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www.bellutti.at www.plakativ-werbetechnik.at prime news & market watch > Die Finalisten zum Staatspreis Multimedia 3 > Gastkommentar: „Bonus- zertifikate im Fokus“ 6 marketing & media > DMVÖ präsentiert die Aktion „Pimp my Campaign“ 9 > Crossmedial: „Kultur, Raum & Technik“ im ORF 10 retail > Kiennast mit einem Schub im Tankstellengeschäft 27 > Endlich Durchbruch beim Karstadt-Konzern 28 specials > Studie untermauert: mehr Erfolg bei verstärkter PR 14 > DMVÖ: Orientierung und Markttransparenz 20 > Der 1. April kommt: Das Ende der Milchquote naht 32 INHALT © APA/dpa/Martin Gerten © Riepl Kaufmann Bammer Arch./Josef Andraschko inside your business. today. 15. Jahrgang no. 1928 ¤ 3,– dienstag, 24. februar 2015 Gesundheitsausgaben im Vorjahr machten 0,35% aller Verschreibungen bereits 22,4% der gesamten arzneiausgaben der Krankenkassen aus. Weil die Produkte immer teurer werden, tobt nun ein Kampf zwischen industrie und Kassen. Seite 2 Der Vorsitzende des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, Peter McDonald (li.), und Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber. © sVa; www.sticklerfotografie.at; Panthermedia.net/annemarie hooghuis / Montage: b. schmid 27.190 Werbeflächen im besten Qualitätsnetz. Das größte Außenwerbenetz Österreichs: Quelle: EPAMEDIA, 27.190 OSA Medien Q4/2014 TEL: +43/1/534 07-0 www.epamedia.at Do. 12. März 2015, Beginn 18.00 Uhr, Einlass 17.30 Uhr, Tech Gate Vienna, Donau-City-Straße 1, 1220 Wien EINLADUNG ZUM TALK GATE Zur Lage von Bildung und Forschung Registrieren Sie sich bitte unter http://www.techgate.at/talkgate_bildung_ registrierung_medianet oder scannen Sie einfach diesen QR Code. Anmeldeschluss ist der 5. März 2015. Nach einer Videobotschaft von Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek und einem einführenden Vortrag von Dr. Hannes Androsch diskutieren unter anderem Staatssekretär Dr. Harald Mahrer, Univ. Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann, die Bildungs- und Forschungs- situation und die Bedeutung von qualifizierten Arbeitskräften für die Standortsicherung. Begrüßung: Mag. Carola Lindenbauer, Geschäftsführerin Tech Gate Vienna FOTO: BLEND IMAGES/FOTOLIA.COM Hintergrund Neue Hepatitis C-Therapien kosten Tausende Euro; die Kassen erhöhen den Druck auf Hersteller Teure Arzneien spalten Kassen und Industrie WAHRSCHEINLICH DANEBEN Denken in Wahrscheinlichkeiten: York Hagmayer analysiert die Gefahren Seite 4/5 TATKRÄFTIG UND „COOLER“ Saskia Wallner hat die Ketchum Publico wieder weit nach vorn gebracht Seite 8 CYBERPORT ALS DITECH-ERBE? Der Online-Riese Cyberport setzt auch auf den stationären Handel Seite 26 © hagmayer © leadersnet.at/Mikkelsen © Cyberport/david Pinzer TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at P.b.b. 02Z030468 T „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien Retouren an Postfach 100, 1350 Wien

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prime news & market watch> Die Finalisten zum

Staatspreis Multimedia 3> Gastkommentar: „Bonus-

zertifikate im Fokus“ 6

marketing & media> DMVÖ präsentiert die Aktion

„Pimp my Campaign“ 9

> Crossmedial: „Kultur, Raum & Technik“ im ORF 10

retail> Kiennast mit einem Schub

im Tankstellengeschäft 27

> Endlich Durchbruch beim Karstadt-Konzern 28

specials

> Studie untermauert: mehr Erfolg bei verstärkter PR 14

> DMVÖ: Orientierung und Markttransparenz 20

> Der 1. April kommt: Das Ende der Milchquote naht 32

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inside your business. today.  15. Jahrgang  no. 1928  ¤ 3,–  dienstag, 24. februar 2015

Gesundheitsausgaben im Vorjahr machten 0,35% aller Verschreibungen bereits 22,4% der gesamten arzneiausgaben der Krankenkassen aus. Weil die Produkte immer teurer werden, tobt nun ein Kampf zwischen industrie und Kassen.  Seite 2

Der Vorsitzende des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, Peter McDonald (li.), und Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber.

© sVa; www.sticklerfotografie.at; Panthermedia.net/annemarie hooghuis / Montage: b. schmid

27.190 Werbefl ächenim besten Qualitätsnetz.

Das größte Außenwerbenetz Österreichs:

Quelle: EPAMEDIA, 27.190 OSA Medien Q4/2014

TEL: +43/1/534 07-0www.epamedia.at

Do. 12. März 2015, Beginn 18.00 Uhr, Einlass 17.30 Uhr,

Tech Gate Vienna, Donau-City-Straße 1, 1220 Wien

EINLADUNG ZUM TALK GATE

Zur Lage von Bildung und Forschung

Registrieren Sie sich bitte unter http://www.techgate.at/talkgate_bildung_registrierung_medianet oder scannen Sie einfach diesen QR Code.Anmeldeschluss ist der 5. März 2015.

Nach einer Videobotschaft von Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek und einem einführenden Vortrag von Dr. Hannes Androsch diskutieren unter anderem Staatssekretär Dr. Harald Mahrer, Univ. Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann, die Bildungs- und Forschungs-situation und die Bedeutung von qualifizierten Arbeitskräften für die Standortsicherung. Begrüßung: Mag. Carola Lindenbauer, Geschäftsführerin Tech Gate Vienna

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Hintergrund Neue Hepatitis C-Therapien kosten Tausende Euro; die Kassen erhöhen den Druck auf Hersteller

Teure Arzneien spalten Kassen und Industrie

wahrscheinlich daneben

Denken in Wahrscheinlichkeiten: York Hagmayer analysiert die Gefahren Seite 4/5

tatkräftig und „cooler“

Saskia Wallner hat die Ketchum Publico wieder weit nach vorn gebracht Seite 8

cyberport als ditech-erbe?

Der Online-Riese Cyberport setzt auch auf den stationären Handel Seite 26©

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„medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 WienRetouren an Postfach 100, 1350 Wien

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Hintergrund Wie Krankenkassen und Arzneimittelhersteller versuchen, die aktuelle Debatte über teure Medikamente für sich zu nutzen

Extreme Arzneimittel-Preise lassen die Wogen hochgehen

Wien. Wer glaubt, Simmering gegen Kapfenberg ist brutal, sollte einen Blick hinter die Kulissen der aktu-ellen Debatte über neue und teure Arzneimittel werfen. Zwischen den Krankenkassen und der Pharmain-dustrie hat sich ein Streit über die Preise neuer Arzneimittel entwi-ckelt, der alles bisher dagewesene in den Schatten stellt.

Die Debatte über den Preis des Hepatitis C-Medikaments Soval-di gibt einem traditionell schwe-lenden Konflikt zwischen Kassen und Industrie neue Nahrung. Zum Start vor etwa einem halben Jahr kostete eine Dreimonatstherapie rund 140.000 €. Viel Geld – zu viel Geld, sagen die Krankenkassen.

Gleichzeitig wird damit aber ein unheilbar erkrankter Mensch ge-heilt. Und deshalb ist es Aufgabe der Krankenkassen, so ein teures Produkt dennoch zu finanzieren. Zudem spart das Gesundheitswe-sen sich noch teurere Kosten für Lebertransplantationen, argu-mentiert die Pharmaindustrie. Die Komplexität des Systems (siehe

unten) macht eine Gegenrechnung aber nicht möglich. Die Kassen bleiben auf den Kosten sitzen – die Einsparungen fallen woanders an.

Enorme Kosten für Kassen

In der Zwischenzeit ist der Preis für die Therapie nicht zuletzt auf-grund weiterer Anbieter zwar ge-fallen, doch die Kassen hat das in nur einem halben Jahr mehr als 50 Mio. € gekostet. Und gleichzeitig – so Recherchen britischer Medien – soll das Herstellerunternehmen Gilead die Entwicklungskosten in nur einem Jahr komplett wieder hereingespielt haben. Von Ent-wicklungskosten kann man aller-dings kaum reden: Gilead hat das Produkt in einem Bieterstreit und einem noch nie dagewesenen Deal um satte elf Mrd. USD eingekauft. Und die wurden in einem Jahr wieder reingespielt. Nicht nur die Einzelpreise einer Tablette von über 700 € sind hier also super-lativ.

In der Hoffnung, ob solcher Prei-se auch die Patienten auf ihrer Seite zu haben, rüsten die Kran-

kenkassen nun auf. Nahezu jeder Funktionär durch alle Bundeslän-derkassen kennt das Hepatitis- medikament inzwischen beim Na-men und argumentiert auch mit der so oder so ähnlich lautenden „unmoralischen Gier“ der Pharma-

industrie. Ein altes Feindbild ist also wieder erstanden. Industrie und Ärzte wiederum bringen die Patienten in Stellung und argu-mentieren, dass die Kassen bei der

Bezahlung lebensrettender Medi-kamente bremsen. Vielmehr sollte in den Strukturen des Gesundheits-wesens gespart werden.

Sovaldi ist allerdings nur eines von mehreren hochpreisigen Me-dikamenten, die den Kassen Sor-

gen bereiten. Auch neue Krebs-therapeutika und Arzneimittel im Bereich Rheuma sind teuer. Das könnte das Defizit der Krankenkas-sen heuer wieder auf mehr als 120 Mio. € hochschnellen lassen. Grund genug, dass die Kassen wohl Druck machen in den Verhandlungen um einen neuen Pharmarahmen-vertrag. Der regelt Zulassungsbe-stimmungen, Erstattung und nicht zuletzt auch einen Sammelrabatt von Industrie, Großhandel und Apotheken. Und hier – so die Sorge vor allem kleinerer Pharmaunter-nehmen – könnten die Kassen nun versuchen, alle Firmen zur Ader zu lassen. Josef Probst, Generaldi-rektor im Hauptverband der Sozi-alversicherungsträger, will dieses Thema nicht kommentieren: „Dazu äußere ich mich derzeit nicht“, sagt er im medianet-Gespräch.

Die Industrie bremst: Dank der „bahnbrechenden Innovationen der pharmazeutischen Industrie wer-

den immer mehr Krankheiten heil-bar“, argumentiert Verbands-Gene-ralsekretär Jan Oliver Huber (Phar-mig). „Die Arzneimittelentwicklung ist ein Hochrisikogeschäft, ver-bunden mit durchschnittlichen Investitionen von bis zu zwei Mil-liarden Euro.“ Unternehmen, die Hochrisikoinvestitionen tätigen, müssten die Möglichkeit haben, im Anschluss neue finanzielle Reser-ven für Reinvestitionen aufbauen zu können. Huber: „Nur so kann eine kontinuierliche Erforschung weiterer innovativer Therapien sichergestellt werden.“ Einem dro-henden Deckel für die Preisforde-rungen der Unternehmen, wie ihn bereits manche Politiker fordern, will Huber deshalb mit allen Mit-teln verhindern: „Arzneimittel-preise mit planwirtschaftlichen Vorgaben deckeln zu wollen, be-hindert den Wettbewerb, gefähr-det pharmazeutische Unternehmen und somit letztlich den Zugang zu hochwertigen Arzneimitteln.“

EU-weites Problem

Der Vorsitzende des Hauptver-bandes der Sozialversicherungs-träger, Peter McDonald, hat in sei-nem Haus nun den Auftrag erteilt, „gegenzusteuern“. So sollen Ärzte noch mehr wirkstoffgleiche, güns-tigere Medikamente verschreiben. Das träfe wiederum Hersteller, deren Patent auf andere Medika-mente bereits abgelaufen sind. Be-obachter vermuten, dass die Kas-sen so versuchen, auch einen Keil in die Industrie zu treiben. Denn nicht alle sind mit der Preispoli-tik jener zufrieden, die innovative Produkte auf den Markt bringen. Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) sieht das Pro-blem national nicht regelbar und hofft EU-weit auf Lösungen. Dort steht das Thema seit Wochen auf der Agenda.

Martin rÜMMele

Experten sehen die gesamte Pharmabranche aufgrund einzelner Ausreißer unter Druck. Vor allem kleine Firmen könnten bluten.

2 – medianet COVER Dienstag, 24. Februar 2015

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Gesundheitsreform Bessere Abstimmung soll Kosten senken

Ein komplexes SystemWien. Wenn die Krankenkassen Medikamente bezahlen, die teure Operationen verhindern, ha-ben sie davon wirtschaftlich nichts. Denn die Kassen zahlen nur den niedergelassenen Bereich, die Länder hingegen den stationären. Für diesen Bereich zahlen die Kassen nur einen gede-ckelten Beitrag. Also werden Leistungen seit Jahren hin- und hergeschoben. Die Länder lagern Leistungen an niedergelassene Ärzte aus und sparen so. Die Kassen versuchen Leistungen in die Spitäler zu verschieben. Deutlich zeigt sich das in der aktuellen Debatte über höhere Ärzte-gehälter in den Spitälern.

Zwar versucht die Gesundheitsreform, gegenzusteuern und eine gemeinsame Betrachtung al-ler Gesundheitsausgaben zu ermöglichen, doch neue und teure Arzneimittel bremsen. Denn sie verlagern Patienten aus den Spitälern zu den niedergelassenen Ärzten. Und das führt zu millio-nenschweren Verschiebungen zwischen Ländern und Krankenkassen.

neues MedikaMent

Forschungserfolg Zwei neue, ausschließ-lich auf Tabletten basierende Behandlungs-regime, die mit Hepatitis-C-Virus (HCV) vom Genotyp 1 infizierte Patienten schnell heilen, sind seit einigen Monaten in ganz Europa allgemein verfügbar. So stellte bei dieser 22. United European Gastroenterology Week 2014 der deutsche Experte Michael Manns von der Med. Hochschule Hannover seine Ergebnisse vor, die er als enormen Fortschritt in der Behandlung der lebensbedrohenden Infektionskrankheit bezeichnete. Anbieter der nebenwirkungsarmen und Interferonfreien Therapie sind Firma Gilead und seit Kurzem auch AbbVie. Belastende Alt-Therapie Weltweit lei-den mehr als 180 Mio. Menschen an einer chronischen Infektion mit Hepatitis-C. HCV-Genotyp 1 ist für die Mehrzahl der Infekti-onen in Europa verantwortlich und gilt als am schwersten zu heilende Variante. Bis vor Kurzem umfasste die Standardversorgung bei chronischer HCV-Genotyp-1-Infektion eine Arzneimittelkombination, die starke Neben-wirkungen verursachen konnte und auf kom-plizierten Injektions- und Tablettentherapien (Behandlungsdauer: bis zu einem Jahr) ba-sierte. Prominentester und inzwschen geheil-ter Patient in Österreich: der ehemalige Sozial-minister Herbert Haupt (FP), der sich bei einer Bluttransusion mit dem Virus infiziert hatte.

„So werden Gesund-

heitssysteme an den

Rand des Zusammen-

bruchs getrieben.“

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Prime News medianet – 3Dienstag, 24. Februar 2015

Zeitgleich mit US-Start aktuelle Serien sowie die neuesten Kinofilme auf Abruf sehen.

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© 2014 AMC Network Entertainment LLC All rights reserved., © Ascot Elite Home, © 2013 MRC II Distribution Company L.P., © move121.

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staatspreis multimedia und e-Business Am 5. März wird der Staatspreis verliehen – eine wichtige Benchmark für die Branche

Die Finalisten 2015 sind gekürt Wien. Am 5. März 2015 wird wieder der vom Wirtschaftsministerium verliehene Staatspreis Multimedia und e-Business überreicht. „Die Digitalisierung der Welt verändert die Kultur, die Gesellschaft und unseren Alltag“, hob Staatssekre-tär Harald Mahrer hervor. „Mit dem ‚Staatspreis Multimedia und e-Business‘ haben wir die Mög-lichkeit, diese kreativen und in-novativen Produkte und Lösungen in den Mittelpunkt zu stellen und ihre Erfolge zu prämieren.“Österreich positioniert sich mit diesem Wettbewerb seit Jahren als Innovationsstandort – die Pa-lette ist breit gestaffelt: von Smart Homes und e-Mobility über multi-mediale Wissensvermittlung bis zu Crowdfunding und neuen Applika-tionen für die öffentliche Verwal-tung.

Die Kategorie-Finalisten

In der engeren Auswahl für den Staatspreis, der heuer zum 16. Mal vergeben wird, stehen insgesamt 17 Projekte aus sechs Kategorien zu wechselnden Themenschwer-punkten. Die beste Einreichung in jeder Kategorie wird mit einer Nominierung zum Staatspreis ausgezeichnet, aus den sechs No-minierungen wird der Staatspreis-träger gekürt. Je drei Projekte sind außerdem in der engeren Auswahl für den Innovations- und den För-derpreis. Die Auswahl der besten Projekte erfolgt durch eine mul-tidisziplinär zusammengesetzte, unabhängige Fachjury.

Die Finalisten für den Staats-preis Multimedia und e-Business 2015 sind in der Kategorie „Tou-rismus, Kultur und Umwelt“: be.Energised – Management und Abrechnungssystem für Ladesta-tionen für Elektrofahrzeuge aus der Cloud von has.to.be gmbh, der „Geopark Karawanken: GeoPulse, GeoPulse mobil & GeoApp“ der Ars Electronica Linz GmbH und Ope-ra.live von der Nous Wissensma-

nagement GmbH. In der Kategorie „Wissen, Bildung, Nachrichten und Information“ stehen courseticket.com, Österreichs führender Online-Marktplatz für Aus- und Weiter-bildung (Produzent: courseticket), „Der Erste Weltkrieg und das En-de der Habsburgermonarchie“ der Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H und der multi-sensuelle Infopoint der Wiener Linien (Telereal Telekommunikati-onsanlagen) zu Wahl.

In der Kategorie „Unterhaltung, Spiele, Imaging und Communities“ sind Interactive Ice-Hockey Enter-tainment (Interactive Ice-Hockey Entertainment) und National Park

360Grad (ScienceVision Filmpro-duktions GmbH) nominiert.

In der Kategorie e-Commerce, m-Commerce und e-Marketing haben sich der Mobilfunk-Ver-gleichsrechner der Yousure Ta-rifvergleich GmbH, der Red Bull Mobile Collect Scanner/Anyline (9yards GmbH) und Swat.io – Social Media Management für Teams („Die Socialisten“ Social Software Deve-lopment) qualifiziert. In „Enterprise Services, Technology Provider“ ste-hen Concremote von B|A|S Research & Technology, D.A.R.V.I.N – con-necting competences von Spinto-wer und Tractive Motion (Kingtech Enterprises LTD) zur Auswahl.

Nominees in der Kategorie e-Health, e-Government, Bür-gerservices und Open Data sind FoodNotify: Business Services für bewusste, gesunde & sichere Er-nährung (CookWanted GmbH) und Offener Haushalt – Finanzdaten aus dem öffentlichen Sektor und Web-basiertes Videodolmetschen (SAVD Videodolmetschen) nominiert.

Die Präsentation der ausgezeich-neten Projekte und die Gala zum Staatspreis Multimedia & e-Busi-ness 2015 Staatspreises findet am Donnerstag, 5. März 2015, in der Wirtschaftskammer Österreich im Rahmen des E-Days statt. (red) www.staatspreis-multimedia.at

In der engeren Auswahl stehen dieses Mal insgesamt 17 Projekte aus sechs Kategorien.

Deutsche Telekom tipp3

„Alpenlizenz“Wien/Bonn. Der österreichische Sportwettenanbieter tipp3 und die Deutsche Telekom wollen auf dem deutschen Sportwetten-markt mitmischen und greifen zu einem Trick: Sie bieten mit öster-reichischer Lizenz an. In Öster- reich zählen Sportwetten nicht als Glücksspiel. Die Telekom hat sich dazu bei der deutschen Tochter der tipp3-Firma Österreichische Sportwetten GmbH eingekauft. tipp3 gehört mehrheitlich den Öster reichischen Lotterien und den Casinos Austria. (APA)

Demnächst sollen über das Portal tipp3.de Wetten entgegengenommen werden.

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Staatssekretär Mahrer: „Digitalisierung der Welt verändert Kultur – und Alltag“.

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danebenNicht ungefährlich Das Denken und Rechnen mit Wahrscheinlichkeiten ist eine gute Sache. Schwarz auf weiß suggeriert es uns eine gewis-sen Fundiertheit der Entscheidung. Nur welche Annahmen legen wir zugrunde? Was wissen wir wirklich über die (nahe) Zukunft? Der Psychologe York Hagmayer analysiert, wo die Gefahren beim „Denken in Wahrscheinlichkeiten“ lauern.

Wer sich mit Geldanlagen beschäftigt, der muss wis-sen: Zur Unsicherheit der

Folgen, die durch Wahrschein-lichkeiten erfasst wird, kommt als weitere Dimension der Zeithori-zont. Nehmen Sie eine Aktie. Auf Grundlage der Kursschwankungen können Sie die Wahrscheinlichkeit bestimmen, mit der der Kurs zu einem bestimmten Zeitpunkt, etwa dem Tag Ihres Pensionseintritts, über dem Ausgangskurs liegt. Die-se Wahrscheinlichkeit ist ziemlich klein, weil der Kurs schwankt. Wenn aber das Zeitfenster erwei-tert wird, nimmt die Wahrschein-lichkeit zu, dass der Kurs irgend-wann in diesem Zeitfenster über dem Ausgangskurs liegt. Bei einer einzelnen Aktie ist diese Abschät-zung trotzdem mit einer hohen Unsicherheit behaftet, weil das Unternehmen ja in Konkurs gehen könnte. Bei einem Aktienfonds ist sie leichter. Trotzdem lauert hier eine Denkfalle. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass der gewählte Fonds in den nächs-ten Jahren an Wert zunimmt, ist die Wahrscheinlichkeit für einen hohen Wert zu einem bestimmten Zeitpunkt gering.

Auf Rot folgt Schwarz

Eine Analogie ist der Roulette-spieler, der meint, dass nach häu-figem Schwarz endlich Rot kom-men müsse. Auf lange Zeit hat er recht, dass sich Schwarz und Rot bei einem geeichten Roulettetisch ausgleichen müssen. Der Tisch hat aber weder Erinnerung noch Ziele, darum ist die Chance für Rot und Schwarz bei jeder Runde gleich hoch, egal was vorher war. Das Warten auf Rot kann also dauern. Das Gleiche ist bei Aktien der Fall. Darum wäre eine interessante Grö-ße, zu wissen, wie lange die durch-schnittliche Wartezeit bei einer Fondsanlage ist, bis sich nach ei-ner Verlustzeit wieder ein Gewinn gegenüber dem Ausgangszeitpunkt ergibt. Solche Infos werden Sie aber kaum erhalten. Die Analyse von Wahrscheinlichkeiten über die Zeit hinweg ist ein kompliziertes Unterfangen. Darum werden solche Analysen in der Beratung selten präsentiert. Stattdessen bekommen Sie qualitative Beschreibungen, Qualitätssiegel und Testberichte zu sehen, bei denen verschiedene Fonds oder Fondsanbieter mitei-nander verglichen werden. Zusätz-

lich wird mit Grafiken gearbeitet, die Wertverläufe darstellen

Wertverläufe sind aber proble-matisch. Die Vergangenheit ist ein mäßiger Prädiktor für die Zukunft. So war z.B. Kodaks Sofortbildka-mera ein gewinnbringendes Pro-dukt, bevor es wegen der Kameras in Smartphones nicht mehr nach-gefragt wurde. Rückblickend ist es immer einfach, zu sehen, was der Grund für eine negative Ent-wicklung war. Vorausblickend ist es schwierig, zu entscheiden, wann es am besten ist, auszustei-gen. Um diesen Prozess zu veran-schaulichen, macht ein bekannter Wirtschaftswissenschaftler gern eine Auktion mit seinen Studenten: Zu versteigern ist eine Ein-Dollar-Note; alle Gebote sind zulässig, die Auktion endet, wenn es keine wei-teren Gebote gibt. Alle Gebote müs-sen sofort bezahlt werden. Wie viel Geld wird für eine Ein-Dollar-Note gezahlt? Häufig über zehn Dollar. Viele Teilnehmer machen im Ver-lauf der Auktion gute Gewinne, und die Wertentwicklung zeigt bestän-dig nach oben. Aber wenn Sie am Ende dabei sind und das letzte Ge-bot abgeben, sind Sie der Verlierer. Hätten Sie eine solche Entwicklung an einer Grafik ablesen können? Nicht, wenn Sie sich nur die ver-gangene Entwicklung anschauen. Es braucht eine Projektion in die Zukunft und eine Abschätzung der Unsicherheit der Entwicklung.

Zudem fehlt bei Grafiken häu-fig der Wertverlauf des Gesamt-markts. Dass ein Aktienfonds an Wert zunimmt, ist selbstverständ-lich, wenn es auch der Markt tut. Die Frage ist aber, ob der Wert-zuwachs des Fonds besser als der des Markts ist. Das ist besonders bei einem aktiv gemanagten Fonds wichtig, bei dem laufend gewinn-reduzierende Kosten entstehen. Ein fairer Vergleich wäre also die Wert- entwicklung eines Aktienfonds auf Basis des Gesamtmarkts minus der Minimalkosten für eine entspre-chende Anlage.

Auf jeden Fall werden Sie im Lau-fe der Beratung viele Infos erhal-ten, darin sind Berater gut. Wenn Ihnen Zahlen nichts sagen, bekom-men Sie Grafiken. Hegen Sie Zweifel bezüglich der Vertrauenswürdig-keit der Anbieter, erhalten Sie Infos darüber, wie viele Personen diesem vertrauen, Beurteilungen und Gü-tesiegel; bei Unsicherheit, ob die Option überhaupt die richtige An-lageform ist, Infos darüber, welche Personen sich wann für eine solche Anlageform entscheiden. Daneben

bekommen Sie bei einer Beratung noch weitere Geschenke. Das größ-te ist die Zeit. Aber es gibt nichts wirklich geschenkt. Geschenke sind psychologisch gesehen potenzielle Fallen. Viele haben das Gefühl, et-was kaufen zu müssen, wenn sich ein Verkäufer viel Zeit genommen und sich bemüht hat. Diese unbe-wusste Tendenz kann von verkau-fenden Beratern zielgerichtet ein-gesetzt werden. Würden die Berater eine Bezahlung erwarten, wäre die Beratung psychologisch gesehen ein Geschäft und der Kunde könnte entscheiden, ob ihm die Beratung den geforderten Betrag wert ist.

„Sie entscheiden!“

Das Nicht-zur-Entscheidung-Drängen ist auch eine gute Stra-tegie, die Zufriedenheit mit der anschließenden Entscheidung zu erhöhen. Sich gedrängt zu fühlen, reduziert die erlebte Autonomie – ein Grundbedürfnis. Gleichzeitig wird dadurch die Verantwortung für die Entscheidung klar an den Kunden abgegeben und damit auch die volle Verantwortung. Dass der Kunde bei der Entscheidung die volle Kontrolle hat, ist aber nur die halbe Wahrheit. Die Vorauswahl der Optionen und die Art der ge-gebenen Infos haben einen starken Einfluss auf die Entscheidung.

