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E I N BL ICK IN DIE RICHTIGE RICHTUNG Duale Ausbildung in Schleswig-Holstein. Mit Erstem allgemeinbildenden oder Mittlerem Schulabschluss.

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Duale Ausbildung in Schleswig-Holstein. Mit Erstem allgemeinbildenden oder Mittlerem Schulabschluss.

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Page 1: ME2BE - EINBLICK in die richtige Richtung

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Duale Ausbildung in Schleswig-Holstein. Mit Erstem allgemeinbildenden oder Mittlerem Schulabschluss.

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Page 2: ME2BE - EINBLICK in die richtige Richtung

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32-33

34 -35

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Einblick

Tschüss, Schule.Hi, Life! Karriere machen mit der Dualen Berufsausbildung

bErufE im öffEntlichEn DiEnst

Christoph. Freund. Helfer. Duale Ausbildung bei der Schutzpolizei

bErufE im öffEntlichEn DiEnst

Im Auftrag des LandesFabian wird Regierungssekretär

Durchblick

Ich hab da mal ‘ne FrageLaura-Sophie, 15, will was wissen

WEitblick

Interview mit Reinhard Meyer und Britta Ernst

untErnEhmEn in sh

Arbeitgeber im Norden

Ausblick

Schülerin. Azubi. Lehrerin. Carina kam mit Mittlerem Schul-abschluss zum Höheren Lehramt

AzubiPortr Aits

Erzähl mal ...

finAnzEn

Taschengeld für ProfisWenn das Gehalt nicht reicht und Oma nicht ans Telefon gehen will

förDErProgr AmmE

You’ll never walk aloneHilfen für deine Ausbildung

imPrEssum

inh

Alt

12-15ÜbErblick

Berufliche Wege mit und ohne Ersten allge-meinbildenden Schul-abschluss

16 -17

ÜbErblick

Berufliche Wege mit dem Mittleren Schul-abschluss

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Zukunft Steuern

Duales Studium zum Diplom-Finanzwirt/ zur Diplom-Finanzwirtin

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Einstellungsvoraussetzungen:• Abitur oder Fachhochschulreife • EU-Staatsangehörigkeit

Die Bewerbung geht an das zuständigeFinanzamt für deinen Wohnort.www.fhvd.de

Ausbildung zum Finanzwirt/ zur Finanzwirtin

Ausbildungsdauer: 2 Jahre

Einstellungsvoraussetzungen: • Mittlerer Schulabschluss oder gleichwertig anerkannter Bildungsstand• EU-Staatsangehörigkeit

Die Bewerbung geht an das zuständige Finanzamt für deinen Wohnort.www.bizsteuer.schleswig-holstein.de

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Einblick

Tschüss, Schule.Hi, Life! Karriere machen mit der Dualen Berufsausbildung

bErufE im öffEntlichEn DiEnst

Christoph. Freund. Helfer. Duale Ausbildung bei der Schutzpolizei

bErufE im öffEntlichEn DiEnst

Im Auftrag des LandesFabian wird Regierungssekretär

Durchblick

Ich hab da mal ‘ne FrageLaura-Sophie, 15, will was wissen

WEitblick

Interview mit Reinhard Meyer und Britta Ernst

untErnEhmEn in sh

Arbeitgeber im Norden

Ausblick

Schülerin. Azubi. Lehrerin. Carina kam mit Mittlerem Schul-abschluss zum Höheren Lehramt

AzubiPortr Aits

Erzähl mal ...

finAnzEn

Taschengeld für ProfisWenn das Gehalt nicht reicht und Oma nicht ans Telefon gehen will

förDErProgr AmmE

You’ll never walk aloneHilfen für deine Ausbildung

imPrEssum

inh

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12-15ÜbErblick

Berufliche Wege mit und ohne Ersten allge-meinbildenden Schul-abschluss

16 -17

ÜbErblick

Berufliche Wege mit dem Mittleren Schul-abschluss

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Page 4: ME2BE - EINBLICK in die richtige Richtung

Was soll ich nach der Schule machen? Eine Frage, die sich viele Schüler und Schülerinnen stellen. Je näher der Schulabschluss rückt, desto dringlicher wird die Entscheidung um den weiteren Lebensweg. Gute Ratschläge gibt es viele. Ebenso viele Wege, seine Zukunft zu gestalten.

Tschüss, Schule.Hi, Life. Karriere machen mit der Dualen Berufsausbildung

EIN

BL

ICK

Christian, 18 Jahre, macht ge-rade seine Fachhochschulreife in Wirtschaft und möchte dann für ein Jahr ins Ausland gehen. Danach wird sich entscheiden, wie es für ihn weitergeht.

Mit einem Ersten allgemeinbilden-den oder Mittlerem Schulabschluss entscheiden sich viele Schülerinnen und Schüler für eine Duale Berufsaus-bildung. Die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten ist riesig. Derzeit sind fast 350 staatlich anerkannte Ausbil-dungsberufe in ganz Deutschland regis-triert, circa 277 Berufe werden auch in

Schleswig-Holstein ausgebildet. Hinzu kommen noch die Berufe, die an Be-rufsfachschulen angeboten werden. Wer nach dem passenden Beruf für sich sucht, sollte sich Gedanken darüber machen, wo die eigenen Interessen lie-gen und mit welcher Tätigkeit man am liebsten seine Zeit verbringt. So könnte

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Was soll ich nach der Schule machen? Eine Frage, die sich viele Schüler und Schülerinnen stellen. Je näher der Schulabschluss rückt, desto dringlicher wird die Entscheidung um den weiteren Lebensweg. Gute Ratschläge gibt es viele. Ebenso viele Wege, seine Zukunft zu gestalten.

Tschüss, Schule.Hi, Life. Karriere machen mit der Dualen Berufsausbildung

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Christian, 18 Jahre, macht ge-rade seine Fachhochschulreife in Wirtschaft und möchte dann für ein Jahr ins Ausland gehen. Danach wird sich entscheiden, wie es für ihn weitergeht.

Mit einem Ersten allgemeinbilden-den oder Mittlerem Schulabschluss entscheiden sich viele Schülerinnen und Schüler für eine Duale Berufsaus-bildung. Die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten ist riesig. Derzeit sind fast 350 staatlich anerkannte Ausbil-dungsberufe in ganz Deutschland regis-triert, circa 277 Berufe werden auch in

Schleswig-Holstein ausgebildet. Hinzu kommen noch die Berufe, die an Be-rufsfachschulen angeboten werden. Wer nach dem passenden Beruf für sich sucht, sollte sich Gedanken darüber machen, wo die eigenen Interessen lie-gen und mit welcher Tätigkeit man am liebsten seine Zeit verbringt. So könnte

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EIN

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ICK

Sina, 19 Jahre, hat ihr Abitur in der Tasche und hat im September 2014 eine Ausbildung zur Ge-sundheits- und Kin-derkrankenschwester angefangen.

das Lieblingsfach in der Schule als In-dikator für den späteren Beruf dienen: Wer gut in naturwissenschaftlichen Fächern ist, kann zum Beispiel Che-mikant/-in oder Biologielaborant/-in werden. Wem der Kunstunterricht Spaß macht, dem könnte der Beruf des/der Mediengestalters/-in gefallen. Vor der Wahl des Traumjobs sollten unbedingt so viele Informationen wie möglich eingeholt werden. Denn neben den persönlichen Interessen spielen die Verdienstmöglichkeiten, die Chancen auf dem Arbeitsmarkt oder Aufstiegs-möglichkeiten eine wesentliche Rolle bei der Berufsfindung. Schließlich ist es nicht unwesentlich, wie die Chancen auf eine Übernahme stehen oder was man später verdienen wird. Darüber hinaus sollten Bewerber sicherstellen, dass sie die jeweiligen Voraussetzun-gen für den Wunschberuf erfüllen. In-formationen zu allen Berufen bieten die Handels- und Handwerkskammern, die Agenturen für Arbeit oder Ausbil-dungsmagazine und -webseiten.

BETrIEBLICHE BErufSauSBILduNg

Die berufliche Ausbildung findet in Deutschland überwiegend im soge-nannten Dualen System statt. Das heißt, die praktische Ausbildung wird im

Unternehmen vermittelt, während die theoretische Ausbildung in der Berufsschule erfolgt. Mittlerweile gibt es rund 350 verschiedene Aus-bildungsberufe, die nahezu jedes Berufsfeld abdecken. Jede/-r Auszu-bildende schließt mit dem Ausbil-dungsbetrieb einen Ausbildungsver-trag ab. Der Vertrag regelt Beginn, Dauer, Art und Ziel der Ausbildung. Zudem legt er die Höhe der Ausbil-dungsvergütung, die Dauer der Pro-be- und Arbeitszeit fest, den Ausbil-dungsort und den Urlaubsanspruch. Das Bestehen der Abschlussprüfung markiert das Ende der Ausbildung. Die Abschlussprüfung – in Hand-werksberufen die Gesellenprüfung – besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil und wird von den Handwerks- bzw. Industrie- und Handelskammern organisiert.

SCHuLISCHE BErufSauSBILduNg

Bei dieser Form der beruflichen Erstausbildung werden die Ausbil-dungsinhalte an Berufs(fach)schu-len oder am Berufskolleg vermittelt. Diese rein schulische Ausbildung ist einer Dualen Ausbildung gleich-wertig, dauert zwischen einem und drei Jahren und findet in Vollzeit statt. Die theoretischen Inhalte wer-den durch Praktika ergänzt. Für viele Bildungsgänge ist der Mittlere Schulabschluss oder ein gleichwer-

tiger Abschluss bzw. der Erste allge-meinbildende Schulschluss mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung Vo-raussetzung. Einige Berufe können nur über eine schulische Berufsausbildung erlernt werden. Das sind zum Beispiel Pflege- und Gesundheitsberufe wie Al-tenpfleger/-in oder Physiotherapeut/-in, kaufmännische Assistentenberufe wie Fremdsprachenassistent/-in oder tech-nische Assistentenberufe wie Pharma-zeutisch-technische/-r Assistent/-in und soziale Berufe wie Erzieher/-in. In der Regel bekommen die Schüler und Schü-lerinnen keine Ausbildungsvergütung. Ausnahmen gibt es zum Beispiel beim Beruf des/der Gesundheits- und Kran-kenpflegers/-in.

EINE auSBILduNg IST ErST dEr aNfaNg

Eine abgeschlossene Berufsausbildung öffnet nicht nur die Türen in den Ar-beitsmarkt, sie befähigt die ausge-lernten Auszubildenden auch zu einer ganzen Reihe an Weiterbildungsmög-lichkeiten. Mit entsprechendem No-tendurchschnitt sind zum Beispiel die Abschlüsse an Berufsfachschulen mit einem Mittleren Schulabschluss oder der Fachhochschulreife gleichzusetzen. Inzwischen gibt es diverse Möglichkei-ten, auch ohne Abitur ein Studium auf-zunehmen und sich auf diesem Wege weiterzubilden. Mit Spezialisierungen und Fortbildungen zum/zur Meister/-in, Techniker/-in oder Fachwirt/-in stehen einem die Türen an Universitäten und Fachhochschulen offen und verbessern die Verdienstaussichten deutlich.

Eine Duale Berufsausbildung bietet ein solides Fundament für eine lange und erfolgreiche Karriere. Große wie klei-ne Unternehmen besetzen gerne ihre Führungspositionen mit Mitarbeitern, die intern mitgewachsen sind. Nach entsprechenden Fort- und Weiterbil-dungen sind sie bestens qualifiziert und kennen das Unternehmen. Ein Aufstieg vom Azubi bis zum Chef ist heute keine Seltenheit mehr.

„Die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten

ist riesig.“

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Sina, 19 Jahre, hat ihr Abitur in der Tasche und hat im September 2014 eine Ausbildung zur Ge-sundheits- und Kin-derkrankenschwester angefangen.

das Lieblingsfach in der Schule als In-dikator für den späteren Beruf dienen: Wer gut in naturwissenschaftlichen Fächern ist, kann zum Beispiel Che-mikant/-in oder Biologielaborant/-in werden. Wem der Kunstunterricht Spaß macht, dem könnte der Beruf des/der Mediengestalters/-in gefallen. Vor der Wahl des Traumjobs sollten unbedingt so viele Informationen wie möglich eingeholt werden. Denn neben den persönlichen Interessen spielen die Verdienstmöglichkeiten, die Chancen auf dem Arbeitsmarkt oder Aufstiegs-möglichkeiten eine wesentliche Rolle bei der Berufsfindung. Schließlich ist es nicht unwesentlich, wie die Chancen auf eine Übernahme stehen oder was man später verdienen wird. Darüber hinaus sollten Bewerber sicherstellen, dass sie die jeweiligen Voraussetzun-gen für den Wunschberuf erfüllen. In-formationen zu allen Berufen bieten die Handels- und Handwerkskammern, die Agenturen für Arbeit oder Ausbil-dungsmagazine und -webseiten.

BETrIEBLICHE BErufSauSBILduNg

Die berufliche Ausbildung findet in Deutschland überwiegend im soge-nannten Dualen System statt. Das heißt, die praktische Ausbildung wird im

Unternehmen vermittelt, während die theoretische Ausbildung in der Berufsschule erfolgt. Mittlerweile gibt es rund 350 verschiedene Aus-bildungsberufe, die nahezu jedes Berufsfeld abdecken. Jede/-r Auszu-bildende schließt mit dem Ausbil-dungsbetrieb einen Ausbildungsver-trag ab. Der Vertrag regelt Beginn, Dauer, Art und Ziel der Ausbildung. Zudem legt er die Höhe der Ausbil-dungsvergütung, die Dauer der Pro-be- und Arbeitszeit fest, den Ausbil-dungsort und den Urlaubsanspruch. Das Bestehen der Abschlussprüfung markiert das Ende der Ausbildung. Die Abschlussprüfung – in Hand-werksberufen die Gesellenprüfung – besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil und wird von den Handwerks- bzw. Industrie- und Handelskammern organisiert.

SCHuLISCHE BErufSauSBILduNg

Bei dieser Form der beruflichen Erstausbildung werden die Ausbil-dungsinhalte an Berufs(fach)schu-len oder am Berufskolleg vermittelt. Diese rein schulische Ausbildung ist einer Dualen Ausbildung gleich-wertig, dauert zwischen einem und drei Jahren und findet in Vollzeit statt. Die theoretischen Inhalte wer-den durch Praktika ergänzt. Für viele Bildungsgänge ist der Mittlere Schulabschluss oder ein gleichwer-

tiger Abschluss bzw. der Erste allge-meinbildende Schulschluss mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung Vo-raussetzung. Einige Berufe können nur über eine schulische Berufsausbildung erlernt werden. Das sind zum Beispiel Pflege- und Gesundheitsberufe wie Al-tenpfleger/-in oder Physiotherapeut/-in, kaufmännische Assistentenberufe wie Fremdsprachenassistent/-in oder tech-nische Assistentenberufe wie Pharma-zeutisch-technische/-r Assistent/-in und soziale Berufe wie Erzieher/-in. In der Regel bekommen die Schüler und Schü-lerinnen keine Ausbildungsvergütung. Ausnahmen gibt es zum Beispiel beim Beruf des/der Gesundheits- und Kran-kenpflegers/-in.

EINE auSBILduNg IST ErST dEr aNfaNg

Eine abgeschlossene Berufsausbildung öffnet nicht nur die Türen in den Ar-beitsmarkt, sie befähigt die ausge-lernten Auszubildenden auch zu einer ganzen Reihe an Weiterbildungsmög-lichkeiten. Mit entsprechendem No-tendurchschnitt sind zum Beispiel die Abschlüsse an Berufsfachschulen mit einem Mittleren Schulabschluss oder der Fachhochschulreife gleichzusetzen. Inzwischen gibt es diverse Möglichkei-ten, auch ohne Abitur ein Studium auf-zunehmen und sich auf diesem Wege weiterzubilden. Mit Spezialisierungen und Fortbildungen zum/zur Meister/-in, Techniker/-in oder Fachwirt/-in stehen einem die Türen an Universitäten und Fachhochschulen offen und verbessern die Verdienstaussichten deutlich.

Eine Duale Berufsausbildung bietet ein solides Fundament für eine lange und erfolgreiche Karriere. Große wie klei-ne Unternehmen besetzen gerne ihre Führungspositionen mit Mitarbeitern, die intern mitgewachsen sind. Nach entsprechenden Fort- und Weiterbil-dungen sind sie bestens qualifiziert und kennen das Unternehmen. Ein Aufstieg vom Azubi bis zum Chef ist heute keine Seltenheit mehr.

„Die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten

ist riesig.“

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Laura-Sophie Behrend wohnt in Kiel, ist 15 Jahre alt und geht in die 10. Klasse der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule.

