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Erfahrungsbericht MBA Dual D e gr ee Program WS 2012/SS 2013 (August 2012 bis Mai 2013) Lena H. M.Sc. Management Information Systems Partne r-Hoc hsc hul e : Illinois State University College Of Business: MBA Program Campus Box 5570 Normal, Illinois 61790-5570 Internet: IS U: http://illinoisstate.edu/ MBA: http://business.illinoisstate.edu/mba/ Fakultät/ L e hr stuhl (Partne r-Hoc hs c hul e): Fakultät: College of Business Fachbereich: Master of Business Administration Betreuung: Int e rna t ional O ff i ce : Stephanie Gonzales ([email protected]) MBA Program: BJ Newmister ([email protected])

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Erfahrungsbericht

M B A Dual Degree Program

WS 2012/SS 2013 (August 2012 bis Mai 2013)

Lena H. M.Sc. Management Information Systems Partner-Hochschule : Illinois State University College Of Business: MBA Program Campus Box 5570 Normal, Illinois 61790-5570 Internet: ISU: http://illinoisstate.edu/ MBA: http://business.illinoisstate.edu/mba/

Fakultät/L ehrstuhl (Partner-Hochschule): Fakultät: College of Business Fachbereich: Master of Business Administration Betreuung: International Office: Stephanie Gonzales ([email protected]) MBA Program: BJ Newmister ([email protected])

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................1 

1  Vorwort .........................................................................................................................2 

2  O rganisatorisches vor der Abfahrt ..............................................................................2 

2.1  Bewerbung ..................................................................................................................2 

2.1.1  Bewerbung an der Universität Paderborn ................................................................3 

2.1.2  Bewerbung an der Illinois State University .............................................................4 

2.1.3  GMAT ....................................................................................................................5 

2.1.4  TOEFL ...................................................................................................................6 

2.2  Visum .........................................................................................................................6 

2.3  Wohnungssuche ..........................................................................................................7 

2.4  Krankenversicherung ..................................................................................................9 

2.5  Impfnachweis ............................................................................................................ 11 

3  K urz nach der Ankunft .............................................................................................. 12 

3.1  „Temporary homestay“ – amerikanische Familie....................................................... 13 

3.2  Kurswahl................................................................................................................... 14 

3.3  Orientation week ....................................................................................................... 14 

3.4  Finanzielles ............................................................................................................... 15 

3.4.1  Lebenshaltungskosten ........................................................................................... 15 

3.4.2  Konto in den USA? .............................................................................................. 16 

3.5  Handy ....................................................................................................................... 17 

4  Während des Aufenthaltes ......................................................................................... 19 

4.1  Kurse ........................................................................................................................ 19 

4.2  Freizeit ...................................................................................................................... 20 

4.3  Transportmittel.......................................................................................................... 21 

5  Impressionen ............................................................................................................... 22 

6  W eitere L ink-T ipps..................................................................................................... 25 

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1 Vorwort

Einen amerikanischen MBA zusätzlich zu dem deutschen Master zu erhalten, die

Möglichkeit ein weiteres Mal die amerikanische Lebensweise zu erleben und an einer

Universität  zu  studieren,  die  im  Princeton  Review  ranking  als  „one of the best business

schools in the Midwest“ betitelt wird - wer will das nicht?! Und so war für mich klar, dass ich

an diesem in Paderborn einzigartigen Programm teilnehmen möchte.

Die Illinois State University ist mit 20.502 Studierenden (Herbst 2012) etwa

vergleichbar groß wie die Universität Paderborn, bietet im Gegensatz zur Universität

Paderborn allerdings durch kleinere Kursgrößen eine persönlichere Betreuung für

Studierende. Es gibt insgesamt 239 Professoren, 242 Associate Professoren und 218 Assistant

Professoren, sodass in jedem Kurs durchschnittlich nur 22 Studierende sind.

Wenngleich das MBA-Programm an der Illinois State sehr straff und verschult

organisiert ist und man regelmäßig viel tun muss um in den Kursen gut vorbereitet zu sein,

sollte man genügend Gelegenheiten haben auch die amerikanische Kultur und die

Lebensweise der Amerikaner kennenzulernen. Die twin cities Normal-Bloomington sind zwar

keine Weltmetropole, bieten aber genug geographische Nähe um zwischendurch auch mal

Städte wie Chicago oder St. Louis kennenzulernen, einen Trip zum Chicago Board of Trade

zu unternehmen und diverse andere umliegende Sehenswürdigkeiten anzuschauen.

Insgesamt kann ich die zwei Auslandssemester an der Illinois State University sehr

empfehlen. Ich habe viele amerikanische und internationale Freunde gefunden und vor allem

von dem ausgesprochen diversen Studentenmix der MBA-Kurse profitiert. Allerdings sollte

man sich von Anfang an darüber im Klaren sein, dass der Aufwand eines drei credit hour-

Kurses an der Illinois State University mit dem eines Paderborner 10 ECTS-Moduls

vergleichbar ist. Bei drei Kursen pro Semester an der ISU hat man also mit Sicherheit

genauso viel zu tun wie mit dem regulären 30-ECTS-Workload einer deutschen Universität.

2 O rganisatorisches vor der Abfahrt

2.1 Bewerbung

Um sich für das Programm zu bewerben sollte man sich spätestens im Oktober des

Jahres vor dem geplanten Auslandssemester um die Bewerbung kümmern. Prinzipiell sind

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zwei Bewerbungsrunden nötig: 1.) eine Bewerbung über das International Office der

Universität Paderborn sowie 2.) eine weitere offizielle Bewerbung an der Illinois State

University im Falle dessen, dass man in Paderborn als Teilnehmer/in ausgewählt wird.

2.1.1 Bewerbung an der Universität Paderborn

Das Ende der Bewerbungsfrist für eine Teilnahme an dem Programm ab Sommer des

Folgejahres, ist immer geplant für Anfang November, d.h. wenn man plant von August 2014

bis Mai 2015 an der ISU zu studieren, ist die Bewerbungsfrist in Paderborn schon Anfang

November 2013. Die Ausschreibung zu dem Programm findet man auf den Internetseiten des

International Office. Darüber hinaus findet man wichtige Eckdaten und weitere Informationen

unter http://wiwi.uni-paderborn.de/studierende/studienorganisation/auslandsstudium/dual-

degree-program/allgemeine-informationen/.

Für die Bewerbung in Paderborn sind prinzipiell die folgenden Unterlagen einzureichen:

Bewerbungsformular des International Offices der Universität Paderborn Motivationsschreiben Lebenslauf Notenbestätigung Zeugnisse Sprachnachweise

Die Auswahlgespräche finden relativ zeitnah nach Eingang der Bewerbungen statt und

werden seit diesem Jahr von Frau Anica Rose und Herrn Prof. Dr. Schneider durchgeführt.

Nach den Gesprächen erhält man meist im Januar und Februar eine Zu- oder Absage zur

Programmteilnahme.

