lange nacht der museen

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Berliner Zeitung · Nummer 24 · 28./29. Januar 2012 · · ······················································································································································································································································································· AM 28. JANUAR 2012 Nah dran: Ausgewählte Werke aus Berliner Sammlungen – Seiten 2 und 5 So gehts’ lang: Alle Routen auf einen Blick – Seiten 4 und 5 U m die königlichen Spuren zu lesen, braucht man weder Ta- schenlampen, Lupen noch Karten, nicht mal übertrieben viel Spürsinn. Nur Neugier, die muss sein. Dann sieht jeder, der in dieser Langen Museumsnacht seine Füße in eines der 70 beteiligten Museen und Veranstaltungshäuser setzt, wie sehr Friedrich der Große (1712–1786) das kulturelle Selbstverständnis Berlins und Brandenburgs geprägt hat, wie stark seine zwiespältige Person in den hiesigen musealen Sammlungen, von denen Sie auf der letzten Seite dieser Beilage lesen, nachklingt: als Flötenmusik zu ei- ner Lichtshow in besagter Nacht auf dem Vorplatz des Berliner Kulturfo- rums, als Gemälde und in zeitgenössischen Stichen, in höfischen Objekten, historischen Waffen, Uniformen, Bauten und zahllosen Dokumenten, dar- unter so manche Order oder das eine oder andere Edikt. Der 300. Geburtstag Friedrichs des Großen ist gewissermaßen der rote Faden durch diesen nächtlichen Kultur-Ritt mit Shuttlebussen, per Fahrrad oder per pedes. Aber gemach, gemach. Seiner Majestät sollten wir ent- spannt, ohne diese verbissene Rückbesinnung auf den geschichtspoliti- schen Furor und ohne jene penetrante Idealisierung begegnen, dieser, wie die Historiker schreiben, „erschreckend gespaltenen Persönlichkeit“. Die- sem„begnadeten Flötisten und rücksichtslosen Führer, dem großen Staats- ingenieur und noch größerem Menschenfeinde, dem Militaristen und di- venhaften Ästheten, dem Stinkstiefel, grotesken Verstellungsvirtuosen und Hundenarren. Dem mit Voltaire philosophierenden Monarchen mit der „geschundenen Seele und der großen, ungeteilten Macht“. Allein im Deutschen Historischen Museum Unter den Linden erlebt der Besucher Friedrich II. in zahllosen Kunstwerken und historischen Ob- jekten. Sogar, wie oben abgebildet, mitten auf einem Kartoffelacker, fach- simpelnd mit den Kossäten (das waren zu Naturalien-Abgaben und Ar- beits-Diensten verpflichtete Dorfbewohner). Das Bild malte der Künstler RobertWarthmüller allerdings bald 100 Jahre nach des Preußenkönigs Ära und es illustriert in geneigter Art und Weise eine beliebte Legendenbil- dung. Friedrich der Große hat nämlich kaum in persona die Kartoffel nach Preußen gebracht, das wird nur gern behauptet, von der Forschung aber ist es nunmehr widerlegt: Der Mann hat sich für die Kartoffel interessiert und ihren Anbau auch gewollt. Aber höchstselbst wusste er nicht beson- ders gut, wie die Erdfrucht schmeckt, weder roh, gekocht noch gebraten. Und wie hätte er schon von den köstlichen Pommes frites – was für ein Ka- lauer: Pommes frit(z)es – wissen sollen, die man heute weltweit in Un- mengen verzehrt? Wäre er seinerzeit bei den Schweizern zu Gast gewesen, hätte er zumindest die ersten Rösti probieren können. Aber auch Friedrichs bisweilen hungernde Untertanen aßen lieber das gewohnte Brot und tauschten, sofern sie Kartoffeln anbauten, diese gegen Getreide. Bemüht aber hat der König sich Anfang der 1740er-Jahre um den Anbau der aus Südamerika stammenden erwiesen nahrhaften „Tartoffel“. Worte darüber machte er so einige:„Es ist Uns in höchster Person in Unsern und anderen Provintzien die Anpflanzung der sogenannten Tartoffeln, als Der König wusste nicht, wie Pommes frites schmecken In dieser 30. Langen Nacht begleitet uns kein Geringerer als Friedrich der Große – mit der ganzen Zwiespältigkeit seiner Person VON I NGEBORG RUTHE ein nützliches und so wohl für Menschen, als Vieh auf sehr vielfache Art dienliches Erd Gewächse, ernstlich anbefohlen ...“ Oder: „Übrigens müßt ihr es beym bloßen Bekanntwerden der Instruction nicht bewenden, son- dern durch die Land-Dragoner und andere Creißbediente Anfang May revi- dieren lassen, ob auch Fleiß bey der Anpflantzung gebraucht worden.“ 1756 erließ er sogar eine „Circular-Ordre“, die den Anbau auf preußischen Äckern verlangte. Auch von Inspektionsreisen nach dem Siebenjährigen Krieg, sogar von der Bewachung der Äcker durch Soldaten ist in überliefer- ten Dokumenten die Rede. Aber es waren eben doch mehr Worte als Taten. Schon gar nicht gegen die Vorurteile, die im Umlauf waren: „Die Dinger rie- chen nicht und schmecken nicht und nicht einmal die Hunde mögen sie fressen?“ Der Aberglaube, die Kartoffel sei giftig, mache gar unfruchtbar, wirkte. Und ein Grund war wohl die Umstellung der Anbaumethoden. Die seit dem Mittelalter praktizierte Dreifelderwirtschaft musste wegen der Kartoffel abgeschafft werden. Die Grundbesitzer waren nicht begeistert, da sie fürchteten, der Anbau der Kartoffel werde weniger Getreide einbringen. Dass Friedrich für die Erdäpfel diese tradierte Dreifelderwirtschaft abge- schafft haben soll, diente wohl eher der Idealisierung des Königs als Refor- mer. Er hat die Sache mit der Kartoffel zwar thematisiert, aber durchgesetzt hat er den Anbau zunächst doch nicht, wie es etwa zur gleichen Zeit in der Schweiz, in Luxemburg und in Österreich der Fall war. Und nicht mal in der Hungersnot der 1770er-Jahre haben die Leute in Preußen in größerem Um- fang Kartoffeln angebaut, geschweige denn gegessen. Denn auch in Preu- ßen galt: „Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.“ Erst 1765 zeigen sich die Erfolge der fridericianischen Kartoffelpolitik: Sie wurde endlich als menschliche Nahrung akzeptiert. Trotz der starken Widerstände in Stadt und Land – 1785 war die Kartoffel eingeführt. Die Kartoffelernte, das merk- ten die Bauern alsbald, war auch dann gut, wenn die Getreideernte missriet. Außerdem gab es inzwischen Rezepte, die Knollen schmackhaft zuzuberei- ten. 1861 wird in dem „Handbuch des preußi- schen Staates“ von Carl Friedrich Wilhelm Die- tericis für die preußi- schen Provinzen Sach- sen, Brandenburg, Rheinland und Westfa- len „eine unglaubliche Verbreitung der Kartof- fel“ notiert. Die Knolle war ein Jahrhundert nach den „Kartoffelbe- fehlen“ in Preußen zum Hauptnahrungsmittel geworden – nährte vor allem die armen Leute. Die illustrierte Legende So sah der Maler Robert Warthmüller (1859 bis 1895) den Preußenkönig Friedrich II. hundert Jahre nach dessen Ableben. Der Alte Fritz auf dem märkischen Kartoffelacker, fachsimpelnd mit den Kossäten, in Szene gesetzt als Initiator des Kartoffelanbaus. Solche Friedrich-Motive waren nach der Reichsgründung1871 sehr populär und die Friedrich-BegeisterungTeil des preußischen Nationalmythos. Zu sehen im Deutschen Historischen Museum. Route 1 BLZ/ANJA KÜHL STIFTUNG STADTMUSEUM Anzeige DEUTSCHES HISTORISCHES MUSEUM Lange Nacht der Museen Lange Nacht der Museen DDR Museum Karl-Liebknecht-Straße 1 10178 Berlin-Mitte www.ddr-museum.de BeRlins inteRaktives MuseuM

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Eine Beilage der Berliner Zeitung

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B e r l i n e r Z e i t u n g · N u m m e r 2 4 · 2 8 . / 2 9 . J a n u a r 2 0 1 2 ·· ·······················································································································································································································································································

A M 2 8 . J A N U A R 2 0 1 2

Nah dran: Ausgewählte Werke ausBerliner Sammlungen – Seiten 2 und 5

So gehts’ lang: Alle Routenauf einen Blick – Seiten 4 und 5

Um die königlichen Spuren zu lesen, braucht man weder Ta-schenlampen, Lupen noch Karten, nicht mal übertriebenviel Spürsinn. Nur Neugier, die muss sein. Dann sieht jeder,der in dieser Langen Museumsnacht seine Füße in einesder 70 beteiligten Museen und Veranstaltungshäuser setzt,wie sehr Friedrich der Große (1712–1786) das kulturelle

Selbstverständnis Berlins und Brandenburgs geprägt hat, wie stark seinezwiespältige Person in den hiesigen musealen Sammlungen, von denen Sieauf der letzten Seite dieser Beilage lesen, nachklingt: als Flötenmusik zu ei-ner Lichtshow in besagter Nacht auf dem Vorplatz des Berliner Kulturfo-rums, als Gemälde und in zeitgenössischen Stichen, in höfischen Objekten,historischen Waffen, Uniformen, Bauten und zahllosen Dokumenten, dar-unter so manche Order oder das eine oder andere Edikt.

