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Gehet hin! M issionsblatt Nr. 1 Dezember 2012 /Januar 2013 Jahrgang 105 „Abschließbare Klotüren im Reich Gottes?“ (Seite 6) Missionsgeschichte: „NeuSEHLand“ (Seite 16) Bausteinsammlung 2013 für die LKM (Seite 24) „ ... der hellste Stern in ihrem Leben“ Leipzig: „Die Brücke“ kümmert sich um Kinder im Stadteil (ab Seite 9)

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Page 1: MBL12 12-01 13 - Bleckmartus“ (Mk 1,1) steckt. Nicht immer alles auf einmal! Sich dazu verabreden und drüber sprechen kann man in Deutschland, Afrika, Hongkong – ach, eigentlich

Gehet hin!M issionsblattNr. 1 Dezember 2012 /Januar 2013 Jahrgang 105

„Abschließbare Klotüren im Reich Gottes?“ (Seite 6)

Missionsgeschichte: „NeuSEHLand“ (Seite 16)

Bausteinsammlung 2013 für die LKM (Seite 24)

„ ... der hellste Sternin ihrem Leben“Leipzig: „Die Brücke“ kümmert sich um Kinder im Stadteil (ab Seite 9)

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Inhalt/Gebet/Impressum

ISSN 1437-1146 - „Missionsblatt“, Zeitschrift der Lutherischen Kirchenmission (Bleckmarer Mission) e.V., Jahrgang104 (2012). Das Missionsblatt erscheint in der Regel alle zwei Monate. Anschrift (auch für den Bezug): LutherischeKirchenmission, Teichkamp 4, 29303 Bergen; Tel. 05051–986911/-21; Fax: 05051–986945; E-Mail: [email protected].(Direktor), [email protected] (Verwaltung) Internet: www.mission-bleckmar.deHerausgeber im Auftrag der Missionsleitung: Pfarrer Roger Zieger, Missionsdirektor. Redaktion unter Mitwirkungvon P. Markus Nietzke (Texte), P. Martin Benhöfer (mb / Schriftleitung, Texte, Layout; - E-Mail: [email protected]),Anette Lange (Finanzen), Druck: Druckhaus Harms, Gr. Oesingen. Auflage 5600. Bezug kostenlos.

: Volksbank Südheide e. G. (BLZ 257 916 35), Konto 100 423 900BIC: GENODEF1HMN; IBAN: DE09 2579 1635 0100 4239 00

: Kontaktanschrift: Mrs. Edda Lauterbach, Mission of LutheranChurches, PO Box 73377, 2030 FAIRLAND; Johannesburg, South Africa; Repräsentant der LKM: Christoph Weber;Bankverbindung für Spenden aus Südafrika: "Mission of Lutheran Churches" Nr. 1913-137-538, NEDBANK LTD.,Cresta/Randburg, South Africa, Swiftadresse: NEDSZAJJBildnachweis: Titelbild: Michael Wegner/pixelio.de / Bearbeitung M. Benhöfer; S. 4 Nietzke; S. 6-8 Mühlinghaus; S.9-11 Gevers; S.13 Tepper; S. 15 Meyer; S. 20 Benhöfer

Wir beten:· dass die christlichen Asylbewerber aus den islamistischen Ländern, die dort

um ihres Glaubens willen verfolgt werden, in Deutschland Anerkennung undeine Heimat finden, und dass wir sie mit offenen Herzen in unseren Gemein-den aufnehmen

· dass „Die Brücke“ in Leipzig Erwachsene und Kinder aus vielen Nationen zu-sammenführe in dem einen Herrn Jesus Christus

Editorial .............................................................................................................................................................3

Beim Wort genommen ................................................................................................................................4

„Gibt es im Reich Gottes abschließbare Klotüren?“..........................................................................6

„dass Jesus Christus der hellste Stern in ihrem Leben wird“.........................................................9

Bunte Blätter im Wind: Herbstfest in der „Brücke“..........................................................................11

„Weihnachtsmann-Tag“ in Brüssel .......................................................................................................13

Zellgruppen: Wo niemand allein ist .....................................................................................................14

„NeuSehLand“...............................................................................................................................................16

Ausgesandt / Neu erschienen ................................................................................................................20

Kurz notiert .....................................................................................................................................................21

Gabenverzeichnis ........................................................................................................................................22

Bausteinsammlung 2013, Termine ........................................................................................................20

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Editorial

welcher Stern ist denn der hellste? Unser Titelbild zeigt einen – symbolischen – hellenStern über Leipzig. „Mich locken viele Sterne an meinem Horizont. Sie weisen in dieFerne, und jeder sagt mir, dass sein Weg sich lohnt.“, dichtete der christliche Liederma-cher Manfred Siebald. Aber welcher Stern ist der „hellste“, welchem zu folgen, lohnt sichwirklich? – Christen wissen die Antwort: Wenn wir schon so von Sternen reden wollen,dann ist nur der Stern von Bethlehem der Rede wert. Nur der Stern, der die Weisen zuChristus führte, lohnt als Himmelszeichen auf dem Lebensweg. Der Stern, der ein leucht-endes Zeichen ist für Jesus Christus selbst.

Auch in Leipzig-Volkmarsdorf, wo die LKM-Begegnungsstätte „Die Brücke“ erst im Augustihre (neuen) Türen öffnete, leuchten viele „Sterne am Himmel“ – im übertragenen Sinne.Viele „Sinn-Anbieter“ wetteifern um die Bewohner, um ihnen ihr oft radikales und vonHass geprägtes Weltbild nahezubringen. Politische und religiöse Extremisten sind darun-ter, und ihre Saat fällt zu oft dort auf fruchtbaren Boden, wo den Menschen Hoffnungfehlt. Besonders Kinder sind gefährdet.

„Wir wollen aber, dass Jesus Christus der hellste Stern in ihrem Leben wird!“, schreibtJuliane Hagen, Mitarbeiterin der „Brücke“. Dafür ist „Die Brücke“ im Viertel, um nicht nurzur Weihnachtszeit Hoffnung zu bezeugen, auf Christus hinzuweisen und zu ihm einzula-den. Lesen Sie davon ab Seite 9. (Die Seiten davor gehören eigentlich auch schon dazu ...)

In ganz andere Gefilde entführt uns Pastor Markus Nietzke: Nach „NeuSEHland“, wie erNeuseeland in seinem Artikel nennt. Hier gibt es einen Einblick in ein Stück Missionsge-schichte lutherischer Freikirchen zu sehen, von dem vermutlich kaum jemand, von Ihnen,liebe Leser, je etwas gehört oder gesehen hat. Schauen Sie also auf die Seiten 16 bis 19.

Auch sonst bietet diese Ausgabe vieles, was Ihnen den Blick öffnen möchte für dieMission Gottes – hierzulande und in der Welt

Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit wünscht Ihnen aus dem Missionshaus

Ihr

(Pastor Martin Benhöfer)

Das Missionsblatt bietet viele Informationen. Noch mehr finden Sie im Internet:http://lutherischekirchenmission.wordpress.com

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Beim Wort genommen

Der Tod ist nicht mehr sicher!

Nachdem aber Johannes gefangengesetztwar, kam Jesus nach Galiläa und predigtedas Evangelium Gottes und sprach: DieZeit ist erfüllt, und das Reich Gottes istherbeigekommen. Tut Buße und glaubt andas Evangelium!

E rfüllte Zeit: Weihnachten undEpiphanias sind die beidenkirchlichen Feste, an denen in

den Kirchen weltweit davon die Rede seinwird: „Als aber die Zeit erfüllt war, sandteGott seinen Sohn ...“ Nach dem Markus-evangelium ist so von dieser „erfüllten“Zeit zu sprechen, dass Gottes Reich naheherbeigekommen ist und nun die Zeit zurUmkehr, zur Buße und zum Glauben an dasEvangelium anfängt.

