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Mittwoch, 21. April 2010 | Nr. 91 8 Lokales DIE JUGENDSEITE . REDAKTION „die jugendseite.“ ...erscheint in Weilheimer Tagblatt, Penzberger Mer- kur und in den Schongauer Nachrichten. Kontakt: Münchener Straße 1 82362 Weilheim Telefon: 0881/189-41 Fax: 0881/189-18 E-Mail: jugendseite.wm- [email protected] www.merkur-online.de/ jugendseite DER PLAN DONNERSTAG, 22.4. Habach Jam-Session für Musiker und Bands. Village, 21 h. Hohenpeißenberg Offene Bühne für Musi- ker. Boogie Bar, 21 h. Penzberg Kino: Die Fremde (u.a. mit Sibel Kekilli, ab 12 Jah- ren). KinoP, 20.15 h. Weilheim Kino: Crazy Heart (u.a. mit Jeff Bridges, ab 6 Jah- ren). Starlight, ab heute täglich um 20.15 h. FREITAG, 23.4. Habach Konzert: Schorsch & de Bagasch (bayerischer Blues). Village, 21 h. Murnau Konzert: Bernd Rinser & Driftwood (Swamp Rock & Blues). Westtor, 21 h. Peißenberg Konzert: Subdominanten (a-capella) & Brass Joker (Brass). Foyer Tiefstollen- halle, 20 h. Raisting Konzert: Tommy Weiss (Stride- & Boogie Woogie Piano) NBO-Café, 20 h. Wildsteig Hüpferparty des SV im Sportheim, 21 h. SAMSTAG, 24.4. Habach Lisa Haley & The Zyde- kats (Grammy-nominier- ter Zydeco & Cajun- Blues) im Village, 21 h. Huglfing Session. Waldstr. 4, 21 h. Murnau Konzert: Punk TV (Indie- Rock, Russland) & Rhytm Police (Live-Electro, Mün- chen). Westtor, 20.30 h. Oderding Konzert: Fritz Grünbauer Quartett (Swing). Alter Spiegel, 20 h. Penzberg K13-Party im Ballhaus, mit DJs Blizzard & Jazzy James. Beginn: 20 h. Raisting Konzert: Claude Bourbon (Blues, span. Gitarre) im NBO-Café, 20 h. Weilheim Party mit DJ Tomix im Pit Two, ab 21 h. DJ-Contest: Treibjagd mit fünf DJs im Battle. Zur Af- tershow-Party legen u.a. Daniel Pscheid, ill-Boy Phil & Co. in der Lager- halle hinter der Soccerhal- le (Trifthof) auf, 22 h. SONNTAG, 25.4. München Konzert: New Young Pony Club (Indie-Disco) im Atomic Café, 21 h. Penzberg Kino: Up In The Air (u.a. mit George Clooney, o. Al- tersbeschränkung). Star- light, 18.15 & 20.30 h. oder dem bedeutsamen An- ne-Frank-Haus genug von Geschichte hat, findet in vie- len Cafés, von denen ein jedes sein eigenes Ambiente hat, Abwechslung. Deswegen sei Amsterdam gerade im Früh- ling empfohlen. Zwar wirken dort zwei Mi- nusgrade durch die kaltdamp- fenden Grachten so, wie hier- zulande minus 15 Grad. Aber das tut dem Flair der Haupt- stadt keinen Abbruch. Und dann wäre da noch der Preis: Für 88 Euro fliegt man von München hin und zurück. Die Hotel- und Jugendher- bergspreise bewegen sich auf deutschem Niveau. Da stört es dann nicht, dass man für Lebensmittel und Eintritte et- wa ein Fünftel mehr bezahlt als hier. CHRISTOPH ULRICH DER BRIEF AUS AMSTERDAM (3) ............................................................................................................................................................................................................................................................................................................ Amsterdam – Mit jeder Stun- de in Amsterdam festigt sich der Eindruck einer entspann- ten Stadt. Die Bewohner sind freundlich, höflich, und ganz allgemein strahlt die Groß- stadt eine bemerkenswerte