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Ausgabe III / 2014 Preis: 6,50 Kultipp Wiesbadener Exground 2014 Festival des Independent Films Naherholung pur Regionalpark Weilbacher Kiesgruben „Gaumentestspiele” im Marktgewölbe: Entdecken, schmecken, kaufen So genießt Rhein-Main Taste-Tival – kulinart – Whiskyforum WIESBADEN ENGAGIERT! Die erfolgreiche Aktion jährt sich zum 10. Mal „Wiesbaden tut Gutes” Erster Wiesbadener Stiftungstag Tarbut – Zeit für jüdische Kultur” Tatorte Kunst 2014 Das Verborgene entdecken

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Kunst, Kultur, Zusammenleben im westlichen Rhein-Main-Gebiet

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Page 1: Kultipp/Wiesbadener, Ausgabe 0314

Ausgabe III / 2014 Preis: 6,50 €

KultippWiesbadenerExground 2014Festival des Independent Films

Naherholung pur Regionalpark Weilbacher Kiesgruben

„Gaumentestspiele” im Marktgewölbe:Entdecken, schmecken, kaufen

So genießt Rhein-MainTaste-Tival – kulinart – Whiskyforum

WIESBADEN ENGAGIERT!Die erfolgreiche Aktion jährt sich zum 10. Mal

„Wiesbaden tut Gutes”Erster Wiesbadener Stiftungstag

Tarbut – Zeit für jüdische Kultur”

Tatorte Kunst 2014Das Verborgene entdecken

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WIESBADENER 3

SCHATZ & SCHÄTZEWIESBADEN DRY GIN S. 4DIE LESCHI-SAISON S. 7SCHMUCK, GESCHMEIDE... S. 9

KULTUR & KREATIVESTRICKFILMFESTIVAL S. 12EXGROUND FILMFEST S. 15TARBUT S. 18REGIONALPARK WEILBACH S. 20TATORTE KUNST S. 22

MAGAZINKULTOUREN S. 24

UNTERNEHMEN & MÄRKTEANTJE´S GARTENBERATUNG S. 28MATTEUCCIS DINNER SERVICE S. 29

HELFEN & HEILENMODERNE COMPUTERTOMOGRAPHIE S. 30

GAUMENKITZELEIENGASTGEBER – SPÄT-LESE S. 32BACKHAUS SCHRÖER S. 33GAUMENTESTSPIELE 2014 S. 34KULINART S. 38INTERWHISKY S. 40TASTE-TIVAL S. 42

ZUSAMMEN LEBENWIESBADEN ENGAGIERT! S. 44WIESBADENER STIFTUNGSTAG S. 47

Inhalt ......

IMPRESSUM: Herausgeberin, Gesamtkoordination & Gestaltung: media futura • Inh. Petra Esser • Herderstraße 17 • 65185 Wiesbaden • Tel. 0611.504.53.11 • Fax: 0611.504.59.98 • www.media–futura.de • mail@media–futura.de • Redaktion: Petra Esser, Tobias Mahlow, Gesine Werner, Selina Gathmann • Gestaltung: Petra Esser • Anzeigen: Tobias Mahlow • Titelbild: Petra von Breitenbach, aus der Serie „Sites“ (Baustellen) mixed media, 2014 • Vignetten: Bernd Schneider • Druck: Printgroup GmbH & Co. KG, 97526 Sennefeld • Redaktionsschluss für die Ausgabe IV/2014: 20.11.2014 • Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages • alle Fotos und Logos wurden uns – wenn nicht anders dokumentiert – von den porträtierten Personen/Institutionen zur Verfügung gestellt.

Kultur & Kulinarik: Das ist die genussvolle Verbindung von Kochen, Essen, Alltag, Kunst und Kultur. Es geht um kreatives Erleben mit Kopf, Herz, Gaumen und Magen, denn Essen war schon immer ein bedeutender Bestandteil von Kultur und zu-gleich individuelles Gestaltungsfeld von Menschen.Deshalb freuen wir uns, Ihnen in dieser neuen Ausgabe des WIESBADENER gleich vier herausragende Veranstaltungen vor-stellen zu können, die in den nächsten Wochen in unserer Region stattfinden werden.

Mit dem Herbst hält das Taste-Tival Einzug in Mainz. Mit-tlerweile zum zehnten Mal treffen sich Genussmenschen, um die drei schönsten Dinge auf Erden – Essen, Trinken, Feiern – einmal wieder in vollen Zügen auszukosten. Der Startschuss fällt am 17. Oktober, die glanzvolle Trüffelgala am 24. November setzt den Schlusspunkt (S. 42).

Riechen, schmecken, fühlen und sich in die Ursprünglichkeit einzigartiger Köstlichkeiten hineindenken – all das bietet die diesjährige kulinart Frankfurt, die Messe für Genuss, Design und hochwertige Accessoires. Die Publikums- und Verkaufsmesse prä-sentiert am 18. und 19. Oktober 2014 im Bockenheimer Depot: erlesene Delikatessen und regionale Köstlichkeiten (S. 38).

Kulinarischer Höhepunkt im Wiesbadener Stadtleben aber werden die „Gaumentestspiele” sein. Zur Premiere im Novem-ber 2013 kamen mehrere Tausend Besucher ins Wiesbadener Marktgewölbe, um bei den mehr als 40 Ausstellern, informativen Vorträgen und spannenden Kochvorführungen kulinarische Ge-nüsse und Gaumenkitzeleien der besonderen Art zu genießen. Die neue Endverbrauchermesse konnte damit einen gelungenen Einstand feiern! Deshalb freuen sich jetzt alle Genießer auf die nächsten „Gaumentestspiele”. Sie finden am 1. und 2. November 2014 wieder im Marktgewölbe Wiesbaden statt. Dann heißt es wieder: „Entdecken – Schmecken – Kaufen” (S. 34).

Kenner, Freunde, Sympathisanten des „Wasser des Lebens” haben einen mittlerweile obligatorischen Treffpunkt: die Messe InterWhisky. Sie ist Europas größte Veranstaltung dieser Art und findet auch dieses Jahr wieder in Frankfurt statt. Vom 21.-23. November verwandelt sich der Thurn-und-Taxis-Palais in ein einzigartiges Visitor Centre (S. 40). Doch damit nicht genug, schickt der Herbst der Kulinarik eine geballte Ladung Kultur hinterher.Vom 14. bis 23. November 2014 wird exground filmfest zum 27. Mal das Beste aus den eingereichten Filmen und die Perlen aus dem Programm anderer Festivals präsentieren. Am 2. November 2014 werden bei „Tatorte Kunst” 26 Standorte mit ca. 40 Künstlerinnen und Künstlern aus allen Sparten der Bildenden Kunst ihre Türen und Tore öffnen, mitten in Wiesba-den (S. 22). Die jüdische Gemeinde Wiesbaden schließlich lädt vom 2. September bis 18. Oktober zu “Tarbut – Zeit für jüdische Kultur” ein (S. 18). Genießen Sie den Herbst! Testen Sie Ihren Gaumen und Ihre Sinne! Ansonsten: viel Vergnügen mit dem aktuellen WIESBADENER, mit Kunst, Kulinarik & mehr.

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SCHATZ & SCHÄTZE

Wiesbaden Dry Gin – Liebe kann man jetzt auch trinken.Gin ist wort-wörtlich in aller Munde und hat sich in den letz-ten Jahren zum absoluten Sze-ne-Getränk entwickelt. Jetzt hat auch Wiesbaden einen eigenen Gin hat: Amato Gin.

Der erste Wiesbadener Dry Gin wird nach einem einzigartigen und liebevoll komponierten Rezept hergestellt, welches ausschließlich ausgewählte Zu-taten in regionaler Verbreitung beinhaltet. Innerhalb des letzten Jahres entwickelte das Team der Wiesbadener MANOAMANO Bar einen Gin, der durch die perfekte Balance zwischen sei-nen Zutaten und der liebevollen Handarbeit einer small-batch Herstellung seine besondere Qualität erreicht.

Neben viel Liebe zum Detail und den klassischen Botanicals wie Wacholder, Zitrus und Ko-riander ist der Geschmack von Amato Gin besonders durch handverlesene Akzente von frischer Gurke, Tomate und Apri-kose geprägt. Der würzige Ge-schmack des Thymian entwickelt sich während der Destillation zu einer feinen, subtil auftretenden Note, die Amato Gin deutlich von einem klassischen Gin ab-hebt. Die hübsche Flasche mit der Wiesbadener Lilie auf dem Korken steht mittlerweile hinter den meisten Wiesbadener The-ken und ist in der MANOAMA-NO Bar oder im Online-Shop erhältlich.

Verkosten kann man ihn auch auf der diesjährigen Genies-sermesse „Gaumentestspiele” am 1. und 2. November 2014 im Marktgewölbe.

Mehr Informationen und auch mehr Gin gibt es auf www.amato-gin.de.

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SCHATZ & SCHÄTZE

Die Leschi-Saison hat begonnen! Gerade in der kalten Jahres-zeit begeistern die kuscheli-gen Accessoires und bieten sich hervorragend als Ge-schenkidee oder zum selber wärmen und kuscheln an.

Fotos links: Nach einem längeren Schlaf liebt es der Fuchs Noah, durch ein kurzes Aufwärmen in Ofen oder Mi-krowelle, geweckt zu werden. Derart verwöhnt kringelt er sich kuschelig um deinen Hals, teilt seine gespeicherte Wärme mit dir und bleibt sicher und fest auf deinen Schultern liegen.• Wärmt 45 Minuten lang• Für Ofen und Mikrowelle• Öko-Tex- und Bioland-

Standard• Qualitäts-Herstellung in Polen• UVP 24,90 €

Fotos mitte: Die Katze Luna, Schlafmaske. Das Inlett der Kat-ze Luna kann aufgewärmt und gekühlt werden. Das entspannt die Augen für ausgeschlafene Momente.• Schlafmaske zum Wärmen

und Kühlen• Entspannt die Augen• Kopfband individuell

verstellbar• Öko-Tex-Standard• Qualitäts-Herstellung in Polen• UVP 19,90 €

Fotos rechts: Minina die Katze, Wärmekissen. Tagaus, tagein stellt sich die Katze Minina vor, wie sie ein neues Zuhause bekommt, mit einem weichen Sofa und freundlichen Menschen. Mit ihnen kuschelt sie dann, legt sich auf deren Nacken und wärmt sie mit ih-rem flauschigen Fell.• Wärmt 45 Minuten lang• In Mikrowelle oder Ofen

aufwärmbar• Öko-Tex- und Bioland-

Standard• Qualitäts-Herstellung in Polen• UVP 24,90 €

Bezugsquelle: www.leschi.de

alle Fotos: © leschi

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FEILGOLDwww.feilgold.de

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Schmuck, Geschmeide, Gold, Silber und Edelsteine

Seit altersher schmücken sich Menschen aus ver-schiedenen Gründen. Mit

der Entdeckung des Feuers war der Weg frei, um auch Edelmetalle in (fast) jede ge-wünschte Form zu bringen. Bis das Goldschmiedehandwerk erfunden wurde, dauerte es noch ein wenig, aber es ist eines der ältesten Handwerke der Welt.

Die Goldschmiedin Susanne Geiger (feilgold, www.feilgold.de) hat uns einen Einblick in ihre Handwerkskunst gestattet und zeigt die Schritte, die notwendig sind, um einen Ring aus Gold mit einem gro-ßen, grünen Turmalincabochon herzustellen.

Ausgangsmaterial ist in diesem Fall eine alte Goldkette, die nicht mehr getragen wird, aber aus hochwertigem Gelbgold* besteht. Zusätzlich fiel die Wahl auf einen großen, grünen Tur-malincabochon. Aus beiden entsteht ein Goldring mit ge-fasstem Edelstein.

Das Gold wird im offenen Feuer geschmolzen, bis das flüs-sige Material in die vorbereitete und erhitzte Kokille (wiederver-wendbare Formen zum Gießen von Metallen und Legierungen) gegossen wird (1).

Der Goldblock wird mit einer Feile entgratet (2), um ihn dann in der Blechwalze dünner und länger zu walzen (3).

Nach Erreichen der ge-wünschten Materialstärke und nochmaligem Ausglühen, wird der Materialstreifen in der Ring-biegemaschine rund gedrückt (4).

Für die Fassung des Edelsteins wird die Materiallänge bestimmt (5)

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FEILGOLDwww.feilgold.de

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und ein Blechstreifen aus dem 18ct Gold ausgesägt (6).

Entsprechend der Edelstein-form wird die Zargenfassung mit einer Halbrundzange gebogen (7) und mit einem Goldboden-blech (8) verlötet.

Die ausgesägte Zarge wird auf den fertigen Ring gelötet und ein Feingehaltsstempel einpunziert (9).

Nach dem Fassen des Tur-malincabochons ist der Ring fertig gestellt (10).

Gelbgold: Gelbgold kommt in seiner Farbigkeit Feingold am nächsten. Das indogermanische Wort gehl, von dem sich der Begriff Gold ableitet, bedeutet gelb, schimmernd und glän-zend, und trifft demnach auf diese Goldlegierung am Besten zu. Der Goldton ist bei einem hohen Feingoldgehalt beson-ders intensiv.

Turmalin: Der Name stammt vom singhalesischen Wort thura-mali bzw. thoramalli ab, das man allgemein für bunte Edelsteine verwendete, die man in Sri Lan-ka fand. Turmalin hat eine Härte von 7 bis 7,5 und eine weiße Strichfarbe. Häufig kommen blaue, grüne, rote, rosafarbene, braune oder schwarze Varianten vor.

Cabochon (französisch für „Na-gelkopf”): Hierunter versteht man eine unfacettierte, runde oder ovale Schliffform von Schmucksteinen, bei der die Un-terseite flach und die Oberseite nach außen gewölbt ist.

Neben eigenen Kreationen und Auftragsarbeiten bietet Susanne Geiger regelmäßig Kur-se und Workshops zur Schmuck-fertigung, z.B. "aus Alt mach Neu" oder "Trauringkurse" an.

Regelmäßig öffnet sie ihr Atelier, um ihre Kreationen vorzustellen.

Die neue Kollektion ist am 18.10.2014 von 17 – 21 Uhr zu sehen. Die Verkaufsausstellung ist vom 19. – 26.10. 2014, täg-lich von 12 – 17 Uhr geöffnet. Mehr unter: www.feilgold.de

alle Fotos: Iris Kaczmarczyk, Wiesbaden

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Die „Filme im Schloß“ feiern 30. Geburtstag und laden zum 16. Internationalen

Trickfilm-Festival mit dem Fokus Japan

Maximale (Film-)Kunst zu minimalem Budget. Sie sind ein einzigartiges Juwel und ein Aushängeschild der Landeshauptstadt Wiesbaden sind sie auch. Als Botschafter der „Film-stadt Wiesbaden“ gebührt ihnen das Prädikat „ganz besonders wertvoll“. Die „Filme im Schloss“ haben Kult-status und ziehen mit ihren exzellen-ten Lowbudget-Programmen neben hochkarätigen Gästen aus aller Welt inklusive Oscar-Größen von Nicole van Goethem bis Christoph Lau-enstein und Thomas Stellmach im Dutzend ein begeistertes Publikum aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet an. Die Filme laufen im Original, oft mit Untertiteln. Eine unnachahmliche Spezialität sind die von Joachim Kreck detailgenau recherchierten

Progammhefte mit acht Seiten Infor-mation. Die kleinen Kostbarkeiten gelten unter Filmfans als Sammler-stücke. (E-Mail an [email protected] genügt, um in den Post-verteiler zu kommen.)

