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Liturgische Hilfen 23.Oktober 2016 Die Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit Sonntag der Weltmission ... denn sie werden Erbarmen finden » « Mt 5,7

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zum Sonntag der Weltmission am 23. Oktober 2016

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Page 1: Liturgische Hilfen

Die größte Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit

LiturgischeHilfen

23. Oktober 2016

Die Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit

Sonntag derWeltmission

... denn sie werden Erbarmen finden

» «Mt 5,7

Page 2: Liturgische Hilfen

Predigt-anregungen

6 Gemeinde-messe 10

Wort-Gottes-Feier

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Dieser Aufruf soll am Sonntag, dem 16. Oktober 2016, in allen Gottesdiensten (auch am Vorabend) verlesen werden. Der Ertrag der Kollekte am 23. Oktober 2016 ist ausschließlich für die Päpstlichen Missionswerke missio (Aachen bzw. München) bestimmt.

Aufruf der deutschen Bischöfe zum Sonntag der Weltmission 2016Liebe Schwestern und Brüder,

„... denn sie werden Erbarmen finden“ (Mt 5,7) lautet das Leitwort zum diesjährigen Sonntag der Weltmission, den wir in Deutschland am 23. Oktober begehen. Wir laden Sie in diesem Jahr ein, das Engagement unserer Schwestern und Brüder auf den Philip-pinen näher kennenzulernen. Aus dem Glauben heraus setzen sie sich für die Würde der Menschen und den Schutz der Familien ein. Trotz wiederholter Naturkatastrophen und weitverbreiteter Armut lassen sie sich die Freude am Leben und am Glauben nicht nehmen.

Mit dem Leitwort aus den Seligpreisungen der Bergpredigt fügt sich der Weltmissions-sonntag in das Heilige Jahr der Barmherzigkeit ein. Wir sind aufgerufen, uns von der grenzenlosen Barmherzigkeit Gottes berühren zu lassen und selbst zu einem Werkzeug der Barmherzigkeit in unserer Welt zu werden. Auch die Kollekte am Sonntag der Weltmission ist ein Ausdruck dafür. Sie ist die größte Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Auf allen Kontinenten wird sie zugunsten der ärmsten Diözesen der Welt durchgeführt.

Liebe Schwestern und Brüder, setzen Sie am Weltmissionssonntag ein Zeichen! „Die Barmherzigkeit Gottes ist sehr konkret“, schreibt Papst Franziskus, „und wir alle sind gerufen, diese Erfahrung in eigener Person zu machen.“ Wir bitten Sie um Ihr Gebet und um eine großzügige Spende bei der Kollekte für die Päpstlichen Missionswerke missio.

Würzburg, den 25. April 2016

Liturgische Bausteine für Kinder und Familien

20Gebete von den Philippinen 28Ökumenisches Friedensgebet 31Impressum 31

Inhalt

... denn sie werden Erbarmen finden

» «Mt 5,7

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90 Jahre Sonntag der Weltmission 4

Page 3: Liturgische Hilfen

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90 Jahre Hilfe für bedürftige christliche Gemeinschaften – 90 Jahre Hilfe an den Rändern der Gesellschaft

In diesem Oktober jährt sich der Monat der Weltmission mit seinem Höhepunkt, dem Weltmissionssonntag, zum 90. Mal. 1926 bestätigte Pius XI. den Oktober als Monat der Weltmission für die ganze Kirche. Einmal im Jahr sollten sich die Christen ihrer gemeinsamen Verantwortung für die Weitergabe des Glaubens bewusst werden. Als Fest der Katholizität und universalen Solidarität wird dieser Tag bis heute auf allen Kontinenten gefeiert. Die Kollekte am Sonn-tag der Weltmission ist damit die größte Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Die Kirche in Deutschland hält die Kollekte am vierten Sonntag im Oktober.

Papst Franziskus erinnert in seiner Botschaft zum Welt-missionssonntag 2016 daran, worum es in dieser Solidari-tätsaktion geht: Es geht um die Botschaft von der Zärtlich-keit und vom Mitleid Gottes. Und es geht darum, dass diese Botschaft das Leben an vielen Orten der Welt zu wenig oder gar nicht prägt.

Jeder Mensch – gleich, wo er lebt und welcher Kultur er angehört – hat das Recht, diese Botschaft zu hören, sich von ihr berühren zu lassen und die Entscheidung zu tref-fen, nach ihr zu leben. Und vor allem hat jeder Mensch das Recht, so behandelt zu werden, wie es diese Botschaft nahelegt. Wie weit wir davon entfernt sind, zeigen die vie-len Situationen der Ungerechtigkeit, Kriege und humanitären Krisen, die heute auf eine Lösung warten.

Wir sollen, fordert uns Papst Franziskus auf, unsere eige-nen Fähigkeiten, die eigene Kreativität, die eigene Weisheit und Erfahrung zur Verfügung stellen, damit diese Botschaft möglichst viele Menschen erreicht. Dazu leistet diese beson-dere Kollekte als „Geste missionari scher kirchlicher Gemein-schaft“ einen wichtigen Beitrag.

SOLIDARGEMEINSCHAFT

Auch heute dürfen wir uns dieser Geste missionarischer kirch-licher Gemeinschaft nicht entziehen.Papst Franziskus

»GEBETSGEMEINSCHAFT

Verschließen wir nicht unser Herz wegen unserer eigenen Sorgen, sondern weiten wir es für die Horizonte der ganzen Menschheit.Papst Franziskus

»

Kollekte am Sonntag der Weltmission

Die Idee der Kollekte am Sonntag der Weltmission ist so einfach wie wirksam.

Nahezu alle Gemeinden auf derWelt beteiligen sich an dieser größtenSolidaritätsaktion der Katholiken.Um zu entscheiden, wohin die Gelder fließen und eine gerechte Verteilung zu garantieren, treffen sich die National-direktoren aller Päpstlichen Missions-werke weltweit jährlich in Rom.

So wird die gelebte Solidargemein-schaft lebendig und es können durch das Zutun aller kirchliche Projekte in den ärmsten Ländern der Welt unter-stützt werden.

Solidaritätskerze und Bildkarte

„Madonna of the Slums“ – Madonna der Elendsviertel hat der philippini-sche Maler Vicente Manansala (1910–1981) sein Bild genannt. Seine Kunst drückt das Lebensgefühl der Menschen aus, die in der Hoff-nung, der Armut entfliehen zu können, vom Land in die Großstadt kommen und in den Elendsvierteln enden. Obwohl das Bild bereits 1950 ent-standen ist, hat das Thema bis heute nichts von seiner Aktualität verloren. Das Bild spiegelt die Gefühle der Angst und Unsicherheit ausdrucks-voll wider. Im Mittelpunkt steht die Mutter, der Blick angespannt und wachsam, die Hand ihres Kindes in einer Geste, die den Schutz vor der Bitterkeit des Lebens andeutet.

IDEEN FÜR DEN EINSATZ DER SOLIDARITÄTSKERZE

1. Stellen Sie die Kerze im Oktober an einer für die Gottesdienstbesucher gut sichtbaren Stelle im Kirchenraum auf und legen Sie die Bildkarte mit dem Gebet „Gott, Barmherziger“ daneben zum Mitnehmen aus.

2. Zünden Sie die Kerze im Gottesdienst nach der Begrüßung als Zeichen der Verbundenheit mit den Christen weltweit an und erklären Sie kurz die Bedeutung der Kerze: „Kirche ist mehr als unsere Gemeinde vor Ort. Kirche ist eine weltweite Gemeinschaft von Chris tinnen und Christen. Als Zeichen dieser weltweiten Gemeinschaft zünden wir diese Kerze an. Sie erinnert uns an unseren Auftrag, Gottes Botschaft von der Zärtlichkeit und vom Mitleid Gottes weiterzugeben.“

3. Lassen Sie die Kerze zusammen mit den eucha-ristischen Gaben Brot und Wein zum Altar bringen (siehe in diesem Heft die liturgischen Bausteine für die Gemeindemesse), wo sie von Priester oder Lektor/-in entzündet wird.

Die Kerze und die Bildkarte mit dem Gebet „Gott, Barmherziger“ können Sie bei missio bestellen. Zur Bestellung der Artikel zum Sonntag der Weltmission nutzen Sie bitte den Bestellschein oder die Hinweise auf Seite 31.

Sonntag der Weltmission 90Jahre

Die vollständige Botschaft von Papst Franziskus zum Sonntag der Weltmission 2016 finden Sie auf www.missio.de.

Die Bildkarte mit dem diesjährigen Gebet der Aktion zum Sonntag der Weltmission greift das Motiv und das Bibelwort auf. Vorschläge zum Einsatz der Bildkarte finden Sie in den liturgischen Bausteinen für die Gemeindemesse und die Wort-Gottes-Feier. 4

Page 4: Liturgische Hilfen

7Predigtanregungen zum Sonntag der Weltmission 2016

ginnen und Zeugen seines Evangeliums zu sein. Papst Franziskus führt dies in seiner Botschaft „Missionarische Kirche, Zeugin der Barmherzigkeit“ zum diesjährigen Weltmissionssonntag so aus: „In der Tat sind wir an diesem Tag der Weltmission alle aufgefordert, als missionarische Jünger ,aufzubrechen‘, indem ein jeder die eige-nen Fähigkeiten, die eigene Kreativität, die eigene Weisheit und Erfahrung zur Verfügung stellt, wenn es darum geht, die Botschaft von der Zärtlichkeit und vom Mitleid Gottes der ganzen Mensch-heitsfamilie zu verkünden. Kraft ihres Sendungsauftrags nimmt sich die Kirche derer an, die das Evangelium noch nicht kennen, weil sie möchte, dass alle gerettet werden und die Liebe Gottes erfahren. Sie ,hat den Auftrag, die Barmherzigkeit Gottes, das pulsierende Herz des Evangeliums, zu verkünden‘ (Bulle Misericordiae Vultus, 12) und sie in allen Winkeln der Erde zu verkünden, damit sie jede Frau und jeden Mann, alle älteren Menschen, Jugendlichen und Kinder erreicht. Die Barmherzigkeit erfüllt das Herz des Vaters mit inniger Freude, wenn er den menschlichen Geschöpfen begegnet; von Anfang an wendet er sich liebevoll auch an die Schwächsten, denn seine Größe und seine Macht offenbaren sich gerade in seiner Fähigkeit, sich in die Kleinsten, die Ausgestoßenen, die Unter drückten hineinzuversetzen (vgl. Dtn 4,31; Ps 86,15; 103,8; 111,4). Er ist ein gütiger, aufmerksamer, treuer Gott; er ist den Notleidenden nahe, um allen beizustehen, vor allem den Armen; zärtlich nimmt er an der Wirklichkeit der Menschen teil, wie es ein Vater oder eine Mutter am Leben ihrer Kinder tut (vgl. Jer 31,20). … Die Kirche ist an erster Stelle unter den Menschen die Gemein-schaft, die die Barmherzigkeit Christi lebt: Stets fühlt sie sich von ihm in barmherziger Liebe betrachtet und erwählt und aus dieser Liebe ergibt sich der Stil ihres Auftrags, sie lebt aus dieser Liebe und macht sie unter allen Völkern in einem respektvollen Dialog mit allen Kulturen und religiösen Überzeugungen bekannt.“

Lassen wir uns für diesen Auftrag an der Menschheitsfami-lie durch den heutigen Sonntag der Weltmission und durch die Begegnung mit dem Herrn wieder neu motivieren zum Gebet und zum Zeugnis.

