medianet industrial
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medianet industrial - die wöchentliche Berichterstattung aus der Industrie - jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianetTRANSCRIPT
industrialtechnologygrünes potenzial heben
„green tech report“ informiert über Ressourceneffizienz in Betrieben Seite 46
schneller nach georgien
Gebrüder Weiss mit neuem Sammelgutservice zwischen Passau und Tiflis Seite 49
informativ roboter-report
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medianet inside your business. today. freitaG, 15. märz 2013 – 43
Wolfurt. Die Meusburger Georg GmbH & co. KG konnte 2012 durch die Erschließung neuer Märkte rund um den Werkzeug- und For-menbau sowie die Erweiterung des Produktsortiments (etwa Be-triebsstoffe und Werkzeuge für die Oberflächentechnik) ihren Umsatz um 14,5% auf 148 Mio. € steigern.
Auch für heuer will man die Pro-duktpalette ausbauen, zudem wird Meusburger rund acht Mio. € in die Erweiterung des Standort in Wolfurt investieren. Das neue Be-triebsgebäude wird bereits Ende des Jahres fertiggestellt sein.
� www.meusburger.com
Expansion meusburger ist auf Wachstumskurs
Erweiterung von Werk & Angebot
Guntram Meusburger, geschäftsführender Gesellschafter.
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Hannover. Das Institut für Inte-grierte Produktion Hannover (IPH) hat im Rahmen des Forschungs-projekts „IdentOverLight” ein neues System entwickelt. Das Su-per-Label kombiniert erstmals die Vorzüge von Matrixcodes, Etiket-ten und RFID in einem einzigen System. Dadurch soll die Kommu-nikation zwischen Mensch und Maschine erleichtert werden. Vor-gestellt wird das Super-Label auf der „Hannover Messe“.
Das Forschungsprojekt endet am 30. April, für die anschließend ge-planten Praxistests werden noch Partnerunternehmen gesucht.
� www.iph-hannover.de�
Super-Label neues auto-id-system für intralogistik
Unternehmen für Tests gesucht
Vorgestellt wird das neue SuperLabel erstmals auf der Hannover Messe.
Qualität & Sicherheit als Erfolgskonzept
Stefan Haas hat anfang märz die leitung des tÜV austria übernom-men. medianet sprach mit ihm über neue mög-lichkeiten und die weitere entwick-lung von Öster-reichs größtem prüf- und zertifizie-rungsunternehmen. Seite 44
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Graz. Die Steiermark möchte ihre Produktion von sauberem Strom durch die Revitalisie-rung alter Anlagen ausbauen. Dafür wurde nun die Initiative „Kleinwasserkraft Steiermark“ gestartet.
„Vorhandene Potenziale sollten möglichst umfassend gehoben und die Anlagen-betreiber durch kompetente Revitalisierungsberatungen dabei unterstützt werden”, so LH-Stv. Siegfried Schritt-wieser (Bild), der den Verein „Kleinwasserkraft Österreich” mit der Abwicklung der Bera-tungen beauftragt hat. � www.kleinwasserkraft.at
Wien. Die US-Tochter der Kapsch TrafficCom AG wurde von HNTB und dem Verkehrs-ministerium von Michigan (MDOT) mit der Lieferung eines Lkw-Parkplatz-Verbin-dungssystems für fünf Stand-orte entlang des I-94 Korridors in Michigan beauftragt.
Das 5,9 GHz-Dedicated Short Range Communication (DS-RC)-System beinhaltet fahr-zeug- und straßenseitige Aus-rüstungen sowie kundenspe-zifische Anwendungssoftware und liefert Informationen über freie Parkplätze in Echtzeit. Das System wird bis Dezember 2013 vollständig geliefert. � www.kapsch.net
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Graz. Für das slowakische Mondi-Zellstoffwerk wird An-dritz Pulp & Paper einen Hoch-leistungsrückgewinnungs-kessel liefern. Darin wird ein bei der Zellstoffproduktion anfallendes, energiereiches Biomassenebenprodukt ver-brannt, um ‚grünen‘ Strom zu erzeugen. Der neue Kessel – hinsichtlich des Kraft-Wär-me-Verhältnisses einer der leistungsfähigsten der Welt – wird die Stromproduktion des Werks deutlich erhöhen und die Voraussetzungen für einen Betrieb mit minimiertem Einsatz fossiler Brennstoffe schaffen. Die Investition von Mondi ist Teil eines großen Energieeffizienz- und Umwelt-schutzprogramms. � www.andritz.com
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Wien. Wo TÜV draufsteht, ist Sicherheit drinnen. Darauf kann man sich verlassen – seit mittler-weile mehr als 140 Jahren. Und daran wird mit Sicherheit auch der Führungswechsel an der Spitze des größten und ältesten Prüf- und Zer-tifizierungsunternehmens Öster-reichs nichts ändern. Wir haben mit Stefan Haas, der seit Anfang Jänner im Unternehmen ist und mit März die Nachfolge des langjährigen TÜV-Chefs Hugo Eberhardt über-nommen hat, über die Pläne für die Zukunft gesprochen.medianet: Was hat Sie an der Auf-gabe gereizt?
Stefan Haas: Der TÜV Austria hat national und international einen hervorragenden Ruf, das Spektrum ist sowohl hinsichtlich der Brei-te als auch der Tiefe äußerst um-fangreich und sehr komplex und das Team ist sehr motiviert und arbeitet auf hohem Niveau. Das ist natürlich eine sehr spannende Aufgabe. Zudem stehen beim TÜV Austria zwei Themen im Zentrum,
die meiner Einschätzung nach in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen werden: Einerseits Si-cherheit und andererseits Qualität. Daher ergibt sich hier sehr interes-santes Potenzial für Wachstum.
medianet: Oft werden Führungs-wechsel von Umstrukturierungen begleitet. Was wird sich im TÜV Austria unter Ihrer Leitung ändern? Haas: An der strategischen Aus-richtung sicher nichts. Die unter meinem Vorgänger erfolgte inter-nationale Orientierung läuft sehr erfolgreich und soll – ebenso na-türlich wie das Österreichgeschäft – ausgebaut werden. Einerseits, indem wir unser Portfolio in be-
stehenden Ländern ausweiten und andererseits natürlich auch in der Erschließung neuer Märkte. Wir halten die Augen offen, um Chan-cen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Dienstleistungen anbieten zu können; wir sind da sehr flexibel und können entspre-chend schnell reagieren.
medianet: Können Sie uns dafür einige Beispiele nennen?Haas: In Österreich sind wir be-reits einer der größten Anbieter im Ausbildungssektor. Diese Kom-petenzen sind auch international gefragt. Daneben ist zum Beispiel auch die Zertifizierung von Ma-nagementsystemen ein möglicher
Türöffner im internationalen Geschäft. Weiteres Wachstums- potenzial ergibt sich klarerweise auch aus neuen Technologien, die dem TÜV Austria neue Geschäfts-felder eröffnen. So wächst aktuell etwa der Bedarf im Bereich der IT-Sicherheit durch die wachsende Vernetzung stark an. Die Nutzung von Apps ist für jeden von uns ganz selbstverständlich, allerdings birgt das natürlich auch neue Risi- ken, vor allem, wenn Handys oder Tablets auch beruflich genutzt werden. Wir haben jetzt etwa ei-nen ‚App-Checker‘ entwickelt, der diese Sicherheitslücken schließt und ihn bereits an einige Konzerne verkauft.
