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www.bellutti.at www.plakativ-werbetechnik.at prime news > Erste Group: Grexit hätte kaum Folgen für CEE 3 > Ernst Kurzmann: Win-Win ist im Verkauf zu wenig 6 marketing & media > News-CEO Horst Pirker beim comms.breakfast 9 > Werbeguru Dietmar Dahmen über den „ISP“ der Marke 10 retail > Diskonter: Lidl expandiert und modernisiert 17 > Fruchtige Düfte und ein „Schmutzmagnet“ 19 specials > Digitalisierung bringt neue Tools und Aufgaben 22 > Nutzung mobiler Kanäle ist heute ein absolutes Muss 28 > Am Biermarkt herrscht eine Goldgräberstimmung 36 INHALT © Klaus Prokop inside your business. today. 15. Jahrgang no. 1989 ¤ 3,– dienstag, 23. Juni 2015 Digital transformiert Wie sehen die Wertschöpfungsketten der Printmedien aus? es diskutierten Martin gaiger (Kurier online), alexander Mitteräcker (derstandard.at), horst Pirker (Verlagsgruppe news) und Markus heingärtner (nZZ.at). Seite 2 © RGE-Photo Berlin/Athen. Fast jeder zweite In- vestor rechnet einer Umfrage zu- folge mit einem Grexit innerhalb der nächsten Monate: 49,5% gin- gen von einem Euro-Abschied Griechenlands aus, wie eine am Montag veröffentlichte Erhebung der Investmentberatung Sentix ergab. „Es erstaunt dabei, dass angesichts der jüngst äußerst verfahrenen Situation deren Zahl nicht viel höher ausfällt“, erklärte Sentix-Analyst Sebastian Wanke. Sein Haus befragte vom 18. bis 20. Juni mehr als 1.000 private und in- stitutionelle Investoren. Ende Mai erwarteten lediglich 40,7% einen Grexit. (APA(/red) Griechenland umfrage von sentix zum euro-abschied Investoren sind unentschieden Lostage für Griechenland: Die Inves- toren rechnen zu 50% mit dem Grexit. © aPa/dpa-Zentralbild/Jens büttner Plakat, Citylight, Posterlight, Bigboard Das größte Außenwerbenetz Österreichs: Quelle: EPAMEDIA, 27.190 OSA Medien Q4/2014 TEL: +43/1/534 07-0 www.epamedia.at Debatte Forum Media Planung: „Werden wir auch übermorgen noch Medieninhalte kostenfrei konsumieren?“ Verkauft’s mei Gwand: Print im digitalen Wandel WIE MOBIL IST DIGITAL? Dazugelernt? Ein Jahr nach der Studie „Finding the Path to Mobile Maturity“ Seite 4/5 OHNE LOHN KEIN KAUFAKT Die Wiener Agentur Habesohn, Doucha stellt Belohnungen in den Mittelpunkt Seite 8 SMARTPHONE STATT BARGELD Im Handel sind die Kreditkarte und Mobile Payment bereits im Vormarsch Seite 16 © Björn Tantau © Xxxxx Xxxxxxx © Panthermedia/a. bizo TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at P.b.b. 02Z030468 T „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien Retouren an Postfach 100, 1350 Wien medianet xpert.network Das erste B2B-Branchen- portal für Werbe- und PR- Agenturen! (xpert. medianet.at) M. Stöcher (FMP), M. Gaiger (Kurier digital), K. Weinmaier (Mod.), H. Pirker (News), A. Mitteräcker (derstandard.at), Markus Heingärtner (NZZ.at).

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medianet - die ganze Zeitung

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Page 1: medianet 2306

www.bellutti.at

www.plakativ-werbetechnik.at

prime news> Erste Group: Grexit hätte

kaum Folgen für CEE 3> Ernst Kurzmann: Win-Win

ist im Verkauf zu wenig 6

marketing & media> News-CEO Horst Pirker

beim comms.breakfast 9

> Werbeguru Dietmar Dahmen über den „ISP“ der Marke 10

retail> Diskonter: Lidl expandiert

und modernisiert 17> Fruchtige Düfte und ein

„Schmutzmagnet“ 19

specials

> Digitalisierung bringt neue Tools und Aufgaben 22

> Nutzung mobiler Kanäle ist heute ein absolutes Muss 28

> Am Biermarkt herrscht eine Goldgräberstimmung 36

inhalt

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laus

Pro

kop

inside your business. today.  15. Jahrgang  no. 1989  ¤ 3,–  dienstag, 23. Juni 2015

Digital transformiert Wie sehen die Wertschöpfungsketten der Print medien aus? es diskutierten Martin gaiger (Kurier  online),  alexander Mitteräcker (derstandard.at), horst Pirker (Verlagsgruppe news) und Markus heingärtner (nZZ.at).    Seite 2

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Berlin/Athen. Fast jeder zweite In-vestor rechnet einer Umfrage zu-folge mit einem Grexit innerhalb der nächsten Monate: 49,5% gin-gen von einem Euro-Abschied Griechenlands aus, wie eine am Montag veröffentlichte Erhebung der Investmentberatung Sentix ergab. „Es erstaunt dabei, dass angesichts der jüngst äußerst verfahrenen Situation deren Zahl nicht viel höher ausfällt“, erklärte Sentix-Analyst Sebastian Wanke. Sein Haus befragte vom 18. bis 20. Juni mehr als 1.000 private und in-stitutionelle Investoren. Ende Mai erwarteten lediglich 40,7% einen Grexit. (APA(/red)

Griechenland umfrage von sentix zum euro-abschied

Investoren sind unentschieden

Lostage für Griechenland: Die Inves­toren rechnen zu 50% mit dem Grexit.

© aPa/dpa-Zentralbild/Jens büttner

Plakat, Citylight, Posterlight, Bigboard

Das größte Außenwerbenetz Österreichs:

Quelle: EPAMEDIA, 27.190 OSA Medien Q4/2014

TEL: +43/1/534 07-0www.epamedia.at

Debatte Forum Media Planung: „Werden wir auch übermorgen noch Medieninhalte kostenfrei konsumieren?“

Verkauft’s mei Gwand: Print im digitalen Wandel

Wie mobil ist digital?

Dazugelernt? Ein Jahr nach der Studie „ Finding the Path to Mobile Maturity“ Seite 4/5

ohne lohn kein kaufakt

Die Wiener Agentur Habesohn, Doucha stellt Belohnungen in den Mittelpunkt Seite 8

smartphone statt bargeld

Im Handel sind die Kreditkarte und Mobile Payment bereits im Vormarsch Seite 16©

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TREVISIONvisual solutions

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www.trevision.at

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„medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 WienRetouren an Postfach 100, 1350 Wien

medianet xpert.network Das erste B2B-Branchen-portal für Werbe- und PR-Agenturen!

(xpert.medianet.at)

M. Stöcher (FMP), M. Gaiger (Kurier digital), K. Weinmaier (Mod.), H. Pirker (News), A. Mitteräcker (derstandard.at), Markus Heingärtner (NZZ.at).

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Forum Media Planung Print-Publishing im digitalen Wandel: „Werden wir auch übermorgen noch Medieninhalte kostenfrei konsumieren?“

„Die Leistung, die wir bringen, hat eben auch einen Preis“

Wien. Digitale Transformation: Was sind die Strategien der Medien? Wie sehen die Geschäftsmodelle der Unternehmen aus? Wie stellen sich Medien auf, um die Herausfor-derungen, die auf sie zukommen – und gleichzeitig die Chancen, die sich durch die Digitalisierung er-geben –, zu meistern? Der Verein Forum Media Planung lud zu einer Podiumsdiskussion im Museums-Quartier ein, um genau diese Fra-gen zu beantworten.

Zum Thema: „Print-Publishing im digitalen Wandel. Werden wir auch übermorgen noch Medien-inhalte kostenfrei konsumieren?“ diskutierten Martin Gaiger, Ge-schäftsführer von Kurier Digi-tal, Markus Heingärtner, Co-Ge-schäftsführer von NZZ.at, Alexan-der Mitteräcker, Geschäftsführer von derStandard.at, und Vorstand der Standard Medien AG und Horst Pirker, CEO der Verlagsgruppe News.

Paywall nur für Magazine?

Martin Gaiger bezog sich in sei-nem Eröffnungsstatement auf das Thema „Bezahlschranken“: Für Gaiger liegt derzeit auf der Hand, dass schlicht nicht ausreichend Publikum gefunden werden kann, das für Inhalte bezahlt, um den Kurier auch refinanzieren zu kön-nen. Gaiger betonte: „Wir verdie-nen immer noch das meiste Geld durch die Werbung, und so wird es noch einige Zeit bleiben.“

Kann man mit relevanten In-halten Geld verdienen? Bei NZZ.at sieht man im Gegensatz zum Kurier sehr wohl dieses Potenzial bei den Lesern. Das Ziel der Mediengruppe NZZ sei es, „in Qualitätspublizistik zu investieren“ und gleichzeitig zu forcieren, dass auch digital alles ausprobiert werden kann: „Unsere Hypothese ist, dass die Leute bereit sind, für qualitativ hochwertigen Inhalt auch zu bezahlen“, ist Mar-kus Heingärtner überzeugt.

Die Verlagsgruppe News kann sich Bezahlschranken „eventuell für Magazine“ vorstellen. Horst Pirker legt Wert auf die Unter-scheidung von Content hinter Be-zahlschranken und frei zugäng-lichen Inhalten. Pirker glaubt „persönlich“ nicht an den globalen Erfolg von Paywalls. „Man muss unterscheiden, ob das, was man anzubieten hat, von generellem Interesse ist – oder ob es sich um

hochspezifische Inhalte handelt. Ich glaube, dass man sehr spezielle Inhalte zur Verfügung haben muss, die für die Menschen idealerwei-se essenzielle Bedeutung haben, damit man überhaupt über so et-was nachdenken kann. Umgekehrt heißt es allerdings nicht, dass es sinnvoll ist – auch wenn man diese hochspezifischen Inhalte nicht hat –, alle Inhalte frei zugänglich zu machen“, verdeutlicht er.

Der Standard forciert bereits bezahlte Inhalte. „Wir sind durch-aus erfolgreich mit der Refinan-zierung durch Werbung, und ich zweifle nicht im Geringsten an diesem Modell“, erklärte Alexan-der Mitteräcker. Den Standard beschäftigt derzeit vor allem das Thema „Adblocker“. Viele User verwenden Werbeblocker – und um diesem Trend entgegenzu-treten, ruft derstandard.at zum sogenannten FairUse-Abo auf. „FairUse1“ kostet zwölf Euro pro Monat und bedeutet für den Le-ser keine Werbung. Für das zwei-te Produkt, „FairUse2“, sind zehn Euro im Monat fällig – und es in-kludiert eine reduzierte Form der Werbung an. Als drittes Produkt nennt Mitteräcker das Werbung-inklusive-Angebot als „derzeit er-folgreichstes Produkt“. Aus diesen drei Angeboten sieht er eine hohe Finanzierungsmöglichkeit. „Wir kommunizieren, dass die Leistung die wir erbringen, einen Preis hat“, so Mitteräcker.

Der Kurier ist ebenfalls dabei, ähnlich wie Der Standard, be-stimmte Stufen einzuziehen und

bezüglich Adblocker vergleichbare Maßnahmen zu ergreifen.

In Sachen „Big Data“ nutzt man beim Kurier die Technologie, um Daten zu aggregieren und zu ver-werten. Daten werden etwa dazu verwendet, um das Nutzungsver-halten der Leser zu analysieren und um weiters zu sehen, welche Werbung in das eine oder andere Umfeld passt.

Heingärtner befürchtet grund-sätzlich, dass bestehende, große und gut funktionierende Instituti-onen sich sehr schwer damit tun werden, im Bereich der disrup-tiven Technologien Fuß zu fassen, einfach weil sie nicht darauf aus-gerichtet sind.

„Kritische Größe erreichen“

Das sieht auch Mitteräcker vom Standard ähnlich: Wer nicht heute schon ein großer Player in der Me-dienlandschaft ist, wird sich, meint er, schwer tun damit, die kritische Größe zu erreichen, die notwendig ist, um im Markt zu bestehen.

Auf die Frage, was Medienhäu-eser tun müssen, um ihre Printle-ser in Richtung Online zu bringen – und dort möglicherweise mehr Erlöse zu generieren, gab es kla-re Antworten: „Wir unterscheiden nicht zwischen Print und Digital, wenn wir über Medienunterneh-men ‚verlegerischer Herkunft‘ reden“, meinte Pirker. Alle Disku-tanten stellten den Communityge-danken in den Mittelpunkt: „Wenn ich Erfolg haben will, dann muss ich diese Community nicht nur mit

Print und Digital versorgen, son-dern eine integriertere Form der Versorgung finden“, so Pirker. Ein Ökosystem, das nicht nur „Print“ und „Digital“ inkludiert, sondern weitere Beziehungen mit ein-schließt und ein komplexes Bündel für den Umgang von intelligenten oder hochdifferenzierten Commu-nities bereitstellt.

Gaiger betonte abschließend, dass „alles, was in der Zeitung ver-öffentlicht wird, auch online für die User zu finden ist“. Zusätzlich stellt der Kurier verschiedene For-mate für Tablets und Smartphones zur Verfügung; auch Apps werden gebaut, die den Inhalt „verlängern“ sollen und Kaufmöglichkeiten bie-ten. Kampagnen müssten „cross-medial“ funktionieren.

Divna ivic

Printmedien etablieren eine zweite Erlössäule ihrer digitalen Medien – und gehen dabei unterschiedliche Wege.

2 – medianet COVER Dienstag, 23. Juni 2015

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„Unsere Hypothese ist,

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auch zu bezahlen.“

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„Unsere Hypothese ist, dass die Leute bereit sind, für qualitativ hochwertigen Inhalt auch zu bezahlen“, ist Markus Heingärtner (NZZ.at) überzeugt.

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Prime News medianet – 3Dienstag, 23. Juni 2015

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Werden SieSuperheld derEf� zienz!Jetzt einreichenauf: effi e.at

EINREICHSCHLUSS 30. JUNI!

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erste Group CEE-Wachstumsraten im ersten Quartal überraschen positiv, Prognosen wurden nach oben revidiert

Grexit ohne Folgen für CeeWien. Die Wirtschaft in Mittel- und Osteuropa wird von den Experten der Erste Group nun optimistischer gesehen. Die Wachstumsraten im ersten Quartal hätten heuer posi-tiv überrascht, die Prognosen seien nach oben revidiert worden, sagte Erste-Group-Chefanalyst Friedrich Mostböck am Montag. Die ökono-mischen Auswirkungen eines Gre-xit werden für die Region als sehr gering eingeschätzt.

„Besser als Eurozone“

Wachstumstreiber in Zentral- und Osteuropa (CEE) seien Inves-titionen und privater Konsum,

so Mostböck am Montag in einer Pressekonferenz. Die Konjunktur werde sich heuer deutlich besser entwickeln als jene der Eurozone: Die Erste Group erwartet heuer für CEE ein Wachstum von drei Prozent und damit doppelt so viel wie für die Eurozone mit 1,5%. Die Konjunktur in der Region habe für die meisten, an der Wiener Börse notierten ATX-Werte mehr Bedeu-tung als jene in Österreich.

Die ökonomischen Auswirkungen eines Grexit auf Osteuropa schätz-ten die Erste-Group-Experten an-gesichts der geringen wirtschaft-lichen Verflechtung als praktisch Null ein. Es sei ein „vollkommener

Blödsinn“, so Mostböck, zu sagen, dass eine Pleite Griechenlands ne-gative Auswirkungen auf wesent-liche CEE-Staaten hätte. Die Ex-porte nach Griechenland machten zwischen 0,1 und 0,5% des BIP aus. In Österreich und Polen beispiels-weise sind es laut Erste Group je 0,1%, in Tschechien und Slowenien je 0,2%. Am höchsten ist der Anteil laut Erste Group in Bulgarien mit 3,5% und in Rumänien mit 0,5%.

Mostböck verwies auch auf Ra-ting-Verbesserung von CEE-Staa-ten: Ungarn sei von S&P gerade hochgestuft worden, für Rumänien sei ebenfalls eine Hochstufung zu erwarten. (APA)

Chefanalyst Mostböck: „Pleite Griechenlands hat keine negativen Folgen für wesentliche CEE-Staaten.“

Mostböck: Erste erwartet für CEE heuer ein Wachstum von drei Prozent.

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Erstmals Studie über Wirtschaftsfaktor KircheWien. 6,65 Mrd. € an direkter, indi-rekter und induzierter Wertschöp-fung werden jährlich von 158.000 Beschäftigten in der katholischen Kirche und in deren Umfeld er-wirtschaftet. So lautet das Ergeb-nis einer umfangreichen wissen-schaftlichen Studie zum „Wirt-schaftsfaktor Kirche“. Erstmals erstellt wurde die Studie über die Leistungen der katholischen Kirche und ihre ökonomischen Ef-fekte vom Joanneum Research und dem Institut für Höhere Studien (IHS) im Auftrag der Kirche. (red)

Ein runder Geburtstag: 50 Jahre OPEC in Wien

Wien. Vor 50 Jahren, am 24. Juni 1965, unterzeichneten Österreichs damaliger Außenminister Bruno Kreisky und OPEC-Generalsekre-tär Ashraf Lutfi das Amtssitz-Abkommen über die Einrichtung des OPEC-Zentrale in Wien. Damit konnte Wien nach der Internati-onalen Atombehörde (IAEA) die zweite bedeutende internationale Organisation in Wien etablieren. Die 1960 gegründete Organization of Petroleum Exporting Countries übersiedelte im September 1965 von Genf nach Wien. (red)

Christoph Strasser: Räder für den guten Zweck

Wien. Der erfolgreiche Extrem-radsportler Christoph Strasser versteigert drei seiner Rennräder zugunsten der Lyoness Child & Family Foundation, während er beim Race Across America (RAAM) 2015 um den dritten Sieg in Fol-ge fährt; Ziel Strassers ist es, als erster Athlet beim Race Across America den Hattrick mit drei aufeinander folgenden Siegen zu schaffen.

Wie in den letzten Jahren, heißt es in der Aussendung von Lyo-ness, „stehen für Strasser als Bot-schafter der Lyoness Child & Fa-mily Foundation auch in diesem Jahr nicht nur die sportlich ambi-tionierten Ziele im Zentrum“: Un-ter dem Motto „Racing for Chari-ty“ wird er drei seiner Sieger- bzw. Weltrekordräder versteigern und damit die Schulprojekte der CFF unterstützen. Versteigert werden das aktuelle Rad des RAAM 2015 sowie die Siegerräder des RAAM 2014 und 2013. Der Erlös kommt den CFF-Projekten in Honduras, Nigeria, Südafrika sowie auf den Philippinen zugute. Die Versteige-rung findet noch bis 28. Juni statt: http://www.christophstrasser.at/racing_for_charity/ (red)

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Seit November 2009 residiert die OPEC nahe der Börse in der Wiener City.

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Radsportler Christoph Strasser verstei-gert drei seiner Weltrekordräder.

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Wie mobil ist die digitale Branche?

4 – medianet feature Dienstag, 23. Juni 2015

E ine mobile Website ist kein „Nice to Have“ mehr für Un-ternehmen und Konzerne,

sondern Notwendigkeit geworden. Google hat erst kürzlich ein neues Update gefahren, bei dem Web-sites, die nicht für mobile Endge-räte optimiert sind, benachteiligt wurden. Höchste Zeit also für alle Marktteilnehmer, das Thema „Mo-bile Website“ ernst zu nehmen – und zu handeln. Die neue Studie „The Quest for Mobile Excellence“ von Econsultancy und Adobe, für die knapp 3.000 Marketer und Ent-scheider aus der Digital-Branche befragt wurden, um ein genaues Bild des aktuellen Zustands zu zeichnen, zeigt, was sich im letzten Jahr getan hat und ob es die Unter-nehmen geschafft haben, sich dem wichtigen Trend anzupassen.

Es tut sich was …

…an der mobilen Front. Keine Frage, der Trend zur mobilen In-ternetnutzung ist nicht erst seit diesem oder letzten Jahr harte Re-alität. Spätestens seit dem Sieges-zug von Facebook im Mobile Web surfen immer mehr Menschen vor-zugsweise mit dem Smartphone und informieren sich immer und überall, egal wo sie sich aktuell aufhalten.Viele Unternehmen ha-ben auf diesen Trend nicht schnell genug reagiert. Doch mittlerwei-le tut sich was an der mobilen Front: Laut der aktuellen Studie bezeichnen sich 19 Prozent der be-fragten Unternehmen mittlerweile als „Mobile First“-Company – vor einem Jahr waren es nur 13 Pro-zent. Trotzdem gibt es noch immer viel zu tun. Weniger als 30 Prozent der Entscheider, die stellvertretend für ihre Unternehmen an der Stu-die teilgenommen haben, geben an, dass sich die eigenen mobilen Ak-tivitäten damit befassen, wie man mit den Kunden besser in Kontakt treten und kommunizieren kann. Bei der großen Mehrheit hat sich die zwingende Notwendigkeit einer Mobile Strategie also noch nicht durchgesetzt.

Zentrale Strategie-Teams …

… sind immer noch die Ausnah-me. Nur 22 Prozent der Unterneh-men haben laut Studie ein zentrales Team, das sich um eine passende Strategie kümmern soll. Das heißt im Umkehrschluss: Mehr als drei Viertel aller Befragten gaben an,

dass es im Unternehmen keine zen-trale Stelle gibt, die die Entwick-lung einer mobilen Strategie voran-treibt. Ganz anders sieht es dage-gen bei mobilen Apps aus. Fast die Hälfte aller Unternehmen (49 Pro-zent) gibt an, dass sie selbst eine mobile App im Einsatz haben – ein sattes Plus von 35 Prozent im Ver-gleich zum Vorjahr. Dabei geht es den meisten Unternehmen darum, Inhalte zu verbreiten (81 Prozent). Für 60 Prozent steht die Interaktion mit den Kunden im Vordergrund, und bei 13 Prozent liegt der Fokus auf dem Bereich „Games“.

Erfolgsmessungen

… finden immer noch viel zu selten statt. Viele Unternehmen haben also mittlerweile mobile Apps im Einsatz. Diese Akzeptanz lässt sich damit erklären, dass Apps selbst als integrale Bestand-teile von Smartphones und Tablets wahrgenommen werden. Bevor es das iPhone gab, waren Apps nicht populär. Doch der Siegeszug der Smartphones hat Apps im Schlepp-tau definitiv salonfähig gemacht.

Trotzdem: Bei der Messung der Erfolge sind die meisten Unter-nehmen weiter oberflächlich. Zwar messen 76 Prozent aller Unterneh-men, wie oft eine App heruntergela-den wurde, doch nur wenige gehen weitere Schritte, um zu wissen, wie sich die eigenen Nutzer überhaupt verhalten. 48 Prozent messen, ob die heruntergeladene App über-haupt mehrmals genutzt wird. Nur 41 Prozent ermitteln, wie viel Zeit

die eigenen User mit der App ver-bringen, und weniger als 40 Pro-zent überprüfen, ob mit der mobi-len Unternehmens-App Leads und damit Umsätze generiert wurden.

Nutzerfeedback und Kritik …

… wird oft ignoriert. Insgesamt also ein Blindflug, ähnlich wie in den Anfangszeiten des stationären Internets. Auch dort wird heute noch längst nicht alles gemessen, was gemessen werden sollte, aber es ist aktuell deutlich mehr, als im mobilen Bereich, worauf die Studie-nergebnisse von Econsultancy und Adobe schließen lassen. Ebenfalls bedenklich: Nur 53 Prozent aller befragten Unternehmensvertreter gaben an, dass die mobile App re-gelmäßig aufgrund des Feedbacks der User upgedated wird. Und nur 47 Prozent machen an der eigenen App Updates aufgrund des tatsäch-lichen Verhaltens der User, wenn diese die App nutzen. Im Klartext: Ganz egal, wie gut oder schlecht ei-ne mobile Unternehmens-App funk-tioniert – die Hälfte aller betrof-fenen Firmen ignoriert das Verhal-ten oder das Feedback der eigenen User schlicht und ergreifend. Insge-samt also keine gute Situation.

Ein Umdenken setzt ein

Doch es gibt Hoffnung: Zwar haben viele Unternehmen noch immer keine explizite Mobile Stra-tegie, doch viele arbeiten daran. Der Anteil der Unternehmen, die zum Beispiel an einer neuen, mobil

optimierten Website arbeiten, hat um 35 Prozent zugenommen. 40 Prozent mehr als noch im Vorjahr setzen nun auf mobile Apps, und die Optimierungsrate bei mobilge-rätefreundlichen E-Mails hat um 15 Prozent zugelegt. Letztendlich mag die Situation aktuell noch im-mer problematisch sein, die Studie von Econsultancy und Adobe zeigt aber deutlich, dass es aufwärts geht. Immer mehr Unternehmen haben verstanden, dass es wichtig

ist, mehr in die mobile Strategie zu investieren und es ist nur eine Fra-ge der Zeit, bis diese Neuausrich-tung Früchte tragen wird. Aktuell scheint der Wendepunkt erreicht, an dem sich die Entwicklung ins Positive zu drehen beginnt.

Das Fazit

The Quest for Mobile Excellence zeichnet ein durchwachsenes Bild des Status quo in der digitalen Branche. Zu viele Firmen sind ak-tuell nicht in der Lage, die mobile Transformation erfolgreich abzu-schließen. Alle derzeitigen Zeichen stehen aber auf Fortschritt, und die meisten Unternehmen befassen sich aktiv mit der Entwicklung von mobilen Strategien, sofern sie bis-her noch keine haben. Das kommt den Usern zugute, die auf immer mehr Angebote zurückgreifen kön-nen. Insgesamt hat die mobile App einen deutlich besseren Stand als andere mobile Angebote. Aufgrund der großen Verbreitung mobiler Apps, die zusammen mit dem iPho-ne groß wurden, ist davon auszu-gehen, dass sich mobile Apps noch weitere Jahre halten werden. Letzt-endlich reicht es aber nicht aus, als Unternehmen nur auf mobile Apps zu setzen. Dieser neue Trend wird vielerorts immer öfter erkannt und erfolgreich aufgegriffen.

Björn Tantau ist u.a. als Blogger, Keynote-Speaker und Podcaster bekannt. Auf http://bjoerntanau.com finden Sie einen exklusiven Zugang zum Download zur Studie.

Björn tantauOnline Marketing-Experte

www.bjoerntantau.com

Björn TanTau

Egal, wie gut oder schlecht

eine mobile Unternehmens-

App funktio-niert – die Hälf-

te aller betrof-fenen Firmen ignoriert das

Verhalten oder das Feedback

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Dazugelernt? Ein Jahr nach der Studie „Finding the Path to Mobile Maturity“ von Econsultancy und Adobe geht es in deren neuen Untersu-chung jetzt um die Frage, welche Fortschritte Unternehmen in diesem Jahr gemacht haben.

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Wie mobil ist die digitale Branche?

feature medianet – 5Dienstag, 23. Juni 2015

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6 – medianet the opinion Dienstag, 23. Juni 2015makerS network

Natürlich hat das Land keine West-

minster-Demo-kratie – aber es gibt keine politischen Gefangenen.

zitat deS tageSAlfred Gusenbauer über sein

Kasachstan-Engagement

gastkommentar Ernst Kurzmann, Wifi Steiermark

win-win reicht im Verkauf nicht mehr ausGrenzenloser Verkauf Mit gleichbleibenden Systemen sind mittlerweile kaum mehr Effizi-enzgewinne möglich, außerdem werden die Kunden kritischer und fordern Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Es braucht daher dringend eine neue Denk-weise im Verkauf: Win� statt Win-Win. Bei einer Win-Win-Situation ist „nur“ ein Nutzen für die beiden Vertragsparteien – Einkäufer und Verkäufer – das Ziel. Bei Win� hingegen berücksichtigt man zuallererst den Nutzen für den Endkunden. Die Ausgangsbasis dafür ist das Denken aus dem Supply Chain Management, in dem es darum geht, Netzwerke und Wertschöpfungsketten effizient und effektiv zu organisieren und zu optimieren –

gemeinsam mit allen Netzwerkpartnern. Es sind immer mehr ganze Lieferketten, die miteinander in Konkurrenz treten, und nicht nur einzelne, isoliert gedachte, rechtlich selbstständige Unternehmen.

Das Win�-Konzept, welches ausführlich im Zuge des Seminars „Grenzenloser Verkauf“ am Wifi Steiermark am 14. Juli 2015 vorgestellt wird, basiert auf fundierten wis-senschaftlichen Erkenntnissen, unter anderem aus der Spieltheorie.

Mehrdimensional denken, verhandeln, handeln

Zentral im Win�-Konzept ist, dass immer mehrere In-dikatoren berücksichtigt werden, neben dem Preis etwa auch die Lieferzeit oder die Sortimentsvielfalt. Wenn nur ein Indikator im Fokus steht, steht am Ende immer ein Nullsummenspiel – einer gewinnt, der andere ver-liert. Durch eine Vielzahl an Indikatoren hingegen wird es möglich, dass für jeden der Beteiligten zumindest bei

einem Indikator ein Gewinn gegeben ist. Aus den zahlreichen Indikatoren ergibt sich in der Verhandlungssituation ein Mehrwert – der zentrale Begriff im Win�. Diese Mehr-werte ermöglichen erst die Vorteile für alle Beteiligten, indem bei allen Verhandlungen mehrdimensional gedacht, verhandelt und gehandelt wird. Wenn ein Beteiligter unter mehreren Beteiligten einen Nachteil erleidet, dann wird der Nachteil bei-spielsweise durch Kompensationszahlungen ausge-glichen.

Voraussetzung ist immer, dass die Summe der Vorteile der Beteiligten größer ist als die Summe der Nachteile eines oder mehrerer Beteiligter – ein spannendes und herausforderndes Feld für modernes Management.