Monsignore Wolfgang HuberPräsident missio München

Predigt-anregungen

6

teilt oder sogar erpresst. Unrecht und Ungerechtigkeit müssen, so wie Jesus uns dies auch in anderen Begegnungen mit den Menschen immer wieder zeigt, beim Namen genannt und bekämpft werden. Nur so kann die Wirklichkeit der Liebe Gottes zu den Menschen spürbar und erfahrbar gemacht werden.

Ihm geht es in der Darstellung dieser Verhaltensweisen darum, dass die Gottesbeziehung des einzelnen Menschen getragen ist von der Grundausrichtung, wie sie von Gott her angelegt ist, nämlich, dass er der Schöpfer ist, dass er der wesentlich Größere ist, dass er in seiner Andersartigkeit, die in der Liebe zu uns grundgelegt ist, nicht durch uns festgelegt werden kann.

Von daher kommt es auch uns, trotz des Dankes, der im Gebet des Pharisäers geschildert wird, nicht zu, das Urteil Gottes vorweg-zunehmen, ihn in seiner Freiheit einzuschränken. Wir dürfen es Gott überlassen, dass er an uns handelt, und sollten uns dem nicht ver-schließen, dass seine Barmherzigkeit auch uns verändert. Wenn uns dies immer wieder neu ins Bewusstsein gerufen wird, dann können wir in der Haltung und der Gestaltung des eigenen Lebens- und Glaubensweges die zusammenführenden Elemente herausstellen und praktizieren. Dann bleiben wir nicht im Abgrenzen und Verur-teilen stecken oder verrennen und verhärten uns gar darin.

Der Zöllner hat nichts vorzubringen, er ist ein Sünder. Durch die Erfahrung seiner Schuld hat er begriffen, was es bedeutet, dass Gott souveräner Herr aller Gnade ist. In diesem Begreifen nimmt die Öffnung auf die anderen Menschen hin ihren Ausgangspunkt. Dies ist eine Wandlung und Hinwendung zu Gott und den Menschen, um die wir uns immer neu bemühen müssen. Es ist dies auch kein oberflächlicher Akt, sondern eine zutiefst geistliche Erfahrung, die uns ein Leben aus dem Geheimnis Gottes ermöglicht.

So verbindet der heutige Weltmissionssonntag die Menschen auf der ganzen Welt in der Realität, dass Gottes Barmherzigkeit ihnen zuteilwird. Wir wissen und wir dürfen erfahren, dass uns dies im Gebet und im solidarischen Handeln miteinander verbin-det. Miteinander stehen wir vor Gott und miteinander stehen wir in dieser unserer Welt, ganz egal an welchem Ort wir leben, und Gott ist es, der uns in die Zukunft führt. Dafür lohnt es sich, Zeu-

zum Sonntag der Weltmission am 23. Oktober 2016

„... denn sie werden Erbarmen finden“Mt 5,7

Predigtentwurf zu Lk 18,9–14:Größe und Andersartigkeit Gottes ist die Hoffnungsperspektive für uns Menschen überall auf der Welt.

In den unterschiedlichsten Teilen dieser Erde versammeln sich heute anlässlich des Sonntags der Weltmission die Katholiken zum gemeinsamen Gebet und zur Feier der Eucharistie, um sich bewusst zu werden, dass wir alle miteinander aus der Barmherzigkeit Gottes leben dürfen. Das geschieht hier bei uns in der Kirche von N.N., das geschieht im kleinen Dorf in der Steppe Afrikas, das geschieht auf den unterschiedlichsten Inseln der Philippinen oder sonst wo in der Welt. Der Ausgangs- und Bezugspunkt sind aber nicht wir mit unseren je eigenen Traditionen und unterschiedlichen Gebets-formen, sondern die Tatsache, dass Gott es ist, der uns geschaffen hat, und dass er uns eine Würde schenkt, die uns weit über eine vermeintliche Selbstverwirklichung hinaus leben lässt. Dies setzt natürlich auch voraus, dass wir diese Großartigkeit Gottes als sol-che auch in unserem alltäglichen Leben sichtbar machen, sie an uns geschehen lassen. Die Versuchung, ihn auf unsere manchmal sehr engen Kategorien und Beurteilungen festzulegen, ist doch immer wieder groß.

In der Parabel des heutigen Evangeliums tritt Jesus dieser Ein-engung vehement entgegen. Er stellt uns dabei nicht zwei individu-elle Personen, sondern zwei typische Verhaltensweisen vor Augen. Da ist die eine Verhaltensweise, die am Beispiel eines Pharisäers verdeutlicht wird: Hier geht es darum, danach zu trachten, all die Gebote zu erfüllen und in einer lückenlosen Gehorsamsleistung fromme Übungen weit über das verordnete Maß hinaus zu leisten, nämlich durch zweimaliges Fasten in der Woche. Und auch die Abgabe für den Tempel vom gesamten Einkommen, was damals mehr als üblich war, zu geben, gehört dazu. So dargestellt ist daran sicher nichts zu beanstanden und Jesus stellt dieses Verhalten so nicht infrage. Auch das andere Beispiel, die Lebensweise des Zöll-ners, heroisiert er nicht. Für Jesus ist klar, dass es sich hier um einen Sünder handelt, der zu Unrecht Steuern einzieht, andere übervor-

Page 5: Liturgische Hilfen

8 9Predigtanregungen zum Sonntag der Weltmission 2016

Eine philippinische Ordensschwester mit einer Familie vor einer Hütte – das ist das Bild, das wir auf dem diesjährigen missio-Aktionsplakat zum Sonntag der Weltmission sehen. Es richtet unsere Aufmerksamkeit auf die Philippinen. Genauer auf die Region um Tacloban, wo vor fast drei Jahren der Taifun Haiyan eine Schneise der Verwüstung hinterlassen hat. Auch Andy Esperas, der damals mit seiner Frau und seinen fünf Kindern in einem kleinen Fischerdorf in der Nähe des Flughafens lebte, wurde von der Gewalt des Wirbelsturms überrascht. Die Naturkatastrophe forderte über 6.000 Menschenleben. Vier Millionen Menschen waren von einem Moment auf den anderen obdachlos. Zu ihnen gehört auch Andy Esperas mit seiner Familie. Zunächst war er froh, mit der notdürftig aus Holz, Wellblech und Plastikplanen zusam-mengezimmerten Hütte wieder ein Dach über dem Kopf zu haben. Doch auf Dauer konnte das keine Lösung sein.

Das erkannte auch die philippinische Ordensfrau. Schwester Celine gehört zu den Missionsbenediktinerinnen von Tutzing, die schon seit vielen Jahrzehnten auf den Philippinen wirken und in Tacloban ein großes Krankenhaus aufgebaut haben. Schwes-ter Celine besucht die Fischerfamilien regelmäßig. Sie kennt ihre

„Familien sind kein Problem, sondern in erster Linie eine Chance“ – so schreibt Papst Franziskus in seinem Familienschreiben „Amoris laetitia“. Auf den Philippinen sind Ordensleute, Priester, Frauen und Männer aus Pfarreien und Geistlichen Gemeinschaften oft die Einzigen, die sich an die Seite der Ärmsten stellen und sich für ihre Familien einsetzen. Dabei geht es um konkrete Hilfe, um die akute Not zu lindern und erste Schritte in eine neue Zukunft zu ermöglichen. Das Allerwichtigste für die in Not geratenen Familien aber ist die liebevolle Zuwendung und die Erfahrung, dass sie, auch wenn sie fast alles verloren haben, doch nicht vergessen sind!

Das, was Schwester Celine und viele andere für die in Not gera-tenen Familien auf den Philippinen tun, sind konkrete Werke der Barmherzigkeit in unserer Zeit. Barmherzig handelt, wer sich von der Not des Menschen, der ihm konkret begegnet, berühren lässt und das tut, was ihm unter den gegebenen Umständen möglich ist: konkrete Hilfe, die von Herzen kommt – das ist Barmherzigkeit! Und dem Menschen, dem diese liebevolle Zuwendung widerfährt, kann sie buchstäblich das Herz öffnen. Sie ist wie ein Lichtstrahl, der das Dunkel und die Hoffnungslosigkeit seiner Lebenssituation aufbricht und ihm die Gewissheit gibt, dass sich Gott ihm in seiner

Lebenssituation, ihre täglichen Sorgen und Nöte. Nach den ver-heerenden Zerstörungen des Taifuns erkannte sie, dass schnell und beherzt geholfen werden musste. Zusammen mit ihrer Ordens-gemeinschaft und mit Unterstützung von missio entsteht nun die neue Siedlung San Benito. In 15 Doppelhäusern werden 30 Familien eine neue Heimat finden. Die Familie von Andy Esperas konnte schon Anfang des Jahres in das neue Haus einziehen. Zusätzlich zu den kleinen Häusern für die Familien sollen eine Kindertagesstätte und ein Versammlungsraum entstehen. Denn die Schwestern wissen: Es ist wichtig, mit den Familien eine neue Gemeinschaft aufzubauen. Die Familien sollen nach den trauma-tischen Erlebnissen wieder neue Zuversicht und neues Vertrauen aufbauen. Die Schwestern wollen ihnen dabei helfen, ihre Zukunft auf eine solide Basis zu stellen: Mit der Fischerei ist es kaum noch möglich, genügend Geld für den Unterhalt einer Familie zu ver-dienen. Umschulungen sind notwendig und die Suche nach neuer Arbeit. Vor allem geht es darum, den Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Die Schwestern helfen den jungen Familien dabei, eine Kinderbetreuung zu organisieren und das Schulgeld für die Ausbildung der Kinder aufzubringen.

