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BAWAG-FONDS WERDEN NEU Die Bawag PSK bietet jetzt Investmentfonds mit Laufzeiten-Management Seite 21 KURS AUF NACHHALTIGKEIT Swisscanto setzt auf Nachhaltigkeits-Perlen in den Emerging Markets Seite 22 VICTOR NACHHALTIGKEIT BEWEGT BANKEN © Bawag PSK © Swisscanto Kräftige Kurssprünge bei Übernahmefantasie Die Hoffnung auf einen Deal wie gerade der Kauf von InterMune durch Roche um 8,3 Milliarden US-Dollar treibt die Biotech-Aktien an. Die Branche zeigte auch in der Krise eine gute Performance, bleibt aber hochspekulativ. Seite 20 © Roche/Christopher Gmuender ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 29. AUGUST 2014 – 19 Übernahmepoker macht Biotech-Aktien spannend Wochentop RBI 12,71% Wochenflop FACC -6,32% Top 5 ATX Prime Raiffeisen Bank International 12,71% Rosenbauer 7,66% Zumtobel 5,13% Lenzing 4,95% Wienerberger 3,98% Flop 5 ATX Prime FACC -6,32% Andritz -1,90% Polytec Holding -1,54% Flughafen Wien -1,43% Schoeller-Bleckmann -1,44% 20.–27. August 2014 ATX (27.8.) 2339,39 2,86% DAX Wochentop Comm.bk. 7,58% Wochenflop Adidas -2,41% Top 5 DAX Commerzbank 7,58% Deutsche Bank 6,91% Lufthansa 4,49% Deutsche Post 4,46% BASF 4,02% Flop 5 DAX Adidas -2,41% K+S -0,39% ThyssenKrupp -0,21% RWE 0,32% E.On 0,50% 20.–27. August 2014 DAX (27.8.) 9569,71 2,73% INHALT Capital:Markets > Hypo erneut tiefrot 20 > Uniqa ist auf Kurs 20 Fonds:Park > RCB-Bonus-Zertifikat neu 21 > Zwei US-Fonds sind Favoriten bei Pioneer 22 > Luxusgüter sind weiterhin für Fonds attraktiv 22 Banking > Hypo NÖ und Hypo Tirol sehen sich stark 23 > Neue Analystenstimmen zum RBI-Ergebnis 23 Insurance:Watch > VIG klagt wegen Hypo 24 finance net Zürich. Natur- und von Menschen verursachte Katastrophen haben die Versicherungswirtschaft einer Schätzung zufolge im ersten Halb- jahr weltweit 21 Mrd. US-Dollar (15,92 Mrd. Euro) gekostet. Im Vergleich zu den Vorjahren kamen die Rückversicherer damit rela- tiv glimpflich davon – im Durch- schnitt der letzten zehn Jahre wur- den 27 Mrd. Dollar fällig. Insge- samt führten die Katastrophen in der ersten Jahreshälfte zu gesamt- wirtschaftlichen Schäden von 44 Mrd. Dollar, teilte Rückversicherer Swiss Re in einer Studie mit. Allein Naturkatastrophen schlugen mit 19 Mrd. Dollar zu Buche. (APA) Versicherer Weniger hart getroffen als im Vorjahr Katastrophenschäden: 16 Mrd. Euro Schäden durch Naturkatastrophen: bisher deutlich unter Durchschnitt. © APA/EPA/Andres Cristaldo Wien. Der Verpackungskonzern Constantia Flexibles will weiter wachsen und seine Margen ver- bessern, wie dies heuer im ersten Halbjahr gelungen ist. Zu mög- lichen neuen Zukäufen führe man konkrete Gespräche. Nach dem IPO-„Aus” in letzter Minute im Herbst sei ein neuer Anlauf bei besserer Börsenverfassung denk- bar, aber auch der Verkauf an ei- nen Finanzinvestor sei möglich. Im ersten Halbjahr hat man den Um- satz um 5,6 Prozent auf 848,4 Mio. Euro gesteigert – währungsberei- nigt betrug das Plus 8,2 Prozent. Das EBIT wuchs bis Juni um 15 Prozent auf 71,1 Mio. Euro. (ag) Börsekandidat Neuer IPO-Anlauf oder Finanzinvestor Constantia verdient deutlich mehr Constantia-CEO Thomas Unger: IPO oder Verkauf mit Kopf-an-Kopf-Rennen. © Constantia Flexibles/Julia Spicker R T N EITAG, 29. 9 9. 9. 29. 29. . 29 9 . . . . 9 9 9 29 9 29. 9. . 9 9 9 9 9. 9. 9. . 2 9 9 9 9 2 9 9 9. 9 9 A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U U G G G G US T 2014 19 © Foto Video Weiss

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Medianet Financenet 2908

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BAWAG-FONDS WERDEN NEU

Die Bawag PSK bietet jetzt Investmentfonds mit Laufzeiten-Management Seite 21

KURS AUF NACHHALTIGKEIT

Swisscanto setzt auf Nachhaltigkeits-Perlen in den Emerging Markets Seite 22

VICTOR NACHHALTIGKEIT

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Kräftige Kurssprünge bei Übernahmefantasie Die Hoffnung auf einen Deal wie gerade der Kauf von InterMune durch Roche um 8,3 Milliarden US-Dollar treibt die Biotech-Aktien an. Die Branche zeigte auch in der Krise eine gute Performance, bleibt aber hochspekulativ. Seite 20

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medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 29. AUGUST 2014 – 19

Übernahmepoker macht Biotech-Aktien spannend

Wochentop RBI 12,71%

Wochenflop FACC -6,32%

Top 5 ATX Prime

Raiffeisen Bank International 12,71%

Rosenbauer 7,66%

Zumtobel 5,13%

Lenzing 4,95%

Wienerberger 3,98%

Flop 5 ATX Prime

FACC -6,32%

Andritz -1,90%

Polytec Holding -1,54%

Flughafen Wien -1,43%

Schoeller-Bleckmann -1,44%

20.–27. August 2014

ATX (27.8.) 2339,39 2,86%

DAX

Wochentop Comm.bk. 7,58%

Wochenflop Adidas -2,41%

Top 5 DAX

Commerzbank 7,58%

Deutsche Bank 6,91%

Lufthansa 4,49%

Deutsche Post 4,46%

BASF 4,02%

Flop 5 DAX

Adidas -2,41%

K+S -0,39%

ThyssenKrupp -0,21%

RWE 0,32%

E.On 0,50%

20.–27. August 2014

DAX (27.8.) 9569,71 2,73%

INHALT

Capital:Markets

> Hypo erneut tiefrot 20> Uniqa ist auf Kurs 20

Fonds:Park

> RCB-Bonus-Zertifikat neu 21> Zwei US-Fonds sind

Favoriten bei Pioneer 22> Luxusgüter sind weiterhin

für Fonds attraktiv 22

Banking

> Hypo NÖ und Hypo Tirol sehen sich stark 23

> Neue Analystenstimmen zum RBI-Ergebnis 23

Insurance:Watch

> VIG klagt wegen Hypo 24

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Zürich. Natur- und von Menschen verursachte Katastrophen haben die Versicherungswirtschaft einer Schätzung zufolge im ersten Halb-jahr weltweit 21 Mrd. US-Dollar (15,92 Mrd. Euro) gekostet. Im Vergleich zu den Vorjahren kamen die Rückversicherer damit rela-tiv glimpflich davon – im Durch-schnitt der letzten zehn Jahre wur-den 27 Mrd. Dollar fällig. Insge-samt führten die Katastrophen in der ersten Jahreshälfte zu gesamt-wirtschaftlichen Schäden von 44 Mrd. Dollar, teilte Rückversicherer Swiss Re in einer Studie mit. Allein Naturkatastrophen schlugen mit 19 Mrd. Dollar zu Buche. (APA)

Versicherer Weniger hart getroffen als im Vorjahr

Katastrophenschäden: 16 Mrd. Euro

Schäden durch Naturkatastrophen: bisher deutlich unter Durchschnitt.

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Wien. Der Verpackungskonzern Constantia Flexibles will weiter wachsen und seine Margen ver-bessern, wie dies heuer im ersten Halbjahr gelungen ist. Zu mög-lichen neuen Zukäufen führe man konkrete Gespräche. Nach dem IPO-„Aus” in letzter Minute im Herbst sei ein neuer Anlauf bei besserer Börsenverfassung denk-bar, aber auch der Verkauf an ei-nen Finanzinvestor sei möglich. Im ersten Halbjahr hat man den Um-satz um 5,6 Prozent auf 848,4 Mio. Euro gesteigert – währungsberei-nigt betrug das Plus 8,2 Prozent. Das EBIT wuchs bis Juni um 15 Prozent auf 71,1 Mio. Euro. (ag)

Börsekandidat Neuer IPO-Anlauf oder Finanzinvestor

Constantia verdient deutlich mehr

Constantia-CEO Thomas Unger: IPO oder Verkauf mit Kopf-an-Kopf-Rennen.

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Page 2: Medianet Financenet 2908

20 – financenet FINANCE:COVER Freitag, 29. August 2014

KOLUMNE

Kommt der Schrecken zurück?

Biotech Der Sektor lockte auch während der Krise mit interessanten Renditen – er bleibt aber immer spekulativ

Tamiflu als Turbobooster

Wien/Basel. Im Biotech-Sektor ru-mort es wieder kräftig: Vor we-nigen Tagen hat der Schweizer Pharmakonzern Roche mit welt-weit über 85.000 Mitarbeitern das US-Biotechnologieunternehmen InterMune zum Preis von 8,3 Mil-liarden US-Dollar (6,3 Milliarden Euro) übernommen. Die Zustim-mung der Kartellbehörden ist noch ausständig.

Seit Jänner ist die InterMune-Aktie des auf Lungenerkrankungen und Vermehrungen von Bindege-webe (Fibrosen) spezialisierten US-Unternehmens um fast 250 Pro-zent gestiegen. Hintergrund wa-ren immer wieder aufflammende Übernahmehoffnungen. Spekuliert wurde auch auf die US-Zulassung eines Medikaments. Erst vor drei Wochen hatten die Schweizer die dänische Santaris Pharma für 450 Millionen US-Dollar übernommen.

Ohne Biotech geht’s nicht

Auch an diesem Übernahme-Beispiel zeigt sich: Biotech- und Pharma sind fast untrennbar mit-einander verbunden. Die enge Ver-flechtung äußert sich auch in der Tatsache, dass es reine Pharma-Fonds oder Indices kaum gibt: sie kommen ohne Biotech-Unterneh-men einfach nicht aus.

Amgen als Nummer eins

Unternehmen wie der US-Bio- techspezialist Amgen (ISIN: US0311621009) überzeugten immer wieder mit spektakulären Entwick-lungen. So ist Amgen, das 1980 gegründet wurde, heute mit ca. 17.000 Mitarbeitern das weltweit größte Biotechnologieunternehmen und setzt mehr als 13 Milliarden Euro um; die Aktie legte währen der letzten drei Jahre um fast 95 Prozent zu.

Gilead (mit dem Österreicher Norbert Bischofberger als For-

schungsleiter; ISIN: US3755581036) ist ein Dauerbrenner in der Szene: Es stellt zum Beispiel unter ande-rem das seit der Vogelgrippehyste-rie hinlänglich bekannte Grippe-mittel Tamiflu her.

Tamiflu füllte die Kassen

Dieser Hype füllte die Kassen von Gilead und ließ die Kurse durch die Decke schießen. So hat das Unternehmen seinen Kurs während der letzten zehn Jah-re mehr als verzehnfacht. Zu den „Highflyern“ gehört auch Celgene

(ISIN: US1510201049), das auf die Entwicklung von Arzneimitteln gegen Krebserkrankungen und Krankheiten des Immunsystems spezialisiert ist. Vor genau drei Jahren lag ihr Kurs noch bei rund 20 Euro, zuletzt wurde die Aktie mit 70 Euro gehandelt.

Auch Fonds sind nicht ohne

Zu den besten Fonds in diesem Sektor zählt der Dexia Equ.L Bio-technology C (ISIN: LU0108459040; mehr als 230 Prozent Ertrag in den letzten fünf Jahren). Er hat neben

Amgen, Biogen und Celegen auch Aktien von Biomarin, Incyte und Alexion im Portfolio.

Auch der ESPA Stock Biotech (ISIN: AT0000746748) der Erste Sparinvest ist ganz vorn. Der Fonds legte – auch mit den Aktien von Illumina, Vertex und Regene-ron im Depot – auf Fünf-Jahres-Sicht um 243 Prozent zu.

Verluste immer möglich

Der DWS Biotech ( ISIN: DE0009769976; DWS ist die Fonds-tochter der Deutschen Bank) setzt auf Aktien von Biotechnologie-unternehmen mit dem geogra-fischen Schwerpunkt auf den USA unter Beimischung ausgewählter Aktien der Bereiche Pharma und Medizintechnik. Er gewann seit 2009 mehr als 220 Prozent dazu; allerdings gab es heuer von Jänner bis April einen kräftigen Einbruch von um die 30 Prozent mit darauf folgendem fulminanten Anstieg. Der Fonds verweist auf die „insge-samt überdurchschnittlich hohen Verlustrisiken des eingesetzten Kapitals” – was zeigt, wie schwan-kungsfreudig der Biotech-Bereich ist.

Pharma als „Ausweiche”

Wer lieber gleich auf den Phar-ma-Bereich setzt, sollte sich den IHE – iShares Dow Jones US Phar-maceuticals ETF ansehen. Der NYSE Arca Pharmaceutical Index (Kürzel: DRG), aufgelegt 1991, um-fasst die wichtigsten Aktien aus dem Bereich Pharma/Biotech an der New Yorker Börse.

Auch Anleihen (Bonds) gibt es, wie zum Beispiel jene vom deut-schen Pharmariesen Bayer mit Laufzeit bis 23.05.2018 (ISIN: XS0255605239) und Coupon 5,625%. Der wird allerdings durch den hohen Kurs von knapp 112 „aufgefressen“: Die Rendite liegt daher bei etwas über zwei Prozent – vor KESt.

Das Übernahmekarussell drehte sich zuletzt wieder – Schweizer Riese Roche kauft ordentlich zu.

Biotech-Aktien locken mit hohen Renditen – heftige Kursschwankungen inklusive.

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REINHARD KRÉMER

Die schlechten Meldungen wollen nicht aufhören: In Deutschland lässt die

Konjunktur nach. Die Krisen rund um den Globus haben ihre Wirkung in Deutschland nicht verfehlt – zum ersten Mal seit gut eineinhalb Jahren zeigt das Konjunkturbarome-ter nach unten. Die deutsche Bundesbank spricht von einer „Häufung ungünstiger Nach-richten“ für Industrie und Export. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) malt gar das Schreckgespenst einer Rezession an die Wand, in der Italien bereits steckt.

Zu all dem Unglück geistert

sich bereits einige EU-Staaten

Medien. Ein Preisverfall auf breiter

Front könnte drohen, japa-nische Verhältnisse herbei-führen und Europa in den Abgrund reißen. Im „Land der aufgehenden Sonne“ kommt die Wirtschaft seit Jahrzehnten nicht in Fahrt.

Auch ein Zerfall des Euro wird bereits wieder heftig diskutiert, weil man vor allem Frankreich nicht zutraut, seine Probleme zu stemmen.

In all dem Tohuwabohu tritt der österreichische Finanzmi-nister und Vizekanzler zurück. Einen schlechteren Zeitpunkt hätte er sich wohl kaum dafür aussuchen können; das sei auch all jenen „Granden“ ins Stammbuch geschrieben, die dies forciert haben ...

REINHARD KRÉMER

Wien. Der Uniqa-Versicherungs-konzern hat im ersten Halbjahr auf vergleichbarer Basis mehr verdient: Das EGT stieg um 24,7 Prozent auf 181,4 Mio. Euro. Ver-sicherungstechnisch legte man so-gar um 53,6 Prozent zu. Gegen den Hypo-Haircut wird die Uniqa kla-gen – seine nachrangigen Anleihen im Volumen von 35 Mio. Euro hat der Konzern um 19 Mio. Euro, al-so auf Marktwerte, abgeschrieben.

„Wir werden klagen”, sagte Uniqa-Chef Andreas Brandstetter zur APA, „denn das ist eine kalte Ent-eignung von Kundengeldern.”

„Wir prüfen intensiv“

Auf die genaue Vorgangsweise zum Hypo-Schuldenschnitt habe man sich noch nicht festgelegt, „wir prüfen das sehr intensiv und werden das in den nächsten Wo-

chen entscheiden”. Offen sei etwa auch noch, ob man die rechtlichen Schritte allein oder gemeinsam mit anderen Betroffenen unternehme. Die Uniqa wolle „den bestmög-lichen Weg für ihre Kunden fin-den”. Konkurrent VIG hat ange-kündigt, in den nächsten Wochen gegen das Hypo-Sondergesetz mit einer Individualbeschwerde vor den Verfassungsgerichtshof (VfGH) gehen zu wollen.

Das Uniqa-Nettoergebnis gab heuer im Halbjahr – unbereinigt – um 18,5 Prozent auf 122,8 (150,6) Mio. Euro nach; auch hier schlug sich wie beim „reported EGT” (-7,7 Prozent gegenüber den 196,6 Mio. Euro vom 1. Halbjahr 2013) im Vorjahresvergleich der damalige Sondererlös aus dem Verkauf der Austria Hotelgruppe von 51,1 Mio. Euro nieder. Auf vergleichbarer Basis legte das EGT zu, stärker als von Analysten erwartet.

Das Ziel, 2014 das EGT gegen-über 2013 wieder deutlich zu steigern, bleibe aufrecht, so die Uniqa. Das setze aber u.a. ein sta-biles Kapitalmarktumfeld und eine moderate Verbesserung des wirt-

schaftlichen Umfelds voraus. Die Combined Ratio (Schäden und Kos-ten, gemessen an den Einnahmen) verbesserte die Uniqa im Halbjahr trotz Flutschäden in Ost- und Süd-osteuropa (9 Mio. Nettobelastung) sowie Österreich (3 Mio. Euro) auf 98,3 (99,4) Prozent.

Das Strategieprogramm

Die Konzernkostenquote sank auf 21,9 (23,0) Prozent. Hier wirkt das Strategieprogramm Uniqa 2.0, das man angesichts des aktuell schwierigen Umfelds „auch weiter konsequent umsetzen” müsse, da man von der Konjunktur keinen Rückenwind erwarten könne: „Wenn der Wind rauer wird, ist Kos- tenmanagement immer ein The-ma”, so Brandstetter. Das versiche-rungstechnische Ergebnis verbes-serte sich um 53,6 Prozent auf 91,8 Mio. Euro. Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen sanken um 11,8% auf 360,7 Mio. Euro, allerdings war hier im Vorjahr der Buchgewinn von 51,1 Mio. Euro aus dem Ab-gang der Austria Hotels Internati-onal Gruppe enthalten. (red/APA)

Ergebnis steigt auf 181,4 Mio. Euro Angesichts eines rauen Konjunkturumfelds ist weiterer Sparkurs angesagt

Uniqa verdient mehr, klagt wegen Hypo

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Uniqa-Chef Andreas Brandstetter: „Kalte Enteignung von Kundengeldern“.

Halbjahr 1,67 Mrd. Euro

Hypo schockt mit dem MinusKlagenfurt. Die Halbjahresbilanz der notverstaatlichten Krisen-bank Hypo Alpe Adria hat alle bösen Erwartungen übertrof-fen. Am Mittwochnachmittag wurde per Ende Juni 2014 ein Konzernverlust (nach internati-onaler Rechnungslegung IFRS) von 1,67 Mrd. Euro gemeldet.

Neue Rückstellungen

Schuld an dem Riesenver-lust kurz vor der endgültigen Zerschlagung der Krisenbank waren Sonderbelastungen aus Rückstellungen über 1,44 Mrd. Euro, die „zur Vorbereitung der Herauslösung der italienischen Tochterbank sowie des Südost-europanetzwerks aus dem Kon-zern gebildet werden mussten”, heißt es in einer Mitteilung. Ein staatlicher Kapitalzuschuss ist heuer zur Deckung des Bilanz-lochs zum Halbjahr nicht mehr nötig. Denn Mitte August ist das Sondergesetz mit dem 1,6 Mrd. Euro schweren Anleihekapital-schnitt in Kraft getreten. (APA)

Page 3: Medianet Financenet 2908

Kongress für exzellentes Banking & Prämierung der erfolgreichsten

Banken im deutschsprachigen Raum

25. 09. 2014 Baden bei Wien

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ANALYTIK. BERATUNG. INNOVATIVES MARKETING.