Ich hab da mal ’ne Frage

Laura lacht. Sie lacht gern. In weni-Laura lacht. Sie lacht gern. In weni-gen Monaten wird sie ihren Mittleren gen Monaten wird sie ihren Mittleren Schulabschluss in der Tasche haben. Und wie geht’s dann weiter? „Ich möch-te auf jeden Fall eine Ausbildung ma-chen, entweder in der Verwaltung, beim Finanzamt oder bei einer Versiche-rung“, erklärt sie uns ihren Plan. „Erste Kontakte habe ich auf der BOM, unse-rer schuleigenen Berufsorientierungs-messe, geknüpft. Jetzt werde ich in den Ferien noch ein Praktikum machen, und dann hoffe ich, einen Ausbildungs-platz zu bekommen.“ Der Ausblick auf die Jobsuche schreckt sie nicht, obwohl ihre Noten besser sein könnten. „Aus-wendiglernen ist leider nicht so mein Ding“, gibt Laura zu, „dafür kann ich sehr gut bei praktischen Arbeiten über-zeugen. Deshalb möchte ich auch erst einmal nicht weiter zur Schule gehen. Das kann ich auch später noch nachho-len, wenn ich Lust dazu habe.“ Ein gu-ter Punkt. Genau so ist es.

Laura ist gut vorbereitet auf das Berufs-leben. Woher bezieht sie ihre Informati-onen? „An der Schule berät uns einmal pro Woche eine Dame von der Agentur für Arbeit. Die Lehrer machen mit uns eine Potenzialanalyse. Und natürlich gibt’s die BOM und die Schulpraktika. Auch meine Eltern machen Vorschläge und schubsen mich in die richtige Rich-tung. Von den Job-Magazinen lese ich gern ME2BE HIERGEBLIEBEN, weil das frech ist und echte Azubis zeigt. Aber ganz ehrlich? Manchmal denk ich, es reicht mir langsam an Infos, doch wahrscheinlich werde ich später noch mal dankbar dafür sein!“Was wünschst du dir für deine beruf-liche Karriere, möchten wir noch wis-

sen. „Ich möchte gern meinen Weg ge-hen und etwas erreichen“, äußert Laura zielstrebig. Eine Karriere vom Azubi zum Chef wär’ doch toll! Auf jeden Fall möchte ich als Mensch behandelt werden und nicht als Untergebene. Ge-rechtigkeit ist mir sehr wichtig. Das fi n-de ich an dem Beruf der Finanzwirtin toll. Gerecht ist, wenn alle ihre Steuern zahlen und diejenigen verfolgt werden, die es nicht tun.“ Laura lacht. Sie lacht gern. Das ist gut so.

WELCHE FR AGE MÖCHTEST DU

DEM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN

MINISTER FÜR WIRTSCHAFT, AR-

BEIT, VERKEHR UND TECHNOLOGIE

STELLEN?

Ich habe mich für eine Ausbildung entschieden, doch mir fehlt eine wichtige Information. Wie lange wer-de ich eigentlich arbeiten müssen?

REINHARD MEYER: Die Frage stellt sich wohl jeder am Anfang seines Be-rufslebens. Eine abschließende Antwort

darauf gibt es nicht. Wer weiß schon, was in 40 Jahren ist? Heute macht man ja nicht mehr nur die eine Ausbildung, es geht ums „Lebenslange Lernen“. Eine berufl iche Ausbildung bietet vie-le Möglichkeiten, sich weiterzuentwi-ckeln, neue Wege zu fi nden und Kar-riere zu machen. Berufstätigkeit und Familienzeit können sich abwechseln, ein Studium hinzukommen. Deshalb ist es nicht so wichtig, wie lange man arbeiten „muss“, sondern dass der ge-wählte Beruf Spaß macht und Perspek-tiven bietet.

WELCHE FR AGE MÖCHTEST DU

DER SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN

MINISTERIN FÜR SCHULE UND BE-

RUFSBILDUNG STELLEN?

Wie können Sie es schaffen, dass alle Kinder aus sozial schwachen Fami-lien gute Ausbildungsplätze bekom-men?

BRITTA ERNST: Der soziale Hinter-grund spielt bei der Ausbildungsplatz-suche nicht die entscheidende Rolle, sondern das Interesse und die Fähig-keiten für den angestrebten Beruf und die Auswahl des Ausbildungsbetriebes. Damit der Übergang von der Schule gelingt, werden Jugendliche ohne aus-reichende berufl iche Orientierung nach dem Verlassen der allgemeinbildenden Schulen in berufsvorbereitenden Bil-dungsgängen der Berufsschule in ihren Kompetenzen gestärkt. Zukünftig wol-len wir auch mit Jugendberufsagentu-ren eine zentrale Anlaufstelle schaffen, die bei der Berufswahl berät und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz eng begleitet – bis zum Erfolg.

„Manchmal denk ich, es reicht mir langsam an Infos, doch wahrscheinlich werde ich später noch mal dank-

bar dafür sein!“

DU

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Laura-Sophie Behrend wohnt in Kiel, ist 15 Jahre alt und geht in die 10. Klasse der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule.

Ich hab da mal ’ne Frage

Laura lacht. Sie lacht gern. In weni-Laura lacht. Sie lacht gern. In weni-gen Monaten wird sie ihren Mittleren gen Monaten wird sie ihren Mittleren Schulabschluss in der Tasche haben. Und wie geht’s dann weiter? „Ich möch-te auf jeden Fall eine Ausbildung ma-chen, entweder in der Verwaltung, beim Finanzamt oder bei einer Versiche-rung“, erklärt sie uns ihren Plan. „Erste Kontakte habe ich auf der BOM, unse-rer schuleigenen Berufsorientierungs-messe, geknüpft. Jetzt werde ich in den Ferien noch ein Praktikum machen, und dann hoffe ich, einen Ausbildungs-platz zu bekommen.“ Der Ausblick auf die Jobsuche schreckt sie nicht, obwohl ihre Noten besser sein könnten. „Aus-wendiglernen ist leider nicht so mein Ding“, gibt Laura zu, „dafür kann ich sehr gut bei praktischen Arbeiten über-zeugen. Deshalb möchte ich auch erst einmal nicht weiter zur Schule gehen. Das kann ich auch später noch nachho-len, wenn ich Lust dazu habe.“ Ein gu-ter Punkt. Genau so ist es.

Laura ist gut vorbereitet auf das Berufs-leben. Woher bezieht sie ihre Informati-onen? „An der Schule berät uns einmal pro Woche eine Dame von der Agentur für Arbeit. Die Lehrer machen mit uns eine Potenzialanalyse. Und natürlich gibt’s die BOM und die Schulpraktika. Auch meine Eltern machen Vorschläge und schubsen mich in die richtige Rich-tung. Von den Job-Magazinen lese ich gern ME2BE HIERGEBLIEBEN, weil das frech ist und echte Azubis zeigt. Aber ganz ehrlich? Manchmal denk ich, es reicht mir langsam an Infos, doch wahrscheinlich werde ich später noch mal dankbar dafür sein!“Was wünschst du dir für deine beruf-liche Karriere, möchten wir noch wis-

sen. „Ich möchte gern meinen Weg ge-hen und etwas erreichen“, äußert Laura zielstrebig. Eine Karriere vom Azubi zum Chef wär’ doch toll! Auf jeden Fall möchte ich als Mensch behandelt werden und nicht als Untergebene. Ge-rechtigkeit ist mir sehr wichtig. Das fi n-de ich an dem Beruf der Finanzwirtin toll. Gerecht ist, wenn alle ihre Steuern zahlen und diejenigen verfolgt werden, die es nicht tun.“ Laura lacht. Sie lacht gern. Das ist gut so.

WELCHE FR AGE MÖCHTEST DU

DEM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN

MINISTER FÜR WIRTSCHAFT, AR-

BEIT, VERKEHR UND TECHNOLOGIE

STELLEN?

Ich habe mich für eine Ausbildung entschieden, doch mir fehlt eine wichtige Information. Wie lange wer-de ich eigentlich arbeiten müssen?

REINHARD MEYER: Die Frage stellt sich wohl jeder am Anfang seines Be-rufslebens. Eine abschließende Antwort

darauf gibt es nicht. Wer weiß schon, was in 40 Jahren ist? Heute macht man ja nicht mehr nur die eine Ausbildung, es geht ums „Lebenslange Lernen“. Eine berufl iche Ausbildung bietet vie-le Möglichkeiten, sich weiterzuentwi-ckeln, neue Wege zu fi nden und Kar-riere zu machen. Berufstätigkeit und Familienzeit können sich abwechseln, ein Studium hinzukommen. Deshalb ist es nicht so wichtig, wie lange man arbeiten „muss“, sondern dass der ge-wählte Beruf Spaß macht und Perspek-tiven bietet.

WELCHE FR AGE MÖCHTEST DU

DER SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN

MINISTERIN FÜR SCHULE UND BE-

RUFSBILDUNG STELLEN?

Wie können Sie es schaffen, dass alle Kinder aus sozial schwachen Fami-lien gute Ausbildungsplätze bekom-men?

BRITTA ERNST: Der soziale Hinter-grund spielt bei der Ausbildungsplatz-suche nicht die entscheidende Rolle, sondern das Interesse und die Fähig-keiten für den angestrebten Beruf und die Auswahl des Ausbildungsbetriebes. Damit der Übergang von der Schule gelingt, werden Jugendliche ohne aus-reichende berufl iche Orientierung nach dem Verlassen der allgemeinbildenden Schulen in berufsvorbereitenden Bil-dungsgängen der Berufsschule in ihren Kompetenzen gestärkt. Zukünftig wol-len wir auch mit Jugendberufsagentu-ren eine zentrale Anlaufstelle schaffen, die bei der Berufswahl berät und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz eng begleitet – bis zum Erfolg.

„Manchmal denk ich, es reicht mir langsam an Infos, doch wahrscheinlich werde ich später noch mal dank-

bar dafür sein!“

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Page 10: ME2BE - EINBLICK in die richtige Richtung

Seit Langem gilt die Duale Berufs-ausbildung als Erfolgsmodell. Ist sie fi t für die Zukunft? Warum? BRITTA ERNST: Ja. Die Duale Berufs-ausbildung ist nicht nur fi t für die Zu-kunft, wir werden im Ausland sogar um sie beneidet. 350 anerkannte Duale Aus-bildungsberufe in Deutschland spiegeln die Vielfalt des Ausbildungsmarktes wider. Von diesen werden ca. 270 auch in den Betrieben in Schleswig-Holstein angeboten. Im Schuljahr 2013/14 gab es in Schleswig-Holstein 54.556 Aus-zubildende, die an den 33 Regionalen Berufsbildungszentren und berufsbil-denden Schulen des Landes den schuli-schen Teil der Berufsausbildung erhiel-ten. Trotz zurückgehender Schülerzahl versuchen wir, die berufl iche Vielfalt in Schleswig-Holstein zu erhalten und da-mit die Duale Ausbildung als Weg in die Arbeitswelt für die Jugendlichen attrak-tiv zu gestalten. Ein Berufsabschluss aus Schleswig-Holstein ist bundesweit

anerkannt. Mit einer verpfl ichtenden Fremdsprache, internationalen Aus-tauschprogrammen, mehrsprachigen Berufsschulzeugnissen und der Angabe der im Deutschen (DQR) und internati-onalen (EQR) Qualifi kationsrahmen er-reichten Stufe fördern wir die berufl iche Mobilität in Europa von Anfang an.

Woran kann ein Schüler oder eine Schülerin erkennen, ob ein Betrieb eine gute Berufsausbildung anbietet?REINHARD MEYER: Guten Ausbil-dungsbetrieben eilt ihr Ruf oft voraus. Zunächst gilt es, Informationen über den Betrieb zu sammeln, sich umzuhö-ren. Ein gutes Zeichen ist, wenn Betrie-be von sich aus Informationen über die Ausbildung und weitere Entwicklungs-möglichkeiten anbieten, zum Beispiel im Internet, bei Berufsmessen oder wenn die Betriebe schon vor der Aus-bildung Praktika ermöglichen. Direkt Betriebe oder Auszubildende zu fragen,

kann hilfreich sein. Offenheit bei den Betrieben für solche Nachfragen ist ein gutes Indiz. Und wenn Auszubildende mit ihrer Ausbildung zufrieden sind, sprechen sie auch gern darüber.

Manche Ausbildungsberufe haben bei jungen Leuten kein gutes Image, weil sie niedrige Verdienstaussichten mit schwerer körperlicher Arbeit ver-binden. Was kann man dagegen tun?MEYER: Diese Verbindung klingt im ersten Moment in der Tat nicht sonder-lich attraktiv. Eine gute Vergütung kann ein wichtiger Aspekt für die Berufswahl-entscheidung junger Menschen sein. Es gibt aber auch noch viele andere Fakto-ren, die eine wichtige Rolle spielen. Das sind zum Beispiel soziale Faktoren wie das Betriebsklima oder Spaß und Freu-de, die man mit der Arbeit verbinden kann. Besonders in den vielen Kleinst-unternehmen gibt es oft auch eine fa-miliäre Atmosphäre, die große Organi-

Interviewmit Reinhard Meyer und Britta Ernst

sationen nicht bieten können. Attraktiv sein kann auch die Möglichkeit, schon in der Ausbildung eigenverantwortlich und selbstständig zu arbeiten oder die Perspektive, sich nach der Ausbildung weiterzuentwickeln, weitere Qualifi ka-tionen zu erwerben. Hier kommt es vor allem auf die Betriebe an, diese Vorteile herauszustellen.

Wo bekommen Schüler Unterstüt-zung, die handwerklich gut sind, aber Probleme mit der (Berufs-)Schule ha-ben? ERNST: Sie werden in den Ausbil-dungsbetrieben und in der Berufsschule unterstützt. Zum einem haben sich beide auf Jugendliche mit schulischen Proble-men eingestellt, kennen und nutzen be-währte Unterstützungssysteme. Weitaus wichtiger ist aber, dass in der Berufs-schule der Auszubildende mit seinen ganzen Fähigkeiten und Kompetenzen wahrgenommen und ausgebildet wird. Berufsschulunterricht ist in Lernfeldern organisiert, d.h. die theoretischen Inhal-te werden in berufspraktisch orientier-ten Handlungssituationen vermittelt. Die Verzahnung von schulischer und betrieblicher Ausbildung eröffnet vielen Jugendlichen eine neue Sicht aufs Ler-nen und hält Erfolgserlebnisse bereit, die sie aus der Schulzeit vorher nicht immer kennen.

Von wem bekommen Auszubildende Rückenwind, die zu Hause kaum Un-terstützung erhalten und in der Be-rufsschule nicht mithalten können?MEYER: Es gibt gute Angebote, die Auszubildende dabei unterstützen, ihre Ziele zu erreichen. Ein Beispiel ist die Regionale Ausbildungsbetreuung, die Auszubildenden bei Problemen im Be-trieb weiterhilft und auch Hilfe vermit-teln kann, wenn es mit den schulischen Leistungen hapert. Dazu gehören unter anderem ausbildungsbegleitende Hilfen (abH). Solche Hilfen können vielgestal-tig sein und von Nachhilfe bis hin zur pädagogischen Begleitung reichen. Die Ansprechpartner sitzen zum Beispiel in den Jobcentern oder den Kreishandwer-kerschaften. Namen und Telefonnum-mern fi ndet man auf der Internetseite www.ausbildungsbetreuung.de.

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Britta Ernst, Ministerin für Schule und Berufsbildung, und Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Ar-beit und Technologie, über die Su-che nach dem richtigen Beruf, der richtigen Ausbildung und dem rich-tigen Unternehmen

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„Guten Ausbildungsbetrieben eilt

ihr Ruf oft voraus.“(Reinhard Meyer)

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Seit Langem gilt die Duale Berufs-ausbildung als Erfolgsmodell. Ist sie fi t für die Zukunft? Warum? BRITTA ERNST: Ja. Die Duale Berufs-ausbildung ist nicht nur fi t für die Zu-kunft, wir werden im Ausland sogar um sie beneidet. 350 anerkannte Duale Aus-bildungsberufe in Deutschland spiegeln die Vielfalt des Ausbildungsmarktes wider. Von diesen werden ca. 270 auch in den Betrieben in Schleswig-Holstein angeboten. Im Schuljahr 2013/14 gab es in Schleswig-Holstein 54.556 Aus-zubildende, die an den 33 Regionalen Berufsbildungszentren und berufsbil-denden Schulen des Landes den schuli-schen Teil der Berufsausbildung erhiel-ten. Trotz zurückgehender Schülerzahl versuchen wir, die berufl iche Vielfalt in Schleswig-Holstein zu erhalten und da-mit die Duale Ausbildung als Weg in die Arbeitswelt für die Jugendlichen attrak-tiv zu gestalten. Ein Berufsabschluss aus Schleswig-Holstein ist bundesweit

anerkannt. Mit einer verpfl ichtenden Fremdsprache, internationalen Aus-tauschprogrammen, mehrsprachigen Berufsschulzeugnissen und der Angabe der im Deutschen (DQR) und internati-onalen (EQR) Qualifi kationsrahmen er-reichten Stufe fördern wir die berufl iche Mobilität in Europa von Anfang an.