Wien. Loytec freut sich über einen erneuten Sieg bei den renommierten „Best of the Year Awards“ von „Lon-Mark International“. Gegen starke internationale Konkurrenz konn-te sich das LGate-950 Universal Gateway durchsetzen und den Titel „Bestes Infrastruktur-Produkt des Jahres 2012“ erringen. Loytec hol-te damit zum vierten Mal in Folge den Sieg bei diesem hochkarätigen weltweiten Bewerb.
Innovative Produkte
LGate-950 ermöglicht die Ver-bindung verschiedener Systeme in der Gebäudeautomation, die unter-schiedliche Kommunikationsproto-kolle verwenden. Zugleich stellt es alle Datenpunkte über OPC XML-DA bereit und unterstützt Alar-ming, Scheduling und Trending von Datenpunkten am Gerät.
Loytec-CEO Hans-Jörg Schwein-zer ist zu Recht stolz auf sein Team: „Als mittelständisches Unternehmen haben wir es ge-schafft, auf dem glatten Parkett der internationalen Gebäudeau-tomationsbranche mitzuspielen
– und das seit Jahren sehr erfolg-reich. Awards wie dieser sind eine enorme Motivation für unsere Mit-arbeiter und wir freuen uns ehrlich immer wieder sehr darüber!“
Weltweit präsent
Loytec-Produkte finden sich in Projekten rund um den Globus (der Exportanteil liegt bei 98%), so et-wa im Uniqa-Tower in Wien, dem Hauptbahnhof und dem deutschen Reichstag in Berlin, dem Thys-senKrupp Quartier in Essen, der Landesbank
Baden-Württemberg in Stuttgart, der Esprit Arena Düsseldorf, einem der modernsten Multifunktions-Sta-dien Europas, dem Gallileo Tower in Frankfurt, den Rheinhallen/RTL Studios in Köln, dem größten Kreuz-fahrtschiff der Welt, der „Oasis of the Seas“, dem Messezentrum Jaarbeurs Ut-recht in den Niederlanden, der Hauptver-waltung von
Italiens führender Finanzzeitung in Mailand, Il sole 24 ore, dem Go-vernor Rockefeller Empire State Plaza in Albany/New York State, der weltweit spektakulärsten Sportarena, dem Dallas Cowboys Football Stadium in Texas, dem Wangjing International Commer-cial Center und der China Reinsu-rance in Peking, den Ernst & Young Headquarters in Sydney uvm.
F&E in Wien
Produktentwicklung (hier wird eng mit verschiedenen Universitäten zusammengear-beitet) und Fertigung erfolgen am Hauptsitz des 1999 ge-gründeten Unternehmens in Wien. Loytec verfügt weiters über Außenstellen in Frank-reich (Softwareentwicklung) und Deutschland (Vertrieb und Support) sowie ein Toch-
terunternehmen in den USA. Aktuell präsentiert sich
Loytec auf der ISH in Frankfurt. www.loytec.com
44 – industrialtechnology cover Freitag, 15. März 2013
kommentar
Innovative Entscheidungshilfe
britta biron
Stillstand kann sich heutzutage kein Be-trieb leisten. Vor allem
Technologieunternehmen sind aufgrund des ständig zuneh-menden Innovationsdrucks und der stärker werdenden Konjunkturschwankungen besonders gefordert, ihre Stra-tegien regelmäßig zu hinter-fragen und ihre Erfolgspoten-ziale zu bestimmen. Dadurch steigt allerdings oft auch die Wettbewerbsintensität im Kerngeschäft.
Andererseits bietet der Eintritt in neue, weniger um-kämpfte Märkte und neue Technologien nicht nur gro-ße Chancen, sondern ist oft auch mit nicht unerheblichen Risiken verbunden.
Entscheidungshilfe kann „Competence Based Innovati-on“ bieten, eine Methode, mit der strategische Wachstums- und Innovationspotenzale auf Basis der ermittelten Unterneh-menskompetenzen identifiziert werden.
Entwickelt wurde Compe-tence Based Innovation vom Mechatronik-Cluster in Zusam-menarbeit mit den Innovati-onsberatungsspezialisten von IMG; es wurde im Rahmen des Projekts „Kompetenzlandkar-te“ auch bereits erfolgreich bei zehn niederösterreichischen Technologieunternehmen umgesetzt.
Interessierte Unternehmen können sich bei ecolplus für eine Teilnahme an dem Projekt anmelden.
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FMMI EMTE-EASTPO
Neue Messe
Wien/Shanghai. Im kommenden Jahr wird in China erstmals die europäische Metallbearbei-tungsmesse „EMTE-EASTPO Machine Tool Exhibition“ ver-anstaltet. Ausgerichtet wird sie vom europäischen Dach-verband der Werkzeugmaschi-nenindustrie CECIMO, dessen Gründungsmitglied der öster-reichische Fachverband Maschi-nen & Metallwaren Industrie (FMMI) ist.
Die EMTE-EASTPO soll das asiatische Pendant zur alle zwei Jahre in Hannover bzw. Mailand stattfindenden EMO, der Welt-leitmesse der Branche, werden. www.fmmi.at
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TÜv Austria Seit Anfang März leitet Stefan Haas Österreichs größtes Prüf- und Zertifizierungsunternehmen
Generationenwechsel im Zeichen der Sicherheit Stefan Haas: „Ich habe eine große Nähe zu den TÜV-Hauptthemen ‚Sicherheit und Qualität‘.“
Stefan Haas: „Wir werden die unter meinem Vorgänger begonnene Internationalisierung weiter vorantreiben.“
Loytec Wiener Hightech-Unternehmen setzt sich gegen internationale Konkurrenz durch
Auszeichnungen gehen in Serie
„Sicherheit wird noch
mehr an Bedeutung
gewinnen, wodurch
sich für den ‚TÜV
Austria‘ interessante
Perspektiven ergeben.“
stefan haas, VorstandsVor-sitzender des tÜV aUstria
Asiatisches Pendant zur Fachmesse EMO startet 2014 in Shanghai.
LGate-950 Universal Gateway ist „Best Infrastructure Product 2012“.
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Aktuelle Studie Fast die Hälfte der jungen Hightech-Unternehmen in Deutschland hat Probleme, einen Kredit zu bekommen
Kreditklemme bei Start-upsMannheim. Zunehmend klagen Un-ternehmen, dass es immer schwie-riger würde, Kredite für wichtige Investitionen zu bekommen. Einer der Gründe für die Zurückhaltung der Banken sind externe Kredit-würdigkeitsprüfungen von Ra-ting-Agenturen, die aufgrund der verschärften Regulierung durch „Basel II“ erheblich an Bedeutung gewonnen haben. So bestätigt ei-ne Studie des Zentrums für Eu-ropäische Wirtschaftsforschung (ZEW) auch, dass negative Ratings generell den Zugang zu Krediten erschweren, dieser Effekt aber bei jungen, innovativen Hightech- Unternehmen deutlich weniger stark in Gewicht fällt.
So ist ein Hightech-Unternehmen von einem schlechten externen Krediturteil weniger stark betrof-fen als ein Unternehmen in traditi-onellen Wirtschaftszweigen.