Veranstaltungstipp:„Grenzenloser Verkauf: Win-win war gestern – maximaler Erfolg mit innovativem Win�-Konzept“, Di, 14. Juli, von 9 bis 17 Uhr, Wifi Graz, Körblergasse 111–113, 8010 Graz; http://www.stmk.wifi.at

„Durch die neuen tech-nischen Mög-lichkeiten der Digitalisie-

rung wachsen das Ange-bot und die Aufgaben der Institute rasant.“

thomaS Schwabl, marketagent.com, S. 22

„Dabei ist nach wie vor der weiterhin ungebrochene Trend zu ‚Mo-

bile First‘ einer der gro-ßen technischen Design-Herausforderungen (…).“

klauS oberecker, mindtake reSearch, S. 26

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heute im special

Ernst Kurzmann, Wifi Steiermark, ist selbstständiger Unternehmensberater und Wirtschaftstrainer mit jahrzehn-telanger Erfahrung in den Bereichen Vertrieb und Logistik. Er ist Profi in Fragen des Aufbaus neuer Märkte und zudem Bestsellerautor im renom-mierten FAZ-Verlag.

Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

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„Wenn nur ein Indi-

kator im Fokus steht,

steht am Ende immer

ein Nullsummenspiel

– einer gewinnt, der

andere verliert.“

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impressum

medieninhaber: „medianet“ Verlag AG

1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at

gründungsherausgeber: Chris Radda herausgeber: Germanos Athanasiadis,

Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer

Verlagsleiter: Bernhard Gily

chefredakteurin/leiterin des redaktionsteams: Mag. Sabine Bretschneider, Stv.: Dinko Fejzuli

kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0

[email protected] | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: [email protected]

abo, zustellungs- und adress änderungswünsche:

[email protected]

tel. 01/919 20-2100

medianet prime news ([email protected])

Chefredakteurin: Mag. Sabine Bretschneider (sb – DW 2173)

Chef vom Dienst: Rudolf Grüner (rg – DW 2176)medianet marketing & media

([email protected])Chefredakteur: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175/

Medien) Redaktion: Mag. (FH) Jürgen Hofer (hof – DW 2171)

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Stv. Chefredakteur: Christian Novacek (nov – DW 2161)

Redaktion: Nataša Nikolić (nn – DW 2174), Daniela Prugger (dp – DW 2228)

medianet specials ([email protected])

Redaktionelle Leitung: Britta Biron (bb – DW 2226) medianet financenet & real:estate

([email protected])Chefredakteurin: Mag. Linda Kappel (lk)

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([email protected])Chefredakteur: Peter Mosser (pm)medianet automotive business

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Chefredakteur: Martin Rümmele (rm)medianet careernetwork ([email protected])

Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj)

Lektorat: Mag. Christoph Strolz Grafik/ Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Litho grafie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigen produktion: Aleksan-dar Milenkovic Druck: Media print Zeitungs druckerei Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustell service GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, service [email protected]“ Erscheinungsweise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erschei-nungsort: Wien Einzel preis: 3,– € (Di); 4,– ¤ (Fr) Abo: 279,– € (Di & Fr); 179,– € (Fr) (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 429,– € (Di & Fr); 229,– € (Fr) (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs zeitraums bei 6-wöchi-ger Kündigungsfrist; es gelten unsere All gemeinen Geschäftsbedingungen; Ge richts stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der

Redaktion decken.

offenlegung gem. § 25 medieng: http://cms.medianet.at/offenlegung/

Unglücksfälle „Menschlichkeit steht für SozialdemokratInnen an erster Stelle“ ist heute auf der Website der „Linz-partei“ zu lesen. Die Linzpartei, das ist die SPÖ Linz. Verfasser der netten Zei-len ist der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, der sich eben mit einer richtig dummen Plakataktion die Finger ver-brannt hat. Er bedauert jedenfalls die „unglückliche Wortwahl“, die da u.a. lautete: „Sind auch Sie gegen ein großes Asyl-Zentrum in Linz?“ – auf Plakate gedruckt und an 25 Plätzen an Linzer Hauptstraßen von roten Aktivisten prä-sentiert. Tja, die Wortwahl … Wie also hätte man die Frage anders formulieren können? „Sind auch Sie für anständige, ordentlich geheizte Kleinquartiere für Asylwerber?“ Damit hätte man wohl nicht unbedingt kommuniziert, was man zum Ausdruck bringen wollte.

„Nein zu 2. Traiskirchen“

Alternativ dazu gab es auch die Va-riante „Bürgermeister Luger: Helfen Ja. Nein zu 2. Traiskirchen in Linz!“ … Diese orthografisch kreative Aussage

schlug, das ging in dem ganzen Tohu-wabohu unter, übrigens zwei Fliegen mit einer Klappe: a) Der visuelle Bogen zu den untragbaren Zuständen in Trais-kirchen war geschlagen – und b) teilte man der eigenen Klientel mit, dass man sich für mangelnde Deutschkenntnisse auch in Linz nicht schämen muss.

„Linz darf nicht Wien werden“, hat-te die FPÖ Linz kürzlich plakatiert; diesem Slogan – der in Wien durchaus Heiterkeit auslöste – wollte man, so die Interpretation, offenbar etwas entge-genhalten. Was die Linzer Stadtroten letztendlich damit zum Ausdruck brin-gen, ist klar definiert: Wer rot denkt,

wählt blau. Wie der Rotwähler traditi-onellen Zuschnitts darauf regiert, dass er jetzt blau bekommt, wenn er blau wählt und blau bekommt, wenn er rot wählt, sei dahingestellt. Wie sich die-se Radikalinski-Propaganda mit dem gültigen Parteiprogramm der SPÖ ver-trägt, auch.

Nein zum Parteiprogramm

Die SPÖ bekennt sich darin zu „Frei-heit, Gleichheit, Gerechtigkeit und So-lidarität“ – und verwehrt sich gegen „Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus“. „Menschen“, so heißt es, „die schwächer und benachteiligt sind, haben ein Recht auf besondere Unterstützung und Förderung“. Die Partei arbeitet derzeit ein neues Partei-programm aus. Man darf gespannt sein.

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richtige rote wählen blau

Den Sozialdemokraten entgleitet derzeit die eigene Ideologie. Ist das der Reformprozess, den die Partei

mit einem neuen Parteiprogramm einleiten will?

sabine bretschneider

mail to s.bretschneider @medianet.at

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marketing & mediamedianet inside your business. today. dienstag, 23. juni 2015 – 7

Marken im Visier der Neurowissenschaftler

Marken-Agentur erich Habesohn (l.) und Harald doucha checken mit dem Pro-gramm roots & Wings ab, was eine Marke dem Käufer bietet. „ohne belohnung kommt kein Kaufakt.“ und dann beflügelt Habesohn, doucha die Marke. Seite 8

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Wien. Thomas Zinner verstärkt das Team der Agentur Reichl und Part-ner PR. Er war zuletzt für den Auf-bau neuer Geschäftszweige bei Ca-non und Samsung tätig und kann auf internationale Erfahrungen in der Entwicklung und Organisation komplexer Maßnahmen verweisen.

Michael Obermeyr, Geschäfts-führer von Reichl und Partner PR: „Mit Thomas Zinner ist es uns ge-lungen, einen absoluten PR-Profi mit Führungsqualität zu enga-gieren. Mit ihm werden wir den strategischen Bereich Marken-PR offensiv weiterentwickeln.“ Zinner betreut Kunden wie Canon, Vileda, Küche & Co und Reber. (red)

Personalia thomas Zinner neu im agentur-team

Reichl und Partner PR verstärkt sich

Thomas Zinner soll seine Expertise bei Reichl und Partner PR einbringen.

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Horst Pirker, CEO der Verlags-gruppe News, zog bei einem Event der Grayling Austria ein Zwischenfazit zu seinem ers-ten Jahr bei Österreichs größ-tem Magazinverlag. So herr-sche bei ihm wie einem Teil der Gesellschafter Demut, „der andere Teil ist lästig“. Einige „Baustellen“ habe er schon korrigieren können, künftig will er mit allen Titeln auf die Vision „Serving, Owning und Sharing“ setzen. Seite 9

Dietmar Dahmen, internationa-ler Markenguru, sprach im Rahmen des Staatspreis Mar-keting mit medianet über die aktuellen Anforderungen an Marken. „Wir brauchen einen ISP statt einem USP“, fordert Dahmen eine Besinnung auf eine, wie er es nennt, Individu-al Selling Proposition. Diesen Wandel zu meistern, sieht er als größte Challenge, zudem fordert er mehr Mut von den Verantwortlichen. Seite 10

Christoph Harringer, Geschäfts-führer von Symbiosis, freut sich über den regen Zuspruch und die positive Resonanz zum B2B Markenforum, das man vor Kurzem mit über 120 Teil-nehmern in Wien ausrichtete. Seine Conclusio zum Kongress: Der Mensch ist und bleibt der Schlüssel zur Marke. Dabei brauche es gerade im B2B-Be-reich weniger Ratio und mehr Emotion. Seite 13

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Fachmesse marke[ding]plus in Wels erweitert ihren Ausstellungsbereich Seite 10

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Green Panther: Hartinger mit drei Mal Gold die erfolgreichste Agentur Seite 13

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Tiroler Tageszeitung sommerlich im Wiener Prater Seite 14©

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8 – medianet cover Dienstag, 23. Juni 2015

roots & Wings Die Wiener Agentur Habesohn, Doucha (HD) stellt Belohnungen in den Mittelpunkt der Markenarbeit

ohne Lohn kein KaufaktWien. Ein Besuch bei Österreichs „Agentur für Marken-Erfolg“ (Ei-gendefinition) Habesohn, Doucha offenbart ein ebenso ungewöhn-liches wie wissenschaftlich fun-diertes Herangehen an kreative Prozesse, in der Wurzeln, Flügel und Belohnungen eine tragende Rolle spielen.

Unweit des Schönbrunner Tier-gartens sitzen wir auf der sonnigen Dachterrasse jener Full Service-Agentur, die einst Achatz, Ellinger & Partner hieß. Mir gegenüber die beiden Partner und Namensgeber des eigentümergeführten Unter-

nehmens, Erich Habesohn und „Harry“ Doucha. Die beiden Wiener haben nicht nur ihre seit 2011 ge-meinsame Firma namentlich neu aufgestellt, sondern diese auch räumlich unter Dach gebracht: Der Mix aus alten Holzbalken und großen Glasfronten vermittelt ein unprätentiöses Wohlgefühl und heimelige Modernität. Es gibt eine Menge Plätze, wo man deutlich we-niger gern wirklich kreativ denkt …

Freude ist den Herren Habesohn und Doucha auch ob ihrer jüngsten Kundengewinne anzumerken: Die HDI Versicherung in Österreich wird seit Jahresbeginn, Ankerbrot seit einigen Wochen betreut; beide umfassend, demnach „full-service“. Die Frage nach Selbstverständnis

und Positionierung der Agentur in einer Branche, die von radikalen Umwälzungen gekennzeichnet ist, wird von Habesohn wie eine erwar-tete Flanke volley übernommen: „Der Oberbegriff ‚Werbeagentur‘ ist unserer Meinung nach kaum um-zubringen. Wir kommen aber aus der Werbung, und Kreation ist die Grundlage unseres Business. Wo-rin wir uns in der Begrifflichkeit von anderen differenzieren: Wir sehen uns als Spezialagentur, denn unsere Spezialität ist die Marke.“

Es muss belohnt werden

Die eingeschlagene Entwicklung von einer Werbeagentur konventio-nellen Zuschnitts zu einem Dienst-leister, der primär Marken und Markenartikler betreuen will, prä-zisiert Doucha: „Wenn Brand Ma-nager über Kreation entscheiden, nimmt persönlicher Geschmack eine überproportionale Rolle ein.

Mit dieser Situation waren wir unzufrieden.“ In der Neurowissen-schaft habe man Antworten gefun-den: „Auch wir haben gelernt zu verstehen: Consumer kaufen Mar-ken weniger aufgrund losgelöster, hochfliegender Kreation, sondern weil sie in Brands spezifische Be-lohnungen erblicken.“

„Womit belohnt meine Mar-ke?“, fragt Habesohn effektvoll in den Raum. „Wie lautet das Beloh-nungs-Porfolio meiner Marke? Und daraus folgt: Dockt meine Kreation an diese impliziten Belohnungen tatsächlich an? Das sind Fragen, die wir konkret mit Roots & Wings behandeln und kreativ auflösen.“

Dabei handelt es sich um ein Programm, das die Agentur mit ih-rem deutschen Partner in Sachen NeuroScience, decode implizit marketing, in Hamburg entwickelt hat: Wurzeln und Flügel stehen da-bei stellvertretend für die beiden Disziplinen Strategie und Kreation.

„Bevor wir in die Kreationsphase einsteigen, sehen wir uns gemein-sam mit dem Markenverantwort-lichen an, wie die Marke belohnt und in welchem Belohnungsfeld sie verwurzelt ist“, erklärt Doucha.

„Das ist der Abschnitt Roots – und erst wenn dieser Bereich ge-klärt ist, macht es Sinn, die Marke kreativ zu beflügeln – mit Wings. Denn ohne implizite Belohnung passiert kein Kaufakt.“

Das Bild für eine Agentur

Beim Abschied sticht mir das Bild eines Kindes mit Schwimm-flügel und Baumwurzeln an den Füßen ins Auge. Das Credo des Unternehmens, wie mir zu verste-hen gegeben wird, das zur familiär geführten Agentur gut passt: „Wir behandeln Marken wie unsere Kin-der. Wir geben ihnen Wurzeln und Flügel.“ Diese Agentur ist offen-sichtlich bei sich angekommen …

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Warum Auer, HDI Versicherung und jüngst auch Ankerbrot dieser Prämisse voll zustimmen.

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Co-CEO Harry Doucha: „Wir sind die Ersten, die Neurowissenschaft in der Werberlandschaft praxisnah aufbereiten.“

„Werbe- oder Kreativ-

agentur? Wir sehen

uns als Spezialagentur.

Unsere Spezialität ist

die Marke.“

ERICH HABESOHN, CEO

Wien. Der vom „Verband Ambient Media, Promotion und Digital out of Home“ vergebene VAMP Award ist ab sofort ausgeschrieben und wird dieses Jahr am 5. November in Wien verliehen. Alle Kreativ-, Media-, Ambient Media-, Promoti-on- und DOOH-Agenturen können ab sofort ihre Arbeiten einreichen.

Der begehrte VAMP Award wird auch heuer wieder in 10 Katego-rien vergeben, und jede Ambient Media-, Promotion- sowie Digital out of Home-Aktivität, die in Ös-terreich zwischen 01.07.2014 und 31.08.2015 stattgefunden hat und deren Einreichung bis spätestens 11.09.2015 auf der Online-Platt-form des VAMP unter www.vamp.at digital eingelangt ist, ist teil-nahmeberechtigt. Jede Kampagne kann pro Einreichung in maximal zwei Kategorien eingebracht wer-den.

„Der VAMP Award wird dieses Jahr bereits zum fünften Mal ver-geben“, so VAMP Vorstandsvorsit-zender Markus Rauer. „Wir feiern mit Stolz somit auch ein kleines Jubiläum. Die Preisverleihung und die Party werden am 5. Novem-ber in Wien in einer dem VAMP

Award entsprechenden Location stattfinden. Um der immer größer werdenden Relevanz des Awards Rechnung zu tragen, haben wir nicht nur alle zehn Kategorien überarbeitet, sondern auch eine Kategorie ‚Digital out of Home‘ ge-widmet. “

Detaillierte Informationen zu den Einreichbedingungen sowie zu den einzelnen Kategorien sind unter www.vampaward.submit.to abrufbar. (red)

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Markus Rauer, VAMP Vorstandsvorsit-zender, freut sich über Einreichungen.

Aufforderung Arbeiten können nun eingereicht werden

VAMP Award ist ausgeschriebenWien. Das Wiener Stadtfernsehen überträgt das ganze Wochenende vom 26. bis 28. Juni vom 32. Do-nauinselfest Festival; insgesamt 60 Stunden wird die Filmdauer betra-gen.

Gerhard Koller und Nadine Friedrich werden mit Künstlern, Organisatoren und Prominenten im W24-Außenstudio plaudern und die Zuseher bei Europas größ-tem Open Air dabei sein lassen. Jenny Posch und Peter Schreiber mischen sich unter die Festival-besucher, um damit die einzig-artige Stimmung für die Zuseher einzufangen.

TV-Radl zum selber filmen

Heuer wird erstmalig das W24 „TV-Radl“, welches mit der Wiener Zeitung und dem Lastenrad-Unter-nehmen Cyclecraft entwickelt wur-de, live vor Ort sein.

Die Besucher des Donauinsel-fests haben dann die Möglichkeit, ihr eigenes W24-Video im Radl zu drehen.

„Wir freuen uns dieses Jahr ganz besonders, wieder vom größten Open Air-Festival Europas berich-

ten zu dürfen. Das Donauinselfest ist nicht nur eine Bühne für die ganz Großen, sondern auch die Chance für den heimischen Musi-ker-Nachwuchs, auf sich aufmerk-sam zu machen.

Wir werden die Zuschauer drei Tage lang über das Geschehen auf der Insel informieren und hautnah an diesem Fest teilnehmen lassen“, erzählt W24-Programmdirektor und Geschäftsführer Michael Kofler. (red)

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Michael Kofler, Geschäftsführer W24, über das Donauinselfest.

open Air Das Wiener Stadtfernsehen überträgt live

W24: 60 Stunden DonauinselfestTIPP dES TAgES

Selbststeuerung (J. Bauer)Selbststeuerung hilft uns, eine gesunde Balance zwischen der Befriedigung von Bedürfnissen und dem Erreichen von langfristigen, höheren Zielen zu finden. Wir lernen früh, uns selbst zu steuern, und neurobiologisch betrachtet passiert diese Funktion im Stirnhirn. Ein Philo-soph würde die Selbststeuerung wohl als freien Willen bezeichnen. Der Autor Joa-chim Bauer erläutert in seinem Buch die aktuellsten Erkenntnisse der Forschung und zeigt damit nicht nur Konsequenzen für jeden Einzelnen auf, sondern auch solche für die Psychologie oder die Bil-dungs- und Gesundheitspolitik. Blessing, 20,60 €, ISBN: 978-3896675392.

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RANdNOTIZ

Hier Ausländer, dort „Schwabo“

dINKO FEJZULI

Mit Dummen diskutieren ist wie gegen ein Huhn Schach spiele. Es wirft

Figuren um, kackt auf das Brett und stolziert darauf he-rum, als hätte es gewonnen.

So oder so ähnlich fühlt man sich, wenn man die Diskus-sion betrachtet, die nach der schrecklichen Amokfahrt in Graz durch den FPÖ-Chef Stra-che angezettelt und durch die größte Boulevardzeitung des Landes befeuert wurde.

Beide berichten von einem möglicherweise terroristischen Hintergrund. Die Grundlage für diese, selbst von der Polizei öffentlich in Abrede gestellte, These: Der Täter, ein 26jähriger Grazer, ist in Bosnien geboren.

Dass er mit vier Jahren nach Österreich gekommen ist und sich vermutlich wie alle Mi-grantenkinder seiner Genera-tion mehr als Österreicher und weniger als Ausländer fühlt, stört die Argumentationskette.

Aber so lange auch in den Medien, trotz besseren Wissens, Menschen, die ihr ganzen Le-ben hier leben, auseinander-dividiert und im Falle eines Verbrechens ob ihres famili-ären Hindergrunds außerhalb „unserer“ Grenzen verortet werden, so lange wird sich in der öffentlichen Wahrneh-mung nichts ändern.

Ich spreche aus eigener Erfahrung – obwohl bestens integriert und assimiliert: Hier ist man bei Bedarf stets der Ausländer; in der Heimat der Eltern ist man es schon lang.

Page 9: medianet 2306

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Zwischenfazit Verlagsgruppe News-CEO über die Fortschritte bei einzelnen Magazin-Titeln ebenso wie über seine Rolle und die der Gesellschafter

„Ein Teil demütig, ein Teil lästig“Wien. Eine „angenehme Abwechs-lung zum Alltag im Bergwerk“ nannte Verlagsgruppe News-CEO Horst Pirker seinen Besuch beim comms.breakfast Österreichs größ-ter PR-Agentur Grayling mit einem Schmunzeln, wo er zum Thema „Umbrüche in der österreichischen Medienlandschaft“ eingeladen war. Im Fokus stand dann doch eher „seine“ Verlagsgruppe, der er mittlerweile seit einem Jahr vor-steht, und dem Ziel nachgeht, die „seit 2010 signifikante lineare Ab-wärtsbewegung“ zu stoppen.

Pirkers Resümee nach zwölf Monaten an der Spitze von Öster-reichs größtem Magazinverlag: „Ich glaube, dass man die Verlags-gruppe in Ordnung bringen kann. Ob ich gut genug bin, weiß ich nicht. Ich und ein Teil der Gesell-schafter sind demütig, der andere Teil lästig“, betonte Pirker indirekt auch den Druck des Mehrheitsei-gentümers Gruner + Jahr, der ihn im Vorjahr ohne Vorgaben holte, wie er damals im medianet-An-trittsinterview verraten hatte.

Die „Baustellen“ der Verlags-gruppe, wie Pirker sie ebenda nannte, würden sich aber gut ent-wickeln. „Wir wollten News aus der lauten Ecke herausholen, weg von den großen Schlagzeilen“, be-schreibt Pirker eines der beiden Ziele für das Flaggschiff der Grup-pe. Die bisherige Selbstdefinition als größtes Nachrichtenmagazin hält Pirker für „völligen Holler“, weil Nachrichten nicht per Ma-gazin verbreitet würden, sondern eben tagesaktuell im Internet. Ma-gazinen obliege es, Hintergründe zu den Nachrichten aufzuzeigen. „Zweites Ziel war es, mit dem neu-en Team für den Leser Inhalte für eine lean back-Situation zu schaf-fen. Das war für mich die einzig denkmögliche Positionierung für News, die perspektivisch Erfolg bringen kann“, so Pirker weiter. Man wollte bewusst auch Inhalte bringen, die der Leser aktiv nicht suchen würde.

Frauen stehen eher drauf

Das Team um die neue Chef-redakteurin Eva Weissenberger leiste gute Arbeit, „jede Nummer seit der ‚ersten‘ ist besser als die vorherige“. Das Feedback der Le-serschaft sei bei Männern – Pir-ker höre Wortmeldungen wie „so ein Schmarrn“ – negativer als bei Frauen, wo das neue Produkt durchwegs positiv ankomme. Er selbst habe sich jedenfalls verbo-ten, diverse Feedback-Panels vor September anzusehen; erst dann werde man mit entsprechend aus-sagekräftigen Daten evaluieren.

Zwei weitere Problemkinder der Verlagsgruppe: trend und Format. „Beide adressieren an eine ähnliche Zielgruppe“, bekräftigte Pirker sei-ne Überlegungen von Anfang die-sen Jahres, die Titel zu vereinen. „Wir werden nur ein Angebot an die Community richten, die stär-kere Marke trend wird überleben.“ Eine definitive Entscheidung dazu werde noch diese Woche fallen; jedenfalls kündigte Pirker „etwas ganz Neues für die Business-Com-munity“ an.

Zufrieden äußerte sich der VGN-CEO über den Relaunch des Inter-net- und Technikmagazins E-Me-dia, welches man „aus dem Jahr 1985 ins Jahr 2015“ geholt habe,

wie Pirker überspitzt formulierte. Neben optischen Überarbeitungen verdoppelte man den Seitenum-fang auf 148 Seiten und erscheint künftig statt 14-tägig nur noch mo-natlich.

„Wirtschaftlich nicht brüllend erfolgreich“ sei das profil, ein wei-terer Titel aus der Gruppe, „aber wahnsinnig stabil in der Leser-schaft“, so Pirker, der eine „gute, wenngleich nicht pflegeleichte, Redaktion“ ebenso hervorstrich wie die schlechte Monetarisierung des Titels, woran man künftig ar-beiten wolle.

Generell wird man in der Ver-lagsgruppe künftig nach der Vi-

sion „Serving, Owning & Sharing“ agieren. „Papier ist nicht tot, ganz im Gegenteil. Aber die Vergangen-heit in die Zukunft fortschreiben zu wollen, wäre tödlich“, verweist Pirker auf notwendige neue Heran-gehensweisen, die einen Blick über den Tellerrand von Print und Digi-tal hinaus erfordern würden.

Serving, Owning & Sharing

Am Beispiel Woman serviciere man beispielsweise mit dem Ein-kaufstag „Woman Day“ samt Ver-güngstigungen die Leserschaft; dadurch „owne“ man sie und könne sie dann mit den B2B-Werbepart-

nern „sharen“. Solche Aktionen will Pirker auch bei anderen Titeln for-cieren.

Und inwiefern denkt er schon an Neugründungen? „Ein paar sind in Überlegung, ich denke nächstes Jahr werden wir neue Titel laun-chen.“ Beispielhaft nannte der CEO das feel good-Magazin Flow aus dem Hause G+J, „dessen inneren Sinn ich noch nicht entdeckt habe und den mir noch niemand erklä-ren konnte, aber es funktioniert“. Eine Einführung mit Adaption am österreichischen Markt könne er sich ebenso vorstellen wie bei-spielsweise ein Magazin angelehnt an den Männertitel beef.

Jürgen Hofer

Von „völligem Holler“ bei News bis hin zu in Aussicht gestellten neuen Magazin-Launches.

Horst Pirker: einst Styria-Manager, dann Saubermacher, nun News-Rettungsmann.

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medianet – 9FacTs & BackgroundsDienstag, 23. Juni 2015

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Wimbledon 24 Seiten

„Kurier“ mit Tennis-SpecialWien. Zehn Tage vor Wimbledon, am Freitag, 19. Juni, servierte der Kurier mit dem Thementag Ten-nis das stärkste Tennis-Extra in der 60-jährigen Verlagsgeschichte. Auf 24 Seiten und in einer Druck-auflage von österreichweit 192.725 Stück wurden die Kurier-Leser über aktuelle Aspekte der Sportart, die in Österreich 400.000 Personen ausüben, informiert. (red)

10 – medianet Marketing & Medien Dienstag, 23. Juni 2015

im gespräch Bedeutung von Marken in Kaufentscheidungen, erforderlicher Mut bei Marketern und notwendige neue Herangehensweisen

Marke: „Brauchen iSP statt USP“Wien. Der international anerkann-te Werbeguru Dietmar Dahmen agierte als Keynote-Speaker beim diesjährigen Staatspreis Marke-ting. Mit medianet sprach er über die Wichtigkeit und Anforderungen einer Marke.

medianet: Sie sprechen in Ihrer Keynote von der Marke, die (Kauf-)Entscheidungen beeinflusst. In-wiefern hat sich dieser Stellenwert in den letzten Jahren verändert? War die Marke nicht immer schon zentraler Faktor dafür? Dietmar Dahmen: Kaufentschei-dungen fallen aufgrund von meh-reren Faktoren. 1. Inspiration: Ha-be ich ein Bedürfnis? 2. Selektion: Welches Angebot kann das Bedürf-nis am besten für mich befriedigen 3. Kauf: Wie schnell und einfach komme ich an das Angebot 4. Nut-zung: Wie cool ist das Markener-lebnis, wenn ich Produkt/Service verwende. Heute können mehrere Aspekte dieser Customer Journey durch die schlaue Nutzung von Da-ten beeinflusst werden.

Bedürfnisse kann man z.B. recht leicht vorhersagen. Laut Unilever sind 2/3 aller Einkäufe Ersatzbe-schaffung. Wir brauchen Milch, Zahnpasta, Socken weil die alten aufgebraucht sind. Wir kennen die Zeiträume, wenn bei der Per-son A Ersatzbeschaffung passiert. Wir können individuelle Angebote perfekt platzieren, oder den Ersatz sogar automatisieren. ‚Before Ti-me-Lieferung‘ nennt man das. Ich warte nicht, bis das Toilettenpa-pier aus ist, sondern liefere neues, bevor das passiert.

Heute haben wir aber viel mehr Daten als das. Kontextuelle Daten sagen, wer wann wo ist, was er oder sie gerade gepostet, gemacht, geshared haben.

Wer gerade joggen war (Ände-rung der Geolocation in Jogging- Geschwindigkeit, erhöhter Puls, Bewegung des Smartphones wie

beim Joggen), braucht eventuell ein Sportgetränk. Wer gerade ein Bild von Starbucks auf ein Social Network hochgeladen hat, freut sich ggf. über einen Kaffeegut-schein.

Wenn ich also das Bedürfnis kenne, kann ich aktiv und individu-ell ein Angebot z.B. auf das Smart-phone schicken. Das gibt meiner

Marke bei Stufe 2, Selektion, einen guten Vorsprung. Wenn ich es nun noch super einfach mache, an mein Produkt zu kommen (Kauf), kann ich die Konkurrenz weit hinten las-sen.

medianet: Weiters fordern Sie Mut vonseiten der Marketingver-antwortlichen. Sehen Sie diesen Mut in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit knappen Budgets tat-sächlich oder orten Sie eher eine Tendenz der Verharrung?Dahmen: Die meisten Marketing-verantwortlichen kennen die neu-en Anforderung ganz gut. Kaum jemand wird sagen, das Connecti-vity, Individualisierung, Daten, Ab-schaffen von Silos und Erschaffen von Ökosystemen unwichtig oder gar falsch sind. Aber: Akzeptieren wir die Anforderungen auch? Oder ignorieren wir sie?

Viele Marken können kein indi-viduelles Angebot machen. Sie er-warten, dass sich der Kunde an die Marke anpasst. Letztes gab ich ei-ne Keynote in Skandinavien, in der ein Paket-Service seinen neue App vorstellte. Bisher musste ich – der Kunde – wissen, wie groß und wie schwer mein Paket ist. Jetzt mache ich einfach ein Foto, und der Paket- Service berechnet das für mich. Die traditionellen Anbieter auf dem Kongress hielten das für Unsinn und ‚viel zu kompliziert‘. Der neue Anbieter rollt in der Zwischenzeit der Markt komplett auf. Die alten ‚ignorieren‘ die Challenges… der neue ‚akzeptiert‘ diese.