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Konzepte für Banking ExzellenzGrand Casino Baden, Kaiser Franz-Ring 1, 2500 Baden, AUT-----------

10:30 Welcome & Registrierung, Brunch, Besuch der Partnerstände

11:15 Begrüßung und Speed Networking

11:45 Best practice Erfahrungen von internationalen Vorständen

Dr. Christian Rauscher, GF emotion banking & victor, AUT

Univ. Prof. DDr. Bernadette Kamleitner, WU Wien, AUT

13:00 Kaffeepause

13:30 World Café: interaktive Beiträge von innovativen Banken:

Österreichische Volksbanken-AG, Volksbank Offenburg,

Akademie Deutscher Genossenschaften, AEK BANK 1826,

CPB Software AG, CRIF Austria, Amrop Jenewein, SANISTRA GmbH,

European Systemic Business Competences GmbH

15:00 World Buffet - genießen Sie Köstlichkeiten aus aller Welt

16:00 Best practice Erfahrungen Fortsetzung

Franz Sebastian Welter, Volksbank Bühl eG, DE

Dr. Josef Mantl, Al Gore Climate Leader, AUT

victor Gala

BewegungStadttheater Baden, Theaterplatz 7, 2500 Baden, AUT-----------

17:30 Cocktailempfang & come together

19:00 victor Gala – Prämierung der erfolgreichsten Banken

Showact: Maya Hakvoort, internationaler Musicalstar

21:00 Aftershow & Galabuffet

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Die Teilnahme ist für Banker kostenlos.

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Stärken und Potenziale identifizieren > Standortanalyse

victor zeigt mit dem 360º Feedback (Führungskräfte-, Mitarbeiter- und

Kundenbefragung) die Stärken und Potenziale von Banken. Dabei werden Strategie, Führung, Mitarbeiter, Kunden und Unternehmenskultur

analysiert. Ergebnis: klare Handlungsfelder für das Management.

Fortschritte erkennen > Banksteuerung

victor zeigt die Dynamik der Weiterentwicklung von Banken und ist eine profunde Basis für das

Steigern betrieblicher Performances.

Mit den Besten messen> Wettbewerb

victor bietet ein internationales Benchmarking und eröffnet die Chance auf den begehrten Titel „Bank des Jahres“. Die Auszeichnung erfolgt im Rahmen

einer glamourösen Gala am 25.09.2014.

Zeigen, was gut ist> Qualitätssiegel

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Anmeldung und weiterführende Infos:

www.victorgala.com/anmeldung

+43 2252 25 48 45 - 17

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CAPITAL:MARKETS/FONDS:PARK financenet – 21Freitag, 29. August 2014

Studie Die Bawag PSK ließ erheben, warum Österreicher vorsorgen wollen; Partnerschaft wird in Österreich bei der Vorsorge groß geschrieben

Hauptmotiv: Standard erhaltenWien. Die Bawag PSK ließ erheben, welche Motive die Österreicher zur Altersvorsorge antreiben. Das Hauptmotiv ist der Wunsch, den Lebensstandard beibehalten zu können. Mit einem neuen Anla-gekonzept möchte die Bawag PSK diesen Wunsch erfüllen helfen. Die Vermögensveranlagung lasse sich damit auf persönliche Bedürf-nisse abstimmen. Erstmals hat die Bawag PSK dazu Fonds mit fixen Laufzeiten (sieben bzw. 15 Jahre) lanciert. Dies Fondslösungen „Kon-zept : Ertrag 2021“ sowie „Konzept : Vorsorge 2029“ ergänzen die seit 1998 bestehende Produktfamilie der Vermögensmanagementfonds der Bawag PSK Invest, wie es heißt. Durch das „innovative Lauf-zeitmanagement wird ein stärkerer Fokus auf das jeweilige Anlageziel des Kunden gesetzt“.

Schrittweise Umschichtung

Beide Fonds sind Mischfonds, d.h. veranlagt wird in Aktien und Anleihen. Während der kürzer lau-fende Fonds zu Beginn mit einer Aktienquote von maximal 30% star-tet, sind es beim „Konzept : Vor-sorge 2029“ maximal 50%. In den Folgejahren wird der Aktienanteil laufend zugunsten von Anleihen vermindert, um das Risiko even-tueller Kursschwankungen gegen Laufzeitende zu reduzieren. Spä-testens zwei Jahre vor Laufzeit- ende beinhalten beide Fonds keine Aktien-, sondern nur noch kurz-fristige Anleiheninvestments.

Wollen nicht zurückstecken

Laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts Market-agent.com, bei der 1.000 Privatper-sonen im Alter von 25 bis 60 Jah-ren österreichweit befragt wurden, ist das am häufigsten genannte Vorsorgemotiv die Erhaltung des gewohnten Lebensstandards; 46% halten die private Pensionsvorsor-ge für sehr wichtig, 51% sind nicht

bereit, im Alter finanziell zurückzu-stecken. „Spätestens mit dem aktu-ellen Versand der Pensionskonto-auszüge ist den heute Berufstäti-gen klar geworden, dass es im Alter zu spürbaren Engpässen kommen kann – Eigeninitiative ist gefragt“, meint Susanne Rath, Leiterin Pro-duktmanagement Einlagen/Invest-ment bei der Bawag PSK.

Im Rahmen der eigenen Vor-sorge ist laut Studie mehr als die Hälfte (52%) der Befragten bereit, bei relativer Ertragssicherheit ein gewisses Risiko in Kauf zu neh-men. Bei der Bawag PSK könnten die Kunden aus Fonds mit diversen Risikoprofilen auswählen, wird be-

tont („Konservativ“, „Ausgewogen“, „Dynamisch“, „Aktien Welt“, etc.). Rath: „Der Aktienanteil liegt zwi-schen zehn und hundert Prozent des veranlagten Kapitals.“

Wie die Studie zeigt, ist Vorsorge in Österreich vorrangig eine Paar-Entscheidung: 61% der vorsorge-affinen Befragten besprechen das Thema mit dem Partner/der Part-nerin. 77% vertrauen dem anderen bei finanziellen Entscheidungen.

Noch bis 14.9.2014 gibt es ab einer Veranlagung von 20.000 € in einen der neuen Bawag-Fonds als Draufgabe eine Shoppingkarte Plus im Wert von 100 € (abzgl. Aktivie-rungsentgelt). (lk)

Bawag PSK Invest bietet erstmals Fonds mit Laufzeiten-Management an.

Rath: „Online lassen sich auf ,www.konzept-ertrag.at‘ die passenden Fonds finden.“

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RCB Basis: Euro Stoxx 50

Bonus-ZertifikatWien. Noch bis 17.09.2014 kann das neue Zertifikat „Europa Bonus & Sicherheit 11“ (ISIN AT0000A19585) der RCB gezeichnet werden. Damit ließen sich im Niedrigzinsumfeld attraktive Renditen bei überschau-barem Risiko erzielen, wie es heißt: Anleger erzielen zum Laufzeitende (September 2019) eine Bonusren-dite von 25%, wenn der Kurs der Aktien-Benchmark Euro Stoxx 50 während des Beobachtungszeit-raums niemals 51% oder mehr des Startwerts verliert. (lk)

Der Bonuslevel des auf Europa setzen-den RCB-Zertis ist auf 125% begrenzt.

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Page 4: Medianet Financenet 2908

G-20 Mehr Eingriffsrechte

Mehr Druck auf HedgefondsLondon. Die 20 wichtigsten Indus-trie- und Schwellenländer (G-20) wollen Fondsmanager stärker an die Kandare nehmen. So werde eine Erlaubnis für Aufsichtsbehörden erwogen, in Krisenzeiten direkt in die Geschäfte von Hedgefonds eingreifen zu können, befürchten Branchenvertreter; diskutiert wer-den soll darüber auf dem G-20-Gip-fel im November in Australien.

22 – financenet FONDS:PARK Freitag, 29. August 2014

C-Quadrat Investment AG steigert Erträge

Wien/Frankfurt. Die C-Qua-drat Investment AG (ISIN AT0000613005) hat das erste Halbjahr 2014 mit Gesamter-trägen von 40,9 Mio. Euro (Vj: 29,2 Mio. Euro) und einem Pe-riodenüberschuss von 7,4 Mio. Euro (Vj: 2,5 Mio. Euro) abge-schlossen. Von den Erträgen entfielen 63% auf Management Fees, 31% auf Performance Fees sowie 6% auf sonstige Erlöse. Die Assets under Ma-nagement (AuM) stiegen auf 5,2 Mrd. Euro. Das Ergebnis je Aktie betrug im 1. Halbjahr 1,72 Euro (0,56 €). (lk)

Vanguard verwaltet 3 Billionen US-Dollar

Valley Forge. Die US-Fonds-gesellschaft Vanguard, die für ihre passiven Indexfonds (ETFs) bekannt ist, verwaltet knapp drei Billionen US-Dollar (2,26 Billionen Euro). Geholfen hat der Gesellschaft neben der verstärkten Nachfrage nach Indexprodukten auch eine Empfehlung von Star-Manager Warren Buffet, wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet. Zum Vergleich: Die gesamte deutsche Fondsindustrie war Ende Juni knapp 2,24 Billionen Euro schwer (Publikums-, Spe-zialfonds und Mandate).

Bis Ende Juli flossen laut WSJ 114,2 Mrd. US-Dollar in die Vanguard-Fonds, fast so viel, wie insgesamt in 2013 (150 Mrd. USD). Der Vanguard Total Stock Market Index Fund ist mittlerweile der größte Publikumsfonds der Welt. (red)

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Buffett bezeichnete die Vanguard-Fonds als „interessante Anlage“.

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Investment Company Institute (CEO Paul Schott Stevens) wehrt sich.

Swisscanto Nachhaltigkeit ist Wachstumstreiber in den Schwellenländern; Investment-Themen: Energie, Soziales, Gesundheitswesen, Mobilität

Nachhaltigkeits-Perlen in den EMZürich/Wien. Zahlreiche Emerging Markets (EM) haben einen unver-mindert hohen Aufhol- und Re-formbedarf im Vergleich zu den Industrienationen, insbesondere, wenn es um nachhaltige Entwick-lung geht. Dies meint Raphael Lüscher, Portfolio Manager bei Swisscanto, dem Fondshaus der Schweizer Kantonalbanken. Die Schwellenländer müssen acht-geben, dass das wirtschaftliche Wachstum nicht auf Kosten der Umwelt und bestimmter Bevölke-rungsschichten geht.

Lüscher: „Dies haben sie teils bereits erkannt – Beispiel China: Die Luftverschmutzung in Groß-städten bewirkt, dass saubere Energiegewinnung und Energie-effizienz wichtiger wird.” So könne sich Nachhaltigkeit durchaus als Wachstumstreiber etablieren und die Verbindung der Themen EM und Nachhaltigkeit Anlegern inte-ressante Chancen eröffnen.

Parallel zum Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum jedoch nimmt auch der Energiebedarf in diesen Ländern stark zu. Der Ma-nager des Swisscanto (LU) Equity Fund Green Invest Emerging Mar-kets B (ISIN LU0338548034) sucht daher Unternehmen, die eine brei-te Energieversorgung ohne weitere Umweltbelastungen gewährlei-sten können und die nachhaltigen Anforderungen des Fondshauses erfüllen.

Verbesserungen für alle

„Wichtig in der Investmentstra-tegie ist neben der ökologischen Seite der soziale Aspekt“, erklärt Lüscher. Brasilien z.B. mangle es an Chancengerechtigkeit bei der Bildung. Laut PISA-Studie 2013 sind die durchschnittlichen schu-lischen Kompetenzen deutlich un-ter dem OECD-Länderschnitt – was auf die schlechte Qualität des öf-

fentlichen Grundschulsystems zu-rückzuführen sei. Die Konsequenz: Lüscher investiert in private Bil-dungsanbieter, die bezahlbare Kurse anbieten und den Menschen Perspektiven eröffnen.

Ein weiteres wichtiges Anla-gespektrum sei das Gesundheits-wesen; hier suche man Unterneh-men, die allen Bevölkerungsschich-ten Zugang bzw. eine allgemeine Verbesserung der Gesundheitsver-sorgung bieten. „Auch der Zugang zu Finanzdienstleistungen und das wichtige Thema Wasser sind stark im Portfolio vertreten“, so der Swisscanto-Aktienstratege.

Mobilität ist ebenfalls ein wich-tiges Thema; dem wurde etwa mit der Aufnahme eines südkore-anischen Fahrradherstellers ins Portfolio Rchnung getragen.

Und die Rechnung geht anschei-nend auf: Auf Sicht eines Jahres liegt die Performance bei mehr als 20 Prozent. (lk)

Der Swisscanto Equity Fund Green Invest Emerging Markets legt seinen geografischen Schwerpunkt auf die Schwellenländer.

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Lüscher: „Als Anleger zukunftsweisende Themenverbindung nicht außer Acht lassen“.

Übernahme des 50-Prozent-Anteils Santander werden wenig Chancen für UniCredit-Fondstochter eingeräumt

Zwei US-Fonds als Favoriten für PioneerRom/Wien. Der US-Fonds CVC Ca-pital Partners und der Konkurrent Advent Capital Management sind die Favoriten im Rennen um die UniCredit-Fondstochter Pioneer. Ein Angebot wurde auch von der spanischen Bank Santander einge-reicht, der jedoch kaum Aussichten auf die Übernahme des 50%igen Pioneer-Anteils eingeräumt wer-den, berichtete die Wirtschaftszei-tung Sole 24 Ore.

Auch Verkauf von UCCMB

Die UniCredit wird im September entscheiden, mit welchem Kandi-daten exklusive Verhandlungen aufgenommen werden sollen. Die gesamte Fondsgesellschaft wird mit etwa 2 Mrd. Euro bewertet.

Pioneer verwaltet rund 174 Mrd. Euro und ist in 27 Ländern aktiv.

Die italienische Bank-Austria-Mutter will sich auch von der Toch-ter UniCredit Credit Management Bank (UCCMB) trennen. Für die zur Verwaltung von faulen und re-strukturierten Krediten gegründete Gesellschaft gibt es nur noch zwei Interessenten – die Gesellschaft Loan Star und die US-Gruppe Fortress gemeinsam mit dem ita-lienischen Immobiliendienstleis- ter Prelios.

Ursprünglich hatte es vier ver-bindliche Angebote für die UCCMB gegeben, die ihren Sitz in Verona hat und 800 Mitarbeiter beschäf-tigt. Insgesamt soll ihr Problem-kredit-Portefeuille knapp 4,4 Mrd. Euro umfassen. (ag)

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CVC Capital und Advent Capital gelten als Top-Kandidaten bei Pioneer.

Wien. Die Aktien vieler Luxusgüter-Hersteller sind besonders im Ver-gleich zum Gesamtmarkt attraktiv bewertet. „Mittlerweile sind viele schlechte Nachrichten in die Kur-se der Luxusgüter-Aktien einge-preist, das schafft Einstiegsmög-lichkeiten“, erklärt Scilla Huang Sun, die gemeinsam mit Andrea Gerst den JB Luxury Brands Fund (LU0329429897) von Swiss & Glo-bal Asset Management verwaltet.

Zuletzt waren die Gewinnerwar-tungen für das Luxussegment zwi-schen 10 und 15% für die laufende Berichtsaison nach unten korrigiert worden, weil nicht nur die Kon-junktur in China sich abschwächte, sondern auch Währungseffekte die Hersteller von Luxusgütern in Mit-leidenschaft zogen.

Die Fondsmanagerinnen erwar-ten, dass der Sektor in diesem Jahr ohne Währungseffekte eine

Wachstumsrate zwischen 6 und 7% erreicht. Die vergangenen Kon-junkturzyklen hätten gezeigt, dass wirtschaftliche Erholungsphasen, selbst bei nur geringem Wachstum, vorteilhaft für Luxusgüter-Aktien waren.

Viele Konzerne generieren starke Cashflows, mit Vorsteuergewinnen zwischen 15 und 25% und einem kleinen Verschuldungsgrad. „Mit einem einzigen Investment kann man von der Nachfrage aus den Schwellenländern profitieren und gleichzeitig solide, gut geführte westliche Unternehmen kaufen“, lautet eines der Pro-Argumente. Am ehesten profitierten große Hersteller von der Rückkehr der Investoren, etwa LVMH, Kering, Richemont oder Swatch. Thema-tisch interessant seien Schmuck-hersteller (Richemont, Tiffany) und Anbieter erschwinglicherer Luxusgüter (Nike, Estée Lauder). Langfristig sei die Wachstumssto-ry des Luxusgüter-Segments intakt. Es gebe allerdings Veränderungen; so buchten Chinesen nun gezielt Urlaub in Europa, um dort Luxus einzukaufen. (red)

Luxusgüter Swiss & Global-Fondsmanager erwarten Zuwächste bei den „Großen“

„Wachstumsstory ist intakt“

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Luxusgüter: Zumindest von der Aktienseite her gibt‘s Qualität zum fairen Preis.

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Baden bei Wien. Am 25. September ist es wieder so weit: Tagsüber findet der von emotion banking organisierte victor-Kongress statt, abends dann die große Gala im An-schluss die „Aftershowparty” im „At the Park Hotel“ in Baden bei Wien. Das Beratungsunternehmen für Banken, Sparkassen und Ge-nobanken ist auch Gründer und Veranstalter des victor, eines Er-hebungsinstruments für Banken, bei dem Führungskräfte, Mitar-beiter und Kunden ihre Sicht der Dinge schildern und erklären, was gut funktioniert und was nicht. Be-fragt werden diese wichtigsten An-spruchsgruppen zu den Themen, die für die Leistung und den Erfolg einer Bank relevant sind: Strategie, Führung, Mitarbeiter, Kunde und Unternehmenskultur.

Eine unabhängige Experten-jury prüft die Ergebnisse der er-folgreichsten Banken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken im deutschsprachigen Raum und kürt dann die „Bank des Jahres“, als über alle Säulen erfolgreichs-te Bank, jeweils einen Sieger für die fünf victor-Säulen (Strategie, Führung, Mitarbeiter, Kunde, Unternehmenskultur) sowie Sieger in Sonderkategorien. Die Sieger werden an besagtem Gala-Abend präsentiert und gefeiert.

Enorme Einreichungswelle

Die Bankenbranche ist in Be-wegung – und damit auch victor, ließen die beiden Geschäftsführer von emotion banking, Barbara Aig-ner und Christian Rauscher, zuletzt verlauten, und präzisierten: Neben vielen inhaltlichen Neuerungen, wie etwa dem neuen Kongressfor-mat und der Auszeichnung für den Newcomer of the Year habe man sich heuer auch auf Nachhaltigkeit

fokussiert. Erstmals findet daher auch die Auszeichnung besonders nachhaltig agierender Banken statt. Bereits zu Jahresbeginn star-tete die Ausschreibung dafür, mit dem Ziel jene Banken finden, die Projekte, die nachhaltig die eigene Region, ihre Mitmenschen oder ei-nen gesellschaftlichen Mehrwert fördern, voranbringen, initiieren oder sich daran beteiligen – egal, ob das Projekt aus dem Bereich Umwelt, Soziales, Integration oder Miteinander kommt, sofern es nur dem Kriterium der Nachhaltigkeit entspricht. „Die Einreichungswel-

le war enorm und hat alle Erwar-tungen übertroffen“, berichten Aig-ner und Rauscher.

Nachdem die Nachhaltigkeits-jury im Juli ihre Bewertung für alle Projekte abgegeben hat, konn-te daraus eine „Top 12” abgeleitet werden. Diese stellten sich bis zum 18.8.2014 einem öffentlichen Vo-ting, bei dem in Summe mehr als 6.500 Stimmen abgegeben wurden. Für die Endbewertung zählt nicht nur das öffentliche Voting, sondern das Zusammenspiel der Bewertung der Jury (= 3 Stimmen) und der Publikumsstimmen ( =1 Stimme).

Am 25. September entscheidet sich, wer von den finalen Fünf die Siegerprämie von 5.000 € einheim-sen wird.