„Banken scheinen externen Ra-tings von Hightech-Unternehmen eine geringere Aussagekraft zu-zusprechen und stützen ihre Ent-scheidung mehr auf andere, ‚wei-che‘ Faktoren. Liegt für ein junges Unternehmen gar kein externes Rating vor, so wird dieses von Ban-ken scheinbar genauso behandelt, wie ein Unternehmen mit einem guten oder sehr guten Rating“, er-klärt Studienautor Daniel Höwer. Er vermutet den Grund dafür in dem Umstand, dass externe Ra-tings die jeweiligen Besonderheiten in den Hightech-Branchen nicht berücksichtigen.
Ratings eher unwichtig
Die Untersuchung zur Kreditver-gabe an Start-up-Unternehmen, die im Rahmen des SEEK-Programms am ZEW durchgeführt wurde, ba-siert auf dem KfW/ZEW Start-up- Panel mit Daten zu mehr als 9.700 Unternehmen, die in den Jahren 2005 bis 2009 gegründet wurden. Diese Daten wurden mit Infor-mationen der Kreditauskunftei Creditreform zu den Ratings der Unternehmen und ihrer Hausbank zusammengeführt.
Dabei zeigte sich, dass von den im Panel befindlichen Unterneh-men insgesamt 26% einen Bank-kredit benötigten. Das entspricht einem Anteil von 65% an allen Un-ternehmen, die auf externe Finan-zierung zurückgegriffen haben. Dabei berichteten etwa 41% der jungen Hightech-Unternehmen und etwa 36% der jungen Unternehmen aus traditionellen Branchen von Problemen bei der Kreditvergabe.
„Basel II“ als Hindernis
Die ZEW-Analyse zeigt auch, dass mit der Größe einer Bank deren Zurückhaltung bei der Ver-
gabe von Krediten an junge Un-ternehmen wächst. Dies könnte erklären, weshalb junge Unter-nehmen sowohl im Hightech- Bereich als auch in den traditio-nellen Branchen, die eine Groß-bank als Hausbank haben, seltener Bankkredite in Anspruch nehmen und öfter von Schwierigkeiten berichten, einen Bankkredit zu erhalten.
Der Effekt der Bankgröße auf die Kreditverfügbarkeit ist aller-dings eher gering. Wenig Einfluss hat auch, ob die Bank bereits über Erfahrungen in der spezifischen Branche des Hightech-Unterneh-mens hat. � www.zew.de
Externe Ratings beeinflussen Kreditvergabe nur in traditionellen Branchen.
Junge Unternehmen klagen über Probleme bei der Kreditvergabe.
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„Bei jungen Hightech-
Unternehmen spielen
Ratings eine geringere
Rolle als für Unterneh-
men aus traditionellen
Industriebereichen.“
Daniel Höwer, Zew
industrialtechnology – 45InnovAtIon & unternehmenFreitag, 15. März 2013
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Söll. Der Mangel an sauberem Trinkwasser und hygienischer Abwasserentsorgung ist vor allem in Entwicklungsländern ein Problem. Aus diesem Grund haben die Vereinten Nationen die Jahre 2005 bis 2015 zur „International Decade for Action – Water for Life” (Dekade des Wassers) ernannt.
Ein Solarsystem des Tiroler UmwelttechnikUnternehmens Tisun unterstützt seit 2012 das Projekt der „LooWatt”Toilette, die nicht nur den ressourcenschonenden Umgang mit Wasser ermöglicht, sondern zudem auch Energie erzeugt – ein Ansatz, der nicht nur in Entwicklungsländern viel Potenzial bietet, wie auch die Aus
zeichnung des Projekts als bestes Produkt unter den „Climate Week Awards” bestätigt, die Anfang März in London vergeben wurden. „Die Toiletten sind sehr erfolgreich und wir sind bereits im Gespräch mit zahlreichen potenziellen Kunden”, erklärt die Erfinderin des LooWattSystems, Virginia Gardiner. „Wir freuen uns, dass wir mit ‚Tisun‘ einen umweltfreundlichen Partner gefunden haben, der unsere Idee unterstützt.”
Energieautarkes System
Die LooWattToilette wird ohne Wasser betrieben und ist durch das Thermosiphonsystem von Tisun völlig energieautark. „ThermosiphonSysteme erzeugen auf sehr einfache und effiziente Weise durch die Verwendung des Prinzips der Schwerkraft Warmwasser und können aus diesem Grund ohne großen Aufwand auch in Entwicklungsländern montiert werden. Es sind weder Solarsteuerung noch Solarpumpe nötig”, erklärt TisunGF Robin M. Welling die Funktionsweise. Der Einsatz dieses Solar
systems zur umweltfreundlichen Erzeugung von Biogas und Biomasse ist für Tisun neu. Welling sieht allerdings viel Zukunftspotenzial: „Die ‚LooWatt Toilette‘ wurde für die Nutzung in Entwicklungslän
dern entwickelt, bietet allerdings auch für Campingplätze, Schiffe und jene Plätze, in denen kein Abwassersystem angeschlossen werden kann, Einsatzmöglichkeiten.” � www.tisun.com
46 – industrialtechnology energie & ressourcen Freitag, 15. März 2013
Erste Zertifikate für grüne EnergieMünchen/Wien. TÜV SÜD hat das Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie und die EXAAStrombörse in Wien als erste Unternehmen nach dem Standard „Handel EE“ zertifiziert.
Der von TÜV SÜD entwickelte Standard stellt hohe Anforderungen an die Dokumentation und Bilanzierung und sorgt damit für mehr Transparenz auf dem Energiemarkt. Die Zertifizierung belegt, dass gehandelter Grünstrom und gehandeltes Biomethan tatsächlich aus erneuerbaren Quellen stammt (etwa anhand von Erzeugungszertifizierungen nach TÜV SÜDStandards oder gesetzlicher Herkunftsnachweise) und die zugesicherten Qualitäten geliefert werden können.
„Mit dem TÜV SÜDZertifikat ‚Handel EE‘ können wir auch Grünstrom an die Börse bringen”, so Rudolf Schneider, Vorstandsmitglied der EXAA.
� www.tuev-sued.de��
Lanxess setzt auf „grüne“ Autoreifen
Leverkusen/São Paulo. Im Anschluss an eine Machbarkeitsstudie hat der deutsche SpezialchemieKonzern Lanxess beschlossen, an seinem brasilianischen Standort Triunfo die Produktion von EmulsionsstyrolButadienKautschuk (ESBR), der in Standardreifen eingesetzt wird, auf den in „Grünen Reifen“ verwendeten Solution StyrolButadienKautschuk (SSBR) umzustellen. Lanxess ist das erste Unternehmen, das eine solche Umstellung vornimmt und damit auf die steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen Reifen reagiert. Diese resultiert einerseits aus dem steigenden Umweltbewusstsein der Konsumenten als auch der zunehmenden Reifenkennzeichnungspflicht in vielen Ländern.
