meißen-magazin 2015
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Meißen – Stadt mit KulturMeißen-Magazin 2015www.touristinfo-meissen.de
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Galerien, Bühnen, Konzertorte und natürlich die Meißner Künstler
können Sie in diesem Magazin kennenlernen. Adressen der Kultur-
stätten und die wichtigsten Meißner Kultur-Termine des Jahres
2015 finden Sie auf den Seiten 26 bis 30.
Willkommen!
Es ist vor allem die Geschichte, die Jahr
für Jahr so viele Besucher nach Meißen
führt. Die „Wiege Sachsens“ hat den
Dom, die Albrechtsburg, die alten Bür-
gerhäuser. Wer sich für die Historie in-
teressiert, wer romantische Gassen und
imposante alte Gebäude liebt, fühlt sich
in Meißen wohl.
Was bei aller Begeisterung über mehr
als 1.000 Jahre Geschichte nicht jedem
auf Anhieb einfällt: Meißen ist auch eine
Stadt mit beeindruckender Kultur-Tradi-
tion und ein Ort, der interessante zeit-
genössische Kunst bietet. Beides wollen
wir Ihnen in diesem Heft ein wenig nä-
her vorstellen.
Den Begriff „Kultur“ haben wir dafürWillkommen ...
ganz bewusst weit gefasst. Natürlich
gehört in Meißen die Porzellan-Traditi-
on der Stadt dazu. Schon vor 300 Jahren
schufen hier Künstler beeindruckende
Kreationen aus dem „weißen Gold“,
dem ersten europäischen Hartporzel-
lan. Auch heute arbeiten Meißner Kre-
ative mit dem Werkstoff und setzen ihn
in ihren Kunstwerken auf neue Art in
Szene. Meißen war und ist eine Stadt der
Maler und Musiker, der Schauspieler
und Sänger … und der Bürger, die sich
der Kultur verschrieben haben.
Dass zum Leben nicht nur Arbeit, son-
dern auch der (Kunst-)Genuss gehört,
weiß man hier seit alters her. Ihr Stadt-
theater – noch heute Heimstatt für Kon-
zerte, Oper, Schauspiel und Tanz – rich-
teten sich die Meißner vor über
150 Jahren in ihrem früheren Gewand-
haus ein. Heute treffen sie sich bei Aus-
stellungen, zur „Langen Nacht der
Kunst, Kultur und Architektur“, bei den
Burgfestspielen oder beim selbst orga-
nisierten Kunstfest im Stadtteil Cölln.
Es gibt viele Gründe, Meißen zu besu-
chen. Die Meißner Kultur gehört ohne
Zweifel zu den besten.
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Kopfsteinpflaster. Alte Häuser mit hohen
Giebeln reihen sich aneinander. Die Kulis-
se ist wie geschaffen für einen Mittelal-
ter-Roman. Kulisse? Nein: Das ist die
Meißner Altstadt, in deren Gassen man
Geschichte und Geschichten von Jahr-
hunderten sieht und spürt. Die Sache mit
dem Mittelalter-Roman passt aber trotz-
dem. Denn solche Fabeln werden hier re-
gelmäßig gelesen: jedes Jahr im
Juni beim „Literaturfest“.
Das ist Deutschlands größtes
„Open-Air-Lesefest“. Den Rekord
verdankt man nicht zuletzt dem
einzigartigen Flair der Meißner
Altstadt. Das passt nämlich wun-
derbar zum Themenspektrum,
dem sich das „Literaturfest“ wid-
met: Eine knappe Juni-Woche
dreht sich in Meißen alles um Mit-
Kultur und Kunst in Meißen?
Wo anfangen? Am besten mit
einem Überblick. Und den gibt
es – sehr praktisch – im Inter-
net. „Ateliers in Meißen“ heißt
die Seite, auf der der Meißner
Künstler Olaf Fieber seine in
der Stadt ansässigen Kollegen
vorstellt.
Die Zahl der Ateliers, die Viel-
falt der künstlerischen Genres
und Handschriften über-
rascht. Meißen kann sich mit
Recht als eine (kleine) „Kultur-
metropole“ an der Elbe füh-
len. Was hat Olaf Fieber dazu gebracht,
eine Internetseite zu betreiben, die die
vielen Facetten der Meißner Kultur prä-
sentiert? „Es war eine Idee von mir und
Gelesen und gelauscht
Was wollen Sie heute erleben?
zwei Meißner Freunden“, sagt er. „Zu-
nächst sollte die Seite eine Plattform für
Künstler sein, die zusammenarbeiten
wollen. Später haben Frank Mehnert,
Matthias Sperling und ich uns überlegt,
doch lieber ein kompletteres Bild der
Kultur unserer Stadt zu zeigen.“ Kom-
plett ist die Liste noch nicht: Meißen hat
viele Künstler. Doch die Kollegen ma-
chen gern mit und Erweiterungen sind
eine Option. „Musiker stellen wir noch
gar nicht vor“, sagt Olaf Fieber. „Dabei
gehören die unbedingt zur Meißner Kul-
tur dazu.“ Ein Veranstaltungskalender
ist auf der Seite schon verlinkt. Der
Überblick ist ein Anfang. Selbst sehen,
selbst hören der nächste Schritt.
www.ateliers-in-meissen.de
Beim Literaturfest wird die
Altstadt von Meißen zur
Lesebühne. Der Eintritt zu
den Veranstaltungen ist frei.
Hier gibt’s den Überblick
telalter, Fantasy, Historie und Märchen.
Sonderthemen gibt es in jedem Jahr auch
noch.
Der Eintritt zum großen Literatur- und
Lauschvergnügen ist frei. Nicht nur Pro-
minente aus Kultur und Politik oder Auto-
ren lesen vor. Auch Laien, Meißner Bür-
ger, erfreuen die Besucher mit Lesungen
an romantischen Orten der Altstadt.
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Rubrik 5
Abendbummel zur Kultur
Was wollen Sie heute erleben? 5
Mit der „Langen Nacht“ hat es Meißen al-
len anderen vorgemacht. Sie war die ers-
te „Museumsnacht“ in sächsischen Gefil-
den – und ist doch viel mehr als das: eben
eine Meißner Besonderheit.
Viele Menschen finden daran Gefallen,
nachts durch Museen zu bummeln. Das
stellte man in Meißen schnell fest, als es
hier 1998 die erste „Lange Nacht“ gab.
Doch hier fasste man das Konzept von
Anfang an schon weiter. Zur Meißner
„Langen Nacht der Kunst, Kultur und Ar-
chitektur“ öffnen nicht nur die Museen,
sondern auch Galerien, das Theater,
Kleinkunstbühnen … Die Kulturszene
der Stadt zeigt dann, was sie zu bieten
hat. Die „Lange Nacht“ ist alljährlich der
Was für ein Theater...
Karten & Info: www.theater-meissen.de | [email protected] | 03521 - 41 55 0
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MUSICAL SCHAUSPIEL
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19. / 20. / 21.06. Der Glöckner von Notre Dame20.06 dresdner blockflöten consort23.06. MOZART - Wunderkind25.06. Der Schimmelreiter26.06. GROSSE OPERN-GALA27.06. Dresdner Kapellknaben27.06. Märchenhaft Daniel Minetti & Frank Fröhlich27.06. Märchenhaft2 Mä ec haMär t afh tfnh f77 6 Daniel Minetti & Frank Fröhlich Dan Fr Fi etin tti & Frn Fr&&a eei tMMa MMi ka r28.06. Austellungseröffnung und Bürgerfestzug zum Burgberg28.06. Liverpool Oratorio
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OPERETTE
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Die „Lange Nacht der
Kunst, Kultur und Architek-
tur“ findet in jedem Jahr
am letzten Wochenende
vor den sächsischen Som-
merferien statt. 2015 ist
der Termin der 5. Juli.
Start in den Meißner Kultursommer. Das
volle und bunt gemischte Programm
kommt bei den Besuchern gut an. Zu
Hunderten schlendern sie durch die Gas-
sen der Altstadt, kehren ein zu Ausstel-
lungsrundgängen, Theatervorführun-
gen und kleinen Konzerten. Beginn und
Abschluss einer Meißner „Langen Nacht“
finden stets im Herzen der Altstadt statt.
Auf dem Markt wird zur Eröffnung das
„Band der Langen Nacht“ geknüpft: ein
Zeichen für den Zusammenhalt der hiesi-
gen Kultur. Nach einem ereignisreichen
Bummel trifft man sich dann wieder auf
dem Markt: zum Abschlusskonzert und
gern auch zu einem Sommernachts-
plausch beim Meißner Wein.
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Meißen und das Porzellan: Diese Beziehung
ist wie eine lange Ehe. Über 300 Jahre währt
sie, es gab Auf und Ab und doch ist es noch im-
mer Liebe. Wie könnte das auch anders sein,
wenn – wie bei langjährigen Ehepaaren – ein
Name für beide steht. Im Ausland vielleicht so-
gar noch mehr als hierzulande. So einfach
kann Symbiose sein.
Und tatsächlich ist die Stadt, die 1709 vor al-
lem wegen einer großen leer stehenden Im-
mobilie – der Albrechtsburg – zur Heimat der
Porzellan-Manufaktur wurde, wohl ein guter
Boden für eben dieses Un-
ternehmen. Im Museum der
Porzellan-Manufaktur kann
man das sehen. Muße für
den Entwurf solch kühner
Formen und lieblicher Deko-
re findet man nur in einer
Stadt, die vieles bietet. Natur
in der Umgebung und doch
ein bisschen städtisches Le-
ben, die Heimeligkeit enger
Altstadtgassen, abends auf
Von weißem Gold und weißen Elefanten
alle Fälle viel Ruhe, aber immer wieder auch
Anregungen aus der weiten Welt.
Vor gut 150 Jahren zog die „Manu“ von der
Albrechtsburg ins Triebischtal. Das Museum
des Unternehmens residiert dort in einem Ge-
bäudekomplex, der auf seine Weise Geschich-
te spiegelt. Das repräsentative frühere Emp-
fangsgebäude der Manufaktur war zu klein
geworden für die vielen Besucher, die nach
Meißen kommen, um zu sehen, wie hier das
weltberühmte Porzellan gefertigt wird. Seit
einigen Jahren ergänzt nun ein modernes Be-
sucherzentrum den alten Bau. Genau an der
„Schnittstelle“ beider Häuser wird jetzt Meis-
sener Porzellan aus drei Jahrhunderten aus-
gestellt.
