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KULTURFAHRPLAN
SCHLOSS CAPPENBERG
2017
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Zur Geschichte des Schlosses Cappenberg
Auf einer Anhöhe hoch über der Lippeniederung gelegen, zählt Schloss Cappenberg zu den bedeutendsten Beispie-len westfälischer Klosterbaukunst des Barock. In ihrer Architektur orientiert sich die mächtige Dreiflügelanlage an dem Prinzip der unkomplizierten Großformen, welches auch bei den etwa zeitgleich errichteten Klosterbauten in Corvey und Marienfeld anzutreffen ist. Mögen einige der historischen Eckdaten Cappenbergs auch noch ungeklärt sein, vieles deutet darauf hin, dass diese Anlage zu den äl-testen und berühmtesten Adelsburgen in Westfalen zählte, deren Wurzeln bis in die Karolingische Epoche zurückrei-chen. Im Jahre 1122 gründete der letzte Graf von Cappen-berg, der heilige Gottfried, das erste Prämonstratenserstift im deutschsprachigen Raum, indem er seine Burg und sein Vermögen dem heiligen Norbert, dem Gründer dieser noch sehr jungen Ordensgemeinschaft der Prämonstratenser, übergab. Dem Cappenberger Kloster war ein rascher Auf-stieg beschieden und eine nicht unbedeutende Stellung im gesamten Orden, die sich nicht zuletzt in den vielen Kunst-schätzen der Cappenberger Stiftskirche niederschlug. Man nimmt an, dass von den Verwüstungen des 30-jährigen Krieges auch das adelige Stift Cappenberg betroffen war, denen die Klostergebäude zum Opfer fielen. In der Mitte des 17. Jahrhunderts begann man mit dem Neubau der Sei-tenflügel. Unter den Pröpsten Hermann Stephan von Nagel
(1696 – 1711) und Johann Engelbert von Ketteler (1713 – 1739) entstand die äußerlich einheitliche Dreiflügelanlage in ihrer heutigen Form. Umfan-gen von dem Gebäude
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Edes Schlosses, liegt auf seiner Nordseite die ehemalige Stiftskir-che, eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika, die 1148 vollendet wurde. Sieht man von den spä-teren gotischen Veränderungen ab, so zeigt sich ein einheitlich ro-manischer Baukörper von klaren Proportionen. Die Ausstattung der Kirche ist außerordentlich reich.
Cappenberger Barbarossakopf
Neben Chorgestühl, Sakramentshaus, zwei bedeutenden Grabmälern, Triumphkreuz, Flügelaltar des »Meisters von Cappenberg« und vielen weiteren Kostbarkeiten, ist es vor allem das berühmte Kopfreliquiar mit dem Bildnis Friedrich Barbarossas, welches als einzigartiges Geschichtsdenkmal hervorzuheben ist. Die Bildnisbüste des Kaisers war ein Geschenk Friedrichs an seinen Paten Otto, einen der Stifter Cappenbergs. Es zeugt von der engen Beziehung zwischen dem großen Staufer und dem Westfälischen Stift. Nach fast 700-jährigem Bestehen wurde das Stift im Jahre 1803 aufge-
Freiherr vom und zum Stein
löst und zur Preußischen Staats-domäne umgewandelt. Zwischen-zeitlich unter französischer und bergischer Verwaltung, fiel der Besitz 1815 wieder an den Preu-ßischen Staat und wurde 1816 von dem ehemaligen Staatsminister Karl Freiherr vom und zum Stein (1757 – 1831) erworben. Mit um-fangreichen Umbau- und Instand-setzungsarbeiten des inzwischen vom Verfall bedrohten Gebäudes gab Stein der Anlage ihre heutige Gestalt. In dem sogenannten Steinarchiv lagert sein schriftlicher Nachlass zu-sammen mit einem Großteil der mittelalterlichen Urkunden des Stiftes. Neben dem Bewusstsein um seine Bedeutung für die Geschichte, seiner Architektur und der Vielzahl von kunsthistorischen Zeugnissen einer großen Vergangenheit, sind es die überregional beachteten Wechselausstellungen im Mittelflügel des Schlosses und die musikalischen Ver-anstaltungen in der Stiftskirche, die alljährlich mehr als 100.000 Menschen zu einem Besuch der Schlossanlage in Cappenberg veranlassen.
