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Ros(s)ige Aussichten Seelentröster Am CSI von nächster Woche können sich die Schweizer Jungtalente beweisen. > 16 Die Migros hat 2008 die Erwartungen weit übertroffen. Wellness ist der beste Schutz an eisigen Wintertagen. > 36 Nr. 4, 19. Januar 2009 www.migrosmagazin.ch, vormals WIR BRÜCKENBAUER Adressänderungen am Postschalter melden oder dem regionalen Kundenforum: Te l. 044 - 278 53 23 / [email protected] Ausgabe Zürich, AZA 8021 Zürich Anzeige > 29TRANSCRIPT
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Adressänderungen am Postschalter melden oder dem regionalen Kundenforum: Tel. 044 - 278 53 23 /[email protected]
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Von Trüb nach TannödBettina Oberli(«Herbstzeit-losen») überihren neuenFilm. > 23
Ros(s)ige Aussichten
Die Rumänen und wirWie AutorCatalin D.Florescu inder Schweizlebt. > 10
www.migrosmagazin.ch, vormals WIR BRÜCKENBAUER Nr. 4, 19. Januar 2009
Philipp von Schulthess ist der Enkel von Hitler-AttentäterGraf von Stauffenberg. Jetzt spielt er im Film über ihn mit. > 86
«Opapa» unddas Attentat
4, 19. Janananananuar 202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202020202009090909090909090909
Mehr UmsatzDieMigros hat 2008die Erwartungenweitübertroffen. > 29
SeelentrösterWellness ist der besteSchutz an eisigenWintertagen. > 36
Am CSI von nächster Wochekönnen sich die SchweizerJungtalente beweisen. > 16
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Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009 diese woche | 3
INHALT
M-Infoline: Tel. 0848 84 0848* oderFax 0041 44 277 20 09 (Ausland)[email protected]; www.migros.chM-CUMULUS: Tel. 0848 85 0848* oder +41 44 444 88 44 (Ausland)[email protected]; www.m-cumulus.chRedaktion Migros-Magazin: Postfach 1751, 8031 Zürich,Tel. 044 447 37 37, Fax 044 447 36 [email protected]; www.migrosmagazin.ch *Normaltarif
m-aktuellm-aktuell
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Gegen die Vorurteile
Hans Schneeberger,Chefredaktor
EDITORIAL
«Viele Schweizer denken, das ru-mänische Volk bestehe nur aus Sintiund Roma, die betteln und stehlen»,sagt Ana-Narcisa Popescu, Empfangs-dame bei Alstom in Baden. Die gebür-tige Rumänin hat recht: Unsere Vorur-teile gegenüber demLand an derDonausind gross, die Unwissenheit ebenso.
Das Raben-Inserat der Gegner derPersonenfreizügigkeit mit Rumänienund Bulgarien nimmt diese Vorurteileauf perfide Weise auf: Vorsicht, Rumä-nen stehlen wie die Raben, man kannihnen nicht trauen. Kurz nach demJahrtausendwechsel war ich zwei Jahreberuflich oft in Rumänien. Währenddieser Zeit ist mir das Volk enorm ansHerz gewachsen. Mit welch unglaub-lichem Optimismus die Rumänen derArmut trotzen und den Weg in die Zu-kunft suchen, wie sie immerwieder aufdie Beine kommen und die täglichenSchwierigkeiten irgendwie meistern,hat mich sehr beeindruckt.
Gegen Vorurteile helfen nur Infor-mationen. Aus diesemGrund porträtie-ren wir in dieser Ausgabe Menschenaus Rumänien undBulgarien, die in derSchweiz leben (Seite 10).
a la cartea la carte
>57>57
erziehungerziehung
>70>70Kinotickets zu gewinnenLust auf Kino? Das Migros-Magazin
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> 80
die migros-woche > 4leserbriefe > 7scheinwerfer > 8
reportagen So übel sind sie doch gar nicht! Vier Bulgarenund Rumänen, die bereits in der Schweiz leben und arbeiten. > 10
Hindernisse überwinden ist ihr Job: Dank unseren Reittalentenwerden wir in ein paar Jahren das Land des Springreitens sein. > 16
kolumne Der Hausmann. > 21
interview Das Grauen der Provinz: Regisseurin Bettina Oberliüber das Böse im Menschen und ihren neuen Film «Tannöd». > 23
m-aktuellMigros in Zahlen: 2008 war ein exzellentes Jahr. > 29> Schutzmauern für Schluein: Der Migros-Hilfsfond spendet.> 31Tomatenrevolution:Gustino-Tomaten habenmehr Geschmack.> 33
schaufenster Wellness gegen den Winterblues:Mitdiesen Produkten bringen Sie Wärme in den eisigen Alltag. > 36«1 gratis»: Spaghetti, Pralinés, Guetsli, Schinken, Servietten. > 55à la carte> Klassiker trifft Klassiker: Oldtimerfahrer Stephan Musfeld kochtzwischen rassigen Bugattis Ravioli und Bistecca alla Fiorentina. > 57
ihre region Neues aus Ihrer Genossenschaft. > 63
besser lebenMafia im Internet, Tanzen macht schlau. > 69> Erziehung: Dicke Jugendliche schwitzen für eine Lehrstelle.> 70Auto: Der neue VW Golf – ein Bestseller in Bestform. > 75Multimedia: Wie man den schmerzhaften Mausarm undschmerzhafte Rückenprobleme vor dem Computer vermeidet. > 76rätsel/impressum > 79cumulus Die besten Infos und Angebote. > 84mein ganzer stolzPhilipp von Schulthess: Sein Grossvater Claus Schenk Graf vonStauffenberg hätte Deutschland beinahe von Hitler befreit. > 86
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4 | Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
FRISCH AUS DERMIGROS
GorgonzolaGorgonzola gehört zurSchweiz wie Emmentalerzu den USA. Nichtsdesto-trotz lieben ihn dieEidgenossen heiss. Dersalzige, mit einem Edelpilzversetzte italienischeKuhmilchkäse passt gutzu Birnen undWeissbrot.Geschmolzen eignet ersich aber auch als pikanteSauce–mitRahmundBasilikumgemischt– zuWildlachs oder alsraffinierte Füllung einerPolenta. Dazu wird die gargekochte Polenta bis zurHälfte in eine Cakeformgefüllt, der Gorgonzoladarauf verteilt undmit derrestlichen Polentabedeckt. Nun gehts für 30Minuten bei 180 Grad inden Ofen. Danach Polentain Scheiben schneidenundmit Salat servieren.