Not liebevoll zugewandt hat. Wer Gottes barmherzige Liebe in seinem eigenen Leben erfahren hat, den drängt es, diese Liebe an andere weiterzuschenken und damit selbst zu einem Werkzeug der barmherzigen Liebe Gottes in dieser Welt zu werden.

Auch Schwester Celine und viele andere, die sich Menschen in ihrer Not selbstlos und liebevoll zuwenden, tun dies, weil sie in ihrem eigenen Leben die barmherzige Liebe Gottes erfahren haben und dieses Geschenk an andere weitergeben wollen. Und immer wieder berichten sie davon, dass dieser hingebungsvolle Dienst an den Ärmsten der Armen für sie kein Opfer ist, sondern dass sie dadurch selbst reich beschenkt werden. Für Mutter Teresa von Kalkutta, die vor wenigen Wochen von Papst Franziskus hei-liggesprochen wurde, war dieser Dienst an den Ärmsten eine tiefe Glaubenserfahrung. Sie hat gespürt, dass ihr in den Menschen, denen sie sich zuwandte, Jesus Christus selbst begegnet: „Was ihr für einen der Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan!“ – dieses Wort Jesu aus dem Matthäusevangelium erschließt die heilvolle Bewegung, von der unser Leben durch die Werke der Barmherzigkeit ergriffen werden kann: weil überall dort, wo wir uns anderen Menschen in barmherziger Liebe zuwenden, diese Liebe von Gott ausgeht und uns zu ihm zurückführt!

„Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden“ – unter diesem hoffnungsvollen Wort steht der Sonntag der Welt-mission in diesem Jahr der Barmherzigkeit! Wir brauchen auch in unserer Zeit Zeugen der barmherzigen Liebe Gottes, damit Menschen sich in der Not und der Bedrängnis ihrer Lebenssituation nicht von Gott verlassen fühlen müssen, sondern neue Hoffnung schöpfen können. Schwester Celine und viele andere Männer und Frauen, die sich in allen Teilen der Welt um die Ärmsten der Armen kümmern, sind solche Menschen. Sie schenken die Liebe Gottes, die sie selbst in ihrem Leben erfahren haben, an andere weiter. An diesem Sonntag der Weltmission sind wir alle dazu eingeladen, sie in ihrem Dienst an den Menschen zu unterstützen.

Prälat Dr. Klaus KrämerPräsident missio Aachen

Predigtentwurf zum biblischen Leitwort des Sonntags der Weltmission„... denn sie werden Erbarmen finden“Mt 5,7

Page 6: Liturgische Hilfen

11Gemeindemesse am Sonntag der Weltmission 2016

„... denn sie werden Erbarmen finden“ Mt 5,7

10

Organisatorische Hinweise:

Neben Gesängen aus dem Gotteslob (GL) werden Neue Geistliche Lieder aus der Sammlung „Unterwegs“ (U), herausgegeben vom Deutschen Liturgischen Institut in Trier, vorgeschlagen.

Weitere Lieder, Gebete und Betrachtungen von den Philippinen finden sich im hinteren Teil dieses Heftes und auf der missio-Home-page.

Kollekte: Mit dem Kollektenkorb wird ein zweiter Korb durchgege-ben werden, aus dem sich die Gottesdienstteilnehmer als Danke-schön eine Bildkarte mit dem diesjährigen missio-Gebet herausneh-men. Dieses Gebet kann nach der Gabenprozession oder nach dem Kommuniongang von der ganzen Gemeinde gesprochen oder von Lektor bzw. Lektorin vorgebetet werden.

Herbeibringen der Gaben: In anderen Teilen der Weltkirche ist es üblich, das Herbeibringen der Gaben besonders zu gestalten (vgl. auch GL 587,2) und den Zusammenhang zwischen den eucharisti-schen Gaben, der Kollekte und den Gaben für die Bedürftigen der Gemeinde zu verdeutlichen. Dazu schlagen wir vor: Während der Kollekte kann der bis dahin leere Altar vom Diakon, zwei älteren Ministrant/-innen oder Kommunionhelfer/-innen für die Eucharistiefeier vorbereitet werden.

Nachdem das Einsammeln der Kollekte abgeschlossen ist, werden die Gaben in einer Gabenprozession herbeigebracht. Wenn die Kol-lekte mit mehreren Körbchen eingesammelt wird, dauert es insge-samt kaum länger als sonst.

I. Eröffnung

EingangsliedGL 427 Herr, deine Güt ist unbegrenztU 67 Singt dem Herrn alle Völker und Rassen

Gedanken zur Einführung und für die Begrüßung der Gemeinde

Liebe Schwestern und Brüder,

unsere katholische Kirche feiert heute den Sonntag der Welt-mission. Er erinnert daran, dass wir in einer Welt leben und durch den gemeinsamen Glauben mit Christen in aller Welt verbunden sind. Der Sonntag der Weltmission wird weltweit gefeiert, auch auf den Philippinen, dem diesjährigen missio-Partnerland. Mit den Menschen auf den Philippinen, vor allem den Familien, wissen wir uns in dieser Feier ganz besonders verbunden.

„… denn sie werden Erbarmen finden“ lautet das Leitwort der diesjährigen missio-Aktion. Es stammt aus den Seligpreisungen. Die Botschaft ist Zusage und Anspruch zugleich. Nur wer sich selber im Licht der Barmherzigkeit Gottes verstehen kann, wird auch seinen Mitmenschen barmherzig begegnen können. Wer aus dieser Grundeinstellung lebt, wird selbst beschenkt, wird „Erbar-men finden“.

Kyrie-Rufe und VergebungsbitteZu Beginn unseres Gottesdienstes wollen wir uns besinnen und Gottes Erbarmen auf uns sowie auf unsere Schwestern und Brüder auf den Philippinen und in der ganzen Weltkirche herabrufen.

P: Herr Jesus Christus, in dir begegnet uns die Barmherzigkeit Gottes.

GL 157 A: Herr, erbarme dich!

P: Du rufst uns in deine Nachfolge, damit wir an Gottes Barmherzigkeit teilhaben.

GL 157 A: Herr, erbarme dich!

P: Selig nennst du alle, die deine Barmherzigkeit leben.

GL 157 A: Herr, erbarme dich!

P: Der gütige und menschenfreundliche Gott erbarme sich unser. Er nehme von uns Sünde und Schuld, alles, was uns von ihm und unseren Mitmenschen trennt, damit wir mit reinem Herzen diese Feier begehen.

GloriaGL 383 Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holtGL 168,2 Ehre Gott in der Höhe

Gemeinde-messe am Sonntag der WeltmissionLiturgische Bausteine für den 30. Sonntag im Jahreskreis C

Die für das Kollektieren zuständigen Gemeindemitglieder nehmen die gefüllten Körbe und reihen sich für den Gabengang unmittelbar vor den Personen mit den eucharistischen Gaben ein. Alle Gaben werden in einer Prozession zum Altarraum getragen, vom Priester entgegengenommen und an Diakon bzw. Ministrant/-innen wei-tergereicht, die sie an einem geeigneten Ort sichtbar ablegen.

Mit den Ministrant/-innen ist zu üben:– das Eindecken des Altares zu Beginn der eucharistischen Liturgie

Material/Vorbereitung zur Kollekte:– ausreichend (kostenlose) Bildkarten mit dem missio-Gebet

bestellen (Bestell-Nr. siehe Seite 31)– Körbe für das Verteilen der Bildkarten vorbereiten– ggf. zusätzliche Kollektenkörbe bereitstellen

Material/Vorbereitung zum Gabengang:– Weltkugel als Zeichen für den heutigen Sonntag der Weltmission– Lebensmittel, die anschließend an einen bedürftigen Zweck wei-

tergegeben werden, z. B. den sozialen Mittagstisch der Pfarrei. Wenn möglich, darunter auch geeignete Lebensmittel von den Philippinen (z. B. fair gehandelte getrocknete Mangos oder Reis) oder Lebensmittel, die dort gegessen werden (z. B. Fischkonserve, tropische Früchte)

– Solidaritätskerze (Bestell-Nr. siehe Seite 31)– Kelch und Wein/Wasser– Hostienschale und Hostien– Auswählen und ggf. Herrichten des Platzes für die Ablage der

nichteucharistischen Gaben– genügend Freiwillige für den Gabengang

Page 7: Liturgische Hilfen

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II. Liturgie des Wortes

Erste LesungSir 35,15b–17.20–22a

Hinführung zur ersten LesungGott ergreift Partei für die Armen und Schwachen. Er hört ihre Schreie. Er wird nicht ruhen, bis sie Gerechtigkeit erfahren. Das ist die gute Nachricht, zugleich aber die Herausforderung: Wir als seine Kirche sind gerufen, für die Armen und Schwachen Partei zu ergreifen, Gottes Barmherzigkeit zu bezeugen und zu unserer Tat werden zu lassen.

AntwortpsalmPs 34

Psalmverse aus: Münchener Kantorale Lj C, Seite 420Kehrvers GL 651,3 oder GL 41,1

Zweite Lesung2 Tim 4,6–8.16–18

Hinführung zur zweiten LesungUnglaubliches hat der Apostel Paulus geleistet, um die Botschaft Jesu Christi den Menschen nahezubringen. Am Ende, angesichts eines gewaltsamen Todes, blickt er dankbar und versöhnt auf sein Leben. Einmal mehr bezeugt er die missionarische Kraft, die ihm von Jesus Christus zukommt. Diesem Jesus Christus, in dem Gottes Erbarmen zur Welt gekommen ist.

Ruf vor dem EvangeliumGL 174,3 Halleluja Vers aus: Antwortpsalmen und Rufe vor dem Evangelium, Lj C, Seite 159oderGL 175,6 Halleluja Vers aus: Münchener Kantorale, Lj C, Seite 421

EvangeliumLk 18,9–14

HomilieSiehe Predigtvorschläge auf den Seiten 6 bis 9.Hier kann auch die Betrachtung des missio-Aktionsplakates einbe-zogen werden (siehe Wort-Gottes-Feier auf den Seiten 16 bis 19).

Spr. 2: Lass sie Menschen begegnen, denen sie sich anvertrauen können und die ihnen Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft vermitteln.

Alle: Wir bitten dich, erhöre uns!

Spr. 1: Gott des Erbarmens, wir bitten dich für alle Frauen, die ihre Familien verlassen müssen, um im Ausland mit ihrer Arbeit das Familieneinkommen zu sichern:

Spr. 2: Lass sie Unterstützung finden in ihren Sorgen und Ängsten sowie Schutz vor Gewalt und der Verletzung ihrer Würde.