Die „Filme im Schloss“ von Joachim und Detelina Kreck – als produzieren-des Duo selbst vielfach ausgezeich-net – wurden sechs Mal in Folge mit dem Hessischen Kinokulturpreis ge-würdigt. Als Mann der ersten Stunde und Dritter im kreativen Bunde wirkt Michael O. Fechner wie ein Fels in der Brandung. Feierlich wurde dem hoch verdienten Trio der „Kulturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden 2011“ zuerkannt. Offiziell wurde der unverzichtbaren „Institution“ bestä-tigt, „seit vielen Jahren zu den wich-tigsten Gestaltern des Wiesbadener Kulturlebens“ zu zählen. In pekuniär erhöhter Fördersumme zum 30. Ge-burtstag schlug sich die Ehrung nicht nieder.

„Wiesbaden war 1984 zwar die administrative Hauptstadt des deutschen Films, aber kein Pflaster für eingeladene Fachleute oder anspruchsvolle Filme“, erinnert sich Joachim Kreck an den Beginn. Vor 30 Jahren ging der hochkarätige Dauerbrenner an den Start im holz-getäfelten Vorführraum der Filmbe-wertungsstelle im Ostflügel-Dachge-schoss von Schloss Biebrich. In guter Abstimmung mit Kulturamtsleiter Henry Gerster, der als Pensionär die Veranstaltung mit einer privaten Spende honorierte, kam die „Ko-operation mit der FBW“ zustande. Am 24. Februar 1984 flimmerten als Veranstaltung des Kulturamtes hoch-dekorierte Streifen unter dem Label „Made in Wiesbaden“ über die Leinwand: Kurzfilme vom Joachim Kreck, Ilona Grundmann, Wolfgang Mackrodt, Harald Schleicher, Pavel Schnabel und Hartmut Schoen. Saal proppenvoll, Publikum begeistert. Mehr als 600 Programme plus Hun-

aus: The smortlybacks

KULTUR & KREATIVES

Hochkarätig „laufende“ Bilder, Shorties und Trickreiches aus Nippon

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KULTUR & KREATIVES

derte Trickfilme wurden bislang gezeigt, mehr als 160 geladene Film-schaffende aus Ländern rund um den Globus waren zu Gast.

Bis 1999 in Trägerschaft des Kul-turamtes, konnte das „Who is Who“ internationaler Filmschaffender nach Wiesbaden gelotst werden. Les Blank (Californien), Paul Driessen, Jan Lenica, Istvan Szabo, Marcy Page, Ralph Rosenblum, Georg Tressler („Die Halbstarken“), Anri Koulew und Marta Meszaros kamen. Marv Newland und George Schwiz-gebel bekamen den Preis des Kul-turamts Wiesbaden. Geoffrey Jones reiste aus London an und logierte bei Familie Kreck. Nicht zu vergessen den legendären Mundharmonika-Virtuosen Larry Adler, dem Joachim Kreck einen partiell im Wiesbadener Café Cicero gedrehten Langfilm widmete.

Bewerben gilt nicht. Jeder Film – ob aus dem Genre Spielfilm, Dokumen-tarfilm oder Trickfilm – und jeder Gast wird persönlich ausgewählt, die Werke über Verleiher und Archive besorgt. International in Filmkreisen gilt es als Ehre, ins Wiesbadener „Filmschloß“ eingeladen zu sein, abgesagt hat nie ein Gast.

Wertvolle Unikate sind die Filmreihen zu Regisseurinnen (Margarethe von Trotta, Kathryn Bigelow), zu Blake Edwards, Hitchcock, Michelle Pfeif-fer, Tex Avery und Laurel & Hardy oder zu „neuen Hollywoodstars“. Auch „verkannte Filme“ und große Western gehören dazu, Kultfilme

natürlich auch. Joachim Kreck als oftmals ausgezeichneter Perfek-tionist mit dem Faible für Fußball und Musik schätzt Clint Eastwood als „bedeutendste Erscheinung der Filmgeschichte“ und zeigt am 16. September mit „Jersey Boys“ (20 Uhr) den 40. Film in der Clint-East-wood-Reihe.

Ab 1999 sind die drei „Freunde der Filme im Schloss“ verantwortlich, organisieren auf eigenes Risiko und balancieren mit Projektförderungen. Von institutioneller Förderung oder Ausfallbürgschaft kann nur geträumt werden. Mangels Finanzkraft kann die Ursprungsidee, internationalen Filmfachleuten ein Treffpunkt zu sein, kaum noch realisiert werden.

Glücksfall und spektakuläres High-light: Ausgerechnet der weltbe-kannte, äußerst publikumsscheue „Titelmacher“ Maurice Binder finan-zierte aus privater Schatulle eigene Kopien, um diese Raritäten dann persönlich in Biebrich zu zeigen. Die Kultinstitution pflegt die rare Tradi-tion der Vorfilme. Und sie können auch 3D, wie die natürlich ausver-kaufte Präsentation des Oscar-Blockbusters „Gravity“ in exzellenter 3D-Qualität zeigte. Zum Jubiläum gönnten sich die „Film-Vorführer“ frisch restaurierte Klassik-Perlen des jungen Charlie Chaplin.

16. Wiesbadener TrickFilmFestivalIm Fokus steht vom 30.10. bis 2.11.2014 das Trickfilmland Japan. Der Clou: Drei Wochen vor dem Deutschlandstart wird der Eröff-

vlnr: Michael O. Fechner, die „Kreck´s“ und Stadtrat Helmut Nehrbaß am Jubiläumsabend Foto: Gesine Werner

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nungsfilm des Annecy-Trickfilmfesti-vals gezeigt: „Die Legende der Prin-zessin Kaguya“ von Isao Takahata. Ehrengast ist Koji Yamamura, renom-mierter Trickfilmer, leitender Profes-sor für Trickfilm und New Media der Tokyo University of Arts und größter Maler Japans. Eine Werkschau und der „Preis des Kulturamts“ gelten dem Ehrengast aus Nippon. „Chea-tin“, aktueller Langfilm des „US-King of Indie“ Bill Plympton, läuft als Rhein-Main-Premiere. Norman McLa-ren als „Michelangelo des Trickfilms“ wird zum 100. Geburtstag in Koope-ration mit dem National Film Board of Canada im Doppelpack gehuldigt: „McLaren Now“ heißt der Auftakt-film am 30.10 um 20.15 Uhr. „Best of International Animation 2013/2014“

ist mit herausragenden Produktionen das Kernstück. Highlights der wich-tigsten Festivals wie Annecy, Ottawa, Hiroshima, Seoul, Stuttgart, Zagreb werden gezeigt. Dem Nachwuchs gelten die „Tricks for Kids“ am Sonn-tag. Das Filmfestival als Brücke zur europäischen Kulturhauptstadt 2016: Aus der Partnerstadt San Sebastian/Donostia kommt Soundkünstler Xa-bier Erkizia nach Wiesbaden.

Das Publikum ist die Jury und vergibt dotierte Preise. Mehr als 100 Filme aus 17 Ländern stehen auf dem Pro-gramm des Trickfilm-Wochenendes, das Mitglied im Verbund der Filmfes-tivals Hessen ist.

TERMINSERVICEAm 26. September ist Filmautor Joachim Kreck zu Gast im Caligari. In der Reihe „Filmstadt Wiesbaden“ präsentiert der Bundesfilmpreisträ-ger Produktionen für die ZDF-Reihe „Filmforum“ der 70er Jahre: „The Titlemakers“ als digital restaurierte Version von „Die Titelmacher“ (1976) zeigt Legenden wie Otto Preminger und die Oscar-Heroen Saul Bass und Richard Williams (Rosaroter Panther). James-Bond-Titeldesigner Maurice Binder gab sein Interview im Kreck-Arbeitszimmer. In „Hollywood: Krieg der Autoren“ geht es um die Rolle des Regisseurs im klassischen US-Film.

Ein Zusatztermin wegen großer Nachfrage als „zweite“ Chance“: Am 30. September heißt es „Bewa-re of Mr. Baker“, wenn die atembe-raubende Doku über den legendären und gewalttätigen „Cream“-Drum-mer Ginger Baker als Wiederholung über die Leinwand flimmert.

www.filme-im-schloss.de

Gesine Werner

Foto links: Detelina und Joachim Kreck bei der Vorberei-tung des 16. Trickfilm-Festivals im Filmschloss am Rhein Ende Oktober. Foto: Werner

aus: Die Legende der Prinzessin Kaguya

KULTUR & KREATIVES

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KULTUR & KREATIVES

Für Fans des internationa-len Independent Films hat das Warten bald ein Ende:

Vom 14. bis 23. November 2014 wird exground filmfest, eines der ältesten und renommiertesten Publikumsfilmfestivals in Hessen, zum 27. Mal das Beste aus den eingereichten Filmen und die Perlen aus dem Programm ande-rer Festivals präsentieren.

Zurzeit ist die Auswahlkommission des ehrenamtlich organisierten Festivals noch damit beschäftigt, die mehr als 3.000 eingereichten Kurz- und Langfilme zu sichten und eine Auswahl für die einzelnen Fes-tivalsektionen und -wettbewerbe zu treffen. Erst Mitte September wird das Festivalprogramm feststehen. Insgesamt dürften es wieder mehr als 200 Kurz- und Langfilme ins Programm schaffen – sie werden

dann entweder in den ange-stammten Festivalkategorien „American Independents“, „International“ und „Made in Germany“ sowie in zahlreichen Kurzfilmprogrammen gezeigt – oder in einem der Wettbe-werbe. In erster Linie darf sich das Publikum erneut auf unab-hängig produzierte Spiel-, Do-kumentar- und Experimentalfil-me freuen, die ansonsten nur selten im Kino zu sehen sind. Für die deutsche Reihe „Made in Germany“ stehen bereits fest: die Tragikomödie FAMILI-ENFIEBER von Nico Sommer, die skurrile Dokumentation WIE ICH LERNTE, DIE ZAHLEN ZU LIEBEN von Oliver Sechting und Max Taubert sowie BE MY BABY von Christina Schiewe über eine junge Frau mit Down-Syndrom, die sich ein

27. vom 14. bis 23. November in WiesbadenRund 200 Filme // Fokus Mexiko // 10. Geburtstag der youth days

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KULTUR & KREATIVES

Baby wünscht. Und im Rahmen der „American Independents“ wird un-ter anderem das Guantanamo-Dra-ma CAMP X-RAY präsentiert – mit einer brillanten Kristen Stewart in der Hauptrolle. Festivalzentrum ist wieder die Caligari FilmBühne, ei-ner der schönsten Filmtempel alten Stils in Deutschland, das Murnau Filmtheater und der Kulturpalast.

Über die angestammten Festival-reihen und -wettbewerbe hinaus

bietet exground filmfest seinem Publikum jedes Jahr einen beson-ders umfassenden Einblick in eine nationale Filmkultur. In diesem Jahr liegt der Fokus auf den aktuellen Filmproduktionen aus Mexiko: Im Rahmen dessen werden ca. zehn Spielfilme und Dokumentationen zu sehen sein – sowie zwei Kurz-filmprogramme. Ins Programm ge-schafft haben es bereits die Fami-lienkomödie LOS HÁMSTERS von Gil González und die schonungslo-

se Doku THE NAKED ROOM über ein Kinderkrankenhaus in Mexiko Stadt.

Zu den wichtigsten Wettbewerben von exground filmfest zählt der ab-solute Publikumsfavorit, der „Deut-sche Kurzfilm-Wettbewerb“, in dem wiederum rund zehn deutsche Kurzfilmproduktionen um die Sach- und Geldpreise von ca. 8.000 EUR ins Rennen gehen werden. Über die Sieger und Platzierten wird

aus: FAMILIENFIEBER von Nico Sommer, Foto: Suesssauerfilm

aus: FAMILIENFIEBER von Nico Sommer, Foto: Suesssauerfilm

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wieder das Publikum entscheiden. Dagegen wird eine Fachjury den Sieger im „Internationalen Kurz-film-Wettbewerb“ auswählen, der mit einem Preisgeld von 1.500 EUR dotiert ist. Kurze Meisterwerke von einheimischen Regisseuren laufen im „Wiesbaden Special – Kurzfilm-Wettbewerb“. Über die Gewinner der Sach- und Geldpreise von fast 3.000 EUR entscheidet wieder das Publikum.

Für die jüngeren Zuschauer bietet exground filmfest die „youth days“, die in diesem Jahr ihren zehnten Geburtstag feiern. Im Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerb kämpfen wieder Einzel- oder Gruppenarbei-ten von 12- bis 18-jährigen Nach-wuchsregisseuren um das Votum des Publikums und die Preise im Wert von 600 EUR.

Zudem werden im Internationalen Jugendfilm-Wettbewerb wieder mindestens sieben internationale Jugendfilme um die Gunst der Wiesbadener Jugendjury konkur-rieren, die erneut darüber entschei-det, welcher Regisseur die 2.500 EUR Preisgeld mit nach Hause neh-

men darf. Zudem wird zum zweiten Mal eine mit 1.000 EUR dotierte Publikumsauszeichnung vergeben. Als Wettbewerbskandidaten ste-hen bereits fest: die Komödie PING PONG SUMMER aus den USA (mit einer grandiosen Susan Saran-don!), das Coming-of-Age-Drama SITTING NEXT TO ZOE aus der Schweiz, der düstere METALHEAD aus Island, 52 TUESDAYS aus Aus-tralien über sexuelle Identität (der Gewinner des „Gläsernen Bären“ auf der diesjährigen Berlinale), das visuelle Meisterwerk VIOLET des Belgiers Bas Devos und – außer Konkurrenz – die eindringliche Do-kumentation NEULAND über eine Integrationsklasse von Migranten in der Schweiz.

exground filmfest bietet aber nicht nur Filme, sondern auch Eröffnungs- und Abschlusspartys, Konzerte, Lesungen sowie Podi-umsdiskussionen mit nationalen und internationalen Filmgästen und natürlich die kultige „Gong-show“. Geplant sind zudem wieder eine Karaoke-Nacht und erstmals ein Filmquiz.

Veranstaltet und organisiert wird das exground filmfest vom Verein Wiesbadener Kinofestival e. V. – ausschließlich in ehrenamtlicher Arbeit. Rund 12.500 Filmbegeister-te, darunter ca. 250 Fachbesucher besuchten im Jahr 2013 das ex-ground filmfest 26.

Das detaillierte Festivalpro-gramm kann ab Ende September unter www.exground.com abge-rufen werden.

KULTUR & KREATIVES

aus: WIE ICH LERNTE, DIE ZAHLEN ZU LIEBEN von Oliver Sechting und Max Taubert

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Die siebte Ausgabe von „Tarbut * – Zeit für jüdi-sche Kultur“ steht in den

Herbstmonaten bevor. Von 29. September bis 30. November sollte man sich Zeit nehmen für jüdische Kultur, anregende Ge-spräche und interessante Begeg-nungen.

