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Pressemitteilung Pressemitteilung Pressemitteilung Pressemitteilung 1 Lack Lack Lack Lack – Meisterwerke Meisterwerke Meisterwerke Meisterwerke aus dem China aus dem China aus dem China aus dem China des 12. bis 18. Jahrhunderts es 12. bis 18. Jahrhunderts es 12. bis 18. Jahrhunderts es 12. bis 18. Jahrhunderts 19. Mai bis 2 19. Mai bis 2 19. Mai bis 2 19. Mai bis 28. . . . August August August August 2011 2011 2011 2011 Pressekonferenz: Mittwoch, 18. Mai 2011, 11 Uhr Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 18. Mai 2011, 19 Uhr Detail Deckeldose mit figürlichem und floralem Dekor, Yuan-Dynastie, 1279-1368 Museum für Angewandte Kunst Frankfurt Schaumainkai 17 60594 Frankfurt am Main Tel.: +49 69 212 34037 Fax: +49 69 212 30703 www.angewandtekunst-frankfurt.de Pressekontakt Pressekontakt Pressekontakt Pressekontakt Sabine Huth und Evelyn König Tel.: +49 69 212 33232/-32828 Fax: +49 69 212 30703 [email protected]

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MeisterwerkeMeisterwerkeMeisterwerkeMeisterwerke aus dem China aus dem China aus dem China aus dem China ddddes 12. bis 18. Jahrhundertses 12. bis 18. Jahrhundertses 12. bis 18. Jahrhundertses 12. bis 18. Jahrhunderts

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Pressekonferenz: Mittwoch, 18. Mai 2011, 11 Uhr

Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 18. Mai 2011, 19 Uhr

Detail Deckeldose mit figürlichem und floralem Dekor, Yuan-Dynastie, 1279-1368

Museum für Angewandte Kunst Frankfurt Schaumainkai 17 60594 Frankfurt am Main Tel.: +49 69 212 34037 Fax: +49 69 212 30703 www.angewandtekunst-frankfurt.de

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Meisterwerke Meisterwerke Meisterwerke Meisterwerke aus dem Chinaaus dem Chinaaus dem Chinaaus dem China des 12. bis 18. Jahrhunderts des 12. bis 18. Jahrhunderts des 12. bis 18. Jahrhunderts des 12. bis 18. Jahrhunderts

19. Mai bis 219. Mai bis 219. Mai bis 219. Mai bis 28888. August 2011. August 2011. August 2011. August 2011

Rund 80 Exponate der chinesischen Lackkunst, davon 57 aus der außerordentlich qualitätvollen Sammlung Piert-Borgers sowie etwa 20 Objekte aus dem Museum für Angewandte Kunst Frankfurt, werden ab 19. Mai in der Ausstellung „Lack – Meisterwerke aus dem China des 12. bis 18. Jahrhunderts“ zu sehen sein. Lackarbeiten haben in China eine mehr als zweitausendjährige Geschichte. Und auch im fernen Europa erlag man dem Zauber dieser hoch entwickelten Handwerkskunst bereits vor Jahrhunderten – in der Folge der China-Mode der Barockzeit. So finden sich auch in Deutschland einige qualitativ hochwertige Lacksammlungen, die jedoch aufgrund ihrer Licht-Empfindlichkeit oftmals in Museumsmagazinen schlummern und so kaum allgemein zugänglich sind. Einer Initiative des renommierten Museums für Lackkunst in Münster ist es zu verdanken, dass eine der qualitätvollsten deutschen Privatsammlungen dieser faszinierenden Kunst in einem vorzüglichen Katalog aufgearbeitet wurde und im Sommer 2010 in Münster erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden konnte. Das Sammlerehepaar Piert- Borgers selbst hat maßgeblich an diesem mustergültigen Ausstellungsprojekt mitgewirkt. Die Schau gewährt Einblicke in die facettenreiche Welt des chinesischen Lackhandwerks von der Song-Zeit (960-1279) bis ins 18. Jahrhundert. Vornehmlich geschnitzte und mit Perlmutt eingelegte Arbeiten vermitteln mit ihrer reichen Symbolsprache und ihrem tiefen Bedeutungsgehalt dem Besucher Eindrücke der spezifisch chinesischen, vielfach aus dem literarischen Erbe schöpfenden Vorstellungswelt. Ein Schwerpunkt der Sammlung Piert-Borgers liegt auf den frühen, überaus seltenen Schnitzlacken der Song- und der Yuan-Dynastie (1279-1368). Zu sehen sind Kostbarkeiten wie Teller und Dosen aus Schnitz- und Perlmuttlacken mit handwerklich meisterlich gearbeiteten, aufwändigen figürlichen und vegetabilen Motiven oder Tier- und Drachen-Dekoren, Becher, Schalen und Näpfe, Deckelkästen und Gießgefäße, Stapeldosen und Pinsel. Das Museum für Angewandte Kunst Frankfurt nimmt die Präsentation dieser kleinen, jedoch ausnehmend qualitätvollen Sammlung zum Anlass, einige selten gezeigte Meisterwerke der chinesischen Lackkunst aus Beständen des Museums der Sammlung Piert-Borgers an die Seite zu stellen. Katalog: Patricia Frick: Chinesische Lackkunst. Eine deutsche Privatsammlung. Mit einem Beitrag von Walter Borgers. Münster: Museum für Lackkunst, 2010, 120 Seiten, durchweg farbige Abbildungen, 28 Euro