Worauf sich die Branche vor-bereiten wirde müssen? Christian Rauscher: „Klar, die Zinssituation, das verlorene Vertrauen der Kun-den in langfristig laufende Pro-dukte und die Regulatorien. Aber das ist nichts Neues. Herausfor-dernd empfinde ich die zahlreichen neuen Geschäftsmodelle, die sich durch andere Branchen in die Fi-nanzdienstleistung drängen und damit still und leise das Kernge-schäft der Banken abgraben. Hier gilt es, sehr aufmerksam zu sein und mit viel innovativer Kraft an der Optimierung der eigenen Aus-richtung zu arbeiten. Filial- und Mitarbeiterreduktion allein bringt niemanden nach vorn.” Mit Sicher-heit lässt sich mit Nachhaltigkeit künftig gut punkten. (red)

Wien. Die Analysten der Credit Suisse (CS) haben nach der Vorlage der Zahlen der Raiffeisen Bank In-ternational (RBI) in der Vorwoche ihre Einstufung „neutral“ für die RBI-Aktie bestätigt, das Kursziel (26,90 €) blieb unverändert. Die Gewinnprognosen für die Jahre 2014 bis 2016 wurden hingegen um 3 bis 5% angehoben. Die Dividen-den werden mit 0,23 (2014), 0,60 (2015) und 0,79 (2016) € erwartet.

Da das Geschäft in Russland und der Ukraine weiter herausfordernd bleiben dürfte, ziehe man die Erste Group und die ungarische OTP Bank wegen ihrer attraktiveren Länderaufteilung und Kapital-struktur vor, so die CS-Experten.

Noch tieferes Kursziel

Ein tieferes Kursziel sehen die Aktien-Researcher der Deutsche Bank: Sie geben es mit 24 € an. Das Anlagevotum wurde mit „Hold“ festgelegt. Auch die Deutsche Bank hebt die RBI-Gewinnschätzungen für 2015 und 2016 an (um 3%).

Die vorgelegten RBI-Ergebnisse im zweiten Quartal hätten die Ana-lystenerwartungen übertroffen.

Die Bonität könnte allerdings unter einem plötzlichen Kursver-fall lokaler Währungen (Rubel), wie auch höheren Zinssätzen oder einem Konjunkturabschwung in CEE leiden. Die Dividendenschät-zung sind höher, als jene der CS: 0,60 (2014), 1,20 (2015) bzw. 1,30 Euro für 2016. Ähnlich die Exper-ten der Berenberg Bank (Votum: „Hold“) mit 0,20 (2014), 1,00 (2015 und 2016). Das Kursziel liege wei-terhin bei 26,0 Euro. (ag/lk)

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emotion banking victor-Kongress im neuen Format, große Gala plus After-Show-Party am 25. September

victor: Nachhaltigkeit bewegt die BankbrancheSpezialisten-Jury hat aus zahlreichen Einreichungen die Top 12 für den Nachhaltigkeits-victor gewählt.

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Rauscher: „Es ist an der Zeit, auch die herausragenden Leistungen von Banken und Sparkassen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit vor den Vorhang zu bitten.“

Londons Börse zapft selbst Kapitalmarkt an

London. Für den Kauf des Ver-mögensverwalters und Index-Anbieters Frank Russell will die Londoner Börse (LSE) erst-mals selbst den Kapitalmarkt anzapfen: Für die benötigten rund 1,6 Mrd. USD (1,21 Mrd. €) sollen gut 74 Mio. neue Aktien zu je 12,95 £ (16,2 €) ausgege-ben werden. Das Volumen der Übernahme insgesamt beträgt 2,7 Mrd. USD.

Nach dem Zusammenschluss erhält die LSE Lizenzgebühren von Finanzinstituten, die Fonds auf einen der Russell-Indizes auflegen. Zudem kann die LSE die dazugehörigen Handels-daten weiterverkaufen. Für alle Marktbetreiber, die unter dem mauen Börsenhandel leiden, gewinnen die Erträge aus dem Index-Geschäft an Bedeutung. Auch die Deutsche Börse hat ihr Angebot deutlich ausgebaut.

ABN Amro erleidet Extrem-Gewinneinbruch

Amsterdam. Sonderlasten – vor allem aus dem neuen Pensi-onssystem der Bank sowie eine Beteiligung an der Rettung des Finanzinstituts SNS Reaal – haben den Gewinn der ver-staatlichten niederländischen Großbank ABN Amro im zwei-ten Quartal einbrechen lassen. Der Überschuss stürzte um 90% auf 39 Mio. € ab.

Bereinigt um diese Sonder-faktoren, kletterte der Gewinn um fast die Hälfte auf 322 Mio. €, weil sich die Wirtschaft des Landes und der Immobilien-markt erholen und damit weni-ger Kredite platzen. (ag)

BoA: Mega-Strafe für Hypothekengeschäfte

New York. Für manipulierte Referenzzinsen, fragwürdige Beratung bei Krediten oder für strittige Hypotheken-Geschäfte haben viele Banken bislang mit hohen Summen büßen müssen. Die Bank of America (BoA) legte nun den jahrelangen Streit mit der US-Regierung mit der Re-kordbuße von fast 17 Mrd. USD (12,8 Mrd. €) bei. Rund 9,7 Mrd. erhalten die Behörden, der Rest geht an finanziell in Bedräng-nis befindliche Hausbesitzer.

Im Herbst 2013 zahlte JP-Morgan nicht weniger als 13 Mrd. USD (ebenfalls für frag-würdige Hypo-Deals). (ag)

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Das Index-Geschäft von Frank Russell ist für die LSE interessant.

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Drakonische Geldstrafen verhageln in den USA so manche Bank-Bilanz.

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Mehrheitlich „Hold“ lautet die Empfeh-lung von Wertpapierexperten für RBI.

Analysen CS hebt Gewinnprognosen für RBI leicht an

RBI: Erste und OTP Bank bevorzugt

NACHHALTIG

Die Top 12 AEK Bank 1826 (Schweiz, nach-haltige Philosophie), UniCredit (Ö, Social In-novation Award), Bankhaus Schelhammer & Schattera (Ö, nachhaltige Fonds), Sparkasse Lüneburg (D, Bürgerbeteiligungsinitiative), Volksbank Bühl (D, Crowdfunding-Platt-form), Evangelische Kreditgenossenschaft (D, Renewable Energy Fund Emerging Markets), RZB-Gruppe (Ö, nachhaltiges Monitoring-Tool), Dornbirner Sparkasse (Ö, Gemeinwohlbilanz), GLS Bank (D, sozial-ökologische Universalbank), Steyler Ethik Bank (D, Missionsbank), Raiffeisenbank Eferding (Ö, Energiegenossenschaft), Öster-reichische Volksbanken-AG (Ö, nachhaltiges Wertsparbuch).

Die finalen 5 Evangelische Kreditgenossen-schaft (D), GLS Gemeinschaftsbank eG (D), Raiffeisenbank Region Eferding eGen (Ö), Steyler Ethik Bank (D), Volksbank Bühl (D).

Hypo NÖ Übererfüllt

Mehr KrediteSt. Pölten. Die Hypo NÖ-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2014 die Kon-zernbilanzsumme gegenüber En-de 2013 um 5,7% auf 15 Mrd. Euro gesteigert, es wurden mehr als 600 Mio. Euro an Krediten (1. Hj. 2013: 347 Mio. €) vergeben, vor allem bei der öffentlichen Hand und privaten Wohnbaukrediten. Die Kernkapi-talquote sei mit 12,3% und die Ei-genmittelquote mit 15,3% deutlich über Basel-III-Erfordernis, sagt Generaldirektor Peter Harold. (lk)

Harold: „Setzen künftig mehr auf soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit“.

Hypo Tirol Fortsetzung

KonsolidierungInnsbruck. Das Ergebnis vor Steuern (EGT) der Hypo Tirol Bank wuchs in den ersten sechs Monaten 2014 auf knapp 13 Mio. Euro. Die Kern-kapitalquote beträgt 10,37%. Im Kernmarkt Im Kernmarkt Tirol gebe es „spürbar Mehrgeschäft – sowohl im Privat- wie im Firmen-kundenbereich“. Die Kreditrisiko-vorsorge für Tirol sei niedriger, als zu Jahresbeginn geplant, während sich das Ausleihungsvolumen in Italien um ca. 3% reduzierte. (lk)

Hypo Tirol-Vorstand Johann Hörtnagl: „Konsolidierung wie angekündigt“.

financenet – 23Freitag, 29. August 2014

Page 6: Medianet Financenet 2908

24 – financenet INSURANCE:WATCH Freitag, 29. August 2014

Vienna Insurance Group Halbjahresbilanz mit deutlichem Plus, 55 Prozent des Ergebnisses aus der CEE-Region

VIG: Gewinn steigt um 41 Prozent auf 291 Mio. EuroWien/Klagenfurt. Der Gewinn vor Steuern der Vienna Insurance Group stieg im 1. Halbjahr 2014 um 41,4 Prozent auf 290,9 Mio. Euro; rund 55 Prozent des Ergeb-nisses kamen dabei aus der CEE-Region. „Die starken CEE-Ergeb-nisse tragen zur guten Entwick-lung des Konzerns wesentlich bei. Auch die in Rumänien gesetzten Maßnahmen zeigen erste positive Wirkungen. Mit der neuerlichen Bestätigung unseres ‚A+‘-Ratings mit stabilem Ausblick durch S&P wird darüber hinaus die Finanz-kraft der Vienna Insurance Group unterstrichen“, erklärte Peter Hagen, CEO der Vienna Insurance Group, bei der Halbjahreskonfe-renz.

Die Combined Ratio wurde um 2,7 Prozentpunkte gesenkt und lag bei 97,1 Prozent. Das Finanzergeb-nis des Konzerns lag bei 551,6 Mio. Euro. Die Kapitalanlagen der Vien-na Insurance Group (einschließlich der liquiden Mittel) erreichten rnd 30,5 Mrd. Euro.

Verwaltungskosten gesenkt

Der Konzern hat die Verwal-tungskosten im 1. Halbjahr 2014 um 4,2 Prozent gesenkt. Damit ver-folgt die Vienna Insurance Group eine längerfristige Strategie: Seit dem Jahr 2008 hat das Unterneh-men den Verwaltungsaufwand insgesamt um rund ein Fünftel verringert.

Im Segment Schaden/Unfallver-sicherung zeigten mehrere Kon-zerngesellschaften eine positive Prämienentwicklung: In Österreich erwirtschaftete die Wiener Städ-tische ein Plus von 3,1 Prozent, in der Slowakei wuchs die Komunál-na um 6,0 Prozent, und in Serbien legte die Wiener Städtische Osigu-ranje um 23,4 Prozent zu.

Die Konzernprämien in der Scha-den/Unfallversicherung erreichten insgesamt 2,6 Mrd. Euro; wäh-rungsbereinigt wurde in diesem Segment ein leichtes Plus von 0,3 Prozent erzielt.

Im Segment Lebensversicherung wuchsen die Prämien um 0,5 Pro-zent auf 2,2 Mrd. Euro; währungs-bereinigt betrug das Prämien-wachstum in diesem Segment 2,0 Prozent, bereinigt um die Zurück-nahme des kurzfristigen Einmaler-lagsgeschäfts in Polen 3,6 Prozent.

Hypo und Verkehrsbüro

Die Vienna Insurance Group hat für ihre vom Schuldenschnitt be-troffenen Hypo-Alpe-Adria-Anlei-hen Wertberichtigungen von rund

50 Prozent bzw. knapp 24 Mio. Euro vorgenommen. Weitere 12,5 Mio. Euro abgeschrieben wurden für die Verkehrsbüro-Beteiligung. Die VIG werde gegen das Hypo-Sondergesetz mit einer Individual-beschwerde vor den Verfassungs-gerichtshof (VfGH) gehen, meinte VIG-Chef Peter Hagen.

Die Verfassungsbeschwerde soll in den nächsten Wochen ein-gebracht werden; Hagen erwartet, dass eine Entscheidung im kom-menden Frühjahr erfolgen könnte.

Eingebracht wird die Beschwer-de wegen des Untreueparagrafen. Die VIG habe Hypo-Papiere zu fortgeführten Anschaffungskosten von rund 90 Mio. Euro, so Finanz-vorstand Martin Simhandl, je rund die Hälfte davon Nachrang-Anlei-

hen mit Kärntner Landeshaftung und mit Haftungen der Republik Österreich.

Im Verkehrsbüro gebe es vor allem Probleme im Hotelbereich, so Hagen. Er erwarte vom Ma-nagement entsprechende Anstren-gungen, damit es wieder in die richtige Richtung gehe. Einen Ver-kauf schloss er nicht aus. Wenn man ein interessantes Angebot er-halte, sei man gesprächsbereit. Es gebe immer wieder Interessenten, so Hagen. Die Vienna Insurance Group (VIG) ist mit mehr als einem Drittel am Verkehrsbüro beteiligt, die Wiener Städtische hält 35,46 Prozent, die Donau Versicherung 1,12 Prozent; Hauptaktionär ist die AVZ Holding mit rund 61 Prozent.

(APA/ast)

36,5 Mio. Euro Wertberichtigungen für Hypo und Verkehrsbüro, Individualbeschwerde vor dem VfGH.

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Peter Hagen, CEO der Vienna Insurance Group: „Starke CEE-Ergebnisse tragen wesentlich zur Konzernentwicklung bei.“

Zürcher Kantonalbank: Gewinnrückgang

Zürich. Die Zürcher Kantonal-bank (ZKB) hat im ersten Halb-jahr einen deutlichen Gewinn-rückgang hinnehmen müssen. Der Bruttogewinn fiel um 14,8 Prozent auf 388 Mio. Franken (320,4 Mio. Euro), der Konzern-gewinn um 14,6 Prozent auf 336 Mio. Franken. Im Zinsenge-schäft, das mehr als die Hälfte des Ertrags der ZKB ausmacht, fiel der Erfolg mit 539 Mio. Franken um 5,6 Prozent nied-riger aus als noch in der ersten Hälfte des Vorjahres. (APA/sda)

D: Generali drosselt Lebensversicherungen

Frankfurt. Die Generali Versiche-rung fährt in Deutschland ihr Geschäft mit Lebensversiche-rungen als reine Geldanlage zurück. Das Neugeschäft mit Lebensversicherungen mit Ein-malerlag halbierte sich in den ersten sechs Monaten auf 1,43 Mrd. Euro, wie die deutsche Tochter des italienischen Kon-zerns mitteilt. Der Versicherer hat unter anderem Produkte wie das „Tagesgeld plus” der Tochter Cosmos deutlich gedrosselt. (APA/Reuters)

Berner Kantonalbank mit weniger Gewinn

Bern. Die Berner Kantonalbank (BEKB) hat in der ersten Jah-reshälfte mit 57,7 Mio. Fran-ken (47,65 Mio. Euro) um 2,5 Prozent weniger verdient als im Vorjahr. Der Bruttogewinn reduzierte sich um 8,3 Prozent auf 87,0 Mio. Franken. Der Be-triebsertrag lag mit 225,1 Mio. Franken 12 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. (APA/sda)

Pilotprojekt für neue Agrarversicherung

Wien. Eine Ausfallsversicherung für Ernten wird zumindest für große Betriebe konkreter. Ein Pilotprojekt, das im Regie-rungsprogramm vorgesehen ist, sei „fertig ausgearbeitet”, so der Chef der Hagelversicherung, Kurt Weinberger, im Wirt-schaftsBlatt. Zur Teilnahme am Pilotprojekt sollen Betriebe mit einer Weizenfläche von über 40 Hektar vorgesehen sein. Im Gegensatz zur Naturkatastro-phenversicherung würde im Rahmen einer Erlösentgangs-versicherung auch ein Preisver-fall versichert. (APA/red)

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Bremse für LVs mit Einmalerlag: Generali Deutschland.

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Kurt Weinberger, Chef der Hagel-versicherung: „Fertig ausgearbeitet“.

Wien. Eine erweiterte Wechselmög-lichkeit von der Zukunftsvorsorge zu Pensionskassen wird von den heimischen Versicherungen abge-lehnt: Manfred Rapf, Sprecher für die Lebensversicherer im Versiche-rungsverband, kann einem Wech-sel aus einem System mit Einzel-verträgen wie bei der Zukunfts-vorsorge in ein kollektives System wie bei den Pensionskassen nichts abgewinnen. Er reagiert damit auf einen Vorschlag von Andreas Zakostelsky; der Obmann des Pen-sionskassen-Fachverbands hat-te unlängst vorgeschlagen, dass Gelder aus abreifenden Verträgen der prämiengeförderten Altersvor-sorge mittels einer Gesetzesände-rung auf Pensionskassen übertra-gen werden können, auch wenn es keinen Pensionskassenvertrag gibt.

Ein Pensionskassenvertrag wird derzeit zwischen Unternehmen und Pensionskasse abgeschlos-sen. Wenn es eine Durchlässigkeit zwischen den System geben sollte, müsse sie in beide Richtungen möglich sein, so Rapf gegenüber der APA.

Ein Wechsel von der Pensions-kasse in die Betriebliche Kollektiv-versicherung (BKV) ist derzeit für Pensionisten nicht möglich und für erwerbstätige Pensionskassen- Berechtigte nur für Über-55-Jäh-rige. Die Versicherungen bieten neben der dritten privaten Säule der Altersvorsorge (Lebensversi-cherung, Zukunftsvorsorge) mit der BKV auch Produkte für die zweite (betriebliche) Säule an, die zum

Großteil von den Pensionskassen abgedeckt wird.

Frühestens nach 10 Jahren

Rapf spricht sich ebenso wie Zakostelsky für eine Stärkung der zweiten und dritten Säule der Al-tersvorsorge aus. Die Pensions-kassen seien wichtig, hätten aber einen anderen Fokus, so Rapf. Ein Wechsel von der Zukunftsvor-

sorge in eine Pensionskasse ist derzeit frühestens zehn Jahre nach Vertragsbeginn möglich und nur für jene Kunden, die bereits einen Pensionskassenvertrag haben. Bei aufrechten Verträgen empfehlen Experten, nicht zu wechseln, da dadurch auf die Möglichkeit Kapi-talauszahlung verzichtet wird.

Ein Kapitalabfindung ist bei der Zukunftsvorsorge möglich, aller-dings verliert man dann die staat-liche Förderung. Von den bei den Versicherungen abgeschlossenen Verträgen laufen bis einschließlich 2015 nur 5 Prozent ab, wird betont.

Insgesamt waren laut Finanz-marktaufsicht (FMA) im Vorjahr 94,2 Prozent aller rund 1,64 Milli-onen Zukunftsvorsorgeverträge bei Versicherungen abgeschlossen.

Rapf weist darauf hin, dass man bei einem Umstieg von der Zukunftsvorsorge auf einen Pensi-onskassenvertrag von einem Pro-dukt mit einer Garantie in eines mit höherer Volatilität wechselt. Bei der Versicherung gebe es eine garantierte Auszahlung ein Leben lang sowie eine garantierte Min-destpensionszahlung. (APA/red)

Versicherungsverband Branche kann Umstieg zu Pensionskassen ohne Pensionskassenvertrag nichts abgewinnen

Klares „Nein“ zu mehr Wechselmöglichkeit

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Manfred Rapf, Sprecher für die Lebensversicherer im Versicherungsverband.

Page 7: Medianet Financenet 2908

IMMO-AGS

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 29. AUGUST 2014 – 25

Wochentop Immofin. 4,10%

Wochenflop Atrium -1,66%

Immofinanz 4,10%

conwert 3,78%

s Immo 2,04%

CA Immo 1,40%

Warimpex -0,84%

Atrium -1,66%

20.– 27. August 2014

IATX (27.8.) 205,49 2,84%

IMMO-FONDS

Monatstop First State Prop. 4,15%

Monatsflop UBS (D) 3 Sec. -4,41%

Top 5 Immofonds

First State Global Property 4,15%

First State Asian Property 3,97%

Parvest Real Estate Sec. 3,30%

iShares Stoxx N.A. 600 R 3,29%

iShares Stoxx A/P 600 R 2,99%

Flop 5 Immofonds

UBS (D) 3 Sector R.E. -4,41%

DBXT CSI300 R.E. 1C -3,53%

iShares European Prop. Yi -1,70%

Schroder ISF Global Pr. Sec -0,75%

ComStage STX Eu.600 R.E. -0,64%

20.– 27. August 2014

CERX (27.8.) 355,45 -3,85%

1-Monats-Performance (per 27.8.)

