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MAGAZIN NEUAUFLAGE, AUSGABEN 2012 BIS 2014 PRODUKTIONEN WERDEN MODERNISIERT HEINEKEN SETZT AUF DIE AUTEXIS FOOD&BEVERAGE AUTOMATION FORUM IM TRAFO BADEN INTELLIGENTE AUTOMATION FÜR SCHOGGIPRODUKTION BEI DER MAX FELCHLIN AG ERHÖHUNG DER PRODUKTIONSSICHERHEIT MODERNISIERUNG BEI DER QUADRANT AG

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MAGAZINNEUAUFLAGE, AUSGABEN 2012 BIS 2014

PRODUKTIONEN WERDEN MODERNISIERT HEINEKEN SETZT AUF DIE AUTEXIS

FOOD&BEVERAGE AUTOMATION FORUM IM TRAFO BADEN INTELLIGENTE AUTOMATION FÜR SCHOGGIPRODUKTION BEI DER MAX FELCHLIN AG

ERHÖHUNG DER PRODUKTIONSSICHERHEIT MODERNISIERUNG BEI DER QUADRANT AG

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Sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner Bei den heutigen vielfach implementierten Automa- tionslösungen werden Funktionen des Produktionspro-zesses, insbesondere Prozesssteuerungs- und Pro- zessregelungsaufgaben, vom Menschen auf künst-liche Systeme übertragen. Dazu ein Beispiel: Nach den Auftrags- und Rezeptureingaben führt das System den Auftrag automatisch aus, indem Zutaten und Halbfabri-kate zugeführt werden und ein Endprodukt entsteht.

Die intelligente Automation geht einen Schritt weiter, indem Automation in Verbindung und im Echtzeit- Datenaustausch mit unternehmerischen Planungs- und Steuersystemen funktioniert. Dadurch können intelli-gente – das heisst vernünftige und zweckvolle Ent-scheide – getroffen oder vorgeschlagen werden. Ziel ist es, mit Intelligenter Automation die Effizienz und Flexibilität zu steigern, erhöhte Transparenz über die laufende Produktion zu schaffen und dadurch in Echt-zeit zu analysieren, zu planen und zu steuern.

Die Herausforderung bei der Umsetzung eines solchen Vorhabens ist, die Kultur, sowie deren unterschiedliche Anforderungen und Bedürfnisse, die Technologie, die Kommunikationsfähigkeit der Systeme – unter anderem die speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) – und die Daten zu integrieren. Dazu wird eine Betriebsleitebene, ein Management Execution System (MES), benötigt, das sinnvoll, standardisiert und vertikal ausgerichtet ist. Diese Softwarelösung ermöglicht die Analyse, Führung, Lenkung oder Kontrolle der Produktion in Echtzeit. Da-durch werden sehr schnelle Entscheidungen möglich, da allfällige Abweichungen vom Planungssystem oder der Produktionsanlage sofort gemeldet werden.

Die Wettbewerbsvorteile liegen auf der Hand: Durch die Einführung der Intelligenten Automation können auch bestehende Anlagen optimiert werden, so dass eventuell keine Neuanschaffungen notwendig werden. Durch die Prozessoptimierung, unter anderem durch die automa-tische Auftragsübergabe können die Betriebskosten gesenkt werden. Dank der automatischen Berechnung von Kennzahlen (zum Beispiel OEE, overall equipment effectiveness) erhöht sich die Transparenz und Zuverläs-

«Durch die Einführung der Intelligenten Automation können auch bestehende Anlagen optimiert werden.»

Industrie 4.0 – Die Basis dafür ist Intelligente Automation

sigkeit der Anlagen. Die Fehlerquellen werden reduziert, da die Datenqualität durch synchronisierte Planungs- und Produktionsprozesse gesteigert wird. Standardisierte Module und Templates sorgen für eine vereinfachte Be-dienungs- und Erfassungsoberfläche in der Produktion.

Intelligente Automationslösungen bilden also die Grundlage für Industrie 4.0. Diese gilt als Zukunftslösung. Die Vision der sogenannten vierten industriellen Revo-lution ist sowohl eine unternehmensinterne als auch -externe Vernetzung von Menschen, Maschinen sowie Produktions- und Logistiksystemen. Das Besondere da-bei ist, dass alle Elemente miteinander kommunizieren.

Industrie 4.0 geht somit einen Schritt weiter als die Intel-ligente Automation: Die Daten der verbrauchten Menge werden direkt an den Zulieferer geschickt. So wird der Nachschub automatisch sichergestellt und die Logistik organisiert sich anhand der produzierten Menge selbst.

Philippe Ramseier, Geschäftsführer und Inhaber

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Seit Mitte 2012 setzt Heineken Switzerland auf die Erfahrungen der Autexis. Bei diversen für Heineken wichtigen Anlagen in der Produktion wurde und wird die Automation modernisiert und auf den neusten Stand der Technik gebracht. Dank der professionellen Vorgehensweise stehen jeweils die Anlagen nur für kurze Zeit still.

Produktionsanlagen werden modernisiert

VON PHILIPPE RAMSEIER, GESCHÄFTSFÜHRER UND INHABER

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Vom Füller bis zum WicklerDie Anlagen bei Heineken Switzerland zeichnen sich durch ein hohes Mass an Qualität und Flexibilität aus. Um diese Anforderungen auch in Zukunft zu erfüllen, stehen diverse Retrofits (Modernisierung der Anlagen und Betriebsmittel) an. Die verfahrenstechnischen Anlagen müssen ein hohes Mass an Prozesssicherheit erfüllen, die für den Umgang mit Getränken erforderlich sind. Daher sind die Retrofit-Projekte komplex und anspruchs-voll. Nebst Wickler-Anlagen, Einpacker, Auspacker, Entlader, Belader sind auch Füller ein Thema.

Das Konzept: StandardisierungDas Heineken übergreifende standardisierte Auto-mationskonzept beinhaltet die neue Siemens S7-1‘500 SPS mit den neuen Anlagen-Bedien-Panels. So konnte das Engineering der einzelnen Anlagen von Beginn an mit dem TIA Portal (Totally Integra-ted Automation) realisiert werden. Die Prozesse der verschiedenen Anlagen wurden mit den Funktions- bibliotheks-Bausteinen der Autexis realisiert.

Heineken Schweiz stellt sich vorHeineken Switzerland AG ist die Nummer 2 im Schweizer Biermarkt. Alle eigenen Biermarken für den Schweizer Markt werden ausschliesslich in den eigenen Brauereien in Luzern und Chur gebraut und abgefüllt, inklusive der internationalen Marke Heine-ken. Mit der nationalen und regionalen Verankerung leistet Heineken einen genussvollen Beitrag zur vielfältigen Bierlandschaft Schweiz. Die international bekannte Premium-Marke Heineken sowie charak-tervolle Spezialitätenbiere wie Ittinger Amber und Erdinger ergänzen dabei die regional stark veran-kerten Biermarken Eichhof, Calanda, Haldengut und Ziegelhof.

KundennutzenDank des Factory Acceptance Tests (FAT) konnten die jeweiligen Lösungen in unserem Hause in Vill-mergen getestet werden. Dies erlaubt eine sehr kurze Implementierungszeit beim Kunden, was einen sehr kurzen Anlagenstillstand zur Folge hat. Der Einsatz von Standard-Komponenten ist ein wich-tiger Treiber von Heineken und senkt mittelfristig die Betriebskosten.