Ruhe aus. Was? Das mag da- ran liegen, dass der Amster- damer dauernd bekifft sind? Dieser Einwand musste ja kommen... Zeit, mit diesem Schmarrn aufzuräumen. Hanfdampf ist tatsächlich allgegenwärtig in den Gassen der Stadt. Man muss wirklich nicht suchen, um einen jener Coffeeshops zu finden, in denen die Abga- be und der Konsum von „Gras“ geduldet ist. Der be- kannteste befindet sich auf der Amüsiermeile, der „Leid- seplein“, wo sich auch gern Mehr als Hanfdampf in allen Gassen Von den großen Meistern im Rijksmuseum, großen Farben im Van-Gogh-Museum und Coffeeshops – nicht nur auf der Amüsiermeile 5555 Euro für Jugendliteratur Die Stadt Weinheim, nein, kein Schreibfehler, an der Bergstraße schreibt alle zwei Jahre einen Kinder- und Ju- gendliteratur-Wettbewerb aus. Für den „Peter-Härtling- Preis“ werden ab sofort Bei- träge angenommen, die in Zusammenarbeit mit dem Beltz&Gelberg-Verlag und einer Jury aus Autoren, Jour- nalisten und Dozenten ausge- wertet werden. Der mit 5555 Euro dotierte Preis wird im Mai 2011 verliehen, Einsen- deschluss ist am 6. Juli. cu Mehr in Netz: www.beltz.de Schreiben und gewinnen. AP DER TIPP .................................... DIE POPKULTUR ...................................................................................................................................................................................................................................................................................... DIE MUSIK Amy Macdonald: A Curious Thing Quasi zwischen Tür und An- gel, also zwischen Erfolgs- Debüt und Welttour, ist die- ses zweite, erstaunlich reife Album des schottischen Shootingstars Amy Macdo- nald entstanden. Und schon während des ersten Songs wird klar, wie viel sich verän- dert hat. Während sich das Debütalbum noch so anhörte, als würde eine junge Frau fei- ne Lieder singen, die sie für Pub-Bühnen geschrieben hat- te, klingt diese Platte nach den Bühnenformaten, auf de- nen Miss Macdonald mittler- weile singt. Die Musik kommt von einer waschechten Stadi- onrockband, entsprechend klingen die Songs schon deut- licher nach Radio. Aber, bit- teschön, noch nicht nach Du- delradio, sondern eher Tra- vis-mäßig oder Coldplay-ar- tig b nach Radio. Wobei man- chen Songs ein bisschen we- niger Brimborium gut getan hätte. Christoph Ulrich Universal / amymacdonald.co.uk Zilverzurf: Howling Dogs & Lost Souls Johan Zachrisson müsste man eigentlich kennen: Er schrieb Filmmusik für Hen- ning Mankell und Songs für die Dub-Legende Lee Scratch Perry. Jetzt steht sein Soloal- bum, ein Weltmusik-Chill- Out-Zwitter im Regal – und das verwirrt in erster Line. Durch zu viel Inhalt wahr- scheinlich. Oder durch zuviel klanglicher Vielfalt. Irgend- wie ist man solche horizont- erweiternden Collagen nicht gewohnt. Christoph Ulrich Poets Club Records/Intergroove Emanuel And The Fear: Listen Mit ihren elf Musikern dürfte sich diese Formation aus Brooklyn durchaus als Pop- Orchester bezeichnen. Sie lie- fert klassisch inspirierten Elektro-Pomp-Pop, der an die großartigen Arcade Fire erin- nert. Nur irgendwie aus- schweifender, moderner und mit ganz eigenem Melo- die-Kosmos. Christoph Ulrich Paper Garden Records DIE BÜCHER Das