liste deutscher patente

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der keinen sulhlartig gebundenen Schwefel enthalten- den Sulfosiiuren, sowie der freien Yiiurcn cntspricht durchaus Clem Vedrrhren rles Patentc.s I 12631). Die nacli deni Vorstehenden gewonnencn Sauren und Salze eigncn sich zum Ldslichrnachen von Kohlen- wasserstoffen, iitherischen Oelen und anderen Sub- Kr. 114394 vom 6 Juni 1899. Otto EIeliners in Hamburg. - Yerfahren zur Her- stollong YOU Oxydationsproduhten ans den gem5ss Pat. 112 630 erhalteiion SPuren.. Ckrriiiss Patentschrift 112630 lassen sich aus dem durch Einwirkung von Schwefelsiiure auf schwefel- h:tlti,ve Mineriilijie oder Kohlenmasserstoffe ent.steheri- den 1~e:iktiunsgeiriisch Siiuren abscheiden, die nicli niit Erdalknli unti Mctallosyden zu in \V lichen Sdzen verbinden. Diese SBuren und sind durch ilire starlc reduzierenclen Eigenschaften ausgezcichnet. Dan I(eduktiun;.veriiiijqen tlcr Siiuren i.-t so gross, d;iss es unniijglich ist,, ails den Siiuren lial(hwe Silbcr- und iJuecksilbers;ilze, uberhaupt Salzi.? die cine leiclit zu rzduzierentle Basis enthalten, tlarzu>tc>llrn. Iridessen gelingt es, durch Behandlung der gerniivs l’at. 112tj’N gewonnenen Siiuren und Salze niit Oxy- dationsniitteln, die SAure soweit umzuwandeln, dass aucti die Salze niit leicht reduzicrbarer Basis haltbare, wAsserige Lcisungen geben. 31:in verfiiiirt. in (let \Veise, dass ma11 die geniiiss 1’:ht 11Sri:iU :ill> den1 urspri ichen Ileaktionsprodukt i~rli:iIlcni~n Saurcn iiiic i ,erstorfsiiperox)d, otlcr ( ’tiroiiisaure osydiert und aus clen osydierteii Scruren ~lrir~-h Silherosyd i Qiiecksilberoxyd u s. ~v.1 d;is ent- >1iri,cticntle Netallsalz tlzirstellt. Die Proclukte finden als Desinfekt.ionsmittel Ver- w c ntiu n g . Sr. 1 I i:3!)5 voni 19. August 1899. Ziisatz zurn Patente 11.131) 1 vom 6. Juui 1890 Otto Hclitiors iu I~anibiirg. - YorPaliron zur Ihr- stellung YOU Oiyd:ltionsyroduliten :ins don go1115ss Pat. 114393 dargcstollt.ou Siiiiroo. In der I’atentschrift 114393 ist angegeben, d3ss sich nucli nus den, keinen sultitlartig gebundenen Sctirvcfel entlialtcntlen Siitiren, z. U. den Tunienol- und Harzbi- snlfos%iiren, :tuf eine dem Pat 112630 entsprechende Wt>ise in \Vilser I(jsliche ICrdalkali- und Schwerrnetall- sdze clarbtt:llen lassen. Ebenso kijnnen nun nus tlie-en Siuren ;iuch haltbare Sake niit einer leicht. rctiuz,icri,nren Basis geworinzn werden, wenn man ger~ias,~ Pat. 114394 die nach Pat. 114393 erhakencu S:inrcn osyrliert und dann mit der entsprechcnden I3:Lsis nentraliuiert Im Gegensatz zu den in der l’:it,critsclirift 56 -101 angegebenen r)sydnt,ionsprodukten sind diesc osydiertcn Sulfusauren und ilire Salze in Wxsser leiclit luslich. Die nach diesem Verfahren gewoiinenen Salze eignen sicli besonders als Desinfektionsniittel. ___- Rlasse 2’2 h Sr. 114 4UO vom 30. Juni 1199. W. IIallor