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Medien Vorlesung vom 23.1.20001

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Page 1: Medien Vorlesung vom 23.1.20001. Von der Medienwirkungsforschung zur Analyse der Prozesse bei der Bildverarbeitung Didaktisch situierte Perspektive: Soziale

Medien

Vorlesung vom 23.1.20001

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Von der Medienwirkungsforschungzur Analyse der Prozesse bei

der Bildverarbeitung

Didaktisch situierte Perspektive: Soziale und kulturelle Aspekte der Lernsituation

Lernpsychologische Perspektive: Attribute des Individuums / Zur Effektivität CUU

Medienpsychologische Perspektive: Eigenschaften des Lernmediums

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Was bringt computerunterstützer Unterricht?Ergebnis von12 Metaanalysen (Kulik, 1994)

Lernerfolg höher (gewichtete durchschnittliche Effektstärke: d =.35)

34% eingesparten ZeitaufwandPositivere Einstellung zum UnterrichtPositivere Einstellung zum ComputerKein Effekt auf Bewertung des StoffsAber: Effektstärke sinkt, wenn Unterrichtsvarianten

von derselben Lehrkraft durchgeführt werden, wenn Neuigkeitseffekt kontrolliert wird und wenn Evaluationszeitraum > 8 Wochen

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Fazit

Nicht das Medium sondern die mit dem Medium realisierte Lehrmethode ist entscheidend > „horse race“ ist wenig sinnvoll

Sinnvolle, mit dem PC optimierbare Lehrmethoden sind: Mastery Learning und Prinzip der Individualisierung (binnendifferenzierter Unterricht)

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Die medienpsychologische Perspektive:

Lernen mit Text, Bild, TonTheorie der dualen Kodierung (Paivio, 1986): zwei

getrennte Systeme (verbales & nonverbales) mit referentiellen Verbindungen; doppelte Kodierung soll für bessere Verankerung im Gedächtnis sorgen, konkret Vorstellbares wird besser erinnert als Abstraktes („Bildüberlegenheitseffekt“)

Multimediale Lernprogramme können Lerner mit visuellem vs. verbales Verarbeitungsstil „bedienen“; aber Existenz überdauernder Lernertypen ist fraglich, Lerner wählen Verarbeitungsmodi je nach Aufgabe und Situation

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Bildarten

Abbilder (z.B. Fotos, Filme) = Darstellung von Realitätsausschnitten

Logische Bilder = kulturelle Erfindungen zur Visualisierung von Abstraktem (z.B. schematische Darstellung, Notationssysteme, Diagrammtypen, Mind-Maps) konventionalisierte Formsprachesollen Sachverhalte strukturieren

Schematische Bilder dienen der Darstellung konkreter Realitätsausschnitte mit konventionalisierten Zeichen (z.B. Landkarten, Blaupausen)

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Abbilder

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2

2,5

3

3,5

4

t1 t2 t3 t4 t5

Verbundenheit Abgrenzung

stimmtwenig

stimmtziemlich

stimmtvöllig

Schematische Darstellung von Entwicklungsverläufen

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010203040506070

Zielwerte für die Schule Zielwerte für die Familie

Eltern und Lehrer als Erziehungspartner?Eltern und Lehrer als Erziehungspartner?

Quelle: Allbus, 1986

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1

1,5

2

2,5

3

3,5

4

1992/1993 1993/1994 1994/1995 1995/1996 1996/1997

Konflikte KonflikteKommunikation KommunikationBindung Bindung

MütterJugendliche

stimmt gar nicht

stimmt etwas

stimmt ziemlich

stimmt völlig

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0

1

2

3

t1 t2 t3 t4 t5 t6 t7 t8 t9 t10 t11 t12

Intrinsisch - Hausaufgaben Intrinsisch - UnterrichtExtrinsisch - Hausaufgaben Extrinsisch - Unterricht

Stabilität der Lernmotivation über ca. 2 Monate

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Erfahrungen von Eltern am Arbeitsplatz t1