Darüber hinaus bleibt anzumerken, dass einige Studenten manchmal mehrere Zusagen

zu verschiedenen Auslandssemestern erhalten, sodass es teilweise dazu kommen kann, dass

angenommene Kandidaten wieder abspringen. Somit sollte man (falls Interesse besteht und

man sich auf die reguläre Ausschreibung nicht schon bis November beworben hat) auch im

Januar, Februar und März noch verstärkt darauf achten ob ein Hinweis auf den Internetseiten

der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften oder des Lehrstuhls für Organisations- und

Medienökonomie (Prof. Dr. Frick) bezüglich eventueller Nachrückerplätze veröffentlicht

worden ist.

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2.1.2 Bewerbung an der I llinois State University

Falls man von den Verantwortlichen der Universität Paderborn für eine Teilnahme an

dem Dual Degree Programm (vor-)ausgewählt worden ist, muss man sich zusätzlich noch

direkt an der Illinois State University für den Master of Business Administration bewerben.

Dies  erfolgt  normalerweise  über  das Online  Portal  der  ISU:  das  „welcome2isu“,  zu  finden 

unter:https://welcome2isu.illinoisstate.edu/uPortal/render.userLayoutRootNode.uP;jsessionid

=C3431ECBC71900F7A999FCFCA875EC96.ajp13_jh-t2-dom06_tomcat1. Die Gebühr für

die Bewerbung an der Illinois State University i.H.v. 40 USD ist in unserem Fall nicht

angefallen.

Einige Nachweise müssen im Original oder in beglaubigter Kopie postalisch an die

jeweiligen Stellen versandt werden. Im Folgenden eine entsprechende Auflistung der

Dokumente die mein Kommilitone und ich einreichen mussten:

Online über welcome2isu:

Ausgefülltes Online Formular Upload des Resumés (englischer Lebenslauf) Upload eines Essays (Motivation für einen MBA, berufliche Ziele und eine

Erklärung über bereits erlangte (Berufs-)Erfahrung)

Postalisch an das G raduate Admissions O ffice (Campus Box 2200):

Bachelor-Zeugnis (deutsch) aktuelle Notenbestätigung (deutsch) Transcript of Records (Master & Bachelor-Module, englisch) „Declaration of Finances“ Reisepass in Kopie

Postalisch an das M B A Office (Campus Box 5500):

2 Forms of Recommendation (Empfehlungsschreiben)

Darüber hinaus müssen die jeweiligen Testcenter die offiziellen Ergebnisse des

GMATs und des TOEFLs direkt an die Illinois State University senden. Dies muss man vor

Ort im Testcenter zum Zeitpunkt des Tests angeben.

Weitere Informationen zur Bewerbung für das MBA Programm an der ISU findet man unter:

http://admissions.illinoisstate.edu/graduate/programs/masters/mba_admin.shtml.

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2.1.3 G M A T

Der GMAT ist der sogenannte „Graduate Management Admission Test“ – ein circa 4-

stündiger standardisierter Test, der von den meisten amerikanischen Business Schools und

mittlerweile auch von mehreren deutschen Universitäten für die Aufnahme in ein

Masterstudium der Wirtschaftswissenschaften verlangt wird.

Der GMAT ist in die folgenden 4 Teile aufgeteilt: 1.) Analytical Writing, 2.)

Integrated Reasoning, 3.) Quantitative Skills und 4.) Verbal Skills. Zwischen den einzelnen

Teilen kann man optional eine Pause von jeweils 8 Minuten nehmen. Der Test kostet

insgesamt 250 USD zuzüglich 19% für die deutsche Mehrwertsteuer und muss mithilfe einer

Kreditkarte (Visa, Master, American Express) bezahlt werden.

An sich ist es auf jeden Fall gut möglich den Test mit der zu erreichenden Punktzahl

zu bestehen, da das nötige Minimum nicht dramatisch hoch ist (500 von 800 Punkten).

Allerdings sollte man die Fragen und die Vorbereitung nicht unterschätzen und ausreichend

Zeit einplanen um sich mit dem Test vertraut zu machen. Ich persönlich habe mit dem

offiziellen GMAT Vorbereitungsbuch  („The Official Guide for GMAT Review“, Graduate

Management Admission Council, John Wiley & Sons) gelernt und kann dieses auch definitiv

empfehlen. Es bietet einen guten Überblick über die abgefragten Themen und offeriert eine

riesige Anzahl an Übungsaufgaben inklusive der Lösungen.

Einige Tipps am Rande: im Testcenter Düsseldorf haben schon viele Leute sehr

schlechte Erfahrungen machen müssen. Ich kann nur empfehlen, den GMAT nach

Möglichkeit in Frankfurt zu machen. Dort gibt es eine Klimaanlage, alles startet pünktlich, die

Toilette und die Schließfächer sind in unmittelbarer Nähe zum Testraum und insgesamt läuft

alles sehr organisiert ab. Außerdem sollte man sich nicht verrückt machen lassen von den

vielen Dingen die man im Internet lesen kann. Obwohl es ein adaptiver Test ist (d.h., das

Niveau der weiteren Fragen wird anhand der vorigen Antworten ausgewählt), sollte man sich

für jede einzelne Frage etwa gleich viel Zeit nehmen und nicht zu lange über eine spezifische

Frage nachdenken – viel wichtiger ist, dass man auch am Ende noch genügend Zeit hat über

die weiteren Fragen nachzudenken. Außerdem ist es hilfreich die GMAT-Prep-Software

runterzuladen um mehrere Tests simulieren zu können. Einen der Probetests sollte man

meiner Meinung nach auch schon zu Anfang der Vorbereitung einfach mal machen um ein

besseres Gefühl für die Fragen und die nicht zu unterschätzende zeitliche Länge des Tests zu

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bekommen.

Zum Zeitpunkt unserer Bewerbung wäre es alternativ zum GMAT auch möglich

gewesen einen anderen standardisierten Test einzureichen: den sogenannten Graduate Record

Examination (GRE). Da ich den GMAT gemacht habe kann ich zum GRE leider keine

näheren Informationen geben.

2.1.4 T O E F L

TOEFL ist die Abkürzung für  “Test  of  English  as  a  Foreign  Language”  - ein

standardisierter Test über die Kenntnisse der englischen Sprache. Da ich zuvor schon ein Jahr

in den USA gelebt habe und Zeugnisse einer amerikanischen Schule vorlegen konnte, habe

ich vor meiner Bewerbung an der ISU eine Befreiung vom TOEFL beantragt. In diesem

Zusammenhang ist es trotz ursprünglicher Bewilligung leider zu einigen Schwierigkeiten

gekommen, welche meine offizielle Zulassung zum MBA Programm an der Illinois State

University lange verzögert haben (was sich weiterhin negativ auf den Prozess zur

Beantragung meines Visums ausgewirkt hat), sodass Befreiungen in Zukunft nicht mehr in

Frage kommen. Somit muss zukünftig, ohne Ausnahme, jeder Bewerber zusätzlich zum

GMAT auch einen TOEFL nachweisen. Da ich diesen nie gemacht habe kann ich hierzu

leider keine Informationen geben.