Menschen, die immateriellenÜberfluss leben, sollen ihr GlückmitBedürftigen teilen. Dies ist die Grundidee der Aktion «ZweimalWeihnachten», die bereits zum zwölftenMal vomSchweizerischenRoten Kreuz (SRK), der Schweizerischen Post und der SRG SSRidée suisse durchgeführt wird. Da vor allem Toiletten- und Hygie-neartikel sehr gefragt sind, hat sich dieMigros entschlossen, knapp5000 Duschgels und Shampoos zu spenden. Im Logistikcenter desSRKwerden sie mit anderen Produkten in Päckchen aufgeteilt undan bedürftige Menschen im In- und Ausland versandt.
www.2xweihnachten.ch
Riss in Bindung
Spenden an Bedürftige
Skibindungen der Marke Atomic undDynamic, die zwischen 1998 und2002 im SportXX gekauft wurden,können Qualitätsprobleme aufwei-sen. Schuld ist ein möglicher Rissam Fersenautomat. Betroffen sinddiverse Modelle der Jahrgänge1998 bis 2002. Die Migros bittetihre Kunden, die Bindungen in denSportXX zurückzubringen. Dortwird der Fersenautomat der Bindungfachgerecht ersetzt. Die Beratungs-stelle für Unfallverhütung (bfu) unddie Hersteller empfehlen allgemeinfür Skiausrüstung einen regelmässi-gen Service und bfu-Test.Detaillierte Informationen zu den betroffe-
nen Bindungen: www.atomicsnow.com
Der international tätige Reisekonzern Hotelplan hat im abgeschlossenenGeschäftsjahr 2007/08 einen Umsatz von 1,93 Milliarden Franken und einenGewinn von 41 Millionen Franken erwirtschaftet. 11 Prozent zum Umsatzhat Ferienhausvermieter Interhome beigetragen, 32 Prozent M-Travel-Switzerland. So nennt sich das aus den Einheiten Hotelplan Schweiz AG undTravelhouse AG zusammengeführte Schweizer Geschäft. Diesen Schrittbezeichnet Hotelplan-Konzernchef Christof Zuber als «grösste Reorganisa-tion in der Schweizer Reisebranche». Das Reiseunternehmen ist glücklich,für die kommenden Herausforderungen gut gerüstet zu sein. Dazu wurdenerst kürzlich die Günstig-Marken Migros Ferien und Denner Reisen eingeführt.
Hotelplan ist bereit
Gut informiert mit dem Migros-Magazin
die migros woche | 5
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LOB DERWOCHE
Hilfsbereitschaft
DIE MIGROS-ZAHLDERWOCHE
25000Tonnen Tomaten hat die Migros letztes Jahr verkauft. Die Mengeentspricht der Ladung von 1400 Lastwagen. Davon stammten gut50 Prozent aus dem Inland. Am meisten Tomaten setzte dieMigros in den Monaten Mai bis August ab. In dieser Zeit sind fastausschliesslich Schweizer Produkte im Angebot.Mehr zur neuen Migros-Tomate «Gustino» lesen Sie auf Seite 33.
«Ohne im Gangmerholmer-Club zu sein, muss ich als pensi-onierterMann fürmeine Frau in derMigros aus dem riesigenSortiment immer wieder die verschiedensten Artikel einkau-fen. Wenn ich für sie posten gehe, stehe ich oft verloren vorden Gestellen», sagt Robert Wäspi aus Seuzach ZH. «Immerwieder bin ich auf die Unterstützung der Mitarbeiter ange-wiesen, die andere Aufgabe haben, als einem alten Mann zuhelfen. Ihre Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit beeindru-cken mich immer wieder. Das ist nicht nur gute Schulung, esist mehr und tut gut.»
Singen mit den LilibiggsDie Kinderbotschafter sind Titelsponsoren der «Lilibiggs-Kinderkonzerte».
Bereits seit zehn Jahrenfeiern die «Lilibiggs-Kinderkonzerte» – eine
Konzertreihe für die Kleinen – Er-folge in der ganzen Schweiz. DieKinderbotschafter der Migros –die drei Lilibiggs Nina, Tobi undHugo – sind neu Titelsponsorender Konzerte. Sie werden ab April
bei allen Vorstellungen mit meh-reren Bastel- und Spielzelten vorOrt sein. Zum Zehn-Jahr-Jubilä-um betritt auch der in Kinder-zimmern und Schulhöfen be-rühmte Andrew Bond die Bühne.Sein Mitmachmusical «Der ent-führte Sommerkönig» ist ein ful-minantes Mitsingkonzert, bei
dem sich jeder als kleiner Aben-teurer fühlt. Die Kids dürfen näm-lich gleich verkleidet in die Vor-stellung kommen. Als Piraten,Cowboys, Könige oder Prinzessin-nen machen erst sie aus BondsLiedern ein Riesenspektakel.Alle Konzertdaten und weitere Infos unter
www.lilibiggs-kinderkonzerte.ch
Robert Wäspi (76) freut sich über die Hilfsbereitschaft derMigros-Angestellten. Mitarbeiterin Marianne Moser (59) freuts. B
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Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009 leserbriefe | 7
«Kinder suchen instinktiv nach Nähe, Geborgenheit,Wärme, Schutz.» Melanie Romer, 8885 Mols
MM Nr. 3: «Die wilden Kerle»,Artikel über die Männer umdie 50.
Frauen im «rotenLebensbereich»Auch wenn die fünf Herrenweite T-Shirts tragen, diekleineren und grösseren Bäuchesind trotzdem sehr gut sichtbar!Sieht so aus, als ob sie mehr Zeitin den Restaurantbesuch nachdem Turnen als in die eigentli-che Körperfitness investieren.A) Sind die Bäuche nichtgesund. Und B) Sieht es nichtschön aus. Pfui! Schämt euch!
Christian Rauber, per Mail
Ich bin gespannt auf denFortsetzungsbericht «Mädchen,Mädchen – schon fünfzig!» Esgibt ja auch Frauen – zumBeispiel Micheline Calmy-Rey– die im «roten Lebensbereich»sind und noch keine Ruhe gebenwollen… Ich selber bin 59 und,wie Sie richtig vermuten, amVerblöden und zu nichts mehrnütze! Ich geniesse es richtig,was an sich schon verwerflichist. Meinrad Odermatt, 6300 Zug
MM Nr. 3: «Wenn Kinder keineRuhe finden» über LenasSchlafprobleme.
Ist es eineWasserader?Bei Lena stellt sich die Frage, obsich etwas verändert hat. Stehtihr Bett an einem neuen Ort?Möglicherweise schläft Lena aufeiner Wasserader. Wir hattendiese Situation und schoben dasBett auf die andere Zimmer-seite, danach schlief unsereTochter wieder ruhig.
Claudia Meyer3053 Münchenbuchsee
Schreiben Sie uns:Wir freuen uns über Briefe und Mails zu Artikeln im Migros-Magazin. Je kürzer Ihr Brief, desto grösser die Chance, dass er veröffentlichtwird. Zuschriften können durch die Redaktion gekürzt werden. Per Post an Redaktion Migros-Magazin, Leserbriefe, Postfach 1751, 8031 Zürich, oder per Mail [email protected]. Und vergessen Sie bitte nicht, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer anzugeben.
www.migrosmagazin.ch
Weitere Meinungen zum Thema«Schlaflosigkeit bei Kindern» aufwww.migrosmagazin.ch
DiezweijährigeLenaerwachtjede Nachtund schlüpftins Bettihrer Eltern.
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Könnte es sein, dass Lena nurnicht das richtige Abendessenbekommt? AmMorgen Energiegeben, abends regenerieren füreinen guten Schlaf.
Therese Gerber, 3550 Langnau
Für mich scheint Lena nichtunter Schlafstörungen zu leiden,sondern darunter, dass ihrenormalen kindlichen Bedürfnis-
se nicht ernst genommen,sondern pathologisiert werden.
Mirjam Heel, 7426 Flerden GR
Um es vorwegzunehmen:Wirhaben ein Familienschlafzimmer.Mit der Geburt unseres erstenKindes war der Fall plötzlichklar: Du gehörst zu uns, Tag undNacht. Und denken Sie jetzt bittenicht, dass wir uns deswegennicht mehr fortpflanzen!