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Meisterwerke Meisterwerke Meisterwerke Meisterwerke aus dem Chinaaus dem Chinaaus dem Chinaaus dem China des 12. bis 18. Jahrhunderts des 12. bis 18. Jahrhunderts des 12. bis 18. Jahrhunderts des 12. bis 18. Jahrhunderts

19. Mai bis 219. Mai bis 219. Mai bis 219. Mai bis 28888. August 2011. August 2011. August 2011. August 2011 Pressetexte und Abbildungen zum DownloadPressetexte und Abbildungen zum DownloadPressetexte und Abbildungen zum DownloadPressetexte und Abbildungen zum Download Alle Pressetexte sowie druckfähige Pressefotos stehen Ihnen im Pressebereich unserer Internetseite www.angewandtekunstwww.angewandtekunstwww.angewandtekunstwww.angewandtekunst----frankfurt.defrankfurt.defrankfurt.defrankfurt.de zum Download zur Verfügung. Abbildungsnachweis und Informationen zu ausgewählten ExponatAbbildungsnachweis und Informationen zu ausgewählten ExponatAbbildungsnachweis und Informationen zu ausgewählten ExponatAbbildungsnachweis und Informationen zu ausgewählten Exponateeeennnn Bitte beachten Sie, dass die Abbildungen nur in Verbindung mit einem Bericht zur Ausstellung und bei vollständiger Nennung des Ausstellungstitels verwendet werden dürfen.

Großer Teller mit FigurenGroßer Teller mit FigurenGroßer Teller mit FigurenGroßer Teller mit Figuren---- und Landschaftsdekor und Landschaftsdekor und Landschaftsdekor und Landschaftsdekor Holz mit rotem Schnitzlack D 39,6 cm Yuan-Dynastie (1279-1368) Sammlung Piert-Borgers Bei der komplexen Dekorkomposition mit narrativem Charakter sind die Figuren gestisch und mimisch aufeinander abgestimmt. Im Zentrum befindet sich ein Pavillon, vor dem ein schreibender Gelehrter am Ufer des Sees sitzt.

Großer Teller mit FigurenGroßer Teller mit FigurenGroßer Teller mit FigurenGroßer Teller mit Figuren---- und Landschaftsdekor und Landschaftsdekor und Landschaftsdekor und Landschaftsdekor Detail Bei dem neugierig interessiert blickenden Gelehrten handelt es sich um den Jin-zeitlichen, berühmtesten Kalligraphen der chinesischen Geschichte, Wang Xizhi (etwa 307-365), bei der Betrachtung der Gänse, deren Halsform er als Inspiration für die Schriftkunst studierte.