Reichtum an Formen und Farben
Der Reichtum an Farben und Formen ist beein-
druckend. Gleich nebenan beeindruckt dann,
wie Künstler der heutigen Zeit mit Porzellan
arbeiten. Der „Meissen Art Campus“ hat hier
eine Galerie bekommen. Künstler aus aller
Ein neues
Wahrzeichen:
Die Saxonia,
die größte frei
stehende Por-
zellanskulptur
der Welt, ent-
stand 2014
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Welt werden in die Manufaktur eingeladen,
um ihre Entwürfe in Meissener Porzellan um-
zusetzen. Ihre Werke sind neben den Muse-
umsräumen zu sehen.
Die Prägung der Stadt durchs Porzellan hört
jedoch nicht am Tor der Manufaktur auf. Das
„weiße Gold“ ist zwar nicht überall, wohl aber
an vielen Orten Meißens. Zum Beispiel in der
Nikolaikirche.
Die liegt nur wenige Schritte neben der Manu-
faktur, ist eher klein und von außen unschein-
bar. In ihrem Inneren birgt die Kirche jedoch
zwei große Schätze. Wertvolle mittelalterli-
che Wandmalereien sind der eine. Der andere
ist ein Ensemble aus überlebensgroßen Por-
zellan-Figuren und -Dekorationen. In den
1920er Jahren wurden sie von Manufakturis-
ten als Denkmal für die Gefallenen des Ersten
Weltkriegs gefertigt. Die Figuren sind die
weltweit größten aus Meissener Porzellan.
Das eindrucksvolle Denkmal erinnert heute an
alle Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft.
In einer Stadt, in der sich so viele Menschen
mit Porzellan beschäftigen, wird mit dem
Werkstoff immer wieder Neues ausprobiert.
Das war in Meißen schon immer so. Und des-
halb gibt es hier auch viele ungewöhnliche
„Porzellan-Orte“. Zum Beispiel mitten in der
Altstadt, dort, wo deren größte Kirche den ge-
mütlichen Marktplatz überragt. Mehrmals
täglich tönt eine Melodie vom Turm der Frau-
enkirche: Das Glockenspiel ist in Aktion. Natür-
lich kein gewöhnliches: Es ist das weltweit äl-
teste mit Glocken aus Porzellan.
Im Jahr 1929 wurde es in den Turm der Frau-
enkirche eingebaut. Die Manufakturisten hat-
ten mit der Entwicklung des Glockenspiels
nicht nur eine technische Meisterleistung
erbracht, sondern ihrer Stadt Meißen auch ein
Geschenk zu deren 1.000. Geburtstag ge-
macht. Ein Geschenk, das noch immer erfreut:
Besucher sind auch heute begeistert davon,
wie lieblich Porzellan klingen kann. Der
Traum, auf Porzellan musizieren zu können,
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Die erste Orgel
aus Porzellan
von Ludwig
Zepner: Für die
Porzellanpfei-
fen der neuen
Frauenkirch-
Orgel werden
jetzt Spenden
gesammelt
Meißen und das Porzellan 7
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beschäftigte die Meißner Porzellanfans nach
der geglückten Entwicklung des Glocken-
spiels weiter. Eine Orgel mit Pfeifen aus dem
„weißen Gold“ hatte sich schon August der
Starke gewünscht. Doch so sehr man auch tüf-
telte: das Material blieb über Hunderte Jahre
zu schwierig. Beim Brennen verzogen sich die
Orgelpfeifen. Gefertigt aus sprödem Porzel-
lan ließen sie sich nicht stimmen.
Es war der Porzellangestalter Ludwig Zepner
(1931 – 2010), der sich nach vielen vergebli-
chen Versuchen noch einmal um den Bau ei-
ner Porzellanorgel bemühte.
Und siehe da: Mit Beharrlichkeit, Akribie und
jahrlanger Tüftelei gelang ihm, was so viele
schaffen wollten. Im Jahr 2000 konnte die
weltweit erste spielbare Orgel mit Pfeifen aus
Porzellan „angespielt“ werden. Allerdings war
das noch ein recht kleines und transportables
Instrument. In Meißen plant man jetzt Größe-
res: In der Frauenkirche soll bald die erste fest
installierte Orgel mit einem Porzellanpfeifen-
Register gebaut werden.
Sogar Musik auf Porzellan
Doch von der Musik zurück zur bildenden
Kunst. Auf diesem Gebiet ist die Meißner Lie-
be zum Porzellan nicht nur eine Sache von Tra-
ditionen und „Schon-immer-so-gewesen“.
Kratervasen, Zwiebelmuster und Streublüm-
chen-Dekore mögen die traditionelle Vorstel-
lung von Meissener Porzellan prägen. Doch
war das immer nur ein Teil des Schaffens der
Porzellan-Manufaktur und die Manufaktur
wiederum nur ein Teil der Meißener Porzellan-
Szene. Dass der Werkstoff hier auch über die
„Manu“ hinaus Bedeutung hat, ist bei einem
Besuch im Torhaus der Albrechtsburg zu se-
hen. Dort haben seit einigen Monaten die
„Weißen Elefanten“ ihr Domizil.
Weiße Elefanten? Das ist der Name einer
Meißner Künstlergruppe. Ihre fünf Mitglieder
– Andreas Ehret, Olaf Fieber, Tina Hopperdiet-
zel, Sylvia Klöde und Sabine Wachs – arbeiten
ausschließlich oder bevorzugt mit Porzellan.
Das romantisch gelegene Torhaus haben sie
zu ihrer Galerie gemacht. Zusammengefun-
den hatten sich die Künstler durch ihre Arbeit.
„Wir kannten uns schon lange und haben frü-
her auch alle in der Porzellan-Manufaktur ge-
arbeitet“, sagt Olaf Fieber. Nach und nach gin-
gen die fünf Designer und Porzellangestalter
in die Selbstständigkeit. Jeder hat in oder bei
Meißen sein eigenes Atelier. „Aber gemein-
sam in die Öffentlichkeit zu gehen, war schon
immer unsere Idee.“
Wo sonst als in Meißen? Weltweit steht der
Name der Stadt für Porzellankunst. Die „Wei-
ßen Elefanten“ zeigen, wie vielfältig die heut-
zutage sein kann. Sehr unterschiedliche künst-
lerische Handschriften tragen die Skulpturen,
Bilder und Gefäße, die sie im Torhaus ausstel-
len. Filigrane neben flächigen Dekoren, kubis-
tisch anmutende neben sanft geschwunge-
nen Formen, hintergründiger Witz neben
ernster Weltsicht. In der Galerie geht das gut
zusammen. Und auch im Miteinander der
Künstler. „Wir können uns gut verständigen –
trotz der Unterschiede“, sagt Olaf Fieber.
Ihre erste gemeinsame Galerie hatte die
Künstlergruppe in der Görnischen Gasse ein-
gerichtet. In einem baufälligen alten Haus
glänzte das kostbare Porzellan wie seltene
Fundstücke. 2014 wurde der „Verein für zeit-
genössische Porzellankunst“ gegründet. Man
zog ins Torhaus der Albrechtsburg. Dessen
kleine Kabinette sind wie geschaffen für die
Ausstellung der Porzellan-Kunstwerke. Die
Nähe zur Albrechtsburg ist ein weiterer Plus-
punkt. Das zeitgenössische Porzellan ist damit
in der Nähe des Ortes zu sehen, an dem die
Meißner Porzellan-Tradition begann – und wo
natürlich auch an die alte Liebe zwischen Mei-
ßen und seinem Porzellan erinnert wird.
Tina Hopper-
dietzel, Sabine
Wachs, Andre-
as Ehret, Sylvia
Klöde und Olaf
Fieber sind die
Künstler der
Gruppe „Wei-
ßer Elefant“
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Kunst von heute in barockem Rahmen
Unter wuchtiger Holzbalkendecke hängen die
Bilder an weißen Wänden. Schriftzeichen, teil-
weise übermalt, schemenhafte Gestalten auf
dem Papier. Schaut der Besucher aus dem
Fenster, geht sein Blick auf Meißens puppen-
stubengleichen Marktplatz. Willkommen in
der Galerie des Meißner Kunstvereins.
Else Gold und Daniel Bahrmann, stellvertre-
tende Chefin und Vorsitzender eben jenes
Vereins, mögen diesen Ort genau so, wie er
ist. „Das ist ein schöner Kontrast. Der prägt un-
sere Arbeit, bringt Bewegung und Leben in
die Stadt“, sagt Else Gold. Zeitgenössische
Kunst in Meißen ausstellen und bekannt ma-
chen: Das ist das Anliegen des Kunstvereins.
Und das Verhältnis von Stadt und Kunst der
Zeit kann man ganz gut in eine Metapher fas-
sen, die zum Thema passt, meint Daniel Bahr-
mann: „Wie ein barocker Schmuckrahmen um
ein Bild von Roy Lichtenstein oder Gerhard
Richter. Das ist Spannung und Ausgleich.“
Groß ist sie nicht, die Galerie im ersten Stock
des altehrwürdigen Bennohauses, das um
1600 erbaut wurde. Erste Adresse am Markt,
doch etwas versteckt. Neben dem Café die
Treppe hoch findet sich einer der wichtigsten
Kunst-Orte Meißens. Zu den Ausstellungen
reist das Publikum auch aus der Großstadt an.
Dass aber die Meißner Kunstsinn haben, be-
wies sich schon früh. Der hiesige Kunstverein
ist ursprünglich eine Gründung aus dem Jahr
1917. „Da engagierten sich die Bürger der
Stadt für die Kunst“, sagt Else Gold. Und das
mit Erfolg. Schon um 1920 zählte der Verein
um die 1.000 Mitglieder. Man organisierte
Ausstellungen – übrigens auch mit den Wer-
ken damals zeitgenössischer Künstler. Der
Zweite Weltkrieg ließ die Tradition der bürger-
lichen Kunstpflege zunächst abbrechen.
Wiedergegründet nach der Wende
1992 gründeten Meißner einen neuen Kunst-
verein. Diesmal waren es vor allem die Künst-
ler der Stadt, die sich zusammenschlossen.