Stellen Sie sich vor, Sie werden vor folgende Wahl gestellt:

Option 1: Ein Zufallsgenerator zieht eine Zahl zwischen 1 und 10.000; wenn die Zahl 15 gezogen wird, müssen Sie 30.000 Euro be-zahlen, bei allen anderen Zahlen passiert nichts.

Option 2: Sie zahlen zehn Jahre lang jeden Monat 20 Euro. Dann zieht ein Zufallsgenerator eine Zahl zwischen 1 und 10.000. Egal wel-che Zahl gezogen wird, Sie müssen nichts bezahlen.

Was machen Sie? Die beiden vor-gestellten Optionen entsprechen in etwa jenen beim Abschluß einer Versicherung. So werden Ihnen aber die Optionen selten vorge-stellt. Stattdessen werden Sie ver-mutlich gebeten, sich Folgendes vorzustellen: Der Blitz ist bei Ihnen eingeschlagen, und das Dach muss renoviert werden, die Kosten belau-fen sich auf 30.000 Euro. Wenn Sie eine Versicherung abgeschlossen haben, die nur 20 Euro im Monat kostet, übernimmt sie den Schaden. Haben sie keine, bleiben Sie auf den Kosten sitzen. Wären Sie nicht froh, eine Versicherung abgeschlossen zu haben? Die erste Version beschreibt

Ihre Entscheidung als die Wahl zwischen zwei Arten von Verlust: Entweder ein sicherer monatlicher Verlust oder ein Spiel, bei dem Sie mit geringer Wahrscheinlichkeit Verlust machen. Die zweite Versi-on beschreibt die Entscheidung als die Wahl zwischen einem großen Gewinn bei geringen Kosten oder einem großen Verlust. Vielleicht finden Sie die Vorstellung, dass sich derselbe Sachverhalt als Ge-

winn oder Verlust darstellen lässt, verwirrend. Auch mir geht es so. Aus Sicht des Beraters ist es aber schlecht, Sie als Kunden zu verwir-ren. Ein Zustand der Verwirrung und erlebter Inkompetenz wird als aversiv erlebt. Außerdem sinkt mit Verwirrung die Tendenz, eine Entscheidung für einen Kauf zu treffen. Angenehme Klarheit wird eher erreicht, wenn wenige Alter-nativen anhand weniger, möglichst einfacher Kriterien verglichen wer-den. Wenn sich dann noch eine klar beste Alternative ergibt, die wenig oder keine Kompromisse verlangt,

war die Beratung erfolgreich und Sie sind wahrscheinlich sowohl mit der Beratung als auch mit Ih-rer Entscheidung zufrieden. Und genau das wird Ihnen bei vielen Beratungen über Geldanlagen ge-boten: eine oder wenige Optionen, die verschiedene Ziele miteinander verbinden, zum Beispiel Sicherheit und Ertragsstärke. Durch die Vor-gabe solcher, für Sie vermeintlich bester Optionen können Sie leich-ter entscheiden. Ein weiterer Vor-teil dieses Herausarbeitens einer besten Option ist, dass Sie weniger Bedauern empfinden in Bezug auf die verpassten Vorteile der nicht gewählten Optionen. Wenn Sie vor verschiedenen Optionen stehen, die alle mit gewissen Vor- und Nachtei-len verbunden sind, dann bedeutet eine Entscheidung für eine Option auch eine Entscheidung gegen die Vorzüge der anderen, nicht gewähl-ten. Wenn Sie sich für einen breit gestreuten Aktien- und Renten-fonds entscheiden, verpassen Sie die höheren Renditechancen, die mit einem reinen Aktienfonds ver-bunden sind. Arbeitet Ihr Berater aber heraus, dass der Fonds viel si-cherer als ein reiner Aktienfonds ist und viel höhere Renditen als eine festverzinsliche Anlage hat, sieht es so aus, als ob Sie das Beste aus beidem hätten.

Berater sind mit Sicherheit kei-ne Heiligen, Weise sind sie ver-mutlich auch nicht. Wenn sie das wären, müssten sie so reich sein, dass sie vermutlich kein Interes-se daran hätten, ihr Wissen außer in Bestsellern zu teilen. Trotzdem wissen sie mehr als wir, und die-ses Wissen ist hilfreich. Wenn wir sie bitten, uns zu beraten, dann können sie uns zu einer für uns akzeptablen Entscheidung, mit der wir wahrscheinlich zufrieden sind, führen. Wir könnten sie aber auch bitten, uns die Komplexität des Entscheidungsproblems und die zu machenden Kompromisse vor Au-gen zu führen. Das ist anstrengend und verlangt von uns ein hohes En-gagement. Eine Zufriedenheit mit der Entscheidung ist nicht garan-tiert, selbst wenn wir mühselig am Ende eine beste Option identifiziert haben. Wir müssen uns also ent-scheiden, wie wir entscheiden wol-len. Wollen wir uns beraten und zu einer Entscheidung leiten oder uns informieren lassen und den ganzen Entscheidungsprozess selbst in die Hand nehmen?

Der vorliegende Text ist eine von der Redaktion gekürzte Version.

feature medianet – 5Dienstag, 24. Februar 2015

York HagmaYer

Die Analyse von Wahrschein-lichkeiten über die Zeit hinweg ist ein kompli-ziertes Unter-fangen. Darum werden solche Analysen in der Beratung selten präsentiert.“

York HagmaYerPsychologe und Buchautor („Denkfalle“, Business Village) www.psych.uni-goettingen.de

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Blick ins Detail Sowohl Bonuszertifikate als auch Aktienanleihen stehen im Fokus von In-vestoren. Kaum eine andere Produktgruppe trifft das Investoren-Interesse im Moment besser. Somit lohnt sich an dieser Stelle ein Blick ins Detail, um noch ein besseres Ver-ständnis für die verschiedenen Ausgestaltungsformen zu bekommen.

Das klassische Bonuszertifikat bietet neben der Aussicht auf eine mögliche Bonus-zahlung (Bonus-Level) auch eine Barriere, die während der Laufzeit vom jeweiligen Ba-siswert (zB. Aktie, Index,…) nicht unterschritten werden sollte. Ansonsten geht die Aussicht auf die Bonuszahlung verloren und das Bonuszertifikat bildet die Entwicklung des Basiswerts eins zu eins ab (ohne Dividendenan-spruch). Hierbei können Verluste bis hin zum Totalverlust entstehen. Ein möglicher Höchstbetrag (Cap) kann den Ertrag begrenzen.

Mit und ohne Barriere

Die Barriere hat also eine sehr wichtige Funktion, daher wollen wir diese noch etwas näher beleuchten. Bei klas-sischen Bonuszertifikaten wird die Barriere permanent, also über die gesamte Laufzeit (kontinuierlich während des Tages), beobachtet. Es gibt aber auch Bonuszertifi-kate, bei denen die Barriere nur einmalig zum Laufzeit-ende beobachtet wird. Diese Bonuszertifikate haben in ihrem Namen oft einen Zusatz wie „Pro“ oder „Plus“ und werden von Investoren mit größerem Sicherheitsanspruch bevorzugt. Natürlich bedingt das geringere Risiko auch geringere Ertragschancen; es gilt wie immer abzuwägen.

Aktienanleihen bieten im Vergleich zu Bonuszertifikaten einen festen Kupon, denn dieser ist – anders als bei Bonuszertifikaten – nicht von einem Barriereereignis abhän-gig. Wegen der fixen Kuponzahlung greifen viele Investoren gern zu dieser Produkt-gruppe. Neben der klassischen Aktienanleihe ohne Barriere erfreuen sich auch Anleihen mit eingebauter Barriere zunehmender Beliebtheit. Aktienanleihen mit einer zusätzlich

eingebauten Barriere haben zumeist den Na-menszusatz „Protect“ oder „Plus“. Diese Bar-

riere kann auch bei Aktienanleihen Protect entweder fortlaufend oder eben nur zum Laufzeitende beobachtet werden. Diese Produktvariante wird manchmal auch als Bonuszertifikat emittiert, wenn die Basiswerte nicht physisch geliefert werden können (Indizes, Rohstoffe). Die Zinszahlung ist jedenfalls auch bei der Protect-Variante fix. Allerdings ist der Maximalertrag bei beiden Varianten auf diesen Zinssatz begrenzt, das heißt der Anleger profitiert von Steigerungen des Basiswerts, die über den Zinssatz

hinausgehen, nicht mehr.Das Risiko, an negativen Kursentwick-

lungen teilzunehmen, kann durch eine Bar-riere reduziert, aber nicht ausgeschlos-

sen werden. Diese Produkte gehö-ren daher zu der Gruppe von

Teilschutzprodukten und bergen somit neben dem üblichen Emittentenrisiko, also dem Totalausfall des Emittenten, immer auch ein Aktienkursrisiko.

6 – medianet the opinion Dienstag, 24. Februar 2015makerS network

The question isn’t, ‚What do

we want to know about people?’, it’s, ‚What do people want to tell about themselves?’

zitat deS tageSFacebook-Gründer Mark Zuckerberg

gastkommentar Gute Ertragschancen mit Teilschutzprodukten

Bonuszertifikate im investoren-Fokus

„PR ist Chef-sache; selbst bei Großun-ternehmen mit eigenen

Abteilungen kümmern sich die CEOs um Public Relations.“

Bernhard krumpel, BeruFSgruppenSprecher pr-agenturen, S. 14

„Der Dialog zwischen unseren Mit-gliedern und der Branche

funktioniert hervorra-gend. Wir sind aber noch längst nicht am Ziel …“

anton Jenzer, dmVÖ-präSident, S. 20

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heute in den specials

Frank Wein-garts, Vor-standsmitglied Zertifikate Forum Austria; www.zertifikate-forum.at

Die abgedruck-ten Gastkom-mentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

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„Natürlich bedingt

geringeres Risiko auch

geringere Ertrags-

Chancen; es gilt wie

immer abzuwägen.“

frank Weingarts Zertifikate forum austria

impressum

medieninhaber: „medianet“ Verlag AG

1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at

gründungsherausgeber: Chris Radda herausgeber: Germanos Athanasiadis,

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Redaktion decken.

offenlegung gem. § 25 medieng: http://cms.medianet.at/offenlegung/

Quotenleute Es war im Jahr 2012, als Hal-le Berry – euphorisch akklamiert – als „erste afro-amerikanische Schauspiele-rin“ mit dem Oscar als Beste Hauptdar-stellerin ausgezeichnet wurde. Im Publi-kum applaudierte ihre gerührte Mutter, die – sofern man Wikipedia Glauben schenken darf – deutsch-englische Wur-zeln hat und farblich eher die skandina-vische Damenvariante darstellt.

Gerade eben dunkel genug für die Quote – oder gerade eben hell genug? Eigentlich hätte man erwartet, dass sich die afro-amerikanische Bevölke-rung davon etwas auf die Halskette ge-treten fühlt. Hat sie nicht … Vielleicht interpretiere ich auch falsch …

Laut NZZ online waren bis heute je-denfalls 94 Prozent aller Oscar-nomi-nierten Schauspieler weiß, 3,6 Prozent Schwarze und 1,4 Prozent Latinos – und eben diese Tatsache sorgte dies-mal für Misstöne bei einer ansonsten gelungenen Werbeveranstaltung für Hollywood und seine Filmproduktions- firmen. Vor und hinter der Kamera standen weiße Männer, Regie führten weiße Männer, die nominierten Filme

erzählten vorrangig aus den Lebens-welten weißer Männer. In der Aca-demy-Jury sitzen mehrheitlich be-tagte weiße Männer. No Country for Black Women, um ein Filmzitat ein-zuschmuggeln. Preisträgerin Patricia Arquette nutzte ihre Dankesrede, um auf die unterschiedlichen Gehälter von

Frauen und Männern in Hollywood aufmerksam zu machen.

Ihre Sorgen hätten wir gern?

Andererseits – und auch diese Positi-on hat ihr Fug und Recht: Ist es Aufgabe der Academy of Motion Picture Arts and

Sciences, für Frauenrechte, Rechte von Minderheiten oder schweigenden Mehr-heiten, für Benachteiligte oder Über-vorteilte einzutreten? Muss gerade die Filmindustrie die Realität abbilden, die Demografie widerspiegeln? Nein, sie ist an sich für ansprechende Filme zustän-dig. Wer damit nicht zufrieden ist, darf ausschließlich weiß besetzte Filme mei-den – oder aber, sollte sie oder er die Ge-legenheit bekommen, die Einladung zur Oscar-Gala ausschlagen ... Hätten im Vorfeld alle Nominierten oder sonstwie in die Produktion involvierten Mitglie-der der filmschaffenden Branche ihre Karten zurückgeschickt, um auf diesen Missstand hinzuweisen, hätte sich auch etwas in den Hirnen der Veranstalter verändert. Aber wer schlägt eine Einla-dung zur Verleihung der Heiligen Grale der Filmindustrie aus? Eben.

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no country for Black women

Manche Themen tauchen so regelmäßig auf wie das kosten pflichtige Glas Wasser in der Gastro. Anlässlich der Oscarverleihung sind es die Farben der Preisträger.

sabine bretschneider

mail to s.bretschneider @medianet.at

Page 7: medianet 2402

marketing & mediamedianet inside your business. today. dienstag, 24. februar 2015 – 7

Auch ein Glückspilz muss hart arbeiten

Stete Aufwärtsbewegung seit 2011 Chefin der einst größten Pr-agentur des Landes, hat saskia Wallner die Ketchum Publico wieder weit nach vorn gebracht. in medianet zieht sie eine positive Zwischenbilanz und erklärt, warum sie sich neben der harten arbeit, die zu tun ist, auch als glückspilz sieht. Seite 8

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Hollywood. NSA-Enthüller Edward Snowden hat Filmemacherin Laura Poitras zu ihrem Oscar für den Do-kumentarfilm „Citizenfour“ gratu-liert, in dem er selbst eine wichtige Rolle spielt. „Ich hoffe, dass dieser Preis mehr Menschen dazu bewe-gen wird, den Film anzuschau-en und sich von seiner Botschaft inspirieren zu lassen“, erklärte Snowden. „Einfache Bürger können gemeinsam die Welt verändern.“

Poitras Film erzählt die Ge-schichte der NSA-Enthüllungen: „Das Ergebnis ist ein mutiger und brillanter Film, der die Ehre und Anerkennung verdient, die er er-halten hat.“ (APA)

Wien. Wie der ORF und die Partner-sender ARD und SRF am Montag mitteilten, soll die Volksmusik-Sendung „Musikantenstadl“ ab Herbst 2015 reformiert werden. So will man den „Stadl“ „zukunfts-fit“ machen – ohne den derzeitigen Moderator Andy Borg: Er verab-schiedet sich nach der Sommer-Open-Air-Sendung im Juni.

Die Eurovisionssendung soll mittels „zahlreicher inhaltlicher Weiterentwicklungen“ einerseits als starke Marke fortgeführt, ande-rerseits jüngere Zielgruppen über eine „neue Art der Präsentation – inhaltlich wie personell“ erreicht werden. (APA)

Award glückwünsche zu film über nsa-enthüllungen

Snowden gratuliert zum OscarFormat orf, ard und srf erneuern Volksmusik-show

Musikantenstadl ohne Andy Borg

Edward Snowdens Geschichte spielt eine Rolle im Oscar-Film „Citizenfour“.

Andy Borg war neun Jahre lang Gastgeber des Musikantenstadls.

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Stefan Ströbitzer, Projektleiter des multimedialen ORF-News-rooms, präsentierte bei einem Hintergrundgespräch Details über das neue Arbeitszentrum der ORF-Journalisten. Der Weg zur Erarbeitung des mul-timedialen Newsrooms – die Arbeiten beginnen 2017 und sollen bis 2020 finalisert wer-den – stellt Ströbitzer dabei unter die Schlagworte „Kultur, Raum und Technik“. Man be-finde sich „in einem der größ-ten Veränderungsprozesse, die der ORF je erlebt und durch-gemacht hat“. Seite 10

Alexis Johann, Geschäftsführer der Styria-Vermarktungsge-meinschaft sd one, gibt eine Kooperation mit dem Program-matic Marketing-Spezialisten e-dialog bekannt. Damit bietet man den Kunden ab sofort die automatisierte Erkennung und Buchung relevanter Nut-zerkontakte durch Real Time Advertising an. „Wir zeigen, dass Real Time Bidding auch für hochwertiges Inventar möglich ist“, erläutert Johann weiter und verweist auf den Premium Content der Styria-Portale. Seite 11

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Infoscreen lädt zum Kurzfilm-Wettbewerb „20 Seconds for Art“. www.koer.or.at

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DMVÖ präsentiert weitere Ergebnisse aus der Reihe „Pimp my Campaign“ Seite 9

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Alles zum Thema Social Media bei der AllFacebook Marketing in München Seite 11

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ÖMG-Business Lounge zum Thema Song Contest Seite 12©

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Der neue medianet Sonderthemenplan 2015 ist jetzt ab-rufbar!

(www.medianet.at)

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8 – medianet cover Dienstag, 24. Februar 2015

Up Seit 2011 Chefin der einst größten PR-Agentur des Landes, hat Wallner Ketchum Publico wieder weit nach vorn gebracht

Ideenreich, tatkräftig & gern einen Tick „cooler“

Wien. „Das Jahr 2014 war ein wirk-lich cooles für uns“, so Ketchum Publico-Geschäftsführerin Saskia Wallner im Gespräch in medianet. Und auch wenn es ein Interview mit ihr allein war, auf das Foto mussten dann auch ihre Senior Consultants mit auf das Bild, da-rauf bestand Wallner dann beim Fotoshooting. Denn mit ihnen ge-meinsam trägt sie die Agentur, de-ren Führung sie Ende 2010 nach ihrer Babypause – in einer der wohl schwierigsten Phasen der einst größten PR-Agentur des Lan-des – übernommen hat.

Heute, nach der Agentur- und der globalen Krise, sei alles anders.

„Die Art, Business zu machen, hat sich total verändert – das ist eine Tatsache“, so Wallner. Ja, es gäbe natürlich noch Jahresver-einbarungen, aber das Geschäft sei viel kurzfristiger, viel kleintei-liger geworden, die Preise seien zum Teil um ein Drittel gefallen, die Kunden erwarteten aber für die gesunkenen Honorare um ei-niges mehr an Output der Agentur – nicht nur im eigenen Hause, son-dern in der Branche generell.

Der Unterschied zählt

Und eines käme noch in post- Krisenzeiten hinzu: Anbieter, die PR-Leistungen offerieren, gäbe es nun wie Sand am Meer. „Man muss jetzt halt erst recht erklä-ren und beweisen, worin der eige-nen USP liegt und hier haben wir sehr viel zu bieten.“ Der Weg dort-hin sei steinig gewesen und habe statt dem erwarteten Jahr gleich zwei gedauert, aber heute sei man eine Agentur, die „tolle Projekte macht, A1 als Kunden gewinnt, su-per Kampagnen fährt, damit dann auch noch beim Staatspreis ab-räumt (fünf Kategorie-Siege in drei Jahren!) und eben nicht im eigenen Saft kocht, sondern wo jeder Tag anders und neu ist“, so Wallner.

Auch dank dieses Spirits und Esprits habe man heute ein klares Bild davon, wer man als Agentur sei und ab Anfang 2013, als man von der alten Adresse zum neuen modernen Standort an den Wiener Gasometern umgezogen sei, habe man den Turnaround vollzogen und sich endgültig stabilisiert. Auch deshalb sei 2014 ein „cooles“ Jahr gewesen, ohne Altlasten, son-dern nur mit dem geschärften, klaren Blick nach vorn und vielen

neuen Projekten und Kunden. Und als Ketchum-Agentur sei

man auch tatsächlich in der Lage, von dieser Zugehörigkeit zu einer der führenden globalen Communi-cation Consultancies im Interesse der lokalen Kunden zu profitieren. Von den zahlreichen Angeboten der Ketchum-University und den Ketchum Global Scholarship-Pro-grammen (Mitarbeiter arbeiten einige Wochen in einem anderen Ketchum Office von Mumbai bis New York) bis hin zur Möglichkeit der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, an internationalen Projekten mitzuarbeiten und davon wieder hier mit und für die hei-mischen Kunden zu profitieren, sei

alles möglich. Außerdem: „Jeder weiß ganz genau, was sein Beitrag hier ist. Jeder und jede ist sehr schnell direkt verantwortlich.“ Und das habe sich in der Branche schon herumgesprochen. Über mangeln-de Bewerbungen kann sich Wall-ner nicht wirklich beklagen.

Eines ist Wallner, wenn es um Kunden geht, wichtig: „Diese sol-len sich auf ein Meeting mit uns freuen.“ Und das schaffe man, weil man strategisch „sehr am Punkt“ und dabei nicht besserwisserisch, sondern immer unterstützend sei.

Wallner dazu: „Wir sind ideen-reich, tatkräftig und international und gehen so oft wie möglich mit einem regelrechten Kreativ-Feuer-werk zu unseren Kunden und am Ende sind wir auch umsetzungs-stark, denn ohne dies geht’s natür-lich auch nicht.“

Und noch etwas: „Man kann ru-hig etwas unkonventioneller sein. Wir sind ganz stimmig zu dem, was wir als international orien-

tierte Beratungsfirma im Kommu-nikationsbereich sein wollen. Das sind die Dinge, die uns unterschei-den. Wir haben bei Ketchum etwa den Ruf, dass wir einen Tick kre-ativer und ungewöhnlicher als so manches andere Office sind.“

Und eines noch: „Deswegen bin ich auch so glücklich, dass ich nach dieser schwierigen Transfor-mation mein Team jetzt genau dort habe, wo es ist. Zusätzlich habe ich als Ketchum Global Partner mei-nen internationalen ‚Orbit‘ – meine sehr geschätzten CEO-Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Ketchum-Agenturen in Europa und unsere ca. 120 Global Part-ner, allesamt Spitzenleute in ihrem Fach. Und nicht zu vergessen die Chefs unserer Affiliate-Agenturen in CEE/SEE, für die ich seit vielen Jahren eine Art Synapse bin. Das ist alles wie maßgeschneidert für mich. Ich bin echt ein Glückspilz.“

Am Ende des Tages …

Auf die Frage, was Kunden heu-te von ihrer Agentur brauchen, kommt die Antwort von Wallner wie aus der Pistole geschossen: „Sie wollen einerseits jemand, der sie super berät und der ihnen an-dererseits schlicht zur Seite steht und etwas weiterbringt.“

Die Stärken der Ketchum Publico sieht Wallner neben der Kreativität im jeweils richtigen Mix aus Ear-ned, Shared, Owned und Paid Me-dia (ESOP) sowie branchenmäßig im IT-Segment und beim Thema Consumer Brands; echte Stärken habe man weiters im B2B-Bereich im Gesundheitsfeld. „Klingt viel und ist es auch“, erklärt Wallner.

„Wir haben ein wirklich schönes und breites Feld an Kompetenzen und Kunden. Und das Beste ist: Ne-ben unseren vielen neuen Stärken und Skills haben wir wie eh und je auch eine erstklassige und erprobte Strategiekompetenz im Bereich Corporate Communications, Posi-tionierung, Messaging, und Krisen-kommunikation“, so Wallner.

Gefragt, ob es denn Segmente gäbe, aus denen man noch gern neue oder weitere Kunden erobern würde, meint Wallner: „Oh ja – Technologie, Food und Health; den

Technologiebereich haben wir echt gern, und da ist A1 natürlich geni-al. Hier noch ein weiterer, smar-ter Technologiekunde wäre schon sehr schön, weil da geht es um In-novation, und da sind wir meiner Meinung nach sehr stark.“ Und na-türlich sei auch der Gesundheits-bereich „extrem spannend“.

Hier arbeitet man bereits für die AUVA, die Ordensspitäler und das Kinderwunschzentrum im Gol-denen Kreuz; hier würde man gern die eigene Healthcare-Kompetenz noch mehr ausspielen. „Und Food schließlich ist ein Zukunftsfeld, in dem wir schon einiges machen und

in dem Ketchum auch weltweit sehr erfolgreich ist – das wollen wir ausnützen und ausbauen.“

Als Agenturchefin sei sie aber nicht nur dafür verantwortlich, Kunden zu gewinnen und zu hal-ten. Das Gleiche gelte für das eige-ne Team.

Hier verfolgt Wallner einen eisernen Grundsatz: „Wenn du die besten Leute im Haus haben möchtest, dann musst du sie, um sie zu halten, fördern und an dich binden. Du musst sie glücklich machen und ihnen Verantwortung und Gestaltungsspielraum geben“.

Wallner weiter: „Dann kommt super Arbeit raus, und dann sind natürlich auch die Kunden zufrie-den, denn am Ende des Tages geht es eben genau darum: zufriedene und vor allem erfolgreiche Kunden zu haben“, so Wallner. „Internatio-nal sagen wir dazu gern: ‚If you are with Ketchum, you are successful‘. Das gilt für Kunden ebenso wie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

dinko fejzuli

medianet bat Ketchum Publico-GF und Ketchum Global Partner Saskia Wallner zum Interview.

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Saskia Wallner (Mitte) und die Publico Senior Consultants Pepita Adelmann, Klaus Kraigher, Doris Christina Steiner & Axel Schein.

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randnotiz

Ein alter, weißer Mann

dinko fejzuli

Die diesjährigen Oscars sind vergeben: Und auch wenn die Übertragung

nicht „live live“, sondern stets um einige Sekunden versetzt live gesendet wird – um et­waige politische Statements der Gewinner herausschnei­den zu können –, gab es, unge­wöhnlich für die sonst so auf unschuldig polierte TV­Ver­anstaltung, gleich mehrfach gesellschaftskritische Stimmen, die auf das krasse Missverhält­nis bei den Nominierten und noch mehr bei den Gewinnern des wichtigsten Filmpreises der Welt hinwiesen.

Der Oscar gilt schon längst als „alter, weißer Mann“ und ein Blick auf die Statistik be­weißt es auch: Ob Regisseure, Drehbuchautoren, Kompo­nisten oder Kameraleute – 2014 waren alle Nominierten weiße Männer. Wundern braucht das niemanden. Denn: 95% der Oscar­Jury­Mitglieder sind weiß und gut 70% davon auch noch männlich.

Aber weiß allein reicht auch schon lang nicht mehr: Vor allem Schauspielerinnen über 40 beklagen zu Recht den Man­gel an interessanten Rollen.

Mittlerweile gibt es schon, angelehnt an den über mehre­re Jahre gedrehten Film „Boy­hood“, einen eigenen Witz. Da heißt es: Interessante Rollen für Schauspielerinnen über 40 gäbe es natürlich auch wei­terhin; diese müssten halt nur unter 30 sein, wenn sie hierfür engagiert würden ...