Die künftige Kapazität in Triunfo wird 110.000 t SSBR pro Jahr betragen. Ingesamt inves-tiert der Konzern 80 Mio. € in die Produktionsumstellung, während derer bis zu 500 zusätzliche Arbeitskräfte beschäftigt werden. Ab Ende 2014 wird das Werk die neuesten SSBRTypen produzieren. � www.lanxess.de
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80 Mio. Euro werden in Produktions-umstellung in Brasilien investiert.
green tech report Umfassender Überblick über Stand der Entwicklung und konkrete Sparpotenziale
ressourceneffizienz rechnet sich für Betriebe
Wien. Die Umweltwirtschaft ist einer der größten Wachstumsmärkte in Österreich, wie die aktuelle WifoStudie zeigt. Bereits 210.000 Menschen sind in einem „green job“ tätig. „Die Wachstumskurve zeigt bei den ‚green jobs‘ steil nach oben. Alleine in den letzten beiden Jahren konnten wir ein Beschäftigungswachstum von 16.000 Arbeitsplätzen im Umweltsektor verzeichnen. Auf diesen Erfolgszahlen werden wir uns aber nicht ausruhen – wir treiben den Ausbau der green jobs 2013 mit zielgerichteten Aktivitäten weiter voran”, erklärt Umweltminister Niki Berlakovich.
Innovationen im Bereich Umwelttechnologien und die verstärkte Aus und Weiterbildung stehen dabei im Mittelpunkt. „Wachstum durch Qualifizierung und Innovation sehen wir als maßgebliche Faktoren für die weitere Entwicklung der Umweltwirtschaftsbranche. Mit unseren Maßnahmen unterstützen wir die Stakeholder der Branche und tragen zur Förderung
eines zukunftsträchtigen Beschäftigungsfelds in Österreich bei”, ist Florian Beer, GF von green jobs Austria, überzeugt.
Breites Themenspektrum
Mit dem neuen „green tech report” möchte green jobs Austria der heimischen Industrie zeigen, welche konkreten wirtschaftlichen Vorteile die Entwicklungen der Umwelt und Energietechnologiebranche bringen.
Die Innovationsstudie „Ressourceneffizienz in Betrieben” widmet sich dabei einem breiten Themenspektrum. Dieses reicht von green IT über solarthermische Kühlung und das innerbetriebliche Stoff
strommanagement bis zur betrieblichen Abwärmenutzung sowie innerbetriebliches Wasser und Abwassermanagement, zeigt konkrete Einsparpotenziale für Unternehmen auf und stellt innovative Technologielösungen anhand verschiedener „good practise”Beispiele dar.
Good Practice-Beispiele
Ergänzend enthält der Report Informationen zum aktuellen Stand von Forschung und Entwicklung, listet Förderstellen auf bietet konkrete Handlungsoptionen; basierend auf einer Befragung von Experten aus Fachverbänden, liegt das Einsparungspotenzial in Be
trieben je nach Branche und Größe zwischen 5 und 25% (Antwort von 49% der Befragten). Ein Viertel der Befragten ist sogar der Überzeugung, dass mit den richtigen Maßnahmen eine mehr als 25%ige Reduktion des Ressourcenverbrauchs in der Produktion möglich ist. Beratungen, die das „VDI Zentrum für Ressourcen Effizienz und Klimaschutz Deutschland“ für KMUs zur Steigerung der Ressourcen effizienz durchführt, haben etwa ergeben, dass pro Betrieb und Jahr, abhängig von der Branche und der Betriebsgröße, durchschnittlich 200.000 € durch die Umsetzung von Ressourceneffizienzmaßnahmen eingespart werden können.
� www.greenjobsaustria.at
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Je nach Branche und Größe von Unternehmen beträgt das Sparpotenzial bis zu 25%.
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Ressourceneffizienz gewinnt in Unternehmen immer mehr Bedeutung – das schont die Umwelt ebenso wie die Budgets.
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Die LooWatt-Toilette wurde v.a. für den Einsatz in Entwicklungsländern konzipiert.
LooWatt-Toilette Auszeichnung als bestes Produkt bei den diesjährigen „Climate Week Awards“
Mehr Hygiene in wasserarmen regionen
„Qualifizierung und In-
novation sehen wir als
maßgebliche Faktoren
für die weitere Entwick-
lung der Umweltwirt-
schaftsbranche.“
Florian beer GF Green jobs austria
„Thermosiphon-
Systeme erzeugen
auf sehr einfache
und effiziente Weise
durch die Schwerkraft
Warmwasser.“
robin WellinG, GF tisun
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industrialtechnology – 47energie & ressourcenFreitag, 15. März 2013
sonnige Forschung TU Wien leitet neues EU-Projekt „SolarDesign“, Ziel sind konkrete Produkte für den Alltag
neue einsatzgebiete für solartechnologie
Wien. Auf Hausdächern und Fassa-den gehören sie mittlerweile zum normalen Stadtbild; damit sind die Einsatzmöglichkeiten von Solarzel-len aber längst nicht ausgeschöpft. Ein EU-Projekt, geleitet von der TU Wien, soll Solarzellen nun bunter, flexibler und vielseitiger machen, um neue Nischenmärkte für die Fotovoltaik zu erschließen. Dabei konzentrieren sich die Wissen-schafter nicht nur auf die her-kömmlichen Module.
„Mit diesen Solarzellen lassen sich allerdings nicht alle Kunden-wünsche befriedigen“, sagt die Projektleiterin Nadja Adamovic vom Institut für Sensor- und Aktu-atorsysteme der TU Wien.
Dabei sollen ganz konkrete Pro-dukte entstehen – etwa Hüllen, die einen Tablet-PC aufladen, Solar-Radios, solarbetriebene Sensoren, die Waldbrände erkennen, oder auch Straßenlampen, die sich tags-über aufladen und nachts leuchten. Außerdem sollen flexible, bieg-same Solarzellen weiterentwickelt werden, die sich an gekrümmte
Gebäudewände anschmiegen oder auf Textilien zum Einsatz kom-men.
Adamovic arbeitet in erster Linie an der Simulation und Optimie-rung von Solarzellen am Computer. „Wenn ein Designer grüne Solar- module mit zickzackförmigen Zellen haben möchte, dann ist es schwer zu sagen, wie sich dieses Design auf die elektrischen Eigen-schaften auswirkt“, erklärt Adamo-vic. „Wir können das aber genau untersuchen und technisch opti-male Lösungen entwickeln.“
Je nach Einsatzzweck müssen die Solarzellen an unterschiedliche Lichtintensitäten oder unterschied-liche Lichtspektren angepasst wer-den. Solarzellen im Außenbereich müssen mit extremeren Tempe-
raturen und Feuchtigkeitswerten zurechtkommen, in Innenräumen müssen sie auch bei schwachen, diffusen Lichtverhältnissen funk-tionieren. Solarzellen, die fest in Gebäuden verbaut werden, müssen auf eine besonders hohe Lebens-dauer ausgelegt sein. All diese Pa-rameter lassen sich gezielt steuern – die Auswahl der richtigen Materi-alien ist dabei besonders wichtig.
Dünnschichtzellen
Adamovic beschäftigt sich vor allem mit Dünnschichtzellen aus Kupfer, Indium, Gallium und Se-len. Sie sind besonders leicht und biegsam und können daher auch auf Textilien eingesetzt werden. Eine wichtige Rolle in dem Projekt
wird auch die Tiroler Firma „Sun-plugged“ spielen. Sunplugged wird Dünnschicht-Solarzellen in langen Rollen herstellen, die ähnlich wie Stoffe in der Kleidungsherstellung nach Belieben zurechtgeschnitten werden können. Die elektrischen, optischen und mechanischen Ei-genschaften dieses Materials sollen für den jeweiligen Einsatz-zweck abgestimmt werden.
Insgesamt sind elf Forschungs-einrichtungen und Firmenpartner an dem Projekt beteiligt – aus Ös-terreich ist neben der TU Wien und der Fotovoltaik-Firma Sunplugged auch RHP Technology mit dabei. Weitere Partner kommen aus Dä-nemark, Spanien, Deutschland, Italien und Frankreich.
