ludwig van beethoven 5
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Als 1789 in Paris die Bastille gestürmt wird, ist Beethoven 19 Jahre alt. Es ist der Beginn der Französischen Revolution. Die städtischen Massen und die Bauern fegen die Monarchie beiseite und machen Platz für eine neue Gesellschaft, von der die Revolutionäre erwarten, dass sie »Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit« bringe. Beethoven hasst den König, den Adel und die Gesellschaftsordnung, für die sie stehen. Er ist ein leidenschaftlicher Anhänger der Demokratiebewegung und Napoleons. Doch die hoffnungsvolle Periode, die die Französische Revolution einzuleiten schien, endet für ihn und viele andere mit einer Enttäuschung.TRANSCRIPT
LUDWIG VAN BEETHOVENDer Prometheus der
abendländischen Musik
Ludwig van Beethoven ist der größte
Komponist der Geschichte der
Menschheit - kein anderer hat die höchsten
Tönen, Tiefen der Verzweiflung oder die unerhörte Schönheit erreicht. Seine Werke
haben größere Wirkung in der
Musikgeschichte, als jede andere
Musik, erreicht.
Van Beethovens revolutionäre Einstellung prägte sich früh aus. Von den Idealen der Französischen Revolution -Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - begeistert, war er lange Zeit ein Anhänger und Bewunderer von Bonaparte.
Die Französische Revolution und die Gestalt Napoléon Bonapartes hatten auf Beethoven einen starken Eindruck gemacht und wirkten sich nachweislich auf sein Schaffen aus.Durch den an der Bonner Universität lehrenden Eulogius Schneider kam Beethoven auch früh mit den Ideen der Französischen Revolution in Berührung.
Beethoven war ein Kind der FranzösischenRevolution: Er erkannte keine Vorrechteder Geburt oder des Geldbeutels an,aber er war sich seiner eigenen Bedeutungim Sinne eines geistigen Herrn und Fürstender Tonkunst mit allen Verpflichtungenbewusst. Er war ein leidenschaftlicherAnhänger der Freiheit auf moralischer Basis
Es soll eine „Theorie“ beleuchtet werden, wonach die Eroica ( dritte
Symphonie)Programmusik im Sinne einer „promethischen“ Heldensymphonie ist, die
sich auf Napoleon Bonaparte bezieht.
EIN KÄMPFER MIT TÖNEN
Beethovens dritte Symphonie, die in den Jahren 1802 bis 1805
entstand, hat, wie man weiß, viel mit Napoleon zu tun. Ursprünglich sollte ihr Titel sogar “Bonaparte”
lauten. Berühmt ist die Schilderung der Szene, wonach
Beethoven das Titelblatt der Partitur, auf dem der Name des
Korsen stand, wütend zerriss, als er erfuhr, dass dieser
beabsichtige, sich zum Kaiser zu krönen. Dabei habe Beethoven, so berichtet sein Schüler Ferdinand Ries, ausgerufen: “Ist der auch
nichts anderes als ein gewöhnlicher Mensch! Nun wird auch er alle Menschenrechte mit
Füßen treten, nur seinem Ehrgeize frönen.”
Ob die politische Sicht der Symphonie viel zu ihrem Verständnis beiträgt, ist allerdings eher zweifelhaft. Beethovens Verhältnis zu
Napoleon als Politiker war nämlich höchst zwiespältig. Der Korse war für ihn, wie für viele seiner Zeitgenossen, einerseits der Held, von dem
man den endgültigen Durchbruch der Ideale der Französischen Revolution erhoffte, andererseits aber auch derjenige, der Beethovens
Vaterland und seine Wahlheimat Wien bedrängte und zeitweilig besetzt hielt.
„MUSIK IST HÖHERE OFFENBARUNGALS ALLEWEISHEIT UND PHILOSOPHIE“