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Kleiner Teller mitKleiner Teller mitKleiner Teller mitKleiner Teller mit Päoniendekor Päoniendekor Päoniendekor Päoniendekor Holz mit schwarzem, rotem und ockerfarbenem Schnitzlack über ockerfarbenem Lackgrund D 14,5 cm Südliche Song-Dynastie, 1127-1279 Sammlung Piert-Borgers Die Päonie gilt in China als Symbol weiblicher Schönheit. Sie wird auch als „Blume des Wohlstands und der Ehre (fuguihua) bezeichnet. Mit ihren vielfach geschichteten, übereinander lappenden gekräuselten Kronblättern versinnbildlicht sie auch Ruhm, Wohlstand und Überfluss.

Barrenförmige Deckeldose mit DrachenBarrenförmige Deckeldose mit DrachenBarrenförmige Deckeldose mit DrachenBarrenförmige Deckeldose mit Drachen---- und und und und KranichdekorKranichdekorKranichdekorKranichdekor Holz mit rotem Schnitzlack über ockerfarbenem Lackgrund B 22,2 cm Ming-Dynastie, Marke der Ära Jiajing, 1522-1566 Sammlung Piert-Borgers Die Dose in Form eines auf Reichtum hindeutenden Silberbarrens zieren zentral zwei Drachen, in deren Mitte sich das Schriftzeichen für „langes Leben“ (shou) befindet. Die Wandung zeigt Kraniche und langstielige Pilze, die Langlebigkeit und Unsterblichkeit symbolisieren und paarweise die vier Schriftzeichen „Glück“ (fu), „Wohlfahrt“ (lu), Gesundheit (kang) und „Frieden“ (ning) umschließen. Diese Dose stammt ehemals aus dem Besitz der kaiserlichen Hofdame Rong Ling.

Teller mit DrachendekorTeller mit DrachendekorTeller mit DrachendekorTeller mit Drachendekor Holz mit rotem Schnitzlack D 25.9 cm Ming-Dynastie, Ära Wanli, datiert 1586 Sammlung Piert-Borgers Zwei geschuppte Drachenleiber, Verkörperung der männlichen, zeugenden Naturkraft (yang) und Sinnbild der Fruchtbarkeit und des Wachstums, winden sich ausdrucksstark um das zentrale Motiv des Tellers, die flammende Perle (zhu), Symbol der Weisheit und Reinheit. Der Drache versinnbildlicht zudem Macht, Wahlwollen und Güte sowie den Kaiser selbst. Dabei ist der fünfkrallige Drache (long) per Dekret dem Kaiser und seiner Familie vorbehalten.

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TellerTellerTellerTeller Holz, Schwarz- und Rotlack mit Perlmutt-Einlagen D 23 cm China, wohl Yuang-Zeit (12791368) Museum für Angewandte Kunst Frankfurt Sammlung Vortzsch, erworben 1959 Inv.Nr. 13751 Der Teller, der eine Kamelie mit Vogel und Schmetterling zeigt, trug vermutlich im II. Weltkrieg schwere Beschädigungen davon und wird für die Ausstellung 2011 eigens von Barbara Piert-Borgers restauriert.

Kleine quadratische Deckeldose mit figürlichem Kleine quadratische Deckeldose mit figürlichem Kleine quadratische Deckeldose mit figürlichem Kleine quadratische Deckeldose mit figürlichem DekorDekorDekorDekor Holz mit schwarzem Lack und Einlagen aus Perlmutter B 4,7cm Ming-Dynastie, 16. oder 17. Jh Sammlung Piert-Borgers Die Technik der mit Perlmutt eingelegten Lacke erfuhr bereits während der frühen Song-Dynastie (960-1279) kaiserliche Förderung und wurde stetig weiterentwickelt. Perlmutt wurde im 12. Jh. zum favorisierten Material für Einlegearbeiten., was im 14. und 15. Jh. zu einer hohen technischen Perfektion eines voll ausgereiften und unübertroffenen Stils der Qing-Dynastie führte. Die kunstvoll gezierte Deckeldose zeigt auf der Oberseite eine fünfblättrige Büte. Sie diente vermutlich zur Aufbewahrung von Räucherwerk oder wurde als Ziergegenstand verwendet.