„Das war eine Zeit des Umbruchs“, sagt Daniel
Bahrmann. Und Else Gold erinnert sich: „Die
Leute fühlten sich wieder frei, sie wollten ihre
Kunst zeigen.“ Auch die beiden heutigen
Chefs des Vereins sind selbst Künstler – und
sich einig, wenn es darum geht, was die Gale-
rie des Vereins nicht sein sollte. Kein Ort für
Die Räume
stammen aus
dem Barock,
die Kunst aus
dem Heute:
Im Bennohaus
befindet sich
die Galerie des
Meißner Kunst-
vereins
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Sein großes Programm stemmt der kleine
Kunstverein – er hat nur knapp 50 Mitglieder –
mit wenig Budget, viel Engagement und der
Unterstützung von Kulturraum und Sponso-
ren. „Selbstausbeutung ist natürlich dabei“,
sagt Else Gold, die genau wie ihr Künstler- und
Vorstandskollege Daniel Bahrmann manch-
mal die Zeit für die Arbeit im eigenen Atelier
abknapsen muss. Besonders in den Tagen, an
die reine Traditionspflege, sondern ein Schau-
fenster für die Kunst der heutigen Zeit. Kein
Vehikel, um nur die Werke von Mitgliedern zu
zeigen, sondern ein Ort für künstlerische An-
regungen, die gern auch von außerhalb Mei-
ßens kommen dürfen. Normierten Ge-
schmack soll es im Ausstellungsprogramm
nicht geben. „Wir zeigen Kunst, die mit der
heutigen Welt zu tun hat“, nennt Else Gold die
Leitlinie. „Und wir wollen auch die Vielfalt der
möglichen künstlerischen Auseinanderset-
zungen zeigen.“
Viel Interesse für die Kunst
Mit seinen Ausstellungen hat der Kunstverein
Erfolg. Die Zahl der Besucher der kleinen Gale-
rie im Bennohaus ist in den vergangenen Jah-
ren stetig gewachsen. 2013 wurden schließ-
lich 11.000 gezählt. Sind das nun vor allem
Kunstkenner, die aus Dresden anreisen? „Dort
werden unsere Ausstellungen inzwischen mit
großem Interesse wahrgenommen“, sagt Da-
niel Bahrmann.
Für die Besucher aus der Stadt be-
sitzt die Galerie jedoch eine noch
etwas andere Bedeutung als für
die von außerhalb Angereisten.
„Meißen ist nicht wie das liebliche
Ölbild, das alle zu kennen glauben“,
meint Else Gold. „Aber die Stadt ist
nicht sehr groß, und Kunst, die man
nicht kennt, kann hier durchaus ein
schwierigeres Thema sein.“ Kon-
trast und Spannung also auch hier –
aber positiv, wie Daniel Bahrmann
und Else Gold betonen. Aus Rei-
bung entstehe geistige Auseinan-
dersetzung – und Würze fürs Meiß-
ner Kulturleben.
In das bringt sich der Kunstverein
auch noch anders ein. Die Mitglieder organisie-
ren Konzerte und andere Kunstaktionen. „Jazz
im Keller“ eines alten Brauhauses ist in der
Weihnachtszeit zu einer Meißner Tradition ge-
worden und lockt Hunderte Zuhörer.
Der jährliche „Grafikmarkt“ findet nach eini-
gen Umzügen nun regelmäßig in der Alb-
rechtsburg statt. Künstler aus Meißen, Dres-
den, Leipzig oder Halle verkaufen dort vor Ort
Else Gold und Daniel Bahrmann sind zwei
Künstler, die in Meißen leben und arbeiten.
Im Ehrenamt leiten sie seit einigen Jahren
den Meißner Kunstverein.
ihre Werke. Die 50 Standplätze sind immer
schnell vergeben. Auch bei den Besuchern ist
der Meißner Grafikmarkt ein Erfolg – trotz ähn-
licher Veranstaltungen im nahen Dresden und
dem noch näheren Radebeul. Für Meißen
spreche wohl zum einen das besondere Flair
des Veranstaltungsorts, vermutet Daniel
Bahrmann. Zum anderen gäbe es eben hier die
Möglichkeit, direkt mit den Künstlern ins Ge-
spräch zu kommen. „Der Grafikmarkt ist neben
den Ausstellungen in unserer Galerie eines un-
serer wichtigsten Projekte“, sagt der Vereins-
vorsitzende. Hier könnten die Besucher die
Bandbreite zeitgenössischer Kunst kennenler-
nen und nicht zuletzt sei es auch für die betei-
ligten Künstler eine gute Gelegenheit, ihre
Werke vorzustellen und zu verkaufen.
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MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:04 Seite 10
ein Meißner Künstler ein Meißner Künstler
Meißen –gesehen und erlebt
96 Seiten und 118 Abbildungen(12,5 x 18,5 cm)
Der stadtbekannte Meißner Künstler Ulrich Jungermann steht mitten im Leben. Beinahe täglich sieht man ihn mit Staffelei und Fahrrad in oder um Meißen herum. Einige seiner Eindrücke und künstlerischen Interpretationen fängt dieses Büchlein ein. Ein „Must-have“ für jeden Meißen-Freund.
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Erhältlich im Meißner Buchhandel oder direkt beim Verlag: Meißner Tageblatt Verlags GmbH Am Sand 1c, 01665 NieschützTelefon 03525/7186-0, [email protected]
Ulrich Jungermann –Ulrich Jungermann –
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Mitglieder abgeben,
die gern auch neue
Ideen einbringen sol-
len: Das haben sich die
beiden Vorstände vor-
genommen. Neue
Sichten auf die Welt
zu entwickeln, sei
eben nicht nur Sache
der Kunst, sondern
auch in Vereinen immer wieder nötig.
Apropos Sichten: Von der Kunstvereins-Gale-
rie ist die Aussicht auf den Meißner Markt
großartig … und spielt angesichts der interes-
santen Bilder und Skulpturen doch ganz und
gar nicht die Hauptrolle. Die Häuser der alten
Stadt als Rahmen für die Kunst dieser Tage:
Das gefällt Else Gold und Daniel Bahrmann.
„Das entspricht einfach dieser Stadt. Hier gibt
es Kontrast, Spannung und Ausgleich.“
denen neue Ausstel-
lungen vorbereitet
und aufgebaut wer-
den, ist jede Minute
knapp. „Wenn ich dann
aber die Ausstellung
fertig aufgebaut vor
mir sehe, weiß ich, dass
sich die Mühe lohnt.“
Das finden auch die
Meißner. Die Galerie im Bennohaus ist ein
wichtiger Anlaufpunkt für die hiesigen Kunst-
freunde geworden und der Kunstverein zu ei-
ner Institution, die aus der Meißner Kultur
nicht mehr wegzudenken ist. Grund zum Zu-
rücklehnen? Bloß nicht, sagen Else Gold und
Daniel Bahrmann. Kontrast, Spannung und
Veränderung sollten den Verein weiter be-
gleiten. Nachwuchs in den Verein holen, die
Ausstellungsplanung Schritt für Schritt an
Im Verein für die Kunst
Alljährlich
organisiert der
Kunstverein
einen Grafik-
markt. Künstler
bieten dort
ihre Werke an.
11
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Ein Archiv ist ein dunkler, lichtlo-
ser Kellerraum? Nicht hier. Char-
mant ist das Zimmer unter dem
Dach des alten Meißner Ge-
schäftshauses. Und in gemütli-
chem Sessel sitzt, wer einen Blick
auf die hier gelagerten Schätze
werfen darf.
Jawohl: Schätze. Die Bilder im Ar-
chiv des Meißner Verlags „Brück
& Sohn“ stam-
men aus aller
Welt und aus
weit über 100
Jahren. Versam-
melt sind hier
fast alle Postkar-
ten-Motive, die
das traditionsrei-
che Meißner Un-
ternehmen je dru-
cken ließ und lässt.
Kein Wunder, dass
da eine beeindru-
ckende Sammlung
zusammengekom-
men ist. Der Verlag
„Brück & Sohn“ wur-
handwerker und ihrer Kunden wird.
Über 60 Anbieter stellen ihre Waren an
den Ständen aus. Die Palette reicht von
handgefertigem Geschirr bis zu
Schmuck. Es wird nicht nur verkauft,
sondern auch altes Handwerk vorge-
führt und musiziert. Die „handspinnen-
den Weiber“ geben sich dann in Meißen
ebenso ein Stelldichein wie Drehorgel-
spieler.
Sie suchen eine besondere Erinnerung
an den Urlaub in Meißen? Etwas Ausge-
fallenes für Freunde oder für sich
selbst? Dann sollten Sie die Meißner
Markttage nicht verpassen.
Zum Beispiel den des Töpfermarkts, der
alljährlich im Frühling stattfindet. Ge-
nauer gesagt ist es ein Markt-Wochen-
ende, an dem die Meißner Altstadt zum
Dorado der Töpfer, Keramiker, Kunst-
Kunst des alten Handwerks
Besonderes aus Meißen
de 1793 in Meißen gegründet. Er war im-
mer ein Familienunternehmen: Die heu-
tige Chefin Annette Brück steht für die
siebente Generation, die den Verlag
führt.
Der ist noch heute ein bedeutender Her-
steller von Postkarten. Der letzte, den es
in Meißen gibt. Gegen Ende des 19. Jahr-
hunderts war das noch anders. „Meißen
war damals ein Zentrum der Postkarten-
herstellung“, weiß Helmut Brück, der das
Archiv verwaltet. Mehrere Verlage be-
trieben das Geschäft in einer Stadt, in die
berühmter Sehenswürdigkeiten wegen
viele Besucher kamen. Im Archiv ist aber
zu sehen, dass „Brück & Sohn“ weltweit
operierte. Verlegt wurden hier seit 1885
nicht nur „Urlaubsgrüße aus …“ Meißen,
Dresden oder Radebeul. In ganz Europa,
selbst in den USA und Mexiko gab es Post-
karten dieses Meißner Unternehmens.
Das bietet heute vor allem in Sachsen sei-
ne Karten an. Das Archiv mit inzwischen
rund 35.000 Motiven wächst weiter.
Handgeschriebene Grüße von schönen
Orten sind immer noch modern. Die pas-
sende Ansichtskarte von Meißen gibt es
natürlich in vielen Geschäften der Stadt.