Woran kann ein Schüler oder eine Schülerin erkennen, ob ein Betrieb eine gute Berufsausbildung anbietet?REINHARD MEYER: Guten Ausbil-dungsbetrieben eilt ihr Ruf oft voraus. Zunächst gilt es, Informationen über den Betrieb zu sammeln, sich umzuhö-ren. Ein gutes Zeichen ist, wenn Betrie-be von sich aus Informationen über die Ausbildung und weitere Entwicklungs-möglichkeiten anbieten, zum Beispiel im Internet, bei Berufsmessen oder wenn die Betriebe schon vor der Aus-bildung Praktika ermöglichen. Direkt Betriebe oder Auszubildende zu fragen,

kann hilfreich sein. Offenheit bei den Betrieben für solche Nachfragen ist ein gutes Indiz. Und wenn Auszubildende mit ihrer Ausbildung zufrieden sind, sprechen sie auch gern darüber.

Manche Ausbildungsberufe haben bei jungen Leuten kein gutes Image, weil sie niedrige Verdienstaussichten mit schwerer körperlicher Arbeit ver-binden. Was kann man dagegen tun?MEYER: Diese Verbindung klingt im ersten Moment in der Tat nicht sonder-lich attraktiv. Eine gute Vergütung kann ein wichtiger Aspekt für die Berufswahl-entscheidung junger Menschen sein. Es gibt aber auch noch viele andere Fakto-ren, die eine wichtige Rolle spielen. Das sind zum Beispiel soziale Faktoren wie das Betriebsklima oder Spaß und Freu-de, die man mit der Arbeit verbinden kann. Besonders in den vielen Kleinst-unternehmen gibt es oft auch eine fa-miliäre Atmosphäre, die große Organi-

Interviewmit Reinhard Meyer und Britta Ernst

sationen nicht bieten können. Attraktiv sein kann auch die Möglichkeit, schon in der Ausbildung eigenverantwortlich und selbstständig zu arbeiten oder die Perspektive, sich nach der Ausbildung weiterzuentwickeln, weitere Qualifi ka-tionen zu erwerben. Hier kommt es vor allem auf die Betriebe an, diese Vorteile herauszustellen.

Wo bekommen Schüler Unterstüt-zung, die handwerklich gut sind, aber Probleme mit der (Berufs-)Schule ha-ben? ERNST: Sie werden in den Ausbil-dungsbetrieben und in der Berufsschule unterstützt. Zum einem haben sich beide auf Jugendliche mit schulischen Proble-men eingestellt, kennen und nutzen be-währte Unterstützungssysteme. Weitaus wichtiger ist aber, dass in der Berufs-schule der Auszubildende mit seinen ganzen Fähigkeiten und Kompetenzen wahrgenommen und ausgebildet wird. Berufsschulunterricht ist in Lernfeldern organisiert, d.h. die theoretischen Inhal-te werden in berufspraktisch orientier-ten Handlungssituationen vermittelt. Die Verzahnung von schulischer und betrieblicher Ausbildung eröffnet vielen Jugendlichen eine neue Sicht aufs Ler-nen und hält Erfolgserlebnisse bereit, die sie aus der Schulzeit vorher nicht immer kennen.

Von wem bekommen Auszubildende Rückenwind, die zu Hause kaum Un-terstützung erhalten und in der Be-rufsschule nicht mithalten können?MEYER: Es gibt gute Angebote, die Auszubildende dabei unterstützen, ihre Ziele zu erreichen. Ein Beispiel ist die Regionale Ausbildungsbetreuung, die Auszubildenden bei Problemen im Be-trieb weiterhilft und auch Hilfe vermit-teln kann, wenn es mit den schulischen Leistungen hapert. Dazu gehören unter anderem ausbildungsbegleitende Hilfen (abH). Solche Hilfen können vielgestal-tig sein und von Nachhilfe bis hin zur pädagogischen Begleitung reichen. Die Ansprechpartner sitzen zum Beispiel in den Jobcentern oder den Kreishandwer-kerschaften. Namen und Telefonnum-mern fi ndet man auf der Internetseite www.ausbildungsbetreuung.de.

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Britta Ernst, Ministerin für Schule und Berufsbildung, und Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Ar-beit und Technologie, über die Su-che nach dem richtigen Beruf, der richtigen Ausbildung und dem rich-tigen Unternehmen

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„Guten Ausbildungsbetrieben eilt

ihr Ruf oft voraus.“(Reinhard Meyer)

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Page 12: ME2BE - EINBLICK in die richtige Richtung

Berufseingangsklasse- Vermittlung in eine Duale Ausbildung oder einen anderen Bildungsgang- Unterricht mit Betriebspraktika- Erster allgemeinbildender Schulabschluss kann nachgeholt werden - Dauer: 1 Jahr

Berufsgrundbildungsjahr- Vermittlung einer beruflichen Grundbildung- Bei erfolgreichem Abschluss kann das Jahr als erstes Ausbildungsjahr angerechnet werden-Dauer: 1 Jahr

BerufsvorbereitendeBildungsmaßnahme- Förderprogramme der Agentur für Arbeit- Vermittlung in eine Duale Ausbildung oder einen anderen Bildungsgang- Bietet spezielle Maßnahmen für Jugendliche mit Behinderungen oder mit Migrationshintergrund- Dauer: bis zu 10 Monate

Ausbildungsvorbereitendes Jahr - Dient der beruflichen Orientierung und Vermittlung in eine Ausbildung- Bildungsgang in vollzeitschulischer Form- Erster allgemeinbildender Schulabschluss kann nachgeholt werden - Dauer: 1 Jahr

Berufliche Weiterbildung zum Beispiel: Meister/in, Techniker/in, Gestalter/in, Fachwirt/in

Allgemeine Hochschulreife an Uni oder FH mit freier Studienwahl

Fachgebundene Hochschulzugangsberech-tigung an Uni oder FH. Die Studienwahl ist abhängig vom erlernten Beruf.

Mindestens 3 Jahre Berufserfahrung und/oder Beratungsgespräch und/oder Probestudium

Berufsfachschule - Verschiedene Fachrichtungen - Vermittelt eine berufliche Grundbildung - Führt in 2 Jahren zum Mittleren Bildungsabschluss- Vermittelt in 2 oder 3 Jahren eine staatlich anerkannte Berufsaus- bildung, die nur in Schulen erworben werden kann- Dauer: 1-3 Jahre

Dauer: 2 bis 3 Jahre

Dauer: 2 bis 3,5 Jahre

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Berufseingangsklasse- Vermittlung in eine Duale Ausbildung oder einen anderen Bildungsgang- Unterricht mit Betriebspraktika- Erster allgemeinbildender Schulabschluss kann nachgeholt werden - Dauer: 1 Jahr

Berufsgrundbildungsjahr- Vermittlung einer beruflichen Grundbildung- Bei erfolgreichem Abschluss kann das Jahr als erstes Ausbildungsjahr angerechnet werden-Dauer: 1 Jahr

BerufsvorbereitendeBildungsmaßnahme- Förderprogramme der Agentur für Arbeit- Vermittlung in eine Duale Ausbildung oder einen anderen Bildungsgang- Bietet spezielle Maßnahmen für Jugendliche mit Behinderungen oder mit Migrationshintergrund- Dauer: bis zu 10 Monate

Ausbildungsvorbereitendes Jahr - Dient der beruflichen Orientierung und Vermittlung in eine Ausbildung- Bildungsgang in vollzeitschulischer Form- Erster allgemeinbildender Schulabschluss kann nachgeholt werden - Dauer: 1 Jahr

Berufliche Weiterbildung zum Beispiel: Meister/in, Techniker/in, Gestalter/in, Fachwirt/in

Allgemeine Hochschulreife an Uni oder FH mit freier Studienwahl

Fachgebundene Hochschulzugangsberech-tigung an Uni oder FH. Die Studienwahl ist abhängig vom erlernten Beruf.

Mindestens 3 Jahre Berufserfahrung und/oder Beratungsgespräch und/oder Probestudium

Berufsfachschule - Verschiedene Fachrichtungen - Vermittelt eine berufliche Grundbildung - Führt in 2 Jahren zum Mittleren Bildungsabschluss- Vermittelt in 2 oder 3 Jahren eine staatlich anerkannte Berufsaus- bildung, die nur in Schulen erworben werden kann- Dauer: 1-3 Jahre

Dauer: 2 bis 3 Jahre

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Page 14: ME2BE - EINBLICK in die richtige Richtung

Für die meisten Berufsausbildun-gen ist der Erste allgemeinbildende Schulabschluss (früher Hauptschul-abschluss) die Mindestvorausset-zung. Somit ist er ein wesentlicher Grundstein für die Aufnahme einer beruflichen Ausbildung. Wer keinen Abschluss geschafft hat, dem blei-ben aber mehrere Möglichkeiten, sich auf eine Ausbildung vorzube-reiten oder einen Schulabschluss nachzuholen. Jugendliche, die trotz Schulab-schluss keinen Ausbildungsplatz ge-funden haben, bekommen ebenso die Möglichkeit, sich an berufsbil-denden Schulen und Maßnahmen auf eine spätere Berufstätigkeit vor-zubereiten.

Wege mit und ohne Ersten allgemeinbildenden Schulabschluss ü

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bErufSEIngangSKL aSSE (bEK )

In Berufseingangsklassen werden be-rufsschulpflichtige Jugendliche aufge-nommen, die sich nach dem Verlassen einer allgemeinbildenden Schule in kei-nem weiteren (Aus-)Bildungsgang oder keiner anderen Bildungsmaßnahme be-finden. Ziel ist es, diese Jugendlichen in einem Jahr auf einen Übergang in eine Ausbildung oder eine andere Bildungs-maßnahme vorzubereiten. Vorrangig werden die Kenntnisse in den Fächern Mathematik, Englisch und Deutsch gestärkt. Zusätzlich werden Betriebs- praktika durchgeführt. Berufseingangs-klassen bieten durch zusätzlichen Un-terricht die Möglichkeit, einen Ersten allgemeinbildenden oder einen gleich-wertigen Schulabschluss zu erwerben. Während der kooperativen Form dieser

Maßnahme findet an zwei Tagen der Woche berufsvorbereitender Unterricht an den Berufsschulen statt. Die übrigen drei Tage besuchen die Schülerinnen und Schüler einen Betrieb, um erste Erfahrungen in der Arbeitspraxis zu sammeln. Teilnehmer/-innen müssen die allgemeinbildende Schule für min-destens neun Jahre besucht haben und noch berufsschulpflichtig sein, keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, kei-ne weiterführende Schule und keine andere ausbildungsvorbereitende Maß-nahme besuchen.

auSbILdungSvorbErEItEndES Jahr (avJ)

Wie Berufseingangsklassen hat auch das Ausbildungsvorbereitende Jahr das

Ziel, bei der beruflichen Orientierung zu helfen, die Ausbildungsreife zu för-dern und den Einstieg in das Berufs-leben zu erleichtern. Auch hier kann der Erste allgemeinbildende Schulab-schluss durch zusätzlichen Unterricht nachgeholt werden. In dieser einjähri-gen Vollzeitmaßnahme werden neben den Hauptfächern auch berufsorien- tierte Kenntnisse und Fertigkeiten in Theorie und Praxis vermittelt. Das AVJ wird in verschiedenen Berufsfeldern angeboten und richtet sich nach den Möglichkeiten der beruflichen Schu-len, die diese Maßnahme anbieten. Berufsfelder sind zum Beispiel Ernäh-rung und Hauswirtschaft, Garten- und Landschaftsbau, Gesundheit, Service und Sicherheit, Technik und Wirtschaft sowie Verwaltung. Teilnehmen können Jugendliche, die nach dem Verlassen der allgemeinbildenden Schule keinen Schulabschluss erreichen konnten und auch keinen Ausbildungs- oder Arbeits-platz gefunden haben.

bErufSgrundbILdungSJahr (bgJ)

Im Berufsgrundbildungsjahr werden an beruflichen Schulen allgemeine, fachtheoretische und fachpraktische Inhalte vermittelt, die eine berufliche Grundbildung vermitteln sollen. Der Unterricht umfasst einen allgemeinen Bereich, in dem berufsübergreifende Fächer vermittelt werden, sowie einen berufsbezogenen Bereich, in dem ein bestimmtes Lernfeld vermittelt wird. Unterrichtet wird entweder in Voll-zeit an einer beruflichen Schule oder im Wechsel mit einem Betrieb bei der dualen Variante. Der erfolgreiche Ab-schluss des BGJ kann als erstes Aus-bildungsjahr auf eine nachfolgende Berufsausbildung angerechnet werden. Wenn man bei Eintritt in das Berufs-grundbildungsjahr noch keinen Ersten allgemeinbildenden Schulabschluss besitzt, kann bei erfolgreichem Besuch ein gleichwertiger Schulabschluss er-worben werden.

bErufSvorbErEItEndE b ILdungSmaSSnahmE (bvb)

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnah-men setzen sich aus einer Vielzahl von Förderprogrammen der Agentur für Arbeit zusammen. Ihr Hauptziel ist, Orientierungshilfen bei der Berufswahl zu bieten, die Aufnahme einer Erstaus-bildung zu unterstützen oder eine berufliche Wiedereingliederung zu ermöglichen. Dabei richten sich die dif-ferenzierten Maßnahmen nach dem in-dividuellen Förderbedarf. Teilnehmen können Jugendliche, die ihre Schul-pflicht erfüllt haben, aber noch keinen Ausbildungsplatz gefunden oder die-sen wieder verloren haben. Auch junge Menschen mit einer Behinderung oder mit Migrationshintergrund finden hier passende Hilfsangebote. Neben allge-meinen Inhalten werden auch fachspe-zifische Qualifikationen vermittelt.

bErufSfaChSChuLE

Berufsfachschulen vermitteln in Voll-zeitunterricht eine berufliche Grundbil-dung und ermöglichen unter bestimm-ten Voraussetzungen den Erwerb eines Mittleren Schulabschlusses. Aufnahmevoraussetzung ist der Erste allgemeine Schulabschluss, in einigen Fällen der Mittlere Schul-abschluss. Es gibt drei ver-schiedene Typen von Be-rufsfachschulen: • Typ I vermittelt in zwei Jahren eine berufliche Grundbildung und einen Abschluss, der dem Mittle-ren Abschluss gleichwertig ist. Angeboten werden die Fachrichtungen Nahrung und Gastronomie, Gesund-heit und Ernährung, Tech-nik und Wirtschaft. • Typ II bereitet in drei Jah-ren auf einen Abschluss in dem Beruf Holzbildhaue-rin/Holzbildhauer vor. Die

Abschlussprüfung wird vor der Hand-werkskammer Flensburg abgelegt. Der Schulabschluss schließt unter bestimm-ten Voraussetzungen den Mittleren Schulabschluss ein. • Typ III vermittelt in zwei oder drei Jahren eine staatlich anerkannte Be-rufsausbildung, die nur in Schulen erworben werden kann. Angeboten werden die Fachrichtungen Chemie, Datenverarbeitung (Bauwesen), Elek-tronik und Datentechnik, Fotodesign, Gestaltungstechnik, Informatik, Ma-thematik, Pharmazie, Physik, Schiffs-betriebstechnik, Sozialpädagogik, Sozialwesen, Sport sowie Wirtschaft. Aufnahmevoraussetzung ist in der Fachrichtung Sozialwesen der Erste all-gemeinbildende Schulabschluss, in den übrigen Fachrichtungen der Mittlere Schulabschluss. Der Schulabschluss in der Fachrichtung Sozialwesen schließt unter bestimmten Voraussetzungen den mittleren Schulabschluss ein. In der Fachrichtung Wirtschaft schließt das Abschlusszeugnis die Fachhochschul-reife ein, in anderen Fachrichtungen kann sie erworben werden.

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Page 15: ME2BE - EINBLICK in die richtige Richtung

Für die meisten Berufsausbildun-gen ist der Erste allgemeinbildende Schulabschluss (früher Hauptschul-abschluss) die Mindestvorausset-zung. Somit ist er ein wesentlicher Grundstein für die Aufnahme einer beruflichen Ausbildung. Wer keinen Abschluss geschafft hat, dem blei-ben aber mehrere Möglichkeiten, sich auf eine Ausbildung vorzube-reiten oder einen Schulabschluss nachzuholen. Jugendliche, die trotz Schulab-schluss keinen Ausbildungsplatz ge-funden haben, bekommen ebenso die Möglichkeit, sich an berufsbil-denden Schulen und Maßnahmen auf eine spätere Berufstätigkeit vor-zubereiten.