Alle: Wir bitten dich, erhöre uns!

Spr. 1: Gott des Erbarmens, wir bitten dich für die Familienväter, für alle Männer, die unter erniedrigenden Arbeitsbedin-gungen und sozialer Ausgrenzung leiden. Bitten wollen wir auch für diejenigen, die ihre Familien vernachlässigen oder durch selbstsüchtiges Verhalten beschädigen:

Spr. 2: Schenke ihnen deine Zuwendung und die Kraft, ihrer Verantwortung gerecht zu werden.

Alle: Wir bitten dich, erhöre uns!

Spr. 1: Gott des Erbarmens, wir bitten dich für alle, die Verant-wortung tragen für die Entwicklung ihrer Länder, für eine gerechte Teilhabe aller und für sozialen Frieden:

Spr. 2: Erfülle sie mit deinem Geist der Einsicht und Gerechtigkeit.

Alle: Wir bitten dich, erhöre uns!

Spr. 1: Gott des Erbarmens, wir bitten dich für alle, die deine Barmherzigkeit bezeugen in ihrem Dienst für Arme und Ausgegrenzte, für alle, die sich für Gerechtigkeit und Men-schenwürde einsetzen:

Spr. 2: Bestärke sie in der Gewissheit, am Aufbau deines Reiches teilzuhaben.

Alle: Wir bitten dich, erhöre uns!

P: Um all das bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, in dem dein Erbarmen sichtbar zur Welt gekommen ist. Dir gilt unser Dank heute und alle Tage bis in Ewigkeit.

Alle: Amen.

Hinweis zur KollekteDie missio-Kollekte heute am Sonntag der Weltmission ist in ihrer Art einzigartig. Nahezu alle Gemeinden auf der Welt beteiligen sich an dieser größten Solidaritätsaktion der Katholiken. Mit der Kollekte werden kirchliche Projekte in den bedürftigsten Ländern der Welt gefördert. Auf diese Weise kann unsere finan-zielle Unterstützung zum Hoffnungszeichen werden für viele Menschen in Not und Armut. Für Ihre großzügige Spende danken wir herzlich!

(Falls im Gottesdienst der Vorschlag mit der Bildkarte aufgegriffen wird, kann der Kollektenhinweis wie folgt fortgesetzt werden:)

Ein wichtiges Zeichen unserer weltweiten Verbundenheit ist das Gebet. Deshalb gehen heute in einem zweiten Körbchen Bildkarten mit dem diesjährigen missio-Gebet durch die Bankreihen. Bitte nehmen Sie sich eine Karte heraus. Wir werden das Gebet nach der Gabenprozession/nach der Kommunion (gemeinsam) beten.

GlaubensbekenntnisAm Sonntag der Weltmission sind wir ausdrücklich mit den Chris-tinnen und Christen in aller Welt verbunden. In diesem Jahr beken-nen wir besonders mit unseren Glaubensgeschwistern auf den Philippinen den gemeinsamen Glauben an den dreifaltigen Gott, der uns sein Erbarmen immer neu zusagt. So sprechen/singen wir:

GL 3,4 Apostolisches GlaubensbekenntnisGL 354 Gott ist dreifaltig einerGL 178 Amen, … wir glauben (K/A)

FürbittenP: Unser Gott ist barmherzig. Wir vertrauen darauf, dass

die Botschaft seines Erbarmens, seiner Gerechtigkeit und Liebe die Welt verändert, und so tragen wir ihm gläubig unsere Bitten vor. Dabei denken wir heute besonders an die Familien auf den Philippinen.

Spr. 1: Gott des Erbarmens, wir bitten für die Familien, die tagtäg-lich um ihr Überleben kämpfen müssen, für alle, die durch Naturkatastrophen ihre Existenzgrundlage verloren haben, für alle, die trotz der Widrigkeiten alles daransetzen, ihre Familien zusammenzuhalten:

Spr. 2: Lass sie dein Erbarmen erfahren in solidarischer Zuwen-dung und einer Hilfe, die ihre Würde achtet.

Alle: Wir bitten dich, erhöre uns!

Spr. 1: Gott des Erbarmens, wir bitten dich für die Kinder, beson-ders für diejenigen, die auf der Straße leben, weil sie kein Zuhause haben, in dem sie Sicherheit, Schutz und Fürsorge erwarten können:

Spr. 2: Bestärke alle, die Verantwortung tragen in Kirche und Gesellschaft, sich dafür einzusetzen, dass alle Kinder dieser Welt in einer Atmosphäre von Wohlwollen und Ermuti-gung aufwachsen können.

Alle: Wir bitten dich, erhöre uns!

Spr. 1: Gott des Erbarmens, wir bitten für die Jugendlichen, die Zuflucht nehmen zu Drogen, weil sie keine Arbeit finden oder in der Großstadt orientierungslos falschen Träumen nachjagen:

Page 8: Liturgische Hilfen

14

DankliedGL 385,1+3 Nun saget Dank und lobt den HerrenGL 382,1.4+5 Ein Danklied sei dem Herrn

oderWenn das missio-Gebet auf den Bildkarten nicht im Zusammen-hang mit der Gabenprozession gebetet wurde, kann es hier gebetet werden.

VaterunserJesus selbst hat uns das Gebet geschenkt, in dem wir Gott, den Barmherzigen, voller Vertrauen unseren Vater nennen dürfen. Wann immer wir es beten, wissen wir uns verbunden mit Chris-tinnen und Christen auf der ganzen Welt. Heute sprechen (singen) wir das Vaterunser in besonderer Verbundenheit mit unseren Glau-bensgeschwistern von den Philippinen.

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III. Eucharistische Liturgie

Herbeibringen der GabenZusammen mit Brot und Wein und den nichteucharistischen Gaben wird auch die missio-Kerze mit dem Motiv von den Phi-lippinen zum Altar gebracht und dort entzündet.(Gegebenenfalls wird die Gemeinde nach dem Abschluss der Gabenprozession eingeladen, das missio-Gebet auf der Bildkarte zu sprechen, abwechselnd in zwei Gruppen, linke/rechte Seite, Männer/Frauen, Lektorin bzw. Lektor/Gemeinde.)

Gruppe 1: Gott, Barmherziger,nach deinem Erbarmen rufen wirin einer Welt erbarmungsloser Gewalt,gnadenloser Kriege, unbarmherziger Zerstörung:dein Erbarmenden Verfolgten und Vertriebenen,den Verlassenen und Verlorenen,den Armen, die du liebst.

Gruppe 2: Dein Erbarmen erkennen wirin der Hoffnung der Notleidenden,in der Kraft der Armen,die auf dich vertrauen,im selbstlosen Dienst der Vielen,die deine Barmherzigkeit bezeugen.

Gruppe 1: Dein Erbarmen lass uns leben,unser Herz verwundbar halten,unsere Augen offen für die Not, nah und fern,aufstehen für Recht und Würdeund unsere Hände reichen:Deine Barmherzigkeit will zu unserer Tat werden.

Gruppe 2: Dein Erbarmen wollen wir preisen,von deiner Güte erzählen,weitersagen, was du zusagst:Alle, die ihr Herz den Armen öffnen,werden beschenktmit deinem Erbarmen.

Irmgard Icking

Lied zur GabenbereitungGL 470 Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blühtGL 458 Selig seid ihr

SanctusGL 197 Heilig, heilig, heilig GottDu bist heilig, du bringst Heil (in einigen Diözesananhängen des GL)

15

IV. Abschluss

SegenP: Der gütige Gott segne uns mit seiner Barmherzigkeit, damit wir

seine Liebe bezeugen. Er segne uns mit seinem Erbarmen, damit wir unsere Herzen öffnen und unsere Hände reichen. Er wende uns sein Angesicht zu, damit wir in den Notleidenden sein Ant-litz erkennen. Er lasse sein Angesicht über uns leuchten, damit wir im Licht seiner Güte auf andere zugehen. Dies gewähre uns der dreieine Gott: der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Alle: Amen.

SchlussliedGL 452 Der Herr wird dich mit seiner Güte segnenGL 453 Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott

Page 9: Liturgische Hilfen

17

I. Eröffnung

EingangsliedGL 140 Kommt herbei, singt dem HerrnGL 427 Herr, deine Güt ist unbegrenzt

EinführungLeiter/-in: In diesem von Papst Franziskus ausgerufenen Jahr der Barmherzigkeit steht der heutige Sonntag der Weltmission unter dem Leitwort: „... denn sie werden Erbarmen finden“ (Mt 5,7). Christinnen und Christen vom diesjährigen Partnerland Philippi-nen vermitteln uns in lebendiger Weise, dass sie der Zusage der Barmherzigkeit Gottes trauen, wenn sie mit Not und Elend kon-frontiert sind. Wir erfahren die Barmherzigkeit Gottes im Zeugnis der vielen, die sich selbstlos den Armen und Vernachlässigten zuwenden.

Als Ausdruck unserer Verbundenheit mit der Kirche auf den Philippinen zünden wir jetzt die Kerze mit dem Bildmotiv von den Philippinen an. Die Kerze wird entzündet und an einem geeigneten Platz für die Gemeinde sichtbar aufgestellt. Anschließend wird die Einfüh-rung beendet.

„… denn sie werden Erbarmen finden“. Diese Zusage gilt allen, die barmherzig sind – sie gilt uns, als Anspruch und als Zusage!

Christus-RufeLektor/-in: Herr Jesus Christus, in dir ist Gottes Erbarmen zur Welt gekommen.

Alle: Herr, erbarme dich!

Lektor/-in: Herr Jesus Christus, du zeigst uns Gottes Erbarmen: Du heilst und tröstest, du verzeihst und richtest auf. Den Kleinen und Armen bist du liebevoll zugewandt.

Alle: Christus, erbarme dich!

Lektor/-in: Herr Jesus Christus, selig nennst du alle, die dir nachfolgen und Gottes Barmherzigkeit leben.

Alle: Herr, erbarme dich!

Eröffnungsgebetsiehe Werkbuch Wort-Gottes-Feier, Seite 151 unten

Wort-Gottes-Feier am Sonntag der WeltmissionLiturgische Bausteine für den 30. Sonntag im Jahreskreis C

Organisatorische Hinweise:Der Aufbau der Wort-Gottes-Feier richtet sich nach den Gestal-tungshinweisen zur Wort-Gottes-Feier an Sonn- und Festtagen (Wort-Gottes-Feier, Werkbuch für die Sonn- und Feiertage, heraus-gegeben von den Liturgischen Instituten Deutschlands undÖsterreichs, Trier 2004).

