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TRANSCRIPT
Landschaft | Partnerschaft | LeidenschaftTourismus-Strategie für den Thurgau
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Tourismus-Strategie –
Inhalt
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Tourismus im Thurgau –
Das hat Zukunft
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Tourismus im Thurgau –
Ein Wirtschaftsfaktor … und mehr
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Tourismus im Thurgau –
Entwicklungspotenzial und Chancen
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Tourismus im Thurgau –
Die Kernziele
10
Wo müssen wir ansetzen? –
Strategie der Tourismusentwicklung
im Thurgau
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Wer macht was? –
Die Aufgabenteilung bei
der Entwicklung des Tourismus
im Thurgau
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Facts & Figures –
Beherbergung im Thurgau
Tourismuspolitik im Thurgau –
Grundlagen
- «Tourismusentwicklung Thurgau»,
März 2009; Auftraggeber: Departement
für Inneres und Volkswirtschaft des
Kantons Thurgau; Autoren: Dr. Andreas
Wittmer, Max Nadig, Willy Ziltener
- «Potenzialanalyse und Förderstrategie
Hotellerie im Kanton Thurgau», August
2010; Auftraggeber: Departement für
Inneres und Volkswirtschaft des Kantons
Thurgau; Verfasser: Heidi Holdener,
Michael Kauer, Peter Kirchgessner,
Prof. Dr. Christian Laesser, Max Nadig,
Sascha Reich.
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Tourismus im Thurgau –
Das hat ZukunftTourismus im Thurgau ist ein Gemein-
schaftswerk, ein Zusammenspiel von
verschiedenen Angebotselementen, eine
Palette von Leistungen unterschiedlichs-
ter Art, vom Hotel und Ausflugsrestau-
rant über die Schifffahrt und den öffent-
lichen Verkehr bis zum Museum und zum
Hofladen.
Tourismus im Thurgau, das bedeutet
Besucher und Gäste in unserem Kanton,
das bedeutet zusätzliche Nachfrage und
Umsätze, das bedeutet Kaufkraftzufluss,
das bedeutet Attraktivitätssteigerung.
Tourismus im Thurgau bietet Chancen,
hat Potenzial, stellt Herausforderun -
gen, erfordert die Zusammenarbeit aller
Akteure. Das sind insbesondere die
touristischen Leistungserbringer, die tou-
ristischen Organisationen, die Gemeinden
und die kantonalen Ämter.
Mit dieser Broschüre will der Kanton
Thurgau seine Vorstellungen vom Weg
in die Zukunft aufzeigen, den er im Tou-
rismus mit dessen Akteuren in den nächs-
ten fünf bis zehn Jahren gehen will. Diese
Strategie für den Tourismus im Thurgau
stützt sich auf Grundlagen, die in den
Jahren 2009 und 2010 im Auftrag des
Kantons und mit Beteiligung der touristisch
Interessierten erarbeitet worden sind.
Start
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Tourismus im Thurgau –
Ein Wirtschaftsfaktor …Touristen geben im Thurgau pro Jahr
schätzungsweise rund 400 Millionen
Franken aus. Davon entfällt je rund die
Hälfte auf übernachtende Gäste und
auf Tagesgäste.
Bei den übernachtenden Gästen entfällt
rund die Hälfte ihrer Ausgaben auf die
Unterkunft, die andere Hälfte auf Ver-
pflegung und andere Ausgaben. Bei den
Tagesgästen dürfte die eine Hälfte der
Ausgaben auf Verpflegung entfallen, die
zweite Hälfte auf andere Ausgaben.
Grob geschätzt verteilen sich die touris-
tischen Umsätze im Thurgau wie folgt:
- 100 Mio. Franken für Unterkunft
- 150 Mio. Franken für Verpflegung
- 150 Mio. Franken für Reisen, Eintritte,
Einkäufe, Dienstleistungen etc.
Diese Umsätze generieren Arbeitsplätze
und Zusatzverdienste, eröffnen Absatz-
kanäle für Thurgauer Produkte, schaffen
Nachfrage für Zulieferer und Ausrüster.