„erfüllte“ Zeit ist noch nichtvorbei! Auch wir werden aufgerufen zurUmkehr („durch tägliche Reue und Buße“)und zum Glauben („..und täglich ...aufer-stehen ein neuer Mensch, der in Gerechtig-keit ...vor Gott ewiglich lebe“). Ein ent-scheidender Aspekt des Glaubens an JesusChristus deutet sich hier schon an: Der Todist nicht mehr sicher! Der Tod hat seinenendgültigen Anspruch verloren!

nette Man mit seinem Jungenan der Hand auf dem nebenstehendenSchnappschuss-Foto weiß? Ich habe denMann nicht danach gefragt, ich war zu sehr

von den lila Tannen und der Dekorationvor dem Einkaufszentrum fasziniert! (DasFoto habe ich im Advent 2005 in Hongkongaufgenommen.)

die Gelegenheit anböte,ich würde ihm gerne sagen wollen, wasmich als Christ bewegt. Ich male mir aus,

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Beim Wort genommen

wie wir uns zu einer Tasse Tee zusammen-setzen, einen Orangensaft für seinen Sohnbestellen und uns austauschen über dieAdvents- und Weihnachtszeit, diese beson-dere Zeit im Jahr.

über das KommenJesu, gleich dreifach: Von seiner Geburt,seinem Wiederkommen am Ende der Tageoder von Jesu Kommen in unser Herz. Oderwie es sich schon im ersten Satz des Mar-kusevangeliums andeutet, dass Jesus Chris-tus der „Anfang des Evangeliums Gottes“ist, also der frohen Botschaft, der Nachrich-ten von Gott an uns. Wie einerseits diesesEvangelium das, was Jesus sagt, charakte-risiert und andererseits das gesamte Ge-schehen um Jesus in den Blick nimmt. DiesesEvangelium soll allen Völkern verkündetwerden (Mk. 13,10); zu reden wäre dabeiauch von der Frau, die kam, um Jesus zusalben, „zu ihrem Gedächtnis“(Mk. 14,9)oder auch vom Hauptmann unter dem Kreuz,der bekennt „Wahrlich, dieser Mensch istGottes Sohn gewesen!“ (Mk. 15,39). Be-stimmt auch vom Zittern und Entsetzen, dasdie Frauen am Grab ergriffen hatte als siehörten: „Er ist auferstanden!“ (Mk 16,6).

auch gerne über dieseAussage: „...dass er vor euch hingehen wird“(Mk. 16,6) und es so deuten, dass Jesus unsvorangegangen ist, auch was den Tod unddessen Überwindung durch Jesus angehtund wie wir nun mit dem Tod leben können.Ja, hier möchte ich in einem solchen Ge-spräch verweilen, innehalten.

auch davon zu reden, wie Jesuseinen Gichtbrüchigen heilt (Mk. 2,1-12); dass

wunderschön-plastische Gleichnis vomSämann und dem Saatgut nachzuerzählen;von der Heilung eines Taubstummen zusprechen, und wie die Menschen über Jesusstaunen: „Er hat alles wohl gemacht; dieTauben macht er hörend und die Sprachlo-sen redend!“ (Mk. 7,37) – selbstverständlichwürde ich das deuten auf uns, auf mich, wieJesus es ist, der mich „hören“ lehrt, hinhörenauf das, was Gott sagt, und Gott es ist, dermir das Vermögen schenkt – durch denHeiligen Geist –, von ihm zu reden. Auchin dieser Begegnung beim Tee oder beim„Dim Sum“ (das sind kleine in Teig verpackte„Köstlichkeiten“, die ab der Mittagszeit inRestaurants in Hongkong angeboten wer-den) mit diesem Mann und seinem kleinenJungen. Was die Leute sagen, wer Jesus ist,(Mk 8,27ff) hätte in einem solchen Gesprächunbedingt seinen Platz, auch das Leidenund Sterben Jesu würde ich irgendwannzur Sprache bringen (Mk 14,1ff.). Die Frauen,die zuerst vor lauter Schreck niemandemetwas vom Sieg Jesu über den Tod sagenwollten, fingen doch schließlich an, davonzu reden.

merken, eine Tasse Teeund ein Glas Orangensaft reichen nicht aus,um das alles auszuloten, was alles in diesem„Anfang des Evangeliums von Jesus Chris-tus“ (Mk 1,1) steckt. Nicht immer alles aufeinmal! Sich dazu verabreden und drübersprechen kann man in Deutschland, Afrika,Hongkong – ach, eigentlich überall!

Das meint

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Deutschland

Nachdem wir in Leipzig-Volkmarsdorfin den Räumen der „Brücke“ getagthatten, uns über die Arbeit von

Missionar Hugo Gevers informiert, denneuen Missionsvikar Thomas Benekebegrüßt und mit Pastor Markus Fischer dieLukaskirche nebenan besichtigt hatten,machten wir uns mit unseren PKWs auf zuunserem Nachtquartier.

uns. Die Gegend wurdeimmer einsamer, die Straßen durch eineleicht hügelige Landschaft immer schmaler.Längst war es dunkel geworden. Und dannhieß es „Sie haben ihr Ziel erreicht“. Auchdie anderen Mitglieder der Missionsleitungwaren bereits eingetroffen.

Elbisbach, ein kleines Dorfmit einer Kirche, einem Gasthof, einemverfallenen Gutshaus und einer Biogasan-lage. Ganz am Rande des Dorfes befindetsich in einem ehemaligen LPG-Lehrlings-wohnheim heute ein Asylbewerberheim.Dort wollten wir nächtigen und am nächstenTag unsere Klausurtagung fortsetzen.

uns zwei Zimmer zu.Sie hatte sich besondere Mühe gegeben,uns die am besten hergerichteten Zimmerzu geben. Unser „Hotel“ hatte 4- und 6-Bettzimmer, die Sanitärräume befandensich gegenüber auf dem Flur. Die Klotürenhatten keine Schlösser und eins von zweiWaschbecken war abgeschlagen. Die Du-

„Gibt es imReich GottesabschließbareKlotüren?“Asylbewerberheim in Elbisbach (Foto) –Von einer sehr ungewöhnlichen Missi-onsleitungssitzung berichtet HermannBorchers (Farven), Vorsitzender des Mis-sionskollegiums

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Deutschland

sche – es gab eine für den ganzen Flur –ließ sich auch nicht mehr verriegeln. DieBetten hingen durch. Ich schlief in dieserNacht gefühlte zwei Stunden, denn dasFenster ließ sich nicht verdunkeln und wirhatten fast Vollmond.

der Mission lassenkeine großen Sprünge zu, aber das war nichtder Grund für die Quartierauswahl. Dennhier in diesem Asylbewerberheim wohnenneben Tschetschenen, Kurden, Libanesenund anderen Asylsuchenden und Verfolgtenauch Perser, die Christen geworden sindund von Missionar Gevers betreut werden.

uns eingeladen undließen es sich nicht nehmen, uns geradezuköstlich zu bewirten. Nachdem wir mit ihnenzusammen eine wunderbare Abendmahlzeiteingenommen hatten, erfuhren wir einigesüber ihre Lebensumstände. So lebt z.B. unserÜbersetzer Reza Habibi seit 12 Jahren indem Heim. Er bekommt immer nur einekurze Duldungsverlängerung und keinBleiberecht, er darf nicht arbeiten und denLandkreis nicht verlassen.

Ungerechtigkeitenempfanden wir die Ausgabe von 1-, 2- und5-Cent Einkaufs-Gutscheinen anstelle vonBargeld durch den Landkreis an die Asyl-bewerber als besonders schikanös: JederGutschein muss vom Asylbewerber unter-schrieben und beim Bezahlen an der Kassegegengezeichnet werden. Man kann sichvorstellen, dass das jedesmal Ärger gibt.

ergab es sich, dass zufälligder Ausländerbeauftragte des FreistaatesSachsen zusammen mit einer Vertreterin

Missionar Hugo Gevers (links) und der Autor desArtikels, Hermann Borchers, in einem Turmfensterder Leipziger St.-Lukaskirche. Im Hintergrund derHäuserblock, in dem sich die neuen Räume der„Brücke” befinden.

