[marktstudie gebÄude- automation schweiz 2012] · mehrwert durch gebäudeautomation der...

31
ADZ Alfacel a n A+W Boxler enertel ISP KIWI PZM Willers MeGA Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] www.mega-planer.ch

Upload: others

Post on 20-Aug-2020

0 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

ADZ Alfacel an A+W Boxler

enertel ISP KIWI PZM Willers

MeGA

Mehrwert durch Gebäudeautomation

Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner

[MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] www.mega-planer.ch

Page 2: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

2

08.01.2013

Einleitung MeGA erstellt seit 1996 im Rhythmus von ca. 4 Jahren eine Marktstudie der Gebäudeautomation Schweiz. Die letzte ist im Jahre 2008 erschienen. Die Fragen der aktuellen Markstudie gingen an Anbieter von GA-Systemen sowie an GA-Planer. Die hohe Zahl der antwortenden Unternehmen (21 Anbieter und 13 Planer) zeigt bereits im Vorfeld das Interesse an der Studie. Ausserdem handelt es sich damit um die umfassendste Markstudie, die bisher für den Markt Schweiz erstellt wurde. Die untenstehenden Grafiken sind wegen der fehlenden verlässlichen Basis-Grösse in der Regel nicht gewichtet. Wo eine vertiefte Analyse eine relevante Abweichung bei einer Gewichtung ergab, wurde dies aber entsprechend im Text erwähnt. Wichtigste Erkenntnisse Die vorliegende Marktstudie deckt mit der grossen Anzahl Teilnehmern den Markt Schweiz besser ab als je zuvor.

Das Streben nach Energieeffizienz wird wieder ein Haupt-Treiber für die weitere Verbreitung von Gebäudeautomationssystemen sein.

Das Markt-Wachstum wird mit 6-10%/a für die nächsten 5 Jahre immer noch als sehr hoch eingeschätzt.

BACnet hat sich nun im Markt deutlich etabliert.

Auch Ethernet und Netzwerke sind nicht mehr wegzudenken.

Im Vergleich zur Vergangenheit werden neu wieder eher zentralere Raumautomations-Konzepte favorisiert.

Die gegenüber anderen Gebäude-Komponenten kleinere Lebensdauer von Gebäudeautomations-Komponenten ist eine wichtige Herausforderung für Unternehmer, Planer und Bauherren/Betreiber.

Eine erhöhte Komplexität der Systemvielfalt im Gebäude steht häufig einem Mangel an kompetenten Firmen und Fachleuten gegenüber.

Die Gebäudeautomation befindet sich immer mehr im Spannungsfeld zwischen statischen Gebäude-Komponenten und der kurzlebigen IT-Welt. Kontaktadresse Falls Sie Fragen zur Marktstudie haben oder Anregungen für zukünftige Studien, melden Sie sich bitte bei MeGA :

Philippe Brügger, Jobst Willers Engineering AG, Rheinfelden, Tel 061 836 97 10

Peter Siegenthaler, ISP und Partner AG, Sursee, Tel 041 914 21 50

Christoph Rüesch, enertel GmbH, Grono, Tel 091 835 00 50

Page 3: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

3

08.01.2013

Teilnehmer an der Umfrage Mit der grossen Anzahl von antwortenden Unternehmen liefert die vorliegende Studie ein repräsentatives Bild über den Markt Schweiz. Auf der GA-Unternehmer-Seite werden > 70 % des interessierenden Marktes abgedeckt, während dies auf Planer-Seite etwa > 40% ist. Anbieter von GA-Systemen Planer von GA-Systemen

ACG Autcomp Grischa AG ahochn AG

Alpiq InTec Ost AG Aicher, De Martin, Zweng AG

Asenta AG Alfacel AG

Bühler+Scherler AG Amstein + Walthert AG

Burkhalter Technics AG Binatec AG

Cofely AG Boess und Partner AG

Comsys Bärtsch AG Boxler MSRL-Engineering für Gebäudeautomation AG

Elkom Partner AG Bühler+Scherler AG

Hälg & Co AG Enertel GmbH

Honeywell AG, Building Solutions ISP und Partner AG

IReL AG Jobst Willers Eng. AG

Kieback + Peter AG KIWI Systemingenieure und Berater AG

Leicom AG Polke, Ziege, von Moos AG

Marlabur AG

MST Systemtechnik AG

Penta Control AG

Sauter Building Control Schweiz AG

Siemens Schweiz AG, Building Automation

Sigren Engineering AG

ticos Engineering und Software ag

Viscom Engineering AG

TOTAL 21 antwortende Anbieter TOTAL 13 antwortende Planer

Page 4: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

4

08.01.2013

Ergebnisse der Umfrage

1. Wie viele Mitarbeiter sind für Ihre Unternehmung in der Gebäudeautomation im Engineering tätig?1

TOTAL aller Antwortenden Durchschnitt GA-Unternehmer2 1128 54 GA-Planer 98 8

GA-Unternehmer: GA-Planer:

4 39 8 151840

18 2

24

125

2010

75

519

7490

130

25 20 34

54

21

13

425

15

1

6

3

5

14

Durch die homogenere Verteilung der Firmengrösse der Planer, bilden deren Antworten aufgrund der fehlenden Gewichtung den Gesamt-Markt besser ab.