habe ich doch mal gewusst! (Caroline Taggart) Was sind gleich nochmal „Adverben“? Wann war der deutsche Bauernkrieg? Und was lässt sich mit dem Satz des Pythagoras berechnen? Gedacht ist dieses Buch mit dem hübschen Untertitel „Schulwissen schmerzfrei wiederentdeckt“ für ältere Menschen. Eine gute Hilfe ist es aber auch für jüngere… Magnus Reitinger Pendo / 206 Seiten / 14.95 e Bruce Springsteen: Tougher Than The Rest Einen klangvollen Titel hat Jule Skinner Sawyer für eine Auflistung von 250 „Boss“-Songs gewählt, die sie in Form von Geschichten, Kommentaren oder Interpre- tationen vorstellt. Die renom- mierte Journalistin nimmt mit dem Konzept zwar eine ge- wisse Zerfahrenheit in Kauf – hebt sich dadurch aber von den üblichen Künstlerbiogra- fien ab. Christoph Ulrich Bosworth / 352 Seiten / 19.95 e DER FILM Der Kautions-Cop Als Kopfgeldjäger ist Milo Boyd (Gerald Butler) nur mit- telmäßig erfolgreich. Sein neuer Auftrag verspricht aber, spaßig zu werden. Er soll sei- ne Ex-Frau Nicole Hurley (Jennifer Aniston) wegen ei- nes Kautionsvergehens ins Gefängnis bringen. Aus dem vermeintlich leicht verdien- ten Geld wird aber nichts, da die Reporterin ihm mehrmals entwischt. Nebenbei zieht sie ihn auch noch in einen Mord- fall hinein, so dass das zwangsweise wiedervereinte Paar sogar um sein Leben fürchten muss. Ganz nach dem Motto „Was sich liebt, das neckt sich“ ist diese mit Action gewürzte Liebesko- mödie gestrickt. Aniston und Butler bieten etwas fürs Auge und sind auch für einige hu- morige Elemente gut. Die In- szenierung hat aber Schwä- chen. Die Nummernrevue mit eingebautem Happy-End ver- spricht letztlich mehr, als sie hält. Roland Halmel www.kautions-cop.de / FSK 12 Amy Macdonald, Emanuel. FKN dass im vergangenen halben Jahr genügend Sponsoren- geld gesammelt wurde, um das Festival zu finanzieren. „Yannick hat sich da wahn- sinnig reingehängt, er hat viel im Alleingang erledigt.“ Un- term Stich könne man sagen, dass dies das aufwändigste Festival bisher ist. Dass man das Festival nicht mehr veranstaltet, stand laut der Oberhausenerin nicht zur Debatte: „Wir haben ein gut vorbereitetes Festival beerbt und wollten es schon aus Res- pekt vor der Leistung unserer Vorgänger nicht kippen.“ Doch werde man es von der Publikumsbeteiligung abhän- gig machen, ob man das Kon- zert weiterführe, so Ruzicka. Am Konzept dürfte es schon mal nicht scheitern: Mit „Sore“ (Rock aus Weil- heim), „Tiny Tim“ (Funkrock aus Weilheim) und „Finally Deaf“ (Alternative-Rock aus Weilheim) holt man momen- tan sehr aktive Bands in die kleine Hochlandhalle – und mit ihnen deren Fankreis. Um auch etwas für die Älteren an- bieten zu können, drängte man die Indie-Popper „Kan- mantu“ zur einmaligen Re- union. „Wobei wir die Jungs nicht viel drängen mussten“, so Ruzicka, „sie waren gern bereit, für einen guten Zweck aufzutreten.“ Das VIII. Rock’n’Rights beginnt am Samstag, 24. April, um 20 Uhr in der kleinen Weilhei- mer Hochlandhalle. Der Eintritt beträgt 5 Euro (AK) bzw. 4 Euro (VVK am Gymnasium Weilheim). Rock’n’Roll für Menschenrechte: u.a. Kanmantu (oben), und Sore (links unten) spielen, die AG „ai“ (im Bild bei einer Mahnwache) veranstaltet. FOTOS (6): FKN / PRIVAT Erös hätten wir schon super- gern weiterunterstützt.