2.2 Visum

Um einen Termin bei der amerikanischen Botschaft beantragen zu können benötigt

man  zwingend  zwei  Codes:  1)  die  sogenannte,  personengebundene  „SEVIS Identification

Number“, sowie 2.) die „Program Number“ der Illinois State University. Die SEVIS-Nummer

wird für jeden internationalen Bewerber – nach erfolgreicher Zulassung zu dem jeweiligen

Studiengang – vom International Office in Normal (also normalerweise von Stephanie

Gonzalez, unter Umständen aber auch von einer ihrer Kolleginnen Sarah Jome oder Kayla

Carroll) generiert und steht zusammen mit der Program Nummer auf dem wichtigsten

„immigration document“ , welches man als ausländischer Student von der Bildungsinstitution 

für ein J1-Visum ausgestellt bekommt: dem DS-2019 (es gibt zwar noch ein F1-Visum für

Studenten, da wir allerdings keine Studiengebühren in den USA zahlen müssen da diese von

der Illinois State University finanziert bzw. erlassen werden, wird man in der Regel ein J1-

Visum beantragen müssen. Für ein F1-Visum würde man ein anderes Dokument als das DS-

2019 erhalten).

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Falls genügend Zeit ist zwischen offizieller Zulassung an der Illinois State University

werden diese zwei Code-Nummern als Packet mit allen weiteren Dokumenten in einem

sogenannten „Welcome Package“ postalisch an Frau Rose oder das Paderborner International 

Office versandt. Im Falle dessen, dass es zeitlich schon etwas knapp ist, kann man sich die

zwei Nummern aber auch vorab per Email schicken lassen, sodass es möglich ist wenigstens

einen Termin bei der Botschaft zu beantragen (am besten per E-Mail bei Stephanie Gonzalez

Bescheid sagen, dass es dringen ist). Spätestens zum Gespräch in dem amerikanischen

Konsulat muss das DS-2019 jedoch im Original vorliegen, denn ohne dieses kann kein Antrag

bearbeitet werden.

Außerdem muss man zu dem Antrag noch einen Nachweis über seine finanziellen

Mittel erbringen, damit die USA wissen dass man plant auch wieder nach Deutschland

zurückzukehren. Hierfür haben wir die Bescheinigung des DAAD über unser Stipendium und

die ausgefüllte  „Declaration of Finance“ mitgenommen  (das Formular was man an der ISU

einreichen muss).

Weitere Dokumente die man zu dem Termin in der Botschaft mitbringen muss sind:

das zuvor selbst ausgefüllte Online-Antragsformular DS-160 (dieses muss zusätzlich

mindestens 3 Werktage vor dem Termin in der Botschaft online übermittelt werden), ein

Reisepass der noch mindestens ein weiteres Jahr gültig ist, das unterschriebene DS-2019 von

der ISU im Original, die Zahlungsbestätigung der Visa-Antragsgebühr von Roskos & Meier

OHG (136€) , den Zahlungsbeleg über die SEVIS-Gebühr (215 USD, mindestens 3 Werktage

vor Termin zu bezahlen), ein farbiges biometrisches Foto was den spezifischen

Visumsbestimmungen entspricht, einen frankierten und an sich selbst adressierten DHL

Expressbrief, den weiter oben erklärten Nachweis über ausreichend finanzielle Mittel, sowie

die offizielle Zulassung zum MBA-Studium an der Illinois State University.

Alle wichtigen Informationen für das Visum findet man unter

http://german.germany.usembassy.gov/visa/niv/antrag/.

2.3 Wohnungssuche

Prinzipiell hat man im Rahmen der Wohnungssuche zwei Möglichkeiten: entweder,

man meldet sich für ein Zimmer im Studentenwohnheim auf dem Campus an oder man sucht

sich  „Off-Campus“  eine  eigene  Wohnung  bzw.  eine  WG.  Beides  hat  natürlich  Vor- und

Nachteile. Generell ist jeder amerikanische Erstsemester Student, sowie alle die im zweiten

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Semester  sind  und  nicht  in  einem  „fraternity“  oder  „sorrority  house“  wohnen  wollen,

verpflichtet in den Studentenwohnheimen zu leben. Dazu kommen natürlich auch viele

internationale  Studenten  und  Amerikaner  höherer  Semester,  die  „freiwillig“  dort  wohnen. 

Meistens wohnen in den Wohnheimen aber (fast) nur Bachelor-Studenten. Außerdem sollte

man bedenken, dass man wenn man im Studentenwohnheim leben will (zumindest in den

Häusern in denen man als internationaler Student wohnen darf) auch einen „meal plan“ dazu 

buchen muss. Für den „meal plan“ zahlt man je nach gebuchter Option pro Semester zwischen

$1,943 und $2,117 und kann dann während des Semester in allen on-campus restaurants

(insbesondere  „Watterson“,  der  großen Mensa  für  Frühstück, Mittag- und Abendessen auf

dem Campus oder aber auch Fast Food Ketten auf dem Campus wie z.B. Subway), einigen

Kaffees und an den Snack-Automaten verschiedene Mahlzeiten, Getränke und Snacks

bekommen. Weitere Informationen zum „student housing“ und den „meal plans“ findet man 

unter:

http://internationalstudies.illinoisstate.edu/students/new/housing/ http://www.housing.ilstu.edu/ http://dining.illinoisstate.edu/meal_plan/

Da man  als  „graduate  student“  in  der  Regel  viel  mehr  zu  tun  hat  als  die  Bachelor-

Studenten, und wir außerdem keine Einschränkungen auferlegt bekommen wollten

(insbesondere bezüglich unserem Aufenthalt in den Weihnachtsferien und dem Besuch von

Freunden aus Deutschland), haben mein Kommilitone und ich uns dazu entschieden Off-

Campus in einer WG zu wohnen. Darüber hinaus ist diese Option unterm Strich oftmals um

einiges günstiger als im Studentenwohnheim zu leben.

In den USA ist es im Gegensatz zu Deutschland so, dass Junior- und Senior-Studenten

eine Wohnung häufig nur für ein akademisches Jahr, also für 2 Semester, mieten. Dies macht

besonders  für  die  Studenten  Sinn,  die  für  die  relative  lange  „Sommerpause“  von  ca.  3 

Monaten wieder nach Hause ziehen oder ein Praktikum in einer anderen Stadt machen wollen.

Außerdem weiß man, wenn man an einer amerikanischen Universität studiert, schon vor

Beginn  des  Semesters,  dass  alle  Klausuren  in  der  sogenannten  „Finals Week“  (jeweils  die 

letzte Woche eines Semester) stattfinden werden und muss somit nicht darauf warten, dass

Klausurtermine veröffentlicht werden. Viele der Studierenden suchen sich aber aus diesem

Grund oft schon ein Jahr im Voraus die Wohnung für das nächste Jahr. Dementsprechend

sollte man natürlich möglichst früh anfangen sich über freie Wohnungen im Internet zu

informieren. Meistens gibt es aber auch noch genug Auswahl wenn man im Juni und Juli

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schaut. Da wir kein Risiko eingehen wollten unter Umständen doch nicht an der Illinois State

University angenommen zu werden, haben wir die offizielle Zulassung abgewartet und erst

Ende Juli/ Anfang August unseren Mietvertrag über das Internet verschickt. Meistens wird

man eine Wohnung über eine Immobilienverwaltung / Wohnungsvermittlungsagentur

(„leasing agent“) anmieten, da es sehr ungewöhnlich ist in Normal Apartments zu finden, die

von einer Privatperson direkt vermietet werden. Die Anmietung einer Wohnung über einen

leasing agent hat den Vorteil dass diese Apartments eigentlich  immer „fully  furnished“, d.h. 

mit dem Wichtigsten ausgestattet sind (Küche inkl. Kühlschrank, Mikrowelle, Herd und

Backofen, Sofa, evtl. kleiner Zustelltisch, Bett & Matratze, Kleiderschrank, evtl. einer

Kommode und manchmal sogar mit einem Fernseher). Allerdings sollte man darauf achten

dass  viele der Vermittlungsagenturen generell kein  sogenanntes „coed  living“ zulassen, d.h. 

eine WG wird meistens entweder nur aus Männern oder nur aus Frauen bestehen.