Jahresziele angehoben Die CA Immo-Vorstände Bruno Ettenauer und Florian Nowotny legen zur Jahres-Halbzeit ein um 10 Prozent auf 80,5 Millionen Euro verbessertes operatives Ergebnis (EBIT) vor. Die Eigenkapitalquote des Immo-bilienriesen liegt nun bereits knapp unter 50 Prozent. Seite 26

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CA Immo glänzt mit üppiger Kapitaldecke

real:estateHOTSPOTS AM IMMOBILIENMARKT

Sonderfaktoren in Wien sind der Soziale Wohnbau, in Salzburg die Festspiel-Pilger Seite 27

PORR HAT FREUDE IN DEUTSCHLAND

Der Baukonzern Porr hat seinen Hotel + Office Campus Berlin fertiggestellt und übergeben Seite 28©

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INHALT

Immo:Capital

> conwert mit Miet-Plus 26

> Karstadt berät Sanierung 26

Immo:Markets

> Deutsche Metropolregion Berlin-Potsdam wächst 27

> Markthalle sucht Investor 29

People & Dates

> EHL verkauft Objekt Maria-hilferstraße 30

> Kinder und die Oper 30

„Die Kombination aus Finanzierungs- Expertise und Immobilienwissen hat mich überzeugt.“Hubert Obermayr, Inhaber und Geschäftsführer von Innotec Österreich

Das ist die

Realität!

Page 8: Medianet Financenet 2908

26 – financenetreal:estate IMMO:COVER Freitag, 29. August 2014

CA Immo EBIT legt um 10% auf 80,5 Mio. Euro zu; Eigenkapitalquote nach Steigerung knapp unter 50%

Ergebnis gesteigert und Jahresziel angehobenWien. Die CA Immo Gruppe konnte in den ersten sechs Monaten des Jahres 2014 weitere wichtige Im-pulse zur erfolgreichen Umsetzung des Strategieprogramms 2012-2015 setzen, meldet das Unternehmen.

Während im ersten Quartal mit dem Rückkauf eigener Verbind-lichkeiten eine wertschaffende Verwendung der aus den Verkäu-fen des Vorjahres freigesetzten Mittel erzielt wurde, gewannen die positiven Ergebnistrends des Kon-zerns im zweiten Quartal weiter an Dynamik.

Übernahme in München

Darüber hinaus konnte die stra-tegische Zielsetzung der Berei-nigung von Minderheitsanteilen weiter forciert werden. Während der Verkauf des 25%-Anteils an der UBM AG den Anteil nicht-strate-gischer Investments reduziert, fes-tigt die vollständige Übernahme des Münchner Büro-Developments Kontorhaus die Position der CA Immo im Core-Bürosegment an einem der attraktivsten Immobili-enmärkte Europas.

EBITDA weiter stabilisiert …

Bedingt durch die umfang-reichen Verkäufe des Jahres 2013, verbuchte CA Immo zum Stichtag einen Rückgang der Nettomieter-löse um 24,5 Prozent auf 65,295 Mio. Euro. Eine positive Entwick-lung weiterer operativer Ergeb-niskomponenten dämpfte jedoch den Rückgang des Ergebnisses vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) deutlich, das mit 71,333 Mio. Euro nur 7,9 Prozent unter dem Vorjahreswert lag.

Das Ergebnis aus Gemein-schaftsunternehmen (Beitrag der nach der „at Equity“-Methode bi-

lanzierten Joint Ventures) konnte gegenüber dem Halbjahr 2013 um 26 Prozent auf 10,635 Mio. Euro gesteigert werden (zum Vergleich: 2013 waren es 8,440 Mio. Euro). Eine positive Entwicklung nahm

ebenso das Neubewertungsergeb-nis, das sich mit 0,563 Mio. Euro deutlich verbessert gegenüber dem Vorjahreswert von minus 11,044 Mio. darstellte. Das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) konn-

te in Folge der höheren Beiträge aus Neubewertung und Gemein-schaftsunternehmen mit 80,524 Mio. gegenüber dem Vorjahr (2013: 73,147 Mio. Euro) um 10,1 Prozent gesteigert werden.

… Eigenkapitalquote erhöht

Das Bilanzprofil des Konzerns zeigt sich zum 30.06.2014 sehr stabil. Die Eigenkapitalquote wur-de gegenüber dem Jahresbeginn (31.12.2013: 44,4 Prozent) auf 49,3 Prozent gesteigert. Das Loan-to-Value (LTV)- Verhältnis stand zum Stichtag bei 42,1 Prozent (31.12.2013: 39,9 Prozent). Zum 30.06.2014 belief sich der verwäs-serte EPRA NNNAV auf 19,93 Euro je Aktie (zum 31.12.2013 waren es 20,09 Euro je Aktie).

Positive Entwicklung

„Wir haben im ersten Halbjahr unsere starke Position weiter ge-festigt“, meinte Bruno Ettenauer, CEO von CA Immo. „Auf Basis der positiven Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr erwarten wir für dieses Jahr trotz der großvo-lumigen Verkäufe des Vorjahres ein nachhaltiges Ergebnis (FFO I; Anm.) zumindest auf Vorjahres-niveau in Höhe von 63 Mio. Euro.” Das entspricht einer Jahresziel-erhöhung um 15 Prozent. „Nach einem erfolgreichen ers-ten Halb-jahr gilt der operative Fokus in den verbleibenden sechs Monaten einer weiteren Reduktion des strategisch nicht-relevanten Immobilienan-teils sowie der Profitabilitätsstei-gerung des Bestandsportfolios, die insbesondere durch eine weitere Optimierung der Finanzierungs-struktur sowie einer Erhöhung des Vermietungsgrades erreicht wer-den soll“, so Ettenauer. (red)

Das Nettoergebnis liegt bei 32,9 Mio. Euro um fünf Prozent geringfügig unter demVorjahresniveau.

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CA Immo-Finanzvorstand Florian Nowotny: Ergebnis verdeutlicht steigende Ergebnisqualität der CA Immo Gruppe, Eigenkapitalquote wurde erhöht.

US-Investor Carlyle will China-Immobilien

Peking/Washington. Der ame-rikanische Finanzinvestor Carlyle will Insidern zufolge in den chinesischen Markt für Gewerbeimmobilien ein-steigen. Carlyle verhandle mit der Gesellschaft China Vanke über den Kauf von Anteilen an neun Einkaufszentren, hieß es. Einer der Insider bezifferte den Wert des Geschäfts auf umgerechnet bis zu 860 Mio. Euro, ein anderer auf bis zu 1,2 Mrd. Euro, eine entsprechende Absichtserklärung könnte bald unterschrieben werden. Beide Firmen wollten sich nicht dazu äußern. (APA/red)

Mehr Windkraftanlagen im Nordburgenland

Neusiedl am See. Im Burgenland laufen die Vorbereitungen zur Errichtung weiterer Windkraft-anlagen. Im Windpark Parndorf V plant die ImWind Elements GmbH den Bau von zehn Windrädern; drei weitere will die Energiepark Bruck/Leitha GmbH im Windpark Bruck-neudorf errichten. Bei beiden Projekten sollen Windkraftan-lagen vom Typ Enercon E-101 mit einer Nennleistung von je-weils 3,05 Megawatt und einem Rotordurchmesser von 101 Metern zum Einsatz kommen. Die Projektunterlagen sowie die Umweltverträglichkeitserklä-rung für die Vorhaben liegen bis zum 9. Oktober beim Amt der Burgenländischen Landes-regierung sowie in den Gemein-den Parndorf und Bruckneu-dorf auf. (APA/red)

Swiss Prime Site mit weniger Nettogewinn

Zürich. Die Schweizer Immobi-liengesellschaft Swiss Prime Site hat im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch erlitten. Das operative Ergebnis (EBIT) sank wegen tieferer Neubewer-tungen der Immobilien um 34 Prozent auf 218,9 Mio. Franken. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen mit 137,2 Mio. Franken (113,5 Mio. Eu-ro) um 38,3 Prozent weniger. Ohne Neubewertungseffekte und latente Steuern betrug der Rückgang gegenüber der Vor-jahresperiode noch 3,1 Prozent. Den Betriebsertrag verbesserte der Immobilienkonzern um 29,4 Prozent auf 415,9 Mio. Franken. Die Eigentümerin des Zürcher Hochhauses Prime Tower profi-tierte dabei von der Übernahme von Tertianum, der größten privaten Anbieterin von Al-tersresidenzen. Die Tertianum-Übernahme im Juli 2013 trug den Unternehmensangaben zufolge wesentlich zum Wachs-tum bei. Neue Wohnanlagen im mittleren Preissegment mit integrierter Pflegeabteilung sollen den Wachstumskurs garantieren. (APA/red)

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Im Nordburgenland werden bald 13 neue Windräder gebaut.

Wien. Die conwert Immobilien In-vest SE hat im ersten Halbjahr 2014 weitere operative Impulse setzen können, meldet das Unter-nehmen.

Die Vermietungserlöse stiegen um 7,1 % auf 121,2 Mio. € (1-6/2013: 113,2 Mio. €). Ausschlaggebend für diesen steilen Anstieg ist die Kon-solidierung des von GE Capital Real Estate Deutschland erwor-benen Wohnimmobilienportfolios

im vierten Quartal 2013. Aber auch auf Like-for-Like-Basis erhöhten sich die Mieterlöse um 2,6%.

Geringere Marge

Das Net Rental Income (NRI) stieg von 73,0 Mio. € auf 74,4 Mio. €; die NRI-Marge fiel aber auf-grund von höheren Immobilienauf-wendungen auf 61,4% (1-6/2013: 64,5%). Die Nettoverkehrswert-

rendite kam nach 6,1% in der Be-richtsperiode des Vorjahres bei 6,3% zum Stichtag zu liegen. Der Gesamtleerstand betrug zum Be-richtsstichtag 10,2% und konnte damit um 15,0% gesenkt werden.

Das Finanzergebnis war – wie schon im ersten Quartal –, bedingt durch die niedrige Zinslandschaft, durch negative Non-Cash-Effekte von insgesamt 31,9 Mio. € belastet und kam bei (73,0) Mio. € zu liegen (nach (34,1) Mio. € 1-6/2013).

Im Vorjahr hatte conwert zins-kurvenbedingt einen leicht posi-tiven Effekt zu verzeichnen. Der Anstieg ist insbesondere auf das Absinken der Zinskurve im ersten und zweiten Quartal 2014 und die damit einhergehende Marktwer-tänderung der Swaps zurückzu-führen, die conwert zur Absiche-rung der Fremdkapitalverbindlich-keiten gegen Zinsschwankungen ursprünglich in den Jahren 2007-2010 abgeschlossen hat. Daraus resultiert ein durch unbare Effekte geprägtes EBT von (25,8) Mio. € (1-6/2013: 29,6 Mio. €) und ein Kon-zernergebnis von (22,9) Mio. € nach 19,1 Mio. € im Vorjahr. (ag/red)

conwert Vermietungserlöse Like-for-Like um 2,6% gestiegen, Leerstand gesenkt

Finanzergebnis weiter belastet

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Clemens Schneider, CEO conwert: „Haben noch ein großes Stück Arbeit vor uns“.

Karstadt Aufsichtsrat

Beratungen im SeptemberEssen/Wien. Der Karstadt-Auf-sichtsrat soll am 11. September über Sanierungspläne für die an-geschlagene deutschen Waren-hauskette beraten. Die mit Span-nung erwartete Sitzung sei nun für diesen Termin anberaumt worden, teilte das von der österreichischen Signa übernommene Unternehmen mit. Das Treffen des Kontrollgre-miums war zuletzt mehrfach ver-schoben worden.

Karstadt war von dem Tiroler Immobilien-Investor Rene Benko übernommen worden, in der ver-gangenen Woche hatte das deut-sche Bundeskartellamt die Trans-aktion ohne Auflagen genehmigt. Benko hat damit freie Hand bei dem Traditionskonzern. Der In-vestor müsse rasch Klarheit über seine Pläne mit Karstadt schaffen, hatte die deutsche Gewerkschaft verdi gefordert. Karstadt-Auf-sichtsratschef Stephan Fanderl hatte bereits angekündigt: „Wir werden die Sanierung der Karstadt Warenhaus zügig und entschlossen angehen.“ Er hatte „schmerzhafte Einschnitte“ angekündigt. (APA)

Page 9: Medianet Financenet 2908

www.erstegroupimmorent.at

Die erfolgreiche Firmengruppe Innotec Österreich setzt beim Neubau ihrer Zentrale im Tiroler Kirchbichl auf Leistungen der Erste Group Immorent. Von der Vision, die von der Architektur-abteilung der Erste Group Immorent in Abstimmung mit dem Bauherrn zu Papier gebracht wurde, über die – gemeinsam mit der Sparkasse Kufstein eingeräumte – Finanzierung und das Baumanagement bis hin zur Übergabe kommt somit alles aus einer Hand.

Vom wunderschönen Ort Kirchbichl aus leitet Hubert Obermayr äußerst erfolgreich die Geschäfte von Innotec Österreich – dem Lieferanten von besonders hochwertigen chemisch-technischen Lösungen für gewerbliche Endverbraucher. Die Produktpalette reicht von Schmier-, Reinigungs- und Pflege-Produkten über Klebe- und Dicht-Materialien bis hin zu speziellen Verarbeitungswerkzeug. Obermayr ist Inhaber und Geschäftsführer des Unternehmens und Generalvertreter für die Länder Österreich und Ungarn. Die Marke Innotec wird übrigens weltweit vertrieben.

Das neue Leasing-finanzierte Gebäude mit einem Bauvolumen von 6 Mio. Euro wird als Büro- und Verwaltungsbereich und zur Disposition genutzt werden. Hubert Obermayr: „Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren ausgesprochen gut mit der Sparkasse Kufstein zusammen. Für unsere neue Firmenzentrale haben wir uns für eine Leasingfinanzierung entschieden, womit die Erste Group Immorent ins Boot geholt wurde. Abgesehen von der problemlosen Abwicklung der Leasingfinanzierung hat mich die Kompetenz der Erste Group Immorent in der gesamten Bauplanung und -abwicklung überzeugt.“

Tiroler Tirol

Das ist die

Realität!

„Die Kombination aus Finanzierungs- Expertise und Immobilienwissen hat mich überzeugt.“Hubert Obermayr, Inhaber und Geschäftsführer von Innotec Österreich

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IMMO:MARKET financenetreal:estate – 27Freitag, 29. August 2014

Preisentwicklung in Österreich In Wien und Salzburg klaffen die Eigentums- und Mietpreise immer weiter auseinander, so ImmobilienScout24

Immobilienmarkt: die HotspotsWien. Die Miet- und Eigentums-preise driften in Wien und Salz-burg seit 2009 immer stärker auseinander. Patrick Schenner, Geschäftsführer von Immobilien-Scout24, beobachtet den hausei-genen „Bubble-Indikator“: Noch könne man zwar „von keiner Blase sprechen, die vereinzelten regional auftretenden Überhitzungen sind aber durchaus signifikant“.

Wenn der Unterschied mehr als 10 Prozentpunkte betrage, dann wird die Gefahr einer Blase größer, da die Rendite unattraktiv wird. In Wien und Salzburg gebe es aber eine starke Verschiebung zum ge-hobenen Segment und vermehrt In-vestoren und ausländische Käufer. Dies erkläre den Preisanstieg zum größten Teil. „Deshalb kann man noch von keiner Blase sprechen“, so Schenner. Dazu bedürfe es un-terschiedlicher Voraussetzungen, nicht alle sind gegeben. „Vor allem die Eigenkapitalquote ist in hier im

Vergleich zu anderen Ländern im-mer noch sehr hoch.“

Die großen Ausreißer

Auf Basis von Zahlenerhebungen von Immobilien.Net hat Immobi-lienScout24 die Miet- und Eigen-tumspreisentwicklung der Lan-deshauptstädte von 2006 bis 2014 analysiert. Fazit: In den meisten Städten driften Eigentums- und Mietpreisentwicklung nicht stark auseinander. In Wien lässt sich bis 2009 annähernd eine Paral-lelentwicklung beobachten, aber seither klafft die „Schere“ mit der-zeit 68 Prozentpunkten zwischen

Eigentum und Miete immer stär-ker auf. Auch wenn aktuell eine gewisse Beruhigung eingetreten ist, beträgt der Index-Abstand im 1. Bezirk derzeit stolze 100 Pro-zentpunkte. Die Nachfrage sei aber wie in jeder europäischen Top- lage ungebrochen stark. Zusätzlich ist der soziale Wohnbau in Wien am stärksten, die Mietpreise sind seit 2006 mit 24 Indexpunkten ver-gleichsweise moderat angestiegen.

In Salzburg liegt der Index-Ab-stand zwischen Miet- und Eigen-tumspreisen bei 55 Punkten; das mache hellhörig. Freilich sei die Festspielstadt gerade auch als Zweitwohnsitz beliebt. (red)

In Wien dämpft der soziale Wohnbau, in Salzburg winken Zweitwohnsitze.

ImmobilienScout24-Geschäftsführer Patrick Schenner beobachtet „Bubble-Indikator“.

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In der Metropolregion Berlin-Potsdam sind Projekte mit 3,21 Mio. m2 geplant.

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Metropole Deutschland

Trends in BerlinBerlin. Der Markt für Projektent-wicklungen in der deutschen Metropolregion Berlin-Potsdam befindet sich weiter auf Wachs-tumskurs. Das Volumen aktueller Projekte liegt für den Betrachtungs-zeitraum 2011 bis 2018 bei 7,66 Mio. Quadratmetern und erreicht damit ein neues Rekordniveau. Der Wert bedeutet gegenüber dem Vor-jahreszeitraum (2010 bis 2017) ein Plus von 9,4 Prozent und damit den sechsten Anstieg in Folge.

Mehr geplante Projekte

Besonders stark legte der Um-fang der geplanten Projektentwick-lungen mit einem Plus von 18,3 Prozent auf 3,21 Mio. Quadratme-ter zu. Auch im Hinblick auf den monetären Wert (26,1 Mrd. Euro) und die Zahl aller Projekte (1.121) zeige die Region deutliches Wachs-tum. Das geht aus der Studie „Die Immobilienmärkte in der Metropol-region Berlin-Potsdam“ im Auftrag von Hochtief Projektentwicklung und Berliner Volksbank hervor.

Für die Studie wertete das Ana-lysehaus bulwiengesa AG die von Entwicklern getragenen Projekte in der Metropolregion mit einer Nutz- bzw. Wohnfläche ab 1.000 Qua-dratmetern aus; in die Zahlen von 2014 gingen alle Entwicklungen ein, die seit Anfang 2011 fertigge-stellt wurden, sich am 1. Juli 2014 in Bau oder Planung befanden oder bis Ende 2018 fertiggestellt werden. Wohnimmobilien sind der stärkste Bereich, gefolgt vom Büro- und Gewerbesektor. (red)

Page 10: Medianet Financenet 2908

Wien. Die österreichische Leasing-branche blickt auf ein erfreuliches erstes Halbjahr zurück: Das Neuge-schäft stieg um 3,8 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro, so Leasingverband-Prä-sident Michael Steiner. Der Groß-teil davon stammt aus den neu abgeschlossenen Verträgen im Kfz-Bereich. Obwohl es von Jänner bis Juni weniger Kfz-Neuzulassungen gab, nahm die Zahl der neu abge-schlossenen Kfz-Leasingverträge zu – um 7,4 Prozent auf knapp 1,9 Mrd. Euro. Mehr als ein Drittel der Kfz-Anschaffungen wird über Lea-sing finanziert.

Immo-Leasing mit Minus

Die größten Zuwächse gab es beim Mobilien-Leasing (Anhänger, andere Fahrzeuge, Maschinen, me-dizinische Geräte) mit einem Plus von 10,9 % und einem Neuauftrags-volumen von 630 Mio. Euro.

Lediglich das volatile Immobi-lien-Leasing, das vor allem von Großprojekten abhängig ist, be-scherte der Branche ein Minus von 36,9 Prozent auf 161 Millionen Euro. Das Gesamtvolumen der in Österreich abgeschlossenen Lea-

sing-Verträge liegt nach dem er-sten Halbjahr bei 22,1 Mrd. Euro, gegenüber 22,5 Mrd. Euro im Vor-jahresvergleich.