“ Vor allem dem Engagement des AG-Leiters, des 17-jähri- gen Wielenbachers Yannick Stiller – der als Vorsitzender Kathi Schwaiger beerbte –, ist es laut Ruzicka zu verdanken, „das war ein ganz schöner Aufwand.“ Abgesehen von der Enttäuschung darüber, dass die Jugendlichen nicht mehr sehen können, wo der Erlös hingeht. Ruzicka: „Die ,Kinderhilfe Afghanistan’ von Dr. Reinhard und Annette blick auf Sponsorensuche. Ei- ne Thematik, die unmittelbar auf die 14 Schüler von der achten Klasse bis zur Kolleg- stufe zukam. „Jetzt mussten wir alle Aus- gaben vorab mit Sponsoren- geld decken“, sagt Ruzicka – entschied sich aber dagegen. Die Schüler betonten ihre Übereinstimmung mit den Zielen und Werten von „ai“ und sahen auch, dass man mit so einer renommierten Orga- nisation im Rücken mehr be- wegen kann – auch im Hin- Eine einmalige Reunion, drei Nachwuchsbands und ein guter Zweck: Da- mit wartet das Rock’n’Rights-Festival der „AG ai“ des Weilhei- mer Gymnasiums am kommenden Samstag auf. Die Organisation verursachte den ehren- amtlichen Veranstaltern jedoch Kopfschmerzen. VON CHRISTOPH ULRICH Weilheim Ausgerechnet „amnesty international“ er- schwerte der „AG amnesty in- ternational“ (ai) des Weilhei- mer Gymnasiums die Organi- sationsarbeit für die diesjähri- ge Ausgabe des renommierten Weilheimer Benefiz-Festivals. Wie die AG-Pressesprecherin Ronja Ruzicka mitteilt, for- derte der Dachverband der Menschenrechtsorganisation Anfang des Schuljahres, dass das der Inhalt des AG-Kontos an „ai“ überwiesen werden muss. „Eigentlich hätten wir wohl bisher nicht bestimmen dürfen, für was wir sammeln“, so Ruzicka. „Auf dem Konto waren 3000 Euro, die wir als Grund- stock für die Organisation des Festivals gedacht hatten.“ Die Menschenrechtsorganisation ließ übermitteln, sie teile in ihrem Namen gesammeltes Geld grundsätzlich selbst Projekten zu. Die Gruppe spielte kurz mit dem Gedan- ken, sich umzubenennen – Viel Aufwand für Menschenrechte DAS THEMA: ROCK’N’RIGHTS-FESTIVAL ........................................................................................................................................................................................................................................................................................... Ronja Ruzicka (19) aus Oberhausen, Pressesprecherin der AG Yannick Stiller (17) aus Wielenbach, Leiter der AG Auffallendes Rot-Weiß dominiert das Plakat, mit dem die AG „ai“ wirbt Amsterdamer Ansichten: das Van-Gogh-Museum und der „The Bulldog“-Coffeeshop. CU mal Prominente einfinden. Doch auch hier gilt: Toleranz verlangt Rücksicht – auf den Straßen wird man in Amster- dam sicher keine pöbelnden Pfuideifi finden, die mit Bier und Joint in der Hand durch die Straßen ziehen. Da würde die Polizei höchst ungemüt- lich werden. Geraucht wird zu Softdrinks drinnen. Bier und Zigaretten sind dort tabu – ein kurioses Gesetz in den Augen eines Bayern. Genauso wie München mehr zu bieten hat als die Wiesn, hat auch Amsterdam Trümpfe in der Hand. Muse- umsbesucher finden im Van Gogh-Museum oder im „Rijksmuseum“ Kunstwerke von Weltruhm in einer im- mensen Zahl und Vielfalt. Und wer nach so viel Kunst