Challenges akzeptieren braucht Mut. Neues zu wagen, braucht Mut. Viele optimieren das, was eh niemand will: sie „machen das Falsche besser“, statt einen neuen Schritt zu wagen. Viele sind Opfer:

Sie nutzen ihre Energie, um sich herauszureden, warum das neue nicht geht. Täter denken, warum nicht und machen den Markt!

medianet: Was macht eine gute, starke Marke aus Ihrer Sicht denn eigentlich aus?Dahmen: Die Kraft einer Marke kommt vom Kunden! Ein Marke ist nicht gut und stark für Ziel-gruppen. Eine Marke ist gut und stark für Individuen. Individuen haben Markenerlebnisse. Zielgrup-pen haben keine Erlebnisse. Ge-nau wie Länder oder Städte keine Erlebnisse haben. Erlebnisse sind persönlich. Damit mich eine Marke persönlich anspricht, muss sie he-rausragend sein. Sie muss sich aus der Masse abheben (eben heraus-ragen). Die darf also nicht ‚Mitte‘ sein. Viele Marken wollen aber ge-nau Mitte sein. Und dann verlieren

sie Gesicht, Persönlichkeit, Sexap-peal.

Red Bull ist voll nicht Mitte! Der Hornbach-Hammer ist voll nicht Mitte. Amazon Drohnen sind voll nicht Mitte. All diese Marken gehen Risiken ein. Wie die Entdecker von damals damals auch Risiken ein-gingen. Man geht nicht in den Ur-wald oder zum Nordkap oder aufs Schiff nach Indien, um es möglich gemütlich zu haben. Man will der

Erste sein, berühmt sein, Heraus-ragend sein!

medianet: Mit welchen Themen werden sich Marken und deren Verantwortliche in den nächsten Jahren beschäftigen müssen? Gibt es ein zentrales Schlagwort?Dahmen: Früher dachten Marken in Massen. Massen sind das Gegen-teil von Individuen. Heute weiß ich: die Masse ist nicht eine fette Mas-se. Die Masse besteht aus (massen-weise) Individuen. Und die wollen eben individuell angesprochen werden. Werber reden von USP – von der Unique Selling Proposition. Aber eigentlich war diese immer für alle Kunden gleich. Eigentlich war es eine Uniform Selling Propo-sition. Heute brauchen wir einen ISP, eine Individual Selling Propo-sition. Diesen Wandel perfekt zu meistern, ist die größte Challenge.

Dietmar Dahmen: „Marken brauchen Individual Selling Proposition ISP. Marken müssen in Individuen denken, nicht in Massen.“

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Wels. Von 9.–10. September findet heuer die B2B-Messe „marke[ding]plus“ in Wels statt und gestaltet sich rund um die Themen Promoti-on, Event und Kommunikation.

Auf über 8.000 m2 werden Unter-nehmen der Event- und Kommu-nikationsbranche und Werbetrei-benden Werbeideen präsentiert; der Ausstellungsbereich wurde dafür ausgebaut und thematisch erweitert.

Beim „point of haptic“ erzählen Aussteller und Experten in Best-Practice-Beispielen, wie haptische Werbung innovativ in Kampagnen eingesetzt werden kann.

Tägliche Modenschauen von Ausstellern wie Falk & Ross zeigen die Trends der Textilbranche und bringen damit Promotionwear, Be-rufs- und Arbeitskleidung auf den Catwalk.

Der Bereich „point of perfor-mance“ bringt Showacts auf die Bühne, während beim „point of sports“ Merchandise-Hersteller und Dienstleister aus dem Sport-marketingsektor ausstellen. Wei-ters finden Marketing- und Werbe-profis zahlreiche neue Anregungen

zu Themen wie Live-Communi-cation, Onlinemarketing, PoS, E-Business oder Außenwerbung. In puncto Social Media & Onlinemar-keting informieren unter anderem Xing Österreich und artworx.

Ein neuer Fokus liegt auf dem Bereich Druck, Papier, Verpackung und Veredelung. Drucklösungen mit UV-Lackierungen, Beschich-tungen bieten unter anderem BTS Druckkompetenz, Druckerei Mit-

termüller und M.B. Papierverar-beitung; Unternehmen wie EP-Verpackung, Steirerpack, Prosy Packaging beraten die Besucher zum Thema Verpackung.

Neue Kooperationspartner

Auf Eventplaner warten Caterer, Event-Locations, moderne Veran-staltungstechniken oder die pas-sende Künstleragentur. Wie jedes

Jahr werden auch heuer wieder die sechs bestplatzierten Einrei-chungen des marke[ding]awards auf der Fachmesse ausgestellt.

Neben der Kategorie „Werbe-artikelneuheit“ und „Kreativste Verpackungslösung des Jahres“ wird auch ein Sonderpreis für den „Einsatz von Werbeartikeln in Kampagnen“ im Rahmen der marke[ding]plus-night vergeben.Die marke[ding]plus bietet außer-dem ein Vortragsprogramm, wo Messebesucher Insider-Tipps zu Themen wie NFC in Werbeartikeln, Verpackungsdesign, Online- und Remarketing oder Außenwerbun-gerhalten.

Neuer Kooperationspartner der marke[ding]plus ist Speakers Ex-cellence, der zwei Referenten nach Wels bringt: Sanjay Sauldie wird in seinem Vortrag über Marketing im Internet sprechen, während Günter Mainka als Event- und Marketing-experte von seinen Erfahrungen spricht.

Die Anmeldung zur Messe so-wie weitere Informationen sind unter www.markeding-plus.at zu finden. (red)

Messe Am ersten Messetag findet auch heuer wieder die marke[ding]plus-night bei Cocktails und Livemusik statt

marke[ding]plus erweitert das angebot

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Die Messe marke[ding]plus dreht sich um Promotion, Event und Kommunikation.

„Alle reden über dau-

erhafte Kundenziehung,

aber Beziehungen wer-

den nicht besser, wenn

der Partner einfach nur

Wünsche erfüllt. Nicht

falsch verstehen…“

Dietmar Dahmen …

„…Wünsche erfüllen

ist gut, aber es ist nicht

sexy. Spannung ist

sexy. Herausforderung

ist sexy. Überraschen

und Fordern ist sexy.“

… markenexperte

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Kurier-Chefredakteur Helmut Brandstätter ist ins Netz gegangen.

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Verkaufstagung mit Top-Speakern

Thorsten Havener Monika Matschnig Robert Seeger Tim Taxis

Infos & Anmeldung: www.forsale-tagung.at

Wann? Donnerstag, 15. Oktober 2015, 9.00 – 16.30 UhrWo? Casineum Velden, 9220 Velden am Wörthersee

Gruppenermäßigung: 5 + 1

Mit Frühbucherbonus um nur € 199,- statt € 279,- exkl. 20 % MwSt.Noch bis 7. August 2015!

Veranstalter: Medienpartner:

Die besten Geschichten erzählt der Kunde selbstWien. Am 15. Oktober verschmelzen die erfolgreichen DMVÖ-Veranstaltungen „Insight Arena“ und „Columbus“ erst-mals zur neu konzipierten „DMVÖ Co-lumbus Arena 0.15“. Für eine der vier Keynotes von internationalem Format konnte der kanadische Customer-Expe-rience-Experte und begnadete Redner Michel Falcon gewonnen werden.

Dass sich Customer Experience posi-tiv auf den Erfolg eines Unternehmens und dessen Storytelling auswirkt, und die Mundpropaganda zufriedener Kunden die beste Werbung für ein Unternehmen ist, davon ist Michel Falcon überzeugt. Er war bereits für namhafte Unternehmen wie McDonald’s, Unilever oder VW in be-ratender Funktion und als Redner tätig. In seiner Keynote „Marketing & PR Purity: How Customer Experience Tells the Best Stories“ spricht er nicht nur über Customer Experience erfolgreicher Unternehmen, sondern lebt diese auch. Als Praktiker ver-steht er es, Geschichten aus dem Berufsall-tag zu erzählen, und stellt sich die Frage: Was kann ein Unternehmen von seinen Kunden lernen? Falcons Methode – Entde-cken, Entwerfen, Entwickeln und Einsetzen – schafft unkomplizierte Customer Expe-riences für Unternehmen, deren Ziel es ist, Gewinne zu erwirtschaften. Über seine Me-thode wird Falcon bei der Columbus Arena 0.15 am 15. Oktober in der Burg Perchtolds-dorf referieren.

Konferenz und Preisverleihung

Erstmals verschmelzen die DMVÖ-Veran-staltungen „Insight Arena“ und „Columbus Award“ heuer zur neu konzipierten „Colum-bus Arena 0.15“. Der neue Event hat neben

der Auszeichnung der Columbus-Preisträ-ger und der Keynote von Falcon auch drei weitere Keynotes von internationalem For-mat sowie eine Reihe von Topic Sessions im Programm.

Mit der Zusammenlegung der Bran-chenevents schafft der Verband neue Ori-entierung. Theorie und Zukunftstrends sind wesentliche Komponenten des Dialogmar-ketings, doch der DMVÖ geht einen Schritt weiter und gibt gleichzeitig gelungenen Kampagnen aus dem Arbeitsalltag der Wer-ber eine Bühne. So bietet sich Branchen-kollegen die einmalige Gelegenheit, von ihren Mitbewerbern zu lernen.

Branchentermin: Kick-off für die „DMVÖ Columbus Arena 0.15“.

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Als Keynoter am Podium: Michel Falcon, Experte für Customer und Employee Experience.

INFO/TICKET-VORTEIL

DMVÖ Columbus Arena 0.15 15. Oktober 2015, Burg Perchtoldsdorfhttp://columbus-arena.at/Early Bird Tickets: 303 € (statt 379 €)

12 – medianet marketing Dienstag, 23. Juni 2015

B2B markenforum Die erste Veranstaltung im Wiener Haus der Industrie erreichte knapp 120 Firmenvertreter und Experten aus der DACH-Region

Der mensch bleibt der SchlüsselWien. Spannende Themen und Fra-gen waren es, die vergangenen Montag im Rahmen des ersten „B2B Markenforums“ im Haus der Industrie erörtert wurden. An die 120 Geschäftsführer, Marketer und Kommunikationsexperten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz folgten dem Ruf des Ver-anstalters Symbiosis Strategy & Branding auf den Wiener Schwar-zenbergplatz. Geboten wurden insgesamt 13 Vorträge, in denen die Referenten zum Thema emoti-onsgeladene Markenführung Stel-lung nahmen, darunter Vertreter von klingenden Unternehmen wie beispielsweise Bilfinger, Magna, Swarovksi, Lenze, Oracle, Herba Chemosan, Palfinger oder Kapsch.

Unternehmensstrategien

Bei Symbiosis ist man mit der ersten Ausgabe des Forums – im nächsten Jahr soll die Veranstal-tung eine Neuauflage erleben – „sehr happy; die Resonanz war aus unserer Sicht ausgesprochen posi-tiv“, kommentiert Christoph Har-ringer, Geschäftsführer von Symbi-osis. „Trotz der kurzen Vorlaufzeit des Forums haben wir knapp 120 Teilnehmer erreicht – und das sind mehr, als wir uns für das erste Jahr eigentlich erwartet haben. Wir haben unsere Zielgruppe aus dem B2B-Bereich optimal erreicht.

Die Reaktion vieler Teilnehmer war: „Super, dass es so eine Veran-staltung in Österreich endlich gibt, weil im B2B-Bereich die Uhren doch ein wenig anders gehen als am Consumer-Sektor“, fasst Har-ringer zusammen.

„Bei einer solchen Veranstaltung kann jeder sehr viel mitnehmen und die Strategien anderer Unter-nehmen kennenlernen“, umreißt Stefan Seidl, bei der Palfinger AG zuständig für Brand Management und Advertising, seine Motive zur Teilnahme am B2B Markenforum. In seinem Vortrag erklärte Seidl, der auch als Blogger bekannt ist, wie „wir mit Mergers und Aquisi-tions umgehen, was die Kriterien sind, aus denen wir Firmen über-

nehmen und wie wir die Marken-führung und die Markenintegrati-on von übernommenen Herstellern in unsere Brand-Politik einbinden“. Dafür gibt es in der Palfinger AG

verschiedene Kriterien: Grund-sätzlich spiele die Markenführung nicht die Hauptrolle, sondern die Technologien, die übernommen werden. „Wir sind ein Technolo-

gieunternehmen“, sagt Seidl. „Wir haben eine Dachmarke und einen Corporate Brand und bauen de fac-to die Hersteller in unsere Marken-strategie ein, wobei Palfinger die Dachmarke und das übernommene Unternehmen von einer Marke zu einer Produktlinie wird.“

Das Conclusio von Symbiosis: Der Mensch ist uns bleibt der Schlüssel zur Marke. Auf dem Weg zu Commitment, Kaufbereitschaft oder Bindung brauche es gerade im B2B weniger Ratio und mehr Emo-tion. Vor allem brauche es mehr Vorausblick und Wandlungsbereit-schaft, denn „wir liegen am Strand und genießen den Blick zum Hori-zont, ohne daran zu denken, dass ein gewaltiger Tsunami in Form des digitalen Zeitalters auf uns zu-kommt“.

Chris haderer

Das digitale Zeitalter braucht im B2B-Bereich weniger Ratio als vielmehr umfassenden Vorausblick und Wandlungsbereitschaft.

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Symbiosis-CEO Christoph Harringer: „Wir haben die Zielgruppe optimal erreicht.“

„Wir haben mehr Teil-

nehmer erreicht, als wir

uns für das erste Jahr

erwartet haben – und

sind über den Erfolg

sehr glücklich.“

Christoph harringer symbiosis

„Veranstaltungen wie

das B2B Markenforum

sind eine gute Gele-

genheit, die Strategien

anderer Unternehmen

kennenzulernen.“

stefan seidl, palfinger ag

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Wir schreiben seit 1848

Fühlen, wie die Stunden langsamer vergehen.Erleben, wie Papier lebendig wird.Zeit für schöne Details haben.Dem Augenblick mehr Raum geben.

DiePresse.com/sonntagsabo

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Verleihung Bei der Panther Gala wurden Gold, Silber und Bronze an die besten Projekte der steirischen Werbekreativszene übergeben

Hartinger Consulting räumt abGraz. Als am 18. Juni 2015, bei der diesjährigen Green Panther Gala, die Trophäen in Gold, Silber und Bronze an die besten Projekte der steirischen Werbekreativszene übergeben wurden, verwandelte sich die Grazer Seifenfabrik in ei-nen „Walk of Fame“. Auf dem Cat-walk wurden nicht nur Models, sondern auch die Agenturen und deren Kunden ins Rampenlicht ge-stellt.

Elf Mal Gold

Zu den großen Abräumern unter den Agenturen zählen heuer Har-tinger Consulting (3 Mal Gold mit dem Kunden Cristallo-Glas), mood-ley brand identity (1 x Gold mit Au-er Brot, 3 x Silber mit Weitzer Ho-tels, Palais Coburg Residenz sowie Next Liberty) sowie Foon (2 x Silber mit Pathos München sowie Volks-hilfe Österreich, 1 x Bronze mit BIG Bundesimmobiliengesellschaft). In

der Kategorie „Corporate Design“ gewannen Martina Raminger & Christian Hirzberger. Hartinger Consulting holte drei Mal Gold in den Kategorien „Direct Marketing“, „Internet“ und „Print Design“.

Für den besten Event wurde Ko-op Live Marketing mit einer Tropä-he belohnt. Moodley brand identity holte sich Gold für die Kategorie „Fotografie“, für die beste Kam-pagne wurde McCann Wien aus-gezeichnet. Tripenta und Markus Mörth gewannen mit einem TV-Spot für das Amt der Steirischen Landesregierung Gold in der Kate-gorie „Motion Pictures“.

Gold ging auch an Nebulabor für

die Kategorie „Outside the Box“, und Cayenne gewinnt im Bereich „Outdoor Advertising“. Mörth & Mörth räumen den Hauptpreis in „Print Media Communications“ ab.

Laut Aussendung der Fachgrup-pe Werbung & Marktkommunika-tion WKO Steiermark gab es insge-samt unter den 81 einreichenden Agenturen (mit gesamt 190 Pro-jekten) 30 Agenturen, die zum ers-ten Mal beim Green Panther mit dabei waren – ein Newcomer-An-teil von 37%.

Alle weiteren Sieger in Silber und Bronze des diesjährigen Green Panther finden sich unter http://greenpanther.at/ (red)

Preis für kreative Kommunikation wird jährlich in elf Kategorien vergeben.

Neuer Look Hofbauer

Mark & Mark

Wien. Das Hofbauer „Für Ver-wöhnte“-Sortiment, einer der Eck-pfeiler im Angebot der Traditions-marke, wurde einem Relaunch un-terzogen. Ziel war es, die Präsenz am PoS durch ein modernes und hochwertiges Design zu erhöhen. Damit wolle man speziell eine jün-gere Zielgruppe ansprechen. Die Agentur Mark & Mark präsentierte in mehreren Designstufen vom sanften Relaunch bis hin zu einem deutlich modernisierten Auftritt diverse Layoutvarianten.

„Zeitgemäß und modern“

Ursula Mark, CEO und Creative Director von Mark & Mark: „Die Marketingexperten von Hofbauer entschieden sich für diesen großen Schritt, und wir freuen uns, nach dem gelungenen ersten Relaunch vor einigen Jahren auch heuer wie-der ein zeitgemäßes und modernes Design für diese Erfolgsrange ent-wickelt zu haben.“

Und John Mark, CEO und Cre-ative Director von Mark & Mark, fügt hinzu: „Das Ziel des diesjäh-rigen Relaunchs war unter an-derem, noch jüngere Zielgruppen davon zu überzeugen, dass die Hofbauer ‚Für Verwöhnte‘-Prali-nen noch attraktiver als moderner Geschenkartikel bzw. als kleines Mitbringsel geeignet sind.“ (red)

Green Panther Gala 2015: Hartinger Consulting darf sich über drei Mal Gold freuen.

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John Mark, CEO von Mark & Mark, zeichnet für das Design verantwortlich.

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14 – medianet Biz-talk ClaSSiC Dienstag, 23. Juni 2015

Karriere

Anton Jenzer, DMVÖ

Wiederwahl Bei der jährlichen Generalversammlung des Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ) wurde der amtierende DMVÖ Präsident Anton Jenzer (VSG Direktwerbung GmbH) in seiner Funktion bestätigt und für weitere drei Jahre wiedergewählt. Die Vorstandsriege bekommt

weibliche Ver-stärkung:

Monika Tho-masberger (T-Systems Austria GmbH)

zieht in den Vorstand ein.

tipp des tages

Der sichtbare Feind (A. Kim)Abhörskandale und Rasterfahn-dungen und die damit einherge-hende Bedrohung des Privaten werden in der Öffentlichkeit dis-kutiert. In ihrem Buch zieht Anna Kim eine Entwicklungslinie der historischen Aufhebung der Pri-vatsphäre im Verhör zur heutigen Nutzung digitaler Technologien für staatliche Übergriffe und erzählt so eine mitreißende, schockierende Geschichte. Residenz Verlag, 17,90 €, ISBN: 9783701716395.

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24. „Content-Marketing im Fokus: Content is King – Inhalte sind in!“ 13:30, Hotel Weitzer (Graz)

24. Steirischer Presseclub „Sommerfest 2015“ 18 Uhr, Steirischer Presseclub (Graz)

25. VÖZ-Generalversammlung 9 Uhr, Vienna Insurance Group (Wien) Anmeldung erforderlich

25. Pressefrühstück anl. Jurytagung für das Semifinale des „International Emmy Awards“ in Wien (2.7.) 10 Uhr, ORF-Enterprise (Wien)

25. Event 2015 #3 Marketing Natives „Out-of-Home“ 18:30, WU Wien (Wien) Anmeldung erforderlich

25. Preisverleihung Public Relations Verband Austria (PRVA) „Wissenschaftspreise für Public Relations 2015“ 18:30, RZB Sky Conference (Wien)

25. Preisverleihung APA – Austria Presse Agentur, Canon „Objektiv 2015“ 19:30, MuTh (Wien) Anmeldung erforderlich

29. Hintergrundgespräch MSNÖ (Medien-Servicestelle Neue ÖsterreicherInnen) „Integration/Migration/Asyl/ – Herausforderung für Medien“ 18 Uhr, Steirischer Presseclub (Graz)

30. PK Focus Institut „Werbebilanz Jänner bis Mai 2015 – Werbeprognose 2. Halbjahr“ 10 Uhr, Cafe Griensteidl (Wien) Anmeldung erforderlich

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2. Messe für die Papier- und Druckwirtschaft, Medien-produktion „Zellcheming-Expo“ (30.6.–2.7.) Messegelände (Frankfurt am Main/Deutschland)

18. Konzert Starnacht am Wörthersee 21 Uhr, Schiffsanlegestelle, Metnitzstrand (Klagenfurt)

Schicken Sie uns Ihren Branchen-Event an: [email protected] – die Veröffentlichung ist kostenlos.

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Grazer Seifenfabrik hostete die 27. Green Panther Gala

Networking bei der Green Panther Gala Galanacht Am 18. Juni ging die diesjährige Green Panther Gala über die Bühne. Die begehrten Trophäen in Gold, Silber und Bronze wur-den wieder an die besten Projekte der steirischen Werbekreativsze-ne übergeben. Die Grazer Seifenfabrik verwandelte sich für diesen Abend in einen „Walk of Fame“. Auf dem Catwalk wurden nicht nur kunstvoll gekleidete Models (in Outfits der Modeschule Graz), son-dern auch die Agenturen und deren Kunden im wahrsten Sinne des Wortes ins Rampenlicht gestellt. Eröffnet wurde dieser 27. Green Panther von Fachgruppen-Obmann Edgar Schnedl, Landesrat Chris-tian Buchmann sowie Stadtrat Gerhard Rüsch, die einstimmig die Wichtigkeit und die hohe Qualität der steirischen Werbekrea-tivszene betonten. Als charmantes Moderatoren-Duo führten Bianca Schwarzjirg und Florian Danner von Puls4 durch den Abend. Bei der großen Aftershow-Net-working Party konnten die 700 Gäste plaudern, essen und na-türlich Party machen.

Die Gold-Trophäen durften an diesem Abend folgende Agenturen mitnehmen: Ra-minger & Hirzberger, Har-tinger Consulting, Koop Live Marketing, moodley brand identity, McCann Wien, Tri-penta/Markus Mörth, Cayenne, Nebulabor sowie Mörth & Mörth. (red)

Tiroler Tageszeitung feierte ihren 70er im Wiener Prater

„tt“ lud zum FestJubiläumsfeier Die Tiroler Tageszeitung lud zu einem Sommerfest der Ex-traklasse ins Lusthaus, dem historischer Pavillon im Wiener Prater. Anlass war das 70-jährige Bestandsjubiläum und zahlreiche Gäste aus Politik, Kultur, Sport, Medien und Wirtschaft ka-men, um zu gratulieren. Auch Landeshauptmann Günther Platter ließ es sich nicht nehmen, dabei zu sein und reiste extra aus Tirol an, um persönlich zu gratulieren. „Seit 70 Jahren ist die TT punktgenau am Puls der Zeit. Die Tiro-ler Tageszeitung gehört zu unserem Land wie das Salz in die Suppe. Es ist der starke regionale Bezug mit spür-barer Internationalität, der so geschätzt wird. Der Tiro-ler Adler sieht alles scharf und ganz genau. Ein Unter-nehmen, das dynamisch, jugendlich und frisch agiert. Ich bin davon überzeugt, dass dies auch zukünftig so sein wird“, so Platter. Bei Kaiserwetter, festlicher Stim-mung und kulinarischen wie musikalischen Schmankerln aus Tirol freuten sich die Gastgeber mit MoHo-CEO Her-mann Petz und TT-Gesamtanzeigenleiter Max Hafele über die zahlreich erschienenen Gäste und feierten gemeinsam bis in die späten Abendstunden. (red)

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1. Alois Vahrner, Hermann Petz, Silvia Lieb, Günther Platter, Max Hafele; 2. Peter Drobil mit Uschi Pöttler-Fellner und GF Andreas Eisendle; 3. Gerhard Fontan, Christian Pöttler (echo medienhaus), Landespolizeidirektor Helmut Tomac; 4. Clemens Pig (APA) mit Patricio Hetfleisch (Moser-Holding) und Mathias Vogl (B.M.I.).

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1. Tassilo, Christian Buchmann, Edgar Schnedl, Gerhard Rüsch und Bianca Schwarzjirg; 2. Die Gold- und Silbergewinner von Koop Live Marketing.

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OMV-Kom-munikati-onschefin Michaela

Huber kam, um zu gratu-

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Die Marketing Natives (po-wered by DMVÖ) laden am 25.6. zum Event #3 ins Lear-ning Center der WU. Themen-schwerpunkt: Out-of-home. www.marketingnatives.at

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retailinside your business. today. dienstaG, 23. Juni 2015 – 15

Keine ruhe im TarifKonfliKT

Verdi stößt sich an Urlaubsregelungen bei Amazon, Streik in 6 Logistikzentren Seite 18

Teure lebensmiTTel

Die Lebensmittel sind in Österreich am zweitteuersten in der EU Seite 18

VersTärKung in blau

Thomas Lichtblau wird neuer Beiersdorf Österreich-Geschäftsführer Seite 20©

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Lidls Pläne Die deutsche Schwarz-Gruppe wälzt Expan-sionspläne – insbesondere mit Lebensmitteldiscounter Lidl (im Bild: Lidl Österreich-Chef Alexander Deopito), der im Er-lös auf 100 Mrd. € kommen soll. Im Vorfeld der Investitionen wird das bargeldlose Bezahlen mit Kreditkarte ermög licht, auch hierzulande. Seite 17

Eigenmarken-Knabbergebäck Die Händler Rewe und Spar machen mit ihren Eigenpro-dukten im Knabber-Segment den Markenartiklern immer mehr Konkurrenz. Sowohl die Discountmarken clever und S-Budget als auch die Premium-Produkte von Billa Corso oder Spar Premium werden laufend erweitert. Seite 18

Samaritaine-Kaufhaus Der Um-bau des Pariser Kaufhauses La Samaritaine wird nun fort-gesetzt. Das legendäre Kauf-haus mit seiner auffälligen Art-Deco-Fassade musste im Jahr 2005 wegen Sicherheits-mängeln schließen. Der Luxus-konzern LVMH, dem La Sama-ritaine gehört, will es komplett sanieren und umbauen. (APA)

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Trend: Smartphone statt Bargeld zum Bezahlen

Veränderungen noch macht bargeld die höchste anzahl aller transaktionen im Handel aus. aber das wird nicht mehr lange so bleiben, sind sich experten einig: die Kreditkarte und Mobile Payment sind im Vormarsch. Seite 16

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Wien Der Online-Handel hat es vor-gemacht, jetzt zieht der stationäre Handel nach: Die Zahlungsverfah-ren entwickeln sich durch tech-nische Neuerungen stets weiter. Auch wenn Bargeld noch immer die wichtigste Bezahlform ist: Die Kre-ditkartenzahlung gewinnt laufend an Bedeutung, da die Kreditkarte zunehmend auch bei kleineren Be-trägen zum Einsatz kommt. Das Gleiche gilt für Debitkarten, also die Bankomatkarten. Noch in den Anfängen hingegen steckt Mobile Payment, die Bezahlung mittels Smartphone.

Nummer 1: Bargeld

Eines vorweg: Sämtliche Studien weisen Bargeld als das beliebteste Zahlungsmittel der Österreicher aus; laut einer aktuellen Studie der WU Wien werden hierzulande 89% aller Zahlungen mit Bargeld beglichen. In anderen Ländern der EU ist das bereits völlig anders, und das Bargeld hat bereits stark an Bedeutung verloren. Beispiels-weise werden in Finnland 43% und in Schweden sogar 56% aller Zah-lungen im Handel über Karten ab-gewickelt. Für Horst Rüter, Leiter Forschungsbereich Zahlungssys-teme und Mitglied der Geschäfts-leitung beim EHI Retail Institut in Köln, hat dies vor allem eine kul-turelle Komponente. Hierzulande will sich der Konsument am Ende

des Tages nicht verschulden. Der Händler begrüßt diese Mentalität, denn wie Paul Monzel, Geschäfts-führer Rewe Group Card Services, Köln, beim diesjährigen EHI-Kar-tenkongress ganz klar sagte: „Die Barzahlung ist noch immer die günstige Zahlungsmöglichkeit für uns Händler.“

Achtfacher Kartenumsatz

Während die Anzahl der Trans-aktionen mit Karte nur langsam steigt, ist diese Steigerung laut EHI beim Umsatz aber durchaus bedeutungsvoll. Im gesamten sta-tionären deutschen Einzelhandel werden demnach zurzeit 43,7 Pro-zent des Umsatzes in Höhe von 390 Mrd. Euro per Karte abgewickelt. „Der kartengestützte Umsatz des Einzelhandels hat sich damit in den letzten 20 Jahren mehr als ver-achtfacht“, so Rüter.

Dass damit noch lange kein Ende erreicht ist, hat auch damit zu tun, dass im März dieses Jahres das EU-Parlament eine Beschränkung der Kreditkartengebühren in der Höhe von 0,3 Prozent beschlossen hat; bei den Debitkarten soll dem-nach eine Grenze von 0,2 Prozent des zu zahlenden Preises gelten. „Damit werden auch Lebensmittel-diskonter Kreditkarten akzeptie-ren, weil sich eben die Kosten für den Händler massiv reduzieren“, sagt Rüter.

Einen Aufschwung erlebt die Kartenzahlung aktuell weiters

durch die Einführung des kontakt-losen Bezahlens, der NFC (Near Field Communication). Martina Macho, Pressesprecherin Pfeiffer Handelsgruppe, dazu: „Je jünger unsere Kunden, desto öfter wird mit Bankomatkarte oder NFC bezahlt.“ Und weiter: „Im NFC-Segment waren wir bei Zielpunkt einer der ersten Händler in Öster-

reich, der die nötigen Terminals im Kassenbereich installiert hat. Zielpunkt hat bereits im November 2011 ein Kontaktlos-Bezahl-System eingeführt und ausgerollt, seit Mai 2012 ist dieses flächendeckend in allen 232 Zielpunkt-Filialen verfüg-bar.“ Was kontaktloses Bezahlen für die Kunden so attraktiv macht, ist der Zeitfaktor: Während mit Bargeld ein Bezahlvorgang durch-schnittlich 0,29 Sekunden dauert,

sind es bei der Karte immer noch 0,27 Sekunden, ein kontaktloser Bezahlvorgang ist hingegen in 0,05 Sekunden erledigt. „Zielpunkt-Kun-den können mithilfe von Master-Card PayPass mit nur einer Hand-bewegung zahlen. Damit entfällt auch die Suche nach Kleingeld, die Kunden können nun in Sekunden-schnelle bezahlen“, so Macho.