«Heineken vertraut auf die Dienst- leistungen der Autexis: Die Autexis hat uns mit der Kompetenz und der pro-fessionellen Umsetzung der Lösungen überzeugt. Wir freuen uns weiterhin auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.» Sylvain Schott, Manager Technical Services bei Heineken Switzerland

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VON PHILIPPE RAMSEIER, GESCHÄFTSFÜHRER UND INHABER

Intelligente Automation und Industrie 4.0Mit grosser Freude blicken wir auf das erfolgreich durchgeführte 1. Swiss Food & Beverage Automation Forum zurück. Intelligente Automation soll die Effizienz und Flexibilität steigern und die Planung und Steuerung der Produktionsprozesse in Echtzeit erlauben. Eine Umstellung auf solche Lösungen schliesst neben der tech- nischen Umsetzung auch psychologische Aspekte ein, damit die Mitarbeitenden diesen Wechsel unterstützen. Intelligente Automation und Industrie 4.0 zeigen aber auch, dass die Bereiche Prozess- steuerung, Informatik und Kommunikation langsam zusammen- wachsen und dass zukünftige Projekte mit Partnern, welche über alle diese Kompetenzen verfügen, angepackt werden sollten.

In Zusammenarbeit mit der Siemens Industry Automation und SAP (Schweiz) AG führte die Autexis einen Kongress zu diesem Thema in Baden (Aargau) durch.

Namhafte Referenten stellten ihre realisierten und geplanten Automationsprojekte vor.

Jan Lemmens, SAP (Schweiz)Industrie 4.0 mit SAP-Lösungen

Dr. Kurt Sigl, Verwaltungsrat der Hauser Steuerungstechnik AG Moderator

Didier Gremaud, Leiter CPS Informatik bei CoopProzessintegration in den Coop Produktionsbetrieben

Ruedi Kalbermatten, Leiter Geschäftsbereich Manufaktur, Max Felchlin AG Automatisierung der neuen Kakao-Rösterei

Dr. med. Hans-Peter Brütsch, Facharzt FMH für Urologie und Chirurgie, Hirslanden Klinik AarauAutomation in der Chirurgie

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer, Scheer Group GmbH Industrie 4.0 – Realität, Trends und Visionen

Das grosse Interesse und die zahlreichen positiven Feedbacks motivieren uns, das

2. SWISS FOOD& BEVERAGE AUTOMATION- FORUMam 9. Juni 2015 zu organisieren. Wir freuen uns jetzt schon auf ein Wie-dersehen!

Felix Meier, CEO Brauerei Müller AG Effizienzsteigerung, Qualitätssicherung und Automation im Brauprozess

Das 1. Swiss Food & Beverage Automation Forum erfolgreich lanciert

Philippe Ramseier, CEO Inhaber Autexis GruppeIntelligente Automation und Industrie 4.0

Christoph Schwarzenbach, Siemens Industry Automation Energie-Effizienz in Produktionsprozessen

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Seit Ende Februar 2014 ist die neue Kakaorösterei der Max Felchlin AG in Schwyz in Betrieb. Für die Steuerung der Automatisierung ist die Autexis in Villmergen zuständig. Die neue Rösterei wurde bei der Bühler AG in Uzwil gekauft. Der anfängliche Mehraufwand durch zwei Lieferanten – Anlage und Steuerungsbauer – zahlt sich für den Kakaoröster mittelfristig aus.

Intelligente Automation für die Schoggiproduktion

Felchlin stellt sich vorFelchlin steht für eine hohe Produktequalität. Die traditi-onellen Herstellungsprozesse, das fundierte Fachwissen der Mitarbeiter und die Kundennähe sind die Hauptkom-petenzen als Nischenproduzentin. Geschäftssitz und Produktion befinden sich an zentraler Lage in Schwyz, im Herzen der Schweiz, mitten in Europa. Mit rund 135 Mitarbeitern wird ein Jahresumsatz von gut 50 Millio-nen Schweizer Franken erwirtschaftet, wovon etwa die Hälfte im Export erzielt wird. Mit der von Max Felchlin geschaffenen Rechtsform ist die Unabhängigkeit der Unternehmung sichergestellt.

Neuer KakaorösterQualität, Flexibilität und Innovation zeichnen den neuen Kakaoröster der Max Felchlin AG aus. Das Ziel war klar: Die neue Anlage musste zuverlässig und mit der vorgegebenen Leistung arbeiten. Zusätzlich zum scho-nenden und exakten Rösten sollten die relevanten Daten aufgezeichnet und rückverfolgt werden können. Auch die angrenzenden Prozesse galt es zu integrieren. Der Prozess als solches wurde als Herzstück des Projektes definiert. Deshalb prüfte Felchlin AG fünf Anlagebauer.

Das KonzeptDie neue Rösterei wurde bei der Bühler AG in Uzwil gekauft und die Automation bei der Autexis. Der anfäng-liche Mehraufwand durch zwei Lieferanten – Bühler und Autexis – zahlt sich für den Kakaoröster mittelfristig aus. Die Anforderungen an das Leitsystem von Autexis AG wurden wie folgt definiert: Prozesssteuerung als Kernaufgabe, Anbindung bestehender Anlagen, spätere

Anbindungen von weiteren Anlagebauern, Steuerung und Überwachung der Haustechnik sowie Prozess-aufzeichnung. Im Weiteren kann sich ein Techniker der Autexis bei Bedarf sofort via eigene Leitung einloggen, Zugriff auf die Steuerung haben und somit unmittel-baren Support bieten.

KundennutzenDurch die getrennte Auftragsvergabe kann ein zuverläs-siger und effizienter Support gewährleistet werden. Der Nutzen und die Vorteile, das Leitsystem getrennt von der Anlage zu beschaffen, liegen auf der Hand. Die Autexis ist unabhängig von allen Anlageteilen und kann daher immer und jederzeit sehr schnell Optimierungen an der Steuerung vornehmen. Auch wenn keine weitere Anlage ersetzt wird.

VON PHILIPPE RAMSEIER, GESCHÄFTSFÜHRER UND INHABER

«Die Kompetenz und die Referen- zen der Autexis, wie auch die bisher gesammelten positiven Erfahrungen in anderen Projekten, waren ausschlaggebend für den Zuschlag für die neue Steuerung und das Prozessleitsystem beim Neubau unserer Kakaorösterei.» Ruedi Kalbermatten, Leiter Geschäftsbereich Manufaktur bei Max Felchlin

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Bei der Quadrant Plastic Composites AG wurden die Produktionssicherheit und die Anlageneffizienz dank einer umfassenden Steuerungsmodernisierung gesteigert.

Effiziente und sichere Verbundstoff-Fertigung

Quadrant Plastic Composites stellt sich vorQuadrant Plastic Composites mit Hauptsitz in Lenz- burg gilt als weltweit führender Hersteller glasmatten- verstärkter Thermoplaste (GMT, GMTex). Aus den Roh-materialien Glasfaser und Polypropylen sowie weiteren Zusatzstoffen stellt das weltweit tätige Unter-nehmen nach eigenen Rezepturen patentierte Hoch- leistungs-Verbundwerkstoffe her. Hauptabnehmer ist die Automobilindustrie, doch zunehmend werden die innovativen Werkstoffe auch in der Bau- und Inves- titionsgüterindustrie eingesetzt.

Modernisierung der Doppelbandpresse-SteuerungAuf der Produktionsmaschine, einer riesigen Doppel- bandpresse, werden die Verbundstoffe als kontinuier- liches «Glasmatten/Kunststoffharz-Sandwich» her- gestellt. Nach dem Pressvorgang wird das Band zu kundenspezifischen Platten zugeschnitten und als Halbfabrikat ausgeliefert. Der Support und die Wartung der alten Siemens Steuerung war nicht mehr gewährlei-stet. Das Risiko eines plötzlichen und lang andauernden Anlagenstillstandes wurde immer grösser. Da es sich um eine Business-kritische Anlage handelt, wurde entschie-den, eine umfassende Modernisierung der Steuerung vorzunehmen.

Das KonzeptDie Simatic S5 wurde durch eine moderne Simatic S7-400 und einer neuen Anlagenvisualisierung (Touch-panel) ersetzt. Als spezielle Herausforderung galt es, kritische Regelungsprozesse, seinerzeit realisiert mit S5-Fremdfabrikat-Karten, in das neue S7-SPS Programm zu integrieren. Diese Prozesse wurden vor- gängig in einem Parallelbetrieb getestet, um beim eigentlichen Umbau auf die neue Steuerung einen mög-lichst kurzen Produktionsunterbruch zu erreichen.Dieser Parallelbetrieb, bei dem jederzeit auf die

alte Steuerung zurückgeschaltet werden konnte, hat wesentlich zum nachfolgenden schnellen rei- bungslosen und daher kostengünstigen Umbau mit anschliessender Inbetriebnahme beigetragen.