Im Thurgauer Hotel- und Gastgewerbe
sind in knapp 900 Betrieben rund 4800
Personen beschäftigt. Schätzungsweise
weitere rund 500 Stellen in Schifffahrt,
touristischen Anziehungspunkten, Detail-
handel, Kultur, Sport und Unterhaltung
basieren direkt auf dem Tourismus. Ins be-
sondere in der Landwirtschaft bietet
der Tourismus einen immer wichtigeren
Nebenerwerb. Wertvolle indirekte Nach-
frageimpulse löst ein prosperierender
Tourismus zudem in nachgelagerten Wirt-
schaftszweigen wie der Nahrungsmittel-
branche, dem Detailhandel, dem Bauge-
werbe und der Kommunikationsbranche
aus.
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… und mehr Der Tourismus ist nicht nur ein Wirt-
schaftsfaktor, er erhöht auch die
Lebens qualität der einheimischen
Bevölke rung. Ein vielfältiges touristisches
Erholungs- und Unterhaltungs angebot
steht auch hier ansässigen Menschen zur
Verfügung und steigert damit die Attrak-
tivität des Freizeitan ge botes im Naher-
holungsraum des Wohn ortes. Die zusätz-
liche touris tische Nach frage fördert den
wirtschaft lichen Betrieb von Freizeitan-
lagen wie Schwimmbädern, Bootshäfen,
Museen etc.
Schliesslich ist der Tourismus beziehungs-
weise das touristische Marketing ein ganz
wesentliches Element des Standort-
marketings für den Wohn- und Lebens-
raum Thurgau. Es hilft, den Thurgau als
Standort mit einer hohen Lebensqualität
zu positionieren und diese Botschaft
glaubwürdig über die verschiedensten
Kanäle zu verbreiten.
Impulse
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Tourismus im Thurgau –
Entwicklungspotenzial und Chancen
Der Thurgau hat gute natürliche
Vo raussetzungen als touristisches Ziel:
- Reiche Kulturlandschaft mit dem
Boden see als besonderer Anziehungs-
punkt
- Vielfältige, weitgehend intakte Natur-
landschaft
- Nähe zu grösseren Agglomerationen
- Internationalität des Bodenseeraums
Das touristische Angebot im Thurgau
kann auf verschiedene Stärken zählen:
- Vielfältige Gastronomie auf hohem
Niveau
- Gut positionierte Seminar- und
Tagungshäuser
- Überdurchschnittliches Angebot an
naturnahen Übernachtungsformen wie
Camping oder Ferien auf dem Bauern-
hof
- Sehr gutes Angebot im öffentlichen
Verkehr
- Vielfältiges Routennetz für Velofahrer,
Wanderer und Inline-Skater
- Attraktive Events mit nationaler Aus-
strahlung
Seit der Formulierung der ersten Touris-
musstrategie im Jahr 2000 konnten
sichtbare strukturelle Verbesserungen
erreicht werden:
- Im Rahmen des seit dem Jahr 2000 be-
stehenden Leistungsauftrags mit Thur-
gau Tourismus hat der Kanton Thur-
gau sein finanzielles Engagement für
den Tourismus von jährlich 290 000 auf
700 000 Franken erhöht.
- Thurgau Tourismus ist als Verband breit
abgestützt und verfügt über die Kompe-
tenzen zur Übernahme der Leitfunktion
im Thurgauer Tourismus. Das verfüg-
bare Budget konnte von 700 000 auf
1 250 000 Franken pro Jahr gesteigert
werden.
- Die Produktlinien (Aktivland, Seminar-
land, Schlaraffenland) sind inhaltlich
überzeugend.
- Der Internetauftritt ist professionell.
- Standortmarketing, Agromarketing und
Thurgau Tourismus sind im Haus des
Marketings gut vernetzt. Sie sind integ-
riert in eine professionelle Markenpolitik
«Thurgau».
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Potenzial
- Das touristische Potenzial des Wassers
wird im Marktauftritt des Thurgaus noch
zu wenig ausgeschöpft.
- Der Nutzen aus grenzüberschreitenden
Kooperationen kann noch gesteigert
werden.