Der 300. Geburtstag Friedrichs des Großen ist gewissermaßen der roteFaden durch diesen nächtlichen Kultur-Ritt mit Shuttlebussen, per Fahrradoder per pedes. Aber gemach, gemach. Seiner Majestät sollten wir ent-spannt, ohne diese verbissene Rückbesinnung auf den geschichtspoliti-schen Furor und ohne jene penetrante Idealisierung begegnen, dieser, wiedie Historiker schreiben, „erschreckend gespaltenen Persönlichkeit“. Die-sem„begnadeten Flötisten und rücksichtslosen Führer, dem großen Staats-ingenieur und noch größerem Menschenfeinde, dem Militaristen und di-venhaften Ästheten, dem Stinkstiefel, grotesken Verstellungsvirtuosen undHundenarren. Dem mit Voltaire philosophierenden Monarchen mit der„geschundenen Seele und der großen, ungeteilten Macht“.

Allein im Deutschen Historischen Museum Unter den Linden erlebtder Besucher Friedrich II. in zahllosen Kunstwerken und historischen Ob-jekten. Sogar, wie oben abgebildet, mitten auf einem Kartoffelacker, fach-simpelnd mit den Kossäten (das waren zu Naturalien-Abgaben und Ar-beits-Diensten verpflichtete Dorfbewohner). Das Bild malte der KünstlerRobert Warthmüller allerdings bald 100 Jahre nach des Preußenkönigs Äraund es illustriert in geneigter Art und Weise eine beliebte Legendenbil-dung. Friedrich der Große hat nämlich kaum in persona die Kartoffel nachPreußen gebracht, das wird nur gern behauptet, von der Forschung aberist es nunmehr widerlegt: Der Mann hat sich für die Kartoffel interessiertund ihren Anbau auch gewollt. Aber höchstselbst wusste er nicht beson-ders gut, wie die Erdfrucht schmeckt, weder roh, gekocht noch gebraten.Und wie hätte er schon von den köstlichen Pommes frites – was für ein Ka-lauer: Pommes frit(z)es – wissen sollen, die man heute weltweit in Un-mengen verzehrt? Wäre er seinerzeit bei den Schweizern zu Gast gewesen,hätte er zumindest die ersten Rösti probieren können.

Aber auch Friedrichs bisweilen hungernde Untertanen aßen lieber dasgewohnte Brot und tauschten, sofern sie Kartoffeln anbauten, diese gegenGetreide. Bemüht aber hat der König sich Anfang der 1740er-Jahre um denAnbau der aus Südamerika stammenden erwiesen nahrhaften „Tartoffel“.Worte darüber machte er so einige:„Es ist Uns in höchster Person in Unsernund anderen Provintzien die Anpflanzung der sogenannten Tartoffeln, als

DerKönig wusste

nicht, wie Pommesfrites schmecken

In dieser 30. Langen Nachtbegleitet uns kein Geringerer als

Friedrich der Große – mit der ganzenZwiespältigkeit seiner Person

V O N I N G E B O R G R U T H E

ein nützliches und so wohl für Menschen, als Vieh auf sehr vielfache Artdienliches Erd Gewächse, ernstlich anbefohlen ...“ Oder: „Übrigens müßtihr es beym bloßen Bekanntwerden der Instruction nicht bewenden, son-dern durch die Land-Dragoner und andere Creißbediente Anfang May revi-dieren lassen, ob auch Fleiß bey der Anpflantzung gebraucht worden.“ 1756erließ er sogar eine „Circular-Ordre“, die den Anbau auf preußischenÄckern verlangte. Auch von Inspektionsreisen nach dem SiebenjährigenKrieg, sogar von der Bewachung der Äcker durch Soldaten ist in überliefer-ten Dokumenten die Rede. Aber es waren eben doch mehr Worte als Taten.Schon gar nicht gegen die Vorurteile, die im Umlauf waren: „Die Dinger rie-chen nicht und schmecken nicht und nicht einmal die Hunde mögen siefressen?“ Der Aberglaube, die Kartoffel sei giftig, mache gar unfruchtbar,wirkte. Und ein Grund war wohl die Umstellung der Anbaumethoden. Dieseit dem Mittelalter praktizierte Dreifelderwirtschaft musste wegen derKartoffel abgeschafft werden. Die Grundbesitzer waren nicht begeistert, dasie fürchteten, der Anbau der Kartoffel werde weniger Getreide einbringen.Dass Friedrich für die Erdäpfel diese tradierte Dreifelderwirtschaft abge-schafft haben soll, diente wohl eher der Idealisierung des Königs als Refor-mer. Er hat die Sache mit der Kartoffel zwar thematisiert, aber durchgesetzthat er den Anbau zunächst doch nicht, wie es etwa zur gleichen Zeit in derSchweiz, in Luxemburg und in Österreich der Fall war. Und nicht mal in derHungersnot der 1770er-Jahre haben die Leute in Preußen in größerem Um-fang Kartoffeln angebaut, geschweige denn gegessen. Denn auch in Preu-ßen galt: „Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.“ Erst 1765 zeigensich die Erfolge der fridericianischen Kartoffelpolitik: Sie wurde endlich alsmenschliche Nahrung akzeptiert. Trotz der starken Widerstände in Stadtund Land – 1785 war die Kartoffel eingeführt. Die Kartoffelernte, das merk-ten die Bauern alsbald, war auch dann gut, wenn die Getreideernte missriet.Außerdem gab es inzwischen Rezepte, die Knollen schmackhaft zuzuberei-ten. 1861 wird in dem„Handbuch des preußi-schen Staates“ von CarlFriedrich Wilhelm Die-tericis für die preußi-schen Provinzen Sach-sen, Brandenburg,Rheinland und Westfa-len „eine unglaublicheVerbreitung der Kartof-fel“ notiert. Die Knollewar ein Jahrhundertnach den „Kartoffelbe-fehlen“ in Preußen zumHauptnahrungsmittelgeworden – nährte vorallem die armen Leute.

Die illustrierte LegendeSo sah der Maler Robert Warthmüller (1859 bis 1895)

den Preußenkönig Friedrich II. hundert Jahre nach dessen Ableben.Der Alte Fritz auf dem märkischen Kartoffelacker, fachsimpelnd mit

den Kossäten, in Szene gesetzt als Initiator des Kartoffelanbaus. SolcheFriedrich-Motive waren nach der Reichsgründung1871 sehr populär

und die Friedrich-Begeisterung Teil des preußischen Nationalmythos.Zu sehen im Deutschen Historischen Museum. Route 1

BLZ/ANJA KÜHLSTIFTUNG STADTMUSEUM

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Lange Nacht der MuseenLange Nacht der Museen

DDR Museum

Karl-Liebknecht-Straße 1

10178 Berlin-Mitte

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Lange Nacht der Museen2 B e r l i n e r Z e i t u n g · N u m m e r 2 4 · 2 8 . / 2 9 . J a n u a r 2 0 1 2 ·· ···································································································································································································································································································································································································································································································································································································· 5

Undsind Sie schönneugierig!

Die Kunst hält Hof in dieser Nacht.Und wieder fällt die Entscheidung nicht leicht.