Bereitzuhalten sind:– ausreichend Bildkarten „Gott, Barmherziger“ – missio-Kerze mit Motiv von den Philippinen (Abb. siehe Seite 5, Bestellhinweise Seite 31)

Hinweis:Die Bildkarten mit dem Gebet zum Monat der Weltmission 2016 können bereits ab Anfang Oktober in der Kirche ausgelegt und in den Gottesdiensten gebetet werden.

II. Verkündigung des Wortes Gottes

Erste LesungJesus Sir 35,15b–17.20–22a

Hinführung zur ersten LesungGott ist Anwalt der Armen und Rechtlosen. Ihr Schrei nach Erbar-men findet bei ihm Gehör. Er verschafft ihnen Recht und eröff-net Zukunft. Gemeinsam mit unseren Geschwistern im Glauben von den Philippinen wollen wir dieser Zusage trauen und sie als Ansporn nehmen für unser Leben und Handeln in seinem Geist.

PsalmPs 34 (V. 2–3.6–7.17–18.19–23 (KV.: vgl. V. 7)Kehrvers und Psalm: siehe „Gemeindemesse“, Seite 12

Zweite Lesung2 Tim 4,6–8.16–18Im Brief an seinen Gefährten Timotheus hält der Apostel Paulus Rückschau auf sein Leben. Christus hat ihm die Treue gehalten, in Anfeindung und Verfolgung, in allen Enttäuschungen und Kämp-fen, die er bestehen musste.

Paulus hat Gottes Treue mit seiner Treue beantwortet. Viele Christinnen und Christen auf den Philippinen leben die Treue zu Gott, das Vertrauen in seine Barmherzigkeit angesichts großer Bedrängnis und Herausforderungen. Lassen wir uns von ihnen ermutigen!

Ruf vor dem EvangeliumHalleluja und Vers: siehe „Gemeindemesse“, Seite 12

EvangeliumLk 18,9–14

Auslegung und DeutungSiehe Predigtvorschläge auf den Seiten 6 bis 9.

Anstelle der Predigt kann auch die folgende Betrachtung des missio-Plakats stehen.

16 Wort-Gottes-Feier am Sonntag der Weltmission 2016

„... denn sie werden Erbarmen finden“Mt 5,7

PlakatbetrachtungSprecher/-in 1:Ein philippinisches Dorf an der Küste von Tacloban,die Fischer – Familie Esperas vor ihrer provisorischen Hütte.Ein Taifun – und alles verloren:das bescheidene Haus, die spärliche Habe, das kleine Fischerboot,die ärmliche Existenzgrundlage.Alles verloren.

Sprecher/-in 2:„... sie werden Erbarmen finden!“Ermutigung wider die Resignation,Vertrauen in die eigenen Kräfte,Zuversicht, dass es einen Neubeginn gibt.

Sprecher/-in 1:Das Lächeln von Schwester Celinestrahlt diese Ermutigung aus, Vertrauen und Zuversicht.Sie geht nicht vor der Not in die Knie,sondern auf Augenhöhe mit den Schwächsten.

Sprecher/-in 2:Der Neubeginn, gemeinsam, mit vereinten Kräften,ein Haus in einem neuen Dorf, sicher vor der Flut,eine Dorfgemeinschaft, in der jeder Verantwortung übernimmt,damit alle leben können.Wege aus der Armut, mit Mut und Vertrauen.

Sprecher/-in 1:„... denn sie werden Erbarmen finden!“Weil sie an Gottes Barmherzigkeit glauben,an sein Erbarmen, das sie feiern und miteinander teilen,das sie erfahren in einer Hilfe, die ihre Würde respektiert.

Erbarme dich unser, Gott, damit auch wir dein Erbarmen leben.

Page 10: Liturgische Hilfen

IV. Abschluss

SegensbitteLeiter/-in: Der Herr segne uns mit seiner Güte. Er zeige uns sein liebendes Angesicht. Er berühre uns mit seiner Zärtlichkeit. Er behüte uns und schütze uns mit seinen guten Händen. Sein Angesicht soll uns leuchten, sein Licht unsere Dunkelheit erhellen. Er gebe, dass seine Liebe und Güte uns verwandeln. Er lebe in uns und führe uns zusammen als Geschwister in seinem Geist. Er erfülle uns mit seinem Frieden, mit Barmherzigkeit und Gerechtigkeit.

Alle: Amen.

Leiter/-in: Und der Segen des allmächtigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes komme auf uns herab und bleibe bei uns allezeit. Alle: Amen.

SchlussliedGL 453 Bewahre uns, GottGL 269 Sonne der Gerechtigkeit

1818

III. Antwort der Gemeinde

GlaubensbekenntnisGL 586,2 Großes GlaubensbekenntnisGL 177 Credo in unum Deum (K/A)

FriedenszeichenFrieden wollen wir uns zusagen,voller Vertrauen in Gottes Barmherzigkeit,voller Sehnsucht nach Gerechtigkeit,voller Dankbarkeit für sein Wort, das uns Nahrung ist auf dem Weg.Der barmherzige Gott schenke uns seinen Frieden,uns und unserer ganzen Gemeinde,den Menschen auf den Philippinen,allen Völkern der Erde,allen seinen Kindern.Der Friede des Herrn sei mit uns, heute und alle Tage.Geben wir einander ein Zeichen dieses Friedens.

Hinweis zur KollekteIm Glauben an den Gott des Erbarmens, der sich den Armen und Bedrängten zuwendet, sind wir heute, am Sonntag der Weltmis-sion, mit Gemeinden auf der ganzen Welt verbunden. Tragen wir durch eine großherzige Spende dazu bei, dass die Kirche in vielen Ländern der Erde zum Zeichen der Hoffnung werden kann, wenn sie seine Barmherzigkeit in Wort und Tat verkündet. Wir sind ein-geladen, mitzuwirken in diesem weltweiten Netz der Solidarität – Zeugnis unserer Mitsorge und Verbundenheit.

Falls der Vorschlag mit der Bildkarte aufgegriffen wird, kann der Kollektenhinweis wie folgt fortgesetzt werden:

Ein wichtiges Zeichen unserer weltweiten Verbundenheit ist das Gebet. Deshalb gehen heute in einem zweiten Körbchen Bildkarten mit dem diesjährigen missio-Gebet durch die Bankreihen. Bitte nehmen Sie sich eine Karte heraus. Wir werden das Gebet nach dem Danklied (gemeinsam) beten.

Sonntäglicher LobpreisLeiter/-in: Kommt, lasst uns den Herrn loben und preisen: Lobpreis und Dank für Gottes Wort. (Wort-Gottes-Feier, Seite 182–183)

Die folgende Akklamation wird – wenn möglich – gesungen: K: Dein Wort ist Licht und Wahrheit; es leuchtet mir auf all meinen Wegen. (GL 630,4 (nur diesen Teil)) A: Dein Wort ist Licht und Wahrheit; es leuchtet mir auf all meinen Wegen.

HymnusLeiter/-in: Wir preisen dich für dein Wort und danken dir für dein Wirken. Ja, dir gebührt unser Lob, dir unser rühmendes Lied:

GL 383 Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt

FürbittenLeiter/-in: Gott hat uns in Jesus Christus sein Erbarmen geschenkt. So lasst uns voll Vertrauen beten:

Leiter/-in: Für alle, die niedergedrückt sind von Elend und Not, von Resignation und Mutlosigkeit: dass sie dein Erbarmen erfahren in der liebenden Zuwendung ihrer Mitmenschen.

Du Gott des Lebens: Alle: Wir bitten dich, erhöre uns!

Leiter/-in: Für alle, die tagtäglich um ihr Überleben kämpfen müssen, weil ihnen durch Naturkatastrophen, durch Korruption und Misswirtschaft ihre Lebensbasis entzogen wird: dass dein Erbarmen für sie wirklich wird in der Solidarität und Hilfe, die sie erfahren.

Du Gott des Lebens: Alle: Wir bitten dich, erhöre uns

Leiter/-in: Für alle, die nicht in Frieden leben können und die ständig um ihr Leben bangen müssen: dass sie im Vertrauen auf deine Barmherzigkeit erkennen, dass du an ihrer Seite bist.

Du Gott des Lebens: Alle: Wir bitten dich, erhöre uns!

Leiter/-in: Für die Kirche auf den Philippinen, die die Situation in ihrem Land vor große Herausforderungen stellt: dass sie mutig eintritt für die Rechte und Menschenwürde der Benachteiligten und Vergessenen und deine Barm- herzigkeit bezeugt als Kirche der Armen.

Du Gott des Lebens: Alle: Wir bitten dich, erhöre uns!

Leiter/-in: Für alle, die auf den Philippinen, in unserem Bistum und überall in der Weltkirche nach neuen Wegen suchen, miteinander Kirche zu sein: dass die Kleinen Christlichen Gemeinschaften zu Orten werden, in denen deine Barmherzigkeit verkündet, gefeiert und gelebt wird.

Du Gott des Lebens: Alle: Wir bitten dich, erhöre uns!

Leiter/-in: Für alle Christinnen und Christen, die heute, am Sonntag der Weltmission, vereint sind, um die Zusage deiner Barmherzigkeit zu feiern: dass sie dein Erbarmen verkünden in Wort und Tat.

Du Gott des Lebens: Alle: Wir bitten dich, erhöre uns!

Leiter/-in: Lasst uns beten, wie Jesus uns gelehrt hat: Alle: Vater unser ...

Lob/DankliedGL 382 Ein Danklied sei dem Herrn

Anschließend betet die Gemeinde das diesjährige missio-Gebet auf der zuvor verteilten Bildkarte, siehe Gemeindemesse Seite 14, (z. B. abwechselnd in zwei Gruppen: linke/rechte Seite, Männer/Frauen, Lektor/-in/Gemeinde).

19

Page 11: Liturgische Hilfen

20 21Kapitel

Liturgische Bausteinefür Kinder und Familien zum Monat der Weltmission

Baustein 1:Katechese zu Lk 18,9–14 „Das Beispiel vom Pharisäer und vom Zöllner“

Die Kinder werden im Vorfeld gebeten, von zu Hause – falls vorhanden – einen Gebetswürfel, Gebetsbuch oder Gebetsfächer mitzubringen.