� www.tu-wien.ac.at
norbert berger
Verbindung von Technik, Design und Architektur soll Fotovoltaik vielseitiger machen.
Nadja Adamovic vom Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme der TU Wien mit einem traditionellen Solarmodul.
Zürich. Für den Weltmarkt wichtige, nicht erneuerbare Rohstoffe wie Kupfer und Gold stammen vielfach aus Entwicklungsländern und sind für viele Menschen dort eine wich-tige Einnahmequelle.
Eine kürzlich durchgeführte Studie hat ergeben, dass in der in-dischen Metropole Delhi mittler-weile mehr als 7.000 Kleinbetriebe mit insgesamt 20.000 bis 25.000 Beschäftigten Kunststoff-Recycling betreiben. Allerdings entsprechen die Arbeitsmethoden bei Weitem nicht den Standards und bergen zahlreiche Gefahren wie Umwelt-verschmutzung, Gesundheitsge-fährdung, die Verschleppung von gefährlichen Substanzen sowie das Fehlen von Qualitäts- und Nach-haltigkeitsangaben.
Seit 2003 unterstützen daher Empa und das Schweizer Staats-sekretariat für Wirtschaft, SECO, im Rahmen des „Swiss e-Waste Programme“ Indien, China, Süd-afrika sowie Kolumbien und Peru dabei, ihre Systeme für die e-Waste-Entsorgung zu verbessern. So sind mittlerweile etwa in allen Partnerländern entsprechende
Vorschriften erlassen worden. In Peru und Kolumbien konnten so-gar Richtlinien für die vorgezogene Entsorgungsgebühr nach Schwei-zer Muster verabschiedet werden.
Mehr Nachhaltigkeit
Im Rahmen der Konferenz „ICT for Sustainability“ (ICT4S) wurde nun das neue Programm „Sustaina-ble Recycling Industries“ in Zürich
vorgestellt. Ziel ist die nachhaltige Rückgewinnung von Sekundärroh-stoffen und deren Wiederbereit-stellung für den internationalen Markt. Dabei setzt das Programm in drei Bereichen an.
Kompetenzzentren
Ein wesentlicher Aspekt ist die Verbesserung der Datengrundla-gen zur Beurteilung der Qualität
von Sekundärrohstoffen. Die Em-pa und das Kompetenzzentrum „ecoinvent“ bauen dafür regionale Zentren zur Erhebung von Daten in Indien, Südafrika, Ägypten und Brasilien auf.
Weiters wird man private und öffentliche Institutionen in den Partnerländern Ghana, Südafri-ka, Ägypten, Kolumbien, Peru und Indien bei der Durchführung von Pilotprojekte unterstützen, um über Technologiekooperationen moderne Verfahren und Recycling-standards einzuführen.
Neue Pilotprojekte
Auf globaler Ebene wird zurzeit das Thema der Rückgewinnung von Rohstoffen aus Konsumab-fällen untersucht. Das neue Pro-gramm wird dafür Resultate und praktische Erfahrungen aus den Pilotprojekten und den regio-nalen Zentren für Ökoinventare bereitstellen und eine internati-onale Multi-Stakeholder-Platt-form bilden, die Nachhaltigkeits- richtlinien entwickelt.
� www.empa.ch
entwicklungshilfe Schweizer Initiative engagiert sich seit 2003 für bessere Standards und mehr Sicherheit
recycling ist gutes geschäft für Dritte Welt
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Mehr als 7.000 Kleinbetriebe in Delhi arbeiten im Kunststoff-Recycling.
„Dass wir nun auch
noch die Creative
Industries in so ein
Forschungsprojekt
hereinholen, ist etwas
ganz Besonderes.“
nadja adamovic, tu wien
Mit Simulation zu sauberer Wärme
Graz. Im Forschungskompe-tenzzentrum „Bioenergy 2020+“ wird derzeit an einer „virtuellen Biomassefeuerung“ gearbeitet, die eine 3D-Simulation des Ver-brennungsprozesses in der An-lage ermöglicht. Damit können ausgehend von einem Prototyp eines Feuerungsherstellers not-wendige Änderungen erkannt werden, um etwa die Bildung von Ascheablagerungen, die sich negativ auf den Wirkungs-grad auswirken, zu vermeiden. Dadurch soll die Langlebigkeit der Anlagen erhöht werden � �www.bioenergy2020.eu
Neues Bindemittel für BodenbeschichtungenLeverkusen. Auf der „European Coatings Show“ vom 19. bis zum 21. März in Nürnberg wird Bayer MaterialScience das neue Polyaspartic-Bindemittel „Des-mophen NH 2850 XP“ vorstel-len. Es zeichnet sich durch eine sehr niedrige Viskosität aus und erleichtert es dadurch, lö-semittelfreie Decklacke für de-korative Bodenbeschichtungen zu formulieren. Außerdem kann das Bindemittel als Reaktivver-dünner eingesetzt werden, um 100%-Festkörper-Systeme für den Korrosionsschutz zu reali-sieren. www.bayer.de
Positives Gutachten für Starlinger PET iV+
Wien. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat Recyclingunterneh-men positive Gutachten ausge-stellt, die PET für Anwendungen mit Lebensmittelkontakt unter Verwendung der Starlinger PET iV+-Technologie aufbereiten.
Die Testergebnisse für die Reinigungswirkung des Starlin-ger PET-Recyclingverfahrens erwiesen anhand der fünf fest-gelegten Testsubstanzen Tolu-ol, Chloroform, Phenylcyclohe-xan, Benzophenon und Lindan weit bessere als die von der EFSA vorgegebenen Schwel-lenwerte. Das bedeutet, dass dieses Verfahren, unter klar definierten und kontrollierten Bedingungen angewendet, nach Ansicht der EFSA keinen Anlass zu Sicherheitsbedenken hin-sichtlich des Produkts ergibt.
� www.starlinger.com
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2020
Forscher wollen Biomasseanlagen noch umweltfreundlicher machen.
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Starlinger-Verfahren hat die Tests zur Lebensmittelsicherheit bestanden.
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48 – industrialtechnology transport & logistik Freitag, 15. März 2013
Neuer Service für Online-Händler
Wien. DHL Global Mail, der Spezialist für internationale Briefsendungen und grenz-überschreitende B2C-Paket- lösungen, hat für E-Com-merce-Händler in Österrei-ch ein neues Paketprodukt namens „DHL Easy Parcel“ eingeführt. DHL Easy Parcel erlaubt es Onlinehändlern, mithilfe eines standardisier-ten Produkts auf einfachem Wege internationale Paketsen-dungen nach Deutschland so-wie in alle anderen EU-Länder zu versenden.