Von der Elbe in alle Welt
12
MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:05 Seite 12
Rubrik 13
Der gute Ton
Besonderes aus Meißen
Als Musik noch nicht vom Band kam,
gründete Ferdinand Thürmer in Meißen
seine „Pianofortefabrik“. Im Jahre 1834
war das – zu einer Zeit, in der auch die auf-
strebenden Bürger in ihren Stuben oder
Salons gern Klaviere oder Flügel aufstell-
ten. Der „gute Ton“: Das hatte damals
auch viel mit der Kunst des Musizierens
zu tun. In Meißen wurden viele Jahrzehn-
te lang die begehrten Tasteninstrumen-
te hergestellt und von hier in alle Welt
verschickt.
Thürmers Pianofortefabrik überstand
wechselvolle Zeiten. Bis zum Ende des
Zweiten Weltkriegs in Meißen, später in
Bochum. Thürmer-Flügel und -Klaviere
kommen heute aus dem Ruhrgebiet. Mit
seinem Gründungsort ist das Unterneh-
men aber nach wie vor eng verbunden. In
dem sorgsam restaurierten Haus in der
Meißner Innenstadt, das durch eine Fas-
sadeninschrift als einstiger Sitz der Thür-
mer-Fabrik ausgewiesen ist, ist ein Mu-
seum eingerichtet. Dort wird Besuchern
die Firmengeschichte vorgestellt. Zu se-
hen sind auch wertvolle Instrumente.
Das Pianoforte-Museum ist aber auch ein
Konzertort. Immer
dann, wenn in Mei-
ßen das „Pianofor-
te-Fest“ stattfin-
det. In jedem
Sommer holt der
heutige Firmen-
chef Jan Thürmer
exzellente junge
Pianisten aus aller
Welt zu einer Kon-
zertreihe ins Elb-
land. Der „gute
Ton“ hat in Meißen
immer noch viel
mit der Kunst des
Musizierens zu tun.
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Jan Thürmer organisiert in der
früheren Heimatstadt seiner
Familie alljährlich das „Piano-
forte-Fest Meißen“
13
MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:05 Seite 13
eine eher kleine ist. Dresden mit seinen gro-
ßen und renommierten Orchestern ist nah.
Emsige Musikschüler, ehrgeizige Laien und
auch den einen oder anderen Musikprofi gibt
es in Meißen und seinem Umland. „Natürlich
könnte man von Musikern allein aus der Stadt
nicht überleben“, sagt Steffen Milbradt.
„Aber unsere Kunden kommen von weither
– gerade für den Neubau und die Restaurie-
rung von Instrumenten.“
Gebaut für Jahrhunderte
Caroline Zillmann ist auf den Bau und die Pfle-
ge von Streichinstrumenten spezialisiert, Stef-
fen Milbradt auf Zupfinstrumente. Zwei Spar-
ten eines Handwerks, in denen eines jedoch
gleich ist: Die Instrumentenbauer arbeiten
eng mit ihren Kunden zusammen. Die Auswahl
des Holzes und der Saiten, die vielen Feinhei-
ten beim Bau – all das bestimmt über den
Klang.
„Unsere Kunst ist es, an die Grenzen des Mate-
rials zu gehen und dabei Instrumente zu schaf-
fen, die ihre Stabilität und ihren Klang über
Jahrhunderte bewahren können“, sagt Caroli-
ne Zillmann. Ein gutes Instrument wachse mit
dem Musiker, der es spielt. Und weil es eben
dessen wichtigster Partner ist, sind Sorgfalt
und Aufwand in der Werkstatt in der Meißner
Schlossergasse groß. Bis zu 150 Arbeitsstun-
Die Klänge der Stadt
Wie klingt Meißen? Wie das Porzellan-Glocken-
spiel am Turm der Frauenkirche? Wie das mun-
tere Parlando einer Reisegruppe vor dem
Dom? Wie das Tuten des Schaufelraddampfers
auf der Elbe?
Wer die Suche nach den Klängen der Stadt in
der Werkstatt von Caroline Zillmann und Stef-
fen Milbradt beginnt, hört zunächst einmal die
Geräusche konzentrierter Arbeit. Ein kurzer
Strich mit einer Feile. Ein Pinsel, der über Holz
gleitet. Und immer wieder ein paar Töne von
Geige, Gitarre, Cello oder Laute.
Caroline Zillmann und Steffen Milbradt sind
Instrumentenbauer. Ihre Werkstatt und ihren
Laden haben sich die beiden in der Schlosser-
gasse eingerichtet – mitten in der Altstadt und
doch etwas versteckt gelegen. Was hat zwei,
die ein so seltenes Handwerk betreiben, nach
Meißen gebracht?
Da wäre die Liebe zur Heimat. Steffen Milbradt
ist gebürtiger Meißner, Caroline Zillmann
stammt aus Berlin. Kennengelernt haben sich
die beiden bei Ausbildung und Studium im
vogtländischen „Musikwinkel“, einer der welt-
weit bekanntesten Hochburgen des Musik-
instrumentenbaus. Nach Abschluss und Meis-
tertitel folgten Wanderjahre. „Wir haben in
Werkstätten in Holland und in Berlin gearbei-
tet“, sagt Caroline Zillmann. „Dann fiel aber die
Entscheidung für Meißen.“ Kein schlechter Ort
für Instrumentenbauer, auch wenn die Stadt
14
MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:06 Seite 14
Meißen wie es singt und klingt
den braucht es, bis ein Musiker eine neue Violi-
ne oder Laute „handmade in Meißen“ in Emp-
fang nehmen kann.
Spielen die beiden Meißner Instrumentenbau-
er denn selbst auch? „Natürlich wissen wir, wie
die Instrumente zu bedienen sind, die wir hier
bauen“, sagt Caroline Zillmann. Aber jeden
Abend Hausmusik gäbe es nicht. „Da fehlt uns
schon allein die Zeit zum Üben.“ Woran es nicht
fehlt, ist die Liebe zur Musik und zum seltenen
Handwerk.
Nur ein paar Schritte sind es von der Schlosser-
zur Webergasse. Hier steht das alte Bahr-
mann’sche Brauhaus. Und das hat einen gro-
ßen Brauereikeller. Bierfässer stehen hier
schon lange nicht mehr. Dafür sitzen regelmä-
ßig Musikliebhaber dicht an dicht. Genauer ge-
sagt, Freunde des Jazz: Wenn „Jazz im Keller“
angesagt ist, wird geswingt, gefeiert und auch
getanzt. „Bahrmanns Keller“ ist ein Meißner
Konzertort mit Kultstatus und Tradition. Hin-
gehen lohnt sich.
Tradition hat natürlich auch das Meißner The-
ater – auch wenn hier die Stadt wieder ganz an-
ders klingt. Nach Operette und Oper zum Bei-
spiel. Dafür war das Haus schon weithin
berühmt, als es noch ein eigenes Ensemble
hatte. Ein Theater richteten die Meißner in ih-
rem früheren Gewandhaus schon im Jahre
1851 ein. Damals gastierten hier reisende
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Die Instrumen-
tenbauer Caro-
line Zillmann
und Steffen
Milbradt in
ihrer Werkstatt
MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:06 Seite 15
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Künstlertruppen. Sie
spielten ihre Stücke
„en suite“. Oper und
vor allem Operette
waren Publikums-
renner in Meißen.
Davon berichteten
die Chronisten auch
in späteren Jahren.
1963 verlor das Haus
sein festes Ensemble
an Schauspielern
und Sängern, es ist
heute wieder eine
Veranstaltungsstätte für Gastspiele. Mit gro-
ßem Programm und vor allem viel Musik: Hier
klingt Meißen mal wie eine Arie, wie ein Schla-
ger, dann wieder wie ein Musical. Das Theater,
Meißens bekanntester „Musentempel“, bietet
sozusagen einen Querschnitt der hiesigen
„Hochkultur“.
Aber ist die Unterscheidung in „E“- und „U-Mu-
sik“ nicht ohnehin eine willkürliche? Ohren auf!
Denn nicht nur Oper hat Anspruch und auch
Rock und Pop können gut gemacht und gut ge-
spielt sein. In Meißen hört man solche Musik
zum Beispiel in der „Hafenstraße“, einem so-
ziokulturellen Zentrum und Veranstaltungs-
haus im Stadtteil Niederfähre. Dort treten jun-
ge und gestandene Bands auf. Die Bandbreite
reicht von Rap bis zu Weltmusik. Der Meißner
Klang: Das ist die Vielfalt. In der „Hafenstraße“
wird auch getanzt. Regelmäßig stehen Partys
auf dem Programm.
Apropos Tanzen: Dafür lohnt sich ein Meißen-
Urlaub auch in der Ballsaison. Zum Beispiel im
„Burgkeller“ am Domplatz: Der lädt einmal
jährlich zur rauschenden „Meißner Ballnacht“.
Gefeiert wird in großer Robe im großen Saal.
Ein Besuch bei diesem Ball ist nicht nur wegen
der Stargäste, des exklusiven Menüs, des Aus-
blicks auf die Meißner Altstadt etwas Beson-
deres … , sondern auch wegen der Musik. Die
kommt nicht vom Band. Auf der Bühne steht
ein Ballorchester. Getanzt wird bis zum nächs-
ten Morgen.
Mal klassisch,
mal rockig: In
Meißen liegt
Musik in der
Luft
MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:06 Seite 16
Festspiele vor Burg und Dom
Auf Meißens schönster Bühne
Ein Name, der klingt: „Burgfestspiele“. In Salz-
burg spielt man dabei Hugo von Hofmanns-
thals „Jedermann“. So hat man in Meißen auch
begonnen: vor 90 Jahren bei den ersten Meiß-
ner Burgfestspielen.
2015 wird bei den „Neuen Burgfestspielen“ in
Meißen Quasimodo eine Hauptrolle spielen.
Das Musical „Der Glöckner von Notre Dame“
unterhält im Juni das Publikum auf dem Meiß-
ner Domplatz. Das wird schauen und staunen.