KundennutzenDurch die Modernisierung der Steuerung kann nun effi-zient, sicher und mit besserer Verfügbarkeit produziert werden. Damit lassen sich genaue Produktionspläne ohne Ausfallzeiten realisieren. Dies erhöht die Kun-denzufriedenheit und bewahrt die Mitarbeitenden vor zusätzlichen Arbeitsschichten.

VON PHILIPPE RAMSEIER, GESCHÄFTSFÜHRER UND INHABER

«Dank dem professionellen Vorgehen, den kompetenten Mitarbeitern und den wirtschaftlichen Lösungen von Autexis konnten wir dieses komplexe Retrofit-Projekt erfolgreich realisieren.» Projekt-Team bei der Quadrant Plastic Composites AG

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Rivella modernisiert ihren Betrieb für die Herstellung der berühmten Erfrischungsgetränke RIVELLA rot, blau und grün und neu auch mit den Geschmacksrichtungen Pfirsich und Rhabarber (CLIQ). Im Rahmen dieser Modernisierung hat die Autexis im Jahr 2012 ein übergreifendes Prozessleitsystem realisiert. In dieses wurden nun auch die neuen Sirup-Lager- tanks integriert.

Rivella mit neuen Sirup-Lagertanks

Rivella: Die Nummer zwei im Schweizer GetränkemarktRivella wurde 1951 von Robert R. Barth unter dem Namen «Milkin-Institut Robert R. Barth» in Stäfa gegründet. Heute ist es ein mittelständiges KMU mit Sitz in Rothrist und beschäftigt rund 270 Mitarbeit- ende. Die Jahresproduktion beträgt rund 100 Millionen Liter, womit Rivella die Nummer zwei im Schweizer Getränkemarkt ist.

Integration der neuen Sirup-LagertanksDie neuen Sirup-Lagertanks wurden einerseits ins bestehende Prozessleitsystem (ProLeit) integriert und anderseits die bestehenden Schaltschränke mit modernen Automationskomponenten erweitert. In diesem Zusammenhang wurden auch die Schnitt-stellen zum CIP Kreis (Cleaning in Place) und zum Mischer neu aufgesetzt. Durch eine minutiöse Vor-bereitung konnte der Umbau bei Rivella in kurzer Zeit realisiert werden.

KundennutzenDurch die Anbindung der neuen Sirup-Lagertanks an das Prozessleitsystem bekommt das genannte System eine immer grössere horizontale Prozessdurchdringung und bildet die Strategie von Rivella ab: ein Prozessleit-system über alle Anlagen.

VON PHILIPPE RAMSEIER, GESCHÄFTSFÜHRER UND INHABER

«Das neue Prozessleitsystem steigert unsere Effizienz und erhöht die Flexibilität und Sicherheit im Produk- tionsprozess. Mit der Autexis haben wir einen langjährigen, zuverlässigen und professionellen Partner.» Heinz Hohl, Leiter Supply Chain und Mitglied der Geschäftsleitung bei Rivella AG

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Seit Ende 2013 hat die Pearlwater Mineralquellen AG eine neue Produktionsleitebene und somit die gesamte Produktion im Blick. Die neue Lösung auf der Basis von SAP-MII hat die Autexis in Villmergen implementiert.

Mineralwasser- Produktion im Blick

Jährlich bis zu 140 Millionen Liter MineralwasserDie Pearlwater Mineralquellen AG wurde per1. Januar 2011 von Coop übernommen. Dank der Übernahme wurde Coop unabhängig in der Mine-ralwasserbeschaffung. Die Quellen in der Walliser Gemeinde Termen liefern qualitativ hochstehendes Mineralwasser. Seit 2012 werden dort die Eigenmarken «Swiss Alpina» und «Prix Garantie» abgefüllt. Ein geo-logisches Gutachten attestiert den drei Quellen höchste Qualität. Pearlwater wurde 2008 in Betrieb genommen und beschäftigt heute 15 Mitarbeitende. Coop will in den bestehenden Standort nochmals kräftig investieren und die Abfüllkapazitäten erhöhen. Damit entstehen mittelfristig 30 zusätzliche Arbeitsplätze im Wallis.

Die Produktionsleitebene bei CoopCoop vertraut auf die langjährige Erfahrung der Autexis in der Automation und auf das SAP Know-how aus einer Hand. Bei allen Coop Produktionsbetrieben werden durch die Einführung von SAP-MII (SAP-MES) in Kombination mit den Autexis-Templates die Manage-mentebene mit der Prozessleitebene auf eine intelli-gente Art verbunden. Dadurch werden Lücken zu allen Produktionsanlagen geschlossen. Die neue Verbindung bildet das Fundament der Produktionsleitebene.

VON PHILIPPE RAMSEIER, GESCHÄFTSFÜHRER UND INHABER

Das Konzept bei PearlwaterAls erstes wurden wichtige Betriebsdaten der Quellen, der Neutralisation und der Wasserenthärtung über einen PcO/OPC-Server (dezentraler Datenpuffer und Schnittstellenmanager) aufgenommen und an das zentrale SAP-MII bei Coop in Basel geschickt. Die Daten werden in einzelnen Anlagen-Kategorien im Web-Browser mit den Autexis-Templates visualisiert. Dadurch können wichtige Betriebsdaten auf einen Blick zentral überwacht werden. Zudem werden mit der Ampeltechnik kritische Grenzwerte der Anlagen visuali-siert. Durch das Alarmmanagement-Modul werden bei Unter- oder Überschreitung von Grenzwerten automa-tisch Alarme abgesetzt. Und das alles ist auch auf einer mobilen App verfügbar.

KundennutzenNeu kann Pearlwater auf einen Blick den Zustand der ganzen Produktion erfassen. Mit der Web-Visuali- sierung und den entsprechenden Diagrammen und Tabellen können aktuelle Betriebsdaten und historische Daten über einen längeren Horizont analysiert, dargestellt und verglichen werden. Durch die Export Funktio- nalitäten können neu auch die Kantonsberichte automa-tisch exportiert werden.

«SAP MES unterstützt Pearlwater entlang der Wertschöpfungskette durch die Verbesserung der Sicherheit innerhalb des Produktionsablaufs.» Didier Gremaud, Leiter CPS Informatik bei Coop in Basel

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KOMPLETTE AUTOMATISIERUNG ALCOSUISSE DELEMONT AUTOMATISIERT 300 VENTILE

AUTEXIS GOES INTERNATIONAL SICHERHEITSLÖSUNG BEIM GRÖSSTEN KRAFTWERK IN SPANIEN

19.3.2014: 1. SWISS FOOD AND BEVERAGE AUTOMATIONSFORUM

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FUSION FOR ENERGY NEUES LEITSYSTEM IM PSI

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Sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner Kontinuität in der Dienstleistungs-Qualität und im professionellen Umgang mit den Kunden sind wichtige Grundsteine einer erfolgreichen Firma. Diese Kontinuität gibt Sicherheit und schafft Vertrauen.

Bei einfachen wie auch bei komplexen Lösungen in den Marktsegmenten Lebensmittel- und Getränke- industrie, Energiewirtschaft und Maschinenindustrie haben Sie uns in den letzten 30 Jahren vertraut. Auf diesem Vertrauen möchten wir aufbauen, um noch besser zu werden. Deshalb geniessen Sie als Kunden auch in Zukunft bei uns höchste Priorität.

Der Automations-Bereich auf Basis von Siemens Komponenten wird unser Kerngeschäft bleiben. Wir werden diesen Bereich weiter professionalisieren und uns den Marktbedürfnissen laufend anpassen. Der neue Bereich MES/IT-Services (siehe Autexis Magazin 2012) hat sich sehr erfreulich entwickelt. Nebst dem namhaften Kunden Chocolat Frey konnten wir für weitere Kunden, wie Coop und Delica, innovative und spannende Projekte in diesem Bereich umsetzen.

