langfristiges erwerbspersonenpotential und zuwanderungspotenziale: regionale implikationen · 2017....
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Langfristiges Erwerbspersonenpotential und
Zuwanderungspotenziale: Regionale Implikationen
Dezembertagung der DGD
3.12.2015 Berlin Johann Fuchs
Alexander Kubis
Lutz Schneider
2
Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials
Zuwanderung
Regionale Implikationen
Schlussfolgerung
3
Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials
Zuwanderung
Regionale Implikationen
Schlussfolgerung
Bevölkerung nach Altersgruppen
Entwicklung und Struktur (ab 2014 ohne Migration)
Quelle: Eigene Berechnungen. 4
0
25 000
50 000
75 000
1990 2010 2030 2050
75 + 70-75 65-70 60-65 55-60 50-55 45-50 40-45 35-40 30-35 25-30 20-25 15-20 < 15 <
15
1
5-6
5
6
5+
36
54
10
21
66
13 16
69
15
Altersgruppe
Annahmen I: Erwerbspersonenpotenzial
Quelle: Eigene Berechnungen. 5
Keine Verhaltensanpassung
Erwerbsbeteiligung konstant
Potenzialerwerbsquoten, d.h. inkl. der Stillen Reserve, und somit weitgehende
Ausschöpfung vorhandener Erwerbspotenziale auf dem aktuellen Niveau
Datenstand: MZ 2014; Stille Reserve vorläufig
Erhebliche Unterschiede in der Erwerbsbeteiligung von deutschen und
nichtdeutschen Frauen: wird durch getrennte Modellierung berücksichtigt
Bevölkerung und Erwerbspersonenpotenzial
Entwicklung gegenüber 2014
Quelle: Eigene Berechnungen. 6
100 %
0 %
25 %
50 %
75 %
100 %
1990 2010 2030 2050
Bevölkerung
Erwerbspersonenpotenzial
Annahmen II: Erwerbspersonenpotenzial
Quelle: Eigene Berechnungen. 7
Verhaltensanpassung
Erwerbsbeteiligung steigend
Steigende Potenzialerwerbsquoten von Frauen und Älteren (Rente)
Beispiel:
- Frauen im Alter 30-49 Jahre: steigt von 89,9 % in 2014 auf 96,2 % in 2050
- Männer+Frauen im Alter 60- bis 64: von 62,1 % in 2014 auf 71,6 % in 2050
Rente mit 67
Datenstand: MZ 2014; Stille Reserve vorläufig
Erhebliche Unterschiede in der Erwerbsbeteiligung von deutschen und
nichtdeutschen Frauen: wird durch getrennte Modellierung berücksichtigt
Erwerbspersonenpotenzial ohne Zuwanderung
Deutschland insgesamt in Tsd.
Quelle: Eigene Berechnungen. 8
0
10 000
20 000
30 000
40 000
50 000
1990 2010 2030 2050
Verhaltenseffekt
- steigende
Erwerbsquote
- Rente mit 67
45,7 Mio.
9
Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials bis 2050
Zuwanderung
Regionale Implikationen
Schlussfolgerung
Annahmen III: Migration
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Wanderung Deutscher = 0
Wanderung von EU-Ausländern
Schätzung der künftigen Wanderung aus einzelnen EU-Staaten mit Hilfe eines
ökonometrischen Modells. Modell trennt nach Zuzügen und Fortzügen und ist
altersspezifisch. Für die Prognose werden länderspezifische Projektionen von
Eurostat/EU für die Bevölkerung und die Wirtschaftslage verwendet.
Zu- und Fortzüge von Drittstaatlern (3 Phasen)
2015-2016: Wanderung 2014 (ohne Asyl) + 800.000
2017-2019: Ø der Jahre 2013-2015
2020-2030: lineare Angleichung an ein langfristiges Niveau
- Szenario 1: langfristiges Niveau = Ø der Jahre 1995 bis 2010
- Szenario 2: langfristiges Niveau = Zunahme der Krisen: Ø Szenario 1 + 100.000
0
10 000
20 000
30 000
40 000
50 000
1990 2010 2030 2050
progn. EU-Migration und Drittstaatenmigration Szenario 2 (langfristige Anpassung + 100 000)
progn. EU-Migration und Drittstaatenmigration Szenario 1 (langfristige Anpassung)
progn. EU-Migration und keine Drittstaaten
ohne Wanderung, steigende Erwerbsquote und Rente mir 67
ohne Wanderung und mit konst. Erwerbsquote
Drittstaateneffekt
EU-Migrationsreffekt
Verhaltenseffekt
Erwerbspersonenpotenzial mit Zuwanderung
Deutschland insgesamt in Tsd.
Quelle: Eigene Berechnungen. 11
0
45 695
1990 2010 2030 2050
progn. EU-Migration und Drittstaatenmigration Szenario 1 (langfristige Anpassung)
45,7
Erwerbspersonenpotenzial mit Zuwanderung
Deutschland insgesamt in Mio.