Wo sonst gibt es so eine herrliche Kulisse für
das Spektakel um Liebe, Laster und Leiden-
schaften? Auf Sachsens geschichtsträchtig-
stem Platz – im Schatten der Meißner Domtür-
me und mit Blick auf die Albrechtsburg – wird
der Glöckner die schöne Esmeralda retten. Die
Inszenierung des Musicals steuern die Landes-
bühnen Sachsen zu den Meißner Burgfest-
spielen bei. Regie führt Peter Kube. Im Kos-
tüm des missgestalteten Quasimodos steckt
der sächsische Schauspieler und Komiker Tom
Pauls.
Das flotte Musical ist längst nicht alles, was die
Burgfestspiele an Programm bieten. Bespielt
wird neben dem Domplatz der gesamte Meiß-
ner Burgberg. Konzerte in der Afra-Kirche und
im Dom, Schauspiel in der Albrechtsburg, eine
Operngala unter freiem Himmel: Der Juni
2015 wird kulturvoll. Daran arbeiten viele
Partner mit: neben den Landesbühnen Sach-
sen, dem Hochstift Meißen, der Albrechts-
burg und der Stadt gehören auch das Meißner
Theater und sein Freundeskreis zur „Festspiel-
gemeinschaft“, dem Kreis der Organisatoren.
Intendantin Renate Fiedler bereitet für 2015
eine Ausstellung zur Geschichte der Meißner
Burgfestspiele vor. Sie hat bei ihren Recher-
chen Interessantes entdeckt. Unter dem heu-
tigen Titel startete die Meißner Festspieltradi-
tion anno 1925. Doch Musik und Schauspiel
gab es auf dem Burgberg vielleicht schon
Jahrhunderte früher. „Es gibt Zeugnisse da-
von, dass an diesem Ort schon im 17. Jahrhun-
dert Schauspiele aufgeführt wurden.“ Als Kul-
turstadt hat Meißen eben eine lange
Tradition.
Dazu gehört es auch, dass der Sommer in die-
ser Stadt die Zeit der Feste und vielen Freiluft-
Veranstaltungen ist. „Meißen bietet in diesen
Monaten einiges“, sagt Renate Fiedler. Die
Burgfestspiele sind jedoch im Juni 2015 auf al-
le Fälle das wichtigste Meißner Kulturereignis.
Zehn Veranstaltungen vom 19. bis zum 28. Ju-
ni 2015. Nähere Informationen im Internet un-
ter www.neue-burgfestspiele-meissen.de .
17
MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:07 Seite 17
Wer hatte denn die Idee, in Cölln ein Kunstfest zu
veranstalten? Peter Falk, als Zauberkünstler der
„Hexer von Meißen“, und die Cöllner Geschäfts-
frau Dorit Suarez können sich noch gut erinnern.
Peter Falk: Das erste Kunstfest gab es 2004.
Bis dahin spielte sich in Meißen ja alles Kultu-
relle in der Altstadt ab. In Cölln hatte es mal ei-
nen Kunstfest-Vorläufer gegeben: das „Lin-
denfest“. Das war aber schon ein paar Jahre
her. Wir wollten in unserem Stadtteil wieder
was auf die Beine stellen. Und dazu haben wir
uns eben von rund um den Lutherplatz zusam-
mengefunden. Das erste Jahr lief aber eher
schlecht als recht. Wir hatten Regen, da ka-
men nur 70 oder 80 Besucher.
Dorit Suarez: Na ja: Das waren schon so um die
300. Das mit dem „Lindenfest“ hatte sich ja
totgelaufen und eigentlich wollte ich zuerst
kein Fest mehr mitorganisieren. Aber als dann
jemand sagte, wir stellen die Kunst in den Mit-
telpunkt, hab ich doch zugesagt. Das erste
Kunstfest hat einen Tag gedauert und war
klein. Da gab es zum Beispiel noch keinen
Markt. Mir hat besonders gefallen, dass es
eben kein übliches Straßenfest war und wer-
den sollte.
Einmal im Jahr geht es richtig rund in Meißen-
Cölln. Der Stadtteil, sonst eine ruhige Wohn-
adresse rechts der Elbe, wird alljährlich an ei-
nem Mai-Wochenende zum Gastgeber eines
großen Fests. Einer Fete, die die Anwohner
selbst organisieren. Die Kunst spielt beim
„Kunstfest Meißen-Cölln“ die Hauptrolle.
Über 12.000 Besucher kamen im vergange-
nen Jahr, um Ausstellungen zu sehen, Bands
zu hören und Kunsthandwerk zu kaufen.
Organisiert werden die Cöllner Kunstfeste
von einer ziemlich bunten Truppe. Cöllner, die
am Lutherplatz und der Zaschendorfer Straße
wohnen, Mitarbeiter des Meißner soziokultu-
rellen Zentrums „Hafenstraße“: Um über das
Fest, seine Geschichte und Zukunft zu erzäh-
len, treffen sie sich in gewohnter „Arbeitsrun-
de“ unter dem Dach des Veranstaltungshau-
ses „Hafenstraße“. Um Wortbeiträge muss
nicht erst lange gebeten werden.
Ein Stadtteil feiert die Kultur
18
MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:07 Seite 18
Ein großes Fest für die Kultur
Wie kam der „Hafenstraße e.V.“ mit ins Boot, bei
dem heute die Fäden der Organisation zusam-
menlaufen? Der Organisation eines groß gewor-
denen Kunstfestes: Beim jüngsten im Jahr 2014
wurden über 12.000 Besucher gezählt.
Dorit Suarez: Die „Hafenstraße“ war eigentlich
schon beim ersten Fest mit dabei. Der Verein hat
einen Stadtrundgang zum Programm beige-
steuert. Und war dann auch gleich mit in die Or-
ganisation eingebunden: Das hat vieles leichter
gemacht, weil der Verein Erfahrung mit den nö-
tigen Genehmigungen und so weiter hat.
Vom Verein „Hafenstraße“ kam auch Peter Hän-
ke zum Kreis der Kunstfest-Organisatoren. Er ist
heute als der „Logistik-Chef“ des Cöllner Großer-
eignisses bekannt. Keiner kennt sich besser mit
Kunsthandwerker-Markt und Bühnen-Program-
men aus. Seinen Rücktritt von der stressigen Auf-
gabe hat er schon mehrfach angekündigt. In der
Runde schmunzeln alle.
Peter Hänke: Nach dem ersten Fest war es ja
dann ein bisschen schwierig. 2005 wollte kei-
ner etwas Großes organisieren. Also hat die
„Hafenstraße“ etwas Kleineres gemacht. Die
Aktion hieß „Kunsthaus Cölln“: ein Wochenen-
de lang wurden in einem unsanierten Haus
Ausstellungen gezeigt. Da kamen auch viele
Besucher, aber ein Jahr später gab es dann
doch wieder ein Kunstfest. Da hat dann die
„Hafenstraße“ die Organisation übernom-
men und ich wurde dafür eingesetzt.
Dorit Suarez: (lacht) Und Peter kam zu mir in
den Laden und hat mir lang und breit erklärt,
was das Kunstfest ist …
Peter Hänke: Ich hab ja lange Messen geleitet
und deshalb gesagt: „Etwas Kleines mach ich
nicht.“ Ich wollte das Gelände um die Johannes-
kirche nutzen – und hab es für das Fest bekom-
men. Die Cöllner hab ich angesprochen und in
die Kunstfest-Arbeitsgruppe geholt. Bei die-
sem Fest waren dann auch schon 70 Kunst-
handwerker und Händler auf dem Markt dabei.
Und wir haben damals schon gemerkt, dass das
Gelände um die Kirche gar nicht ausreicht. Wir
mussten schon angrenzende Straßen mit nut-
zen – und die Zahl der Besucher steigt seither.
Ein ganzes Wochenende lang wird nun stets ge-
feiert. Kunstfreunde schätzen die Ausstellungen
in Ateliers und Ladengeschäften. Viel Publikum
haben der Markt und die Bühnen. Im Johannes-
stift werden Kunstwerke gezeigt, die bei einem
jährlichen Wettbewerb entstehen. Ein großes
Feuerwerk sorgt für Begeisterung. Ist das nun al-
les nur noch von Profis gemachtes Programm?
Welche Rolle spielen die Cöllner? Mit Karin Sauke
meldet sich eine Neu-Cöllnerin zu Wort. Seit zwei
Jahren beteiligt sich die Künstlerin an der Fest-
Organisation.
Karin Sauke: Wir waren erst ganz frisch herge-
zogen, als wir festgestellt haben, dass unser
Haus ans Kunstfest-Gelände grenzt. Die At-
mosphäre war gut: Wir haben einfach mitge-
feiert. Und für mich war das Fest auch eine Art
Schlüssel zum Viertel. Wenn man sich betei-
ligt, lernt man die Nachbarn kennen.
Das Fest lebt vom Mitmachen. Im vergangenen
Jahr hat Karin Sauke eine Skulptur auf dem Lu-
therplatz aufgestellt: einen Wunschbaum, an
dem jeder seine aufgeschriebenen Wünsche für
Cölln befestigen kann.
Karin Sauke: Der wächst immer noch. Und das
find ich schön. Das regt die Kommunikation
an, man lernt sich kennen und nimmt Anteil.
Beim Kunstfest
kommen die
Cöllner und
die Gäste ins
Gespräch
19
MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:07 Seite 19
und aller nötigen Organisation am Fest-Wo-
chenende helfen uns Ehrenamtliche. Da brau-
chen wir eine ganze Menge. Ich rechne jedes
Mal mit bis zu 150 Helfern.
Peter Hänke: Sponsoren zu finden, ist nicht
leicht. Aber uns kommen viele entgegen. Die
Stadtverwaltung bei den Gebühren, das Land-
ratsamt stellt eine Fläche zur Verfügung und
auch die Cöllner Pfarrgemeinde hilft.
Wie soll es weitergehen mit dem immer größer
gewordenen Kunstfest? Und haben die Organi-
satoren denn noch Lust auf die viele Arbeit bei
der Vorbereitung?
Peter Hänke: Es ist klar, dass das Fest nicht
endlos wachsen kann. Uns geht es um die Qua-
lität im Programm. Die muss stimmen, dann
kommen die Besucher gern und alle haben
Freude am Fest.
Kerstin Sauke: Für mich sind die kleinen Mo-
mente am Festwochenende schön. Wenn
man mitten im Trubel mit anderen ins Ge-
spräch kommt …
Dorit Suarez: Ich organisiere zum Fest in mei-
nem Geschäft Kunstausstellungen. Die Künst-
ler kommen da immer mit vielen Erwartun-
gen. Auch wenn die sich materiell nicht immer
erfüllen sollten, sind sie am Ende doch immer
zufrieden – und das gefällt mir. Unser Fest ist
einfach schön, die Atmosphäre ist entspannt
und stimmig.