DerMensch kommt extremunreif zurWelt und ist auf eine
langjährige komplexe«Brutpflege»angewiesen, die sichüber die Jahrmillio-nen entwickelt undbewährt hat.Kleinkinder suchen
instinktiv nach Nähe,Geborgenheit,Wärme, Schutz. Diessind Grund-bedürfnisse, derenNichterfüllung zwangs-
läufig Unruhe, Schlaf-störungen und
Angstzuständenach sich ziehen.Natürlich gibt esfür den Fall desVerlassenwer-dens Not-programme, diedas Überlebensichern.Vereinfachtgesagt: Zuerst
Schreien, um aufsich aufmerksam zumachen, danachErstarren, um nichtvon Räuberngefressen zuwerden. Kinderfunktionierennach angebore-nen Verhaltens-mustern, unddiese haben sich
seit der Zeit, als wir in Höhlenwohnten, nicht wesentlichverändert, und sie sind nicht aufKinderzimmer, sondern auf dasTeilen des LebensraumesmitBären eingerichtet.
Während wir, überspitztgesagt, ungestört schlafen,wartet der Säugling im Kinder-zimmer darauf gefressen zuwerden. In vielen Fällen undmitetwas Glück geht die Umgewöh-nung an einen isolierten Schlaf-platz schnell und relativ rei-bungslos, in vielen Fällen aberauch nicht. Keine bekanntennegativen Folgen hat das, was alleSäugetiere und die überwiegendeMehrheit derWeltbevölkerungpraktizieren: ein gemeinsamerSchlafplatz.
Und keine Angst, das Kindfolgt einer vorgegebenenEntwicklung, die es allmählich indie Selbständigkeit und schonrecht bald aus Ihrem Schlaf-zimmer führt.Öffnen Sie sichIhren Gefühlen und IhremKindund geniessen Sie diese Zeit!
Wir möchten dieseAblösung, den Übergang von derAbhängigkeit in die Selbständig-keit, von Anfang an als Prozessgestalten. ImMoment schlafenunsere Kinder noch bei uns,später wohl einmal gemeinsamin einemKinderschlafzimmerund noch viel später, zumBeispiel während der Pubertät,werden wir ihnen ein eigenesZimmer anbieten.
Melanie Romer, 8885 Mols
8 | Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
35 Worte umfasst der Amtseid, den Barack Obama als 44. Präsident der USA am 20. Januar ablegen muss.Dabei wird er seine Hand auf dieselbe Bibel legen, auf die Abraham Lincoln schon 1861 geschworen hat.
120 Minuten dauerte die bis anhin längste Amtseinführungsrede eines US-amerikanischen Präsidenten.William H. Harrison 1841 hielt sie bei frostigen Temperaturen. Knapp einen Monat später starb der neuntePräsident der Vereinigten Staaten an einer Lungenentzündung.
1000 Dollar und mehr kostet derzeit eine Nacht in einem Hotel in Washington D.C., denn zur «Inauguration»werden dieses Jahr gleich mehrere Millionen Besucher in der amerikanischen Hauptstadt erwartet.
40 000 000 Dollar verschlangen die Feierlichkeiten zur Amtseinführung von George W. Bush vor vierJahren. Mit diesem Geld wurde gleichzeitig das umfassendste Sicherheitsprogramm aller Zeiten finanziert.
ZAHLEN DERWOCHE
Amtseinführung
Die Vorbereitungen am Capitolvon Washington D.C. laufen aufHochtouren. Obamas Vereidigungist auf den 20. Januar angesetzt.
BeziehungknüpfenEine Bettlerin vor demaltehrwürdigen Bundeshaus?Weit gefehlt! Zum traditio-nellen Neujahrsempfang desDiplomatischen Korps nähtdie TeppichkunststopferinRenate Corti zwei Bahneneines roten Läufers zu-sammen. Dank ihrer Finger-fertigkeit stolperten dieDamen und HerrenBotschafter nicht auf ihremWeg ins Bundeshaus. DerAppenzeller BundespräsidentHans-Rudolf Merz schütteltebeim Anlass vom 14. Januarin Bern Diplomaten aus 125Staaten die Hand.
BILD DERWOCHE
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NACHGEFRAGT
Mit der Gruppe Innerschweizhat WyberNet.ch nach Bernund Zürich die dritte lokaleOrganisation für lesbischeGeschäftsfrauen gegründet.Co-PräsidentinMarianneDahinden (58) erklärt, warum.
«Schlechtes Lesben-Image»Marianne Dahinden, weshalbbraucht es ein Netzwerk fürlesbische Geschäftsfrauen?Inzwischen gibt es diverseOrganisationen, bei denensich Lesben vernetzenkönnen. Doch dabei geht esvorwiegend um Politischesoder Gesellschaftliches. Beiuns aber stehen beruflicheAnliegen im Vordergrund.Ein Drittel unserer 80Mitglieder sind selbständigErwerbende. Da ist derAufbau von Geschäftsbezie-hungen besonders wichtig.
Was bringt dasden Geschäftsfrauen?Selbständig Erwerbendekommen zu Aufträgen. Ichselbst war 20 Jahre langFriedensrichterin in Zürichund habe dank unseremNetzwerk, das in Zürich seit2001 besteht, etwa Malerinnenoder meine Coiffeusekennengelernt. Monatlich gibtes WyberNet-Abende, danebenBetriebsbesichtigungen,Fachreferate und sozialeAnlässe. Wybernet.ch istletztlich eine ideale Plattformfür den Austausch vonProblemen am Arbeitsplatz.
Was meinen Sie konkret?Dazu nur ein Beispiel: Wennein Unternehmen zumWeihnachtsessen mit Partnereinlädt, fragt es sich, ob das einidealer Zeitpunkt ist, dieFreundin mitzunehmen.
Wie gross ist die Gefahr, sichdurch die MitgliedschaftNachteile einzuhandeln?
Wir haben diverse Mitglieder,die ihre Homosexualität nichtöffentlich machen, weil siein höheren Positionen arbeitenoder politische Ämter inneha-ben und Angst vor möglichenNachteilen haben. Ent-sprechend treten einzig wir imVorstand nach aussen mitVor- und Nachnamen auf. Wirwollen, dass die sexuelleOrientierung keine Rolle spieltund einzig die Leistung amArbeitsplatz entscheidend ist.
Wenn die sexuelle Orientierungkeine Rolle spielt, braucht esauch kein lesbisches Netzwerk.Im Alltag sind wir noch nichtso weit. Geoutete Schwule gibtes inzwischen selbst in Politikund Fernsehen, weil ihr Bild inunserer Gesellschaft meistpositiv ist und in Verbindungmit Geld und Lifestyle gebrachtwird. Lesben hingegen outensich kaum. Entsprechend istdas Image schlechter. Wennnun gut aussehende undintelligente Frauen wieModeratorin Anne Will undWissenschafterin MiriamMeckel eine Liebeserklärungals Paar abgeben, hilft das sehr.
Was machen Männer sonstnoch besser?Männer können besser Netz-werke betreiben, da sie dies seiteh und je praktizieren. Dochbei uns geht es vorwärts: ImHerbst werden wir mit Baseleine vierte Regionalgruppegründen. Zudem sind wirinternational vernetzt.
Interview Reto E. Wildwww.wybernet.ch
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MOMOL!
VorbildlichePolitikerinDrei Minuten dauert es durch-schnittlich, bis Kinder undJugendliche in Chatroomssexuell belästigt werden. DieCVP-Nationalrätin BarbaraSchmid-Federer (43) wollte esgenau wissen und gab sich inSelbstversuchen als 13-jährigesMädchen aus. Nach nur43 Sekunden machte ihr ein20 Jahre älterer Mann einSexangebot. Die Politikerin will,dass verdeckte polizeilicheErmittlungen zur Präventionvon Straftaten erlaubt werden.