Hier vorgestellte Objekte wollen helfen

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Bröhan-MuseumDas Gemälde„Rummelplatz“ HansBaluscheks (1870–1935) istBlickpunkt einer Schau undein wundervoller Beleg fürdie Liebe eines Malers zuseiner Stadt. Ihn zog es indie kleinbürgerlichen undproletarischen Milieus vonBerlin um 1900 – bis in dieZwanziger- und Dreißiger-jahre. Baluschek reiztennicht die Salons, nicht dieEtablissements der feinenGesellschaft, auch nicht dasLeben der letzten Hohenzol-lern. Sein Thema war dasLeben der kleinen Leute.Er malte es so bunt wiederb-humorig und derartder Wirklichkeit abgeschautwie ins Ästhetische undbisweilen Philosophischegetrieben. Route 3

MärkischesMuseumKonterfeis von

Friedrich dem Großengibt es viele – gemalt,

gezeichnet, auf Münzenund Knöpfen geprägt.

Und natürlich inKupfer gestochen oder

in Holz geschnitten wienebenstehendes

Porträt, 1788, nach demTod des Monarchen an-

gefertigt von Johann Ge-org Unger nach einemWachsfarbenbild von

Benjamin Calau.Die Fotografie war noch

lange nicht erfundenund Herrscherporträtswaren damals genauso

alltagswichtig wie heutein unseren Medien

die Köpfe der Politiker.Route 4

Jüdisches MuseumDie Dauerausstellung über zwei Jahrtausende

deutsch-jüdischer Kultur, in der es auch um die widersprüchlicheZuwanderungspolitik Friedrich des Großen geht, hält –neben

mannigfachen ernsten und traditionsschweren Objekten –auch so manch Skurriles bereit. So gelangte aus dem Nachlass

des berühmten Berliner Wissenschaftlers, des jüdischenSexualforschers Magnus Hirschfeld und über die Hirschfeld-

Gesellschaft das hier abgebildete japanische Kästchen (18. Jh.) mitfein gearbeiteten Dildos aus Jade und Horn in die Schau.Das sexualpraktische Anschauungsmaterial wurde einst

gefertigt von Künstlerhand im Fernen Osten. Route 2

Abguss-SammlungAntiker Plastik

Die Sammlung der FreienUniversität Berlin bewahrt

rund 2 000 Gipsabgüsse antikergriechischer und römischer, oft sehrberühmter Statuen aus den Museen

der Welt. Götter und Giganten,Mythen-Gestalten wie Venusoder Laokoon, Herakles oder

Prometheus, die schöne Helenaund die seherische Kassandra

begegnen uns und erzähleneine Geschichte, die keineswegs

so reinweiß ist wie ihre Körper.Im Übrigen können Besucherunter fachkundiger Anleitung

auch selbst kleine Abgüsseherstellen. Route 3

Museum für Film und FernsehenDie Regie-Legende Ernst Lubitsch (1892–1947), schon

1922 aus Deuschland in die USA emigriert, hatte dort einewechselvolle, im Grund steile Karriere. Das Foto zeigt ihnvor der Tür eines Studios in Hollywood, um 1930. Begon-nen hatte er bei Warner Brothers. 1936 wurde er kurzfris-tig Produktionschef der Paramount, wechselte aber 1938

zu MGM, um dort mit Greta Garbo „Ninotchka“ zu dre-hen. Sein berühmtester Film wurde 1942 die Nazi-Paro-die „Sein oder Nichtsein“ nach dem Text „Noch ist Polen

nicht verloren“. Routen 1, 2, 4

Museum fürNaturkunde

Die unendlichebiologische Vielfalt ist an

dieser klassischen Biodiversi-tätswand im Berliner Museumfür Naturkunde so penibel sor-

tiert wie opulent vor unserenAugen ausgebreitet. Alles,

was zu dem endlosen ThemaEvolution alles Organischenzählt, ist an dieser Wand, in

diesen Regalfächern,Behältnissen, Terrarien,

Botanisiertrommeln undVerzeichnissen vorhanden –

korrekt geordnet, und zugleichmacht das Sammelsuriumdeutlich, wie sehr alles mit

allem zusammenhängt.Ein Schaulager des Lebens

auf diesem Planeten Erde tutsich auf. Route 5

MedizinhistorischesMuseumNatürlich geht es im MedizinhistorischenMuseum der Charité nicht primär um reineKunst, etwa um Ästhetik, Stil, kunsthistorischeEinordnung. Dies ist der Ort für Crossover – fürerstaunliche Schnittstellen zwischen Kunst,Medizin, Naturwissenschaften aller Art. Geologieist jetzt das Thema. Die Künstlerin Ilana Halperinaus dem schottischen Glasgow entdeckte für sichSteine. Sie sammelt inVulkanregionen, Erdbeben-zonen und Höhlen, etwa auf Hawaii, Island, inFrankreich und China. In Archiven und Minerali-ensammlungen forscht sie, spricht mit Mineralo-gen und schärft mit ihren Objekten die Wahrneh-mung für die Phänomene der PhysischenGeologie – und der Körpermineralogie. Denn ihreBerliner Schau lenkt unseren Blick auch aufGefährlich-Originelles: Gallen-, Nieren-, Harn-steine, diverse Verkalkungen in Knochen, Gefä-ßen, Organen. Da gibt es Formationen, die mannicht für möglich hielt, etwa (Abb.) ein ins Wassergefallenes, dort total verkalktes Vogelnest . Route 5

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Werkbundarchiv,Museumder DingeWas von Weitem aussiehtwie der Huckepack-Transportkasten einesMarionettenspielers aufmittelalterlichen Jahrmärkten,könnte ebensogut ein uralterReliquienkasten aus demerzkatholischen Religionskreissein. Auf jeden Fall geht eshier um miniatürliche undfür einen bestimmten Zweck –ob nun Kult oder medizinisch-anatomische Anschauung –nachgebildete Extremitätenam Bande: Arm, Rumpf,Bein, Fuß, welch gruseliger,zugleich komischerRückblick in die kurioseSammmelleidenschaft eineslängst verblichenenZeitgenossen. Route 4

Berlinische GalerieFriedrich Seidenstücker(1882–1966), der Fotograf desBerliner Alltags vor und nach demZweiten Weltkrieg, hat das Wesender Stadt und ihrer Bewohner,einschließlich derer am und im Zoo,wie kein anderer erfasst. Einegroßartige menschlich-tierischeSchau des Kurators des Landes-museums Berlinische Galerie,Ulrich Domröse. Leider endetsie am 6. Februar. Route 2

DeutschesHistorischesMuseumEigentlich stellt mansich Friedrich den Großeneher mit handlichenSchnupftabakdosen vor;bei ihm qualmte es nichtso wie im Tabakkollegiumseines Vaters, des Soldaten-königs. Repräsentativekunstvolle Raucher-Devotionalien, wie dieseedelhölzerne Tabaklademit Reiter, indes gabes bei Friedrich II. auch.Route 1

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WERKBUNDARCHIV, MUSEUM DER DINGEINGE

Ephraim-PalaisDas alte Palais am Nikolaiviertel, in dem dieses merkwürdige Kleist-sche „Energiefeldpotentiometer No 169“ aus Holz, Kupfer und Mine-ralstein steht, ist Ort einer Doppelausstellung über Heinrich von Kleist(1777–1811). Sie schlägt von Berlin, dem Sterbeort, die Brücke nachFrankfurt (Oder), dem Geburtsort des Dichters.„Kleist: Krise und Expe-riment“ heißt die Schau über Anfang und Ende eines Dichterlebens. Esgeht um die Katastrophen und Traumata, die Kleists Leben bestimm-ten. Durchaus chronologisch beginnt der Rundgang mit seiner Zeit alsKindersoldat und den folgenden Glücks- und Selbstfindungs-Strate-gien, etwa in einem begonnenen Studium oder dem Reisen. Dann gehtes um die Verarbeitung der Niederlage Preußens gegen Napoleon – aufder persönlichen Ebene Kleists. Dafür wird zum Beispiel das Kapitelaufgeschlagen, in dem er die Tageszeitung „Berliner Abendblätter“gründete. Im dritten Teil „Ökonomie des Opfers“ steht Kleists Selbst-mord im Mittelpunkt. Auf emotionale Weise wird man an den Dichterherangeführt, der schon als 15-Jähriger Soldat werden und später alsblutjunger Gefreitenkorporal in der Pfalz gegen die französischen Re-volutionstruppen kämpfen musste. Was ihn schmerzhaft prägte – sotief wie das Relief auf seinem skurrilen Instrument. Route 1

Mo-Fr 10-24 UhrSa 10-23:30 Uhr

Friedrichstraße

Dergrosse.Friedrich iivonPreussenJürgen LuhAutorsigrid HoffJournalistinsonntag, 29. Januar, 15:00 UhrBuchvorstellungKulturBühne an der SphinxEintritt frei

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13-18 Uhrgeöffnet

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Lange Nacht der Museen2 B e r l i n e r Z e i t u n g · N u m m e r 2 4 · 2 8 . / 2 9 . J a n u a r 2 0 1 2 ·· ···································································································································································································································································································································································································································································································································································································· 5

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Friedrich dem Großengibt es viele – gemalt,

gezeichnet, auf Münzenund Knöpfen geprägt.

