„la bizarre“

7
„La Bizarre“ Konzert des Jugendbarockorchester Rheinland mit Purcell, Telemann, Vivaldi Leitung: Sylvie Kraus Sonntag, 5.11.2017

Upload: others

Post on 01-Feb-2022

18 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: „La Bizarre“

„La Bizarre“Konzert des Jugendbarockorchester Rheinlandmit Purcell, Telemann, Vivaldi

Leitung: Sylvie Kraus

Sonntag, 5.11.2017

Page 2: „La Bizarre“

Gefördert durch:

Orchester

Violine I Sylvie Kraus, Felix Zipfel, Charlotte Komar,

Anna Dettmar, Hannah Guntermann

Violine II Ha-Na Lee, Anastasia Asaad, Johanna Pistorius,

David Barbulescu, Charlotte Pridik

Viola Christiane Veltmann, Sonja Fricke, Vanessa Nako

Violoncello Werner Matzke, Jakob Pungel, Rebekka Jelinek

Cembalo Niklas Wempe

Orchestercoaching

Sylvie Kraus, Ha-Nah Lee/Antje Engel, Christiane Veltmann, Werner Matzke

Eine Produktion des Vereins „Barock in Bonn e.V.“

Gestaltung: Barbara Witsch

Page 3: „La Bizarre“

4 5

Jugendbarockorchester Rheinland

Eine Initiative des Vereins „Barock in Bonn„ mit der Unterstützung der Musikschule der Stadt Bonn und des Barockorchesters „Concerto Köln

Seit ungefähr 30 Jahren hat sich im Konzertbetrieb eine Sparte etabliert, die mit dem Überbegriff „Historische Aufführungspraxis“ oder „Alte Musik“ betitelt wird. Diese Sparte ist spezialisiert auf die Aufführung von Musik aus dem Barock und der Klassik mit dem Instrumentarium aus dem 17. und 18. Jahrhundert oder den entsprechenden Nachbauten. Neben dem Instrumentarium ist aber die historische Spielart, die an Hand von alten Dokumenten über Jahrzehnte erforscht wurde, genauso von Bedeutung. Sie hat in den achtziger und neunziger Jahren die Musikwelt revolutioniert.

Auch an den Musikschulen hat sie Spuren hinterlassen und gerade die Schüler aus NRW sind beim Wettbewerb Jugend Musiziert in der Sparte „Alte Musik“ die besten. Was noch fehlte, war ein Jugendbarockorchester, das den interessierten und begeister-ten Schülern die Möglichkeit bietet, zusammen zu musizieren.

Basierend auf dieser Idee, hat die Geigerin Sylvie Kraus das Jugendbarockorchester Rheinland im September 2012 gegründet. Mit einer intensiven Arbeitsphase im Jahr vermittelt das Orchester den jungen Musikern Hintergründe und Spielweisen der Barockmusik.

Am intensivsten lernt man durch abschauen und mitspielen und so kam es zu dem Modell, das jede Stimmgruppe von einem professionellen Barockmusiker betreut und angeführt wird. Als Mitglied von „Concerto Köln“ konnte Sylvie Kraus renommierte Kollegen hierfür gewinnen.

Nach einem Start mit einem Orchesterkonzert in 2012 hat das Orchester in den darauf folgenden Jahren barocke Opern aufgeführt. In 2013 war es „Dido und Aeneas“ von Henry Purcell in Zusammenarbeit mit der Oper Bonn, in 2014 das Requiem von W.A. Mozart zusammen mit Concerto Köln und dem Kölner Domchor in der Kölner Philharmonie, in 2015 „Aci und Galatea“ von Georg Friedrich Händel im LVR-Landes-Museum Bonn, in 2016 „Venus and Adonis“ von John Blow im LVR-LandesMuseum Bonn.

Auch in den kommenden Jahren sind wieder Opern geplant. Mitglied kann jeder Jugendliche ab dem Alter von 13 Jahren werden, der in der Lage ist, die Literatur zu spielen.

Page 4: „La Bizarre“

76

Sylvie Kraus

Nach dem Violin- und Kammermusikstudium in Köln spezialisierte sich Sylvie Kraus auf der Barockvioline. Sie war am Aufbau des inzwischen weltbekannten Orchesters „Concerto Köln“ beteiligt, dessen stellvertretende Konzertmeisterin sie über viele Jahre war und mit dem sie auch als Solistin bei renommierten Festivals aufgetreten ist. (Schleswig-Holstein-Musikfestival, Biblioteca Arango in Bogota, Folles Journées in Nantes, Bucerius Kunstforum in Hamburg, Telemann Festival in Magdeburg ...)