Schikane: Einkaufen gehen mit Kleinstgeld-Gut-scheinen, die einzeln ausgefüllt und an der Kassequittiert werden müssen.

Foto unten: Überwältigende Gastfreundschaft derpersischen Christen.

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Deutschland

zusammen dasheilige Abendmahl. Wir sprachen nicht diegleiche Sprache. Wir kamen aus völlig un-terschiedlichen Kulturkreisen, wir warenreich – sie arm. Aber wir waren in diesemMoment eine Gemeinde, zusammengehaltendurch das stärkste Band: Jesus Christus.

nicht gedacht, dass wir hieran diesem heruntergekommenen Ort, wodie Schlösser aus den Klotüren ausgebautsind, im Reich Gottes sind.

der CDU-Landtagsabgeordneten das Asyl-bewerberheim besuchte. Propst JohannesRehr nutzte die Gelegenheit, sehr nach-drücklich die Missstände zu benennen: „Ichschäme mich als deutscher Bürger dafür,wie wir mit diesen Menschen umgehen!“Der Ausländerbeauftragte versprach, sichfür Verbesserungen einzusetzen. Jedenfallsmachte er sich einige Notizen.

feierten wir in demWohn-, Ess- und Schlafzimmer einer derpersischen Familien einen Abendmalsgot-tesdienst, zum Teil in Persisch, zum Teil inDeutsch. Hugo Gevers erzählte in seinerPredigt, die von Reza Habibi übersetzt wur-de, davon, dass er so gerne einmal ein„Weltstarkoch“ (Wortschöpfung Gevers)gewesen wäre, doch sein Gericht, das erstreng nach dem Rezept eines solchenSpitzenkochs briet, wurde nur eine fadeschmeckende Soße. So sei es auch in un-serem Leben: Oft komme nur eine fade Soßezusammen, statt eines Spitzengerichts. Dochdann sei Gevers´ Sohn Philipp in die Küchegekommen, habe ihn in den Arm genommen,zwei Teller aufgedeckt – und dann hättensie zusammen die fade schmeckende Soßegegessen. So sei es auch mit Gott. Gott sagt:„Es geht mir gar nicht darum, dass du allesspitzenmäßig in deinem Leben meisterst,es geht mir um .“

Eindruck: Jedes Wort wurdevon den Persern geradezu aufgesogen, sounfassbar schien diese Botschaft für sie zusein. Und so unfassbar ist sie ja auch, nurwir „alten Christen“ haben sie schon so oftgehört, dass wir in der Gefahr stehen, siezu überhören.

Sachsens Ausländerbeauftragter Dr. Martin Gillo(links) und seine Begleiter waren überrascht, beiihrem Besuch im Asylbewerberheim plötzlich dergesamten Missionsleitung gegenüberzustehen. Gil-lo versprach, den Fall von Reza Habibi (2. vonrechts) vor die Härtefallkommission zu bringen.Habibi muss schon 12 Jahre im Heim leben, obwohlniemand länger als ein Jahr dort zubringen soll.

Unten: Abendmahlsgottesdienst mit Programm aufPersisch

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Deutschland

Manja Kalberlah und Ihr Team in derKinderarbeit: Anfangs sollte dieArbeit mit den Kindern neben der

Arbeit mit den Migranten ein zusätzlichesAngebot der Brücke sein. Inzwischen gehörtdie Kinderarbeit zu einem wichtigen Teildes Brückenbauens. Wer uns mal besucht,wird wissen, was damit gemeint ist: Kaumist die Tür geöffnet, kommen sie hereinspa-ziert. Manchmal zum Reden, manchmaleinen Imbiss zu holen, oder auch ein Bildzu malen. Oder sie wollen über ihreLieblingsfußballmannschaft reden.

die Kinder da sind und dasein wollen: Kinder sind wichtig weil ihreganze Zukunft offen ist. Es gibt so viel, das

sie daraus machen können. Genau deshalbsind es so viele, die um sie werben. Leiderkann auch im Kindesalter ganz viel falschlaufen. Immer wieder passiert es, dass einMenschenleben im Kindesalter auf falscheBahnen kommt und dadurch für immerverdorben wird. Ich weiß, unsere Arbeit istnur ein ganz kleiner Teil von ihrem Leben.

Wie erdas machen wird und vor allen Dingen, wieund ob er uns dazu gebrauchen wird, wissen

„...dass Jesus Christus der hellste Stern inihrem Leben wird.“Arbeit mit Kindern wird zur wichtigen Aufgabe der Leipziger „Brücke“

Khosrow Rostami und Massoud Rahmani (Foto)gehören zum Team der „Brücke“, wie auchArash Ferdosipur und Samuel Ebadi, die nichtauf dem Bild sind.

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mit einer eigenen Seite im Internet vertreten:www.die-bruecke-leipzig.de und auf facebook

arbeiten kann, ist es auf Spenden angewiesen. Wenn Siemithelfen möchten, können Sie das direkt online auf der Startseite der LKM:www.mission-bleckmar.de oder nutzen Sie den Überweisungsträger aus dem Missi-onsblatt (Stichwort „Leipzig“).

persischen Christen in Deutschland war auch Thema eines Beitragesauf „Deutschlandradio Kultur“ am 22. September 2012:www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1873220/

auch die Petition zur Freilassung des im Iran inhaftierten Pas-tors Behnam Irani: https://www.openpetition.de/petition/online/freiheit-fuer-pastor-behnam-irani

wir noch nicht. Fürs erst sind wir nur da.Manja Kalberlah ist immer im Hintergrundmit ihrem Rat. Sie ist Sozialpädagogin undgibt der ganzen Arbeit ein wenig Struktur.

Beitrag leisten aberauch unsere persischen Brüder (siehe Fotoauf der vorigen Seite). Einige von Ihnenfehlen nie zum Kindernachmittag. Sie helfensowohl beim Aufbauen als auch beim Ab-räumen. Sie sind da, wenn schwierige Si-tuationen eintreffen. Immer hilfsbereit,geduldig und freundlich!

den Migranten in Leipzigfing damit an, dass Deutschkurse angebotenwurde. Durch zwei neue Mitarbeiter imTeam können auch zwei neue Gruppen insLeben gerufen werden. Frank Lange fährtjeden Freitag nach Elbisbach, wo er einenDeutschkurs für die Bewohner des Asyl-heims anbietet. Neuerdings ist seine Frauauch mit dabei, die dann einen „sozialenNachmittag“ mit Nähkurs anbietet.

Deutschunterricht im Asylbewerberheim Elbis-bach. Frank Lange (3. v. r.) hilft Persern beim Er-lernen der neuen Sprache.

in Leipzigdabei. Sie ist in der Endphase ihres Studi-ums als Deutschlehrerin. Frau Thiem trifftsich immer Freitags in der „Brücke“ zueinem Deutschkurs mit Migranten. Wir sindfroh, diese Mitarbeiter dabeizuhaben!

Deutschland

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„Bunt sind schon die Wälder“, sobeginnt eines der bekanntestenLieder, die wir im Herbst singen.

Und bunt ging es auch beim Herbstfest zu,das wir am Reformationstag in und vor der„Brücke“ gefeiert haben.