Die drei meistgenutzten „leasing agents“ in Normal sind Sami (http://www.sami.com),

Young America Realty (http://www.yarealty.com/home) und F rist Site Apartments

(http://www.firstsiteapartments.com). Es gibt aber auch noch Redbird Apartments

(http://redbirdapts.com) und Campus Point (http://campus-point.com). Außerdem kann man

auch über craigslist (http://bn.craigslist.org/apa) oder die O ff-Campus Housing Database der

Illinois State University (http://och.deanofstudents.ilstu.edu) nach Wohnungen suchen.

2.4 K rankenversicherung

Bevor man in die USA geht, sollte man sich einige Angebote von verschiedenen

Krankversicherungen bezüglich einer Langzeit-Auslandskrankenversicherung machen lassen.

Generell kann man auch die Krankversicherung der Illinois State University (218 USD pro

Semester) in Anspruch nehmen; ich empfehle dies aufgrund verschiedener Aspekte nicht

unbedingt. Die drei wichtigsten Argumente in diesem Zusammenhang sind meiner Meinung

nach a) Zuzahlungen, b) Krankenrücktransport und c) Versicherungszeitraum. Wenn man

über die ISU versichert ist, muss man im Falle eines Arztbesuchs auf jeden Fall 20% der

anfallenden Kosten selbst tragen (co-payment). Außerdem übernimmt (im Gegensatz zur

amerikanischen Versicherung) eine deutsche Auslandskrankenversicherung normalerweise

die Kosten für einen Krankenrücktransport im Notfall nach Deutschland. Ein weiterer

wichtiger Aspekt, den man bedenken sollte, ist darüber hinaus der Zeitraum für den man

versichert ist. Bei der Versicherung über die Illinois State University ist dies natürlich nur das

jeweilige Semester für das man gezahlt hat (z.B. 12.08.13 – 12.01.14) und würde nicht mehr

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greifen wenn man z.B. plant nach dem offiziellen Semesterende noch eine Reise zu

unternehmen.

Ich war für die Zeit meines Auslandsaufenthaltes bei der LVM versichert. Für den Fall

dass man sich nicht über die ISU versichern lassen will, muss man direkt zu Beginn der

beiden Semester  im „Student Health Center“ eine Befreiung beantragen (also erneut  für das 

zweite Semester). Dafür braucht die Illinois State University einen Nachweis über die

Leistungen die in der deutschen Versicherung enthalten sind. Dabei wird geprüft, ob die

deutsche Versicherung den Visumsbestimmungen der USA genügt (für weitere Informationen

zu den Visumsbestimmungen siehe: http://j1visa.state.gov/sponsors/how-to-administer-a-

program/). Im Folgenden eine Vorlage zu einem solchen Nachweis inklusive einer Erklärung

für die deutsche Versicherung:

Guten Tag Herr/ Frau XY (Ansprechpartner der deutschen Versicherung), da ich an meiner Universität in den USA die spezifischen Leistungen meiner Krankenversicherung nachweisen muss, benötige ich einen Nachweis von Ihnen auf Englisch. Dazu habe ich folgenden Entwurf aufgesetzt: ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- To whom it may concern: I hereby conf irm that Ms. Vorname Nachname, born Monat Tag, Jahr in Stadt, Land is insured under our company’s oversea long-term health insurance policy for the time period of Aug/12/2012 – Aug/12/2013. We guarantee to cover the following: • all necessary medical costs in case of an accident or illness during her stay in the USA • all costs for repatriation of remains • all expenses associated with the medical evacuation of Vorname Nachname to her home country Germany Furthermore, we verify that Ms. Nachname will not have to pay any deductibles. Sincerely, Unterschrift, Name, Adresse und Stempel der deutschen Krankenversicherung ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Falls Sie Änderungen vornehmen möchten würde ich Sie bitten darauf zu achten, dass die Leistungen zu den vier genannten Punkte (1) accident & illness, 2) repatriaton, 3) medical evacuation und 4) deductibles) weiterhin erklärt werden.

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In den USA legt man dann natürlich nur den mittleren (englischen) Abschnitt

unterschrieben vor. Außerdem sollte man beachten, dass bei einigen deutschen

Krankenversicherungen im „Schadensfall“ eine Selbstbeteiligung anfällt, welche jedoch nicht 

mehr als 500 USD pro Unfall oder Krankheitsfall betragen darf, um den

Visumsbestimmungen  zu  entsprechen  (z.B.  eine  Selbstbeteiligung  i.H.v.  60€  wie  bei  der 

ADAC Auslandskrankenversicherung ist also ok).

2.5 Impfnachweis

Die Illinois State University schreibt es vor, dass alle Studenten gewisse Impfungen

erhalten haben müssen (Masern, Mumps, Röteln und Diphtherie und Tetanus). Hierfür muss

man ebenfalls einen Nachweis erbringen. Um die vorgeschriebenen Auflagen zu erfüllen,

kann es unter Umständen sein, dass man in Deutschland noch einige Impfungen auffrischen

lassen sollte um die Gebühren für die nötigen Impfungen an der ISU zu vermeiden.

Da mein deutscher Impfpass nicht so gut zu lesen war und recht unübersichtlich ist für

einen Ausländer, habe ich folgendes Schreiben von meinem Hausarzt unterschrieben und

gestempelt als Nachweis im „Student Health Center“ der Illinois State University vorgelegt:

Name des Hausarztes Anschrift Land Telefonnummer

Ort, Datum (mm/dd/yyyy) I hereby conf irm that my patient Maxi Melli Musterfrau, born January 1, 1999 in Musterstadt, Musterland has received the following immunizations: 1. Measles, Mumps, and Rubella Date for Dose 1: Oct / 17 / 19xx Date for Dose 2: Jun / 08 / 19xx 2. Diphtheria, and Tetanus Date for Dose 1: Jan / 19 / 19xx Date for Dose 2: Feb / 20 / 19xx Date for Dose 3: Jan / 22 / 19xx Date for Dose 4: Mar / 11 / 19xx Date for Dose 5: Mar / 12 / 20xx 3. H epatitis B Date for Dose 1: Nov / 01 / 19xx Date for Dose 2: May / 02 / 19xx

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Date for Dose 3: Nov / 14 / 19xx

_________________________

Dr. med. XYZ

(Name und Unterschrift des Hausarztes)

Mittlerweile gibt es alternativ auch einen Vordruck der Illinois State University um die

nötigen Impfungen nachzuweisen. Diesen findet man unter „Immunization History Form“ auf

http://healthservices.illinoisstate.edu/medical-services/immunization-requirements.shtml.