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1. Cappenberger Vespermusik Sonntag, 2. April 2017 17.00 Uhr
»Glanz und Glaube«
Werke von Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) Heinrich Schütz (1585 – 1672) Dietrich Buxtehude (1637 – 1707) u. a. Besetzung Lukas Stolz – Trompete Christian Scholz – Trompete Andreas Grün – Horn Lars Proxa – Posaune Nikolai Kähler – Tuba
Das Leipziger Blechbläserquintett »emBRASSment« besteht seit dem Jahr 2000. Als studentische Formation ins Leben gerufen erarbeitete sich das Ensemble bundesweit einen achtbaren Ruf. emBRASSment bildet eine feste Größe in Konzertreihen von Kir-chen, Kulturinstitutionen, Rathäusern und Schlössern. Ebenso gastiert es bei Festivals, Singvereinen und Posaunenchören und blickt auf einen ganzjährig gefüllten Spielplan.
Das Quintett ist eine Standartformation für klassische Blechbläser, es bildet einen festen Bestandteil im künstlerischen Berufsleben. Das Programm zieht einen weiten Bogen von Kompositionen aus dem England des 16. und 17. Jahrhunderts über Musik von J. S. Bach – die einem Leipziger Ensemble sehr nahe liegt – von Ros-sini, Fauré und Bruckner u. a. Seither befand sich die Besetzung des Ensembles in stetigem Wandel und formiert sich heute aus Musikern verschiedener Regionen Deutschlands. Allesamt sind sie Absolventen der Hochschule für Musik und Theater »Felix Men-delssohn-Bartholdy« Leipzig und sind heute neben der Position im Blechbläserquintett auch in der Orchester- und Kammermusik sowie als Pädagogen tätig. Im Konzert können Sie das Ensemb-le »emBRASSment« in traditioneller Gestalt als auch mit Inhalten spezieller Art erleben.
Leipziger Blechbläserquintett »emBRASSment«
www.emBRASSment.de
Foto: Herr Berodi
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2. Cappenberger Vespermusik Sonntag, 7. Mai 2017 17.00 Uhr
Werke von Fabritio Caroso (1525/35 – 605/20) Cesare Negri (um 1535 – um 1604) Heinrich Isaac (1445 – 1517)2‘15“ Pierre Sandrin (um 1490 – um 1561) u. a. Besetzung Annette John – Blockflöten Susanne Peuker – Laute
Musikalisches Tafelkonfekt – ein Fest für die Sinne. Genießen Sie bezaubernde Konzertprogramme mit musikalischen Köstlichkei-ten aus Renaissance- und Barockzeit!
In einer Reise durch vergangene Zeiten und durch verschiedene Länder Europas präsentieren Ihnen Annette John und Susanne Peuker heitere und besinnliche Kompositionen, in der die zarten und melodischen Klänge von Flöte und Laute zu höchstem Hörge-nuss verschmelzen. Perfektes harmonisches Zusammenspiel, technische Brillanz, aus-drucksstarke Gestaltung zeichnen das Spiel des seit 2005 zusam-men konzertierenden Duos aus.
Die liebevoll moderierten Konzertprogramme beinhalten reiche In-formationen und erfreuen sowohl den Musikkenner als auch den Laien.