Auch wenn die klimatischen Bedingungen
(Einsaisonalität) gewisse Grenzen set-
zen, hat der Tourismus im Thurgau ein un-
bestreitbares Entwicklungspotenzial,
sofern die Kräfte gebündelt, die knappen
Finanzen gezielt eingesetzt, die vielfälti-
gen Chancen des Tourismus erkannt und
die Nachhaltigkeit der touristischen Ent-
wicklung nicht aus den Augen verloren
werden.
Um diese Chancen bestmöglich nutzen zu
können, gibt es in verschiedener Hinsicht
Handlungs- und Optimierungsbedarf:
bezüglich Angebot
- Der Bodensee als eine der Hauptattrak-
tionen ist touristisch von zu geringer
Bedeutung, weil die öffentlichen See-
zugänge touristisch zu wenig genutzt
werden.
- Die Qualitätsentwicklung in der Hotel-
lerie gelingt nur langsam und punktuell.
- Zwischen Landwirtschaft und Tourismus
besteht Potenzial für eine verstärkte
Kooperation, das ausgeschöpft werden
muss.
- Es gibt nur wenige touristische Leucht-
türme mit überregionaler Ausstrahlung.
bezüglich Strukturen
- Die Thurgauer Regionen sind aus tou-
ristischer Sicht sehr heterogen, entspre-
chend sind es auch die Strukturen:
Lokale Verkehrsvereine sind oft zu we-
nig professionell, das Milizsystem stösst
an Grenzen.
- Es besteht keine touristische Verkaufs-
organisation; es gibt noch zu wenig
attraktive, einfach buchbare Packages
auf dem Markt.
Trotz globalem Wettbewerb gibt es Trends
in der touristischen Nachfrage, die dem
Thurgau gute Chancen für die touristi-
sche Entwicklung eröffnen:
- Die Nachfrage nach Naturerlebnissen
in einer intakten Landschaft wächst.
- Natürlichkeit und Bodenständigkeit mit
authentischen Erlebnissen werden ver-
mehrt nachgefragt.
- Die urbane Bevölkerung sucht häufiger
Erholung in der Natur.
- Der durchstrukturierte Berufsalltag
findet ein Gegengewicht in flexiblem
Freizeitverhalten, die Folge ist ein Trend
zu kurzfristigen und kurzzeitigen Rei-
sen.
- Auch ältere Menschen schätzen immer
mehr eine Vielfalt von sportlichen und
kulturellen Optionen.
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Tourismus im Thurgau –
Die KernzieleOberstes Ziel ist eine nachhaltige Ent-
wicklung des Tourismus im Thurgau. Das
wirtschaftliche Potenzial und die positi-
ven Wirkungen eines gesunden Tourismus
sind bestmöglich auszuschöpfen; dabei
sind die natürlichen Ressourcen zu scho-
nen und die einheimische Bevölkerung
soll keine Beeinträchtigung erfahren.
Konkret soll die Entwicklung in folgende
Richtung gelenkt werden:
- Steigerung der touristischen Nachfrage
- Erhöhung der Wertschöpfung aus den
touristischen Umsätzen
- Verstärkte Nutzung des Tourismus als
Zusatzerwerb, insbesondere auch für
die Landwirtschaft
- Erhöhung der Lebensqualität der ein-
heimischen Bevölkerung durch Nutzung
der touristischen Angebote auch für
Freizeit und Erholung
- Stärkung des Image des Thurgaus als
attraktiver Wohn- und Unternehmens-
standort
- Erhalt und Pflege der Thurgauer Natur-
und Kulturlandschaft als «Kapital des
Tourismus»
Ziele
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Wo müssen wir ansetzen?
Strategie der Tourismus entwicklung im Thurgau
Abgestützt auf die Studien «Tourismus-
entwicklung Thurgau» (März 2009) sowie
«Potenzialanalyse und Förderstrategie
Hotellerie im Kanton Thurgau» (August
2010) ist folgende Strategie zu verfol -
gen:
Markenpolitik
- Die Markenpolitik «Thurgau» ist richtig
und wegweisend. Die Tourismusmarke
«Thurgau – Bodensee» ist konsequent
anzuwenden. Ihr Auftritt und ihr Image
könnten noch emotionaler und auffal-
lender sein.