1 Die genaue Abgrenzung der Mitarbeiter-Anzahl (Engineering, Service, Verkauf, Produktion,..) wurde nicht durch alle GA-Unternehmer gleich vorgenommen. Darum sind diese

Zahlen eher mit Vorsicht zu geniessen und können nur als Grössenordnung betrachtet werden. 2 Unternehmer oder GA-Unternehmer steht in der Folge für die System-Anbieter inkl. Integratoren,..

Page 5: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

5

08.01.2013

2. In welchen der aufgeführten Bereiche ist Ihre Firma strategisch tätig? (0 = nicht tätig, 5 = stark tätig)

GA-Unternehmer:

0

1

2

3

4

5

Mit

telw

ert

de

r A

ntw

ort

en

Die meisten Firmen haben sich auf die Bereiche klassische Leitebene mit HLKS- und Raum-Automation fokussiert. Bereiche wie Netzleittechnik und Integration BMA/EMA/Zutritt werden weniger stark bearbeitet. Dies kann durch die Firmenstrategie bedingt sein, könnte aber auch auf das vorhandene deutlich grössere Marktvolumen des Teils „Klassische Leitebene, HLKS-Automation und Raumautomation“ zurückzuführen zu sein. Generell halten sich die ausführenden Firmen bei der Planung von solchen Systemen zurück.

Page 6: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

6

08.01.2013

GA-Planer:

0

1

2

3

4

5

Mit

telw

ert

de

r A

ntw

ort

en

Neben der eigentlichen Planung von Gebäudeautomations-Systemen beschäftigen sich die antwortenden Firmen auch stark mit benachbarten Gebieten wie Integrale Tests und der Technischen Fachkoordination. Dies hat sicherlich mit der Tatsache zu tun, dass die GA-Planer häufig die einzigen Planungsteam-Mitglieder sind, die einen umfassenden Überblick über die meisten technischen Systeme eines Gebäudes haben.

Page 7: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

7

08.01.2013

3. Wie gross schätzen Sie das durchschnittliche jährliche Umsatzwachstum in Bezug auf: - Ihre Firma in den letzten 5 Jahren? - den Markt GA Schweiz in den nächsten 5 Jahren? - Ihre Firma in den nächsten 5 Jahren?

0

2

4

6

8

10

12

Wachstum Firmaletzte 5 Jahre

Wachstum MarktGA Schweiz

nächste 5 Jahre

Wachstum Firmanächste 5 Jahre

Wac

hst

um

in %

/a

Unternehmer

Planer

Der (nicht dargestellte) Median-Wert „Wachstum Markt GA Schweiz nächste 5 Jahre“ war für die Unternehmer ähnlich zum Mittelwert (Median = 4.5 %), was einen Hinweis auf die kleine Schwankung der Antworten gibt. Dies ist nicht der Fall bei den Planer-Antworten (Median ebenfalls = 4.5 %) Generell zeigen diese Werte aber eine sehr grosse Zuversicht für ein weiter starkes Wachstum dieses Marktes. Gesamthaft gesehen beabsichtigen sowohl Unternehmer wie auch Planer, ihre Marktanteile auszubauen.

Page 8: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

8

08.01.2013

4. Setzen Sie hauptsächlich eigene Produkte ein für: - SCADA-Software? - Automationsstationen? - Raumautomation? Diese Frage wurde nur durch die GA-Unternehmer beantwortet.

0

2

4

6

8

10

12

ja, e

ige

nes

Pro

du

kt

nei

n, z

uge

kau

fte

s P

rod

ukt

mit

be

deu

ten

den

Zu

satz

-En

twic

klu

nge

n

nei

n, z

uge

kau

fte

s P

rod

ukt

mit

kau

m Z

usa

tz-

Entw

ickl

un

gen

An

zah

l Ne

nn

un

gen

SCADA-Software

Automationsstationen

Raumautomation

Ein Grossteil der Firmen setzt zugekaufte Produkte ein, die sie teilweise mit SW-Entwicklungen erweitern. Dies deckt sich auch mit den Erkenntnissen aus der nächsten Frage, die durch die Planer beantwortet wurden.