KlKlKlKleine quadratische Deckeldose mit figürlichem eine quadratische Deckeldose mit figürlichem eine quadratische Deckeldose mit figürlichem eine quadratische Deckeldose mit figürlichem DekorDekorDekorDekor Detail Die jeweils mit einem einfachen Rand begrenzten Petale zeigen fünf unterschiedliche, mit Hilfe minuziös geschnittener Plättchen aus irisierendem Perlmutter gestaltete Binnendekore. Die überaus feinteilige Verarbeitung von Perlmutter, das in hauchdünn geschnittenen Plättchen nach Farben selektiert genutzt wurde, charakterisiert insbesondere die Permutterlacke der Qing-zeitlichen Ära Kangxi 1662-1722 sowie die späteren Jahrzehnte.

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Runde DeckeldoseRunde DeckeldoseRunde DeckeldoseRunde Deckeldose mit figürlichem Dekor mit figürlichem Dekor mit figürlichem Dekor mit figürlichem Dekor Holz mit schwarzem Lack und Einalgen aus Permutter D 11,9 cm Ming-Dynastie, spätes 16. oder 17. Jh Sammlung Piert-Borgers Zentrales Motiv ist der Gott des Langen Lebens (Shou Xing oder Shoulao) mit kahlem, übergroßem Kopf, langem Bart und einem Stock aus knorrigem Holz, Verkörperung von Weisheit und Gesundheit, mit seinem Diener und einer weiteren Person. Der Legende nach lebte Shou Xing in einem Palast am Südpol mit duftenden Kräutern und der Pflanze der Unsterblichkeit, weshalb in der chinesischen Kultur dem „Unsterblichen des Südpols“ bis heute Opfer gebracht werden mit der Bitte um ein möglichst langes Leben, verbunden mit Gesundheit und Glück.

Blütenförmig geschweifte Deckeldose mit Blütenförmig geschweifte Deckeldose mit Blütenförmig geschweifte Deckeldose mit Blütenförmig geschweifte Deckeldose mit SchwertknaufmotivenSchwertknaufmotivenSchwertknaufmotivenSchwertknaufmotiven Holz mit wechselnd geschichtetem schwarzem und rotem Schnitzlack D 24,4 cm Ming-Dynastie, 17. Jh. Sammlung Piert-Borgers Das Schwertknaufmotiv (jianhuan wen) ist im Chinesischen typisch und leitet sich von seiner Ähnlichkeit mit den chinesischen Schwertern und deren charakteristischen Ringknäufen ab. Der japanischen Bezeichnung „guri“ (Kreis oder Bogen) verdanken die Schnitzlack-Exponate mit dem Schwertknaufmotiv ihren Namen „Guri-Lacke“, bei dem in der Regel Schwarzlack auf ockerfarbenem Lackgrund dominiert.

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BlütenBlütenBlütenBlütenförmig geschweifte Deckeldose mit förmig geschweifte Deckeldose mit förmig geschweifte Deckeldose mit förmig geschweifte Deckeldose mit SchwertknaufmotivenSchwertknaufmotivenSchwertknaufmotivenSchwertknaufmotiven Detail Die fünffach blütenförmig, geschweifte, hohe Deckeldose erinnert mit den Schwertknaufmotiven in der typischen Form einer stilisierten Blüte an die Konturen der Blüte der Winterpflaume, die durch ihre fünf Blütenblätter mit den Fünf Segnungen oder den Fünf Glücksgütern (wufu) in Verbindung gebracht wird. Zu diesen Gütern zählten ein möglichst hohes Alter, Gesundheit, Reichtum, die Liebe zur Tugend und ein friedvoller Tod.