Am 29. September um 19 Uhr wird im Großen Festsaal des Wiesba-dener Rathauses die Ausstellung „Deutsche jüdische Soldaten im 1. Weltkrieg” eröffnet. Die Wander-ausstellung des Militärgeschichtli-chen Forschungsamtes, Potsdam,

in Zusammenarbeit mit dem Moses Mendelssohn Zentrum, Potsdam, und dem Centrum Judaicum, Berlin behandelt auf 69 Bildtafeln das Schicksal jüdischer Soldaten in Deutschland von der Epoche der Judenemanzipation zu Anfang des 19. Jahrhunderts bis zum Zeit-alter der Weltkriege. Im Zentrum steht dabei der Zusammenhang zwischen Integration bzw. Ausgren-zung auf der einen sowie dem Mi-litär bzw. dem Militärdienst auf der anderen Seite.

Musikalisch kompetent geht es bei den Veranstaltungen zu, derer es in

diesem Jahr drei geben wird. Man darf gespannt sein auf eine heitere, musikalische Reise mit den Drei Kantoren, auf dynamisch mitreißen-den Klezmer-Punk-Folk von Daniel Kahn und Band oder auf jazzige Töne mit dem Ofri Ivzori Quartett.

Zwei Filme befinden sich im Pro-gramm, darunter, als Wiesbadener Premiere vor dem offiziellen Kino-start, FADING GIGOLO mit Woody Allen als Buchhändler Murray. Weil die Kundschaft ausbleibt, steht er mit seinemGeschäft kurz vor dem Aus. Als ihm seine Dermatologin gesteht, dass sie von einer Mé-

TARBUT – ZEIT FÜR JÜDISCHE KULTUR

Autorin Myriam Halberstam liest aus: Erzähl es deinen Kindern – die Thora in fünf Bänden

KULTUR & KREATIVES

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WIESBADENER 19

nage-à-trois träumt, kommt ihm jedoch die rettende Geschäftsidee. Zusammen mit seinem Freund Fioravante steigt er ins „Rent-a- Man”-Business ein. Schnell floriert das Geschäft. Zum Problem kommt es, als sich Fiorvante, der „Mann für gewisse Stunden” in die Witwe eines chassidischen Juden ver-liebt…(Caligari am 25.10.14).

Ein weiteres Highlight ist die Le-sung von Oliver Polak aus seinem Buch „Der Jüdische Patient”. Nach seinem Bestseller und einer drei-jährigen Tour erleidet Polak einen Totalzusammenbruch. Einzige Rettung: zwei Monate Psychiatrie. Über diese Zeit und seine Herkunft handelt das Buch. Herausgekom-men ist ein Gewaltmarsch durch sein Unbewusstes, ein Frontbericht aus der Psychiatrie zwischen Back-stageraum und Wartezimmer. In einer Zeit, in der sich immer mehr Menschen ihren Ängsten und Burnouts stellen, nimmt uns Polak mit mutiger Radikalität dahin mit, wo viele von uns demnächst sein werden (10. November im Walhalla Spiegelsaal).

Kinder kommen natürlich auch nicht zu kurz und dürfen sich auf die Lesung mit Myriam Halberstam freuen. Für Erwachsene wird Adri-ana Altaras aus ihrem neuen Buch „Doitscha” lesen.

„Tarbut” 2014 bietet ein leben-diges und vielseitiges Programm, das viele Gelegenheiten bietet, die jüdische Kultur in all ihren Facetten kennen zu lernen und zu erleben.

Mehr Infos unter: www.jg-wi.de/tarbut

KULTUR & KREATIVES

Page 20: Kultipp/Wiesbadener, Ausgabe 0314

20 MADE IN WIESBADEN

Mit einem breit gefächerten Freizeit- und Erholungs-angebot auf dem Gelände der Weilbacher Kiesgru-ben dient das Regionalpark Portal als Ausflugsziel

für die ganze Familie und ist gleichzeitig Start- und Etap-penpunkt entlang der 190 km langen Rundroute. In unmit-telbarer Nachbarschaft zum bereits langjährig etablierten NATURSCHUTZHAUS WEILBACHER KIESGRUBEN präsen-tiert sich dort das neue REGIONALPARK-BESUCHERZENT-RUM, welches zentrale Anlaufstelle für Besucher ist. Im Un-tergeschoss erwartet sie die Ausstellung „Landschaft auf den zweiten Blick”. Unterschiedliche Spaziergänge durch die rekulti vierten Weilbacher Kiesgruben bieten Einblicke in das Spannungsfeld zwischen industrieller Nutzung und Rekultivierung, der Entstehung neuer Biotope sowie der Beobachtung seltener Tiere. Für Bewegung vor Ort bietet der Spielplatz mit Kletterwand die Möglichkeit zum Spie-len und Toben, während das Gasthaus „Zum Wilden Esel” mit regionaltypischer Küche zu einer Rast in entspanntem Ambiente einlädt. Ein Aussichtsturm ermöglicht neue spannende Ausblicke in die Region.

Rund um das neue zentrale BESUCHERZENTRUM gibt es vielfältige Möglichkeiten für einen unterhaltsamen und erlebnisreichen Einstieg in die Rhein-Main-Landschaft. Als Station auf der REGIONALPARK RUND ROUTE stellt das Portal einen wichtigen Start- oder Etappen punkt für Rad-fahrer dar. Von hier aus kann man Landschaft und Natur auf den zahlreichen Regionalparkrouten von der Mainmündung bis ins hessische Ried entdecken und erkunden. Zahlreiche landschaftsprägende Stationen und Objekte bieten immer neue Aus- und Einblicke. Der Regionalpark RheinMain ist

das große Thema des Regionalpark Besucherzentrums. Hier wird ein Großraum vorgestellt, in dem 5,5 Millionen Menschen leben, der aber selbst für seine Bewohner noch viele unbekannte Seiten hat. In der Region gibt es trotz dichter Besiedlung wertvolle Biotope. Eine reiche

Kulturgeschichte hat ihre Spuren hinterlassen. Ebenso wie Industrie und Verkehr. Es ist diese beson-dere Mischung, die eine Entdeckung lohnt. Mehrere Ausstellungen finden sich unter dem Dach des Besu-cherzentrums: zur Regionalparkidee, zur Entwicklung der Weilbacher Kiesgruben Landschaft, zur Strecken-führung und den Anlaufpunkten der Regionalpark Rundroute. Visuelle Eindrücke von einer „Landschaft auf den zweiten Blick” und akustische Impressionen aus „Hörbäumen” werden vorgestellt. Zwei blaue Bänder, stellvertretend für die Flüsse Rhein und Main, führen vom Parkplatz in das Besucherzentrum hinein. Entdecken Sie hier den versteckten Auszug aus Goe-thes „Osterspaziergang”, seiner treffenden Beschrei-bung von Stadt und Landschaft rund um Frankfurt. Natur- und Umweltbildung ist der Schwerpunkt des NATURSCHUTZHAUSES WEILBACHER KIESGRU-BEN. Seit der Eröffnung im Jahr 1991 hat es sich zu einem leistungs-fähigen Umweltzentrum mit breit gefächertem Themenangebot etabliert und bietet

KULTUR & KREATIVES

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WIESBADENER 21

ein umfangreiches Veranstaltung-sangebot für kleine und große Menschen an – von Seminaren über Obstbaumschnitt und Honig-bienen, Lern- und Familienange-boten wie der „Insektenwerkstatt” bis hin zu Themenfesten wie dem Apfelmarkt oder auch Naturex-kursionen im Kiesgruben-gelän-de. Hier kann man sich für Natur und Umwelt begeistern lassen. Erkunden und erforschen Sie die Weilbacher Kiesgruben mit der besonderen Tier- und Pflanzenwelt und die biologisch bewirtschaftete Gartenanlage mit dem Bauerngar-ten. Über verschiedene Pfade wird ein Naturlehrgebiet und das Na-turschutzgebiet erschlossen. Der Silberseepfad beispielsweise führt zu den Beobachtungspunkten des Naturschutzgebietes. Hier leben seltene Tiere wie die Rohr- weihe, die Wechselkröte und die unter Artenschutz stehenden Wildesel, die sogenannten Kulane, zusam-men mit den Kaschmirziegen. Die beiden Kulanhengste signalisieren den Beginn eines internationalen Artenschutzprojektes, denn die halbwilde Haltung außerhalb von

Zoos ist bisher europaweit einzig-artig. Im Frühjahr 2011 sind weitere vier Hengste hinzugekommen. Zu-sammen mit der bereits vorhande-nen Kaschmirziegenherde pflegen sie die wertvollen Offenland- und Wiesenflächen im Naturschutzge-biet um den Silbersee. Beobachtet werden können die Tiere von den Aussichtstürmen am Naturschutz-gebiet.

Der 2012 eröffnete und 41 m hohe REGIONALPARK- TURM ist bereits von weitem gut erkennbar. Von der Aussichtsplattform auf etwa 27 m hat man einen fantastischen Über-blick über die Kiesgrubenland-schaft bei Flörsheim-Weilbach und kann die Fortschritte bei der Re-naturierung der ehemaligen Kies-abbauflächen verfolgen. Im Osten erscheint einem die eindrucksvolle Skyline Frankfurts oft nur einen Steinwurf weit entfernt, im Norden

sind die Hangkanten des Taunus zu erke nen. Neben seiner Funktion als Aussichtspunkt hat das Bauwerk auch den ausdrücklichen Zweck, als Landmarke von Weitem gut erkennbar auf das Regionalpark Portal Weilbacher Kiesgruben hin-zuweisen.

Naturschutzhaus Weilbacher Kiesgruben Frankfurter Straße 74 65439 Flörsheim-Weilbach

Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–16.30 Uhr So (Mai–Oktober): 14–17 Uhr

Voranmeldung unter: Tel. (06145) 936 36 10 www.weilbacher-kiesgruben.de

Im Erdgeschoss des Regional-park-Besucherzentrums lädt das GASTHAUS ZUM WILDEN ESEL zu einer Rast ein. Mit seinem Namen

erweist es den Wildeseln Reverenz, die gleich in der Nachbarschaft, im Naturschutzgebiet um den Silbersee, leben. Das Gasthaus bietet eine herrliche Außenteras-se mit Blick auf den kleinen Teich sowie die umliegenden Wiesen und Baumkulissen, welche in den vergangenen 20 Jahren auf den rekultivierten Kiesgruben gewach-sen sind. Ob bei Kaffee oder Ku-chen oder einem Abendessen mit regionaltypischer Küche, hier im Gasthaus können Sie rasten und Ihre Gaumen verwöhnen. Auch für Tagungen und Feiern stehen Räu-me zur Verfügung.

Gasthaus „Zum Wilden Esel”Frankfurter Straße 76 65439 Flörsheim am MainTel. (06145) 502 905 Fax (06145) 502 901Öffnungszeiten:täglich außer montagswww.zum-wilden-esel.de

KULTUR & KREATIVES

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22 MADE IN WIESBADEN

KULTUR & KREATIVES

Das Verborgene entdecken

Die „Tatorte Kunst“ Wiesbaden-Mitte finden in die-

sem Jahr am 2. November 2014 statt. 26 Standorte

mit ca. 40 Künstlerinnen und Künstlern aus allen

Sparten der Bildenden Kunst werden ihre Türen und Tore

öffnen, mitten in Wiesbaden. Neben den interessanten Ein-

blicken in die Ateliers und Werkstätten lernt der Besucher

Wiesbaden von einer ganz anderen Seite kennen.

Das reizvolle Ambiente in den Hinterhäusern und Höfen

bleibt normalerweise im Alltag verborgen. Beim Betreten

der Ateliers kann über manche kreative Lösung auf

kleinstem Raum gestaunt werden. Oder auch die originelle

architektonische Aufteilung von großen Räumen, wie in

der ehemaligen Scheune in der Wörthstraße 5, in der eine

Ateliergemeinschaft arbeitet.

„Tatorte Kunst” soll u.a. Unbekanntes enthüllen, neue Syner-

gieeffekte bringen, auch Anfängern eine Chance bieten, neue

Formen von Zusammenarbeit und kollegiale Unterstützung

ermöglichen, einen Anreiz schaffen, seinen Atelierraum einmal

im Jahr auf Vordermann zu bringen, um auch künstlerische

Schwerpunkte neu zu überdenken.

Die teilnehmenden KünstlerInnen sind:

Mireille Jautz, Christa Göppert, Regine Fürst, Sylvia von

Bernstorff, Gisela Großhaus, Petra von Breitenbach, Markus

Quiring, Jürgen Weis, Jan Baugut ,Gerhard Hegemann,

Frauenmuseum, Eva Raabe-Lindenblatt, Katja Rosenberg,

Anna Bieler, Eha Salla, Hans Peter Stark, Eva van der Horst,

Carmen und Veit von Seckendorf, Annegret Hofmann, Heidi

Wörner, Benny Klement, Oliver Piecha, Bernhard Reuß,

Reinhard Berg, Frank Deubel, Oliver Gram, Gitta und Uwe

Schrader, Galerie Pokusa, Gallery 21 Larissa Klinger, Doris

Henrichs, Angelika Dahlinger, Bernd Brach, Roman Eichhorn,

Renate Fulland, Iris Kaczmarcyk, Dusan Katona, Bernd

Schneider und Marine Archang.

Dank der Sponsoren NASPA, Kulturamt Wiesbaden, Hes-

sisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst und den

Ortsbeiräten Rheingau Hollerborn und Wiesbaden-Mitte

wird es wieder eine Ausstellungsbroschüre geben, reich

bebildert mit informativen Texten von den teilnehmenden

Künstlerinnen und Künstlern, gestaltet von der Designerin

Iris Kaczmarczyk, zu erstehen für 5,-- an jedem der Kunst-

orte.

Außerdem informieren vorab wieder Flyer mit allen Ateliera-

dressen und Stadtplan, sowie Plakate in Wiesbaden und Vor-

orten.

Die Ateliers sind am Sonntag, den 2.11.2014 von 11 – 19

(neu: erweiterte Öffnungszeit!) Uhr geöffnet.

Crema catalana und Cafe Heimathafen fungieren als Versor-

gungsstationen.

Aktuelle Informationen unter: www.tatorte-kunst.de

oben: Heidi Nyloneuter

oben: Carmen von Seckendorff unten: Sylvia von Bernsdorff

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24 MADE IN WIESBADEN

KULTOUREN

„Wir sind Hochschule!“

Wir sind Hochschule! Und das schon fast ein halbes Jahrhun-

dert lang. Der Hochschul-Standort Wiesbaden war – bun-

desweit einzigartig – nicht ausgeschildert. Jetzt wird mit

unübersehbaren Schildern allen Interessierten der Weg zum

Bildungs-Campus der Hochschule RheinMain gezeigt.

Sieben auf einen Streich: An Dürerplatz und Mainzer Straße, an

Biebricher Allee, Schiersteiner Straße und Dotzheimer Straße,

am 1. Ring und an der Platter Straße sind Hinweis-Schilder in

Betrieb und ergänzen die Beschilderung am 2. Ring und an der

Klarenthaler Straße.