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gefertigt von Johann Ge-org Unger nach einemWachsfarbenbild von

Benjamin Calau.Die Fotografie war noch

lange nicht erfundenund Herrscherporträtswaren damals genauso

alltagswichtig wie heutein unseren Medien

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Jüdisches MuseumDie Dauerausstellung über zwei Jahrtausende

deutsch-jüdischer Kultur, in der es auch um die widersprüchlicheZuwanderungspolitik Friedrich des Großen geht, hält –neben

mannigfachen ernsten und traditionsschweren Objekten –auch so manch Skurriles bereit. So gelangte aus dem Nachlass

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Die Sammlung der FreienUniversität Berlin bewahrt

rund 2 000 Gipsabgüsse antikergriechischer und römischer, oft sehrberühmter Statuen aus den Museen

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Museum für Film und FernsehenDie Regie-Legende Ernst Lubitsch (1892–1947), schon

1922 aus Deuschland in die USA emigriert, hatte dort einewechselvolle, im Grund steile Karriere. Das Foto zeigt ihnvor der Tür eines Studios in Hollywood, um 1930. Begon-nen hatte er bei Warner Brothers. 1936 wurde er kurzfris-tig Produktionschef der Paramount, wechselte aber 1938

zu MGM, um dort mit Greta Garbo „Ninotchka“ zu dre-hen. Sein berühmtester Film wurde 1942 die Nazi-Paro-die „Sein oder Nichtsein“ nach dem Text „Noch ist Polen

nicht verloren“. Routen 1, 2, 4

Museum fürNaturkunde

Die unendlichebiologische Vielfalt ist an

dieser klassischen Biodiversi-tätswand im Berliner Museumfür Naturkunde so penibel sor-

tiert wie opulent vor unserenAugen ausgebreitet. Alles,

was zu dem endlosen ThemaEvolution alles Organischenzählt, ist an dieser Wand, in

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Botanisiertrommeln undVerzeichnissen vorhanden –

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allem zusammenhängt.Ein Schaulager des Lebens

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Werkbundarchiv,Museumder DingeWas von Weitem aussiehtwie der Huckepack-Transportkasten einesMarionettenspielers aufmittelalterlichen Jahrmärkten,könnte ebensogut ein uralterReliquienkasten aus demerzkatholischen Religionskreissein. Auf jeden Fall geht eshier um miniatürliche undfür einen bestimmten Zweck –ob nun Kult oder medizinisch-anatomische Anschauung –nachgebildete Extremitätenam Bande: Arm, Rumpf,Bein, Fuß, welch gruseliger,zugleich komischerRückblick in die kurioseSammmelleidenschaft eineslängst verblichenenZeitgenossen. Route 4

Berlinische GalerieFriedrich Seidenstücker(1882–1966), der Fotograf desBerliner Alltags vor und nach demZweiten Weltkrieg, hat das Wesender Stadt und ihrer Bewohner,einschließlich derer am und im Zoo,wie kein anderer erfasst. Einegroßartige menschlich-tierischeSchau des Kurators des Landes-museums Berlinische Galerie,Ulrich Domröse. Leider endetsie am 6. Februar. Route 2

DeutschesHistorischesMuseumEigentlich stellt mansich Friedrich den Großeneher mit handlichenSchnupftabakdosen vor;bei ihm qualmte es nichtso wie im Tabakkollegiumseines Vaters, des Soldaten-königs. Repräsentativekunstvolle Raucher-Devotionalien, wie dieseedelhölzerne Tabaklademit Reiter, indes gabes bei Friedrich II. auch.Route 1

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ABGUSS-SAMMLUNG ANTIKER PLASTIK/DAVID ASUSSENHOFER

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WERKBUNDARCHIV, MUSEUM DER DINGEINGE

Ephraim-PalaisDas alte Palais am Nikolaiviertel, in dem dieses merkwürdige Kleist-sche „Energiefeldpotentiometer No 169“ aus Holz, Kupfer und Mine-ralstein steht, ist Ort einer Doppelausstellung über Heinrich von Kleist(1777–1811). Sie schlägt von Berlin, dem Sterbeort, die Brücke nachFrankfurt (Oder), dem Geburtsort des Dichters.„Kleist: Krise und Expe-riment“ heißt die Schau über Anfang und Ende eines Dichterlebens. Esgeht um die Katastrophen und Traumata, die Kleists Leben bestimm-ten. Durchaus chronologisch beginnt der Rundgang mit seiner Zeit alsKindersoldat und den folgenden Glücks- und Selbstfindungs-Strate-gien, etwa in einem begonnenen Studium oder dem Reisen. Dann gehtes um die Verarbeitung der Niederlage Preußens gegen Napoleon – aufder persönlichen Ebene Kleists. Dafür wird zum Beispiel das Kapitelaufgeschlagen, in dem er die Tageszeitung „Berliner Abendblätter“gründete. Im dritten Teil „Ökonomie des Opfers“ steht Kleists Selbst-mord im Mittelpunkt. Auf emotionale Weise wird man an den Dichterherangeführt, der schon als 15-Jähriger Soldat werden und später alsblutjunger Gefreitenkorporal in der Pfalz gegen die französischen Re-volutionstruppen kämpfen musste. Was ihn schmerzhaft prägte – sotief wie das Relief auf seinem skurrilen Instrument. Route 1

Mo-Fr 10-24 UhrSa 10-23:30 Uhr

Friedrichstraße

Dergrosse.Friedrich iivonPreussenJürgen LuhAutorsigrid HoffJournalistinsonntag, 29. Januar, 15:00 UhrBuchvorstellungKulturBühne an der SphinxEintritt frei

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13-18 Uhrgeöffnet

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www.kulturkaufhaus.de

Page 4: Lange Nacht der Museen

Lange Nacht der MuseenB e r l i n e r Z e i t u n g · N u m m e r 2 4 · 2 8 . / 2 9 . J a n u a r 2 0 1 2 3 ·· ·······················································································································································································································································································

Treffpunkt: Kulturforum Potsdamer Platz:Start und Ziel aller sechs Shuttle-Bus-Rou-ten, Kartenverkauf.

Eröffnung 18 Uhr mit Grußworten vorder Eingangshalle. Alle Häuser habengeöffnet von 18 bis 2 Uhr; Kinder-programme ab 15 Uhr.

Art-Lounge mit Musik und Visual Art,Videoinstallation im Eingangsbereich desKulturforums, geöffnet bis 4 Uhr.

Sonderführungen in der Gemäldegaleriebis 4 Uhr, Verkauf von Friedrich-Büsten,Live-Radio, Massagen.

Preise: 15 Euro, erm. 10 Euro, Kinderbis 12 Jahre frei. Das Kombiticket gilt füralle beteiligten Häuser (ab 18 Uhr),für die Shuttle-Busse und alle öffentlichenVerkehrsmittel (Tarifbereich ABC,von 15 bis 5 Uhr).

Am Reiterstandbild Friedrich II. Unter denLinden des Bildhauers Christian DanielRauch laufen Großprojektionen mit be-rühmten Aussprüchen des Preußenkö-nigs. Die Skulptur zählt zu den bedeu-tendsten Werken des 19. Jahrhunderts.Sie markiert den Übergang zu einer realis-tischen Darstellung in der Bildhauerei.