Produkte im übernachtenden
Tourismus
- Der Übernachtungstourismus ist die
tragende Säule des Thurgauer Touris-
mus. Die Entwicklung des Beherber-
gungsangebotes ist deshalb gezielt zu
fördern.
- Die Hotellerie ist der eigentliche Motor
des Tourismus. Mit geeigneten Förder-
massnahmen ist eine marktgerechte
Angebotsentwicklung in der Hotellerie
zu unterstützen.
- Die bestehenden Produktlinien von
Thurgau Tourismus (Seminarland,
Schlaraffenland, Aktivland) sind gut
positioniert. Sie sind weiter auszubauen
und gezielt zu ergänzen (zum Beispiel
Kulturland, Wasserland, Events).
Produkte im Tagestourismus
- Das wirtschaftliche Potenzial des Tages-
tourismus ist noch besser auszuschöp-
fen. Dazu braucht es vermehrt Ange-
bote, die direkten Umsatz generieren.
- Angebote im Tagestourismus sollen
möglichst nachhaltig sein, das heisst
die vorhandenen Qualitäten nutzen, ein-
heimische Produkte in den Vordergrund
stellen, die Umwelt schonen und für
die ansässige Bevölkerung keine über-
mässige Belastung darstellen.
- Der Tagestourismus ist für die Promo-
tion zu nutzen: Zufriedene Tagesgäste
können später als übernachtende Gäste
in den Thurgau zurückkehren.
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Kooperation
- Die Zusammenarbeit von Thurgau Tou-
rismus mit den umliegenden touristi-
schen Destinationen und Organisationen
sowie Schweiz Tourismus ist zu verstär-
ken, sowohl bei der Entwicklung von
Infrastruktur und Angebot als auch im
Marketing.
- Der Thurgau ist touristisch gesehen Teil
der internationalen Destination Boden-
see. Für das internationale Marketing
ist diese Schiene durch eine Koope-
ration mit der Internationalen Bodensee
Tourismus GmbH noch zielführender zu
nutzen.
Tourismusstrukturen
- In der Tourismusförderung sind die
Kräfte zu bündeln, die Aufgaben von
kantonaler und lokaler Ebene klar zu
definieren, die Schnittstellen und die
Zusammenarbeit gemeinsam zu regeln
und die Erwartungen an die Tourismus-
organisationen überprüfbar zu defi-
nieren.
- Tourismusorganisationen orientieren
sich am Fokus der Gäste.
- Die Tourismusförderung ist eine öffent-
liche Aufgabe, entsprechend ist sie in
erster Linie von der öffentlichen Hand
zu finanzieren. Die Tourismuswirtschaft
ist angemessen zur Mitfinanzierung
beizuziehen, Marketing- und Verkaufs-
aktivitäten sind primär von den interes-
sierten Leistungsträgern zu finanzieren.
Qualität
- Die Qualität des touristischen Angebo-
tes im Thurgau ist weiterzuentwickeln.
Dazu gehören sowohl die Qualität
der Infrastruktur als auch die Service-
qualität und die Erlebnisqualität.
- Thurgau Tourismus motiviert und unter-
stützt die Leistungsträger bei der Quali-
tätsförderung.
Strategie
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Wer macht was?
Die Aufgabenteilung bei der Entwicklung des Tourismus im Thurgau
Zuständige Ebene
Kanton
Gemeinden
Touristische
Organisationen
regional / lokal
Leistungsträger /
touristische
Anbieter
Aufgaben
- Leitlinien und
Förderung der Touris-
musentwicklung
- Unterstützung der
Tourismusentwicklung
regional / lokal
- Informationsvermittlung
vor Ort
- Angebotsgestaltung
auf regionaler / lokaler
Ebene
- Bereitstellung
eines marktfähigen
Angebotes
Handlungsfelder
Die rechtliche Grundlage für die kantonale Tourismusförderung bietet
§ 9b des Gesetzes über Massnahmen gegen die Arbeitslosigkeit und zur
Standortförderung (RB 837.1):
«Der Kanton kann Massnahmen zur Tourismusförderung unterstützen,
insbesondere durch Beiträge an touristische Organisationen von kantonaler
und regionaler Bedeutung.»