Der neue Service vereint die Vorteile der einzelnen Deut-sche Post DHL Unternehmen in einem Produkt. DHL Easy Parcel wird in Kürze auch für Händler aus weiteren EU-Län-dern verfügbar sein. � www.dp-dhl.de
Grene entscheidet sich für KiSoft WMSHart bei Graz. Der polnische Landwirtschaftsausstatter Grene besiegelt am Knapp-Messestand auf der LogiMat den Vertrag für ein KiSoft WMS am polnischen Standort in Stare Miasto. Auf 15.000 m� lagert Grene Technikartikel und Ersatzteile für Landwirte. Grene tätigt für seine Kunden, Vertriebspartner und eigenen Shops in Polen bis zu zwei Mio. Picks pro Jahr.� www.knapp.com
Luftfracht belastet Panalpina-Ergebnis
Basel. Die Panalpina Gruppe blickt auf ein schwieriges Jahr zurück. Zwar konnte der Net-toumsatz um 2% auf 5,358 Mrd. € gesteigert werden, der hohe Anteil der kostenintensiven Luftfracht sowie der Europa-verkehre führte aber dazu, dass der Bruttogewinn der Gruppe um ein Prozent auf bei 1,186 Mio. € sank und man einen Konzernverlust von 56,7 Mio. € verzeichnen muss.
„Unser Ergebnis für 2012 ist unbefriedigend“, sagte CEO Monika Ribar. „Wir haben es nicht geschafft, den Rückgang in der Luftfracht wettzuma-chen. In der Seefracht und Logistik konnten wir zwar trotz eines schwächeren Markt-wachstums unser Geschäft beträchtlich ausbauen, aber es war schlicht nicht genug.“� www.panalpina.com�
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DHL Easy Parcel erleichtert den internationalen Versand.
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Panalpina bekam den Rückgang in der Luftfracht 2012 zu spüren.
logiMat 2013 das Angebot der Aussteller spiegelte die aktuellen Entwicklungen in der Intralogistik wider
intralogistik-Bereiche wachsen zusammen
München/Stuttgart. Mit einem er-neuten Wachstum bei Ausstel-lungsfläche, Besucher- und Aus-stellerzahl sowie einer deutlichen Internationalisierung zieht die „LogiMat 2013“, 11. Internationale Fachmesse für Distribution, Mate-rial- und Informationsfluss, eine positive Bilanz der drei Messe- tage. Unter dem Motto „Intralo-gis-tik ohne Umwege – Marktplatz der Innovationen“ präsentierten insgesamt 1.003 Aussteller (+ 9,1% gegenüber dem bisherigen Rekord-jahr 2012) aus 26 Ländern die neuesten Produkt- und Lösungs-angebote der Branche.
„Diese spiegeln auch die aktu-ellen Trends in den einzelnen Seg-menten der Intralogistik wider“, so Messechef Peter Kazander.
Sie seien, so seine Analyse, ge-kennzeichnet von einer zuneh-menden, segmentübergreifenden Verschmelzung der Angebots- palette. Während beispielsweise die Hersteller von Flurförderzeu-gen mit Fahrerlosen Transport-
systemen (FTS) und Shuttle-Lö-sungen ihr Produkt- und Leistung-sangebot immer tiefer in den Be-reich der klassischen Lager- und Fördertechnik ausdehnten, fokus-sierten sich die Fördertechnik-Her-steller neben Neuentwicklungen im Bereich der dynamischen Kommis-sionier- und Automationssysteme auf neue Geschäftsfelder im Seg-ment der Informationstechnologie.
Ausbau der Kompetenzen
„Immer öfter positionieren sich die Fördertechnik-Hersteller auch als Software-Anbieter und als Im-plementierungspartner von SAP-Lösungen für das Warehousing“, erläutert Kazander. „Sie bieten ihren Kunden eigene Lagerverwal-
tungssysteme und den individu-ellen Zuschnitt von SAP-basierter Lager-Software, das sogenannte Customizing. Vielfach vertiefen sie dabei mit speziellen, eigenen Applikationen das Funktionsspek-trum und die Anwendungstiefe der Standardsoftware.“
Treiber E-Commerce
Parallel dazu würden sich die reinen Software-Anbieter unter-schiedlichster Ebenen und mit verschiedensten Schwerpunkten immer stärker auf die Entwick-lung von IT-Lösungen zur Steige-rung von Flexibilität und Wett-bewerbsfähigkeit der Anwender konzentrieren. Als Treiber dieser Entwicklungen sieht Kazander
die zunehmende Globalisierung der Procurement- und Distributi-onsnetze sowie den wachsenden E-Commerce.
„Der Online-Handel ist inzwi-schen laut BDD-Studie der wich-tigste Einkaufskanal für nahezu alle Produkte des täglichen Le-bens“, so der Messeschef. Allein in Deutschland ist der Markt im Vorjahr um 12% auf 25,4 Mrd. € gestiegen.
„E-Commerce fordert flexibel skalierbare Lösungen für die La-gerprozesse hinter dem Online-Shop. Parallel dazu sind insbe-sondere die international tätigen Unternehmen bemüht, ihre logis-tischen Netze zu optimieren und ganzheitlich zu steuern.”
� www.logimat-messe.de
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In Zukunft kommt es zu einer stärkeren segmentübergreifenden Verschmelzung der Angebote.
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LogiMat-Chef Peter Kazander: Globalisierung und wachsender E-Commerce verändern die Intralogistik nachhaltig.
„Reduzierung der
Durchlaufzeiten, Ver-
ringerung der Bestände
und Erhöhung der
Liefertreue stehen
im Vordergrund.”
peter kazander Messeleiter „logiMat“
Wien. Der „Vectron“ hat die erste Zulassung in Österreich erhalten. Dies ist nach Polen, Rumänien und Deutschland die vierte Länderzu-lassung in Europa; für Schweden liegt bereits eine vorläufige Zulas-sung vor. Für weitere Länder wie z.B. die Schweiz, Italien und die Niederlande laufen die Zulassungs-arbeiten ebenfalls.
Als erster Betreiber kann der Loko- motivvermieter Railpool seine Vec-tron-Loks im grenzüberschreiten-
den Personen- und Frachtverkehr in Deutschland und Österreich einsetzen. Railpool hatte sich En-de 2010 als erstes Unternehmen für den neu entwickelten Vectron entschieden.
Die Railpool-Lokomotiven haben eine Leistung von 6.400 kW und sind für eine Geschwindigkeit von 200 km/h ausgelegt. Sie sind mit dem europäischen Zugsicherungs-system (ETCS) ausgerüstet.
� www.siemens.at
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Railpool setzt seine Vectron-Loks in Österreich und Deutschland ein.
siemens Österreich-Zulassung für den Vectron
Neue Lok ist jetzt auf SchieneWien/Singapur. Einen glänzenden Auftrag konnte Schenker Singa-pore an Land ziehen: Swarovski, der weltweit führende Hersteller von geschliffenen Kristallen sowie echten und synthetischen Edelstei-nen, hat das Logistikunternehmen mit der Errichtung seines ersten regionalen Distributionszentrums in Singapur beauftragt.
Breites Aufgabengebiet
Das Logistikzentrum umfasst 4.650 m� klimatisierte Lagerfläche in der Freihandelszone von Sin-gapur. Mit rund 80 Fachkräften wird DB Schenker die Bestands-führung und Konfektionierung übernehmen sowie zusätzlich ein breites Spektrum an Mehr-wertdiensten. Dazu zählen unter anderem die Edelsteinprüfung, die Großserien-Etikettierung in mehreren Sprachen sowie Geschenkverpackungsservice und Druck von spezifischen Grußkarten. Die TAPA-A-zerti-fizierte Anlage wird durch um-fassende Sicherheitsmaßnahmen besonders geschützt. Zudem wurde DB Schenker mit der Luft- und See-
fracht von und nach Singapur be-auftragt und ist somit vollständig in die Logistik des österreichischen Kristall-Konzern integriert.