Informationen im Internet:www.lange-nacht-der-museen.deDas Programm ist auch mit der im PeterDelius Verlag entwickelten App füriPhone, iPad und iPod Touch erhältlich:www.delius-apps.com

Die 30. Lange Nachtder Museenam 28. Januar 2012Hier geht’s lang:

Routen der Langen NachtAlle Orte von A wie Akademie der Künste bis Z wie Zucker-Museum

A1 ABGUSS-SAMMLUNG ANTIKER PLASTIKSchlossstraße 69b, CharlottenburgSonderausstellung: „Transformationen. Bernd Zech –Malerei mit Computer und Pinsel“; Führungen; Aktion:Gipse selbst gemachtRoute 3

2 AKADEMIE DER KÜNSTEHanseatenweg 10, HansaviertelAusstellung und Führungen: „100 Jahre Max Frisch –eine Ausstellung“; MusikRoute 3

3 ANNE FRANK ZENTRUMRosenthaler Straße 39, MitteWorkshop für Kinder; Führungen; Film; Vortrag undProjektion zu Friedrichs ReligionspolitikZu Fuß, Route 1

4 ANTI-KRIEGS-MUSEUMBrüsseler Straße 21, WeddingAusstellungen zu den Weltkriegen und zur Friedensbe-wegung; Besichtigung des Luftschutzkellers; FilmRoute 5

5 ARCHENHOLD-STERNWARTEAlt-Treptow 1, Alt-TreptowKinderprogramm; Vorführungen; Himmelsbeobach-tungen; Vortrag: „Sterne über Berlin“Route 4

6 AUTOMOBIL FORUM UNTER DEN LINDENUnter den Linden 21, MitteAusstellung; Musik der Bands Beta 2.0, Gone Astrayund The Life BetweenRoute 1

B7 1. BERLINER DDR-MOTORRAD-MUSEUMRochstraße 14c, MitteAusstellung zur DDR-Zweiradproduktion; Lesung:„Wer reist, muss ein Ziel und Geist besitzen“Route 1

8 BERLINER MEDIZINHISTORISCHES MUSEUMDER CHARITÉCharitéplatz 1, MitteDauerausstellung: „Dem Leben auf der Spur“;

Sonderausstellung: „Ilana Halperin. Steine“; MusikRoute 5

9 BERLINER PLANETARIUM UND STERNWARTEWILHELM FOERSTERMunsterdamm 90 (Am Insulaner), SteglitzGeöffnet 16–24 Uhr; Kinderprogramme; Vorführun-gen; Himmelsbeobachtungen; Musik aus der ZeitFriedrichs des Großen unter dem SternenhimmelRoute 6

10 BERLINER RATHAUSRathausstraße 15, MitteBesichtigungen, u.a. der Amtsräume des Regieren-den Bürgermeisters und des Festtraktes; Ausstellun-gen: „Berlin in Gips“ und „offen~sichtlich. Fotografienvon Stefan Schönbaumsfeld“; MusikRoute 1

11 BERLINISCHE GALERIEAlte Jakobstraße 124–128, KreuzbergAusstellungen und Führungen: „Kunst in Berlin1880–1980“, „Friedrich Seidenstücker. Fotografien1925–1958“, „Jürgen Mayer H. – Rapport. Experi-mentelle Raumstrukturen“, „IBB Videolounge: Ag-nieszka Polska“; Aktzeichnen; Kinderprogramm

DAS VERBORGENE MUSEUM ZU GAST IN DERBERLINISCHEN GALERIE Ausstellung und Führungen:„Eva Besnyö. Fotografin 1910–2003“; MusikRoute 2

12 BILDUNGSZENTRUM DES BUNDESBEAUFTRAG-TEN FÜR DIE STASI-UNTERLAGENZimmerstraße 90/91, MitteDauerausstellung und Vorträge zu Aufbau undWirkungsweise der Stasi; Sonderausstellung:„Täuschen und Vertuschen. Die Stasi und dieMauertoten“; Sonderausstellung und Lesung:„Der weiße Strich“Route 2

13 BRÖHAN-MUSEUMSchlossstraße 1a, CharlottenburgAusstellungen und Führungen: „RaumkunstJugendstil/Art déco“, „Bilderbuch des BerlinerLebens. Der Maler Hans Baluschek (1870– 1935)“,„Das Tier im Blick. Der Bildhauer Anton Puchegger(1878– 1917)“; Märchen; Vortrag zum Speisezim-mer-Mobiliar von Eugène Gaillard; MusikRoute 3

Fortsetzung auf Seite 4

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Route 4

Route 1

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Straße des 17. Juni

Tiergarten

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MärkischesMuseum

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JannnowitzbrückeS3/5/7/75/U2

StadtmitteU2/6

Kochstr.U6

MehringdammU6/U7

Hallesches TorU1/6

Zoologischer GartenS5/7/75U2/9

HansaplatzU2/9

TiergartenS5/7/75

Rathaus SteglitzS1/U9

Richard-Wagner-PlatzU7Richard-Wagner-PlatzU7

Osloer Str.U8

Amrumer Str.U9

Reinickendorfer Str.U6

NaturkundemuseumU6

Schönhauser AlleeS41/42/8/85

Prenzlauer AlleeS41/42/8/85

Kottbusser TorU1/8

MoritzplatzU8

Kottbusser TorU1/8

MoritzplatzU8

H.-Heine-Str.U8

Karl-Marx-StraßeU7Karl-Marx-StraßeU7

Rathaus NeuköllnU7

Treptower ParkS8/9/41/42

Köllnische HeideS45

GrenzalleeU7

GrenzalleeU7

HermannplatzU7/8

PriesterwegS2/25

KleistparkU7

Platz der LuftbrückeU6

MehringdammU6/U7

Rathaus NeuköllnU7

Treptower ParkS8/9/41/42

HermannplatzU7/8Platz der Luftbrücke

U6Rathaus

SchönebergU4 Julius-Leber-Brücke

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Brandenburger TorS1/2/25/U55

Brandenburger TorS1/2/25/U55

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Ernst-Reuter-PlatzU2

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NeuköllnS41/42/46U7

Unter d.Linden

Potsdamer PlatzS1/2/25

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Potsdamer PlatzS1/2/25

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BERLINER ZEITUNG/ANJA KÜHL

Page 5: Lange Nacht der Museen

Lange Nacht der Museen4 B e r l i n e r Z e i t u n g · N u m m e r 2 4 · 2 8 . / 2 9 . J a n u a r 2 0 1 2 ·· ·······················································································································································································································································································

C14 CAFÉ SIBYLLEKarl-Marx-Allee 72, FriedrichshainAusstellung und Führungen zu Architekturund Geschichte der Stalinallee/Karl-Marx-AlleeRoute 1

15 COMPUTERSPIELEMUSEUMKarl-Marx-Allee 93 A, FriedrichshainDauerausstellung zur Kulturgeschichteder Games mit Originalexponaten und zumAusprobieren; Sonderausstellung und Ak-tion: „Vom Alten Fritz zum Serious Game“Route 1

D16 DDR-MUSEUMKarl-Liebknecht-Straße 1, MitteVortrag und Quiz zu preußischenTraditionen in der DDRRoute 1

17 DEUTSCHE GUGGENHEIMUnter den Linden 13–15, MitteAusstellung und Führungen: „Found inTranslation“; Führungen: Die SammlungDeutsche BankRoute 1

18 DEUTSCHER DOMGendarmenmarkt 1, MitteAusstellung: „Wege – Irrwege – Umwege.Die Entwicklung der parlamentarischenDemokratie in Deutschland“; Schlagerund KabarettRoute 4

19 DEUTSCHES BLINDEN-MUSEUMRothenburgstraße 14, SteglitzAusstellung: „Sechs Richtige! LouisBraille und die Blindenschrift“; Aktionen;Musik aus der Zeit Friedrichs des GroßenRoute 6

20 DEUTSCHESHISTORISCHES MUSEUMUnter den Linden 2, MitteFamilienprogramm und Führungenin der ständigen Ausstellung;Sonderausstellung, Familienprogramm,Führungen und Lesung: „Unter Bäumen.Die Deutschen und der Wald“;Sonderausstellungen und Führungen:„Das XX. Jahrhundert. Menschen –Orte – Zeiten“, „Für immer jung. 50 JahreDeutscher Jugendfotopreis“;Filme: „Winnetou“, Teile 1–3Route 1