Berufliche (Un-)sicherheit Intellektuelle Herausforderung Autonomie

Seelische Gesundheit von Eltern t2

Selbstwert Depressive Verstimmung Optimistische Zukunftsperspektive

Elterliche Erziehungspraktiken und Zielvorstellungen t3

Demokratische Erziehungspraktiken

Schul. und berufl.Aspirationen

AutoritäreErziehungsprakiken

Bewältigung von Entwicklungsaufgaben (t4): Entwicklung einer „erarbeiteten“ Identität und Vorbereitung auf den Beruf

Schul. und berufl.AspirationenSelbstwert Depressive

VerstimmungOptimistische

Zukunftsperspektive

Bedingungen und Folgen erzieherischen Handelns (Wild, 2000)

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Erleben sozialerErleben sozialerEinbindungEinbindung

BedürfnisseBedürfnisse

Autonomie-Autonomie-erlebenerleben

Kompetenz-Kompetenz-erlebenerleben

keine Kontrolle....

Struktur....

Aktive A.unterstützung......

Logisches Bild zur Selbstbestimmungstheorie

Emotionale Unterstützung.....

Stimulation....

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-0,3

-0,2

-0,1

0

0,1

0,2

0,3

intrinsische Motivation im Unterricht

intrinsische Motivation bei Hausaufgaben

Abbildung 1: Streuung der (lineraren) Veränderungen der intrinsischen Lernmoti-vation im familialen und schulischen Kontext über die Zeit (dargestelltsind die Betas aller 73 Schüler geordnet nach Größe und Richtung derMotivation im Unterricht)

Streuung der (linearen) Veränderungen der intrinsischen Lernmotivation

im schulischen und familialen Kontext (Betas von 73 Schülern)

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Mutter

Vater

Jugendl.

10

8

7

M&V

M& K

V&K

18

21

14

87

7

Relative Häufigkeit der in der Interaktion adressierten Personen (Gesamt = 100%)

- Familien mit 18j.

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O rg an ig ram m d er A rb e itse in h e it P ä d ag og is ch e P s ych o log ie

S ek re tä rin :F rau S ch w eer

M arita B en ö lk en

A lexan d ra B erg lez

Ju d ith G erb er

V eron ika K och

A E 0 9L e itu n g :E lk e W ild

P S TA :F rau S ch u lz e

P ä d ag .-p s yc h .B era tu n g s s te lle

M ath ep ro jek tK a th arin a R em y

C h em iep ro jek tJos e f E xe le r

H ilfs k rä fte

F orsc h u n g s p ro jek te

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Verteilung des Software-Angebots nach Programmtypen (Leufen, 1996)

56,5

016,6

5,30,8

34,1

1,9 0,61,30,7

Tutorials Übungsprogramme ISTSimulationsprogramme DatenbankenExplorative Arbeitsumgebung WerkzeugeProgrammiersysteme Hypermedia-ArbeitsumgebungenLernprogramme Autorensysteme

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Anzahl der Lernprogramme für verschiedene Sachgebiete

000

16514

6000

1680

310

510

0 50 100 150 200

Erdkunde

Geschichte

Gesellschaftslehre

Deutsch

Englisch

Französisch

Bio

Chemie

Informatik

Mathe

Physik

Sachunterricht

Technik

Musik

Kunst

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Formen & Funktionen von Medien

Pädagogische Medien haben die Aufgabe, lernrelevante Informationen zu transportieren.

Das Medium nimmt eine Mittlerrolle zwischen Bildautor und Bildrezipienten mit verschieden ausgeprägtem Bildverständnis (visual literacy, piktorale Literalität) ein

Vorteil: Bilder geben raschen Überblick; Nachteil: geringe Eindeutigkeit, Konventionen müssen bekannt sein

Verschiedene TaxonomienVerwendete SinnesmodalitätErforderliche kognitive Operationen

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Taxonomien von Medien

SinnesmodalitätAuditive (Vl) Visuelle (Lehrtext) audio-visuelle (Video)

Enkodierung verschiedenartiger CodesVerbale (Lesen, Vortrag hören)Numerische (Zahlen, Formeln)Piktorale (Bilder, Animationen)

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Klassifikation von Funktionen von Bildern(nach Weidenmann, 1991)

Klassifikation in Abhängigkeit vom Vorwissen des Lerners und dem Detailreichtum der Abbildung

