lehrplan 21 xxx, xx. xx. 20xx informationsveranstaltungen zum lehrplan 21
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Lehrplan 21
xxx, xx. xx. 20xx
Informationsveranstaltungen
zum Lehrplan 21
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Inhaltsverzeichnis
• Bildungspolitische Aspekte und Kurzportrait Lehrplan 21
• Konzeption, Aufbau, Vergleich mit den heutigen Lehrplänen
Fragen, Rückmeldungen
• Einführung des Lehrplans 21 im Kanton Aargau
• Initiative zur Änderung des Schulgesetzes
Fragen, Rückmeldungen
Foto: Rob Bouwman/iStock/Thinkstock
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Ziele
Sie…
• lernen Aufbau und Struktur des Lehrplans 21 kennen
• erkennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum heutigen Lehrplan
• erfahren wie die Einführung des Lehrplans 21 im Kanton Aargau geplant ist
• können Fragen, Rückmeldungen, Bedenken und Wünsche für die Planung der Einführung einbringen.
• können Lehrpersonen, Behörden und Eltern über den Lehrplan 21 allgemein informieren
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• Auftrag an die Volksschule
• Instrument der Steuerung (Inhalte, Rahmenbedingungen, Organisation)
• Grundlage für die Lehrmittel/Unterrichtsmaterialien und für die Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen
• Planungsinstrument für die Lehrpersonen – Bedeutung im Alltag einer Lehrperson als Referenzrahmen
• Orientierung für Eltern, Schülerinnen und Schüler, Abnehmer der Sekundarstufe II und Pädagogische Hochschulen über die in der Volksschule zu erreichenden Kompetenzen.
• Kompass zur Orientierung, kein Gesetzbuch
Was ist ein Lehrplan
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Tessin
D-EDK (2014)www.lehrplan.ch PER (2010)
Plan d’études romandwww.plandetudes.ch
Sprachregionale Lehrpläne
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Kurzportrait Lehrplan 21
Foto: Claudio Minutello
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6 Fachbereiche
ModuleNachhaltige EntwicklungÜberfachliche Kompetenzen
Fachbereiche
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Drei Zyklen
• Einteilung der elf Schuljahre in drei Zyklen, so dass der Lehrplan 21 in den verschiedenen Schulstrukturen der Kantone einsetzbar ist
• Die Grundkompetenzen (nationale Bildungsstandards) sind auf das Ende der 2., 6. und 9. Klasse definiert worden
• Der Lehrplan der Romandie ist ebenfalls in diese drei Zyklen eingeteilt
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Modullehrpläne
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Überfachliche Kompetenzen
Personale Kompetenzen
SelbstreflexionSelbständigkeit
Eigenständigkeit
Soziale Kompetenzen
Dialog-und Kooperationsfähigkeit
KonfliktfähigkeitUmgang mit Vielfalt
MethodischeKompetenzen
SprachfähigkeitInformationen nutzen
Aufgaben und Probleme lösen
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Nachhaltige Entwicklung
Foto: Mats Lund/iStock/Thinkstock
Themen:• Politik, Demokratie und
Menschenrechte• Natürliche Umwelt und
Ressourcen• Geschlechter und
Gleichstellung• Gesundheit• Globale Entwicklung
und Frieden• Kulturelle Identität und
interkulturelle Verständigung
• Wirtschaft und Konsum
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Kompetenzaufbau l
KompetenzbereichHandlungs-/ Themenaspekt
Kompetenzstufe
Kompetenz
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Kompetenzaufbau II
Grundanspruch
Orientierungspunkt
Auftrag des 2. Zyklus
Orientierungspunkt
Grundanspruch
Auftrag des 1. Zyklus
Auftrag des 3. Zyklus
RZG.6.2 Geschichte: WeltgeschichteDie Schülerinnen und Schüler können Kontinuitäten und Umbrüche im 19. Jhd. charakterisieren.
Die Schülerinnen und Schüler können:
3 a » können Ursachen und Folgen der Französischen Revolution erklären. Ständegesellschaft; Französische Revolution: Freiheit, Gleichheit.
b » können zu einem Aspekt der Industrialisierung verschiedene Informationen finden und miteinander vergleichen (z.B. ein Bild, eine Textquelle und ein Erlebnisbericht zur Dampfmaschine). Industrialisierung, Soziale Frage, Kinderarbeit
c » können mit vorgegebenen Materialien eine kurze, historisch sachgerechte Geschichte zum 19. Jahrhundert erzählen. Imperialismus, Kolonialismus, Nationalismus
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Was bleibt gleich - was ist neu
• 90% der Inhalte bisheriger Lehrpläne wurden übernommen
• Wissen + Können in allen Fächern und Fachbereichen
• Kompetenzaufbau über die ganze Volksschulzeit: Grundanspruch sowie weiterführende Kompetenzen
• 3 Zyklen: (1. – 4. Schj. / 5. – 8. Schj./ 9. -11. Schj.)