21 DOKUMENTATIONSZENTRUMTOPOGRAPHIE DES TERRORSNiederkirchnerstraße 8, KreuzbergDauerausstellung über Gestapo,SS und Reichssicherheitshauptamtin der Wilhelm- und Prinz-Albrecht-Straße;Sonderausstellung: „Im Gedenkender Kinder. Die Kinderärzte und dieVerbrechen an Kindern in der NS-Zeit“;Vorträge zu Nationalsozialismusund PreußentumRoute 2

F22 FILMAKADEMIE KELLEPaul-Lincke-Ufer 30, KreuzbergAusstellung und Führungen zu histori-schen FilmkamerasRoute 4

23 FRIEDHOF DER MÄRZGEFALLENENErnst-Zinna-Weg/Landsberger Allee,FriedrichshainAusstellung und Führungen zurGeschichte des Ortes, Filme zurMärzrevolutionRoute 1

G24 GALERIE SONMauerstraße 80, MitteAusstellung: „Junggeun OH. DieZwischenräume Gendarmenmarkt“Route 4

H25 HAUS AM LÜTZOWPLATZLützowplatz 9, TiergartenAusstellung: „Das Numen:Transformation“; VideoscreeningRoute 3

26 HISTORIALE BERLIN MUSEUMUnter den Linden 40, MitteAusstellung zur Geschichte Berlins, QuizRoute 1

27 HUMBOLDT-BOXSchlossplatz 5, MitteAusstellungen: „Auf dem Weg ins Hum-boldtforum“, „Geschichte des Schloss-platzes und Bauprojekt Humboldtforum“,„Die Baugeschichte des BerlinerSchlosses“; GesprächeRoute 1

I28 INSTITUTO CERVANTESRosenstraße 18–19, MitteAusstellung: „Traspasar Fronteras.Über Grenzen hinaus“Route 1

J29 JÜDISCHES MUSEUM BERLINLindenstraße 9–14, KreuzbergDauerausstellung: „Zwei Jahrtausende

deutsch-jüdische Geschichte“, Sonder-ausstellung: „Heimatkunde. 30 Künstlerblicken auf Deutschland“; Führungen zuFriedrichs ReligionspolitikRoute 2

K30 KLAX-KINDERKUNSTGALERIESchönhauser Allee 58 A, Prenzlauer BergGeöffnet 15–22 Uhr; Ausstellung:„Zeigt her Eure Bilder No.6“; Mitmach-aktion für Kinder: „Zu Gast amköniglichen Hofe“Außerhalb der Routen

31 KPM – WELT DER KÖNIGLICHENPORZELLAN-MANUFAKTURBERLINWegelystraße 1, CharlottenburgKinderprogramm; Vorführungen;Live-Speaker in der AusstellungRoute 3

32 KREUZBERG MUSEUMAdalbertstraße 95a, KreuzbergEröffnung der neuen Dauerausstellung:„ortsgespräche. stadt – migration –geschichte: vom halleschen zum frankfurtertor“; Musik der Ska-Band Skarabäus; PartyRoute 4

33 KULTURFORUM POTSDAMER PLATZMatthäikirchplatz, TiergartenRouten 1, 2, 3, 4, 5, 6

33 A GEMÄLDEGALERIEFamilienführungen und Workshops;Führungen v. a. zu Friedrich dem Großen;

Kickerturnier und Führungen der„Jungen Kaiser“ des KaiserFriedrich-Museums-Vereins

33 B KUNSTBIBLIOTHEKAusstellung und Führungen: „Ich habgeträumt, ich wär ein Hund, der träumt.Bildgeschichten von Hans Hillmann undJirí Šalamoun“

33 C KUPFERSTICHKABINETTAusstellung und Führungen: „AusRembrandts Zeit. Zeichenkunst inHollands Goldenem Zeitalter“

33 D MUSIKINSTRUMENTEN-MUSEUMTiergartenstraße 1, TiergartenSonderausstellung, Führungen undLesung: „Friedrichs Montezuma. Machtund Sinne in der preußischen Hofoper“;Stummfilm mit Live-Musik: „Faust“;Musik

33 E ST. MATTHÄUS-KIRCHEMatthäikirchplatz, TiergartenAusstellung: „zwei für eins“; Musik

L34 LABYRINTHKINDERMUSEUM BERLINOsloer Straße 12, GesundbrunnenGeöffnet 17–23 Uhr; Ausstellung:„Frische Tinte. Reckless und was davorgeschah“; Workshop und Aktionen zuFriedrich dem GroßenRoute 5

35 LOXX AM ALEXGrunerstraße 20, MitteAusstellung: Berlin bei Nacht in Miniatur;

Fortsetzung von Seite 3

Rinaldo Hopf: Pasolini, Aquarell auf Buchseiten, 2011.

Führungen zum Berliner Regierungsviertelin MiniaturRoute 1

M36 MACHMIT! MUSEUM FÜR KINDERSenefelderstraße 5, Prenzlauer BergGeöffnet 15–22 Uhr; Ausstellung:„Ene – mene – muh – welches Recht hastDu?“; Führungen und Aktionen für Kinder:„Friedrich der Große und Kinderrechte?“,WorkshopsRoute 1

37 MÄRKISCHES MUSEUMAm Köllnischen Park 5, MitteAusstellungen: „Hier ist Berlin“,„geSchichten und beFunde. Mittelalterli-che Sakralkunst neu entdeckt“, „Fragdeine Stadt! – Berlin“, „Was darf’s dennsein? Kinderträume Kaufmannsläden“;Familienprogramme; Führungen;

Präsentationen; Vorführung dermechanischen Musikinstrumente;TanzaufführungRoute 4

38 MAUERMUSEUM – MUSEUM HAUSAM CHECKPOINT CHARLIEFriedrichstraße 43–45, KreuzbergNeue Ausstellungen: „Sergei Magnitsky –ein Zeugnis für russische Justiz undDemokratie“, „Raoul Wallenberg lebt“;Filme: „Eins, zwei, drei“, „Mit dem Windnach Westen“Route 2

39 MENDELSSOHN-REMISEJägerstraße 51, MitteFührungen, Vorträge, Präsentationenund Lesungen zur Familie Mendelssohn;MusikRoute 4

40 MUSEEN IM NIKOLAIVIERTEL

40 A EPHRAIM-PALAISPoststraße 16, MitteAusstellung, Führungen und Vorführun-gen: „Kleist: Krise und Experiment“;Schreibwerkstatt; Film: „Die Akte Kleist“Route 1

40 B HANF MUSEUMMühlendamm 5, MitteDauerausstellung zu verschiedenenAspekten der Gattung Cannabis; Sonder-ausstellung und Lesung: „Friedrich derGroße und der gewöhnliche Hanf“; MusikRoute 1

40 C KNOBLAUCHHAUSPoststraße 23, MitteAusstellung: „Berliner Leben im Bieder-meier“; Führung: „Heinrich von Kleist undder Kaiser der Franzosen“; Musik aus derZeit des BiedermeierRoute 1

40 D NIKOLAIKIRCHENikolaikirchplatz, MitteDauerausstellung: „Vom Stadtgrund biszur Doppelspitze. 800 Jahre BerlinerNikolaikirche“; Sonderausstellung undFührungen: „Zum 350. Todestag vonJohann Crüger. 1598–1662“; MusikRoute 1

40 E ZILLE MUSEUMPropststraße 11, MitteDauerausstellung zu Heinrich Zille; Musikund PerformanceRoute 1

41 MUSEUM CHARLOTTENBURG-WILMERSDORFSchlossstraße 55, CharlottenburgAusstellungen und Führungen:„Sorgenfrei“. „Die Familien Mendelssohnund Oppenheim in Charlottenburg“,„Die Träume einzig bleiben mir in meinerkahlen Zelle“, „Frauen des Widerstandsim Gerichtsgefängnis Kantstraße 79“,„Einblicke – Ausblicke. Planungenfür die Dauerausstellung“;Workshop für KinderRoute 3

42 MUSEUM DER UNERHÖRTEN DINGECrellestraße 5/6, SchönebergPräsentationen und LesungenRoute 6

43 MUSEUM FÜR FILM UND FERNSEHENPotsdamer Straße 2, TiergartenDauerausstellung zur Geschichte desFilms und des Fernsehens; Sonderaus-stellungen und Einführungen:„Am Set. Paris – Babelsberg – Hollywood,1910 bis 1939“, „Am Set. Berlin –Babelsberg, heute“Route 1, 2, 4