„Die Art, Business zu

machen, hat sich total

verändert – das ist

eine Tatsache.“

… über die branche …

„Wir haben bei

Ketchum etwa den

Ruf, dass wir einen

Tick kreativer und

ungewöhnlicher

als so manches andere

Office sind.“

saskia wallner …

„Wir sind Ideenreich,

tatkräftig und inter­

national und am

Ende sind wir auch

umsetzungsstark.“

… und die eigene agentur

tipp des tages

Wiedersehen mit den SiebzigernDie 70er­Jahre begannen in den USA am 18. August 1969 in Woodstock, sie führten über Vietnam nach Europa und endeten mit dem Tod Michel Foucaults am 25. Juni 1984 in Paris: Ulrich Raulff, heute einer der einflussreichsten Intellek­tuellen Deutschlands, nimmt jung, bele­sen, unerfahren in Marburg Abschied von den unergiebigen Auseinandersetzungen um Theorien und Revolutionen, die nie stattfinden sollten. Wenige Jahre nach dem Tod Adornos wechselt er als „Flak­helfer der 68er“ nach Paris und findet in­tellektuell und existenziell zu sich selbst. Erschienen im Klett­Cotta Verlag, ISBN: 978­3­608­94893­6

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Wien. Rund um die Diskussion zur Steuerreform wartet Radiosender 88.6 mit einer besonderen Aktion auf. So zahlt man im Rahmen eines Gewinnspiels seinen Hörern kur-zerhand die Steuer zurück.

Egal ob Einkommen- oder Lohn-steuer, Mehrwertsteuer, Kfz-Steu-er, Hundesteuer – Hörer können ihren Beleg einschicken und mit etwas Glück gewinnen.

„Eine solche Aktion gab es im österreichischen Radio noch nie.

Ich freue mich auf zahlreiche Einsendungen und hoffentlich viele glückliche Gewinner!“, so Wolfgang Walluch, Morgenshow- Moderator bei 88.6.

Immer um 7 Uhr früh wird der Name eines Hörers gezogen – mel-det sich dieser binnen 20 Minuten, hat er gewonnen. Eingesendet wer-den kann per Post, per Mail sowie per Fax. Alle Informationen zur Aktion finden sich online unter:

www.radio886.at

Wien. Wie schon seit 2012 präsen-tiert der Branchenverband DMVÖ (Dialog Marketing Verband Ös-terreich) auch heuer wieder die Aktion „Pimp my Campaign“, wo-bei gemeinsam mit Kooperations-partnern Kampagnen optimiert werden.

In den Vorjahren haben bereits elf Unternehmen und Organisati-onen wie dm drogerie markt, Drei, kika, TV-Media oder Verbund die Vorteile der Aktion in Anspruch genommen.

Im Rahmen von Pimp my Cam-paign 2014 haben sich vier Un-ternehmen für das Upgrade ihrer Dialog-Kampagnen qualifiziert – beim DMVÖ entschied man sich für Kampagnen der EVN, Peter Wagner Komfortschuhe, Care und Wein & Co, die in den vergangenen Mona-

ten eine Optimierung ihrer Dialog-maßnahmen erhalten haben.

Martin Wolf, bei der Aktion mit der Post als Partner an Bord, da-zu: „Mut zu Veränderung zahlt sich immer aus! Für die ausgewählten Unternehmen und Organisationen sind durch das Upgrade der be-stehenden Kampagne keine Mehr-kosten entstanden. Präsentiert werden die Ergebnisse im Rahmen von Facts & Friends am 25. März ab 18:30 Uhr im Wein & Co auf der Wiener Mariahilferstraße. So will der DMVÖ zeigen, dass sich der Einsatz von Individualisierung und Kreativität in konkret mess-baren Ergebnissen widerspiegelt.

Die Aktion soll auch 2015 weiter-geführt werden. Kampagnen und Ergebnisse finden sich unter:

www.pimpmycampaign.at

Marketing & Medien medianet – 9Dienstag, 24. Februar 2015

Optimierung Verband zeigt Potenzial von Kampagnen

dMVÖ pimpt kampagnenPräsentation im Rahmen von „Facts & Friends“.

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Noch vor der politischen bietet 88.6 seine ganz eigene Steuerreform.

gewinnspiel Marketingaktion bringt „Steuererlass“

88.6 mit eigener Steuerreform

Sichtbare Erfolge in der PR …

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Martin Wolf, Leitung Vertrieb Werbepost & Dialog der Österreichischen Post AG.

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10 – medianet medien Dienstag, 24. Februar 2015

neu Der ORF verstärkt die crossmediale Zusammenarbeit – erstes Leitprojekt ist der Hypo-U-Ausschuss: inklusive Live-Ticker, Social Media-Wall & Co.

„Kultur, Raum & Technik“ im ORFWien. „Die Lösung der Medienkrise ist ein großes Zimmer“, meinte APA-Chefredakteur Michael Lang bei der letztjährigen Verleihung des Preises ‚Journalist des Jahres‘.

Und genau dieser Gedanke scheint auch einige ORF-Kollegen umzutreiben, wenn es um den neu-en, multimedialen Newsroom am Küniglberg geht.

Und deshalb stellte Stefan Strö-bitzer, Projektleiter des multime-dialen ORF-Newsrooms, in einem Hintergrundgespräch mit Jour-nalisten auch gern nochmals klar, dass, obowhl mehrere Hundert ORF-Kollegen in diesem neu zu errichtenden Newsroom arbei-ten werden, dieser eben nicht ein einzelner, großer Raum ist.

„Hier werden rund 400 Menschen aus den verschiedenen Abteilungen im multimedialen Newsroom ar-beiten, aber sie werden nicht in einem Raum sitzen, sondern in ganz vielen.“

Veränderungsprozess

So weit ist es aber noch lange nicht. Die Arbeiten für den neu-en Newsroom beginnen 2017 und 2019, bzw. 2020 findet dann der Umzug statt.

Davor gilt es aber, abseits der baulichen Maßnahmen auch noch einen anderen, nicht minder wich-tigeren Weg zu gehen, um am En-de auch zu wissen, wie das neue Arbeiten in diesem multimedialen Newsroom ablaufen soll.

Ströbitzer stellt den Weg dorthin unter die drei Schlagworte „Kultur, Raum und Technik“.

Dafür hat sich der ORF ein neues „Leitbild für multimediales Arbei-ten“ verpasst; der Sender hält da-rin wesentliche Eckpunkte für die künftige crossmediale Zusammen-arbeit seiner Redaktionen fest.

„Wir sind in einem der größten Veränderungsprozesse, die der ORF je erlebt und durchgemacht har“, so Ströbitzer.

Anhand des neuen Leitbilds soll künftig die Zusammenarbeit über alle Hierarchie-, Ressort- und Plattformgrenzen hinweg gestaltet werden, wie es in der Präambel des Papiers heißt, das von Mitarbeitern aus verschiedenen ORF-Bereichen entwickelt und inzwischen von der Geschäftsführung abgesegnet wurde.

„Wir sind ein ORF auf Basis klar differenzierter Sender- und Marken- identitäten. Multimediale Zusam-menarbeit der Einzelmarken stär-kt die Dachmarke ORF und dient der Gesamtstrategie“, heißt es im Leitbild. Gemeinsame Ziele sind demnach „die ständige Steigerung der journalistischen Qualität und die Sicherung der Themenplurali-tät“.

„Wir lösen den Turbo“

„Wir haben ein Leitbild geschaf-fen, das wirklich aus der Organisa-tion heraus kommt – übergreifen-de Werte für die Zusammenarbeit im ORF“, so Ströbitzer. Verstärkte crossmediale Zusammenarbeit soll dabei schon jetzt in die Redakti-on einfließen. „Wir lösen jetzt den Turbo. Wir können nicht warten, bis wir 2020 in den neuen News-room einziehen. Die Medienwelt dreht sich jeden Tag weiter, und wir wollen aus Erfahrungen bei

Testprojekten auch etwas für die Planung und Gestaltung des mul-timedialen Newsrooms lernen.“ Erstes Leitprojekt der medien- und bereichsübergreifenden Zusam-menarbeit wird übrigens der Hypo-U-Ausschuss.

Ab 25. Februar geht der ORF mit einem Themenschwerpunkt und neuen Features rund um den parlamentarischen Untersu-chungsausschuss zur Hypo Alpe Adria auf ORF.at und in der ORF-TVthek online. Den Ausschuss selbst wird der Sender mit einem mehr als zehnköpfigen Team aus Fernsehen, Radio und Online be-gleiten. Das Angebot wird neben aktuellen TV- und Radio-Berichten Live-Ticker, eine Social Media-Wall mit Twitter- und Facebook-Einträgen sowie Video- und Au-dio-Beiträge zur Geschichte des Hypo-Skandals umfassen. „Wir liefern hier ein Gesamtpaket, das wir in dieser Form noch nie an-geboten haben“, sagte Ströbitzer,

der die gute Zusammenarbeit zwi-schen Fernseh- und Radio-Infor-mation sowie Online und TVthek betonte.

„Wir nehmen den Pluralismus dabei sehr ernst.“ Bei der Analy-se des U-Ausschusses werden die verschiedenen Bereiche deshalb autonom agieren. Gemeinsam ar-beitet man an einer Planungsplatt-form. Teamkoordinator ist TV-Wirtschaftsressortleiter Christoph Varga in enger Abstimmung mit Peter Daser von der Radio-Innen-politik. Die journalistische Verant-wortung liege natürlich weiter bei den Chefredakteuren und Redak-tionen von Fernsehen, Radio und Online; Ströbitzers Aufgabe sei es lediglich, „solche Teams zu bilden“. Ähnliche Teams und Projekte wer-de es auch rund um den Song Con-test und die Rückkehr der Champi-ons League in den ORF geben.

Transparentes Arbeiten

Um die Zusammenarbeit zu er-leichtern, wird das Redaktions- und Planungssystem des ORF intern für alle journalistischen Bereiche und Landesstudios zu-gänglich und transparent gemacht. „Wir teilen unser Wissen und un-sere Ressourcen (Bilder, Töne, Recherchen)“, heißt es dazu im Leitbild. „Selbstverständlich unter Wahrung des Redaktionsgeheim-nisses und des inneren Pluralis-mus. Dieser Pluralismus ist ebenso wie die journalistische Unabhän-gigkeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine unbedingte Voraussetzung für unsere Arbeit. Wir beachten die rechtlichen, be-

rufsethischen und handwerklichen Grundsätze und dulden keinen Missbrauch.“

Von Teams bis Ressorts

Innerer Pluralismus und journa-listische Vielfalt sollen laut Pro-jektleiter Ströbitzer auch bei der Planung des multimedialen News-rooms oberste Prämisse sein. Das Zusammenspiel aus Sendungs-teams und Fachressorts soll dort die Themenvielfalt sichern. Online und Social Media würden ins Zen-trum des neuen Newsrooms rücken. Ein Newsdesk werde als Drehschei-be für die Nachrichtengenerierung und -planung dienen, die Lage der Studios und die bauliche Planung würden sich aus den Senderanfor-derungen und Workflows ableiten.

„Der Newsroom ermöglicht uns ein flexibles Konzept. Wir können die Grundrisse relativ frei gestal-ten. Das wird keine echte Groß-raumlösung sein, sondern es wird je nach Funktionalität auch klein-räumige Aufteilungen geben“, er-klärte Ströbitzer. Der multimediale Newsroom soll ab 2020 um die 400 Mitarbeiter beheimaten, Baustart ist im Frühjahr 2017. Die Radio-sender des ORF würden jedenfalls ihre eigenen Bereiche erhalten und eigenständig arbeiten, so Ströbit-zer. „Senderredaktionen bleiben natürlich beim Sender, für Redak-teure, die tagesaktuelle Beiträge gestalten, kann es aber sinnvoll sein, im Newsroom zu sitzen.“ Er-fahrungen aus den crossmedialen Leitprojekten sollen in die Pla-nungen einfließen: „Probieren geht über Studieren.“ (red/APA)

Ab 2020 wird im neuen, multimedialen Newsroom gearbeitet – die inhaltlichen Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren.©

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Multimediale Zusammenarbeit der Einzelmarken in den neuen Räumlichkeiten soll die Dachmarke ORF stärken und der Gesamtstrategie dienen, so die Verantwortlichen.

Agentur massgeschneidert

Neu an Bord

Wien. Mit Kommunikationsbera-terin und Journalistin Christiane Mähr sowie Junior Consultant Mi-chaela Schmidinger wird das Team der Agentur massgeschneidert ab sofort um zwei Köpfe erweitert. Das massgeschneidert-Team rund um Chefin Petra Leitner realisiert sämtliche Kommunikationsaufga-ben von strategischer Planung bis hin zu Social Media-Umsetzung.

Christiane Mähr, Petra Leitner, Michaela Schmidinger (v.li.n.re.)

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medianet – 11Marketing & agenturenDienstag, 24. Februar 2015

Wien/München. Es ist eine der rele- vantesten Social Media-Konfe-renzen im deutschsprachigen Raum: Die „AllFacebook Marke-ting Conferene“ findet auch heuer wieder am 17. März im Internatio-nalen Congress Center in München statt.

Die Konferenz verbindet Know-how, die geballte Expertise erfah-rener Marketing-Manager, und versammelt die Facebook-Elite des deutschsprachigen Raums an

einem Ort. Neu ist dieses Mal die Integration von fachspezifischen Workshops, in welchen am darauf-folgenden Tag das vorher Gehörte unter Anleitung von erfahrenen Experten praktisch umgesetzt wird. Thematisch bietet man einen Mix aus Community Management, Content Marketing und Adverti-sing aus der Welt der Sozialen Me-dien. Informationen zur Konferenz unter: http://conference. allfacebook.de/

Wien. Die Vermarktungsgemein-schaft styria digital one und der Programmatic Marketing-Spe-zialist e-dialog kooperieren und bieten ihren Kunden ab sofort die automatisierte Erkennung und Bu-chung relevanter Nutzerkontakte durch Real-Time-Advertising an.

Über einen exklusiven Private Marketplace können Kunden auto-matisiert auf das Premiuminven-tar der Styria Media Group-Portale DiePresse.com, wirtschaftsblatt.at, miss.at u.v.m. bieten. „Wir zei-gen somit, dass Real-Time-Bidding auch für hochwertiges Inventar möglich ist“, erläutert sd one- Geschäftsführer Alexis Johann.

„Durch die hohe Transparenz ist RTB insbesondere für Unter-nehmen mit spitzen Zielgruppen relevant, die ihre Marken in einem

Premium-Umfeld sehen wollen. Unsere Kunden profitieren darü-ber hinaus von Effizienzgewinnen, weil ihre Kampagnen schneller live gehen und die richtigen User genau im richtigen Moment angespro-chen werden.“

e-dialog-Geschäftsführer Sieg-fried Stepke ergänzt: „Schon lan-ge buchen und optimieren wir Display-Kampagnen für unsere Performance-Kunden – alle mit geforderten und nachgewiesenen Erfolgen. Dass wir durch die neue Kooperation mit ‚sd one‘ auch de-ren hochwertiges Umfeld in un-sere Kampagnen miteinbeziehen können, freut uns enorm. Unseren Kunden können wir damit un-seren bekannt erfolgreichen An-satz auch im Premium-Umfeld anbieten.“ (red)

kooperation Vermarkter und Programmatic Marketer

rta: sd one und e-dialogZugriff auf Premiuminventar der Styria-Portale.

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Am 17. März geben Experten Einblicke zum Thema Social Media.

konferenz Von Content Marketing bis Advertising

Alles Facebook in München

… brauchen ein solides Fundament.

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Siegfried Stepke, Geschäftsführer e-dialog, Alexis Johann, Geschäftsführer sd one.

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12 – medianet Biz-talk ClaSSiC Dienstag, 24. Februar 2015

Karriere

Cornelia Hager [email protected] Seit 2008 bei Agenturen wie der MediaCom/Group M und dem Dentsu Aegis Network, ver-stärkt Cornelia Hager nun die di-gitale Full Service-Agentur [email protected], das digitale Joint Ven-ture der media.at-Gruppe mit den

pilot-Kollegen in Hamburg.

Neben Hager ist auch Son-ja Mather neu in der Agentur.

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Schicken Sie uns Ihren Branchen-Event an: [email protected] – die Veröffentlichung ist kostenlos.

medianet BranchenKalender

FeBruar 24. PK Österreichische Auflagenkontrolle (ÖAK)

„Auflagenzahlen 2. Halbjahr 2014“ 11 Uhr, Hollmann Salon (Wien)

25. IAA Business Communication Lunch „Running up the down Escalator“ u.a. mit Horst Pirker 12 Uhr, Vestibül (Wien)

26. ORF-Publikumsrat 10 Uhr, ORF-Zentrum (Wien)

26. Podiumsdiskussion JG Wien „Privatsphäre als zentrales Grundrecht im Informationszeitalter“ 18 Uhr, Wiener SPÖ-Bildungszentrum (Wien)

27. Veranstaltung Ö1 „Hörspiel-Gala“ mit Präsentation „Hörspiel des Jahres 2014“; Ehrung Petra Morze als „Schauspielerin des Jahres“ 19 Uhr, ORF RadioKulturhaus (Wien)

27. Eurovision Song Contest 2015: Österreich- Vorausscheidung – zweite Show 20:15, Wien

märz 4. PK zur 25. Kurier Romy-Gala

10 Uhr, Hotel Bristol (Wien)

5. ORF-Stiftungsrat 10 Uhr, ORF-Zentrum (Wien)

5. Preisverleihung Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft: „Staatspreis Multimedia und eBusiness 2015“ (Anmeldung erforderlich) 19 Uhr, WKO (Wien)

6. Veranstaltung Take Off PR „Warum Content Marketing immer funktioniert“ 17:30, Agentur Take Off PR (Wien)

9. Podiumsdiskussion Friedrich Funder-Institut (FFI) „Radio: Die letzte analoge Insel?“ 18:30, Management Club (Wien)

9. Preisverleihung Karl-Renner-Institut (RI) „Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch 2014“ 19 Uhr, Rathaus (Wien)

tipp des tages

Krieg und Revolution in Sy-risch-KurdistanThomas Schmidinger, der Syrisch-Kurdistan mehrmals bereiste und zuletzt 2014 in Rojava war, gibt einen aktuellen Einblick über eine Region zwischen Revolution und Bürgerkrieg. In zahlreichen Inter-views mit Politikern und Aktivisten sozialer Bewegungen lässt er darü-ber hinaus die Menschen in Rojava selbst zu Wort kommen. Erschie-nen in mandelbaum Verlag, ISBN: 978385476-636-0.

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RLB NÖ-Wien lud zum Futuretrend-Talk ins Raiffeisenhaus

„Willkommen im virtuellen Raum“Future Trend Die Raiffeisen Landesbank Niederösterreich-Wien lud vergangene Woche zu einem hochkarätig besetzten „Futuretrend-Talk“ zum Thema „Digital Business – Willkommen im virtuellen Raum“. Führende Experten auf dem Gebiet gaben Einblicke in die Besonderheiten dieses dynamischen Wettbewerbsumfelds, das geprägt wird durch zunehmende Digitalisierung der Unternehmens-prozesse, neues Unternehmertum und globale Märkte, Interkultura-lität sowie zunehmende Bedeutung der strategischen Positionierung und des Marketing, hoher Martdynamik und wachsende Markt-transparenz und Vernetzung.

Hochkarätiges Podium

Am Podium sprachen zu diesem Thema Martin Gaiger (Geschäfts-führer kurier.at), Stephan Grad (Experte für eCommerce & Risiko-management, aCommerce-Team), Robert Zehetleitner (Geschäfts-führer IT- und Unternehmensberatung GmbH), Lukas Zenk (Uni-versitätslektor TU) und Boris Recsey (Geschäftsführer Crif GmbH). Durch den Abend führte medianet-Chefredak-teur Dinko Fejzuli. Unter den interessierten Gästen waren u.a.: Reinhard Bösenkopf (Cayenne Marketingagentur GmbH), Heinz Huber (Uniqua), Henning Leschhorn (derStan-dard.at), Karl-Michael Molzer (Siemens Financial Services) sowie Birgit Baidinger (Bai-dingerBusiness e.U.). (red)

Der Song Contest stößt auf großes mediales Interesse

BesuchermagnetVorfreude Der bevorstehende Song Contest ist sicherlich eines der wichtigsten medialen Ereignisse in diesem Jahr und stößt dementsprechend auf großes Interesse. Dies hat sich auch bei der ÖMG-Business Lounge zum Thema „Wir sind Song Contest – ein Blick hinter die Kulissen des Mega-Events“ bestätigt. Die zahlreich erschienenen Besucher drängten sich in den Themenraum in der Löwelstraße 20, um dem Vortrag von Barbara Forsthuber (GF der stadt wien marketing gmbh und Generalsekretärin der ARGE Eurovision Song Contest) zu lauschen. Forsthuber gab einen Überblick über die geplanten Aktivitäten in der Stadt rund um den 23. Mai mit den drei Hotspots Stadt-halle, Rathausplatz und Ottakringer Brauerei. Unter den Anwesenden: Peter Drobil (ÖMG), Martin Brezo-vich (eventplan), Alexander Csurda (Arcotel), Erich Falkner (falknerreiss), Harald Fidler (Der Standard), Stephanie Fuchs-Groszmann (FuchsundFreude), Klaus Kertelics (Plakativ), Gabriele Fischer-Ahrens (ORF Nachlese), Gerald Daum und Gerhard Svec (Red Bull Media House). (nn)

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1. Oswald Greil (Greil Media), Gabriele Stanek (Vizepräs.ÖMG), Germanos Athanasiadis (medianet); 2. Christian Schölnhammer (Brand+), Peter Drobil (ÖMG-Präsident); 3. Peter Buchauer (Felix Austria), Manfred della Schiava (ÖMG); 4. Sonja Felber (media.at), Andreas Ladich (Flughafen Wien), Isabella Sebor (ORF Nachlese)

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Stephan Grad (aCommerce), Dinko Fejzuli (medianet), Peter Hief und Alexandra Stefanov (Raiffeisen), Robert Zehetleitner (IT Unternehmensberatung GmbH), Martin Geiger (kurier.at), Lukas Zenk (TU Wien), Boris Recsey (Crif GmbH).

Barbara Forst-huber verriet einige bisher unbekannte

Details.

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pr-agenturen

Wien. Nachhaltigkeit liegt im Trend, und Unternehmen, die Res-sourcen und Umwelt schonen und ihre gesellschaftliche und sozi-ale Verantwortung ernst nehmen und dies auch nach außen tragen, haben dadurch auch einen wich-tigen Wettbewerbsvorteil.

„Wir registrieren ein wachsen-des Interesse unserer Kunden an entsprechenden Maßnahmen, um Nachhaltigkeit stärker im Außen-auftritt zu thematisieren“, so Peter Aigner, der das Beratungsangebot seiner Agentur jetzt um das Service Aigner PR Social Value ergänzt hat. „Wir sehen in diesem Bereich inte-

ressantes Potenzial, denn selbst Unternehmen, die gesellschaftlich und moralisch-ethisch vorbildlich agieren, haben das Thema Nach-haltigkeit oft noch nicht stark ge-nug in ihrer Kommunikation ver-ankert.“

Auch das Beraterteam wurde dafür verstärkt und mit Ursula Resch, einer studierten Biologin, eine ausgewiesene Expertin an Bord geholt. „Sie verfügt sowohl über eine fundierte naturwissen-schaftliche Ausbildung als auch über ein umfangreiches Netzwerk an persönlichen Kontakten“, so Aigner. (red)

Wien. 2014 hatte die junge PR- und Marketingagentur Spread ein Pro-jekt für das Kärntner Luxus-Cha-letdorf Seinerzeit durchgeführt und mit der Arbeit so überzeugt, dass Cornelia Steidl und ihr Team nun mit den gesamten PR-Agen-den, die bisher von einer Agentur in München erledigt wurden, be-traut wurde.

„Wir sind sehr stolz auf das Ver-trauen, das uns das Management entgegenbringt. Es wird ein span-nendes Jahr, nicht nur aufgrund der bereits laufenden Erweiterung des Hotels“, freut sich Geschäfts-führerin Steidl. (red)

digitale meinungsmacher

Bei loebell&nordberg kümmert sich ein Spezialistenteam um Bloggerszene Seite 15

integrierte kommunikation

Kobza Integra-Chefin Beatrix Skias schaut gern über den PR-Tellerrand Seite 16

Pr-krimi Sigrid Neureiter ermittelt wieder ©

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Aktuelle Trends „Neu ist, dass in unternehmen die Kundenakquisition durch Pr stärker in den Vordergrund tritt. Pr und Vertrieb rücken enger zusammen“, erläutert bernhard Krumpel, berufsgruppensprecher Pr, eines der ergebnisse der neuen Studie zur bedeutung und Nutzung von Public relations. Seite 14

Aigner PR Neuer Service rückt Nachhaltigkeitsthemen in den öffentlichen fokus

PR für Ökologie & Soziales

Peter Aigner will künftig verstärkt auf das Thema Nachhaltigkeit setzen.

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„Public Relations gewinnen heuer noch mehr Bedeutung“

Spread-Geschäftsführerin Cornelia Steidl freut sich über den Neuzugang.

Erfolgreich almdorf Seinerzeit verlegt Pr nach wien

Gewinn für Spread

© dr. Neureiter-Pr/Heinicke

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Wien. Marian Hiller, 30-jähriger Kommunikationsexperte, gründet mit der Hiller Communications eine neue Full Service-Agentur für Produkt-, Marken-, Event- und Un-ternehmenskommunikation, wie er in einer Aussendung bekannt gab.

„Um zukunftsfit zu bleiben, muss man sich in der wohl dynamischs-ten Branche, den Medien, auf die sich verändernde mediale, aber auch gesellschaftliche Kommuni-kation einstellen“, so Hiller, der als Geschäftsführer der Agentur agieren wird. „‚Zeitgemäß kom-munizieren, crossmedial agieren‘, lautet unsere Devise – neben einer strategischen Beratung im Print- und Onlinebereich setzen wir ver- stärkt auf das Bewegtbild als bestes Transportmittel für Emotionen. Nur so können wir für unsere Kun-dinnen und Kunden nachhaltig den gewünschten Erfolg erzielen.“

Hiller zeichnete von 2012 bis 2014 für die Unternehmenskom-munikation der Niederösterreich-Werbung verantwortlich. Zuvor war er drei Jahre für die TUI Aus-tria Holding in der Konzernkom-munikation tätig und fungierte als Pressesprecher für die Splashline

Event- & Vermarktungs GmbH. Journalistisch war er vor rund zehn Jahren als Journalist tätig, u.a. für News. „Unsere Stärke liegt vor allem in der Anpassungsfähig-keit – den Kunden gegenüber, den Medien und den vielen weiteren Multiplikatoren da draußen, die individuell bedient werden möch-ten. Sozusagen als ‚kommunikati-onsstarkes Chamäleon‘ sorgen wir für frischen Wind in der Branche“, so Hiller. (red)

14 – medianet special pr-agenturen Dienstag, 24. Februar 2015

Branchenbild Meinungsraum.at erhebt für die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation die Bedeutung und den Einsatz von PR

Studie untermauert: mehr erfolg bei verstärkten pr-aktivitätenWien. „Die Studie zeigt eines klar: Öffentlichkeitsarbeit ist Chefsache. Selbst bei Großunternehmen mit eigenen Abteilungen kümmern sich

die CEOs um Public Relations.“ Mit diesen Worten kommentiert Bernhard Krumpel, Berufsgrup-pensprecher der PR-Agenturen in

der WKO, eine aktuelle Erhebung über die Bedeutung und den Ein-satz der Public Relations.

Die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirt-schaftskammer Wien führte ei-ne Studie über den Stellenwert von Public Relations für öster-reichische Unternehmer durch. Gemeinsam mit Meinungsraum.at ermittelte man dabei, wie PR-Entscheider und Geschäftsführer Public Relations nutzen und wel-che Relevanz Kommunikation in ihrem Unternehmen hat.