Materialien:– gelbes Tuch– Kerze, z. B. die missio-Kerze mit dem Motiv von den Philippinen– Streichhölzer– Bibel/Bibeltext zum Vorlesen der Perikope (M1.1)– Wortkarte „Zöllner“– Münzen– Wortkarte „Pharisäer“– Spiegel– Lineal– Vorlage: Gebetswürfel (M1.2) für jedes Kind– Buntstifte– Kleber– Scheren

Vorbereitung:Kinder sitzen im Kreis/Halbkreis.In der Mitte liegt ein gelbes rundes Tuch. Darauf steht eine brennende Kerze.

20

Katechese

BegrüßungGemeinsames Lied: „Ich lobe meinen Gott“ (GL 400) oder „Kommt herbei …“ (GL 140)

L: Jede und jeder von euch hat heute etwas mitgebracht! Kinder äußern sich …Jedes Kind zeigt sein/-en Gebetsfächer/-buch/-würfel und legtihn/es in die Mitte.

L: Jeder Mensch, egal wo er lebt, spricht immer wieder mit Gott. Jede und jeder tut das auf ganz unterschiedliche Weise. Man-che Menschen sprechen mit Gott wie mit einem guten Freund. Andere sprechen gelernte Gebete, wieder andere nehmen gerne zum Gebet einen Gebetswürfel, einen Gebetsfächer oder ein Gebetsbuch in die Hand. Jesus erzählt einmal seinen Freunden von zwei Menschen, die beten, jeder auf seine Art. Höre!

(L liest Lk 18,9–14 (M1.1) vor.)Kinder erzählen nach, äußern sich … Zwei Männer beten im Tempel. Erinnere dich und erzähle!Kinder nennen die beiden Gebete.(L liest beide Gebete aus der Bibel noch einmal vor.)

L: Zwei verschiedene Gebete! Mit welchem würdest du lieber zu Gott beten? Warum?

Kinder sagen ihre Meinung und begründen diese …

L: Der Zöllner hat ein Gebet gesprochen, das ihn ganz nah zu Gott führt, obwohl er ganz hinten im Tempel war.

(L zeigt Wortkarte „Zöllner“ und legt diese weit entfernt von derKerze in die Mitte.)

L: Zöllner waren zur Zeit Jesu bei der Bevölkerung sehr unbeliebt. Die Zöllner wirtschafteten gerne in ihre eigene Tasche. Als Zeichen dafür legen wir einige Münzen zum Zöllner.

(L legt Münzen in die Mitte.)(L zeigt Wortkarte „Pharisäer“.)Kinder erzählen … Der Pharisäer steht ganz vorne. In seinem Gebet spricht er nur

von sich. Er sieht nur sich. Er gibt an mit seinen Werken …

L: Ein Pharisäer ist ein tiefgläubiger Mensch. Sein Glaube ist ihm so wichtig, dass er sich ganz genau an alle Gesetze und Gebote hält. Diese erfüllt er ganz streng. Das kann ihn arrogant und überheblich machen. Als Zeichen dafür legen wir einen Spiegel und ein Lineal zum Pharisäer.

(L legt die Wortkarte „Pharisäer“ in die Mitte, ganz nah zur Kerze, sowie einen Spiegel und ein Lineal.)

L: Betrachte unser Bodenbild! Sicher fällt dir manches auf!Kinder äußern sich …

L: Der Pharisäer steht so nah bei Gott und ist dennoch so weit von ihm entfernt, weil er nur sich selber sieht. Der Zöllner aber ist ganz bei Gott, obwohl er ganz hinten steht, weil er sich mit seinen Schwächen nicht näher zu kommen traut. Trotzdem ist er tief mit Gott verbunden. Deshalb stellen wir ihn näher zu Gott.

(L legt Wortkarte „Zöllner“ näher zur Kerze.)

L: Pharisäer und Zöllner gehen mit verschiedenen Haltungen auf Gott zu. Fühle dich in beide ein und gehe langsam und ruhig einmal als Pharisäer und dann als Zöllner um unsere Mitte herum!

Kinder gehen …, erzählen von ihren Empfindungen …

L: Der Pharisäer und der Zöllner, beide sind sie nahe bei Gott. Doch auch wir sind Gott nahe. Blick in die Mitte!

Kinder entdecken sich in ihren Gebetswürfeln, -fächern und -büchern.

L: Heute feiern wir den Sonntag der Weltmission. Das ist der Tag, an dem wir an die Christen in aller Welt denken. Wir beten für sie und mit ihnen. In aller Welt beten Christen das Vaterunser. Sie beten es in verschiedenen Sprachen und unterschiedlichen Gebetshaltungen. Mit ihnen verbinden wir uns, wenn wir uns nun im Kreis um die Jesuskerze stellen, uns an der Hand fassen und gemeinsam das Vaterunser beten.

Vater unser …L: Von einem Land, den Philippinen, habe ich dir heute etwas

Besonderes mitgebracht. (L zeigt einen fertigen Gebetswürfel (M1.2) und erklärt.) Auf diesem Gebetswürfel finden wir verschiedene Kindergebete

von den Philippinen. Diesen Gebetswürfel basteln wir heute mit-einander. Im Gebet bist du mit den Kindern auf den Philippinen verbunden, wenn du mit deinem Würfel zu Hause betest.

Bitte die brennende Kerze während der Bastelarbeit gut sichern.Die Kinder bemalen ihren Gebetswürfel, schneiden ihn aus, falten und kleben ihn zusammen.

L und Kinder setzen sich noch einmal in den Kreis und betrachtenmiteinander die einzelnen Gebetswürfel.Jedes Kind wählt ein Gebet aus und betet es laut vor.

Schlusslied: „Danket, danket dem Herrn“ (GL 406) oder „Lobet und preiset ihr Völker“ (GL 408)

Kinderkatechesen zum Sonntag der Weltmission 2016

Baustein 3: Fürbitten

Baustein 5: Wir denken nach – über uns und unser Leben …

finden Sie auf der missio-Homepage: www.missio.de

Page 12: Liturgische Hilfen

22 23Kinderkatechesen zum Sonntag der Weltmission 201622

M1.1 Text der Perikope Lk 18,9–14:

In jener Zeiterzählte Jesus einigen,die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt warenund die anderen verachteten, dieses Beispiel:

Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.

M1.2 Vorlage: Gebetswürfel

Bilddateien als Download auf der missio-Homepage www.missio.de

Barmherziger Gott,

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Güte. Schenke uns gute Gesundheit und sorge für uns und unser tägliches

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Papa Gott, bitte beschütze uns in der Nacht. Schenke uns gute Träume und behüte uns.

Lass uns am Morgen erholt den Tag beginnen.

Amen.

Beschützender Gott, ich wünsche mir eine Umgebung, in der ich

gesund leben kann. Bitte schenke meinen Eltern

Arbeit, damit wir genügend zu essen haben und ein

gutes Leben führen können. Amen.

Achtsamer Gott, beschütze mich auf allen meinen Wegen, die ich heute zurücklege. Hilf

mir, allen Menschen mit Freundlichkeit und Hilfs­bereitschaft zu begegnen.

Amen.

Liebe

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Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet:

Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens.

Das Beispiel vom Pharisäer und vom Zöllner

Baustein 2: Katechese zu Sir 35,10–22a „Das Flehen der Armen …“Wir denken nach – über uns und unser Leben …

Materialien:– Tücher in den Farben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Violett– ein großes braunes Tuch– Lied: z. B. GL 389: „Dass du mich einstimmen lässt“ oder „Selig, die den Weg der Barmherzigkeit gehen“

(z. B. in: CANTATE – Vom Leben singen mit Leidenschaft)– Text Sir 35,10–22a (M2.1)– Kinder von verschiedenen Kontinenten (M12.2)– Kopiervorlage Wolken (M2.3) – dicke Filzstifte– Kopiervorlage Sonne (M2.4)– Kopiervorlage Regenbogen (M2.5)– Stifte– Scheren– Faden

Vorbereitung:Die Kinder sitzen im Kreis/Halbkreis.In der Mitte liegt ein großes braunes Tuch.Darauf liegt ein mit Tüchern gestalteter Regenbogen.

Ablauf:

Begrüßung

Lied: z. B. GL 389: „Dass du mich einstimmen lässt“ oder (textlich gut passend)„Selig, die den Weg der Barmherzigkeit gehen“ (z.B. in: CANTATE – Vom Leben singen mit Leiden-schaft)

L: Unsere gestaltete Mitte zeigt ein Zeichen. Es ist das Zeichen für „Frieden“, für „Gott“ und „Gottes Bund“ mit den Menschen.

Die Kinder äußern sich …L: Erzähle, was du über den Regenbogen weißt, berichte über

die Farben des Regenbogens …Die Kinder erzählen …L: fasst zusammen … und führt weiter: In unserer Mitte liegt

als Zeichen für Gott der Regenbogen mit seinen sieben Far-ben. Jede dieser Farben zeigt, wie Gott mit den Menschen umgeht. Höre nun, was uns die Bibel von Gott und seiner Liebe zu uns Menschen erzählt.

(L erzählt/liest Sir 35,10–22a (M2.1).)Die Kinder äußern sich…, erzählen, was sie sich gemerkt haben.L: Heute, am Sonntag der Weltmission, wollen wir an die Men-

schen in aller Welt denken. (Die L zeigt die einzelnen Kinder und legt diese in die Mitte

unter den Regenbogen (M2.2).)Die Kinder erzählen zu einzelnen Figuren …L: Obwohl wir in unterschiedlichen Ländern leben, haben wir

vieles gemeinsam!Die Kinder äußern sich …L: Es stimmt, jede/-r spielt, singt, tanzt und feiert gerne, … Das

ist die eine Seite des menschlichen Lebens. Es gibt aber auch die andere, die dunkle Seite!

Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig!

Ich sage euch:

Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

Page 13: Liturgische Hilfen

2524 Kinderkatechesen zum Sonntag der Weltmission 2016

K: Krankheit, Hunger, Krieg, Armut, Trauer, Angst, Obdach-losigkeit …

(L schreibt jeweils einen Begriff auf eine Wolke und einzelne Kinder legen diese in die Mitte (M2.3).)L: Alle Menschen leben unter Gottes Regenbogen. Er sieht und

beschützt sie. Jede Farbe des Regenbogens erzählt uns etwas davon, wie Gott mit den Menschen umgeht, wie Gott sich um sie kümmert. Jede Farbe zeigt auch, wie Gott die Nöte

der Menschen lindert. Die Kinder vermuten, erzählen und erklären …Rot: Liebe, Barmherzigkeit, Freundschaft …Orange: Wärme, Geborgenheit, Heimat …Gelb: Trost, Schutz, Vertrauen …Grün: Hoffnung, Leben, Gemeinschaft …Blau: Glaube, Gelassenheit, Ruhe …Violett: Vergebung, Frieden, Verbundenheit …L: Viele Eigenschaften, die Gott ausmachen und in den Farben des

Regenbogens deutlich werden, habt ihr gerade genannt. Die Bibel hat dafür einen besonderen Namen. Sie nennt Gott den „gerechten Richter“. Unser Gott macht unser Leben hell, er ist gütig und treu. Er ist gerecht, er ist unser „gerechter Richter“, der unser Leben erhellt. Sicher fällt dir ein Symbol dafür ein.