Schale mit SchwertSchale mit SchwertSchale mit SchwertSchale mit Schwertknaufmotivenknaufmotivenknaufmotivenknaufmotiven Holz mit guri-Schnittdekor in rot-schwarzer Schichtung D 19,5 cm Ming-Zeit, 15./16. Jh. Museum für Angewandte Kunst Frankfurt

Paar Vasen in Form von FlaschenkürbissenPaar Vasen in Form von FlaschenkürbissenPaar Vasen in Form von FlaschenkürbissenPaar Vasen in Form von Flaschenkürbissen Holz mit Rotlack, verschiedenfarbige Lackeinlagen und Gravierungen, H 35,2 cm Qing-Dynastie, 18. Jh Sammlung Piert-Borgers Flaschenkürbisse gelten in China seit jeher als Symbole der Fruchtbarkeit. Außerdem versinnbildlichen sie Glück sowie heilbringende Medizin. Die Vasen sind von den Acht Buddhistischen Symbolen geschmückt, die auf segensreiche und friedvolle Zeiten hinweisen.

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Große blütenförmig geschweifte DeckeldoseGroße blütenförmig geschweifte DeckeldoseGroße blütenförmig geschweifte DeckeldoseGroße blütenförmig geschweifte Deckeldose Holz mit rotem und dunkelgrünem Schnitzlack D 34,3 cm Qing-Dynastie, Ära Qianlong, 1736-1795 Sammlung Piert-Borgers Diese charakteristische Deckeldose zeigt die technische Virtuosität der Schnitzlacke des 18. Jh. Kaiser Qianlong, vierter Herrscher der mandschurischen Qing-Dynastie, hatte eine Vorliebe für geschnitzte Materialien und verhalf der Schnitzlackkunst zu neuem Aufschwung. In den Blütenranken um das zentrale Motiv der drei Litschifrüchte finden sich die Kostbarkeiten der Acht Unsterblichen. Die Attribute: Flöte (Weisheit), Fischtrommel (langes Leben), Schwert (Sieg über das Böse), Blumenkorb (Unschuld und Freude), Fächer (Feingefühl), Flaschenkürbis (Medizin), Kastagnetten (Musik) und Lotosblüte (Reinheit), die für die Tugenden der einzelnen Unsterblichen stehen.

Deckeltopf mit figürlichem und floralem DekorDeckeltopf mit figürlichem und floralem DekorDeckeltopf mit figürlichem und floralem DekorDeckeltopf mit figürlichem und floralem Dekor Holz mit rotem Schnitzlack H 19,3 cm Qing-Dynastie, 18. Jh. Sammlung Piert-Borgers Das vasenförmige, technisch virtuos gearbeitete Gefäß, das ursprünglich einen Deckel hatte, gehört ursprünglich zu einem Gefäßpaar. Das Gegenstück ist im Britischen Museum in London zu finden. Der überbordende Dekor sowie der Rückgriff auf archaisierende Stilelemente verweisen auf die Schnitzlackkunst des späten 18. Jh. Zu sehen sind drei Mädchen, eine Frau mit einem Kleinkind, zwei ältere Damen und eine alte Dame, die emblematisch für die verschiedenen Stadien im Leben einer Frau stehen und außerdem den Lauf der Zeit symbolisieren.

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DeckeldoseDeckeldoseDeckeldoseDeckeldose Holz mit rotem Schnitzlack D 29 cm Qing Zeit, Qianlong-Periode, 1736-1795 Museum für Angewandte Kunst Frankfurt Im Mittelpunkt der Darstellung steht die Darstellung des Drachen, Sinnbild der männlichen, zeugenden Naturkraft (yang) und Sinnbild der Fruchtbarkeit und des Wachstums, außerdem Verkörperung von Macht, Wahlwollen und Güte sowie den Kaiser selbst.

DeckeldoseDeckeldoseDeckeldoseDeckeldose Holz mit rotem Schnitzlack D 11,3 cm Qing-Zeit, 18. Jh Museum für Angewandte Kunst Frankfurt

DeckelkastenDeckelkastenDeckelkastenDeckelkasten Detail Rotang-Geflecht mit Lackmalerei auf Schwarzlack in rot, gold und schwarz, Kanton-Lack H 27 cm China, Qing-Zeit, Kangxi-Periode, datiert 1719 Museum für Angewandte Kunst Frankfurt