Außerdem kann es sein, dass internationale Student auch einem sogenannten

Tuberkulose Screening unterzogen werden, welches nicht schon in Deutschland gemacht

werden darf. Dieses möchte die ISU ggfls. selbst durchführen (natürlich wird einem dann eine

gewisse Gebühr berechnet), z.B. wenn man sich zuvor  in  sogenannten  „Risikoländern“ 

aufgehalten hat (z.B. China). Ich hatte Glück und bei mir war ein solcher Test nicht

notwendig.

3 K urz nach der A nkunft

In Chicago  kommt man  in  der  Regel  an  dem  internationalen  Flughafen O’Hare  an. 

Dort muss man in den meisten Fällen noch etwa 2-3 Stunden Wartezeit einplanen um durch

die  „Immigration“  zu  kommen.  Wenn  man  es  endlich  geschafft  hat,  offiziell  in  die  USA 

einzureisen, erwartet einen noch die Fahrt von Chicago nach Normal. Empfehlenswert wenn

man mit Gepäck unterwegs ist, ist auf jeden Fall der Peoria Charter Bus. Dieser fährt direkt

vom Flughafen-Terminal nach Normal. Die Fahrt kostet 37 USD und dauert etwa 2,5

Stunden.  Alternativ  kann man  auch mit  der  Bahn  oder  dem Taxi  zur  „Uptown  Station“  in 

Downtown Chicago fahren (das Taxi kostet ca. 45 USD) um von dort mit einem Amtrak Zug

nach Normal zu kommen. Bei dieser Option sollte man allerdings beachten, dass die Preise

für das Zugticket je nach Nachfrage steigen. So kann es unter Umständen sein, dass ein Ticket

am Abend vorher noch 14 USD gekostet hat, am nächsten Tag aber 35 USD kostet, weil nicht

mehr viele Tickets zu kaufen sind. Deshalb würde ich eine online Buchung empfehlen, wenn

man einen guten Preis auf der Amtrak-Seite angezeigt bekommt (z.B. 14 USD) und relativ

sicher weiß um welche Uhrzeit man realistisch den Zug nehmen kann.

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3.1 „Temporary homestay“ – amer ikanische F amilie

Das Ehepaar John und Linda Berger bieten internationalen Reisenden und

insbesondere internationalen Studenten an, über ihr Netzwerk so etwas Ähnliches wie eine

Gastfamilie  als    „temporary  homestay“  zu  bekommen.  Linda und John arbeiten mit dem

International Office der Illinois State University zusammen und organisieren die „temporary 

homestays“ jedes Semester für sehr viele ausländische Studierende. Häufig sind es Familien

oder Ehepaare aus dem Kreis ihrer Kirchengemeinde, die sich dazu bereit erklären kostenlos

einen Studenten für die erste Nacht bei sich aufzunehmen. Um  einen  solchen  „temporary 

homestay“  zu  bekommen muss man nicht viel machen: es reicht wenn man auf der

Internetseite von den Bergers ein kurzes Formular über sich selbst ausfüllt, evtl. Allergien

erklärt und seine Anreisedaten nennt (http://johnandlindaberger.weebly.com/transportation--

temporary-home-stay.html). Nach ca. 7-14 Tagen nach der Anfrage erhält man in der Regel

die Kontaktdaten einer Familie vorab von den Bergers per E-Mail. So kann man schon vor

Abreise Kontakt zu der amerikanischen Familie aufnehmen, Handynummern austauschen

falls ein Flug Verspätung hat und sich schon ein bisschen kennenlernen.

In unserem Fall, haben uns unsere  beiden  „homestay Familien“ nach Ankunft direkt

vom Amtrak-Bahnhof  „Uptown  Station“  in  Normal  abgeholt und mit zu sich nach Hause

genommen. Bei meiner Gastfamilie hatte ich ein eigenes Zimmer und ein eigenes Bad in dem

ich die erste Nacht nach meiner Ankunft verbringen konnte. Für meine Gastfamilie wäre es

generell kein Problem gewesen, wenn ich noch ein paar Tage hätte länger bleiben wollen.

Allerdings sollte man die Gastfreundschaft der Amerikaner auch nicht überreizen, da man ja

nicht in einem bezahlten Hotel ist und die Familien eigentlich immer erstmal nur von einer bis

maximal 2 oder 3 Übernachtungen ausgehen.

Insgesamt kann ich dieses Programm nur empfehlen. Es fördert den kulturellen

Austausch, denn wenn man sich gut versteht und falls gegenseitig Interesse besteht, kann man

auch während des Auslandsaufenthaltes noch mit der Familie in Kontakt bleiben und was

zusammen unternehmen. Ich habe z.B. mit meiner Gastfamilie den amerikanischen Feiertag

„Thanksgiving“ verbracht und somit erneut einen guten Einblick in das amerikanische

Familienleben und die amerikanischen Traditionen bekommen können. Obwohl meine

Gastfamilie nur über die Kirche von der Möglichkeit internationale Studenten aufzunehmen

erfahren hat, haben sie mich nie dazu gedrängt mit in die Kirche zu gehen. An Ostern bin ich

einfach mal mit zu einer Messe gegangen und muss sagen, dass auch dies eine sehr

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interessante Erfahrung war, da Kirche in den USA schon noch anders und „moderner“ ist als

das was man aus Deutschland vielleicht so gewohnt ist. Außerdem hat meine Gastfamilie mit

mir einen Ausflug nach Springfield (die Bundeshauptstadt von Illinois) gemacht, wo wir uns

z.B. das Lincoln-Museum und das Illinois State Capitol angeschaut haben.

3.2 K urswahl

Die MBA-Kurse wählt man am besten über das Internet in dem Online Portal der

Illinois State University (vom Ansatz ähnlich wie PAUL). Natürlich steht in diesem

Zusammenhang auch BJ Newmister (Associate Director des MBA-Programms und

Ansprechpartner für alle Dual Degree Teilnehmer) helfend zur Seite, falls es Fragen oder

Probleme gibt. Herr Newmister kann außerdem ggfls.  nötige  „overwrites“ erteilen, um sich

für einen speziellen Kurs anmelden zu können (z.B. nötig wenn gewisse Vorkenntnisse für die

Anmeldung zu einem Kurs verlangt werden, diese evtl. durch das vorangegangene Studium in

Paderborn schon erlangt wurden, allerdings nicht in den Online-Systemen der ISU erfasst sind

und man deshalb eine Fehlermeldung erhält wenn man sich für einen Kurs anmelden will). In

einem persönlichen Termin mit BJ Newmister kann man prinzipiell auch alle Kurse

gemeinsam mit ihm abstimmen und wählen – dies war in unserem Fall jedoch nicht nötig.

3.3 O rientation week

In  den  ersten  Tagen  hat  man  so  einiges  zu  tun  um  „startklar“  für  das  kommende 

Semester  zu  werden.  Neben  einem  Trip  zum  „Student  Health  Center“  um  seinen 

Impfnachweis dort abzugeben, ggfls. das Tuberkulose Screening zu machen und sich

außerdem von der Universitäts-Krankenversicherung abzumelden, muss man noch zum

„Student Account Office“ um dort die General  Fees  zu  begleichen. Wie  viel Geld man der 

Universität konkret schuldet kann man in seinem Online Portal mit der individuellen ULID

(amerikanische Matrikelnummer) einsehen. Auch die Gebühr i.H.v. 10 USD für das Student

Health Center wird im  „Student  Account  Office“  bezahlt. Deshalb empfiehlt es sich, als

erstes, einen Termin im Health Center zu vereinbaren.