Martin Hornemann: Zufrieden bin ich, wenn je-
der mit seinem Stand den richtigen Platz ge-
funden hat, wenn der Zeitplan auf den Büh-
nen stimmt. Und Entspannung kommt auf,
wenn man dann die Zeit hat, ein Konzert zu hö-
ren oder das große Feuerwerk zu sehen.
Kerstin Urban: Am Sonntagabend, wenn alles
wieder aufgeräumt ist, sitzen wir alle noch mal
zusammen. Dann sagen wir uns: „Es hat Spaß
gemacht – obwohl man’s sicher nicht jedes
Wochenende machen möchte.“ Und dann fan-
gen wir schon bald wieder an, das nächste
Kunstfest zu organisieren ...
Ist Cölln ein Viertel mit guter Nachbarschaft und
welche Rolle spielt dabei das Fest?
Peter Falk: Der Zusammenhalt ist auf alle Fälle
da. Ich würde sagen, dass das Kunstfest ihn
auch noch größer gemacht hat. Da merkt man:
Keiner stellt sich quer und die Leute bedanken
sich auch für das schöne Fest.
Martin Hornemann, Azubi beim „Hafenstraße“-
Verein und neuer Chef-Organisator des Kunst-
festes, hat ein gutes Beispiel.
Martin Hornemann: Am Lutherplatz gibt es
das neue Senioren-Wohnhaus, das wir auch
schon fürs Fest nutzen durften. Und wir bitten
die Bewohner in den Nächten doch ein biss-
chen mit aufzupassen, dass auf dem Gelän-
de nichts wegkommt. Das funktioniert bes-
tens.
Zäune gibt es rund ums Festgelände nicht. Der
Eintritt ist für alle Besucher frei. Wie finanziert
sich dann ein solches Großereignis? Kerstin Ur-
ban, die Leiterin der „Hafenstraße“, weiß es.
Kerstin Urban: Das ist eben eine Plus-Minus-
Null-Geschichte, die wir machen, weil es uns
einfach wichtig ist. Wir suchen Sponsoren,
denn für Bühnen, Programm und Plakatie-
rung brauchen wir Geld. Was der Kunsthand-
werker-Markt einspielt, fließt auch gleich wie-
der in die Festgestaltung. Bei Auf- und Abbau
Ein Wochen-
ende im Jahr
wird Cölln zu
einem Markt
für Kunst und
Kunsthand-
werk
20
MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:08 Seite 20
Auf dem Weg zu den Ateliers
Trotz der vielen Sehenswürdigkeiten: Meißen
ist eine Stadt der kurzen Wege. Von den baro-
cken Bürgerhäusern am Markt bis zum Dom ist
es nur ein Katzensprung, vom Burgberg zur
Porzellan-Manufaktur nur ein (gerade ange-
nehmer) Spaziergang. Fußläufigkeit plus Fülle
an Sehenswertem: Das Ergebnis dieser Glei-
chung macht Meißen zu einem idealen Ort für
Stadtrundgänge.
Geführte Touren durch die Stadt gibt es zu vie-
len Themen. Wollen Sie – ganz klassisch – die
Kirchen und die Häuser der Altstadt ein biss-
chen besser kennenlernen? Wollen Sie wissen,
wo und wie früher die Meißner Handwerker ar-
beiteten? Was die kulinarischen Spezialitäten
der Stadt und des Elblands sind? Welche Sagen
und Gruselgeschichten man sich hier zu nächtli-
cher Stunde erzählt? Zu all diesem und noch
Rundgänge zur Kunst 21
Bei den Stadt-
führungen
durch Meißen
spielt die Kunst
eine wichtige
Rolle
mehr geben die Meißner Stadtführer gern Aus-
kunft. Die Touren zu Meißens geschichtsträch-
tigsten Orten und versteckten romantischen
Winkeln der Stadt bucht man am besten in der
Tourist-Information, die auch Treffpunkt für
viele Führungen ist. Dort
berät man zu den verschie-
denen Angeboten, so dass
jede und jeder Meißen
nach seinem Interesse ent-
decken kann. Auch die
Kunst-Liebhaber! Für sie be-
reiten die Mitarbeiter der
Meißner Tourist-Informati-
on neue Rundgänge vor. Ei-
ner soll zu Galerien und Ate-
liers von Meißner Künstlern
führen. Denn die Stadt
glänzt nicht nur mit reicher
Geschichte, sondern auch
mit zeitgenössischer Kunst.
Und wie immer in Meißen
ist auch der Weg zu den
anregenden Kunst-Orten
nicht weit.
Wie riecht Meißen? Was sind die kulinari-
schen Spezialitäten der Stadt? Auch da-
rauf kann man bei Stadtführungen eine
Antwort finden.
MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:08 Seite 21
Zeitgenössische Kunst in Renaissance-Sä-
len: In der Albrechtsburg ist das kein au-
ßergewöhnlicher, sondern ein regelmä-
Durch die Stadt spaziert
Zum Schauen und zum Kaufen
ßiger Anblick. Nicht nur bei den Sonder-
ausstellungen, die in Deutschlands ers-
tem Schlossbau gezeigt werden. Einmal
im Jahr wird die Albrechtsburg zum Do-
mizil des Meißner „Grafikmarkts“. Der
Kunstverein Meißen lädt für ein Wochen-
ende im Mai 50 Künstler aus der Region
zwischen Dresden, Leipzig und Halle ein.
Die stellen den Besuchern ihre Werke vor
und bieten sie zum Verkauf an.
Das Interesse ist groß, schließlich kann
man auf dem Meißner Markt ebenso
neue Bilder bekannter Künstler sehen
und erstehen wie Nachwuchskünstler
der Region kennenlernen. Die Fülle der
künstlerischen Handschriften ist groß.
Und wo sonst gibt es die Chance, die
Schöpfer selbst zu ihren Bildern zu befra-
gen?
Der Meißner Grafikmarkt in der Alb-
rechtsburg findet in diesem Jahr Anfang
März statt. Der genaue Termin findet sich
im Veranstaltungskalender am Ende die-
ses Heftes.
Gesammelte Kulturgeschichte
Von Alltag und Festtagen, von Hand-
werk, Gewerbe und Kunst: Ein Museum,
das Erinnerung an die Geschichte einer
Stadt bewahren will, hat ein wahrlich
großes Sammelgebiet. Erst recht in ei-
ner Stadt, die schon fast 1.100 Jahre
zählt. Das Meißner Stadtmuseum ist ei-
nes der größten und wichtigsten in
Sachsen – und eines mit einer besonders
wertvollen Sammlung.
Das zeigt sich besonders an den Kunst-
werken, die Meißens städtisches Mu-
seum beherbergt. Stadtansichten aus
vielen Jahrhunderten, Porträts von
Meißnern, Bilder, die von Meißnern ge-
malt wurden. Dazu kommen verschie-
denste Kunstwerke, die Meißner Bürger
dem Stadtmuseum überließen.
Die Ausstellung des Museums wird in
der früheren Franziskanerklosterkirche
in der Meißner Altstadt präsentiert.
Auch dieser ungewöhnliche und große
Museumsbau reicht bei Weitem nicht
aus, um die gesamte Fülle des Bestan-
des zu zeigen. So werden in kluger Aus-
wahl wesentliche Stücke vorgestellt.
Das gilt übrigens nicht nur für die Kunst-
werke, sondern auch für Zeugnisse des
Meißner Alltags in verschiedenen Jahr-
hunderten.
Zu den interessantesten
Ausstellungsstücken des
Museums gehören die
„Nibelungenkartons“ des
Julius Schnorr von Carols-
feld: Vorarbeiten des
Künstlers für seine be-
rühmten Fresken in der
Münchner Residenz
22
MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:08 Seite 22
das wichtigste Getränk. Die
Kultur spielt aber wie beim
Fest im Herbst auch im Win-
ter eine Hauptrolle.
Das imposante Rathaus der
Stadt, gebaut im 15. Jahrhun-
dert, wird für die „Meißner
Weihnacht“ in einen überdi-
mensionalen Adventskalen-
der verwandelt. Täglich wird
ein Fensterladen geöffnet:
Die Überraschung kommt dann
allen Gästen des Meißner Weih-
nachtsmarkts zugute. Auf gro-
ßer Bühne treten große und
kleine Künstler auf und unter-
halten das Publikum.
Geselligkeit ist eine Meißner Tugend.
Man feiert hier gern. Beim Weinfest im
September, einem der größten in der
Region und in ganz Ostdeutschland, ist
die gesamte Stadt auf den Beinen. In der
Altstadt lässt man am Festwochenende
beim sächsischen Wein die Winzer, ei-
nander und sich selbst hochleben. Musik
und Feuerwerk gibt’s dazu. Beim Fest-
umzug zeigt man stolz Meißner Ge-
schichte und Gegenwart.
Die „Meißner Weihnacht“ zum Jahres-
ausklang findet zwar bei deutlich gerin-
geren Außentemperaturen statt, wird
von den Meißnern aber ebenso gern ge-
nutzt, um sich zu treffen und auszutau-
schen. Dann ist sächsischer Glühwein
Wie Meißen feiert
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lädt ein: Zum Weinfest im
September kommen Tausen-
de Besucher nach Meißen
Durch die Stadt spaziert 23
MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:09 Seite 23
Vor diesem Schaufenster in der Burgstraße
bleiben die Leute stehen. Keine Mäntel, keine
Antiquitäten sind hier zu sehen, sondern
Stadtansichten von Meißen. Der Dom, das Rat-
haus, Blicke auf Alltagsszenen in den kleinen
Gassen und die Stadtsilhouette vom Elbufer
aus. In den leuchtenden Farben eines Sommer-
tags oder im Abendlicht. Festgehalten mit
schnellen, doch sicheren Pinselstrichen. Viel-
leicht sitzt auch der Maler, der diese Bilder
schuf, gerade nur einen Straßenzug entfernt.
Dem Künstler Ulrich Jungermann begegnet
man oft in Meißen.