Apple Pay als Vorreiter

Mit NFC ist eine wichtige Grund-lage geschaffen für die nächste Entwicklung: Mobile Payment. Vor allem durch die Einführung von Apple Pay in den USA scheint das Thema „Mobiles Bezahlen“ auch im deutschsprachigen Raum an Bedeutung zu gewinnen. Immerhin schätzen für die Zukunft mehr als zwei Drittel der von IBI Research, einer Forschungsstelle der Uni-versität Regensburg, befragten Händler, dass das Smartphone die Geldbörse und klassische Bezahl-terminals im stationären Handel ersetzen könnte oder zumindest einen Großteil aller Transaktionen ausmachen wird. Auch die biome-trische Freigabe des Zahlungspro-zesses, wie es bei Apple Pay per Fingerabdruckscan bereits möglich ist, wird von den befragten Händ-lern als potenzialträchtige Techno-logie genannt.

Einige Apps sind bereits am Markt. So verfügt die deutsche Dis-kontkette Netto über eine einfache Bezahl-App. Auch PayPal geht in-

novative Wege: Aktuell ist das mo-bile Bezahlen mit der PayPal-App und Einchecken mit PayPal in über 200 Cafés, Restaurants und Bars deutschlandweit möglich.

Erfolgreiches Rewe-Projekt

Eines der erfolgreichsten Pro-jekte in diesem Bereich findet sich allerdings bei der Rewe Group in Österreich, die mit Blue Code/Ve-ro Pay eine effiziente mobile Zah-lungslösung anbietet. „Blue Code überzeugt mit seiner einfachen Handhabung für Kunden sowie für die Kassa-Mitarbeiter bei den Ak-zeptanzstellen. Die Zahlungslösung ist sehr gut in die bestehenden Prozesse integrierbar und arbeitet mit bestehenden Technologien wie Smartphones und Scanner-Kas-sen“, heißt es aus dem Unterneh-men Blue Code. Und Ines Schurin, Pressesprecherin der Rewe Group, sagt dazu: „Mobile Endgeräte – ins-besondere Smartphones – haben in den vergangenen Jahren enorm an Bedeutung gewonnen und erfüllen eine Vielzahl von Funktionen in unserem Alltag. Wir haben diesen Trend früh erkannt und bieten un-seren Kunden bereits seit 2013 in allen Merkur-Märkten österreich-weit die Bezahlung mittels der Payment-App VeroPay an. Bei Bil-la funktioniert die Bezahlung mit dem VeroPay Blue Code seit dem Frühjahr 2014. Wir beobachten eine positive Entwicklung dieser Zahlungsvariante.“

Bezahlmöglichkeiten Vom Bargeld über die Kredit- und Bankomatkarte bis zur Bezahl-App

Das Geld verschwindet aus dem Kassensystem

Jutta Maucher

Neue Technologien und Zeitknappheit zwingen Kunden und Händler zum Umdenken.

16 – medianet retail titelstory Dienstag, 23. Juni 2015

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„Mit Kreditkarte werden

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16 Euro, dazwischen

liegt die EC-Karte.“

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Martina Macho

Je jünger, desto eher kein Bargeld – was wie eine Allerweltswahrheit klingt, ist im heimischen Handel ein Trend, der einige Umwälzungen zeitigen wird. Für Macho, Pressesprecherin der Pfeiffer Handelsgruppe, sorgt NFC für einen Aufschwung beim bargeldlosen Bezah-len; dass aktuell die Discounter Aldi und Lidl das Bezahlen mit der Kreditkarte er-möglichen, ergänzt den Trend kongenial.

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Lebensmittel-Discounter Aldi und Lidl führen in Deutschland das Bezahlen mit Kreditkarte ein, Lidl Österreich zieht per Herbst dieses Jahres nach

Lidl expandiert und modernisiertWien. Die Lebensmittel-Discounter setzen einen weiteren Schritt in Richtung Covenience, einen wei-teren in Richtung Annäherung an Supermarkt-Serviceleistungen: Aldi und Lidl werden demnächst erstmals Kreditkarten als bargeld-lose Bezahlmethode akzeptieren.

Am vergangenen Freitag kün-digte Lidl an, dass bereits ab 1. Juli in allen deutschen Filialen mit Vi-sa- und Mastercard-Karten bezahlt werden darf. Wenig später gab auch Aldi bekannt, dass – ebenfalls per Juli – schrittweise Karten der beiden Anbieter akzeptiert werden. Auch in Österreich können Lidl-Kunden ab dem Herbst mit Kredit-karte zahlen. „Wir starten mit Visa und Mastercard“, gab Pressespre-cher Simon Lindenthaler bekannt; von Hofer bleibt ein ähnlich gela-gertes Statement vorerst aus.

Hintergrund des Engagements ist der Umstand, dass in der EU die Gebühren für Kreditkartenzah-

lungen deutlich gekappt wurden – somit werden sie nun für Discoun-ter attraktiv.

Expansionswelle bei Lidl

Speziell bei Lidl kommt die Mo-dernisierung im Bezahlsystem zum richtigen Zeitpunkt: Die Mut-tergesellschaft Schwarz-Gruppe wälzt nämlich massive Expan-sionspläne mit dem Format: Der Umsatz soll binnen fünf Jahren um ca. ein Viertel auf 100 Mrd. € erhöht werden. Das sagte Schwarz-Chef Klaus Gehrig gegenüber dem deutschen Manager Magazin. Der Supermarkt-Betreiber hatte 2014

einen Umsatz von knapp 80 Mrd. €. Jetzt seien milliardenschwere Investitionen fällig: Die Lidl-Mär-kte werden vergrößert und mo-dernisiert. In 2018 müsste sodann das Amerika-Geschäft ins Laufen kommen, die ersten Standorte des Discounters stehen dann an; deren Anzahl soll zunächst im mittleren zweistelligen Bereich liegen.

Auch für die Kaufland-Waren-häuser der Schwarz-Gruppe sei eine massive Umstrukturierung in Deutschland vorgesehen – nicht zuletzt auf Druck der jüngsten Veränderungen: Die kanadische Hudson‘s Bay Company übernahm zuletzt Kaufland von Metro. (red)

Deutsche Schwarz-Gruppe will Lidl-Erlös auf 100 Mrd. Euro hochfahren.

medianet retail – 17retaiL & proDucersDienstag, 23. Juni 2015

Verkauf Abgabe im Juli?

bauMax begehrtKlosterneuburg. Die 38 bauMax-Mär-kte in Tschechien und der Slowakei gehen Kreisen zufolge an Deutsch-lands größte Baumarktkette Obi. Die Verhandlungen seien weitge-hend abgeschlossen, der Vertrag solle noch in diesem Monat unter-schrieben werden. Auch der Ver-kauf der österreichischen Filialen gehe ins Finale – bauMax spricht in dem Kontext allerdings von „Ge-rüchten“, die man nicht kommen-tieren könne.

Um 65 Märkte in Österreich rit-tern angeblich die britische Bau-marktkette Kingfisher und die französische Adeo-Gruppe. Auch die zur Tengelmann Gruppe gehö-rende Obi könnte mit im Rennen sein. Seitens bauMax ist die Re-de von einer „Handvoll“ Interes-senten. Das Österreich-Geschäft könnte bereits Ende Juli oder Anfang August abgestoßen sein. Ob die Marke „bauMax“ bestehen bleibt, ist dabei völlig offen.

Ursprünglich stand im Plan, dass sich bauMax aus den verlust-bringenden Ländern Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Türkei und Ungarn zurückzieht, um sich in-folge auf Österreich, Slowakei und Tschechien zu konzentrieren. Man habe im Laufe der letzten Monate aber die Verkaufsstrategie geän-dert, nachdem man gesehen habe, wie gut sich die schlechten Märkte verkaufen ließen, hieß es von infor-mierter Seite gegenüber der APA. In Österreich gebe es nun pausen-los Aktionen, die den Umsatz trei-ben, um dieserart das Unterneh-men „aufzuhübschen“. (APA)

bauMax tüftelt an perfekter Verkaufs-strategie – inklusive Österreich-Filialen.

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Lidl Österreich-Chef Alexander Deopito macht es den deutschen Lidls nach und wird ab Herbst die Bezahlung mit Kreditkarte in allen Lidl-Filialen ermöglichen.

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18 – medianet retail retail & Producers Dienstag, 23. Juni 2015

Russland verzichtet nicht auf Importverbot

St. Petersburg. Das Importverbot für Lebensmittel aus der EU und den USA gilt seit Anfang August 2014 und soll weiterhin bestehen. „Wenn die Sankti-onen gegen Russland verlän-gert werden, verlängern wir un-sere Gegenmaßnahmen“, so der russische Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew. Durch das Verbot sind viele Lebensmittel wie Käse und Fleischprodukte aus den russischen Supermär-kten verschwunden, die Preise wegen der Wirtschaftskrise rasant gestiegen. (APA)

Chinas Onlinehandel öffnet sich InvestorenPeking. Im Bemühen um mehr Wettbewerb und höhere aus-ländische Investitionen wird Chinas Onlinehandel geöffnet.

Einigen Firmen soll es in Zukunft erlaubt sein, vollstän-dig einem Investor aus dem Ausland zu gehören. Der eCom-merce-Bereich boomt in China bereits schon länger und wird von der Regierung durch nied-rige Steuern unterstützt. (APA)

Rückruf von Tillman’s TK-Köttbullar bei LidlBerlin. Der Hersteller Tillman’s musste den Rückruf seiner bei Lidl verkauften Köttbullar erweitern. Bereits am 8. Juni wurde das Produkt „Gutknecht Köttbullar, tiefgefroren, 1000g“ aufgrund von möglicherweise enthaltenen Metallfremdkör-pern zurückgerufen; nun könne nicht ausgeschlossen werden, dass auch weitere Packungen davon betroffen sind. Der Kauf-preis wird rückerstattet. (APA)

Heimische Hersteller auf Food-Messe in USA

New York. Auf der Fancy Food Summer 2015, der bedeutends-ten internationalen Fachmesse für Lebensmittelspezialitäten in den USA, beteiligen sich vom 28. bis 30. Juni elf österrei-chische Aussteller am Öster-reichstand der Außenwirt-schaft Austria, der gemeinsam mit dem AußenwirtschaftsCen-ter New York organisiert wird. Prominente Aussteller sind die Agrarmarkt Austria mit einer Sonderschau österreichischer Käsespezialitäten, Gunz, Ma-resi, Rauch Fruchtsäfte oder Wewalka. (APA)

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Das Importverbot bleibt bestehen, so Russlands Minister Alexej Uljukajew.

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Elf Lebensmittelhersteller sind bei der „Fancy Food Summer“ vertreten.

Wien. Durchschnittlich um ein Vier-tel teurer als im EU-Durchschnitt sind Lebensmittel in Österreich. Laut dem Statistikamt Eurostat liegt Österreich mit einem Preis-niveau bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken von 124% an zweithöchster Stelle in der EU. Nur Dänemark ist noch teurer. Am günstigsten ist das Preisniveau in Bulgarien.

Ergebnis der Marktstruktur

Nach Angaben von Eurostat sind die hohen Preisunterschiede in er-ster Linie auf die unterschiedliche Besteuerung zurückzuführen – eine Erklärung, die Karl Blecha, der Prä-sident des Pensionistenverbandes Österreich, so nicht gelten lässt. „Das ist schlicht und ergreifend falsch. Österreich liegt bei der Be-steuerung von Lebensmitteln im EU-Schnitt.“ Vielmehr kritisiert Blecha, dass bei Supermärkten und Drogerieketten ein „Österreich-Aufschlag“ gang und gäbe sei, auf-grund dessen die gleichen Produkte wesentlich teurer seien als etwa im benachbarten Deutschland. Wifo-Experte Josef Baumgartner sieht

die hohen Lebensmittelkosten als Ergebnis der Marktstruktur des Handels und erklärt gegenüber orf.at: „In Österreich gibt es im Unter-schied zu anderen Ländern viele kleine Filialen; dies bringt höhere Kosten für Miete und Personal mit sich, was sich auch auf die Preise auswirkt.“ Die Tatsache, dass sich drei Handelsketten 75% des öster-reichischen Marktes aufteilten, führe außerdem zu noch weniger Wettbewerb. (dp)

Bad Hersfeld. In Deutschland gehen die Amazon-Streiks weiter. Seit gestern, Montag, wurde deutsch-landweit in sechs Logistikzentren an fünf Standorten die Arbeit nie-dergelegt. Betroffen sind neben Bad Hersfeld auch die Zentren in Leipzig, Rheinberg, Werne und Graben. Einen Einfluss auf die Einhaltung der Lieferzeiten wer-de der Ausstand laut Amazon aber nicht haben.

Verhärtete Fronten

Die Gewerkschaft Verdi will nun schon seit mehr als zwei Jahren für die rund 10.000 Mitarbeiter in Deutschland einen Tarifvertrag auf dem Niveau des Einzel- und Versandhandels durchsetzen. Die unveränderte Position Amazons lautet diesbezüglich: Nein. Man sehe sich als Logistiker und ver-weist deshalb auf eine Bezahlung am oberen Ende des Branchenüb-lichen. Auch den Umstand, dass es bei Amazon kein Urlaubsgeld und weniger Urlaubstage gibt, bean-standet die Gewerkschaft. „Ama-zon-Beschäftigte haben nur 28 Arbeitstage Urlaub, der tarifliche

Anspruch wären 30 Tage. Bei dem monatlichen Verdienst, der für die langjährig beschäftigten Versand-mitarbeiter in Bad Hersfeld bei 1.950 Euro Brutto liegt, ist es kaum möglich, für eine Urlaubsreise et-was zurückzulegen“, kommentierte Gewerkschaftssekretärin Mecht-hild Middeke. Amazon erwiderte daraufhin: „Viele der Extras, wie etwa die Mitarbeiteraktien, sind traditionellen Tarifverträgen un-bekannt.“ (dp/APA)

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Wifo-Experte Josef Baumgartner: Die Preise sind Ergebnis der Marktstruktur.

Sechs Logistikzentren von Amazon sind deutschlandweit vom Streik betroffen.

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Lebensmittel teurer als EU-Schnittinternethandel Verdi beanstandet Urlaubsregelungen

Weiter keine Lösung im Tarifkonflikt

Knabberei

Spar Eigenmarken Produkt-Range:Spar Natur*pur Bio Kartoffelchips (diverse Sorten), Bio-Cashewkerne, Bio-Kastanien, Bio Knabbersoja, Bio Mini-Dinkel-Brezeln; Spar Premium Oliven Chips, Nature & Blue Chips; S-Budget Cashew-Nüsse, Snack Sticks Salzig, Stapelchips, Studentenfutter; Spar Vital NusskernmischungRewe Eigenmarken Produkt-Range:Ja! Natürlich Erdäpfel Chips (im Kessel ge-backen), Reiswaffeln (Schoko, Joghurt oder salzig), Cashew-Cranberry-Mix; Studenten-futter, Paranüsse; clever Gebäck stangen (Meersalz, Käse); Microwellen Popcorn, Flips, Kalifornische Pistazien, Chips (diverse Sorten), Jumbo Erdnüsse, Brezeln, Salzstan-gen, Cashews; Billa Corso Patatas Fritas, Blue Tortilla Chips, Macadamia Nüsse

Knabbereiprodukte Rewe und Spar erweitern ihr Knabbersortiment laufend und machen Markenherstellern Konkurrenz

die chips-Handelsmarken knabbern sich hoch

Kelly, Lorenz oder Winkelbau-er, bekommen zunehmend Kon-kurrenz durch Eigenmarken hei-mischer Lebensmittelkonzerne. Spar Natur*pur, Spar Premium, S-Budget, clever, Ja! Natürlich und Billa Corso sind einige der Eigen-marken von Spar bzw. Rewe, die im Bereich Knabbergebäck eigene Produkte vertreiben.

Die Händler erweitern innerhalb ihrer Eigenmarken das Knabber-Sortiment laufend und bieten zu-mindest teilweise eine preisgüns-tige Alternative zu Marken-Chips, die auch geschmacklich mithalten kann. Von Chips, Flips, Brezeln, Popcorn und Salzstangerln bieten die Händler mittlerweile fast alles, was man für einen gemütlichen Fernsehabend oder eine Feier braucht.

Österreichische Erdäpfel

Bei den Zutaten für ihre Knabbe-reien setzen Rewe und Spar über-wiegend auf heimische Produkte. So stammen etwa die Erdäpfel für die Spar Natur*pur Bio-Kartoffel-chips „zu 100 Prozent aus biolo-gischem Anbau in Österreich“, wie Spar-Sprecherin Nicole Berkmann erklärt.

Auch Konkurrent Rewe schreibt Regionalität bei seinen Handels-marken groß. Für die Bio-Kessel-chips mit Meersalz von Ja! Natür-lich kommen nur Bio-Erdäpfel aus Niederösterreich, Oberösterreich und dem Burgenland zum Einsatz. Für die gesalzenen clever Chips kommen die Kartoffeln ebenfalls aus Österreich. „Jene der clever Riffel- sowie Paprika Chips sind vorwiegend aus Österreich – bei Bedarf werden zusätzliche Erdäp-fel aus der EU bezogen“, so Rewe-

Konzernsprecherin Ines Schurin. Während sich Ja! Natürlich eher auf diverse Nussmischungen kon-zentriert, hat clever von allem was – und damit die größte Produkt-range aller Rewe-Eigenmarken-produkte (siehe Kasten).

Von Diskont zu Premium

Preislich kann clever zu den klassischen Diskontermarken ein-geordnet werden. Im Gegensatz zu clever positioniert sich Billa Corso in der Premiumnische und bietet exquisite Knabbereien wie Blue Tortilla Chips (aus blauem Mais), Patatas Fritas (spanische Riesen-chips) oder hochwertige, karamel-lisierte Macadamia-Nüsse an. Das Pendant der Konkurrenz ist Spar

Premium beispielsweise mit seinen fettreduzierten Oliven Chips.

Weder Spar noch Rewe waren bereit, konkrete Zahlen bekannt zu geben, ließen aber wissen, dass sie zufrieden mit der Entwicklung der Eigenmarken sind. Rewe gab lediglich den Anteil der Eigen-marken am Gesamtsortiment be-kannt; dieser liegt derzeit bei etwa 20 Prozent.

Bio liegt im Trend

„Im Vergleich zur Gesamtmarkt-entwicklung ist das Knabber-gebäck ein überdurchschnittlich stark wachsendes Segment“, so Berkmann, die den Trend in die-sem Segment eindeutig bei Bio-Knabbereien sieht. (nn)

Wien. Chips und Knabbergebäck von namhaften Herstellern, wie

Die Produktrange der Handelsmarken ist vielfältig und mischt in allen Preisbereichen mit.

Spar und Rewe haben mittlerweile eine umfassende Produktrange im Knabberbereich und decken fast alle Bereiche ab.

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„medianet“ Verlag AG1110 Wien, Brehmstraße 10/4 Tel.: +43 1 919 20 - [email protected] | blackboard.medianet.at

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product news medianet retail – 19Dienstag, 23. Juni 2015

Wer auf die Heilkraft von Lehm baut, ist mit Argiletz-Produkten bestens bedient.

Blumig-fruchtige düfte und ein schmutzmagnet für den Mann

staudigl Lehmpackung

Lehm ist feschWien. Sich in Lehm packen, ist in: Als ökologisch wertvolle Schön-heits- und Gesundheitskur erlebt die Heilkraft von Lehmanwen-dungen ein Comeback. Die Wun-derwaffe aus fein zerriebenem Na-turgestein enthält eine Fülle an le-benswichtigen Mineralsalzen und Spurenelementen, z.B. Eisen, Zink und Selen. Breit gefächert ist die Wirkung: zwischen antiseptisch und antitoxisch. Traditionsreicher Pionier bei Mineralerden ist Argi-letz, erhältlich über Staudigl. (red)

product news Mexx Life ist now, Nivea Men Active Clean Pflegeshampoo, Persil Kalt-Aktiv Pulver und die geschmeidige Lehmpackung von Argiletz.

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20 – medianet retail shop talk Dienstag, 23. Juni 2015

200Die zahl mit Dem aha-effekt zum Weitererzählen

fast unsterblich Der Grönlandwal, der eine bis zu 60 cm dicke Fettschicht besitzt, kann bis zu 200 Jahre alt werden.

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dem Schlaf mal nicht klappen, gibt es auch noch die Schlaf-liedfunktion mit zehn Schlaflie-dern. Das tolle Helferlein kostet

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Thomas Licht-blau über-nimmt ab 1. Juli die Geschäftsfüh-rung von Bei-ersdorf Öster-reich sowie die Funktion als

Sales Director Beiersdorf CEE. Er ist somit der Nachfolger von Thomas Witt, der neue Aufga-ben innerhalb des Unterneh-mens übernimmt. Nach seinem WU-Studium startete Lichtblau seine Karriere im nationalen und internationalen Marketing- und Vertriebsmanagement der Mautner Markhof AG. Seit dem Jahr 2001 ist er in unterschied-lichen Bereichen bei dem Kos-metikkonzern beschäftigt. In seiner neuen Position berichtet er an Mitja Zupancic, General Manager Beiersdorf Eastern Europe.

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10.000 Fashionistas bei der Vienna Fashion Night

Ganz viel mode für den guten zweckFashion Am 18. Juni ging die Vienna Fashion Night in ihrer fünften Ausführung über die Bühne. Mehr als 80 Shops hatten an diesem Tag verlängerte Öffnungszeiten und verkauften die speziell produzierten Vienna Fashion Night-Charitybags, durch die 10.000 € für die Orga-nisation „Debra Austria“, die sich für Schmetterlingskinder einsetzt, gesammelt werden konnten. Der krönende Abschluss des Events war die Modenschau des Lables Liska in der Erste Bank Lounge, bei der Chefdesigner Evyatar Myor seine Haute Couture Fashion aus der Herbst/Winter-Kollektion 2015 „Trésor“ zeigte. In den ersten Reihen saßen neben dem heurigen Stargast Pamela Anderson auch zahlreiche andere berühmte Gäste wie Uschi Fellner-Pöttler, John Harris-Chef Ernst Minar, Society-Lady Andrea Buday, Fashion-Bloggerin Mango-blüte und Gastronomin Bar-bara Eselböck. Organisatorin Astrid Weigelt freute sich: „Die Vienna Fashion Night war auch heuer wieder ein voller Erfolg – nicht zuletzt dank unserem tollen Stargast, der großartigen Unterstützung der teilnehmenden Shops und natürlich unserer zahlreichen Partner.“ (jul)

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1. Pamela Anderson mit Vertreterinnen von Debra Austria, Center-Manager Matthias Franta und Moderatorin Regina Kail-Urban; 2. Liska Modenschau.

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Designausstellung des Labels Kikuchi wurde eröffnet

Design-flagshipAusstellung Wie sieht japanisch wohnen eigentlich aus? Diese Frage wird derzeit im Design-Flagship, dem Concept-Store in der Wiener Innenstadt, beantwortet. Das Design-Flagship präsentiert im Zuge der japanischen De-signausstellung als erste Möbelboutique in Europa einen japanischen Pa-villon und Möbeldesigns des Labels Kikuchi. Firmenchefin Keiko Kikuchi lud rund 300 Gäste zur feierlichen Eröffnung des Pavillons und führte ihre Besucher persönlich durch die Ausstellung. Die Einladung nahmen auch zahlreiche prominente Gäste wie Maddalena Hirschal mit ihrem Vater Adi Hirschal, Lilian Klebow, Balletttänzer der Wiener Staatsoper Kirill Kour-laev und Olga Esina, Cathy Zimmermann, Schauspielerin Anna Jaenner an. Für die Besucher gab es eine persönliche Signatur der berühmten Kalli-graphin Ozawa Ransetsu, die auch für das japanische und saudiarabische Königshaus tätig ist. Japanisches Feeling und gute Stimmung verbreiteten Geigenspielerin Mayeda Tomoko und Tänzerin Manaho Shimokawa. Die Sonderausstellung „Cherry Blossom Summer – The japanese art of living“ läuft noch bis zum Jahresende. (nn)

1. Cathy Zimmermann und Anna Jaenner mit ihren Favorites; 2. Schauspielerin und Sängerin Lilian Klebow mit Kalligraphin Ozawa Ransetsu; 3. Maddalena Hirschal und Papa Adi Hirschal.

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Information & Invitations gerne an: Nataša Nikolić [email protected]

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Beim Sozial-Flohmarkt des Wiener Hilfswerks in der Schottenfeldgasse 29 können heute ab 10 Uhr Kleidung und Haushaltswaren für den guten Zweck gekauft werden.

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Jeder, der ab und zu übers Internet einkauft, kennt vermutlich das Problem mit dem Verpackungsirrsinn der Versandhändler. Wenn mehr Luft und Papier als Inhalt verschickt wird, mag das

für den Händler vergleichsweise billiger sein (weil der Transport größerer Pakete einfacher ist); den Ärger hat dann aber der Kunde, der den Müll entsorgen darf. Das wohl beste Beispiel für die Verpa-ckungsabsurditäten ist ein kürzlich im Internet entdecktes Foto, auf dem Amazon ein kleines Uno-Kartenspiel in einem riesigen Karton, in den es mindestens 150 Mal reinpasst, verschickt hat. Neben Amazon scheint auch der Computerhersteller HP ein Faible für überdimensionale Verpackungen zu haben und verschickt seine Stromkabel und Computer-Mäuse gern mal in übergroßen Kartons. Mindestens genauso absurd und ärgerlich ist es, Produkte aus einer Bestellung in mehreren Lieferungen zu erhalten. Da stellt man sich doch die Frage, wozu es überhaupt den Button „Alles in einem Pa-ket“ gibt, wenn man dann doch alles getrennt bekommt? Die sieben kleinen Produkte, die ich vergangene Woche bestellt habe, werden also in den nächsten drei Tagen in drei separaten Paketen und mit drei Mal so viel Papiermüll bei mir eintrudeln ... [email protected]

Weniger ist mehr, oder andersrum?

NATAŠA NIKOLIĆ

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Die Staats-opernstars

Kirill Kourlaev und Olga

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ExpErtEn von morgEn

Masterstudium an der FH Wieselburg geht im Herbst in die nächste Runde Seite 23

Brand lovE im Fokus

Manova untersucht Einflussfaktoren für emotionale Bindung an Marken Seite 24

Forschung emotionen

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Emotionen entschlüsseln. mei-nungsraum.at präsentiert in seinem nächsten Business Breakfast im September Wer-bewirkungsmessung mit dem neuen Tool Digital Facial Action Coding. Seite 24

medianet inside your business. today. dienstag, 23. Juni 2015 – 21

marktforschung

Markttrends internationalisierung, do-it-yourself-research, umfragemüdigkeit der Konsumenten oder neue analysetools im Zuge der digitalisierung sind einige der großen Herausforderungen, die laut marketagent-Chef thomas schwabl für einen umbruch in der marktforschungsbranche sorgen werden. Seite 22

Digitalisierung bringt neue Tools und Aufgaben für die Institute

fundierte Analysen, schonungslose Evaluationen und darauf aufbauende Kommunikationskonzepte

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Baden. Mit jährlich 800.000 Web-Interviews und rund 700 Online Research-Projekten zählt die im Jahr 2000 gegründete Firma Mar-ketagent.com online reSearch zu den führenden digitalen Markt- und Meinungsforschungsunter-nehmen. Um der Internationali-sierung der Auftragsvergabe für Marktforschungsprojekte Rech-nung zu tragen, hat das Unterneh-men bereits früh damit begonnen, in benachbarten Märkten Panels aufzubauen. Aktuell stehen in 20 Ländern mehr als 500.000 befra-gungswillige Konsumenten zur Verfügung.

Neben dem Kerngeschäft der Online-Forschung hat Market-agent.com vermehrt Projekte aus den Bereichen Mobile Research und qualitativer Online-Forschung durchgeführt. Die Smartphone-Durchdringung bringt die mobile Forschung unausweichlich auf die Tagesordnung, und Web 2.0 und Big Data sorgen zudem für kräftige Bewegung in der Branche.

medianet hat mit Geschäftsfüh-rer Thomas Schwabl darüber ge-sprochen, welche Trends sich mit-tel- bis langfristig für die Markt-forschung abzeichnen und welche Herausforderungen die Branche meistern muss.

medianet: Im Zusammenhang mit Big Data Analytics sind Sie sehr optimistisch. Warum?Thomas Schwabl: Hier gibt es ungehobene Schätze, also quasi Rohdiamanten aus der Sicht der Markt- und Meinungsforschung. Das beginnt bei Bewegungsprofi-len via Smartphones und geht über das Surf- und Suchverhalten im Web bis hin zu Fitness-Trackern oder simplen Kundenkartendaten. Durch das Internet der Dinge neh-men diese Daten nochmals stark an Menge, Verfügbarkeit und Be-deutung zu. Denken Sie nur z.B. an einen Kühlschrank, der automa-tisch nachbestellt oder an soge-nannte Wearables, die sportliche Aktivitäten über Sensoren in der Kleidung messen. Diese Daten er-möglichen Analysen und Auswer-tungen, die vielfach noch unge-nützt sind.

medianet: Stehen Tools für die Analyse und Auswertung schon zur Verfügung und gibt es ausrei-chend Fachkräfte mit Erfahrung?Schwabl: Es wird hier nicht die eine eierlegende Wollmilchsau geben, die aus Rohdaten Hand-lungsempfehlungen und Insights auf Knopfdruck ableiten kann. Tendenziell sind komplexere, mul-tivariate Analysen erforderlich, um aus dieser Fülle von Daten Wis-sen zu generieren. Ich gehe davon aus, dass sich das Berufsbild des Markt- und Meinungsforschers langfristig ändern wird. Während die Erhebung an Bedeutung ver-liert, werden Analyse und Interpre-tation künftig in den Fokus rücken.

medianet: Eye-Tracking oder Fa-cial Coding mögen von der tech-nischen Seite heute problemlos machbar sein; wie sieht es aber mit der Interpretation der Daten aus?