in Priedberg, Hessen. - Verfahron zur Yorarbuitong yon geronuonom Holziil. Um d:ls in allcn Ilosungsmitteln unlosliche, ge- runnene Hulzcil, welches durch liingeres Erhitzen von HolzKl auf Teniperaturen uber 2W‘I erhalten wird, in cine liisliche Form uberzufuhren, wird es bei Tern- peraturPn uber :HI00 mit hlohn- oder Suss61 zusammen- geschmolzen. Die erhaltene Miisso wird yon den ge- briiuchlichen LacklOsungsmittelu laicht aufgenumnien. Nr. 114403 voni 22. September 1899. Ziilil und Eiscni:iun iu Ihrlin. - Vorfabreu zur Horstolluug VUII Lack ails Holz rind antleren lignio- haltigen StoKcn. Holz oder andere ligninhaltige Stoffc werdcn mit Anilin odcr seine, Honiologen unter Druck rnehrcrc Skinden erhitzt, wobei tlas Lignin und incrustirende Stoffe des Holzes in Losung gehen, wahrend C:cllulose zuruckbleibt. Die Losung wird abgepresst, theilveise eingedamplt urid aus tlern Riickstand das Lignin (lurch Aethcr, PctrolAther odor dgl uu.egefitllt. Das gr’fiillte Product stellt den direct zu verwendcncien Lack dar. Kr. 114488 vorn 16. Juli 189‘3. Eiiianiiele Cassauella iu Voltri b. Genu:i, 1t:ilien. - Verf:itireii zur Herstellung oines Lackcs. Zur Ilerstellung eincs w:is>erdichten, isolirendcn, gegen die Sonnenstrahlen wit1crst;indsf:ili:en 1,acke.s wrd der hei der Destill:ttion von lticinusijl ver- blcibcnde Imutschukartige Ruckstand in Kolilenwasser- stnrien oder in Spiritus geliist. Liste deutscher Patente, mitgeteilt von A 1 f r e d J 13 s e p h , Patcntanw:ilt in Hainburg. II:iniburg, dcn 16. Februiir l!N3l. I-’atentannielciungen. Emilien ltocca in bIurseillt.. Verfnhren zur Reiiiigung aui~ii:ilisclicr iiutl vogetabilischur Fctto lllltl Ocle. Kl. 2’i d. tIopkin3on. T. Cowlinq in Rradfort und Illingwolth in Hectton. Verfahren zur Hehand- lun,q von Wollfott unrl andercn iihnlichen Fetten. Kl. 23. Adolf Klunipp in TippJtadt. Verfahren zur Herstellring eirier Leiinseifo niit den Eigen- schaften, dcni dussehen uncl dem Fettgehalt einer abgesetzten Kernwife. Iil. 2. Berliner Hulz-Comptoir in Charlottenburg. Verfahren zur Herstellung einer liingere %eit hiiltbaren Emulsion aus ‘rliceriil uutl wiissoriger C‘hlorziuliliisnng. KI. 39. L. H. Ling in Strassburg. Verf:rhrcn zur Herstellunq cines Ersatzruittcls fur Cfottayercha. Kl. 53. Dr. L. Sell in Berlin. Verfahren zur Her- stellung oinqedicktor oder getrocknetcr Milch durch Kindampfen von niittels tIit.ze sterilisirter hl i 1 ch . J. I3 G. Scisse in Hamburg und .I. €1. Boll in Hannover. Verf:rhren zur Herstellung einer beim Erhit.zen sich briiunenden Margarine. E1ektrizit;it.s-Act.-Ges. vorrn. Schuckert L% CO. in Surnberg. Vcrfahren zur Herstellung neu- tralcr Fotto, Oele und NineraliHe. Kl. 23, C. Daeschnor in Deuben-Dresden. Verfahren zurn Keiuigeu YOU JIiueralolruckst2nden. KI. 22. Dr. Zuhl & Eisemann in Berlin. Verfahren zur Herstellung von Lacken. Kl. 53. Kl. 23.