Unsere Dienstleistungen werden auch in Zukunft ein hohes Mass an Fach-, Führungs- und Sozialkompetenz verlangen. Wir setzen alles daran, ein erstklassiger Arbeitgeber, ein solider Geschäftspartner und ein vertrauensvoller Dienstleister für unsere Kunden zu sein.

An dieser Stelle danke ich ganz herzlich Ihnen, als fordernde und treue Kunden, den zuverlässigen Geschäftspartnern, unseren zupackenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit ihren unterstützenden Lebenspartnerinnen und Lebenspartnern.

Ich freue mich auf eine spannende und innovative Zu-kunft mit Ihnen.Philippe Ramseier, Geschäftsführer und Inhaber

«Für mich sind Partner- schaften mit zufriedenen Kunden und stets guten Leistungen immens wichtig. Wir freuen uns, weiterhin viele interessante Projekte für Sie realisieren zu dürfen.»

Kontinuität schafft Vertrauen

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Wichtiger Projekterfolg beim ITER-Kernfusionsreaktor (International Thermonuclear Experimental Reactor) dank Autexis.

Fusion for EnergyVON NORBERT KRAUSE, PROJEKTLEITER UND DOMINIC MAURER, SOFTWARE ENGINEER AUTEXIS CONTROL AG

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Grossbaustelle ITER im südfranzösischen Cadarache.

Das Teilprojekt ITER – EDIPOEDIPO heisst so viel wie European Dipole Project und ist eine Anlage, um Proben von supraleitenden Magneten für ITER zu testen und um Resultate für eine zukünftige kommerzielle Gewinnung von Energie durch Fusion zu gewinnen. Um die Tests überhaupt durchführen zu können, müssen entsprechende Einrichtungen geschaffen werden. Das Paul Scherrer Institut (PSI) und die École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) stehen im Zentrum dieser Tests und präsentieren die EDIPO-Anlage mit einer neuen Steuerung und Visualisierung von Autexis. Die Ergebnisse von EDIPO helfen, Entscheidungen über zukünftige Fusionsreaktoren zu treffen.

Die Lösung von AutexisDas Steuerungskonzept beinhaltet eine Siemens S7-317 mit diversen dezentralen ET-200M Steuerungseinheiten. Die sehr sensiblen Abläufe (Kühlen, Spülen, Standby, Betrieb, Aufwärmen, etc.) wurden mit den Autexis Funktionsbibliotheksbau-

Der KernfusionsreaktorITER (International Thermonuclear Experimental Reactor) oder lateinisch «Der Weg» ist ein im Bau befindlicher Kernfusionsreaktor. Der Reaktor mit vielfältigen Installationen zur Plasmaheizung und-diagnostik basiert auf dem Tokamak-Konzept. Er wird mit supraleitenden Magnetspulen aus- gestattet. Das erste Plasma soll 2020 erzeugt werden, ab 2027 sind Experimente mit Deuterium und Tritium vorgesehen. Mit ITER soll eine thermische Leistung von rund 500 Megawatt erreicht werden, bei einer Heizleistung von etwa 50 Megawatt. ITER wird jedoch keinen Strom produzieren. Falls sich mit ITER zeigen sollte, dass das Tokamak-Design in den Gigawatt-Bereich vergrössert werden kann, soll das Nachfolgeprojekt DEMO ab etwa 2040 Strom ins Netz einspeisen.

Das EDIPO-Projektteam im PSI.

steinen realisiert. Um EDIPO im Betrieb überwachen zu können, wurden die Anlagen-, Trend- und Alarm-bilder auf WinCC realisiert.

Der ProjekterfolgDas Projekt musste eine wichtige Bedingung erfül-len: Um die ITER-Umgebung realistisch zu simulieren und zu testen, müssen die Proben in einem Magnet-feld von bis zu 12,5 Tesla betrieben werden können. Am 22. März 2013 wurde dank erfolgreicher Zusam-menarbeit zwischen dem EDIPO Team und Autexis dies dann auch geschafft. Das Magnetfeld von 12,5 Tesla wurde erreicht. Die Fusion Community erlebte damit einen Durchbruch.

KundennutzenDie globale Fusion Community hat nun eine einzigartige Anlage zur Verfügung, mit der Tests von Proben für ITER durchgeführt werden können, bevor sie in die Produktion gehen.

Autexis hat uns eine professionelle Lösung implementiert. Wir freuen uns auf eine weitere erfolgreiche Zusammen- arbeit, sodass wir mit Erfolg an der Energiegewinnung durch Fusion forschen können.» Dr. Stephen March, EDIPO École polytechnique fédérale de Lausanne

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Wie beim Kernkraftwerk in Leibstadt wurde auch beim Kernkraftwerk Cofrentes (Valencia) die Sicherheit im Handling von Brennstäben erhöht.

Erhöhung der Sicherheit beim grössten Kernkraftwerk in Spanien

Das Kernkraftwerk Cofrentes liegt im Osten Spaniens etwa 70 Kilometer Luftlinie west-südwestlich von Valencia und besteht aus einem Siedewasserreaktor. Der Reaktor hat eine elektrische Bruttoleistung von 1102 MW und ist damit der stärkste Reaktor Spaniens. Baubeginn war am 9.9.1975. Das Kraftwerk wurde erstmals am 14.10.1984 mit dem Stromnetz synchronisiert und nahm am 11.3.1985 den kommerziellen Leistungsbetrieb auf. Das Kernkraftwerk ist eine Schwester-anlage des Kernkraftwerks in Leibstadt.

Das Projekt «IFTS»Bei jeder Revision werden alte Brennstäbe aus dem Reaktor geführt und über das Inclined Fuel Transfer System (IFTS) neue Brennstäbe hineingeführt. Diesen nicht zum Reaktor gehörenden Prozess hat die Autexis bereits vor einigen Jahren in Leibstadt modernisiert und dadurch die Sicherheit vom Brennstab-Handling erhöht. Das KonzeptEin wesentliches Merkmal dieses Konzeptes ist das Ersetzen der Unterwasser-Positions-Sensoren, das in der Vergangen- heit eine aufwändige Wartung mit sich brachte. Mit einer ausgeklügelten Lösung werden aus diversen physikalischen Messwerten die Ist-Positionen der verschiedenen mechanischen Komponenten im Verlaufe des IFTS-Prozesses berechnet. Selbstverständlich werden für diese Berechnungen redundante Systeme eingesetzt, um eine grösstmögliche Verfahrens- sicherheit zu erreichen. Mit Hilfe einer aussagekräftigen Visuali- sierung erhält der Operator ein exaktes Bild des Prozesses und der Zustände im Verlaufe des Brennstoff-Handlings.

KundennutzenMit dieser neuartigen Lösung wird eine wesentlich geringere Strahlenbelastung des Bedienungs- und Wartungspersonals erreicht, da keine Wartung in kontaminiertem Umfeld not- wendig ist. Das heisst: Ein Tauchgang für die Wartung der Unterwasser-Positions-Sensoren ist nicht mehr erforderlich. Im Weiteren wird die Sicherheit erhöht, indem moderne Systeme eingesetzt werden.

Stand des ProjektesDas Projekt im Kernkraftwerk Cofrentes ist im Moment in der Designphase, das heisst: Die letzten Details in Bezug auf die mechanischen und steuerungstechnischen Lösungskom-ponenten werden definiert. Die Realisierung der Hard- und Software ist für 2014 geplant. Dass Kunden im fernen Spanien auf unsere Dienstleistungen zählen, ist für uns eine grosse Verpflichtung. Wir freuen uns darauf.