Ein zentrales Ergebnis der Er-hebung: Nur zehn Prozent der be-fragten Unternehmer engagieren eine Agentur für ihre PR-Agenden. Und trotzdem führt PR zu Erfolg und vice versa.

„Als Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation ist es uns ein großes Anliegen, die Branchen-situation für unsere Mitglieder zu erforschen, um sie mit Services und Wissenstransfer optimal unter-

stützen zu können. Die leicht stei-genden PR-Budgets und die Tat-sache, dass Unternehmen mit PR ihre Bekanntheit steigern wollen, sind positive Indikatoren für uns“, so Fachgruppenobfrau Birgit Kraft-Kinz über die Studienergebnisse.

PR 2015 bedeutungsvoller

Die Ergebnisse im Detail: 41% der österreichischen Unternehmer schätzen ihre eigene wirtschaft-liche Lage gegenüber dem Vorjahr als viel (8%) oder etwas besser (33%) ein.

Außerdem glaubt mehr als ein Drittel, dass PR im Jahr 2015 be-deutungsvoller sein wird. Die Er-gebnisse zeigen, dass die Unter-nehmen, für die PR in den letzten drei Jahren an Relevanz gewonnen haben (mehr PR-Budget, mehr PR-Aktivitäten), erfolgreicher wirt-schaften. Das lasse den Schluss zu, dass PR Erfolg bedingt und Erfolg PR bedingt, so die Verantwort-lichen.

„Public Relations sind für Un-ternehmen ein wichtiger Erfolgs-faktor. Das ist ein klares Ergebnis dieser Studie: Unternehmen haben mehr Erfolg, wenn sie die PR-Ak-tivitäten verstärken“, resümiert Krumpel, Fachgruppen-Ausschuss-mitglied und Initiator der Studie. „Neu ist, dass die Kundenakquise durch PR stärker in den Vorder-grund tritt. Öffentlichkeitsarbeit und Vertrieb rücken dadurch enger zusammen“, merkt Krumpel weiter an.

Nur zehn Prozent der befragten Unternehmer engagieren eine Agentur für ihre Kommunikations-Agenden, bei 41% ist das Chefsache

und die Geschäftsführung dafür zuständig, bei 25% die Marketing-abteilung. Die strategischen Ziele für die befragten Entscheider sind zum einen, die Bekanntheit zu stei-gern, Kunden zu akquirieren und zu binden und die Zielgruppe über neue Produkte und Unternehmens-entwicklungen zu informieren.

Positives Bild

Die Parameter „Stärkung der Marke“ und „Vermarktung“ halten, bezogen auf die PR, nur jeweils ein Prozent der Befragten für es-senziell. Sechs Prozent verzichten komplett auf Kommunikation oder

Öffentlichkeitsarbeit. Ihre Gründe: Sie sehen in PR keinen Sinn (23%), haben nicht die notwendigen zeit-lichen (21%) oder finanziellen Res-sourcen (17%). Krumpel zeichnet abschließend ein optimistisches Bild: „Die positive Wirkung von PR überzeugt. Stolze 96 Prozent der Unternehmen werden trotz der gesamtwirtschaftlich schwierigen Wirtschaftslage ihr Engagement im Bereich PR wie gehabt weiter-führen oder ausbauen.“ (red)

Oftmals sind Public Relations Chefsache, nur sechs Prozent verzichten komplett auf Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.

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Public Relations sind, so die Studie, ein wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen.

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Die Studie wurde mittels Online-Umfrage durchgeführt, 300 Geschäftsführer und leitende Angestellte aus Unternehmen ab 1 Mio. € Umsatz aus Wien, Niederösterreich und Burgenland wurden zur PR-Bedeutung in ihrem Unternehmen befragt.

„PR ist Chefsache;

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sich die CEOs um

Public Relations.“

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Marian Hiller, früher u.a. für NÖ Wer-bung, TUI Austria und Splashline tätig.

neu Full Service-Agentur für Kommunikationsagenden

Hiller gründet gleichnamige AgenturWien. Der Wissenschaftsfonds FWF vertraut für den Ausbau der Veran-staltungsreihe „Am Puls“ weiterhin auf die Expertise der Wiener Agen-tur PR&D – Public Relations für Forschung & Bildung.

Die Themenvielfalt reicht von Kometenlandung bis hin zu Men-schenrechtsfragen.

Ab ihrer 43. Ausgabe bekommt die Reihe, die einem breiten Publi-kum die Grundlagenforschung in Österreich näherbringen soll, mit dem Theater Akzent eine neue Lo-cation. So soll das Format für noch mehr Menschen zugänglich wer-den. Das bewährte Konzept bleibt dabei gleich, genauso wie der freie Eintritt.

Das steigende Interesse an in-formativen Wissenschaftsvorträ-gen veranlasste den FWF dazu, Am Puls in das Theater Akzent zu verlegen, wo nun doppelt so viele Teilnehmer Platz finden. Seit dem Beginn im Jahr 2007 ist die auf Science-PR spezialisierte Agentur PR&D als Kooperationspartner da-bei und für die Koordination und Organisation verantwortlich. Dazu Till C. Jelitto, Managing Partner von PR&D: „Wir freuen uns, dass

‚Am Puls‘ seit Jahren auf ein so großes gesellschaftliches Interes-se trifft. Dank des FWF werden zukünftig jedes Mal über 450 Wis-senschafts-Interessierte dabei sein können.“

„Dass wir 2016 die 50. Ausgabe feiern werden, zeigt den großen Zuspruch, den Am Puls von der Öffentlichkeit und den Wissen-schaftern erfährt“, so Marc Seume-nicht, Leiter der Öffentlichkeits-arbeit des FWF. (red)

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Till C. Jelitto, Managing Partner der Kommunikationsagentur PR&D.

Kooperation Gemeinsam zur Reihe „Am Puls“

FWF vertraut weiterhin auf PR&Dpr götze consulting & PR

Bucher VerlagHohenems. Der Bucher-Verlag, der 2006 aus dem früheren Hämmerle-Verlag entstanden ist, setzt nach Standorten in Hohenemms, Wien und Vaduz nun auf den deutschen Markt. Dafür setzt man auf die Pressearbeit der Agentur götze consulting & pr. Der Bucher Verlag erzielt regelmäßig Auszeichnungen – auch für die nun betreuende Agentur ein Anreiz, wie Geschäfts-führerin Sieglinde Götze (am Bild rechts) erläutert. (red)

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Michelle Bucher (Bucher Verlag) und Sieglinde Götze (götze consulting & pr).

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Neureiter PR Krimi

Neues Buch zum Jubiläum

Wien. Was macht eine PR-Be-raterin, wenn sie gerade keine Pressetexte oder Konzepte ver-fasst? Sigrid Neureiter, Inha-berin der Wiener Agentur Dr. Neureiter-PR, schreibt.

Dann allerdings literarisch und (was mindestens ebenso wichtig ist) auch erfolgreich. Vor Kurzem hat sie ihren drit-ten Krimi herausgebracht, und die Hauptfigur ist wieder Jenny Sommer, die toughe PR-Berate-rin mit kriminalistischem Ta-lent. „Ich freue mich sehr darü-ber, im 15. Jahr des Bestehens unserer Agentur meinen dritten Roman präsentieren zu können. Das sind zwei Ereignisse, auf die ich besonders stolz bin; sie zeigen, dass die PR-Tätigkeit und die Arbeit als Autorin ei-nander auf sehr zufriedenstel-lende Weise ergänzen“, so Neu-reiter.

Vorgestellt wird „Dolomiten-rot“ am 26. Februar um 19:30 Uhr bei Morawa Buch in der Wollzeile 11, 1010 Wien.

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Sigrid Neureiter lässt „Kollegin“ wieder einen Mord aufklären.

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loebell&nordberg PR für Wirtschaft, Finanzen, Healthcare, IT, Immobilien, Lifestyle, Luxury und Consumer Goods

Blogger sind sehr wichtigWien. loebell&nordberg, die PR-Agentur von Annabel Loebell und Grazia Nordberg, bietet Full-Ser-vice-Kommunikationsberatung an und hat vor Kurzem festgestellt: Blogger gewinnen im Marketing immer mehr an Bedeutung.

Positive Blogs können positiv auf das Branding einer Marke und eines Unternehmens wirken, sie verstärken den digitalen Fußab-druck und eröffnen den Zugang zu neuen, jüngeren Zielgruppen.

Die neuen Meinungsmacher

„Blogger sind die neuen Mei-nungsmacher“, sagt Loebell, „Blogs boomen in der Online-Welt, die Meinung der Blogger wird sehr ernst genommen und als glaubhaft wahrgenommen.“

Blogger schreiben aus Passion, sie sind Vorbilder der jungen Ge-neration; man zeigt sein Gesicht und lässt den Leser in seinen All-tag hineinschauen. Das „Produkt“ wird erlebbar wie ein persönlicher Kontakt: Die Freundin von neben-an empfiehlt diesen Lippenstift.

„Aber Blogger können nicht 1:1 wie Journalisten behandelt wer-den“, weiß Nordberg. „Blogger sind unabhängig, schnell und unterste-hen keinen Richtlinien bzw. Abga-beterminen. Trotzdem verfolgen auch Printmedien das Thema und binden sie in ihre Artikel ein.“

Gute Vernetzung ist alles: Die Blog-Inhalte werden auf allen Social Media-Kanälen, in Foren und Facebook-Gruppen geteilt. Außerdem haben Blogs ein sehr gutes Google-Ranking.

Gute Beziehungen

Die Agentur loebell&nordberg kümmert sich um alle Anliegen, von der Recherche der passenden Blogger bis hin zum Produkt, vom

Erstkontakt bis hin zur langfris- tigen Betreuung der Blogger. Ad-vertorials (bezahlte Werbepo-stings) und Blogger-Events sind nur zwei Möglichkeiten für erfolg-reiche Blogger Relations.

Starkes Blogger-Netzwerk

„Wir kennen die Blogosphäre (die Gesamtheit der Weblogs) genau, wir wissen, was die Blogger wol-len und was nicht so gut ankommt.

Wir sind immer in Kontakt zu den Bloggern, erkennen die Trends und gehen professionell darauf ein“, so Nordberg.

„Selbst wenn ein Kunde noch keine Erfahrungen mit Blogger-Relations hat, ist er bei uns in gu-ten Händen, da wir ihm die Berüh-rungsangst mit den Neuen Medien nehmen, über ein gut ausgebautes Blogger-Netzwerk verfügen und mit den Bloggern auf Augenhöhe agieren“, so Loebell.

Junge Zielgruppe

Schon beim Relaunch des Res-taurants Fabios im Jahr 2012 wurden von loebell&nordberg ge-zielt Blogger angesprochen und zu einem Pre-Tasting mit Patron Fabio Giacobello gebeten: Einer-seits um nach dem neuen Motto „heller, gemütlicher, lässiger“ auch vermehrt jüngere Zielgruppen an-zusprechen, andererseits aber auch, um den digitalen Fußabdruck nach dem Relaunch zu schärfen.

Bei loebell&nordberg arbeiten drei Blogger aus den unterschied-lichsten Bereichen (Food, Fitness, Beauty & Fashion), wobei die The-mengebiete das Know-how der Beraterinnen widerspiegeln.

Bloggerin Clara Sein hat 50.000 Fans auf Facebook, lässt sich seit 2014 durch loebell&nordberg ver-treten und war seither bereits in vielen Medien vertreten.

www.loebellnordberg.com

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Ein eigenes Spezialisten-Team kümmert sich um die Opinion Leader in der digitalen Welt.©

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Das Blogger-Relations-Team der Agentur loebell&nordberg: Sonja Planeta (Food & Gastro), Monika Dlugokecki (Healthcare) und Petra Jezik (Beauty & Fashion).

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Agentur Know-how

Flexibilität ist im Mittelpunkt

Wien. „Es hat immer wieder Ent-wicklungen gegeben, die bei ein-zelnen Agenturen zu Speziali-sierungen geführt haben: Social Media, Corporate Social Respon-sibility usw. Als Agentur ‚mass-geschneidert‘ halten wir unsere Augen und Ohren für die Kunden stets offen, evaluieren dann aber genau, was für welche Bedürf-nisse funktioniert. Es gibt Kun-den, die brauchen keine Trends, sondern nachhaltige Betreuung“, erläuter massgeschneidert-Inha-berin Petra Leitner die Arbeits-weise ihrer Agentur.

Vorarlberger Frauenpower

Und es sei auch dieser per-sönliche Einsatz, mit dem sich kleine, inhabergeführte Agen-turen durchaus gegen große Pla-yer behaupten könnten.

„Die Entscheidung für eine Agentur darf nicht aufgrund des Preises fallen; die Qualität der Arbeiten und die Menschen da-hinter müssen ausschlaggebend sein“, ist sie überzeugt. Weitere Vorteile der Kleinen seien die hohe Flexibilität, aber auch die Möglichkeit, frei zu entschei-den, ob man für einen Kunden arbeiten möchte.

„Wir haben das Glück, bei un-seren Kunden ein Teil des Teams zu sein. Wir gehören dazu. Die-ses Eintauchen in die Welt des Kunden ist extrem wichtig, weil nur dadurch ein Gespür für The-men, Projekte, etc. entstehen kann. Ich glaube, das macht gu-te Kommunikation aus. Zuhören und teilhaben. Und es gibt nichts Schöneres als eine langjährige Kundenbeziehung“, so Leitner, die unter anderem Absolut Vod-ka, NC-Natural Cosmetics, die Kurier Romy Gala, den Online-shop Mini & Lola oder The Walt Disney Austria GmbH betreut.

Von PR in eigener Sache hält Leitner wenig: „Wir machen kei-ne Aussendungen über Kunden-gewinne oder Kundenprojekte, wohl aber zu Teamverände-rungen, denn PR ist sehr perso-nenzentriert.“. Ein Konzept mit Erfolg, denn „all unsere Kunden sind auf Empfehlung zu uns ge-kommen und aufgrund unserer Arbeit bei uns geblieben. Die Qualität unserer Arbeit und un-ser Netzwerk sprechen für sich.“

Mit der kommunikativen Maßarbeit hat der Agenturna-me aber nichts zu tun. „mass-geschneidert kommt eigentlich von meinem Mädchennamen Schneider“, verrät Leitner ab-schließend.

www. massgeschneidert at

16 – medianet special PR-AgentuRen Dienstag, 24. Februar 2015

Kobza Integra PR Integrierte Kommunikation wird sowohl bei Strategie als auch bei Personalauswahl berücksichtigt

„Webseiten vergisst man schneller als ein Buch!“

Wien. Der PR-Trend geht für die Kobza Integra PR-Geschäftsführe-rin Beatrix Skias in Richtung Inte-grierte Kommunikation: „Kunden wie 6B47 Real Estate AG wollen von uns bei allen Kommunikati-onsmaßnahmen beraten werden. Das reicht von der Strategiebera-tung über die Medienarbeit, Medi-enkooperationen, Events, CI-Ent-wicklung, digitale Umsetzungen wie Social Media oder Webseite bis hin zu Anzeigen, Präsentationen und Corporate Publishing.“

Stark vernetztes Denken

Die Wiener Agentur Kobza Inte-gra PR hat durch die Kommunika-tionsgruppe Kobza Media direkte Zugänge zu den Experten in den Werbeagenturen oder in der Digi-talagentur. Dazu Skias: „Wir den-ken somit bei der PR-Arbeit auch übergreifend mit, welche Mög-lichkeiten dadurch auch in der Werbung und im digitalen Bereich entstehen. Dieses vernetzte Den-ken drückt sich bereits sehr stark bei unseren Kommunikationskon-zepten aus und wird von unseren Kunden sehr geschätzt.“

Skias sieht Integrierte Kommu-nikation als Kundenbedürfnis, das auch bei der Strategie und der Per-sonalauswahl berücksichtigt wird.

„Ich suche verstärkt nach inte-grierter Kompetenz; Kommunika-tionsberater, die zumindest ein Verständnis für die digitale Welt und die Welt der Werbung neben ihrer Profession in der PR haben. Diese briefen dann nach dem regel-mäßigen Kundengespräch unsere Spezialisten bei den Schwesterfir-men. Strategisch sind wir nicht auf schnelles Wachstum ausgerichtet, sondern wollen vertrauensbasiert

lange mit unseren Kunden auf höchstem Niveau zusammenar-beiten. Es ist mir ein besonderes Bedürfnis, die Fluktuation in der schnellen Welt der Agenturen möglichst gering zu halten, damit wir Berater haben, die den Kunden bestmöglich kennen“, so Skias.

Langfristige Emotionen

Dass durch die digitale Welt die Printprodukte aussterben, glaubt Skias nicht: „Kein Kommunikati-onskanal wurde vollständig jemals von einem anderen ersetzt. Das haptische Gefühl beim Lesen, das Greifbare eines Buchs, ist durch nichts zu ersetzen. Wir haben erst heuer das 150 Jahr-Jubiläumsbuch für Alu König Stahl umgesetzt, und

die Mitarbeiter und Partner waren begeistert. So ein Stück Geschichte kann man online nicht so präsen-tieren. Es ist etwas anderes, wenn es jeder Mitarbeiter bei sich da-heim stehen hat. Das ist Emotion. Webseiten vergisst man schnel-ler als Bücher, Webseiten werden noch eingestampft, überarbeitet, Bücher aber bleiben, auch wenn sie manchmal verstaubt sind.“

Über den Tellerrand

Neue Chancen sieht die Kobza Integra-Geschäftsführerin auch außerhalb der Grenzen.

„Österreich darf sich am interna-tionalen Markt nicht zurückziehen. Unsere Expertise ist gut genug, um international mithalten zu können.

Beispielsweise haben wir mit Chi-li TV erstmals einen italienischen Kunden im Portfolio, der sein Vi-deo-on-Demand-Angebot im Jän-ner in Österreich gestartet hat.“

PR-Expertise aus Österreich

Mit Samsung oder 6B47 berät die Kobza Integra Public Relations GmbH auch bedeutende Unterneh-men, die international agieren.

Wir werden weiter versuchen, auch außerhalb Österreichs Kun-den zu akquirieren und auch dort-hin gehen, wo sich die internati-onale Kommunikationsbranche trifft; man kann außerhalb Öster-reichs viel lernen, aber genauso gut viel mitgeben“, so Skias.

www.kobzaintegra.at

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Geschäftsführerin Beatrix Skias: „Strategisch sind wir nicht auf schnelles Wachstum ausgerichtet.“

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Kobza Integra PR-Geschäftsführerin Beatrix Skias glaubt fest daran: „Österreich ist auch international wettbewerbsfähig.“

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massgeschneidert-Inhaberin Petra Leitner: „PR ist learning by doing.“

Petra Leitner (Mitte) mit Michaela Schmidinger und Chrisiane Mähr.

Wien. Sigrid Krupica, CEO Grayling Austria, hat unter dem Titel „PR hält, was Werbung verspricht“ den PR-Effekt für erfolgreiche Marken und Produkte untersucht.

medianet: Was hat Sie dazu bewo-gen, dieses Buch zu schreiben?Sigrid Krupica: In den vergange-nen zwei Jahrzehnten habe ich in unterschiedlichen Funktionen und mit zahlreichen Unternehmen und Organisationen gearbeitet – das Thema Marken- und Produktkom-munikation hat sich dabei wie ein roter Faden durchgezogen.

Es ging mir schon länger durch den Kopf, diese umfangreichen Er-fahrungen irgendwann in einem Buch zusammenzufassen. Als Gabriele Stanek, Vizepräsiden-tin der Österreichischen Marke-ting-Gesellschaft (ÖMG), die Idee zu einem Buch über Marken-/Produkt-PR hatte, und PRVA-Prä-sidentin Ingrid Vogl mich als Ex-pertin vorschlug, habe ich gern zu- gesagt.

medianet: An welche Zielgruppe richtet sich das Buch?

Krupica: An Kommunikationspro-fis in Agenturen und Unterneh-men genauso wie an Studenten, Nachwuchsberater und Marken-interessierte. Der sprachliche Stil ist – ganz nach dem Vorbild von Fachbüchern aus dem angloameri-kanischen Raum – bewusst einfach gehalten.

medianet: Inwiefern hat sich die Produkt-PR in den letzten Jahren

durch die zunehmende Bedeu-tung von Onlinemedien, Blogs, Foren, etc. gewandelt?Krupica: Unser Verhalten Marken und Unternehmen gegenüber hat sich eindeutig geändert. Was ma-chen wir, wenn wir ein Produkt oder eine Dienstleistung suchen? Wir googeln. Bedienungsanlei-tungen suchen wir als Onlinevideo auf YouTube. Und wenn ich was wissen will, poste ich meine Frage auf die Facebook-Wall des Unter-nehmens. Es kann also passieren, dass ein Kunde heute im realen Le-ben keine Berührungspunkte mehr mit einer Marke hat. Umso wich-tiger ist es, dass Unternehmen und Organisationen sich im digitalen Raum strategisch verorten. Außer-dem bietet Online-Kommunikation Marken eine einzigartige Möglich-keit, in direkten Dialog mit ihren Zielgruppen zu treten.

medianet: Ist es heute schwieriger, ‚seine‘ Produkte in den Medien zu platzieren?Krupica: Die Medienarbeit ist auf jeden Fall anspruchsvoller und auch qualitativ hochwertiger ge-

worden. Die Bandbreite an Medi-en ist im letzten Jahrzehnt enorm gewachsen. Der Content bzw. die Story muss punktgenau auf das jeweilige Medium abgestimmt sein und braucht zusätzlich gute, pro-fessionelle Fotos, Videos, Sound-bits oder Infografiken, um in der großen Flut an Meldungen, Mails und Postings aufzufallen. Selbst-verständlich spielt Kreativität eine große Rolle. Das macht unsere Ar-beit schon schwieriger, gleichzeitig aber auch viel spannender und ab-wechslungsreicher.

medianet: Was zeichnet eine gute Produkt-PR aus?Krupica: Starke Marken laden Produkte mit Emotionen auf und schaffen eine Basis für Identi-fizierung. Solche Marken haben keine Kunden, sondern eine einge-schworene Anhängerschaft. Diese Position muss allerdings hart er-arbeitet werden: Gute Produkt-PR unterstützt eine Marke dabei, sich über lange Zeiträume hinweg im-mer wieder neu zu erfinden – und gleichzeitig auch dabei, sich selbst als Marke treu zu bleiben. (red)

ÖMg-Publikation Grayling Austria-Chefin Sigrid Krupica teilt ihre langjährige Erfahrung in Produkt- und Marken-PR

Buch: „PR hält, was Werbung verspricht“

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Sigrid Krupica, CEO Grayling Austria.

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Himmelhoch Die Agentur geht ab sofort für die Landesinnung der niederösterreichischen Berufsfotografen und die Hotelkette Motel One zu Werke

Neues Jahr bringt neue KundenWien. Zwei neue namhafte Kunden für die PR-Agentur Himmelhoch! Anfang des Jahres konnte das Team rund um Geschäftsführerin Eva Mandl die Landesinnung der niederösterreichischen Berufs-fotografen als namhaften Kunden gewinnen. Die Landesinnung ver-tritt rund 1.000 Unternehmen in den Bereichen Berufs- und Presse-fotografie.

„Architektur, Kunst, Sport und Theater sowie Reportage, Werbe-, und Industriefotografie oder Fa-milien-, und Bewerbungsporträts – die Bandbreite und Themenvielfalt unseres neuen Kunden ist wirk-lich außerordentlich und bringt fantastische Möglichkeiten mit sich“, freut sich Agenturchefin Eva Mandl über den Zuwachs im Kul-turbereich. Auch die Region wird ein wichtiger Schwerpunkt der PR-Arbeit sein. So wurde 2014 bei-spielsweise erstmalig der nieder-österreichische Pressefoto Award

ins Leben gerufen, der als Platt-form qualitativ hochwertige Foto-grafie in Medien würdigt und aus-zeichnet. Darüber hinaus plant das Team rund um Eva Mandl mit den Berufsfotografen NÖ interessante Servicethemen, Expertenpositio-nierungen sowie die Verbreitung von fachspezifischem Know-how.

PR-Reise mit Himmelhoch

Auch über einen Neuzugang aus der Hotelbranche darf man sich bei Himmelhoch freuen: Mo-tel One vertraut ab sofort dem Können der Wiener PR-Agentur. Himmelhoch übernimmt die Bera-

tung und Betreuung der externen Kommunikationsaktivitäten der Budget-Design-Hotelkette in Öster-reich. Im Fokus stehen neben der klassischen Medienarbeit kreative Maßnahmen und Event-PR.

„Wir sind überzeugt, mit der kreativen Denkweise und der ef-fektiven Medienarbeit von Him-melhoch einen erfahrenen und kompetenten Partner für unse-re Positionierung in Österreich gewonnen zu haben“, so Ursula Schelle-Müller, CMO der Motel One Group, über die neue Zusam-menarbeit. Als erstes großes Pro-jekt wartet auf Himmelhoch jetzt die PR-Betreuung der Eröffnung

des Motel One Wien-Staatsoper, viele weitere Aktivitäten werden folgen.

Verstärkung für das Team

Nicht nur beim Agenturportfolio, sondern auch in Sachen Mitarbei-ter tut sich einiges bei der Himmel-hoch: Manfred Holub und Lukas Lechner verstärken neuerdings das Team rund um Eva Mandl. Wäh-rend Holub frischen Wind in Pro-jekte aus den Bereichen Marketing, Energie und Wirtschaft bringt, wird Lechner künftig Kunden aus der IT-, Multimedia-, Wirtschafts- und Baubranche betreuen. (red)

Darüber hinaus hat sich das Team rund um Geschäftsführerin Eva Mandl auch personell verstärkt.

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medianet special – 17pr-ageNtureNDienstag, 24. Februar 2015

ikp und Skills PR für RB

TeamworkWien. Reckitt Benckiser (RB), Her-steller von Markenprodukten wie Scholl, Durex, Finish, Strepsils oder Nurofen, legt ab sofort sei-ne PR-Agenden in Österreich in die Hände von zwei Agenturen: Während sich die Agentur ikp wie bisher um den Bereich Consumer Health (OTC) kümmern wird, zeich-net Skills für die Kommunikation im Bereich Hygiene & Haushalt sowie für allgemeine Medienanfra-gen zum Konzern verantwortlich.

Freude bei den Agenturen

„Der breite Themenradius mit zahlreichen etablierten Marken lässt viel Spielraum für interes-sante und kreative Projekte“, so Jörg Wollmann, verantwortlicher Managing Partner und Geschäfts-führer von Skills. Er freue sich da-rauf, neue Kommunikationsideen zur weiteren Steigerung des Mar-kenerfolgs von RB entwickeln zu dürfen. „Bei den OTC-Produkten von RB geht es primär um Aufklä-rung; die Herausforderung ist da-bei, Gesundheitsthemen mit medi-zinischer Fachkompetenz und mit dem nötigen Einfühlungsvermö-gen darzustellen. 2014 haben wir bereits viele spannende Projekte gemeinsam umgesetzt, daher freu-en wir uns sehr, die erfolgreiche Zusammenarbeit fortzusetzen“, so Susanne Hudelist, Managing Part-ner von ikp Wien.

Der Markenprodukte-Hersteller RB hat sich zum Ziel gesetzt, beson-ders in den Bereichen Health und Hygiene weiter zu wachsen. (red)

Jörg Wollmann freut sich auf die Ent-wicklung neuer Kommunikationsideen.

Für Himmelhoch-Chefin Eva Mandl star-tete das Jahr gleich mit zwei Neukunden.