Page 9: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

9

08.01.2013

5. Welche Produkte-Familien setzten Sie in den letzten 5 Jahren in der Managementebene vor allem ein? Diese Frage wurde nur durch die GA-Planer beantwortet. (0 = nie, 5 = häufig eingesetzt)

0

1

2

3

4

5

Ho

ney

we

ll

Sie

me

ns

De

sigo

Sau

ter

Ap

rol

PV

SS II

(W

inC

C O

A)

Co

ntr

ol M

aest

ro /

Wiz

con

JCI

Vis

i+

PC

Vu

e

Div

erse

(W

ebfa

cto

ry, P

riva

,N

eub

erge

r, P

rove

x, P

CS7

,W

inC

C, S

iclim

atX

)

Ein

satz

-H

äufi

gke

it(M

itte

lwe

rt d

er

An

two

rte

n)

Siemens Desigo ist der Markt-Leader. Generell wird aber in der Schweiz eine breite Palette von Produkten eingesetzt, wobei die durch Systemintegratoren eingesetzten frei erhältlichen Systeme einen grossen Markt-Anteil vorweisen können.

Page 10: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

10

08.01.2013

6. Welche der folgenden Produkte-Familien setzten Sie in den letzten 5 Jahren in der Automationsebene vor allem ein? Diese Frage wurde nur durch die GA-Planer beantwortet. (0 = nie, 5 = häufig eingesetzt)

0

1

2

3

4

5

Ho

ney

we

ll Ex

cel

Sie

me

ns

De

sigo

Sau

ter

B+

R

Be

ckh

off

WA

GO JCI

SAIA

Sim

atic

Div

erse

(P

riva

,St

ruxu

rew

are,

Ein

satz

-H

äufi

gke

it

(Mit

telw

ert

de

r A

nw

ort

en

)

Auch bei den Automationsstationen wurde Siemens Desigo am häufigsten genannt. Dahinter folgen aber sofort zahlreiche weitere Fabrikate.

Page 11: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

11

08.01.2013

7. Auf welchem Betriebssystem basiert die hauptsächlich eingesetzte SCADA-Software? Diese Frage wurde nur durch die GA-Unternehmer beantwortet.

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

Windows UNIX SUSE LINUX inkl.Derivate

Andeses LINUX AnderesBetriebssystem

An

zah

l Ne

nn

un

gen

Windows ist auf der Managementebene das am meisten eingesetzte Betriebssystem.

Page 12: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

12

08.01.2013

8. Welche Protokolle unterstützt Ihre hauptsächlich eingesetzte Managementebene für die Kommunikation mit anderen Systemen?

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

BACnet OPC DA OPC UA Modbus XML Treiber,eigenes

Protokoll

Andere

An

zah

l Ne

nn

un

gen

Die wesentlichen Protokolle BACnet, OPC DA, OPC UA und Modbus werden durch die meisten SCADA-Systeme unterstützt.

Page 13: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

13

08.01.2013

9. Wie kommunizieren die hauptsächlich eingesetzten Automationsstationen mit Managementebene und untereinander (OSI1-3)? (0 = nie, 5 = sehr häufig)

0

1

2

3

4

5

Ethernet LON FTT proprietärerBus

Anderes

Ein

satz

-H

äufi

gke

it(M

itte

lwe

rt d

er

An

two

rte

n)

Unternehmer

Planer

Ethernet ist als Kommunikations-Standard auf der Automationsebene klar am Weitesten verbreitet.

Page 14: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

14

08.01.2013

10. Welches Netzwerk-Protokoll verwenden Ihre hauptsächlich eingesetzten Automationsstationen für die Kommunikation mit der Managementebene und untereinander (ab OSI 4)?

0

1

2

3

4

5N

ativ

e B

AC

ne

t

BA

Cn

et v

ia G

atew

ay

LON

Mo

db

us

Pro

pri

etär

es

Pro

toko

ll

An

der

es

Ein

satz

-H

äufi

gke

it(M

itte

lwe

rt d

er

An

two

rte

n)

Unternehmer

Planer

BACnet ist heute eindeutig das am häufigsten verwendete Protokoll, wobei immer noch ein bedeutender Teil über Gateway kommuniziert. Der Unterschied zwischen den Unternehmern und den Planern ist vor allem auf die fehlende Gewichtung zurückzuführen (ausgeglichenere Firmengrösse bei Planern).