Damit man sich besser in Normal zurechtfindet, werden im Rahmen der

Orientierungswoche auch Campus-Touren angeboten. Diese würde ich auf jeden Fall

mitmachen. Außerdem wird man am ersten Tag in Hewitt/ Manchester von Stephanie

Gonzalez und den anderen Mitarbeitern des International Office empfangen und alle

Formalitäten  werden  in  Gruppen  mithilfe  von  mehreren  freiwilligen  „International 

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Coordinators“ (amerikanische Studenten die gerne Kontakt zu Austauschstudierenden haben) 

erledigt (z.B. Erstellung und Abholung des amerikanischen Studentenausweises, welcher

gleichzeitig auch Busfahrkarte ist). Außerdem organisieren diese Studenten auch Shopping

Ausflüge zur Eastland Mall in Bloomington, helfen wenn man ein Bankkonto eröffnen lassen

will oder bei diversen anderen Fragen.

Darüber hinaus gibt es ein offizielles, mehrtägiges Programm für alle internationalen

Studenten mit verschiedenen informativen Vorträgen zur Universität, der Bibliothek,

verschiedenen Angeboten wie z.B. einem Servicecenter zur Korrektur von essays, dem

amerikanischen Bildungssystem, Visumsbestimmungen etc. Dieses Programm ist auch eine

gute Gelegenheit um andere internationale und amerikanische Studierende kennenzulernen.

3.4 F inanzielles

3.4.1 L ebenshaltungskosten

Die Lebenshaltungskosten in den USA sind tendenziell etwas höher als die in

Deutschland. Insbesondere frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse oder aber auch Käse

sind recht teuer (z.B. 7 USD für ca. 2 kg Äpfel bei Walmart). Prinzipiell kommt es natürlich

darauf an, wo man einkaufen geht. So ist es zum Beispiel um einiges günstiger in den Aldi

Süd zu gehen als bei Walmart oder Meijers einzukaufen. Bei Aldi gibt es allerdings wie in

Deutschland mehr oder weniger nur Lebensmittel (teilweise auch eine für Amerika große

Auswahl an deutschen Süßigkeiten und Brot) – bei den anderen zwei genannten Märkten

kann man auch Elektronik, Werkzeug, Möbel, Haushaltwaren etc. kaufen.

Im Gegensatz zu Nahrungsmitteln sind andere Konsumgüter, insbesondere Kleidung,

jedoch sehr viel günstiger als in Deutschland. Eine Jeans kriegt man im Angebot schon ab 30

bis 40 USD und auch Sportkleidung kann man günstig in den USA kaufen. In diesem

Zusammenhang sollte man sich in Deutschland genau überlegen was man wirklich von

zuhause mitnehmen will, denn Kosten für Übergepäck sind insbesondere dann sehr hoch,

wenn man im Anschluss an das Semester unter Umständen noch reisen möchte.

Der folgenden Übersicht kann man in etwa die anfallenden Kosten entnehmen

(zuzüglich Kleidung, evtl. Reisekosten, etc.):

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pro Monat einmalig

Miete (inkl. Nebenkosten und Internet) 410 USD

[ Kaution für die Wohnung 100 USD ]

Lebensmittel, Haushaltsartikel, Badartikel 280 - 340 USD

Bücher

300 USD (Fall)

200 USD (Spring)

General Fees (75 USD pro Credit)

(Diese Gebühren schließen unter anderem auch die

Nutzung des großen F itness Centers der Universität

und das Busticket mit ein)

825 USD (Fall)

675 USD (Spring)

Student Health Service Fee (Pflichttermin nach Ankunft, ohne evtl.

notwendige TB-Test-Gebühren oder Impfkosten)

10 USD

Fahrten vom/ zum Flughafen Chicago (ca. 40 USD pro Weg) 80 USD

Handyrechnung, Freizeit, Kaffetrinken,

Restaurantbesuche etc. 100 - 120 USD

Deutsche Auslandskrankenversicherung ca. 400 €

3.4.2 Konto in den USA?

Prinzipiell ist es ratsam sich schon vorab in Deutschland darüber zu informieren,

welche Banken kostengünstige Konditionen für den Zahlungsverkehr im Ausland anbieten. Es

gibt diverse deutsche Banken, die attraktive Pakete offerieren. Bei der Postbank kann man

nach wie vor bis zu einer gewissen Anzahl an Transkationen pro Kalenderjahr kostenlos Geld

abheben. Bei der Deutschen Bank kann man mit einem für Studenten kostenlosen Girokonto

und  der  zugehörigen  „deutschen“  EC-Karte im Ausland Geld abheben und muss an den

Automaten der kooperierenden Bänke – in den USA ist das die Bank of America – ebenfalls

keine Gebühren zahlen. Empfehlenswert ist es allerdings trotzdem immer wenn man für eine

längere Zeit ins Ausland geht und insbesondere wenn man in die USA reist, eine Kreditkarte

dabei zu haben. Diese ist außerdem sehr häufig die einzige Möglichkeit Bestellungen über das

Internet ausführen zu können. Ich persönlich habe ein Konto mit Visa-Karte bei der

Comdirect Bank eröffnet und kann diese Option auch empfehlen. Mit der Visa-Karte der

Comdirect-Bank kann man so oft man will kostenlos Bargeld an den Geldautomaten aller

größeren Banken abheben und zahlt keinerlei Kontoführungsgebühren oder andere Gebühren.

Allerdings sollte man sich bei dieser Variante darüber im Klaren sein, dass man automatisch

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ein Wochenlimit i.H.v. 500 EUR erhält. Sollte man zwischendurch mal etwas mehr Geld

benötigen kann man aber sehr unkompliziert und ohne Wartezeiten bei der Comdirect anrufen

um sich die gewünschte Summe zusätzlich „freischalten zu lassen, sodass man meist schon 15

Minuten nach dem Telefonat über den gewünschten Betrag verfügen kann. Im Gegensatz zu

Deutschland sollte an dieser Stelle allerdings noch erwähnt werden, dass manche kleinere

Automaten (sehen aus wie Plastikkästen) in den USA häufig von privaten Sponsoren in Stand

gehalten werden. An diesen Automaten fallen dann oft zusätzliche Gebühren an (z.B. 3 USD),

die nicht immer von der deutschen Bank getragen werden. Dieser Gebühr kann man während

des Transaktionsprozesses aber auch widersprechen und den Vorgang abrechen. Wie zuvor

bereits erwähnt hat man dieses Problem bei den Automaten der größeren Banken (Heartland

Bank, Chase Bank, Nova Scotia, Wells Fargo,...) nicht.