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bErufSEIngangSKL aSSE (bEK )

In Berufseingangsklassen werden be-rufsschulpflichtige Jugendliche aufge-nommen, die sich nach dem Verlassen einer allgemeinbildenden Schule in kei-nem weiteren (Aus-)Bildungsgang oder keiner anderen Bildungsmaßnahme be-finden. Ziel ist es, diese Jugendlichen in einem Jahr auf einen Übergang in eine Ausbildung oder eine andere Bildungs-maßnahme vorzubereiten. Vorrangig werden die Kenntnisse in den Fächern Mathematik, Englisch und Deutsch gestärkt. Zusätzlich werden Betriebs- praktika durchgeführt. Berufseingangs-klassen bieten durch zusätzlichen Un-terricht die Möglichkeit, einen Ersten allgemeinbildenden oder einen gleich-wertigen Schulabschluss zu erwerben. Während der kooperativen Form dieser

Maßnahme findet an zwei Tagen der Woche berufsvorbereitender Unterricht an den Berufsschulen statt. Die übrigen drei Tage besuchen die Schülerinnen und Schüler einen Betrieb, um erste Erfahrungen in der Arbeitspraxis zu sammeln. Teilnehmer/-innen müssen die allgemeinbildende Schule für min-destens neun Jahre besucht haben und noch berufsschulpflichtig sein, keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, kei-ne weiterführende Schule und keine andere ausbildungsvorbereitende Maß-nahme besuchen.

auSbILdungSvorbErEItEndES Jahr (avJ)

Wie Berufseingangsklassen hat auch das Ausbildungsvorbereitende Jahr das

Ziel, bei der beruflichen Orientierung zu helfen, die Ausbildungsreife zu för-dern und den Einstieg in das Berufs-leben zu erleichtern. Auch hier kann der Erste allgemeinbildende Schulab-schluss durch zusätzlichen Unterricht nachgeholt werden. In dieser einjähri-gen Vollzeitmaßnahme werden neben den Hauptfächern auch berufsorien- tierte Kenntnisse und Fertigkeiten in Theorie und Praxis vermittelt. Das AVJ wird in verschiedenen Berufsfeldern angeboten und richtet sich nach den Möglichkeiten der beruflichen Schu-len, die diese Maßnahme anbieten. Berufsfelder sind zum Beispiel Ernäh-rung und Hauswirtschaft, Garten- und Landschaftsbau, Gesundheit, Service und Sicherheit, Technik und Wirtschaft sowie Verwaltung. Teilnehmen können Jugendliche, die nach dem Verlassen der allgemeinbildenden Schule keinen Schulabschluss erreichen konnten und auch keinen Ausbildungs- oder Arbeits-platz gefunden haben.

bErufSgrundbILdungSJahr (bgJ)

Im Berufsgrundbildungsjahr werden an beruflichen Schulen allgemeine, fachtheoretische und fachpraktische Inhalte vermittelt, die eine berufliche Grundbildung vermitteln sollen. Der Unterricht umfasst einen allgemeinen Bereich, in dem berufsübergreifende Fächer vermittelt werden, sowie einen berufsbezogenen Bereich, in dem ein bestimmtes Lernfeld vermittelt wird. Unterrichtet wird entweder in Voll-zeit an einer beruflichen Schule oder im Wechsel mit einem Betrieb bei der dualen Variante. Der erfolgreiche Ab-schluss des BGJ kann als erstes Aus-bildungsjahr auf eine nachfolgende Berufsausbildung angerechnet werden. Wenn man bei Eintritt in das Berufs-grundbildungsjahr noch keinen Ersten allgemeinbildenden Schulabschluss besitzt, kann bei erfolgreichem Besuch ein gleichwertiger Schulabschluss er-worben werden.

bErufSvorbErEItEndE b ILdungSmaSSnahmE (bvb)

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnah-men setzen sich aus einer Vielzahl von Förderprogrammen der Agentur für Arbeit zusammen. Ihr Hauptziel ist, Orientierungshilfen bei der Berufswahl zu bieten, die Aufnahme einer Erstaus-bildung zu unterstützen oder eine berufliche Wiedereingliederung zu ermöglichen. Dabei richten sich die dif-ferenzierten Maßnahmen nach dem in-dividuellen Förderbedarf. Teilnehmen können Jugendliche, die ihre Schul-pflicht erfüllt haben, aber noch keinen Ausbildungsplatz gefunden oder die-sen wieder verloren haben. Auch junge Menschen mit einer Behinderung oder mit Migrationshintergrund finden hier passende Hilfsangebote. Neben allge-meinen Inhalten werden auch fachspe-zifische Qualifikationen vermittelt.

bErufSfaChSChuLE

Berufsfachschulen vermitteln in Voll-zeitunterricht eine berufliche Grundbil-dung und ermöglichen unter bestimm-ten Voraussetzungen den Erwerb eines Mittleren Schulabschlusses. Aufnahmevoraussetzung ist der Erste allgemeine Schulabschluss, in einigen Fällen der Mittlere Schul-abschluss. Es gibt drei ver-schiedene Typen von Be-rufsfachschulen: • Typ I vermittelt in zwei Jahren eine berufliche Grundbildung und einen Abschluss, der dem Mittle-ren Abschluss gleichwertig ist. Angeboten werden die Fachrichtungen Nahrung und Gastronomie, Gesund-heit und Ernährung, Tech-nik und Wirtschaft. • Typ II bereitet in drei Jah-ren auf einen Abschluss in dem Beruf Holzbildhaue-rin/Holzbildhauer vor. Die

Abschlussprüfung wird vor der Hand-werkskammer Flensburg abgelegt. Der Schulabschluss schließt unter bestimm-ten Voraussetzungen den Mittleren Schulabschluss ein. • Typ III vermittelt in zwei oder drei Jahren eine staatlich anerkannte Be-rufsausbildung, die nur in Schulen erworben werden kann. Angeboten werden die Fachrichtungen Chemie, Datenverarbeitung (Bauwesen), Elek-tronik und Datentechnik, Fotodesign, Gestaltungstechnik, Informatik, Ma-thematik, Pharmazie, Physik, Schiffs-betriebstechnik, Sozialpädagogik, Sozialwesen, Sport sowie Wirtschaft. Aufnahmevoraussetzung ist in der Fachrichtung Sozialwesen der Erste all-gemeinbildende Schulabschluss, in den übrigen Fachrichtungen der Mittlere Schulabschluss. Der Schulabschluss in der Fachrichtung Sozialwesen schließt unter bestimmten Voraussetzungen den mittleren Schulabschluss ein. In der Fachrichtung Wirtschaft schließt das Abschlusszeugnis die Fachhochschul-reife ein, in anderen Fachrichtungen kann sie erworben werden.

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Page 16: ME2BE - EINBLICK in die richtige Richtung

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Dauer: 2 bis 3 Jahre Erwerb der Fachhochschulreife möglich

- Verschiedene Fachrichtungen - Dauer: 2 oder 3 Jahre - Fachhochschulreife (schulischer Teil) oder Allgemeine Hochschulreife

FOS - verschiedene Fachrichtungen - Dauer: 1 Jahr - Fachhochschulreife

BOS - verschiedene Fachrichtungen - Dauer: 1 oder 2 Jahre - Fachgebundene/allgemeine Hochschulreife

Je nach Abschluss und Berechtigung an Universitäten, Fachhochschulen, Berufsakademie oder vergleichbaren Hochschulen

Berufliche Weiterbildung zum Beispiel: Meister/in, Techniker/in,Gestalter/in, Fachwirt/in

Dauer: 2 bis 3,5 Jahre

Dauer: 2 bis 2,5 Jahre

Abschluss der Berufsausbildung

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Dauer: 2 bis 3 Jahre Erwerb der Fachhochschulreife möglich

- Verschiedene Fachrichtungen - Dauer: 2 oder 3 Jahre - Fachhochschulreife (schulischer Teil) oder Allgemeine Hochschulreife

FOS - verschiedene Fachrichtungen - Dauer: 1 Jahr - Fachhochschulreife

BOS - verschiedene Fachrichtungen - Dauer: 1 oder 2 Jahre - Fachgebundene/allgemeine Hochschulreife

Je nach Abschluss und Berechtigung an Universitäten, Fachhochschulen, Berufsakademie oder vergleichbaren Hochschulen

Berufliche Weiterbildung zum Beispiel: Meister/in, Techniker/in,Gestalter/in, Fachwirt/in

Dauer: 2 bis 3,5 Jahre

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Abschluss der Berufsausbildung

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Page 18: ME2BE - EINBLICK in die richtige Richtung

Christoph. Freund. Helfer. Duale Ausbildung bei der Schutzpolizei

Alle Ausbildungsmöglichkeiten beim Land Schleswig-Holstein unter www.schleswig-holstein.de.

„Papa, ich will ins Polizeiauto!“ Wer jemals mit kleinen Kindern vor einem Karussell stand, kennt diesen Satz. Die auffällige, blau-weiße Lackierung der Einsatzfahrzeuge, die großen Buchsta-ben P-O-L-I-Z-E-I und natürlich das unüberhörbare Martinshorn. Der Poli-zeidienst ist auffällig und strahlt eine gewisse Magie aus. Handschellen und Dienstwaffe am Gürtel. Die Guten ja-gen die Bösen. Klischees gibt es genug.

Christoph Wittbrot ist 26 Jahre alt und befi ndet sich im dritten und letzten Lehrjahr zum Polizeimeister an der Po-lizeidirektion für Aus- und Fortbildung und für die Bereitschaftspolizei Schles-wig-Holstein (PD AFB SH). Sein Ge-burtsort ist das polnische Wejherowo. Als kleiner Junge zog er mit den Eltern nach Deutschland und besitzt längst die deutsche Staatsangehörigkeit. Diese ist jedoch keine Einstellungsvorausset-zung für den Polizeidienst. Bewerber und Bewerberinnen mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit haben dieselben Chancen, wenn sie über gute Kenntnis-se der deutschen Sprache verfügen.

Nach dem Mittleren Schulabschluss entschied sich Christoph, als Polizei-meisteranwärter die Polizeischule im hügeligen Ostholstein zu besuchen. „Optional interessierte mich auch der Beruf des Speditionskaufmanns. Doch die Entscheidung für die Polizei war genau die richtige. Es gibt nichts Ver-gleichbares!“, schwärmt er von seiner Arbeit und der zweieinhalbjährigen Ausbildung. Das strahlende Lächeln dieses groß gewachsenen und durch-

trainierten Mannes deutet darauf hin, dass er die Wahrheit spricht.

Der Polizeidienst stellt besondere An-forderungen an alle Bewerber und Be-werberinnen, denn der Aufgabenbe-reich ist groß und nicht ungefährlich. Auf die Ausbildung wird deshalb gro-ßen Wert gelegt. Eine stichwortartige Zusammenfassung des Profi ls hört sich folgendermaßen an: Mindestens mitt-lere Reife, mindestens befriedigende Leistungen in den Fächern Deutsch, Englisch, Wirtschaft/Politik (oder Ge-schichte) und Sport. Gesunder Körper-bau, gute Sehkraft, Mindest-Körpergrö-ße von 1,65 m bei Männern und 1,60 m bei Frauen, Body-Mass-Index zwischen 18 und 27,5 kg/qm. Verständnis, gegen-seitige Achtung, Vertrauen und Tole-ranz, Hilfsbereitschaft, Schwimmnach-weis, Fahrerlaubnis Klasse B (bis zum Ende der Ausbildung), gute Kommu-nikationsfähigkeiten, keine sichtbaren Tätowierungen an Hand und Gesicht, Teamfähigkeit, Selbstbewusstsein ...

Die Ausbildung gliedert sich in eine einjährige Grundausbildung, eine einjährige Fachausbildung und eine sechsmonatige Abschlussausbildung einschließlich Fachprüfung. Der Sach-gebietsleiter Stab, Rüdiger Schwarz (55), klärt uns über die berüchtigten Einstellungstests auf: „Für die sportli-

chen Prüfungen bedarf es einer guten Fitness. Das ist eine wichtige Basis für den Polizeidienst. Doch die meisten Be-werber und Bewerberinnen haben Pro-bleme beim Diktat!“ Um die Einstellungstests zu bestehen, gibt Christoph einen guten Tipp: „Wer Interesse am Polizeidienst hat, sollte sich rechtzeitig informieren, um sich auf die Tests vorzubereiten. Laufzeiten zu erreichen, kann jeder vorher trainie-ren. Dann ist auch die Prüfungsangst nicht so groß.“ Zurzeit werden 275 Auszubildende in der Polizeidirektion Eutin ausgebildet. Insgesamt gibt es 6.640 Polizeivollzugs-beamtinnen und -beamte in der schles-wig-holsteinischen Landespolizei. Der Anteil weiblicher Vollzugskräfte liegt bei 20 Prozent. Schätzungen zufolge wird die Zahl der Ausbildungsplätze in den kommenden Jahren noch steigen, weil viele Pensionierungen anstehen.In wenigen Wochen wird mit Christoph ein neuer Kollege dazustoßen. Er freut sich auf den Dienst. Sein strahlendes Lächeln wird dazu beitragen, Konfl ikte friedlich zu lösen.„Die Entscheidung für die

Polizei war genau die richtige. Es gibt nichts

Vergleichbares!“

Polizeimeisteranwärter Christoph Wittbrot (26)Zweites Einstiegsamt in der Laufbahngruppe 1 (mittlerer Dienst)

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Christoph. Freund. Helfer. Duale Ausbildung bei der Schutzpolizei

Alle Ausbildungsmöglichkeiten beim Land Schleswig-Holstein unter www.schleswig-holstein.de.

„Papa, ich will ins Polizeiauto!“ Wer jemals mit kleinen Kindern vor einem Karussell stand, kennt diesen Satz. Die auffällige, blau-weiße Lackierung der Einsatzfahrzeuge, die großen Buchsta-ben P-O-L-I-Z-E-I und natürlich das unüberhörbare Martinshorn. Der Poli-zeidienst ist auffällig und strahlt eine gewisse Magie aus. Handschellen und Dienstwaffe am Gürtel. Die Guten ja-gen die Bösen. Klischees gibt es genug.

Christoph Wittbrot ist 26 Jahre alt und befi ndet sich im dritten und letzten Lehrjahr zum Polizeimeister an der Po-lizeidirektion für Aus- und Fortbildung und für die Bereitschaftspolizei Schles-wig-Holstein (PD AFB SH). Sein Ge-burtsort ist das polnische Wejherowo. Als kleiner Junge zog er mit den Eltern nach Deutschland und besitzt längst die deutsche Staatsangehörigkeit. Diese ist jedoch keine Einstellungsvorausset-zung für den Polizeidienst. Bewerber und Bewerberinnen mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit haben dieselben Chancen, wenn sie über gute Kenntnis-se der deutschen Sprache verfügen.

Nach dem Mittleren Schulabschluss entschied sich Christoph, als Polizei-meisteranwärter die Polizeischule im hügeligen Ostholstein zu besuchen. „Optional interessierte mich auch der Beruf des Speditionskaufmanns. Doch die Entscheidung für die Polizei war genau die richtige. Es gibt nichts Ver-gleichbares!“, schwärmt er von seiner Arbeit und der zweieinhalbjährigen Ausbildung. Das strahlende Lächeln dieses groß gewachsenen und durch-

trainierten Mannes deutet darauf hin, dass er die Wahrheit spricht.

Der Polizeidienst stellt besondere An-forderungen an alle Bewerber und Be-werberinnen, denn der Aufgabenbe-reich ist groß und nicht ungefährlich. Auf die Ausbildung wird deshalb gro-ßen Wert gelegt. Eine stichwortartige Zusammenfassung des Profi ls hört sich folgendermaßen an: Mindestens mitt-lere Reife, mindestens befriedigende Leistungen in den Fächern Deutsch, Englisch, Wirtschaft/Politik (oder Ge-schichte) und Sport. Gesunder Körper-bau, gute Sehkraft, Mindest-Körpergrö-ße von 1,65 m bei Männern und 1,60 m bei Frauen, Body-Mass-Index zwischen 18 und 27,5 kg/qm. Verständnis, gegen-seitige Achtung, Vertrauen und Tole-ranz, Hilfsbereitschaft, Schwimmnach-weis, Fahrerlaubnis Klasse B (bis zum Ende der Ausbildung), gute Kommu-nikationsfähigkeiten, keine sichtbaren Tätowierungen an Hand und Gesicht, Teamfähigkeit, Selbstbewusstsein ...