• Fachbereichskonzept: einzelne Fächer werden zu Fachbereichen zusammengefasst
• Medien und Informatik und Berufliche Orientierung zu Modullehrplänen aufgewertet, teils integriert in andere Fächer
• Wirtschaft, Arbeit, Haushalt als neuer Schwerpunkt
• Politische Bildung verbindlich verankert
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Hauptanliegen des Aargaus in der Vernehmlassung
Anliegen des Kt. AG Überarbeitung
Straffung Fokussierung Kürzung um 20%
Anforderungen senken Senkung des Niveaus der Anforderungen in ausgewählten Bereichen
Handlungsorientierte Kompetenzen und praktische Fertigkeiten
mehr handlungsorientierte Kompetenzen und praktische Fertigkeiten zu Lasten von Reflexion
Verbindliche Inhalte im Fachbereich Natur Mensch Gesellschaft definieren
Verpflichtende Inhalte im Fachbereich Natur Mensch Gesellschaft definiert und sichtbar
Hauptanliegen des Kantons Aargau für die Überarbeitung sind erfüllt!
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Konzeption, Aufbau und Vergleich mit dem Lp AG
Foto: Irina Tischenko/Hemera/Thinkstock
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Kompetenzorientierung
Gehen Sie gerne zum Arzt oder zur Ärztin?
• Soll er / sie viel wissen?
oder
• Soll er / sie kompetent sein?
Worin unterscheidet sich das eine vom andern?
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Was bedeutet kompetenzorientiert?
Kompetent ist, wer über ein Wissen verfügt, es in einer Situation anwenden kann und bereit ist, dies auch zu tun.
Eine Kompetenz setzt sich zusammen aus: • Wissen = fachliches Wissen und Verstehen
• Können = Anwendung des Wissens
• Wollen = Bereitschaft, Wissen und Können zu gebrauchen
Wissen ist weiterhin zentral. Kompetent sein, heisst Wissen nutzen (ohne Wissen keine Kompetenz) – aber auch das Können ist wichtig
Beispiel 1: Etwas über Fussball wissen + Fussball spielen könnenBeispiel 2: Regel in der Physik verstehen + im Experiment erproben
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Umsetzung Kompetenzen in den Lehrmitteln
2121
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Vergleich Aargauer Lehrplan – Lehrplan 21
Lehrplan AG:
2284 Ziele 541 Seiten
Lehrplan 21:
2304 Kompetenzstufen 470 Seiten
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Aktueller Lehrplan Aargau Lehrplan 21
Körper als Ausdrucksmittel differenziert und fantasievoll einsetzen
Können sich mit dem Körper und mit Materialien ausdrücken
Masseinheiten kennen und anwenden: Geld, Längen, Gewicht, Hohlmasse, Zeit
… können Grössen (Geld, Längen, Gewicht bzw. Masse, Zeit, Volumen) schätzen, bestimmen, vergleichen, runden, mit ihnen rechnen, in benachbarte Masseinheiten umwandeln und in zweifach benannten Einheiten schreiben
Farben mischen und mit bunten und unbunten Farben malen
Können Farben gegenstandsbezogen mischen und einsetzen
Staatskunde (freiwillig) …können wichtige Besonderheiten der Schweizer Demokratie sowie die daraus resultierenden Rechte und Pflichten erklären. Föderalismus, Volk, Gemeinde, direkte Demokratie, Initiative, Referendum, Parteien, Verbände (obligatorisch)
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Kindergartenlehrplan AG Lehrplan 21
RichtzielWerkzeuge, Geräte und Musikinstrumente kennenlernen und sachgerecht einsetzen
KompetenzbereichMusizieren
GrobzielMit Werkzeugen, Geräten und Musikinstrumenten Wirkungen erzielen, diese wahrnehmen und verbalisieren
KompetenzDie SuS kennen unterschiedliche Musikinstrumente und können verschiedene Arten der Klangerzeugung unterscheiden und deren Gesetzmässigkeiten erkennen.