Bezeichnung Erläuterung Beispiel

Aktivierungsfunktion Aktivierung eines vorhandenen Schemas

Piktogramm

Konstruktionsfunktion Erweiterung einer Wissensstruktur um bekannte Elemente

Gebrauchsanweisung

Fokusfunktion Konstruktion bei Akzentuierung (eines

Teils) der Struktur

Ausschnittzeichnung

Ersatzfunktion Vermittung von Infos Lehrfilm

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Die medienpsychologische Perspektive:

Lernen mit Text, Bild, TonSchnotz (1996, 97, 98) postuliert, dass beim Textverstehen zunächst der

semantische Gehalt eines Textes in propositionalen Repräsentationen rekonstruiert und dann in ein mentales Modell des Lerngegenstands überführt wird

Im mentalen Modell verbale und piktorale Informationen zusammengeführt und gegeneinander abgeglichen werden,

so dass aus dem mentalen Modell neue propositionale Repräsentationen abgeleitet werden

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Illustrierte Lehrtexte und der Prozeß der Bilderkennung

Bilderkennung = komplexer Prozess mi Wahrnehmungsorganisation, Mustererkennung und Objektidentifikation

Zuerst entsteht ein Gesamteindruck (prä-attentiver Prozeß), wobei auf vorhandene Schemata (Weltwissen) zurückgegriffen wird

Dann wird Mitteilung des Bildautors zu entschlüsseln versucht (attentativer Prozeß, indikatorisches Bildverstehen); für die absichtsvolle, aufgabenorientierte und bewußte Verarbeitung der Infos ist Vertrautheit mit Symbolik wichtig

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Idealtypisches Ablaufschema für den Prozeß des Bildverstehens

(Lewalter, 1997)

Vorphase (erster Bildkontakt)Initialphase (natürliches Bildverstehen)Progressionsphase (tiefergehende

Verarbeitung)Stablisierungsphase (Konsolidierung des

mentalen Modells)Speicherphase

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Der Prozeß des Bildverstehens: Anforderungen an den Lerner

Die umfassende Wahrnehmung des Bildes, um keine wichtigen Bildelemente zu übersehen.

Das Erkennen der verschlüsselten Bedeutung des Bildes, ohne einzelne Bildelemente falsch oder überhaupt nicht zu verstehen.

Nutzen des Erfaßten für den Lernprozeß durch Verknüpfen mit Informationen anderer Informationsquellen.

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Der Prozeß des Bildverstehens: didaktische Hilfen Erwartungshaltung wecken aktive Auseinandersetzung mit dem Bildmaterial anregen

(Zeit, kooperative Szenarios, verbale Hinweise) Ergänzende Fragen zum Material stellen Ggfs. steigende Komplexität zur Anpassung an

Lernervoraussetzungen (erst schematisches, dann logisches, dann reales Abbild vom Gehirn)

Transformation von Symbolsystem zur Realität erleichtern (z.B. sukzessive Interpretation) eindeutige Figur-Hintergrund Unterscheidung, eindeutige Schattierungs- und Farbinformation, vertrauter Blickwinkel und Kontextualisierung

Bedeutungsüberschuss kenntlich machen, zentrale Infos hervorheben (durch Techniken des Bildeingriffs wie z.B. Umrahmungen wichtiger Bestandteile, farblichen Hervorhebungen, Pfeile und Ausschnittsvergrößerungen)

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Aus: ZEIT, Mai 00

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1

1,5

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3,5

4

1992/1993 1993/1994 1994/1995 1995/1996 1996/1997

Konflikte KonflikteKommunikation KommunikationBindung Bindung

MütterJugendliche

stimmt gar nicht

stimmt etwas

stimmt ziemlich

stimmt völlig

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Multimediales Lernen

Gestaltung lernförderlicher multimedialer Lernumgebungen:

Kontiguitätsprinzip:Räumliche und zeitliche Kontiguität von Text und BildVermeidung von „split-attention effect“

Modalitätsprinzip:In gesprochener Form mitgelieferte Kommentare

werden langfristig besser behalten als auf dem Bildschirm abzulesende Worte

Kombination von auditiver und visueller Information ist dem Ansprechen nur einer Sinnesmodalität überlegen

