kultur und pflege? pflege und kultur? das konzept der transkulturellen pflege -madeleine m....
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Kultur und Pflege?Pflege und Kultur?
Das Konzept der transkulturellen Pflege -Madeleine M. Leininger-
Ulrike LinstedtWS2013/2014
Inhalt
•Kulturbegriff•Madeleine Leininger – Vorstellung der
Person•Transkulturelle Pflege
▫Was besagt die Theorie?▫Bedeutung für die Praxis▫Kritik
•Ausblick•Diskussion
Kulturbegriff
•Was verstehen Sie unter Kultur?Ideensammlung der Teilnehmer
•Kulturbegriff, den Leininger in ihrer Theorie verwendet▫geht zurück auf Sozialanthropologen Edward B. Tylor
Kulturbegriff
• Kultur= komplexes Ganzes, welches Glaubensvorstellungen, Moral, Normen und ethische Vorstellungen, Sitten und Bräuche und alle anderen menschlichen Fähigkeiten und Eigenschaften, die man als Mitglied einer Gesellschaft erwirbt, miteinschließt
Edward B. Tylor (1871)
Madeleine M. Leininger
•*13. Juli 1925 in Sutton, Nebraska, USA•+10.August 2013 in Omaha, Nebraska,
USA•Krankenschwester und Anthropologin•1966 erste Vorlesung zu transkultureller
Pflege an der University of Colorado•Theorie der transkulturellen Pflege-
Entstehungszeit und Entwicklung innerhalb von 40Jahren
Transkulturelle/Interkulturelle/Kultur-sensitive PflegeKulturelle Dimensionen menschlicher PflegeCulture Care
Was besagt die Theorie?•Grundgedanke: Gemeinsamkeiten/Ähnlichkeiten und Unterschiede/Verschiedenartigkeiten der Fürsorge in den verschiedenen Kulturen zu beschreiben, zu erläutern und Prognosen anzustellen
Grundannahmen1. Menschliche Pflege ist ein universelles Phänomen, aber die
Begriffe, Prozesse, strukturelle Formen und Pflegemuster sind in den Kulturen verschieden.
2. Pflegehandlungen und Prozesse sind für die Geburt des Menschen, seine Entwicklung, Wachstum, Überleben und einen friedlichen Tod wesentlich.
3. Betreuung ist die Essenz der Pflege und die charakteristische, dominante und vereinheitlichende Natur der Pflege.
4. Pflege hat eine biophysikalische, kulturelle, psychologische, soziale und ökologische Dimension, und das Konzept der Kultur bietet die umfassendsten Möglichkeiten, um die Pflege kennenzulernen und zu verstehen.
5. Pflege ist ein transkulturelles Phänomen, da die Krankenschwestern mit den Klienten, dem Personal und anderen Gruppen interagieren, und es erforderlich sei, dass die Pflegenden interkulturelle Faktoren der Pflegenden-Klienten-Beziehung und des Systems zu erkennen und anzuwenden.
Grundannahmen6. Pflegeverhalten, Ziele und Funktionen der Kulturen sind
unterschiedlich, da soziale Strukturen, Weltanschauung und kulturelle Werte sich in verschiedenen Kulturen unterscheiden.
7. Selbsthilfehandlungen unterscheiden sich in verschiedenen Kulturen.
8. Die Identifikation von universellen und nicht-universellen ethnischen und professionellen Pflegeverhaltensweisen, Meinungen und Handlungen ist wichtig, um die epistemiologische und ontologische Grundlage des Pflegewissens zu entdecken.
9. Pflege ist größtenteils kulturell abgeleitet und erfordert begründetes Wissen und Fähigkeiten, um die Pflegetätigkeiten zufriedenstellend und wirksam auszuführen.
10. Es gibt keine Heilung ohne Pflege aber Pflege ohne Heilung.
Sunrise- Modell
• Instrument, um Kulturspezifika zu ergründen, Zusammenhänge festzustellen, die Einfluss auf den Zustand, die Genesung, das Sterben und den allgemeinen Krankheitsverlauf nehmen
•dient als Gesamtüberblick, um die menschliche Fürsorge zu erforschen mit besonderem Blick auf die kulturelle Welt der betreffenden Person
Sunrise- Modell
Bedeutung für die Praxis• Unvoreingenommenheit• Positive Einstellung fremden Kulturen
gegenüber• Allgemeines Wissen über kulturelle
Unterschiede• Kenntnisse über andere Kulturen und deren
Eigenheiten• Geduld und Toleranz• Lösen von Konflikten und Missverständnissen• Fähigkeit für beide Seiten akzeptierbare
Kompromisse/ Lösungen auszuhandeln• Empathiefähigkeit
Kritik
• Sehr komplex und vielfältig und dadurch eventuell schwer verständlich, da unter Umständen hohes Maß an Wissen der Anthropologie und transkulturellen Plfege notwendig ist – Standpunkt von Marriner-Tomey
• Abgrenzung der Kulturen untereinander wird bemängelt – wodurch intrakulturelle Variationen nur schwer einzubeziehen sind – Entstehung von Stereotypen - Habermann
• Aspekte wie Geschlecht und Schichtzugehörigkeit werden nicht miteinbezogen – Kritik von Schnepp
Ausblick
•Weiterentwicklung der kulturspezifischen Aspekte in der Pflege
•Leininger hat den Grundstein in diesem Bereich gelegt
•Wichtige Theorie auch für die Zukunft, da die Welt immer mehr zusammenwächst
Diskussion
Quellenverzeichnis• Alexander, Judith E. et al (1992). Madeleine Leininger. Theorie der
kulturellen Pflege. In: Marriner- Tomey, Ann. Pflegetheoretikerinnen und ihr Werk. RECOM Verlag, Basel, S. 229- 255
• Bose, A.; Terpastra, J. (2012) Modelle der transkulturellen und kultursensiblen Pflege In: Muslimische Patienten pflegen. Praxisbuch für Betreuung und Kommunikation. Springer , S.11-19
• Domenig, D. (2007) Das Konzept der transkulturellen Kompetenz. In: Domenig, D. (Hrsg.) Transkulturelle Kompetenz. Lehrbuch für Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufe. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern. S. 165 - 189
• Dornheim, J. (1997) Unterschiedliche Kulturbegriffe und ihre Bedeutung für Theorien der transkulturellen Pflege – Ein Beitrag zu den Grundlagen der Pflegewissenschaft. In:Uzarewicz, Ch. und Piechotta, G. (Hrsg.) Transkulturelle Pflege. VWB- Verlag für Wissenschaft und Bildung, Berlin
• Kellnhauser, E. und Schwewior-Popp, S. (1999). Ausländische Patienten besser verstehen. Georg Thieme Verlag, Stuttgart
• Leininger, Madeleine M. (1998). Kulturelle Dimensionen menschlicher Pflege. Lambertus- Verlag, Freiburg im Breisgau
Bildnachweis• http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Sunrise-Modell.jpg (letzter Zugriff am
12.02.14)