Anregung zur Umsetzung• Papier, Holz, Metall, Glas, Röhren,
Flaschen und andere Materialien und Gegenstände zum Tönen bringen
• Einfache Musikinstrumente bauen und ausprobieren
Kompetenzstufe• können Musik in der Bewegung mit
Materialien sichtbar machen (z.B. mit Tuch, Feder, Stab, Kugel, Nüssen).
• können einfache Materialien zu Instrumenten umfunktionieren (z.B. Büchse als Klinger, Klingende Wassergläser)
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Fragen
Foto: edenwithin/iStock/Thinkstock
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Einführung des Lehrplans 21 im Kanton Aargau
Foto: Jupiterimages/Stockbyte/Thinkstock
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Was soll für die Einführung gelten
• Die Einführung ist ein mehrjähriger Prozess - ab 2018
• Struktur soll für die Kindergarten-, Primar- und Oberstufe gemeinsame Orientierung an gleichen Inhalten gewährleisten
• Kanton und Schulbehörden verantwortlich für Rahmenbedingungen
• Der Kanton stellt Weiterbildung, Grundlagen und Ressourcen sicher
• Die Schulen sind durch Beratungspersonen unterstützt
• Schulträger und Schulleitungen gestalten Einführung innerhalb Rahmenvor-gaben selbstverantwortlich. Sie setzen Schwerpunkte
• Der Einführungsprozess ist abgestimmt auf die jeweilige Situation vor Ort
• Der Lehrplan 21 bildet Basis für Unterrichtsentwicklung vor Ort und für Qualitätsentwicklung
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Was hat der Kanton noch zu tun
• Umsetzung des Lehrplans 21 gemäss Gesetzgebung
• Umsetzungszeitpunkt
• Stundentafeln
• Fremdsprachenfolge
• Übergänge in die Berufsausbildungen und weiterführende Schulen
• Kantonale Anpassungen (Wahlfächer, Schulschrift usw.)
• Beurteilung
• Lehrmittel, Aufgabensammlung und Checks
• Einführungsveranstaltungen
• Weiterbildungsangebote, Beratung und Unterstützung
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Wie könnte die Stundentafel aussehenStufe
Zyklus
Klasse KG 1 KG 2 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Deutsch 6 6 5 5 5 5 5 5 4
1. Fremdsprache 3 3 2 2 3 2-3 2-3
2. Fremdsprache 2-3 2-3 3 3 3
Mathematik 5 5 5 5 5 5 5 5 6
Natur, Mensch, Gesellschaft 6 6 6 6 6 5Natur und Technik 3 3 3Räume, Zeiten, Gesellschaft 3 3 3Wirtschaft, Arbeit, Haushalt 2 2 1Ethik, Religionen, Gemeinschaft 1 1 2
Gestalten 4 4 4 4 4 4 4 4 4
Musik 2 2 2 2 2 2 1 2 2
Bewegung und Sport 3 3 3 3 3 3 3 3 3
Medien und Informatik 1 1 1 1Berufliche Orientierung 1
Pflichtlektionen 19-24 24-27 24-26 24-26 27-29 28-30 29-31 29-31 33-35 33-35 33-35
1. Zyklus
Kindergarten
2. Zyklus 3. Zyklus
Primarschule Sekundarstufe 1
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Weiterbildung Schulleitungen und Lehrpersonen
Angebote für Schulleitungen:• Einführungen zum Lehrplan
• Planung und Personalführung
Angebote für Lehrpersonen (individuell und im Team):• Einführungen zum Lehrplan
• Fachdidaktik (z.B. Natur und Technik, Wirtschaft, Arbeit, Haushalt)
• Kompetenzorientierung (Lernverständnis, kompetenzfördernde Aufgaben, überfachliche Kompetenzen)
• Fördern und Beurteilen
• Unterrichtsentwicklung
• Einführung neuer Lehrmittel
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Wie sieht es aus bei den Lehrmitteln
Handlungsbedarf besteht:
• Natur und Technik (Oberstufe) in Vorbereitung
• Wirtschaft, Arbeit, Haushalt (Oberstufe) in Vorbereitung
• Räume, Zeiten, Gesellschaft (Oberstufe) in Vorbereitung
• Ethik, Religionen, Gemeinschaft (Oberstufe) in Vorbereitung
• Medien und Informatik in Vorbereitung
• Gestalten (BG und TTG) in Vorbereitung
• Musik (alle Stufen) in Vorbereitung für Primarstufe
Bis zur Einführung des Lehrplans 21 wird sich die Lehrmittelsituation weiter verbessern. Überarbeitungen und Neuentwicklungen sind in Arbeit.