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Bedingungen der Nützlichkeit von multimedialen Lernumgebungen

dem Informationsgehalt von BildernRein dekorative Bilder und Photos haben keinen Lerneffekt spezielle Abbildungen (z.B. Statistiken) werden selten ohne Hilfe

verstandenTexte dürften nicht allzu leicht verständlich sein

der Informationsverarbeitungskapazität der Lerner Generell Gefühl des cognitive loadATI: Lerner mit geringem Vorwissen profitieren stärker von

gleichzeitiger Darbietung von Bild und Tonhoch ausgeprägtes Vorstellungsvermögen erleichtert das Verstehen

von illustrierten TextenText- und Bildinformationen werden nicht automatisch abgeglichen,

das zuerst dargestellte Medium (z.B. verbale Infos) bestimmt, welche Info als „Leitmedium“ zum Verstehensprozess herangezogen wird

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Bedingungen der Nützlichkeit von multimedialen Lernumgebungen

der Anstrengungsbereitschaft des LernersOhne gezielte Anreize kein indikatorisches BildverstehenHeranwachsende nutzen Bilder/Filme eher zur Unterhaltung und

Entspannungdem Medienkonsum des Lerners

Je größer der Medienkonsum, umso schneller läßt motivierende Funktion nach (Überstimulation)

Generell ist Wechsel zwischen verschiedenen Präsentationsformen angesagt

der Interessantheit des MaterialsStarke Emotionen haben keine positive Lernwirkung „seductive details“ können die Aufmerksamkeit von wichtigem ablenken

Einbettung von Text-BildJe größer Text-Bild-Schere umso geringer die LernwirkungSequenzeffekt beachten: animierte Bildübersicht bringt mehr, wenn sie

vor und nicht nach Text präsentiert wird

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Die medienpsychologische Perspektive: Multimedia

Animation: schnell ablaufende Folge von Bildern auf dem Monitor, die dem Beobachter die Vorstellung einer Bewebung vermitteltSupplantationstheorie von Salomon (1979): ein äußeres Medium

kann einen fehlenden inneren Prozeß ersetzenAnimation regt die automatisierte Fähigkeit des visuellen Systems zur

Herstellung einer scheinbaren Bewegung an, entlastet das KZGFehlvorstellungen von Abläufen werden vermieden

Simulationen: ein Programm, das einen Prozeß oder ein natürliches oder künstliches System mit deren Paramtern nachbildet Vorteil: gefahrloses Experimentieren und Simulieren von Vorgängen

in einer artifiziellen Lernumgebung, fördert intrinsische MotivationNachteil: Lernernden mangelt es häufig an einer systematischen,

kognitiv und metakognitiv bewußten Vorgehensweise

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Die medienpsychologische Perspektive: Lernen mit Hypertexten

Hypertexte: die lineare Organisation von Dokumenten wird aufgebrochen und in eine netzwerkartige Struktur überführt; bei Einbeziehung von Videos, Animationen etc. spricht man von HypermediaVorteil: Lerner kann sich Inhalte lerngesteuert erarbeitenProblem: häufig mangelt es an einer Vorstellung über die

Organisationsstruktur der Informationsbasis („lost in hyperspace“)

Auch kann durch Überlastung der Gedächtniskapazität und/oder der Aufmerksamkeitsspanne die Interaktivität des Lehr-/Lernsystems nicht ausgeschöpft werden

Insgesamt wird der pädagogische Nutzen von Hypertexten als begrenzt angesehen; evtl. Aufbau flexibler Wissensstrukturen

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Begriffliches

Teleteaching ist ein Bildungsprozeß, der aufgrund von elektronischen Fernverbindungen zwischen Personen und Lerngegenständen zustandekommt.

Es werden asynchrone und synchrone Formen des Distanzlernens unterschieden.

Die technisch aufwendigste Form liegt in der Verbinung mehrerer Personen durch ein Videokonferenzsystem bei dem man gemeinsam auf eine Computeranwendung zurückgreifen kann (Application Sharing)

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Infos zum Internet 1969 wurde vom us-amerikanischen Verteidigungsministerium ein dezentrales

Rechnernetzt, das Arpanet aufgebaut. 1989 wurde am CERN, dem Europäischen Kernforschungszentrum in Genf der

Internet-Dienst Worl Wide Web entwickelt, der durch seine graphische Benutzerschnittstelle auch informationstechnisch ungeübten mit sog. WWW-Browsern ein einfaches Navigieren per Mausklick ermöglichte.