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Mittwoch, 21. April 2010 | Nr. 918 Lokales DIE JUGENDSEITE.

REDAKTION

„die jugendseite.“...erscheint in WeilheimerTagblatt, Penzberger Mer-kur und in den SchongauerNachrichten.Kontakt:Münchener Straße 182362 WeilheimTelefon: 0881/189-41Fax: 0881/189-18E-Mail: [email protected]/

jugendseite

DER PLAN

DONNERSTAG, 22.4.HabachJam-Session für Musikerund Bands. Village, 21 h.

HohenpeißenbergOffene Bühne für Musi-ker. Boogie Bar, 21 h.

PenzbergKino: Die Fremde (u.a. mitSibel Kekilli, ab 12 Jah-ren). KinoP, 20.15 h.

WeilheimKino: Crazy Heart (u.a.mit Jeff Bridges, ab 6 Jah-ren). Starlight, ab heutetäglich um 20.15 h.

FREITAG, 23.4.HabachKonzert: Schorsch & deBagasch (bayerischerBlues). Village, 21 h.

MurnauKonzert: Bernd Rinser &Driftwood (Swamp Rock& Blues). Westtor, 21 h.

PeißenbergKonzert: Subdominanten(a-capella) & Brass Joker(Brass). Foyer Tiefstollen-halle, 20 h.

RaistingKonzert: Tommy Weiss(Stride- & Boogie WoogiePiano) NBO-Café, 20 h.

WildsteigHüpferparty des SV imSportheim, 21 h.

SAMSTAG, 24.4.HabachLisa Haley & The Zyde-kats (Grammy-nominier-ter Zydeco & Cajun-Blues) im Village, 21 h.

HuglfingSession. Waldstr. 4, 21 h.

MurnauKonzert: Punk TV (Indie-Rock, Russland) & RhytmPolice (Live-Electro, Mün-chen). Westtor, 20.30 h.

OderdingKonzert: Fritz GrünbauerQuartett (Swing). AlterSpiegel, 20 h.

PenzbergK13-Party im Ballhaus,mit DJs Blizzard & JazzyJames. Beginn: 20 h.

RaistingKonzert: Claude Bourbon(Blues, span. Gitarre) imNBO-Café, 20 h.

WeilheimParty mit DJ Tomix im PitTwo, ab 21 h.DJ-Contest: Treibjagd mitfünf DJs im Battle. Zur Af-tershow-Party legen u.a.Daniel Pscheid, ill-BoyPhil & Co. in der Lager-halle hinter der Soccerhal-le (Trifthof) auf, 22 h.

SONNTAG, 25.4.MünchenKonzert: New Young PonyClub (Indie-Disco) imAtomic Café, 21 h.

PenzbergKino: Up In The Air (u.a.mit George Clooney, o. Al-tersbeschränkung). Star-light, 18.15 & 20.30 h.

oder dem bedeutsamen An-ne-Frank-Haus genug vonGeschichte hat, findet in vie-len Cafés, von denen ein jedessein eigenes Ambiente hat,Abwechslung. Deswegen seiAmsterdam gerade im Früh-ling empfohlen.

Zwar wirken dort zwei Mi-nusgrade durch die kaltdamp-fenden Grachten so, wie hier-zulande minus 15 Grad. Aberdas tut dem Flair der Haupt-stadt keinen Abbruch. Unddann wäre da noch der Preis:Für 88 Euro fliegt man vonMünchen hin und zurück.Die Hotel- und Jugendher-bergspreise bewegen sich aufdeutschem Niveau. Da störtes dann nicht, dass man fürLebensmittel und Eintritte et-wa ein Fünftel mehr bezahltals hier. CHRISTOPH ULRICH

DER BRIEF AUS AMSTERDAM (3) ............................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Amsterdam – Mit jeder Stun-de in Amsterdam festigt sichder Eindruck einer entspann-ten Stadt. Die Bewohner sindfreundlich, höflich, und ganzallgemein strahlt die Groß-stadt eine bemerkenswerteRuhe aus. Was? Das mag da-ran liegen, dass der Amster-damer dauernd bekifft sind?Dieser Einwand musste jakommen...