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der keinen sulhlart ig gebundenen Schwefel enthalten- den Sulfosiiuren, sowie der freien Yiiurcn cntspricht durchaus Clem Vedrrhren rles Patentc.s I 12631).

Die nacli deni Vorstehenden gewonnencn Sauren und Salze eigncn sich zum Ldslichrnachen von Kohlen- wasserstoffen, iitherischen Oelen und anderen Sub-

Kr. 114394 vom 6 Juni 1899. Otto EIeliners in Hamburg. - Yerfahren zur Her- stollong YOU Oxydationsproduhten ans den gem5ss

Pat. 112 630 erhalteiion SPuren.. Ckrriiiss Patentschrift 112630 lassen sich aus dem

durch Einwirkung von Schwefelsiiure auf schwefel- h:tlti,ve Mineriilijie oder Kohlenmasserstoffe ent.steheri- den 1~e:iktiunsgeiriisch Siiuren abscheiden, die nicli niit Erdalknli unti Mctallosyden zu in \V lichen Sdzen verbinden. Diese SBuren und sind durch ilire starlc reduzierenclen Eigenschaften ausgezcichnet. Dan I(eduktiun;.veriiiijqen tlcr Siiuren i.-t so gross, d;iss es unniijglich ist,, ails den Siiuren lial(hwe Silbcr- und iJuecksilbers;ilze, uberhaupt Salzi.? die cine leiclit z u rzduzierentle Basis enthalten, tlarzu>tc>llrn.

Iridessen gelingt es, durch Behandlung der gerniivs l’at. 112tj’N gewonnenen Siiuren und Salze niit Oxy- dationsniitteln, die SAure soweit umzuwandeln, dass aucti die Salze niit leicht reduzicrbarer Basis haltbare, wAsserige Lcisungen geben.

31:in verfiiiirt. in (let \Veise, dass ma11 die geniiiss 1’:ht 11Sri:iU : i l l> den1 urspri ichen Ileaktionsprodukt i~rli:iIlcni~n Saurcn i i i i c i ,erstorfsiiperox)d, otlcr ( ’tiroiiisaure osydiert und aus clen osydierteii Scruren ~ l r i r ~ - h Silherosyd i Qiiecksilberoxyd u s. ~ v . 1 d;is ent- >1iri,cticntle Netallsalz tlzirstellt.

Die Proclukte finden als Desinfekt.ionsmittel Ver- w c ntiu n g .

Sr. 1 I i:3!)5 voni 19. August 1899. Ziisatz zurn Patente 11.131) 1 vom 6. Juui 1890

Otto Hclitiors iu I~anibiirg. - YorPaliron zur Ihr- stellung YOU Oiyd:ltionsyroduliten :ins don go1115ss

Pat. 114393 dargcstollt.ou Siiiiroo. In der I’atentschrift 114393 ist angegeben, d3ss sich

nucli nus den, keinen sultitlartig gebundenen Sctirvcfel entlialtcntlen Siitiren, z. U. den Tunienol- und Harzbi- snlfos%iiren, : tu f eine dem Pat 112630 entsprechende Wt>ise in \Vilser I(jsliche ICrdalkali- und Schwerrnetall- s d z e clarbtt:llen lassen. Ebenso kijnnen nun nus tlie-en Siuren ;iuch haltbare S a k e niit einer leicht. rctiuz,icri,nren Basis geworinzn werden, wenn man g e r ~ i a s , ~ Pat. 114394 die nach Pat. 114393 erhakencu S:inrcn osyrliert und dann mit der entsprechcnden I3:Lsis nentraliuiert I m Gegensatz z u den in der l’:it,critsclirift 56 -101 angegebenen r)sydnt,ionsprodukten sind diesc osydiertcn Sulfusauren und ilire Salze in Wxsser leiclit luslich.

Die nach diesem Verfahren gewoiinenen Salze eignen sicli besonders als Desinfektionsniittel.

___-

Rlasse 2’2 h S r . 114 4UO vom 30. Juni 1199.

W. IIallor in Priedberg, Hessen. - Verfahron zur Yorarbuitong yon geronuonom Holziil.

Um d:ls in allcn Ilosungsmitteln unlosliche, ge- runnene Hulzcil, welches durch liingeres Erhitzen von HolzKl auf Teniperaturen uber 2W‘I erhalten wird,

in cine liisliche Form uberzufuhren, wird es bei Tern- peraturPn uber :HI00 mit hlohn- oder Suss61 zusammen- geschmolzen. Die erhaltene Miisso wird yon den ge- briiuchlichen LacklOsungsmittelu laicht aufgenumnien.