Derzeit werden Hochgeschwindigkeits-Datenkommunikationsnetze mit Bandbreiten auf Megabit-Ebene aufgebaut, die Video-Übertragungen in Echtzeit ermöglichen.

Im Internet wird eine Datei in mehrere Teile (Pakete) zerlegt, die getrennt zum Zielrechner geschickt werden und „Sprünge“ über zahrleiche Rechner machen.

Das im Internet verwendete Transportprotokoll ist das TCP/IP (Transmission Control Protocol; Internet Protocol).

Das Domain Name System sieht für jeden Rechner eine eindeutige Adresse vor, die aus vier Ziffernblöcken besteht. Rechner an der Uni sind an ein lokales Netzwerk angeschlossen (LAN) und können hierüber ins Internet gelangen; vom heimischen PC aus gelangt man über Modem und einen Einwählrechner (Internet Provider) ins Internet. ISDN-Verbindungen werden über das Telefonkabel realisiert und gewährleisten eine schneller Verbindung.

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Infos zum Internet Das Internet bietet eine Reihe von Diensten an, darunter

Email, Mailinglists (elektronische Diskussionsforen, bei dem jeder Beitrag als email an alle Listenteilnehmer verschickt wird).

News groups (elektronische Diskussionsforen, bei denen die Artikel auf lokalen News-Servern öffentlich zugänglich bereitstehen.

Chatrooms: Internet Relay Chat ist ein synchroner Kommunikationsdienst, der viele Nutzer interagieren läßt.

FTP (Telnet, Gopher): Mit dem File Transfer Protocol können Dateien jeder Art von FT‘P-Servern herunter- oder heraufkopiert werden, mit Telnet kann man sich auf einem entfernten Rechner einloggen.

Das WWW besteht aus unzähligen Hypertext-Dokumenten. Es sind HTML-Dokumente, da es um einfache Textdateien handelt, in die Steuerkommandos aus der Dokumentenbeschreibungssprache HTML (Hyper Text Markup Language) eingetragen sind. Im Internet werden HTML-Dokumente auf der Basis des TCP/IP mit dem Protokoll HTTP (Hyper Text Transfer Protocol) übertragen. Bekannte Client-Programme für das WWW sind Netscape und Internet Explorer (WWW-Browser).

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Wer nutzt das Internet?

Mitte der 90er Jahre durchgeführte Umfragen ergaben übereinstimmend folgendes Nutzerprofil (zusf. Döring, 1995)44% sind zwischen 26 und 30 Jahre alt94% waren männlichen Geschlechts33% hatten Hochschulabschluss, 23% die

Promotion27% waren technische Experten, 26%

Studierende und 14% Wissenschaftler

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Formen des Distanzlernens Synchroner Modus

Rechnergestützte multimediale Tele-kommunikation und Kooperation im synchronen Modus (Videokonferenzen „remote lecture room“, Anbindung über ISDN/ADSL)

Tele-Tutoring / telekommunikationsbasiertes Coaching

Remote-Teilnahme an Teleseminaren (Schulung mit Application Sharing und Whiteboarding; live-Übertragung mittels digitaler Videokonferenztechnik)

virtuelle Sprechstunden

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Distanzlernen im asynchronen Modus zeitversetzter Zugriff auf digitalisierte Tele-Mitschnitte von

Vorlesungen (incl. Animationen und Whiteboard-Informationen)

Zugriff auf multimediale Teachwarepakete im Internet zur Wissensvermittlung (interaktive online- und

offline-Anwendungen, statische und dynamische HTML-Seiten, Java-Applications, Concept-Mapping-Verfahren, cognitive tools, Studienleitsysteme)

zur Wissensdiagnose (www-basierte, (teil-)auto-matisierte Lernerfolgskontrolle ggfs. in Kombination mit e-mail)

virtuelle Diskussionsforen im WWW (z.B. newsgroups)/ Kommunikation via email

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Der Deutsche Bildungsserver (DBS)