Seine Staffelei baut er auf einem Gehweg in
der Altstadt, auf einem Weinberg oder nahe
der Elbe auf. Ganz in seine Arbeit vertieft ist er
dann. Mitten in Meißen lässt er sich zu seinen
Bildern inspirieren. Ist er also der „Maler von
Meißen“, als den ihn so viele sehen? „Das ist na-
türlich ein schöner Titel. Aber es geht mir ei-
gentlich um etwas anderes. Ich arbeite in der
Stadt und will etwas über sie mitteilen.“ Mei-
ßen zeigen, wie es ist, wie er es sieht: Das will
Ulrich Jungermann.
Der Maler Meißens
Er zeigt die Stadt in vielen Facetten: die roman-
tische Schauseite ebenso wie den Alltag der
Meißner. Ein Schwatz auf dem Markt, Men-
schen beim Einkauf, eine verfallene Häuser-
zeile: Auch das findet sich auf Jungermanns
Bildern und bekommt hier eigene Poesie.
Schulen und Strömungen der Malerei kennt
der Künstler, lässt sich aber dort nicht einord-
nen. Malt man nun besser abstrakt oder ge-
An Inspiration gibt es keinen Mangel
24
MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:09 Seite 24
Ulrich Jungermann: ein Maler in Meißen
genständlich? Jungermann bringt auf die Lein-
wand, was er sieht und was er fühlt. „Das sind
Szenen aus dem täglichen Leben, die ich zum
Heiteren und zum Leuchten bringe“, sagt er.
Und so strahlt über vielen seiner Bilder von
Meißen und der Elbland-Natur tatsächlich ein
helles, heiteres Licht. Die pure Romantik?
Nein, ganz und gar nicht, sagt Jungermann.
„Gegen die Romantik hab ich nichts. Ich will
aber nichts zum Schönen zurechtzubiegen,
sondern das Leben zeigen.“
Das passt nun: So viel Meißner Alltag – mal lie-
bevoll getupft, mal mit sarkastischem Strich –
gibt es wohl bei keinem anderen Künstler. Mei-
ßen: Das ist eindeutig DAS Motiv von Junger-
manns Werk.
Er schätzt die kleine Stadt
Dabei stammt der Maler ursprünglich aus ei-
ner ganz anderen Gegend. An der Ostseeküs-
te, in Stralsund, ist er geboren und aufgewach-
sen. An die Elbe kam er als junger Mann. In der
Meißner Porzellan-Manufaktur ließ sich Ulrich
Jungermann in den 1970er Jahren zum Porzel-
lanmaler ausbilden. Schließlich entdeckte er,
dass noch weiteres künstlerisches Talent in
ihm schlummerte, und ging zum Studium an
die Dresdner Kunsthochschule.
Heimat blieb Jungermann jedoch auch in die-
sen Jahren Meißen. Hat ihn denn nie die Groß-
stadt gelockt? „Nein“, sagt er entschieden.
Meißen sei seine Welt. „Ich schätze diese klei-
ne, überschaubare Stadt.“ Die ja dann doch so
viele Anregungen biete: „An Inspiration und an
Motiven gibt es hier für mich keinen Mangel.“
„Sein“ Meißen und „sein“ Elbland erwandert
oder erradelt sich der Künstler. Man sieht Ul-
rich Jungermann, wenn er sich mit seiner Staf-
felei und seinen Mal- und Zeichenutensilien
auf den Weg macht. Fast jeden Winkel Mei-
ßens kennt er, hat vieles davon schon auf sei-
nen Bildern festgehalten – und entdeckt es
doch immer wieder neu. Jeder Tag hat sein
spezielles Licht und Wetter, seine ganz beson-
dere Stimmung. Und jeder Tag bringt auch
neue Begegnungen mit Menschen. Oder bes-
ser Beobachtungen: Wenn Ulrich Jungermann
seine Skizzen zeichnet, ist er nicht Akteur, son-
dern stiller und genauer Chronist.
Sein Atelier hat Ulrich Jungermann, der 2014
den städtischen Kunst- und Kulturpreis be-
kam, mitten in der Meißner Altstadt. Dort ar-
beitet er das, was er auf seinen Skizzen festge-
halten hat, zu Bildern und zu Grafiken aus.
Sogar zum Porzellan hat er jüngst wieder zu-
rückgefunden. Für einen Sammler schmückte
er ein Service aus der hiesigen Porzellan-Ma-
nufaktur mit seinen Malereien. Meißen en mi-
niature und doch nicht als zuckersüße Roman-
tik-Kulisse: Es sind Szenen aus dem Alltag der
Stadt, die Jungermann aufs Porzellan malte.
Immer wieder überraschend
Der „Meißen-Maler“? Dann wohl doch. Der
Eindruck ist zumindest, dass man in Meißen
immer wieder auf Jungermanns Kunst stößt.
Nicht nur am Schaufenster in der Burgstraße,
sondern auch in Geschäften, Verwaltungsräu-
men ... Seine Bilder prägen inzwischen das Bild
von Meißen mit. Ansichten von der Stadt sind
aber nur ein Teil von Ulrich Jungermanns
Schaffen. Seine Stillleben, auch seine Porträts
sind sehr lohnende Entdeckungen.
Dann ist er eben doch nicht der „Meißen-Ma-
ler“: „Ich will mit meinen Werken ja auch im-
mer wieder überraschen und freue mich,
wenn mir das gelingt.“
Der Meißner
Künstler Ulrich
Jungermann
ist für seine
Stadtansichten
bekannt. Doch
das ist nur ein
Teil seines
Werkes.
25
MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:09 Seite 25
Was ist wo?
26
Kunstverein Meißen
Markt 9
www.kunstverein-meissen.de
Daniel Bahrmann, Fotografie
Webergasse 2
www.danielbahrmann.de
Atelier Andre Bytomski
Kopien Alter Meister/Portrait-
malerei/ Landschaftsmalerei
Schloßberg 2
www.ars-opus.com
Atelier Andreas Ehret
Porzellan
Görnische Gasse 6
www.ehret-web.de
elbform | design studio
Produktdesign/Industriedesign/
Fahrzeugdesign
Schloßstufen 3
www.elbform.de
Sylvia Fenk
Grafik/Bühnen- und Kostümbild/
Textildesign
Freiheit 1
www.sylviafenk.de
AtelierFieber
Porzellan/Malerei/Grafik
Dammweg 4
www.olaffieber.de
Else Gold
Assamblagen/Installationen/
Objekte/literarische Projekte
Goldgrund 15
www.elsegold.de
Meissener Bleikristall GmbH
Kalkberg 15
www.meissener-bleikristall.de
Staatliche Porzellan-Manufaktur
MEISSEN GmbH
Talstraße 9
www.meissen.com
Porzellanveredelung Steffen Richter
Fleischergasse 2
www.richter-porzellan.de
hopperdietzel-porzellan
Porzellangestaltung/Illustration/
Dekorentwicklung/Kurse
Großenhainer Straße 134
www.hopperdietzel-porzellan.de
Ulrich Jungermann
Malerie/Grafik/Publikationen
Baderberg 2
www.ulrich-jungermann.de
Atelier Frank Mehnert
Malerei/Grafik
Hohlweg 5
www.art-mehnert.de
Atelier Schwarz Malerei
Birkenweg 11
www.schwarz-malerei-meissen.de
Karin Sauke
Malerei/Unikate
Zaschendorfer Straße 5
www.atelier-sauke.de
Zillmann & Milbradt
Geigenbaumeister
Schlossergasse 1
www.saitenspiel-zeug.de
„Weißer Elefant“
Künstlergruppe/Porzellan
Torhaus, Domplatz 14
www.torhaus-meissen.de
Lehmann Zinn aus Meißen GmbH
Leipziger Straße 22
Telefon: 03521 45 29 75
Zinngestaltung und Restaurierung
Neugasse 18
www.zinnmann.de
Albrechtsburg Meissen
Domplatz 1
Telefon: 03521 47 07 0
www.albrechtsburg-meissen.de
Dom zu Meißen
Domplatz 7
Telefon: 03521 45 24 90
www.dom-zu-meissen.de
Frauenkirche Meißen
z.Zt. geschlossen
An der Frauenkirche 11
Telefon: 03521 45 38 32
www.sankt-afra-meissen.de
Klosterruine „Zum heiligen Kreuz“
Leipziger Straße 94
Telefon: 03521 40 02 34
www.hahnemannzentrummeissen.de
Museum Patrizierhaus
Webergasse 1
Telefon: 03521 40 90 90
Nikolaikirche
Neumarkt 29 (Stadtpark)
Telefon: 03521 45 38 32
www.sankt-afra-meissen.de
Galerien und Ateliers
Sehenswürdigkeiten in Meißen
MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:09 Seite 26
Adressverzeichnis 27
Filmpalast Meißen
Theaterplatz 14
Telefon: 03521 40 02 18
www.meissen.filmpalast-kino.de
Kegelbahn
im Bahnhofsrestaurant SAXONIA
Großenhainer Straße 2
Telefon: 03521 73 87 26
Kegelbahn
im Hotel Burgkeller
Domplatz 11
Telefon: 03521 41 40 0
www.hotel-burgkeller-meissen.de
„Zur Kugel“
Bowlingbahn
Bohnitzscher Straße14
Telefon: 03521 73 14 14
www.zurkugel.de
Prälatenhaus
Rote Stufen 3
Telefon: 0179 13 29 69 6
St. Afra Kirche
Freiheit 15
Telefon: 03521 45 38 32
www.sankt-afra-meissen.de
Porzellan-Manufaktur Meissen
Talstraße 9
Telefon: 03521 46 87 00
www.meissen.com
Stadtmuseum
Heinrichsplatz 3
Telefon: 03521 45 88 57
www.stadt-meissen.de
Sport- und Erlebnisbad „Wellenspiel“
Berghausstraße 2
Telefon: 03521 70 11 30
www.wellenspiel-meissen.de
Theater Meißen
Theaterplatz 15
Telefon: 03521 41 55 0
www.theater-meissen.de
Tierpark Meißen
Siebeneichener Straße 63
Telefon: 0172 35 35 23 2
www.tierpark-meissen.de
Hahnemann-Apotheke
Neugasse 11
Telefon: 03521 45 33 84
Markt-Apotheke
Markt 4
Telefon: 03521 45 90 51
AVIS Autovermietung
Großenhainer Straße 37
Telefon: 03521 40 00 04
Deutsche Bank
Rossmarkt 5
Commerzbank
Heinrichsplatz 7
Sparkasse Meißen
Neugasse 39 – 40; Dr.-Eberle-Platz 1
Volksbank Raiffeisenbank
Hahnemannsplatz 21
Freizeitangebote
Apotheken in der Altstadt
Autovermietung
Banken
Stadtbibliothek
Kleinmarkt 5
Telefon: 03521 46 73 00
Bibliothek
Fun-22
Elbtalstraße 22
Telefon: 03521 73 19 20
www.fun-22.de
Aktiv Tours Meißen
Wilsdruffer Straße 6
Telefon: 03521 40 75 01
www.reisen-meissen.de
Bootsverleih
Fahrradpark- und Gepäckraum
Tourist-Information
Markt 3
Telefon: 03521 41 94
Fahrradreparatur
Tip-Top Fahrradservice
Großenhainer Straße 4
Telefon: 03521 40 64 65
Fahrradladen Rad-Schlag
Talstraße 5B
Telefon: 03521 40 89 79
Fahrradverleih
Tourist-Information
Markt 3
Telefon: 03521 41 94 0
Fun-22
Elbtalstraße 22
Telefon: 03521 73 19 20
www.fun-22.de
MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:10 Seite 27
Was ist wo?