Die Kinder äußern sich … (L legt die Sonne in die Mitte (M2.4).)L: Unser Bodenbild zeigt uns Gott als unseren „gerechten Rich-

ter“. Ich möchte euch den Text der Bibel noch einmal lang-sam vorlesen. Hört und schaut!

L: Erinnert euch an das Lied, das wir zu Beginn miteinander gesungen haben. Mit diesem Lied wollen wir nun alles, was wir miteinander besprochen haben, abschließen.

Danach darf jede und jeder ein Regenbogen-Mobile gestalten.

Zusammenfügung des Regenbogen-Mobiles:Jedes Kind erhält einen Regenbogen (M2.5), die Kinder (M2.2), die Wolken (M2.3) und die Sonne (M2.4) auf dickerem Papier kopiert. Die einzelnen Teile werden bemalt und ausgeschnitten. Unterhalb des Regenbogens befestigen wir die Kinderfiguren an einem Faden. Die beiden Wolken sollten rechts und links am Regenbogen aufgeklebt sein. Zum Schluss kleben wir die Sonne auf die Mitte des Regenbogens. An der Sonne wird ein Faden zum Aufhängen des Mobiles befestigt.

M 2.1 Text: Sir 35,10–22a „Das Opfer des Gerechten ist angenehm, sein Gedenkopfer wird nicht vergessen werden“

M 2.2 Kopiervorlage Kinder von verschiedenen Kontinenten

M 2.3 Kopiervorlage Wolken

M 2.4 Kopiervorlage Sonne

M 2.5 Kopiervorlage Regenbogen

Rot

Orange

Gelb

Grün

Blau

Violett

Bilddateien als Download auf der missio-Homepage www.missio.de

Text für Kinder

Ehre den Herrn mit großem Herzen. Gib großzügig mit deinen Händen. Teile!

Bei all deinen guten Werken zeig ein frohes Gesicht. Gib mit Freude.

Wie Gott dir gegeben hat, so gib auch ihm - freigebig und so gut du kannst.

Denn er ist ein Gott, der belohnt. Siebenfach wird er dir zurückgeben.

Versuche nicht mit Gott zu verhandeln, er ist unbestechlich; Geld, das du dir erschlichen hast, will Gott nicht. Denn Gott ist ein Gott des Rechts, ein Gott der Gerechtigkeit, ein unbestechlicher Gott.

Er kümmert sich um die Armen. Er hört das Flehen der Bedrängten.

Er hört das Schreien der Armen und Unterdrückten. Er nimmt jeden Menschen ernst.

Gott sieht jede Träne,

hört jedes Seufzen und kümmert sich darum.

So nimmt die Not der Armen und Unterdrückten ein Ende. Die Klagen der Menschen verstummen.

Gott hört jedes Flehen, er ruht nicht, bis jede Klage verstummt.Er ist an der Seite jedes Menschen. Er ruht nicht, bis es jedem Menschen gut geht.

Er schafft Gerechtigkeit, er ist ein gerechter Richter.

10 Freigebig ehre den Herrn, nicht gering sei die Gabe in deinen Händen.

11 Bei all deinen guten Werken zeig ein frohes Gesicht und weihe deinen Zehnten mit Freude!

12 Wie Gott dir gegeben hat, so gib auch ihm, freigebig und so gut, wie du kannst.

13 Denn er ist ein Gott, der vergilt, siebenfach wird er es dir erstatten.

14 Versuche nicht, ihn zu bestechen, denn er nimmt nichts an; 15 vertrau nicht auf Opfergaben, die durch Unterdrückung

erworben sind. Er ist ja der Gott des Rechts, bei ihm gibt es keine Begünstigung.

16 Er ist nicht parteiisch gegen den Armen, das Flehen des Bedrängten hört er.

17 Er missachtet nicht das Schreien der Waise und der Witwe, die viel zu klagen hat.

18 Rinnt nicht die Träne über die Wange

19 und klagt nicht Seufzen gegen den, der sie verursacht? [Denn von der Wange steigt sie zum Himmel empor; der Herr achtet darauf und es missfällt ihm.]

20 Die Nöte des Unterdrückten nehmen ein Ende, das Schreien des Elenden verstummt.

21 Das Flehen des Armen dringt durch die Wolken, es ruht nicht, bis es am Ziel ist. Es weicht nicht, bis Gott eingreift

22 und Recht schafft als gerechter Richter.24

Page 14: Liturgische Hilfen

2726

M 4.1 Ama Namin – philippinisches Vaterunser

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(Aus „Fisch & Vogel“ Nr. 8, S. 15)

M 4.3 Wortstreifen: Vaterunser

Vater unser im Himmel.

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich.

Dein ist die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen. So sei es.

Baustein 4: Wir beten mit dem ganzen Körper und loben Gott im Vaterunser

Materialien:– Noten, Text (M4.1) und Tanzbeschreibung (M4.2)

des philippinischen Vaterunsers– Ikone oder Kreuz– Jesuskerze (z .B. missio-Kerze mit dem Motiv

von den Philippinen)– Streichhölzer– je ein Tuch in den Farben Gelb, Blau, Braun– 10 Wortstreifen mit den Sätzen des Vaterunsers (M4.3)– 10 Teelichter

Vorbereitung:Die Kinder sitzen im Kreis.In die Mitte legen wir das blaue Tuch für den Himmel und das braune Tuch für die Erde. Den Mittelpunkt bildet das gelbe Tuch. Darauf stellen wir die Ikone/das Kreuz und die Jesuskerze.

Verlauf:

Kreuzzeichen

L: Heute wollen wir gemeinsam Gott loben, ihn ehren und rüh-men. Wir tun das mit dem Gebet, das Jesus uns gelehrt hat. Dieses Gebet sprechen alle Menschen auf der ganzen Erde, die an Christus glauben. Sie tun das in ihrer Sprache. Heute, am Sonntag der Weltmission, verbinden wir uns besonders mit den Menschen auf den Philippinen. Wir beten mit ihnen das Vaterunser in der Sprache Tagalog.

(L lernt mit den Kindern die ersten beiden Sätze des Vaterunsers in Tagalog, dazu das Lied und den Tanz (M4.1 und M4.2).)

Die Kinder stehen im Kreis. Gemeinsam mit der L beten und tanzen sie das Vaterunser wie folgt:

– Teil 1 und 2 werden gesungen und getanzt.– Ein Kind liest den ersten Wortstreifen (vgl. M4.3) laut vor und

legt diesen in die Mitte. – Ein weiteres Kind entzündet ein Teelicht und stellt dieses

neben den Wortstreifen.– Alle Kinder singen und tanzen Teil 2.– Ein Kind liest den zweiten Wortstreifen laut vor,

legt diesen in die Mitte. – Ein weiteres Kind entzündet ein Teelicht

und stellt dieses neben den Wortstreifen.– Alle Kinder singen und tanzen Teil 2.– Ein Kind liest den dritten Wortstreifen …– …– Ein Kind liest den zehnten Wortstreifen laut vor,

legt diesen in die Mitte. – Ein weiteres Kind entzündet ein Teelicht

und stellt dieses neben den Wortstreifen.– Teil 1 und 2 werden gesungen und getanzt.

Segen

M 4.2 Tanzbeschreibung zum philippinischen Vaterunser

Ausgangsstellung: Kreis, Blick in die Mitte, keine Handfassung

Text: Bewegung:

Teil 1:Vater unser, Jedes Kind öffnet zunächst die rechte Hand,Ama namin, dann die linke. Dabei zeigen die Handflächen nach oben.

der du bist im Himmel, Mit geöffneten und leicht erhobenen Händen sumasalangit Ka, dreht sich jedes Kind einmal um die eigene Achse.

Teil 2:geheiligt werde dein Name. Die Kinder fassen sich an der Hand.sambahin ang ngalan mo. Sie heben ihre Hände zu einer Krone. Dazu kann ein Wiegeschritt in die Mitte gemacht werden.

26

Page 15: Liturgische Hilfen

28 29Kapitel Kapitel

Gebete von den Philippinen

Wie ein ReisfeldHerr, unser Glaube ist wie ein Reisfeld. Wenn es neu angepflanzt ist, sind die einzelnen Büsche sichtbar. Wenn aber die Pflanzen Wurzeln schlagen und größer werden, verschwinden allmählich die geteilten Büschel und es erscheint ein weites Feld. So gib uns die Wurzeln der Liebe und lass uns in Gemeinschaft und Solidarität wachsen. Damit dein Wille in unserem Leben geschieht.

Philippinen

Mach uns unruhig, o HerrMach uns unruhig, o Herr, wenn wir allzu selbstzufrieden sind; wenn unsere Träume sich erfüllt haben, weil sie allzu klein und eng und beschränkt waren; wenn wir uns im sicheren Hafen bereits am Ziel wähnen, weil wir allzu dicht am Ufer entlangsegelten.

Mach uns unruhig, o Herr, wenn wir über der Fülle der Dinge, die wir besitzen, den Durst nach den Wassern des Lebens verloren haben; wenn wir, verliebt in diese Erdenzeit, aufgehört haben, von der Ewigkeit zu träumen; wenn wir über all den Anstrengungen, die wir in den Aufbau der neuen Erde investieren, unsere Vision des Neuen Himmels verblassen ließen.

Rüttele uns auf, o Herr, damit wir kühner werden und uns hinauswagen auf das weite Meer, wo uns die Stürme deine Allmacht offenbaren, wo wir mit schwindender Sicht auf das Ufer die Sterne aufleuchten sehen.

Im Namen dessen, der die Horizonte unserer Hoffnungen weit hinausgeschoben und die Beherzten aufgefordert hat, ihm zu folgen.

Bienvenido Tudtud, Philippinen

Vaterunser – BetrachtungLasst uns in Verbundenheit mit allen Getauften das Gebet sprechen, das unser Herr uns gelehrt hat:

Alle: Vater unser im Himmel!

Wir denken vor dir in äußerster Besorgnis an die Mächte des Todes, die unsere Einheit vor dir, unserem Vater, zerstören, und beten:

Alle: Geheiligt werde dein Name!