Da es in den USA ausgesprochen selten ist Geld auf ein Konto überweisen zu müssen

(oder auch nur schon allein die dafür notwendigen Bankverbindungen zu erhalten), muss man

meiner Meinung nach nicht unbedingt ein amerikanisches Bankkonto eröffnen. Die

Amerikaner zahlen eigentlich immer alles mit Kreditkarte und ansonsten wissen sie schon seit

ihrer Jugend wie man einen Check richtig ausfüllt. In unserem Falle mussten wir sogar die

Miete monatlich Bar (oder als Check) zu unserer Immobilienagentur bringen. Auch die

„general  fees“  für  die  Universität  werden  nur  in  Form  eines  Checks  oder  als  Bargeld

akzeptiert. In diesem Zusammenhang kann man sich überlegen ob man für größere Gebühren

oder eventuelle Notfälle Traveller Checks kaufen sollte. Der Vorteil hierbei ist, dass das Geld

bei Verlust oder Diebstahl erstattet wird.

3.5 Handy

Ein Handy bzw. einen Handyvertrag (a cell phone plan) in den USA zu erwerben kann

sich schon mal als Herausforderung erweisen. Es gibt zwei grundlegende Unterschiede im

Vergleich zu dem deutschen Mobilfunksystem:

Erstens, ist es wichtig zu beachten, dass nicht alle Handys und Sim-Karten der

Mobilfunkanbieter in den USA GSM fähig sind. Den GSM-Standard nutzen allerdings im

Normalfall  alle  deutschen Handys.  Bei  einem Kauf  eines  amerikanischen Verizon  iPhone’s 

zum Beispiel sollte man sich darüber bewusst sein, dass dieses in dem deutschen GSM-

Funkstandard nicht funktionieren wird, da selbst bei den Modellen ab dem iPhone 4s die

GSM-Unterstützung von Verizon gesperrt ist. In den USA laufen diese Telefone über den

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sogenannten CDMA Mobilfunk-Standard. Außerdem kann es umgekehrt sein, dass ein

Vertrag mit bestimmten Anbietern die nur den CDMA Netzstandard nutzen (wie z.B.

Verizon, Sprint, MetroPCS, Cricket, und U.S. Cellular) sinnlos ist, wenn man sein deutsches

Handy in den USA nutzen möchte und dieses deutsche Handy CDMA nicht unterstützt. In

diesem Zusammenhang wurden uns teilweise sehr verwirrende (und auch nicht unbedingt

korrekte) Aussagen von diversen Mitarbeitern der Elektronik- und Handygeschäfte erteilt.

Es gibt zwei Anbieter in den USA die (wie die Anbieter in Deutschland) den GSM

Mobilfunkstandard nutzen: AT&T und T-Mobile. Im Endeffekt haben mein Kommilitone und

ich eine Sim-Karte von T-Mobile USA erworben und hatten damit keinerlei Probleme diese

mit unseren deutschen Handys zu nutzen (oft am günstigsten über die T-Mobile Webseite als

„Bring-your-own-phone“-Variante erhältlich für ca. 10 USD, manchmal auch im Angebot für

0.99 USD: http://www.t-mobile.com/bring-your-own-phone.html. Aber z.B. auch erhältlich

im Best Buy in der Eastland Mall in Bloomington). AT&T hat eventuell eine etwas bessere

Netzabdeckung als T-Mobile, ist dafür aber meistens auch teurer. Zudem bin ich mir nicht

sicher, ob es bei AT&T möglich ist einen Vertrag ohne Mindestlaufzeit abzuschließen – bei

T-Mobile geht das. In der State Farm Hall of Business, in welcher alle MBA-Kurse

stattfinden wurden sowieso gewisse Handyblocker verbaut, sodass man nur selten, oder nur

an einigen wenigen Stellen im Gebäude guten Handyempfang hat. Weitere Informationen zu

GSM vs. CDMA unter http://www.pcmag.com/article2/0,2817,2407896,00.asp.

Zweitens, ist es im Gegensatz zu Deutschland in den USA ganz normal, dass man

nicht nur für jede Minute ausgehender Telefongespräche zahlt, sondern auch für eingehende

Anrufe. Die amerikanischen „cellphone plans“ offerieren in den meisten Fällen eine gewisse 

Anzahl an Inklusiv-Minuten die sowohl mit den ausgehenden als auch mit den eingehenden

Anrufen verrechnet werden. Ich hatte zum Beispiel ein Maximum von insgesamt 1500 SMS

+ eingehenden und ausgehenden Minuten inklusive. T-Mobile hat aktuell die

Vertragsoptionen auf Flatrates umgestellt, sodass man eigentlich nur noch wählen kann

zwischen unterschiedlichen  Internetoptionen.  Ein  Beispiel:  der  „simple-choice-plan for

individuals“ von T-Mobile für 50 USD monatlich (zuzüglich taxes und fees). Dieser schließt

eine Flatrate für 1.) Anrufe (ausgehend & eingehende), 2.) SMS und 3.) Internet (bis 500 MB

mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit, danach wird die Datenübertragungsrate

gedrosselt) mit ein. Im Normalfall muss man dann, wie bei einer prepaid-Karte, jeden Monat

wieder Guthaben aufladen – entweder per Kreditkarte im Internet oder mithilfe einer

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Aufladekarte die man z.B. bei CVS (in der Näher der State Farm Hall of Business) kaufen

kann.

4 Während des Aufenthaltes

4.1 K urse

Das gesamte MBA Programm an der Illinois State University ist so organisiert, dass

ein Vollzeitstudent innerhalb von 4 Semestern Regelstudienzeit (Fall & Spring) die nötigen

36 credits absolviert, um dann den Abschluss verliehen zu bekommen. Im Gegensatz zu

Deutschland ist es allerdings möglich auch noch einen Kurs während der Semesterferien in

den Sommermonaten zu absolvieren, was einen zügigeren Abschluss ermöglichen kann. Für

einen Vollzeitstudenten auf dem Masterniveau liegt der reguläre „semester workload“ bei 3

MBA-Kursen á 3 credits (9 credits pro Semester). „Part-time students“, die den MBA

berufsbegleitend machen, belegen meistens nur einen oder maximal zwei der MBA-Kurse á 3

credits, da diese recht zeitaufwendig sind. Damit die arbeitenden Studenten auch an allen

Veranstaltungen mit durchgängiger Anwesenheitspflicht teilnehmen können, finden die

MBA-Kurse in der Regel abends von 18-21 Uhr statt. Ausnahmen bezüglich der

Anwesenheitspflicht werden nur sehr selten und ausschließlich in Absprache mit dem

Professor erlaubt – sogar im Krankheitsfall. Einige wenige Kurse werden auch doppelt

angeboten, sodass man manchmal wählen kann, ob man einen Kurs lieber schon mittags

haben möchte (z.B. zweimal pro Woche für jeweils 90 Minuten) oder abends, am Stück.

Die Kurse an sich sind prinzipiell mit durchschnittlich 22 Studenten recht klein im

Vergleich zu den „normalen“ Paderborner Modulen. Mündliche Mitarbeit ist in allen Kursen

des MBA-Programms nicht nur ausdrücklich erwünscht, sondern häufig auch fester

Bestandteil der Endnote (meistens 10-15%). Darüber hinaus werden in fast allen Kursen zwei

Klausuren  geschrieben:  eine  Zwischenklausur  („midterm“)  und  eine  Abschlussklausur 

(„final“), welche zusammen meistens 50-60% der Gesamtnote ausmachen. Zusätzlich gab es

in allen von uns gehörten Kursen immer auch noch ein oder zwei Projekte mit Hausarbeiten

und Präsentationen (in unserem Fall z.B. 8 Seiten in Einzelarbeit oder, abhängig vom Kurs

und den anderen Prüfungsleistungen, 15-50 Seiten in Gruppenarbeit mit 2-4 Studenten pro

Team).