Einen der Schminkstand, derauf ausdrücklichen Wunsch der „Brücken-Kinder“ wieder eingerichtet wurde. Neuwar diesmal jedoch, dass eines der älterenMädchen mithalf, die Jüngeren anzumalen.Es war überhaupt auffallend, dass viele derKinder sehr geschwisterlich miteinanderumgingen. Größere schoben, trugen, führten

Kleinere durch die Gegend, er-mahnten sie, knuddelten sie, zicktenherum und vertrugen sich wieder. Von au-ßen war es schier unmöglich zu erkennen,wer nun wirklich mit wem verwandt war.

die Mischung der Gäste. Dakamen Kinder, die schon oft da waren, diesich in den Räumlichkeiten schon so selbst-verständlich bewegen, als seien sie dort zuHause. Und es waren Kinder dabei, die sonstnicht kommen, entweder weil sie die Brückevorher noch nicht entdeckt hatten oder aberweil sie in relativ behüteten Verhältnissenaufwachsen dürfen. Alle diese Kinder haben

Bunte Blätter im Wind:Herbstfest in der „Brücke“

Missionsvikar Thomas Beneke undSozialpädagogin Manja Kalberlahumringt von Kindern

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Deutschland

sich aber gemeinsam bei den Bewegungs-spielen ausgetobt, wer gerade an der Reihewar, hat sich irgendeinen Partner ge-schnappt, und los ging es. Nicht anders dieErwachsenen: Deutsche, Iraner, Südafrika-ner, Koreaner standen zusammen an demkleinen Lagerfeuer, das wir nach Einbruchder Dunkelheit entzündet haben, und rös-teten ihre Brotscheiben und Würstchen.

auch die Halloween-Kostüme derer, die das Fest weit vor demEnde verließen, um nach amerikanischerSitte in den umliegenden Häusern um Sü-ßigkeiten zu betteln. Verkleidet als Hexen,Teufel und Monster („Ich bin eine tote PippiLangstrumpf!“) zogen sie umher. Die Kinder,die am Feuer geblieben waren, hatten esschwer: Ihre Kumpels und Kumpelinen wa-ren im Begriff, Unmengen von Süßkram„abzufassen“, und sie sollten herumstehenund die seltsame Geschichte von einemTypen hören, der Engel auf einer Leiter bisin den Himmel klettern sah?! – „Eine Leiterin die dritte Etage dort im erleuchtetenNachbarhaus, bis zur Tür von Frau Müller-Meier-Schulze mit der Bonbontüte, würde

schon reichen!“ – Das stand einigendeutlich ins Gesicht geschrieben.

Pastor Gevers, der sie mitsanfter Stimme ermahnte, nicht einfachmittendrin abzuhauen, hatte Erfolg. Ge-meinschaft ist eben nicht nur ein Nehmen,sondern manchmal auch ein Geben, weilnur so ein verlässliches Miteinander wach-sen kann. Unsere Brücken-Kinder beginnenscheinbar, das zu verstehen. Es hilft ihnendabei die Begleitung durch die haupt- undehrenamtlichen Mitarbeiter, es hilft ihnen

das Zusammensein mit den Iranern, derenSorgen und Nöte oftmals gar nicht so weitweg sind von denen der VolkmarsdorferKids, und es hilft ihnen das Material, dasdank der Unterstützung und Spenden zurVerfügung gestellt werden kann. „Jetzt habeich ein Gott-Buch!“, so rief ein kleines Mäd-chen glücklich aus, als es eine Kinderbibelgeschenkt bekam.

sie wie die Blätter imHerbst: bunt, ein jedes einmalig, aber ebenmangels eines festen Halts auch leicht ab-zupflücken und mitzureißen. Lasst uns alsounser Bestes tun, damit nicht die rauenWinde ihrer sozialen Wirklichkeit sie hin-fortwehen, sondern sie vom sanften Säuselndes Göttlichen aufgefangen und getragenwerden, so dass sie, geschützt von SeinerMacht, ihren ganz eigenen Lebenstanz tan-zen können.

Spenden-QuartettVier „Asse“ der LKM:1- Ausbildung2 - Aidshilfe3 - Ehemalige Muslime4 - Ruhegehälter

S p e n d e n k o n t o d e r L K M1 0 0 4 2 3 9 0 0

V o l k s b a n k S ü d h e i d eB L Z 2 5 7 9 1 6 3 5

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Belgien

„Weihnachtsmann-Tag“ in Brüssel:Mit einem zünftigen in die gesegnete Jahreszeit

Wenn das Missionsblatt erscheint,haben wir es gerade geschafft.Aber heute liegt es noch vor uns:

Am Samstag, den 1. Dezember wird es inBrüssel ein Spektakel geben: Keine Heer-scharen von Engeln, sondern von Weih-nachtsmännern und -frauen, die dieInnenstadt unsicher machen. Gut gelauntund auch etwas albern, aber in himmlischerMission werden wir Weihnachtsliedersingen wie ,und . Das wird für Aufmerk-samkeit sorgen, denn die Brüsseler liebenes, unterhalten zu werden. Heute, EndeNovember haben wir schon fast 50 Anmel-dungen von Leuten, die mitmachen wollen– fast doppelt so viele wie letztes Jahr!

Weihnachtsmann seinwill, der bringt auch Geschenke. Wir bringendas größte Geschenk zu Weihnachten: JesusChristus. Ob in Einzelgesprächen, die wirmit Zuschauern beginnen, oder im Vorbei-gehen an Passanten mit einem fröhlichen

: Wir werden ein schön ver-packtes Heftchen verschenken, das vomwahren Grund von Weihnachten erzählt:Der Botschaft von der wunderbaren Liebeunseres himmlischen Vaters durch die Sen-dung seines Sohnes in unsere Welt.

die einzigen sein: Auf 5Kontinenten, in 20 Ländern, in 120 Städtenwerden  2500 Weihnachtsmänner  dieBotschaft verkünden. ist einfach,

macht Spaß undist wichtig!

werdeich allein mitmeinen Ge-schenken inder Fußgänger-zone von Jesu Geburt erzählen.Letztes Jahr konnte ich etwa 1000 Leuteansprechen! Ausserdem haben wir nochunseren Sozialen Weihnachtsmarkt vor uns,wo wir mit Puppentheater, Basteleinheitenund allerlei Geschenken die Geburt unsereslieben Heilandes verkündigen werden. (Sie-he MissionsblattNr. 5/2012, S. 16/17)

für uns und für die Men-schen, denen wir die Liebe Jesu bezeugen

Damit können wir dasnötige Verteilmaterial bezahlen, das wirunseren Gesprächspartnern schenkenmöchten – auch im nächsten Jahr!

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung;Ihnen allen eine gesegenete Adventszeit!

Sie können die Aktion in Brüssel verfolgen un-ter: www.facebook.com/winter2gobrussels

Einen Überweisungsträger finden Sie hier imHeft zwischen den mittleren Seiten. Bitte ge-ben Sie als Stichwort an: „Advent in Brüssel“.

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Südafrika

Zellgruppen: Wo niemand allein istMissionar Rainald Meyer legt dar, warum für ihn Zellgruppen zu einemheilsamen Gemeindeaufbau gehören.

Am Sonntag gehen wir Christen in derRegel in die Kirche. Dort loben undpreisen wir öffentlich Gott und haben

Gemeinschaft mit ihm. Um das, was GottesWort angesprochen hat, in unser Leben zuvertiefen, haben wir begonnen, Zellgruppen(Kleingruppen) in unseren beiden Gemein-den, Chatsworth und Phoenix in Durban,Südafrika einzuführen. In Apostelgeschichte2,42-47 und anderen Stellen des neuenTestaments sehen wir, dass die erstenChristen sich nicht nur im Tempel trafen,sondern zunehmend in den Häusern. Heutegehen immer weniger Menschen in dieKirche. Deswegen ist es wichtig, die Kirchein die Häuser der Glieder zu bringen. Dafürist die Zellgruppe sehr gut geeignet.