Steter Tropfen höhlt den Stein. Nachdem sich die Stadt 43 Jahre

Zeit ließ und ihr „gespaltenes Verhältnis zur Hochschule signali-

sierte“, freut sich Professor Dr. Detlev Reymann, der „mit großer

Freude aus allen Richtungen in die Stadt“ fährt, über das letztlich

schnelle Agieren. Bei Dezernentin Sigrid Möricke wurden „weit

offene Türen eingerannt.“ Auch Oberbürgermeister Sven Gerich

schloss der Professor in seinen Dank ein. Dass kommunale Stadt-

pläne auf den angeblichen Standort der sogenannten „ebs“-Uni-

versität verweisen, wunderte den Hochschulpräsidenten.

Die Wegweiser weisen auf „die bedeutende Hochschule in der

hessischen Landeshauptstadt“ hin und leisten einen Beitrag

zum Umweltschutz. Für Stadträtin Möricke ist die „markante

Botschaft“ wichtig, die Ortsfremden ein Gefühl für die Stadt ver-

mittelt. Die klare Beschilderung beuge einem „Suchverkehr“ vor,

und helfe, Umwege zu vermeiden.

Text und Foto: Gesine Werner

Bernhard von Brentano -

zwischen Romantik und

Moderne

Sein Name ist Brentano, Bernhard von Brentano. Der

Ur-Großneffe des Romantikers Clemens von Brentano

wird als „Schriftsteller zwischen Romantik und Moder-

ne“ wieder entdeckt. Zum 50. Todestag des Autors, der

von 1949 bis zu seinem Tod in Wiesbaden lebte, wird

mit einem Literaturfestival vom 19. September bis 21.

Oktober in Wiesbaden, Frankfurt und Darmstadt an den

großen Literaten erinnert.

Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz will mit dem breit

angelegten „Projekt: Brentano“ den „zu Unrecht in Ver-

gessenheit geratenen Autor, der vielfältig der Region

verbunden war, auf die literarische Bühne zurückholen.“

Festivalleiterin Susanne Lewalter möchte den ursprünglich

„Ultralinken“ mit seiner „politischen Kehrtwende im Exil“

der Öffentlichkeit bekannt machen.

Der Etat von 65 000 Euro wird fast zur Hälfte vom Kultur-

fonds Rhein-Main getragen. Geschäftsführer Dr. Helmut

Müller sieht durch die interdisziplinäre Reihe das Kul-

turfonds-Projekt „Impuls Romantik“ ergänzt. Auch der

Schweizer Vize-Generalkonsul Thomas Casura gewährt

Förderung. Der Schöffling-Verlag legt den Roman „Theo-

dor Chindler“, das 1936 im Schweizer Exil veröffentlichte

Hauptwerk, wieder auf. Sohn Michael von Brentano erin-

nert sich in der Villa Clementine an seinen Vater. Professor

Dr. Wolfgang Bunzel, Goethe-Haus Frankfurt, kündigt

einen Abend mit Dr. Ralf Klausnitzer an. Grimme-Preisträ-

ger Felix von Manteuffel liest im Literaturhaus Wiesbaden.

Hans W. Geißendörfer präsentiert im Caligari „Theodor

Chindler – die Fernsehkarriere eines Jahrhundertromans“.

www.wiesbaden.de/literaturhaus

Text und Foto: Gesine Werner

Festivalleiterin Susanne Lewalter offeriert mit dem „Projekt: Brentano“

ein breit gefächertes Literaturfestival. Mit Wasserwaage und Zollstock „enthüllen“ Stadträtin Sigrid Möricke und

Hochschulpräsident Professor Dr. Detlev Reymann den Wegweiser am Dürer-

platz.

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WIESBADENER 25

Wiesbadens Weg zum

Weltkulturerbe

„Der Ansatz ist klar, er ist vernünftig, er ist

zukunftsfähig.“ Ermunternde Worte von Dr.

Birgitta Ringbeck, deutsche Vertreterin im

UNESCO-Welterbekomitee, zur Gruppenbewer-

bung Wiesbadens um die Aufnahme ins Welt-

kulturerbe. Die Serie „Great Spas of Europe“

als Ganzes müsse außergewöhnlichen universel-

len Wert haben. Der Weg sei das Ziel. Es gehe

um internationale Kooperation und Wiesbaden

müsse sein Profil mit Blick auf die Gebäude

schärfen.

Mit einem hochkarätigen Symposium in der Brun-

nenkolonnade in Anwesenheit von Gutachter

Professor Dominique Jarrassé und Parlamentschef

Wolfgang Nickel, Mitgliedern aus Magistrat und

der Magistratskommission wurde über die Welter-

be-Bewerbung informiert.

Für Oberbürgermeister Sven Gerich könnte der

Status Welterbe „den edlen Traum vom WIR als

Stadtgefüge“ realisieren. Dr. Thomas Weichel,

Stabsstelle Kulturerbe berichtet offenherzig über

Probleme. Da waren´s plötzlich 16. Unter Feder-

führung Tschechiens kamen zu den Kommunen

Karlsbad, Marienbad, Franzensbad, Spa, Vichy,

Baden-Baden, Wiesbaden und Montecatini Terme

(Bath mit Beobachterstatus) „neue Städte oft

überraschend und ohne Absprache“ hinzu. Natio-

nale Eitelkeiten in den Gremien seien die Folge.

Landesdenkmalpfleger Prof. Gerd Weiß plädierte

für die Heraushebung der spezifischen Werte von

Wiesbaden als „Endprodukt der Entwicklung euro-

päischer Kurstädte“.

Text und Foto: Gesine Werner

Lady „Wiesbaden singt“

feierte 70.

Sie ist von Kopf bis Fuß auf Gesang eingestellt und auf sonst

(fast) gar nix. Marlis Mitteldorf ist „Lady Wiesbaden singt“

und zählt jetzt zarte 70 Lenze. Seit zehn Jahren ist das jugend-

lich fit wirkende Scheerstaaner Mädsche die Chefin des Sän-

gerkreises Wiesbaden, der schon 1987 mit dem Kulturpreis der

Landeshauptstadt gewürdigt wurde. Diese „Dacho“ mit mehr

als 6000 sangesfrohen Frauen und Männern in 38 Vereinen mit

ihren rund 60 Chören steuert in den nächsten Jahren ebenfalls

auf die 70 zu.

Gebührend „großer Bahnhof“ für das seit 60 Jahren munter sin-

gende Goldkehlchen bei einer fröhlichen Feier in Blicknähe zum

Schloß Biebrich, wo seit einigen Jahren die jährliche Ehrungsfeier

des Sängerkreises stattfinden. „Alter hat Zukunft!“ rief Ehrenbür-

ger Rudi Schmitt der 70 Jahre jungen Jubilarin zu. Marlis Mitteldorf

verkörpere die dynamische Brücke zwischen den Generationen

in den Chören. Wolfgang Nickel, erster Bürger der Landeshaupt-

stadt, überbrachte herzliche Glückwünsche für Parlament und

Magistrat.

Heimathistoriker Dr. Rolf Faber gratulierte, der Biebricher AG-

Chef Günter Noerpel spendierte die standesgemäße Anfahrt aus

Schierstein per Stretchlimousine. Ulrike Neradt brachte ein Ge-

burtstagsständchen. Gewürdigt wurde die warmherzige Singdros-

sel Mitteldorf übrigens schon mit der silbernen Bürgermedaille,

Silbernadel und Ehrenurkunde des Hessischen Sängerbundes und

der Goldnadel des deutschen Sängerbundes. Ministerpräsident

Volker Bouffier zeichnete sie mit dem Ehrenbrief des Landes Hes-

sen aus, lobte speziell ihre Nachwuchsförderung.

Text und Foto: Gesine Werner

Ehrenbürger Rudi Schmitt (rechts) und Heimathistoriker Dr. Rolf Faber (links)

gratulieren „Lady Wiesbaden singt“ Marlis Mitteldorf zum 70. Wiegenfest.

Symposium „Welterbe werden?“ mit Dr. Christoph Machat, Dr. Thomas

Weichel, Sven Gerich, Susanne Hauer, Birgitta Ringbeck, Prof. Dr. Gerd

Weiss und Professor Dominique Jarrassé (von links).

KULTOUREN

Page 26: Kultipp/Wiesbadener, Ausgabe 0314

26 MADE IN WIESBADEN

KULTOUREN

„Heldenhaft“ ins Ehrenamt

schnuppern

Sie tun Gutes und die Medien reden darüber: Anfang

September wurde beim „Freiwilligentag 2014“ wieder in

25 gemeinnützigen Einrichtungen tatkräftig angepackt.

Zum sechsten Mal konnte bei der Aktion „WIr Eintagshel-

den und Eintagsheldinnen“ ins Ehrenamt geschnuppert

werden. Bei der Evim-Jugendhilfe wurde ein Garten neu

gestaltet, in der Kohlheck-Schule wurde tapfer der Pinsel

geschwungen. Beim Anziehtreff der SkF sorgten tatkräfti-

ge Frauen für Ordnung und Flair. Auch der Wiesbadener

Tafel konnte hilfreich unter die Arme gegriffen werden.

„Aus Grau wird Wow“ war die farbenfrohe Devise beim

Biberbau.

Nach erfolgreicher Arbeit durfte abends gefeiert und

geklönt werden.

Ein studentisches Organisationsteam und die Dreizehn als

Glückszahl: Mit den Studentinnen Aljona, Anne, Annika H.

und Annika W., Julia, Karina, Laura, Natascha, Vera und Victo-

ria engagierten sich die Studien-Kollegen Christopher, Patrick

und Yannick. Repräsentiert waren Media Management, Um-

welt Management, Wiesbaden Business-School, Immobilien-

Management und Sozialwesen.

Die Studierenden entwickelten sich zum Team des „Lernpro-

jektes“ für Schlüsselkompetenzen und erfuhren Lob von Doris

Klinger, der Leiterin des Studienzentrums Competence und

Career.

Oberbürgermeister Sven Gerich führte die Tradition des

Schirmherrn weiter. Begeistert war auch Professor Dr. Detlev

Reymann. Der Hochschulpräsident packte schon zum fünften

Mal „als gelernter Gärtner“ voller Elan mit an.

Jürgen Janovsky, Vorstand des Freiwilligenzentrums, würdigte

das Null-Budget-Projekt.

Text und Foto: Gesine Werner

Ehrung für den „kochenden Engel“

Helene Martin, die legendäre Chefin einer international

beliebten Institution im Westend, hat „nach 50 Jahren

am Herd“ ihr Restaurant dicht gemacht.

Lecker essen im Weißenburger Hof mit außergewöhnlich

familiärer Atmosphäre war gestern. Bodenständig deut-

sche Küche von Schnitzel bis zu Hackbraten wie bei Mut-

tern oder die berühmte Weihnachtsgans – lange im Voraus

zu reservieren – gehörten hier zum Gaumenschmaus wie

authentisch chinesische Schmankerl, also knusprige Ente

oder Frühlingsrolle. „Bei Helene ist es gemütlich wie da-

heim im großen Wohnzimmer!“ strahlten Stammgäste

mehrerer Generationen. Neulinge wurden freundlich vom

langjährig Guten Geist Marianne „integriert“ und gerne in

eine Runde dazugesetzt. Bei der warmherzigen Gastgebe-

rin Helene, mit der „Krone der Höflichkeit“ ausgezeichnet,

war „Fremdeln“ nicht drin.

Auch Rang und Namen fühlten sich wohl – Willy Brandt,

ZDF-Leute, Regisseure aus Russland, Stars wie Maria und

Maximilian Schell. Ilya Kabakov zeichnete Helene als

„Engel, der über allem schwebt“ ins Gästebuch.

Für 100jähriges Bestehen des Restaurants bekam Helene

Martin 2013 die goldene Stadtplakette. Die IHK ehrte ihr

50jähriges Wirken mit einer Urkunde. Ortsvorsteher

Michael Bischoff verlieh ihr zum Jubiläum das Wiesbadener

Stadtsiegel aus dem 13. Jahrhundert.

Als wichtige Zeitzeugin wird Helene Martin im Projekt

„Erlebte Geschichte und Geschichten“ des Fördervereins

Wiesbadener Stadtarchiv e.V. gewürdigt.

Text und Foto: Gesine Werner

Historische Auszeichnung und Orchideen von Ortsvorsteher Michael

Bischoff als kleines Dankeschön für Helene Martin nach 50 Jahren

„Weißenburger Hof“

Das studentische Team mit Hochschulpräsident Professor Dr. Detlev Reymann

(links), Schirmherr Sven Gerich, Jürgen Janovsky und Doris Klinger (von rechts)

im Rathaus.

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WIESBADENER 27

Grundsteinlegung

mit Kalif aus London

Wiesbaden bekommt die erste Ahmadiyya-Mo-

schee samt Kuppel und Zierminarett. Der gen

Mekka ausgerichtete Grundstein der Mubarak-

Moschee wurde aus 26 Ziegelsteinen von aus-

gesuchten Männern und Frauen gelegt.

Zur Zeremonie war seine Heiligkeit, der 5. Khalif

Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (atba), mit Gemah-

lin Sayyeda Amatul Sabuh Saheba aus London

angereist. Das weltweit spirituelle Oberhaupt

der in Pakistan verfolgten Ahmadiyya-Gemeinde

(AMJ) lebt im Exil.

Deutschlandweit einzigartig, ist die AMJ eine Kör-

perschaft des öffentlichen Rechts. Die Mubarak

Moschee („Gesegnete Moschee“) bietet mit Kup-

pel und 12 Meter hohem Zierminarett auf 1000 qm

Nutzfläche Platz für rund 350 Gläubige. Den Bau

finanziert die AMJ selbst. Baubeginn soll Ende

2015 sein.

In zwei Festzelten wurde gefeiert. Im Frauenzelt

huldigten 500 Frauen und Kinder dem „Hazur“,

der mit seiner Frau auf dem Podium saß und

Süßes an die Kinder verteilte.

Hans-Peter Schickel als Vize-Parlamentchef plä-

dierte für Toleranz und Respekt „auf Augenhöhe“.

Der Kalif hob in seiner Rede und im persönlichen

Gespräch mit der Autorin die Bedeutung von Lie-

be und Frieden hervor. Der Koran schreibe dies

vor. Liebe verbreiten sei die wichtigste Mission im

„globalen Dorf“. Jeder Mensch möge zuerst sich

selbst erkennen und mit sich Frieden schließen.

Die neue Moschee sei ein spirituelles Symbol der

Friedensbotschaft. „Liebe für alle, Hass für kei-

nen“ ist die Botschaft der Ahmadiyya Gemeinde.

Text und Foto: Gesine Werner

Wiesbaden-Kalender mit Herz

„Kleine Taten, die wir ausführen, sind besser als große, die

wir planen.“ Frei nach George Marshall bringt Helga Sophie

Dill jetzt die vierte Edition ihres begehrten Sammlerstückes

heraus. Der liebevoll gestaltete „Wiesbaden“ Schokoladen-Ad-

ventskalender ist eine originelle Benefizaktion zugunsten der

Deutschen Hirntumorhilfe e.V., der einzigartigen Beratungs-

stelle im deutschsprachigen Raum.