Immobilien machen 50% aus

Knapp die Hälfte des Volumens (10,5 Mrd. Euro) entfällt auf Immo-bilien, der Rest ergibt sich aus dem Geschäft mit der Finanzierung von Kraftfahrzeugen (7,7 Mrd.) und Mo-bilien mit 3,9 Mrd. Euro. (APA/fh)

Wien. Jeder zweite Österreicher ist mit seiner Wohnung zufrieden; das ergab eine Umfrage von immowelt.at unter 565 Personen.

Insgesamt findet knapp die Hälf-te der Österreicher Kritikpunkte an der eigenen Wohnung. 27% der Unzufriedenen wünschen sich mindestens ein zusätzliches Zim-mer; besonders Haushalte mit Kin-dern unter 18 Jahren klagen über Platzmangel. Auch Wohnungen ohne Balkon oder Terrasse kom-

men nicht gut an. Ein fehlender Außenbereich ist für 16% ein Ärger-nis, und 15% bemängeln, dass ih-re Wohnung im Sommer zu warm wird. Einen großen Einfluss auf die Wohnzufriedenheit hat das Alter: Nur 32% der 18- bis 29-Jährigen fühlen sich in ihrer aktuellen Blei-be wohl. Mit zunehmendem Alter steigt die Zufriedenheit. Bei den 40- bis 49-Jährigen sind 54% mit ihrer Wohnung zufrieden, bei der Gene-ration 60+ sind es sogar 65%. (APA)

28 – financenetreal:estate IMMO:CAPITAL/IMMO:MARKETS Freitag, 29. August 2014

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Leasingverband-Präsident Michael Steiner: Branche schlägt sich gut..

Wohnsituation Studie belegt verbreitetes Wohlbefinden

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Je älter die Österreicher, desto zufriedener sind sie mit ihrer Wohnsituation.

Berliner Objekt Nach kurzer Bauzeit wurden sowohl Hotel wie auch Büro- und Gastroflächen an Mieter übergeben

Porr Deutschland jubelt

Berlin/Wien. 18 Monate nach Bau-beginn wurden nach dem Hotel Holiday Inn Berlin – City East Side auch die Bürogebäude des Hotel+Office Campus Berlin fer-tiggestellt und die Flächen an die neuen Mieter übergeben.

Fristgerechte Fertigstellung

„Wir freuen uns sehr und sind stolz über eine erfolgreiche, frist-gerechte Fertigstellung und Über-gabe der Büroflächen an unsere neuen Mieter. Unser Dank gilt allen Projektbeteiligten, welche an der Realisierung mitgewirkt haben, insbesondere auch unserem Gene-ralunternehmer der Porr Deutsch-land GmbH, welche Termine und Budget eingehalten haben“, erklärt Christian Berger, Geschäftsführer der Strauss & Co. Development GmbH.

Das Hotel Holiday Inn Berlin – City East Side mit 217 Zimmern wurde erfolgreich im Februar 2013 an das Versorgungswerk der Lan-desärztekammer Hessen veräußert und im Mai 2014 übergeben. Die verbliebenen Bürogebäude mit der Gesamtmietfläche von rund 22.000 Quadratmetern Büroflächen und rund 600 Quadratmeter Gastrono-mie wurden nunmehr ebenso an die Mieter übergeben.

DGNB Silber und LEED Gold

„Sowohl das Hotel- als auch die Bürogebäude werden in DGNB Sil-ber zertifiziert; die Bürogebäude erhalten darüber hinaus ein LEED Gold Zertifikat“, so Berger.

Mit Abschluss der Bauarbeiten haben neben dem Online-Händler Zalando auch die Anschutz Enter-tainment Group sowie die Eisbären Berlin ihre neuen Büroflächen be-zogen. (fh)

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Hotel und Büros mit DGNB Silber ausgezeichnet, Bürogebäude zusätzlich mit LEED-Gold-Zertifikat.

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Hotel+Office Campus in Berlin wurde termingerecht an die Mieter übergeben.

Schulden werden um 440 Mio. Euro reduziert Größer europäischer Parkplatz-Manager darf neu durchstarten

Parkplatz-Riese Apcoa mit Gläubigern einigStuttgart/Paris. Europas größtes Parkplatz-Unternehmen Apcoa Parking hat eine Einigung zur Re-finanzierung der Unternehmens-gruppe mit dem französischen Finanzinvestor Eurazeo SA erzielt. Die Verbindlichkeiten werden demnach um mehr als 440 Mio. Euro reduziert.

„Wieder Kernkompetenzen”

Zusätzlich zur Erleichterung der Schuldenlast werden 90 Mio. Euro zur Finanzierung des geplanten Wachstums und künftiger Inves-titionen durch die Deutsche Bank bereitgestellt, und außerdem die Laufzeit der Kreditlinie um wei-tere sechs Jahre verlängert, so das Unternehmen.

„Die Refinanzierung der Ver-bindlichkeiten ist ein wichtiger Meilenstein für den Konzern“, so Apcoa-CEO Ralf Bender. „Wir kön-nen unsere Position als führender europäischer Parkraum-Manager ausbauen und uns auf Kernkompe-tenzen konzentrieren.”

1,4 Mio. Parkplätze

Apcoa ist in 12 Ländern präsent und bewirtschaftet insgesamt 1,4 Mio. Autostellplätze. Rund 4.700 Mitarbeiter betreuen in insgesamt 7.400 Standorte.

In Österreich betreibt Apcoa 126 Garagen; die Geschäfte gehen nach eigenen Angaben gut, es soll sogar mehr als ein Dutzend neue Stand-orte eröffnet werden. (red)

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Die Deutsche Bank lässt 90 Millionen Euro für die Apcoa-Sanierung springen.

Leasingbranche Erstes Halbjahr 2014 ist erfreulich

Immobilien-Leasing bleibt volatil

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ImmoNomadevon Philipp Kaufmann

3P.zum.Glück

V om Leben

auf Pump

Seit letzter Woche

leben wir also auf Kredit: Am

19. August war der „Earth

Overshoot Day“, also jener

Tag, an dem wir die uns zur

Verfügung stehenden Res-

sourcen verbraucht haben.

Als wäre diese Tatsache

alleine nicht schon schlimm

genug, rückt dieser Tag je-

des Jahr immer weiter nach

vorne im Kalender. Im Jahr

2000 war er noch am 1. Okto-

ber. Noch markanter ausge-

drückt: Anfang der sechziger

Jahre sind wir noch mit drei

Viertel der Ressourcen unse-

res Planeten ausgekommen,

heute brauchen wir schon

das Eineinhalbfache. Wenn

wir dieser Entwicklung nicht

gegensteuern, könnte es laut

Global Footprint Network

Mitte dieses Jahrhunderts

soweit sein, dass wir die

Kapazitäten von drei Plane-

ten für uns beanspruchen.

Das heißt, wir und vor allem

unsere Kinder würden diese

Auswirkungen dramatisch zu

spüren bekommen.

Unsere Bau- und Immobilien-

wirtschaft hat die einmalige

Chance, hier einen großen

Umschwung herbeizuführen,

denn 50 Prozent aller Res-

sourcen sind durch Immobi-

lien gebunden oder werden

von diesen in Anspruch ge-

nommen. 40 Prozent des welt-

weiten Energieverbrauchs

und rund ein Drittel aller

Tr e ibhausgasemis s ionen

entstehen durch Gebäude.

Die gute Nachricht: Wir als

Branche haben das erkannt

und sind bereit, jetzt Ver-

antwortung zu übernehmen:

In der ÖGNI engagieren sich

über 300 Mitglieder aktiv für

nachhaltige Blue Buildings,

die den Eingriff in die Natur

minimieren. Ja, es gibt sie,

diese Leuchtturmprojekte und

wenn wir weiterhin kräftig

anschieben, können wir als

Branche einen wesentlichen

Teil zur „Kredittilgung“ bei-

tragen.

4. EPD Tagung 201421.Oktober 2014 | Wien

in Kooperation mit

Page 11: Medianet Financenet 2908

Produktion im Juni rauf, Baugewerbe runter

Wien. Der Produktionsindex in Österreich erhöhte sich im Juni 2014 um 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat Mai, meldet die Statistik Austria. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm der Index arbeitstätig be-reinigt um ein Prozent zu. Der Industrie-Produktionsindex erreichte im Juni 2014 nach Arbeitstagen bereinigt 111,5 Punkte und erhöhte sich damit um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat Juni 2013. Im Jahresvergleich zeigte die Pro-duktion im Baugewerbe jedoch einen Rückgang um 1,8 Pro-zent. (APA/red)

Nachfrage in deutscher Baubranche brach ein

Berlin. Die Aufträge für die deut-sche Baubranche sind im Juni überraschend eingebrochen. Sie fielen preisbereinigt um 11,9 Prozent im Vergleich zum Vor-jahresmonat, wie das deutsche Statistische Bundesamt mit-teilte. Damit endete eine Serie von sieben Anstiegen in Folge. Das Minus fiel dabei so groß aus wie seit Oktober 2013 nicht mehr. „Ein Grund für diesen starken Rückgang ist, dass die Auftragseingänge im Juni 2013 außergewöhnlich hoch gewesen waren“, erklärten die Statisti-ker. Trotz des Rückschlags zog die Nachfrage im Bauhauptge-werbe im ersten Halbjahr um 1,5 Prozent gegenüber dem Vor-jahreszeitraum an. Der Umsatz lag bei rund 27,7 Mrd. Euro, ein Plus von 12,6 Prozent. Ende Ju-ni waren in den Betrieben des Hoch- und Tiefbaus 407.000 Mitarbeiter beschäftigt, 5.000 oder 1,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. (APA/red)

Mehr Häuser in den USA im Juli verkauft

Washington. In den USA ist die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser im Juli überraschend gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat sei die Zahl um 2,4 Prozent auf annualisiert 5,15 Millionen gestiegen, teilte die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) in Washington mit. Bankvolks-wirte hatten mit einem Rück-gang um 0,5 Prozent gerechnet. Der Anstieg im Vormonat wur-de leicht nach unten korrigiert. Anstatt eines Anstiegs um 2,6 Prozent ergab sich ein Plus von lediglich 2,4 Prozent. (APA/red)

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Schwierige Zeiten am Bau: Die Produktion ging im Juni zurück.

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Zuwachs statt des erwarteten Rück-gangs bei US-Hausverkäufen.

Wien. Für das zum Verkauf stehen-de Zementwerk in Mannersdorf gibt es drei ernsthafte Interessen-ten, meldet das WirtschaftsBlatt. Nach der Fusion mit Holcim ver-kauft Lafarge das Werk, in dem ein Viertel der heimischen Zement-produktion entsteht. Leube, die Kirchdorfer-Gruppe und die me-xikanische Cemex haben Interesse angemeldet.

Die mexikanische Cemex könnte laut WirtschaftsBlatt die besten

Chancen für den Kauf des Zement-werks haben.

Dreistelliger Millionenerlös?

Insider rechneten mit einem Verkaufserlös im niedrigen drei-stelligen Millionenbereich, weil das Werk mit einem zweistelligen Millionenbetrag in den Büchern von Lafarge stehe und je nach Kon-junkturlage 15 bis 25 Mio. Euro jährlichen Gewinn abwerfe. (APA)

Lafarge Zementwerk in Mannersdorf wird jetzt verkauft

Drei Interessenten wollen Werk

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Der mexikanischen Cemex werden gute Chancen für das Zementwerk eingeräumt.

Wien-Mitte Stillgelegte Markthalle soll wiederbelebt werden – die Suche nach Großinvestor läuft auf Hochtouren

Großinvestor gesuchtWien. Die Markthalle, die im Zuge der Neugestaltung des Bahnhofs-komplexes Wien-Mitte stillgelegt wurde, soll wieder ihrer ursprüng-lichen Bestimmung zugeführt wer-den – Projektleiter Franz Zinggl will die seither verwaisten Flächen reanimieren. „Ziel ist, die Markt-halle am 1. Dezember wieder zu eröffnen“, sagt Zinggl.

Laut Zinggl sind Investitionen von rund 1,4 Mio. Euro nötig – zwei kleinere Geldgeber habe er bereits „an der Hand“, ein Großinvestor werde aber noch gesucht „Wir wer-den in den nächsten Tagen noch alle Anstrengungen unternehmen“, betonte der Projektleiter. Schwie-rig sei die Sache insofern, als man keine Garantie auf Erfolg abgeben könne. Ein auf 15 Jahre angelegter Vertrag – mit Verlängerungs- option um fünf weitere Jahre – sei mit dem Bauträger BAI (Bauträger Austria Immobilien GmbH) bereits unterschriftsreif ausverhandelt.

Das Problem: Bis Ende der Woche muss der Großinvestor gefunden werden, denn der Bauträger BAI wird ungeduldig.

BAI will endlich Geld sehen

Sollte das Geld für die Markt-hallen-Idee in den nächsten Tagen nicht aufzustellen sein, werde man die Räumlichkeiten „einer anderen Verwendung zuführen“, heißt es aus der BAI-Geschäftsführung. Und weiters: „Wir haben die Flächen trotz verstärkter Nachfrage von anderen Interessenten zwei Jahre lang frei gehalten.“ Zu Details ei-ner etwaigen alternativen Nutzung wollte man sich nicht äußern.

In die Markthalle Neu – sie be-findet sich derzeit im „Edelrohbau“ – sollen laut Zinggl 14 Standler einziehen und Lebensmittel hei-mischer und internationaler Her-kunft auf rund 950 Quadratmetern anbieten. (APA/red)

Die Geduld des Bauträgers BAI ist enden wollend – Projektleiter Zinggl hat nur wenige Tage Zeit.

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Alte Markthalle in Wien-Mitte soll wiederbelebt werden, so Projektleiter Franz Zinggl.

Gewinnplus Mit einem fast verdoppelten Ergebnis nach Steuern von 40,1 Mio. Euro auf Käufersuche

WestImmo umgarnt interessierte BieterDüsseldorf. Die Westdeutsche Im-mobilienBank AG (WestImmo) hat sich mit einem Gewinnplus für ihren neuen Besitzer-in-spe herausgeputzt. Das von der Bad Bank der ehemaligen WestLB, der Ersten Abwicklungsanstalt (EAA), zum Verkauf gestellte Institut hat im ersten Halbjahr 2014 das Er-gebnis nach Steuern mit 40,1 Mio. Euro gegenüber 20,2 Mio. vor Jah-resfrist knapp verdoppelt, wie die WestImmo mitteilte.

Verkauf noch 2014 geplant

Die Bank habe ihre Kosten deut-lich gedrückt, betonte Vorstands-chef Claus-Jürgen Cohausz. Der Eigner EAA und auch Cohausz zeigten sich optimistisch, dass

der geplante Verkauf noch 2014 über die Bühne gehen kann. „Wir sind zuversichtlich, dass bis zum Ende des Jahres Klarheit darüber besteht, wie es mit der WestImmo weitergeht“, betonte Cohausz.

Bieter für WestImmo

In Finanzkreisen hatte es gehei-ßen, die Aareal Bank habe ein Auge auf die WestImmo geworfen. Das Wiesbadener Institut zählt neben dem Sparkassen-Immobilienspezi-alisten Berlin Hyp und den Finanz-investoren Blackstone, KKR und Apollo zu den Bietern. Die EAA hat-te vor Kurzem die zweite Runde des Verkaufsprozesses eingeläutet, die Bieter müssen nun konkretisierte Angebote vorlegen. (APA/red)

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WestImmo-Vorstandschef Claus-Jürgen Cohausz versprüht Optimismus.

IMMO:MARKETS financenetreal:estate – 29Freitag, 29. August 2014

Wien. Auf dem Areal des ehema-ligen Gaswerks Leopoldau werden ab 2016 Wohnungen, Gewerbeflä-chen und viel Grünraum errichtet. Darüber hinaus entstehen in meh-reren der denkmalgeschützten Bestandsgebäude Ateliers und Werkstätten für Künstlerinnen und Kreative. Die Gebäude werden vom zukünftigen Betreiber saniert und ausgebaut. Das 13,5 Hektar große Areal wird von der Wien Holding-Tochter WSE Wiener Standortent-

wicklung GmbH und der Wiener Netze GmbH geplant und entwi-ckelt.

Bis Jahresende soll dann das Widmungsverfahren für den neu-en Stadtteil abgeschlossen sein. Derzeit befindet sich die Flächen-widmung in der öffentlichen Auf-lage. Bis 18. September können Interessierte Einblick in die Doku-mente nehmen. Bereits 2015 soll der Bauträgerwettbewerb für die Neubauten starten. (red)

Neu Leopoldau Gebietsentwicklung im alten Gaswerk

Denkmalschutz und viel Grün

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Bis zu 1.400 Wohnungen sollen auf dem Gebiet des alten Gaswerks entstehen.

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30 – financenetreal:estate PEOPLE&DATES Freitag, 29. August 2014

Salzburger Festspiele Die Kinderoper „La Cenerentola“ wurde von Uniqa Österreich Versicherung gesponsert

Den Kindern Kultur und die Oper näherbringen

2013 mit 50 teilweise mehrstün-digen Explorationen mit jungen Österreichern und 1.500 Online- interviews unter 14- bis 29-Jäh-rigen zeigt, dass junge Österrei-cher im Durchschnitt 275 Min. pro Tag mit dem Internet verbringen. Jeder zweite verwendet mehrmals täglich Soziale Netzwerke, v.a. Facebook.

Auf diesen Ergebnissen baut ei-ne neue Initiative der Salzburger Festspiele auf: Oft wird beklagt, dass Elternhaus und Schule bei der Erziehung der Jugend zur Kunst zunehmend versagen, meinen Helga Rabl-Stadler, Präsidentin der Salzburger Festspiele, und Hartwig Löger, Uniqa Österreich- Chef überzeugt.

Viele bedauern, dass in Salzburg nur noch der Event zählt. Manche verzagen, weil die sogenannte Hochkultur mit ihrem Publikum zu altern scheint. Das soll jetzt anders werden.

Aufführung nur für Kinder

Denn die Salzburger Festspiele setzen nun gemeinsam mit Uniqa Österreich Taten: Als Startpunkt der künftigen Zusammenarbeit un-terstützt Uniqa Österreich 2014 die Produktion „La Cenerentola“ für Kinder und lud 50 Kinder mit ihren Eltern zu einer Aufführung ein.

Beim Empfang sprachen Hart-wig Löger und Helga Rabl-Stadler über die Wichtigkeit, Kindern Kunst näherzubringen.

Kultur vermitteln und …

„Kunst kommt in der Schule oft zu kurz. Als eine der größten Asse-kuranzen Österreichs zählt es zu unserer Aufgabe, der künftigen Ge-

neration Kultur zu vermitteln und ein junges Publikum für Kunst zu begeistern. Deshalb unterstützen wir ‚La Cenerentola‘ für Kinder bei den Salzburger Festspielen 2014“, meint Hartwig Löger.

Deswegen soll die Zusammen-arbeit auch in Zukunft noch weiter ausgebaut werden. Ausgewählte Musiktheaterproduktionen, Ju-gendcamps, kinder- und jugend-gerechte Begleitveranstaltungen sollen Freude an der Musik und Verständnis für die Musik wecken und weiterentwickeln.

… Zusammenarbeit bis 2017

„Ich bin froh, mit Uniqa Öster-reich einen treuen Partner der Salzburger Festspiele gefunden zu

haben. Durch die bis 2017 bereits vertraglich vereinbarte Kooperati-on im Bereich Kinder und Jugend wird es den Festspielen ermög-licht, die vielfältigen Projekte auch weiterhin anzubieten“, meint Helga Rabl-Stadler, Präsidentin der Salz-burger Festspiele.

La Cenerentola als Einstieg

„La Cenerentola für Kinder“ ist eine Neuproduktion der Salz-burger Festspiele 2014: In einer gekürzten und leicht verständ-lichen Version erzählen Sänger des „Young Singers Project“ die Geschichte des Aschenputtel in ge-sprochenen Dia-logen und singen die schönsten Arien, begleitet vom Orchesterklang und rauschenden

Bühneneffekten. Dies, so sind die Protagonisten überzeugt, ist der ideale Einstieg in die faszinierende Opernwelt für die ganze Familie!