Segment Energiewirtschaft bei Autexis

Seit über 13 Jahren sind wir Partner zufriedener Kunden unserer professionellen Dienstlei-tungen im Energiesektor. Wir modernisieren Lösungen bei Kernkraftwerken, Fluss-kraftwerken, Energiezentralen, Tanklagern, sowie an Flughäfen. Oft sind dies innovative, zukunftsweisende Lösungen wie es am Beispiel ITER, auf Basis eines Fusionsreaktors, in diesem Magazin gezeigt wird. Anspruchsvolle Automationslösungen von Autexis realisiert:

Überwachung von kritischen Prozessen im Energiemanagement Sicherheitssteuerungen für Türen/Schleusen Verarbeitung von Abfällen Komplexe Lüftungen Handling von Brennstäben Eichamtliches Handling von Brennstoffen Betankungs- und EnteisungsanlagenVON PHILIPPE RAMSEIER, GESCHÄFTSFÜHRER UND INHABER

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Nebst der Tanklagersteuerung wurden zusätzlich 200 Ventile automatisiert sowie weitere 100 Ventile überwacht.

Alcosuisse Delémont setzt auf Automatisierung

Alcosuisse – Profitcenter der Eidgenössischen AlkoholverwaltungAlcosuisse, das Profitcenter der Eidgenössischen Alkoholverwaltung (EAV), ist seit 1998 eine weit- gehend unabhängige Organisationseinheit, die für den Handel mit hochprozentigem Alkohol bzw. Ethanol zuständig ist. Mit dem Leistungsauftrag ist Alco- suisse verpflichtet, die Schweizer Wirtschaft mit Ethanol zu kostendeckenden Preisen zu versorgen. Alcosuisse beschäftigt 37 Mitarbeitende. 17 Mitarbeitende sind im Hauptsitz (Bern) und 20 in den Betrieben Delémont (JU) und Schachen (LU) tätig.

Alcosuisse Delémont und SchachenDie Betriebe in Delémont und Schachen verfügen über eine Lagerkapazität von rund 388‘000 Hektoliter 100%-Ethanol. Täglich werden ungefähr 100 Tonnen Alkohol (inklusive Denaturierstoffe) ausgeliefert.

Das Projekt Ventilautomatisierung in DelémontDie technischen Anlagen müssen hohen Sicherheitsan-forderungen entsprechen, die für den Umgang mit dem Gefahrengut Ethanol erforderlich sind. Daher war das neueste Projekt «Ventilautomatisierung» sehr komplex und anspruchsvoll. Nebst der Tanklagersteuerung, welche die Firma Autexis bereits realisiert hat, wurden nun zusätzlich 200 Ventile automatisiert sowie 100 Ventile überwacht. Das KonzeptHardwareseitig erfolgte die Einbindung der neuen Signale, d.h. Steuerventile, Regelventile und End-schalterüberwachungen, ausnahmslos mit dezen-traler Peripherie, gebaut für Ex-Zone 1. Das modulare elektropneumatische Automatisierungssystem Simatic ET200iSP bietet digitale und analoge Ein-/Ausgänge sowie Pneumatikmodule in einem System. Diese standardisierten Komponenten bilden eine ideale Grund-lage für zukünftige Erweiterungen. Im Zusammenhang

mit der Ventilautomatisierung wurde auch der Ersatz der bisherigen redundanten Leittechnik-Server umge-setzt. Im gleichen Schritt wurde ein Upgrade der aktuellen WinCC Version 6.2 auf Version 7.0 realisiert. Mit diesen beiden Schritten ist die Leittechnik nun wieder auf einem aktuellen Stand der Technik.

KundennutzenBetriebskostensenkung, da keine Ventile mehr manu-ell betätigt werden müssen. Erhöhung der Sicherheit dank zentraler redundanter Überwachung der Ventile, Investitionsschutz für viele Jahre, da der Einsatz von Standard-Komponenten sichergestellt wurde.

VON PHILIPPE RAMSEIER, GESCHÄFTSFÜHRER UND INHABER

«Alcosuisse vertraut auf Dienst- leistungen der Autexis. Unser Auto- mationspartner Autexis hat uns mit der professionellen Umsetzung unserer Lösungen überzeugt. Wir freuen uns weiterhin auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.» Florian Krebs, Geschäftsführer Alcosuisse

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AUTEXIS MAGAZIN I 11

Die Coop Genossenschaft ist nach der Migros das zweitgrösste Schweizer Detailhandelsunter-nehmen. Nach Umsatz und Mitarbeiterzahl ist Coop der grösste Schweizer Handelskonzern. Er ist als Genossenschaft mit 2,5 Millionen Mitgliedern organisiert.

Auch Coop setzt auf SAP MII

Alles aus einer HandCoop vertraut auf die langjährige Erfahrung der Aute-xis in der Automation und auf das SAP Know-how aus einer Hand. Bei allen Coop Produktionsbetrieben wer-den durch die Einführung von SAP MII (Manufacturing Integration & Intelligence) und SAP ME (Manufacturing Execution) in Kombination mit den Autexis-Templates die Managementebene mit der Prozessleitebene auf eine intelligente Art verbunden. Dadurch wird die Lücke zu allen Produktionsanlagen geschlossen. Die neue Verbindung bildet das Fundament der Produktionslei-tebene.

BetriebsdatenerfassungBei sämtlichen Produktionsbetrieben von Coop wurde zuerst die Betriebsdatenerfassung umgesetzt Durch dieses Vorgehen erreicht man mit SAP MII als Integrations- und Visualisierungs- plattform eine Transparenz der Betriebs- und Prozessdaten auf der Produktionsleitebene. Als direkter Nutzen und Quick Win ergeben sich Prozesssicherheit und ein garantierter Investitions-schutz. Nachfolgend einige der zur Verfügung stehenden Funktionen:

Zugriff auf aktuelle Produktionsprozessdaten Direkte Integration mit der SPS-Steuerung oder manuelle Datenerfassung an der Anlage

Echtzeitanzeige der Produktionsdaten und berechneten Kennzahlen (z.B. OEE)

Grafische Visualisierung der wichtigsten KPI’s

VON PHILIPPE RAMSEIER, GESCHÄFTSFÜHRER UND INHABER

Komplette, optimierte WertschöpfungsketteUm die komplett optimierte Wertschöpfungskette in der Produktion und sämtliche Funktionalitäten der Produktionsleitebene inklusive Auftragsmanage-ment zu erreichen, folgt der zweite Schritt: Die Verbin-dung der Produktionsleitebene mit der Management-Ebene.

In der komplett optimierten Wertschöpfungskette der Produktion stehen weitere Funktionen zur Verfügung:

Automatisierte Übergabe der Planungsdaten Erstellung von Rezepturen und Produktionsaufträgen Feinplanung der Produktionsaufträge Rückmeldungen (Zeiten und Verbräuche) Echtzeiterfassung von Maschinenzuständen (Stillstand, Wartung, Fehler)

Analyse bei Qualitätsproblemen in der Produktion mit Hilfe der Vorwärts- und Rückwärtsrecherche

Bewährtes Vorgehen dank Step-by-Step IntegrationSowohl in der vorher beschriebenen vertikalen Integration als auch in der horizontalen Integration hat sich das Step-by-step Vorgehen bewährt. Durch ein fundiertes Grob- und Detailkonzept konnte der Proof of Concept bei Pearlwater in acht Monaten umgesetzt werden. Im Weiteren läuft die Umsetzung auf weitere Anlagen und Produktionsstandorte auf Hochtouren.