Zellgruppe ist, das Leben derGlieder in der Regel mit dem Predigttextdes vergangenen Sonntags zu beleuchten.Hierfür werden 2-3 praktische Fragen vomOrtspastor zum Predigttext ausgearbeitetund an die Gruppenleiter/innen jede Wocheverteilt. Es sind Bibelkenntnis-Fragen.Es ist wichtig dass wir das Zellgruppentref-fen nicht mit einer Bibelstunde oder Haus-kreis verwechseln. Um eine Bibelstunde zuleiten, bedarf es einer kompetenten Person,die sich in der Bibel auskennt. Das kannnicht jede/r.

ist diesesnicht unbedingt wichtig. Wichtig ist, dass

die Kleingruppenleiter/innen nicht vielreden, sondern anhand der praktischenFragen Gespräche vermitteln oder mode-rieren und dann auch wirklich zuhören undlieben. Jede Person soll bei jedem Treffendie Gelegenheit haben, ihre persönlicheGeschichte anhand des Predigttextes zuerzählen. Hierzu tragen die 2-3 praktischenFragen bei. Wenn Menschen dann merken,dass andere zuhören und sie lieben, wiesie sind, beginnen sie sich zu öffnen, ihrealltäglichen Freuden und Sorgen kommenzu Tage und wo nötig wird ihnen in ihremLeid und in ihren Problemen beigestandenund geholfen. Auf dieser Art und Weiselernen Menschen ehrlich miteinander um-zugehen und Gemeinschaft entsteht. Wäh-rend des Kleingruppentreffens in denHäusern bekommen die Glieder Gelegen-heit, frei zu reden und ihr Leben miteinanderzu teilen. Nöte werden entdeckt und durchGottes Wort angesprochen und konkretdafür gebetet. In dieser Weise werden Lebendurch das Evangelium verändert, Mis-sion geschieht, weil Menschen in den Fa-milien und Freundeskreisen erreichtwerden, die sich sonst nie über die Schwelleder Kirchentür wagen.

der Überschaubarkeitwegen aus nicht mehr als 15 Gliedern be-stehen. Jede Gruppe wird von einemGruppenleiter/in geleitet, die von demOrtspastor dafür zugerüstet werden. Wenn

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Südafrika

eine Kleingruppe eine Gliederzahl von 15erreicht hat, teilt sie sich. Die erste Gruppewirkt weiter mit dem gegenwärtigen Leiter.Die neue Gruppe beginnt mit dem neu zu-gerüsteten Leiter. Dieses geschieht nachMöglichkeit alle ein bis zwei Jahre, wenndie Gruppe gut funktioniert. Die Idee ist,dass die Kleingruppe Kuschelgruppesein sollte. Je mehr die Glieder sich anein-ander gewöhnen und von einander abhängigwerden, desto schwieriger ist es, für Au-ßenstehende einladend zu wirken.

hilfreich, die Zellgruppen mitbiologischen Zellen zu vergleichen. Körper-zellen, die sich nicht länger teilen, sind mitKrebs verseucht und am Sterben. GesundeZellen teilen sich regelmäßig und wachsen.Dieses ist, wie unser Körper sich erhält.Wenn das nicht geschieht, sind wir am Ster-ben - spätestens vor schierem Alter. Einesder Hauptziele einer Zellgruppe ist, zu wach-sen und innerhalb einer relativ kurzen Zeitsich zu verdoppeln. Und jedes Glied trägtmissionarisch zum Wachstum bei.

die Gruppengliederund unterstützen sich gegenseitig. Sie helfensich gegenseitig, die Angst abzubauen, ummit Nicht-Gläubigen das Evangelium zuteilen. Und wenn diese die radikale, aberauch demütige Liebe Gottes im Leben derChristen beobachten, sie fragen:„Wieso?“ Um solchen Menschen eine Ant-wort zu geben, braucht es nur die Überzeu-gung: „Jesus allein ist mein Herr!“

dass zum großen Teildie Arbeit, die sonst auf den Schultern desPastors liegt, von den Gliedern der Klein-gruppe getan wird; nicht nur während des

wöchentlichen Gruppen-Treffens, sondernauch außerhalb während der Woche. Diesgeschieht, weil Freundschaften sich in denKleingruppen entwickeln. Wenn z.B. Pro-bleme auftauchen und Glieder mehr Hilfebrauchen als das wöchentliche Treffen siegeben kann, telefonieren sie miteinanderoder besuchen sich und beten füreinander.Mit anderen Worten: Sie treiben gegenseitigSeelsorge in einer solch intensiven Weise,wie der professionelle Seelsorger sie nichtgeben kann. Dieses wiederum befreit denSeelsorger zeitlich so, dass er sich viel in-tensiver den Härtefällen widmen kann.

Können wir das vom sonntäg-lichen Gottesdienst ausreichend sagen?Viele verletzte Menschen kommen aus demGottesdienst heraus, wie sie hineingegan-gen sind – noch immer verletzt. Aber in derKleingruppe – als Ergänzung zum Gottes-dienst – haben sie die Möglichkeit, ihretragischen Geschichten zu erzählen. Aberauch Geschichten der Freude. Jede Geschich-te trägt dazu bei, dass Menschen merken:Sie stehen nicht allein mit ihren Problemen.Im Gegenteil, sie spüren, dass Menschensie ernst nehmen und helfen wollen. Vorallem spüren sie, dass Jesus, wie in denEvangelien, stehen bleibt und fragt: „Wassoll ich tun?“ Dieses ist, wo Heilung ge-schieht und die Welt sich zeichenhaft ver-ändert.

Rainald Meyer arbeitet für dieLKM in den Inder-GemeindenChatsworth und Phoenix inDurban (Südafrika)

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Geschichte

Nein, es ist kein Schreibfehler, son-dern soll ein „Hingucker“ sein, essoll „NeuSEHland“ für uns werden.

Wir wollen den Blick schärfen für ein Themader Mission, das eher selten benannt wird:Das Eingestehen von Fehleinschätzungenund Fehlern. Denn im wirklichen Neusee-land ist so etwas passiert. Nicht alles gelingtso, wie man es sich wünscht und manchmalgelingt es nicht, geplante Vorhaben erfolg-reich umzusetzen: Das was in Neuseelandan Missionsarbeit aus dem Umfeld luthe-rischer Freikirchen geschah, fällt offenbarin diese Kategorie.

lutherische Mis-sion“, „lutherische Mission kann nur vonlutherischer Kirche betrieben werden“, sowird formuliert, und „lutherische Missionführt zu lutherischer Kirche“ folgt entspre-chend darauf. So lauten Leitsätze luthe-rischer Gemeinden, Kirchen und Missions-werke, die ihren Ursprung in Hermannsburgund in Bleckmar nahmen, und ein Satz bautkonsequenterweise auf den anderen auf.Aber es gelingt eben nicht immer!

Leitsätze ausHermannsburg, wo verschiedenste Gemein-den und schließlich ab 1890 drei verschie-dene lutherische Freikirchen sich um dasrichtige Verständnis von „lutherischer“Mission viele Gedanken machten. In Bezug

„NeuSEHland“

auf das Missionsblatt der HannoverschenEv.-Luth Freikirche und dessen Erscheinenab 1899 heißt es Ende 1898 in der Zeitschrift„Unter dem Kreuze“: Das Entstehen desBleckmarer Missionsblattes „… kennzeich-net unsere Mission auch äußerlich als einekirchliche, d.h. von unserer ganzen Kirchegetriebene und getragene. […] So leben wirdamit auch den nicht minder wichtigen undrichtigen Satz nach: Lutherische Kirchetreibt lutherische Mission.“

nach dem, wasin Neuseeland an lutherischer Missionsar-beit geschah, wurde ich durch die diesjährigeFrankfurter Buchmesse. Dort war Neusee-land Gastland und so wurde Literatur ausund über Neuseeland näher in den Blickgenommen. Da gibt es sehr lesenswerteKurzgeschichten oder das neue Buch vonLloyd Jones: „Die Frau im blauen Mantel“(ISBN 978-3-498-03238-8). Es ist die Ge-schichte einer afrikanischen Frau auf derSuche nach ihrem Kind. Ihre Suche führt

„ Bevor es bei euch hell wird“ - Neuseeland er-innert augenzwinkernd daran, dass es sehr weitvon Frankfurt entfernt liegt ...