Nr. 114403 voni 22 . September 1899. Ziilil und Eiscni:iun iu Ihrlin. - Vorfabreu zur Horstolluug VUII Lack ails Holz rind antleren lignio-

haltigen StoKcn. Holz oder andere ligninhaltige Stoffc werdcn mit

Anilin odcr seine, Honiologen unter Druck rnehrcrc Skinden erhitzt, wobei tlas Lignin und incrustirende Stoffe des Holzes in Losung gehen, wahrend C:cllulose zuruckbleibt. Die Losung wird abgepresst, theilveise eingedamplt urid aus tlern Riickstand das Lignin (lurch Aethcr, PctrolAther odor dgl uu.egefitllt. Das gr’fiillte Product stellt den direct zu verwendcncien Lack dar.

Kr. 114488 vorn 16. Juli 189‘3. Eiiianiiele Cassauella iu Voltri b. Genu:i, 1t:ilien. -

Verf:itireii zur Herstellung oines Lackcs. Zur Ilerstellung eincs w:is>erdichten, isolirendcn,

gegen die Sonnenstrahlen wit1crst;indsf:ili:en 1,acke.s w r d der hei der Destill:ttion von lticinusijl ver- blcibcnde Imutschukartige Ruckstand in Kolilenwasser- stnrien oder in Spiritus geliist.

Liste deutscher Patente, mitgeteilt von A 1 f r e d J 13 s e p h ,

Patcntanw:ilt in Hainburg. II:iniburg, dcn 16. Februiir l!N3l.

I-’atentannielciungen. Emilien ltocca in bIurseillt.. Verfnhren zur

Reiiiigung aui~ii:ilisclicr i iu t l vogetabilischur Fctto lllltl Ocle.

Kl. 2’i d. tIopkin3on. T. Cowlinq in Rradfort und Illingwolth in Hectton. Verfahren zur Hehand- lun,q von Wollfott unrl andercn iihnlichen Fetten.

Kl. 23. Adolf Klunipp in TippJtadt. Verfahren zur Herstellring eirier Leiinseifo niit den Eigen- schaften, dcni dussehen uncl dem Fettgehalt einer abgesetzten Kernwife.

Iil. 2. Berliner Hulz-Comptoir in Charlottenburg. Verfahren zur Herstellung einer liingere %eit hiiltbaren Emulsion aus ‘rliceriil uutl wiissoriger C‘hlorziuliliisnng.

KI. 39. L. H. L i n g in Strassburg. Verf:rhrcn zur Herstellunq cines Ersatzruittcls fur Cfottayercha.

Kl. 53. Dr. L. Sell in Berlin. Verfahren zur Her- stellung oinqedicktor oder getrocknetcr Milch durch Kindampfen von niittels tIit.ze sterilisirter hl i 1 ch .

J . I3 G. Scisse in Hamburg und .I. €1. Boll in Hannover. Verf:rhren zur Herstellung einer beim Erhit.zen sich briiunenden Margarine.

E1ektrizit;it.s-Act.-Ges. vorrn. Schuckert L% CO. in Surnberg. Vcrfahren zur Herstellung neu- t ra lcr Fotto, Oele und NineraliHe.

Kl. 23, C. Daeschnor in Deuben-Dresden. Verfahren zurn Keiuigeu YOU JIiueralolruckst2nden.

KI. 2 2 . Dr. Zuhl & Eisemann in Berlin. Verfahren zur Herstellung von Lacken.

Kl. 5 3 .

Kl. 23.

K1. 53. Julius Sprinz in Breslau. Verfahren zur Her- stellung von Xargarlne, welche beim Braten das in der Saturbut ter eigenthumliche Brnt- aroma entwickelt.

Ertheilungen.

Kl. 22. No. 119395. 31. Ragg in \\-ion. Anstrich fur SchiffsbGden.

Iil. 53. KO. 118320. 1)r. E. Hilberg in Berlin. GC- Fiss zum Sterilisieren. Trnnsnortieren und Aus- schlnkcn von Milch.