Fixer Bestandteil

Jugendförderung ist bei Uniqa Österreich seit vielen Jahren ein fixer Bestandteil der Unterneh-menskultur.

„Uniqa Österreich stellt sich der gesellschaftlichen Verantwortung, das kulturelle Erbe künftiger Gene-rationen nicht nur zu erhalten, son-dern auch zu vermitteln; deshalb unterstützen wir auch zukünftig als Projektsponsor das Kinder- und Jugendprogramm der Salzburger Festspiele“, sagt Uniqa Österreich- Chef Hartwig Löger. (red)

Salzburg. Die Sinus Milieu-Studie

Beim „FestspielTalk“ wurde der Zugang junger Menschen zur Kunst und zur Hochkultur erörtert.

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FestspielTalk: Helga Rabl-Stadler, Präsidentin der Salzburger Festspiele, Hartwig Löger, Vorstandsvorsitzender Uniqa Österreich.

Hypo Alpe Adria mit neuem Risk-Officer

Wien. Der Aufsichtsrat der Hypo Alpe-Adria-Bank Inter-national AG gab die Bestellung von Rainer Jakubowski zum Risikovorstand (Chief Risk Of-ficer) per 15. September 2014 bekannt. Die Position war seit dem Ausscheiden von Wolf-gang Edelmüller Ende Februar vakant und wurde seitdem interimistisch von Hypo Alpe Adria-CEO Alexander Picker wahrgenommen.

Der promovierte Jurist Rai-ner Jakubowski (58) war bei der Deutsche Bank AG, Dresd-ner Bank AG und der Commerz-bank AG der gebürtige Mann-heimer in zahlreichen leitenden Funktionen, insbesondere im Bereich Risikomanagement, tätig. Von 2009 bis zu deren Verschmelzung mit der Com-merzbank AG war Jakubowski Mitglied des Vorstands und Chief Risk Officer der Deutsche Schiffsbank AG; er ist verheira-tet und Vater zweier erwachse-ner Söhne. (ag/red)

Millennium Tower Run Up: neue Bestzeit

Wien. Den extremsten Trep-penlauf der Welt auf den 202 m hohen Millennium To-wer an der Waterfront gewann letzten Samstagnachmittag in der Kategorie „extreme“ der Po-le Piotr Lobodzinski. Es ist sein dritter Sieg bei dem Bewerb, der seit 2010 in Wien ausgetra-gen wird. Der Weltranglisten-Erste bewältigt die 2.529 Stufen in den 48. Stock des Wolken-kratzers in nur 11:10,10 Min. und schlägt damit die bisherige Bestzeit des Deutschen Chri-stian Riedl, der im letzten Jahr mit 11:29,10 Minuten einen neuen Rekord aufstellte. (ots)

Sochor eröffnet in Kürze neuen Obi-Markt

Wien. Nach der Eröffnung von Österreichs modernstem Bau-stoffhandel im Oktober 2011 öffnet nun der nach Unterneh-mensangaben modernste und größte Obi-Markt in Wien am 4. September um 7 Uhr seine Tore: Rund 30 Mio. € hat der Obi-Franchisenehmer Sochor an der Wiener Triester Straße in den Um- und Ausbau des Standorts investiert. Am 4.9. und 5.9. ist der Markt von 7 bis 20 Uhr geöffnet. (red)

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Rainer Jakubowski hat eine lange Karriere im Bankensektor hinter sich.

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Franchisenehmer Sochor eröffnet Obi-Baumarkt der Superlative.

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Seit dem Jahr 2000 gingen rund 3.000 Rosenbauer-Trucks nach Saudi-Arabien.

Wien. EHL Investment Consulting hat die Transaktion des Büro- und Geschäftshauses in der Mariahilfer Straße 37-39 vermittelt. Käufer des Objekts ist der Investment Mana-ger Warburg – Henderson Kapital-anlagegesellschaft für Immobilien mbH mit Sitz in Hamburg. Die Im-mobilie wird Bestandteil des von Warburg – Henderson verwalteten Immobilienfonds Warburg – Hen-derson Österreich Fonds Nr. 2.

„Absolutes Top-Objekt“

Verkäufer war eine österrei-chische Vermögensverwaltungs-gruppe; der Kaufpreis wurde nicht bekannt gegeben. Das Objekt um-fasst rund 6.000 m2 vermietbare Fläche, 36 Pkw-Stellplätze und ist voll vermietet. Davon entfallen ca. 2.200 m2 auf Büroflächen und ca. 3.350 m2 auf hochwertige Einzel-handelsflächen. Ankermieter des Objekts ist die Schuhhandelskette Humanic, die dort einen Flagship-Store betreibt.

„Wir konnten hier ein absolutes Top-Objekt vermitteln“, sagt Franz Pöltl, Geschäftsführer von EHL In-vestment Consulting. „Die Mariahil-

fer Straße ist nach wie vor eine der beliebtesten Geschäfts-adressen Wiens, und durch die nun geklärte Neugestaltung wird sie weiter auf-gewertet werden. Das eröffnet für Objekte in dieser frequenzstarken und zentralen Lage weiteres Auf-wärtspotenzial“, so Pöltl. EHL In-vestment Consulting und Warburg – Henderson arbeiten im Bereich des An- und Verkaufs von Liegen-schaften bereits seit Langem erfolg-reich zusammen. (red)

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Franz Pöltl, Geschäftsführer von EHL Investment Consulting.

EHL Warburg – Henderson erwirbt für Immo-Spezialfonds

Objekt Mariahilferstraße verkauftFMVÖ Podiumsdiskussion

PflegekostenWien. Die Pflege älterer Menschen nachhaltig sicherzustellen und zu finanzieren, gehört vermutlich zu den größten Herausforderungen, die insbesondere westliche Ge-sellschaften heute zu bewältigen haben.

Hauptgründe dafür sind die seit 170 Jahren stetig steigende Le-benserwartung (ein heute gebore-nes Mädchen wird mit etwa 50% Wahrscheinlichkeit 100 Jahre alt werden), der medizinische Fort-schritt sowie geänderte Familien-strukturen, die zur Folge haben, dass der Anteil häuslicher Pflege wahrscheinlich weiter deutlich abnehmen wird.

Zum Thema „Pflege und Pfle-gefinanzierung“ veranstaltet der Finanz-Marketing-Verband im Rahmen seines Financial Forums am 22. September um 18 Uhr eine Podiumsdiskussion mit Bundesmi-nister Rudolf Hundstorfer, Judit Havasi, Wiener Städtische Versi-cherung, Bernd Marin, European Centre for Social Welfare Policy & Research, und Thomas Url vom Wifo. Die Veranstaltung findet im Ringturm, 20. Stock, Schottenring 30, 1010 Wien, statt. (rk)

Rosenbauer Saudi-Arabien

MontagewerkWien/Leonding. Für den oberöster-reichischen Feuerwehrausrüster Rosenbauer ist Saudi-Arabien der wichtigste Markt geworden. Von heuer weltweit mehr als 2.600 ver-kauften Fahrzeugen gehen rund 900 dorthin, gebaut in Fabriken in Deutschland, den USA, Spanien und Österreich. In Bau hat Rosen-bauer nun ein eigenes Montage-Werk im Wüstenstaat. Der Vor-stand sieht in dem Markt „fast un-seren zweiten Heimmarkt“. (APA)

Page 13: Medianet Financenet 2908

advisory

„Europa ist das beste Wirtschaftsmodell“

Alpbach. Für den tschechischen Ökonomen Tomás Sedlácek ist die Kritik am Wirtschafts-modell Europas nicht nach-vollziehbar. „Wir haben das beste Modell in der Welt“, sagte er beim Europäischen Forum Alpbach.

Europa sollte nicht mit einem Minderwertigkeitskom-plex auf sich herabblicken.

Die Steuerquote sei zwar um acht Prozentpunkte höher als in den USA, aber man be-komme dafür in Europa u.a. Krankenversicherung und qua-litative Bildung sowie einen funktionierenden öffentlichen Verkehr „all inclusive“. (red)

„E-Rechnung“ ist zu kompliziert für KMU

Wien. Für Klein- und Mittel-betriebe erweist sich das ver-pflichtende neue elektronische Verfahren über Online-Portal und Web-Formular als Hürde.

Von den rund 77.000 Bun-deslieferanten haben sich erst rund 20.000 im neuen System registriert. (red)

IT-Outsourcing als Steuerberater-Chance

Wien. Die komplette IT-Infra-struktur in ein Rechenzentrum auszulagern, bringt auch Steu-erberatern und Buchhaltern Kosteneinsparungen und damit Wettbewerbsvorteile. Aufgrund der speziellen Anforderungen an die Datensicherheit sollten potenzielle Hostingpartner jedoch besonders sorgfältig durchleuchtet werden: Wie sicher ist das Rechenzentrum, werden Daten redundant ge-halten, und ist der Anbieter mit Kanzleiabläufen vertraut? dvo Software bietet nun ein maßgeschneidertes Outsour-cing-Paket für Kanzleien – von webbasierter Nutzung einzel-ner dvo-Programme bis zum kompletten IT-Outsourcing. (pj)

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LUKRATIVE AUSSCHREIBUNGEN

Wirksames Instrument zur fairen und erfolg-reichen Vergabe – mit Nachteilen Seite 33

GROSSAUFTRAG FÜR UNIT-IT

GF Täubel: IT-Integration & Modernisierung für die Pfeiffer Handelsgruppe Seite 35

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Frischer Wind Die zentraleuropäische Rechtsanwaltskanzlei mit Managing Partner Christoph Lindinger an der Spitze hat Geduld bewiesen und erntet nun die Früchte: Nach zwei Jahren Renovierung und Umbau wurde das neue Domizil am Wiener Schottenring bezogen. Prompt häufen sich die „Deal!“-Meldungen. Seite 32

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Ein schöner Sommer für Kanzlei Schönherr

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Ex-Havel-Berater Tomáš Sedlácek („Ökonomie von Gut und Böse“).

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Rainer Haude, GF dvo Software: Online-Angebot für Steuerberater.

Wien. Trotz diverser rechtlicher Hürden setzen 70% der von KPMG im Rahmen einer Studie befragten D-A-CH-Unternehmen auf IT-Out-sourcing im Ausland. Rund ein Fünftel verlagert dabei IT-Funk- tionen sowohl in nahe gelegene (Nearshoring) als auch in weiter entfernte Länder (Offshoring), fast ein Drittel beschränkt die Outsour-cing-Maßnahmen auf Nachbarlän-der; 21% betreiben ausschließlich Offshoring.

„In Österreich ist in erster Li-nie die finanzielle Flexibilität ein großer Anreiz für IT-Outsour-cing“, sagt KPMG-Partner Michael Schirmbrand. Seite 35

Studie Was die Auslagerung von IT-Services bringt

Grenzenloses IT-Outsourcing

KPMG-Partner Michael Schirmbrand: Kosteneinsparungen als großer Anreiz.

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Darmstadt. Was hat sich in den letz- ten zwei Jahrzehnten im Beratungs- und Bildungsmarketing verändert? Vor welchen Herausforderungen stehen Berater, Coaches und Trai-ner heute im Marketingbereich?

Bernhard Kuntz, dessen auf die Marketingunterstützung von Bil-dungs- und Beratungsanbietern spezialisiertes Unternehmen Die PRofilBerater GmbH Jubiläum feiert, warnt: „Viele Trainer und Berater haben noch keine Konse-quenzen daraus gezogen, dass der Beratungsmarkt heute aufgrund der gestiegenen Zahl von Anbietern viel umkämpfter ist als vor 15 oder eben 20 Jahren.“ Seite 34

Im Gespräch Bernhard Kuntz, PRofilBerater GmbH

Wie Beratung gut „verkauft“ wird

Gute Aufträge fallen nicht vom Himmel – auch nicht im Berater-Business.

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32 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 29. August 2014

Top-Deals Telekom Austria und AMX, Oleg Deripaska und Strabag, Ashland sowie C-Quadrat und Laakman Holding

Viele Erfolgsmeldungen von der neuen AdresseWien. Nach zweijähriger Reno-vierungs- und Umbauarbeit hat die Kanzlei Schönherr im Juli ihr neues Büro am Schottenring 19 bezogen. An dieser Adresse sind nun die bisherigen fünf Wiener Bürostandorte der Kanzlei un-ter einem Dach zusammengelegt – das Gebäude dient außerdem als Flagship-Office für nicht weniger als 13 weitere Schönherr-Büros in Zentral- und Osteuropa.

„Durch das Zusammenziehen al-ler 232 österreichischen Mitarbei-ter an einem Standort stärken wir die interne Kommunikation eben-so wie das Gemeinschaftsgefühl und unsere Effizienz“, hofft Senior Partner Guido Kucsko, einer der Initiatoren des Umzugsprojekts. „Als stetig wachsende und interna-tional agierende Rechtsanwalts-kanzlei ist es für uns wichtig, ein einheitliches Unternehmensbild zu transportieren – dies können wir an dieser Adresse nun realisieren.“

Der Schottenring beflügelt

Praktisch zeitgleich – nämlich am 10. Juli – endete die Annah-mefrist des öffentlichen Übernah-meangebots für alle ausstehenden Aktien der Telekom Austria, die nicht vom América Móvil-Konzern (AMX), der Telekom oder der ÖIAG gehalten wurden. Bei sämtlichen Aspekten dieses Deals, durch den Carso Telecom/AMX den Aktien-anteil an der Telekom von rund 27 auf mehr als 50% erhöhen konnte, hat Schönherr die AMX-Gruppe beraten.

Und das war erst der Anfang der Schönherr-Deal-Meldungen dieses Sommers: Es folgte die Unterstüt-zung der Rasperia Trading Ltd des Oligarchen Oleg Deripaska bei der Ausübung einer Kaufoption, um den Anteil an Österreichs bei

Weitem größten Baukonzern Stra-bag auf eine Sperrminorität von 25% plus eine Aktie zu erhöhen.

Rasperia – ein Unternehmen der russischen Industriegruppe Basic Element – hatte zuvor 19,4% gehal-ten und realisierte mit Schönherr-Unterstützung eine Vereinbarung mit der Familie Haselsteiner sowie der Raiffeisen- und Uniqa-Gruppe aus dem Jahr 2010, um mehr als sechs Mio. Strabag-Aktien erwer-ben zu können. Der Gegenwert dieses Deals entsprach rund 123 Mio. €.

Ashland und Laakman

Hierzulande deutlich weniger beachtet, mit einem Umfang von rund 1,8 Mrd. USD wertmäßig aber deutlich höher als die Strabag-Transaktion, war Anfang August der Verkauf der Wassertechno-logie-Sparte von Ashland Inc. an

den Private Equity Fonds Clayton, Dubilier & Rice (CD&R). Ashland ist ein weltweit führender Anbie-ter von Spezialchemikalien mit Kunden aus zahlreichen Konsum- und Industriemärkten in mehr als 100 Ländern und an der New York Stock Exchange gelistet. „Wir ha-ben Ashland zu den österreichi-schen Aspekten dieses Geschäfts beraten“, sagt Schönherr-Partner Florian Kusznier. „Unser Kunde möchte sich nach dem Verkauf stärker auf das Kerngeschäft mit Spezialchemikalien konzentrieren.“

Damit nicht genug: Ebenfalls im August hat Schönherr die Laak-man Holding Limited bei der Er-höhung ihrer Beteiligung an der C-Quadrat Investment AG von bis-her 9,4 auf 18,4% vertreten. Durch den erfolgreichen Abschluss die-ser Transaktion stieg Laakman (ein zypriotischer Fonds) zu einem Kernaktionär von C-Quadrat auf.

„Der Ausbau der Beteiligung er-folgte durch den Erwerb von Akti-enpaketen dreier Privatstiftungen sowie von natürlichen Personen und eigenen Aktien der C-Quadrat“, erklärt Partner Christian Herbst, der das Schönherr-Team ebenso wie beim Telekom- und beim Stra-bag-Deal geleitet hat – offenbar beflügelt vom Fluidum des runder-neuerten Schönherr-Gebäudes, das 1878 von Architekt Rudolf Neu-mayr ursprünglich als Frucht- und Mehlbörse konzipiert worden war.

Auf ca. 6.000 m2 gibt es jetzt ne-ben 150 modernen Büroräumen auch eine 1.200 m2 große Mandan-tenebene mit neun technisch voll ausgestatteten Besprechungszim-mern und einem großen Veran-staltungsraum. Das zweijährige Warten hat sich also für Managing Partner Christoph Lindinger und sein Team durchaus gelohnt ... (pj)

www.schoenherr.eu

Rund um die Übersiedlung ins neue Domizil war die Kanzlei Schönherr offenbar besonders fleißig.

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Das neue Schönherr-Gebäude bietet hinsichtlich Lichteinfall, Akustik und Raumklima optimale Arbeitsbedingungen.

Boston Consulting glaubt an Bau und Kfz

Wien. Nach Jahren in der Krise sieht die Boston Consulting Group sowohl auf die Bau- als auch auf die Autoindustrie bessere Zeiten zukommen.

Auch wenn der Bau immer noch mit schrumpfenden Mar-gen kämpft, sei der Ausblick für die nächsten fünf Jahre positiver.

Die Autoindustrie habe die Finanzkrise bereits hinter sich gelassen, so die Berater.

Sowohl Autohersteller als auch Zulieferer erreichten im Fünfjahresmittel Erträge, die deutlich über den durch-schnittlichen Erträgen in 26 Branchen lagen.

Die Ingenieur-, Bau- und Dienstleistungsbranche kann laut BCG-Seniorpartner Thomas Dauner speziell in reifen Märkten, in denen der Druck seit 2008 beson-ders hoch war, „mit erneutem Wachstum rechnen“. (pj)

Guide to Merger Control in Europe 2014

Wien. Fusionen und Inversionen sind in Zeiten wie diesen ein „grenzenloses“ Thema: Der so-eben erschienene CMS Guide to Merger Control in Europe 2014 ist die einzige Publikation, die einen Überblick über alle 44 europäischen Fusionskon-trollordnungen bietet und das Wissen von über 140 Kartell-rechtsspezialisten der CMS Competition Practice Group in 26 Ländern Europas bündelt.

Die Publikation ist nicht „nur“ gedruckt, sondern auch als praktischer E-Guide ver-fügbar, dessen Inhalt online durchgeblättert, markiert, kom-mentiert und letztlich auch mit anderen geteilt werden kann. (Der E-Guide ist unter http://eguides.cmslegal.com/merger-control online verfügbar.)

Bernt Elsner, Partner und Leiter der Fachabteilung für Vergaberecht, EU-Wettbe-werbsrecht und öffentliches Wirtschaftsrecht von CMS Reich-Rohrwig Hainz in Wien:

„Der CMS Guide to Merger Control in Europe 2014 ist ein praktisches Hilfsmittel, zuge-schnitten auf die Bedürfnisse von Unternehmensjuristen, die grenzüberschreitende Trans-aktionen begleiten.“

www.cms-rrh.com

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BCG sieht die Baubranche für die nächsten fünf Jahre wieder positiver.

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Fusionen in Europa: ein wahrlich „grenzenloses“ Thema ...

Wien. Mehr als 36.000 der protokol-lierten österreichischen Unterneh-men weisen mehr als eine Ebene in ihren Strukturen auf.

„Die wahren Eigentümer finden sich dabei manchmal erst in der 9. oder 10. Ebene, was ihre Identifi- kation nicht gerade einfach macht“, bringt Johannes Nejedlik, Vorstand der KSV1870 Holding AG, ein damit verbundenes Problem auf den Punkt. Dabei wird es für Unterneh-

men aller Branchen immer wichti- ger, zu wissen, wer „dahintersteckt“ – nicht zuletzt wegen der Bestim-mungen des § 40 BWG ebenso wie wegen der EU-Richtlinie 2005/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates zur Verhinderung der Nutzung des Finanzsystems zum Zwecke der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung.

Hierfür hat der KSV ein hilfrei-ches Produkt entwickelt. „Der Wirt-

schaftliche EigentümerReport lis-tet die nach gesetzlicher Vorgabe relevanten Beteiligungen an einem abgefragten Unternehmen akri-bisch und über mehrere Ebenen auf – und zwar solange, bis am En-de die wirtschaftlichen Eigentümer identifiziert sind“, erklärt Nejedlik.