Page 15: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

15

08.01.2013

11. Welche Netzwerk-Protokolle sind heute wichtig für die Raumautomation? Welche Netzwerk-Protokolle sind zukünftig wichtig für die Raumautomation? (0 = nicht wichtig, 5 = sehr wichtig)

Unternehmer:

0

1

2

3

4

5

LON KNX Ethernet BACnet Andere

Wic

hti

gke

it P

roto

kolle

(M

itte

lwe

rt d

er

An

two

rte

n)

Heute

Zukünftig

Planer:

0

1

2

3

4

5

LON KNX Ethernet BACnet Andere

Wic

hti

gke

it P

roto

kolle

(Mit

telw

ert

de

r A

ntw

ort

en

)

Heute

Zukünftig

Wie bereits in der letzten Marktstudie vorausgesehen, hat LON in den letzten Jahren an Bedeutung verloren, während BACnet zugelegt hat. Dieser Trend scheint sich in Zukunft noch weiter zu verstärken. Sowohl Unternehmer wie auch Planer sehen in Zukunft vor allem KNX, Ethernet und BACnet als die wichtigen Protokolle in der Raumautomation. Relativiert wird dies allerdings noch durch die Resultate der folgenden Frage, wo die alternative Lösung mit konventionellen Verdrahtungen der Raumgeräte noch ins Spiel kommt.

Page 16: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

16

08.01.2013

12. Welches der aufgeführten Basis-Konzepte entspricht ihrem favorisierten Konzept für die Raumregelung am ehesten?

0.0

0.1

0.2

0.3

0.4

0.5

SPS

in E

tage

nve

rte

ilern

, mit

kon

ven

tio

ne

ller

Ersc

hlie

ssu

ng

der

Sen

sore

n/A

kto

ren

im R

aum

De

zen

tral

e R

aum

bo

xen

mit

SP

S,m

it k

on

ven

tio

nel

ler

Ersc

hlie

ssu

ng

der

Se

nso

ren

/Akt

ore

n im

Rau

m

SPS

in E

tage

nve

rte

ilern

u.

abge

setz

te IO

in d

ez. R

aum

bo

xen

,m

it k

on

v. E

rsch

liess

un

g d

er

Sen

sore

n/A

kto

ren

im R

aum

Vo

rwie

gen

d K

NX

-Se

nso

ren

/Akt

ore

n im

Rau

m. W

on

öti

g, m

it U

nte

rstü

tzu

ng

du

rch

ein

e z

entr

ale

Au

tom

atio

nss

tati

on

Vo

rwie

gen

d L

ON

-Se

nso

ren

/Akt

ore

n im

Rau

m. W

on

öti

g, m

it U

nte

rstü

tzu

ng

du

rch

ein

e z

entr

ale

Au

tom

atio

nss

tati

on

An

der

e (

Ab

hän

gig

von

Fal

l,K

om

bin

atio

n v

on

ko

nve

nti

on

ell

un

d B

us,

..)

Ve

rte

ilun

g d

er

Ne

nn

un

gen

(N

orm

alis

ieru

ng

auf

An

zah

l An

two

rte

n v

on

U

nte

rne

hm

er

bzw

. Pla

ne

r)

Unternehmer

Planer

Im Vergleich zu früheren Jahren zeigt sich, dass Bus-Komponenten (KNX oder LON) nicht mehr zu den Favoriten für die Raumregelung gehören. Insbesondere fällt dies bei den Planern auf. Da die Entscheide zum Raumautomations-Konzept bereits in einem frühen Planungsstadium gefällt werden und häufig nur schwer revidiert werden können, wird dies bei Grossgebäuden sicherlich einen noch grösseren Einfluss auf die zukünftigen Entwicklungen in diesem Bereich haben.

Page 17: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

17

08.01.2013

13. Auf welchem Betriebssystem basieren die hauptsächlich eingesetzten Automationsstationen bzw. Vorort-Bedienungen (LCD-Displays)? Diese Frage wurde nur durch die GA-Unternehmer beantwortet.

0

2

4

6

8

10

12

14

Windows oderDerivat

LINUX oderDerivat

embedded LINUXoder Derivat

anderesBetriebssystem

eigenesBetriebssystem

An

zah

l Ne

nn

un

gen

Automationsstationen

Vorort-Bedienungen (LCD-Displays)

Zahlreiche Anbieter setzen auf Komponenten, die auf einem Windows- oder LINUX-Betriebssystem basieren. Allerdings würde bei einer Berücksichtigung einer Gewichtung nach Marktanteilen, die eigenen Betriebssysteme bei den Automationsstationen und Displays die anderen Antwort-Möglichkeiten noch deutlich übertreffen.

Page 18: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

18

08.01.2013

14. Ist der Einsatz von Betriebssystemen wie Windows, LINUX, embedded LINUX und entsprechenden Derivaten für die Automationsebene (Automationsstation, Vorort-Bedienung) für die nächsten 5 Jahre zunehmend? Diese Frage wurde nur durch die GA-Unternehmer beantwortet.