»Musikalisches Tafelkonfekt«
www.susanne-peuker.de
Eine überaus liebliche Tafelmusik
Foto: Stefan Seitz
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3. Cappenberger Vespermusik Sonntag, 11. Juni 2017 17.00 Uhr
Werke von Jean-Marie Leclair (1697 – 1764) André Cheron (1695 – 1766) François Couperin (1668 – 1733) Marin Marais (1656 – 1728) u .a. Besetzung Alexandra Kollo – Traversflöte | Blockflöte Eva Susanna Kuen – Blockflöte | Cembalo Jens Lohmann – Gesang | Viola da Gamba | Flöten Philipp Spätling – Cembalo | Blockflöte
Ensemble Amarilli hat sich in den letzten Jahren durch rege Kon-zerttätigkeit einen Namen gemacht. Das Publikum schätzt die Musiker wegen ihrer abwechslungsreichen Programme, die mit Leidenschaft und intensivem Zusammenspiel dargeboten werden.
Alle Musiker sind auf verschiedenen Instrumenten (Block- und Traversflöten, Gesang, Viola da Gamba, Cembalo) ausgebildet. Die vier Mitglieder des Ensembles Amarilli lernten sich während ihrer Studien der Alten Musik an führenden Musikhochschulen in Deutschland und der Schweiz kennen und benannten sich nach einem der wohl schönsten Lieder des italienischen Komponisten Giulio Caccini »Amarilli, mia bella«.
Die Affekte des menschlichen Gemüts zu bewegen, also Emotio- nen zu wecken, wie es Caccini in »Le Nuove Musiche« (Firenze 1601) als höchstes Ziel der Musik des beginnenden Barock for-mulierte, steht für Philipp Spätling, Jens Lohmann, Eva Kuen, Alexandra Kollo bei ihren Interpretationen stets im Vordergrund.
Ensemble Amarilli
Goût français –Gusto italiano
www.amarilli.de
Foto: Phil Daub
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4. Cappenberger Vespermusik Sonntag, 2. Juli 2017 17.00 Uhr
Werke von Padre Antonio Soler (1729 – 1783) Antoine de L’Hoyer (1768 – 1852) Isaac Albeniz (1860 – 1909) Volker Niehusmann (*1963) Besetzung Judith Niehusmann – Gitarre Volker Niehusmann – Gitarre
Das Niehusmann Gitarren Duo
hat ein musikalisches Repertoire von frühen Lautenstücken der Renaissance über zentrale Werke der Gitarren-Klassik und der spanischen Romantik bis zu den Gitarrenwerken des 20. Jahrhun-derts.
Verschiedene Konzertreisen führten das Musikerpaar in den Li-banon, nach Frankreich, Niederlande, Österreich, in die Schweiz, und die USA.
Judith und Volker Niehusmann loten ihre Instrumente in der gan-zen dynamischen und farbenreichen Bandbreite aus und können das Publikum mit einfühlsamer und intimer Kammermusik immer wieder verzaubern.
Dabei kommen sowohl Lauten (Liuto forte) als auch Gitarren zu Gehör.
Niehusmann Gitarren Duo
»Grüße aus dem Süden«
Der Fotograf aller Bilder auf der Homepage
ist Harald Reusmann, Essen
www.niehusmann.com
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5. Cappenberger Vespermusik Sonntag, 6. August 2017 17.00 Uhr
Werke von Heinrich Ignaz Franz Biber (1644 – 1704) Rubert Ignaz Mayr (1646 – 1712) Johann Baal (1657 – 1701) Johann Caspar Kerll (1627 – 1693) u. a.Besetzung Volker Möller – Violine Maren Ries – Violine Ariane Spiegel – Violoncello Rossella Policardo – Cembalo