Schwabl: Online und Mobile Re-search ‚produziert‘ innovative Tools und Methoden am laufenden Band. Durch die neuen technischen Möglichkeiten der Digitalisierung wachsen auch das Instrumentari-um und die Angebote und Aufga-ben der Institute rasant. Was mit Online Eye-Tracking vor einigen Jahren begann, äußert sich heute in laufend neuen Forschungsmög-lichkeiten. Facial Coding, ein heiß gehandelter Kandidat unter den Tools für die Untersuchung non-verbaler Reaktionen auf verschie-dene Marketingreize, lässt sich heute bereits überschaubar mittels Webcam umsetzen. Diese Entwick-lung zieht aber auch eine wachsen-de Komplexität nach sich, da die Tools sehr beratungsintensiv sind

medianet: Consulting & Beratung werden also wichtiger?Schwabl: Ja. Denn was helfen Mil-liarden an Datensätzen, wenn man nicht die richtigen Schlüsse daraus ziehen kann. Konkrete Handlungs-empfehlungen gilt es abzuleiten, Insights müssen generiert werden.

Die Zeiten, in denen man sich hin-ter Tabellen und Charts verstecken konnte, gehören der Vergangenheit an. Der moderne Markt- und Mei-nungsforscher ist Sparringspartner für seine Auftraggeber und muss diesen daher zwangsläufig auch auf Augenhöhe begegnen können.

medianet: Allerdings führen im-mer mehr Unternehmen ihre Umfragen selbst durch. Will man sparen? Glaubt man, dass es so einfach ist, Fragen zu stellen, und man dafür kein Know-how oder Konzept braucht?Schwabl: Wenngleich man ‚do it yourself‘ nicht sofort mit der Markt- und Meinungsforschung in Verbindung bringt, der Trend zum Selbermachen ist, ähnlich wie im Baumarkt, auch im Umfrage-Geschäft Realität. Gründe dafür sind neben dem Zeit- und Kosten-druck auch die Verfügbarkeit der entsprechenden Tools. Spätestens durch den Einstieg von Google in das Research-Business ist klar: Diese Entwicklung ist nicht auf-zuhalten. Wenn Sie heute einen Online-Fragebogen ins Netz stellen möchten, wird Ihnen das ohne grö-ßere Probleme auch gelingen. Wir erkennen aber auch immer wieder, dass man die Komplexität unter-schätzt und ein Studiendesign mehr ist als das Aneinanderreihen von Fragen.

medianet: Die Instumentarien der Marktforschung wachsen; wie sieht es mit der Bereitschaft der Konsumenten aus, Daten preiszu- geben?Schwabl: Es wird zunehmend schwierig und damit aufwen-diger, Personen – insbesondere in der jungen Zielgruppe – davon zu überzeugen, ein paar Fragen zu

beantworten. Bei der telefonischen Befragung ist das auf den Wechsel vom Festnetz auf das Handy und auf die als Umfragen getarnten Telefonmarketing-Aktivitäten di-verser Callcenter zurückzuführen. Online-Befragungen leiden unter der gestiegenen Sensibilisierung, Daten im Internet bekannt zu ge-ben. Und selbstverständlich spielt auch die Überforschung, also die wahrgenommene Zunahme an Umfragen, eine wichtige Rolle. Es wird daher notwendig, image- und vertrauensbildende Maßnahmen von Verbandsseite einzuleiten.

medianet: Gibt es noch andere Möglichkeiten, die Konsumenten zu motivieren?Schwabl: Eine der Strategien ge-gem die sinkende Teilnahmebe-reitschaft ist das Befüllen der Fragebögen mit spielerischen Ele-menten. Man möchte damit Ant-wort-Routinen aufbrechen und lange Fragebatterien kurzweiliger gestalten, jedoch nicht auf Kosten der Seriosität. Neben der Ausge-staltung des Fragebogens selbst spielt vor allem die Länge der Be-fragung eine wichtige Rolle. Es liegt daher an uns Forschern, die Befragungen möglichst knapp und relevant zu halten.

medianet: Sie rechnen in Öster-reich mit schrumpfenden Markt-forschungsumsätzen. Kann man diesem Trend entgegenwirken?Schwabl: Die Research-Umsätze werden in Österreich in den nächs-ten Jahren tendenziell schrumpfen, sogenannte Mega-Wahljahre aus-genommen. Dafür zeichnet nicht nur die fortschreitende Digitali-sierung und die damit verbundene niedrigere Kostenstruktur verant-wortlich, sondern auch der Selber-macher-Trend, die wachsende In-ternationalisierung, der intensive Preiskampf und die Methodenviel-falt wie etwa Big Data-Analysen, die Befragungen teilweise ersetzen und durch Anbieter außerhalb der Marktforschungslandschaft an-geboten werden. Das muss nicht heißen, dass die fetten Jahre vor-bei sind, ein nachhaltiger Struk-turwandel ist aber unvermeidlich. Spezialisierung und Innovation sind die wichtigsten Säulen, um dem Trend entgegenzuwirken.

medianet: In der Marktforschung zeigt sich ein Trend zur Interna-tionalisierung. Müsste nicht viel stärker auf nationale und regio-nale Besonderheiten Wert gelegt werden?Schwabl: Die wachsende Digitali-sierung der Marktforschung geht Hand in Hand mit einer zuneh-menden Internationalisierung. Die Forschung über die Ländergren-zen ist durch Online- und Mobile Research spürbar einfacher ge-worden. Kleine Märkte wie Öster-reich geraten unter Druck, weil viele (meist internationale) Etats an ausländische Institute verge-ben werden. Diese Internationali-sierung bezieht sich aber lediglich auf die Erhebung, also auf die Ab-wicklung der Befragung über einen Ansprechpartner. Nationale Eigen-heiten müssen sowohl im Studi-endesign als auch bei der Interpre-tation berücksichtigt werden.

„Durch die neuen tech-

nischen Möglichkeiten

der Digitalisierung

wachsen das Angebot

und die Aufgaben der

Institute rasant.“

Thomas schwabl markeTagenT.com

22 – medianet special marktforschung Dienstag, 23. Juni 2015

marketagent.com Geschäftsführer Thomas Schwabl im medianet-Interview über Herausforderungen von Big Data

„In Österreich werden die umsätze schrumpfen!“

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Do it Yourself – diesem Grundsatz folgen auch in der Marktforschung immer mehr Unternehmen.

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Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent, kennt die Branchentrends.

Shopper-, Retail- und Mystery Research

Bielefeld. TNS Infratest führt im Forschungsbereich Consumer & Industry seine Marktein-heiten Shopper-, Retail- und Mystery Research zusammen. Leiten wird den neuen For-schungsbereich Maik Stücken (45), der bereits seit 1996 beim Marktforschungs- und Bera-tungsunternehmen in verschie-denen Funktionen tätig war und seit 2002 den Bereich My-stery Shopper verantwortet.

„Der neue Zuschnitt unseres Forschungsbereichs Shopper & Mystery Research wird un-sere Kundenbeziehungen und unser Neugeschäft in diesem Bereich weiter vorantreiben und festigen. Den neuen Kolle-ginnen und der neuen Leitung wünsche ich viel Erfolg für die Herausforderungen in diesem interessanten Marktsegment“, sagt Jens Krüger, Geschäfts-führer TNS Infratest. (gb)

Marktforschung goes mobile: Award 2015Hamburg. Elf Juroren, zehn Start-ups, drei Finalisten und ein glücklicher Gewinner: Das Hamburger Start-up appinio ist der Gewinner des mit 5.000 Eu-ro dotierten Webfuture Awards 2015; vor rund 150 Gästen wur-de der Gründerpreis im beta-haus an Mitgründer Jonathan Kurfess übergeben.

Das Hamburger Unterneh-men connected health belegte mit „Life Time“, einer digitalen Krankenakte, den zweiten Platz (Preisgeld 2.000 Euro). Der dritte Preis ging an Spottster (Preisgeld 1.000 Euro), die On-line-Shoppern mit einem digi-talen Merkzettel das Einkaufen im Web vereinfachen. (gb)

Sehr viele Nutzer von Facebook gelangweilt

London. Die Hälfte der Face-book-User nutzt das Portal weniger als früher, wobei mehr als ein Viertel nur auf die Seite geht, um zu erfahren, was ge-rade los ist; dabei wird weder etwas gepostet, noch werden Kommentare abgegeben.

Die Ursachen dafür sind nicht klar. Rund ein Fünftel der Befragten gab an, dass das Interesse einfach abgenom-men habe; andere sagten, dass sie einfach gelangweilt seien. Insgesamt wurden 15.000 Per-sonen in Großbritannien und den USA befragt. (gb)

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Jens Krüger, TNS-Geschäftsführer: Zusammenlegung bringt Vorteile.

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Marktforscher von GlobalWebIndex registrieren Facebook-Müdigkeit.

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Wieselburg. Wie denken und han-deln Konsumenten vor dem Regal oder dem Bildschirm? Was lässt sie tatsächlich zum Produkt grei-fen oder die Ware in den virtuellen Einkaufswagen schieben? Und wie kann man dieses Wissen dann ge-zielt so einsetzen, dass eine Win-Win-Situation entsteht?

Antworten auf diese und ähn-liche Fragen liefert der Master-Stu-diengang „Markt- und Konsumen-tenforschung – Consumer Affairs“, der am Campus Wieselburg der FH Wiener Neustadt im Herbst 2015 zum zweiten Mal startet. Anmel-den kann man sich im Web unter: unter www.amu.at.

Der in Österreich einzigartige Mix aus Methoden, Marketing-Know-how und Motivforschung verleiht dem Studienangebot Tief-gang und macht aus den Absol-venten von heute die Kundenver-steher von morgen.

Sechs Studien-Module

„Der Kunde: Wer ihn versteht, kann ihn binden“ – davon ist Na-talie Dimitriadis überzeugt. Die Studiengangsleiterin des Master-Programms und ihr Team sind Ex-perten auf dem Gebiet der Markt- und Konsumentenforschung.

Das Bildungsangebot findet mit sechs aufeinander abgestimmten Studienmodulen statt.

Im Modul „Konsumentenfor-schung“ werden Methoden vermit-telt, mit denen man Bedürfnisse, Motive und Einstellungen zu den unterschiedlichsten Themen er-heben kann, um daraus konkrete Handlungsempfehlungen für Mar-keting-Abteilungen oder andere leitende Abteilungen abzuleiten.

Moderne Ausstattung

Beim Modul „Marktforschung“ dreht sich alles um den Umgang mit erhobenen Daten. Die „Markt- und Konsumentenpsychologie“ geht im gleichnamigen Modul der Rolle des Menschen als Käufer, Verwender und Entsorger auf den Grund. Weitere Module sind „Kon-sumentenschutz und -beratung“,

„Customer-Relationship-Manage-ment“ sowie „Sensorik“.

Die Lehrveranstaltungen der Sensorik finden im Sensorik-La-bor des campuseigenen Consumer Science Centers statt, das zu den modernsten Einrichtungen in Ös-terreich zählt. Ein Fokusgruppen-raum, in dem die Probanden beo-bachtet werden können, sowie ein Innovations-Studio zur Entwick-lung von Ideen und Konzepten sind ebenfalls vorhanden.

In der Kombination verschie-dener Methoden können z.B. Aus-sagen darüber getroffen werden, wie sich Konsumenten beim Ein-kaufen im Supermarkt verhalten und wie hoch ihr individueller Ak-tivierungsgrad dabei ist.

Praxisnahe Ausbildung

Die ermittelten Daten erlauben Rückschlüsse, was zum Beispiel an einer Verpackung oder einem Regal Set-up verbessert werden kann, um mehr Käufe zu stimulieren.

Von der modernen Ausstattung profitieren nicht nur Studieren-de: Wirtschaftspartner können Studien in Auftrag geben, die bei-spielsweise ermitteln, wie Prämie-rungen, Gütesiegel oder Nachhal-tigkeitslabel auf Verpackungen von den Konsumenten wahrgenommen werden. Auch das Geheimnis, wo eine Werbebotschaft z.B. im Rah-men von Sportübertragungen am besten platziert werden sollte, kann mithilfe von Eye-Tracking gelüftet werden.

Usability-Tests von Online-Shops sind eine weitere Studien-Option. Am Beispiel einer Pro-duktbestellung kann gemessen werden, welche Informationen auf einer Webseite wahrgenommen werden, was wiederum Aussagen darüber zulässt, ob etwas falsch oder für Endverbraucher nicht auf-fällig genug platziert war.

„Das Studienkonzept hat das Ziel, die Studierenden so umfas-send wie möglich auszubilden“, sagt Dimitriadis. „Am Ende ihres Studiums sind sie in der Lage, so-wohl das in eigenen Studiendesi-gns erworbene oder bestehendes Datenmaterial kritisch zu prüfen und richtig zu interpretieren.“

marktforschung medianet special – 23Dienstag, 23. Juni 2015

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Moderne Ausstattung: das Sensorik-Labor im campuseigenen Science Center.

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24 – medianet special marktforschung Dienstag, 23. Juni 2015

Preise der deutschen Marktforschung

Berlin. Auf der Gala anlässlich des 50. BVM-Kongresses ehrte der Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher zum elften Mal die Sieger im Wett-bewerb um den Preis der Deut-schen Marktforschung. Für das wissenschaftliche Lehrbuch und universitäre Standardwerk „Multivariate Analysemetho-den“ nahmen Klaus Backhaus, Westfälische Wilhelms-Univer-sität Münster, Bernd Erichson, Ottovon-Guericke-Universität Magdeburg, Wulff Plinke, Humboldt-Universität zu Ber-lin, und Rolf Weiber, Universi-tät Trier, den Persönlichkeits-preis 2015 entgegen.

Die agma Arbeitsgemein-schaft Media-Analyse e.V. be-kam den Innovationspreis 2015 für die Einreichung „Die ma In-termedia PLuS – die erste Stu-die für die konvergente Medi-enwelt”. In der Kategorie „Best Paper“, in diesem Jahr zum vierten Mal verliehen, sind die Sieger Martin Hahmann, Clau-dio Hartmann und Wolfgang Lehner, Technische Universität Dresden, Thomas Kirsche und Frank Rosenthal, GfK SE mit der Einreichung „Aktuellen Zu-ständen von Märkten auf der Spur – Analyseinstrumente zur Erfassung dynamischer Panel-marktdaten“. (red)

Auszeichung für die Marktforschungs-App

Hamburg. Das Hamburger Start-up appinio ist der Gewinner des Webfuture Awards 2015. Vor rund 150 Gästen wurde der Gründerpreis am 27. Mai im Hamburger betahaus an Mitgründer Jonathan Kurfess übergeben. Die Marktfor-schungs-App, die nach eigenen Angaben „die schnellste Markt-forschung der Welt“ ermög-licht, liefert Unternehmen 1.000 Feedbacks in fünf Minuten und animiert Nutzer durch spielerische Elemente und Gut-scheine zur Nutzung der App.

„Mit unserer Teilnahme am Wettbewerb wollten wir das Modell appinio einer Prüfung durch externe Experten un-terziehen. Wir sind ja schon lange überzeugt von der Idee“, erklärte Kurfess. „Dass die Jury appinio nun ähnlich bewertet und wir den Webfuture Award gewonnen haben, ist eine super Anerkennung für unsere Ar-beit.“. (red)

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Die 50. Gala des Bundesverbandes Deutscher Marktforscher.

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Appinio ermöglicht laut Eigendefiniti-on die „schnellste Marktforschung“.

meinungsraum.at Online-Marktforscher zeigt beim nächsten Business Breakfast seine Werbewirkungsmessung

Decodierung der EmotionWien. Digitales Facial Action Co-ding – implizite Emotions- und Werbewirkungsmessung. Das ist das Thema beim nächsten Busi-ness Breakfast des Online-Markt-forschers meinungsraum.at am 2. September im Wiener Manage-ment-Club.

Klassifikation

Anhand einer Casestudy wird meinungsraum-Geschäftsführer Herbert Kling das neue Tool vor-stellen. „Anhand von neuesten, in Österreich noch nie dagewesenen Erkenntnissen aus unserer Case Study zu einem aktuellen ÖBB-Werbespot stellen wir in unserem nächsten Business Breakfast die Methode der impliziten Emotions-messung vor“, heißt es dazu sei-tens meinungsraum. Weiters wird Charlotte Hager von comrecon se-miotische Analyseergebnisse des Spots präsentieren.

Gemeinsam mit dem Techno-logiepartner Affectiva ist es dem Online-Marktforscher nun mög-lich, mithilfe von Emotionsdaten präziser zu bestimmen, was Men-schen bewegt. Die Basis bildet die Forschung des Psychologen Paul Ekman, der in den siebziger Jahren Pionierarbeit bei der Klassifikation von Gesichtsausdrücken leistete. Gefühle beeinflussen maßgeblich die wirtschaftlichen Entschei-dungen. Emotional involvierte Konsumenten sind das, wonach Unternehmen suchen, denn bei ih-nen ist es wahrscheinlicher, dass sie sich an das Produkt erinnern, darüber reden, und es schließlich kaufen. Mithilfe von Emotions-daten könne viel präziser bestimmt werden, was Menschen bewegt. „Damit wollen wir unseren Kunden helfen, ihre Produkte, Spots, Com-mercials und Trailer besser darauf abzustimmen“, heißt es seitens der Veranstalter. (red)

Das digitale Facial Action Coding basiert auf der Forschung des Psychologen Paul Ekmann.

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meinungsraum.at-Geschäftsführer Herbert Kling stellt die Emotionsmessung vor.

manova Der Wiener Spezialist für Marketing Analytics und Business Intelligence untersuchte die Einflussfaktoren

Brand Love für die heimischen skigebieteWien. Emotionale Verbundenheit schafft Loyalität und Wiederkaufs-absicht für Top-Marken. Welche Einflussfaktoren tatsächlich hinter dieser „Brand Love“ stecken und wie sie gezielt gesteigert werden kann, hat der Marktforscher Ma-nova berechnet.

Emotionale Verbundenheit

Dieses Erfolgsmodell, mit dem von Manova bereits die emotio-nale Verbundenheit zu Coca-Cola, Fanta und Sprite ermittelt wurde, wird nun erstmals auch auf den österreichischen Wintertourismus umgelegt, um die Liebe zu hei-mischen Skigebieten zu berechnen. Ski Destination Love baut auf einer europaweit einzigartigen, gemein-

schaftlichen Datenbasis auf: Im Rahmen des Satisfaction Monitors Samon beurteilen jedes Jahr rund 40.000 Wintersportler ihr Skigebiet, über das Online-Informationstool Webmark Seilbahnen stehen die Ergebnisse als anonyme Bench-marks zur Verfügung. Letztend-lich erlauben die so gewonnenen Erkenntnisse den möglichst effi-zienten Einsatz von vorhandenen Ressourcen in die am meisten Er-folg versprechenden Bereiche.

Manova führt als Spezialist für Marketing Analytics und Business Intelligence neben klassischer Marktforschung auch tieferge-hende Analysen und Modellbe-rechnungen durch und betreibt mit Webmark auch eine Business Intelligence-Lösung. (red)

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Manova erhebt die Verbundenheit der Wintersportler zum Skigebiet (Bild: Sölden).

Wien. Der Verband der Markt-forscher Österreichs (VMÖ) dis-kutierte am 16. Juni mit über 80 Vertretern aus Marketing und Marktforschung über „neue Trends im Bereich der Kundensegmentie-rung“. Die namhaften österreichi-schen und internationalen Vor-tragenden waren sich bei diesem eigentlich traditionellen Marke-tingthema einig, dass im digitalen Zeitalter die herkömmlichen Mo-delle zu überdenken sind. Die rich-tige Kundensegmentierung muss dabei praktikabel in der Umset-zung sein und sich in der Kapital-rentabilität positiv auswirken. Die Beratung wird für die Marktfor-schungsbranche immer wichtiger; das reine „Liefern“ von Zahlen wird hingegen an Bedeutung verlieren.

Zahlreiche Aspekte

Der Moderator der Veranstal-tung, VMÖ-Vorstandssprecher Ro-bert Sobotka, wollte wissen, ob die bisherigen Methoden zur Kunden-segmentierung ausgedient haben, weil sich „Kunden immer weniger in Schubladen pressen lassen“. Flo-

rian Bauer, Deutschlands Markt-forschungsspezialist, vertritt die These, dass Kunden nicht immer nach ökonomischen Prinzipien handeln. „Menschen handeln selten rational und in vielen Fällen irrati-onal. Das herkömmliche Marketing geht aber von einem rationalen Kundenverhalten aus. Marketing soll Entscheidungen beeinflussen, deshalb soll die richtige Kunden-segmentierung die Unterschiede

der Kunden widerspiegeln“, erklär-te der Verhaltensökonom Bauer.

Die Betriebsmarktforscher Ul-rike Kittinger (Billa) und Josef Holböck (Raiffeisen) erläuterten die Segmentierungsansätze in ih-ren Unternehmen und brachten dabei mit Datamining und One-to-One-Marketing weitere Aspekte in die Thematik ein.

WU Executive Academy-Profes-sor Dieter Scharitzer informierte

über die Relevanz- und Nutzenfra-ge der Kundensegmentierung in der Praxis und unterstrich die immer wichtiger werdende strategischen Komponente im Bereich der Markt-forschung. Die Geschäftsführer Be-tram Barth (Integral) und Christian Reuer (Prorecon) zeigten die bran-chen-übergreifenden Kundentypo-logien „Sinus Millieus“ sowie die auf der Media-Analyse basierende Kundensegmentierung „Lebens-welten 3.0“ auf. Christian Bosch und Stefan Schiel vom Institut marketmind, erklärten branchen- und kundenindividuelle Segmen-tierungsmodelle.

Die anwesenden Vertreter der Betriebsmarktforschung und der Marktforschungsinstitute wie et-wa Karin Cvrtila (OGM), Walter Feldkircher (AUA), Hermann Hau-senbiegl (Zürich Versicherung), Barbara Kastlunger (T-Mobile), Aleksandra Izdebska (Novomatic) sowie Ursula Seethaler (kier com-munication) diskutierten über die Anforderungen im Bereich der Kun-densegmentierung aufgrund der dynamischen Veränderungen auf vielen Märkten. (red)

VmÖ-Veranstaltung 80 Vertreter aus Marketing und Marktforschung sprachen über Änderungen im Kundenverhalten

neue trends bei der kundensegmentierung

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VMÖ-Vorstand Robert Sobotka (re.) mit einigen Diskussionsteilnehmern.

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Forschung Laut Wissenschafter der Webster Vienna Private University und der WU Wien können Emotionen objektiv gemessen werden

Ein kleines Zwinkern verrät vielGmunden/Wien. Emotionen stehen den meisten Menschen buchstäb-lich ins Gesicht geschrieben. Und die Mimik läuft meist unbewusst ab und entzieht sich damit viel eher Täuschungen und Lügen, als die gesprochene Sprache.

Das unwillkürliche Augenblin-zeln (engl. Startle Reflex) ist eine dieser reflexartigen Reaktionen, mit denen man auf kurze laute akustische Reize reagiert. Dieses bekannte Phänomen lässt sich hervorragend in den Neurowissen-schaften einsetzen, wenn es darum geht, affektive Verarbeitung – also die Einordnung eines Reizes als angenehm oder unangenehm – zu erfassen.

Dies ist nicht nur für Wissen-schafter von Interesse, sondern auch für Meinungsforscher, Marke-tingmanager oder Produktdesigner, denn so lassen sich Rückschlüs-

se auf Vorlieben und Präferenzen der Konsumenten ziehen. Zu der so einfachen wie aussagekräftigen Methode meint der Leiter des De-partments für Psychologie an der Webster Vienna Private University, Peter Walla: „Tatsächlich konnte schon früher gezeigt werden, dass die Stärke des Schreckreflexes von der tief im Gehirn stattfindenden affektiven Verarbeitung abhängt. Ist man eher positiv eingestellt, fällt das schreckhafte Blinzeln weniger heftig aus, als wenn man negativ eingestellt ist. So kann die Intensität des Schreckreflexes mit der unbewussten Einordnung eines Reizes als unangenehm oder ange-nehm korreliert werden.“

Alternative zur Befragung

Walla und seine Kollegin Monika Koller von der WU Wien argumen-tieren nun, dass der Schreckreflex im Vergleich zu traditionellen Be-fragungen ein wesentlich objek-tiveres Maß für das Messen von Präferenzen ist.

Auf der internationalen Tagung „Retreat on NeuroIS 2015“ im See-

schloss Ort in Gmunden stellten sie ihre Arbeit vor.

Hohe Objektivität

Die höhere Objektivität des Tests hat dabei eine grundlegende Ursa-che, wie Walla erläutert: „Einen Reiz als angenehm oder unange-nehm einzustufen, ist eine uralte, unbewusste Funktion des mensch-lichen Gehirns, die sich in der Evo-lution lange vor der Entwicklung höherer kognitiver Funktionen und des Sprachvermögens gebildet hat. Werden Probanden aber zu ihren Empfindungen über einen Reiz be-fragt, müssen sie diese zur Verba-

lisierung erst kognitiv verarbeiten. Das kann zu Fehleinschätzungen führen.“

Tool für Marktforschung

Für Walla ist die Trennung zwischen unbewusster affektiver Verarbeitung eines Reizes und der nachfolgenden kognitiven Ver-arbeitung der Information ganz wesentlich – betrifft sie doch die grundsätzliche Definition von Emotion.

Walla und Koller sind überzeugt, dass Emotionen keine neuronale Informationsverarbeitung sind und auch keine Gefühle, sondern

ein Verhalten, das erst daraus re-sultiert.

Hinweise, die ihre Ansicht stüt-zen, finden beide in Versuchen, bei denen Ergebnisse von Befragungen zur positiven oder negativen Ein-stellung gegenüber Reizen mit Messungen des Schreckreflexes verglichen wurden.

Walla und Koller sind über-zeugt, dass ihre „Blinzel“-Methode nicht nur objektiver als herkömm-liche Befragungen ist, sondern man damit auch eine genauere Quantifizierung der Reizverar-beitung als bei Magnetresonanz-tomografie des Gehirns erzielen könne.

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Unbewusstes Blinzeln sagt mehr über Vorlieben und Abneigungen, als Befragungen oder Hirnscans.

Peter Walla, Professor an der Webster Vienna Private University.

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Sensoren messen bei Probanden die Heftigkeit des Augenblinzelns.

„Emotion ist keine

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kein Gefühl, sondern

ein Verhalten, das

daraus resultiert.“

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medianet special – 25marktForschungDienstag, 23. Juni 2015

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26 – medianet special marktforschung Dienstag, 23. Juni 2015

Marktforschungsmesse „Research & Results“

München. Die „Research & Re-sults“, zentraler Treff in der Marktforschungsbranche, geht vom 28. bis 29. Oktober 2015 in die zehnte Runde. Nationale und internationale Marktfor-schungsunternehmen können sich bereits Platz auf der be-kannten Messe reservieren. Nach dem letzten Rekordjahr wird auch 2015 mit steigenden Besucher- und Ausstellerzahlen gerechnet; Veranstaltungsort ist wieder das Münchner MOC.

„Eine Vielzahl der Aussteller aus dem Vorjahr hat sich be-reits für einen Standplatz und die begehrten Workshop-Slots angemeldet. Zudem verzeich-nen wir ein reges Interesse von Neubuchern. Somit laufen die Aussteller-Anmeldungen für die ‚Research & Results 2015‘ bereits auf Hochtouren“, so Heinrich Fischer, Gründer und Geschäftsführer von „Research & Results“. Neben der Ausstel-lung dürfen sich die Besucher auf 91 Workshops freuen, über 3.000 Teilnehmer werden er-wartet. (red)

Integral: die Social Media-Trends 2015

Wien. Das Nutzungsverhalten in der Sozialen Online-Welt unterliegt einer starken Dyna-mik. Der Austrian Internet Mo-nitor der Integral Markt- und Meinungsforschungs Gmbh zeigt, wie es sich verändert hat und legt die fünf „Social Media”-Trends 2015 frei: Der Nutzer wird immer mehr zum Selbstdarsteller; allein der Foto-Upload ist in den letzten zwei Jahren um 20% gestiegen. Der PC wird zunehmend durch Smartphones oder Tablets er-setzt.

Zudem ist die morgendliche Nutzung seit 2013 um rund ein Drittel gestiegen. Auch mehr Zeit wird jetzt investiert: Die pro Woche mit Sozialen Medien verbrachte Zeit ist in 24 Monaten um fast ein Drit-tel auf 6,1 Stunden gestiegen. Und zu guter Letzt gewinnen Unternehmensauftritte an Ak-zeptanz. Ein gutes Drittel der Sozialen Netzwerker findet es (eher) wichtig, mit Unterneh-men auf diesen Plattformen kommunizieren zu können. „Für die Anbieter von Produkten und Dienstleitungen wird eine selbstverständliche Präsenz im Social Stream immer wich-tiger“, so Integral-Geschäfts-führer Bertram Barth. (red)

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Die Research & Results findet heuer am 28. und 29. Oktober statt.

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Integral-Chef Bertram Barth kennt die Social Media-Trends 2015.

media.at Die renommierte Agenturgruppe baut ihr Portfolio zur Werbewirkungs- und Medienforschung aus

Erweiterung des PortfoliosWien. media.at setzt in der Werbe-wirkungsforschung neben Big Da-ta-Analysen und ökonometrischen Modellen einen weiteren Fokus und baut die hauseigene Online-Marktforschung aus. Im Mittel-punkt steht die Konzeption von drei marktrelevanten Produkten: media.at Xlarge als exklusives und individuell gestaltbares Marktfor-schungspaket, media.at Xpress 24 für rasche Antworten über Nacht sowie media.at Xtra, um kosten-günstig einzelne Fragestellungen zu beantworten.