DBS ist Teil der Bildungsinitiative „Schulen ans Netz“, wird vom BMBF finanziert, vom DFN-Verein betrieben, von der Humbold-Uni entwickelt

Er ist als zentraler Wegweiser für Bildungsinformation und Bildungskommunikation auf nationaler Ebene konzipiert und soll die regionalen Schul- und Landesserver ergänzen

Web-Anbieter können Infos eingeben, Nutzer können über email direkt Kontakt zu Anbietern aufnehmen, beide können Kommentare abspeichern

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Beispiele für Online-StudienangeboteUniversität Bielefeld, Bioinformatik:In der Virtual School of Natural Sciences bietet die Uni Bielefeldeinen Bio-Computing-Kurs für Molekularbiologen an, in dem die mathematischen und algorithmischen Grundlagen für die computerunterstützte Seqenzanalyse vermittelt werden.Universitäten Heidelberg, Mannheim, Freiburg:Das Projekt Teleteaching sieht v.a. eine Übertragung von Vorlesungen (remote lecture room) und Vorträgen sowie den Zugriff auf interaktive Lernsoftware vor; derzeit werden technische Voraussetzungen für remote interactive seminars und interactive home learning geschaffen.Universitäten Freiburg, Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim:VIROR ist ein mit 8,5 Mio. über 5 Jahre finanziertes Projekt, In dem die organisatorischen, technischen und didaktischen Grundlagen für eine Virtuelle Universität geschaffen werden sollen.

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Fazit?

You can only disappointWith demos using Powerpoint.

But the disaster will be farther reachingWhen you begin with Teleteaching

Alois Potto

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Virtuelle Hochschule – Die Ausgangssituation

- ökonomische Restriktionen durch Finanzlage von Land und Bund- wachsende Kritik an der Qualität der universitären Lehre- wachsende Bedeutung des lebenslangen Lernens

-> Einbeziehung multimedialer Elemente soll - Lehre attraktiver werden lassen - langfristig kostengünstige Lehrformen bereitstellen - Öffnung der Virtuellen Hochschule für den (zahlungskräftigen) Bildungsnachfrager aus dem Weiterbildungsbereich - Vermarktung von Modulen auf dem privaten Bildungsmarkt

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Vorangehende Erfahrungen Das Ziel, den herkömmlichen Fernunterricht zu einem

flächendeckenden Bildungsangebot auch für sozial weniger priveligierte Bevölkerungskreise werden zu lassen, ist gescheitert; seit 1993 stehen einer wachsenden Zahl von Anbietern sinkende Teilnehmerzahlen gegenüber

Weiterbildungsangebote müssen vermarktbare Qualifikationen vermitteln, deren Anerkennung länderspezifisch geregelt ist -> hoher Koordinationsaufwand

Die Hochschuldidaktik ist nach einer Blütezeit Anfang/Mitte der 70er Jahre in Vergessenheit geraten, Studien zur Hochschulsozialisations-forschung sind rar -> es mangelt an hochschuldidaktischen Konzepten für den traditionellen und multimedialen Unterricht

Arbeiten zum CUU weisen auf die entscheidende Bedeutung von instruktionalen Hilfen hin -> Betreuungsaufwand dürfte mindestens so hoch wie bei Präsenzlehre sein.

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Merken!

Dipl.-Psych. Holger Horz„Evaluation virtueller Lehr-Lern-Angebote:

Teleteaching, Teleseminar, CBT, WBT“

6.2.2001, 18 Uhr c.t. in T3 119

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Alphabitisierung – nur von Jungen? Bei Schülern und Studierenden zeigen sich deutliche Geschlechts-

unterschiede in computerbezogenen Kompetenzen (z. B. Weil & Rosen 1995), in der tatsächlichen Computernutzung, in computerbezogenen Einstellungen (vgl. die Metaanalyse von Whitley 1997) und in Computerängstlichkeit (vgl. die Metaanalyse von Chua, Chen & Wong 1999).

Der Umgang mit dem Computer wird in den Medien tendenziell als männliche Aktivität dargestellt (z. B. Ware & Struck 1985)

Jungen werden häufiger als Mädchen darin unterstützt, den Computer zu nutzen (z. B. Rochelau 1995),

Mädchen zeigen bei Misserfolgen mit dem Computer ungünstigere Attributionsmuster als Jungen (z. B. Nelson & Cooper 1997)

Mädchen durchlaufen in der Schule seltener als Jungen eine techniknahe Sozialisation (z. B. Lander 1995).