NEINEI!
SchwächelnderBankchefNoch im Herbst 2008 meinteJosef Ackermann (60), Schwei-zer Chef der Deutschen Bank:«Ich würde mich schämen,wenn wir in der Krise Geld vomStaat annehmen würden.» Nunist bekannt geworden, dass diegrösste deutsche Bank 2008 miteinem Rekordverlust von 3,9Milliarden Euro abschliesst. Unddie Deutsche Post wird mit achtProzent grösste Aktionärin derBank. Ackermann musste nacheinem Schwächeanfall kurz inein Berliner Spital.
HÄTTEN SIES GEWUSST?
In China beginntdas Jahr des Ochsen2009 fällt das chinesischeNeujahr auf den 26. Januar.Dann beginnt das Jahr desOchsen. Andere Bezeichnun-gen für das Sternzeichen sindBüffel oder Stier. Es gilt alsruhig, gutmütig und beschei-den, aber stark. Der Ochsearbeitet gern im Team. Zuseinen Stärken zählen Fleiss,die Beharrlichkeit des Ar-beitstieres und dass er jedenso sein lässt, wie er ist. Die Jahrgänge 1913, 1925, 1937, 1949,1961, 1973, 1985, 1997 und eben 2009 sind Büffel. Als idealePartner gelten die Ratten (u. a. 1948, 1960, 1972 und 1984).
10 | Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
Am 8. Februar entschei-den die Stimmberechtig-tenüber dieAusdehnung
der Personenfreizügigkeit auf Ru-mänien und Bulgarien. Gemässeiner Statistik des Bundesamtesfür Migration leben aber schonheute über 4000 Rumänen undRumäninnen und 2200 Bulgarenund Bulgarinnen in der Schweiz.
Grosse Sympathien fürAdoptivland SchweizAna-Narcisa Popescu (35) stammtaus Rumänien und lebt seit 15Jahren hier. Sie lernte Deutschund machte die Matura in derSchweiz. Heute ist sie SchweizerStaatsbürgerin.
«Ich habe grossen Respekt fürunser Adoptivland», sagt sie,«aber viele Schweizer glauben,Rumänien bestehe nur aus Romaund Sinti, die betteln undstehlen.»
Der Bundesrat erwartet beieinem Ja jedoch keinen Anstiegvon Straftaten durch Romas; diesauch deshalb, weil jene, die sichillegal in der Schweiz aufhalten,auf Grund von Rückübernahme-abkommen nach Rumänien oderBulgarien zurückgeführt werdenkönnen. Zudem ist die Zuwan-derung aus Rumänien und Bul-garien bis 2016 durch Kontin-gente eingeschränkt, und danachbleiben während dreier JahreSchutzmassnahmen möglich.
Auch die BulgarinMarina Ba-kataris lebt schon seit Jahren inder Schweiz.Wie Stella Timenovaund Catalin Dorian Florescu ver-steht sie die Ängste und pauscha-len Verurteilungen nicht, undfürchtet, dass diese das allgemei-neUrteilsvermögen trüben. LesenSie dazu die folgenden Porträts.
Texte Anette Wolffram Eugster,Almut Berger
KeinGrund,Angstzu habenSie sind weder kriminell noch dumm.Sondern Menschen wie wir. Und sie sindheute schon hier. Das Leben derBulgaren und Rumänen in der Schweiz.
> John VincentAtanasoff (* 4.Ok-tober 1903 beiHamilton, New York;
† 15. Juni 1995).Computerpionier mitbulgarischen Wurzeln,Erfinder der ersten
elektronischen,digitalen Rechen-maschine.
> Sylvie Vartan (Bild)(* 15.August 1944in Iskretz, Bulgarien).Chansonnière undSchauspielerin.
> Carl Djerassi(*29.Oktober 1923 inWien). Chemiker undSchriftsteller, «Vaterder Antibabypille».
Berühmte Bulgaren und Rumänen
reportage PERSONENFREIZÜGIGKEIT | 11
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LESEN SIE WEITERAUF SEITE 13
> Christo (Bild)(* 13. Juni 1935 inGabrowo, Bulga-rien). Verpackungs-künstler.
> Elias Canetti(*25. Juli 1905 inRustschuk, Bulgarien;† 14.August 1994 inZürich). Schriftsteller
und Literatur-Nobel-preisträger 1981.
> Wesselina Kassaro-wa (* 18. Juli 1965 in
Stara Zagora,Bulgarien). Eineder berühmtestenMezzosopranistinnen.Heute Schweizerin.
> Ion Tiriac (* 9.Mai1939 in Kronstadt,Rumänien), ehemaligesTennisass und erfolg-reicher Unternehmer.
>(*Ru†Zü
Marina Bakataris, bulgarischeKrankenschwester
«Frau Füglistaller, ich möchte Ih-ren Puls kontrollieren», sagt Ma-rina Bakataris (36) in perfektemDeutsch und streichelt dabei lie-bevoll die Hand der alten Dame.Seit zwei Jahren arbeitet diegebürtige Bulgarin als Kranken-schwester im Alters- und Pflege-heim in Ehrendingen AG. «Diealten Leute sindmeine zweite Fa-milie, jeder der 36 Bewohner istmir ansHerz gewachsen», sagt sievoller Stolz.
Obwohl Marina ihre Arbeitüber alles liebt, haben Alters-heime in ihrer Heimat Bulgariennoch immer einen schlechtenRuf. «Bei uns schämen sich dieMenschen, wenn sie ihre Elternin ein Pflegeheim schicken. Alteund Krankewerden zuHause vonden Angehörigen betreut.»
Nicht vordergründigmaterielle GründeMarina ist selbst in einem Mehr-generationenhaus in Stara Zagoraaufgewachsen. Der Vater, einGrenzwächter, flüchtete nachAmerika und liess Frau und Kin-der in Bulgarien zurück.WährendMarinas Mutter den Lebens-unterhalt verdiente, kümmertensich die Grosseltern um ihre En-kelkinder. «Das Aufwachsen mitOma und Opa hat mich im Um-gang mit älteren Menschen ge-prägt.»
Vor sechs Jahren kam Marinamit ihrem griechischen EhemannJannis in die Schweiz. Zuvor hatsie bereits in Bulgarien und
Deutschland als Krankenschwes-ter gearbeitet. «Es sind nichtvordergründigmaterielle Gründe,die mich in die Schweiz gebrachthaben», sagt sie, «auch wenn derVerdienst in der Schweiz um einZwanzigfaches höher ist als inBulgarien.»
Wirtschaftsflüchtlingesind längst emigriertSchon als Schülerin, als sie ihreerste Schulreise in die ehemaligeDDR unternahm, war sie von derdeutschen Kultur begeistert. Fürmich stand damals bereits fest:«Ich möchte irgendwann mal inDeutschland leben.»Dass sie jetztin der Schweiz lebt und arbeitet,macht für sie keinen so grossenUnterschied. «Wir fühlen uns hierwohl. Unser Sohn spricht schonjetzt Griechisch, Bulgarisch undSchweizerdeutsch. Ich mag dasLand und seine Menschen. Wirhaben hier unser Glück gefundenundmöchten gern bleiben.»Aber,und das steht fest: «Ich bin einestolze Bulgarin und werde meineStaatsbürgerschaft nicht auf-geben.»