44 MUSEUM FÜR FOTOGRAFIE/HELMUT-NEWTON-STIFTUNGJebensstraße 2, CharlottenburgAusstellungen und Führungen: „HelmutNewton. Polaroids“, „gute aussichten –junge deutsche fotografie 2011/2012“;Führungen durch das HausRoute 3

45 MUSEUM FÜR KOMMUNIKATIONBERLINLeipziger Straße 16, MitteDauerausstellung: „Geschichte,Gegenwart und Zukunft derKommunikation“; Sonderausstellungen:„Spiel mit! 100 Jahre Kinderpost“,„FASHION FOOD“, „FASHION TALKS“;Kinderprogramm; Führungen; Workshops;Aktionen; Modelcasting; Performances;MusikRoute 4

46 MUSEUM FÜR NATURKUNDEInvalidenstraße 43, MitteDauerausstellung: „Evolution in Aktion“;Sonderausstellung: „Biopolis. WildesBerlin“; Führungen; Vorträge; Aktionen;MusikRoute 5

47 MUSEUM PANKOWPrenzlauer Allee 227/228,Prenzlauer BergAusstellungen und Führung: „Gegenent-würfe. Der Prenzlauer Berg vor, währendund nach dem Mauerfall“, „Der erste Rissim eisernen Vorhang. Das Paneuropäi-sche Picknick am 19. 8. 1989 in Sopron(Ungarn)“; MusikRoute 1

48 MUSEUMSINSEL

48 A ALTE NATIONALGALERIEBodestraße 1–3, MitteFührungen für Kinder und Erwachsene zuFriedrich dem GroßenRoute 1

48 B ALTES MUSEUMAm Lustgarten, MitteAusstellung: „Antike Welten. Griechen,Etrusker und Römer im Alten Museum“;Kinderführungen; Führungen und Filmezu den Restaurationen des „BetendenKnaben“, Erläuterungen durch Guidesin der AusstellungRoute 1

48 C BODE-MUSEUMAm Kupfergraben 1, MitteFührungen mit Malaktion für Kinder;Führungen zu Friedrich dem GroßenZu Fuß, Route 1

49 MUTTER-KIND-BUNKERFICHTESTRASSE/BERLINER UNTERWELTEN E. V.Fichtestraße 6, KreuzbergBesichtigung des Bauwerks; Lesung undGespräche mit Zeitzeugen; Ausstellung:„LichtSchichten“ – Fotografien vonFrieder SalmAußerhalb der Routen

P50 PUPPENTHEATER-MUSEUM BERLINKarl-Marx-Straße 135, NeuköllnAusstellungen und Führungen: „Puppen-theater – Spielraum der Fantasie“,„Casanova, Odysseus und andereDraufgänger an dünnen Fäden“;Familienprogramm; Filme; LesungRoute 4

R51 RIXDORFER SCHMIEDERichardplatz 28, NeuköllnAusstellung: „Vom Säbel zum Kartoffel-schäler“; Vorführungen derSchmiedekunstRoute 4

S52 SCHLOSS CHARLOTTENBURGSpandauer Damm 20–24, CharlottenburgBesichtigung der Festsäle und Wohnun-gen Friedrichs des Großen und seinerNachfolger im Neuen Flügel; Führungen;Musik aus der Zeit Friedrichs des GroßenRoute 3

53 SCHWULES MUSEUMMehringdamm 61, KreuzbergDauerausstellung: „Geschichte und Be-harrlichkeit“; Sonderausstellungen: „PierPaolo Pasolini. 5.3.1922–2.11.1975.Hommage zum 90. Geburtstag“, „EinmalExil und zurück. Harry Raymon“; Musikaus der Zeit Friedrichs des GroßenRoute 2

54 SCIENCE CENTER MEDIZINTECHNIKEbertstraße 15 a, MitteDauerausstellung: „Begreifen, was unsbewegt“; Sonderausstellung undFührungen: „Neues vom Altern“Route 1

55 ST. MARIENKIRCHEKarl-Liebknecht-Straße 8, MitteFührungen; Gespräche; MusikRoute 1

T56 THE KENNEDYSPariser Platz 4 a, MitteAusstellung und Führungen: „TheKennedys. Aufstieg, Leben und Mythosder Familie Kennedy“Route 1

57 TRÄNENPALASTReichstagufer 17, MitteAusstellung, Führungen undErläuterungen: „GrenzErfahrungen.Alltag der deutschen Teilung“Zu Fuß, Route 1

W58 WERKBUNDARCHIV –MUSEUM DER DINGEOranienstraße 25, KreuzbergSonderausstellung, Präsentation undFührungen: „Museumsbauhütte II.Künstlerische Museen und Museums-entwürfe“; DingerklärerRoute 4

Z59 ZUCKER-MUSEUMAmrumer Straße 32, WeddingAusstellung: „Zur Kulturgeschichte desZuckers“; Kinderprogramm: „Pralinenselbst gemacht“Route 5

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Pier Paolo Pasolinis MänneropferDiese Hommage zum 90. Geburtstag des italienischen Filmemachers Pier Paolo Pasolini (1922 –1975) ist ein besonderer Beitrag zur Langen Nacht der Museen, die Friedrich dem Großen gewidmetist, einem Monarchen, der offensichtlich Männern zugetan war, während er Frauen verabscheute,seine Neigung aber nie lebte, geschweige denn darüber sprach. Kurator Wolfgang Theis zeigt in sei-ner Ausstellung im Schwulen Museum (bis 1. Mai), dass auch Pasolini, ein Kind des 20. Jahrhundertsund damit der Moderne, die Emanzipation verdrängte. Er verweigerte sich dem Ansinnen schwulerAktivisten, seine Stimme gegen gesell-schaftliche Ausgrenzung und Diskriminie-rung zu erheben. Er wählte die Metapher:Der Ritus des Freitodes am Strand von Os-tia ist Ausgangspunkt, um Leben und WerkPasolinis zu befragen. Menschenopfer,schöne junge Männer, werden in seinenFilmen zelebriert: brutal erschlagen, zer-stückelt, zerstreut. Ihr Tod hat vor allem sa-krale Bedeutung. Das Opfer erhebt sichüber die Banalität des Lebens. Pasolini, vonden Kirchen als Stachel im Fleisch erlebt,stemmte sich so gegen die Zumutungender italienischen Nachkriegs-Gesellschaft.Die Schau zeigt das literarische und das fil-mischeWerk, schlägt Blickachsen in Pasoli-nis Produktionsweisen, verbindet das Werkmit der Biografie. Route 2

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Szene aus „Die 120 Tage von Sodom“von Pier Paolo Pasolini, 1975.

Page 6: Lange Nacht der Museen

Lange Nacht der Museen6 B e r l i n e r Z e i t u n g · N u m m e r 2 4 · 2 8 . / 2 9 . J a n u a r 2 0 1 2 ·· ·······················································································································································································································································································

Eine der vielen anrührendenReliquien, die sich mit demLeben, dem Schaffen, vor al-lem aber der Persönlichkeit

König Friedrich II. von Preußen ver-bunden sind, ist ein Blatt Papier. Eherklein, mit dichten Linien und kleinenPunkten beschriftet. Zu sehen derzeitim Musikinstrumentenmuseum amKulturforum, und wenn da nicht ge-rade die mächtige Kinoorgel auf-braust, eine Insel der Ruhe nebendem quirligen Potsdamer Platz. Hierbefinden sich auch einige der be-rühmten Querflöten des Königs. Zueben diesen Flöten gehört auch be-sagte Grifftabelle, mit der der Kompo-nist und königliche Flötenlehrer Jo-han Joachim Quantz einst dem Königdie Griffe zu den Noten zeigte, damitdie Töne stimmten.

Auch ein König muss lernen, mussarbeiten, hat strenge Lehrer, denen erzu folgen hat. Dieses Blatt erzählt vielmehr von allgemein bürgerlichendenn von angeblich speziell „preußi-schen“ Tugenden. Genau deswegenwurde es wohl durch die Generatio-nen und schließlich in diesem Mu-seum bewahrt, das einst der Königli-chen Hochschule für Musik angeglie-dert war, einer Lehranstalt, derenSammlungen den Studenten als An-regung, aber auch alsVorbild dienten.