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Computer Literacy                  

Theoretisches Computerwissen 8.98 2.52   7.36 2.40 47.2*** .10 0.33

 

Praktisches Computerwissen 8.69 3.44   5.97 2.92 77.2*** .15 0.42

 

Vertrautheit mit Computeranwendungen 22.99 10.40   17.56 8.75 35.8*** .07 0.27

 

Sicherheit im Umgang 2.67 0.71   2.19 0.83 42.3*** .09 0.31

 

Computerbezogene Einstellungen                  

Lernen u. Arbeiten/nützlich 3.38 0.60   3.20 0.65 9.8** .02 0.14

 

Unterhaltung u. Kommun./nützlich 2.71 0.83   2.37 0.80 19.4*** .04 0.20

 

Lernen u. Arbeiten/unbeeinflussbar 1.00 0.77   1.40 0.86 27.2*** .06 0.25

 

Unterhaltung u. Kommun./unbeeinflussbar 0.80 0.67   1.05 0.79 13.8*** .03 0.17

 

Computernutzung                  

Computernutzung bisher (Jahre) 6.84 3.64   4.39 2.83 62.8*** .12 0.37

 

Computernutzung aktuell (Stunden/Woche) 10.67 8.92   5.50 5.12 54.1*** .10 0.33

 

Internetnutzung aktuell (Stunden/Woche) 6.20 6.83   2.89 2.84 41.8*** .08 0.29

 

Anzahl genutzter Computeranwendungen 3.44 1.30   2.86 1.15 24.9*** .05 0.23

 

 

Männer (n=254) Frauen (n=197)

  M SD   M SD F 2 f

 

AM SD AM SD F Eta2

Männer (n=254) Frauen (n=197)

Quelle: Richter, Naumann & Horz, i.Dr.

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Zahlen und Fakten Lernkontext Schule / Hochschule Derzeit fallen in dt. Schulen 2 PCs auf 100 Schüler, in den USA sind es bereits 11 PCs.... In der BRD haben weniger als 2% der Schulen Zugang zum Internet, in den skandinavischen

Ländern liegt der Prozentsatz bei 66%.... Zentrale Beratungsstelle für Neue Technologien des Landesinstituts für Schule

undWeiterbildung in NRW. Diese haben verfügbare Lernprogramme in der Datenbank Sodis (Software-Angebot für den Unterricht) zusammengefaßt und analysiert mit dem Ergebnis, daß von den 2424 Lernprogrammen, nur 3% unter technischen, fachlichen und diaktischen Aspekten als empfehlenswert einzustufen sind.

Unterrichtssoftware ist in der Datenbank SODIS, die als Projekt der BLK für Bildungsplanung und Forschungsförderung vom LSW in Soest geführt wird, gesammelt. Von den ca. 2500 Eintragungen, die nach dem Kriterienkatalog des Landesinstituts für Schule und Weiterbildung kategorisiert wurden, werden nur 3% als empfehlenswert eingestuft.

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Zahlen und Fakten Lernkontext Familie seit Mitte der 90er Jahre ist die Zahl der "hosts", d.h. der Haushalte mit Zugang zu on-line-Diensten

jedes Jahr um 120% wächst. Derzeitigen Schätzungen zufolge (vgl. Collins, 1996) werden im Jahr 2000 mehr als 15 Mio Europäer "vernetzt sein".

mit der ADSL-Zugangsnetzinfrastruktur liegt eine im Vergleich zu ISDN sehr viel leistungsfähigere Netzzugangstechnik vor (50% größere Übertragungskapazität),die Kooperation auch zwischen Privatpersonen ermöglicht

Firmen und Uni sind dabei, informations-technische Probleme zu lösen (z.B. Entwicklung von Mbone-Tools, die ein direktes Routen von Multicast-Datenströmen im ADSL-Zugangsnetz ermöglichen.)