Nutzen/Wettbewerbsvorteile Senkung der Betriebskosten durch Prozessoptimierung und Reduktion des administrativen Aufwands

Steigerung der Produktionskapazität und Flexibilität

Cost avoidance: Erhöhte Transparenz und Zuverlässigkeit durch automatische KPI-Ermittlung

Verbesserte Reaktionsfähigkeit des Betriebspersonals und des Managements

Synchronisierte Planungs- und Produktionsprozesse

Reduktion der Fehlerquellen bei der Datenübertragung

«SAP Manufacturing unterstützt die Produktionsbetriebe der Coop Genossenschaft entlang der Wertschöpfungskette durch Optimierung der Prozesse und Ver-besserung der Sicherheit innerhalb des Produktionsablaufs.» Didier Gremaud, Leiter CPS Informatik bei Coop in Basel

AUTEXIS MAGAZIN I 31

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AUTEXIS MAGAZIN I 11

DIE STABSÜBERGABE IST ERFOLGT THEO HAUSER ÜBERGAB AN PHILIPPE RAMSEIER

PRODUKTION IM GRIFF SAP-MES-LÖSUNG BEI CHOCOLAT FREY AG

SPECIAL EXPERTISE PARTNERSCHAFT MIT SAP IM BEREICH SAP MII

NEUES LEITSYSTEM BRAUEREI ROSENGARTEN

AUTEXIS MAGAZIN I 33

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AUTEXIS MAGAZIN I 3AUTEXIS MAGAZIN I 35

Liebe Kunden und GeschäftspartnerVor 30 Jahren habe ich die Firma Hauser Steuerungs- technik AG (seit 2016 Autexis) gegründet. Dank zufrie-dener und anspruchsvoller Kunden, leistungsfähiger und verlässlicher Partner, sowie unseren engagierten und kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind wir zu einem erfolgreichen mittelständischen Unternehmen gewachsen. Mein Dank geht deshalb vor allem an unsere Kunden. Ihre Zufriedenheit hat in unserem Denken und Handeln immer den ersten Platz eingenommen. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.

Als aktiver Präsident des Verwaltungsrates werde ich weiterhin den Kontakt mit unseren Kunden pflegen. Kontinuität und Verlässlichkeit sind für unsere Kunden ebenso wichtig wie für uns. Bereits vor vier Jahren habe ich mich, zusammen mit dem Verwaltungsrat, mit der längerfristigen Zukunft unseres Unternehmens befasst. Mein Nachfolger, Philippe Ramseier, hat sich während zwei Jahren auf seine neue Aufgabe vorbe-reitet. Er geniesst mein volles Vertrauen und ich freue mich, wenn auch Sie ihm Ihr Vertrauen schenken.

«Für mich stand Kunden- zufriedenheit immer an erster Stelle. Die hohen Ansprüche unserer Kunden haben mich und alle Mitarbeitenden ständig gefordert und damit gefördert.»

Bestens vorbereitet und bereit für die neue und spannende Aufgabe Am 1. Mai habe ich die Geschäftsleitung der Firma Hauser Steuerungstechnik AG (heute Autexis übernommen. Während meiner rund zweijährigen Tätigkeit als stellvertretender Geschäftsführer habe ich viele Kunden und Partner persönlich kennen-gelernt und konnte mich bestens auf meine neue Aufgabe vorbereiten.

Wir verändern uns – was bleibt, ist die Verpflichtung zu bester QualitätDas neue Magazin-Design ist der visuelle Aus- druck, dass wir uns verändern. Nach dem Motto, wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein, haben wir noch weitere organisatorische Änderungen vorgenommen, die Sie unter der Rubrik INTERNA finden. Was bleibt, ist unsere Verpflichtung, immer beste Qualität zu liefern und für Sie, unsere Kunden, ein verlässlicher und kompetenter Partner zu sein. Das vorliegende Magazin befasst sich vor allem mit dem Thema SAP MII (Manufacturing Integration and Intelligence). Dabei geht es um die Verbindung und den realtime Daten- austausch zwischen den Produktions- und den Managementprozessen, insbesondere der Produktionsplanung und dem Supply Chain Management eines Unternehmens. In diesem Bereich arbeiten wir eng mit SAP zusammen und sind in der Schweiz als erster Special Exper- tise Partner SAP MII zertifiziert worden. Diese Zusammenarbeit mit einem weltweit führenden Unternehmen ist einerseits das Resultat unserer langjährigen Qualitätsarbeit und andererseits Ansporn und Verpflichtung, noch besser zu werden. Strategisch konzentrieren wir uns auf die drei Geschäftsfelder Lebensmittel und Getränkeindustrie, das Handling von industriellen Flüssigkeiten sowie Maschinen- und Elektroindustrien.

Innerhalb dieser Geschäftsfelder können unsere Kunden von folgenden Leistungen profitieren:

Komplexe Automationslösungen Retrofit zur Werterhaltung älterer Anlagen Integration von Shop Floor und ERP Lösungen Mobile Services Lösungen für Energieoptimierungen Sicherheitsapplikationen

Ich freue mich auf die zukünftigen Herausforde-rungen und insbesondere auf viele interessante Begenungen mit unseren Kunden und Geschäfts-partnern.

«Ich setze auf langfristige Partnerschaften mit zufriedenen Kunden und Mitarbeitern – für eine nachhaltige Zukunft.»

Philippe RamseierTheo Hauser

Am 1. Mai 2012 übergab Theo Hauser nach 30jähriger Tätigkeit die Geschäftsleitung der Hauser Steuerungstechnik AG (heute Autexis) an seinen Nachfolger Philippe Ramseier. Theo Hauser bleibt dem Unter- nehmen als Präsident des Verwaltungsrates jedoch eng verbunden.

Die Stabsübergabe ist erfolgt

Langfristige Partnerschaft mit zufriedenen Kunden und Mitarbeitern

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AUTEXIS MAGAZIN I 3AUTEXIS MAGAZIN I 37

Die Produktion immer und überall im Griff

Für erfolgreiche Unternehmen sind nahtlose Abläufe unerlässlich. Die Chocolat Frey AG hat die Management- und Prozessebene mit-hilfe von SAP MII Software eng verknüpft und so neue Möglichkeiten der Produktionssteuerung geschaffen.

Jeder Schokoladeliebhaber kennt die Firma Chocolat Frey AG. Sie produziert mit über 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viele verschiedene, hochwertige Schokoladensorten. Die Firma wurde 1887 gegründet, ist seit 1950 ein Unternehmen der Migros und Markt-führer unter den Schweizer Schokoladenherstellern. Bereits in früheren Jahren hat die Autexis für Chocolat Frey AG Fabrikationsstrassen und das Tanklager für die Schokoladengrundmassen automatisiert. Auch die vor-gelagerte Produktion (Verarbeitung der Kakaobohnen zu Kakaomasse) wurde mit einer neuen Automations-lösung durch die Autexis modernisiert.

SAP als BindegliedDas jüngste Autexis-Projekt bei Chocolat Frey ist die erfolgreiche Zusammenführung der Management- ebene mit der Prozessleitebene. In der Vergangen- heit wurden die Aufträge bei Chocolat Frey im Enter-prise Ressource Planning-System (ERP) elektronisch erstellt, ausgedruckt und später manuell auf der Produktionsanlage eingegeben und ausgeführt. Durch die Einführung der Anwendung SAP Manu- facturing Integration & Intelligence (SAP MII) wird die Managementebene (Produktionsplanung ERP) mit der Prozessleitebene (Siemens) verbunden. SAP MII schliesst damit die Lücke zu den Produktionsanlagen und bildet künftig die bis dato fehlende Produktions- leitebene mit den folgenden Hauptfunktionen:

Auftragsverwaltung Reporting und Gesamtanlageneffektivität (OEE, Overall Equipment Effectiveness)

Cockpit mit den wichtigsten Kennzahlen Betriebsdatenerfassung Prozessbegleitung der Anlagenführer

Automatisiertes Auftragsmanagement

Mit dem Einsatz von SAP MII steigert die Firma Chocolat Frey AG nicht nur ihre Produktion, sondern gewinnt in Echtzeit Daten, die ihr helfen den gesamten Supply Chain Prozess zu optimieren Ein Schritt um ihre Position als führender Schweizer Schokoladen- hersteller auszubauen.

