kurzportfolio 2014

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Projekt Portfolio Michael Protschky Rote Spitzen Altenburg - Die Anwesenheit der Abwesenheit Schloss Coswig - Von anderen Räumen Epiphaneia - Ein temporärer Ausstellungspavillon zum Kunstfest Weimar 2012 Fondazione Mimmo Jodice Napoli

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Zusammenfassung des Architektur-Portfolios von Michael Protschky // Brief version of the Architecture Portfolio by Michael Protschky

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Page 1: Kurzportfolio 2014

Projekt Portfolio

Michael Protschky

Rote Spitzen Altenburg - Die Anwesenheit der AbwesenheitSchloss Coswig - Von anderen Räumen

Epiphaneia - Ein temporärer Ausstellungspavillon zum Kunstfest Weimar 2012 Fondazione Mimmo Jodice Napoli

Page 2: Kurzportfolio 2014

Für eine zu gründende Stiftung des italienischen Fotografen Mimmo Jodice sollte in der Altstadt von Neapel ein Gebäude geschaffen wer­den, das sich als zeitgenössische Architektur in die verwinkelte Alt­stadt einfügt. Die Stiftung sollte Fotografiekunst sowohl bewahren als auch der Öffentlichkeit zugänglich machen und nahe bringen. Um diesen Kontrast von Schützen und Ausstellen spürbar zu machen, erfolgte eine Zweiteilung und Gegenüberstellung des Gebäudekorpus. Der Museumsteil und der Archivteil fügen sich in die Struktur der Insulae ein und spannen zwischen sich einen Platz auf.

Aussteifung Biegesteife Ecke mit Multiplexplatte 30mm, beidseitig auf Rahmen genagelt

Gelenke Dreigelen­krahmen

Dreigelenkrahmen vorgefertigt,Brettschichtholz 400mm x 1000mm

Zwischensparren aus Vollkonstruktionsholz 200mm x 160mm

Doppelstegplattten ausPolycarbonat 40mm

Die Roten Spitzen in Altenburg in Thüringen sind die Über res te eines Klosters, das Kaiser Barbarossa im 12. Jh. als Zentrum seiner Herr­schaft im östlichen Teil des Reichs gründete. Über die Jahrhunderte wurde das Gebäude mehrmals zerstört und wiederaufgebaut und hat dabei seine Erscheinung mehrmals geändert. Wir wollten der Ruine von heute die Erhabenheit früherer Zeiten zurückgeben und die dortige archäologischen Ausgrabungen vor Beschädigung bewahren. Gleichzeitig war es unser Ziel, den Bürgern den Zutritt zum Gelände und das Erleben der Geschichte “ihres” Gebäudes zu ermöglichen.

Möglich wird dies durch je einen Schutzbau über den Ausgra­bungen und dem alten Nachbarhaus, die den vorhandenen Bestand vor Witterung und Zerstörung schützen. Gleichzeitig erinnert die schützende Hülle aus Holz und Polycarbonat innen wie außen an die Form einer Romanischen Kirche. Die Relikte und das ganze frühere Langhaus werden so konserviert und selbst zum Ausstellungsstück im Museum innerhalb der neuen Hülle.

In diesem Zwischenraum entfaltet sich das Gegenüber der Gebäude­teile vor allem durch wechselseitige Blickbeziehungen zwischen den Häusern. Beide Gebäude haben einen Erschließungskern mit Treppe und Auf­zug, sodass das restliche Raumvolumen sich frei um diese legen kann. In beiden Teilen sind die Geschosse durch überhohe Räume verbun­den, die Blickbeziehungen im Gebäude ermöglichen. Ein gemein­sames Untergeschoss verbindet beide Teile und nimmt die Funktions­bereiche auf.

Bühnenapparat: Boden

Gussasphalt mit Fußbodenheizung 50mmTrennlage RohfilzpappeHobeldielen 22mmKanthölzer / Zellulosedämmung 60mm

Bühnenapparat: Kapsel

Holzweichfaserplatte 13mmHolzständerkonstruktion / Zellulosedämmung 140mmHolzweichfaserplatte 13mmLehmputz schwarz eingefärbt mit Kaseinspachtelung 20mm

Das Schloss in Coswig (Sachsen­Anhalt) steht direkt an der Elbe ge­genüber des Wörlitzer Parks. Gebaut als Witwensitz im 17. Jahrhun­dert, umgenutzt als Gefängnis und Archiv, steht das Gebäude heute leer. Die derzeitige Eigentümerin hat zwar mit Umbauarbeiten zu einem transnationalen Kulturzentrum begonnen, musste die Arbei­ten jedoch 2012 vor allem wegen Finanzierungsproblemen einstellen.Für die Masterthesis sollte ein alternatives Konzept zu den geschei­terten Planungen entwickelt werden, das die Denkmalwerte des Schlosses ebenso berücksichtigt wie die Machbarkeit in wirtschaft­licher und gesellschaftlicher Hinsicht.