Lt. LBS-Kinder-Barometer sind 1999 über 70% der dt. HH mit Kinder mit einem PC ausgestattet 23% der Kinder zwischen 9 und 12 Jahren besitzen einen PC alleine, 15% teilen sich einen mit den

Geschwistern, in 32% der Haushalte wird der PC von allen genutzt Der PC steht auf dem ersten Platz der Geburtstags-wunschlisten von Kindern, Computerspielen leigt

auf dem ersten Platz der Lieblingsbeschäftigung in der Freizeit. Für Junges ist es mit Abstand die liebste Beschäftigung, bei Mädchen steht Computerspielen auf Platz drei.

22% aller Kinder haben Zugang zum Internet. Von denen, die keinen Zugang zuhause haben, nutzen nur 3% andere Anschlüsse (z.B. in Internetcafes). Generell ist die Nutzungsquote bei Mädchen niederiger als bei Jungen.

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Kriteienkataloge für die Bewertung von Lernsoftware

Ein von Lauterbach (1989) entwickelter Katalog Ein am IPN entwickeltes Bewertungsinstrument

(EPASoft; vgl. Gräber 1992)„große Prüfliste für Lernsoftware“ (GPL) von Thomé

(1989)Katalog der Datenbank SODIS (LSW, 1994)

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Kriterienkatalog für die Datenbank SODISProgrammtechnische Beschreibung

Bestandteile der Software-Einheit (z.B. sind Anleitungen verständlich?) Installation (z.B. ist Einbindung in übergeordnete Systeme möglich?) Bediensicherheit (z.B. werden Fehleingaben eingefangen?)

Fachdidaktische Beschreibung und BewertungInhalte und Ziele (z.B. gibt es Bezüge zu Lehrplänen)Adressaten (Voraussetzungen?)Inhaltliche Entscheidungen (z.B. Gliederung)Methodische Entscheidungen (z.B. liegt ein Unterrichtskonzept zugrunde?)

Mediendidaktische BewertungUnterrichtsorganisation (z.B. läßt sich das Medium flexibel in verschiedenen

Unterrichssituationen einsetzen?)Wirkung auf Nutzer (z.B. wecken die Inhalte Interesse?)Geschlechterrollen (z.B. werden geschlechtsspez. Interessen berücksichtigt?)

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UNI-LANUNI-LAN

Web-/Video-server

•ISDN-Gateway•ADSL-Multicast

Acess Server

B-WIN

Rechen-zentrum der Uni

Distanzlernen in virtellen Lernumgebungen – Interactive Home Learning

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Ausblick

Netzbasiertes Home-based Reinforcement/InstructionAdressaten

Leistungsschwache Schüler mit LRS, ADS und/oder Störungen des Sozial- bzw. des Lern- und Arbeitsverhaltens

Soziale und schulische Integration (chronisch) kranker Kinder Lernbehinderte Schüler in Regelschulen

Vorgehen Coaching im Rahmen von netzbasierten Videokonferenzen www-basierte Beratungssysteme (Infos, Literatur, Adressen, links) reale und virtuelle Sprechstunden

Virtuelle Lehrer-Eltern-Schüler-Konferenz

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Tele-learning possibilities for the home and family (Collins, 1996)

Tele-learning category Realized by... (examples)

Being informed & involved - Community Bulletin-Board Systems- Individualized information- Digital newspaper and magazines

Transcending distance - Virtual museums- Virtual excursions- Language practice and cross-cultural

communicationTools for self-directedlearning

- Virtual libraries- Learning through games and motiv. activities- General-purpose learning tools- Content-specific learning materials

Creative expression - Contribute to organized WWW sites- Create Web pages

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Neue Medien in der betrieblichen Weiterbildung: Das Modulare Trainingssystem MTS des Fraunhofer-IGD als

Plattform zum Inter- und Intranet Based Training (IBT)

CBT-Client(WWW-Browser)

CBT-Trainingsserver MTS-User Profiling

-Modulare Courseware

WWW-ServerFordert Daten vom CBT-Server an

Teilt diesem die Aktionen über CGI-Skripte mit

Virtual Training Center stand alone learning

-Group learning-Interactive tutoring-Remote Teaching

-Beratung von Lehrenden

Datenbankserver-verwaltet die Datenbank-speichert kursbezogene

Daten & Infos -Konfiguration von Lernumgebungen