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studie von teradata

Die Individualisierung des Marketings ist einer der wichtigsten Trends Seite 22

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Die erste Fachmesse für Direktmarketing findet Mitte April in Zürich statt Seite 23

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direktmarketing

Große Pläne kürzlich präsentierte der Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ) seine arbeits- und themen schwerpunkte, zu denen eine reihe von Veranstaltungen stattfinden wird. „neben agenturen und Dienstleistern werden auch auftraggeber davon profitieren“, so DMVÖ-Chef anton Jenzer. Seite 20

Konstanz. Ende Februar bringt die Softwareschmiede cobra – computer’s brainware GmbH neue Versionen ihrer CRM-Pro-dukte cobra Adress Plus, cobra CRM Plus, cobra CRM Pro und cobra CRM Bi auf den Markt.

Durch den Einsatz von Ribbon Bars wurde die komplette Benut-zerführung aktualisiert und hin-sichtlich Bedienerfreundlichkeit optimiert. So funktioniert das Erstellung von Dokumenten und Mails noch schneller.Auch in der Verbindung zu Outlook wurden einige hilfreiche Neuerungen ein-geführt. So ist es nun nicht nur

möglich, E-Mails aus cobra heraus zu schreiben und direkt dem ent-sprechenden Datensatz zuzuord-nen, sondern dies funktioniert nun auch direkt aus der E-Mail selbst.

Außerdem kommt in Zusammen-hang mit Outlook eine Vorgangs-verwaltung dazu, über die z.B. alle zu einem Servicefall gehörenden Mails automatisiert verwaltet werden können. Das spart wert-volle Zeit und garantiert, dass man nicht vergisst, die Information in der Kontakthistorie des jeweiligen Adresssatzes zu hinterlegen.

„Wir sind überzeugt, dass wir mit unserer kommenden Version

Unternehmen bei ihrem Kunden-management noch effizienter ma-chen. Besonders unsere Produkte cobra CRM Pro und CRM Bi brin-gen neue Möglichkeiten in Sachen Prozessoptimierung und Automa-tisierung – dadurch sparen Mitar-beiter eines Unternehmens wert-volle Zeit, die für die persönliche Kundenbetreuung genutzt werden kann“, so cobra-Geschäftsführer-Jürgen Litz.

Im Rahmen der Sales Marketing Messe am 26. Feburar in Mün-chen wird cobra GmbH die CRM- Lösungen mit allen neuen Features live präsentieren. (red)

cobra – computer’s brainware neue CrM-Software kommt in kürze auf den Markt

Neue Features, neue Oberfläche

Neu gestaltete Oberfläche und Benutzerführung für eine intuitive Bedienung.

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Customer Journey, Content, CRM, Analytics & Digitaldruck

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Monika Thomasberger (Leiterin Marketing Natives), Martin Wilfing (DMVÖ-Geschäftsführer), Anton Jenzer (DMVÖ-Präsident) und Jürgen Polterauer (DMVÖ-Vizepräsident).

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Aktion 20% Rabatt

Zertifikat für Werbe-Mails

Köln. Die Zertifizierung als Certified-Sender verhindert die irrtümliche, serverseitige Spam-Kennzeichnung von Mas-senmails und sorgt dafür, dass erwünschte Werbe-E-Mails auch tatsächlich beim Empfän-ger ankommen

DMVÖ-Mitglieder erhalten auf die Zertifizierung jetzt ex-klusiv 20% Preisnachlass und für Anmeldungen bis zum 31. März noch zusätzlich kostenfrei einen halbtätigen Workshop „Legal“ oder „Deliverability“ im Certified Senders Alliance- Office in Köln. (red)

Bitkom Verhaltensregeln

Neuer Codex fürs Telefon

Berlin. Ein attraktiverer Mobil-funktarif, ein Sonderangebot der Autowerkstatt, eine besse-re Versicherungspolice – viele Kunden haben nichts dagegen, wenn sie telefonisch auf solche Angebote aufmerksam gemacht werden. Aber nicht jeder Wer-beanruf ist willkommen, zumal wenn er am Sonntagnachmittag oder früh morgens erfolgt.

Der Digitalverband Bitkom hat daher Verhaltensregeln für verbraucherfreundliches Tele-marketing veröffentlicht.

„Wir wollen mit diesem Bran-chenstandard Maßstäbe setzen, um die Zahl der Beschwerden über lästige Anrufe zu reduzie-ren. Das ist im Sinne der Ver-braucher, liegt aber auch im Interesse der Unternehmen, die Anrufe durchführen oder ent-sprechende Anrufe in Auftrag geben“, so Bitkom-Bereichsleiter Markus Altvater.

Bislang haben mit Deutsche Telekom Kundenservice und Vodafone inklusive der Kon-zerntochter Kabel Deutschland bereits drei große Unternehmen der Branche angekündigt, die neuen Verhaltensregeln umzu-setzen.

Diese sehen unter anderem vor, dass Kunden – sofern sie es nicht ausdrücklich anderes wünschen – nur werktags zwi-schen 8 und 20 Uhr sowie sams-tags zwischen 9 und 18 Uhr angerufen werden, sonntags grundsätzlich überhaupt nicht. Konkret geregelt ist auch, wie lange das Telefon maximal klin-geln darf. (red)

20 – medianet special direkt- & diAlogmArketing Dienstag, 24. Februar 2015

dialog marketing Verband Österreich Der DMVÖ setzt im Jahr 2015 auf Schwerpunktthemen und Events

dmVÖ: orientierung und markttransparenz

Wien. Der Dialog Marketing Ver-band Österreich (DMVÖ) zählt zu den mitgliederstärksten Kommu-nikationsverbänden Österreichs und vertritt die Interessen von Agenturen, Auftraggebern sowie Dienstleistungsunternehmen. Für das Jahr 2015 hat sich der Ver-band einiges vorgenommen und im Rahmen eines Pressegesprächs die Arbeits- und Themenschwer-punkte des Jahres 2015 sowie die bevorstehenden Initiativen und Events präsentiert.

Orientierung bieten

Der DMVÖ hat seine Veranstal-tungsreihe einem Relaunch un-terzogen und wird erstmals das Jahr thematisch in fünf Schwer-punktthemen unterteilen, zu denen es Schwerpunktwochen mit einer Reihe von begleitenden Workshops und Events geben wird – exklusiv für DVVÖ-Mitglieder.

Die Themen für das Jahr 2015 sind: CRM, Customer Journey, Content, Analytics und Digital-druck. Zudem hat der Verband bereits im Vorjahr den eigenen Award erfolgreich reformiert und für heuer komplett neu konzipiert – die DMVÖ Insight Arena und der Columbus Award wachsen zu-sammen und werden zum „DMVÖ Columbus 0.15“.

Der DMVÖ ist wieder Koope-rationspartner von zahlreichen Events, wie zum Beispiel des Staatspreis Marketing mit einem eigenen Sonderpreis oder dem Dialog der Wissen schaf(f)t.

Die junge Community des DMVÖ, die Marketing Natives, starten ab März 2015 mit ihrer sechsteiligen Eventreihe und führen ihr erfolg-reiches Mentoring-Programm weiter.

Anton Jelzer, DMVÖ- Präsident, resümiert: „Mit Veranstaltungs-highlights, wie dem ersten ‚Dia-log der Wissen schaf[f]t‘, dem neu gestalteten DMVÖ Columbus so-wie der DMVÖ Insight Arena als Gipfeltreffen der Dialog Marke-ting-Branche, konnten wir unter Beweis stellen, dass der Dialog zwischen unseren Mitgliedern und der Branche hervorragend funktioniert. Wir sind aber noch längst nicht am Ziel angekom-men und werden daher heuer mit fünf Schwerpunktthemen Orien-tierung geben und Markttranspa-renz schaffen, wovon neben Agen-turen und Dienstleistern vor allem

auch Auftraggeber profitieren sollen.“

Er ist überzeugt, dass „die di-gitale Transformation im Gesell-schafts- und Wirtschaftsleben ge-rade voll im Gange ist; dem werden wir nachhaltig Rechnung tragen.“

Columbus 0.15

Deshalb wurden Schwer-punktthemen definiert und mit praxisnahen Aktivitäten rund um das jeweilige Thema belebt.

Der vom DMVÖ konzipierte Award unter dem Namen ‚DMVÖ Columbus 0.14‘ war im vergange-nen Jahr ein großer Erfolg. Erst-mals wurde bei den eingereichten Arbeiten nicht nur der kreative Aspekt beurteilt, sondern auch der wirtschaftliche Erfolg der Kam-pagnen mitbewertet. Die Partner-verbände in Deutschland und der Schweiz harmonisieren ebenfalls.

Unter dem Namen „Colum-bus 0.15“ werden dieses Jahr die DMVÖ Inside Arena und der Co-lumbus Award zusammengeführt. „Wir suchen heuer zum 31. Mal die besten nationalen und internatio-nalen Arbeiten im Bereich Dialog Marketing. Der neue Event wird neben dem ‚Walk of Fame‘ mit den besten Arbeiten des Landes und der Auszeichnung der Columbus-Preisträger auch vier Keynotes von internationalem Format bie-ten“, erklärt der Dialogschmiede-Geschäftsführer und DMVÖ-Vize-präsident Jürgen Polterauer die

Zusammenlegung der beiden Bran-chenevents. Und: „Von der Theorie und von Zukunftstrends zu reden, ist eine Sache, doch der DMVÖ möchte weitergehen und gleich-zeitig die gelungenen Kampagnen aus dem Arbeitsalltag der Werber vor den Vorhang holen, von denen Branchenkollegen lernen können.“

Der Call for Entry wird erst im 2. Quartal 2015 stattfinden und deshalb werden auch Kampagnen des 1. Quartals zugelassen.

Mit der Veranstaltung, die am 15. Oktober in der Burg Perchtolds-dorf über die Bühne gehen wird, möchte der Verband ein starkes Zeichen für den Markt setzen und mit konkreten Erfolgsrezepten und zukunftsweisenden Vorträgen Ori-entierung schaffen.

Dialog der Wissen schaf(f)t

Gemeinsam mit der WWG ver-anstaltet die DMVÖ den Dialog der Wissen schaf(f)t. Dabei werden namhafte Marketingwissenschaft-ler mit Marketing-Profis aus der Praxis zusammengebracht. Der Ganztages-Event am 12. Mai an der WU Wien widmet sich drei großen Themen: „Data-Driven Marketing & Business Intelligence“, „Customer Journey & Erlebniswelten“ sowie „Low Budget – High Impact“.

DMVÖ-Geschäftsführer Martin Wilfing kündigt dazu hochkarätige Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft an.

Mehr als 500 Marketing- und

Kommunikationsstudenten in Ös-terreich sind Mitglieder der Mar-keting Natives – das entspricht der Hälfte der DVVÖ-Mitglieder.

Marketing Natives

„Die Marketing Natives sind ein dynamischer Hotspot für mehr als 500 Marketing- und Kommunikati-onsstudenten in Österreich und ha-ben sich seit ihrer Gründung 2011 zur größten Plattform junger Mar-keting-Enthusiasten im deutsch-sprachigen Raum entwickelt. Die junge Community des DMVÖ trifft sich sechs Mal im Jahr bei span-nenden Events mit nationalen und internationalen Speakern und ist richtungsweisend für neue Busi-ness-Trends“, sagt Monika Tho-masberger, Leiterin der Marke-ting Natives und Communications Manager bei T-Systems.

Auch 2015 ermöglichen die Mar-keting Natives ihren Mitgliedern tiefe Einblicke in die Branche und widmen sich Themen wie User Generated Marketing, Eventmar-keting, Buzz Marketing und Social Media. Darüber hinaus werden Projekte wie #geileworkshops mit Themen wie „War of Talents“ oder „Superfans and Superhaters“ oder „Beware of the Marketing-Beast“ weitergeführt.

Das Marketing Natives Men-toring-Programm wird ebenfalls weitergeführt; erfahrene Mentoren der Werbebranche teilen ihr Know-how mit Nachwuchstalenten.

Uni-Botschafter

Für das Sommersemester 2015 suchen die Marketing Natives noch Studenten, die an den Unis und Fachhochschulen als Uni-Bot-schafter agieren. Bewerben können sich Marketing-Nachwuchstalente, die als Schnittstelle zwischen den Marketing Natives und den Univer-sitäten bzw. den Fachhochschulen agieren sollen. Der Vorteil für die Campus Ambassadoren: eine kos-tenlose Jahresmitgliedschaft bei den Marketing Natives sowie Refe-renzen und persönliche Unterstüt-zung bei zukünftigen beruflichen Entscheidungen.

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Die Schwerpunkte 2015: CRM, Customer Journey,Content, Analytics und Digitaldruck.

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Jürgen Polterauer, Monika Thomasberger, Anton Jenzer und Martin Wilfing – die DMVÖ-Führung hat für heuer viel vor.

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Anton Jelzer, DMVÖ-Präsident, möchte mit innovativen Veranstaltungen punkten.

„Der Dialog zwischen

unseren Mitgliedern

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Wir sind aber noch

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Schutz vor Spam-Kennzeichnung für Massen-Werbe-E-Mails.

Standards sollen Qualität verbessern und Beschwerden reduzieren.

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medianet special – 21direkt- & dialogmarketingDienstag, 24. Februar 2015

Branchenradar Eine Erhebung bescheinigt der Österreichischen Post AG für 2014 eine Steigerung sowohl im B2B- wie auch im B2C-Bereich

Post: Wachsen im Paket-SegmentWien. Die Österreichische Post AG baut ihren Marktanteil im Paket-bereich weiter aus. Das zeigt der im vergangenen Jänner publizierte Branchenradar der Kreutzer Fi-scher & Partner Consulting GmbH, der der Post für 2014 ein Mengen-wachstum von 4,3 Prozent beschei-nigt.

Das Wachstum kommt dabei zu gleichen Teilen von B2B (Business to Business) und B2C (Business to Customer). „Das Ergebnis der Stu-die zeigt deutlich: Unsere Strategie in Richtung Kundenorientierung geht auf. Wir arbeiten laufend an neuen Angeboten für Geschäfts- und Privatkunden und haben das Ziel, mit unseren Innovationen im Bereich Kundenzufriedenheit der Marktführer zu sein“, betont der Generaldirektor der Österreichi-schen Post, Georg Pölzl.

Vor allem die jüngsten Service-angebote, wie die neue Post-App mit elektronischem Gelbem Zettel

oder der Ausbau des 24/7-Ange-bots, werden von den Postkunden gut angenommen. Auch die Anzahl der Empfangsboxen von derzeit knapp 9.000 wird erhöht; bis En-de des Jahres werden es bereits 11.000 sein.

Service-Ausbau

Mit einer Mengensteigerung von 5,6 Prozent im B2B-Segment im Jahr 2014 konnte die Post ihren Marktanteil um 1,7 Prozent erhö-hen. „Und das, obwohl der B2B-Markt allgemein um ein Prozent geschrumpft ist. Die Steigerung unseres Marktanteils zeigt, dass

wir am richtigen Weg sind. Mein Dank gilt hier vor allem unseren Mitarbeitern, die Tag für Tag Großes leisten, um diese Mengen zu bewältigen“, unterstreicht Peter Umundum, Vorstand für Paket & Logistik bei der Österreichischen Post.

Im Segment der Paketsendungen an Privatkunden konnte die Post ihren Marktanteil um 0,6 Prozent-punkte auf nunmehr 77,2 Prozent steigern und baut die Marktfüh-rerschaft in diesem Bereich wei-ter aus. Auch am internationalen Paketmarkt kann sich die Post mit einer Steigerung von 1,1 Prozent auf 9,9 Prozent behaupten. (red)

Ausbau der Service-Leistungen soll den Schwung auch für 2015 erhalten.

Website Relaunch

Neuer HeroldMödling. Herold.at präsentiert sich seit Jänner in einem neuen moder-nen Design. Über die Rubrik „Be-wertungen“ finden Konsumenten fast 70.000 Bewertungen zu rund 34.000 Firmen und können ganz bequem selbst ihre Erfahrungen mit einem Anbieter mitteilen. Mit rund 9 Mio. Besuchen im Monat auf Herold.at und Herold am Han-dy zählt die Plattform zu den meist genutzten Websites in Österreich. „Mit der Ergänzung unserer Such-maschine um wertvolle Inhalte zu aktuellen Themen sowie Erfah-rungsberichten von Usern unter-stützen wir Konsumenten dabei, smarte Kaufentscheidungen zu treffen und können damit unseren Anspruch, Österreichs Portal Nr. 1 für die lokale Suche zu sein, einmal mehr untermauern“, so Herold-Ge-schäftsführer Thomas Friess.

Neue Funktionalität

Mit der neuen Funktionalität „wollen wir insbesondere auch kleineren und mittleren Unterneh-men in unserem Land helfen, sich gegen die Übermacht der großen internationalen Online-Shops zu positionieren“, erklärt Friess. Ne-ben den üblichen Vorreihungen und Hervorhebungen des eigenen Unternehmens haben Firmen nun auch die Möglichkeit, ihre Pro-dukte und Dienstleistungen auf Herold.at einzupflegen und anzei-gen zu lassen. Die Produkte und Services werden mit Foto und Preis beim Eintrag des jeweiligen Unter-nehmens angezeigt. (red)

Herold-Geschäftsführer Thomas Friess: „Portal Nummer eins für lokale Suche“.

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Permanente Rush-Hour im Paketverteilzentrum der Österreichischen Post AG.

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22 – medianet special direkt- & dialogmarketing Dienstag, 24. Februar 2015

Studie Daten-Spezialist Teradata veröffentlichte im Jänner die Studie zum Global Data-Driven Marketing

Punktgenaues marketing: ein Fall für Big dataAtlanta. Der Big Data-Spezialist Teradata präsentierte vor Kurzem den 2015 Global Data-Driven-Mar-keting Survey, eine internationale Studie über die aktuellen Trends rund um datengesteuertes Mar-keting. Sie zeigt unter anderem deutliche Veränderungen, wie Un-ternehmen und Vermarkter ihren Geschäftswert aus Daten ableiten, bei den integrierten Marketing-Plattformen und kundenorien-tierten, datengesteuerten Marke-ting-Strategien.

90% für Individualisierung

Die komplette Studie und die be-gleitenden Infografiken sind kos-tenlos von der Teradata-Website erhältlich (http://applications.tera-data.com/DDM-Survey/welcome/.ashx) abrufbar Die wichtigsten Ergebnisse hier kurz zusammen-gefasst::

Gleich 90 Prozent der Marketer sagen, dass die Individualisie-rung von Marketing künftig eine Priorität in ihrem Unternehmen sein wird. Sie wollen weg von der Segmentierung und in einem Echtzeit-Kontext hin zu wahrer Eins-zu-eins-Personalisierung. Für fast zwei Drittel der Befragten sind schnellere und genauere Ent-scheidungen wesentliche Vorteile der Verwendung von Big Data. 38 Prozent wiederum sagen, dass ihre größte Herausforderung die Verbesserung der Kundengewin-nung und -bindung ist. Als die zweitgrößte Herausforderung er-weist sich die Unterstützung der Unternehmensziele (29 Prozent), danach folgt der Umfrage zufol-ge die Einhaltung regulatorischer Compliance (26 Prozent).

Die Analyse von Teradata auf diese Ergebnisse hin lautet, dass nur integrierte Marketing-Platt-

formen individualisierte Erkennt-nisse und eine Multi-Channel-Er-fahrung sicherstellen, die seitens der Vermarkter gewünscht ist. Die Entscheider haben die Ver-wendung von Daten-gesteuerten-

Marketing in den letzten 18 Mo-naten verdoppelt. 78 Prozent der Vermarkter nutzen Daten jetzt sys-tematisch gegenüber 36 Prozent im Jahr 2013. Trotzdem stellt die Individualisierung die Marketer

noch vor größere Probleme. Nur 50 Prozent verwenden regelmäßig Daten zur Verbraucher-Analyse. 44 Prozent gestehen einen Mangel an Konsistenz beim Multi-Chan-nel-Marketing ein. Die Zusammen-führung von Marketing und Tech-nologie gilt deshalb als eine strate-gische Priorität.

43 Prozent der Marketer sagen, dass sie jetzt die Kundendaten ihres Unternehmens unter Kon-trolle haben (gegenüber 34 Pro-zent im Jahr 2013). Und eine große Mehrheit (83 Prozent) betont, dass sie jetzt einen Multi-Channel-An-satz hat, um Kunden zu erreichen. 84 Prozent stimmen zu, dass eine strategische Integration von Mar-keting und IT von entscheidender Bedeutung ist.

Das Individuum im Fokus

„Es ist aus diesen Umfrageergeb-nisse klar ersichtlich, dass sich in der Zukunft des Marketing alles um die Erwartungen der einzelnen Verbraucher drehen wird“, so Dar-ryl McDonald, Präsident von Tera-data. „Heute wollen Vermarkter Zugriff auf vertrauenswürdige, individuelle Daten, sodass die Er-wartungen eines jeden Kunden bekannt ist und auf einer persön-lichen Ebene erfüllt werden kann.“ Die heutigen digitalen Marketing-Plattformen machen dies möglich, so der Teradata-Chef. „Wir wollen Vermarkter in der ganzen Welt un-terstützen, ihre datengesteuerten Marketingstrategien zu verbes-sern, um den Unternehmenswert durch individualisierte Einsichten weiter zu erhöhen.“ (red)

Schnellere und exaktere Entscheidungen sollen auch den Wert des eigenen Unternehmens steigern.

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90% der Befragten wollen eine verbesserte Marketing-Personali-sierung; die wichtigsten Ergebnisse der Teradata-Studie im Überblick.

Schweizer Post: Paket-Rekord im Dezember

Bern. Vom 1. Dezember bis zum Weihnachtstag verarbeitete die Schweizerische Post rund 18 Mio. Pakete. Nach 17 Mio. im Jahr 2013 und 16 Mio. im Jahr 2012 ist das zum dritten Mal in Folge eie Steigerung. An manchen Tagen hat die Post in diesem Advent deutlich über eine Mio. Pakete verarbeitet. Um alle Weihnachtssendungen pünktlich zustellen zu können, sortierte die Post auch diesen Dezember an zusätzlichen Tagen Pakete.

Bis 10. Jänner 2015 nahmen alle Poststellen Spendenpakete für Bedürftige entgegen und leiteten sie kostenlos an das Schweizerische Rote Kreuz wei-ter. Die Postboten leisteten an zwei Samstagen vor Weihnach-ten ebenfalls einen Sonderein-satz, um Pakete zuzustellen. Im Paketzentrum Härkingen hat eine neue, zusätzliche Sortier-anlage für eine Steigerung der Sortierkapazität um 25 Prozent gesorgt. Die Paketzentren in Frauenfeld und Daillens wer-den bis Ende 2016 ebenfalls mit zusätzlichen Anlagen ausgerüs-tet. Dadurch können auch bei steigender Paketmenge weiter-hin alle Weihnachtssendungen pünktlich zugestellt werden.

Heftiger Tarifstreit bei der Deutschen Post

Bonn. Im Streit um die Neuord-nung der Paketzustellung bei der Deutschen Post verschärfen die Gewerkschaft Verdi und das Unternehmen den Ton. Ver-di-Chef Frank Bsirske warf der Post vor, ihre Gewinnziele „auf dem Rücken der Beschäftigten“ erreichen zu wollen. Deshalb dränge sie Paketzusteller in Re-gionalgesellschaften „mit bis zu 20 Prozent weniger Entgelt und Gehalt“. Die geplante Gründung von Regionalgesellschaften sei ein Tarifbruch, sagte der Ge-werkschafter gegenüber dem Südwestrundfunk.

Post-CEO Frank Appel wies die Vorwürfe entschieden zurück. „Wir brechen keine Verträge“, sagte er dem Bon-ner General-Anzeiger. „Verdi hat jetzt Tarifregelungen für Mitarbeiter gekündigt, die von den Tarifen für Neueinsteiger gar nicht betroffen sind – nur um streikfähig zu werden.“ Das Verhalten der Gewerkschaft sei nicht im Interesse der Beschäf-tigten, so Appel.

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18 Millionen Pakete lieferte die Schweizer Post vor Weihnachten.

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Um die Paketzusteller der Deutschen Post ist ein Gehaltsstreit entbrannt.

Redwood. Wirkungsvoller Kunden-dialog setzt personalisierte und zielgerichtete Marketing-Kampa-gnen voraus.

Inwieweit Modern Marketing in den verschiedenen Branchen be-reits erfolgreich umgesetzt wird, hat der Soft- und Hardwaregigant Oracle gemeinsam mit dem Markt-forscher Forrester Consulting, in einer Studie mit dem Titel „Why You Need To Be A Modern Marke-

ter: The Business Impact Of Mar-keting Maturity In The Age Of The Customer” herausgefunden.

Vorbild Einzelhandel

Die Studie nahm 20 Branchen unter die Lupe und stellte dabei fest, dass gerade Einzelhandels-unternehmen beispielhaft die enge Beziehung zwischen dem Einsatz von Modern Marketing-Prozessen

und dem Erfolg eines Unterneh-mens darstellen: 46 Prozent aller Einzelhandelsunternehmen nut-zen bereits sogenanntes Intelligent Targeting für eine wirkungsvollere Interaktion mit Kunden und stei-gern somit ihre Marketingeffizi-enz. Im Vergleich dazu nutzen le-diglich 31 Prozent der Befragten anderer Branchen diese Möglich-keiten.

Modern Marketing

42 Prozent aller befragten Ein-zelhandelsunternehmen setzen be-reits auf integriertes Cross-Chan-nel-Marketing. Nur 14 Prozent aller anderen Branchen gaben an, über eine voll integrierte Cross-Channel-Marketing-Plattform zu verfügen.

Insgesamt wurden 492 Mar-keting-Entscheider aus unter-schiedlichen Branchen aus den USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien befragt. Die Studie wurde im Oktober 2014 erstmals in Auszügen veröffentlicht.

Die Erhebung stellt allgemein fest, dass es vielen Unternehmen

an der sogenannten Best Practice noch mangelt. Lediglich 22 Prozent der Befragten entsprechen dem an-visierten Bild eines „Modern Mar-keters“.

Kundenzentrierte Tradition

Wie Andrea Ward, Vice Presi-dent Marketing Oracle Marketing-Cloud, erklärt, müssten Marketer heute, um erfolgreich in der mehr und mehr digitalisierten Wirt-schaft zu bestehen, eine ständige Optimierung und Weiterentwick-lung ihres Ansatzes betreiben, um ihre Kunden nicht nur besser zu verstehen, sondern sie auch zu begeistern. „Der Einzelhandel hat eine lange, kundenzentrierte Tra-dition, so Wald, „und er ist führend bei der Verlagerung hin zu kunden-orientierten modernen Marketing-praktiken. Durch die Fokussierung auf neue Datentechnologien und einen integrierten Marketingan-satz sind Einzelhändler in der La-ge, einen digitalen Dialog mit ihren Kunden zu schaffen und die rich-tigen Botschaften zum richtigen Zeitpunkt zu liefern.“ (red)

Studie Software-Gigant Oracle und Forester haben 492 Entscheider zum Einsatz ihrer Marketing-Instrumente befragt

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Der Einsatz von Intelligent Targeting ist im Einzelhandel schon stark ausgeprägt.

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Wäre HEROLD MDOnline ein Auto, würde es so aussehen.