Umfrageprozess inhouse

Damit die Qualität der For-schungsprojekte bis ins letzte De-tail gewährleistet wird, arbeitet media.at mit renommierten Panel-anbietern zusammen; das metho-dische Portfolio wird dabei lau-fend erweitert und umfasst viel-fältige Einsatzmöglichkeiten, die

vom Pre- oder Posttest über Online Eyetracking bis hin zu Image- und Markenanalysen reichen. Der ge-samte Umfrageprozess – von der Fragebogenprogrammierung bis hin zur Datenaufbereitung und -interpretation – wird innerhalb der Agenturgruppe abgewickelt. Das Know-how aus Media und Marktforschung wird somit opti-mal kombiniert, was die Relevanz der gewonnenen Erkenntnisse für das Marketing deutlich steigert.

Helmut Prattes, Leitung Busi-ness Development & Forschung media.at: „Besonders hervorzuhe-ben ist unser Marktforschungs-Angebot einer 24-Stunden-Umfra-ge, die es ermöglicht, Antworten auf brennende Fragen über Nacht zu liefern. Qualität, Flexibilität und Schnelligkeit stehen hier im Vordergrund, um unsere Kunden bestmöglich zu beraten. Unsere Kunden stellen Fragen, wir liefern rasche Antworten.“ (red)

Im Fokus des Marktforschungs-Ausbaus steht die Konzeption von drei marktrelevanten Produkten. ©

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Helmut Prattes, Leitung Business Development & Forschung bei media.at.

mindtake research Das Full-Service-Marktforschungsinstitut fokussiert den erweiterten DACH- und CEE/SEE-Raum

Expansion ist der schlüssel zum ErfolgWien. Das unabhängige Full-Ser-vice-Marktforschungsinstitut MindTake Research betreibt mitt-lerweile eigene Online-Panels in 18 Ländern Europas und ermöglicht so die zügige Abwicklung länder-übergreifender Studien. Ein starker Fokus des Unternehmens mit Hauptsitz in Wien liegt aber auf dem erweiterten DACH- und CEE/SEE-Raum.

„In den weitgehend gesättigten Märkten Westeuropas geht es um laufende Qualitätssteigerung und Angebotserweiterung. Seit letz-tem Jahr haben wir beispielsweise trotz Krise am lokalen Markt unser Büro in Athen vergrößert und un-ter anderem neue Panels für Grie-chenland, Zypern, die Türkei, die Ukraine und Italien gestartet“, so

MindTake Research-Geschäftsfüh-rer Klaus Oberecker, der mit dem Geschäftsverlauf des ersten Halb-jahres 2015 zufrieden ist.

Digitaler Fokus

Das Unternehmen ist ein „Digi-tal Native“ in der Marktforschung. Oberecker: „Dabei ist nach wie vor der weiterhin ungebrochene Trend zu ‚Mobile First‘ einer der großen technischen Design-Herausfor-derungen, wenn es darum geht, Online-Umfragen so zu gestalten, dass sie auch wirklich auf klei-nen Devices vollständig ausfüllbar sind. Auch die Multi-Channel-Mes-sung von allen Werbe-Touchpoints wird technisch immer komplexer und aufwendiger.“ (red)

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Klaus Oberecker ist Geschäftsführer des Instituts MindTake Research.

Wien. In Zeiten steigender Kran-kenstände aufgrund psychischer Erkrankungen ist es für Unter-nehmen wichtig, psychische Be-lastungen rechtzeitig zu erkennen und vorbeugend Maßnahmen zu ergreifen. In einer Novelle des Ar-beitnehmerschutzgesetzes (ASchG 2013) wurde daher die Evaluie-rung psychischer Belastungen ver-pflichtend für alle Unternehmen verankert. Für die Erhebung der psychischen Belastungen wurden sehr strenge Qualitätsstandards vorgeschrieben.

Evaluierungsinstrument

Das Markt- und Meinungsfor-schungs-Unternehmen IFES hat darauf reagiert und mit MAPs – Messung und Analyse psychischer Belastungen – ein Evaluierungsins-trument entwickelt, das im Rah-men des Evaluierungsprozesses als Screening-Instrument einge-setzt werden kann und den hohen Anforderungen des ASchG genügt.

Im Gegensatz zu anderen Ins-trumenten ist es explizit an den österreichischen Sprachgebrauch

angepasst, steht aber ebenso in anderen Sprachen zur Verfügung.

Problemlokalisierung

Das Screening ermöglicht es al-len Mitarbeitern, ihre Arbeitssitu-ation zu beschreiben und mögliche Probleme zu lokalisieren. Die Aus-wertung der Erhebung erfolgt im-mer nach Tätigkeitsgruppen, wo-bei zuvor festgelegt werden muss,

welche Anzahl an Mitarbeitern als Untergrenze zur Auswertung einer Gruppe mindestens vorhanden sein muss, um eine Auswertung ohne Verletzung des Datenschut-zes zu ermöglichen.

Eva Zeglovits, Geschäftsführerin von IFES: „Im IFES kann der ge-samte Evaluierungsprozess durch-geführt werden. Das IFES greift dabei auf wertvolle Erfahrungen in der Abwicklung von Mitarbei-

terbefragungen zurück. Für die Auswertung und Interpretation der Erhebungsergebnisse ist eine zertifizierte Arbeitspsychologin im Einsatz.“

MAPs wurde bereits mehrfach im Expertenkreis vorgestellt, so et-wa in dem im ÖGB Verlag erschie-nenen Buch „Die Evaluierung psy-chischer Belastungen“ sowie auf der von der oberösterreichischen Arbeiterkammer organisierten EU-OSHA-Tagung im vergangenen März in Wien. (red)

IfEs Für die Erhebung psychischer Belastungen hat das Institut mit MAPs ein eigenes Screening-Verfahren entwickelt

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Das Screening-Verfahren MAPs wurde von Eva Zeglovits, Institut IFES, entwickelt.

„Das IFES greift auf

wertvolle Erfahrungen

in der Abwicklung von

Mitarbeiterbefragungen

zurück.“

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mobile marketingmobile meteorologie

Mowis bietet Fixplatzierungen auf seinen Wetterportalen und Apps Seite 33

über die grenzen

IQ mobile stärkt seine Präsenz am deutschen Markt mit drei neuen Büros Seite 32

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medianet InsIde your busIness. today. dIenstag, 23. JunI 2015 – 27

Get Smart(phone) „werbemittel müssen auf mobile endgeräte abgestimmt sein. wird die touchscreen- navigation unterstützt, interagieren die user spontan und interaktiv“, sagt georg Klauda, geschäftsführer von goldbach audience, und erläutert die aus seiner sicht wichtigen trends und entwicklungen. Seite 28

„Die Nutzung mobiler Kanäle ist heute ein absolutes Muss“

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Whitepaper Mobile Endgeräte werden wichtiger. Der BVDW hat jetzt einen umfangreichen Leitfaden herausgebracht, um Unternehmen bei der Konzep-tion einer Mobile-Strategie zu unterstützen. Seite 32

Der neue Trend FIXPLATZIERUNGEN auf mobilen Devices

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MOWIS bietet auf allen Apps und auf dem mobilen Portal von

erstmals Fixplatzierungen mit Interaktionsbuttons zwischen User und Werbekunden.

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Wien. Der Anteil der Internetnut-zung mit mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets liegt laut ÖWA Basic-Messung vom April 2015 bereits bei 38,8% – und somit um satte 46% mehr als noch vor einem Jahr. Ein weiterer Beleg für die nach wie vor steigende mo-bile Nutzung der Österreicher: Der

Google Consumer Barometer 2014; er zeigt, dass 92% aller Österrei-cher Mobile Phones nutzen, gefolgt von Computern mit 79%. Darüber hinaus verwenden bereits 23% der Nutzer das Smartphone bei ihrer Kaufentscheidung. Auch hier gilt: Tendenz steigend.

Mobiler Kanal ein Muss

„Mit diesen Grundlagen wird klar, dass klassische Online-Kam-pagnen nicht mehr alle Nutzer er-reichen können und die Reichweite innerhalb der jeweiligen Zielgruppe absinkt. Weit kritischer dürfte in diesem Zusammenhang die Tatsa-che sein, dass Werbetreibende, die den mobilen Kanal auslassen, der Konkurrenz freiwillig Spielraum überlassen, Kunden abzuwerben“, so Georg Klauda, Geschäftsführer von Goldbach Audience.

Dabei könne die Einschätzung entstehen, dass vor allem die Jun-gen – die sogenannten Digital Na-tives – das mobile Internet intensiv nutzen und die eigene Zielgruppe nicht diesem Alterssegment ent-sprechen würde. Klauda: „Letztlich nutzen die österreichischen User jedoch verschiedene Geräte, um auf digitale Inhalte zuzugreifen, weshalb nicht die Frage des Alters sondern die Tatsache, dass die Mehrheit der Österreicher ‚Mul-tiscreener‘ sind, ausschlaggebend ist.“

Parameter „Navigation“

Laut Goldbach Multiscreen-Stu-die nutzen 97% der Personen, die gerade TV-Inhalte konsumieren, noch mindestens ein internetfä-higes Gerät während des Fernse-hens. Längst ist die Navigation im Zuge der Planung einer mobilen Kampagne zum essenziellen Para-meter geworden. Der Hintergrund: Durch die Einführung des Touch-screens hat sich „Swipen“, „Tap-pen“ oder „Zoomen“ zu einer eige-nen Navigationsform etabliert.

„Diese ist nicht nur charakteris-tisch, sondern schon so weit eta-bliert, dass wir intuitiv und spon-tan navigieren und uns dann und

wann selber dabei ertappen, wie wir auf unserem Notebook versu-chen, ohne Erfolg durch ‚Swipen‘ zum Beispiel auf einer Website zu surfen“, bringt Klauda ein schönes Beispiel. Inzwischen auch schon regelmäßig zu beobachten: Print-leser, die versuchen, einen Artikel

mit zwei Fingern näher zu zoomen (was nach wie vor niemandem ge-lungen ist).

Der Geschäftsführer weiter: „Werbemittel, die nicht auf den mobilen Usecase abgestimmt sind, folgen falschen Navigationsgrund-lagen. Wird die Touchscreen-Navi-gation unterstützt, interagieren die Nutzer spontan und intuitiv.“

Goldbach Audience Austria, der Experte für Online, Video, Mobile und Performance Marketing mit Sitz in Wien, hat den Trend früh-zeitig erkannt und setzt auf Mobile Advertising mit großflächigen und aufmerksamkeitsstarken Werbe-formaten. Das Goldbach Mobile Network verfügt dabei auf mobi-len Websites und Apps über eine Reichweite von nicht weniger als 2.600.000 Unique Clients sowie 150.000.000 Ad Views.

Mobiles Targeting

Georg Klauda: „Vor allem neue Werbeformen wie das ‚Video Con-tent Ad‘ punkten durch aufmerk-samkeitsstarkes Bewegtbild, das direkt im Content der Website in-tegriert ist, was wiederum bei den

Nutzern von mobilen Endgeräten sehr gut ankommt.“

Neben innovativen Werbefor-maten bietet das Goldbach Mobile Network auch umfangreiche Tar-getingmöglichkeiten. „Beispiels-weise können bei mobilen Werbe-kampagnen mittels Location Based

Advertising (LBA) über die Ansteu-erung des GPS-Moduls der mo-bilen Endgeräte exakt bestimmte Regionen angesteuert werden“, so Klauda. Einzelne mobile Websites oder Apps böten zudem zusätz-liche Möglichkeiten wie etwa die Caller Identification App (CIA).

Dank ihr sehen User bei ein- so-wie ausgehenden Anrufen einer fremden Nummer automatisch den zugehörigen Namen oder die Firma. Klauda zum Mehrwert: „Für Werbekunden bietet dies besonde-re Pluspunkte, denn alle Firmen werden Branchen zugeordnet, auf welche getargetet werden kann. So kann etwa eine Bank ihre mobile Kampagne stets dann ausspielen, wenn der User mit seinem aktu-ellen Bankberater telefoniert hat, und durch dieses punktgenaue Targeting eventuell verärgerte Kunden leicht abwerben.“

Das Goldbach Mobile Network bietet Kunden ein Portfolio von über 40 mobilen Websites und Apps, wie z.B. die Apps von CIA, Southpark und Xing sowie die mobilen Websites von Bazar, Ci-neplexx, Doodle und KroneHit. Neu sind die Online- und Mobile-

Auftritte von Discovery Networks, die klassische und großflächige Werbeformate, aber auch die be-sonders beliebten und aufmerk-samkeitsstarken Pre-Rolls bieten, die vor jedem Video- oder Radio-beitrag gezeigt werden.

Vermarktung von radio.at

Ebenso neu ist die exklusive Vermarktung der Plattform radio.at. „Goldbach Audience“-Kunden stehen jetzt auch jene rund 200.000 Unique Clients mit 737.000 Visits und 1,5 Mio. Page Impressions zur Verfügung, die über radio.at mehr als 20.000 Radiosender empfangen. Zur Website ist eine kostenlose App für alle relevanten Betriebssysteme für Smartphones und Tablets verfügbar. Eine op-timierte Suche und individuelle Merklisten ermöglichen einen schnellen Zugriff auf persönliche Lieblingssender. Ein neues Maga-zin liefert zudem Hörinspirationen für zu Hause und unterwegs.

„Wir freuen uns, mit Goldbach Audience einen professionellen Partner für die Vermarktung un-serer Plattform in Österreich ge-funden zu haben und sind über-

zeugt, dass sich das Portfolio opti-mal mit unserem Angebot ergänzt, sodass sich für Werbekunden vor-teilhafte Synergieeffekte ergeben“, so Bernhard Bahners, Geschäfts-führer von radio.net/radio.at.

28 – medianet special MOBILE MARKETING Dienstag, 23. Juni 2015

Goldbach Audience Austria Der Vermarkter trifft mit neuen, optimierten Werbeformen den mobilen Zeitgeist

Mit Mobile Marketing auf langfristigem Erfolgskurs

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Unternehmen erweiterte zudem Portfolio um Radioplattform und vermarktet jetzt exklusiv radio.at.

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Die Zahl der Internetnutzer, die auf mobile Endgeräte zurückgreifen, steigt hierzulande nach wie vor massiv.

people interactive hebt mit der Lufthansa ab

Köln. people interactive ist die neue internationale digitale Lead-Agentur der Deutschen Lufthansa. Damit gestaltet people interactive nun in den nächsten Jahren im Auftrag der Lufthansa die digitale Customer Experience und steuert alle anderen beteiligten Agenturen. „In der Rolle der digitalen Lead-Agentur der Lufthansa stehen wir vor einer der spannendsten Herausfor-derungen in unserer Branche überhaupt. Denn die Lufthansa verfügt über die besten Voraus-setzungen und vielfältigsten digitalen Touchpoints, um in den kommenden Jahren eine neue Qualität der Customer Experience zu entwickeln – di-gital, kanalübergreifend, indi-vidualisiert“, freut sich Stephan Mosblech, Geschäftsführer von people interactive.

Der Verantwortungsbereich von people interactive umfasst den Relaunch und die Weiter-entwicklung aller globalen On-line- und Mobile-Plattformen sowie aller Apps und der di-gitalen Systeme an Bord und an den Flughäfen. people in-teractive wird dafür Strategie, Konzeption, übergreifende User Experience, Design und Online-Redaktion sowie die Betreuung der Implementierung überneh-men. (red)

mobivention: Trend zu mehr e-Marketing

Köln. Der App-Entwickler mobi-vention aus Köln schaffte mit Rang 189 den Sprung unter die Top-200-Internet-Agenturen Deutschlands. Dies zeigt das aktuelle Internet-Agenturran-king 2015 des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW).

mobivention-Geschäftsführer Hubert Weid, dessen Agentur der Sprung in die Top-200 innert kürzester Zeit gelang, ortet aber noch Potenzial nach oben: „Immer mehr klassische Werbebudgets werden ins In-ternet verschoben. Und wenn man sich die Top-10-Agenturen ansieht, haben alle im Vergleich zu 2014 dazugewonnen – zwi-schen 4,2 und 40,2 Prozent.“ Weids Branchenprognose: „Internet- und vor allem App-Marketing werden auch weiter stark steigen, hauptsächlich zu-lasten von Print.“ mobivention ist Spezialist für Business-Apps und die Erstellung von Spiele-Apps für große Marken. (red)

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mobivention-Geschäftsführer Hubert Weid freut sich über die Position.

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beformen wie das

‚Video Content Ad‘

punkten durch auf-

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Bewegtbild.“

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„Freuen uns, mit Gold-

bach Audience einen

professionellen Partner

für die Vermarktung

unserer Plattform ge-

funden zu haben.“

Bernhard Bahners geschäftsführer radio.at

Der Geschäftsführer von people interactive, Stephan Mosblech.

„Die österreichischen

User nutzen verschie-

dene Geräte, um

auf digitale Inhalte

zuzugreifen.“

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Bitkom-Studie „Mobile Bezahldienste“ Jeder dritte Deutsche könnte auf Bargeld verzichten; jeder fünfte 14- bis 29-Jährige zahlt via Smartphone

Bargeld vs. Karte und HandyBerlin. Mehr als ein Drittel der Deutschen (36%) kann sich vorstel-len, künftig in nahezu allen All-tagssituationen fast ausschließlich bargeldlos zu bezahlen. Das hat ei-ne repräsentative Umfrage im Auf-trag des Digitalverbands Bitkom ergeben. In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen ist es sogar fast die Hälfte (46%). Und selbst für 29% der Befragten ab 65 Jahren ist ein bargeldloser Alltag vorstellbar.

Mehrheit bevorzugt Bares

Derzeit ist Bargeld noch klar das meistgenutzte Zahlungsmittel der Deutschen: 96% bezahlen im Ge-schäft mit Münzen und Scheinen – ein Wert, der gegenüber jenem des Vorjahres fast unverändert geblie-ben ist. Mit 82% benutzen inzwi-schen ähnlich viele Menschen auch eine Debitkarte, 35% zahlen wiede-rum mit Kreditkarte. Und auch mo-bile Bezahldienste, bei denen das

Smartphone zum Einsatz kommt, werden bereits von jedem Zehnten genutzt; bei den jungen Menschen zwischen 14 und 29 Jahren ist es sogar jeder Fünfte (20%).

„Das Zahlungsverhalten der deutschen Verbraucher ist von je-her eher konservativ, und auch der Handel ist beim Angebot von mo-dernen Zahlungsmethoden hierzu-lande sehr zurückhaltend. Deshalb sind wir im Moment noch ein gan-zes Stück entfernt von der bargeld-losen Gesellschaft“, sagt Bitkom-Vizepräsident Ulrich Dietz. „Aber die wachsende Beliebtheit der Kartenzahlung wie auch die Aufge-schlossenheit insbesondere junger

Leute für mobile Bezahlverfahren zeigt, dass der Trend eindeutig zur bargeldlosen Zahlung geht.“

Kontrolle und Komfort

Diejenigen, die im Geschäft am liebsten Bargeld nutzen, tun dies größtenteils, weil sie sich davon eine bessere Kontrolle über die ei-genen Finanzen versprechen (66%) sowie aus Komfortgründen (53%). Befürworter der Kartenzahlung nennen das Komfortargument an erster Stelle (60% bei der Debit-karte, 48% bei der Kreditkarte). An zweiter Stelle stehen Sicherheits-gründe. Dietz: „Bei der Zahlung mit

Karte hat man eine höhere Sicher-heit. Denn wenn einem die Brief-tasche mit Bargeld geklaut wird, ist das Geld weg. Karten lassen sich sperren, Zahlungen zurück-buchen.“

Neben der bereits etablierten Kartenzahlung werden aus Bit-kom-Sicht in erster Linie Verfah-ren zum kontaktlosen Bezahlen mittels NFC-Technologie künftig an Bedeutung gewinnen. NFC steht für Near Field Communication, al-so Nahfeldkommunikation. Dabei handelt es sich um eine Techno-logie zur Übertragung von Daten über kurze Distanzen per Funk-technik. (red)

Derzeit greifen aber noch 96 Prozent der Deutschen im Geschäft auf Münzen und Scheine zurück.

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medianet special – 29MoBile MarKetingDienstag, 23. Juni 2015

Sefra artworx, twyn group

FarbenweltenWien/Wels. artworx und die twyn group wurden vom Farbspezia-listen Sefra mit der Umsetzung ei-ner interaktiven Online-Kampagne beauftragt. Ziel der Werbeaktion, die online und im TV zu sehen ist, ist es, die Marke Sefra anhand des neuen Sefra-Farbenkonfigurators, der bei der Farbauswahl für Innen-räume und Fassaden hilft, bekannt zu machen und im Einzugsgebiet regionaler Sefra-Farbenfachhänd-ler in der richtigen Zielgruppe zu bewerben. Mit der artworx-Bannerlösung können Kunden am Bildschirm die verschiedenen An-strichfarben ausprobieren. Für die punktgenaue Ausspielung der Ban-ner sorgt die twyn group.

Tool für regionale Werbung

„Mit unserer Werbelösung ‚Re-gionale Online Werbung‘ haben wir das ideale Tool für all jene Unternehmen entwickelt, die in bestimmten Regionen Österreichs online werben möchten. Denn es eignet sich ideal dafür, um Kampa-gnen im Einzugsgebiet von lokalen Händlern und Vertriebspartnern zu schalten. Kombiniert mit ver-schiedenen Targeting-Kriterien, konnten wir so für Sefra die in-teraktiven Banner des Farbenkon-figurators nicht nur punktgenau im Umkreis der Sefra-Farbenfach-händler, sondern auch ausschließ-lich an Hausbau und Renovie-rung interessierte Internet-User ausspielen“, so Isabella Fettinger, Account Managerin bei der twyn group. (red)

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Bitzkom-Vizepräsident Ulrich Dietz ortet klaren Trend zur bargeldlosen Zahlung.

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30 – medianet special mobile marketing Dienstag, 23. Juni 2015

nubon Das Angebot des zur deutschen Otto Group gehörenden Unternehmens ist seit Mai in Österreich verfügbar

neue gratis-app bündelt alle kassenprozesse

expandierte die offene Multipart-ner-Plattform NuBon und ist so-mit auch für den österreichischen Stationärhandel verfügbar. Nach zweijährigem Bestehen auf dem deutschen Markt dehnt das zur Ot-to Group gehörende Unternehmen seine digitalen Services nun erst-mals international aus.

Kundenbindung

Besonderheit des Angebots ist die Kombination verschiedener digitaler Kundenservices in einer einzigen App, inkludiert man doch elektronische Kassabelege, digitale Kundenkarten, Mobile Couponing und Mobile Payment. Händler kön-nen damit in direkten Kontakt zu ihren Kunden treten, diverse Pro-zesse am PoS optimieren und sol-len von neuen Wegen im Bereich der digitalen Kundenbindung pro-fitieren.

Handelspartner erhalten neue Möglichkeiten, Bestandskunden zu binden und Neukunden zu gewin-nen. Die kostenlose App ist sowohl für iOS und Android erhältlich. Darin werden sämtliche Kassapro-zesse gebündelt, von der Punkte-sammlung via digitaler Kundenkar-te über das Einlösen von mobilen Coupons und den Erhalt eines di-gitalen Kassabons bis zum mobilen Bezahlvorgang.

Mehrwert

Händler bieten ihren Kunden damit innovative Mehrwerte beim Einkauf und profitieren selbst von weniger Verwaltungsaufwand, schnelleren Kassaprozessen und neuen Möglichkeiten im Bereich Mobile Marketing, heißt es seitens NuBon. Für den Stationärhandel

bestehen vielfältige Kooperations-möglichkeiten; sie reichen vom di-gitalen Kassabeleg, den der Kunde direkt auf sein Smartphone erhält, über die zusätzliche mobile Bean-tragung der Kundenkarte und das Einspielen von mobilen Coupons bis zur Steuerung ganzer Marke-tingkampagnen über das NuBon- Händlerportal.

Händlerübergreifend

Die digitale Variante der Bonus- oder Treuekarte kann ergänzend zum bestehenden Loyaltypro-gramm etabliert werden. Mit dem NuBon „Easy Checkout“ werden alle digitalen Services nach einma-liger Identifikation des Kunden mit einem Smartphone-Scan des Kas-

sapersonals automatisch verarbei-tet. Mit dem neuen Angebot erhält der Stationärhandel weitreichende Möglichkeiten, auf die Herausfor-derungen der Digitalisierung zu reagieren. Norbert Gödicke, Ge-schäftsführer des Unternehmens, hebt die Bedeutung einer händler- und branchenübergreifenden Lö-sung hervor: „Wir freuen uns, Nu-Bon erstmals außerhalb Deutsch-lands etablieren zu können. Für den Handel bestehen vielfältige Partizipationsmöglichkeiten. Wir sind davon überzeugt, dass sich langfristig nur ein übergreifender Standard durchsetzen wird.“

Händlerindividuelle Insellö-sungen, wie sie derzeit noch ver-breitet sind, seien für den Kunden in der Regel wenig komfortabel, so

Gödicke: „Mit NuBon können Kun-den mit nur einer zentralen Regis-trierung die Angebote einer Viel-zahl angeschlossener Handelspart-ner nutzen. Darin liegt die Zukunft – und bereits die Gegenwart.“

Hamburg. Anfang Mai diesen Jahres

Die für iOS und Android erhältliche App verwaltet Kassabons, Coupons, Kundenkarten und mehr.

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Eine einzige App soll die Vielzahl an Kundenkarten, Coupons, Kassenbons u.Ä. ersetzen – das ist das erklärte Ziel von NuBon.

AdTruth statt Cookies am Smartphone

Wien. Eines der großen Pro-bleme, die sich für die Werbe-industrie durch die Nutzung mobiler Endgeräte ergibt, ist die fehlende Möglichkeit, Coo-kies zu speichern. Diese Tech-nologie wird allerdings in der Online-Welt zur Markierung von Usern in großem Umfang eingesetzt. [email protected] bietet ab sofort in Zusammen-arbeit mit Ad Form die Lösung „AdTruth“ an, die unzählige Ge-rätevariablen sammelt, um eine einzigartige UserID zu generie-ren. Der hauseigene Adserver nutzt die Technologie, um User zu identifizieren, wenn Cookies auf mobilen Endgeräten nicht zugelassen sind.

Mit dieser Methode können Mediaagenturen eine voll inte-grierte digitale Kampagnenpla-nung und -aussteuerung über alle digitalen Devices hinweg gewährleisten. Der Einsatz von AdTruth ermöglicht u.a. das Sammeln von Soft- und Hard-wareinformationen sowie Zeit-zonen. Aber auch mobile Con-versions können nun gemessen werden und liefern somit ein valideres Reporting. (red)

Professionalisierung des Mobile Business

Frankfurt am Main. Am 11. und 12. Mai 2015 fand die alljährliche mobikon, die Mobile Business Fachmesse mit integriertem Kongress, statt. An den beiden Messetagen besuchten rund 3.800 Teilnehmer die Veranstal-tung. „Die mobikon zeichnet in diesem Jahr die Öffnung der deutschen Unternehmen hin zur Anwendung mobiler Technolo-gien nach. Mobile-Technologien haben sich in den zurücklie-genden sieben Jahren nun da-von gelöst, ein Novum zu sein“, erklärt Iris Jeglitza-Moshage, Geschäftsleitung Messe Frank-furt Exhibition.

„Die mobikon 2015 hat ge-zeigt, dass die erhöhten Anfor-derungen der Marktteilnehmer die Professionalisierung des Mobile Business vorangetrieben haben. Eine aktuelle Wachs-tumsrate von über 100% bei mobil getätigten Online-Käufen zeigt das außerordentliche Po-tenzial von Mobile“, so das Fa-zit von Marco Junk, Geschäfts-führer des Bundesverbands Digitale Wirtschaft e.V. (red)

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A. Martin und A. Muck generieren mit AdTruth eine einzigartige UserID.

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Etwa 3.800 Besucher informierten sich auf der mobikon 2015.

Wien. Die Mobile Marketing Associ-ation Austria publiziert heuer zum neunten Mal die jährlichen Zahlen zu Österreichs mobilen Nutzungs-gewohnheiten. Ein erster Insi-der- Blick auf die aktuellen, von MindTake Research erhobenen, Daten des derzeit noch im Feld befindlichen „Mobile Communi-cations Report 2015“ (MCR) kann, wie medianet von führenden Ver-tretern der MMA Austria erfuhr, mit folgendem Satz wiedergegeben werden: Willkommen in der „Mitte einer modernen Gesellschaft“.

Breit angelegt

Derzeit arbeiten die Teams von MMA Austria und MindTake Re-search mit Hochdruck an der Fer-tigstellung der Studie, die Anfang Juli einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden soll. Andre-as Martin, Präsident der MMA Austria und im Vorstand verant-wortlich für die Durchführung der Studie, erläutert: „Sinn der breit angelegten Studie ist es, eine lang-fristige Entwicklung hinsichtlich technischer Penetration mobiler

Geräte, mobiles Nutzungsverhal-ten und die Akzeptanz mobiler Werbung zu erfassen und somit valide Zahlen für den österreichi-schen Markt zu erheben.“

Fixer Bestandteil

Der Communications Report der MMA Austria orientiert sich aber auch an aktuellen Trends und wird jedes Jahr kontinuierlich erweitert.