»Wir können und wollen längst vergangene Epochen nicht kopieren. Unsere Forschungen, das Quellenstudium und auch unsere Barockins-trumente sind kein Selbstzweck, sie sind unsere Werkzeuge.« So trans-portiert NeoBarock mit Sachverstand und wissenschaftlicher Akribie, vor allem aber »mit expressiver Leidenschaft, mit Herzblut getränkter Lebenslust und Sinnlichkeit« (Südkurier, Deutschland) die Alte Musik unmittelbar ins Hier und Jetzt und lässt dabei die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart verschwinden. NeoBarock – das ist Ba-rockmusik am Puls unserer Zeit, neu erlebt und erfühlt für Menschen von heute. Der Erfolg gibt der Gruppe recht: In wenigen Jahren hat sich NeoBarock mit fesselnden Interpretationen, die Leidenschaft, Perfekti-on und Virtuosität vereinen, den Ruf als exzellenter Interpret außerge-wöhnlicher Programme erspielt und zählt zu den Spitzenformationen seiner Art. Atemberaubende Spielfreude, faszinierendes Zusammen-spiel sowie klangliche Homogenität und Intensität machen das Erlebnis NeoBarock einzigartig. Mit exklusiven und dramaturgisch stringenten Konzertprogrammen ist NeoBarock gefeierter Gast auf den europäi-schen Bühnen und zahlreicher renommierter Festivals. Rundfunkpro-duktionen und Konzertmitschnitte werden regelmäßig von nationalen und internationalen Rundfunkanstalten übertragen. In den vielbeachte-ten und u. a. mit dem ECHO Klassik ausgezeichneten CD-Einspielungen für das Label ambitus hat sich NeoBarock wiederholt mit Johann Se-bastian Bach und seinem Umfeld beschäftigt. »Die stilistisch brillanten, dynamischen und leidenschaftlichen Auftritte von NeoBarock nehmen in der Bach-Interpretation des 21. Jahrhunderts eine wegweisende Spit-zenposition ein.« (The Huffington Post, USA)
NeoBarock
musica artificiosa
www.neobarock.de
Künstlerfotos Karin Engels
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6. Cappenberger Vespermusik Sonntag, 3. September 2017 17.00 Uhr
Werke von Marin Marais (1656 – 1728) Georg Philipp Telemann (1681 – 1767) Robert de Visée (um 1600 – 1720) Jean Ferry Rebel (1666 – 1747) u. a. Besetzung Daniel Deuter – Violine Heike Johanna Lindner – Viola da gamba Andreas Arend – Theorbe
Das Ensemble CordArte hat sich 1998 in Köln mit Bestreben ge-gründet, Alte Musik auf authentischem Instrumentarium expres-siv zu musizieren und so wieder neu lebendig werden zu lassen.In der Formation Violine, Viola da Gamba und Cembalo/Orgel bil-den Daniel Deuter, Heike Johanna Lindner und Markus Märkl den Kern von CordArte.
Corda (Saite) und Arte (Kunst) finden sich hier nicht nur zum Namensgeber zusammen, sondern beschreiben gleichzeitig das künstlerische Programm des Trios.Den Schwerpunkt seiner Arbeit legt das Ensemble auf Trioso- nate des 17. Jahrhunderts, eine Zeit, die in Deutschland, England, Frankreich und Italien brillante und erstklassige Literatur hervor-gebracht hat.
Vor allem selten aufgeführtes Repertoire steht im Interesse der musikalischen Arbeit.Als »Schatzgräber« auf diesem Gebiet fördert CordArte hierbei Kunstwerke zu Tage, die zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind und einer breiteren Öffentlichkeit wieder bekannt gemacht wer-den sollen.
Ensemble CordArte
Telemann und Frankreich
www.cordarte.de
Foto: Bernd Vogel
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KartenbestellungEintritt 12,00 € | 10,00 € ermäßigt Fon 02303 27-1841| Fax 02303 27-4141E-Mail [email protected] Konzerttag sind die Karten ab 16.00 Uhr an der Kasse erhält-lich.www.kreis-unna.de
Sinfoniekonzerte in der Konzertaula KamenDie Vormietereihe des Kreises Unna bietet jährlich neun Konzerte mit der Neuen Philharmonie Westfalen.
Kammerkonzerte auf Haus OpherdickeJunge Träger internationaler Musikpreise und Musiker der Extra-klasse
Folk- und Jazzkonzerte in der Anlage des Hauses Opherdicke
Ausstellungen Schloss CappenbergDie viel besuchten Ausstellungen auf Schloss Cappenberg werden aufgrund umfassender Renovierungs- und Erneuerungsarbeiten in den Ausstellungsräumen bis zum Frühsommer des Jahres 2018 ausgesetzt.