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sie nach Europa... – Aber mehr wird jetztnicht verraten. Es ist bestimmt ein span-nendes Buch, wie schon vor einigen Jahren„Mister Pip“ (es spielt auf der Insel Bou-gainville bei Papua Neuguinea. Unser Mis-sionsblatt berichtete darüber!)

den eigenen Erinnerungenund dem, was man sich gelegentlich inmeiner Großfamilie (einige heißen mitNachnamen Dierks) erzählte, kamen mirzwei „Dierks“ aus Kl. Oesingen in den Sinn,die irgendwann plusminus 1900 als Missi-onare nach Neuseeland geschickt wurden,so die Erinnerung. Höchste Zeit also, diesesWissen aufzufrischen und zu erweitern.

in Lexika fündig! 1814-1837wurde mit der anglikanischen Missionsar-beit in Neuseeland begonnen, später kamenMissionare aus anderen Kirchen dazu. 1843kamen die ersten deutschsprachigen Mis-sionare der „Norddeutschen Mission“ nachNeuseeland, unter ihnen auch Johannes W.C. Heine aus Sprakensehl, nicht weit wegvon Hermannsburg und Gr. Oesingen. Heinekannte Louis Harms persönlich von früherher und daher bat er ihn öfter, Missionareaus Hermannsburg auch nach Neuseelandzu senden, vor allem um unter den deut-schen Siedlern zu arbeiten. Aus Hermanns-burg waren ja auch Missionare in die USAentsandt worden, das hatte sich in der Weltherumgesprochen! Louis Harms starb, ehees zu einer Aussendung kam, und seinNachfolger, Theodor Harms, zögerte ziemlichlange, ehe er seine Zustimmung dazu gab.Die Chancen, eine wirklich neue Missions-arbeit unter den Maori zu begründen, stan-den schlecht. Harms wollte keine Pastoren

für die deutschsprachigen Menschen senden,sondern Missionare, die unter und bei denMaori arbeiten sollten.

von vornherein ein „schlechtesVorzeichen“ schreibt Hartwig Harms inseinem Buch: „Träume und Tränen“ (2003),denn damit waren die Ziele unklar. Für dieaus Hermannsburg Entsandten gab es keinanderes Verständnis, als lutherisch zu pre-digen und lutherische Gemeinden zu sam-meln. Die Maori waren aber entweder schonChristen oder waren es früher gewesen!

sich schon bald als „ver-hängnisvoll“ erweisen: Die Finanzlage derMission in Hermannsburg war sehr ange-spannt und man hoffte, nach einer Starthilfekaum noch Kosten für die Arbeit zu haben,

Geschichte

Neuseeland. Historische Landkarte des Ent-deckers James Cook aus dem 18. Jahrhundert(Quelle: wikipedia)

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sondern dass sich die deutschsprachigenSiedler darum kümmern würden. Diesesverwirklichte sich nicht in dem Maße, wieman es sich in Deutschland dachte.

dritten Punkt macht HartwigHarms aufmerksam: Lutherische Missionareaus Hermannsburg würden es mit Maori zutun bekommen, die „ehemalige“ Christenwaren, Menschen, die sich „enttäuscht“ vomChristentum abgewandt hatten.

aus Hermanns-burg losgeschickt: 1875-1876, 1879-80, und1885-86. Zu den ersten entsandten Missio-naren gehörten auch Johann Heinrich Chris-toph Dierks (*1844 in Kl. Oesingen) und seinBruder Hartwig Dierks. Christoph Dierksaus Klein Oesingen begann 1870 sein Stu-dium und wurde 1875 ausgesandt. Bis 1892wirkte er als Missionar der HermannsburgerMission, danach als freier Missionar bis1898. Am Waitotara-Fluss wurde eine Mis-sionsstation aufgebaut: Sie trug den schönenNamen „Hermannsburg“. Missionsarbeitbedeutete in diesem Fall vorerst eine kleineSchule zu eröffnen. 1886 wurde eine kleineKirche (St. Paul´s) gebaut; etwa 75 Menschenfühlten sich der Gemeinde verbunden.

1885 als Theodor Harmsstarb und sein Nachfolger versuchte, dieMission in Neuseeland zu beenden, ausfinanziellen Gründen. Es floss nach 1886kein Geld mehr nach Neuseeland. Zwaränderte sich dieses um 1890, aber kirchlicheSpannungen in Hermannsburg in Deutsch-land führten schließlich unter P. WilhelmWöhling zur Bildung der „Ev.-luth. Her-mannsburger Freikirche“ (ohne die Große

und Kleine Kreuzgemeinde). Wöhling warin Groß Oesingen Pastor und die Verbin-dungen nach Neuseeland waren eng. 1892bat Christoph Dierks seinerseits um dieTrennung von der Hermannsburger Mission.Bis 1898 wirkte er als freier Missionar. Nachseinem Tod wurde die Arbeit durch Missi-onar Gottfried Blaess (der seitens der Frei-kirche aus der Lutherischen KircheMissouri-Synod berufen worden war) wei-tergeführt, die bisherigen Gemeindegliederstarben, andere schlossen sich anderen

Quelle: Alexander Turnbull Library, Reference: PAColl-5871-05,Permission of the Alexander Turnbull Library, National Libraryof New Zealand, Te Puna Matauranga o Aotearoa

Johann Heinrich Christoph Dierks(*1844 in Kl. Oesingen)

Geschichte

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Kirchen an und so wurde 1910 die Missions-station verkauft und die Kirche abgerissen.

in seinem Buch überdie missionarische Wirksamkeit der selb-ständigen evangelisch-lutherischen KirchenDeutschlands im 19. Jahrhundert (1992) vondieser Missionsarbeit in Neuseeland unterdem Titel „Bekenntnisbindung in der Mis-sion“. Auch dort war Erhellendes zu lesen!

Dierks (*20.5.1848 inKlein Oesingen) nach seiner Ausbildung inHermannsburg und Ordination durch The-odor Harms in der Großen Kreuzkirche inHermannsburg nach Neuseeland ausge-sandt. Er gründete 1884 die Missionsstation„Eben Ezer“ in Maxwelltown, etwa elf Ki-lometer entfernt von seinem Bruder, Chris-toph Dierks. Hartwig Dierks arbeitete hierund reiste verschiedentlich in Nachbardörferund Städte, auch auf die Süd-Insel um Maoriund deutsche Siedler zu betreuen. 1889wurde eine Kirche gebaut, die St. Petri-Kirche. 1891 hielten sich 82 Personen zudieser Gemeinde. Ein kleiner Posaunenchoraus Deutschen und Maori wurde gebildet.

in Hermannsburgin Deutschland ließen auch Hartwig Dierksin Neuseeland nicht unberührt. Er hielt sicheng an P. Wilhelm Wöhling und wurde seit1891 von der Ev.-Luth. HermannsburgerFreikirche -jetzt unter dem Vorzeichen, eineeigene, aber kirchliche Mission als Sacheder ganzen Freikirche zu tun - als „ihr“Missionar angesehen. Allerdings: Dierksüberwarf sich drei Jahre später mit dieserKirche, so dass er bis zu seinem Tod 1911ganz auf sich gestellt war. Wie schon sein

Bruder musste er sich selbst versorgen unddieses scheint auch in diesem Fall in sehrbescheidenen Rahmen gelungen zu sein.Die Versuche des ebenfalls von der Freikir-che unterstützen Missionars Gottfried Bla-ess, der die Arbeit von Hartwig Dierks (wieschon von dessen Bruder Christoph nachdessen Tod) übernahm, endeten 1906 alsdie Freikirche die Unterstützung der missi-onarischen Arbeit endgültig beendete. 1919wurde die lutherische Kirche in Maxwell-town abgerissen. Jedoch: Mit einem einhei-mischen Maori-Missionar, Hamuere TePunga, der in den USA studiert hatte, wurdein Wellington versucht, weiter unter denMaori zu arbeiten. Auch dies scheint (bis1951)nicht allzu erfolgreich gewesen zu sein.1914 schlossen sich die aus der Arbeit derMissionare der Missouri-Synode entstan-denen Gemeinden der Ev.-Luth. Synode vonAustralien an.

als auch VolkerStolle sehen in ihren Ausarbeitungen diemissionarische Arbeit dieser Lutheraneram Ende als „gescheitert“ an. Manche Grün-de dafür kann man konkret benennen. Sieöffnen den Blick für überzogene Erwar-tungen oder Forderungen nach „noch mehr“Mission vor Ort oder anderswo.