Marina glaubt nicht, dass miteiner Ausdehnung der Freizügig-keit mit einem grossen Ansturmbulgarischer Arbeitskräfte zurechnen ist. «Wir Bulgaren sindein sehr heimatverbundenes Volk.Wer Bulgarien aus wirtschaftli-chen Gründen verlassen möchte,hat das bereits längst getan. VieleBulgaren arbeiten in Italien undSpanien.»
«In Bulgarien bleiben dieAlten in der Familie»
Seit zwei Jahren arbeitet dieBulgarin Marina Bakataris im
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reportage PERSONENFREIZÜGIGKEIT | 13Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
LESEN SIE WEITERAUF SEITE 14
Ana-Narcisa Popescu,Empfangsdame aus Rumänien
Sie ist die nette Empfangsdamebei Alstom in Baden und somitRepräsentantin einer internatio-nal operierenden Firma. Gekonntbrilliert Ana-Narcisa Popescu (35)in vier Sprachen Ω begrüsst dieMitarbeiter in Deutsch, Englisch,Italienisch und Rumänisch.
Dabei sprach die Rumäninkein einziges Wort Deutsch, alssie vor 15 Jahren in die Schweizkam. «Eigentlich hatte ich inmei-ner Heimat ein gutes Auskom-men. Ich war Moderatorin einerRadiojugendsendung und habePublizistik in Bukarest studiert.»
Von der Verkäuferinzur Flight-Attendant1993, nach der Ceaucescu-Äraherrschte Aufbruchstimmung.Keinerwusste, inwelcheRichtungsichRumänien entwickelnwürde.Fest stand, dass ihr inBukarest be-gonnenes Publizistikstudium in-ternational nicht anerkannt wird.Ihr heutiger Mann Lucian, eben-fallsRumäne,wareinguterFreundder Familie und lebte zu dieserZeitbereits17 Jahre inderSchweiz.Als er ihr anbot, dasPublizistikstu-dium in der Schweiz zu finanzie-
ren, zögerte sie nicht. «Zu diesemZeitpunkt war ich schon lange inLucian verliebt. Er kenntmich seitder Geburt, hat mich immer see-lisch begleitet.» Sie kam in dieSchweiz, heiratete ihn und wollteihr Studium fortsetzen. Doch erstgalt es viele Hürden zu überwin-
den: «Ichmusste Deutsch lernen,dann die Matura nachholen, weilmeinrumänischerAbschlussnichtanerkannt wurde.» Als beim Pub-lizistikstudiumAbschlüsse inMa-thematik undPhysik verlangtwur-den, die sie nicht vorweisen konn-te, gab sie ihrenTraumauf. «Statt-
«Wir Rumänen sind gebildet und kulturinteressiert»
Daheim in ihrer Wohnung in Nussbaumen AG: Die gebürtigeRumänin Ana-Narcisa Popescu fühlt sich in der Schweiz integriert.
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dessen arbeitete ich vier Jahre alsVerkäuferin und wurde späterFlightAttendant bei derCrossair.»Nach dem Absturz der CrossairMaschine am 10. Januar 2000 inNiederhasli warf sie das Hand-tuch. «Meine Kollegen starben.Ich konnte nicht mehr fliegen.»
Aber Ana-Narcisa ist eineFrau, die so leicht nicht aufgibt.Kurz darauf begann sie ihre Ar-beit bei Alstom, wo sie im Zwei-schichtsystem arbeitet.
«Die Schweizer wissen nichtviel über Rumänien. Viele den-ken, unser Volk besteht nur ausSinti und Roma, die betteln undstehlen», sagt Ana-Narcisa. Vordrei Jahren hat sie mit ihremMann und ein paar Rumänen denrumänischen Verein Baden ge-gründet. Auch umdiese Vorurtei-le aus den Köpfen der Menschenzu bringen. «Denn wir Rumänensind gebildet und kulturinteres-siert, und unser Beitrag zur Ge-schichte Europas war nicht un-entscheidend.» Ana-Narcisa undihr Mann sind auch SchweizerStaatsbürger. «Wir haben grossenRespekt für unser Adoptivland.»
14 | Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
> Peter Maffay (Bild)(* 30.August 1949 inKronstadt, Rumänien,als Peter Alexander
Makkay). DeutscherSänger, Liedtexter,Schauspieler, Gitarristund Musikproduzent.
> Cristian Mungiu(* 27.April 1968 in Iasi,Rumänien). Regisseur,Drehbuchautor, Film-
produzent. Gewinnerder Goldenen Palme.
> Michael Cretu (* 18.Mai 1957 in Bukarest,
Rumänien, alsMihai Cretu). Einerder erfolgreichstenMusikproduzentender Gegenwart.
Berühmte Bulgaren und Rumänen
Stella Timenova,Pianistin aus Bulgarien
«Heimweh? Ja, klar.» Stella Time-nova zupft verlegen an einerdunklen Haarsträhne. Draussenvor der Klubschule Migros Thunflattert die EU-Fahne neben demBerner Bär im Wind, drinnen immollig warmen Musikzimmerkramt der letzte Klavierschüler
des Tages seine Notenblätter zu-sammen.
Die 27-Jährige unterrichtetzweimal die Woche Klavier inThun. Vor drei Jahren ist sie ausBulgariens zweitgrösster StadtPlovdiv nach Bern gekommen,um an derHochschule der Künstedas Konzertdiplom als Pianistinzu erwerben. Damals konnte sichdie Musikstudentin nur auf Eng-
Bulgarien> Mit 7,7 Millionen Einwohnernist Bulgarienmit der Schweizvergleichbar. In der Schweizleben rund 2200 Bulgaren. DieLandesfläche beträgt 110994km². Hauptstadt ist Sofia.
> 83 Prozent der Bevölkerungsind Bulgaren. Die grössteMinderheit bilden die Türken mit8,5, die Roma mit 4,7 Prozentsowie Russen und Armenier.
> Die Lebenserwartung liegtbei 76 (Frauen) und 69 Jahren(Männer). 82,6 Prozent derBevölkerung gehören derbulgarisch-orthodoxen Kirchean, 12,2 Prozent sind Muslime.
> Bulgarien ist eine parlamenta-rische Republikmit Mehrpartei-ensystem. Das Staatsoberhauptwird in direkter Wahl und fürfünf Jahre vom Volk gewählt.Amtssprache ist Bulgarisch;weitere Landessprachen sind:Türkisch, Romani, Armenisch.
> Das Bruttoinlandprodukt (BIP)liegt bei 11 390 US-Dollar. Derdurchschnittliche Bruttolohnerreichte 2007 einen Betrag von533 Euro, die Arbeitslosenquotelag bei 7,7 Prozent.
> Wichtigste Wirtschaftszweigesind neben der Landwirtschaftdie Chemie- und Metallindust-rie, der Maschinenbau, dieTextil-, Glas- und Porzellanindus-trie sowie die Stahlproduktionund die Kohleförderung. Dazukommt der Tourismus. Haupt-exportpartner sind die Türkeiund Deutschland.
> Bulgarien ist unter anderemMitglied der Nato, der Welthan-delsorganisation (WTO), desKooperationsrates für Südosteu-ropa (SEECP) und seit 1. Januar2007 der Europäischen Union.
Stella Timenova finanziert sich ihr Diplome als Pianistin unter anderemmit Klavierunterricht an der Migros Klubschule in Thun.