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

nichtzunehmend

kaumzunehmend

etwaszunehmend

zunehmend deutlichzunehmend

starkzunehmend

An

zah

l Ne

nn

un

gen

Auch hier würde sich das Bild bei einer Berücksichtigung der aktuellen Marktanteile mehr gegen links (weniger zunehmend) verschieben. Allerdings bleibt die Tatsache bestehen, dass zahlreiche Markt-Beobachter (Anbieter) eine Zunahme der Standard-Betriebssysteme prognostizieren. Dies hat vor allem in Bezug auf Kunden-Netzwerke und die entsprechende Kommunikations- und Informationssicherheit eine nicht unwesentliche Bedeutung.

Page 19: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

19

08.01.2013

15. Haben Sie in den letzten 5 Jahren Systeme auf der Basis von Kunden-Netzwerken erstellt? Ist die Nutzung von Kunden-Netzwerken im Vergleich zu spezifisch für Gebäudeautomation erstellten Netzwerken in den nächsten 5 Jahren zunehmend?3

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20

ja nein

An

zah

l Ne

nn

un

gen

Unternehmer

Planer

0

1

2

3

4

5

6

An

zah

l Ne

nn

un

gen

Unternehmer

Planer

Die Nutzung von Kunden-Netzwerken ist bereits stark verbreitet. Praktisch alle Firmen, ob Unternehmer oder Planer, haben solche bereits eingesetzt. Eine weitere Zunahme wird aber immer noch erwartet. Bei der Frage nach den Problemen bei der Nutzung von Kunden-Netzwerken wurden durch die Unternehmer und Planer folgende Punkte aufgeführt:

Sicherheit

Fernzugriffe

Verfügbarkeit

Organisation und Koordination (Erstellung)

Verantwortung und Zuständigkeit (Betrieb) Unklare Angaben seitens Kunden-IT (Restriktionen, Pricing,..)

3 Zu beachten: Unternehmer: 21 Umfrage-Teilnehmer, Planer: 13 Umfrage-Teilnehmer!

Page 20: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

20

08.01.2013

16. Haben Sie in den letzten 5 Jahren Systeme auf der Basis von virtualisierten Servern erstellt? Ist die Nutzung von virtualisierten Servern für die Gebäudeautomation in den nächsten 5 Jahren zunehmend?4

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20

ja nein

An

zah

l Ne

nn

un

gen

Unternehmer

Planer

0

2

4

6

8

10

12

An

zah

l Ne

nn

un

gen

Unternehmer

Planer

Virtualisierte Server scheinen auch bei der Gebäudeautomation immer grössere Verbreitung zu finden. Dies zeigt sich sowohl bei den Antworten der Unternehmer wie auch bei den Planern. Bemerkenswert ist vor allem die prognostizierte Entwicklung in diesem Bereich.

4 Zu beachten: Unternehmer: 21 Umfrage-Teilnehmer, Planer: 13 Umfrage-Teilnehmer!

Page 21: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

21

08.01.2013

17. Haben Sie in den letzten 5 Jahren BMA, EMA oder Zutritts-Anlagen auf die SCADA-Software integriert? Werden diese Integrationen nach Ihrer Meinung in den nächsten 5 Jahren zunehmen?5

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

ja nein

An

zah

l Ne

nn

un

gen

Unternehmer

Planer

0

1

2

3

4

5

6

7

An

zah

l Ne

nn

un

gen

Unternehmer

Planer

Die Integrationen von Sicherheits-Anlagen in die Gebäudeautomation sind heute nicht mehr wegzudenken. Tendenziell sehen vor allem die Planer noch eine weitere gemässigte Zunahme dieser Entwicklung.

5 Zu beachten: Unternehmer: 21 Umfrage-Teilnehmer, Planer: 13 Umfrage-Teilnehmer!

Page 22: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

22

08.01.2013

18. Wie viele Jahre leben nach Ihrer Schätzung im Durchschnitt die folgenden GA-Komponenten ab Verkaufsbeginn bis Verkaufsstopp, bzw. vom Verkaufsstopp bis zum Supportende?