Ein Produkt trifft den Markt

Die Nachfrage nach dem Eigen-tümerReport stieg daher im ersten Halbjahr 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gleich um das Vierfache. „In Kombination mit einer Bonitätsauskunft bieten sei-ne Informationen den perfekten Schutz vor Zahlungsausfällen“, fasst Nejedlik dieses Phänomen zusammen. „Die Überprüfung von Identitäten, Adressen und Boni-täten aus einer qualifizierten und verlässlichen Datenbank anstelle ungeprüft gesammelter Informa-tionen aus zweifelhaften Quel-len z.B. im Internet wird immer selbstverständlicher, denn immer weniger Unternehmen können sich Forderungsausfälle leisten.“ (pj)

www.ksv.at

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Johannes Nejedlik: „Die wahren Eigentümer finden sich oft erst in der 10. Ebene.“

Praxis Richtig „steuern“

Der aktuelle LiteraturtippWien. „Arzt und Steuern“ von Wolf-gang Leonhart bietet in klar struk-turierter Form wesentlichen In-formationen zu steuerrechtlichen Fragen, die im medizinischen Be-rufsalltag wie auch bei Begrün-dung und Aufgabe der beruflichen Tätigkeit anfallen.

Prägnant und leicht verständlich formuliert, können steuerrechtli-che Aspekte auch von weniger Kun- digen nachvollzogen werden – ein Pflichtbuch somit für alle, die in Gesundheitsberufen tätig sind – egal ob in fester Anstellung oder als Selbstständige –, sowie unent-behrliche Lektüre für Steuerberater und Wirtschaftstreuhänder. Wolf-gang Leonhart ist Gesellschafter der Kanzlei „Leonhart & Leonhart Wirtschaftstreuhand-Gesellschaft KG“ in Wien; der Steuerrechtsex-perte ist darüber hinaus regel- mäßig als Fachvortragender tätig.

Wolfgang Leonhart: „Arzt und Steuern“, Verlagshaus der Ärzte, 500 Seiten, ISBN 978-3-99052-070-3, 69,90 €. Ein Update-Service zum Buch findet man hier:

www.leonhart.at

Praxistipp Der „Wirtschaftliche EigentümerReport“ des KSV1870 bietet tiefe Einblicke

Und wer steckt hier dahinter?

Page 15: Medianet Financenet 2908

Wien. Öffentliche und private Auf-traggeber und -nehmer halten Ausschreibungsverfahren für not-wendig, erfolgversprechend und transparent. Sie verbessern die Chancengleichheit, unterbinden Freunderlwirtschaft und sparen Kosten. Aber: Sie werden auch als aufwendig, komplex und arbeits-intensiv gesehen.

Die auf Vergaberecht speziali- sierte Kanzlei Heid Schiefer Rechts- anwälte hat die aktuellen Entwick- lungen im Vergabewesen auf Ba-sis einer von Karmasin Motivfor-schung durchgeführten, repräsen-tativen Befragung von rund 500 öffentlichen und privaten Auf-traggebern sowie Auftragnehmern in Österreich analysiert. „Stärker als in den Jahren zuvor zeigen sich heuer sowohl Auftraggeber, als auch -nehmer überzeugt, dass Ausschreibungen ein wirksames Instrument zur fairen und er-folgreichen Vergabe sind“, fassen Stephan Heid und Martin Schiefer die Ergebnisse zusammen.

Die schwarzen Schafe

Das Strafrecht ist im Vergabe-recht angekommen: Die Korrup-tionsbestimmungen wurden ver-schärft, der Einzelne wird ver-stärkt verantwortlich gemacht. Im Hinblick auf Korruptionsvorwürfe lassen vor allem die Ergebnisse aus der Bau- sowie der Gesund-heitsbranche aufhorchen.

23% der Auftragnehmer in der Baubranche orten Fälle von Kor-ruption in Bauausschreibungen öffentlicher Auftraggeber – rund dreimal so viele wie etwa in der Gesundheitsbranche. Dabei wird in keiner Branche so viel ausge-schrieben wie im Bau.

Baubranche im Stress

Positiv gestimmt sind hingegen die öffentlichen Auftraggeber: 31% der Befragten sehen in den vergan-genen fünf Jahren Verbesserungen im Hinblick auf Ausschreibungen. Anders die Stimmung bei den Pri-vaten: 32% der privaten Auftrag-geber und 40% der Auftragnehmer haben das Gefühl, dass sich die Situation eher verschlechtert hat.

„Diese Ergebnisse spiegeln die angespannte wirtschaftliche Lage in der Baubranche wider. Durch das vorherrschende Billigstbie-terprinzip sind Auftragnehmer vielfach gezwungen, sich auf ein ruinöses Preis-Match einzulassen; dies kann der Nährboden für Kor-ruption sein“, kommentiert Heid die Ergebnisse aus der Bauwirt-schaft.

Misstrauische Branchen

Während in der Baubranche vor allem die Auftragnehmer Korrupti-onsverdacht äußern, sind es im Ge-sundheitsbereich tendenziell eher die Auftraggeber selbst: Rund 20% der Auftraggeber aus der Gesund-heitsbranche – öffentlich wie pri-vat – empfinden Ausschreibungen als korrupt.

„Dieses Ergebnis zeigt die einzig-artige Situation zwischen Einkäu-fern, Ärzten und Auftragnehmern in der Gesundheitsbranche. Folge dieser Verdächtigungen aus den eigenen Reihen dürfte sein, dass nach der jüngsten Entwicklung in der Rechtssprechung auch private

Einrichtungen im Gesundheitsbe-reich verstärkt nach den Vorgaben des BVergG ausschreiben werden“, prognostiziert Schiefer.

Die EU wird vernachlässigt

Mehr als zwei Drittel der pri-vaten Auftraggeber sehen in EU-weiten Wettbewerben keinen Vorteil; zwei Drittel der Auftrag-nehmer haben noch nie an einer EU-weiten Ausschreibung teilge-nommen. Zwar wurden 67% der öffentlichen Vergabeverfahren 2013 EU-weit durchgeführt. Eine Reihe von öffentlichen Auftrag-gebern – insbesondere Gemeinden

– versucht aber, EU-weite Aus-schreibungen zu vermeiden; der Grund dafür dürfte im Bestreben nach Regionalvergaben und Ver-waltungskooperationen liegen.

60% der öffentlichen Auftrag-geber sind der Meinung, dass das BVergG den Aufwand bei Aus-schreibungen erhöht. Sie fühlen sich privaten Unternehmen gegen-über benachteiligt. Stephan Heid: „Immer öfter kommen im BVergG zulässige Rahmenvereinbarungen zum Zug; sie können den Aufwand bei Ausschreibungen massiv redu-zieren – für Auftraggeber ebenso wie für Auftragnehmer.“

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ADVISORY:AUSSCHREIBUNGSPRAXIS advisory – 33Freitag, 29. August 2014

Strafrecht im Vergaberecht angekommen Verdacht auf Korruption vor allem bei öffentlichen Bau- und bei privaten Gesundheitsausschreibungen

Ausschreibungen zahlen sich ausKein Trend zu EU-weiten Ausschreibungen, Rahmenvereinbarungen gefragt.

Im Hinblick auf Korruptionsvorwürfe sind laut Karmasin Motivforschung vor allem die Bau- und die Gesundheitsbranche stark gefährdet bzw. werden häufig verdächtigt.

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PETER KRIST

Page 16: Medianet Financenet 2908

34 – advisory ADVISORY:INTERVIEW Freitag, 29. August 2014

Darmstadt. Das von Bernhard Kuntz gegründete Unternehmen – da-mals unter dem Namen „Büro für Bildung & Kommunikation“, heute PRofilBerater GmbH – feiert heuer sein 20jähriges Bestehen. In diesen zwei Jahrzehnten hat Kuntz eine große Zahl an Beratern beraten und Trainer trainiert ...

medianet: Herr Kuntz, was hat sich in diesem Zeitraum im Bera-tungs- und Bildungsmarketing verändert?Bernhard Kuntz: Sehr viel. Als ich mein Unternehmen 1994, damals unter dem Namen Büro für Bil-dung & Kommunikation, gründete, war es das erste, das sich auf die Marketingunterstützung von Bera-tern und Trainern spezialisiert hat-te. Coaches gab es zum damaligen Zeitpunkt noch nicht. Und als ich im selben Jahr einem Verlag an-bot, für ihn ein Buch zum Thema Bildungs- und Beratungsmarketing zu schreiben, erhielt ich von des-sen wissenschaftlichen Beirat so-zusagen die Antwort: ‚Was soll so ein Mist? Das Thema interessiert niemand. Berater und Trainer ha-ben keine Probleme, sich und ihre Leistungen zu vermarkten.‘

Heute hingegen ist es weitge-hend Konsens, dass Trainings- und Beratungsleistungen wie Konsum-güter vermarktet werden müssen – wenn auch anders. Und neben meinem Unternehmen gibt es viele weitere, die Trainer und Berater hierbei unterstützen.

medianet: Hat sich dadurch auch die Marketingkompetenz der Bera-ter und Trainer erhöht?Kuntz: Eindeutig ja. Heute ist den meisten Beratern bewusst: ‚Von nichts kommt nichts. Wenn ich in einem so atomisierten, also von Kleinanbietern geprägten Markt wie dem Beratungsmarkt über-haupt wahrgenommen werden möchte, muss ich Zeit und/oder Geld ins Marketing investieren.‘ Doch leider haben viele Bildungs- und Beratungsanbieter noch nicht verinnerlicht, dass der Marketing- und Vertriebsprozess ein Kernpro-zess in ihrem Unternehmen ist, der weitgehend über dessen Erfolg ent-scheidet; entsprechend unsystema-tisiert ist oft ihr Marketing.

medianet: Und was heißt das?Kuntz: Viele Berater und Trai-ner und Berater beschäftigen sich mit dem Thema Marketing immer noch primär, wenn sie nichts an-ders zu tun haben oder in ihren Auftragsbüchern bereits Löcher klaffen. Das Marketing und der Vertrieb sind kein fester Bestand-teil ihrer Alltagsarbeit, in den sie Monat für Monat zum Beispiel 20 Prozent ihrer Arbeitszeit investie-ren. Nur ganz wenige Anbieter haben zudem ihren Marketing- und Vertriebsprozess definiert,

sodass sie wissen: ‚Wie machen wir unsere Zielkunden darauf auf-merksam, dass es uns gibt? Wie vermitteln wir ihnen das Gefühl, dieser Anbieter könnte uns einen Nutzen bieten?‘ Und, und, und …. Das heißt, sie haben kein System, wie sie ihre Zielkunden Schritt für Schritt zur Kaufentscheidung füh-ren; entsprechend aktionistisch und wenig zielführend ist oft ihr Vorgehen.

medianet: Was sind die Ursachen dafür?Kuntz: Viele Trainer und Berater haben noch keine Konsequenzen daraus bezogen, dass der Bera-tungs- und Bildungsmmarkt heute aufgrund der gestiegenen Zahl von Anbietern viel umkämpfter ist als vor 15 oder eben vor 20 Jahren.

Heute fällt es dem einzelnen Trainer oder Berater viel schwerer als damals, sich von der grauen Masse seiner Mitbewerber abzuhe-ben. Das zeigt sich z.B. darin, dass sich eigentlich alle ‚Beratungs-gurus‘ wie Fredmund Malik oder Reinhard Sprenger, die branchen-übergreifend fast jeder kennt, ihren Ruf vor mehr als zwei Jahrzehnten aufgebaut haben. Heute müssen Berater und Trainer viel hart- näckiger und ausdauernder für den Aufbau einer solchen Bekanntheit arbeiten, weshalb ich in meiner Alltagsarbeit auch lieber den Be-griff ‚Marktbearbeitung‘ als die Begriffe ‚Marketing und ‚Vertrieb‘ verwende, weil in ihm der Begriff ‚Arbeit‘ steckt.

medianet: Eine Botschaft, die manchem Berater wohl nicht wirklich schmeckt?Kuntz: So ist es. Viele träumen da-von, dass ihnen die Aufträge wie gebratene Tauben in den Mund fliegen und suchen permanent nach Zaubermitteln, die dies bewirken; entsprechend leicht lassen sie sich von Anbietern verführen, die ihnen suggerieren: ‚Wenn du einen Blog hast, dann …?‘, ‚Wenn du ein paar Video bei YouTube hochlädst, dann

…?‘, ‚Wenn du in den Social Media aktiv bist, dann …?‘

medianet: Sind das nicht sehr wichtige Marketing-Tools?Kuntz: Selbstverständlich! Aber wie Sie selbst sagen: Nur Tools, also Werkzeuge, die man für das Erreichen gewisser Teilziele im Marketing- und Vertriebsprozess nutzen kann. Die Grundlage für erfolgreiche Marktbearbeitung ist und bleibt es, zu wissen: Was ist mein Markt? Und: Wer sind mei-ne Zielkunden? Und: Über welche Kanäle erreiche ich sie? Denn erst dann kann ich entscheiden: Welche Instrumente kann ich nutzen, um z.B. die gewünschte Bekanntheit in meiner Zielgruppe aufzubauen?

Das setzt auch ein fundiertes Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen der einzelnen Marketing-instrumente voraus. Dieses Wissen müssen sich Berater heute entwe-der aneignen oder einkaufen, sonst sind sie, ganz egal wie fachlich fit sie sind, als Unternehmer nicht er-folgreich.

medianet: Warum ist das so?Kuntz: Weil es heute viel mehr Marketinginstrumente als vor 15 oder gar 20 Jahren gibt, die es zu verknüpfen gilt. Noch zur Jahrtau-sendwende waren die Marketing-konzepte der meisten Beratungs- und Bildungsanbieter weitgehend identisch. Sie schalteten mehr oder minder regelmäßig Anzeigen in Zeitschriften. Sie sandten mehr oder minder häufig per Post Werbe-briefe an ihre Zielkunden. Sie riefen diese mehr oder minder regelmä-ßig an. Und: Sie luden diese even-tuell noch ein, zwei Mal pro Jahr zu einer Kundenveranstaltung ein. Und das war es! Denn mehr Ins- trumente und Kanäle standen den Beratern für die Kommunikation mit ihren Kunden und für ihr Mar-keting nicht zur Verfügung.

Heute hingegen können Trainer, Berater und Coaches nicht nur per E-Mail mit ihren Kunden kommu-nizieren. Für ihre Kommunikation

mit den ‚sehr geehrten Kunden‘ stehen ihnen auch Plattformen wie Xing, Social Media wie Face-book und Google+ und Dienste wie Twitter zur Verfügung. Außerdem können sie Tools wie Blogs und Instrumente wie Online-Videos nutzen, um ihre Botschaften ih-ren Zielkunden zu vermitteln. Das heißt: Den Trainern und Beratern stehen deutlich mehr Instrumente und Kanäle als früher für ihr Mar-keting zur Verfügung. Deshalb sind heute auch die Marketingkonzepte und -strategien komplexer. Also benötigen sie auch mehr Marke-ting-Know-how. Und dieses müs-sen sie sich aneignen.

medianet: Genügt es nicht, dieses einzukaufen?Kuntz: Natürlich kann man auch im Marketingbereich Unterstüt-zung einkaufen. Ich warne jedoch alle Berater, Trainer und Coachs davor, sozusagen blind auf die Empfehlungen irgendwelcher Marketing-Experten, einschließlich meiner Person, zu vertrauen.

Sie sollten zumindest so viel Know-how, bezogen auf die ver-schiedenen Marketinginstru-mente, haben, dass sie einschät-zen können, welche Teilziele mit ihnen erreichbar beziehungsweise nicht erreichbar sind und wie die-se verknüpft sein sollten, damit das übergeordnete Ziel ‚volle Auf-tragsbücher‘ erreicht wird. Sonst schwatzen ihnen Marketing-Exper-ten immer wieder irgendwelche ge-rade hippen Marketinginstrumente auf, mit denen sie aber ihre Ziele nicht erreichen.

medianet: Haben Sie Beispiele?Kuntz: Klar! Schauen Sie doch nur mal auf die Beraterwebseiten, wie viele ‚eingeschlafene‘ Blogs Sie dort finden. Oder auf YouTube. Dort finden Sie Tausende von Berater-Videos, die in den letzten ein, zwei Jahren nur hundert Mal angeklickt wurden. Oder schauen Sie sich die vielen grafisch wunderbar gestal-teten Beraterwebseiten an, die man jedoch leider bei Suchabfragen im Netz nicht findet – außer man gibt bei Google & Co den Unterneh-mensnamen als Suchbegriff ein.

Das alles sind Investitionsrui-nen, die zumeist darauf zurück-zuführen sind, dass Berater, weil ihnen selbst das nötige Know-how fehlte, die falschen Marketing- unterstützer einkauften.

medianet: Also führt am Aufbau von Marketing-Know-how kein Weg vorbei?Kuntz: So ist es. Denn letztlich sind oder bleiben alle Marketing-Instrumente – ganz egal, wie sie heißen – stumpf, solange sie nicht zu einem System verknüpft wer-den, das die Zielkunden Schritt für Schritt zur Kaufentscheidung führt. Hinzu kommt: In den nächs- ten Jahren wird nicht nur die Kon-kurrenz im Beratungsmarkt noch härter werden, den Beratern wer-den auch noch mehr Kanäle zur

Kommunikation mit ihren Zielkun-den zur Verfügung stehen. Deshalb wird es für den unternehmeri-schen Erfolg von Bildungs- und Be-ratungsanbietern zunehmend ent-scheidend sein, wie virtuos sie auf der Marketing-Klaviatur spielen.

medianet: Was vermutlich auch heißt: Nicht alle Tasten zugleich drücken?Kuntz: Ja, sondern eine gezielte Auswahl treffen. Um ein Lied zu spielen, das die Zuhörer anspricht, genügt es nicht, immer wieder auf ein- und dieselbe Taste zu drücken. Denn dann erklingt stets derselbe Ton, aber kein Lied.

Ebenso wenig zielführend ist es, auf alle Tasten zugleich zu drü-cken, nur weil es sie gibt. Denn dann entsteht zwar Lärm, aber es ertönt kein Lied. Die Kunst besteht darin, die richtigen Tasten in der richtigen Reihenfolge so zu drü-cken, dass eine stimmige Melodie ertönt – und dies zu können, setzt außer einem gewissen Fachwissen Übung und Erfahrung voraus.

Im Gespräch Bernhard Kuntz hat sich mit seiner PRofilBerater GmbH auf die Marketingunterstützung von Beratern und Trainern spezialisiert

Beratung richtig vermarktenPAUL CHRISTIAN JEZEK

Nur ganz wenige Anbieter haben ihren Vertriebsprozess adäquat definiert bzw. strukturiert, kritisiert der Consulting-Experte.

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BERNHARD KUNTZ

1989 befasste sich der da-mals als Redakteur Tätige erstmals mit den Themen Personal- und Unterneh-mensentwicklung. Fünf Jahre später gründete er ein auf Bildungs- und Beratungsanbieter spezi-alisiertes Marketing- und PR-Büro, das er 2010 in Die PRofilBerater GmbH umbenannte.

„Aufträge fallen

nicht vom Himmel

– auch nicht im

Berater-Business.“

BERNHARD KUNTZ

„Richtige Tasten in der

richtigen Reihenfolge

drücken – darin be-

steht die große Kunst.“

BERNHARD KUNTZ

Page 17: Medianet Financenet 2908

Wien. Unternehmen nutzen IT-Out-sourcing – die Auslagerung von IT-Services an professionelle Anbieter – weiterhin vor allem, um Kosten zu reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle KPMG-Studie, die jährlich die Zufriedenheit von Firmen in Österreich, Deutschland und der Schweiz mit ihren Out-sourcing-Dienstleistern erhebt.

Für mehr als die Hälfte der Be-fragten ist der Kostenfokus ein Grund, IT-Services auszulagern.

Verträge genau prüfen

„In Österreich ist die finanzielle Flexibilität ein großer Anreiz für IT-Outsourcing. Direkte Personal-kosten und hohe Lohnnebenkos-ten entfallen. Vorsicht ist jedoch bei im Nachhinein verrechneten Zusatzleistungen, etwa für Erwei-terungen oder Änderungswün-sche, geboten“, empfiehlt Michael Schirmbrand, Partner bei KPMG, die Verträge im Vorfeld genau zu prüfen.