„DB Schenker hat uns in Singa-pur mit seinen logistischen Fähig-keiten, seiner Professionalität und seiner großartigen Teamarbeit bei der Umsetzung dieses neuen Vor-habens beeindruckt“, sagt Jens Pries, Leiter Globale Logistik, Swarovski.
� www.logistics.dbschenker.at
DB schenker distributionszentrum für Swarovski
Glanzvolle Zusammenarbeit
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DB Schenker übernimmt Lager, Mehrwertdienste und Fracht in Asien.
Lauterbach. Obwohl die Versender eine hohe Verantwortung tragen und persönlich für eine korrekte Ladungssicherung haftbar sind, sind nach Schätzungen der deut-schen Versicherungswirtschaft im-mer noch bis zu 40% der Ladungen unzureichend gesichert. Pro Jahr entstehen so rund 1.000 Verkehrs-unfälle auf Deutschlands Straßen mit einem Gesamtschaden von bis zu 500 Mio. €.
Neue Konzepte
Dieser Problematik stellt sich die Duo Plast AG seit Jahren mit der Entwicklung von Hochleistungs-Stretchfolien zur Ladungssiche-rung.
Nun geht der innovative Mittel-ständler noch einen Schritt weiter und eröffnet am 11. April – zum Start der diesjährigen „Duo Lab- Expertentage” – das Deutsche Technologiezentrum für Ladungs- & Transportgutsicherung. Dort können mittels modernster Simula-tionsmaschinen Ladeeinheiten auf ihre Transportsicherheit geprüft und wissenschaftlich basierte La-dungssicherungskonzepte entwi-
ckelt werden. „Unser 30-jähriges Firmenbestehen möchten wir als Anlass nutzen, um einen weiteren Meilenstein für die Sicherheit im Straßenverkehr zu setzen – ein Feld, in dem wir bereits umfassende Ex-pertise entwickeln konnten”, so der Vorstandsvorsitzende Norbert Jäger. „Das Technologiezentrum wird Versendern, Speditionen, Sachverständigen, Logistikern und Instituten völlig neue Perspektiven eröffnen.” � www.duoplast.ag
Lauterach/Passau. „Der wöchentliche Sammelgutverkehr in dieser Form ist einzigartig in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz“, erklärt Thomas Moser, Regional-leiter Süd-Ost/CIS bei Gebrüder Weiss. „So ermöglichen wir un-seren Kunden eine direkte Land-verkehrsanbindung zu den aufstre-benden Märkten in Zentral- und Ostasien.“
Definierte Regellaufzeiten
Die Regellaufzeit der jeweils am Donnerstag abfahrenden Verkehre beträgt acht Werktage. Je nach Warenaufkommen gibt es auf der selben Linie zusätzlich auch diens-tags Abfahrten.
In Tiflis baut GW derzeit ein mo-dernes Logistikzentrum mit rund 10.000 m� Umschlags- und Logis-tikfläche. Die Eröffnung erfolgt Mitte 2013. Der Hub soll als zen-traler Knotenpunkt für den Kauka-sus dienen.
Das Grundstück mit rund 95.000 m� verfügt über eine sehr gu-te Anbindung zu Flughafen und Autobahn und kann auch an das georgische Schienennetz ange-bunden werden, welches die Re-gierung derzeit landesweit aus- baut.
Durch das Joint Venture mit Tegeta Motors und die Gründung der Gesellschaft „Gebrüder Weiss LLC“ in Georgien legte GW bereits im März des vergangenen Jahres den Grundstein im Kaukasus.
� www.gw-world.com
transport & logistik industrialtechnology – 49Freitag, 15. März 2013
gebrüder Weiss Erweiterung nach Zentralasien
Von tiflis nach passau
herbert strasser
Neuer wöchentlicher Sammelgutservice.
Informationen über neueste Trends und Entwicklungen in der Ladungssicherung.
Duo plast Technologiezentrum & Kompetenztage
Know-how für Ladungssicherheit
Motion
Automation
I/O
IPC
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www.beckhoff.atSetzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewähr-leistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.
Vier Komponenten, ein System:New Automation Technology.
IPC Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards
I/O EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module
Motion Servoverstärker Servomotoren
Automation Software-SPS Software-NC/CNC Safety
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Thomas Moser, Regionalleiter Süd-Ost/CIS bei Gebrüder Weiss.
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Braunschweig. Vorbeugen ist bes-ser als putzen. Das trifft auch auf Industrieanlagen zu. Experten-schätzungen zufolge entstehen der deutschen Industrie durch Ablage-rungen in Maschinen (sogenannte Foulings) Kosten von fünf bis sie-ben Mrd. €.
Das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentech-nik, IST, zeigt auf der Hannover
Messe „Surface Technology“ von 8. bis 12. April Technologien, die den Schmutz in den Anlagen erst gar nicht entstehen lassen. Spezi-elle Beschichtungen verhindern, dass Proteine, Salzkristalle und Kalke an Anlagen- oder Bauteil- oberflächen anhaften. Die Be-schichtungen bestehen aus Kohlen-stoff und weiteren Elementen und sind nur wenige Mikrometer dick.
Von Grund aus sehr hart und be-ständig, zeichnen sich Kohlenstoff-schichten durch gute Anti-Korrosi-ons- und Anti-Verschleiß-Eigen-schaften aus. Durch den „Einbau” von nichtmetallischen Elementen wie Fluor und Silizium lässt sich deren Oberflächenenergie und da-mit ihre Hafteigenschaft weiter re-duzieren. „Das Eigenschaftsspek-trum dieser Schichten reicht von hohem Verschleißschutz bis zur extremen Anti-Fouling-Wirkung. Mithilfe spezieller Prozesstechnik sind wir in der Lage, nahezu jede gewünschte Eigenschaft zu kreie-ren“, erklärt Martin Keunecke, Ab-teilungsleiter Neue Tribologische Beschichtungen am IST.
Lösungen nach Maß
„Das ist auch nötig, denn Indus-trieanlagen sind durch flüssige Stoffe ganz unterschiedlichen Be-lastungen ausgesetzt; man denke nur an die Milchverarbeitung oder Fruchtsaftherstellung in der Le-bensmittelindustrie, die Fertigung von Lacken in der chemischen, die Medikamentenproduktion in der
pharmazeutischen Industrie oder den Transport von Erdöl”, ergänt Peter-Jochen Brand, Abteilungs-leiter „Transferzentrum Tribolo-gie“ am IST.
Obwohl bereits jetzt stark nach-gefragt, stecken Anti-Fouling-An-wendungen noch in den Kinder-schuhen; von ihrer Innovation erwarten Keunecke und Brand des-halb neue Impulse für den Markt.
� www.fraunhofer.de
50 – industrialtechnology InnovatIon & Unternehmen Freitag, 15. März 2013
Bilfinger baut das Industrial-Segment ausFrankfurt. Der Engineering- und Servicekonzern Bilfinger über-nimmt die GreyLogix GmbH mit Sitz in Flensburg und ergänzt damit seine Leistungs-palette im Industrieservice. „Mit der Akquisition bauen wir unsere Position als einer der führenden herstellerunabhän-gigen Dienstleister für Elek-tro-, Mess-, Steuer- und Regel-technik aus“, betont Thomas Töpfer, der im Vorstand von Bilfinger für das Geschäftsfeld Industrial verantwortlich ist.