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Premiere in der Schweiz Die erste Fachmesse für die eidgenössische Direktmarketingbranche geht am 15. und 16. April in Zürich über die Bühne

Fachinfos, Trends & NetworkingZürich. Ab heuer bekommt auch die Schweiz eine eigene Direkt-marketing-Messe. Die erste „DMM Dialog-Marketing-Messe“ findet parallel zur Swiss Online Marke-ting und Swiss eBusiness Expo am 15. und 16. April in Zürich statt. „Sie bietet unseren Mitgliedern einen neuen Marktplatz für Pro-dukte und Dienstleistungen rund um den Dialog “, freut sich Milo Stössel, Präsident des Schwei-zer Direktmarketingverbandes SDV.

Eingeleitet wird die Messe mit einem Expertentalk zum Thema „Marketing-Automation – Chan-cen und Grenzen“. Dabei diskutie-ren Sarah Wilhelm (W4-Agentur), Linda Miesler (ZHAW-Dozentin), Miriam Egli (Agentur am Flug- hafen) und Alexandra Brunner (Leiterin Direktmarketing Migros-Genossenschafts-Bund) über Chan-cen und Grenzen der Marketing-Automation.

Am zweiten Messetag erläutert Bernhard Christen (Marketing-leiter der Swiss) anhand von kon-kreten Beispielen, wie die Fluglinie mit ihren Kunden in Dialog tritt und das Kundenfeedback in ihre Angebote einfließen lässt.

Spannende Themen

Neben den Keynotes stehen wei-ters Podiumsdiskussionen auf dem Programm: Sasa Gabriel Grzinic (Head of Consumer & Channel Marketing, Canon Schweiz AG) etwa widmet sich einem bisher noch unterschätztem Thema, näm-lich wie auch mittels Transaktions-

dokumenten (Rechnungen oder Lie-ferscheinen) Marketingbotschaften nachhaltig transportiert werden können, um den Kunden erweiterte Angebote zu unterbreiten.

Als wichtiger Treiber des Direct-Marketing und Kommunikations-partner unterstützt die Post aktiv die DMM Dialog-Marketing-Messe. „Wir fördern das Dialog-Marketing und damit den Werbebrief in der Schweiz nachhaltig und entwickeln den Markt gezielt. Die Unterstüt-zung der DMM Dialog-Marketing-Messe ist eine wichtige Maßnahme in diesen Bestrebungen“, erklärt Andreas Lang, Leiter Direct Marke-ting Services, Post CH AG. (red)

Post CH AG ist als Aussteller und Kommunikationspartner mit ein Bord.

Co-Reach Fachmesse

Viel Know-howNürnberg. „Mobile, Internet of Things, neue Techniken in der Printproduktion – über die Trends, die das Dialogmarketing verän-dern, liest man viel. Noch viel er-giebiger als darüber zu lesen ist: darüber zu reden – mit Experten. Genau deshalb sind unsere Vor-tragsareas, Workshops und Sessi-ons im Open Summit so beliebt“, so Bettina Focke, Projektleiterin der Co-Reach, Europas größter Dialogmarketing-Messe, die heuer am 24. und 25. Juni stattfindet.

270 Aussteller

Und Gelegenheiten zu Gesprä-chen und Diskussionen bietet der Branchentreff mehr als reichlich – an den rund 270 Ausstellerstän-den, drei Vortragsareas, einer Livebühne, im Rahmen diverser Workshops und am Open Summit, einem Mix aus Barcamp, Konfe-renz, Workshop und Networking-Event. Hier gibt es keine festen Vorträge oder Referenten. Die Ses-sions werden von den Teilnehmern selbst bestimmt und der zeitliche Rahmen morgens am Veranstal-tungstag festgelegt. Vorschläge für Sessions können (auch von Mar-ketingexperten, die nicht auf der Co-Reach ausstellen) noch bis zum 6. März eingereicht werden.

Für Unternehmen, deren Mar-keting-Welt das Internet ist, bie-tet der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) auf der Messe bereits zum fünften Mal Vortrags-Slots auf der .comMunity Area, ei-ner speziellen Plattform rund um die Themen Mobile Marketing, Di-gital Commerce und SEO. (red)

Bernhard Christen, Marketingleiter der Swiss, erläutert in seiner Keynote anhand konkreter Beispiele, wie die Fluglinie mit ihren Kunden in Kontakt tritt.

Workshops auf der Co-Reach werden gern zur Weiterbildung genutzt.

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medianet special – 23diRekT- & dialogmaRkeTiNgDienstag, 24. Februar 2015

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DDV E-Mail-Misere

Diskussion zum DOI-Verfahren

Frankfurt. Berichte in Online-Meldungen, wonach das Amts-gericht Pankow in einem Ur-teil von Mitte Dezember 2014 auf Rechtswidrigkeit einer im Rahmen eines Double-Opt-In-Verfahrens (DOI) versendeten Bestätigungs-E-Mail erkannt hat, nimmt der Deutsche Di-rektmarketingverband (DDV) zum Anlass, um eine rechtliche Klarstellung der Bestätigungs-E-Mail im DOI-Verfahren zu fordern.

Rechtssicherheit

„Das DOI-Verfahren hat sich im Interesse des Verbraucher-schutzes in ganz weitem Ma-ße in der Praxis durchgesetzt. Dies völlig zu Recht, denn es stellt sicher, dass nur derjeni-ge elektronische Werbung wie zum Beispiel Newsletter erhält, der diese auch zuvor ausdrück-lich angefordert hat. Die durch die jüngste Berichterstattung wieder aufgeflammte Verunsi-cherung der Branche bezüglich der Bestätigungs-E-Mail zeigt den dringenden Bedarf, hier im Sinne von Verbraucherschutz und Unternehmensinteressen für Klarstellung zu sorgen”, erläutert der DDV-Präsident Patrick Tapp.

Dies gilt nach Auffassung des DDV umso mehr, als Ein-zelmeinungen, die der Bestäti-gungsmail im Double-Opt-In-Verfahren einen Werbecharakter beimessen, der ganz überwie-genden Meinung in Rechtswis-senschaft und Gerichtspraxis gegenüberstehen. (red)

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24 – medianet special Direkt- & Dialogmarketing Dienstag, 24. Februar 2015

auf erfolgskurs Mit Projekten wie dem für TNT konnte dialog<one> bei zahlreichen Wettbewerben reüssieren

Sehr gute PerformanceWien. dialog<one> ist seit 25 Jahren Ansprechpartner für alle Dialog-Marketing-Aufgaben. Im vergan-genen Jahr erarbeitete man sich in zahlreichen Wettbewerben den Status als eine der erfolgreichsten Agenturen in Niederösterreich.

So gab es zwei mal Gold beim Niederösterreichischen Landes-werbepreis, den Goldenen Hahn sowie Bronze beim DMVÖ-Colum-bus Award. Ausgezeichnet wur-de die Dialog-Marketing-Agentur auch für mehrere Projekte und Kampagnen im Bereich Lead- Gewinnung und Kundenbindung.

Gold für TNT-Kampagne

Die Aufgabenstellung in diesem Projekt war, potenziellen TNT-Kun-den die „Special Services” des Un-ternehmens und die dazugehörige Serviceplattform näherzubringen.

Der zentrale Claim „TNT – überneh-men Sie?” und die Antwort „Sure we can!” waren eine klare Botschaft. Visuell unterstützt wurde die Mes-sage durch die verschiedensten Verkehrsmittel, die für die Durch-führung genutzt werden.

Mehr Leads und Kunden

Lead-Gewinnung und Kunden-bindung stehen im Mittelpunkt der Arbeit von dialog<one>. Betreut werden schwerpunktmäßig B2B-Kunden, sowohl national (Vaillant Austria, TNT Express Austria, Rit-tal) als auch international (Vaillant Schweiz, Krieg Deutschland, SICK SEE). Aber auch im B2C wird kon-sequent responsestarker Dialog aufgebaut.

Zusätzlich zu klassischem Direkt -Market ing arbe i te t dialog<one> laufend online und cross-medial – E-Mail Marketing, Online-Games und Onlineshops

sind wesentliche Säulen der Pro-jektarbeit.

Norbert Lustig, Geschäftsführer von dialog<one>: „In Zukunft wol-len wir unsere Schwerpunkte ver-stärkt in Beratung und Konzeption von Kundenbindungs-Programmen setzen. Wir konnten in den letzten

Jahren wertvolle Erfahrungen sam-meln, die den Vertriebs- und Mar-keting-Abteilungen unserer Kunden zugutekommen. Aber auch kleinere Tools, die je nach Saison einzuset-zen sind, finden sich in unserem Porfolio. Gerade aktuell sind etwa Online-Games zu Ostern.”

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Zukünftig will man die Bereiche Beratung, Lead-Gewinnung und Kundenbindung noch stärker fokussieren.

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Vergoldet: die Cross-Media-Kampagne für TNT Express Austria.

imagewandel Dialogmarketing trifft auf Außenwerbung, das Ergebnis ist ein spannender Outdoor-Werbemix

ÖBB startet auffällige kampagne am PoSWien. Wenn der drittgrößte Ver-markter von Werbeflächen Wer-bung für sich und seine Dienste macht, dann muss das auffallen.

23.000 Flächen

So starteten die ÖBB unlängst eine neue Initiative, um die rund 23.000 Werbeflächen im ganzen Land zu promoten. Unter dem Mot-to „Außenwerbung auffallend auf-fällig“ prangen nun an bisher freien und ungebuchten Flächen Slogans wie „Auffallend digital“ oder „Auf-fallend mobil“. In Szene gesetzt und konzipiert wurde die Aktion von der Agentur Dr. Puttner & Steyrer, die grafische Gestaltung stammt aus dem Grafikdepartment des Per-sonen- und Güterbeförderers.

Ausgangspunkt für die Kampa-gne – die den bisherigen Claim des Unternehmens, „Da schau her“,

ablöst – war eine Kundenbefragung zur Wirkung der ÖBB-Werbemittel, die sehr positiv ausgefallen ist.

Generell werden Tag für Tag mehr als 1,3 Mio. Kunden in den Bahnhöfen und Zügen der ÖBB erreicht. Außenwerbung, die bei-spielsweise auf Brücken, auf Loks, auf Zügen, oder am Bahnsteig plat-ziert ist, wird zusätzlich auch von jenen Menschen wahrgenommen, die nicht mit der Bahn fahren.

modern & digital

Auffallend modern sind auch die digitalen Werbeformen, die die ÖBB ebenfalls anbietet: Railscreen ist die digitale Alternative und ei-ne neue Dimension in der Außen-werbung. Dabei setzten riesige Full-HD-Bildschirme mit bis zu 15 m2 Fläche Werbebotschaften eindrucksvoll in Szene. (red)

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ÖBB macht nun auf freien Flächen Werbung in eigener Sache – warum auch nicht?

Patrick Tapp, Präsident des Deut-schen Direktmarketingverbands.

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medianet

Düsseldorf. Beim deutschen Han-delsriesen Metro steht trotz des Streits mit Minderheitseigner Erich Kellerhals keine Trennung von Media-Saturn an. Banken hät-ten Optionen für die Zukunft der Kette geprüft, jedoch keine erfolgs-versprechende Möglichkeit auf den Tisch gelegt, sagte Metro-Chef Olaf Koch bei der Hauptversammlung. Von Kellerhals und Metro beauf-tragte Banken hatten Optionen für die Zukunft der Kette ausgearbeitet – Branchenkreisen zufolge hatten diese auch einen Börsengang, eine Abspaltung (Spin-off) oder einen Verkauf umfasst. (red)

retailinside your business. today. dienstag, 24. Februar 2015 – 25

Akquisition

Nach Edeka und Rewe zeigt nun Kaufland Interesse an Kaiser’s Tengelmann Seite 28

Ausbeutung

In Indiens Textilfabriken verrichten junge Frauen sklavenähnliche Arbeit Seite 28

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Julia Floderer ist neue Junior Brand Managerin bei Kattus Seite 30©

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Am Punkt Überraschung in Wien Hernals: Im Februar eröffnete an der Turmöl-Tank-stelle ein Convenience-Format der Marke Nah&Frisch. „Unser Ziel ist, noch heuer zehn neue Nah&Frisch punkt-Standorte zu eröffnen“, erklärt Julius Kiennast die Expansionspläne des Formats. Der nächste Shop kommt in Linz. Seite 27

Karstadt In Verhandlungen mit der angeschlagenen deutschen Warenhauskette konnte der Betriebsrat die Zahl der ge-planten Kündigungen deutlich verringern. Mit den Mitarbei-tern werden Altersteilzeit- und Vorruhestandsregelungen ver-einbart. Froh über diesen Kom-promiss ist auch Vertriebschef Thomas Wanke. Seite 28

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Paris. Der Preisdruck in Europa und die schwächelnde Wirtschaft in wichtigen Schwellenländern brem-sen den französischen Lebensmit-telkonzern Danone. Der Gewinn ging im abgelaufenen Jahr unter dem Strich um gut 20% auf 1,1 Mrd. € zurück – das teilte das Unterneh-men in Paris mit. Die finanziellen Entwicklungen belastet haben auch negative Wechselkurseffekte.

Der Umsatz fiel deshalb leicht um 0,7% auf 21,1 Mrd. €. Auf ver-gleichbarer Basis – also berei- nigt um Wechselkursschwan-kungen und die Auswirkungen von Zu- und Verkäufen – bilanzierte

Danone einen Zuwachs von 4,7 Prozent. Für dieses Jahr setzt sich das Unternehmen nun allerdings merklich vorsichtigere Wachstums- ziele.

Demnach soll der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 4 bis 5% zulegen, kündigten die Franzo-sen an. Dagegen lag die Zielspanne im vergangenen Jahr für den Um-satz noch 0,5 Prozentpunkte hö-her. Die Dividende will Danone um 5 Cent auf 1,50 € je Aktie anheben. Vor Kurzem hatte bereits Konkur-rent Nestlé das schwächste Wachs-tum seit fünf Jahren gemeldet. (APA)

Bilanz der Konzern setzt sich für das laufende Jahr vorsichtigere Wachstumsziele

Danone verdiente 2014 weniger

Der Umsatz von Danone fiel im abge­laufenen Jahr um 0,7% auf 21,1 Mrd. €.

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Metro­Chef Olaf Koch: „Es steht keine Trennung von Media­Saturn an.“

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Media-Saturn banken legten mehrere Möglichkeiten vor

Doch kein Spin-off

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Cyberport, ein wahrer Thronerbe von DiTech?

Offensiv der online-riese Cyberport setzt auch auf den stationären Handel. am donnerstag eröffnet im Citygate in Wien Floridsdorf der zweite store. Filialen in den bundesländern sollen folgen, sagt Chef Jeremy glück. Seite 26

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Wien. Der erfolgsverwöhnte Online-Händler Cyberport, der zu den drei größten deutschen Multichannel-Händlern im Elektronikbereich zählt, sah sich nach Jahren des ste-tigen Wachstums im zweistelligen Bereich 2013 plötzlich mit einer Stagnation der Wachstumsraten konfrontiert. Neue Geschäftsmo-delle waren gefragt, um wieder an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen zu können. Prozesse wurden opti-miert, die IT und Logistik moder-nisiert und das Multichannel- und Service-Konzept weiter ausgebaut. Und es hat funktioniert: 2014 stie-gen die Umsatzzahlen um fast 11 Prozent auf 605 Mio. €.

„Wir betrachten Dienstlei-stung und Service als wesentliche Schlüssel zum Erfolg“, erklärt Cyberport-Geschäftsführer Jere-my Glück im medianet-Interview. Das Service-Angebot für Online-Kunden reicht hier von der Live-Beratung im Chat bis hin zum Sa-me-Day-Delivery- und Same-Day-Pickup-Service. „Unser Ziel war, die Vorteile des stationären Kaufs auch beim Onlinekauf anbieten zu können“, erklärt Glück die Idee da-hinter. Im Store wiederum werden den Kunden dank der sogenannten virtuellen Warentischverlängerung die Vorteile des Online-Shoppings mitangeboten. Gemeint sind damit Beratungsterminals, an denen die Kunden gleich vor Ort das gesamte Onlinesortiment von Cyberport durchstöbern können.

„Der Kunde soll selbst entschei-den können, wie er einkauft, egal ob via Internet, App, Mobilgerät oder ganz klassisch im Shop. Wir bieten ihm alle Möglichkeiten, um

zu uns zu finden“, erklärt Glück die Vorteile des Multichanneling-Kon-zepts. Nachdem die Produktzyklen immer kürzer werden, sei es laut Glück eine der größten Herausfor-derungen der Zukunft, den Kunden die Vorzüge der neuen Features verständlich zu machen und den Bedarf zu wecken.

Cyberport in Österreich

Kommenden Donnerstag eröffnet Cyberport seinen zweiten Shop im neu eröffneten Citygate in Wien 21. 3.500 der insgesamt 40.000 Pro-

dukte des Vollsortimenters sollen vor Ort lagernd sein. Bei der Sor-timentsauswahl konzentriere man sich in erster Linie auf die Top-Seller und die bestbewertetsten Produkte, erklärt Einkaufsleiter Österreich, Gerhard Poppenberger. Alles andere könne bestellt werden und, falls gewünscht, auch inner-halb von 30 Minuten im Laden sein.

„Die Stores präsentieren die Mar-ke Cyberport und sind ein Fenster für den Onlineshop“, sagt Jeremy Glück. „Über die Stores erreichen wir Kunden, die beratungssuchend und noch unentschlossen sind, bzw. bereits eine Vorauswahl pas-sender Geräte getroffen haben und eine persönliche Hilfestellung bei der Entscheidung benötigen. Tech-nik wird immer mehr zum Life-styleobjekt, das heißt, es besteht bei vielen Kunden ein großes Be-dürfnis, die Geräte vorher anzufas-sen, auszuprobieren oder auch die Farbe des Produktes live zu sehen.“

Der erste Cyberport Shop in Österreich wurde 2011 am Wiener Westbahnhof eröffnet und ist, laut Glück, neben Berlin der umsatz-stärkste der 15 Geschäfte. „Die gute Annahme des Konzepts von Cyber-port in Österreich zeigte das große Potenzial für einen zweiten Store in Wien“, so Glück dazu.

Die Lücke, die DiTech in Öster-reich hinterlassen hat, wolle man jedoch nicht schließen, zumindest nicht in der Form, wie es DiTech gemacht hat. „Wir haben in 16 Jahren 15 Stores eröffnet. Natür-

lich werden wir weiter expandie-ren, aber nur dann, wenn es auch wirklich Sinn macht. Dort, wo ein Bedarf besteht, werden wir weitere Stores eröffnen“, sagt Glück über

die Expansionspläne des Elektro-nik-Händlers. Auch in Österreich sollen weitere Filialen folgen. Linz, Salzburg und Innsbruck habe man derzeit im Visier.

Alternative zu Discountern

Im Unterschied zu den großen Discountern und Flächenmärkten wie Mediamarkt und Saturn setzen die Onliner auf ein vergleichsweise geringes Vor-Ort-Sortiment. Abge-sehen von logistischen Gründen, spielten hier auch andere Überle-gungen eine große Rolle. Laut einer

Studie von Marketagent.com sei die persönliche Beratung den Öster- reichern beim Kauf von Elektronik- und Elektrogeräten am wichtigsten. Knapp die Hälfte der Befragten gab an, die Beratung durch den Verkauf im stationären Handel zu bevorzu-gen. „Wir möchten mit den Stores ein Zielpublikum ansprechen, das Wert auf ein einladendes, anspre-chendes Ambiente legt. Es ist nicht notwendig, den gesamten Bauch-laden an Waschmaschinen jeder Marke auszustellen. Die zusätz-lichen Features der anderen können auch an einem Gerät gut erklärt werden“, so Glück dazu.

Multi Channel-Strategie Immer mehr Online-Händler erkennen die Vorzüge des stationären Handels

Cyberport eröffnet den zweiten Store in Wien

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Stationäre Offensive: Cyberport eröffnet nach dem Store im Westbahnhof nun im Citygate.

26 – medianet retail titelStory Dienstag, 24. Februar 2015

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Der Anfang Cyberport wurde 1999 von einer Handvoll Technikbegeisterter in einer kleinen Dresdner Stadtvilla gegründet, die damals ausschließlich Apple Macintosh-Computer online verkauften.

Der Aufstieg Heute zählt Cyberport zu den erfolgreichsten Händlern von Computertech-nik und digitaler Unterhaltungselektronik in Europa. Auf www.cyberport.de und www.cyberport.at bietet Cyberport über 40.000 Produkte. Schwerpunkte im Sortiment sind nach wie vor Apple-Produkte, Notebooks, Tablets und Smartphones, aber inzwischen auch TV-Geräte, digitale Fotografie und Haus-haltsgeräte.

Background Mehrheitseigentümer ist das deutsche Medienhaus Burda. 2014 stieg der Gesamtumsatz um knapp 11 Prozent auf 605 Mio. €. Das Unternehmen beschäftigt 640 Mitarbeiter. Bis dato gibt es 15 Stores.

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Geschäftsführer CyberportJeremy Glück ist einer von drei Geschäfts-führern bei Cyberport. Er verantwortet die Bereiche Marketing, Stores, Webshop und Vertrieb. Zuvor war er bei der Media-Sa-turn-Gruppe für den Bereich E-Commerce/Multichannel verantwortlich. Weitere Mit-glieder der Geschäftsleitung bei Cyberport sind Danilo Frasiak und Rainer Kiefer.Bild links: Der Cyberport-Store am Wiener Westbahnhof.

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Convenience-Shops Großhändler Kiennast beginnt den Rollout bei seinen Tankstellenmärkten und sperrt einen Standort in der Hauptstadt auf

Schub im TankstellengeschäftWien. Überraschung in Wien Her-nals: Anfang Februar eröffnete an der Turmöl-Tankstelle ein Convenience-Format der Marke Nah&Frisch. Der von Christoph Bösch betriebene Nah&Frisch punkt ist bereits der vierte Stand-ort in Kooperation mit der Dopp-ler Gruppe, den das Handelshaus Kiennast beliefert.

Stand-alone-Markt im Test

Begonnen hat die Zusammenar-beit mit zwei Teststationen in Wels und Altmünster, dann sperrte ein weiterer in Mold im Bezirk Horn auf und nun war es an der hochfre-quenten Lage an der Schnellbahn-station in Wien Hernals so weit. „Die Shops an der Tankstelle haben sich als sehr praktikable Lösung erwiesen; deswegen beginnen wir jetzt mit dem Rollout“, gibt Julius Kiennast Junior, Geschäftsführer des gleichnamigen Handelshauses, bekannt.

Konkret sind in nächster Zeit be-reits drei neue Shops. „Der nächs-te eröffnet in Linz, die anderen möchte ich noch nicht verraten“, so Kiennast. Ziel sei es jedenfalls, noch in diesem Jahr zehn weitere Standorte aufzusperren.

Daneben betreibt Kiennast seit Juli vergangenen Jahres einen weiteren Nah&Frisch Stand-alone- Markt in der Wiener Lasallestraße. Sollte sich dieser Pilotmarkt er-folgreich durchsetzen (und danach sieht es aus), dann könnten in der Bundeshauptstadt noch wei-tere dieser Convenience-Formate entstehen. Beliefert werden die Märkte alle von Gars am Kamp aus. Doch auch andere Großhändler der Nah&Frisch Gruppe setzen das Convenience-Konzept um: Kast- ner beispielsweise betreibt zwei davon, eines davon in der Markt-gemeinde Gaming in Scheibbs.

Fokus auf Backwaren

Was bei diesem Konzept besser sein soll als bei den Tankstellen-shops von Billa oder Spar, wollen

wir von Kiennast wissen: „Wir sind ein wenig flexibler in der Sor-timentsauswahl. Wir haben ein Kernsortiment, das jeder Standort haben muss. Darüber hinaus hat der Betreiber aber noch Spielraum; in Wien Hernals etwa betreibt Herr Bösch eine großzügige Weinabtei-lung“, entgegnet er. Außerdem las-se man den Betreibern mehr Span-ne, auch weil die Verkaufspreise um zehn Prozent über dem kon-ventionellen Nah&Frisch-Niveau liegen. Eigenmarken werden auch geboten: Vom Billig-Label „Jeden Tag“ stehen 55 Artikel zur Aus-wahl. Ansonsten lege man einen Fokus auf Brot und Backwaren.

Beträchtlich ist die Wettbe-werbssituation am Sektor der Tankstellenshops allemal. Den An-fang machte Billa mit seinem „stop and shop“-Format, dann folgte im Jahr 2009 Österreichs zweitgröß-ter Lebensmittelhändler mit Spar Express. 2013 beendete die Rewe-Tochter Merkur ihren Testlauf mit den Merkur Insight-Märkten und ging in den Rollout. Der Diskon-ter Hofer machte es andersrum: Er brachte gemeinsam mit dem Allrounder Markus Friesacher und seiner FE-Trading Tankstellen auf seine Parkplätze; mittlerweile sind bei 66 Hofer-Märkten solche Sprit-stationen vertreten. (no

Kiennast: „Bieten Betreibern flexiblere Sortimentspolitik und bessere Spannen“.

medianet retail – 27reTail & produCerSDienstag, 24. Februar 2015

GF Julius Kiennast Junior: „Die nächsten drei Märkte sind schon fix.“

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Das Hotel Beau Rivage PinetaJesolo. In der ruhigsten und grünsten Gegend von Lido di Jesolo, im Herzen der veträumten Pineta, in einer Pinienoase mit 13.000 m² Grundfläche direkt am Meer, liegt das Hotel Beau Rivage Pineta. Die Gäste des Hauses fühlen sich in diesem familiengeführten Hotel so wohl, dass sie sich gleich zuhause fühlen. Die meisten sind seit vielen Jahren Stammgäste. Mit einer Bewertung von 5,2 von 6 Punkten und einer Weiter empfehlungsrate von 87% (Stand Saisonabschluss 2014) liegt das Beau Rivage im Spitzenfeld in der Gäste zufriedenheit bei Holidaycheck. Auch Tripadvisor hat dem Haus das Zertifkat für Exzellenz verliehen.

BUCHUNGEN

Hotel Beau Rivage Pineta ****Piazza Europa 6 – 30016 – Jesolo – Italiawww.beaurivagepineta.com [email protected] www.facebook.com/hotelbeaurivagejesoloTel. 0039 0421 961074

1.500 Artikel auf 80 m² Fläche: der neue Nah & Frisch punkt-Markt in Wien Hernals.

„Unser Ziel ist, noch in

diesem Jahr zehn neue

Nah & Frisch punkt-

Standorte zu eröffnen.

Der nächste Shop wird

in Linz aufsperren.“

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Berlin. Nach einem drohenden Veto des deutschen Bundeskartellamts gegen die geplante Übernahme der Supermarktkette Kaiser‘s Tengel-mann durch Marktführer Edeka könnte Mitbewerber Kaufland ein-springen. „Wir haben durchaus In-teresse an einzelnen Kaiser‘s- und Tengelmann-Filialen“, so eine Spre-cherin. Kaufland gehört wie der Discounter Lidl zur Schwarz-Grup-pe. Edeka will die 451 Filialen von Kaiser‘s Tengelmann in Bayern, Berlin und Nordrhein-Westfalen am 30. Juni 2015 kaufen. Auch Rewe zeigt Interesse an Tengel-mann. Der Marktanteil entspricht Angaben von Tengelmann zufolge 0,6 Prozent. Das Kartellamt hatte jedoch große wettbewerbsrecht-liche Bedenken geäußert. (red)

28 – medianet retail retail & producers Dienstag, 24. Februar 2015

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Neu-Delhi. „Sumangali“ bedeutet in Indien „die glücklich verheiratete Frau“. Dass die Textilfabriken mit diesem Schlagwort bei Mädchen und jungen Frauen werben, ist kein Zufall. Wer drei Jahre bei ihnen arbeitet, bekomme am Ende zwi-schen 850 bis 2.100 € ausgezahlt. Es ist ein verlockendes Angebot – denn die Familien der Mädchen müssen traditionell ein mehrtägi-ges Hochzeitsfest ausrichten und oft eine Mitgift zahlen.