0

5

10

15

20

25

30

Man

age

me

nte

ben

e SW

(SC

AD

A)

Au

tom

atio

nse

ben

e

Rau

mau

tom

atio

n

Feld

gerä

te

Sch

altg

erät

eko

mb

inat

ion

en

Jah

re(M

itte

lwe

rt A

ntw

ort

en

U

nte

rne

hm

er

+ P

lan

er)

Verkaufsende - Supportende

Verkaufsbeginn - Verkaufsende

Die oben dargestellten Lebensyzklen zeigen auf, dass gleichzeitig installierte System-Teile deutlich unterschiedliche Lebensdauern haben, die ausserdem nochmals stärker variieren können aufgrund ihrer jeweiligen Markteinführung. Damit ist es bereits bei der Erstinstallation wichtig, das Vorgehen beim zukünftigen Ersatz (z.B. der Raumautomation) zu berücksichtigen. Ebenfalls wird deutlich, wie wichtig die Berücksichtigung des aktuellen Lebenszyklus eines Produktes bei der Auftragsvergabe ist, da dieser die Kosten deutlich stärker beeinflusst als ein kleiner Unterschied bei der Angebotssumme.

Page 23: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

23

08.01.2013

19. Wie muss sich ein guter GA-Systemlieferant von 08/15-Systemlieferanten abheben?

Während die GA-Unternehmer vor allem Eigenschaften von Firma und Mitarbeitern als wichtig erachten, legen die Planer auch Wert auf Eigenschaften der eingesetzten Systeme (Kompatibilität, Dokumentation, Protokolle).

Anforderungskatalog für GA-Systemlieferanten (Unternehmer) Beurteilung durch GA-Unternehmer

Anforderungskatalog für GA-Systemlieferanten (Unternehmer) Beurteilung durch GA-Planer

Fachkompetenz Fachkompetenz, v.a. auch HLKS

IT-KnowHow IT/KT-KnowHow

Kundenorientierung Offene Protokolle

Qualität Flexibilität, Offenheit für neue Einsatzgebiete

Nachhaltigkeit Service

Guter Support, Service Mitarbeiter-Ressourcen

Termintreue, Reaktionszeit Termintreue

Gesamtangebot Professionelles Management von Backup und Programmversionen

Professionelle Dokumentation Zuverlässigkeit Effizienz Innovation Erfahrene / gut geschulte Mitarbeiter Rückwärtskompatibilität der Systeme Gute Preis-/Leistungsverhältnis Kommunikativ gegenüber Planern

Page 24: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

24

08.01.2013

20. Wie muss sich ein guter GA-Planer von 08/15-GA-Planern abheben?

Anforderungskatalog für GA-Planer Beurteilung durch GA-Unternehmer

Anforderungskatalog für GA-Planer Beurteilung durch GA-Planer

Fachkompetenz Fachkompetenz in HLKSE

IT-KnowHow Fachkompetenz in Kommunikations- und Informationstechnik

Ganzheitliches Konzept Flexibilität

Innovativ Neutralität

Berücksichtigung Kosten/Nutzen Koordination der verschiedenen Projekt-Partner

Erfassung Kundenbedürfnisse Offene Ausschreibung

Koordination Berücksichtigung der Kundenbedürfnisse

Standardisierte Ausschreibung Seriosität (Aufgaben, Funktionsprüfung, Mängelbereinigung) Integrale Sichtweise, Interdisziplinarität Berücksichtigung Betrieb bereits für Konzept Einhaltung Kosten Übernahme Planer-Verantwortung Standardisierte Ausschreibung Termingerechte Lieferung von qualitativ hochstehenden

Unterlagen Wie zu erwarten wurden auch hier die Themen Fachkompetenz und KnowHow häufig genannt. Wichtig sind hier aber ebenfalls Punkte wie Planer-Verantwortung, Seriosität und Neutralität.

Page 25: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

25

08.01.2013

21. Was beeinflusst nach Ihrer Meinung die Vergabe eines GA-Systems vorwiegend? (0 = keine Beeinflussung, 5 = sehr grosse Beeinflussung)

0

1

2

3

4

5

Gra

d d

er

Be

ein

flu

ssu

ng

(Mit

telw

ert

de

r A

ntw

ort

en

)

Unternehmer

Planer

Wie zu erwarten war, sind sowohl Unternehmer wie auch Planer der Meinung, dass der Preis bei den Vergaben jeweils die wichtigste Rolle spielt. Daneben werden aber auch andere Kriterien wie System-Offenheit, Qualität, Referenzen und Mitarbeiter-Ressourcen als bedeutend angesehen. Obwohl die Unterschiede zwischen den einzelnen Kriterien klein sind, ist doch bemerkenswert, dass Unternehmer und Planer etwa dieselbe Rangfolge sehen. Einzig die Mitarbeiter-Ressourcen beurteilen die Planer als etwas wichtiger.

Page 26: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

26

08.01.2013

22. Wieviele Prozent der Energie- bzw. Betriebskosten kann nach Ihrer Meinung mit Hilfe von Gebäudeautomation pro Jahr eingespart werden?