Wer sich mit den vielen heute inBibliotheken und Museen bewahr-ten Gegenständen beschäftigt, diemit der Legende Friedrichs II. ver-bunden werden, sollte auch diesenGedanken im Hinterkopf haben:Warum sind solche Dinge hier zu se-hen, was wollten diejenigen errei-chen, die etwa einst darüber be-stimmten, ob ein Gemälde imSchloss Charlottenburg, in der Ge-mäldegalerie von Sanssouci oder in

die Gemäldegalerie der einst König-lichen und seit 1918 staatlichen Ber-liner Museen gezeigt wird?

Friedrich, gerade erst König ge-worden, wollte zunächst an die phi-losophisch gelehrte Hofkultur sei-ner Großmutter Sophie Charlotteanschließen. Deswegen bestimmteer noch 1740, dass östlich an dasSchloss Charlottenburg ein „NeuerFlügel“ angebaut werde. Die Plänezeichnete Wenzelslaus von Kno-belsdorff. Wie für die fast gleichzei-tig entstandene Oper in Berlin wur-den die allerneuesten, vor allem inEngland populären palladianisch-klassizistischen Formen genutzt.

Wir erinnern uns: Eigentlichwollte Friedrich eine Engländerinheiraten. Es war sein Vater, der aufeine Hochzeit mit der Braunschwei-gerin Elisabeth Christine bestand.Kühl, schlank, elegant steht dernach schwerer Kriegsbeschädigungin den 1970er-Jahren wiedererstan-dene neue Flügel vor uns, innen mitdem monumentalen Marmorsaalund der flirrend-goldenen GrünenGalerie. Eine Meisterleistung nichtnur des Rokoko, sondern auch derpolnischen Restauratoren. Habendiese bei ihrer Arbeit in den 1970erneigentlich daran gedacht, dass esFriedrich war, der mit Maria There-sia und Katharina II. ihr Land Polen1771 ruchlos zerschlug?

Ganz am Ende des Neuen Flügelsbefindet sich das vergleichsweisebescheidene Appartement Fried-rich II. Dort hängen zwei der be-rühmtesten Gemälde, die Berlin auseiner internationalen Perspektivezeigen kann: das Ladenschild desGemäldehändlers Gersaint und dieAusschiffung nach Kythera von An-toine Watteau. Zwei Werke, die

Kunstgeschichte schrieben. Also,warum sind sie nicht in der BerlinerGemäldegalerie zu sehen?

Weil diese heitere, zarte Kunst,dieses flirrende Licht um 1830, alsdie Sammlung der Gemäldegalerieherausgelöst wurde aus den Bestän-den des königlichen Hauses, als de-kadent galt. In einer Gemäldegalerieaber, die der Öffentlichkeit zugäng-lich ist, sollten nur vorbildlicheWerke hängen, um die Menschenerst ästhetisch und dann auch mo-ralisch zu erheben. Also blieb Fried-richs einzigartige Sammlung vonWerken des französischen 18. Jahr-hunderts, die nur mit jenen in Parisund im Louvre vergleichbar ist, denSchlössern erhalten.

Wie so manches andere großar-tige, als vorbildlich angesehene Werkder italienischen Renaissance- undBarockmalerei, des französischenKlassizismus, der niederländischenund flämischen Schule gelangte

„Leda mit dem Schwan“ hingegen indie Gemäldegalerie, die seit 1998 amKulturforum gezeigt wird. Eines derganz wenigen Antonio da Correggiosicher zuzuschreibendenWerke: Zeusmacht sich als Schwan zwischen dengespreizten Beinen der jungen Fraubreit. Ein Bild, das einst Ludwig vonOrleans so erregte, dass er den Kopfder Schönen zerstören musste. Dieunglaubliche Summe von 21 060 Liv-res bezahlte Friedrich II. 1755 für dasWerk, dessen raffinierte, alles ins Dif-fuse abgleiten lassende Maltechnikbis heute fasziniert.

Kaum weniger skandalös warschon 1741 der Ankauf der Statue„Betender Knabe“, die 1830 ebenfallsals ästhetisch vorbildliches Werk desKlassizismus der Schinkelzeit in dasBerliner Museum aufgenommenwurde. Heute steht sie in der Antiken-sammlung im Alten Museum – wieübrigens auch der größte Teil jenerSkulpturen, die Friedrich als Ausstat-

tung seiner Schlösser erwarb. Der Be-tende Knabe, im 18. Jahrhundert alsDarstellung des Antinous, Geliebtenvon Kaiser Hadrian, interpretiert,wurde zu Friedrichs Zeiten direkt ne-ben seiner Bibliothek in Sanssouciaufgestellt; heute ist unter der Pergolaeine Kopie zu sehen. Nicht wenigeFriedrich-Forscher sehen diese Aus-sichtalseinenHinweisaufseinemög-liche Homosexualität. Eine fritzischeInszenierung: Mag sein, mag nichtsein, man wird es nie wissen, kannimmer neu interpretieren.

Wo aber findet man etwa die le-gendären Schnupftabakdosen Fried-richs, dieses luxuriöse Etwas, daszeigt, wie brüchig die Legende vombescheidenen Monarchen ist? ImSchloss Charlottenburg und bald inden diversen Ausstellungen. Denndie meisten waren immer nur Luxus,nie vorbildlich, gelangten deswegenin das 1876 eröffnete Hohenzollern-Museum ins Schloss Monbijou. Ge-org Friedrich Prinz von Preußen, dasaktuelle Haupt des Hauses Hohenzol-lern, wünscht sich dieWiedereinrich-tung. Man fragt sich, welchem Zweckheute eine solche zusätzliche Feierder Dynastie dienen kann.

Eine Leidenschaft der Zeit war dasPorzellan. Die schimmernde, zartklingende und doch unerhört wider-standsfähige Ware aus China war zu-erst in Meißen kopiert worden, unterFriedrich II. begann dann wie in vie-len anderen deutschen Staaten diepreußische, heute noch Königlich ge-nannte Porzellanmanufaktur ihre Tä-tigkeit, zuerst als privates Unterneh-men, dann, nachdem trotz aller kö-niglichen Subventionen der Bankrottangemeldet werden musste, alsStaatsbetrieb. Erst beim großen Über-blick etwa im Belvedere im Schloss-

park Charlottenburg oder im Kunst-gewerbemuseum am Kulturforumzeigt sich: KPM-Design hat etwasStrenges, Klares, das sie unterscheidetvom verspielten Meissner Porzellan.Irgendwie preußisch, nicht wahr?

Die luxuriösen Tabakdosen, daskostbare Porzellan der von ihm be-gründeten Königlichen Porzellan-Manufaktur, die schier unendlichvielen Bücher des lese- und schreib-süchtigen Friedrich, seine Gemäldeund Antiken, sie sind alle so viel an-genehmer als der Militärkult, derum Friedrich II. einst gepflegtwurde. Dem verdanken wir etwa dieseltsame Versammlung von Denk-mälern seiner wichtigsten Feldher-ren im kleinen Treppenhaus desBode-Museums. 1904 wurden dieseStatuen vom Wilhelmplatz in diesestilistisch perfekt dem Rokokonachempfundene Kuppelhalle ein-gefügt. Unten an der Treppenwangestehen zwei Skulpturen aus demPark von Sanssouci.

Merkur und Venus, der Gott desHandels und die Göttin der Liebe.Von Jean Baptiste Pigalle einem dergroßen Bildhauer seiner Zeit. 1748schenkte sie Ludwig XV. an denpreußischen König, wie als Mah-nung, nicht wieder Krieg vom Zaunzu brechen. Neun Jahre später über-schritten preußische Truppen dieGrenze nach Sachsen.

Restauriertes Marmordenkmal „Friedrich der Große“von Johann Gottfried Schadow (1764–1850) im

Bode-Museum (Mitte oben). Links und rechts derTreppe Pigalles „Venus“ und „Merkur“ aus dem

Schloss Sanssouci, Marmor, ein GeschenkLudwig des XV. von Frankreich.

IMPRESSUMRedaktion dieser Beilage:

Ingeborg RutheGrafik: Anja Kühl

Layout: Christian Hoebbel

Eine von Fritzens geliebten Tabatièren mit Emaille,Berlin, um 1765. Die Grisaillemalereien, Darstel-lungen der Diana beim Bad, stammen vermutlichvon Daniel Chodowiecki. Das gute Stück istEigentum des Hauses Hohenzollern, SammlungGeorg Friedrich Prinz von Preußen.

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Die Spur derDinge, die

er berührteDas Erbe Friedrich des Großen findet sich invielen Museen, Schlössern und Bibliotheken

von Berlin und Brandenburg