Zeit, mit diesem Schmarrnaufzuräumen. Hanfdampf isttatsächlich allgegenwärtig inden Gassen der Stadt. Manmuss wirklich nicht suchen,um einen jener Coffeeshopszu finden, in denen die Abga-be und der Konsum von„Gras“ geduldet ist. Der be-kannteste befindet sich aufder Amüsiermeile, der „Leid-seplein“, wo sich auch gern

Mehr als Hanfdampf in allen GassenVon den großen Meistern im Rijksmuseum, großen Farben im Van-Gogh-Museum und Coffeeshops – nicht nur auf der Amüsiermeile

5555 Eurofür Jugendliteratur

Die Stadt Weinheim, nein,kein Schreibfehler, an derBergstraße schreibt alle zweiJahre einen Kinder- und Ju-gendliteratur-Wettbewerbaus. Für den „Peter-Härtling-Preis“ werden ab sofort Bei-träge angenommen, die inZusammenarbeit mit demBeltz&Gelberg-Verlag undeiner Jury aus Autoren, Jour-nalisten und Dozenten ausge-wertet werden. Der mit 5555Euro dotierte Preis wird imMai 2011 verliehen, Einsen-deschluss ist am 6. Juli. cu

Mehr in Netz: www.beltz.de

Schreiben und gewinnen. AP

DER TIPP ....................................DIE POPKULTUR ......................................................................................................................................................................................................................................................................................

DIE MUSIKAmy Macdonald:A Curious ThingQuasi zwischen Tür und An-gel, also zwischen Erfolgs-Debüt und Welttour, ist die-ses zweite, erstaunlich reifeAlbum des schottischenShootingstars Amy Macdo-nald entstanden. Und schonwährend des ersten Songswird klar, wie viel sich verän-dert hat. Während sich dasDebütalbum noch so anhörte,als würde eine junge Frau fei-ne Lieder singen, die sie fürPub-Bühnen geschrieben hat-te, klingt diese Platte nachden Bühnenformaten, auf de-nen Miss Macdonald mittler-weile singt. Die Musik kommtvon einer waschechten Stadi-onrockband, entsprechendklingen die Songs schon deut-licher nach Radio. Aber, bit-teschön, noch nicht nach Du-delradio, sondern eher Tra-vis-mäßig oder Coldplay-ar-tig b nach Radio. Wobei man-chen Songs ein bisschen we-niger Brimborium gut getanhätte. Christoph Ulrich

Universal / amymacdonald.co.uk

Zilverzurf:Howling Dogs & Lost SoulsJohan Zachrisson müssteman eigentlich kennen: Erschrieb Filmmusik für Hen-ning Mankell und Songs fürdie Dub-Legende Lee ScratchPerry. Jetzt steht sein Soloal-bum, ein Weltmusik-Chill-Out-Zwitter im Regal – unddas verwirrt in erster Line.Durch zu viel Inhalt wahr-scheinlich. Oder durch zuvielklanglicher Vielfalt. Irgend-wie ist man solche horizont-erweiternden Collagen nichtgewohnt. Christoph Ulrich

Poets Club Records/Intergroove

Emanuel And The Fear:ListenMit ihren elf Musikern dürftesich diese Formation ausBrooklyn durchaus als Pop-Orchester bezeichnen. Sie lie-fert klassisch inspiriertenElektro-Pomp-Pop, der an diegroßartigen Arcade Fire erin-nert. Nur irgendwie aus-schweifender, moderner –und mit ganz eigenem Melo-die-Kosmos. Christoph Ulrich