Für knapp ein Drittel der Be-fragten ist der Zugang zu hochqua-lifizierten Fachkräften ausschlag-gebend für IT-Outsourcing. Die Verbesserung der Qualität strebt rund ein Fünftel an. Im Jahr zuvor wurde von über 40 Prozent der Un-ternehmen Fachkräfte- und Quali-tätsmangel als Grund für Outsour-cing genannt.

Engagement erwünscht

Die Leistung ihrer Outsourcing- Partner erkennen die befragten Unternehmen als grundsätzlich gut an. Besonders hinsichtlich Preis, Qualität, Flexibilität und Sicherheit sehen sie kaum Ver- besserungspotenziale. Nicht zu-frieden zeigen sie sich in puncto Risikoaufteilung und Innovations-

bereitschaft; in diesen Bereichen wünschen sich die Unternehmen größeres Engagement der Service-Provider für IT-Innovationen und für die Übernahme von Unterneh-mensrisiken.

Jenseits der Grenzen

Trotz rechtlicher Hürden setzen 70% der befragten Unternehmen auf IT-Outsourcing im Ausland.

Rund ein Fünftel verlagert da-bei IT-Funktionen sowohl in nahe gelegene (Nearshoring) als auch in weiter entfernte Länder (Off-shoring), wie in der Studie diffe-renziert wird.

Fast ein Drittel beschränkt die Outsourcing-Maßnahmen auf Nachbarländer. 21% betreiben aus-schließlich Offshoring. Immerhin ein Drittel der Unternehmen sieht von IT-Outsourcing außerhalb der eigenen Staatsgrenzen ab.

„Österreichische Firmen bevor-zugen oft Nachbarländer wie Polen, Tschechien, Rumänien oder die Slowakei“, schildert KPMG-Partner Schirmbrand die Situation. „Hier ist durch die lokale Nähe eine höhe- re Flexibilität in der Zusammenar-beit gegeben. Das Kosteneinspa-rungspotenzial lässt jedoch nach. Inzwischen können die Firmen nur mehr etwa ein Drittel der Kosten

durch Nearshoring einsparen.“ Um zu verstehen, wie sich die An-forderungen im IT-Outsourcing-Geschäft verändert haben, lohnt ein Blick zurück: In den Anfangs-jahren haben Anwender ihre IT ausgelagert, um das IT-Budget zu entlasten und ihre gewachsene IT-Installation zu ordnen; mit dem Betriebsübergang wurden IT-In-stallationen und -Abläufe von den Providern oft grundlegend neu und damit effizienter gestaltet.

Schlankere IT-Landschaften

Das Auslagerungsgeschäft, die Standardisierung von Plattformen, die Einführung von ITIL-Prozes-sen sowie neue Techniken etwa zur Virtualisierung haben dazu geführt, dass heute schlankere IT-Landschaften üblich sind. Das gilt sowohl für den externen als auch für den internen IT-Betrieb, weil auch Inhouse-IT-Abteilungen er-probte Verfahren der Service-Pro-vider übernommen haben.

Doch überall dort, wo Rechen-zentren, Server, Speicher und Netze weitgehend reibungslos und automatisiert laufen, verändern sich die Rahmenbedingungen im Vergleich zu früheren Deals. Für Anwender mit gut funktionie-render IT besteht weniger Druck, diese IT zu verlagern. Für Unter-nehmen mit aufgeräumter und bereits ausgelagerter IT tun sich enorme Kostenhebel auf, weil ein Providerwechsel leichter fällt. Die Konkurrenz unter anderem von rei-nen Offshore-Providern steht mit günstigen Preisen zur Vertrags-übernahme bereit.

Grundsätzlich gewandelt hat sich zudem, dass heute kleinere Deals üblich sind, die weniger tief in die Organisationsstrukturen der Unternehmen eingreifen. (red)

Wien. Die im Frankfurter Börsen-segment General Standard notierte Plaut AG konnte im ersten Halb-jahr 2014 neben einem soliden Um-satzwachstum von 10,5% vor allem das Ergebnis stark steigern. Das EBIT verbesserte sich von 298.000 € im Halbjahr 2013 auf knapp ei-ne Mio. €. Noch stärker wuchs das EBT von 197.000 im Vergleichszeit-raum des Vorjahres auf 851.000 € im ersten Halbjahr 2014.

Der Auftragsstand lag mit Ende des 1. Halbjahrs bei rund 18.300 Arbeitstagen (1. Hj 2013: 17.400). Dies entspricht einer rechne-rischen Reichweite von rund fünf Monaten; zusammen mit der ge-wichteten Pipeline ergibt sich eine Auslastung für sieben Monate.

In Mitarbeiter investiert

„Ein Erfolgsfaktor ist es, neue Mitarbeiter rasch in Projekte ein-zubinden und damit verrechen-bare Leistungen zu generieren“, sagt Vorstandssprecher Johann Grafl. „Das ist in der ersten Jahres-hälfte sehr gut gelungen und hat dazu beigetragen, neue Projekte zu akquirieren.“ Ein weiterer Schlüs-

selfaktor sei der Ausbau von Lösungsbausteinen, welche die Realisierungen von Kundenan-forderungen beschleunigen und gleichzeitig Verkaufsumsätze ge-nerieren. Solche Anwendungen wurden u.a. in den Bereichen SAP-Systemharmonisierung, Investiti-onscontrolling, Archivmigration, Insurance-Accounting, Baustoff- und Silomanagement und Dienst-leistungsabrechnung weiter aus-gebaut. (pj) www.plaut.com

advisory – 35ADVISORY:IT INTERNATIONALFreitag, 29. August 2014

IT-Outsourcing Kosteneinsparungen und der Zugang zu guten Fachleuten sind weiterhin die Hauptmotivation

Das große Geschäft läuft jenseits der GrenzenMehr als zwei Drittel der D-A-CH-Unternehmen verlagern Daten und IT-Prozesse ins Ausland.

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KPMG-Partner Michael Schirmbrand: Vorsicht bei Zusatzleistungen „im Nachhinein“.

Führungskräfte setzen auf die Schnelligkeit

Düsseldorf/Wien. Mehr als drei Viertel der Manager in Füh-rungspositionen weltweit glauben, dass Datenanalysen in den letzten zwei Jahren im Ent-scheidungsprozessen an Bedeu-tung gewonnen haben. Dies ist die Kernaussage einer Studie, die Qlik bei Harvard Business Review Analytics Services in Auftrag gegeben hat.

Die Studie zeigt zudem den Stellenwert von Echtzeitdaten: 88% der Befragten sehen Real-Time-Analytics als zunehmend wichtig an. „Eine weitere Kern-aussage ist, dass nur die Hälfte der Führungskräfte Zugang zu Informationen hatte, um zu ei-ner überzeugten Entscheidung zu gelangen“, sagt Wolfgang Kobek, Managing Director D-A-CH & RVP bei Qlik. „Die Herausforderung, die richtigen Entschlüsse zu ziehen, sehen 44% der Befragten darin, dass interne Daten in ihren Unter-nehmen nur schwer zugänglich sind.“ 36% hindert eine schlech-te Datenqualität daran, die richtigen Entscheidungen zu treffen. (pj) www.qlik.com/de

Die Sage ERP X3 ist in die Cloud gegangen

Wien. Die Sage Group hat ihre betriebswirtschaftliche Lösung um eine cloudfähige Version erweitert. Die neue Version Sage ERP X3 Online wird zunächst im September im nordamerikanischen Markt ein-geführt; sie verhilft mittelstän-dischen Anwendern zu einer benutzerfreundlicheren und mobilen ERP-Software.

„Unsere Recherchen haben ergeben, dass rund drei Viertel (76%) der Unternehmen in Erwä-gung ziehen, zukünftig in cloud-basierte Business-Software zu investieren“, sagt Chris tophe Letellier, CEO von Sage ERP X3. „Dieses Ergebnis zeigt, das mit-telständische Firmen klar die Vorteile von Cloud-Lösungen sehen und solche Produkte ver-mehrt nachfragen.“

Gegründet 1981, hat Sage heute über sechs Mio. Kun-den und mehr als 12.700 Mit-arbeiter in 24 Ländern. In Öster reich ist Sage mit mehr als 7.500 Kunden einer der Marktführer für betriebs-wirtschaftliche Software und Services und beschäftigt etwa 80 Mit arbeiter. (pj) www.sageERPX3.com

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Wolfgang Kobek, Managing Director D-A-CH & RVP bei Qlik.

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Willkommen in der Cloud: Christophe Letellier, CEO von Sage ERP X3.

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Plaut-Vorstandssprecher Johann Grafl blickt optimistisch auf das zweite HJ.

Halbjahresbilanz Mehr Umsatz, besseres Ergebnis

Plaut kann sich deutlich steigernLinz. unit-IT übernimmt für die Pfeiffer Handelsgruppe die Inte-gration und Modernisierung der IT der kürzlich komplett übernom-menen Zielpunkt-Märkte in die IT-Landschaft der Pfeiffer Han-delsgruppe sowie die Einbindung der Unimarkt-Märkte ins neue IT-Konzept. Weiters integriert unit-IT auch die Zielpunkt-IT in das Gesamtoutsourcing Konzept der Pfeiffer-Gruppe. Damit steigt die Anzahl der Server von 94 auf 135, obwohl sich die Anzahl der Pfeif-fer-Server durch innovative Kon-zepte und Konsolidierung verrin-gert. Die Anzahl der Services steigt von bisher 92 auf insgesamt 128.

Nach der Angebotslegung im Mai und den folgenden Vertrags-verhandlungen wurde Ende Juni ein Vertrag über elf Mio. € mit ei-ner Laufzeit bis Ende November 2019 unterschrieben. Dabei wer-den auch alle Zielpunkt-Server Services ins Rechenzentrum von unit-IT in Ranshofen ausgelagert. Die Unimarkt-Server wurden be-reits outgesourct. „Die Harmonisie-rung und Modernisierung unserer IT-Services sind eine sehr große neue Herausforderung für unseren

Konzern“, sagt Markus Böhm, Ge-schäftsführer der Pfeiffer Holding.

Dabei kommt unit-IT die enge Zusammenarbeit mit dem Mutter-unternehmen Atos zugute: „Wir können schnell, flexibel und lokal auf die Bedürfnisse der Pfeiffer-Gruppe reagieren und der Kun-de kann sich auf die Kompetenz, Sicherheit und Innovationskraft eines Weltkonzerns verlassen“, versichert Karl-Heinz Täubel, Ge-schäftsführer von unit-IT. (pj)

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unit-IT-GF Harl-Heinz Täubel kann sich auf die Mutterfirma Atos verlassen.

Rechenzentrum Verschmelzung der Server-Services

Pfeiffer-Großauftrag für unit-IT

Page 18: Medianet Financenet 2908

Christian Knauder (37) verstärkt die internationale Anwaltskanzlei DLA Piper. Knauder kommt von der Universität Wien, wo er viele Jahre am Institut für Recht der Wirtschaft tätig war und in dieser Zeit mit zahlreichen Wissenschaftspreisen ausgezeichnet wurde.

Seine dortige Lehrtätigkeit wird er auch weiterhin aus-üben, wobei er in seiner Funk-tion als Lehrbeauftragter der Universität im Bereich Wirt-schaftsrecht vorträgt und bei Fachpublikationen mitwirkt.

Bei DLA Piper Weiss-Tess-bach in Wien wird Christian Knauder vorwiegend Mandanten in den Bereichen Gesellschaftsrecht und Kapitalmarktrecht beraten.

„Die umfassende Expertise und der wissenschaftliche Hinter-grund von Knauder sind eine hervorragende Er-gänzung unseres Beratungsangebots und ein Gewinn für unsere Mandanten“, sagt Christoph Mager, Partner und Leiter der Corpo-rate-Praxis bei DLA Piper Weiss-Tessbach. (pj)

MENSCHEN, ÜBER DIE MAN SPRICHT

36 – advisory ADVISORY:TALK Freitag, 29. August 2014

EINE NEUE PRÄSIDENTIN

Ursula Oberhollenzer ist neue Präsidentin bei Frau im ÖGV. Die

bisherige Geschäftsführerin des Frauennetz-werks im Österreichischen Gewerbeverein und Inhaberin der Marketing Agentur blue cube ist leidenschaftliche Netzwerkerin und Kommunikationsexpertin mit dem Schwer-punkt CSR. Der überparteiliche Verein Frau im ÖGV setzt seit 2002 Schwerpunkte in der Förderung von Rahmenbedingungen und Erforschung von Bedürfnissen von und für unternehmerisch agierende Frauen.

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Kommunalguide In einer steirischen Gemeinde brennt der Hut – Ermittlungen gegen mindestens zehn Personen

Gratkorn in schwerer NotGratkorn. Die Finanzmisere der Marktgemeinde bei Graz mit knapp 8.000 Einwohnern wird strafrecht-lich aufgearbeitet. Dieser Tage fan-den auf dem Gemeindeamt und an zwei weiteren Örtlichkeiten Haus-durchsuchungen statt.

Im November 2013 hatte Bürger-meister Ernest Kupfer die Kündi-gung der Amtsleiterin bekannt ge-geben. „Angesichts der schwerwie- genden Vorwürfe, welche die ge-samte Administration der Gemein-de betreffen“, lautete damals die Begründung. Dem und den Ermitt-lungen der Staatsanwaltschaft vo-rausgegangen war ein Prüfbericht der Gemeindeaufsicht des Landes.

Die Kritik der Aufsichtsbehörde bezog sich auf Finanz- und Vermö-genslage, Buchhaltung und Kas-senführung, diverse Einnahmen-bereiche sowie die administrative Führung. Die Rechnungsabschlüs-se seit 2005 seien als rechtswidrig zu qualifizieren, hieß es u.a.

Die Unregelmäßigkeiten waren erst durch die Erkrankung des Kassenleiters aufgefallen, der auch umgehend gekündigt und ange-zeigt wurde.

Größenordnung: 40 Mio. €

Das Finanzloch, das in der Ära des verstobenen Altbürgermeis-ters entstanden war und um die 40 Mio. € groß gewesen sein soll, muss über ein Sparprogramm langfristig abgebaut werden. Eine Schlüsselrolle bei den Malversa-tionen spielten Geldflüsse an den ehemaligen Erste-Liga-Fußball-verein FC Gratkorn, der 2011 in die Insolvenz geschlittert war.

Der Verdacht geht „vor allem in Richtung Untreue“, sagt Hans-jörg Bacher, Sprecher der Staats-anwaltschaft. Im Zentrum stehen derzeit neun Personen – sowie „un-bekannt“. Es gilt die Unschuldsver-mutung. (APA/red)

Mehrere hochnotpeinliche Hausdurchsuchungen, darunter vor kurzem auch im Gemeindeamt.

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Hier untersucht die Staatsanwaltschaft: das Gemeindeamt in Gratkorn.

Wien. Die Schweizer Qino Fladship AG hat ihr 25%iges Aktienpaket am CRM-Software-Spezialisten update software AG an eine Gesellschaft

mit Sitzen in Dubai und im US-Steuerparadies Delaware verkauft.

Die Aurea Software FZ-LLC hält nun 66,5% der update-Stimmrechte und wird die Gesellschaft in ihre Gruppe integrieren.

Wolf Theiss hat diese Transak-tion als Lead Counsel betreut; für deutsches Recht wurde von Aurea die Münchner Kanzlei m law group beigezogen. Wolf Theiss Partner Christian Mikosch: „Dies war eine gut durchgeplante, anspruchsvolle Transaktion, da die Zielgesell-schaft einen Sitz in Österreich wie auch eine Notierung an der Frank-furter Börse hatte.“

Das Corporate- und M&A Team von Wolf Theiss konnte dabei erneut die Expertise im Bereich Cross-Broder-Acquisition unter Beweis stellen. (red)

Wolf Theiss Der Aurea-Update-Deal wurde realisiert

„Eine anspruchsvolle Transaktion“

DLA PIPER SCHNAPPT SICH CHRISTIAN KNAUDER

Wien. Century Casinos, Inc. hat sich aufgrund des geringen Handels-volumens entschlossen, die Notie-rung in Österreich zu beenden. Die

an der Wiener Börse gehandelten Austrian Depositary Certificates (ADC) werden per 30. 9. gegen die an der NASDAQ gehandelten Aktien der Firma getauscht. Durch den Untergang der ADCs sind die bör-serechtlichen Zulassungsvoraus-setzungen nicht länger erfüllt und es kommt zu einer automatischen Beendigung („kaltes Delisting“). Die Wiener Börse hat dies bereits ge-nehmigt und den 23.9. als letzten Handelstag festgelegt.

Century Casinos hat das Delis-ting in enger Abstimmung mit der Wiener Börse und der OeKB einge-leitet und bei dessen Vorbereitung sowie den sich in diesem Zusam-menhang stellenden börse- und karpitalmarktrechtlichen Fragen auf die Expertise von Thomas Ta-los und seinem Team vertraut. (pj)

Börse Wien Know-how für ein „kaltes“ Delisting

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Thomas Talos hat Century Casinos beim Börse-Delisting beraten.

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Christian Mikosch: Übernahme der update Software AG durch die Aurea.

EINE NEUE REKTORIN

Das Wiener Institut für die Wissenschaften vom Menschen steht ab dem

1.1.2015 unter neuer Leitung. Die internatio-nal renommierte Sozialanthropologin Shalini Randeria ist vom Vereinsvorstand des Instituts zur neuen Rektorin bestellt worden; sie folgt damit dem polnischen Philosophen Krzysztof Michalski nach, der das Institut 1982 gegrün-det und bis zu seinem Tod im Februar 2013 geleitet hatte. Bis Jahresende werden Cornelia Klinger und Michael Sandel die interimis-tische Leitung des IWM fortsetzen.

EINE NEUE RA-ANWÄRTERIN

Özlem Taban-Kizilkan verstärkt das Team der Gratl & Anker Rechts-

anwaltspartnerschaft in Innsbruck als Rechts-anwaltsanwärterin. Die Juristin hat vor Kurzem ihre Post-Graduate Ausbildung in Zürich abge-schlossen (LL.M., Spezialgebiete: Bankwesen, Versicherungsrecht und Kapitalmarktrecht). Taban-Kizilkan ist in den Bereichen Bau- trägerrecht, Zivilrecht, Internationales Privat-recht sowie Erb- und Familienrecht tätig und bringt auch Erfahrung aus der Unternehmens-praxis mit.

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Der OGH lässt die Briefträger jubeln

Wien. Die automatische Um-stellung auf elektronische Rechnung (seitens T-Mobile) ist unzulässig. Das hat der Oberste Gerichtshof nach einer Ver-bandsklage des VKI bestätigt. „Die Papierrechnung ist eine vertragliche Nebenpflicht des Unternehmers“, betont VKI-Juristin Petra Leupold.

Die OGH-Neuigkeiten vom Obersten freuen nicht nur die Konsumentenschützer, sondern z. B. auch die Österreichische Post ... (red)

Radikale Innovationen als Erfolgsfaktor

Wien. Der Österreichische IT- und Beratertag widmet sich am 27. November in seiner zwölften Auflage dem Thema „Radikale Innovation als Er-folgstreiber?“ Die Besucher in der Hofburg sollen u.a. darüber informiert werden, was unter radikaler Innovation zu ver-stehen ist, und welche Erfolgs-muster die Praxis zeichnet, so UBIT-Chef Alfred Harl.

Mehr als 1.800 Teilnehmer werden erwartet. (pj)

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Automatische Umstellung auf elek-tronische Rechnung darf nicht sein.

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Obmann des Fachverbandes UBIT in der Wirtschaftskammer: Alfred Harl.

Johannes S. Schnitzer wird international bestätigtWien. Der Vergaberechtsexperte Johannes S. Schnitzer wurde in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für internationales Vergabe-recht der American Bar Association (ABA), Section of Public Contract Law bestätigt und wird somit dieses Spitzenamt des weltweit größten anwalt-lichen Berufsverbands mit mehr als 400.000 Mitgliedern für ein weiteres Jahr ausüben.

„Diese Führungsposition ist für unsere Mandanten und unsere Kanzlei aus strategischer Sicht wichtig“, sagt Schnitzer. „Nicht nur aufgrund von TTIP – dem sich in der Verhandlungsphase befindlichen, transatlantischen Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA, in dem das Vergabe-recht eine wesentlichen Rolle spielt – werden gepflegte Kontakte in die USA im Bereich der öffentlichen Auftragsvergabe immer wesentlicher.“ (red)

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