In der diesjährigen Studie werden unter anderem auch Themen wie Mobile Commerce, die Akzeptanz mobiler Bewegtbildwerbung oder die Nutzung diverser Peripherie-ge-räte (Wearable Devices) abgefragt. Für den Bereich Smartwatches gibt es, wie man seitens der MMA ver-riet, bereits einen Sieger, und der heißt Apple. „Obwohl in Österreich noch nicht am Markt, dominiert Apple dieses Segment deutlich“, so

Klaus Oberecker, Geschäftsführer MindTake Research.Harald Win-kelhofer, zweiter Präsident der MMA Austria, erklärt: „Der Mobile Communications Report hat sich in vielen Marketing- abteilungen und Agenturen mittlerweile zum fixen Bestandteil für Planungsarbeiten entwickelt. Wir freuen uns, mit die-ser jährlich erscheinenden Studie in Kooperation mit MindTake einen Beitrag zur Entwicklung mobiler Services und mobile Media Aktivi-täten liefern zu können.“

Repräsentativ

Die MMA Austria ist die öster-reichische Landesorganisation der Internationalen Mobile Marketing Association. Sie repräsentiert als unabhängige Interessensvertre-tung alle Vertreter der Mobile Marketing-Wertschöpfungskette, wie Netzbetreiber, Agenturen, Mo-bile Marketer, Hersteller von End-geräten, Medien und viele mehr. Sie bietet als Know-how-Plattform Austausch mit Experten und Zu-gang zu relevanten Serviceleis-tungen. (red)

mobile marketing association In wenigen Wochen wird der Mobile Communications Report 2015 veröffentlicht

Von Smartwatches und bewegtbildwerbung

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H. Winkelhofer, A. Martin, K. Oberecker: Arbeiten mit Hochdruck am MCR 2015.

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New York. Kleiner Bildschirm, kurze Videos – diese vereinfachende Aus-sage darf nach den Ergebnissen der Anfang Juni veröffentlchten Studie „Mobile Video Usage: A Global Per-spective“ als widerlegt angesehen werden. Durchgeführt wurde die Untersuchung von On Device Re-search im Auftrag des Interactive Advertising Bureau (IAB) in insge-samt 24 Staaten, darunter Großbri-tannien, Frankreich, Italien, Türkei, USA sowie in Österreich.

Starker Anstieg

36% der Befragten sehen zumin-dest täglich Videos, die länger als fünf Minuten sind. Kurzer Bewegt-bildcontent kommt sogar auf 58% tägliche Nutzung am Smartphone. Ganze Filme oder Serien werden am stärksten in China auf mobilen Endgeräten gesehen. Unabhängig von der Länge der Formate wur-de festgestellt, dass die Nutzung von Mobile Video gegenüber dem

Vorjahr um 35% gestiegen ist. Am stärksten geschah dies in den USA mit 50% sowie Kanada, Neuseeland, Südafrika und Großbritannien mit zumindest 40% Zuwachs.

Dieser Trend beeinflusst auch den traditionellen Fernsehkonsum. So gaben in China und Singapur

mehr als ein Drittel der Interview-ten an, weniger traditionelles TV zu nutzen. Wird TV konsumiert, dann läuft bei 22% regelmäßig par-allel auch Bewegtbild auf ihrem Mobiletelefon. Dieses Nutzungs-muster zeigt sich über alle unter-suchten Märkte mit Japan als der einzigen Ausnahme.

Apps spielen im mobilen Video-konsum eine wesentlich bedeu-tendere Rolle als mobile Websites. Knapp die Hälfte (48%) aller Märkte streamt fast ausschließlich über Apps, allen voran Großbritan-nien (63%), Brasilien (60%) und die Türkei (58%). Die höchste Bezahl-bereitschaft und damit das größte Potenzial für Monetarisierung von mobilem Video via Subskriptions-modelle gibt es in China (33%). Be-reits deutlich abgeschlagen folgen die Märkte U.K. (25%), Kanada (23%), USA (23%) und Australien (21%).

Maßgeschneiderte Werbung

In Österreich wünscht sich nicht einmal jeder Fünfte bezahl-te, werbefreie mobile Videos. Das Gros des Publikums weltweit (78%) präferiert werbefinanzierten Gratiscontent, wobei Werbung in mobilem Video maßgeschneidert sein soll, die Werbebotschaft al-so möglichst zum ausgespielten Videocontent passen sollte (28% Zustimmung). Hierzulande ist der Wunsch nach soziodemografisch getargeteter Werbung mit 23% im

Vergleich zum Gesamtschnitt (17%) zudem überdurchschnittlich hoch.

Video Content-Provider selbst sind die wichtigste Quelle für das Finden von mobilem Video, allen voran YouTube mit 62%. Die Vi-deoplattformen von TV-Stationen liegen dabei weit abgeschlagen bei nur 13%. Ein wichtiger Fundort von mobilem Video sind auch So-cial Media-Plattformen, in Öster-reich mit 41% sogar noch mehr, als weltweit gesehen (33%).

Über Werbung werden immerhin 14% des mobilen Videopublikums gewonnen. In Nordamerika spielt Werbung dabei eine deutlich grö-

ßere Rolle (USA 22%, Kanada 18%).Jeder Seher ist dabei eine potenzi-ell wichtige Multiplikationsquelle. Mehr als zwei Drittel teilen generell mobile Videos, die Hälfte davon so-gar mindestens ein Mal pro Woche.

Die Österreicher können dabei noch etwas Motivation vertragen. Ihre Gesamt-„Share-Quote“ liegt mit 66% im Mittel, mit 23% fre-quenten Multiplikatoren liegen sie aber zehn Prozentpunkte unter dem Gesamtschnitt. Das engagierteste mobile Videopublikum findet man in China, wo 81% generell weiter-empfehlen und 52% sogar minde-stens einmal pro Woche. (red)

mobile marketing medianet special – 31Dienstag, 23. Juni 2015

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interactive advertising bureau In einer im Frühjahr in 24 Staaten durchgeführten Studie ließ IAB die Nutzung mobiler Bewegtbilder erforschen

Video erobert kleine bildschirmeTrotz geringer Displaygrößen wird Mobile Video immer stärker genutzt und beeinflusst damit den traditionellen Fernsehkonsum.

Fragebogenlänge 20 FragenFeldzeit 14. April bis 11. Mai 2015Durchführendes Institut On Device Re-searchTeilnehmende Länder Argentinien, Aus-tralien, Brasilien, China, Dänemark, Großbri-tannien, Finnland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Kolumbien, Mexiko, Neuseeland, Österreich, Portugal, Russland, Schweden,

Schweiz, Singapur, Spanien, Südafrika, Türkei, USAFallzahlen 200 pro LandGrundgesamtheit 16+, Smartphonebesit-zer, Konsum von mobilem VideoUmfrageinhalte Nutzungsfrequenz, Art/Typ des genutzten Videocontents, Nutzungsort und -zeit, Werbekonsum, Bezahlbereitschaft, Parallelnutzung, Teilen.

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32 – medianet special mobile marketing Dienstag, 23. Juni 2015

mobile-Strategie BVDW veröffentlichte Whitepaper zur Suchmaschinenoptimierung auf mobilen Endgeräten

in lediglich neun Schritten zu einer mobile-Strategie

Düsseldorf. Der Zugang zum Web erfolgt zunehmend über mobile Endgeräte. Bei mehr als 80% der User ist auf dem Smartphone die Infofindung über Suchmaschinen die am häufigsten genutzte Funkti-on. „Dies eröffnet den Verantwort-lichen für Marketing und Vertrieb zum einen große Chancen, stellt sie gleichzeitig jedoch aufgrund des veränderten Suchverhaltens der Nutzer vor neue Herausforde-rungen“, so Mark Wächter, Vorsit-zender der Fokusgruppe Mobile im deutschen Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW).

Der Verband hat kürzlich das White Paper „In neun Schritten zu einer zeitgerechten Mobile-Strate-gie“ veröffentlicht. Wächter: „Da-mit beleuchten wir die relevanten Aspekte, die zu einer erfolgreichen SEO-Mobile-Strategie gehören, um Unternehmen beim Einstieg ins Mobile Business zu unterstützen.“

„Do mobile“ & Suchfunktion

Die Anzahl webfähiger Endge-räte ist in Deutschland seit 2012 pro Person von 1,7 auf 2,6 Geräte gestiegen. Smartphones werden so zu Begleitern von Zielgruppen, die bisher nur offline oder durch stationäre Online-Angebote er-reicht wurden. Laut einer Studie der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) nutzen die Deut-schen ihr Smartphone sogar häu-figer für die mobile Suche als zum Telefonieren. Für Unternehmen eröffnet dies neue Kanäle, um sie zu adressieren und Vertriebswege zu erschließen. Dennoch sind noch immer viele Firmen-Websites nicht für mobile Endgeräte optimiert.

Als weiteren Schritt empfiehlt das Paper eine „in sich verzahnte

digitale Strategie“. Für einen er-folgreichen Unternehmensauftritt auf mobilen Endgeräten bedarf es sowohl einer technischen als auch einer strategischen Komponen-te, die auf die Unternehmensziele abgestimmt ist. Ein Unternehmen sollte berücksichtigen, auf welchen Medien es bereits vertreten ist oder vertreten sein möchte, um auf diesen sein Engagement zu entwi-ckeln oder die Mobile-Strategie an-gemessen auszurichten.

Analyse & Tools

„Analyse first! – Wissen richtig einsetzen“ ist ein nächster Schritt: Wichtig bei der gesonderten Be-rücksichtigung einer Mobile-Stra-tegie ist eine Analyse, die Erkennt-

nisse darüber abgibt, wie sich potenzielle Kunden auf mobilen Endgeräten verhalten. Danach bie-ten sich Unternehmen viele Mög-lichkeiten, um Suchmaschinen für sich positiv zu beeinflussen. So stellt etwa Google inzwischen kostenlos Infos und Tools zur Ver-fügung, die Webmastern Analyse-möglichkeiten geben. Begleitend zu einer Mobile-Site kann die Ent-scheidung zur Entwicklung einer App fallen. Beide Formate können sich gegenseitig positiv bedingen.

Wie bei herkömmlichen Marke-ting-Aktivitäten, die über andere Online-Kanäle durchgeführt wer-den, so wird auch für Mobile-Mar-keting-Aktivitäten empfohlen, stets Entscheidungen datenlagebasiert zu treffen. Bei allen Online-Akti-

vitäten, die Ressourcen belasten bzw. Finanzmittel erfordern, sollte man sich die Frage stellen, ob der Erfolg sinnvoll beurteilt wird, die Daten nachvollziehbar sind sowie über ein Ampelsystem hinausge-hen.

Dem Kunden folgen

Die Bedeutung des Trackings wächst, lässt sie doch die Custo-mer Journey über verschiedene Endgeräte nachvollziehen. Dazu sollten die Mobile-Site und, falls vorhanden, auch die (Mobile)App einheitlich getrackt werden. Ein gesondertes Reporting und eine spezielle Analyse der Mobile-Zu-griffe sind vor allen Dingen bei re-sponsiven Webseiten sinnvoll.

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Fokusgruppen Search und Mobile geben wertvolle Tipps für eine erfolgreiche Mobile-Strategie.

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Die Vorsitzenden der Fokusgruppen Mobile und Search beim BVDW: Markus Wächter (links) und Christian Vollmert.

Mobile Webseiten nicht Usus bei Versicherern

Waghäusel. Eine aktuelle Studie des deutschen Beratungsunter-nehmens Absolit vergleicht die Online-Aktivitäten deutscher Versicherer. Demnach hat nur jede zweite Versicherung eine mobile Webseite, und 35% der Versicherungsunternehmen ignorieren Social Web völlig. Damit macht es jedes zweite deutsche Versicherungsunter-nehmen potenziellen Kunden schwer, Informationen am Mobiltelefon abzurufen. Insge-samt jedoch ist es den meis-ten der 40 untersuchten Versiche-rungen gelungen, ihre Online-aktivität im Vergleich zu 2014 zu steigern.

Beim Gewinnen neuer Kun-den im Internet besteht bei den meisten Versicherungen viel ungenutztes Potenzial. Es stehen zwar alle mit ihren Eigennamen ganz oben in den Suchmaschinen, bei gene-rischen Begriffen wie „Haus-ratversicherung“ oder „Kfz-Versicherung“ sieht das aller-dings anders aus. „Gerade diese Begriffe bringen jedoch neue Kunden, da Interessenten bei der Suche auf das Unternehmen stoßen, ohne explizit den Un-ternehmensnamen eingegeben zu haben“, betont Studienautor Torsten Schwarz. „Hier gelingt es nur wenigen, auf den ersten Plätzen der Suchergebnisse zu erscheinen.“ (red)

Accor: neuer Name, neuer Weg, neue App

Paris/München. Der Hotelbetreiber Accor, der in Zukunft unter dem Namen AccorHotels auftreten wird, hat vor wenigen Wochen eine neue Version seiner mo-bilen Applikation AccorHotels auf den Markt gebracht. Diese bündelt die verschiedenen Marken in einer einzigen Ap-plikation, wodurch alle Hotels des Konzerns – und ab dem Sommer dieses Jahres auch alle unabhängigen, auf dem Buchungsportal angebotenen Hotels – über eine einzige App zugänglich und buchbar sind.

Ab Sommer bietet AccorHo-tels seine eigene Buchungsplatt-form als offenen Marktplatz auch für unabhän-gige Hotels außerhalb des Konzerns an. Den Kunden offeriert der Konzern dadurch eine größere Auswahl an Hotels und Reisezielen, wäh-rend sich den unabhängigen Hotels eine neue, schlagkräftige alternative Distributionsmög-lichkeit eröffnet. (red)

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Torsten Schwarz untersuchte die Onlineaktivitäten der Versicherer.

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Die neue mobile AccorHotels-App bündelt die verschiedenen Marken.

Wien. Schon seit Jahren ist IQ mo-bile international unterwegs. Jetzt hat sich der mobile Experte mit Sitz in Wien auch in Hamburg, Düsseldorf und Wiesbaden nieder-gelassen. „Seit 2006 verfolgen wir eine klare Wachstumsstrategie. Während wir in Zeiten der Digita-lisierung bereits weltweit bestens vernetzt sind, rücken wir nun auch mit unseren Kunden aus Deutsch-land näher zusammen“, freut sich

CEO Harald Winkelhofer über den Aufbau der neuen Standorte.

Über 600 Kampagnen

Winkelhofer weiter: „In Deutsch-land nutzen bereits neun von zehn Personen das Internet auch mobil und nehmen Werbung am Han-dy wahr, beinahe genauso viele verwenden Apps. Diese werbere-levante Zielgruppe ist nicht zu

unterschätzen. Wir haben schon über 600 Kampagnen umgesetzt, vom Kleinstunternehmen bis zum internationalen Konzern.“

NFC-Tool & QR-Codes

Erst kürzlich lieferte IQ mobile einen Coup in der Sparte Handel: „Für die Promotion des neuen Adi-das Fußballschuhs wurden Near Field Communication und QR-Codes in der Kommunikation und Interaktion mit Kunden eingesetzt. NFC steht, kurz gesagt, für die Übertragung von Daten per Be-rührung. Hierbei können nicht nur Fotos, Videos oder Audios ausge-tauscht werden – vielmehr eignet sich diese Form der Kommunikati-on ideal als Marketinginstrument für Kunden. Gemeinsam mit der Agentur Carat Österreich waren wir für unseren Auftraggeber Adi-das erfolgreich“, so Winkelhofer.

David Alaba in 3D

In einigen Intersport-Shops wur-de ein David Alaba 3D-Aufsteller installiert und mit NFC-Tags und

QR-Codes ausgestattet. Beim Tag-gen des NFC-Tags öffnete sich ei-ne mobile Gewinnspielseite. Für alle Nutzer, die kein NFC-fähiges

Smartphone haben, wurden QR-Codes auf Plakaten angebracht, die beim Scan ebenfalls auf die mobi-le Gewinnspielseite verlinkten. Zu gewinnen gab es den Fußballschuh adizero f50 und Davids FC Bayern München-Outfit. (red)

iQ mobile Die Mobile Marketing-Schmiede ließ sich in drei deutschen Städten nieder und setzt Adidas in Szene

iQ mobile expandiert nach Deutschland

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IQ mobile-CEO Harald Winkelhofer und der David Alaba-3D-Aufsteller.

„In Deutschland nutzen

bereits neun von zehn

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Handy wahr.“

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Mobile Voraussage Mowis bietet fixplazierte Werbemöglichkeiten auf seinen mobilen Wetterportalen und Apps in Österreich und Deutschland

Werbung rund um das WetterLenzing. Wie wird das Wetter? Kaum eine Frage wird wohl häu-figer gestellt. Schließlich hängen etliche Entscheidungen (Auto oder Fahrrad, Sandalen oder Gummi-stiefel, Haube oder Sonnenbrille, Gartenparty oder Spieleabend vor dem Kamin, etc.) auch davon ab, ob die Sonne scheint, ob es stürmt und schneit, ein Gewitter droht oder Straßenglätte.

Mehr als 2 Mio Visits

Und so lang die Technik (noch) keine Möglichkeit gefunden hat, das Wetter nach Wunsch zu ma-chen, bleibt die Vorhersage ei-ne zwar nicht 100% sichere, aber ausreichende Lösung. Und neben dem klassischen Wetterbericht in TV, Radio und Zeitung zieht man immer häufiger das Internet zu Rate.

Wie häufig die Wetter-Frage ge-stellt wird, sieht man am Erfolg

von wetter.at, entwickelt von Mo-wis GmbH – Mobile World Infor-mation Systems.

Die mobilen Apps von wetter.at für IOS und Android, die bis dato mehr als 790.000 Downloads er-zielt haben, sowie das mobile Por-tal von wetter.at generieren mo-natlich in Summe mehr als 8,7 Mio. Seitenaufrufe und 2 Mio. Visits, bei durchschnittlich 680.000 Unique Clients (Quelle: Google Analytics).

Auch in Deutschland erreicht Mowis mit dem mobilen Portal von wetter-deutschland.com und den Apps „Wetter DE“ bereits über 1,1 Mio. Unique Clients im mobilen Bereich.

Ein durchaus interessantes Um-feld für Werbekunden, ist man bei Mowis überzeugt.

„Im Bereich Mobile bieten wir neben klassischen Bannern und Ads als einer der ersten Anbieter in diesem Bereich auch fixplatzierte Bild-Text-Teaser mit einzigartigen Interaktions-Buttons an. Dies er-möglicht dem Werbekunden, mit seiner Zielgruppe noch einfacher und schneller zu interagieren“, so Roland Steps, Geschäftsführer der Mowis.

Die mobilen Fixplatzierungen, die auf maximal drei Partner pro Bundesland oder Spezialwetter (dazu zählen etwa Unwetter-App,

Skiwetter App oder Segel- & Surf App) streng limitiert und auf Mo-natsbasis buchbar sind, bieten eine exklusive Performance und Kundenansprache in allen The-menbereichen.

Über die fix platzierten Bild-Text-Teaser wird der Kunde nicht nur auf die Landingpage des Wer-bekunden weitergeleitet, sondern kann durch die Interaktionsflächen via Mail, Telefon, WhatsApp oder über verschiedene Social Media-Buttons direkt mit dem Anbieter in Kontakt treten – oder auch einfach nur ein kurzes Video des Angebots abrufen. (red)

Die Bild-Text-Teaser bieten außerdem „Interaktions-Buttons“ für die direkte Kontaktaufnahme.

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medianet special – 33Mobile MarketingDienstag, 23. Juni 2015

Petzar Haustier-Suche

Tierisch gute AppWien. Für die meisten Haustierbe-sitzer sind ihre pelzigen oder gefie-derten Mitbewohner nicht einfach nur Tiere, sondern Familienmit-glieder. Entsprechend groß ist der Schreck und die Sorge, wenn Hund, Katze oder Vogel durch mensch-liche Unachtsamkeit oder tierische Entdeckerlust entlaufen sind. Die anschließende Suche ist zeitauf-wendig und nervenaufreibend. Ab-hilfe schafft hier eine Innovation von Bazar Media.

„Petzar ist die erste App, die die Suche nach entlaufenen Haustie-ren enorm vereinfacht und so Tier-freunden ihre Lieblinge schnell wieder zurückbringt“, so Markus Binderbauer, Geschäftsführer von Bazar Media.

Praktische Suchfunktionen

Petzar-User können einfach und kostenlos eine Anzeige mit dem Fo-to eines vermissten, zugelaufenen oder auf der Straße gesichteten, streunenden Tiers aufgeben. Die Annoncen scheinen dann in den Rubriken „Entlaufen“, „Zugelaufen“ und „Gesehen“ auf. Zusätzlich kann man alle Petzar-Tierfreunde in der Umgebung durch eine Mitteilung über ein vermisstes Haustier, zu-gelaufenes oder gesichtetes Tier informieren. Als Unterstützung bei der Suche helfen Tierärzte, Tier-heime und Vereine in der Umge-bung, die ebenfalls in der Petzar- App angezeigt werden.

Petzar ist ab sofort gratis im App-Store und bei Google Play er-hältlich. (red)

Petzar-App bindet die Community in die Suche nach entlaufenen Haustieren ein.

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hopfen & malzBraukulturwochen

Ein volles Programm für Bierfreunde in der Ottakringer Brauerei Seite 39

nationale VorlieBen

MindTake hat die Österreicher zu ihren Biervorlieben befragt Seite 40

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Conrad Seidl im Interview „Jedes Jahr kommen Zehntausende Menschen ins ‚trinkfähige alter‘. Zudem erleben wir allgemein eine verfeinerung des geschmacks, neue Speisen, neue getränke und eine neue Bereitschaft, sich damit zu befassen – das geht am Bier nicht spurlos vorüber.“ Seite 36

„Am Biermarkt herrscht derzeit eine Goldgräberstimmung“

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Wien/Purkersdorf. Seit 2011 bringen die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) gemeinsam mit Braumeister Axel Kiesbye und der Trumer Brau-erei mit dem Waldbier eine beson-dere Spezialität auf den Markt.

„Heuer steht das Waldbier ganz im Zeichen von Österreichs wich-tigster Baumart – der Fichte”, so Rudolf Freidhager, Vorstandsspre-cher der Bundesforste.

Dafür wurden in den Wäldern am Traunstein (OÖ) rund 20 Ki-logramm Fichtenharz geerntet. Von der außergewöhnlichen Zutat verspricht sich Kiesbye ein be-sonderes Aroma: „Das Waldbier

2015 wird weitaus intensivere No-ten nach Marzipan, Karamell und Waldbeeren haben als in den Edi-tionen zuvor und passt besonders gut zu kräftig gewürzten Speisen wie Wild, Räucherfisch, Pilzgerich-ten, aber auch zur Asia-Küche.“

Das limitierte Waldbier „Fichte” wird voraussichtlich ab Oktober erhältlich sein; aufgrund seines hohen Alkoholgehalts von 7,2% verfügt es über eine ausgezeichne-te Lagerfähigkeit und kann meh-rere Jahre gelagert werden. Die Waldbier-Sorten der Vorjahre sind nahezu ausverkauft und nur mehr vereinzelt erhältlich. (red)

Waldbier 2015 das aroma der diesjährigen edition stammt vom Fichtenharz

Der Geschmack des Waldes

ÖBf-Revierleiter Stefan Mößler (li.) mit dem Braumeister Axel Kiesbye.

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Biergenuss in Österreich 2015 wird als jenes Jahr in die österreichische Biergeschichte eingehen, in dem sich das Craft Bier durchgesetzt hat

„Aus den USA kommt der neue Trend: Sauer ist das neue Bitter!“

Wien. Seinen Spitznamen Bierpapst hat Conrad Seidl ganz zu Recht. Kennt er doch die heimische Bier-szene und auch die internationalen Trends rund um den Gerstensaft wie die Tasche seiner markanten Lederhose.

Seit mittlerweile 16 Jahren gibt er sein umfassenden Wissen rund um die österreichische Bierkultur in Form des Bier Guides an alle Bierfreunde und jene, die es wer-den wollen, weiter.

Für die aktuelle Ausgabe hat er mit seinem Team mehr als 1.200 Lokale getestet, bewertet und fein säuberlich aufgelistet. Dazu gibt er auch einen detaillierten Überblick über alle Besichtigungsprogramme der österreichischen Bierszene und stellt die Brauerein vor.

Im exklusiven medianet-Inter-view spricht der Bierpapst über die aktuellen Trends und Neuheiten auf dem heimischen Markt.

medianet: Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Faktoren für den aktuellen Craft Bier-Boom?Conrad Seidl: Der Craft Bier-Boom erreicht die traditionellen Bier-länder mit gewaltiger Verspätung – weil hier ja lange gegolten hat, dass ohnehin alle mit dem Ange-bot zufrieden wären. Das stimmt sicher für angestammte Biertrin-ker, aber man darf nicht verges-sen, dass es Leute gibt, die bisher keine Biertrinker waren. Das be-trifft nicht nur Frauen, sondern jedes Jahr auch Zehntausende Menschen, die neu ins ‚trinkfä-hige Alter‘ kommen. Und natürlich erleben wir allgemein eine Ver-feinerung des Geschmacks, neue Speisen, neue Getränke und eine neue Bereitschaft, sich damit zu befassen – das geht am Bier nicht spurlos vorüber.

medianet: Welche umsatzmäßige Bedeutung haben Craft-Biere ak-tuell am heimischen Biermarkt?Seidl: Craft-Biere sind derzeit noch eine Nische, hier geht es um ganz wenige Hektoliter. Aber wenn et-wa die Zwettler Brauerei 550 Fla-schen eines holzfassgereiften Biers abfüllt, dann reden alle darüber. Und irgendwann wollen das immer mehr Menschen probieren. In den USA, wo Craft Bier um 1980 zum Thema geworden ist, macht das Segment inzwischen elf Prozent des Biervolumens, aber erstaunliche 19,3 Prozent des Umsatzes aus.

medianet: Was war im letzten Jahr die beste Bier-Innovation?

Seidl: Die Herstellung von extrem bitteren, auch von extrem alkohol-reichen Bieren war lange Zeit das wesentliche Charakteristikum von Craft-Brauereien. Aus den USA kommt der Trend: ‚Sauer ist das neue Bitter!‘ Ich denke da sowohl an das Faux Pas von Stiegl als auch an das Wildbrett von Hofstetten – Biere, in denen Brettanomyces-Stämme für einen sauren und tro-ckenen Ton sorgen. Und dafür wird richtig viel Geld bezahlt, im Fall des Wildbrett immerhin 36 Euro im Handel.

medianet: Was sind neben den Craft-Bieren weitere Trends am heimischen und am internationa-len Biermarkt?Seidl: Wir beobachten zwei gleich- bedeutsame Trends: Einerseits gibt es eine Stärkung internationaler Marken, weil diese verlässliche, gut abschätzbare und weltweit gleichbleibende Qualität bieten können – also Heineken, Pilsner Ur-quell oder auch Erdinger. Anderer-seits gibt es eine starke Rückbesin-

nung auf die Regionalität – wenn etwa im Hirter Märzen Braugerste aus Kärnten verarbeitet wird.

medianet: Unterscheidet sich der heimische Biermarkt stark von an-deren, z.B. dem deutschen? Und wenn ja, in welchen Bereichen?Seidl: Der österreichische Bier-markt unterscheidet sich wenig vom deutschen Markt, aber sehr stark von den Märkten mit weni-ger Tradition: Hier wird die loka-le Komponente, die Beziehung zur heimatlichen Brauerei, viel mehr gepflegt als in anderen Teilen der Welt. Gleichzeitig haben wir in Ös-terreich und Deutschland auch das Phänomen, dass Konsumbiere im Supermarkt relativ billig zu haben sind – was zu größeren Unterschie-den gegenüber den Preisen in der Gastronomie führt.

medianet: Verschiedene Studien und Umfragen in den letzten Jah-ren haben gezeigt, dass Biertrinker ihren Marken grundsätzlich sehr treu sind. Wie passt dieses Traditi-onsbewusstsein zu den vielen neu-en Produkten, die auf den Markt kommen?Seidl: Wer seit Jahren ‚sein‘ Lieb-lingsbier, ‚seine‘ Lieblingsmarke gefunden hat, der wird ihr treu sein – der hat ja schon etwas, was seinem Geschmack entspricht. Aber schauen wir uns die Demo-grafie an: Zum 1. Jänner 2015 sind 88.480 junge Leute gerade 16 Jah-re alt geworden. Die trinken nicht unbedingt die Biere ihrer Väter und Großväter.

medianet: Was halten Sie von Ak-tionen wie ‚Dorf braucht Wirt‘ auf Puls 4, die von einer heimischen Brauerei gesponsert wird?Seidl: Wir haben im ländlichen Raum das Problem, dass vielen Dörfern die Nahversorgung verlo-

ren gegangen ist – und es ist sehr wichtig, dass die Brauereien er-kennen, dass sie dem Wirtesterben entgegenwirken müssen, um ihre Bindung an die Konsumenten zu behalten. Die Forderung nach Er-leichterungen gerade für die kleine Gastronomie müsste sich aber vor allem auch an die Politik richten.

medianet: Werden sich die vielen neu gegründeten kleine Braue-reien auch langfristig halten kön-nen, oder ist damit zu rechnen, dass etliche wieder verschwin-den werden? Was wäre vor allem wichtig, damit sich eine junge Biermarke etablieren kann?Seidl: Sicher erleben wir so et-was wie eine Goldgräber-Ära, und nicht alle Brauereineugründungen werden überleben. Das wesent-liche Kriterium wird sein, dass eine neue Brauerei erklären kann, warum die Welt (also die kleine Welt, in die sie hineinwirkt) gera-de auf sie gewartet hat. Und dass sie dann mit einem oder mehreren Produkten konstanter Qualität zei-gen kann, dass sie wirklich anders ist als alles auf dem Markt Vor-handene. Niemand braucht noch ein weiteres Märzenbier – oder ein Weizen, das so schmeckt wie die, die ich ohnehin im nächsten Super-markt finden kann.

medianet: Was halten Sie persön-lich eigentlich von der Diskussion um das Rauchverbot? Viele Wirte befürchten im Zusammenhang damit ja Umsatzeinbußen …Seidl: Das Rauchverbot wird tat-sächlich viele Raucher dazu brin-gen, lieber daheim zu sitzen – und dort Bier oder was auch immer sie sonst in der Gastronomie konsu-miert haben, zu sich zu nehmen.

medianet: Es ist zu erwarten, dass nach dem Rauchen der Alkohol als

nächstes auf der Liste der EU-Ge-sundheitswächter steht. Braucht es neue Gesetze oder würde man über das Ziel hinausschießen und mehr Schaden anrichten?Seidl: Sobald die Rauchverbote durch sind, wird sicherlich die Alkoholgesetzgebung in den Fo-kus der politisch-bürokratischen Gouvernanten geraten. Das kann von höheren Steuern über frühere Sperrstunden bis hin zu kom-pletten Verboten reichen. Schon jetzt macht das Schlagwort vom Passivtrinken, also dem schlechten Beispiel, das die Beobachtung von Alkoholkonsum etwa für Kinder haben könnte, die Runde. Tatsäch-lich gibt es ja bereits Länder, in de-nen Biergärten hinter Sichtschutz versteckt werden müssen – etwa in Kalifornien. Und denken Sie an die englischen Pubs, in denen Kinder (und das heißt de facto auch: jun-ge Mütter) keinen Zutritt haben. Es wird entscheidend sein, dass mün-dige Bürger jetzt schon klarstellen, dass der Staat nicht alles regeln muss – ja genauer: nicht alles re-geln darf!