Die Ausbildung gliedert sich in eine einjährige Grundausbildung, eine einjährige Fachausbildung und eine sechsmonatige Abschlussausbildung einschließlich Fachprüfung. Der Sach-gebietsleiter Stab, Rüdiger Schwarz (55), klärt uns über die berüchtigten Einstellungstests auf: „Für die sportli-

chen Prüfungen bedarf es einer guten Fitness. Das ist eine wichtige Basis für den Polizeidienst. Doch die meisten Be-werber und Bewerberinnen haben Pro-bleme beim Diktat!“ Um die Einstellungstests zu bestehen, gibt Christoph einen guten Tipp: „Wer Interesse am Polizeidienst hat, sollte sich rechtzeitig informieren, um sich auf die Tests vorzubereiten. Laufzeiten zu erreichen, kann jeder vorher trainie-ren. Dann ist auch die Prüfungsangst nicht so groß.“ Zurzeit werden 275 Auszubildende in der Polizeidirektion Eutin ausgebildet. Insgesamt gibt es 6.640 Polizeivollzugs-beamtinnen und -beamte in der schles-wig-holsteinischen Landespolizei. Der Anteil weiblicher Vollzugskräfte liegt bei 20 Prozent. Schätzungen zufolge wird die Zahl der Ausbildungsplätze in den kommenden Jahren noch steigen, weil viele Pensionierungen anstehen.In wenigen Wochen wird mit Christoph ein neuer Kollege dazustoßen. Er freut sich auf den Dienst. Sein strahlendes Lächeln wird dazu beitragen, Konfl ikte friedlich zu lösen.„Die Entscheidung für die

Polizei war genau die richtige. Es gibt nichts

Vergleichbares!“

Polizeimeisteranwärter Christoph Wittbrot (26)Zweites Einstiegsamt in der Laufbahngruppe 1 (mittlerer Dienst)

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Alle Ausbildungsmöglichkeiten beim Land Schleswig-Holstein unter www.schleswig-holstein.de.

matnah bei der Polizeidirektion in Bad Segeberg absolvieren. Nun beginnt ein viermonatiges Praktikum in der kom-munalen Verwaltung in Wahlstedt bei Bad Segeberg. Die schulische Ausbil-dung fi ndet im Blockunterricht an der Verwaltungsakademie Bordesholm (VAB) statt. Die schulischen Themen sind Rechtsvorschriften, Finanzwesen, Wirtschaft, Informations- und Kommu-nikationssysteme. Bis jetzt klappt alles ganz gut.“

Alle Bewerbungen auf diese Laufbahn landen im Ausbildungsreferat des In-nenministeriums bei Petra Höger. Sie koordiniert die Einsatzpläne der prak-tischen Ausbildung und bemüht sich, die Auszubildenden heimatnah einzu-setzen. „Unsere Nachwuchskräfte sind oft noch nicht volljährig“, weiß sie zu berichten. „Sie reisen deshalb mit öf-fentlichen Verkehrsmitteln zu den Kie-ler Ministerien. Da versuchen wir na-türlich, viel praktische Ausbildungszeit in heimatnahen Ämtern und Behörden zu vermitteln. Während der schulischen Teile in Bordesholm haben dann alle Azubis ihre Internatsunterkünfte.“

Was Fabian an der Tätigkeit eines Re-gierungssekretärs gut gefällt, ist das

tägliche Zusammentreffen mit vielen Menschen. „Im Grunde genommen sind wir ständig am Kommunizieren.“ Auf die Frage „Was bringst du für Ei-genschaften für den Beruf mit?“ über-legt Fabian: „Ich bin ein offener Typ. Ich bin offen für Menschen und habe Spaß an Kommunikation. Ehrlichkeit und Fairness sind mir wichtig.“ Das klingt passend. Und auf Fabian zutref-fend. Passt auch zur Lockerheit. Wer sich in der Ausbildung locker fühlt, ist meist selbst ein lockerer Typ, der vor Menschen nicht verkrampft. Petra Hö-ger weist noch auf eine weitere wichtige Anforderung hin: „Unsere Nachwuchs-kräfte müssen über gute Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen.“ Das wird in den Einstellungstests überprüft. Die deutsche Staatsangehörigkeit ist allerdings keine Pfl ichtanforderung. Jede/-r Staatsangehörige eines EU-Mit-gliedsstaates kann Beamte/r des Lan-des Schleswig-Holstein werden. Auch Bewerber/-innen aus Nicht-EU-Staaten können sich bewerben. Für sie kann es nach Bedarf Ausnahmeregelungen ge-ben. Jährlich bietet Schleswig-Holstein 15 Ausbildungsplätze für den Vorberei-tungsdienst zur/zum Regierungssekre-tär/-in an. Die Anzahl der freien Stellen wird dem Bedarf der Landesverwaltung angepasst. Der Anteil weiblicher und männlicher Anwärter ist ausgeglichen.

„Eine geregelte Arbeitszeit war mir bei der Berufswahl wichtig“, erklärt Fabi-an. „In meiner Freizeit angle ich Raub-fi sche und bin Mountain-Biker. Dafür möchte ich auch neben meinem Beruf Zeit haben.“ Das ist nur ehrlich und fair.

„Ich bin offen für Menschen und habe Spaß an Kommunikation.“

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„Wir möchten, dass unsere Verwaltung die kulturelle Vielfalt der Bevölkerung widerspiegelt, und suchen daher Men-schen aus allen Kulturkreisen.“ Mit die-sem Satz bewirbt das Land Schleswig-Holstein die Ausbildung zum/zur Re-gierungssekretär/-in.Fabian Fritz ist Segeberger. Bad Se-geberg liegt in Mittelholstein. Mit-telholstein liegt mittendrin, und die Menschen dort stehen auf festem Bo-den. So ist auch Fabian: ruhig, sach-lich, diplomatisch und ... sympathisch. Irgendwann während seines letzten Schuljahres entdeckte er in der Zeitung eine Anzeige: Ausbildung zum/zur Re-gierungssekretär/-in. „Im Internet habe ich mich dann auf den Seiten des Lan-des Schleswig-Holstein informiert“, berichtet er. „Anschließend schrieb ich eine Bewerbung und wurde zu Einstel-lungstests eingeladen.“ Fabian befi ndet sich nun im zweiten Ausbildungsjahr zum Regierungsse-kretär (Verwaltungswirt). In der Amts-sprache heißt das: Laufbahngruppe 1 / 2. Einstiegsamt, Vorbereitungsdienst für den nichttechnischen mittleren Ver-waltungsdienst der Landes- und Bun-deskörperschaften.

„Ich bin voll zufrieden“, sagt Fabian mit einem ehrlichen Lächeln und be-schreibt, was er bisher erlebt hat. „Die Ausbildung ist abwechslungsreich und es gibt hier eine sehr angenehme, lo-ckere Atmosphäre. Wir durchlaufen zu-nächst viele Abteilungen innerhalb der Landesministerien. Ich wurde schon im Innen-, Finanz- und Bildungsministe-rium eingesetzt. Zu Beginn lernen wir die Arbeit der allgemeinen Verwal-tung kennen. Es geht um Personal- und Haushaltswesen, um Organisation und Materialbeschaffung. Einen Teil der praktischen Ausbildung konnte ich hei-

Im Auftrag des Landes Fabian wird Regierungssekretär

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Alle Ausbildungsmöglichkeiten beim Land Schleswig-Holstein unter www.schleswig-holstein.de.

matnah bei der Polizeidirektion in Bad Segeberg absolvieren. Nun beginnt ein viermonatiges Praktikum in der kom-munalen Verwaltung in Wahlstedt bei Bad Segeberg. Die schulische Ausbil-dung fi ndet im Blockunterricht an der Verwaltungsakademie Bordesholm (VAB) statt. Die schulischen Themen sind Rechtsvorschriften, Finanzwesen, Wirtschaft, Informations- und Kommu-nikationssysteme. Bis jetzt klappt alles ganz gut.“

Alle Bewerbungen auf diese Laufbahn landen im Ausbildungsreferat des In-nenministeriums bei Petra Höger. Sie koordiniert die Einsatzpläne der prak-tischen Ausbildung und bemüht sich, die Auszubildenden heimatnah einzu-setzen. „Unsere Nachwuchskräfte sind oft noch nicht volljährig“, weiß sie zu berichten. „Sie reisen deshalb mit öf-fentlichen Verkehrsmitteln zu den Kie-ler Ministerien. Da versuchen wir na-türlich, viel praktische Ausbildungszeit in heimatnahen Ämtern und Behörden zu vermitteln. Während der schulischen Teile in Bordesholm haben dann alle Azubis ihre Internatsunterkünfte.“

Was Fabian an der Tätigkeit eines Re-gierungssekretärs gut gefällt, ist das

tägliche Zusammentreffen mit vielen Menschen. „Im Grunde genommen sind wir ständig am Kommunizieren.“ Auf die Frage „Was bringst du für Ei-genschaften für den Beruf mit?“ über-legt Fabian: „Ich bin ein offener Typ. Ich bin offen für Menschen und habe Spaß an Kommunikation. Ehrlichkeit und Fairness sind mir wichtig.“ Das klingt passend. Und auf Fabian zutref-fend. Passt auch zur Lockerheit. Wer sich in der Ausbildung locker fühlt, ist meist selbst ein lockerer Typ, der vor Menschen nicht verkrampft. Petra Hö-ger weist noch auf eine weitere wichtige Anforderung hin: „Unsere Nachwuchs-kräfte müssen über gute Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen.“ Das wird in den Einstellungstests überprüft. Die deutsche Staatsangehörigkeit ist allerdings keine Pfl ichtanforderung. Jede/-r Staatsangehörige eines EU-Mit-gliedsstaates kann Beamte/r des Lan-des Schleswig-Holstein werden. Auch Bewerber/-innen aus Nicht-EU-Staaten können sich bewerben. Für sie kann es nach Bedarf Ausnahmeregelungen ge-ben. Jährlich bietet Schleswig-Holstein 15 Ausbildungsplätze für den Vorberei-tungsdienst zur/zum Regierungssekre-tär/-in an. Die Anzahl der freien Stellen wird dem Bedarf der Landesverwaltung angepasst. Der Anteil weiblicher und männlicher Anwärter ist ausgeglichen.

„Eine geregelte Arbeitszeit war mir bei der Berufswahl wichtig“, erklärt Fabi-an. „In meiner Freizeit angle ich Raub-fi sche und bin Mountain-Biker. Dafür möchte ich auch neben meinem Beruf Zeit haben.“ Das ist nur ehrlich und fair.

„Ich bin offen für Menschen und habe Spaß an Kommunikation.“

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„Wir möchten, dass unsere Verwaltung die kulturelle Vielfalt der Bevölkerung widerspiegelt, und suchen daher Men-schen aus allen Kulturkreisen.“ Mit die-sem Satz bewirbt das Land Schleswig-Holstein die Ausbildung zum/zur Re-gierungssekretär/-in.Fabian Fritz ist Segeberger. Bad Se-geberg liegt in Mittelholstein. Mit-telholstein liegt mittendrin, und die Menschen dort stehen auf festem Bo-den. So ist auch Fabian: ruhig, sach-lich, diplomatisch und ... sympathisch. Irgendwann während seines letzten Schuljahres entdeckte er in der Zeitung eine Anzeige: Ausbildung zum/zur Re-gierungssekretär/-in. „Im Internet habe ich mich dann auf den Seiten des Lan-des Schleswig-Holstein informiert“, berichtet er. „Anschließend schrieb ich eine Bewerbung und wurde zu Einstel-lungstests eingeladen.“ Fabian befi ndet sich nun im zweiten Ausbildungsjahr zum Regierungsse-kretär (Verwaltungswirt). In der Amts-sprache heißt das: Laufbahngruppe 1 / 2. Einstiegsamt, Vorbereitungsdienst für den nichttechnischen mittleren Ver-waltungsdienst der Landes- und Bun-deskörperschaften.

„Ich bin voll zufrieden“, sagt Fabian mit einem ehrlichen Lächeln und be-schreibt, was er bisher erlebt hat. „Die Ausbildung ist abwechslungsreich und es gibt hier eine sehr angenehme, lo-ckere Atmosphäre. Wir durchlaufen zu-nächst viele Abteilungen innerhalb der Landesministerien. Ich wurde schon im Innen-, Finanz- und Bildungsministe-rium eingesetzt. Zu Beginn lernen wir die Arbeit der allgemeinen Verwal-tung kennen. Es geht um Personal- und Haushaltswesen, um Organisation und Materialbeschaffung. Einen Teil der praktischen Ausbildung konnte ich hei-

Im Auftrag des Landes Fabian wird Regierungssekretär

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zung vom Elternhaus erhalten können. Schulische Aus-bildungen sind von dieser Förderung ausgenommen.

BAföG

Bundesausbildungsförderung gibt es nicht nur für ein Studium an Hochschulen, sondern auch für den Besuch anderer weiterführender Bildungsstätten. Also auch für Schüler und Auszubildende. Der monatliche Zuschuss muss von Schülern nicht, so wie es bei Studenten der Fall ist, anteilig zurückgezahlt werden. Für die Schü-lerförderung sind die Ämter für Ausbildungsförderung der Kreise oder kreisfreien Städte zuständig. Für die

Wenn das Gehalt nicht reicht und Oma nicht ans Telefon gehen will

Das Ausbildungsgehalt fällt in den meisten Fällen nicht gerade üppig aus. Abhängig von der eigenen Lebenssi-tuation kann es schwer werden, sich von der Vergütung über Wasser zu halten. Azubis, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen, müssen vom Ausbildungsgehalt die Mie-te, Essen, Telefon und Fahrten bestreiten. Manche Be-rufe verlangen zudem die Anschaffung von Berufsklei-dung oder anderen Arbeitsmaterialien, auch Bücher für die Berufsschule müssen häufig selbst bezahlt werden.

Noch schwieriger haben es diejenigen, die eine schuli-sche Ausbildung an Berufs(fach)schulen absolvieren. In

der Regel bekommen sie keine Ausbildungsvergütung. Viele private Schulen verlangen zudem eine monatliche Schulgebühr.

BerufsAusBildunGsBeihilfe (BAB)

Unterstützung für Auszubildende, die in finanzielle Nöte geraten, bietet die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) der Agentur für Arbeit. Ziel dieser Förderung ist die Über-windung wirtschaftlicher Schwierigkeiten, die einer an-gemessenen beruflichen Qualifikation entgegenstehen. Anspruch auf die BAB haben Auszubildende, die nicht mehr zu Hause wohnen und keine finanzielle Unterstüt-

Studierendenförderung sind die Studentenwerke der Hochschulen zuständig, an denen die Immatrikulation erfolgt.

WohnGeld

Wer weder Anspruch auf die Berufsausbildungsbeihilfe noch auf BAföG hat, kann sich seine Miete, oder Tei-le davon, durch das Wohngeld finanzieren. Dabei muss der Auszubildende volljährig sein und nachweisen, dass er die Kosten für die Wohnung selbstständig aufbringen muss.

Taschengeld für Profis

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zung vom Elternhaus erhalten können. Schulische Aus-bildungen sind von dieser Förderung ausgenommen.

BAföG

Bundesausbildungsförderung gibt es nicht nur für ein Studium an Hochschulen, sondern auch für den Besuch anderer weiterführender Bildungsstätten. Also auch für Schüler und Auszubildende. Der monatliche Zuschuss muss von Schülern nicht, so wie es bei Studenten der Fall ist, anteilig zurückgezahlt werden. Für die Schü-lerförderung sind die Ämter für Ausbildungsförderung der Kreise oder kreisfreien Städte zuständig. Für die

Wenn das Gehalt nicht reicht und Oma nicht ans Telefon gehen will

Das Ausbildungsgehalt fällt in den meisten Fällen nicht gerade üppig aus. Abhängig von der eigenen Lebenssi-tuation kann es schwer werden, sich von der Vergütung über Wasser zu halten. Azubis, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen, müssen vom Ausbildungsgehalt die Mie-te, Essen, Telefon und Fahrten bestreiten. Manche Be-rufe verlangen zudem die Anschaffung von Berufsklei-dung oder anderen Arbeitsmaterialien, auch Bücher für die Berufsschule müssen häufig selbst bezahlt werden.

Noch schwieriger haben es diejenigen, die eine schuli-sche Ausbildung an Berufs(fach)schulen absolvieren. In

der Regel bekommen sie keine Ausbildungsvergütung. Viele private Schulen verlangen zudem eine monatliche Schulgebühr.

BerufsAusBildunGsBeihilfe (BAB)

Unterstützung für Auszubildende, die in finanzielle Nöte geraten, bietet die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) der Agentur für Arbeit. Ziel dieser Förderung ist die Über-windung wirtschaftlicher Schwierigkeiten, die einer an-gemessenen beruflichen Qualifikation entgegenstehen. Anspruch auf die BAB haben Auszubildende, die nicht mehr zu Hause wohnen und keine finanzielle Unterstüt-

Studierendenförderung sind die Studentenwerke der Hochschulen zuständig, an denen die Immatrikulation erfolgt.

WohnGeld

Wer weder Anspruch auf die Berufsausbildungsbeihilfe noch auf BAföG hat, kann sich seine Miete, oder Tei-le davon, durch das Wohngeld finanzieren. Dabei muss der Auszubildende volljährig sein und nachweisen, dass er die Kosten für die Wohnung selbstständig aufbringen muss.

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KinderGeld

Auszubildende unter 25, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen, haben zudem Anspruch auf das Kindergeld, welches ihren Eltern ausgezahlt wird.