Kern des Konzepts ist die schrittweise Aneignung der bestehenden Räume durch einen architektonischen Eingriff, der sich dem Raum des Denkmals anpasst. Durch die Modularität des Einbaus kann das Gebäude etappenweise in Gebrauch genommen werden, die Eigenständigkeit der Konstruktion und die geringen Eingriffe in den Bestand ermöglichen einen Erhalt der Bausubstanz über die geplante Nutzung hinaus. Mit dem minimalinvasiven und situativ reagierenden Entwurfs­konzept wird das Thema der Bachelorarbeit ­ Raumgestaltung als Kernprozess der Architektur ­ weitergeführt und anhand eines praktischen Beispiels verdeutlicht .

GSEducationalVersion

Dach

Dachplane, PVC, 930 g/m²

Ösen im Randbereich Durchmesser 20 mm; mit Gummispanner an Traverse befestigt

Traversen FD34/HD34, Aluminium, Neigung 4,5°; montiert auf Standfuß aus Metall

Ausgleichsholz 680 x 30 mm, Winkelausgleich 4,5°

Holzbohlen 250 x 50 mm, Länge 5000 mm umlau­fend; an Stoßstellen mittige Bohle (Kurzstücke) Länge 1000 mm

Holzleisten 150 x 30 mm, Länge 5000 mm umlau­fend

Wand

IBC, dreifach übereinander gestapelt (Stahlrohr­rahmen verzinkt mit HDPE­Innenbehälter, Kunst­stoffkufenpalette schwarz), 1000 x 1200 x 143 mm

unterste Reihe zur Hälfte gefüllt mit Wasser

Beleuchtung mit Glühlampe 25W, Fassung E27 (spritzwassergeschützt)

Zurrgurt, einteilig, 35 mm, belastbar bis 2000 daN um die IBC gespannt

Boden

Bodenbelag Schalungsplatte, gebraucht

Europoolpalette, 800x1000mm

Verdichtetes Schotterbett, Mineralgemisch 0/32mm

GSEducationalVersion

GSEducationalVersion

Seit 2004 bietet das Kunstfest Weimar jedes Jahr Konzerte und Ausstellungen mit berühmten Künstlern aus der ganzen Welt. Den Höhepunkt 2012 bildete die Inszenierung von Franz Liszts „Via Crucis“ durch den Regisseur und Licht künstler Robert Wilson. Dafür wurde vor der Viehauktionshalle in Weimar ein von uns entworfener temporärer Ausstellungspavillon errichtet, in dem Installationen zum Thema „Kreuzweg“ gezeigt wurden. Nachdem unser Entwurf bei einem semesterübergreifenden Architekturwett bewerb den ersten Platz erreicht hatte, arbeiteten wir den Bau anhand von großmaß­

stäblichen Modellen und Materialmustern bis zur Ausführungsreife aus. Hauptbestandteil des Pavillons waren industrielle Wassertanks, die als statisch tragendes Modul genutzt wurden und durch die Insze­nierung mit Licht noch eine zusätzliche Aura erhielten. Die Tanks wurden zusammen mit allen anderen Baumaterialien nach dem Kunstfest wieder zurückgegeben und in ihrer ursprünglichen Funktion weiterbenutzt. So konnten wir ein temporäres Bauwerk aus temporär vorhandenen Materialien errichten und damit neue Wege der Nachhaltigkeit einzuschlagen.

Fondazione JodiceEntwurf im Bachelorstudium, WS10/11Teamprojekt mit Annegret Wahlicht

EpiphaneiaErster Preis Wettbewerb, Entwurf im Masterstudium, SS12Realisierung für das Kunstfest Weimar im Sommer 2012

Rote Spitzen AltenburgEntwurf im Masterstudium, WS11/12Teamprojekt mit Valentin Schmitt

Schloss Coswig - Von anderen RäumenMasterthesis bei Prof. Dipl.-Ing. Gutierez Marquez

Teamprojekt mit Carina Dudda, Julian Gerstner, Andrea Heidecke, Katja Weise