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

EinsparungenEnergiekosten

EinsparungenBetriebskosten

% E

insp

aru

nge

n

(Mit

telw

ert

An

two

rte

n)

Unternehmer

Planer

Sowohl Planer wie auch Unternehmer gehen von bedeutenden Einsparmöglichkeiten bei Energie- und Betriebskosten aus. Es ist allerdings zu erwähnen, dass die Bandbreite der Antworten bei den Betriebskosten relativ gross war.

Page 27: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

27

08.01.2013

23. Welche Trends sehen Sie für die Zukunft der Gebäudeautomation?

Durch Unternehmer und Planer werden grundsätzlich ähnliche Trends aufgeführt. Interessant sind die gegensätzlichen Aussagen zur Zentralisierung bzw. Dezentralisierung. Auf der einen Seite werden die Möglichkeiten kleinere Systeme mit höherer Intelligenz auszustatten immer grösser, auf der anderen Seite wird übertragbare Datenmenge immer grösser. Diese beiden Entwicklungen lassen beide Trends zu. Entscheidend werden hier wahrscheinlich die Wartungs- und Sanierungs-Konzepte sein.

Beurteilung durch GA-Unternehmer Beurteilung durch GA-Planer

Zunehmende Bedeutung von BACnet Zunehmende Bedeutung von BACnet

Steigende Bedeutung von Energiemonitoring/-management Ausrichtung auf Energieeffizienz und Betriebskosten-Senkung

Steigende Bedeutung von PDA‘s Steigende Bedeutung von Smartphone’s,

Vernetzungen, Integrationen, Total Building Management Total Building Management und Total Room Automation

Funkübertragung Funkübertragung

WEB Zugriff über Internet

Ethernet Verschmelzung mit IT

Smart Grid Smart Grid

Kleine, kompakte Systeme Automationsebene mit Leitsystem-Funktionalitäten

Steigende Bedeutung von Software Virtualisierungen

Datenbank-basierendes Engineering Zentrale Management-Systeme für überregionale Organisationen

Verschmelzung von IT und Gebäudetechnik Einsatz von Prognose-Tools

Cloud Computing Vermehrte Ergonomie-Betrachtungen

Fernzugriff bis auf AS-Ebene Vermehrte Zentralisierung der Intelligenz

Höhere Komplexität

Zentralisierung der Raumfunktionen – weitere Dezentralisierung (gegensätzlich genannte Trends!)

Portal-Lösungen für Leitsysteme

Page 28: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

28

08.01.2013

24. Was müsste anders sein im Markt oder an den GA-Systemen, damit der Kunde ein gesamthaft besseres GA-System erhält?

Beurteilung durch GA-Unternehmer Beurteilung durch GA-Planer

Stärkeres Gewicht der Kundenbedürfnisse Stärkere Kundenorientierung der Unternehmer

Miteinbezug der Betreiber in Vergabeprozess Frühere Einbindung des GA-Planers in Projekt

Qualitätssteigerung bei Unternehmern und Planern Klare Projektdefinitionen

Preis nicht als alleiniges Vergabekriterium Preis nicht als alleiniges Vergabekriterium

Modelle, wo GU für längere Zeit ans Gebäude gebunden wird Erhöhung Fachkompetenz bei Unternehmern

Gesamtheitliche Lösungen Weniger Schnittstellen

Nutzen von bewährten Unternehmerlösungen Weniger Änderungen im Ausführungsprozess

Offene Strukturen Offene Strukturen

Nutzung von Standards Nutzung von Standards

Einbezug von Energieeffizienz- und Betriebsoptimierungs-Zielen Selbstadressierbarer neutraler Bus-Standard für Feldgeräte

Mehr Denken in Funktionalität und weniger in Datenpunkten Standardisierung von Funktionen

Verbesserte integrale Planung Bedienerfreundlichkeit, Ergonomie

Vermeiden von nicht koordinierten intelligenten Systemen (Flickenteppich)

Loslösung des GA-Planers von HLKSE-Planern (z.B. bei Honorierung)

Weniger Vielfalt

Page 29: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

29

08.01.2013

25. Welche Stärken / Schwächen / Chancen / Bedrohungen sind von Bedeutung bei der Gebäudeautomation?

Antworten Unternehmer:

Stärken Unterstützung Energieoptimierung Unterstützung Störungsbehebung Zentrales Betriebs-Instrument, Gesamt-Überblick, grafische Darstellung Grosse Informationstiefe Aggregation von Informationen und komplexen Zusammenhängen Vernetzung aller BTA-Aufgaben Koordination der Anlagen (Funktionen,..) Erhöhung Komfort Erhöhung Verfügbarkeit Flexibilität Einheitliche Kommunikationsplattform Skalierbarkeit Berücksichtigung des Nutzerverhaltens Individuell anpassbare Lösungen Vorbeugende Instandhaltung