«Viele Künstler gehen ins Ausland»
lisch verständigen. Dennoch er-hielt sie ein Bundesstipendiumfür junge Künstler. Heute sprichtsie nahezu perfekt deutsch. Wiedas? Stella Timenova lacht: IhrFreund, ebenfalls ein Pianist, seiSchweizer.
Hartes Brot gerade fürKünstlerDann wird die junge Frau ernst:Zwar komme in Bulgarien dasWirtschaftsleben langsam auf dieBeine, wovon auch die stark zu-rückgegangenen Arbeitslosen-quoten zeugten. «Trotzdemhabengerade Künstler kaum Chancen,eine Anstellung zu finden.» Vielewürden daher das Land verlassen– nach den USA, Kanada, Eng-land, Deutschland – und in dieSchweiz: «Inmeiner Diplomklas-se in Bern waren fast nur Bulga-ren, inklusive der Professorin.»
Diesen Sommer wird die Pia-nistin nach dem Berner Konzert-diplom auch noch das Solisten-diplom der Musikakademie derStadt Basel in der Tasche haben.Und dann?Die Bulgarin schweigtlange. «Würde ich zu Hause eineberufliche Zukunft haben,müssteich nicht lange überlegen», sagtsie dann leise. So aber sehe siesich hier nach weiteren Pensenals Klavierlehrerin um. Selbstwenn das Schweizer Volk sich am8.Februar gegen die Personen-freizügigkeit ausspricht, darf dieNochstudentin bleiben. «Voraus-gesetzt, ich kann ein gewissesEinkommen vorweisen.»
Und so schreibt Stella Time-nova zurzeit die Musikschulen inund um Bern und Basel an. Dennobwohl sie bereits eine recht ein-drückliche Konzertbiographie inIn- und Ausland vorweisen kann,von den Gagen allein kann sie(noch) nicht leben.
www.stellatimenova.com
asi,ur,
m-
os Klubschulule in Thun.
reportage PERSONENFREIZÜGIGKEIT | 15
> Eugène Ionesco(* 26.November 1909 inSlatina, Rumänien; †28.März 1994 in Paris).Dramatiker und führender
Vertreter des absurdenTheaters.
> Nadia Elena Comaneci(Bild) (* 12.November
1961 in Onesti,Rumänien). Turnerin,gewann fünf Gold-medaillen bei denOlympischen Spielen.
www.migrosmagazin.ch
Catalin Dorian Florescu,rumänischstämmiger Schriftsteller
«Rumänien, das sind Dracula,Ceaucescu und die Strassenkin-der.» Catalin Dorian Florescurückt sein Käppli zurecht. «Zu-mindest, was den Durchschnitts-schweizer angeht.» Draussen vordem Café im Zürcher Volkshausrattert ein Tram vorbei, die Fuss-gänger verstecken sich unterihren Regenschirmen.
15 Jahre alt war der gebürtigeRumäne, als es seinen Eltern – ei-ner Geigerin und einem Ingen-ieur – im Sommer 1982 gelang,mit ihm in denWesten zu fliehen.Eigentlichwollte die Familie nachDeutschland, erhielt dann abervon Bundesbern politisches Asyl.Florescu lacht: «Ich bin zur
Schweiz gekommenwie die Jung-frau zum Kind.»
Mittlerweile ist der einstigeFlüchtling Schweizer Bürger, hateinen Hochschulabschluss derPsychologie und Psychopatholo-gie und arbeitet seit sieben Jahrenals freier Schriftsteller. Seine Ge-schichten aber, die findet er in deralten Heimat. «Rumänien ist einLand der Erzählungen und Poesie,der Mythen und Bräuche.»
Die Jungen lösen diealten Seilschaften abUnd der Korruption? «Rumänienkommt von weither und mussnoch weit», gibt Florescu unum-wunden zu.Dennoch sei er sicher,dass es zu einem EU-Land werdewie alle anderen auch. «Vielleichtetwas langsamer, aber unaufhalt-
sam». Und er erzählt von der ent-stehendenMittelschichtmit ihren«Hüsli» draussen imGrünen, vonden sechs Prozent Wirtschafts-wachstum im letzten Jahr, vonden gut ausgebildeten Jungen, diedie alten, korrupten Betonköpfeimmer mehr aus ihren Pfründendrängen würden.
Catalin Dorian Florescu wirdam 8.Februar Ja stimmen, nichtwegen der Rumänen oder Bulga-ren, sondern weil der SonderfallSchweiz endlich aufhörenmüsse.Die Schweizmüsse gewöhnlicherwerden, menschlicher, irdischer.Der Schriftsteller stutzt, korri-giert sich: «Was sage ich dieSchweiz –wir Schweizer müssengewöhnlicher werden, menschli-cher, irdischer.»www.florescu.ch
Rumänien> Rumänien hat 21,6 MillionenEinwohner. In der Schweizleben rund 4000 Rumänen.Das Land hat eine Flächevon 238391 km² und ist ungefährfünfmal so gross wie die Schweiz.Hauptstadt ist Bukarest.
> Die ethnischen Rumänenbilden mit 89,5 Prozentdie grösste Bevölkerungsgruppe,6,6 Prozent sind Ungarn, gefolgtvon den Roma (2,5 Prozent).
> Die Lebenserwartung liegt bei76 (Frauen) respektive 69Jahren (Männer). 86,7 Prozentder Bevölkerung bekennensich zur rumänisch-orthodoxenKirche.
> Rumänien ist eine präsidialeRepublikmit Mehrparteiensys-tem. Staatsoberhaupt ist derfür fünf Jahre vom Volk direktgewählte Staatspräsident (seitDezember 2004 Traian Basescu).Amtssprache ist Rumänisch.Eine wichtige Rolle nimmt auchUngarisch ein.
> Das Bruttoinlandprodukt (BIP)pro Kopf beläuft sich auf 7697US-Dollar. Der durchschnittlicheBruttolohn erreichte 2007 einenBetrag von 781 Euro, die Arbeits-losenquote lag bei 4,1 Prozent.
> Ein Drittel aller Arbeitskräftesind im Agrarsektor beschäf-tigt. Die wichtigsten Industrie-bereiche sind Maschinenbau,Petrochemie, Metallurgie,Chemie, Textilherstellungund Lebensmittelverarbeitung.Rumäniens wichtigster Handels-partner ist Deutschland.
> Rumänien ist unter anderemMitglied der Vereinten Nationen,der Nato, der OSZE und seit1. Januar 2007 der EuropäischenUnion.
«Wir müssen menschlicher werden»
Der aus Timisoarastammende CatalinDorin Florescu nutztZürichs Cafés gerne alsArbeitsplatz. Hierschreibt er die meistenseiner Geschichten— von Hand.
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ge n,cher, irdischer.»www.florescu.ch
1. Januar 2007Union.
Kunstturnerin und Verhüllungs-künstler: Testen Sie ihr Wissenüber Rumänen und Bulgaren!
16 | Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
Auf dem SprungIn der Schweiz gab es noch nie so viele erfolgreiche Nachwuchsspringreiterwie heute. Wie sicher sie gegen die weltbesten Reiter im Sattel sitzen, zeigt sich Endedieser Woche beim Hallenspringreitturnier CSI in Zürich.