VON PHILIPPE RAMSEIER, GESCHÄFTSFÜHRER UND INHABER

Ausgewählte Aufträge werden während des Pla-nungsprozesses in der ERP-Lösung direkt an SAP MII geschickt. Die Verwaltung des Auftrags-Status erfolgt im MII. Eine Auftragsaktualisierung ist in diesem Fall bis einen Tag vor Produktionsstart möglich. Die Aufträge werden entweder zeitgesteuert oder manuell in SAP MII angestossen, an die Prozessleit-ebene übergeben und dort ausgelöst. Ist der Auftrag abgeschlossen, werden die Auftragsdaten im SAP MII mit den Ist-Daten zusammenführt und an das ERP-System geschickt. Dort werden die Ist-Daten korrekt zurückgebucht.

Die Autexis entwickelt für ihre Kunden mobile Lösungen

Mit einer neuen Lösung von Autexis können Mitarbeiter jetzt mit einem mobilen Gerät ihrer Wahl Informationen aus ihren Prozessen empfangen, verwalten und steuern.

Innovative VisualisierungJeder autorisierter Benutzer bei Chocolat Frey kann per mobilem Endgerät auf wichtige Kennzahlen zugreifen. Autexis bietet dem Kunden diese Applikation als «Mobile-Service» an.

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AUTEXIS MAGAZIN I 3AUTEXIS MAGAZIN I 39

AUTEXIS: Die Firma Autexis wurde aufgrund ihrer Kompetenzen im Bereich SAP MII als Special Expertise Partner in der CH zertifiziert. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um von SAP diese begehrte und wertvolle Auszeichnung zu erhalten? Andermahr: Die Voraussetzungen dazu sind, wie der Name aussagt, spezielles Wissen im Bereich SAP MII, entsprechende Marktkenntnisse und Akzeptanz im Markt, sowie der ausgeprägte Wille und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche langfristige Zusammenarbeit zwischen SAP und dem Special Expertise Partner.

AUTEXIS: Mit der Partnerschaft zwischen SAP und Autexis haben Industriekunden nun eine ausgezeichnete Möglichkeit die Lücke zwischen ihrer Managementebene und der Prozessleitebene zu schliessen. Welche Vorteile ergeben sich daraus für Industriekunden?Andermahr: Der erste Vorteil ist die Schaffung einer gemeinsamen Datenbasis für die Produktionsplanung und die eigentlichen Produktionsprozesse. Die meisten Firmen haben getrennte Daten, die dann periodisch und sehr oft manuell übertragen werden. Mit SAP MII haben wir nun die Möglichkeit diese Daten in beiden Richtungen fliessen zu lassen. Der zweite, vielleicht noch grössere Vorteil ist, dass sämt-liche Produktionsdaten automatisch und in Echtzeit für die Planungsebene zur Verfügung stehen. Mit dem Einsatz von mobilen Geräten, z.B. einem iPhone, sind diese Produktionsdaten von autorisierten Personen jederzeit und aktuell in kon-zentrierter Form mobil abrufbar.

AUTEXIS: Die erfolgreiche Realisierung eines SAP MII Projektes erfordert von den Spezialisten der Firma Autexis nicht nur das angestammte Wissen und die Erfahrung im

Bereich Industriesteuerungen und Netzwerke, sondern auch Produktions-Prozesswissen und Informatik Know How. Dank entsprechender Ausbildung und dem Sam-meln von Erfahrungen in bereits realisierten Projekten konnten sie dieses Wissen erarbeiten. Auf welche Unterstützung kann Autexis zusäztlich von Seiten SAP zählen?Andermahr: Als Special Expertise Partner erhält Autexis jederzeit kompetente und unbeschränkte Unterstützung und hat Zugriff auf Ressourcen, die normalerweise nur SAP intern zur Verfügung stehen. Des weiteren stehen Unterlagen, Dokumentationen und Lizenzen zur Verfügung, die notwendig sind, um diese Partnerschaft erfolgreich zu gestalten. Dazu gehört auch Vorabschulung, um sich den nötigen Informationsvorsprung zu veschaffen.

AUTEXIS: Zum Schluss möchte ich noch auf die kom-mende SAP World Tour zu sprechen kommen, welche in Baden und in Lausanne stattfindet. Warum lohnt es sich für einen Kunden an diesen Anlässen teilzunehmen.Andermahr: Auch dieses Jahr gibt es wieder sehr gute Präsentationen und Vorträge. Auf www.saptour.ch ist das detaillierte Tagesprogramm mit mehr als 70 Referaten zu finden. Aus diesem Angebot können die Teilnehmenden ihr Programm, ihren Interessen entsprechend, modular zusammenstellen.

AUTEXIS: Danke für das interessante Gespräch.

Jürgen Andermahr

Special Expertise Partner im Bereich SAP MIIDurch die enge Partnerschaft zwischen SAP und Autexis haben Kunden die Möglichkeit, ihre Prozessleitebene mit der ERP/Managementebene zu verbinden.

INTERVIEW

«Mit dem Einsatz von SAP MII steigert Chocolat Frey AG nicht nur die Produktion, sondern gewinnt in Echtzeit Daten, die uns helfen den Supply Chain Prozess dieser Produktionslinie zu optimieren.» Beat Glarner, Leiter Produktion bei Chocolat Frey AG in Buchs.

Das Wichtigste auf einen BlickDie Berechnung von Produktions- und Betriebs- daten werden in SAP MII tabellarisch dargestellt. Ein Cockpit dient dabei der grafischen Visualisierung der wichtigsten Kennzahlen, um schnellstmöglich Einfluss auf den Prozess nehmen zu können.

Auftragsdaten Kennzahlen des Mischers und der einzelnen Aufträge (Dosierzeit Total, Durchsatz, etc.)

Allgemeine Betriebsdaten (Verfügbarkeitsfaktor, Stillstände, etc.) zur OEE-Berechnung.

OEE: Durchgängiges ProduktionscontrollingWährend mit dem Effektivitätsgrad das Verhältnis des erreichten zum definierten oder geplanten Produk-tionsziel gemessen wird, misst der Effizienzgrad, ob das Produktionsziel mit dem möglichst geringsten Mitteleinsatz erreicht wird. Die entsprechenden OEE-Werte der Produktionsanla-ge können anhand der Betriebsdaten in einer Cockpit-Anzeige von SAP MII dargestellt werden. Die Gesamt-anlageneffizienz errechnet sich aus dem Vergleich der effektiven Produktionsleistung mit der Nennproduk-tionsleistung. Hierzu werden sowohl Daten aus der SAP-ERP-Lösung (Auftragsdaten) wie auch Daten aus dem Prozessleitsystem (Ist-Daten, Betriebsdaten) an SAP MII übermittelt.

Erfolgreiche UmsetzungFür eine erfolgreiche Einführung von SAP MII empfehlen wir ein schrittweises Vorgehen:1. Schritt: Erstellen Pflichten-/Lastenheft, Definition Ist- und Soll Prozesse, Business Case, Funktionale Spezifikationen.2. Schritt: Proof of Concept, Erste Pilotversuche mit 1 bis 2 Anlagen, Machbarkeitscheck, mögliche Risiken identifizieren, Pflichtenheft verifizieren.3. Schritt: Implementierung, SAP MII Engineering gemäss SAP Richtlinien, Verwendung unserer best practice Templates.4. Schritt: Testing; Autexis Inhouse Tests und Factory Acceptance Tests (FAT)5. Schritt: Inbetriebnahme, Linientest (SAT), Produktionsbegleitung, Schulung, Wartung und Sup-port festlegen.6. Schritt: Anbindung weiterer Anlagen an SAP MII.

Der Einsatz von SAP MII bietet folgende Vorteile: Senkung der Betriebskosten Keine Fehlerquellen bei Datenübertragung Steigerung der Produktionskapazität Steigerung der Flexibilität Bessere Auslastung der Produktionsanlagen Schaffung von Transparenz Schneller Payback

CHOCOLAT FREY AG UND AUTEXIS AN DER SAP WORLD TOUR IN BADENAn der SAP World Tour in Baden erfahren Sie in einem Kundenreferat mehr über das erfolgreich eingeführte SAP MII Projekt bei Chocolat Frey AG.