Paper Garden Records

DIE BÜCHERDas habe ich doch malgewusst! (Caroline Taggart)Was sind gleich nochmal„Adverben“? Wann war derdeutsche Bauernkrieg? Undwas lässt sich mit dem Satzdes Pythagoras berechnen?Gedacht ist dieses Buch mitdem hübschen Untertitel„Schulwissen schmerzfreiwiederentdeckt“ für ältereMenschen. Eine gute Hilfe istes aber auch für jüngere…

Magnus Reitinger

Pendo / 206 Seiten / 14.95 e

Bruce Springsteen:Tougher Than The RestEinen klangvollen Titel hatJule Skinner Sawyer für eineAuflistung von 250„Boss“-Songs gewählt, die siein Form von Geschichten,Kommentaren oder Interpre-tationen vorstellt. Die renom-mierte Journalistin nimmt mitdem Konzept zwar eine ge-wisse Zerfahrenheit in Kauf –hebt sich dadurch aber vonden üblichen Künstlerbiogra-fien ab. Christoph Ulrich

Bosworth / 352 Seiten / 19.95 e

DER FILMDer Kautions-CopAls Kopfgeldjäger ist MiloBoyd (Gerald Butler) nur mit-telmäßig erfolgreich. Seinneuer Auftrag verspricht aber,spaßig zu werden. Er soll sei-ne Ex-Frau Nicole Hurley(Jennifer Aniston) wegen ei-nes Kautionsvergehens insGefängnis bringen. Aus demvermeintlich leicht verdien-ten Geld wird aber nichts, dadie Reporterin ihm mehrmalsentwischt. Nebenbei zieht sieihn auch noch in einen Mord-fall hinein, so dass daszwangsweise wiedervereintePaar sogar um sein Lebenfürchten muss. Ganz nachdem Motto „Was sich liebt,das neckt sich“ ist diese mitAction gewürzte Liebesko-mödie gestrickt. Aniston undButler bieten etwas fürs Augeund sind auch für einige hu-morige Elemente gut. Die In-szenierung hat aber Schwä-chen. Die Nummernrevue miteingebautem Happy-End ver-spricht letztlich mehr, als siehält. Roland Halmel

www.kautions-cop.de / FSK 12Amy Macdonald, Emanuel. FKN

dass im vergangenen halbenJahr genügend Sponsoren-geld gesammelt wurde, umdas Festival zu finanzieren.„Yannick hat sich da wahn-sinnig reingehängt, er hat vielim Alleingang erledigt.“ Un-term Stich könne man sagen,dass dies das aufwändigsteFestival bisher ist.

Dass man das Festival nichtmehr veranstaltet, stand lautder Oberhausenerin nicht zurDebatte: „Wir haben ein gutvorbereitetes Festival beerbtund wollten es schon aus Res-pekt vor der Leistung unsererVorgänger nicht kippen.“Doch werde man es von derPublikumsbeteiligung abhän-gig machen, ob man das Kon-zert weiterführe, so Ruzicka.

Am Konzept dürfte esschon mal nicht scheitern:Mit „Sore“ (Rock aus Weil-heim), „Tiny Tim“ (Funkrockaus Weilheim) und „FinallyDeaf“ (Alternative-Rock ausWeilheim) holt man momen-tan sehr aktive Bands in diekleine Hochlandhalle – undmit ihnen deren Fankreis. Umauch etwas für die Älteren an-bieten zu können, drängteman die Indie-Popper „Kan-mantu“ zur einmaligen Re-union. „Wobei wir die Jungsnicht viel drängen mussten“,so Ruzicka, „sie waren gernbereit, für einen guten Zweckaufzutreten.“

Das VIII. Rock’n’Rightsbeginnt am Samstag, 24. April,um 20 Uhr in der kleinen Weilhei-mer Hochlandhalle. Der Eintrittbeträgt 5 Euro (AK) bzw. 4 Euro(VVK am Gymnasium Weilheim).