Ausstellungen auf Haus Opherdicke9. April – 23. Juli 2017JOSEF SCHARLMaler und Grafiker des ExpressionismusMit ca. 100 Arbeiten präsentiert der Kreis Unna auf Haus Opherdi-cke die Werke des 1938 in die USA emigrierten deutschen Malers und Grafikers Josef Scharl (1896 – 1954). Die retrospektiv ange-legte Schau zeigt neben sozialkritischen Themen auch beeindru-ckende Porträts, Landschaften und Stillleben. Besonders im Fokus steht die Beziehung des im Nationalsozialismus als »entartet« gebrandmarkten Künstlers zu Albert Einstein (1879 – 1955), des-sen Porträt als Leihgabe der Sammlung Karsch/Nierendorf in der Ausstellung zu sehen ist.
13. August 2017 – 19. November 2017Der Blick nach Innen – Von Interieurs bis zu StilllebenMit der Loslösung von rein religiösen Themen begannen Künstler ab dem 17. Jahrhundert ihr näheres Umfeld direkt in Bilder ein-
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KulturPott.Ruhr e. V.Der Kreis Unna, Fachbereich Kultur, ist Partner des Vereins Kul-turPott.Ruhr. Wir würden uns freuen, wenn Sie unser Kulturgast werden und das ein oder andere unserer Konzerte kostenlos be-suchen.Kulturgast können Menschen werden, die monatlich weniger als 980,00 Euro Einkommen zur Verfügung (Einpersonenhaushalt) haben oder eine Transferleistung des Staates (ALG-II, Grundsiche-rung, Wohngeld oder Bafög) erhalten. Nähere Informationen erhalten Sie bei dem Verein KulturPott.Ruhr e. V. in Gelsenkirchen, Fon 0209 15794410 [email protected], www.kulturpott.ruhr
fließen zu lassen. Sie öffneten den Blick in Innenräume, auf eine häusliche, zuweilen intime Umgebung oder konzentrierten sich auf einzelne Gegenstände des Alltags. Durch die Aufmerksam-keit auf einen begrenzten Rahmen verdichtet sich die Bedeutung in den Einzelheiten, in denen sich allegorische Hinweise auf die Heilsgeschichte, auf die Vergänglichkeit des Seins spiegeln oder in denen sich moralische bis hin zu rein ästhetischen Unterweisun-gen darstellen können.Mit beeindruckenden Leihgaben spannt die Ausstellung einen Stil- epochen übergreifenden Bogen.
3. Dezember 2017 – 8. April 2018August Wilhelm Dressler – Vertreter der Neuen SachlichkeitAugust Wilhelm Dressler (1886 – 1970) war ein stilprägender Vertreter und Verfechter der Neuen Sachlichkeit. Ausgebildet an der Dresdner Kunstakademie und der Akademie für Grafische Künste und Buchgewerbe Leipzig, arbeitete Dressler ab 1920 als freischaffender Künstler in Berlin und schloss sich der November-gruppe an. 1924 wurde er Mitglied der Berliner Sezession und be-teiligte sich u. a. an Ausstellungen des Deutschen Künstlerbundes und der Preußischen Akademie der Künste. 1925 nahm er an der ersten Ausstellung »Neue Sachlichkeit« in der Mannheimer Kunst-halle teil. Trotz zahlreicher Auszeichnungen und Preise wurde Dressler 1938 als »Entarteter Künstler« gebrandmarkt. Mit bedeu-tenden Leihgaben zeigt die Ausstellung das Werk dieses Malers und Grafikers.
Programmänderungen bleiben dem Veranstalter vorbehalten!
Liebe Besucherinnen und Besucherder Stiftskirche Schloss Cappenberg,
mit diesem Programm nun muss ich mich von Ihnen nach 15 Jahren als Leiter der Konzertreihe »Cappenberger Orgel-sommer« verabschieden, da mich nun neue Aufgaben in unserem Kloster in Duisburg erwarten.