MeisTer-BAföG

Das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) ermöglicht Handwerkern und Fachkräften finanziel-le Förderungen bei der beruflichen Weiterbildung in Form des Meister-BAföG. Das Meister-BAföG wird ge-meinsam von Bund und Ländern getragen und zu ei-nem Teil als Zuschuss, zum anderen Teil als Darlehen ausgezahlt. Alle Berufsbereiche sind förderungsfähig, aber die Förderung ist an bestimmte Anforderungen gebunden. So muss beispielsweise eine abgeschlosse-ne Erstausbildung nachgewiesen werden. Wer nach ei-ner solchen Förderung eine Selbstständigkeit anstrebt, dem können Teile des Darlehens erlassen werden.

neBenjoB

Wer trotz aller Hilfen mit seinem Geld nicht auskommt, dem bleibt noch der Nebenjob als Alternative. Über alle bezahlten Nebentätigkeiten sollte der Ausbildungsge-ber informiert werden. Dabei ist einerseits entschei-dend, wie viele Stunden der Nebenjob einnimmt. Die Arbeitszeit wird nämlich mit der im Ausbildungsbetrieb verrechnet. Andererseits sollte darauf geachtet werden, wie viel Geld man aus Ausbildung und Nebenjob erhält. Ein zu hohes Einkommen kann dazu führen, dass der An-spruch auf Wohn- oder Kindergeld verfällt. Wer zudem über 450 Euro im Monat dazuverdient, ist sozialversiche-rungspflichtig.

Einsparmöglichkeiten gibt es zudem bei kostenlosen Girokonten für Auszubildende und bei günstigen Wohn-heimen. Vergünstigungen gibt es auch bei Nah- und Fernverkehr sowie bei vielen Sport- und Freizeitaktivi-täten. Wer einen Monat trotz der Tipps nicht über die Runden kommt, dem bleibt immer noch der Anruf bei Oma.

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Schülerin. Azubi. Lehrerin.

Carina kam mit Mittlerem Schulabschluss zum Höheren Lehramt

Carina Ewers (25) machte 2006 ih-ren Mittleren Schulabschluss an der Friedrich-Junge-Schule in Kiel und absolvierte anschließend eine Duale Ausbildung an der IHK zur Kauffrau für Bürokommunikation. Gleichzei-tig erwarb sie in der Abendschule ihre Fachhochschulreife sowie die Allgemeine Hochschulreife und stu-diert heute Germanistik und evan-gelische Theologie auf Höheres Lehramt an der Uni Flensburg. Ihr Schulpraktikum macht sie jetzt an ihrer alten Schule.

„Ich freue mich auf jeden neuen Tag“, schwärmt Carina, „auch wenn ich jetzt ziemlich früh aufstehen muss. Ich habe endlich das gefunden, was ich langfris-tig machen will!“ Carina Ewers möchte Lehrerin werden. Das weiß sie jetzt. Den langen Weg zu dieser Entscheidung bereut sie nicht. Aber der Reihe nach …

„Als ich 17 Jahre alt war, wusste ich nicht so genau, was ich berufl ich ma-chen wollte“, erzählt uns Carina. „Aber ich war mir auch nicht sicher, ob ich nach der Realschule das Abitur schaffen würde. Vielleicht war ich da im Nachhinein zu ängstlich. Doch ich dachte mir: Das Abi kannst du später immer noch nachholen. Ich bewarb mich mit dem Mittleren Schulabschluss bei der Industrie- und Handelskammer als Kauffrau für Bürokommunikation. Die Ausbildung versprach mir einen sicheren Arbeitsplatz und ein gutes Ge-halt. Als ich den Ausbildungsplatz be-kam, war ich happy und der Job machte mir auch Spaß. Trotzdem war da immer noch dieser Wunsch, das Abi zu ma-chen. Also besuchte ich an zwei Tagen

in der Woche zusätzlich die Abend-schule. Das war durch meine Gleitzeit-regelung bei der IHK auch gut machbar. Natürlich war diese Zeit ganz schön an-strengend. An den Wochenenden muss-te ich regelmäßig lernen. Doch in der Abendschule erhielt ich große Unter-stützung und wurde dort ermutigt, nach der Fachhochschulreife auch die Allge-meine Hochschulreife zu erlangen und ein Lehramtsstudium aufzunehmen. Nach der Ausbildung bei der IHK stand mein Entschluss fest, obwohl ich über-

nommen werden sollte: Ich folge mei-nem Herzen und werde Lehrerin. Meine Angst, mir das Studium nicht leisten zu können, war unbegründet. Mit meiner abgeschlossenen Ausbildung zur Büro-kauffrau habe ich in Flensburg schnell einen Job als studentische Aushilfe be-kommen. Damit fi nanziere ich einen Teil des Studiums. Zusätzlich erhalte ich etwas BAföG.

Durch gute Noten und das Feedback meiner Mitschüler und Lehrer hatte ich genügend Selbstvertrauen gewonnen, um diesen Weg zu gehen. Und das war genau die richtige Entscheidung. Jetzt sitze ich als Kollegin im Lehrerzimmer neben meiner früheren Klassenlehre-rin. Tolles Gefühl, obwohl es mir echt schwerfällt, sie zu duzen!“Carina hat Zeit investiert, Erfahrun-gen gesammelt und Lernbereitschaft gezeigt. Sie hat Bildungs- und Ausbil-dungsangebote erkannt und für sich genutzt. Es hat sich gelohnt, schwärmt sie. „Ich würde es immer wieder so ma-chen!“

„Ich würde es immer wieder so machen!“

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„Ich wollte gerne einen sicheren Bürojob mit gutem Ausbildungsge-halt fi nden und bin so auf die Aus-bildung beim Finanzamt gestoßen. Überzeugt hat mich, dass ich dort Kontakt zu Menschen habe und dass Teamarbeit großgeschrieben wird. Der Beruf der Finanzbeamtin ist außerdem krisensicher und fa-milienfreundlich. Die fl exiblen Ar-beitszeiten lassen Spielraum, um Arbeit und Freizeit besser zu ver-einbaren. Während der praktischen Abschnitte der Ausbildung lernen wir im Heimatfi nanzamt die Theorie umzusetzen, und durchlaufen unter-schiedliche Dienststellen. Durch die Unterstützung der Kollegen verläuft die Ausbildung bisher problemlos. Die Theorieabschnitte verbringen wir internatsmäßig im Bildungszen-trum in Bad Malente.

Ich muss während der zweijährigen Ausbildung viel lernen, sonst kann es sein, dass ich schnell den roten Faden verliere. Wenn du dich für den Beruf interessierst, solltest du dich vorab über Steuern informie-ren. Außerdem muss man beden-ken, dass man als Azubi und spätere Beamtin landesweit einsetzbar ist. Bei mir war es am Anfang so, dass mein Heimatfi nanzamt in Dithmar-schen genügend Azubis hatte, so-dass ich beim Finanzamt Elmshorn meine Ausbildung startete. Aus diesem Grund bin ich schon mit 16 Jahren aus meinem Elternhaus ausgezogen. Gelohnt hat es sich trotzdem: Die Arbeit bringt mir viel Spaß.“

Sebastian Leide(26)

SEBASTIAN KOMMT AUS GREVES -MÜHLEN UND IST IM 1. AUSBIL-DUNGSJAHR ALS ANWÄRTER ZUM FINANZWIRT BEIM FINANZAMT LÜBECK.

SIB ILLE KOMMT AUS DITHMAR-SCHEN UND MACHT EINE AUSBIL-DUNG ZUR FINANZWIRTIN BEIM FINANZAMT ELMSHORN. S IE IST IM 1. AUSBILDUNGSJAHR.

„Bereits mit 16 habe ich beschlos-sen, einen Beruf im Büro zu wählen. Nach meiner ersten Ausbildung als Bürokaufmann und mehrjähriger Tä-tigkeit in diesem Bereich wollte ich einen Beruf mit Sicherheit. Deshalb habe ich mich beim Finanzamt be-worben. Außerdem habe ich hier Aufstiegschancen und die Vergü-tung in der Ausbildungszeit ist auch gut. Während der Ausbildung beim Finanzamt lernen wir die verschie-denen Dienststellen kennen. Im Bil-

Sibille Wittern (17)

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dungszentrum in Bad Malente sind wir wie im Internat untergebracht und haben bis mittags Unterricht. Danach machen wir Hausaufgaben und können das Gelernte nachbe-reiten. In der unterrichtsfreien Zeit ist immer ein Lehrer vom Dienst an-wesend, an den wir uns bei Fragen oder Problemen wenden können. Die Team-Arbeit ist hier ganz wich-tig und wird gefördert. Es gibt auch Freizeitangebote wie sportliche Aktivitäten. Im Bereich der Weiter-

bildung werden vom Arbeitgeber umfangreiche Fortbildungen an-geboten, damit wir immer auf dem aktuellen Wissensstand im Steu-errecht bleiben. Bei guter Arbeits-leistung und Eigeninitiative beste-hen Aufstiegschancen. Wer sich für diese Ausbildung interessiert, sollte sich auf den Einstellungstest vorbe-reiten und fl eißig sein und bleiben. Als Ausgleich zu meinem Büro-Job fahre ich Rad und spiele Boule.“

Erzähl mal …

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„Ich wollte gerne einen sicheren Bürojob mit gutem Ausbildungsge-halt fi nden und bin so auf die Aus-bildung beim Finanzamt gestoßen. Überzeugt hat mich, dass ich dort Kontakt zu Menschen habe und dass Teamarbeit großgeschrieben wird. Der Beruf der Finanzbeamtin ist außerdem krisensicher und fa-milienfreundlich. Die fl exiblen Ar-beitszeiten lassen Spielraum, um Arbeit und Freizeit besser zu ver-einbaren. Während der praktischen Abschnitte der Ausbildung lernen wir im Heimatfi nanzamt die Theorie umzusetzen, und durchlaufen unter-schiedliche Dienststellen. Durch die Unterstützung der Kollegen verläuft die Ausbildung bisher problemlos. Die Theorieabschnitte verbringen wir internatsmäßig im Bildungszen-trum in Bad Malente.

Ich muss während der zweijährigen Ausbildung viel lernen, sonst kann es sein, dass ich schnell den roten Faden verliere. Wenn du dich für den Beruf interessierst, solltest du dich vorab über Steuern informie-ren. Außerdem muss man beden-ken, dass man als Azubi und spätere Beamtin landesweit einsetzbar ist. Bei mir war es am Anfang so, dass mein Heimatfi nanzamt in Dithmar-schen genügend Azubis hatte, so-dass ich beim Finanzamt Elmshorn meine Ausbildung startete. Aus diesem Grund bin ich schon mit 16 Jahren aus meinem Elternhaus ausgezogen. Gelohnt hat es sich trotzdem: Die Arbeit bringt mir viel Spaß.“

Sebastian Leide(26)

SEBASTIAN KOMMT AUS GREVES -MÜHLEN UND IST IM 1. AUSBIL-DUNGSJAHR ALS ANWÄRTER ZUM FINANZWIRT BEIM FINANZAMT LÜBECK.

SIB ILLE KOMMT AUS DITHMAR-SCHEN UND MACHT EINE AUSBIL-DUNG ZUR FINANZWIRTIN BEIM FINANZAMT ELMSHORN. S IE IST IM 1. AUSBILDUNGSJAHR.

„Bereits mit 16 habe ich beschlos-sen, einen Beruf im Büro zu wählen. Nach meiner ersten Ausbildung als Bürokaufmann und mehrjähriger Tä-tigkeit in diesem Bereich wollte ich einen Beruf mit Sicherheit. Deshalb habe ich mich beim Finanzamt be-worben. Außerdem habe ich hier Aufstiegschancen und die Vergü-tung in der Ausbildungszeit ist auch gut. Während der Ausbildung beim Finanzamt lernen wir die verschie-denen Dienststellen kennen. Im Bil-

Sibille Wittern (17)

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dungszentrum in Bad Malente sind wir wie im Internat untergebracht und haben bis mittags Unterricht. Danach machen wir Hausaufgaben und können das Gelernte nachbe-reiten. In der unterrichtsfreien Zeit ist immer ein Lehrer vom Dienst an-wesend, an den wir uns bei Fragen oder Problemen wenden können. Die Team-Arbeit ist hier ganz wich-tig und wird gefördert. Es gibt auch Freizeitangebote wie sportliche Aktivitäten. Im Bereich der Weiter-

bildung werden vom Arbeitgeber umfangreiche Fortbildungen an-geboten, damit wir immer auf dem aktuellen Wissensstand im Steu-errecht bleiben. Bei guter Arbeits-leistung und Eigeninitiative beste-hen Aufstiegschancen. Wer sich für diese Ausbildung interessiert, sollte sich auf den Einstellungstest vorbe-reiten und fl eißig sein und bleiben. Als Ausgleich zu meinem Büro-Job fahre ich Rad und spiele Boule.“

Erzähl mal …

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Felix Thorun (21)

Manuel Lüdke (23)

„Ich wusste lange nicht, was ich be-rufl ich machen wollte. Schließlich habe ich meinen Realschulabschluss in einem Wirtschaftszweig abge-schlossen und darauf eine schuli-sche Ausbildung zum kaufmänni-schen Assistenten angeschlossen. So hatte ich schon in der Schule sehr viel mit Wirtschaft zu tun, und das hat mir auch Spaß gemacht. Als ein guter Freund, der auch eine Ausbil-dung zum Industriekaufmann macht, erzählte, wie gut sie ihm gefällt, war ich überzeugt und habe mich bei der Raffi nerie beworben. Als aus-gelernter Industriekaufmann habe ich vielfältige Einsatzmöglichkeiten hier im Unternehmen: vielleicht im Einkauf oder in der Buchhaltung. Das ist das, was mir an diesem Be-ruf gefällt. Bisher mag ich jeden Bereich, den ich gesehen habe. Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen mitbringen und teamfähig sein. Jede Abteilung ist auf die andere angewiesen und wir arbeiten Hand in Hand.“

„Über meinen Bruder wurde ich das erste Mal auf den Beruf des Milchtechnologen aufmerksam. Ich habe mich dann informiert und war total erstaunt, worin die Produkte aus Niebüll überall enthalten sind. Wir liefern kein fertiges Produkt an unsere Kunden, sondern zum Bei-spiel Milchsäurebakterien, mit deren Hilfe Käse hergestellt werden kann. Oder Schimmelpilze, damit auf dem Käse auch Edelschimmelkäse wächst. Ich hätte nie gedacht, dass dieser Beruf so vielfältig ist und dass Produkte aus Niebüll auf der ganzen Welt verarbeitet werden. Das bietet mir auch gute Weiterbildungschan-cen. Ich kann nach der Ausbildung noch eine Meister- oder Techniker-ausbildung anhängen oder sogar ein Ingenieurstudium anschließen. Da sind im Grunde alle Türen offen – und das im In- und Ausland.“

FELIX IST IM 2. LEHRJAHR ZUM INDUSTRIEK AUFMANN BEI DER R AFFINERIE HEIDE. SEINE FACH- HOCHSCHULREIFE HAT ER IN HEIDE GEMACHT.

MANUEL KOMMT AUS LECK UND IST IM 3. AUSBILDUNGSJAHR ZUM MILCHTECHNOLOGEN BEI DUPONT DANISCO IN NIEBÜLL .

„In der Schule hatte ich die Wahl-pfl ichtkurse Mathe und Technik. Auch das Werken mit Holz machte mir schon immer Spaß. Nach einem Kurzpraktikum von nur 2 Tagen wusste ich, dass ich Tischlerin wer-den möchte. Das Schöne an meinem

Beruf ist die Tatsache, dass ich am Ende das Produkt meiner Arbeit in den Händen halten oder zumindest anschauen kann. Die Ausbildung ist vielseitig, auch in der überbetrieb-lichen Ausbildung in den Werkstät-ten der Kreishandwerkerschaft habe ich viel gelernt. Mein Gesellenstück war ein Designer-Regal, das sogar ausgezeichnet wurde. Um Tischlerin in der Werkstatt zu werden, braucht man nicht unbedingt Kraft. Mein Ausbilder sagte mal zu mir: „Was die anderen in den Armen haben, hast du im Kopf!“

Jana Ronnebeck (19)

HAT IHRE LEHRE ALS T ISCHLERIN BEI DER T ISCHLEREI FRITZ MARTENSEN IN STRUCKUM SOEBEN ERFOLGREICH ABGESCHLOSSEN.