Vom Verkaufserlös dieses Schmankerls für kleine und große Nasch-

katzen, für Wiesbaden-Fans und die es werden wollen, geht ein

Euro pro Exemplar direkt an die Deutsche Hirntumorhilfe in

Leipzig.

Für die Wahlwiesbadenerin aus Hannover, deren Ehemann Rolf

an einem bösartigen Hirntumor verstarb, ist der Adventskalender

ein Herzensanliegen. Die mehrfach qualifizierte Industriekauffrau

und stolze Oma von sechs Enkelkindern legt Wert darauf, daß die

nachhaltig angebaute Kalenderschokolade UTZ-zertifiziert ist.

Auch die „Großen“ dürften ihren Spaß haben mit dem pfiffigen

Suchspiel, das 2014 mit Goethe und Dostojewski, Paulchen Kuhn

am Klavier, mit Karin Dor, Helmut Schön, Nico Rosberg, den VCW-

Mädels & dem Malteserhund Paul aufwartet. Initiatorin Helga Dill

wählt auch das Stadtbild-Ambiente persönlich aus. Römertor und

Bergkirche, Schwarzer Bock und Nassauischer Landesdom sowie

Kochbrunnen sind zu sehen.

Info und Bestellungen unter [email protected]

Text und Foto: Gesine Werner

Initiatorin Helga Sophie Dill bringt die vierte Edition des Wiesbaden Schokola-

den-Adventskalender als begehrtes Sammlerstück heraus.

Seine Heiligkeit, Khalif Hadhrat Mirza Masroor Ahmad atba (mit

Turban) bei der Grundsteinlegung der Mubarak Moschee.

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28 MADE IN WIESBADEN

UNTERNEHMEN & MÄRKTE

Antje Dreßler ist Gärtnerin aus Leidenschaft; seit 35 Jahren im Beruf und seit 23 Jahren als Ver-kaufsgärtnerin/ Floristin tätig.

Sie berät bei Züchtungen von Stau-den, Beet- Balkon- & Kübelpflan-zen, Zimmerpflanzen, Garten- & Landschaftsbau und Floristik und teilt ihr Wissen gerne mit ihren Kunden. Sie berät bei Gartenpro-blemen vor Ort, plant kleine Neu- oder Umgestaltungen und führt diese auf Wunsch mit den Kunden gemeinsam aus.

Als Besonderheit bietet Antje Dressler ihren Kunden an, sich im Gartencenter zu treffen und beim Pflanzenkauf zu beraten. In Zukunft bietet sie außerdem floristische Kurse mit Schwerpunkt Garten, Balkon, Terrasse an. Und in den

Herbst- & Wintermonaten bietet sie Dekorationsseminare an. Nach Möglichkeit wird Antje Dressler mit den Kunden Naturmaterial bei einer Wanderung sammeln & anschließend zu Türkränzen/ Out-doorgestecken verarbeiten.

Antja Dressler leitet eine Schul-garten & Gewächshaus AG an einer Schule in Wiesbaden und ist Dozentin für Garten- & Pflan-zenthemen im Volksbildungswerk Bierstadt. Regelmäßig schreibt sie im Wiesbadener Kurier die” Gar-tentipps der Woche” und hat einen Gartenfreunde – Treff in Frauen-stein ins Leben gerufen.

Einen wunderschönen Garten-herbst wünscht:

Antje Dreßler Antje´s Gartenberatung & Gartenschule 65201 Wiesbaden- FrauensteinKirschblütenstraße 20

E- Mail: [email protected]: www.angart.deMobil: 0172-266 58 08Tel.: 0611-16 88 54 15

Wie sind Sie auf die Social Busi-ness Women aufmerksam gewor-den?Ich habe einen Kurs bei Berufswe-ge für Frauen eV besucht und dort einen Flyer über SBW mitgenom-men.

Wie ist Ihre Gründungsidee ent-standen?Die Arbeit im Gartencenter lässt kaum Zeit, ausführliche Kunden-fragen zu beantwortendies. Aus dieser Bedarfslücke habe ich ein Konzept entwickelt, um mich mit Gartenberatung und Seminaren selbstständig zu machen.

Wie lang war der Weg von der Idee bis zur Gründung, zeitlich gesehen?Es hat etwa 6 Jahre gedauert.

Welche Schritte mussten Sie un-ternehmen, um sich als Gründerin zu qualifizieren? Ich habe ein Businessplan-Seminar und einige Workshops & Vorträge über Steuer und Buchführung besucht. Den Businessplan habe ich dann recht zügig erstellt; mein Konzept war ja soweit fertig. Es folgte eine Präsentation vor der Jury der Social Business Women.

Welche Unterstützung haben Sie von den Social Business Women erhalten?Das Erfolgskonzept beinhaltet, Coaching, Workshops & Kurse, Erfolgsteams, Vernetzung und eine persönliche Mentorin. Und das über einen Zeitraum von 3 Jahren.

In welcher Weise haben Sie be-reits von der Aktion profitiert?Unser Erfolgsteam ist sehr hilf-reich, vor allem der Austausch über Probleme und zur Ideen-findung. Durch meine Mentorin habe ich wichtige Anregungen und Tipps aus der Praxis erhalten. Dafür bin ich sehr dankbar.

Was raten Sie Frauen, die eine Existenz-Gründung in Betracht ziehen?Seine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Dann ist man authentisch, und der Funke springt über. Au-ßerdem ist man mit einem Plan B gut beraten.

Antje DreßlerAntje´s Gartenberatung & Gartenschule – Gründerin

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WIESBADENER 29

Auf dem Papier halb italienisch, doch im Herzen eine Vollblut Italienerin.

Das wohlige Gefühl, das sich beim Verspeisen der liebevoll zubereite-ten Köstlichkeiten am heimischen Tisch einstellte, hat die gebürtige Wiesbadenerin nie vergessen – ebenso wenig wie die Küchenge-heimnisse, die Ihre Nonna ihr mit auf den Weg gab.

Dass erst viele Umwege zu Ihrem Traumberuf führten, tut ihrem gastronomischen Konzept keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: Matteuccis Dinner Service ist die Quintessenz der vielen Fertigkeiten, die sich die tatkräftige Multitaskerin in ihrem beruflichen Zwischenstationen erworben hat.

Dass jeder einzelne Handgriff mit Liebe und Leidenschaft ausgeführt wird, ist für Signora Matteucci Eh-rensache. Schließlich hat sie von einer echten Könnerin ihres Fachs gelernt, was cucina casalinga be-deutet: handverlesene Zutaten, die frisch verarbeitet und zu ausgewo-genen Geschmackskompositionen vermählt werden.

Für alle, die authentische italie-nische Lebensart auch zu Hause genießen möchten, verwandelt matteuccis Dinner Service den persönlichen Wohlfühlort in eine kleine und höchst private Trattoria – mit Lieblingsspeisen, die mit

Leidenschaft auf den Punkt ge-kocht werden, stimmungsvollen Tischdekorationen und einem Service, der dem Gastgeber den Rücken frei hält für anregende Gespräche.

matteuccis Dinner Service Inhaberin: Claudia Schiffer geb. Matteucci [email protected]: 0173 – 240 64 70

Claudia Matteuccimatteuccis Dinner Service – Gründerin

UNTERNEHMEN & MÄRKTE

Wie sind Sie auf Social Busi-ness Woman aufmerksam geworden? Ein Freund erzählte mir davon.

Wie ist Ihre Gründungsidee entstanden? Meine Liebe zur traditionell italienischen Küche, der Wunsch nach etwas Neuem und die Erfahrung im Famili-enkreis, dass Einladungen zum Essen immer mit viel Aufwand für die Gastgeber verbunden sind.

Wie lange war der Weg von der Idee bis zur Gründung, zeitlich gesehen? 4 Monate

Welche Schritte mussten Sie unternehmen, um sich als Gründerin zu qualifizieren? Einen tragfähigen Business-plan schreiben und zwei Mal vor einer Jury präsentieren.

Welche Unterstützung haben/werden Sie von Social Business Woman erhalten? Angefangen bei der Finanzie-rung über Coaching bis per-sönliche Betreuung.

In welcher Weise haben Sie bereits von der Aktion pro-fitiert? Ohne SBW hätte ich meine Idee vielleicht nie verwirklicht. SBW haben mir geholfen, klar und präzise meinen Traum zu verwirklichen.

Was raten Sie Frauen, die eine Existenz-Gründung in Betracht ziehen? Unbedingt an sich und seine Idee glauben und Hilfe bei SBW holen.

Erleben Sie Claudia Schiffer, geb. Matteucci mit hrem Dinner Service live bei den Wiesbade-ner Gaumentestspielen am 1. + 2. November 2014 im Markt-gewölbe unter dem Dernschen Gelände.

Mehr: www.medie-futur.de/gaumentest

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30 MADE IN WIESBADEN

Abbildung 1: Hervorragende Bildqualität bei niedrigster Strahlenbelastung von 0,36 mSv (entspricht ca. 1/10 einer Herzkatheter-Untersuchung). Herzkranzarterien in dreidimensionaler Darstellung.

Abbildung 2: Darstellung einer Herzkranzarterie im Längsschnitt.

Moderne Computertomographie Eine neue Ära der Bildgebung

Die Computertomographie (kurz CT) ist ein seit ca. 30 Jahren bekanntes radiologi-

sches Untersuchungsverfahren, das aus der Medizin nicht mehr wegzu-denken ist.

Klassische Einsatzbereiche sind die Untersuchung des Bauchraumes, der Lunge und der Wirbelsäule. Die CT hat in vielen Studien ihre Wertigkeit im Nachweis oder Ausschluss von bösartigen Erkrankungen der Lunge und der Bauchorgane bewiesen.

Darüber hinaus ist die CT zum Bei-spiel auch Methode der Wahl beim Nachweis einer Lungenembolie und von Lungengerüsterkrankungen (z.B. Lungenfibrose).

Die CT hat in den letzten Jahren eine rasante technische Entwicklung durchlebt: Neben verbesserter Bild-qualität bei gleichzeitig reduzierter

Strahlendosis in den Standardunter-suchungen konnte die CT für sich neue Einsatzbereiche erschließen.

Radiomed besitzt mit dem Discove-ryTM CT750 HD von GE-Healthcare einen der modernsten Computer-tomographen auf dem Markt, der diesen technischen Fortschritt in extremer Weise zeigt:

BildqualitätDurch das neuartige Material im Gemstone-Detektor lässt sich eine ungewöhnlich hohe Bildauflösung erzielen (bis zu 18,2 Linienpaare/cm in allen Anwendungen). Diese hohe Auflösung ist insbesondere in der Herzdiagnostik hilfreich. Der High-End-Computertomograph ist hervor-ragend geeignet für die Darstellung der Herzkrankgefäße und kann den Herzkatheter in bestimmten Fällen durchaus ersetzen.

Die Bildqualität der Herz-CT’s ist in hohem Maße von einer möglichst niedrigen Herzfrequenz zum Zeit-punkt der Untersuchung abhängig: Ein zu schnell schlagendes Herz ist schwierig „scharf“ abzubilden.

Hierbei hilft die neue Technik SnapShot FreezeTM . Sie erlaubt auch noch eine Darstellung bei höheren Herzfrequenzen, insbesondere der „schwierigen“ rechten Kranzarterie, indem sie die Bewegungsunschärfe der Gefäße eliminiert.

Spektrale Bildgebung (GSI)

Die hohe zeitliche Auflösung des neuen Detektors erlaubt auch die zeitgleiche Aufnahme von zwei Ener-giespektren (80 kV und 140kV) - das sogenannte Gemstone Spektral Ima-ging (GSI).

HEILEN & HELFEN

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WIESBADENER 31

Hierdurch ist eine anschließende chemische Materialanalyse möglich, anhand derer man z.B. die Ablage-rungen (Plaques) in den Herzkranzge-fäßen genauer untersuchen kann.

In der Onkologie können Verände-rungen in den Organen dadurch mit hoher Treffsicherheit weiter dif-ferenziert werden, so dass z.B. die Unterscheidung einer harmlosen Nierenzyste von einem Nierentumor gelingt.

Weitere Einsatzgebiete der spek-tralen Bildgebung sind:

– Bestimmung der Perfusion (Durchblutung) des Herzmuskels unter Belastung bei bekannter Verengung der Herzkranzgefäße.

– Bestimmung der chemischen Zusammensetzung von Nieren- oder Harnleitersteinen, was für die Beantwortung der Frage wichtig ist, ob diese medikamentös aufge-löst werden können.

– Reduktion von Metallartefakten, z. B. von Prothesenmaterial. Die neuartige CT-Technologie erlaubt auch die Beurteilung von Prothe-senmaterial und des angrenzenden Knochens durch die weitgehende Unterdrückung der Artefakte (Bild-störungen). So sind auch Aussagen zur Auslockerungen von Schrauben oder Prothesen möglich.

Ultra Low Dose VEOTM

Die Verwendung hochkomplexer mo-dellbasierter Rechenalgorithmen in Kombination mit dem hochempfind-lichen Detektor erlaubt hochaufge-löste Aufnahmen in herausragender Bildqualität mit einer um bis zu 75 % reduzierten Strahlenbelastung.

So können CT-Untersuchungen der Lunge mit der gleichen geringen Strahlenbelastung wie eine her-kömmliche Röntgenaufnahme des Thorax angefertigt werden – bei wesentlich mehr Informationsgehalt.

Insgesamt steht radiomed am Standort in der Friedrichstraße in Wiesbaden mit dem Discovery CT 750 HD ein Computertomograph zur Verfügung, der im Rhein-Mainz-Ge-biet einzigartig ist und durchgängig bei allen Fragenstellungen ein he-rausragendes Bildergebnis mit der niedrigst möglichen Strahlenbelas-tung kombiniert.

Abbildung 5: Herzfrequenz 84/min – SnapShot Freeze – Engstelle der rechten Herzkranarterie perfekt Erkennbar.

Abbildung 6: Gefäß im Querschnitt scharf abgebildet.

Friedrichstraße 12 • 65185 Wiesbaden • www.radiomed-praxis.deTelefon: 06 11 / 900 17- 0 • Fax: 06 11 / 900 17-20

Abbildung 7: Fehlende Jodaufnahme in unauffälligen Nierenzysten (untere Reihe Jodaufnahme farblich dargestellt)

Abbildung 8/9: Die niedrige Dosis von 0,6 mSv führt beim konventionellen CT zu Bildrauschen (links), mit der neuen Technik (VEO) zu hochwertigen Bildern (rechts)

HEILEN & HELFEN

Abbildung 3: Herzfrequenz 84/min – Konventi-onelle Aufnahme – Engstelle der rechten Herz-kranarterie nicht erkennbar.

Abbildung 4: Gefäß im Querschnitt unscharf.

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32 MADE IN WIESBADEN

„Spät-Lese“ mit Blick auf die Städtepartnerschaft Wiesbaden – San Sebastian/Donostia.

Im Kunstsommer „Neun Brücken schlagen“ kam aus Donostia ein güldener Riesen-Ahornsamen Format unter dem Titel „Aeolia´s Park“ angeflogen von Pilar So-beron. Der federleicht wirkende „Engelsflügel“ aus polierter Bronze galt schnell als Symbol des Kunst-sommers. Für den Ankauf der äs-thetisch überzeugenden Skulptur stellte Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz eine Ausfallbürgschaft von 5000 Euro in Aussicht.