Die Küche liegt gleich ne-ben dem Stall. Nur einpaar Schritte braucht es,
um von Kochherd und Tischim Haupthaus der ReiterfamilieFuchs in den Stall mit 30 Pferdenzu gelangen. Hier, am Waldrandvon Bietenholz bei Volketswil ZH,ist das Zuhause vonMartin Fuchs,mit 16 Jahren der jüngste Sohnder ehemaligen Schweizer Meis-ter Renata und Thomas Fuchs.Onkel Markus, mehrfacher Me-daillengewinner und Olympia-teilnehmer, gehört zu den be-kanntesten Schweizer Springrei-tern überhaupt.
Sein Neffe wird der jüngsteWettkämpfer des 21. CSI im Zür-cher Hallenstadion sein. Beimhöchstdotierten Hallenturnierder Welt, das erstmals zum Welt-cup zählt, stehen 13 Reiterinnenund Reiter aus den Top 20 derWeltrangliste am Start. NächstenSamstag messen sie sich beim«Wegelin Challenge» mit demSchweizer Nachwuchs und damitauch mit Martin.
Martin Fuchs arbeitethart für den ErfolgEr ist ein fröhlicher und offenerJunge, und angesprochen auf sei-ne Einsätze beim CSI stapelt erbewusst tief. «Ich rechnemir kei-ne grossen Chancen aus und lassemich lieber positiv überraschen.»In Zürich-Oerlikon geht derHan-delsschülermit der knapp 14-jäh-rigen braunen Stute «Karin II» anden Start. Mit ihr holte er an denJunioren-Europameisterschaftenin den Vorjahren jeweils eineBronzemedaille. Weil der Juras-sier Steve Guerdat, der besteSpringreiter überhaupt und selbsterst 26-jährig, verletzungsbedingtausgefallen ist, kommtMartin zuzusätzlichen Einsätzen am CSI.
Diese Erfolge verdankt er vor al-lem hartem Training. Martinkommt jeweils amMittag von derSchule nach Hause und sitzt fasttäglich von 14 bis 17 Uhr auf demPferd. So bleibt dem Fan desRadiosenders Energy Zürich ne-ben dem Reiten wenig Freizeit.Diese füllt er mit Badminton, Fit-ness und Surfen im Internet aus.Dank den internationalen Spring-reitwettbewerben hat Martin diegrosse, weiteWelt kennengelernt,war zu Besuch in Mailand, Istan-bul, der Normandie, Belgien,Deutschland und vergangenen
Juli in Prag, wo die Europameis-terschaften stattfanden. SeinLebensmotto: «Fallen ist keineSchande, aber liegen bleiben!»
Ein Quartettmit grosser ZukunftIn Prag hat die Schweiz mit Ale-xandraFricker, PhilippZüger, Jani-ka Sprunger und Julie DelaporteMannschaftsgold in der Kategorieder Jungen Reiter gewonnen. Siealle gelten als grosse Hoffnungenfür die Zukunft. Die 21-jährigeSprunger aus Bubendorf BL isteine ehrgeizige und zielstrebige
Frau. Vor Jahresfrist hat sie beimCSI selbst die Experten über-rascht und mit ihrem neunjähri-gen Holländer Wallach «Salva-dor» Stars wieMarkus Fuchs oderden Belgier Jos Lansink geschla-gen. Am Ende belegte sie dendritten Platz. «Dieses Jahr ist dieKonkurrenz grösser. Gerade unterden Schweizern gibt es unheim-lich viele schnelle Reiter», stelltdie Gymnasiastin fest. «Es wäresuper, wenn es mir ähnlich gutwie 2008 liefe.» Dieses Jahr willsie nicht nur dieMaturprüfungenbestehen, sondern erstmals auchan einem Nationenpreis teilneh-men und eine gute Grand-Prix-Klassierung erreichen.
Dafür trainiert die fröhlicheBaselbieterin täglich drei bis vierStunden. Sie träumt von einerTeilnahme an einer Weltmeister-schaft oder anOlympischen Spie-len. «Trotzdem schaue ich, dassich Zeit für meine Freunde finde.Sie gebenmir viel Kraft. Der Preisdes Trainings ist mir nicht zuhoch. Der Sport hat mich vielmehr zur Persönlichkeit ge-formt», schmunzelt die hübscheSingle-Frau.
Lieber Reiten alsWirtschaft studierenIhr Kollege Philipp Züger (21) istebenfalls Springreiter mit Leibund Seele und muss sich für denSport und die Trainings nichtmo-tivieren. «Das sieht bei meinemWirtschaftsstudium einwenig an-ders aus», erzählt er mit einemAugenzwinkern. An der EM inPrag wurde der 172 Zentimeterkleine Blondschopf bei den Jun-gen Reitern mit seinem zehnjäh-rigen Wallach «Liatos» Doppel-Europameister. In Zürich geht erzum ersten Mal in einer interna-tionalen Prüfung an den Start.
Janika Sprunger: «Der Sport hat mich zur Persönlichkeit geformt.»
reportage CSI ZÜRICH | 17
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GGGDaSonn
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Seine Schwester Annina (16) giltebenfalls als grosses Talent.
Die Pferde vertrauenihm blindlingsMartin, Janika und Philippwurdedie Begeisterung für den Reit-sport in dieWiege gelegt. PhilippsEltern ritten früher ebenfalls, so-dass er schon als Baby auf einemPferderücken sass. «Mit fünfJahren habe ich erstmalsein Pferd geritten. In denAnfängen bin ich auchein paarMal herunterge-fallen, hatte aber deswe-gen nie Angst, nur ein we-nig Respekt.» Im Umgangmit den Tieren macht er seinemNamen alle Ehre. Kommt Philip-pos (griechisch für «Pferde-freund») in den Stall, heben dieanmutigen Tiere ihren Kopf. Be-rührt er sie, scheinen sie ihmblindlings zu vertrauen.
Auf dem elterlichen Hof inGalgenen SZ leben neben zweiHunden und 3000 Schweinenauch 50 Pferde. Die Tiere bestim-men denAlltag der Familie Züger.Der Doppel-Europameister trai-niertmit fünf verschiedenen Pfer-den. Sein Wallach «Liatos» hatden Vorteil, dass Springpferde
erstmit 15 Jahren im bestenAlter sind.
Und auch Martin, Janika undPhilipp sind noch lange nicht imbesten Alter. Sie gehören zusam-menmit Juniorin Steffi Lauber zueiner aufstrebenden SchweizerReitergeneration mit rund einemhalben Dutzend erfolgreichenSportlern. Pferdeveterinär Mar-kusMüller (siehe Interview Seite19) begründet den Erfolg imNachwuchsbereich wie folgt:
Jüngster Sprössling der Fuchs-Dynastie: Martin trainiert in der familieneigenen Halle. Erfolgreiches Trio: Martin, «Karin II» und Onkel Markus Fuchs.
LESEN SIE WEITERAUF SEITE 19
«Jahrelang etablierte sich eineGardemitWilli Melliger und denGebrüdern Fuchs an derWeltspit-ze. Dabei wurde demNachwuchsweniger Bedeutung beigemessen.Das heutige Ausbildungssystemmit den Kategorien Junioren undJunge Reiter ist viel besser.» Und:Zumindest noch letztes Jahr standgenügend Geld zur Verfügung,um gute Pferde zu kaufen.Müllerrechnet nämlich vor, dass Elternoder Sponsoren junger Reiterschnell einmal 50000 bis150000 Franken pro Tier in dieHandnehmenmüssen.Nur schonder Unterhalt eines Pferdes kostetmonatlich im Schnitt rund 1000Franken.