Mit Dank für hilfreiche Einsichten nenne ich nun meineQuellen:„Missionsblatt-Anzeige“ in: Unter dem Kreuze. Kirch-liches Volksblatt aus Niedersachsen nebst kirchl. Anzei-ger für die Hannöversche ev.-luth. Freikirche. XXIII.Jahrgang, Celle, 11. Dec. 1898, p. 397.HARMS, Hartwig: Träume und Tränen, 2003STOLLE, Volker: Wer seine Hand an den Pflug legt. Ober-urseler Hefte, Erg.-Bd. 2) 1992.

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Ausgesandt: Professor Werner Klän, der auf Initiative und Vermittlung der LKM einige Jahre als Dozentan der Universität Pretoria arbeiten soll, wurde am 26. Oktober in einem Gottesdienst im Rahmen derTagung von Kirchenleitung und Kollegium der Superintendenten von Missionsdirektor Zieger in denDienst nach Südafrika ausgesandt. Es assistierten die Oberurselser Dozenten Dr. Achim Behrens und Dr.Christoph Barnbrock. Der tatsächliche Ausreisetermin ist jedoch bisher noch offen, da wider ErwartenUnstimmigkeiten mit den südafrikanischen Behörden über die Erteilung des Visums auftraten.

Kurz notiert

Werner Klän (Hg.)

Mission und ApartheidEin unentrinnbares Erbe und seine Aufarbeitungdurch lutherische Kirchen im südlichen Afrika

Vergangenheitsbewältigung als Aufgabe: Diese Beiträ-ge zum Thema Apartheid analysieren die gemeinsameMissions- und Kirchengeschichte lutherischer Be-kenntniskirchen in Südafrika aus unterschiedlichenPerspektiven Sie stammen von Zeitzeugen, Mitwirken-den, Betroffenen, Außenstehenden und Nachgebore-nen aus Südafrika, den Vereinigten Staaten und ausDeutschland. Die Beiträge wurden ursprünglich fürdas Symposium gleichen Titels verfasst, das im No-vember 2011 in der Lutherischen Theologischen Hoch-schule Oberursel stattfand.

226 Seiten, Hardcover, Edition Ruprecht,ISBN 978-3-8469-0132-8, ™ 47,90

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Kurz notiert

Journalistischer „Geburts-Fehler“;Im letzten Missionsblatt berichtete MissionarGevers vom Abschied Pastor i. R. Torgersonsaus dem Dienst in Marzahn. Irrtümlich wurdedabei aus Torgerson ein „gebürtiger Kana-dier“. Richtig ist: Er ist gebürtiger Deutscher,aber schon seit Kindertagen kanadischerStaatsbürger. Für die Richtigstellung dankt dasMissionsblatt Pastor i.R. H. Bartmuß.

Seit April wird das Missionshausmit Strom aus erneuerbaren Ressourcen.versorgt. Dafür ist die LKM zu einem Kon-zern-unabhängigen Ökostrom-Anbietergewechselt. Das kleine Unternehmen ausOstfriesland liefert seitdem, was im Missi-onshaus aus der Steckdose kommt.

Gäste des Missions-hauses werden es zu schätzen wissen: Durchden LTE-Ausbau auf dem „platten Land“steht ab Dezember auch im Missionshauseine ganz schnelle Leitung bereit.

An der Grenze zum Nach-bargrundstück wurde eine neue Zufahrtgebaut, gefördert durch Mittel aus der Dorf-erneuerung, außerdem ein neuer Pavillonauf dem Freigelände und ein Carport mitGeräteraum. Der Vorplatz vorm Missions-haus bekam Beleuchtung. Neu ist auch einWeg zwischen Kirche und Missionshaus.

ist Schluss. Jedenfalls fast.Herr Gerhard Bokelmann, der die Arbeitdes Sichtens, Sortierens, Herrichtens undVermarktens zu Gunsten der LKM über vieleJahre nach Feierabend getan hat, möchte -zumindest „halb“ - in den Briefmarken-Ruhestand gehen. „Mein Keller ist nochvoll“, sagt er, „Der geht weiter. Aberich möchte keine neuen Marken mehr an-nehmen.“

Marken hat Herr Bokelmannüber die Jahre immer der LKM zugute kom-men lassen. Schon vor einigen Jahren hatteer die 60.000 Euro-Marke „geknackt“. Wieviel es bis Ende des Jahres sein wird, müssenwir dann in Bleckmar einmal ausrechnen!

mit 80 Seiten (orientiert an den Nummerndes „Michel“-Katalog) kann im Missionshausoder direkt bei Herrn Bokelmann kostenlosangefordert werden. Kontakt: Tel. (05052)3235 oder per E-Mail: [email protected]

Ihre Briefmarken anfolgende Adressen schicken:

Evang.-luth. Missionswerk e.V.Paul-List-Straße 19, 04103 Leipzig

oder

Briefmarkenstelle BethelQuellenhofweg 25, 33617 Bielefeld

LKM-Briefmarken-aktion läuft aus

2012 in Bleckmar ...

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Gabenverzeichnis September/Oktober 2012

Aachen 20,00; Alfeld 100,00; Allendorf/Lumda 450,00;Allendorf/Ulm 70,00; Angermünde 242,00; Ansbach 40,00;Arpke 100,00; Augsburg 290,00; Aumenau 566,00; BadSchwartau 60,00; Balhorn 1802,00; Bergheim 1361,50;Berlin-Marzahn 50,00; Berlin-Mitte 70,46; Berlin-Neukölln670,00; Berlin-Steglitz 60,00; Berlin-Wedding 449,00;Berlin-Zehlendorf 150,00; Bielefeld 244,08; Blasheim 10,00;Bleckmar 822,00; Bleckmar-Missionshaus 1419,87; Blom-berg 125,00; Bochum (Epiphaniasgem.) 60,00; Bochum(Kreuzgem.) 352,60; Bonn 15,00; Borghorst 154,00;Braunschweig 2084,00; Bremen 1701,82; Bremerhaven100,00; Brunsbrock 755,77; Celle 1740,10; Cottbus 310,00;CB-Döbbrick 280,00; Crailsheim 40,00; Darmstadt 950,00;Dortmund 600,00; Dreihausen 50,00; Dresden 2746,32;Duisburg 120,00; Düsseldorf 481,80; Erfurt 155,00; Farven5875,92; Frankfurt (Trinitatisgem.) 160,00; Fürstenwalde440,00; Fürth/Saar 550,00; Gemünden 1300,70; Gießen888,96; Gistenbeck 892,00; Göttingen 429,25; Goslar150,00; Gotha 60,00 ; Greifswald 40,00; Groß Oesingen1465,67; Grünberg 310,00; Guben 470,00; Hagen 40,00;Halle 460,00; Hamburg (Dreieinigkeitsgem.) 4395,12;Hamburg (Zionsgem.) 750,90; Hannover (Bethlehemsgem.)2970,18; Hannover (Petrigem.) 3070,94; Heidelberg 100,00;Heilbronn 152,00; Hermannsburg (Gr. Kreuzgem.) 500,00;Hermannsburg (Kl.Kreuzgem.) 2545,68; Hesel 180,00;Hildesheim 200,00; Höchst-Altenstadt 600,00; Hörpel1649,22; Hohenwestedt 100,00; Homberg 421,12; Jabel20,00; Kaiserslautern 243,89; Kassel 5053,10; Kiel 940,00;Klein Süstedt 861,01; Klitten 30,00; Köln 722,00; Korbach150,00; Lachendorf 2481,00; Lage 958,00; Landau 60,00;Leipzig 678,99; Lüneburg 392,50; Magdeburg 80,00;Marburg 170,00; Melsungen 75,12; Memmingen 450,00;Minden 120,00; Molzen 1475,12; München 642,00; Münster494,50; Nateln 50,00; Nettelkamp 1568,40; Neumünster120,00; Nürnberg 60,00; Oberhausen 500,00; Obersuhl900,00; Oberursel 2187,79; Oldenburg 285,00; Osnabrück333,00; Plauen 150,00; Rabber 211,61; Radevormwald935,34;Rendsburg 100,00; Rodenberg 1017,72; Roten-burg/Wümme 130,00; Sachsenberg 518,00; Sand 70,00;Sangerhausen 185,00; Scharnebeck 216,22; Schwenning-dorf 100,00; Seershausen 985,86; Siegen 366,68; Sittensen831,47; Soltau 2267,26; Sottorf 348,00; Sottrum 660,00;Sperlingshof 492,00; Spiesen 5,00; Stade 160,00; Stadt-hagen 242,00; Steeden 1963,00; Steinbach-Hallenberg580,00; Stelle 6027,38; Stellenfelde 195,00; Stuttgart910,00; Talle 100,00; Tarmstedt 12740,00; Treisbach 20,00;