K1. 23. No. l ld703. I. H. T,avoll:iv und G. E. Bour- goin in Paris. Verfahren zu; Ycrhesserung tles Geriichs Ytherischer Oelo.

Iil. '2. No 11902. Schill cY: Sei1acht.r in Stuttgart. Ausftiissvorrichtuug fur zuin raschen i.:rstarrt;n zu bringende flussige Gelntine u. dgl.

K1. 45. No. 1189U9. H. Schuster in Sirnnierath. CIII - lanfender Butterknotor.

Gebrauchsmuster. Kl. 64. S o . 145642. Theodor IVestpIial in K31n.

Pniiipo zur sparsnmen Bbfiillung von reineni Oel mit vier grossen Liiclierii :ti1 dem untrren Pumpstiefel urid darunter nngeordccrter Scha:z- hulse zur Vermeidung von Sciiir~iitzaur^snug~infi.

K1. 51. S o . 14638i. Ernaiiuel Kuppert in Bresl;ru. An scincr Innens-eite rriit eiiier Isolierschiclit versehener llehiilter fur liou5ihteiitcn Spirit.iis.

(dbonnenten erhnlten niihere di iski inf t iiber obige Patente .und Gc hrauchsm i i ster her -41 fred I Josepli , l i t tmt - nnioalt, I € m a b i i y , Gmskellcr 16.j

Handelsnotizen.

Der ,,K a s p i schrcibt: In letztcr 2eit i j t iibrr die im G r a 1 erjtaridene Sap1it:t- Iutliistrio Sacli- stehendes bekannt gen.orcleri : Ini vergangencn J a h r e erhielt die Gesellschaft D o p p e 1 m e p e r ' s vom Berg- departement das ausschliessliche Ileclit z u r Vornnlime von Naphtabohrnngen im Urn1 auf einein l~liiclienrnuni von l5U Quadratwerst. Gegenwiirtig hat die ,ncii;ii:nte Gesellschaft das folgcmde Kesnltat erzielt : Gebohrt wurde an zwei Stellen, in Karantschuluq und l<:ira- Ton, wobei an erstgenanntem Ort eine bessere l u s - beute erzielt wurde. Hier wurden 16 Bohrliiclier xn- gelegt; bei einer Tiefe von 3i und I26 Fuss fand man Naphta. Gleiehzeitig wurde festgestellt, dilss die Naphta Ozokerit enthielt und Z W R ~ in einer Tieie v u i i 1li9, 136, 14s und 2lU Fuss. In K:ira-'l'on s t i e s man bei 38 und 112 Fuss auf S n p h t n . Characteristisch fur die Naphta-Abiagerungen ist die veriinderliche Tiefe, ar;f der die Saphta angetrofien wird. M'Lhrenil man an einigen Stellen sehr tief bohren musste, stiess man an anderen bereits in einer Tiefe yon weniqen Faden auf S a p h t a und fand ein derartiger Uebergang bei Bohrlachern statt, die nicht weit von einander entfernt lagen. Die erbohrte Piaphta hatte chnkle Farbe, war nicht duckflussig und besass ein spec. Gew. von 0,930. >Lit Schwefelsdure und Aetznatron bearbeitet gab die Saphta ein Petroleum yon 0,5(12 spec. Gew. mit einem Entzunclungspunkt von 1s" C. Die im Era1 vorkommende Saphta weicht demnach yon der amerikanischen nicht wesentlich ab. -11-

Die riimYnische fetroloniiiindustrio im J:ihre 1900. Die Produktion a n Rohijl in Rumiinien ist im verflossencn Jalire nuf ca. 250 000 Tonnen gegen 3ot)OOo Tonnen im Vorjahre zuriiclrgegangen, und zwar hanptsiiclilich in Folge J e r strengen Winter- kslte und der tladurch total unterbrochenen Commu- nication. Die lcitende Gesellschaft des Landes, die S t e a n a I t o m n n a holte (ins Versaumte durch Ein- fiihrung r:isclierer Eohrmethoden schnell nnch, und b;rute in sehr kiirzen Intcrvallen 5 bis 6 neue Bohr- sch5chte von :?AX) -54U rn Tiefe.