Quelle: Eigene Berechnungen. 12
Modifizierter Altenquotient
Bevölkerung 65+ zu Erwerbspersonenpotenzial im Alter 20-64, in 100
Quelle: Eigene Berechnungen. 13
82
39
58
0
40
80
1990 2010 2030 2050
ohne Wanderung, konstante Erwerbsquote ohne Wandderung, steigende Erwerbsquote nur EU-Wanderung EU-Wanderung +Drittstaaten Szenario 1 EU-Wanderung +Drittstaaten Szenario 2 Wanderungssaldo insg.: Ø 500 000
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Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials
Zuwanderung
Regionale Implikationen
Schlussfolgerung
BBiG-Ausbildungsmarkt & erster Arbeitsmarkt
September 2015
Quelle: Statistik der BA. 15
Bewerber je gemeldete Ausbildungsstelle Arbeitslose je gemeldete offenen Stelle
Bestand von sv.-pfl. Beschäftigung & Arbeitslosen
in Mio.
Quelle: Beschäftigtenstatistik der BA. 16
Nationalität: Deutsche EU (ohne Deutsche) Drittstaat
0
4
8
12
16
1 4 7 10 1 4 7 10 1 4 7 10
Helfer
Fachkraft
Spezialist
Experte
k.A.
2013 2014 2015 0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1 4 7 10 1 4 7 10 1 4 7 10 2013 2014 2015
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1 4 7 10 1 4 7 10 1 4 7 10 2013 2014 2015
A
rbe
its
los
igk
eit
B
es
ch
äft
igu
ng
0,0
0,4
0,8
1,2
1 4 7 10 1 4 7 10 1 4 7 10 2013 2014 2015
0,0
0,2
0,4
0,6
1 4 7 10 1 4 7 10 1 4 7 10 2013 2014 2015
Anteil von Personen aus Drittstaaten (ohne Türkei)
sv.pfl. Beschäftigung, Anteile in Prozent
Quelle: Beschäftigtenstatistik der BA. 17
Bestand 2014 Zugänge 2014
12
11
35
36
39
33
13
39
41
58
53
36
50
61
17
14
4
5
3
7
13
32
34
3
6
22
10
13
0 25 50 75 100
Vereinigte Staaten, auch USA
China
Türkei
Serbien
Syrien, Arabsiche Republik
darunter:
Nicht-Deutsche
Deutsche
Helfer Fachkraft Spezialist Experte
TOP 5 Drittstaaten bei Zuwanderung
und sv.-pfl. Beschäftigung nach Anforderungsniveau
Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistik der BA. 18
Auslandswanderung (2014) Beschäftigungsbestand (31.12.2014)
Zuwanderung Abwanderung Netto
Insgesamt ................ 1 464 724 914 241 550 483 Qualifikationsstruktur Absolut
Deutsche ................... 122 195 148 636 -26 441 27 588 107
Ausländer .................. 1 342 529 765 605 576 924 2 613 327
Darunter:
Syrien, Arabische Rep. 64 705 2 723 61 982 9 304
Serbien ...................... 39 574 23 969 15 605 56 814
Türkei ........................ 23 502 25 148 -1 646 499 520
China ......................... 22 453 13 528 8 925 29 177
Vereinigte Staaten….. 21 504 19 523 1 981 27 741
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Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials
Zuwanderung
Regionale Implikationen
Schlussfolgerung
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Alterung – Zuwanderung bremst, stoppt sie aber nicht.
Arbeitskräfterückgang ist v.a. durch Wanderungen aufzuhalten,
weniger durch höhere Erwerbsbeteiligung.
Fachkräftemangel auch eine Frage des Arbeitskräftebedarfs bzw. der Produktivität.
Zuwanderung aus Drittstaaten Qualifikationsfeststellung / Nachqualifikation
Arbeitszeit und Qualifikation
werden sich ändern (müssen), können das demografische Problem aber nicht lösen.
Finanzierung der Sozialsysteme (und der Infrastruktur) –
Belastung der öffentlichen Haushalte? Belastung des Einzelnen?
höhere kulturelle Diversität
weiterhin starke regionale Unterschiede
Industrie 4.0 – Arbeitsmarkt 4.0: – Nichts ist mehr, wie es war?
www.iab.de
Mehr Informationen durch:
Backup
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Basisszenario EU-Wanderung
Zu- und Fortzüge von Ausländern nach Deutschland
Quelle: Fuchs/Kubis/Schneider 2015. 23
0
25 000
50 000
75 000
100 000
125 000
0
100 000
200 000
300 000
400 000
500 000
2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050
Zuzüge (linke Skala) Fortzüge (linke Skala) Saldo (rechte Skala)
- 200 000
0
200 000
400 000
600 000
800 000
1 000 000
2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050
Zuzüge (Szenario 1) Zuzüge (Szenario 2) Fortzüge (Szenario 1&2)
Saldo (Szenario 1) Saldo (Szenario 2)
Szenarien der Drittstaaten-Wanderung
Zu- und Fortzüge von Ausländern nach Deutschland
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2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050