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Bier Guide-Herausgeber Conrad Seidl gibt im medianet-Interview einen Überblick über die aktuellen Trends auf dem Biermarkt.

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zu haben sind.“

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Conrad Seidl: „Im Zuge des Craft Bier-Trends erleben wir derzeit eine Goldgräber-Ära. Aber nicht alle Brauereineugründungen werden dabei überleben können.“

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Stiegl-Gut Wildshut Neben wissenswerten Fakten über Bier, Flora und Fauna bekommen Besucher Einblicke in alle Produktionsschritte

Erstes Biergut öffnet die Pforten St. Pantaleon. Seit Mitte Mai hat das erste Biergut Österreichs seine Pforten geöffnet und zieht seither immer mehr Bierliebhaber an. Das Stiegl-Gut Wildshut befindet sich unweit von Salzburg nahe der Ort-schaft St. Pantaleon, wo Salzburg, Oberösterreich und Bayern zusam-mentreffen. Stiegl hat damit seine Vision von einem transparenten und nachhaltig gestalteten Bier-Kreislauf erfolgreich umgesetzt und gleichzeitig einen Ort des Aus-gleichs und des Genusses erschaf-fen.

In der ersten Vollholzbrauerei lässt man alte Traditionen des Brauens aufleben, und in der Bio-Landwirtschaft ist es den Stiegl-Eigentümern Heinrich Dieter und Alessandra Kiener ein großes An-liegen, mit der Natur behutsam umzugehen und die Artenvielfalt durch die Kultivierung von fast ausgestorbenen Urgetreidesor-ten zu fördern. Auf dem gesamten

Gelände gibt es Themenwege, auf denen neugierige Besucher nicht umhinkommen, mehr über Bier, Flora und Fauna zu erfahren. Am Kreislauf-Pfad wird man durch die wichtigsten Stationen des Bierguts geführt und sieht alle Produktions-schritte vom Feld bis ins Glas. Der Pfad führt außerdem in den Reife-keller mit den Quevris-Amphoren, in denen das neueste Stiegl-Expe-riment, das Urbier, in den kürzlich im Sandboden vergrabenen Tonge-fäßen heranreift.

Für alle, die nach der Rundreise durstig werden, gibt‘s im Kramer-laden genügend Erfrischung. Ne-ben den Wildshuter Bieren und

selbst gebrauten Bio-Limonaden findet man dort ein breites Ange-bot an frischen, Home-made-Köst-lichkeiten wie gschmackigem Brot, feinen Buttersorten sowie Fleisch und Schinken von der eigenen Landwirtschaft – natürlich alles aus biologischem Anbau.

Für die Kleinen gibts Ablenkung am Abenteuerspielplatz, der die Form einer Arche hat. Diese steht für die Überzeugung des Unterneh-mens und der Eigentümerfamilie Kiener, die darin besteht, dass die Vielfalt unserer Kulturpflanzen auch für nachkommende Generati-onen geschützt und bewahrt wer-den soll. (red)

Behutsamer Umgang mit der Natur ist ein großes Anliegen der Gründerfamilie.

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medianet special – 37BiErDienstag, 23. Juni 2015

Zipfer ZipfAir war ein Erfolg

Am Puls der ZeitLinz. Zipfer, das Bier der jungen Leute, lud zum mittlerweile drit-ten ZipfAir. Das Festival war auch heuer wieder ein voller Erfolg und restlos ausverkauft. Die Braue-rei aus oberösterreichischen Zipf wurde am 13. Juni einmal mehr zu einer Location für Konzerte der Su-perlative.

Über 20 Bands und Interpreten sorgten auf drei Bühnen für beste Festival-Stimmung und ließen die Besucher sogar das wechselhafte Wetter inklusive Wolkenbruch ver-gessen und bis in die frühen Mor-genstunden feiern.

Jung geblieben seit 1858

Das Bier, das auf fast allen gro-ßen Festivals vertreten ist, spricht vor allem das junge Publikum an. Andreas Stieber, Geschäftsführer Marketing bei der Brau Union Ös-terreich, weiß, warum Zipfer gut ankommt: „Zipfer als Marke prä-sentiert sich ehrlich, verlässlich, fröhlich und begeisternd. So wie sie für unverwechselbaren Biergenuss mit der einzigartigen frischen Hop-fennote steht, passt sie perfekt zum Erlebnis intensiver Momente – wie zu tollen Konzerten oder Fes-tivals. Wenn dann auch noch die Brauerei Zipf selbst eine so ungewöhnliche und spektakuläre Kulisse liefert, ist die Symbiose perfekt.“

Dass die altehrwürdige Braue-rei jung geblieben ist, findet auch Braumeister Günther Seeleitner, da man nicht nur die Biertrends ver-folgt, sondern auch musikalisch auf dem neuesten Stand ist. (red)

Beim restlos ausverkauften ZipfAir wur-de bis in die Morgenstunden gefeiert.

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Das erste Biergut Österreichs, das Stiegl-Gut Wildshut, befindet sich zwischen Salzburg, Oberösterreich und Bayern in der Ortschaft St. Pantaleon.

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Linz. Dass sie nicht nur auf zwei Brettern, sondern auch auf zwei Rädern flott unterwegs sind, be-weisen derzeit unsere ÖSV-Skistars im neuen Gösser Kracherl Werbe-spot: Michaela Kirchgasser, Hans Knauß und Michael Walchhofer erfrischen sich im TV-Spot, nach

einer anstrengenden Radl-Tour, mit dem alkoholfreien Gösser Kra-cherl für Erwachsene. Brau Union Österreich Marketing-Geschäfts-führer Andreas Stieber über die erwachsene Alternative zu Limo-naden und Fruchtsäften: „Unsere Umfragen haben gezeigt, dass sich

erwachsene Konsumenten eine größere Auswahl bei alkoholfrei-en Getränken wünschen, darauf haben wir mit dieser Innovation reagiert.“

Mit dem ersten Bierkracherl erweitert der Bierkonzern seine Bierkategorie und möchte „das Kracherl als österreichisches Tra-ditionsgetränk neu beleben“, be-tont Stieber.

Bike-Tour als Hauptgewinn

Für Radler-Fans hat Gös-ser seit Anfang Juni ein Ge-winnspiel, bei dem sie einen Radausflug mit den beliebten ÖSV-Stars gewinnen können. Im Rahmen einer Sommer-Promotion in Lebensmittel-handel und Gastronomie wer-den 15 Startplätzen bei der Kracherl Bike-Tour, inklusi-ve zwei Übernachtungen im 4-Sterne-Hotel mit Vollpen-sion, verlost. Außerdem gibt es gibt es 100 Radtrikots so-wie zehn Sommervorräte vom Gösser Kracherl zu gewinnen.

Und so einfach geht’s: Im

Promotionzeitraum von Juni bis August sind die Kracherl in Promo-tion-Packs erhältlich. Auf den Peel-

off-Etiketten der 0,33 l-Einweg- und den 0,5 l-Mehrweg-Flaschen sind Codes zu finden. Die Codes können wahlwei-se entweder online auf www.goesser.at ein-gegeben oder per Post eingesendet werden. In der Gastronomie

sollen Sammelpässe Gäste zum Mitspie-len motivieren.

Für die glück-lichen Gewinner geht es im Sep-tember per Rad mit den drei (Ex-)ÖSV-Stars von Schladming über Filzmoos nach Zauchensee. (red)

38 – medianet special Bier Dienstag, 23. Juni 2015

Bierimporteur Getränkegroßhändler- und Importeur Ammersin kennt die Bier-Trends, und einer heißt Craft-Bier

Spezialitäten sind gefragtBrunn am Gebirge. Als einer der be-deutendsten Getränkehändler und Craft-Bier-Importeure Österreichs hält Ammersin immer wieder Aus-schau nach neuen internationalen Biertrends. „Generell sind spezi-ellere Biere als noch vor zwei, drei Jahren gefragt“, konstatiert Moritz Grobovschek, Geschäftsleiter für internationale Marken bei der Ru-dolf Ammersin GmbH.

Weg vom Herkömmlichen

Ein Trend der letzten Jahre ist Craft Bier, also handwerklich ge-brautes Bier. „Das war die Chan-ce für die kleineren Brauereien in Österreich und in weiterer Folge für uns, da wir die ersten waren, die sich zuerst mit nationalen und internationalen Bier-Spezialitäten eine Lücke aufschlossen.“ Diese Lücke schließt Ammersin mittler-weile ganz gut, da eigenen Anga-ben zufolge bereits 80% alle Craft

Biere über den Getränkegroßhänd-ler ins Land kommen.

Die veränderte Nachfrage komme in erster Linie von Stu-denten und Menschen, die gern Neues ausprobieren und die Mas-senproduktion hinterfragen. Um der Nachfrage gerecht zu werden, müssen manchmal herkömmliche Biere aus dem Sortiment raus, um neuen Platz zu machen.

Mengenmäßig habe sich der Bierkonsum nicht verändert und ist weiterhin auf einem sehr hohen internationalen Niveau, erklärt Grobovschek. „Was sich verändert hat, ist die Tatsache, dass Men-schen weg vom Einheitsbier wol-len.“ Die Erklärung dafür sieht der Getränkeexperte darin, dass sich führende Brauereien in Österreich beim Geschmack vom immernoch sehr beliebten Lager- bzw. Mär-zenbier einander geschmacklich angenähert haben, um auf der si-cheren Seite zu sein. (nn)

Veränderte Nachfrage: „Menschen wollen weg vom Einheitsbier“, sagt Moritz Grobovschek.©

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Das Ammersin-Sortiment umfasst derzeit etwa 700 verschiedene Biersorten.

Nixe bietet sportliche Unterstützung

Wien. Wenig Kalorien, voller Genuss – könnte man kurz und prägnant Nixe Bier auf den Punkt bringen. Das erste heimische Bier, das bei vollem Alkoholgehalt 75% weniger Kohlenhydrate und 30% weni-ger Kalorien enthält, verwendet ausschließlich Rohstoffe aus Österreich. 2014 wurde die Pro-duktpalette erweitert, und ein Bio-Radler gesellte sich zum bereits bestehenden Nixe Extra.

Das Start-up-Unternehmen aus der Puls4-Show „2 Mi-nuten 2 Millionen“, kennt die Schwierigkeiten eines Start-up und unterstützte deshalb als offi zieller Sponsor Wiener Stu-denten beim Basketball Final Four der ACSL (Austrian Col-lege Sports League). „Wir waren bei der ACSL-Veranstaltung Sponsor und waren wirklich beeindruckt, wie professionell das Event aufgezogen war und mit wie viel Emotion die Stu-denten und Fans bei der Sache waren. Die Stimmung in der Halle war einfach großartig und das Spielniveau über-raschend hoch“, so der Nixe-Geschäftsführer und Gründer Constantin Simon. (nn)

BiPo: originelle Polster für das Bierkisterl

Wien. Ungemütlich auf dem Bierkisterl sitzen war gestern. Abhilfe schafft die Prostpol-sterei mit ihren originellen Polsterideen für das Kisterl. Neben vorgefertigten Kollekti-onen kann man im Online-Store (unter www.prostpolsterei.at) seinen Polster auch individuell gestalten; Farben, Symbole und Schriftzüge sind frei wählbar und sicherlich ein gelungenes und einfallsreiches Geschenk, für das jeder Bierfan während der Outdoor-Saison dankbar wäre.

Die Preise liegen im Schnitt zwischen 40 und 60 € und richten sich nach Muster und Material.

Der Bierpolster (BiPo) besteht aus einer massiven, naturbela-ssenen Holzplatte und einem komfortablen Schaumstoff, der mit Kunstleder von oder Kunst-fellen von Winter Creation überzogen ist.

Die verwendeten Materialien werden, so das Unternehmen, umweltschonend in Deutsch-land, der Schweiz oder in Ös-terreich produziert. (red)

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Nixe ist das erste heimische Low Carb-Bier mit 30% weniger Kalorien.

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BiPo: aus der Kollektionen wählen oder individuell gestalten.

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Das Rieder Schwarzmann ist ein zukunftsträchtiges Bier aus der Vergangenheit.

Brau Union Gösser lässt in seiner neuen TV-Kampagne ÖSV-Stars radeln und hat tolle Preise für Kracherl-Fans

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Michael Walchhofer, Hans Knauß und Michaela Kirchgasser im neuen Gösser-Spot.

Ried im Innkreis. „Ein gediegenes, rundes Vollbier, dunkelmalzig, mit dezenten Kaffee- und Rösta-romen“, beschreibt Braumeister Josef Niklas die jüngste Innovation der Brauerei Ried. Mit dem „Rieder Schwarzmann“ wird die Produkt-palette am anderen Ende des Farb-spektrums abgerundet, neben dem bereits etablierten Rieder Weißen.

Entstanden ist das Schwarzbier nach mehr als einjähriger Entwick-lungsarbeit in der Braugalerie und belebt damit eine alte Tradition wieder. Denn dieser ursprüngliche Bierstil war bis ins 20. Jahrhun-dert weit verbreitet und erlebt der-zeit speziell in Deutschland eine Renaissance.

Auch der Name ist geschichts-trächtig, denn der Ort an dem heu-

te die Brauerei Ried steht, hieß früher Schwarzmann. „Es ist ein moderner Relaunch eines Bier-stils, der einst auch im Innviertel sehr geschätzt wurde; ein Bier mit Vergangenheit, das sicher auch in Zukunft wieder mit Begeisterung getrunken wird!“, so Brauerei-Ob-mann Wilhelm Bauböck.

Mit Gold ausgezeichnet

Vor Markteinführung wurde das Schwarzmann beim Meiningers In-ternational Craft Beer Award 2015 von einer Expertenjury mit Gold prämiert. „Ein Bier von dem man gern ein zweites Seidel trinkt – aber kein Bier, das man gegen den Durst trinkt“, freut sich Braumei-ster Niklas.

Brauerei ried Das neue Schwarzbier Rieder Schwarzmann rundet seit Kurzem die Produktpalette auch farblich ab

ein Bier, von dem man gern zwei Seidl trinkt

Mit etwas Glück gewinnen: Hinter jeder Peel-off-Etikette wartet ein Code.

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Unterradlberg. Die Privatbrauerei Fritz Egger vereint Tradition und Moderne. So wird nach wie vor auf dem Fundament einer jahr-hundertelangen Tradition, aber in einer der modernsten Bierbrau-anlagen Europas, Bier nach dem Reinheitsgebot gebraut. Passend zum Saisonbeginn präsentierte die Privatbrauerei Egger Anfang Mai in der Gaststätte Figl in St. Pölten-Ratzersdorf ihr neues Bierglas mit Stil. Gemeinsam mit dem NÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka, Bürgermeister Matthias Stadler und Wirtin Ulrike Wagner präsentierten die beiden Egger-Geschäftsführer Bernhard Prosser und Kurt Ziegleder die neue Glaslinie.

Kultur aus Glas

„In der heutigen Braulandschaft ist auch eine gute Glaskultur ein Muss; daher haben wir auch ein Bierglas mit Stil für besondere An-lässe vorgestellt“, freut sich Bern-hard Prosser, Geschäftsführer für Marketing & Verkauf. Noch etwas neuer als das Egger-Glas ist der

Egger-Bus; „My home is my Egger“ lautet seit jeher der Slogan von Egger-Bier.

Das rollende Plakat

Diese Überlegung ist auch in die aktuelle Werbekampagne von Eg-ger eingeflossen. Denn die Braue-rei hat Anfang Juni einen ÖBB-Bus der Airport-Linie komplett im Fir-mendesign branden lassen. „Für uns war die Kooperation mit den

ÖBB ein logischer Schritt“, erklärt Prosser.

„Denn erstens ist der Flugha-fenbus quasi eine riesige, rollende Plakatwand, die täglich von über 70.000 Passanten wahrgenommen wird. Und zweitens wenden wir uns über den Airportshuttle speziell an die Zielgruppe der Reisenden, die dadurch sehen, welcher Genuss ih-nen in der Ferne abgehen wird bzw. worauf sie sich wieder bei der An-kunft in Österreich freuen können.“

Schon in der Vergangenheit hat die Privatbrauerei Egger gute Er-fahrungen mit einer Werbekam-pagne gehabt, die sich explizit an Flugpassagiere gewandt hat. Da-mals ist eine Attrappe einer Kiste Egger-Bier mit dem Slogan My home is my Egger als fixes Inven-tar auf den Gepäckförderbändern des Flughafens Wien zwischen den Koffern mitgelaufen.

Das Zu-Hause-Bier

Prosser: „Die Reaktionen auf die-se Art von ‚Guerilla-Marketing‘ wa-ren hervorragend. Die Leute sind von einer Flugreise gekommen und wurden mit einem Augenzwinkern an ihr ‚Zu-Hause-Bier‘ erinnert. Einen ähnlichen Effekt erwarten wir uns mit dem Branding auf dem Flughafenbus ebenso.“

Die Kampagne (Kreation: Werbe-agentur Ortner & Weihs) ist vor-erst für 15 Monate vereinbart. Der Bus wird auf den Strecken Flugha-fen–Morzinplatz/Schwedenplatz, Flughafen–Westbahnhof sowie Flughafen–Kagran/Donauzentrum unterwegs sein. (red)

medianet special – 39BierDienstag, 23. Juni 2015

2.500 Besucher beim Craft Bier Fest

Linz. Rund 2.500 Besucher kamen Anfang Juni in die Linzer Tabakfabrik, um beim Craft Bier Fest Kreativbiere von 47 Brauereien aus 13 Län-dern zu verkosten. Das Linzer Bier-Festival, das nach drei erfolgreichen Veranstaltungen in Wien erstmals auch in der oberösterreichischen Landes-hauptstadt gastierte, ist ein besonderes Augenmerk auf kleine lokale Brauereien gelegt worden. Die Highlights aus dem Inn- und Mühlviertel ha-ben sich in der Lösehalle den interessierten Biergeniessern präsentiert.

Neben geführten Verkos-tungen, wie zum Beispiel dem „Bierstacheln“, gab es Ge-spräche mit den Brauern und Bühnentalks mit den Protago-nisten der Craft Bier-Szene. So hat unter anderem Bierpapst Conrad Seidl mit dem ober-österreichischen Umweltlan-desrat Rudi Anschober über die Bedeutung von handwerklicher Braukunst und regionaler Spe-zialitäten einen Talk geführt. Bevor das Craft Bier Fest 2016 in die Tabakfabrik zurückkehrt, stehen noch die Termine in Graz (4.-5. Juli) und das Craft Bier Fest Wien (20.-21.Nov.) im Rahmen der Vienna Beer Week auf dem Programm. (red)

Oktoberfest: Maß wird neuerlich teurer

München. Bis zu 10,40 Euro soll der Maßkrug heuer beim Münchener Oktoberfest kosten – das ist eine Preissteigerung von über drei Prozent zum Vor-jahr. Die Gastwirte des größten Volksfests der Welt haben sich von der Stadt München einen kräftigen Zuschlag genehmigen lassen. Auch Limonade und Mi-neralwasser werden teurer.

Als Gründe werden der kürz-lich eingeführte Mindestlohn und gestiegene Preise für Bier-Rohstoffe angeführt. Immerhin ist das Wiesn-Bier stärker als gewöhnlicher Gerstensaft. Auch ist das Bier in anderen Schenken der Bayern-Metropo-le nicht viel billiger. Vergange-nes Jahr flossen in den Festzel-ten über sieben Mio. Liter aus den Zapfhähnen. Dieses Jahr findet das Oktoberfest vom 19. September bis 4. Oktober statt. Noch vor 20 Jahren kostete die Wiesn-Maß halb so viel wie heute. (red)

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Die Linzer Tabakfabrik war Anfang Juni bevölkert von Bier-Fans.

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Der Stimmung beim Oktoberfest wer-den die Preise kaum Abbruch tun.

Die rollende Plakatwand der ÖBB: für Egger ein „logischer Schritt“.

Sommer-Festival Gastbrauereien und ein umfassendes Rahmenprogramm sind die Basis für die Braukulturwochen

Braukultur in OttakringWien. Bereits zum dritten Mal fin-den heuer am Freigelände der Ottakringer Brauerei die „Otta-kringer Braukultur Wochen“ statt – der Start zu einem der größten Sommer-Festivals der Stadt mit Bierverkostungen, Gastbrauereien und Gastronomie ist am Donners-tag, den 2. Juli.

Programm-Vielfalt

Mit bisher 18 Gastbrauereien, über 100.000 Besuchern und un-zähligen Bierspezialitäten hat sich dieser neunwöchige Event in den letzten beiden Jahren einen fixen Platz im Herzen der Wiener gesi-chert.

Und auch heuer haben die Otta-kringer Bierbrauer rund ums Bier wieder ein Riesen-Programm zu-sammengestellt. Wem die Spitzen-Biere von Brauereien aus Öster-reich, Italien, Griechenland, Spa-nien, Slowenien, Ungarn und sogar

Südafrika noch nicht genug sind, der kann auch an gratis Brauerei-führungen und Bierseminaren oder am beliebten Bierkistlsingen teil-nehmen.

Braumeiester-Bier

Samstags gibt es außerdem ein Unterhaltungprogramm für die Kleinsten und am Abend Live-Musik für die Erwachsenen. Viele Bierspiele und die Ottakringer Bier-olympics sorgen zwischendurch für jede Menge Spaß am Brauerei-gelände.

Selbstverständlich öffnet auch das Ottakringer Brauwerk am Ge-lände durchgehend seine Pforten. Auch heuer wird es wieder ein ei-gens für die Braukultur-Wochen eingebrautes „Braumeister Spezial“ Bier geben. (red)

Mehr Informationen zum Pro-gramm finden Sie im Web: www.ottakringerbrauerei.at

Brauereien aus Österreich, Ungarn, Slowenien, Italien, Spanien, Griechenland und Südafrika.

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Ottakringer Braukultur-Woche wurde zu einem der größten Sommer-Events in Wien.

The Brickmakers In einem Lokal im 7. Wiener Bezirk findet High-Quality-BBQ mit Craft-Bieren zusammen

Haubenküche für die Bier-LiebhaberWien. Brian Patton, der innovative Ire, der die Wiener Gastronomie seit 1996 mit seinen außergewöhn-lichen gastronomischen Konzepten aufmischt, hat mit dem Lokal The Brickmakers seine Liebe zu Craft Beer und der Kulinarik im 7. Bezirk bereits im März unter ein festes Dach gebracht. 180 verschiedene Biere gibt es insgesamt, darunter 30 vom Fass, 150 aus der Flasche.

BBQ und Craft-Bier

Nachdem Patton das „real Texas BBQ“ mit dem Pop-up-Konzept Big Smoke erstmals 2014 an den Do-naukanal brachte, gab er sich aber längst nicht zufrieden und wollte das Konzept perfektionieren. So entstand, unter Aufsicht seines ku-

linarischen Partners, 1 Sterne Mi-chelin und 3 Gault-Millau-Hauben-Koch Peter Zinter, ein einzigartiges Bar & Restaurant-Konzept. Im The Brickmakers wird zusammenge-führt, was zusammengehört: texa-nisches BBQ von höchster Qualität und außergewöhnliche, nicht all-tägliche Craft Biere.

Diese Kombination macht das Brickmakers zu einem einzigar-tigen kulinarischen Erlebnis in Wien. Bereits von außen überzeugt das Design des Lokals in der Zieg-lergasse. Beim Betreten stechen die kupfernen 500 Liter-Biertanks, be-füllt mit unpasteurisiertem Pilsner Urquell, als optisches Highlight ins Auge. Ergänzt wird das Ange-bot durch die weltweit angesagtes-ten Craft Biere. (red)

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Unter 180 Sorten kann der Bierfreund im Brickmakers in Wien wählen.

Bierglas mit Stil Die Privatbrauerei präsentierte zum Saisonbeginn Anfang Mai in St. Pölten ihre neue Glaskultur

egger Bier: Auftritte en gros und im Glas

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MindTake Research Studie dokumentiert: Märzen und Helles sind Spitzenreiter für österreichische Bier-Liebhaber

Biersorten in ÖsterreichWien. Eine aktuelle repräsentative Umfrage zum Thema alkoholische Getränke zeigt, dass Gösser und Stiegl zu den am meisten gekauften Biermarken in Österreich gehören. 46% der Befragten, die Bier im Su-permarkt oder Getränkefachhandel kaufen, wählen Gösser. Auch Stiegl wird von 43% der Befragten gern gekauft und liegt auf Platz zwei. Zwei Drittel (32%) kaufen außer-dem Zipfer Bier.

Einkaufen im Hypermarkt

Bei der Frage, welches die Lieb-lings-Biermarke ist, geht Gösser ebenfalls mit 18% als Sieger her-vor. Die liebste Biersorte der Be-fragten war Märzen (29%), dicht gefolgt vom Hellen (27%). Platz drei der beliebtesten Biere belegt Weiß-bier, das immerhin zwölf Prozent der Befragten zu ihrem Favoriten erklärt haben.

81% der 590 Befragten, die zu-mindest gelegentlich alkoholische Getränke konsumieren, kaufen für sich oder jemand anderen Bier oder Biermischgetränke im Super-markt oder Getränkefachhandel. Fast die Hälfte der Gruppe (47%) ist sehr zufrieden mit dem Bier-Angebot im Supermarkt.

Noch etwas besser schneiden die Hypermärkte ab, deren Bier-Angebot für 53% der Befragten sehr zufriedenstellend ist. Das Schluss-

licht bildet dagegen der Diskonter, mit dessen Bier-Sortiment nur 14% der Kunden sehr zufrieden sind, 36% halten es für eher mittel-mäßig.

Beliebte Preisaktionen

Die Studie zeigt, dass Aktionen auf Bier und Biermischgetränke von Konsumenten sehr gern in Anspruch genommen werden: Die Hälfte (55%) der Befragten kauft Bier generell nur, wenn es in Akti-on ist und wenn ihre Lieblingsmar-ken dabei sind. 56% derer, die Bier im Supermarkt oder Getränkefach-handel kaufen, wechseln zwischen zwei bis drei Biermarken.

Nur 16% wechseln zwischen mehr als vier Marken.

Der Favorit unter den Verpa-ckungsarten ist die 0,5 l-Glas-flasche: Mehr als die Hälfte (54%) der Konsumenten kauft diese. 22% greifen lieber zur 0,33 l-Flasche und 21% entscheiden sich für die 0,5 l-Dose.

Fast zwei Drittel (64%) trinken im Sommer vermehrt Bier oder Bier-Mischgetränke, und das Interesse an saisonalen Bierkreationen, die es nur zu einer bestimmten Jahres-zeit gibt, ist ebenfalls hoch: Mehr als die Hälfte der befragten Bier- und Radler-Trinker ist neugierig auf saisonale Bierprodukte. Die Mehrheit (83%) der Konsumenten

ist außerdem experimentierfreudig und probiert zumindest gern mal hin und wieder auch neue Biermar-ken und Sorten aus.

Die Studie wurde von MindTake Research mithilfe des Online-Pa-nels von MindTake Research im April 2015 durchgeführt.

Unter Einhaltung bestimmter Quoten wurden repräsentativ für die österreichische Bevölkerung 590 österreichische Internet-Nut-zer zwischen 15 und 69 Jahren be-fragt, die gelegentlich alkoholische Getränke konsumieren.

EU im Visier der Brauer

Generell ist die Stimmung bei den heimischen Bierproduzenten gut. Allerdings sehen Österreichs Brauer die Diskussion im EU-Par-lament zur Einführung verpflicht-ender Warnhinweise kritisch.

Sigi Menz, Obmann des österrei-chischen Brauereiverbands, fin-det dazu ungewöhnlich kritische Worte: „Die EU täte generell gut daran, die Bürger nicht mehr und mehr zu bevormunden und sie für dumm zu verkaufen. Andern-falls laufen wir Gefahr, Schritt für Schritt in eine freudebefreite Ver-botsgesellschaft ohne jede Selbst-bestimmung zu geraten. Ich habe das mulmige Gefühl, dass die Ein-schränkung unserer Freiheit in Zu-kunft noch viel weiter gehen wird, als es sich manche Gutgläubige heute vorstellen können.“

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Mehr als die Hälfte (55%) der Befragten kauft Bier nur dann, wenn es preisgünstige Aktionen gibt.

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Das sind jene heimischen Biermarken, zu denen die Österreicher am liebsten greifen

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Braukunst auf höchster Stufe.

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Radeln in Amsterdam nur noch ohne Bier?Amsterdam. Das Bier-Bike, auf dem man biertrinkend an den Grachten entlangradeln kann, ist bei Touristen eine beliebte Attraktion, den Amsterdamer Bürgern selbst aber ein Dorn im Auge.

6.000 von ihnen haben jetzt eine Petition unterschrieben, die das Aus für die Party-Fahr-räder fordert. Die Stadtverwal-tung kündigte bereits an, ein Verbot zu prüfen. (red)

Heineken braut Gösser jetzt auch in Russland

Moskau/Amsterdam. Laut einer Meldung der russischen Wirt-schaftszeitung Wedomosti hat der Heineken-Konzern an fünf russischen Standorten mit der Produktion von Gösser-Bier be-gonnen. Mit dem lokalen Gös-ser Märzen, das mit 50 Rubel pro Flasche bzw. Dose deutlich günstiger als das aus Öster-reich importierte ist, will der niederländische Konzern seine Marktanteile steigern. (red)

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Für heuer ist ein Produktionsvolu-men von 100.000 Hektoliter geplant.

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