„Zeitgenössische Sklaverei“

Die Träume der 14- bis 20-Jäh-rigen von einem besseren Leben und einer besseren Zukunft zer-platzen meist schnell. Denn die Fabriksarbeit bedeutet häufig Überstunden, Hunger, Eingesperrt-sein und sklavenähnliche Arbeit. Rund 200.000 Mädchen und junge Frauen würden im südindischen Tamil Nadu ausgebeutet, so die Hilfsorganisation Care-Trust. Die Armut lässt vielen keine Wahl, vor allem jenen nicht, die am En-de des Kastensystems stehen. „Es ist eine zeitgenössische Form der Sklaverei“, sagt Karnam Kamaraj

von der Organisation Read. Immer wieder gebe es auch Selbstmorde. Mit den ausbeuterischen Praktiken bringen NGOs Textilhersteller aus Schweden und Großbritannien in Verbindung. Die Bemühungen der internationalen Konzerne hätten in den Fabrikhallen nur minimale Auswirkungen. „Produzenten, Mar-kenhersteller und Initiativen der Unternehmen zur sozialen Verant-wortung akzeptieren de facto den Status quo“, sagt Kamaraj. (dp)

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In südindischen Textilfabriken herrschen mitunter sklavenähnliche Zustände.

textilindustrie Ausbeutung in südindischen Fabriken

„Hersteller akzeptieren Status quo“

sanierung Mit der Gewerkschaft vereinte der Betriebsrat etwa Altersteilzeit- und Vorruhestandsregelungen für Mitarbeiter

durchbruch bei KarstadtEssen. Es sind gute Nachrichten für die Karstadt-Beschäftigten: In Verhandlungen mit der angeschla-genen deutschen Warenhauskette konnte der Betriebsrat die Zahl der geplanten Kündigungen laut eige-nen Angaben deutlich verringern. Zusammen mit der Gewerkschaft habe man eine Vereinbarung zum Sanierungsprogramm erzielt und etwa Altersteilzeit- und Vorruhe-standsregelungen vereinbart. Statt der ursprünglich befürchteten 2.750 Kündigungen wird nun mit rund 1.400 gerechnet; ein Karstadt-Sprecher wollte die Zahlen nicht kommentieren. „Ich bin froh, dass wir mit unserem Gesamtbetriebs-rat und Verdi einen tragfähigen Kompromiss für die Sanierung fin-den konnten“, sagte Vertriebschef Thomas Wanke. Karstadt werde seine Sanierungsziele „wirtschaft-lich vertretbar erreichen“. Auch Verdi äußerte sich zufrieden mit dem Kompromiss, mahnte aber zu-

gleich vor Einsparungen beim Per-sonal – diese würden den Konzern nämlich nicht weiterbringen. Das Aus für sechs Standorte hatte der Aufsichtsrat bereits beschlossen, rund 330 Mitarbeiter sind davon betroffen. Auch darüber hinaus will Karstadt die Kosten drücken. Verdi befürchtete, dass Kunden-berater dazu in niedrigere Lohn-gruppen herabgestuft werden sol-len.

Weitere Verhandlung

Das Karstadt-Management hat-te nach der Übernahme des Tra-ditionskonzerns durch den öster-reichischen Immobilien-Investor Rene Benko harte Einschnitte an-gekündigt. Dies sei unverzichtbar, um dem Großteil der Mitarbeiter eine Zukunftsperspektive zu geben. Arbeitnehmer und Management wollen nach Verdi-Angaben am Dienstag erneut verhandeln. (dp)

Der angeschlagene deutsche Karstadt-Konzern kündigt nun doch weniger Mitarbeiter als befürchtet.

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Karstadt will den Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich gestalten.

akquisition Die Übernahme von Kaiser’s Tengelmann durch Edeka könnte scheitern

auch Kaufland zeigt interesseumsatz Erlöse sanken

Prada setzte 3,55 Mrd. € umMailand. Der italienische Modekon-zern Prada hat im Geschäftsjahr 2014 (endete im Jänner) einen Um-satz von 3,55 Mrd. € erreicht. Das ist ein Prozent weniger als im Vor-jahr – damit hat das Modeunter-nehmen die eigenen Erwartungen erfüllt. Die Verkäufe im Großhandel haben sich, bei konstanten Wech-selkursen gerechnet, um 5 Prozent auf 532 Mio. € reduziert. Dagegen sind die Verkäufe im Detailhandel mit 2,98 Mrd. € stabil geblieben. Die Entwicklung beim Umsatz war dabei von großen Unterschieden zwischen den Verkaufsregionen geprägt. So sanken die Verkäufe in Asien; einzige Ausnahme bildete dabei Japan, wo die Verkäufe um 13% zunahmen. (APA)Edeka, Rewe oder Kaufland – am 6. März fällt das Kartellamt eine Entscheidung.

Wiedereröffnung der Swarovski Kristallwelten

Wattens. Bei der Wiedereröff-nung der Swarovski Kristall-welten am 30. April feiert der Konzern sein 120-jähriges Bestehen und das 20-jährige Ju-biläum der Kristallwelten, die seit 1995 von 12 Mio. Menschen besucht wurden. Für den Re-launch wurden fünf neue Wun-derkammern von renommierten Künstlern gestaltet, um für „modernes Leben“ und „kristal-line Fantastik“ zu sorgen. (APA)

Agrana will Fruchtwerk in Asien ausbauenWien. Der börsenotierte Zu-cker-, Stärke- und Fruchtkon-zern Agrana will das nächste Fruchtzubereitungswerk in Asien ausbauen, hänge aber von den Kunden ab. „Das Ge-schäft in Europa stagniert und hat sich in den USA verlangs-amt“, begründet Agrana-Chef Johann Marihart. Indien, In-donesien und Ostchina seien interessante Märkte, aber es gebe noch „keine funktionieren-de Kühlkette für Milchprodukte für den Endverbraucher“. (APA)

Matratzen-Nachfrage seit Jahren rückläufigWien. Die Nachfrage nach Matratzen und Lattenrosten ist in Österreich seit Jahren rückläufig. Der Absatz sank um rd.1,5%. Zu einem Bran-chenplus auf 120,8 Mio. € (+2%) verhalf der Trend zu teureren Produkten. Begründet wird die rückläufige Nachfrage mit der steigenden Beliebtheit für Bet-tensysteme. Im Vorjahr wurden davon rd. 75.000 Bettensysteme (+6%) verkauft. (APA)

Pfeiffer Handelsgruppe bietet Zustellservice an

Wien. Seit November 2014 bietet die Pfeiffer Handelsgrpuppe die Hauszustellung von Lebens-mitteln für 603.000 Haushalte in Oberösterreich an, in Koo-peration mit der Post AG. Über die Homepage von Unimarkt können die Konsumenten drei verschiedene Modelle für den Zustellservice wählen. Das Konzept ist das Ergebnis des 18 Monate dauernden Forschungs-projekts „Food4all@home“ und stellt eine „intelligente Ver-knüpfung aller zur Verfügung stehenden Vertriebskanäle“ dar, so CEO Markus Böhm. (APA)

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Auch die Gartenanlage um den iko-nischen Riesen wurde umgestaltet.

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Peter Umundum (Post AG), Markus Böhm (Pfeiffer Handelsgruppe).

Graz. Die Grazer Leder & Schuh Gruppe hatte dem AMS-Frühwarn-system die Kündigung von bis zu 65 Mitarbeitern gemeldet. Bis Ende März sollten die Betroffenen den „blauen Brief“ bekommen, so Vor-stand Werner Weber. Der Jobab-bau ziehe sich durch alle Bereiche, da „im Zuge der Restrukturierung alle Prozesse kritisch hinterfragt und Abläufe neu definiert wur-den“. Die Maßnahme setze somit die „operative und strategische Neuausrichtung“ fort.

Neustrukturierung

Der Vorstand erklärt weiter, dass die „Abläufe auf den aktuellen Effizienzstand“ gebracht werden müssten. „Wir machen jetzt quasi die Phase durch, in der die Haus-aufgaben eines Einzelhändlers ab-zuwickeln sind.“ Im Standortnetz Südosteuropa und bei der Tochter Stiefelkönig wurde bereits 2012 und 2013 eine Straffung einge-führt. Für die Bilanz 2014 prognos-tiziert Weber erste wirtschaftlich positive Auswirkungen des neuen Kurses. Auf der operativen Seite erwarte man sich positive Ergeb-

nisse, damit könne der bis Ende 2016 laufende Finanzierungsplan eingehalten werden. Leder & Schuh mit den Vertriebslinien Humanic, Jello, Stiefelkönig u.a. ist eines der größten Schuhunternehmen Euro-pas. Laut Weber zählt es derzeit 3.400 Mitarbeiter an 349 Standor-ten. Der Kündigungsplan soll 2015 zu schwarzen Zahlen verhelfen, da die im Vorjahr präsentierte Bilanz 2013 einen Verlust von 1,58 Mio.€ betrug. (APA)

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Vorstand Werner Weber: Kündigungen sind notwendig für Restrukturierung.

schuhhandel Blaue Briefe in der Leder & Schuh-Gruppe

Jobabbau als „Weg zur Gesundung“

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product news medianet retail – 29Dienstag, 24. Februar 2015

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30 – medianet retail shop talk Dienstag, 24. Februar 2015

37Die zahl mit Dem aha-effekt zum Weitererzählen

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Spirituosenmarken des Unter-nehmens, wie Trojka Vodka, Finlandia Vodka, Southern Comfort oder Amaro Monte-negro. Die gebürtige Wienerin sammelte erste Branchenerfah-rungen in der Kommunikati-onsagentur Dialogium und bei der Österreich Wein Marketing GmbH. „Mit Julia Floderer und ihren profunden Kenntnissen der Getränkebranche sowie ih-rem dynamischen Engagement stellen wir eine optimale Be-treuung des Spirituosenange-bots sicher“, so Geschäftsfüh-rer Philipp Gattermayer.

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Pro Wunsch-Stern wurden 5 Cent gespendet

milka erfüllt herzenswünscheTräume Die gemeinsame Aktion von Milka und der Make-A-Wish Foundation Österreich, der Milka Wunsch-Stern, sorgt auch heuer wieder für strahlende Kinderaugen. Pro Wunsch-Stern spendete Milka 5 Cent an die Make-A-Wish Foundation – eine Organisation, die Herzenswünsche von schwer kranken Kindern im Alter zwischen drei und 18 Jahren erfüllt. Diesmal kamen 33.711€ zusammen, die Andreas Kutil, Managing Director Mondelez Österreich, an Doris Regele (Präsidentin von Make-A-Wish) übergeben durfte. „Wir erle-ben jeden Tag, wie kranke Kinder durch die Erfüllung ihres Herzens-wunschs Kraft bekommen. Wenn ein Traum wahr wird, rückt auch der Traum vom Gesundwerden etwas näher“, so Birgit Pasching, CEO der Make-A-Wish Foun-dation. „Der Aufruf zu einem freundlichen und liebevollen Umgang miteinander bewegte auch 2014 die Konsumenten dazu, einen großen Beitrag zur Erfüllung der Herzenswünsche schwerkranker Kinder zu lei-sten“, erklärt Kutil. Die Kinder wünschten sich vorwiegend Reisen, ein Meet and Greet mit ihrem Lieblingsstar oder ein Blick hinter die Kulissen ihrer Lieblingsfernsehsendung. (nn)

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Make-A-Wish-Präsidentin Doris Regele bekam einen Spendenscheck über 33.711 Euro von Mondelez Österreich Managing Director Andreas Kutil überreicht.

SES verspricht ein neues Shopping-Center der Superlative

GrundsteinlegungNeues Shoppingerlebnis Die SES (Spar European Shopping Centers) lud ver-gangene Woche zur Grundsteinlegung für das neue huma Shopping Center in Wien Simmering. Das moderne Einkaufszentrum entsteht auf einer Fläche von 50.000 m2 und soll im Frühjahr 2016 eröffnet werden. 90 Shops und Gastro-nomie- sowie Dienstleistungsbetriebe sollen 800 neue Arbeitsplätze schaffen, erklärte SES-CEO Marcus Wild den neugierigen Besuchern. Neben Bürger-meister Michael Häupl und Bezirksvorsteherin Eva-Maria Hatzl waren über 100 Ehrengäste bei der offiziellen Grundsteinlegung anwesend. Unter den Anwesenden waren auch Wolfgang Müller (Geschäftsführer Jost Hurler Unternehmensgruppe), Stephan Kalteis (huma Center-Manager), Gemeinderat Christian Deutsch, SES-Projektleiter Hagop Hiesinger, Granit-Geschäftsführer Franz Lederhaas, Horst Reiner und Heinz Lindner (ATP), Polier Stefan Weitzl und Oberbauleiter Gernot Fink von Granit, Jasmin Ertl (huma Marketing-Leiterin), Drees & Sommer Projektmanager Manfred Drescher sowie Spar St. Pölten- Geschäftsführer Alois Huber. (nn)

SES-CEO Marcus Wild fiebert schon

der Eröffnung entgegen.

1. Hagop Hiesinger, Franz Lederhaas, Stephan Kalteis, Heinz Lindner und Horst Reiner; 2. Marcus Wild stößt mit Michael Häupl und Alois Huber an; 3. Oberbauleiter Gernot Fink mit Jasmin Ertl und Harald Hanappi (ATP örtliche Bauaufsicht); 4. Bezirksvorsteherin Eva-Maria Hatzl freut sich über 100 Mio. Euro an Investitionen in Simmering.

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Information & Invitations gerne an: Nataša Nikolić [email protected]

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Grade denke ich mir noch, es könnte sich ergeben, dass ich mich mit stationären Läden wieder anfreunde, so richtig auf Du und Du, da treffe ich schon wieder auf eine pam-

perte Verkäuferin. Vermutlich ist dieses Talent genetisch in dieser Berufsgruppe angelegt. Weil: Ich kann mir beim besten Willen kein Unternehmen vorstellen, dem es taugt, dass sich ihre verkaufenden Nervensägen auch noch diese Prise dummdreiste Arroganz zulegen, die Kunden gern endgültig auf die Palme bringt. Ich bin zuletzt am Freitag bei Stefanel auf den Baum rauf, als ich feststellen musste, dass die Minus-60-Prozent-Preise heute in etwa den Normalpreisen von vor fünf Jahren entsprechen, dafür aber für die modischen Fetzen immer weniger Stoff aufgewendet wird. Das habe ich na-turgemäß kundgetan. Und zwar so: „Die Stefanel-Schnitte werden offenbar auch immer kleiner.“ Verkäuferin Miss Pampert offerierte mir daraufhin aber nicht etwa andere Optionen. Nein, meine Fest-stellung ermunterte sie nur dazu, mir mitzuteilen: „Ihr Problem ist der falsche Jeansschnitt.“ Was genau meine knackig sitzende Jeans mit Stefanels Size-Zero-schnittigen Oberteilen zu tun hat, das war sie dann leider nicht mehr bereit, mir zu erörtern. [email protected]

Penetrant pampert

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Tracht & Country, die Messe für Alpinen Lifestyle, findet heuer vom 27. Februar bis 1. März im Messezentrum Salzburg statt. www.trachtsalzburg.at

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molkereiprodukteUmsatzplUs bei emmi

Vor allem auf den US-Markt konnten deutliche Zuwächse erzielt werden Seite 33

Geschützte spezialität

Die EU-Kommission hat dem Antrag der ARGE Heumilch zugestimmt Seite 34

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Focus-Analyse Die Werbeausga-ben des heimischen Handels sind im Vorjahr weiter gestie-gen – und zwar um mehr als 20% auf 21,1 Mio Euro. Die meisten Promotions wurden dabei für die Produktgruppen Schnittkäse, Fruchtyoghurt, Frischkäse und Hartkäse durchgeführt. Seite 36

medianet insidE youR BusinEss. today. diEnstag, 24. fEBRuaR 2015 – 31

Steigende Milchmengen dem Ende der milchquote sehen die heimischen molkereibetriebe recht gelassen entgegen. in den letzten Jahren wurden produktionskapazitäten erhöht, das haltbarsegment erweitert und die aktivitäten im Export forciert. denn milch & Käse made in austria haben international einen guten Ruf. Seite 32

Hersteller sind für das Ende der Milchquote gut vorbereitet

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32 – medianet special Molkereiprodukte Dienstag, 24. Februar 2015

Milchquote Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter zeigt Maßnahmen vor, die die befürchtete Milchschwemme abwenden werden

der 1. April kommt bestimmt: das ende der Milchquote naht

Wien/Baden/Salzburg/Wels. Der 1. April und damit das Ende der Milchquoten rückt mit raschen Schritten näher. Daher verkün-dete Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter kürzlich ent-sprechende Begleitmaßnahmen, die die heimischen Milchbauern nach der Liberalisierung des Milch-markts unterstützen sollen.

„Mit dem neuen Programm der Ländlichen Entwicklung haben wir einen Rahmen, den wir auch nützen können, um den Milchsek-tor entsprechend zu stärken und für die neue Wettbewerbssituation vorzubereiten“, so der Minister.

Dazu zählt etwa, dass die Bran-che besonders bei den Transport-kosten gestärkt werden soll. Darü-ber hinaus sollen die Mittel für die Modernisierung der bäuerlichen Betriebe um mehr als 25% auf 102 Mio. € jährlich aufgestockt worden. Außerdem will das Land-wirtschaftsministerium rund 84 Mio. € für Verarbeitung und Ver-marktung zur Verfügung stellen. „Die Mittel sind für gezielte stra-tegische Investitionen bei kleine-ren Verarbeitern und Vermarktern, ähnlich dem Prinzip einer Sektor-planunterstützung, vorgesehen“, so Rupprechter. Auch für die grö-ßeren Unternehmen der Milchin-dustrie gibt es Unterstützung bei Investitionen. Hierbei will das Mi-nisterium auf Förderungsinstru-mente der Europäischen Investiti-onsbank zurückgreifen.

Schließlich geht es Rupprechter ganz klar um den Export: „Wir wollen die Marktöffnung gezielt mit einem Schwerpunkt für Milch und Milchprodukte in einer Ex-portoffensive unterstützen“, be-tonte der Minister, der Ende März China besuchen wird und einen entsprechenden Marktauftritt mit österreichischen Unternehmen in Peking vorbereitet. Aktuell steige zudem die Nachfrage am deut-schen Markt nach heimischem Käse, weil Österreich in der Lage ist, die Schweizer Standards zu er-füllen. „Das ist eine große Chance, die wir entsprechend nützen wol-len“, sagt Rupprechter.

Weltmarktpreis steigt

Optimismus zeigte der Minister auch hinsichtlich der Entwick-lung des Milchpreises am freien Markt. „Internationale Prognosen von FAO, OECD oder Foreign Ag-riculture Service des US-Landwirt-

schaftsministeriums zeigen eine klare Tendenz der Weltmilchpreise nach oben“, erklärte Rupprechter. Die Nachfrage steige vor allem im asiatischen Raum, wie etwa in Chi-na, wo mit zunehmender Mittel-schicht vermehrt auf tierisches Ei-weiß zurückgegriffen werde. „Wir werden nicht die Milchschwemme haben, es wird zu einer steigenden weltweiten Nachfrage nach Milch aus Europa kommen“, ist der Res-sortchef überzeugt.

Vier Jahre Vorbereitung

Österreich ist jedenfalls vorbe-reitet, wie auch die Kommunika-tionschefin der AMA-Marketing, Manuela Schürr, erklärt: „Die Milchbranche hat über viele Jahre das Auslaufen der Quote im Blick gehabt und auf Unternehmensebe-ne Vorbereitungen betroffen – mit einer kontinuierlichen Ausrichtung auf Qualität, für die Österreichs Bauern und Molkereien stehen. Die Nachvollziehbarkeit der Herkunft, die konsequente Kontrolle und die innere Qualität der rot-weiß-roten Milch und Milchprodukte werden von den Konsumenten schon heute honoriert. Mit mehr Wettbewerb nach Quotenende wird die Diffe-renzierung noch stärker werden.“

Und weiter: „Wir unterstützen diesen Kurs mit unseren Quali-tätsprogrammen AMA-Gütesiegel und AMA-Biosiegel seit zwei Jahr-zehnten und kommunizieren den Mehrwert dieser Auszeichnungen.“

Mehr Volatilitäten erwartet

Und die Hersteller? Die sehen dem gelassen entgegen, wie etwa Berglandmilch-Chef Josef Brauns-hofer: „Ich denke, es ist der letzte Schritt in Richtung völlige freie Marktwirtschaft auch aufseiten der Milchbauern. Die Gesetze von Angebot und Nachfrage werden so wie überall auch hier den Markt regeln und die Preise bestimmen.“ Und im Detail meint er: „Die Aus-wirkungen auf die Berglandmilch werden gleich wie jene auf die üb-rigen Molkereien sein. Ich meine, wir werden mit mehr Volatilitäten sowohl mengen- als auch preissei-tig rechnen und leben lernen müs-sen.“

Nicht zuletzt deswegen hat das Unternehmen seine Produktions-kapazitäten den zu erwartenden Rohmilchmengen angepasst. Und: „Wir haben versucht, neue Export-märkte mit Produkten, die nicht in die Kategorie Massenstandard ge-hören, zu erschließen.“ In diesem Sinn werden Kapazitätserweite-rungen in den Bereichen Käse und Trinkmilch fortgesetzt. Außerdem sind natürlich ständige Qualitäts-verbesserungen ein Thema.

Von Baden in die Welt

Alfred Berger, Geschäftsfüher der NÖM, sieht die Sache in einem volkswirtschaftlichen Zusammen-hang: „Die für mich größte Verän-derung wird die Strukturverän-derung sein. Haben bei der NÖM auch 2014 wiederum vier Prozent Landwirte aufgehört – bei gestie-gener gesamter Anlieferung –, so wird sich dieser Trend noch mehr verschärfen.“ Das würde letztlich auch Arbeitsplätze kosten, so der

NÖM-Chef. Und weiter: „Eines ist auch klar: Kein Konsument in Eu-ropa isst ein Joghurt mehr oder trinkt einen Schluck Milch mehr, nur weil die Quote ausläuft und daher die gesamteuropäische An-lieferung um einige Milliarden Kilo steigt.“

Auch für ihn ist die wesentliche Lösung der Export mit gleichzei-tigem Fokus auf den Heimmarkt: „Die Milch muss in großen Mengen Europa verlassen, die größten Mol-kereien der Welt und in Europa ha-ben alle schon gut ausgebaute Dis-tributionskanäle in diesen Märk- ten. Wir müssen daher im Kleinen

unsere Heimmärkte weiter absi-chern und stimulieren, und auch gewisse Volumina aus Europa dort-hin bringen, wo es noch Nachfrage gibt“, sagt Berger. Und weiter: „Und natürlich versuchen wir auch im bescheidenen Ausmaß, den einen oder anderen Liter Milch in Asien und Afrika unterzubringen.“

Berger erwartet eine Mehrmen-ge an Rohmilch von etwa zwei bis vier Prozent in den Folgejahren, der Wettbewerb in Europa, spe-ziell bei großvolumigen Artikeln, wird sich daher verschärfen. Aber: „Österreich ist durch Gentechnik-freiheit und die kleinen Strukturen im europäischen Vergleich nicht im Fokus und wird daher nur in ge-

wissen Bereichen Veränderungen erfahren“, meint der NÖM-Chef.

Daher und wegen der Trends in Sachen Ernährung erweitert die NÖM am Standort Baden die Pro-duktion von Topfen und Frisch-käse. Damit steht der heimische Markt im Fokus, ebenso wie bei den Innovationen und Kampagnen. In diesem Sinn sind Innovationen bei haltbaren Produkten geplant. und die aktuelle Kampagne der Fasten-Line mit der Message „Ich liebe mich“.

100 Mio. € für Veredelung

Gut vorbereitet geht auch die Salzburg Milch in das kommende Frühjahr, wie deren Geschäftsfüh-rer Christian Leeb erklärt: „Das Ende der Milchquote kommt nicht überraschend, und es war ausrei-chend Zeit, sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen und die nötigen Maßnahmen zu ergreifen.“ Daher wurden bereits vor mehr als drei Jahren eine detaillierte Um-frage unter den etwa 3.000 Bau-ern durchgeführt, um deren Pläne nach dem Quotenende greifbar machen zu können. „Neben vielen anderen Ergebnissen konnte aus dieser Umfrage eine Steigerung der Milchanliefermenge um zehn bis 15 Prozent in den kommenden Jahren abgeleitet werden, wobei in den vergangenen zwei Jahren, nicht zu-letzt aufgrund des hohen Niveaus des Milchauszahlungspreises, ein deutliches Mengenplus festzustel-len war“, sagt Leeb.

Nicht zuletzt ist die umfassende Investition – rund 100 Mio. € in den letzten zehn Jahren – in die neue Käserei in Lamprechtshausen eine Konsequenz der zu erwartenden Mehrmilchmengen Deren Kapa-zität ist nicht für die Veredelung der bestehenden Milchmengen, sondern auch für die der Mehr-

mengen ausgelegt worden. „Unser neues Käsewerk ists seit Monaten in Vollbetrieb und konnte bereits durch den Gewinn des Käsekaisers für den Salzburg Milch Almkönig die hohe Qualität der Produktion unter Beweis stellen“, so Leeb.

Das Marken-Käsesortiments soll 2015 weiter ausgebaut werden. Zudem seien bereits neue Projekte in der Pipeline, die das Sortiment weiter wachsen lassen werden, ist der Salzburg Milch-Chef über-zeugt. Außerdem wird sich das Un-ternehmen am heimischen Markt verstärkt in der weißen und bun-ten Palette engagieren, die kürzlich durch die SalzburgMilch Puddings im 1-kg-Eimer bereichert wurde.

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Österreichs große Molkereien sind bestens vorbereitet auf die neue Marktsituation und stellen sich dem Wettbewerb.

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Die Chefs der großen Unternehmen der heimischen Milchbranche blicken optimistisch in die Zukunft, sie haben sich auf die neue Marktsituation vorbereitet: Josef Braunshofer (Berglandmilch), Alfred Berger (NÖM) und Christian Leeb (Salzburg Milch; v.l.n.r.).

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Nicht nur Salzburg-Milch erweitert Standorte, um Mehrmilchmengen zu verarbeiten.

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Molkereiprodukte medianet special – 33Dienstag, 24. Februar 2015

Neue Milchprodukte in Keramik-DesignGmunden. Beim Namensklang des Traunsee-Orts kommen wohl vor allem zwei starke Marken in den Sinn: Gmund-ner Milch sowie Gmundner Keramik. Die beiden Aushänge-schilder des Salzkammerguts verbindet eine lange Tradition, hohe Qualität und eine starke regionale Verankerung. Neben den beliebten Gmundner Milch- Käsescheiben strahlen seit Ende des vorigen Jahres noch weitere Milch- und Käsepro-dukte im edlen Keramik-Design aus den Regalen des hei-mischen Lebensmittelhandels.