2016 wird San Sebastian euro-päische Kulturhauptstadt. Die Hauptstadt der baskischen Provinz Gipuzkoa ist europaweit die Stadt mit den meisten „Sterne“-Köchen. Edle Tropfen gibt es auch. Der einzigartige Weißwein Txakoli wird in der Region angebaut. Bei der Rheingauer Weinwoche 2014 war die Perle am Atlantik zum vierten Mal mit einem Partnerschafts-Weinstand vertreten. Die baskische Bodega Antonie und Ignacio Mitar-te aus Labastida brachte Reben-gewächse nach Wiesbaden. Iker Zabaleta, der in San Sebastian das Restaurant „Asador Arantz“ mit seinem Bruder führt, als Koch die traditionsreiche baskische Küche pflegt, schenkte aus.

Xabier Urruzola und Garazi del Rey bauen im baskischen Alkiza bei San Sebastian die Traube Hondarribi Zuri an. Ganz ohne Show geht die Chose nicht. Der Txakoli Inazio Urruzola wird von Xabier Urruzola mit Grandezza in fast meterhohem Schwung ins Glas geschenkt und der moussierende Weißwein wird „spritzig“.

Das Meerwasser Aquarium wurde im September 1908 vom spanischen König Alfonso XIII gemeinsam mit Don Vicente Laffit-te, Großvater des

jetzigen Präsidenten Don Vicente Zaragüeta Laffitte, gegründet. Als Ute Bleissner auf persönliche Einla-dung jetzt in Donostia weilte, fand im Aquarium eine besondere Ver-anstaltung statt. Ministerpräsident Inigo Urkullu war aus der Provinz-hauptstadt Vitoria gekommen und stellte seine geplanten Vorhaben zum Thema „Drittes Lebensalter im Baskenland“ vor.

Der ausgefeilte Vortrag stieß auf großes Interesse, fand allseits Zu-stimmung. Der Ministerpräsident bedankte sich beim Hausherrn Don Vicente Zaragüeta Laffitte für die Gastfreundschaft mit einer Ehren-urkunde.

Text und Foto: Gesine Werner

Spät-Lese mit geistreichen Tropfen

Städtepartnerschaft Wiesbaden – San Sebastian / Donostia wird auf vielen Ebenen gelebt

Xabier Urruzola schenkt schwungvoll ein

GASTGEBER

v.l.n.r.: Esther Irigaray Arrate, Don Vincente Zaragüeta Laffitte, Ministerpräsident Inigo Urkullu und Ute Bleissner

Ute Bleissner mit Künstlerin Pilar Soberon

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Ein gutes Jahr nach unserer Qualitäts-Offensive für ein noch besseres Brunch-Er-

lebnis im Schröers können wir stolz sein auf die vielen Kompli-mente, die wir Sonntag für Sonn-tag von unseren vielen, vielen Gästen zu hören bekommen...

Immer wieder sonntags treffen sich unsere Gäste im Freundes- und Familienkreis und genießen die größte Brot-, Brötchen- und Back-warenvielfalt weit und breit zusam-men mit leckeren, handwerklich gekochten Brunchgerichten, die absolut jeden Sonntag-Mittag zu einem wirklichen Festtag werden lassen...

Wir haben Ihnen, „unseren Gäs-ten“ dabei gerne und genau zuge-hört und verwirklichen nun einige

Kunden-Wünsche, die immer wie-der auftauchten :

Schröers Bäcker-Meister-Brunch gibt es nun an jedem Sonntag schon ab 9.30 Uhr und wir bieten die frische Brunch-Auswahl bis 15.30 Uhr an

An unserer Live-Cooking-Station bereiten wir Landeier der Regi-on vor Ihren Augen ganz nach Wunsch und mit herzhaften Beila-gen jederzeit frisch zu...

Ergänzen Sie Ihre Auswahl nun auch mit kernigen Cerealien, Getreideflocken, handgerührtem Müsli, knusprigen Corn Flakes und vitaminreichen Fruchtsäften...

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pro Person !! Kinder und Senio-ren zahlen weniger.

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Öffnungszeiten: Mo – Do 5.00 – 22.30 Uhr

Fr/Sa 5.00 – 20.30 UhrSo 5.00 – 18.00 Uhr

Reservierungen für BÄCKER-MEISTER-BRUNCH und BROT & BUTTER SALON fragen Sie nach Anja Fanieng

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Bäcker-Meister-Brunch im Schröers an der Mainzer Straße

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34 MADE IN WIESBADEN

Zur Premiere der „Gaumentestspiele“ im November 2013 kamen rund 3500 Besucher ins Wiesbadener Marktgewöl-be, um bei den mehr als 40 Ausstellern, informativen Vor-

trägen und spannenden Kochvorführungen kulinarische Genüsse und Gaumenkitzeleien der besonderen Art zu genießen. Die neue Endverbrauchermesse im Marktplatz-Stil, für alle, die regi-onale Spezialitäten schätzen, neue kulinarische Entdeckungen suchen, authentische Geschmackserlebnisse lieben und mit den Produzenten persönlich ins Gespräch kommen möchten, konnte damit einen gelungenen Einstand feiern!

Deshalb freuen sich jetzt alle Genießer auf die nächsten „Gau-mentestspiele”. Sie finden am 1. und 2. November 2014 wie-der im Marktgewölbe Wiesbaden statt. Dann heißt es erneut: „Entdecken – Schmecken – Kaufen”. Eingeladen wurden Produ-zenten und Importeure der Region, deren Produkte wegen ihrer Qualität, Ori-ginalität und Authentizität überzeugen. Genießen Sie außergewöhnliche, im Gewöl-bekeller gereifte Käsesorten, Flaschenbrot und Sandwich-Pasteten in hochwertiger Öko-Qualität, arabisches Dukkah nach Pfälzer Art und andere Feinkostprodukte für den anspruchsvollen und gesundheitsbewussten Gourmet; das „beste Fleisch der Welt” aus San Sebastian, frisches Wild aus der Region in herzöglicher Zubereitung, Genussprodukte zeitgemäßer, regionaler Apfelweinkultur, wildaromatisches Rosma-rin-Thymian-Meersalz und andere ausgefallene Feinkost aus Sizilien, Elsass, Spanien und Portugal. Dazu hochwertige heimische Speiseöle, im Eichenfass gereifte Essigspezialitäten und Brände aus heimi-schem Obst.

Erstmals bei den „Gaumentestspielen” dabei ist das jun-ge Unternehmen „Brühkult” aus Wiesbaden; Motto: Das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee. Sabine und Daniel Nardazinski bringen mit „Brühkult” frischen Wind in die Bio-Branche. Jedes der Produkte ist bio-zertifiziert, vom Kaffee, Tee, über den Kakao bis zur Schokolade, keines ist Massen- oder Industrieware. Alle Kaffees werden von Hand im schonenden Langzeit-Röstverfahren geröstet und erhalten dadurch ihr einzigartiges Aroma. Doch „Brühkult” legt nicht nur Wert auf Qualität, sondern auch auf ein bi-ologisches Gesamtkonzept. Zum Beispiel versenden wir alle unsere Produkte CO²-neutral mit DHL, verzichten bei

Fotos: links oben: Die Hanfnougatscheibe zum Abchillen von „brühkult”, links Mitte: aus der Vollwertküche von Petra Buhl, links unten: Gericht aus der 5-Elemente-Küche, Mitte: Irene Jost-Göckel kreiert spezielle Salze und Öle,

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der Verpackung größtenteils auf Plastik und erstellen Rechnungen auf recyceltem Papier.

Aus Darmstadt kommt „Asavi” – die kleine Manufaktur fertigt speziell kreierte Salz- und Ölmischungen für die anspruchsvolle Küche und für Alle, die genussvoll kochen. Inhaberin Irene Jost-Göckel legt Wert auf Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau und verzichtet auf jegli-chen Zusatz von Geschmacksverstärkern, künstlichen Aromen und Kon-servierungsstoffen. Alle Produkte sind vegan, hefe- und glutenfrei. Das erste Salz, das Aasavi auf den Markt brachte, war die 7-Kräutermischung für die „Grie Soß”, das hessische Nationalgericht. Später folgten das

Keltensalz und das Apfelsalz - eine feine zarte Mischung aus Salz und Apfel. Inzwischen hat sich das An-gebot stark erweitert, einzigartige, kundenspezifische Salzmischun-gen, wie etwa Wein-, Kirsch- oder Mirabellensalz finden Anwendung in der gehobenen Küche.

Mitbringen wird Irene Jost-Göckel die ganzheitliche Ernährungsbe-raterin Petra Buhl, die mit ihrem Mann in Nierstein lebt, wo sie auch ein Weingut haben. In Pe-tra Buhls Kochkursen lernen die Teilnehmer regional, saisonal, frisch und nachhaltig kochen – mit Vorliebe vegane und vegetarische Gerichte. Mit einigen wird sie die Messebesucher auf der Showbüh-ne verwöhnen.

Der Wiesbadener Michael Dietz hat einige Zeit und einen guten

Lehrer gebraucht, um seinen Weg durch den undurchsichtigen Dschungel der Ernährungslehren finden. Dabei entdeckte er die Kraft der ursprüngli-chen 5-Elemente-Küche jenseits von Dogmatik, basierend auf den Langle-bens- und Gesundheitslehren der alten Weltkulturen. Zum Glück will er sein Wissen nicht für sich behalten sondern uns daran teilhaben lassen - in Semi-naren, Coachings und persönlichen Beratungen. Schmackhafte Kostproben serviert er an seinem Stand auf den „Gaumentestspielen”.

Von der anderen Rheinseite kommt der Leinpfad-Verlag, „ der kleine Verlag mit dem großen regionalen Programm”, darunter zahlreiche Krimis und Kochbücher. Inhaberin Angelika Schulz-Parthu hat ihre Autorin (und Köchin) Gina Greifenstein eingeladen, die beweist, dass Tapas und die Pfalz doch irgendwie zusammen gehören, und auf der Messe ihre Crossover-Kreationen präsentieren wird - pfälzische Zutaten wie Handkäs oder Saumagen in einer Weise bearbeitet, dass es manchem spanisch vorkommt: als Handkäs in Dornfelder-Zwiebeln, gebratene Saumagenwürfel mit scharfer Tomaten-Salsa, Blutwurst-Ravioli und Pfälzer Quiche mit grünem Spargel.

Auf der Messe vorstellen wird sich das neue Craft Beer Zentrum, das als “Epi-zentrum der Biervielfalt” dafür sorgen will, dass nicht nur auf den Massenge-

GAUMENKITZELEIEN

Fotos: Mitte: Rheinhessische Tapas, links: neu & 100% Bio – Freimut Wodka aus Wiesbaden

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schmack getrimmte Bier getrunken werden, sondern individuelle und ausgefallene Varianten. Schließlich gibt es über 140 Bierstile, allerdings ist es schwierig, in Deutschland an unkonventionelle Biere heranzukommen. Die Pilsbierübermacht - immer mehr auf den Einheitsgeschmack getrimmt – trägt dazu bei, daß handwerk-lich gebraute, aber auch internationale Bierstile immer mehr in Vergessenheit geraten. Das muss sich ändern! Im Sortiment führt das Zentrum u. a. Fitza Bräu Pale Ale, Crew IPA Drunken Sailor, La Trappe Triple oder Weltenburger Braopck Dunkel. Es gibt viel zu entdecken!

Etwas ganz Besonderes bringt Gianfranco Amato, Inhaber der Bar Manoamano mit auf die Messe: Amato Gin, den ersten eigenen Dry Gin Wies-badens. Er wird nach einem einzigartigen und liebevoll komponierten Rezept herge-stellt, welches ausschließlich ausgewählte Zutaten in regionaler Verbreitung bein-haltet. Neben den klassischen Botanicals wie Wacholder, Zitrus und Koriander ist der Geschmack von Amato Gin besonders durch handverlesene Akzente von frischer Gurke, Tomate und Aprikose geprägt. Und der würzige Geschmack des Thymian entwickelt sich während der Destillation zu einer feinen, subtil auftretenden Note. Es gibt wohl kein schöneres Geschenk aus Wiesbaden. Etwas Besonderes ist auch ein neuer Wodka aus Deutsch-

Foto: links oben: die „Brühkultigen” aus Wiesbaden, links, 2. Bild v.o.: 5-Elemente-Koch Michael Dietz, darunter: Messe-Impressionen 2013, Mitte unten: Vollwertköchin Petra Buhl

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land: Freimut Wodka, gebrannt aus 100% deutschem Bio-Roggen. Das relativ aus-tauschbare Angebot an Premium Wodkas brachte den enthusiastischen Wiesbadener Unternehmer Florian Renschin dazu, seinen eigenen Wodka herzustellen. „So natürlich wie möglich”, lautet das Credo für die Herstellung . Klar, dass sämtliche Zutaten über das EU-Bio-Zertifikat verfügen und aus Deutschland stammen, so dass auch die Transportwege entsprechend kurz sind. Freimut Wodka ist ab Mitte Oktober er-hältlich, und natürlich auch auf der Messe.

„Gaumentestspiele” wird eine Messe voller Überraschungen werden. Genießen Sie Handkäs deluxe, Pfälzer Tapas und das Yakfleisch-Buffet; gehen Sie in der Showküche auf vegane Entdeckungsreise und erleben Sie das Kochduell der Hobby-köche, die neuen GaumentestSPIELE zum Mitmachen. Natürlich fehlen heimische und ausländische Weine und Champagner

ebenso wenig wie rohe Kakao-Produkte von Kakaobutter bis Kakaopulver in Bio-Qualität und, und …und für Ihren Vierbeiner Vollwert-Hundekekse. Ab-gerundet wird das Angebot durch Aussteller aus den Bereichen Tourismus & Literatur und ausgewählten Fachvorträgen.

Tickets können Sie ab sofort online buchen unter: www.media-futura.de/gaumentest.

Dort finden Sie alle Informationen, die für einen Besuch wichtig sind. Ca. sechs Wochen vor der Messe sind dort die Aussteller und Akteure der Kochshows aufgelistet.

GAUMENKITZELEIEN

Fotos: Mitte unten: Autorin und Köchin Gina Greifenstein (Pfälzer Tapas), rechts oben: Sortiment des craft beer Zentrums, darunter: Messe-Impressionen 2013

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kulinart, die Genuss-Dimension

Riechen, schmecken, fühlen und sich in die Ur-sprünglichkeit einzigartiger Köstlichkeiten hinein-denken. Mit den Manufakteuren über Herkunft,

Tradition und Selbstverständnis diskutieren. Die Frank-furter Publikums- und Verkaufsmesse kulinart gastiert am 18. und 19. Oktober 2014 im Bockenheimer Depot.

kulinart kennt diese erstaunlichen Geschichten von Beginn an: Ein Banker und ein Marketingmanager entde-cken irgendwo auf der Welt etwas einzigartig Köstliches. Sie hängen ihren Job an den Nagel, rühren in Töpfen und Tiegeln und kreieren dabei neue, begeisternde Genüsse. Die „Hennes Finest Trading Company” hat sich so in eine aussterbende Rarität verliebt: reinsten Kampot-Pfeffer aus Kambodscha in drei Reifegraden. Die Reise der kulinart-Aussteller geht zurück zu hundertjährigen Olivenbäumen und uralten Tomatensorten mit ihrem ganzen Aroma. Lieb-haber unverfälschter Lebensart entdecken bei kulinart Trüf-fel-Feinkost, die sich auf höchstem Niveau stets aufs Neue erfindet, den legendären iberischen Schinken, „Chorizo” und „Ratafia”, einen traditionsreichen Katalanischen Kräu-ter-Nusslikör mit mediterranem Flair.