Schwächen Lebensdauer der Systeme Überautomatisierung Zunehmend Komplexität > Handling durch Betreiber Zusammenspiel Projektpartner (Planer, Installateur, Lieferant, Kunde) GA im Spannungsfeld Gebäude (langlebig) und IT (kurzlebig) Kosten Abhängigkeiten von Systempartnern Fehlendes gewerkeübergreifendes Denken Zu wenige busfähige Feldgeräte Schwache Bedeutung bei Bauprojekten Nutzen zu wenig bekannt/kommuniziert

Chancen Zusammenwachsen Industrie- und Gebäudeautomation (Stückzahlen) Streben nach Energieeffizienz und neuem Life Style > neue Bedürfnisse Neue Vorschriften (Umwelt,..) Fernwartungs-Bedürfnisse Integration von Systemen, Transparenz in Gebäuden Technologiewandel Smart Building > GA als zentrales Element Sanierungsbedarf Gebäude

Bedrohungen Weitere Fragmentierung des Marktes Zu viele Anbieter, branchenfremde Anbieter Proprietäre Protokolle Preisdruck, Preisverfall, Billig-Produkte Rückläufige Investitionen Ungenügend ausgebildete Betreiber Ungenügend ausgebildete Fachleute Schlechte Planer Häufiger wechselnde Betriebssysteme Fehlende Wertschätzung der Branche

Page 30: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

30

08.01.2013

Antworten Planer:

Stärken Modularität Bedienerfreundlichkeit, grafische Visualisierung, Transparenz Prozesse Vernetzung von Systemen Hohe Kompetenz des involvierten Unternehmers Funktionelle geprüfte Standards Reduktion von Energie- und Betriebskosten Verbesserter Komfort Flexibilität Offenheit Verfügbarkeit Durchgängige Dokumentation

Schwächen Abhängigkeit von Systemen Ergonomie Lebenszyklen Teilweise mangelnde Fachkompetenz bei Planern und Unternehmern Kosten Komplexität Akzeptanz im Markt / bei Kunden System-Stabilität IT Aufwand für IBS Hohe Kosten bei Anpassungen und Upgrades Dokumentation

Chancen Sanierungsbedarf Verbesserte Akzeptanz Kompetenz in Nachhaltigkeit und Energieeffizienz Streben nach Energieffizienz. Energiekosten-Entwicklung. Smart Grids Reduktion der Komplexität Anlagen-Transparenz Neue Vorschriften (Umwelt,..) Fernwartungs-Bedürfnisse Standardisierung

Bedrohungen Attraktivität für branchenfremde kleine Anbieter ohne KnowHow Bevormundung des Nutzers Marktübernahme durch IT oder Unterhaltungselektronik Konzeptloses Zusammensetzen von Schnittstellen und Technologien Weitere Erhöhung der Komplexität durch noch breiteres Tätigkeitsfeld Termindruck GA als Handelsware mit Beteiligten ohne Fachkompetenz Mangel an Fachpersonal Kostendruck Neue Lebensformen (Home Office)

Die Beurteilungen von Unternehmern und Planern decken sich weitgehend. Insbesondere sind folgende Punkte speziell zu erwähnen, da sehr häufig genannt:

Energieeffizienz: Aufgrund der Energiestrategie 2050 des Bundes wird dies ein besonders starker Treiber für zukünftige GA-Systeme sein

Bedienerfreundlichkeit: Aufgrund der immer grösseren Komplexität von Gebäuden ist diesem Punkt in Zukunft sicher besonders Beachtung zu schenken

Page 31: [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ 2012] · Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner [MARKTSTUDIE GEBÄUDE- AUTOMATION SCHWEIZ

MeGA - Marktstudie Gebäudeautomation CH - 2012

31

08.01.2013

DANKE MeGA dankt allen Teilnehmern dieser Marktstudie für die Zeit, die sie sich genommen haben. In der heutigen hektischen Zeit ist es oft schwierig, sich für eine solche Arbeit von anderen dringenderen Arbeiten loszureissen. Trotzdem ist es für alle Markt-Teilnehmer wichtig einen periodischen Überblick über die momentane Situation und die Zukunft zu erhalten. Vor allem die Sichtweise von anderen kann die eigene ergänzen und die Entscheide für die weitere Entwicklung der eigenen Firma beeinflussen. MeGA wird auch in Zukunft periodisch diese Marktuntersuchungen durchführen und publizieren. Dies wird voraussichtlich im 2016 sein.