12./13. JUNI 2012, BADEN

DR. KURT SIGL, VERWALTUNGSRAT AUTEXIS, IM GESPRÄCH MIT JÜRGEN ANDERMAHR, BUSINESS DEVELOPMENT MANAGER, SAP (SCHWEIZ)

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AUTEXIS MAGAZIN I 3AUTEXIS MAGAZIN I 41

Ein neues Leitsystem erhöht Produktions- kapazität, Flexibilität und Sicherheit im Brauprozess der Brauerei Rosengarten AG.

Der Sommer kann kommen – mit einem kühlen Rosengarten-Bier

«Das neue Leitsystem erhöht unsere Produktions- kapazität, Flexibilität und Sicherheit im Brau- prozess.» Alois Gmür, Stv. Produktionsleiter, Brauerei Rosengarten AG in Einsiedeln

Die Brauerei RosengartenDie Einsiedler Brauerei Rosengarten AG hat sich als einzige Brauerei im Kanton Schwyz behaupten können und ihren Umsatz auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kontinuierlich gesteigert. Das liegt nicht nur an der Einführung neuer Bierspezia- litäten, sondern vor allem am Einsatz neuester Technologien. So hat die Familien-Aktiengesellschaft in den vergangenen Monaten eine in die Jahre gekom-mene Steuerung durch ein neues Leitsystem ersetzt, das der zunehmenden Produktevielfalt gerecht wird und den erhöhten Anforderungen bzgl. Rückverfol-gung und Leistungsfähigkeit besser genügt. Das neue LeitsystemDas Leitsystem brewmaxx der Firma ProLeiT steuert und überwacht den gesamten Brauprozess im Sudhaus, in den Gär- und Lagertanks, sowie in der Hefe- und Reinigungsanlage. Im Sudhaus,

wo der Braumeister die Zutaten für die einzelnen Bierprodukte sorgfältig und nach alten Braurezep- ten zusammenmischt, ging es darum, die einzel- nen Prozesse zu vernetzen und zu automatisieren (Ablösung der alten Bischoff Steuerung). Dabei sind alle bestehenden und bewährten Bierrezepte über-nommen worden. Sie garantieren die seit Jahrzehnten hervorragende Qualität der Rosengarten-Biere.Das neue Tanklager, in denen die Bierprodukte ihre Reife erlangen, umfasst 16 Gär- und Lagertanks. Sie wurden zusammen mit den bereits bestehen-den 60 Lagertanks sowie den 5 Gärbottichen ins neue Leitsystem eingebunden und mit modernsten Tankmanagement-Funktionen ausgerüstet. Die Gär-prozesse können frei parametrierbar ausgeführt wer-den. Alle Parameter sind pro Sorte in einem Rezept abgelegt, können aber vom berechtigten Anlagenfüh-rer angepasst werden. Das Tankmanagementsystem überwacht und protokolliert selbstverständlich

auch alle Reinigungs-, Desinfektions- und Entlee-rungsprozesse. Auch die Hefeanlage, die aus zwei Hefetanks sowie einem Propagatortank besteht, ist erneuert worden. Die Hefe wird der Würze propor- tional direkt in die Würzeleitung beigegeben.Bei der Brauerei Rosengarten wird Hygiene ganz gross geschrieben. Mit dem Neubau der neuen Gär- und Lagertanks wurde auch eine neue CIP Anlage (Cleaning in Place) installiert. Sämtliche Funktionen dieser CIP Anlage sind vollständig automatisiert und entsprechen den höchsten Hygieneanforderungen.

Erfolgreiche UmsetzungDie Inbetriebnahme des neuen Leitsystems wurde in zwei Phasen gegliedert. In einer ersten Phase wur-de das Sudhaus auf das ProLeit System übernommen. Parallel dazu wurden durch den Anlagenbauer die neuen Gär- und Lagertanks, die CIP Anlage und die Hefeanlage montiert. In der zweiten Phase wurde dann das neue Tank- lager auf das Leitsystem übernommen. Dank optimalem Zusammenspiel von Hardwareplanung, Elektroinstallateur und Softwareingenieur konnte der Kunde nach einem Unterbruch von nur zwei Wochen auf dem neuen brewmaxx Leitsystem den ersten Sud produzieren. Dass diese Inbetriebnahme so problemlos möglich war, ist nicht nur der guten Planung und Vorbereitung der Umstellungsaktivitäten, sondern auch dem partnerschaftlichen Verhältnis mit dem Kunden zu verdanken.

Die Installation des neuen brewmaxx Leitsystems von ProLeiT bringt für die Brauerei Rosengarten AG die folgenden Nutzen und Verbesserungen:

Installation neuester Brau-Technologie als Basis für zukünftige Erweiterungen

Erhöhte Prozesssicherheit Grössere Flexibilität durch das neue Leitsystem

Durchgängige Rezepturverwaltung Lückenlose Rückverfolgbarkeit Schnelles Erweitern und Anpassen durch Ska-lierbarkeit und Parametrierung

Kundenautonomie durch Anpassung und Optimierung der Prozesse

Als nächste Applikationen sind geplant:

Materialwirtschaft (Lagerbuchhaltung von Malz, Hefe, Wasser etc.)

Mobiles Alarmmanagement mittels iPhone

VON DOMINIC MAURER, PROJEKTLEITER UND NORBERT KRAUSE, HARDWARE ENGINEER

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AUTEXIS MAGAZIN I 3AUTEXIS MAGAZIN I 43

Energieeffiziente Produktionsprozesse sind nicht nur wegen der geringeren Umwelt- belastung, sondern auch wegen ihres beträcht- lichen Sparpotentials gefragt.

Energieeffizient produzieren heisst Kosten sparen

Management unserer RessourcenMit dem Einsatz von SAP MII können zusätzlich aktuelle Daten über die Energieeffizienz ihrer Produktionsanlagen gewonnen werden. Ressour- cenmanagement ist nicht nur ein Mittel um Kosten zu sparen, sondern wird mehr und mehr vom Gesetzgeber, von Umweltverbänden und Investoren gefordert.

Grosses EinsparpotenzialSAP schätzt, dass dank des Einsatzes von SAP MII Energiemanagement Lösungen, Kunden weltweit bereits mehr als 8 Milliarden Kwh (Kilowattstunden) Strom einsparten und sich der CO2-Ausstoss um rund 5,7 Mio. Tonnen reduzierte. Dies entspricht einer Kostensenkung von rund 420 Mio. Euro. Die Gesamtheit der Kunden, welche SAP MII Ener- giemanagement Lösungen einsetzen, können mit jedem Prozent Verbesserung weitere 300 Mio. Euro Energiekosten einsparen.

Energieverbrauch im BlickSAP MII hilft Kunden, ihren Energieverbrauch und den Schadstoff Ausstoss in Echtzeit und pro Maschine aufzuzeichen und zu vergleichen. Diese Informationen helfen, Verbesserungsmöglichkeiten an Produktions-anlagen zu entdecken, Wartungsintervalle zu definie-ren oder Alarme auszulösen.

Lösung für die ganze UnternehmungWeitere Komponenten der SAP MII Energie- management Lösung unterstützen Kunden im ganzen Gebäudeenergie-Management, bei der Einhaltung von Umweltschutzvorschriften oder der genauen Berechnung der CO2-Bilanz.

SAP MII Energiemanagement kann auch beim Ausbau ihrer Infrastruktur eingesetzt werden, indem die anfallenden Verbrauchsdaten direkt in CRM- und Abrechnungsapplikationen über- tragen werden können.

INTELLIGENTE AUTOMATION heisst unser Slogan. Die obigen Beispiele zeigen, dass Automation nicht bei der Steuerung einer Maschine aufhört, sondern, dass die bei der Maschinensteuerung anfallenden Daten intelligent für weitere Anwen-dungen gebraucht werden können.

VON PHILIPPE RAMSEIER, GESCHÄFTSFÜHRER UND INHABER

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Durisolstrasse 6CH-5612 VillmergenTelefon +41 (0)56 619 11 [email protected] www.autexis.com

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