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Ich danke Ihnen für die Treue, die Sie unserer Konzertreihe über so viele Jahre gehalten haben. Ich bitte Sie, auch weiterhin diese Reihe durch Ihren geschätzten Besuch und durch Ihre hilfreichen Spenden zu unterstützen.Die Fortsetzung der Reihe darf ich vertrauensvoll in die Hände meines Nachfolgers, Pater Gregor Pahl OPraem, legen, in dessen Namen ich Sie auch zum Besuch der nachfolgend beschriebenen Konzerte herzlich einladen darf.Möge der Besuch der Konzerte im wundervollen Ambiente von Stifts- kirche und Schloss Cappenberg für Sie auch weiterhin zu einer erholsamen Atempause im sonst oft so hektischen Alltag werden.
Mit dankbarem Gruß, Ihr
P. Altfried Kutsch OPraem, Pfr
I . Orgelkonzert 23. April 2017 17.00 Uhr
PAOLO ORENITreviglio (Italien)
PROGRAMM
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an der Mühleisen-Orgel Girolamo Frescobaldi Toccata V sopra i pedali(1583 – 1643) Toccata Chromatica per l’Elevatione Canzon dopo l‘Epistola
an der Vorenweg-Orgel
Johann Seb. Bach Fantasie und Fuge (1685 – 1750) in g-moll, BWV 542
Felix Mendelssohn Präludium und Fuge in c-moll, op. 37Bartholdy (1809 – 1847)
Robert Schumann Etúden in kanonischer Form,(1810 – 1856) op. 56, Nr. 4 und 5
Louis Vierne aus: Pieces en style libre(1870 – 1937) – Arabesque – Carillon du Longpont
Paolo Oreni Improvisation(* 1979)
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II. Orgelkonzert 21. Mai 2017 17.00 Uhr
SANDRA SCHILLINGMagdeburg (Deuchtschland)
PROGRAMM
an der Mühleisen-Orgel
Bernhard Schmidt d. Ä. »Passomezzo« und »Saltarello«(1535 – 1592) aus: Tabulaturbuch von 1577
Joh. Kaspar von Kerll Capriccio sopra il Cucu(1627 – 1693)
Louis Claude Daquin »Le Coucou«(1694 – 1772)
Sandra Schilling Improvisation über (* 1971) «Der Kukuck und der Esel«
an der Vorenweg-Orgel
Pietro Pompeo Sales Concerto C-Dur(1729 – 1797) – Allegro con spirito – Andante con molto motto – Allegro
Sandra Schilling Improvisation über »Salve Regina«(* 1971)
Flor Peeters Partita über »Auf, auf mein Herz, (1903 – 1986) mit Freuden«
Gaston Bélier Toccata d-moll(1863 – 1938)
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III. Orgelkonzert 18. Juni 2017 17.00 Uhr
MICHAL MARKUSZEWSKIWarschau (Polen)
PROGRAMM
Nicolaus Bruhns Praeludium und Fuge in e-moll(1665 – 1697)
Louis N. Clérambault Suite du II éme ton(1676 – 1749) Plein Jeu – Duo – Trio – Basse de Cromorne – Flûtes – Récit de Nazard Caprice sur les Grands Jeux
Jan P. Sweelinck Onder een linde groen(1562 – 1621) Variationen über ein Volkslied
Dietrich Buxtehude Toccata in F-Dur(1637 – 1707) BuxWV 157
Johannes von Lublin aus: Tabulatura Jana z Lublina(ca. 1490 – 1548) Praeambulum in F-Dur Veni creator spiritus Hayduczky Alia Poznanie
Wolfgang A. Mozart Andante in F-Dur für eine Orgelwalze(1756 – 1791) KV 616
Joh. Bernhard Bach Partita: (1676 – 1749) Du Friedefürst, Herr Jesu Christ