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Felix Thorun (21)

Manuel Lüdke (23)

„Ich wusste lange nicht, was ich be-rufl ich machen wollte. Schließlich habe ich meinen Realschulabschluss in einem Wirtschaftszweig abge-schlossen und darauf eine schuli-sche Ausbildung zum kaufmänni-schen Assistenten angeschlossen. So hatte ich schon in der Schule sehr viel mit Wirtschaft zu tun, und das hat mir auch Spaß gemacht. Als ein guter Freund, der auch eine Ausbil-dung zum Industriekaufmann macht, erzählte, wie gut sie ihm gefällt, war ich überzeugt und habe mich bei der Raffi nerie beworben. Als aus-gelernter Industriekaufmann habe ich vielfältige Einsatzmöglichkeiten hier im Unternehmen: vielleicht im Einkauf oder in der Buchhaltung. Das ist das, was mir an diesem Be-ruf gefällt. Bisher mag ich jeden Bereich, den ich gesehen habe. Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen mitbringen und teamfähig sein. Jede Abteilung ist auf die andere angewiesen und wir arbeiten Hand in Hand.“

„Über meinen Bruder wurde ich das erste Mal auf den Beruf des Milchtechnologen aufmerksam. Ich habe mich dann informiert und war total erstaunt, worin die Produkte aus Niebüll überall enthalten sind. Wir liefern kein fertiges Produkt an unsere Kunden, sondern zum Bei-spiel Milchsäurebakterien, mit deren Hilfe Käse hergestellt werden kann. Oder Schimmelpilze, damit auf dem Käse auch Edelschimmelkäse wächst. Ich hätte nie gedacht, dass dieser Beruf so vielfältig ist und dass Produkte aus Niebüll auf der ganzen Welt verarbeitet werden. Das bietet mir auch gute Weiterbildungschan-cen. Ich kann nach der Ausbildung noch eine Meister- oder Techniker-ausbildung anhängen oder sogar ein Ingenieurstudium anschließen. Da sind im Grunde alle Türen offen – und das im In- und Ausland.“

FELIX IST IM 2. LEHRJAHR ZUM INDUSTRIEK AUFMANN BEI DER R AFFINERIE HEIDE. SEINE FACH- HOCHSCHULREIFE HAT ER IN HEIDE GEMACHT.

MANUEL KOMMT AUS LECK UND IST IM 3. AUSBILDUNGSJAHR ZUM MILCHTECHNOLOGEN BEI DUPONT DANISCO IN NIEBÜLL .

„In der Schule hatte ich die Wahl-pfl ichtkurse Mathe und Technik. Auch das Werken mit Holz machte mir schon immer Spaß. Nach einem Kurzpraktikum von nur 2 Tagen wusste ich, dass ich Tischlerin wer-den möchte. Das Schöne an meinem

Beruf ist die Tatsache, dass ich am Ende das Produkt meiner Arbeit in den Händen halten oder zumindest anschauen kann. Die Ausbildung ist vielseitig, auch in der überbetrieb-lichen Ausbildung in den Werkstät-ten der Kreishandwerkerschaft habe ich viel gelernt. Mein Gesellenstück war ein Designer-Regal, das sogar ausgezeichnet wurde. Um Tischlerin in der Werkstatt zu werden, braucht man nicht unbedingt Kraft. Mein Ausbilder sagte mal zu mir: „Was die anderen in den Armen haben, hast du im Kopf!“

Jana Ronnebeck (19)

HAT IHRE LEHRE ALS T ISCHLERIN BEI DER T ISCHLEREI FRITZ MARTENSEN IN STRUCKUM SOEBEN ERFOLGREICH ABGESCHLOSSEN.

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„Nach meinem Realschulabschluss bin ich zunächst weiter zur Schule gegangen. In der 11. Klasse habe ich dann drei Praktika als Raumaus-statterin gemacht und da wusste ich, dass es mein Beruf ist. Ganz speziell habe ich mich hier für die Fachrichtung Raumdekoration mit Licht,- Sicht,- und Sonnenschutz entschieden. Das ist einer der vier Schwerpunkte, die es neben Pols-tern, Boden und Wand- und De-ckendekoration gibt, wobei ich na-türlich auch Einblicke in sämtliche Fachrichtungen erhalte. Besonders gefällt mir, dass ich zeigen kann, dass auch Frauen handwerklich stark sein können. Gerade Männer

AUS KROPP, 2 . LEHRJAHR ZUR R AUMAUSTAT TERIN IM TEPPICHHAUS NORDFRIES -L AND IN HUSUM.

K AUFFR AU FÜR BÜROMA-NAGEMENT, 1. LEHRJAHR, AUTOHAUS KORNKOOG IN NIEBÜLL .

Katrin Wellhausen (17)

„Jeder Tag ist anders und natür-lich ist alles irgendwie neu. Aber die Ausbildung hat gut angefan-gen und ich fühle mich schon rich-tig wohl hier. Nach meinem Real-schulabschluss hatte ich überlegt, was ich berufl ich machen möch-

te. Als ich dann die Stellenanzeige vom Autohaus Kornkoog sah, habe ich mich einfach beworben. Meine Mutter ist auch Bürokauffrau. Ihr macht der Beruf großen Spaß und deswegen hat sie mir auch zu der Stelle geraten. Ich fi nde es gut, dass ich hier sehr selbstständig arbeiten kann. Ich bin im Foyer für unsere Kundenecke zuständig. Wenn Kun-den sich für ein Fahrzeug interessie-ren, sollen sie sich natürlich bei uns wohlfühlen. Ich kümmere mich auch um Botengänge und Termindispo. In meiner Freizeit reite ich gern auf meinen Pferden. Auch wenn ich jetzt etwas weniger Freizeit habe ... fürs Reiten fi nde ich immer Zeit!“

„Ich habe nach dem Abitur begon-nen, Chemie in Hannover zu studie-ren. Nach drei Semestern musste ich allerdings feststellen, dass das Studium für mich zu schwer war. Vor allem die physikalische Chemie war heftig. Also beschloss ich, eine Aus-bildung zu machen, nicht zuletzt, um erst mal Geld zu verdienen. Ich wollte auf jeden Fall in der chemi-schen Industrie arbeiten, denn Chemie war schon immer mein

Lieblingsfach. Bei Bayer habe ich mich dann erfolgreich beworben. Vielleicht werde ich später noch mal studieren. In meiner Freizeit spiele ich Fußball beim FC Schwarz-Weiß St. Michaelisdonn. Meine Position ist Stürmer.“

KOMMT AUS BRUNSBÜT TEL , HAT ABITUR UND BEGINNT GER ADE DIE AUSBILDUNG ZUM CHEMIK ANTEN BEI BAYER MATERIALSCIENCE.

kommen immer wieder ins Staunen, wenn sie sehen, dass ich mit der Bohrmaschine umgehen kann.Wenn sich Schülerinnen und Schüler für diesen Beruf interessieren, kann ich nur einen Tipp mitgeben: Prakti-kum machen, am besten in Firmen, die alle vier Schwerpunkte des Be-rufsbildes abdecken. In meiner Frei-zeit unternehme ich viel mit meinen Freunden aus der Landjugend. Wir gehen gemeinsam ins Kino, feiern oder machen auch Kanufahrten. Mein Lebensmotto ist: Du lebst nur einmal. Ansonsten mache ich noch Step Aerobic und Zumba.“

Katja Sievers (19)

Bjarne Schröder (21)

IMPRESSUM

Veröffentlicht durch brandpublishers GmbHFeldscheide 224814 SehestedtT 04357 – 99 600 [email protected]

Herausgeberin Marie Clasen

Chefredaktion, V.i.S.d.P.Josh Kasthönig

Stellv. ChefredaktionKatharina Grzeca

Konzeptionbrand2media GmbHContent & Communication

Projektmanagement Katharina Grzeca, Christian Dorbandt

Text, Recherche Katharina Grzeca, Christian Dorbandt, Joachim Welding, Josh Kasthönig

FotonachweiseCover, S.4-7 Teresa Horstmann, 8, 20, 25, 28 li. Christian Dorbandt, 10 Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein, 11 Ministerium für Schule und Berufsbildung des Landes Schles-wig-Holstein, 14-15, 24-25, 34-35 shutterstock, 18-19 Michael Drapa, 26-27 Sandra Heinitz, 28 re. Jonas Wölk, 29 Sönke Dwenger, 30 li. Axel von Kortzfl eisch, 30 re. Michael Ruff, 31 Anja Berndt, 35 o. Tim Riediger

Grafi k, Layout Sally Elena Milota, Sonja Klements, Michael Drapa

Art Director Josh Kasthönig

IllustrationenSarah Matuszewski

Lektorat Dieter Schmidt

ProduktionKreativ Druck & Medienagentur,Memellandstr. 2, 24537 Neumünster

Aufl age 25.000 Ex.

Gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein.

Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung beiLand Schleswig-Holstein, Bildungszentrum der Steuerverwaltung in Malente, Friedrich-Junge Gemeinschaftsschule, Polizeischule Eutin, Fi-nanzamt Lübeck, Finanzamt Elmshorn, Tischlerei Fritz Martensen, DuPont Danisco, Raffi nerie Hei-de, Autohaus Kornkoog, Bayer MaterialScience, Teppichhaus Nordfriesland.

© 2015 brandpublishers GmbH. Alle Rechte vorbehalten.Nachdruck, Aufnahme in Onlinediensten und Vervielfältigung auf Datenträgern jeglicher Art nur nach vorheriger, schriftlicher Zustim-mung des Verlages. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Videos und übernimmt keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben zu den jeweiligen Anbietern.

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„Nach meinem Realschulabschluss bin ich zunächst weiter zur Schule gegangen. In der 11. Klasse habe ich dann drei Praktika als Raumaus-statterin gemacht und da wusste ich, dass es mein Beruf ist. Ganz speziell habe ich mich hier für die Fachrichtung Raumdekoration mit Licht,- Sicht,- und Sonnenschutz entschieden. Das ist einer der vier Schwerpunkte, die es neben Pols-tern, Boden und Wand- und De-ckendekoration gibt, wobei ich na-türlich auch Einblicke in sämtliche Fachrichtungen erhalte. Besonders gefällt mir, dass ich zeigen kann, dass auch Frauen handwerklich stark sein können. Gerade Männer

AUS KROPP, 2 . LEHRJAHR ZUR R AUMAUSTAT TERIN IM TEPPICHHAUS NORDFRIES -L AND IN HUSUM.

K AUFFR AU FÜR BÜROMA-NAGEMENT, 1. LEHRJAHR, AUTOHAUS KORNKOOG IN NIEBÜLL .

Katrin Wellhausen (17)

„Jeder Tag ist anders und natür-lich ist alles irgendwie neu. Aber die Ausbildung hat gut angefan-gen und ich fühle mich schon rich-tig wohl hier. Nach meinem Real-schulabschluss hatte ich überlegt, was ich berufl ich machen möch-

te. Als ich dann die Stellenanzeige vom Autohaus Kornkoog sah, habe ich mich einfach beworben. Meine Mutter ist auch Bürokauffrau. Ihr macht der Beruf großen Spaß und deswegen hat sie mir auch zu der Stelle geraten. Ich fi nde es gut, dass ich hier sehr selbstständig arbeiten kann. Ich bin im Foyer für unsere Kundenecke zuständig. Wenn Kun-den sich für ein Fahrzeug interessie-ren, sollen sie sich natürlich bei uns wohlfühlen. Ich kümmere mich auch um Botengänge und Termindispo. In meiner Freizeit reite ich gern auf meinen Pferden. Auch wenn ich jetzt etwas weniger Freizeit habe ... fürs Reiten fi nde ich immer Zeit!“

„Ich habe nach dem Abitur begon-nen, Chemie in Hannover zu studie-ren. Nach drei Semestern musste ich allerdings feststellen, dass das Studium für mich zu schwer war. Vor allem die physikalische Chemie war heftig. Also beschloss ich, eine Aus-bildung zu machen, nicht zuletzt, um erst mal Geld zu verdienen. Ich wollte auf jeden Fall in der chemi-schen Industrie arbeiten, denn Chemie war schon immer mein

Lieblingsfach. Bei Bayer habe ich mich dann erfolgreich beworben. Vielleicht werde ich später noch mal studieren. In meiner Freizeit spiele ich Fußball beim FC Schwarz-Weiß St. Michaelisdonn. Meine Position ist Stürmer.“

KOMMT AUS BRUNSBÜT TEL , HAT ABITUR UND BEGINNT GER ADE DIE AUSBILDUNG ZUM CHEMIK ANTEN BEI BAYER MATERIALSCIENCE.

kommen immer wieder ins Staunen, wenn sie sehen, dass ich mit der Bohrmaschine umgehen kann.Wenn sich Schülerinnen und Schüler für diesen Beruf interessieren, kann ich nur einen Tipp mitgeben: Prakti-kum machen, am besten in Firmen, die alle vier Schwerpunkte des Be-rufsbildes abdecken. In meiner Frei-zeit unternehme ich viel mit meinen Freunden aus der Landjugend. Wir gehen gemeinsam ins Kino, feiern oder machen auch Kanufahrten. Mein Lebensmotto ist: Du lebst nur einmal. Ansonsten mache ich noch Step Aerobic und Zumba.“

Katja Sievers (19)

Bjarne Schröder (21)

IMPRESSUM

Veröffentlicht durch brandpublishers GmbHFeldscheide 224814 SehestedtT 04357 – 99 600 [email protected]

Herausgeberin Marie Clasen

Chefredaktion, V.i.S.d.P.Josh Kasthönig

Stellv. ChefredaktionKatharina Grzeca

Konzeptionbrand2media GmbHContent & Communication

Projektmanagement Katharina Grzeca, Christian Dorbandt

Text, Recherche Katharina Grzeca, Christian Dorbandt, Joachim Welding, Josh Kasthönig

FotonachweiseCover, S.4-7 Teresa Horstmann, 8, 20, 25, 28 li. Christian Dorbandt, 10 Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein, 11 Ministerium für Schule und Berufsbildung des Landes Schles-wig-Holstein, 14-15, 24-25, 34-35 shutterstock, 18-19 Michael Drapa, 26-27 Sandra Heinitz, 28 re. Jonas Wölk, 29 Sönke Dwenger, 30 li. Axel von Kortzfl eisch, 30 re. Michael Ruff, 31 Anja Berndt, 35 o. Tim Riediger

Grafi k, Layout Sally Elena Milota, Sonja Klements, Michael Drapa

Art Director Josh Kasthönig

IllustrationenSarah Matuszewski

Lektorat Dieter Schmidt

ProduktionKreativ Druck & Medienagentur,Memellandstr. 2, 24537 Neumünster

Aufl age 25.000 Ex.

Gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein.

Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung beiLand Schleswig-Holstein, Bildungszentrum der Steuerverwaltung in Malente, Friedrich-Junge Gemeinschaftsschule, Polizeischule Eutin, Fi-nanzamt Lübeck, Finanzamt Elmshorn, Tischlerei Fritz Martensen, DuPont Danisco, Raffi nerie Hei-de, Autohaus Kornkoog, Bayer MaterialScience, Teppichhaus Nordfriesland.

© 2015 brandpublishers GmbH. Alle Rechte vorbehalten.Nachdruck, Aufnahme in Onlinediensten und Vervielfältigung auf Datenträgern jeglicher Art nur nach vorheriger, schriftlicher Zustim-mung des Verlages. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Videos und übernimmt keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben zu den jeweiligen Anbietern.

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Diese Grafik zeigt nur einen kleinen Ausschnitt der vielen Unternehmen in SH.