Vollendetes Design, klassische Eleganz, edelste Stoffe aus erlesenen Manufakturen und handwerkliche Spitzen-leistung vereint zum individuellen Homestyle - Ilse Kofler mit „Cri-Cri Interieur” hat ein untrügliches Gespür für exquisiten Feinsinn. „American Heritage” hat in Nashville, Tennessee Vintage neu entdeckt. Premiumpartner der

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Verkaufsmesse seit Jahren sind die Weltmarke Miele und die Traditionsbrauerei Meckatzer mit ihrem Sonntagsbier, das im Allgäu zur guten Tradition gehört.

Regionale Leuchttürme erfahren bei kulinart ganz be-sondere Wertschätzung. „Rheingau-Affineur“ Reiner Wechs und Tochter Anke Heymach lassen im 300 Jahre alten Gewölbekeller, 50 Meter tief im Erdreich junge Käselaibe zu seltenen Spezialitäten reifen. Der „Wetterauer Stöff-chekäse“ reift knarrend auf Barrique. Die „Nordhessische“ Ziege legt sich zum Bio-Styling faul zu Lavendel ins Heubett Je älter der Riesling, desto besser der darin gebadete „Rheingauer Runde“. Ein beschwipster Weichkäs`, der hochprozentige Birne, Wildkirsche oder Calvados inhaliert, mit getrockneten Wildblumen oder Rosenblättern bedeckt, denn auch die Optik macht den Geschmack.

Inke Werner verfeinert in ihrem „Salzgarten“ in Eppstein besonders reines, zartschmelzendes Meersalz aus der Bahía de Cádiz mit Gartenkräutern. Eine ganz besondere Quali-tät: Das „Escamas Flockensalz” mit frischem Bioknoblauch und weiteren experimentellen Noten. Als Botschafterin des Herzens für Südafrika steht „Shosholoza” für den Spirit der Townships mit handgearbeitetem Design von hoher Qualität und Selbstwert. Die verrückten kleinen Teigta-schen aus Frankfurts “Empanadiso” sind Genusshappen argentinischen Ursprungs: hundert Prozent handgemacht und mit urbanem Main-Touch. Aus der Premium-Linie des Frankfurter „Frischeparadies” kommen fangfrische Austern aus der Bretagne. Eine echte Versuchung, die nach einem prickelnden Crémant verlangt. Der „Ursprung-Schinken” von der nordhessischen Landfleischerei Opfer ist nicht weit davon entfernt. Deren originale „Ahle Wurscht” ein regio-nale Rarität.

„Jedes Jahr ein Wahnsinn”, begeistert sich Weinmacher Christoph Gratl über diesen Duft nach frischen Erdbeer-feldern aus seinem Weinkeller: „Unser Uhudler ist im Wer-den!” Eine urwüchsige Spezialität aus dem österreichischen Burgenland. Mit erheblichem Charme und feiner Philoso-phie widmen die Enkel von Johann-Peter Beyer, dem Be-

gründer des gleichnamigen Weinguts, bei Bechtheim eine eigene Linie. Sehr dicht, intensiv und eine Note leichter als der füllige Malbec, hat „Vinos Argentinos” für den deut-schen Markt den „Bonarda” entdeckt: Ein Reinrassiger aus der Linie „La Puerta Alta”. Korbinian Achternbusch destil-liert mit modernster Technik und traditionellen Verfahren im Hinterhof in München-Großhadern „Feel! Munic Dry Gin”. Ein reines, handgemachtes Bioprodukt ohne jeglichen Zu-satz von Zucker.

Zum Glauben an das Ursprüngliche kommen bei kulinart Werte: Fair Trade, Nachhaltigkeit, Transparenz und Respekt. Japanische Traditionsprodukte aus der Handelsagentur Ueno-Gourmet aus Kronberg sind eine Offenbarung auf höchstem handwerklichen Niveau. Gewürzmüller Roshan Perera von der Ceylon Spice Corporation in Worms hat sich in diesem Jahr zu einer hochwissenschaftlichen Tüftelei entschlossen: „Ras el Hanout” der Extraklasse, ganz nah am Originalschauplatz. “In Erinnerung an das Gute” nennt Balestrazzi Antonella seine Lombardische Genuss-Schmiede „Amarcord”. Und wer bei kompostierbarem Geschirr nur an Pappteller denkt, sollte bei den „8Pandas” doppelt hinschauen. Deren Bambuspulver in der zeitlosen Form von Elite-Industrie-Design entführt in eine ganz neue Dimension.

kulinart Frankfurt, die Publikums- und Verkaufs-messe für Genuss und Stil, präsentiert am 18. und 19. Oktober 2014 im Bockenheimer Depot: erlesene Delikatessen, regionale Köstlich-keiten, weltklasse Design und Accessoires zum Verlieben.

Samstag 12-22 Uhr, Sonntag 10-19 UhrEintritt € 10, www.kulinart-messe.de

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Whiskey – oder, wie es der Schotte schreibt, nämlich ohne e, also Whisky, ist mehr als nur ein alkoholisches Getränk. Liebhaber nennen

es „Wasser des Lebens”. Manche machen daraus eine Wissenschaft. Oder zumindest ein Hobby. Sie besuchen Tastings oder halten selbst welche ab, bereisen die Her-kunftsländer des Whisk(e)ys und besuchen Destillerien. In jedem Fall gehört der, der ihn schätzt und bewusst trinkt, zum edlen Kreis der Genießer.

Kenner, Freunde und Sympathisanten haben einen mittlerweile obligatorischen Treffpunkt: die von der Medienbotschaft Verlag & Events GmbH veranstaltete Messe InterWhisky. Sie ist Europas größte Veranstaltung dieser Art und findet auch dieses Jahr wieder in Frankfurt statt. Vom 21.-23. November 2014 verwandelt sich das Thurn-und-Taxis-Palais in ein einzigartiges Visitor Centre.

Die Nase in Gläser zu stecken, ist auf dieser Messe nichts Unanständiges. Im Gegenteil: Das ist Usus. Nosing nennt sich dieses beurteilende Riechen am Glas. Dieses an die Nase zu halten, zu riechen und zu schmecken, zu „tasten”, ist also ein wesentliches Ritual bei der InterWhisky. Und das passt auch durchaus zum Konzept und ins Bild, denn diese Messe bietet einen vertieften Einblick in die Welt des Whisk(e)ys. Neben Degustationsständen schottischer, irischer, kanadischer, amerikanischer und japanischer Destillerien können die Besucher in zahlreichen Seminaren ihren Wissensdurst stillen.

Die Idee zu dieser Fachmesse hatte Christian H. Rosenberg, Geschäftsführer der Medienbotschaft Verlag & Events GmbH mit Sitz im schweizerischen Tägerwilen und unter anderem Herausgeber der Fachzeitschrift „Der Whisky-Bot-schafter – Journal für Kenner und Genießer”.

Der Treff großer GenießerFass, Flasche, Glas – zum Wohl!

Messe InterWhisky in Frankfurt am Main

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Er organisierte sie vor 16 Jahren zum ersten Mal. Seitdem ist die InterWhisky zur jährlichen Tradition internationalen Rangs geworden. Master Distiller, Whisky-Promis und -experten kommen gern und zahlreich, um Vorträge zu halten oder sich mit Menschen zu unterhalten, die eines auf jeden Fall mit ihnen teilen: den Whisky-Genuss. Im Thurn-und-Taxis-Palais findet die InterWhisky nun zum dritten Mal statt. Das Interesse war zuletzt so groß, dass der bisherige Veranstaltungsort, das Hotel InterContinental, schlicht zu klein wurde. Deshalb entschied man sich vor drei Jahren zum Umzug in das Palais, weil sich hier gehobene Gas-tronomie mit einem attraktiven Eventbereich verbinden lässt: „Der Standort Frankfurt ist auf Grund der zentralen Lage und der guten Erreichbarkeit für deutsche, aber auch internationale Gäste ideal. Nach stetig ansteigenden Besu-cherzahlen war es an der Zeit, Besuchern und Ausstellern einen größeren Veranstaltungsort zu bieten”, so Christian H. Rosenberg. Um der erneut sprunghaft gestiegenen Nachfrage nach Ausstellerfläche zu entsprechen, wurde die InterWhisky zusätzlich zu den 1.200 Quadratmetern Ausstel-lungsfläche der Sala Grande um die 600 Quadratmeter der Bel Etage im 1. OG erweitert. Die Master Classes, spezielle, vertiefende Seminare, finden im angrenzenden Fünf-Ster-ne-Hotel Jumeirah statt. Dieses Jahr werden auch wieder so genannte „Grand Master Classes” für die sehr erfahre-nen Whisky-Connaisseure angeboten. Da es zuletzt eine große Nachfrage von InterWhisky-Besuchern danach gab, werden diese besonderen Tastings in einem Extra-Raum für eine begrenzte Teilnehmerzahl durchgeführt. Sie handeln von ganz besonderen Whisky(e)s und dauern 1,5 Stunden. Abgerundet wird das Rahmenprogramm der InterWhisky durch schottische und irische Live-Musik.

Ein besonderes Erlebnis ist auch das „Whisky Talk & Din-ner“, eine professionell geführte Whisky-Verkostung, am Freitagabend im Jumeirah Hotel – begleitet von einem exklusiven Vier-Gänge-Menü. Dabei werden Top-Referen-ten (Destillerie Manager, Masterblender etc.) zum Thema „Whisky-Raritäten“ referieren.

Die Schirmherrschaft über die InterWhisky hat wieder der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e.V. (BSI) übernommen.

Auch in diesem Jahr wird die erfolgreiche Partnerschaft mit den vier erstklassigen Frankfurter Hotels Jumeirah*****, Roomers*****, Bristol**** und The Pure**** fortgesetzt. Während des Messezeitraums bieten die Hotels einen Inter-Whisky-Spezialpreis für Einzel- und Doppelzimmer an. Dazu einfach den Code „InterWhisky 2014” bei der Reservierung angeben.

Veranstaltungsort:Thurn-und-Taxis Palais FrankfurtGroße Eschenheimer Str. 1060313 Frankfurt

Öffnungszeiten:Freitag, 21. November 2014: 14-21 UhrSamstag, 22. November 2014: 12-21 UhrSonntag, 23. November 2014: 12-19 Uhr

Mehr Infos zum Thema unter:• www.interwhisky.com• www.palais-frankfurt.com

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Mit dem Herbst hält das Taste-Tival Einzug in Mainz. Mittlerweile zum

zehnten Mal treffen sich Genuss-menschen, um die drei schönsten Dinge auf Erden – Essen, Trinken, Feiern – einmal wieder in vollen Zügen auszukosten.

Für viele von ihnen ist das Taste-Tival ein Muss, denn hier herrscht genussvolle Ausgelassenheit. Man darf, ja man soll sogar, gemeinsam mit vielen Gleichgesinnten aus dem Vollen schöpfen und es sich so richtig gut gehen lassen. Sieben Betriebe machen mit. Die meisten von ihnen sind von Anfang an und

mit Feuereifer dabei. Neben den Veranstaltungen in den eigenen vier Wänden sind die Gastronomen auch an der Rheinhessen Tour, einem kulinarischen Ausflug ins rheinhessische Rebland, beteiligt. Mit gleich zwei Veranstaltungen fällt am 17. Oktober der Start-schuss fürs Taste-Tival 2014. Die glanzvolle Trüffelgala am 24. No-vember setzt den Schlusspunkt. Die Preise für die Veranstaltun-gen rangieren von EUR 99.- bis EUR 225,-. Immer mit eingeschlos-sen – feinste Delikatessen aus den besten Küchen von Mainz, edle Tropfen aus den Top-Lagen und jede Menge Spaß.

Gleich zwei Veranstaltungen wetteifern zum Taste-Tival-Auftakt am 17. Oktober um die Gunst der Gäste. Im Bassenheimer Hof sind die beiden Majestäten Sissi und Franzl zu Gast. In den romantischen Stuben mit ihrem mit viel Liebe zum Detail ausgewählten Interieur, wird die Vergangenheit wach. Hier beginnt sie, die kulinarische Reise auf den Spuren des ach so belieb-ten Kaiserpaares. Sie schlägt den Bogen von Bayern nach Österreich und von Italien nach Ungarn. Die vinologische Begleitung überneh-men die Weingüter Dreissigacker aus Rheinhessen und Johann Topf aus Österreich.

Genuss verpflichtet:Zehntes „Taste-Tival“ in den Startlöchern

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Ganz andere Töne schlägt das Hyatt Regency Mainz an. Hier sind alle gut aufgehoben, die Lust auf eine kulinarische JamSession ha-ben. Küchendirektor Thomas Hirt und seine Crew holen sich Verstär-kung vom Land. Elf rheinhessische Top-Winzer stehen ins Haus, um zusammen mit den Küchenhelden des Hyatt an Live-Cooking-Statio-nen Wein und Speisen mit geübter Hand und geschultem Gaumen zu kleinen, finessenreichen Gesamt-kunstwerken zu vermählen.

Freunde sind Fixsterne im grauen Alltagsbrei und einfach unentbehrlich, wenn es darum geht, einen richtig schönen Abend zu verbringen. Das weiß auch Andreas Gaul, Chef des nach ihm benannten Eventhauses in Mainz Laubenheim. Genau dorthin lädt am 24. Oktober die Veranstal-tung “Kochen mit Freunden” ein. Diesmal ist eine Amigo-Fraktion aus Südtirol zu Gast und man darf gespannt sein, was die gemeinsam mit dem Mainzer Küchenteam an-richten werden.

Dinner & Dance über den Dä-chern von Mainz – das hat sich das Restaurant Kupferberg Terrassen diesmal auf die Fahnen geschrie-ben. Hier regiert mit Eva Eppard die einzige Frau unter den Taste-Tival-Köchen. Und sie verspricht für den 24. Oktober: “Wir rocken den Kupferberg – zuerst kulinarisch und dann auf der Tanzfläche!”

Für geniale Partys mit 100 Pro-zent Genussfaktor ist das Atrium Hotel bekannt. Mit den “Tafelspit-zen” lässt die Mannschaft am 25. Oktober eine kultige Wein- und Genussparty vom Stapel.

Das Rezept liest sich vielverspre-chend. Man nimmt acht handverle-sene Spitzenköche aus der Region, die für höchste Qualität, Innovation und kreative Impulse stehen. Dann fügt man sechs deutsche Spitzen-winzer hinzu und schmeckt alles mit Weinspritzern aus Frankreich und Südtirol ab. Diese Mischung wird mit möglichst heißen Rhyth-men serviert und mit einem Schuss Mode aus der Manufaktur verfei-nert.