28
Kirchen
Evangelisch-Lutherisch
Dom zu Meissen (Hochstift)
Domplatz 7
Telefon: 03521 45 24 90
Johanneskirche
Johannesplatz 1
Telefon: 03521 73 22 70
Trinitatiskirche
Werdermannstraße 25
Telefon: 03521 73 29 00
Evangelische Akademie
Freiheit 16
Telefon: 03521 47 06 0
Kirchgemeinde St. Afra
An der Frauenkirche 11
Telefon: 03521 45 38 32
Frauenkirche
An der Frauenkirche 11
z. Zt. Geschlossen
Lutherkirche
Wilhelm-Walkhoff-Platz 7
St. Afra Kirche
Freiheit 15
Nikolaikirche
Neumarkt 29
Römisch-Katholisch
St.-Benno-Kirche
Wettinstraße 15
Telefon: 03521 46 96 11
Allgemeinmedizin
Martina Berger
Martinstraße 8
Telefon: 03521 45 26 16
Anne Nierade (Homöopathie)
Freiheit 11
Telefon: 03521 45 94 62
Dr. Olaf Perßen
Burgstraße 30
Telefon: 03521 45 34 61
Klaus-Günter Kliemant
Rauhentalstraße 12
Telefon: 03521 45 26 67
Dr. Hansjörg Weber
Gerbergasse 4
Telefon: 03521 45 44 49
Zahnärzte
Dr. Birgit Grunau
Martinstraße 5
Telefon: 03521 45 24 46
Dr. Dietrich Heine
Markt 2
Telefon: 03521 45 30 29
Gudrun Knorr
Neugasse 36
Telefon: 03521 45 20 64
Ärzte/Zahnärzte in der Altstadt
Dr. Kirsten Münchenhagen
Markt 8
Telefon: 03521 45 28 90
Dr. Dietrich Ripberger
Neumarkt 7
Telefon: 03521 45 77 62
Dr. Lenzner / Dr. Wende
Neugasse 33
Telefon: 03521 45 25 21
Elblandklinikum Meißen
Nassauweg 7
Telefon: 03521 74 30
Krankenhaus
Polizeirevier
August-Bebel-Straße 4
Telefon: 03521 47 20
Rettungsleitstelle
Telefon: 03521 73 85 21
Notdienste
Markt 3, 10 – 17 Uhr
Rossmarkt, 10 – 18 Uhr (Saison)
Busbahnhof Meißen
Haltepunkt Altstadt/Neumarktarkaden
Öffentliche Toiletten
Kundenzentrum Busbahnhof
Großenhainer Straße 2
Telefon: 03521 73 27 16
www.vvo-online.de
Öffentlicher Nahverkehr
Stadtbibliothek, Kleinmarkt 5
Bonsai Bar, Dresdner Straße 24 a
W-Lan auf dem Markt, kostenfrei
Öffentliche Internetzugänge
MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:10 Seite 28
Adressverzeichnis 29
Postfilialen
Postfiliale und Postbank-Finanzcenter
Poststraße 26
Postagentur
Niederauer Straße 16
Post-Partnerfiliale
Schützestraße 1
Paketeria-Post Volksbank Raiffeisenbank
Hahnemannsplatz 21
Funk-Taxi Meißen
Telefon: 03521 73 77 80
Taxivereinigung
Großenhainer Straße 2
Telefon: 03521 73 23 23
Anrufsammeltaxi (AST)
Telefon: 03521 73 34 41
Taxi
Abenteuerspielplatz Kirchsteig,
Triebischtal
Bergstraße, Cölln
Beyerlein-Platz, Cölln
Fellbacher Straße,
Wohngebiet Niederauer Straße
Grundmannstraße, Spaar
Heiliger Grund, Niederfähre
Ilschnerstraße, Triebischtal
Jugendspielplatz an der
Nikolaikirche
Käthe-Kollwitz-Park, Triebischvorstadt
Querallee, Lercha
Spielplätze
Fundbüro
Bürgerbüro
Burgstraße 32
Telefon: 03521 46 74 45
Herausgeber: Polo Palmen
Texte und Redaktion: Toralf Grau
Anzeigen: Polo Palmen
Gesamtherstellung:
Satztechnik Meißen GmbH
in Zusammenarbeit mit
Tourismusverein Meißen e. V.
Verlag:
Meißner Tageblatt Verlags GmbH
Am Sand 1c, 01665 Nieschütz
Telefon: 03525 71 86 0
Fax : 03525 71 86 12
ImpressumTitelbild:
Ulrich Jungermann: „Meißen vom Ratsweinberg“
Fotonachweis:
S. 3: Tourismusverband Sächsisches Elbland
(TVSE)/Sylvio Dittrich
S. 4: Tourismusverein Meißen
S. 6: Manufaktur Meissen
S. 7: Manufaktur Meissen
S. 8: Toralf Grau
S. 9: Daniel Bahrmann
S. 10: Toralf Grau
S. 11: Daniel Bahrmann
S. 12: Verlag Brück & Sohn
S. 13: Ferd. Thürmer Pianofortefabrik
S. 14: Daniel Bahrmann
S. 15: Toralf Grau
S. 16: Daniel Bahrmann
S. 17: Toralf Grau
S. 18: Claudia Hübschmann
S. 19: Claudia Hübschmann
S. 20: Claudia Hübschmann
S. 21: Toralf Grau, Tourismusverband
Sächsisches Elbland (TVSE)
S. 22: Daniel Bahrmann
S. 23: Toralf Grau
S. 24: Repro Meißner Tageblatt Verlag
S. 25: Toralf Grau
S. 30: TVSE/Sylvio Dittrich, TVSE/Volkmar
Heinz, Elbland Philharmonie Sachsen
S. 31: Weinbauverband Sachsen/Rühle
© 2015 für Texte und von uns gestaltete Anzeigen bei Urheber/Verlag. Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur mit schriftlicher Genehmigung.
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3030
2015 Veranstaltungshöhepunkte
07./08. März Meißner Grafikmarkt, Albrechtsburg Meissen
21. März Kneipennacht, Altstadt Meißen
28. – 29. März Frühjahrsmarkt und verkaufsoffenes Wochenende, Altstadt Meißen
10. – 12. April 1. Namenstreffen der Meiß(ss/s)ner
17. – 19. April Meißner Hahnemanntage, Hahnemannzentrum Meißen
24. April – 01. November Sonderausstellung „1000 Jahre Bier in Sachsen“, Albrechtsburg Meissen
30. April – 03. Mai AlbrechtsBurgfest und Walpurgisnacht, Burghof Albrechtsburg Meissen
Mai bis September Pianoforte-Fest Meißen
09./10. Mai Kunstfest Meißen, rund um die Johanneskirche
15./16. Mai Meißner Töpfermarkt, Altstadt Meißen
06. – 07. Juni Proschwitzer Parklust, Schloss Proschwitz
11. – 14. Juni Literaturfest Meißen, Altstadt Meißen
19. – 28. Juni Neue Burgfestspiele Meißen, Albrechtsburg Meissen
27. Juni Festkonzert zur Einweihung der Orgel in der St. Afra Kirche
04. Juli Lange Nacht Meißen, Altstadt Meißen
29./30. August Tage des offenen Weingutes in Sachsen
12./13. September Festwochenende zu „1000 Jahre Bier in Sachsen“, Albrechtsburg Meissen
19. September Meißner Modenacht, Altstadt Meißen
25. – 27. September Meißner Weinfest mit Festumzug am Sonntag, Altstadt Meißen
10. Oktober 12. Elbtalweinlauf
10. – 11. Oktober Herbstmarkt und verkaufsoffenes Wochenende, Altstadt Meißen
26. – 29. November Proschwitzer Weihnacht, Schloss Proschwitz
27. November – 24. Dezember Meißner Weihnacht mit anschließendem Wintermarkt, Altstadt Meißen
MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:52 Seite 30
Museumsbummel, Galerienrundgang, Kon-
zert oder Stadtführung: In Meißen gibt es viel
zu entdecken. Wenn Sie auf die Meißner Kul-
tur neugierig geworden sind, freuen wir uns
über Ihren Besuch.
Herzlich willkommen: Bis bald in Meißen!
Wir freuen uns auf Sie.
MeißenMagazin 2015_1_Layout 1 13.02.15 11:11 Seite 31
© S
atzt
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Mei
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Gm
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4
NUTZFAHRZEUGE
Infos unter Telefon: 03521 / 7000-201
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Tankstelle Riesa – Lommatzscher Straße 6 | Meißen – Hafenstraße 54 Nünchritz – Riesaer Straße 15 | Obermuschütz – Am Gewerbepark 11 und unsere Pooltankstellen
Infos unter Telefon: 03521 / 7000-201
✆ 03521/70000www.schneider-mineraloel-meissen.de
Korbitzer Straße 21A · 01662 Meißen
Heizöl · Diesel · Biodiesel Kraftstoffe · Schmierstoffe
Brennstoffe · AdBlue · Autogas
Unternehmensgruppe
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