Das Festival „Alte Musik“ in Köln hat sie initiiert und da ihr Steckenpferd die Pro-grammgestaltung ist, auch mitorganisiert.

Als musikalische Leitung von Concerto Köln profilierte sie sich z.B. bei dem Melodram „Orpheus“ von Fomin, bei Sinfonien von J.M.Kraus und W.A.Mozart (eingespielt bei Capriccio,) Cannabich (eingespielt bei Teldec), bei den Orchestersuiten von Bach (ein-gespielt bei Berlin Classics) Symphonien von Haydn und Beethoven, etc.

Lange Jahre wirkte sie auch bei anderen Barockensembles mit wie z.B. Musiciens du Louvre, Ensemble Explorations, Cantus Cölln und arbeitete mit renommierten Dirigenten zusammen wie René Jacobs, Hans-Christoph Rademann, Kent Nagano, Philippe Herreweghe.....

1999 gründete sie das Streichtrio „Kontraste Köln“ mit dem Sie auf vielen inter-nationalen Festivals auftrat und preisgekrönte CD‘s aufnahm.

2009 war sie die künstlerische Leiterin von Concerto Köln.

2012 gründete sie das Jugendbarockorchester Rheinland mit dem Ziel, Koproduktionen von Schülern und Berufsmusikern durchzuführen. („Dido und Aeneas“ von Purcell mit der Oper Bonn, Requiem von W.A. Mozart mit Concerto Köln und dem Kölner Dom-chor, „Aci, Galatea und Polifemo“ von G. Fr. Händel sowie „Venus and Adonis“ von John Blow, beides mit dem Dirigenten Thomas Wise und Sängern der Oper Bonn).

Seit 2013 hat sie einen Lehrauftrag für historische Instrumentalmusik an der Musik-akademie Kassel.

Page 5: „La Bizarre“

8 9

Programm

Henry Purcell (1659–1695)

Suite aus King Arthur und Fairy Queen

Introduction

Hornpipe

Chaconne

Jig

Georg Philipp Telemann (1681–1767)

Concerto in a-moll TWV 52a2 für zwei Blockflöten und Orchester

Gravement

Vistement

Largement

Vivement

Blockflöten: Sonja Fricke, Janna Schneider

Johann Joseph Fux (1660–1741)

Sinfonia Turquese K331

Turcaria

Passacaglia

Janitschara

Posta Turcica

Georg Philipp Telemann (1681–1767)

Sonata I d-moll für zwei Blockflöten TWV 41:141

Vivace

Largo

Presto

Blockflöten: Sonja Fricke, Janna Schneider

Antonio Vivaldi (1678–1741)

Concerto g-moll RV 531 für zwei Violoncelli und Orchester

Largo

Allegro

Violoncello: Werner Matzke, Jakob Pungel

Georg Philipp Telemann (1681–1767 )

Suite „La Bizarre“ TWV 55:G2

Courante

Branle

Gavotte

Sarabande

Menuett

Fantasie

Page 6: „La Bizarre“

11

Warum Alte Musik fördern in einer Hightech-Zeit? Eine berechtigte Frage.Woher kommt eigentlich unsere heutige Ästhetik, woher unsere Klangvorstellung? Auch eine berechtigte Frage.

Passt unsere Ästhetik zur Alten Musik? Streben wir nicht einen glatten, gleich-bleibenden Klang ohne Brüche an? Das sind die Anforderungen der Musik des zwanzigsten Jahrhunderts, aber der Barockmusik raubt es ihren Reichtum. Jeder Ton eine andere Klangfarbe, jeder Ton eine andere Phrasierung, das ist das Motto im Barock.

Ausdruck, Affekte, Differenzierung, Rhythmik, das sind die wichtigen Bausteine in der musikalischen Sprache des Barock.

Der Verein veranstaltet Projekte, die diese musikalische Sprache vermitteln. Ob jung oder alt, jeder kann daran Freude finden.

Was „barock“ bedeutet? Seltsam, wunderlich, skurril, bizarr. Alles Eigenschaften, an denen wir heute großen Gefallen finden. Fantastische Inszenierungen und Selbstinszenierungen, Extravaganz, Shows, Effekte – es gibt viele Parallelen zwi-schen heute und dem Barock...

www.barock-in-bonn.de

Barock in Bonn e.V.

Page 7: „La Bizarre“

12