- Entwicklung von Grundlagen für die Tourismuspolitik
- Leistungsauftrag an Thurgau Tourismus als Destinationsmanagement-
Organisation (DMO) und entsprechende Grundfinanzierung
- Förderung der Entwicklung des Beherbergungsangebotes
- Förderung von Entwicklungsprojekten, unter Nutzung von Tourismus-
förderungsmassnahmen des Bundes (Innotour, Neue Regionalpolitik NRP,
Bundesamt für Landwirtschaft)
- Berücksichtigung der touristischen Ziele und Strategien durch die kanto-
nalen Departemente und Ämter bei deren Aufgabenerfüllung.
- Pflege und Entwicklung der tourismusrelevanten Infrastruktur
- Mitfinanzierung der regionalen bzw. lokalen Tourismusorganisationen
- Mitfinanzierung von Thurgau Tourismus entsprechend der touristischen
Interessenlage
- Gästeinformation vor Ort/Führung einer regionalen/lokalen Infostelle in
Abstimmung mit Thurgau Tourismus
- Angebotsgestaltung auf regionaler/lokaler Ebene in Zusammenarbeit mit
den Leistungserbringern, abgestimmt auf die Produktlinien von Thurgau
Tourismus
- Interessenvertretung des Tourismus auf regionaler/lokaler Ebene
- Gestaltung und Entwicklung des eigenen Angebotes, qualitative Weiter-
entwicklung, Ausrichtung auf die strategischen Produktlinien von Thurgau
Tourismus
- Nutzung der Marketingplattformen von Thurgau Tourismus
- Kooperation mit geeigneten Marktpartnern bei der Angebotsgestaltung
(Packages, Steigerung der Erlebnisqualität) und im Marketing
- Mitfinanzierung der Informationsvermittlung auf regionaler/lokaler Ebene
- Mitfinanzierung der Leistungen der DMO, insbesondere der Marketing-
aktivitäten
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Zuständige Ebene
Thurgau
Tourismus
Aufgaben
- Kantonale DMO
(Destinationsmanage-
ment-Organisation)
Handlungsfelder
Angebotsentwicklung
- Impulse zur Angebotsentwicklung entsprechend den strategischen
Produktlinien
- Qualitätsförderung bei den touristischen Leistungsträgern
- Förderung des Beherbergungsangebotes gemäss kantonalem Auftrag
- Weiterbildung
Marketing
- Nutzung und Stärkung der Tourismusmarke «Thurgau – Bodensee»
gemäss der Markenpolitik «Thurgau»
- Definition und Umsetzung der Marketingstrategie (strategische Produkt-
linien, Produktmanagement, Werbung, Verkaufsförderung, Verkauf)
- Angebotsgestaltung (buchbare Angebote, Veranstaltungen)
- Touristische Information (Informationsaufbereitung, Internet, Imprimate,
Bearbeitung von Anfragen, Gästeinformation vor Ort in Zusammenarbeit
mit den regionalen/lokalen Infostellen)
- Kommunikation und PR nach aussen (Medien, Newsletter etc.)
- Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern (Schweiz Tourismus, Ost-
schweiz Tourismus, Internationale Bodensee Tourismus GmbH), Haus des
Marketings (Standortmarketing Thurgau, Agromarketing Thurgau),
grosse Leistungsträger
Öffentlichkeitsarbeit
- Ansprechpartner für Politik und Öffentlichkeit zum Thema Tourismus im
Thurgau
- Aktive Öffentlichkeitsarbeit zur Stärkung des Tourismusbewusstseins
Finanzierung
- Sicherstellung der angemessenen Mitfinanzierung durch die Tourismus-
wirtschaft
Akteure
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Tourismus im Thurgau –
Facts & Figures
Tourismus – definiert als Bewegung ausserhalb des gewohn-
ten Wohn- und Arbeitsumfeldes – hat viele Facetten. Touris-
mus gibt es, mehr oder weniger intensiv, nahezu überall. Auch
im Thurgau, mehr und vielfältiger, als gemeinhin angenom-
men. Gliedern lässt sich Tourismus nach dem Motiv der Reise
oder nach der Art des Aufenthalts.