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Warum es den neuen Lehrplan braucht
Der neue Lehrplan …
• setzt die Vorgabe der Bundesverfassung Artikel 62 zur Harmonisierung der Bildungsziele der Volksschule um
• hält am Bewährten fest und nimmt Neues (Berufliche Orientierung, Wirtschaft, Informatik, politische Bildung …) auf
• koordiniert den Aufbau von Kompetenzen über alle Schulstufen hinweg
• gibt Orientierung zu Grundanforderungen an Schülerinnen und Schüler
• ermöglicht die Herstellung von gemeinsamen, kostengünstigen und qualitativ hochstehenden Lehrmitteln und Leistungsmessungen
• ist einheitliche Grundlage für die interkantonale Lehrerinnen- und Lehrerbildung (Pädagogische Hochschulen)
• erleichtert Wohnortswechsel von Familien mit schulpflichtigen Kindern
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Initiative zur Änderung des Schulgesetzes
Foto. Claudio Minutella
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Was will die Initiative
Schulgesetz § 13 heute Schulgesetz § 13 gemäss Initiative
Abs. 1 Der Lehrplan enthält die Bereiche Sprachen, Mathematik und Naturwissenschaften, Sozial- und Geisteswissenschaften (inklusive Ethik und Religionen), Musik, Kunst und Gestaltung, Bewegung und Gesundheit.
Abs. 3 … Der Fächerplan für die Primarschule enthält Sprache (Deutsch), Fremdsprache, Mathematik, Realien, Musik, Ethik und Religion, Bildnerisches Gestalten, Textiles sowie Allgemeines Werken und Sport. Der Fächerkanon für die Oberstufe enthält die Fächer Deutsch Fremdsprachen, Mathematik, Informatik, Physik, Chemie, Biologie, Geschichte, Geografie, Musik, Ethik und Religion, Bildnerisches Gestalten, Textiles sowie Allgemeines Werken und Sport und Hauswirtschaft.
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Was ist geplant
Wann Was2016/17 Volksabstimmung zur eingereichten Initiative
2017 Stundentafeln erarbeiten, kantonale Anpassungen
2018 neuen Lehrplan Volksschule Aargau ratifizieren
2018 Entscheid des Grossen Rats zur Finanzierung des neuen Lehrplans Volksschule Aargau
2018-2020 Info-Veranstaltungen und Weiterbildung
2018-2020 Überprüfen Lehrmittel, Anpassen Instrumente
2020 Einführung des neuen Lehrplans Volksschule Aargau inkl. Einführung Französisch ab 5. Klasse
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Diese Präsentation steht Ihnen zur Verfügung unter folgendem Link:
https://www.schulen-aargau.ch/kanton/projekte/lehrplan_21
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Das Wichtigste in Kürze
• Der Lp 21 hält am Bewährten fest und nimmt Neues auf
• Wissen und Können behalten ihre zentrale Bedeutung
• Kompetenz ist Wissen und Können
• Die Lehrperson bestimmt die Methode, nicht der Lehrplan
• Diese Präsentation steht Ihnen zur Verfügung für Informationen an Kollegien und Eltern, weitere Öffentlichkeit
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Fragen
Foto: edenwithin/iStock/Thinkstock
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Kompetenzorientiert unterrichten I
... können verschiedene Magnete untersuchen und das Verhalten beschreiben: stossen sich ab, ziehen sich an, nichts passiert.
Kindergarten/Unterstufe: spielerische Erfahrungen mit magnetischen Kräften
Beispiel Lehrplan 21: Zyklus 1 / NMG
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... können einfache Elektromagnete unter Anleitung bauen und anwenden.
(z.B. Schraube mit Draht umwickeln und an Batterie anschliessen). Elektromagnet
Primarschule: erkennen und anwenden
Kompetenzorientiert unterrichten IIBeispiel Lehrplan 21: Zyklus 2 / NMG
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... können erklären und mit einfachen Experimenten zeigen, dass der elektrische Strom verschiedene Wirkung haben kann
( z.B. Licht- ,Wärme-, magnetische und chemische Wirkung)
Oberstufe: Grundlagen verstehen und Anwendungen erkennen
Kompetenzorientiert unterrichten IIIBeispiel Lehrplan 21: Zyklus 3 / N&T (PH)
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Antworten auf 8 Kritikpunkte
Foto: Irina Tischenko/Hemera/Thinkstock
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Kritikpunkt 1
- Der Lehrplan 21 definiert nicht gänzlich neue Ziele der Schule.- Vielmehr harmonisiert er die heutigen Lehrpläne.- Bei der Einführung geht es darum, den Unterricht so
weiterzuentwickeln, dass die Schülerinnen und Schüler die beschriebenen Kompetenzen erreichen.