Rock’n’Roll für Menschenrechte: u.a. Kanmantu (oben), und Sore (links unten) spielen, dieAG „ai“ (im Bild bei einer Mahnwache) veranstaltet. FOTOS (6): FKN / PRIVAT

Erös hätten wir schon super-gern weiterunterstützt.“

Vor allem dem Engagementdes AG-Leiters, des 17-jähri-gen Wielenbachers YannickStiller – der als VorsitzenderKathi Schwaiger beerbte –, istes laut Ruzicka zu verdanken,

„das war ein ganz schönerAufwand.“ Abgesehen vonder Enttäuschung darüber,dass die Jugendlichen nichtmehr sehen können, wo derErlös hingeht. Ruzicka: „Die,Kinderhilfe Afghanistan’ vonDr. Reinhard und Annette

blick auf Sponsorensuche. Ei-ne Thematik, die unmittelbarauf die 14 Schüler von derachten Klasse bis zur Kolleg-stufe zukam.

„Jetzt mussten wir alle Aus-gaben vorab mit Sponsoren-geld decken“, sagt Ruzicka –

entschied sich aber dagegen.Die Schüler betonten ihreÜbereinstimmung mit denZielen und Werten von „ai“und sahen auch, dass man mitso einer renommierten Orga-nisation im Rücken mehr be-wegen kann – auch im Hin-

Eine einmalige Reunion,drei Nachwuchsbandsund ein guter Zweck: Da-mit wartet dasRock’n’Rights-Festivalder „AG ai“ des Weilhei-mer Gymnasiums amkommenden Samstagauf. Die Organisationverursachte den ehren-amtlichen Veranstalternjedoch Kopfschmerzen.

VON CHRISTOPH ULRICH

Weilheim – Ausgerechnet„amnesty international“ er-schwerte der „AG amnesty in-ternational“ (ai) des Weilhei-mer Gymnasiums die Organi-sationsarbeit für die diesjähri-ge Ausgabe des renommiertenWeilheimer Benefiz-Festivals.Wie die AG-PressesprecherinRonja Ruzicka mitteilt, for-derte der Dachverband derMenschenrechtsorganisationAnfang des Schuljahres, dassdas der Inhalt des AG-Kontosan „ai“ überwiesen werdenmuss. „Eigentlich hätten wirwohl bisher nicht bestimmendürfen, für was wir sammeln“,so Ruzicka.

„Auf dem Konto waren3000 Euro, die wir als Grund-stock für die Organisation desFestivals gedacht hatten.“ DieMenschenrechtsorganisationließ übermitteln, sie teile inihrem Namen gesammeltesGeld grundsätzlich selbstProjekten zu. Die Gruppespielte kurz mit dem Gedan-ken, sich umzubenennen –

Viel Aufwand für MenschenrechteDAS THEMA: ROCK’N’RIGHTS-FESTIVAL ...........................................................................................................................................................................................................................................................................................

Ronja Ruzicka(19) aus Oberhausen,

Pressesprecherin der AG

Yannick Stiller(17) aus Wielenbach,

Leiter der AG

Auffallendes Rot-Weißdominiert das Plakat,

mit dem die AG „ai“ wirbt

Amsterdamer Ansichten: das Van-Gogh-Museum und der „The Bulldog“-Coffeeshop. CU

mal Prominente einfinden.Doch auch hier gilt: Toleranzverlangt Rücksicht – auf denStraßen wird man in Amster-dam sicher keine pöbelndenPfuideifi finden, die mit Bierund Joint in der Hand durchdie Straßen ziehen. Da würdedie Polizei höchst ungemüt-lich werden. Geraucht wirdzu Softdrinks drinnen. Bierund Zigaretten sind dort tabu– ein kurioses Gesetz in denAugen eines Bayern.

Genauso wie Münchenmehr zu bieten hat als dieWiesn, hat auch AmsterdamTrümpfe in der Hand. Muse-umsbesucher finden im VanGogh-Museum oder im„Rijksmuseum“ Kunstwerkevon Weltruhm in einer im-mensen Zahl und Vielfalt.Und wer nach so viel Kunst