Ich habe die folgenden Kurse am College of Business der Illinois State University belegt:

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MBA 412 Contemporary Business Perspectives & Leadership Skills

ACC 468 Management Information Systems: Organizational & Technological Issues

MQM 427 Operations and Quality Management

MQM 421 Analysis of Organizational Behavior

MQM 497 Introduction to Research Methodology

FIL 440 Financial Management

FIL 405 Legal Aspects of Business Decisions*

Der zuletzt aufgelistete Kurs „FIL 405“ ist kein richtiger MBA-Kurs, sondern ein

Pflichtkurs für alle Nichtwirtschaftswissenschaftler und alle Paderborner Dual Degree

Teilnehmer, da die Grundlagen des amerikanische Rechtssystems in Deutschland nicht

vermittelt werden.

4.2 F reize it

Während der Freizeit gibt es verschiedene Aktivitäten die man in und um Normal

unternehmen kann. Einerseits kann man das Fitness-Center der Illinois State University mit

dem zugehörigen Schwimmbad kostenfrei während des Semesters nutzen. Dort werden auch

einige wenige Fitnesskurse angeboten an denen man teilnehmen kann. Solange das Wetter

schön ist, bietet sich der sogenannte „Constitution Trail“ an um Normal-Bloomington mal zu

Fuß zu erkunden und z.B. eine Runde Joggen zu gehen. In Campus-Nähe gibt es außerdem

ein paar Restaurants, Pubs und Cafés in denen man sich mit Freunden treffen kann. In

Normal findet man auch noch ein spezielles, alt-traditionelles Kino, in dem nur ausgewählte

Filme gezeigt werden.  Zusätzlich  gibt  es  noch  2  oder  3  weitere  „normale“  Kinos,  die 

allerdings nur mit dem Auto erreichbar sind.

Das MBA-Programm in Kooperation mit der studentischen  Organisation  „MBA-

Association“ lädt auch mindestens zweimal pro Semester zu sogenannten „Socials“ ein. Bei 

diesen Events werden manchmal auch alle Professoren eingeladen, um gemeinsam bei etwas

Fingerfood, Bier und Wein den Austausch zwischen Studierenden und der Fakultät zu

fördern. Die MBA-Association initiiert außerdem auch einmal im Schuljahr einen Ausflug.

Wir sind während des Spring-Semesters zusammen zum Chicago Board of Trade gefahren um

dort eine kurze Führung zu erhalten und einen Vortrag zu hören. Einen Besuch des „floors“ 

kann ich nur empfehlen, da es schon sehr beeindruckend ist den nach wie vor dort

stattfindenden Parketthandel live mit anzusehen.

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4.3 T ransportmittel

In Normal ist es für amerikanische Verhältnisse eigentlich recht einfach ohne ein Auto

auszukommen. Bis 21Uhr fahren verschiedene Buslinien relativ regelmäßig alle 30 Minuten.

Wir haben uns am Anfang des Herbstsemester jedoch eigene Fahrräder gekauft (ca. 90 USD

bei Walmart mit Garantie oder gebraucht bei Monster Pawn an der Main Street für ca. 60-70

USD. Achtung, bei der gebrauchten Variante würde ich vor dem Kauf ausgiebig sicherstellen,

dass das Fahrrad auch die nächsten 9 Monate verkehrstauglich ist, ansonsten lieber ein neues

kaufen!), was den Weg zur Uni schon einiges beschleunigt hat. Dies ist insbesondere deshalb

zu empfehlen, da man wie zuvor erläutert bis um 21 Uhr noch Kurse hat, sodass es gut sein

kann, dass man den letzten regulären Bus nicht mehr bekommt. Zusätzlich zu den normalen

Tagesbussen,  gibt  es  aber  auch  den  sogenannten  „Nightride-Bus“,  welcher  ein  kleineres 

Gebiet auch nach 21 Uhr bedient.

Das Einkaufen ist allerdings eine etwas größere Herausforderung ohne Auto, da

eigentlich alle Supermärkte etwas außerhalb an dem 6-spurigen „Veteransparkway“ gelegen 

sind. Zu „Target“ in den College Hills Malls kommt man aber sehr einfach mit dem Bus. Wir

haben zu zweit immer abwechselnd einige unserer amerikanischen Freunde gefragt, ob sie uns

zum einkaufen fahren können. Die Amerikaner sind meistens sehr hilfsbereit und bei uns hat

das sehr gut geklappt. Zur Not kann man auch insbesondere am Anfang mal die Homestay-

Familie zu diesem Thema fragen und meistens bieten die auch an mal zum Supermarkt zu

fahren. Das  sogenannte  „buying  in  bulk“  (Einkaufen in Großmengen) ist daher aber leider

nicht wirklich zu umgehen.

Wenn man sich dazu entschließt ein Auto zu kaufen, sollte man sich vor Ort über die

verschiedenen Angebote informieren. Gebrauchte Autos werden in den USA z.B. sehr oft

über  „Craigslist“  verkauft. Den deutschen  Führerschein  darf man  nur  bis maximal  90 Tage 

nach Ersteinreise in die USA nutzen. Dies wäre im Hinblick auf den Versicherungsschutz

allerdings sowieso problematisch. Deshalb sollte man sich unter den folgenden Links über die

Möglichkeiten und Bestimmungen informieren.

http://www.cyberdriveillinois.com/departments/drivers/drivers_license/drlicid.html#tvdl

http://www.ilsos.gov/facilityfinder/facilityfinder?command=getFacilityDetails&facilityId=128

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5 Impressionen

State Farm Hall Of Business

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Wasserturm in Normal

Chicago Skyline

Cloud Gate bzw. “Bean“

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Springfield – I llinois State Capitol

Springfield – L incoln G rabstätte

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6 W eitere L ink-T ipps

Facebook:

I-House Chat (sowas wie Eurobiz an der Uni Paderborn) auf Facebook:

https://www.facebook.com/groups/182077911861274/

International Talk Time Student Group auf Facebook (Gruppe die auch den Homestay

organisiert):

https://www.facebook.com/groups/48669893675/

Illinois State University für Internationals auf Facebook:

https://www.facebook.com/ISUInternational

College of Business, Illinois State University auf Facebook:

https://www.facebook.com/BusinessIllinoisStateUniversity

MBA Program, Illinois State University auf Facebook:

https://www.facebook.com/pages/Illinois-State-University-MBA-

Program/140247326001234

Anderes:

The Alamo II Bookstore – Bücher mieten und / oder kaufen, direkt auf dem Campus:

http://www.neebo.com/illinois-state-university

Gastfamilie (Temporary Homestay) für die erste Übernachtung in Normal:

http://johnandlindaberger.weebly.com/agree.html

T ransportmittel:

Peoria Charter Bus – Busse zwischen den Chicago Flughäfen (Midway oder O’Hare) und 

Normal:

https://www.peoriacharter.com/tickets/?mrkt=DS&Route=5

Die Bahn in den USA (z.B. Downtown Chicago (CHI) bis Bloomington-Normal (BNL)):

http://www.amtrak.com/home