Der Lehrplan 21 ist ein riesiges Reformprojekt, welches die Schule umkrempelt.
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Kritikpunkt 2
- Kompetenzen umfassen immer Wissen, die Fähigkeit dieses Wissen anzuwenden und die Einstellungen.
- Ohne Wissen keine Kompetenz.- Die Idee, die Schweizer Schule würde in Zukunft rein formale
Kompetenzen ohne entsprechendes Wissen vermitteln, ist absurd.
Mit dem Lehrplan 21 verliert das Wissen an Bedeutung.
Foto: Iwan Raschle
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Kritikpunkt 3
- Der Lehrplan 21 enthält viele Inhalte, die verbindlich zu unterrichten sind.
- Beispielsweise gehören die Französische Revolution, die beiden Weltkriege, der Faschismus und der Holocaust zu den verbindlichen Inhalten.
Mit dem Lehrplan 21 werden die Inhalte beliebig.
Foto: Claudio Minutella
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Kritikpunkt 4
- Die Vermittlung von spezifischen Haltungen und Einstellungen ist nicht Gegenstand des Lehrplans 21.
- Schülerinnen und Schüler sollen Standpunkte kritisch hinterfragen, Pro und Kontra sorgfältig abwägen und sich eine eigene Meinung bilden.
Der Lehrplan 21 enthält Einstellungen und Haltungen, die Schülerinnen und Schüler übernehmen müssen (Ideologieverdacht).
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Kritikpunkt 5
- Kompetenzen setzen sich aus Wissen, Fähigkeiten und Haltungen zusammen.
- Dabei geht es in erster Linie um Haltungen und Einstellungen zum Lernen.
- Diese werden wie bisher äusserst zurückhaltend in die Gesamtbeurteilung einbezogen.
Mit dem Lehrplan 21 werden neu Meinungen und Einstellungen von Schülerinnen und Schüler beurteilt.
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Kritikpunkt 6
- Der Lehrplan 21 ist mit den heute existierenden Lehrplänen Kindergarten, Primarstufe und Sekundarstufe vergleichbar.
- Er enthält nicht mehr Vorgaben darüber, was Kinder in der Schule lernen sollen.
- Die Methodenfreiheit bleibt gewährleistet.- Ein Lehrplan ist ein Kompass kein Gesetzbuch.
Der neue Lehrplan schränkt den Freiraum der Lehrpersonen durch zu viele Vorgaben ein.
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Kritikpunkt 7
- Der Lehrplan 21 harmonisiert die Ziele der obligatorischen Schule wie es die Bundesverfassung vorgibt.
- Es war nie Ziel, die Stundendotation in den einzelnen Kantonen oder die Beurteilung zu harmonisieren.
- Bei den Landes- und Fremdsprachen bringt der Lehrplan 21 keine Neuerungen.
Der Lehrplan 21 erreicht die Ziele der Harmonisierung nicht, da zentrale Dinge, wie die Stundentafel, die Beurteilung oder die Sprachenfolge nicht vereinheitlicht sind.
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Kritikpunkt 8
- Es sind weder auf schweizerischer noch auf sprachregionaler Ebene flächendeckende Leistungstests vorgesehen.
- Im 3. Zyklus sind formative Tests vorgesehen, die es den Lehrpersonen ermöglichen, für ihre Schülerinnen und Schüler hinsichtlich ihres Berufswunsches optimale Unterstützung zu geben.
- Dabei werden aber keine flächendeckenden Daten zuhanden der Behörden erhoben, welche Schul- oder Lehrerrankings ermöglichen.
Mit dem Lehrplan 21 kommt eine Standardisierung mit flächen-deckenden Leistungstests auf die Schule zu.
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85.6
14.4 ja
nein
Auftrag der Bundesverfassung
Bundesverfassung Artikel 62 Absatz 4:
Kommt auf dem Koordinationsweg keine Harmonisierung des Schulwesens im Bereich des Schuleintrittsalters und der Schulpflicht, der Dauer und Ziele der Bildungsstufen und von deren Übergängen sowie der Anerkennung von Abschlüssen zustande, so erlässt der Bund die notwendigen Vorschriften.
Volksabstimmung vom 21.5.2006
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Bedeutung Grundanspruch
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Aufbau Kompetenzstufen