Als dein Volk wollen wir dir treu sein und Gerechtigkeit an allen Orten der Welt aufrichten. So beten wir:

Alle: Dein Reich komme!

Wir wollen gegen alles kämpfen, was das Leben bedroht, und uns für Frieden in der Welt einsetzen. So beten wir:

Alle: Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden!

Wir wollen uns umeinander kümmern und miteinander teilen. So beten wir:

Alle: Unser tägliches Brot gib uns heute!

Weil wir eigensüchtig und engherzig sind, haben wir die Bitterkeit unter Völkern und Nationen vermehrt. So beten wir:

Alle: Und vergib uns unsere Schuld!

Weil andere Völker ihre Interessen verfolgen, haben sie uns geschadet und die Menschen bei uns arm gemacht. So beten wir:

Alle: Wie auch wir vergeben unsern Schuldigern!

Weil sich immer Gelegenheit bietet, ein besseres Leben auf Kosten vermehrter Armut anderer zu erreichen, so beten wir:

Alle: Und führe uns nicht in Versuchung!

Wenn wir uns wünschen, Sicherheit und Vorteil mit ungerechten Mitteln zu erlangen, so beten wir:

Alle: Sondern erlöse uns von dem Bösen!

Denn über alle Völker und Nationen bist du der Herr. Deine Kraft und deine Liebe umfangen alle. In deinem Willen liegt unser Frieden und in deinem Leben unser Leben.

Alle: Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Philippinen

Wehklage über eine Unglücksserie Herr, unser Gott, hast du uns verlassen? Wenn Körper in Leyte auf dem Boden verstreut liegen wie ein Totenlager wegen Uring*?

Wenn Wohnhäuser dem Erdboden gleichgemacht und Lebensmittel in Schlamm und Meer verloren sind wegen Ruping*?

Wenn die Erdstöße den Boden aufbrechen und mit großem Gelächter die menschlichen Bauwerke wie kleine Spielzeuge bewegen?

Wenn ganze Provinzen, nicht nur Dörfer, eingeebnet werden durch Zorn und Feuer des Mount Pinatubo?

Wo sind wir, o Gott, inmitten anderer sozialer Vulkane, von denen vorhergesagt wird, dass sie eines Tages ausbrechen können oder dass sie bereits ausgebrochen sein müssten?

Wo bist du, lieber Gott, mit deinem Erbarmen und deiner liebenden Hand für jene, die zu Tausenden sterben, für jene, die entwurzelt werden in ein ungewisses Land,für jene, die die Qualen und die Einsamkeit ertragen, für jene, die die Heiligkeit des Lebens fordern?

Was geschieht mit unserem Land, lieber Gott? Was willst du uns sagen, was können wir aus deinem Richterspruch herauslesen und lernen?

Inmitten all dieser Wehklagen bleibt uns dennoch versichert, dass du unser lebendiger Gott bist.

Vermehre unseren Glauben, einige uns als dein Volk, sprich uns Mut zu und erlaube uns, aus den Ruinen aufzubauen.

Elisabeth Padillo Olesen, Philippinen* Namen von Taifunen

2928

Page 16: Liturgische Hilfen

Gott, du Schöpfer des Universums und unserer Mutter Erde.Du hast uns Menschen nur wenig geringer geschaffen als die Engel.Mit einer herrlichen Welt hast du uns beschenkt.All ihre Pracht hast du uns anvertraut.

Gott, gieße aus den Frieden, den nur du geben kannst.

Als deine Kinder erleben wir deine grenzenlose Liebe,spüren deine Fürsorge und Zuwendung:Du bist wie ein guter Vater und eine liebende Mutter.Du hast uns gelehrt, was Recht ist:deine Barmherzigkeit zu leben und demütig mit dir zu gehen.Gott, gieße aus den Frieden, den nur du geben kannst.

Doch wir leben in einer Zeit,in der auf den Philippinen und in vielen anderen Ländern Menschen erleben,dass ihre Rechte mit Füßen getreten werden,dass sie um ihr Land und um ihr Leben kämpfen müssen, dass ihre Kultur und ihre Zukunft in Gefahr sind.

Gott, gieße aus den Frieden, den nur du geben kannst.

Unsere Herzen trauern mit allen,deren Heimat bedroht ist durch Tyrannei.Manchmal werden wir mutlos, schreien und klagen über das Unrecht, das so viele erleiden.Wie Ströme fließen dann unsere Tränen.Gott, gieße aus den Frieden, den nur du geben kannst.

Wir Menschen sind nicht voneinander zu unterscheiden:ein Atem, eine Menschheit.Schmerzt ein Glied, dann leidet der ganze Körper.Schwindet das Leben anderer sinnlos,vergeht auch ein Teil von uns.

Herr, gieße aus den Frieden, den nur du geben kannst.Nach ihm wollen wir streben allezeit.

Amen.

Trelly Marigza

Ökumenisches Friedensgebet 2016

missioInternationales KatholischesMissionswerk e.V.

Goethestraße 4352064 AachenTel.: 0241/75 07-00Fax: 0241/75 [email protected]

Bestellungen:Tel.: 0241/75 [email protected]

SpendenkontoPax-Bank eGBIC GENODED1PAXIBAN DE23 3706 0193 0000 1221 22

Bestell-Nr.: 190416

Die Vorschläge für die Gottesdienste haben der Liturgie kommission der Deutschen Bischofskonferenz vorgelegen; sie widersprechen nicht den liturgischen Vorschriften.

Idee und Textvorlage „Gemeindemesse“ und „Wort-Gottes-Feier“: Irmgard Icking

Idee und Textvorlage „Kinderkatechesen“: Alexandra Radina-Dimpfl und Petra Schmidt

Redaktion: Georg Poddig

Fotos: Hartmut Schwarzbach/argus

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SündenbekenntnisVergib uns, wenn wir vergessen, dich zu preisen: wenn wir deine Liebe in Gesetzlichkeit verkehren,deine Freiheit in Knechtschaft, deine Verheißungen und Gaben in Forderungen und Pflichten.

Vergib uns, wenn wir vergessen, was es heißt, dein Volk zu sein, und aus der Kirche einen exklusiven Klub machen.

Vergib uns, wenn wir vergessen, dass Jesus unser Zeitgenosse ist, und wenn wir ihn einsperren in Formen und Gewohnheiten, in Worte und Strukturen.

Vergib uns, gnädiger Gott.

Philippinen (UCCP Midsayap)

Wer bin ich?Ich bin eine Frau,ich bin Philippinerin,ich bin lebendig,ich kämpfe,ich hoffe.

Ich bin als Abbild Gottes geschaffen genau wie alle anderen Menschen auf der Welt;ich bin ein denkender, fühlender, tätiger Mensch. Ich bin das kleine Ich-werde-Sein, das vor dem großen ICH-WERDE-SEIN steht.

Ich bin zornig über Strukturen und Mächte, die Unterdrückung, Ausbeutung und Entwürdigung in jeder Form schaffen.

Ich glaube, dass wir alle — Frauen und Männer, jung und alt, Christen und Nichtchristen — aufgerufen sind, verantwortlich zu handeln, betroffen zu sein, uns einzusetzen.JETZT!

Ich hoffe, ich kämpfe, ich bin lebendig, ich bin Philippinerin, ich bin eine Frau.

Elisabeth S. Tapia, Philippinen (gekürzt)

Das Leben feiernInmitten von Hunger und Kriegfeiern wir die Verheißung von Fülle und Frieden.Inmitten von Unterdrückung und Tyranneifeiern wir die Verheißung von Beistand und Freiheit.Inmitten von Zweifel und Verzagenfeiern wir die Verheißung von Glaube und Hoffnung.Inmitten von Leid und Verratfeiern wir die Verheißung von Freude und Treue.Inmitten von Hass und Todfeiern wir die Verheißung von Liebe und Leben.Inmitten von Sünde und Verfallfeiern wir die Verheißung von Erlösung und Erneuerung.Inmitten von Sterben ringsumfeiern wir die Verheißung des lebendigen Christus.

Philippinen (UCCP)

Ein Psalm des FriedensO mitfühlender Gott,schenke mir, schenke uns einen erkennenden Geist,mutige und demütige Herzen;befreie uns von allen giftigen Gefühlen und bösen Gedanken.Lass unsere Ängste schwinden.Stärke unseren Willen.Erhöre unsere Gebete.Höre unsere Träume.

Ich träume von einer Welt voller Frieden durch Gerechtigkeit.Ich träume von Zonen ohne Krieg und Nationen ohne Ausgrenzung.Ich träume von Reisen ohne Furcht.Ich träume, ich weine, ich hoffe, ich bete.

Göttlicher Geist,stärke uns mit deiner Weisheit und Liebe,sodass wir lernen,den Weg der Gerechtigkeit und der Gewaltlosigkeit zu wählenund den Berg der Wahrheit und den Gipfel der Vergebung zu besteigen.

Amen.

Elisabeth S. Tapia, Philippinen (gekürzt)(aus: In Gottes Hand – Gemeinsam beten für die Welt; Gebete aus der weltweiten Ökumene. Lembeck/Bonifatius 2008)

Gott des FriedensGott des Friedens, des Erbarmens und der Liebe,möge die Blume des Friedens in der Wüste des Krieges und der Feindschaft blühen, jetzt und immerdar.Amen.

Elisabeth S. Tapia, Philippinen(aus: In Gottes Hand – Gemeinsam beten für die Welt; Gebete aus der weltweiten Ökumene. Lembeck/Bonifatius 2008)

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Barmherzigkeit verändert.

Wenn ich mich jemandem zuwende, verändere ich mich. Genau wie der andere. Das meint „Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden“. Barmherzigkeit bekommen wir geschenkt und können wir verschenken. Dabei geht es nicht immer um große Dinge, sondern eigentlich um Selbst verständlichkeiten. Weil die aber für viele Menschen nicht selbst-verständlich sind, ist es gut, sie aus zusprechen und anderen zuzusagen. Manchmal auf ganz einfache Art und Weise.

Ihre Meinung ist uns wichtig.Welches „Werk der Barmherzigkeit“ bedeutet Ihnen am meisten?Die am häufigsten gewählte Botschaft drucken wir auf Kärtchen zum Weiter-geben und Verschenken. Zum Ende des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit informieren wir Sie über das Ergebnis und schicken Ihnen natürlich auch die Kärtchen zu. Die Karten zur Umfrageaktion können – auch in größeren Mengen – kostenlos bei missio bezogen werden. Bestell-Nr. 600804, Tel. 0241/75 07-350, [email protected]