Tübingen 300,00; Uelzen 1875,86; Unshausen 20,00;Usenborn 2688,20; Veltheim 90,00; Verden 6393,98; Verna44,00; Warzenbach 380,00; Weigersdorf 2386,29; Wei-ßenfels 76,00; Wernigerode 108,00; Widdershausen 610,00;Wiesbaden 3436,78; Witten 130,00; Wittingen 928,00;Witzenhausen 260,00; Wolfsburg 300,00; Wriedel 228,00;Wuppertal-Elberfeld 110,00; Kirchenbezirk Westfalen926,17; Ev.-Luth. Kirche in Baden: Freiburg 101,00; Isprin-gen 60,00; Karlsruhe 100,00; Pforzheim 1500,00.Spenden nach Heimgängen: H.Wilkens, Stelle 610,00;H. Muhl, Gemünden 205,70Missionsfeste: Höchst-Usenborn 2608,20; Uelzen 1256,12;Hörpel u. Sottorf 1249,00; Farven 3972,09; Balhorn 1008,00;Bergheim 710,00; Stelle 761,00; Lachendorf/Celle 1810,00;Kirchengemeinden Hannover 1021,88Besondere Gaben und Anlässe (oben größtenteils bereitsenthalten): Hochzeit F. Müller, Dresden f. Moreira 527,20;C. Schulz Kettenverkauf in Nettelkamp 143,50; SELK-Senioren-Radtour 300,00; 70. Geb. H. Blöcker 825,00;Erntedankgabenverkauf Molzen 377,00; 40. Geb. M.Kaminski f. Canoas 970,00; Tarmstedt: Allgemein 676,40,Vortrag A. Riemann 109,50, Salems-Dinner 300,00, Ern-tedankfest 1414,10; Nachtrag: Hochzeit C.+ O. Klär 260,00Aktion Briefmarken und Briefumschläge: 2108,30Spenden aus Landeskirchen und anderen Kreisen:Celle (Concordia-Gemeinde); Förderkreis Brasilien 4540,00,Langwedel-Verden; Harsefeld: Moreira 602,00; Canoas-Freundeskreis 930,00; Kenia-Freundeskreis: FOUSA1816,00; Einzelspender 5524,50 ;Institutionen 2000,00Ausland: Österreich 1100,00; Schweiz 1400,00

Einzelgaben sind, wo möglich, den Gemeinden zugeord-net. Alle Angaben in Euro. (Das Gabenverzeichnis stelltkeine buchführungsmäßige Abrechnung dar.)

LKM-Bürozeiten:Sie erreichen unsre

Verwaltungsleiterin Anette Langemontags bis freitags

von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhrmontags und mittwochs

auch 14.00 Uhr bis 16.30 UhrTel. 05051-98 69 11. / Fax -98 69 45

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Gabenverzeichnis

Monatsübersicht „Allgemeine Gaben“:Ergebnisse einzelner besonderer Projekte:

unten müssen Sie nicht entwir-ren. Er soll nur einmal anhand der Jahre seit 2004optisch deutlich machen, wie unterschiedlich diemonatlichen Spendeneingänge sind: Die allgemei-nen Gaben schwanken erheblich. Am höchstenliegen sie im Januar und Dezember ... und manchmalim Juli. Dazwischen ist fast alles möglich – zwischenfast 80.000 und unter 30.000 Euro im Monat.

das Jahresende: Da erhieltdie LKM 2007 etwa 100.000 Euro, was der tiefsteStand der letzen Jahre war – im Jahr darauf wares mit 178.000 Euro der höchste Spendeneingangüberhaupt!

zu gleichmäßigeren Gaben verhelfenmöchten, würden wir uns über einen Dauerauftragfreuen! Ein Formular finden Sie in der Heftmitte.

Spendeneingänge ...

Missionsblattspenden 340

Marzahn 160,00

Leipzig 1.170,00

Cottbus-Döbbrick 1.279,25

Moreira 11.647,82Canoas 10.029,12Thuthukani 360,00

Monat Ist SollJanuar 76.702,19 59.167,00Februar 41.965,03 59.167,00März 39.098,10 59.167,00April 45.389,50 59.167,00Mai 52.371,86 59.167,00Juni 33.991,76 59.167,00Juli 54.125,25 59.167,00August 61.588,62 59.167,00September 51.398,64 59.167,00Oktober 48.716,07 59.167,00November 59.167,00Dezember 59.167,00

Monatliche Entwicklung der Allgemeinen Gaben seit 2004 (in Tausend Euro)

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Lutherische Kirchenmission(Bleckmarer Mission) e.V.Teichkamp 4, 29303 BergenTel. 05051–986911/-21;Fax: 05051–986945E-Mail für Bestellungenund Adress-Änderungen:[email protected]

Missionsveranstaltungen (*=Missionsfeste)

3.2. Gottesdienst zur Eröffnung der Bausteinsammlung in Bleckmar; 15.-17.2. Diak.-Missio-narisches Frauentreffen KBZ Hessen-Süd; 21.4. Göttingen*; 9.5. Gistenbeck* ; 15.6. Sanger-

hausen*; 7.7. Gr. Oesingen*; 14.7. Bleckmar*; 21.7 Verden*; 1.9. Farven*;Halle-Leipzig-Weißenfels*;Hannover* (beide Gemeinden)

(Angaben ohne Gewähr)

Bitte, teilen Sie uns auch solche Missionsveranstaltungs-Termine zur Veröffentlichung mit, die nichtüber Bleckmar „gebucht“ wurden, aber für Missionsblattleser interessant sein könnten. Danke!

des Missionshauses schoneinmal im Winter genutzt hat, dem ist si-cherlich nicht aufgefallen, wie beträchtlichder Aufwand für die Heizung ist. Denn dieKapelle ist nicht gedämmt. Sie besteht auseiner nicht ausgemauerten Fachwerkkons-truktion, die lediglich außen mit Bretternund Faserplatten verschalt ist – innen sindes nur Bretter. (Beim Bau 1959/60 war dieÖlkrise noch weit ...) Darum soll unter an-derem die Dämmung der Kapelle mit denMitteln der Bausteinsammlung 2013 finan-ziert werden.

Maßnahmen zumEnergiesparen an: Marode Fenster müssenersetzt werden, Fassaden und ein Dachsollen einen Wärmeschutz bekommen.Auch dies gehört zu einem zeitgemäßen

Bausteinsammlung 2013für das Missionshaus!

Umgang mit Energie – neben dem Umstiegauf Ökostrom (siehe Seite 21).

Mission bei diesen Vorhabenunterstützen möchten: Kaufen Sie fleißigBausteine! Diese werden in allen Gemein-den der Selbständigen Ev.-Luth. Kircheangeboten.

um 10 Uhr wird dieBausteinsammlung in einem festlichenGottesdienst in der Bleckmarer St.-Johannis-Kirche eröffnet. Herzliche Einladung!