Zwei SchnupftabakfläschchenZwei SchnupftabakfläschchenZwei SchnupftabakfläschchenZwei Schnupftabakfläschchen Holz, mit Schwarzlack, Einlagen von Perlmutt und Gold H 5,9 cm China oder Ryûkyû-Inseln, 18. Jh Museum für Angewandte Kunst Frankfurt

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Begleitprogramm zur AusstellungBegleitprogramm zur AusstellungBegleitprogramm zur AusstellungBegleitprogramm zur Ausstellung Mi, 1. Juni 2011, 19.00 Uhr Vortrag Dr. Anton Schweizer/Universität Heidelberg: KultivKultivKultivKultiviertheit und Exotik: Chinaiertheit und Exotik: Chinaiertheit und Exotik: Chinaiertheit und Exotik: China----Bilder auf japanischen Lacken der EdoBilder auf japanischen Lacken der EdoBilder auf japanischen Lacken der EdoBilder auf japanischen Lacken der Edo----ZeitZeitZeitZeit Zahlreiche japanische Lackarbeiten der Edo-Zeit (1603-1868) nehmen Bezug auf chinesische Vorbilder in Ikonographie, Ornamentik, Form oder Material. Der Vortrag befasst sich mit japanischen Lacken für den Inlandsmarkt sowie für den Export nach Europa. Anhand ausgewählter Beispiele aus der in der Sonderausstellung gezeigten Sammlung Piert-Borgers werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede angesprochen und in den größeren Kontext von zeitgenössischer Malerei, Skulptur und Porzellan eingeordnet. Sa, 11. Juni 2011, 14.30 – 16.30 Uhr Kolloquium Ostasiatische Kunst: Barbara Piert-Borgers Zur Restaurierung und Technik chinesischer Lacke mit PerlmuttdekorZur Restaurierung und Technik chinesischer Lacke mit PerlmuttdekorZur Restaurierung und Technik chinesischer Lacke mit PerlmuttdekorZur Restaurierung und Technik chinesischer Lacke mit Perlmuttdekor Anhand ausgewählter Beispiele der Sammlung und von Schadensbildern bzw. Dokumentationen restauratorischer Voruntersuchungen wird ein Einblick in den technologischen Aufbau (Holzkern, Textilauflage, Grundierung, Perlmutteinlagen) verschiedener Gruppen chinesischer Lacke mit Perlmuttdekor gegeben. Die Einführung in den technologischen Aufbau dieser Lackobjekte erfolgt anhand von Mustern der verwendeten Materialien und unter Rückgriff auf einige Originalobjekte verschiedener Epochen. Mi, 6. Juli 2011, 19.00 Uhr Vortrag: Walter Borgers GeschnitteneGeschnitteneGeschnitteneGeschnittene Farben Farben Farben Farben ---- Schnitzlacke der Song Schnitzlacke der Song Schnitzlacke der Song Schnitzlacke der Song---- und Yuan und Yuan und Yuan und Yuan----Dynastie im VergleichDynastie im VergleichDynastie im VergleichDynastie im Vergleich Die historische Einordnung von ca. 60 Schnitzlacken in die Song-Dynastie, einer Gruppe, der 2004 im Tokyo National Museum zum ersten Mal eine Ausstellung gewidmet wurde, und die Bestätigung eines gesicherten Bestandes von Schnitzlacken der Yuan-Dynastie in den vergangenen Jahrzehnten haben dazu geführt, dass sich Museen und Sammler verstärkt um Stücke aus der Frühzeit der chinesischen Schnitzlackkunst bemühen. In westlichen Sammlungen befindet sich nur ein kleiner Bestand von etwa zehn Song-Schnitzlacken, der mit den Stücken der Sammlung Piert-Borgers bedeutend erweitert