Joh. Sebastian Bach 4 Choralvorspiele (1685 – 1750) (BWV 639, 601, 727, 645) Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ Herr Christ, der ein’ge Gottes-Sohn Herzlich thut mich verlangen Wachet auf, ruft uns die Stimme Toccata, Adagio und Fuge in C-Dur BWV 564
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IV. Orgelkonzert 16. Juli 2017 17.00 Uhr
TOMOKO KITAMURALünen a. d. Lippe (Deutschland)
PROGRAMM
Johann Seb. Bach Praeludium und Fuge in D-Dur(1685 – 1750) BWV 532 Allein Gott in der Höh sei Ehr BWV 663, à 2 Clav. et Ped. (aus: Leipziger Handschrift)
Dominik Susteck IV. Echos(* 1977) aus: »Zeichen« für Orgel solo (2016)
Johann Seb. Bach Vater unser im Himmelreich(1685 – 1750) BWV 682, à 2 Clav. et Ped. e Canto fermo in Canone
Aus tiefer Not schrei ich zu dir BWV 686, à 6 in Organo pleno con Pedale doppio
Jesus Christus, unser Heiland BWV 688, à 2 Clav. et Canto fermo in Pedale aus: Dritter Theil Clavier Übung (1739)
Arvo Pärt Pari intervallo für Orgel (1976, 1980)(* 1935)
Johann Seb. Bach Praeludium und Fuge in e-moll,(1685 – 1750) BWV 548 (aus: Leipziger Handschrift)
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V. Orgelkonzert 20. August 2017 17.00 Uhr
TON CAN ECKHaarlem (Niederlande)
PROGRAMM
an der Mühleisen-Orgel
Antonio de Cabezón Tiento im Ersten Ton (1510 – 1566) über die Antiphon Salve Regina
an der Vorenweg-Orgel
Johann Seb. Bach Triosonate Nr. 3, BWV 527(1685 – 1750) Andante – Adagio e dolce – Vivace
Marcel Dupré Vitam praesta puram, (1886 – 1971) iter para tutum (»Gib ein lautres Leben, sicher uns geleite«) aus dem Hymnus »Ave, maris stella« aus der Vesper an Marienfesten
Johann Seb. Bach Toccata und Fuge d-moll, BWV 538(1685 – 1750)
Hendrik Andriessen Sonata da chiesa(1892 – 1981) Thema mit Variationen und Finale
Albert de Klerk aus: 10 Stücke für Orgel(1917 – 1998) Capriccio (Nr. 10) Aria (Nr. 7)
Hermann Schroeder aus: Marianische Antiphonen(1904 – 1984) Salve Regina
VI. Orgelkonzert 17. September 2017 17.00 Uhr
FRANK HEYELaarne/Destelbergen (Belgien)
PROGRAMM
an der Mühleisen-Orgel
Jan P. Sweelinck Ballo del Gran Duca(1562 – 1621)
Pieter Cornet Regina cæli(1575 – 1633)
an der Vorenweg-Orgel
Dietrich Buxtehude Magnificat primi toni(1637– 1707) BuxWV 203
Anthonie Van Noordt Psalm 6(1619 – 1675) 5 Versetten
Johann Seb. Bach Toccata und Fuge in F-Dur(1685 – 1750) BWV 540
Joh. Chr. Heinr. Rinck Freu‘ dich sehr, o meine Seele(1770 – 1846) aus: Practische Orgelschule Choral mit drei Variationen
Max Reger Praeludium und Fuge in d-moll(1873 – 1916) opus 65
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CASPAR MELCHIOR VORENWEG, 1788
Hauptwerk C – f3 Positiv C – f3
Principal 8‘ Praestant 4‘Bordun 16‘ Hohlflaut 8‘Viola di Gamba 8‘ Flaut travers 8‘Gedackt 8‘ Flaut douce 4‘Octav 4‘ Quintflaut 3‘Waldflaut 4‘ Octav 2‘Quint 3‘ Carillon 2f. 1 3/5‘Superoctav 2‘ Mixtur 3f. 2/3’Mixtur 4-fach 1‘ Clairon 8‘Trompet 8‘ Cromorne 8‘Vox humana 8‘