Tourismus im Thurgau: nach dem Motiv der Reise
Freizeittourismus Geschäftstourismus
Erholung, Entspannung,geniessen
Entdecken, erleben
Aktivitäten, bewegen
Anlässe, Events
Besuche, soziale Kontakte
Berufsbedingte Reisen
Tagungen/Seminare
Übernachtender Tourismusca. 1100 000
Übernachtungen
Tagestourismus
Hotels, Gasthäuserca. 400 000 Übernachtungen
Ausbildungszentrenca. 100 000 Übernachtungen
Parahotellerieca. 600 000 Übernachtungen
Reise:Öff. Verkehr, Auto, Velo, Schiff
Fester Standort:Anlass, Restaurant, Attraktion
Bei Verwandten oder Bekannten
Campingplätze (eigener fester Platz /
Gästeplatz)ca. 380 000 Übernachtungen
Ferienhaus /-wohnung(eigene / fest gemietet / gemietet für Aufenthalt)
ca. 150 000 Übernachtungen
Bed and Breakfastca. 8000 Übernachtungen
Ferien auf dem BauernhofSchlafen im Stroh
ca. 20 000 Übernachtungen
Jugendherbergenca. 20 000 Übernachtungen
Gruppenunterkünfteca. 40 000 Übernachtungen
Tourismus im Thurgau: nach der Art des Aufenthalts
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Zahlen zur Beherbergung im Thurgau
Entwicklung in den Hotel- und Kurbetrieben 2000 bis 2010
*Die Zahlen beruhen auf Schätzwerten. Zurzeit laufen auf schweizerischer Ebene Bestrebungen, die Parahotelleriestatistik zu verbessern.
In den oben stehenden Zahlen sind die rund 100 000 Logiernächte in den von Privat-unternehmen geführten Ausbildungszentren Wolfsberg, Lilienberg und Freudenfels nicht enthalten, da diese durch die Beherbergungsstatistik des Bundes nicht erfasst werden.
Entwicklung der Parahotellerie 2005 bis 2010
Quelle: Bundesamt für Statistik und Schätzung Thurgau Tourismus
Quelle: Bundesamt für Statistik
Jahr CampingFeste Standplätze*
Touristen-plätze
Ferien auf dem Bauernhof*
Schlafen im Stroh
B&B* Jugendher-bergen
Gruppen-unterkünfte*
Ferien-wohnungen / -zimmer*
Total
2005 52 968 15 000 2144 7300 19 707 38 000
2006 55 853 15 000 1424 6800 18 461 39 000
2007 60 740 15 500 1501 7300 19 161 39 500
2008 75 435 15 500 1936 7500 19 833 40 000
2009 90 000 17 050 1704 7700 20 179 38 000
2010 300 000 81 550 17 510 1532 7700 20 385 41 000 150 000 619 000
Jahr Betriebe Betten Ankünfte Logiernächte Mittlere Aufenthaltsdauer (Nächte)
2000 137 3483 171 684 378 684 2,2
2001 134 3507 170 982 377 788 2,2
2002 138 3572 165 736 357 693 2,2
2003 133 3584 161 625 348 917 2,2
2004 Keine Angaben erhältlich
2005 140 3762 183 709 367 820 2,0
2006 134 3668 183 015 384 440 2,1
2007 134 3518 194199 397 317 2,0
2008 130 3461 201 371 403 123 2,0
2009 129 3576 194 259 390 890 2,0
2010 131 3648 203 755 410 622 2,0
Impressum
Herausgeber: Departement für Inneres und Volkswirtschaft des Kantons ThurgauText: Dr. Christoph ToblerRedaktion, Realisation: Hanspeter Vetsch, VetschCom, FrauenfeldGestaltung: Barbara Ziltener, Visuelle Gestaltung, FrauenfeldFotos: Thurgau Tourismus (Innenseiten), Susann Basler (Titelseite oben, Innenseiten), Kirsten Oertle / Foto Prisma (Titelseite unten)Druck: Druckerei SteckbornErscheinungsjahr: 2011Papier: Condat matt gestrichen PérigordAuflage: 1000Bezugsquelle: Kanton Thurgau, Abteilung öffentlicher Verkehr und Tourismus, Postfach, 8510 Frauenfeld, [email protected], www.ovt.tg.ch