Die Zahl der in Detrieb befindlichen Schiichte in Itumiinien ist ausserordentlich gering, eine ver- h3ltnissniiissig geringe Steigerung wiirde Europs bald mit riiniiinischcni Oel iiberechwcrnmen, doch hiilt sich d:is d;izu rrfortierlicht- frenide Iiiipital sehr yon Rums- nieii zuriick. Cnd nicht ohne Grnnd. Die dortigen Ver- hbltnisse siiid riicht geeib.net, dasselbe anzulocken, die Hegierung ist sich ihrer Aufgabe riicht bewusst, und iiberwacht die sogctnannten Industriebeguns- tigungsgesetze nicht niit geniigender Strcnge ; die Gerichtsbarlieit ist langs;im und ltostspielig.

Die S t a n r l : i r l l Oi l (;o. machte im verliossenen .Jalire den w i d e r aufgegebenen Versuch, sich in H.um;init'n zii ctnblieren ; eine hol~iiiidischo Gcsell- sch:if', erric1::ct.e eirie ncuc lta%.nerie und ein be!gisches Konsnrtium karilie cine insolverite Kafinerie ;in, doch durftcn die bciten letztgenannten ~."iterriritiir~uri~en in Folge der unyunstigen Konjunktur kcine guten Kesultirte :iuEzuwt:isen hirben. Die S t e a n a I to i i iana indessen gab 9";, 1)ividendc.

I)cr Preis J c s Pc:trolt:ums ini 1nl;inde sank ini L:tufe des .r;ilircs von IS Gr. :iuf i Fr. cler Konsum an Rejiclucri LU Heizzwecken entiviclielte sich gut bci steigenilen Prcistxn (Allgxm. Oestcrr. Chem.- untl Tcchn.-%tg. l ! ) o l , S r . 1.) s.

In B a k u mtstanti Tor einiger Zoit cin 1lr:intl in clttn Liigern der ,Iiaspisch-Schwnrzmeer -&sell- schnft- (Ili~tlischiltl). wt.lche 8 Nillioncn Piid Petro- leuni enthiclteii. Dcr Hrnnd erfasste aussercleni iiocli 3 L n ~ e r rnit oinem Itanininhalt yon 12 Millionen Pud. Wiihrcnd cler Ldscharbr:iten ergoss sicli clas Saphtn 1:tv:iartig unil iil~erscliwcn~mte die Arbeiterwohnungen. Es fingen clmn die Hiiussr an zii brennen, dic schlicss- lich gdnzlich zerstijrt worden. Bei der schreckliclien Kat%trOiJhe kiiinen viele 3Icnschen ums Lebcn. Ucbcr 50 Porsoncn crhictltctri schwere Brandmundcn. Vicr- huridert Arbeiterfaniilien verloren ihre ganze Habe. Die benaclibnrten Lagerreservoirs waren in grosser Gcfnhr.

Tn X r r a s ist cine Hn:ii~zicllo K:itastrogho in E'ulge iinsinniger Spelculstionen in Loiniil susgebrocfien. Seir. ciniger Zcit. h :me tlicses Proditkt grosse Kours- sc1iw:~nkungen :iulzuweisen, :ius denen nielirere Gross- Icaui'lciit.~ und Financiers von Arras einen lcichten Gewicn 2.2 zielien !io!Y:en. Es biicieten sic!i zwei Syndikate, von tlenen das eine auf Hausse, das an- dere auf Haisst: spekulirte. Ein wilder Knmpf ent- brannte zwischen beiden. Die Haussepartei ist schliess- lich unterlegen. Wihrend ihr Syndikat alle vor- riithigen Produkte nufkaufte, wussten (lie Baissiers sich neue BUS den Pariser magasins g6nliraux zu ver- schalfen So knni es, class die Vorrlthe, die sich vor einem JIonate auf '201JUJ!, Tonnen beliefen, jet.zt auf YlrUCLU angewachsen sind. Die Kurse sind in wenigen Tagen von i d aut 54 gesunlten. JIehrcre HZuser haben ihre Zahlungen oingestellt.

Es hcrrscbtc cinc dlgcmeinc Panik.