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emmi Der Schweizer Milchverarbeiter steigerte seinen Umsatz global um 3,2%, in der America-Division um 7,1%

Amerikanische BeziehungLuzern. Der Schweizer Milchver-arbeiter Emmi hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 3,2% auf etwa 3,4 Mrd. Franken (3,2 Mrd. Euro) gesteigert. Vor allem mit dem heimischen Geschäft ist der Konzern zufrieden. Die Franken-aufwertung wird sich 2015 bei den Exporten allerdings bemerkbar machen.

Wachstum und Stagnation

Im Inlandsgeschäft, das nach wie vor das wichtigste Standbein von Emmi ist, beliefen sich die Verkäufe im vergangenen Jahr auf 1,9 Mrd. Franken. Das entspricht einem Wachstum aus eigener Kraft von 1,2 Prozent. Der Anteil der Di-vision Schweiz am Konzernumsatz betrug 55% (Vorjahr 56%). In der America-Division, die neben den USA, Kanada und Chile auch Spa-nien, Frankreich und Tunesien um-fasst, konnte der um Währungs- und Akquisitionseinflüsse berei-nigte Umsatz um 7,1% gesteigert werden; in Europa gab es dagegen organisch eine Stagnation. In bei-den Regionen gingen die Verkäufe von Käse zurück, was Emmi mit durch Preiserhöhungen bedingten Mengeneinbußen erklärt

„Der Konzernumsatz entwickelte sich nach Plan. In der Schweiz haben wir unsere Erwartungen sogar leicht übertroffen“, erklärt Urs Riedener, Emmi CEO. „Es ist ein klares Zeichen, dass wir un-

ser Produktportfolio in die rich-tige Richtung verändert und die Prioritäten richtig gesetzt haben.“ Mit einem Maßnahmenpaket will der Milchverarbeiter wie bereits früher angekündigt der Franken-stärke entgegenwirken. Das Paket beinhaltet eine Preiserhöhung für Exportprodukte, niedrigere Abnah-mepreise für Rohmilch sowie Ver-handlungen mit internationalen Lieferanten. Vom starken Franken seien insgesamt Exportumsätze in

der Größenordnung von 400 Mio. Franken betroffen, teilt Emmi mit.Trotz der negativen Währungs-effekte rechnet das Unternehmen damit, dass der Reingewinn auch 2015 im Rahmen des mittelfris-tigen Ziels von 2,5 bis 3,5% liegen wird. Das detaillierte Ergebnis 2014 sowie ein genauerer Ausblick auf das laufende Jahr werden am 24. März publiziert.

Die Capital Group Companies, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles,

eine weltweit tätige Investment Management Gruppe mit rund 7.000 Mitarbeitern, hat, wie Emmi am 30.1.2014 bekannt gegeben hat, 271.591 Namensaktien der Emmi AG erworben und verfügt damit über einen Anteil am Aktienkapital von 5,07%.

Bereits Mitte Jänner hat Emmi seinerseits in Nordamerika inves-tiert und das Käsegeschäft von J.L. Freeman (Boucherville, Kanada) erworben. Die Übernahme tritt in Kraft, sobald die behördliche Bewil-ligung vorliegt. „Die führende Posi-tion beim Import von Spezialitäten-käse bietet eine hervorragende Ver-marktungschance für die Schweizer Sortenkäse sowie für Spezialitäten wie Kaltbach und Schweizer Fon-due“, so Riedener. (red)

2015 wurde J.L. Freeman (Kanada) übernommen, die US-Investmentfirma CGC erwarb 5% an Emmi.©

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Emmi-CEO Urs Riedener setzt auf ein breites Maßnahmenpaket zur Exportstützung.

„Der Konzernumsatz

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Plan. In der Schweiz

haben wir unsere Er-

wartungen sogar leicht

übertroffen.“

Urs riedener, Ceo emmi

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Wien. Der Umsatz mit Heumilch ist 2014 um 7,5% gestiegen, im Bereich Heumilchkäse waren es sogar neun Prozent. Der gesamte österreichische Markt bei Molke-reiprodukten legte zum Vergleich um rund 5% zu. Für die Heumilch-bauern wurde ein Mehrwert von 17 Mio. Euro erzielt. Diese pro-duzierten 430 Mio. Kilogramm Milch, in den nächsten drei Jahren werden rund 10% dazukommen,

schätzte ARGE-Heumilch-Obmann Karl Neuhofer am Donnerstag in Wien. Viel Potenzial gebe es für Bioheumilch, der Handel suche ak-tuell 20 Mio. Kilogramm.

Bergbauern

Die ARGE Heumilch umfasst neben den etwa 8.000 Heumilch-bauern, zu denen in diesem Jahr rund 500 dazukommen wer-

den, 60 Verarbeiter. Ein Drittel der Heumilchbauern betreibt eine biologische Landwirt-schaft, 95% seien Bergbauern. Österreich ist mit einem Heumilch-anteil von 15% an der Gesamtpro-duktion Europameister, im EU-Schnitt sind es nur drei Prozent.

„Um Heumilchbauer zu sein, muss man idealistisch sein“, meint Neuhofer. Die ARGE Heumilch sei aktuell auf dem richtigen Weg, aber noch nicht am Ziel. Landwirte erhielten 2015 fünf Cent Zuschlag pro Kilogramm Heumilch, für Bio-heumilch gab es 15 Cent. Das nahe Ende der EU-Milchquotenregelung beurteilte Neuhofer für die Heu-milchbauern als eine gute Ent-wicklung. Die Quote habe in den vergangenen Jahren als Mengen-regulator nicht mehr funktioniert.Es werde insgesamt zwar zu einem harten Wettbewerb kommen, aber mit der Heumilch habe man sich im Premium- und Nischenbereich gut positioniert.

Rund 50% der heimischen Heu-milch gehen ins Ausland, die Ex-portquote soll in Zukunft noch weiter steigen. Deutschland ist der

wichtigste Markt, auf diesen wer-de auch die Werbung konzentriert. Insgesamt hat die ARGE Heumilch ein Werbebudget von drei Mio. Eu-ro pro Jahr. Im Jahr 2015 werde man den Schwerpunkt auf die Zu-sammenarbeit mit dem gesamten Lebensmittelhandel legen und die Marketingaktivitäten fortführen, erklärte Andreas Geisler, Koor-dinator der ARGE Heumilch. „Im Mittelpunkt steht die Kommuni-kation der inneren Werte von Heu-milch: Genuss und Nachhaltigkeit“, so Geisler.

Traditionelle Spezialität

Die EU-Kommission hat einen Antrag der ARGE Heumilch als „geschützte traditionelle Spezia-lität“ zugestimmt und bereits im Amtsblatt veröffentlicht. Man ge-he davon aus, die Bezeichnung im zweiten Halbjahr 2015 als erstes Erzeugnis in Österreich verwenden zu können, erklärt Geisler. Bisher gibt es in Österreich insgesamt 14 Mal die geschützte Ursprungsbe-zeichnung (gU) und die geschützte geographische Angabe (ggA). (red)

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34 – medianet special Molkereiprodukte Dienstag, 24. Februar 2015

Erfolg unter extremen Berg-Bedingungen

Innsbruck. Die Tiroler Marke „Bio vom Berg“ konnte 2014 ihren Jahresumsatz um 12% steigern. 2002 mit nur acht Pro-dukten und einem Umsatz von 500.000 Euro gestartet, erzielte man im vergangenen Jahr 6,3 Mio. Euro. Das Angebot beläuft sich mittlerweile auf mehr als 80 Produkte. Den Großteil des Umsatzes, nämlich bis zu 52%, erzielt die Marke mit Milch- und Käseprodukten. Dahinter folgen Obst und Gemüse mit 25%, Eier (13%) und Fleisch und Wurstwaren (6%).

Bio-Bergbauern spielen in Tirol eine besondere Rolle. Sie bewirtschaften ihre Ackerflä-chen teilweise unter extremen Bedingungen und leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag, um die einzigartige Kulturlandschaft auch für künf-tige Generationen zu erhalten. Oft handelt es sich um kleine Betriebe, die erst durch die Ge-nossenschaft einen wirtschaft-lichen Marktzugang gefunden haben. Mehr als 600 Obst-, Getreide- und Gemüsebauern, Milchbetriebe, Sennereien, Metzgereien und Hühnerhöfe sind heute als Lieferanten tätig.

Natürlich belassene Milchprodukte

Andechs. Die Andechser Mol-kerei Scheitz ist ein moderner Mittelstandsbetrieb mit Sitz in Oberbayern. Das Produktsor-timent der Bio-Molkerei reicht vom Jogurt über Molkedrinks bis hin zu Käseschmankerln und einer Auswahl an Zie-genmilchprodukten. Die An-dechser Natur Bio-Produkte werden, getreu dem Credo „Natürliches natürlich belas-sen“, ausschließlich aus besten Rohstoffen, ohne künstliche Zusatzstoffe und Aromen und ohne gentechnisch veränderte Substanzen hergestellt. Dabei verarbeitet das Unternehmen jährlich ca. 93 Mio. kg Kuh-milch und etwa 8 Mio. kg Zie-genmilch. Die Bio-Milch liefern insgesamt 630 verbandszertifi-zierte Bio-Milchlieferanten.

Seit wenigen Tagen neu auf dem Markt ist Andechser Na-tur Bio-Kefir mild Himbeere, der die Geschmacksrichtungen Natur und Lemon ergänzt. Die sorgfältige Langzeitreifung über 20 Stunden mit einer mil-den Kefir Kultur sorgt für den charakteristischen Geschmack.

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Die Produkte von Bio vom Berg stammen aus (hoch-)alpinen Lagen.

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Die Bio-Milchprodukte im Überblick, samt Butter, Topfen, Kefir und Lassi.

Ja! Natürlich Die heimische Bio-Marke ersteigert zur Arterhaltung jedes Jahr in Maishofen einen Pinzgauer Zuchtstier

die traditionen erhaltenWiener Neudorf/Maishofen. Bereits zum sechsten Mal war die Bio-Marke Ja! Natürlich beim traditi-onellen Herbststiermarkt im Salz-burger Maishofen vertreten. Seit 2009 setzt man sich für die traditi-onsreiche Rasse ein, die zusehends von Hochleistungsrinderrassen verdrängt und daher als gefährdet eingestuft wird. Damit hat man ge-meinsam mit der ARGE Pinzgauer Rind erfolgreich die Weichen ge-stellt, dass dieses besondere Rind erhalten bleibt.

Hunderte gesunde Kühe

Fuerst heißt der prachtvolle Pinzgauer Zuchtstier, den Ja! Natürlich in diesem Jahr erstei-gert hat. Er folgt Ramorat, Ritzl, Streich, Karner und Simplon nach, die in den vergangenen Jahren er-steigert wurden. „Die Zuchtstiere, die wir seit 2009 jedes Jahr erstei-gern und den Pinzgauer Rinder-

zuchtverbänden übergeben, haben heute gemeinsam mehr als 1.000 Nachkommen. Ramorat, das war der erste, ist Vater von mehr als 100 gesunden Kühen“, freut sich Ja! Natürlich-Geschäftsführerin Martina Hörmer, die sich den tra-ditionellen Herbststiermarkt in Maishofen nicht entgehen ließ.

Zwei-Nutzungsrasse

Das Pinzgauer Rind ist eine alte österreichische Zwei-Nutzungsras-se, die sich durch hohe Fleischqua-lität und Milchleistung als auch durch die Fähigkeit, sich auch an schwierige klimatische Bedin-gungen wie etwa im Hochgebir-ge anzupassen, auszeichnet. „Die Menschen wissen nicht, dass in Österreich von den ehemals zahl-reichen Rinderrassen heute nur mehr wenige genutzt werden. Das ist ein großer Verlust für die Arten-vielfalt“, so Hörmer. (red)

Die bisher sechs ersteigerten Tiere haben zusammen bereits mehr als 1.000 Nachkommen gezeugt.

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Ja! Natürlich-Geschäftsführerin Martina Hörmer packt Öko bei den Hörnern.

innstolz käserei roiner Der bayrische Käsespezialist konnte DLG Goldmedaille für seine „Weiße Lady“ erringen

Höchste erreichbare punktezahl für käseRotthalmünster. Seit über 115 Jahren und in mittlerweile vierter Genera-tion produziert Innstolz vor allem gentechnikfreie und biologische Schnittkäse-Spezialitäten sowie Bio-Milchfrischprodukte. Unter den Dachmarken „Innstolz Auwie-sen“ und „besser Bio“ wird Frisch-milch mit garantierter Herkunft für die Käsefertigung verwendet.

30 ausgezeichnete Jahre

Seit 1982 nimmt die Käsespezia-lität Weiße Lady an DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft)-Prüfungen teil und konnte in den 32 Jahren neben Bronze und Silber 26x die Goldmedaille erringen. „Die DLG-prämierten Milcherzeugnisse zeichnen sich durch eine hohe

Qualität und einen besonderen Ge-nusswert aus. Alle Produkte wur-den dafür in neutralen Tests auf Basis aktueller und wissenschaft-lich abgesicherter Prüfmethoden von Experten getestet“, erläutert Inka Scharf, Projektleiterin im DLG-Testzentrum Lebensmittel.

Klassensieger

Innstolz Weiße Lady hat bei der Prüfung 2014 als einziger Käse in seiner Kategorie eine Goldme-daille erhalten und dies in allen Prüfmerkmalen mit der höchst er-reichbaren Punktzahl. Insgesamt testeten die DLG-Prüfer in die-sem Jahr 3.133 Milcherzeugnisse in Sensorik, mit Labortests sowie Verpackungskontrollen. (red)

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Die Weiße Lady erreichte bei der DLG-Prüfung als einzige das Punktemaximum.

ArGe Heumilch Der Umsatzzuwachs 2014 lag deutlich über dem des Gesamtmarkts bei Molkereiprodukten

Heumilch steht für nachhaltigen Genuss

Karl Neuhofer und Andreas Geisler stoßen mit Heumilch auf den Erfolg an.

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molkereiprodukte medianet special – 35Dienstag, 24. Februar 2015

Käserei Champignon sahnt zwei Preise ab

Hilden. Die deutsche Fachzeit-schrift Milch-Marketing rief auch wieder wieder ihre Leser zur Wahl des Produkte des Jahres auf. . In der Kategorie „Käse/Warme Küche“ ging der „Rougette Grillkäse Chili“ der Käserei Champignon als Sieger hervor. „Wir sind stolz über diese Auszeichnung“, heißt es aus dem Unternehmen. Die Auszeichnung sei zudem ein Beweis, dass dem Grillkäse ein hohes Potenzial für die weitere Marktdurchsetzung bescheinigt werde.

Erst kürzlich erhielten die Weichkäsespezialitäten der Käserei Champignon mit dem in Birmingham verliehenen „World Cheese Award“ (WCA) eine weitere große Auszeich-nung. Den WCA in Gold gab es für die Cremigkeit sowie den feinwürzigen Geschmack ihres „Rougette Landkäse“. (red)

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Produkt des Jahres 2014/2015: der „Rougette Grillkäse Chili“.

Inside Your Business. Today.

medianet – Österreichs führendeB2B Wirtschaftsplattform

The Opinionmakers Network fürEntscheidungsträger und Meinungsmacher

Die neuen Mediadaten und den Sonderthemenplan

2015 finden Sie hier:

prime news & market watch

> Interview: Cradle-to-Cradle-Pionier Michael Braungart 5

> Feature: Burgerking – oder doch Veganista? 6/7

marketing & media> Innsbrucker Agentur P8

jetzt mit viertem Standort 11

> made2matter: Marken- Positionierung in Echtzeit 13

retail > Klarna untersucht das

Online-Kaufverhalten 19

> Start: Solidaritätskampagne „Nimm dir ein Herz!“ 22

business weekend

> Allergieverordnung: Wirte sind wenig vorbereitet 24

> Zinsschritt in USA rückt näher, anders in Europa 40

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. 14. JG. NO. 1884 ¤ 4,– FREITAG/SAMSTAG/SONNTAG, 7.– 9. NOVEMBER 2014

Konferenz in Graz 1.000 Delegierte, 170 Speaker, Regierungsvertreter und Experten aus 50 Ländern

Können die Städte den Planeten retten?

Smart Citys Die „Urban Future Global Conference“ am 18. und 19. November 2014 in Graz ist die größte Konferenz für nachhaltige Stadt entwicklung in Mitteleuropa. Die Mega-Veranstaltung wirft ein Schlaglicht auf die Zukunft der Städte. Seite 4

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Einer der Keynote-Speaker in Graz ist der ehemalige Londoner Bürgermeister Ken Livingstone.

„medianet“ Verlag AG1110 Wien, Brehmstraße 10/4 Tel.: +43 1 919 20 - [email protected] | www.medianet.at

Soja im Vormarsch Österreich zählt zu den Top-3-Sojaproduzenten in Europa – Supermarkt-Angebot wächst stetig

im mainstream gelandetWien. Die Zeiten, in denen Soja-produkte respektive pflanzliche Alternativen lediglich in Reform-häusern erhältlich waren, schei-nen endgültig vorbei zu sein: Inzwischen gibt es sie in jedem Supermarkt. „Der beste Gradmes-ser ist, wenn Produkte im Dis-kont ankommen; dann sind sie im Mainstream”, so der Geschäftsfüh-rer des Sojaprodukte-Herstellers

Mona Naturprodukte, Wolfgang Goldenitsch, gegenüber der APA.

Mit den Marken Joya und Happy Soya ist Mona nach eigenen Anga-ben hierzulande der größte Abneh-mer von Lebensmittelsoja. Im Jahr verarbeitet das österreichische Unternehmen, das aus einer klas-sischen Molkerei entstanden ist, 6.000 Tonnen österreichisches Soja zu Getränken, Joghurts oder ande-ren Produkten auf Sojabasis. Aber

auch Milchalternativen aus Reis, Hafer, Nüssen und Getreide wer-den hergestellt.

Top-3-Produzent Österreich

Mit einer Anbaufläche von 43.680 ha (2014) zählt Österreich – hinter Italien und Frankreich – zu den Top-3-Sojaproduzenten in Europa. Innerhalb von zehn Jahren hat sich

die Fläche damit zwar mehr als ver-doppelt, macht aber dennoch nur 3,2% der gesamten Ackerflächen in Österreich aus. In näherer Zukunft wird ein Ausbau auf 55.000 ha er-wartet, hieß es seitens des Vereins „Soja aus Österreich“. Die Jahres-produktion in Österreich liegt bei 120.000 Tonnen, der Soja-Bedarf ist aber weitaus größer, importiert Österreich doch rund 650.000 Ton-

nen Sojaschrot und Sojabohnen. Der überwiegende Teil davon wird in der Tierfütterung als Eiweißliefe-rant gebraucht. Großteils ist dieses Soja gentechnisch verändert, und in Südamerika werden für Soja-Plantagen große Regenwaldflächen gerodet, weshalb Soja für viele auch negativ konnotiert ist. Der Verein „Donau Soja“ setzt sich für gen-technikfreies, nachhaltiges Soja als Lebens- und Futtermittel ein. Der Bedarf steige kontinuierlich, da sich immer mehr vegetarisch oder vegan ernähren oder eine Lakto-seintoleranz haben, so die Obfrau der Vereine „Donau Soja“ und „So-ja aus Österreich“, Ursula Bittner, gegenüber der APA.

Sojaprodukte teurer

„Wir müssen noch mehr weg von dem Denken: ‚Ich bin krank und deshalb muss ich Sojaprodukte essen“, ergänzt Mona-Chef Golde-nitsch. Auch der Preis sei ein nicht zu unterschätzender Faktor. Wäh-rend der Standard-Sojadrink von Joya 1,99 € kostet, kommt der Liter Milch nur auf rund halb so viel. Ein Grund sei laut Goldenitsch die für Sojaprodukte geltende Mehr-wertsteuer von 20%, während für Milch nur 10% anfielen.

Ansuchen an die Regierung, die Mehrwertsteuer auch für pflanz-liche Milchalternativen zu senken, stießen bisher aber auf wenig Ge-hör. (APA/red)

„Donau Soja“ setzt sich für gentechnikfreies, nachhaltiges Soja als Lebens- und Futtermittel ein.©

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Wolfgang Goldenitsch, Chef des Sojaprodukte-Herstellers Mona Naturprodukte.

„Der beste Gradmesser

ist, wenn Produkte im

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dann sind sie im

Mainstream.“

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Promotion-Check Focus untersuchte für medianet die Promotion-Aktivitäten in Sachen Molkereiprodukte für 2014

Eigenmarken-Bedeutung ist 2015 stark ausgeprägt

Wien. Der PoS ist heiß umkämpft: Auch im Jahr 2014 steigerten die Handelsunternehmen wieder deut-lich die Promotionaktivitäten für Molkereiprodukte zur Erhöhung ihrer Kundenfrequenz. Der Wer-bewert der Aktionen für die ange-botenen Artikelgruppen ist im Ver-gleichszeitraum 2013 auf 2014 um deutliche 21% gestiegen.

„Unsere Analyse zeigt, dass Schnittkäse die mit Abstand am stärksten beworbene Produktgrup-pe ist“, so Karl Nemeth, Sales Ma-nager Media bei Focus Research. Von einem ohnehin schon hohen Niveau stiegen die Werbeausgaben sogar noch um mehr als 12%.

„Ebenfalls rund um Frucht- joghurt, Frischkäse und Hartkäse hat der Handel seine Promotion-

aktivitäten im Vorjahr verstärkt“, so Nemeth weiter. „Allein auf diese Top 4-Artikelgruppen entfällt mehr als die Hälfte aller Promotionaus-gaben im letzten Jahr.“

Die prozentuell höchste Stei-gerung der Werbeausgaben (auf mehr als das Doppelte gegenüber 2013) verzeichnen Milchmischge-tränke auf Milchbasis, in jene auf Joghurtbasis wurde dagegen um fast 30% weniger investiert.

Deutlich mehr Milch

Das Markenranking 2014 wird eindeutig von Schärdinger ange-führt – mit einem Anteil von 13,8% aller Aktivitäten. Damit behielt Schärdinger die führende Positi-on gegenüber dem Jahr 2013, vor

„Ja Natürlich“ mit 3,7% und „Woerle“ mit 3,2%.

Quer durch die Artikelgruppen zeigt sich, dass die Bedeutung der Eigenmarken im Milchregal stark ausgeprägt ist. So rangieren unter den Top 10 immerhin fünf Eigen-marken – „Ja! Natürlich“ (Rewe) vor den Lidl-Brands „Deluxe“ und „Echt Herzhaft“. Auch Spar warb 2014 verstärkt für „Spar Natur Pur“.

Rewe in Führung

Der Rewe-Konzern setzte die stärksten Aktivitäten bei Molke-reiprodukten (36%) vor der Spar Group mit 30,8%. Danach folgt Lidl mit 16,2% und mit deutlichem Abstand Hofer mit 7,5%.

Gestiegen sind aber nicht nur die Werbeausgaben, sondern auch die Rohstoffmenge für die Molkerei-betriebe. 2014 wurden laut Öster-reichischer Milchverarbeiter (VÖM) 3,05 Mio. Tonnen Milch angelie-fert (+ 4,1%). Der durchschnittlich ausbezahlte Preis – so die letzten verfügbaren Daten – in den ersten zehn Monaten liegt bei 39,9 Cent pro Kilo netto.

Ebenfalls steigend ist die Nach-frage nach Bioprodukten, die über alle Artikelgruppen hinweg im LEH mittlerweile einen Anteil von sieben Prozent erreicht haben; besonders Eier und Milchprodukte in Bioqualität (und hier ganz be-sonders Trinkmilch und Frucht-joghurt) stehen bei den Verbrau-chern hoch im Kurs.

www.focusmr.com

Der Werbewert der Aktionen für die Artikelgruppen ist im Vergleich zum Vorjahr um 21% gestiegen.

36 – medianet special molkErEiProduktE Dienstag, 24. Februar 2015

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Methodik

Der Marktforscher Focus MR untersucht in Kooperation mit medianet in regel- mäßigen Abständen die Promotion-Aktivi-täten des Handels in den wichtigsten Einzel-handelsbranchen in Österreich.Unter „Promotion-Aktivitäten des Han-dels“ verstehen sich alle Preisaktivitäten, die der Handel für seine Produkte (Eigenmarken + Markenartikel) in den Medien Flugblatt, Hörfunk, Print und TV tätigt.Für die Erfassung werden nur jene Artikel he-rangezogen, die mit einem Preis oder Rabatt beworben werden. Für die Berechnung des Bruttowerbewerts werden die offiziellen Tarife der jeweiligen Medien herangezogen. Beim Flugblatt ergibt sich der Werbewert durch Produktions- und Verteilungskosten.Beim Flugblatt bzw. Handelsinserat wird die Fläche gemessen, die dem jeweiligen Pro-dukt zur Verfügung gestellt wird. Der Werbe-wert resultiert aus Fläche x Tarif.Im Konkreten wird zum Beispiel ein Billa-Flugblatt in all seine Bestandteile zerlegt und den einzelnen Warengruppen, Firmen bzw. Marken zugeordnet.

EntwiCklung PromotionwErBung

Nach Warengruppen 2014 vs. 2013

Warengruppe 2014 Anteil 2013 Anteil Veränd.Schnittkäse 4.553 21,6% 4.042 23,2% 12,6%Fruchtjoghurt 2.518 11,9% 2.283 13,1% 10,3%Frischkäse 2.303 10,9% 1.802 10,3% 27,8%Hartkäse 1.797 8,5% 1.383 7,9% 30,0%Butter Natur 998 4,7% 700 4,0% 42,6%Eier 854 4,0% 681 3,9% 25,4%Schimmelkäse 771 3,7% 710 4,1% 8,5%Sonstiger Käse 680 3,2% 574 3,3% 18,4%Weichkäse 627 3,0% 409 2,3% 53,4%Pudding ohne Schlag 586 2,8% 368 2,1% 59,4%Übrige Frischedesserts 565 2,7% 332 1,9% 70,3%Milchmischgetränke auf Milchbasis 478 2,3% 231 1,3% 107,0%Haltbar Milch 435 2,1% 364 2,1% 19,3%Milchmischgetränke auf Joghurtbasis 423 2,0% 590 3,4% –28,3%Sauermilch mit Jam 365 1,7% 309 1,8% 18,2%Frischmilch 357 1,7% 192 1,1% 85,7%Naturjoghurt 346 1,6% 324 1,9% 7,0%Sonstige Haltbar-Produkte 328 1,6% 253 1,5% 29,5%Milchmischgetränke auf Molkebasis 310 1,5% 343 2,0% –9,7%Kondensmilch 213 1,0% 193 1,1% 10,7%Schmelzkäse 201 1,0% 260 1,5% –22,8%Topfencremen 190 0,9% 196 1,1% –3,1%Pudding mit Schlag 179 0,8% 178 1,0% 0,4%Buttermilch 172 0,8% 97 0,6% 77,2%Milchreis 132 0,6% 103 0,6% 27,9%alle anderen 718 3,4% 515 3,0% 39,4%Gesamtergebnis 21.100 100,0% 17.433 100,0% 21,0%

Basis: Handelsunterstützende Promotionwerbung (Brutto-Werbeaufwand); Werte in 1.000 €, Anteile in %. Quelle: Focus

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