Raus aufs Land entführt am 1. November die Rheinhessen Tour Leckerschmecker und Entdecker. Wie gut, dass Allerheiligen diesmal auf einen Samstag fällt. So können auch die Hessen mit dabei sein! Angefahren werden die Weingü-ter Neus in Ingelheim, Strauß in Uelversheim, das Weinparadies Meyerhof in Flonheim und der Romantikhof zum Johanniterkreuz in Hangen-Weisheim. Vor Ort war-ten schon die Taste-Tival-Köche um die Weinproben mit fantasievollen Kreationen zu begleiten.

Am 21. November lädt das Hofgut Laubenheimer Höhe zu einer Rundreise durch Italien ein. Lebensfroh und genussreich soll es zu-gehen, genauso wie in Bella Italia. Zur Verstärkung hat sich das Hofgut Team den italophilen Alt-meister Wolfgang Staudenmaier eingeladen. Für das Restaurant “Da Gianni” in Mannheim erkochte er zwei Michelin Sterne und ver-teidigte diese 10 Jahre lang. Den Gästen des Hofguts serviert er vier Gänge aus vier kulinarischen Regi-

onen Italiens. Dazu gibt es Stiefel-wein und Kaffee-Spezialitäten, die ein Barista live vor Ort zubereitet.

Für die Fraktion der Trüffelfans gibt es zum Abschluss des Taste-Ti-vals noch einmal richtig gute Nach-richten aus der Favorite, denn: Die Trüffelgala ist wieder da. Jetzt knüpft Philipp Stein, neuer Küchen-chef im Favorite Restaurant, an die Tradition an und serviert am 24. November Trüffel satt, aufgetragen wird in sechs feinen Gängen.

Infos unter: www.tastetival.de.

Buchungen jeweils bei den ein-zelnen Betrieben.

Buchungen für die Rheinhessen Tour unter [email protected] und [email protected].

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44 MADE IN WIESBADEN

Das Jubiläumsjahr wurde dann auch gleich mit einer ganzen Aktionswoche

gewürdigt. Vom 27. Juni bis zum 4. Juli 2014 beteiligten sich über 1.350 Mitarbeiter und Mitarbei-terinnen aus mehr als 130 Unter-nehmen.

Gleich 44 neue Unternehmen konn-ten sich – nicht zuletzt aufgrund der Ausdehnung auf eine Woche

– sozial engagieren. Unternehmen und Einrichtungen nahmen im Vor-feld über die Projektbörse am 25. März Kontakt miteinander auf und einigen sich auf einen Aktionstag, der für beide Partner passte. Erst-mals konnten sich Projektpartner über die Projektdatenbank auch online finden.

Viele „Langzeitengagierte” mel-den sich inzwischen auch bereits

gemeinsam mit der Einrichtung aus den Vorjahren mit einem eigenen Projekt für Wiesbaden Engagiert an, weiß Karoline Deissner vom CC Service Büro im Amt für Sozi-ale Arbeit, „die gehen dann gar nicht mehr über die Börse oder die Datenbank.” WIESBADEN EN-GAGIERT! hat sich über die Jahre gerade bei Unternehmen und Ein-richtungen, die schon lange dabei sind, verselbstständigt. Da ist ein Engagement entstanden, das weit über die Aktion hinaus trägt. Viele Unternehmen nutzen die Aktions-tage gezielt als eine ganz eigene Form des Betriebsausfluges.

Und dass sich das Engagement lohnt und neben aller Anstrengung enorm viel Spaß macht, weiß auch der für die Aktion verantwortliche Sozialdezernent und Bürgermeister Arno Goßmann, der durch die Aus-dehnung auf eine Woche erstmalig selbst als Aktionspartner teilneh-men konnte. In den vergangenen Jahren besuchte Arno Goßmann zwar ausgiebig die am Aktions-tag stattfindenden Aktionen, Zeit für eine eigene Teilnahme blieb aber dabei nicht. Das war diesmal anders. Unter dem Motto „Wir packen mit an!” beteiligte sich das Dezernatsbüro an der Aktion, um im Ludwig-Eibach-Haus (EVIM) zu streichen, zu pflanzen und zu ge-stalten.

„Es ist einfach ein Unterschied”, so Goßmann, „ob man sich im

Alltag begegnet –Sekretärin und Dezernent – oder ob man gemeinsam einen Raum streicht, gemeinsam schwitzt. Da gibt’s dann auch keine Hierarchie. – Das ist großartig!”

Das Dezernatsteam um Arno Goßmann strich Wände, bepflanzte mit Bewohnern und Mitarbeitern Balkonkästen und Obststräucher und versüßte beim gemeinsamen

ZUSAMMEN LEBEN

WIESBADEN ENGAGIERT!Die Nummer eins in Sachen Teamarbeit

feiert 10jähriges Bestehen!

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Kaffeetrinken den Bewohnern den Nachmittag durch ein eigens hierfür entwickeltes „Kleinkunst-programm“ in Form von Sketchen, Gedichten und Gesängen. Das High Light der Aktion aber war das Zusammenbauen und Aufstellen von 5 großen Zelten für das am Folgetag stattfindende Sommer-fest der Einrichtung. Hier war ne-ben handwerklichem Geschick vor allem Teamwork gefragt. Eine der Dezernatsmitarbeiterinnen über-nahm gleich die Verantwortung und führte mit exakten Anwei-sungen die Zeltaktion zum Erfolg. „Für das erste Zelt haben wir 20 Minuten gebraucht, danach ging der Aufbau mit jedem Zelt immer schneller”, sagt Sandra Fellmann, Leiterin des Ludwig-Eibach-Hauses anerkennend.

„Bei den Aktionen gibt nicht mehr die üblichen Hirarchien”, so Arno Goßmann. „Hier werden ganz andere Fähigkeiten abgerufen als sonst. Man begegnet sich auf Augenhöhe und arbeitet als Team zusammen.” Ganz besondere Mo-mente habe das Dezernatsteam erlebt und eine Teilnahme im nächsten Jahr steht bereits fest.

Auch für die Bewohner und Mitar-beiter des Ludwig-Eibach-Hauses war es ganz besonderer Tag. „Wir haben ja jedes Jahr ein Sommer-

fest bei dem die Zelte benötigt werden”, schmunzelt Sandra Fell-mann. Und da das Dezernatsteam so professionell und zuverlässig gearbeitet habe, könne man sich durchaus weitere Einsätze in die-ser Richtung vorstellen, scherzte Sandra Fellmann augenzwinkernd und fügt ganz ernsthaft hinzu, wie großartig alle diesen Aktionstag empfunden hätten und wie stolz und dankbar sie über die enorme Tatkraft des Dezernatsteam seien.

Wie bei WIESBADEN ENGAGIERT! üblich, bildet die Afterwork-Party für alle Akteure der Aktionswoche stets den krönenden Abschluss der Aktion. In diesem Jahr gab es – passend zu Jubiläum – Afterwork mit Public Viewing. Gespannt

wurde am 4. Juli gemeinsam das Viertelfinalspiel der Fußballwelt-meisterschaft gegen Frankreich verfolgt. Mit dem knappen, aber verdienten Sieg der deutschen Elf (0:1), wurde der Tag dann noch gebührend beendet.

Und, wen wird es überraschen: Die elfte Aktion steht auch schon fest! Da sich das neue Format der Aktionswoche so gut bewährt hat, wird WIESBADEN ENGA-GIERT! im kommenden Jahr vom 26. Juni bis zum 3. Juli 2015 stattfinden. Die Projektbörse ist für den 25. März 2015 geplant!

Also: schon mal vormerken!

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dezernates für Umwelt und Soziales und des Ludwig-Eibach-Hauses von links nach rechts:Dietmar Schneider,Reinhold Neeb, Annabelle Hoffmann, Patricia Eck, Marianne Meier (EVIM), Alicia Kostopoulos-Martz, Sabrina Jandewerth, Liane Seyer, Katja Gertz (EVIM), Arno Goßmann, Sandra Fellmann (Leiterin des Ludwig-Eibach-Hauses, EVIM), Angelika Pörtner, Runak Rahimi (EVIM), Foto. Reinhard Berg

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46 MADE IN WIESBADEN

Ein „alter Hase” bei WIES-BADEN ENGAGIERT! ist bereits das Team der Nas-

sauischen Sparkasse.

In jedem Jahr mit vorbildlichem Engagement dabei, werden seit ei-nigen Jahren auch die WiesPaten-Schülerinnen und –Schüler in die Aktion einbezogen, die durch die naspa betreut werden. In diesem Jahr stand der Bau eines Insekten-hotels auf dem Plan.

Beglückt werden sollte die Riehl-Schule, schulische Heimat der WiesPaten-Schüler. Die Schullei-tung nahm den Vorschlag von Sabine Feuerstein, naspa Unter-nehmenskommunikation, sofort begeistert auf. Denn das Insekten-hotel passe ganz ausgezeichnet in das gerade angelegte „grüne Labyrinth”, das auf dem Schulhof entstehe.

Die Aktion wurde mit den WiesPaten-Schülern besprochen und dann ging es auch schon um die Umsetzung. Gemeinsam mit Herrn Schmidt, dem Architekten

der naspa, bereitete Sabine Feuer-stein den Bau des Insektenhotels vor. Ein Bauplan wurde erstellt, recherchiert, was in die Fächer gefüllt werden sollte, die Größe der Fächer wurden ermittelt, und die Teile vom Schreiner passend geschnitten. Am 4. Juli gings dann in Realisierung. Die Bauteile wur-den zusammengebaut und der „Rohbau” wurde an der vorher aus-gesuchten Stelle aufgestellt. Stroh, Bambus, Stöckchen, Rinden, Kie-fernzapfen, Lehm und Steine, alles musste herbei geschafft, passend geschnitten, oder angerührt wer-den, bevor die Fächer damit befüllt werden konnten. Jedes Fach, jedes Material hat eine eigene Bedeu-tung und bietet verschiedenen Insekten ein Zuhause.

Die Schüler waren sich einig: am meisten Spaß hat das Lehmfach gemacht. Hier konnte man nach Herzenslust matschen, um den Lehn angemes-sen vorzubereiten.

Aber ein Aspekt zieht sich wie ein roter Faden durch alle Akti-

onen von WIESBADEN ENGA-GIERT!: die Teamarbeit!

Gefragt, was sie am meisten beein-druckt habe, stand für alle Schüler „die Teamarbeit” im Vordergrund, dass alle ausnahmslos mitgeholfen haben, dass jeder unaufgefordert mitgedacht und mitgemacht habe.

WIESBADEN ENGAGIERT! punk-tet in vielen Bereichen, bei der Teamarbeit, der Teambildung steht die Aktion aber unbedingt an erster Stelle.

Als Team werden sie auch im Ok-tober nach San Sebastian fahren. Über die Organisation von WiesPaten werden zunächst die von der naspa und von der Fa. Huhle betreuten Schüler Wies-badens schöne Partnerstadt am Atlantik besuchen dürfen. Zur Zeit bereiten sich die Schüler auf die Reise vor.

Der WIESBADENER plant in seiner Dezember-Ausgabe einen großen Bericht über diese Reise.Alle Fotos auf dieser Seite: Reinhard Berg

links: die WiesPatengruppe pausiert für den Fotografen rechts: OB Sven Gerich beehrt das „Insekten-Team“

links: das „Hotel“ wird bezugsfertig gemacht rechts: hier darf „gematscht“ werden: der Lehm wird angerührt

Insekten ziehen ins Hotel!

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Über 80 Stiftungen sind in Wiesbaden tätig und unter-stützen Projekte, die von der

Förderung von Kunst, Kultur und Wissenschaft über die Kinder- und Altenhilfe bis zum Naturschutz reichen.

Ein so aktives Stiftungsleben in der hessischen Landeshauptstadt ist nicht selbstverständlich. Die Anforderungen an Stiftungsarbeit sind hoch: Neben der Fördertätigkeit und der Verwaltung des Stiftungsvermögens sind der Um-gang mit Stiftungsaufsicht und Fi-nanzamt, das Einwerben von Spenden oder eine erfolgreiche Pressearbeit oft Herausforderungen.

In einer Umfrage der Wiesbaden-Stif-tung unter 74 in Wiesbaden ansässigen Stiftungen gaben 90% der Befragten an, bisher nicht mit anderen Stiftungen zusammenzuarbeiten. 80% der Befrag-ten hatten keinen Überblick darüber, ob in Wiesbaden andere Stiftungen einen gleichen oder ähnlichen Stif-tungszweck verfolgten. Umgekehrt wünschten sich 73% der Befragten eine bessere Zusammenarbeit mit anderen Stiftungen vor Ort.

Das Stiftungsnetzwerk Wiesbaden möchte für die in Wiesbaden tätigen Stiftungen eine Plattform schaffen, die einen einfachen Austausch zu solchen Fragen der Stiftungsarbeit ermöglicht. Ziel ist die Unterstützung „von Stiftun-gen für Stiftungen”.

Erfahrungen austauschen, Kontakte knüpfen und Eindrücke sammeln: Das alles soll der 1. Wiesbadener Stiftungs-tag bieten. Am 15. und 16. Oktober sind daher alle Wiesbadener Stiftun-gen in die Nassauische Sparkasse eingeladen. Die Schirmherrschaft der Veranstaltung hat der Oberbürger-meister der Landeshauptstadt Wies-baden, Sven Gerich, freundlicherweise übernommen. Wiesbaden hat sich zum Ziel gesetzt, zu diesem besseren Informationsaustausch der Stiftungen in Wiesbaden beizutragen und somit den Stiftungsstandort Wiesbaden zu stärken.

Der Wiesbadener Stiftungstag will den Verantwortlichen der bestehen-den Stiftungen und ihren Beratern ein Forum für einen Austausch zu allen Fragen der Stiftungsarbeit und Stiftungsorganisation geben. Zudem soll die interessierte Öffentlichkeit die Möglichkeiten haben, sich über die Arbeit der Wiesbadener Stiftungen ebenso zu informieren wie über Ange-bote zu einer ehrenamtlichen Mitarbeit in Stiftungen.

Am Mittwoch, den 15. Oktober öffnet in der Kundenhalle der Naspa die

Stiftungsmesse, auf der einige Stiftun-gen ihre Arbeit vorstellen, darunter die Bärenherz Stiftung, die EVIM Stiftung, die Landesstiftung „Miteinander in Hessen”, die Stiftung Kloster Eberbach und viele mehr.

Am Donnerstag, den 16. Oktober, können dann nach vorheriger Anmel-dung, Workshops besucht werden. Hierbei geht es u. a. um Themen wie Verfügungen und Vollmachten, die Errichtung einer Stiftung oder Erbrecht und Stiften.

Weitere Informationen unter:www.stiftungsnetzwerk-wiesbaden.de.

Das Stiftungsnetzwerk ist über die IHK Wiesbaden, Wilhelmstr. 24 – 26 und unter Tel. 0611 – 58027944 zu erreichen.

„Wiesbaden tut Gutes“Erster Wiesbadener Stiftungstag

ZUSAMMEN LEBEN

Die Initiatoren des Stiftungsnetzwerkes (v.l.n.r.): Jürgen Bockholt, Thomas Michel und Dr. Martin Hackenberg

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