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wurde. Die frühen Stücke der Sammlung werden mit ihren technologischen Besonderheiten und den Charakteristika des geschnittenen Dekors in den Kontext der wenigen Vergleichsstücke gestellt und in ihrer Bedeutung für die Frühzeit der chinesischen Schnitzlackkunst gewürdigt. Öffentliche Führungen Öffentliche Führungen Öffentliche Führungen Öffentliche Führungen durch die Ausstellungdurch die Ausstellungdurch die Ausstellungdurch die Ausstellung (Führung im Eintrittspreis enthalten): So, 22. Mai 2011, 15.30 Uhr Dr. Stephan von der Schulenburg Mi, 8. Juni 2011, 19.00 Uhr Dr. Stephan von der Schulenburg Mi, 20. Juli 2011, 19.00 Uhr Dr. Stephan von der Schulenburg Mi, 10. August 2011, 19 Uhr Dr. Stephan von der Schulenburg Die Ausstellung endet mit dem Frankfurter Museumsuferfest (26. – 28. August 2011) – mit zahlreichen Führungen und weiteren Events in der Ausstellung. Gern bieten wir Ihnen auch individuelle Führungen durch die Ausstellung an. Gern bieten wir Ihnen auch individuelle Führungen durch die Ausstellung an. Gern bieten wir Ihnen auch individuelle Führungen durch die Ausstellung an. Gern bieten wir Ihnen auch individuelle Führungen durch die Ausstellung an. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an unsere AbteilunBitte wenden Sie sich bei Interesse an unsere AbteilunBitte wenden Sie sich bei Interesse an unsere AbteilunBitte wenden Sie sich bei Interesse an unsere Abteilung ?KnowHow!g ?KnowHow!g ?KnowHow!g ?KnowHow!

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Museum für Angewandte Kunst FrankfurtMuseum für Angewandte Kunst FrankfurtMuseum für Angewandte Kunst FrankfurtMuseum für Angewandte Kunst Frankfurt Schaumainkai 17 60594 Frankfurt [email protected] www.angewandtekunst-frankfurt.de DirektionDirektionDirektionDirektion Prof. Dr. Ulrich Schneider KuratorKuratorKuratorKurator: Dr. Stephan von der Schulenburg, Asiatische Abteilung SekretariatSekretariatSekretariatSekretariat Telefon +49 69 212–34 037, Fax ++49 69 212–30 703 FoyerFoyerFoyerFoyer Telefon +49 69 212–38 530 BibliothekBibliothekBibliothekBibliothek Claudia Hohmann, Telefon +49 69 212–38 828, Öffnungszeiten: Di und Mi 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr sowie nach telefonischer Anmeldung ?KnowHow! Kommunikation und Lernen?KnowHow! Kommunikation und Lernen?KnowHow! Kommunikation und Lernen?KnowHow! Kommunikation und Lernen Anmeldung und Auskunft Begleitprogramm: Christine Hewel, Birgit Gablowski, Telefon +49 69 212–38 522, Di und Mi 15 bis 17 Uhr, Do und Fr 10 bis 12 Uhr [email protected] Vermietungen / VeranstaVermietungen / VeranstaVermietungen / VeranstaVermietungen / Veranstaltungen / Kooperationenltungen / Kooperationenltungen / Kooperationenltungen / Kooperationen Gemeinnützige Gesellschaft Historische Villa mbH Ellen Walliser und Jennifer Geiler Telefon +49 69 84 84 49 19 [email protected] PressekontaktPressekontaktPressekontaktPressekontakt Sabine Huth und Evelyn König Telefon +49 69 212-33 232 und -32 828 Fax +49 69 212-30 703 [email protected] EintrittEintrittEintrittEintritt 8 Euro, ermäßigt 4 Euro Freier Eintritt an jedem letzten Samstag des Monats ÖffnungszeitenÖffnungszeitenÖffnungszeitenÖffnungszeiten Di – So 10 – 17 Uhr, Mi 10 - 21 Uhr, Mo geschlossen VerkehrsanbindungVerkehrsanbindungVerkehrsanbindungVerkehrsanbindung U-Bahnlinien U1, U2, U3, Haltestelle Schweizer Platz Buslinie 46, Haltestelle Eiserner Steg Straßenbahnlinien 15, 16, Haltestelle Schweizer Straße/Gartenstraße Kostenpflichtiger Besucherparkplatz hinter dem Museum, Zufahrt über Metzlerstraße. 1 Euro pro Stunde, 24 Std. geöffnet.