NIEbüllDuPont DaniscoCPI Clausen & Bosse (in Leck)Amt SüdtondernAutohaus KornkoogMEF & PartnerVR Bank Niebüll Wüstenberg Landmaschinen Sven Vogt Bau

SYlTC.G. ChristiansenA-Rosa Resorts Sylt

Arbeitgeber im Norden

übErrEgIoNAlLand Schleswig-HolsteinDeutsche Bahn (DB)Deutsche PostDeutsche TelekomFielmannMcDonald‘s Deutschland Inc.Metro GroupBundeswehr

NordErSTEdTJohnson & JohnsonJungheinrichLactoprot (Kaltenkirchen)

rEINbEkKrankenhaus Reinbek St. Adolf-StiftGrossmann Feinkost

l AuENburgWorléeNWT WäschereitechnikHitzler-Werft

PINNEbErgVR Bank Pinneberg-ElmshornTintemannRowa GroupHempelRegio-KlinikenWitt & Sohnazv Südholstein (Hetlingen)HaweskoHellermannTyton

ElSmhorNAutolivRamelow • BöttcherTeppich KibekKölln FlockenOemetaStadt Elmshorn

glückSTAdTSteinbeis PapierWilckens

mArNEFriesenkroneStührkGodeland

ITzEhoESparkasse WestholsteinVishay SiliconixHolcimKlarsichtAutohaus May & OldeSterling SIHIVR Itzehoe

bruNSbüT TElBayer MaterialScienceSartori & BergerSasolSchramm groupStadt BrunsbüttelTotal BitumenYARA

mEldorfEversfrank DruckAldra Fenster & TürenPanther PackagingDAW Meldorfer Flachverblender

WAckENWacken Open Air

hEIdEWestküstenklinikum (WKK)Raffinerie Heide (in Hemmingstedt)Vishay BCcomponentsKösterBeBa EnergiekonzepteDithmarscher Volks- und RaiffeisenbankRKiSHStadt HeideRamelow • Böttcher

huSumKlinikum NordfrieslandSenvionGeorg C. HansenCJ SchmidtcoraxC.G. Christiansen (Mildstedt)Garten Schön Knut HansenStadtwerke HusumWiedemann Technik

lübEckBirgroupDrägerwerkEuroimmunH. & J. BrüggenKonditorei JungeStadtwerke LübeckUniversitätsklinikum SHBockholdt-GruppeSchwartauer WerkeLübeckGabler MaschinenbauHansestadt LübeckNordgetreideTate & Lyle Food SystemsVolksbank Lübeck

bAd SEgEbErgSegeberger KlinikenMöbel KraftKarl-May-SpieleMebo SicherheitWZV EntsorgungStadt Bad Segeberg

r ATzEburgKreissparkasse Herzogtum-LauenburgATR LandhandelH. Schoppe & Schultz

möllNvon Allwörden

NEumüNSTErEdeka NordFriedrich-Ebert-Krankenhaus (FEK)Sauer-DanfossSparkasse SüdholsteinBäckerei TackmannOtto Markert & Sohn

kIElAutokraftCoopFörde SparkasseStädtisches Krankenhaus KielStadtwerke KielThyssenKrupp Marine SystemsUniversitätsklinikum SHProvinzialDaimlerSpiegelblankHSH NordbankKieler VerkehrsgesellschaftFriseur KlinckIKEAHornbachAWOFerringGebäudemanagement S-HHugo HamannLandeshauptstadt Kiel

NEuSTAdTAmeos KrankenhausgesellschaftSchön Klinik Neustadt

mAlENTEKuhnke-GruppeBildungszentrum der Steuerverwaltung des Landes SH

flENSburgAOK Nord-WestJörgensen OttoKRONESNord-Ostsee SparkasseQueisser PharmaSkandinavian ParkStadtwerke FlensburgFlensburger Brauerei

SchlESWIgNord Ostsee SparkasseStadtwerke SchleswigVR Bank Flensburg-SchleswigSchleswiger Volksbank

EckErNfördEStadtwerke EckernfördePunker

rENdSburgimland KlinikKath-GruppeHobby-Wohnwagenwerk (in Fockbek)Lürssen WerftACO Severin Ahlmann (Büdelsdorf)Augenklinik Rendsburg

uN

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Diese Grafik zeigt nur einen kleinen Ausschnitt der vielen Unternehmen in SH.

NIEbüllDuPont DaniscoCPI Clausen & Bosse (in Leck)Amt SüdtondernAutohaus KornkoogMEF & PartnerVR Bank Niebüll Wüstenberg Landmaschinen Sven Vogt Bau

SYlTC.G. ChristiansenA-Rosa Resorts Sylt

Arbeitgeber im Norden

übErrEgIoNAlLand Schleswig-HolsteinDeutsche Bahn (DB)Deutsche PostDeutsche TelekomFielmannMcDonald‘s Deutschland Inc.Metro GroupBundeswehr

NordErSTEdTJohnson & JohnsonJungheinrichLactoprot (Kaltenkirchen)

rEINbEkKrankenhaus Reinbek St. Adolf-StiftGrossmann Feinkost

l AuENburgWorléeNWT WäschereitechnikHitzler-Werft

PINNEbErgVR Bank Pinneberg-ElmshornTintemannRowa GroupHempelRegio-KlinikenWitt & Sohnazv Südholstein (Hetlingen)HaweskoHellermannTyton

ElSmhorNAutolivRamelow • BöttcherTeppich KibekKölln FlockenOemetaStadt Elmshorn

glückSTAdTSteinbeis PapierWilckens

mArNEFriesenkroneStührkGodeland

ITzEhoESparkasse WestholsteinVishay SiliconixHolcimKlarsichtAutohaus May & OldeSterling SIHIVR Itzehoe

bruNSbüT TElBayer MaterialScienceSartori & BergerSasolSchramm groupStadt BrunsbüttelTotal BitumenYARA

mEldorfEversfrank DruckAldra Fenster & TürenPanther PackagingDAW Meldorfer Flachverblender

WAckENWacken Open Air

hEIdEWestküstenklinikum (WKK)Raffinerie Heide (in Hemmingstedt)Vishay BCcomponentsKösterBeBa EnergiekonzepteDithmarscher Volks- und RaiffeisenbankRKiSHStadt HeideRamelow • Böttcher

huSumKlinikum NordfrieslandSenvionGeorg C. HansenCJ SchmidtcoraxC.G. Christiansen (Mildstedt)Garten Schön Knut HansenStadtwerke HusumWiedemann Technik

lübEckBirgroupDrägerwerkEuroimmunH. & J. BrüggenKonditorei JungeStadtwerke LübeckUniversitätsklinikum SHBockholdt-GruppeSchwartauer WerkeLübeckGabler MaschinenbauHansestadt LübeckNordgetreideTate & Lyle Food SystemsVolksbank Lübeck

bAd SEgEbErgSegeberger KlinikenMöbel KraftKarl-May-SpieleMebo SicherheitWZV EntsorgungStadt Bad Segeberg

r ATzEburgKreissparkasse Herzogtum-LauenburgATR LandhandelH. Schoppe & Schultz

möllNvon Allwörden

NEumüNSTErEdeka NordFriedrich-Ebert-Krankenhaus (FEK)Sauer-DanfossSparkasse SüdholsteinBäckerei TackmannOtto Markert & Sohn

kIElAutokraftCoopFörde SparkasseStädtisches Krankenhaus KielStadtwerke KielThyssenKrupp Marine SystemsUniversitätsklinikum SHProvinzialDaimlerSpiegelblankHSH NordbankKieler VerkehrsgesellschaftFriseur KlinckIKEAHornbachAWOFerringGebäudemanagement S-HHugo HamannLandeshauptstadt Kiel

NEuSTAdTAmeos KrankenhausgesellschaftSchön Klinik Neustadt

mAlENTEKuhnke-GruppeBildungszentrum der Steuerverwaltung des Landes SH

flENSburgAOK Nord-WestJörgensen OttoKRONESNord-Ostsee SparkasseQueisser PharmaSkandinavian ParkStadtwerke FlensburgFlensburger Brauerei

SchlESWIgNord Ostsee SparkasseStadtwerke SchleswigVR Bank Flensburg-SchleswigSchleswiger Volksbank

EckErNfördEStadtwerke EckernfördePunker

rENdSburgimland KlinikKath-GruppeHobby-Wohnwagenwerk (in Fockbek)Lürssen WerftACO Severin Ahlmann (Büdelsdorf)Augenklinik Rendsburg

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Page 34: ME2BE - EINBLICK in die richtige Richtung

RD

ER

PR

OG

RA

MM

E

E INSTIEGSQUALIFI -ZIERUNG (EQ)

WEITERBILDUNGS-BONUS SH

You’ll never walk aloneHilfen für deine Ausbildung

Für Azubis in Schleswig-Holstein gibt es viele Förderprogramme. Wir haben hier ein paar zusammenge-stellt. Nicht vollständig und viel zu kurz, daher bitte immer noch mal im Internet nachsehen. Hier ändert sich immer mal etwas. Checkt daher bit-te immer bei den jeweiligen Stellen, was gerade aktuell ist.

Wer wegen schlechter Noten oder anderer Schwierigkei-ten keinen Ausbildungsplatz bekommt, kann über 6 bis 12 Monate seine Fähigkeiten in einem Betrieb beweisen. Die Betriebe lernen euch so bes-ser kennen, als es ein Schul-zeugnis vermitteln kann. Die Arbeitsagentur erstattet die Vergütung der Einstiegsqua-lifi zierung von bis zu 216 Euro monatlich zuzüglich des Ge-samtsozialversicherungsbei-trages (109 Euro). Mehr dazu bei der IHK.

Das „Landesprogramm Ar-beit“ fördert Seminarkostender berufl ichen Weiterbil-dung für Auszubildende. Wenn du willst, können dir die Kammern, Berufsverbän-de, Weiterbildungsanbieter und auch dein zukünftiger Arbeitgeber dabei helfen. Das Angebot an Kursen ist rie-sig, im Kursportal Schleswig-Holstein könnt ihr das Ange-bot in eurer Region recher-chieren: sh.kursportal.info

REGIONALE AUSBIL-DUNGSBETREUUNG

BEGABTENFÖRDE-RUNG BERUFLICHE BILDUNG

JUGENDAUFBAU-WERK SCHLESWIG-HOLSTEIN

LEHRLINGSBAUSTELLEN

WEITERBILDUNG IM GÜTERKRAFTVERKEHR

ROCK YOUR LIFE!

Wer Stress mit dem Chef oder Probleme während der Ausbildung hat, egal ob im Betrieb, in der Berufsschule oder privat, wer abbrechen will, aber sich über Alterna-tiven noch nicht im Klaren ist oder eine Anschlussaus-bildung sucht, kann sich an einen Ausbildungsbetreuer wenden. Wer wo hilft, er-fährst du auf www.ausbil-dungsbetreuung.de – einfach anrufen, alle sehr nett.

Das Stipendium fördert Wei-terbildungen, zum Beispiel zum/zur Techniker/-in, Hand-werksmeister/-in oder Fach-wirt/-in, aber auch EDV-Kur-se oder Intensivsprachkurse. Wer in der Ausbildung be-sonderes Talent und Engage-ment zeigt, kann sich bei der Stiftung Begabtenför-derungswerk berufl iche Bil-dung (SBB) bewerben: www.sbb-stipendien.de/aufstiegs-stipendium/bewerbung

Wenn du Schwierigkeiten hast, überhaupt ins Berufs-leben zu kommen, lernst du hier neue Stärken, trai-nierst Lernbereitschaft und Arbeitshaltung. Mögliche Berufsausbildungsbeihilfen gibt es bei deiner örtlichen Arbeitsagentur. Mehr auch unter www.jaw-sh.de

arbeitsagentur.de berufe.tv bundeswehr-karriere.de hwk-sh.de ihk-lehrstellenboerse.de lehrstellen-radar.de schleswig-holstein.de/karrierebundesfreiwilligendienst.de rausvonzuhaus.de bafoeg.demeister-bafoeg.info nebenjob.de ausbildungplus.de boys-day.de handwerk.de me2be.de girls-day.de komm-mach-mint.de planet-beruf.de

Hier kannst du gleich zeigen, was in dir steckt. Um dich besser auf deinen späteren Beruf im Handwerk vorzube-reiten, kannst du zusammen mit anderen beinahe im Al-leingang ein Bauprojekt um-setzen. Infos dazu gibt es z.B. beim Landesinnungsverband des Maler- und Lackierer-handwerks oder bei deiner Kreishandwerkerschaft.

Wenn du Berufskraftfah-rer/-in werden willst, be-kommt dein Ausbildungs-betrieb eine Förderung und muss deine Ausbildung nicht nur allein fi nanzieren. Kleine und mittlere Unternehmen bekommen 50 %, andere 43 % der Kosten in Höhe von pauschal 50.000 EUR pro Ausbildungsverhältnis bezahlt. Infos gibt es beim Bundesamt für Güterverkehr (BAG): www.bag.bund.de

Hier nehmen Studenten Schüler an die Hand und hel-fen ihnen, ihre Stärken zu erkennen, besprechen schuli-sche und familiäre Probleme und kümmern sich mit den Schülern, einen passenden Ausbildungsplatz zu fi nden. Ein Student begleitet dabei eine Schülerin oder einen Schüler auf dem Weg in den Beruf oder auf eine weiter-führende Schule. Mehr unter: www.rockyourlife.de

WEITERE INFORMATI -ONEN UNTER W W W.

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DA_T_Förderprogramme.indd Alle Seiten 21.01.15 18:18

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You’ll never walk aloneHilfen für deine Ausbildung

Für Azubis in Schleswig-Holstein gibt es viele Förderprogramme. Wir haben hier ein paar zusammenge-stellt. Nicht vollständig und viel zu kurz, daher bitte immer noch mal im Internet nachsehen. Hier ändert sich immer mal etwas. Checkt daher bit-te immer bei den jeweiligen Stellen, was gerade aktuell ist.

Wer wegen schlechter Noten oder anderer Schwierigkei-ten keinen Ausbildungsplatz bekommt, kann über 6 bis 12 Monate seine Fähigkeiten in einem Betrieb beweisen. Die Betriebe lernen euch so bes-ser kennen, als es ein Schul-zeugnis vermitteln kann. Die Arbeitsagentur erstattet die Vergütung der Einstiegsqua-lifi zierung von bis zu 216 Euro monatlich zuzüglich des Ge-samtsozialversicherungsbei-trages (109 Euro). Mehr dazu bei der IHK.

Das „Landesprogramm Ar-beit“ fördert Seminarkostender berufl ichen Weiterbil-dung für Auszubildende. Wenn du willst, können dir die Kammern, Berufsverbän-de, Weiterbildungsanbieter und auch dein zukünftiger Arbeitgeber dabei helfen. Das Angebot an Kursen ist rie-sig, im Kursportal Schleswig-Holstein könnt ihr das Ange-bot in eurer Region recher-chieren: sh.kursportal.info

REGIONALE AUSBIL-DUNGSBETREUUNG

BEGABTENFÖRDE-RUNG BERUFLICHE BILDUNG

JUGENDAUFBAU-WERK SCHLESWIG-HOLSTEIN

LEHRLINGSBAUSTELLEN

WEITERBILDUNG IM GÜTERKRAFTVERKEHR

ROCK YOUR LIFE!

Wer Stress mit dem Chef oder Probleme während der Ausbildung hat, egal ob im Betrieb, in der Berufsschule oder privat, wer abbrechen will, aber sich über Alterna-tiven noch nicht im Klaren ist oder eine Anschlussaus-bildung sucht, kann sich an einen Ausbildungsbetreuer wenden. Wer wo hilft, er-fährst du auf www.ausbil-dungsbetreuung.de – einfach anrufen, alle sehr nett.

Das Stipendium fördert Wei-terbildungen, zum Beispiel zum/zur Techniker/-in, Hand-werksmeister/-in oder Fach-wirt/-in, aber auch EDV-Kur-se oder Intensivsprachkurse. Wer in der Ausbildung be-sonderes Talent und Engage-ment zeigt, kann sich bei der Stiftung Begabtenför-derungswerk berufl iche Bil-dung (SBB) bewerben: www.sbb-stipendien.de/aufstiegs-stipendium/bewerbung

Wenn du Schwierigkeiten hast, überhaupt ins Berufs-leben zu kommen, lernst du hier neue Stärken, trai-nierst Lernbereitschaft und Arbeitshaltung. Mögliche Berufsausbildungsbeihilfen gibt es bei deiner örtlichen Arbeitsagentur. Mehr auch unter www.jaw-sh.de

arbeitsagentur.de berufe.tv bundeswehr-karriere.de hwk-sh.de ihk-lehrstellenboerse.de lehrstellen-radar.de schleswig-holstein.de/karrierebundesfreiwilligendienst.de rausvonzuhaus.de bafoeg.demeister-bafoeg.info nebenjob.de ausbildungplus.de boys-day.de handwerk.de me2be.de girls-day.de komm-mach-mint.de planet-beruf.de

Hier kannst du gleich zeigen, was in dir steckt. Um dich besser auf deinen späteren Beruf im Handwerk vorzube-reiten, kannst du zusammen mit anderen beinahe im Al-leingang ein Bauprojekt um-setzen. Infos dazu gibt es z.B. beim Landesinnungsverband des Maler- und Lackierer-handwerks oder bei deiner Kreishandwerkerschaft.

Wenn du Berufskraftfah-rer/-in werden willst, be-kommt dein Ausbildungs-betrieb eine Förderung und muss deine Ausbildung nicht nur allein fi nanzieren. Kleine und mittlere Unternehmen bekommen 50 %, andere 43 % der Kosten in Höhe von pauschal 50.000 EUR pro Ausbildungsverhältnis bezahlt. Infos gibt es beim Bundesamt für Güterverkehr (BAG): www.bag.bund.de

Hier nehmen Studenten Schüler an die Hand und hel-fen ihnen, ihre Stärken zu erkennen, besprechen schuli-sche und familiäre Probleme und kümmern sich mit den Schülern, einen passenden Ausbildungsplatz zu fi nden. Ein Student begleitet dabei eine Schülerin oder einen Schüler auf dem Weg in den Beruf oder auf eine weiter-führende Schule. Mehr unter: www.rockyourlife.de

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Ausbildung beim Land Schleswig-Holstein

Interessieren Sie sich für Recht, Betriebswirtschaft und moderne Informationstechnik? Sind Sie aufgeschlossen für Entwicklungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur? Dann bietet Ihnen die Allgemeine Verwaltung interessante und zukunftssichere Perspektiven.

Informationen unter www.schleswig-holstein.de/Karriere

Wir suchen qualifizierte Auszubildende.

Schleswig-Holstein. Der echte Norden.

Kluge Köpfe.Ausbildung und Studiumbeim Land Schleswig-Holstein.

Unverzichtbar.Allgemeine Verwaltung.

DA_InnenministeriumSH_14012015.indd 1 21.01.15 13:56