Pedal C – d1
Subbass 16‘ TremulantOctavbass 8‘ I – P WippenkoppelGedackt 8‘ II – P WippenkoppelOctav 4‘ I – II Schiebekoppel,Posaune 16‘ geteilt bei c1/ cs1
Trompet 8‘ a’ = 465 Hz bei 15° C,Clairon 4‘ gleichschwebend
3 Keilbälge; Winddruck: 68 mm WSRestaurierung 2002 – 2004: Johannes Klais Orgelbau, Bonn
ORGELBAUMANUFAKTUR MÜHLEISEN, 2005Grand’Orgue C – g’’’ Positif C – g‘‘‘Bourdon 8’ Bourdon b 8’Prestant 4‘ Salicional 8‘Nazard a 22/3‘ Flûte à cheminée 4‘Tierce a 13/5‘ Larigot 11/3‘Doublette 2‘ Trompette 8‘
Pedal, 30 TöneSoubasse 16‘ 12 Töne C – H, Diskant gemeinsam mit Grand‘Orgue; 3 Koppeltritte; Tremblanta Diskantb gemeinsam mit Grand‘Orgue
DIE CAPPENBERGER ORGELN
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Die Orgelkonzertreihe wird veranstaltet von der Katholischen Kirchengemeinde St. Johannes Evangelist, Schloss Cappenberg, 59379 Selm.Der Eintritt zu den Orgelkonzerten ist grundsätzlich frei, doch sind wir zur Deckung der Kosten und damit zur Ermöglichung einer Fortführung der Konzertreihe ganz wesentlich auf Ihre fi-nanzielle Unterstützung angewiesen. So erbitten wir nach jedem Konzert in einer Türkollekte von unseren Besuchern eine Spende, die sich an den Eintrittspreisen vergleichbarer Veranstaltungen orientieren sollte. Für darüber hinausgehende Zuwendungen auf das Konto (IBAN DE97 4415 2370 1140 0345 2) der Kirchenge-meinde bei der Sparkasse Lünen unter dem Stichwort »Spende Orgelkonzerte« wären wir sehr dankbar.CD-Einspielungen der Vorenweg-Orgel von Christian Brembeck (2004) und von Michal Markuszewski (2012) sowie die Festschrift zur Wiedereinweihung der Vorenweg-Orgel nach der Restaurie-rung 2004 sind jeweils vor und nach den Konzerten beim Eingang erhältlich.Selbst in heißen Sommermonaten bleibt das Kircheninnere oft sehr kühl – bitte bedenken Sie dies bei der Auswahl Ihrer Bekleidung.Im Anschluss an die Orgelkonzerte sind die Konzertbesucher bei geeigneter Witterung zu einem Umtrunk und zur Begegnung mit den Künstlern auf der Wiese zwischen Kirche und Pfarrhaus herz-lich eingeladen.Auch kurzfristige Änderungen des Programms bleiben den Veran-staltern und Interpreten vorbehalten.Der Zugang zu den Konzerten erfolgt über den Seiteneingang der Kirche, der etwa 1 Stunde vor Konzertbeginn geöffnet wird. Vor und nach den Konzerten besteht Gelegenheit zur individuel-len Besichtigung der Kirche ebenso wie des Barbarossa-Kopfes. Geführte Besichtigungen für Einzelpersonen oder Gruppen hinge-gen bedürfen zuvor einer rechtzeitigen Terminvereinbarung beim Pfarramt (Fon 02306 50511).
Zu Ihrer information
Gemeinsame Herausgeber und VeranstalterKath. KirchengemeindeSt. Johannes EvangelistSchloss Cappenberg Kreis Unna – Der Landrat59379 Selm-Cappenberg Friedrich-Ebert-Straße 17 | 59425 UnnaFon 02306 50511 RedaktionFax 02306 73360 Kreis Unna | KulturE-Mail [email protected] Gestaltung Kreis Unnawww.stiftskirche-cappenberg.de www.kreis-unna.de