GreyLogix beschäftigt 300 Mitarbeiter und erbringt eine Jahresleistung von 40 Mio. Eu-ro. Das Unternehmen plant und realisiert Automatisierungs- lösungen, vor allem Leitsys-teme für Anlagen der Energie- und Versorgungswirtschaft so-wie der Prozessindustrie; einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei die Gastechnologie, in der GreyLogix führend in der Leittechnik für Anlagen zum Transport und zur Speicherung von Erdgas ist. Zu den Kunden zählen renommierte Unterneh-men wie E.ON, GDF Suez, Nord Stream, Siemens und WinGas.
� www.bilfinger.com�
Keba übernimmt Blechspezialisten
Linz. Der österreichische Auto-mationsspezialist Keba AG hat vor Kurzem die Mehrheitsan-teile an der niederländischen Delem B.V., einem in der Auto-matisierung von Abkantpressen führenden Unternehmen, über-nommen.
„Unser Industrieautomati-onsbereich erweitert durch die Übernahme von ‚Delem‘ seine derzeitigen Branchensegmente Kunststoff, Robotik, Verpa-ckung und mobiles Bedienen/ Human Machine Interface um das Segment ‚Blechbearbei-tung‘ und baut damit seine Position im Automationsbe-reich deutlich aus; damit setzen wir konsequent die Internati-onalisierung durch Expansion und neue Tochtergesellschaften fort“, erläutert Keba-Vor-standsvorsitzender Gerhard Luftensteiner die strategischen Beweggründe.
Delem wurde 1976 gegrün-det, ist weltweit aktiv und hat insbesondere in Asien eine exzellente Marktposition. Der Umsatz des wirtschaftlich sehr erfolgreichen Unternehmens betrug 2012 14,8 Mio. €. Aktuell beschäftigt Delem 47 Mitarbei-ter. Die Gründer und Anteils-eigner von Delem hatten sich vor einigen Jahren aus dem ak-tiven Geschäft zurückgezogen und die operative Führung an ein erfahrenes Management-Team übergeben, das auch unter dem neuen Eigentümer das weiterhin eigenständige Unternehmen leiten wird. www.keba.com
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Das Keba-Management mit Delem-CEO Eddie Draaisma (2.v.li.)
aktuelle Studie Research Follows informiert über Trends und Top-Player der deutschen Robotik-Branche
automatisierung in der Industrie steigt weiter
München/Frankfurt. Der weltweite Markt für Robotersysteme wird von der International Federation of Robotics (IFR) einschließlich Soft-ware, Peripherie und Ingenieur-leistungen auf 25,5 Mrd. USD (rd. 19.6 Mrd. €) geschätzt. Vorläufigen IFR-Statistiken zufolge wurden trotz schwächelnder Wirtschaft im Vorjahr mehr als 160.000 In-dustrieroboter verkauft und damit das Niveau des bisherigen Rekord-jahrs 2011 gehalten. IFR-Präsident Shinsuke Sakakibara rechnet da-mit, dass bis 2015 die 200.000 Stück-Marke pro Jahr überschrit-ten wird.
Das Vorurteil, dass steigende Automatisierung Arbeitsplätze vernichtet, widerlegt die IFR-Stu-die „Positive Impact of Industrial Robots on Employment”. So wur-den bis 2011 weltweit zwischen vier und sechs Mio. Arbeitsplätze direkt durch Robotik geschaffen und in den nächsten acht Jahren werden – so die Prognosen – wei-tere 1,9 bis 3,5 Mio. Arbeitsplätze
dazukommen. Die Einsatzrate von Robotern ist in der verarbeitenden Industrie zwischen 2008 und 2011 deutlich gestiegen, in Brasilien et-wa um 40%, in China um 210%, in den USA um 41%, in Korea um 57% und in Deutschland um 11%. Den höchsten Automatisierungsgrad mit 300 Robotern pro 10.000 Be-schäftigten verzeichnen Japan und Korea, gefolgt von Deutschland mit 250 Robotern pro 10.000 Beschäf-tigten.
Roboter schaffen Arbeit
Weltmarktführer in der Roboter-produktion ist Japan mit einer Jahresmenge von ca. 28.000 Stück, gefolgt von Südkorea (ca. 25.500
Stück), China (ca. 22.500 Stück) und den USA (ca. 20.500 Stück). Mit 17.550 Stück liegt Deutschland auf Platz 5. „Im Vorjahr lag das Wachstum bei rund sieben Pro-zent, bis zum Jahr 2014 wird mit einem weiteren jährlichen Plus von etwa sechs Prozent auf insgesamt knapp 20.000 Stück zu rechnen sein. Dies entspricht dann einer monetären Marktgröße von ca. 3,3 Mrd. Euro”, so Matthias Meyer, Gründer und GF des Beratungsun-ternehmens Research Fellows, das den deutschen Markt für Indus-trieroboter im Detail untersucht hat. „Das Wachstum der deutschen Industrieroboterproduktion liegt so hoch wie das weltweit prognos-tizierte Wachstum der Branche.
Deutschland bleibt damit auch in Zukunft der fünftgrößte Industrie-roboterhersteller der Welt.”
Zugpferd Automobilbranche
Neben Marktprognosen gibt die Studie auch Auskunft darüber, in welchen Branchen und für welche Anwendungen Industrieroboter in Deutschland zum Einsatz kommen. „Die Automobilindustrie ist mit Abstand die wichtigste Abnehmer-branche in Deutschland; hier wer-den ca. 51 Prozent der Industrie- roboter eingesetzt. Dabei fallen et-wa zwei Drittel auf die Automobil-hersteller selbst und ein Drittel auf die vorgelagerten Zulieferbetriebe. Bei den Einsatzgebieten dominie-ren klar die Bereiche Handhabung mit 49 Prozent und Schweißen mit 30 Prozent”, erläutert Meyer.
Top 50-Hersteller
Umfassende Infos liefert der Marktreport von Research Fellows auch zu den deutschen Roboter-herstellern. Neben einem Ranking der 50 führenden Unternehmen im Industrieroboter-Markt enthält die Studie einseitige Firmenprofile zu jedem Roboterhersteller mit De-tails zu Umsatz- und Mitarbeiter-zahlen, produzierten Robotertypen und deren Anwendungsbereichen sowie die Zielbranchen des Unter-nehmens. Damit bietet der Report sowohl der Robotik-Branche als auch all jenen, die in diesem Be-reich Anschaffungen planen, einen umfassenden Überblick über die aktuelle Situation auf einem der wichtigsten Robotermärkte. Zu beziehen ist die Studie direkt bei Research Fellows zum Preis von 490 € (zzgl. MwSt.).
� www.research-fellows.de�� www.ifr.org
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Deutschland wird auch in Zukunft eine der wichtigsten Robotik-Nationen bleiben.
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Matthias Meyer: Deutsche Robotikbranche wächst mit dem Weltmarkt.
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Wassertropfen auf einer Stahloberfläche mit neuer Anti-Fouling-Beschichtung.
Fraunhofer Institut Die hauchdünnen Beläge lassen sich auf verschiedenste Materialien einstellen
Getunte Schichten sorgen für Sauberkeit
„Unser Report bietet
einen umfassenden
Überblick über die
wichtigsten deutschen
Spieler im Bereich der
Industrierobotik.“
matthias meyer, gf research fellows
„Bei der Innen
beschichtung arbeiten
wir mit Partnern aus
Industrie und For
schung an neuen Her
stellungsprozessen.“
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