Im Reitsport ist viel Geld imSpiel. Allein in Deutschland ge-ben Reiter und Züchter laut dem
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Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009 reportage CSI ZÜRICH | 19
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Markus Müller(61) ist Spezial-tierarzt fürPferde undFEI*-Veterinärin Golino TI.
Doping für Pferde in Formvon Salben, Medikamentenund anderen Substanzen:Was halten Sie von solchenPraktiken?Das ist eine Katastrophe, wo-bei wir seit Jahren mitDoping leben. An der Som-merolympiade in Hongkong2008 gab es gleich sechspositive Fälle, vier Jahre zuvorin Athen ebenfalls mehrere.Gleiches gilt für die Schweiz.Tiere können nicht sagen, wassie wollen. Darum ist hierdie Verantwortung desMenschen noch viel grösserals bei anderen Sportarten.
Wie sauber ist der Schwei-zer Pferdesport wirklich?Im Vergleich zur Zahl derSpringen, die bei uns durch-geführt werden, gibt esrelativ wenig Dopingtests.Dabei handelt es sicheigentlich nur um Stichpro-ben. Aufgrund der Vorkomm-nisse an der Olympiademüsste man zusätzliche Testsdurchführen. So würdenmehr Fälle aufgedeckt. Erstdann würde sich zeigen, wiesauber der Sport wirklich ist.
Wie gesund ist das Über-springen von Hindernissen?Grundsätzlich ist das fürein Pferd etwas Natürliches.Früher sind aber die Par-coursbauer bei der Höhe derHindernisse tatsächlich andie Grenzen gegangen. Zudemsollte der Reiter das Pferd,wenn es nicht fit ist, im Stalllassen.
Interview Reto E. Wild
* FEI (Fédération Équestre
Internationale) ist die internationale
Dachorganisation für Pferdesport.
Nachrichtenmagazin «DerSpiegel» jährlich insgesamt
zirka 2,6Milliarden Euro aus. Gut300000 Menschen verdienen ih-ren Lebensunterhalt direkt oderindirekt mit Pferden und demPferdesport. Beim Schweizeri-schen Verband für Pferdesportsind gegen 9000 Reiterlizenzengelöst.
Die Springreiter sind«Fascht e Familie»Solche Summen können Betrügerund Tierschinder anlocken. So istin Deutschland eine Pferdeausbil-derinwegen angeblicher Tierquä-lerei vor Gericht gekommen, sinddiverse Doping- und Medikati-onsfälle bekannt geworden. ImReitsport gelten jedoch strengeRichtlinien, und bereits ein mitDul-X oder Perskindol behandel-tes Pferd gilt als gedopt. VeterinärMüller sagt dazu: «Der Verbandist sehr vorsichtig, denn solche
Philipp Züger: «Dopingfällemachen den ganzen Sport kaputt.»
Präparate werden ja oft nur einge-setzt, wenn ein Muskel oder eineSehne des Pferdes schmerzt.Dann sollte das Tier aber zuHausebleiben und nicht an Springreit-wettbewerben teilnehmen.» Zuden Fällen in Deutschland meintZüger: «Die Dopingfälle machenden ganzen Sport kaputt. Ein ein-ziges Promille aller Reiter schadetuns allen.» Dies ist bedauerlich,denn obwohl die Schweizer imWettkampf zwar gegeneinanderantreten, ist die Stimmung har-monisch. Oder wie es Janika
Sprunger ausdrückt: «Wir sindwie eine grosse Familie undhaben am Schluss einesWettkampfs immer ein gros-ses ‹Chäferfäscht›.»
Text Reto E. WildBilder Oliver Bartenschlager
Der CSI findet vom 22. bis 25. Januar 2009
im Zürcher Hallenstadion statt.
Mehr Informationen: www.mercedes-csi.ch
«Seit Jahren istDoping im Spiel»
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■ Stadtführung mit dem Bürgermeisterin Moscenice
■ Eintritt Istrianisches Museum undOlivenölmühle
■ Erfahrener Reisechauffeur
Nicht inbegriffen Fr.
■ Einzelzimmerzuschlag 125.–■ Zuschlag Zimmer im Haupthausim Hotel Sol Garden Istra 40.–
■ Fakultativer Ausflug Pula und Brioni 85.–■ Annullationsschutz 20.–
Auftragspauschale
Unsere Auftragspauschale von Fr. 20.–pro Person entfällt für Mitglieder imExcellence-Reiseclub oder bei Buchungüber www.twerenbold.ch
Abfahrtsorte siehe «Kroatische Adriaküste»
Ihr Reiseprogramm
1. Tag: Schweiz– Istrien. Fahrt via Mailand,Triest, nach Umag an der Istrischen Riviera.2. Tag: Istrische Riviera mit Porecund Rovinj. Die Küste der adriatischenHalbinsel, mit den romantischen Fischer- undFerienstädtchen, schmalen Gassen, Restau-rants und Strassencafés wird Sie begeistern.In der Altstadt von Porec bewundern wir Bau-denkmäler römischer, venezianischer, slawi-scher und österreichischer Baumeister. DieKüste mit ihren zahllosen Buchten ist ein Para-dies für Feriengäste aus aller Welt. Rovinj istdie «italienischste Stadt Kroatiens» und bietetgleich zwei beeindruckende Hafenansichtensowie die längste Uferpromenade Istriens. Inder auf einem Hügel liegenden malerischenAltstadt reihen sich Kunstgalerien und Bou-tiquen aneinander.3. Tag: Bezauberndes Istrien undMotovun. Heute besuchen wir das Hinter-land der Adria-Halbinsel Istriens. BezauberndeLandschaften erwarten uns. Unterwegs be-sichtigen wir das malerische Dorf Buje mitseiner reichen Geschichte, das traumhaft gele-gene Groznjan und Motovun, das schönstemittelalterliche Städtchen Istriens. Anschlies-send werden wir in einer Weinkellerei zur De-gustation eines feinen Tropfens erwartet. Dazuwird ein kleiner Imbiss gereicht.4. Tag: Fak. Ausflug Brioni-Inseln undPula. Freier Tag am Meer oder fak. Ausflug indie Römerstadt Pula mit ihrem beeindrucken-den Amphitheater und zu den Inseln im Natio-nalpark Brioni. Nach einem Stadtrundgang inPula erreichen wir mit dem Schiff die Inselweltvon Brioni. Mit der Inselbahn gewinnen wirEindrücke der reichen Pflanzen- und Tierweltdes Nationalparks. Ebenfalls sehenswert sinddie Ausgrabungen und Überreste aus der rö-mischen und byzantinischen Epoche sowie dieVillen des ehemaligen Staatschefs Tito.5. Tag: Opatija-Riviera. Fahrt nach Opatija.Hier erleben wir das Flair der «Belle Epoque»im Adriatischen Nizza bei einer Stadtführung.Nach einem individuellen Mittagessen (nichtinbegriffen) fahren wir entlang der Opatija-Riviera in den kleinen Ort Moscenice. Der Bür-germeister empfängt uns persönlich zu einerOrtsführung, zu der auch ein Besuch imistrischen Museum sowie eine Schnapsprobein der alten Olivenölmühle gehören.6. Tag: Istrien – Schweiz.
Kroatien: traumhaft und preiswert
Ihr Reiseprogramm
1. Tag: Schweiz– Istrien.Fahrt via Tessin, Mailand, Bergamo, Verona,Padua, Triest, über die italienisch-slowenischeund über die kroatische Grenze nach Umag ander Istrischen Riviera.2. Tag: Bezauberndes Istrien undMotovun. Heute besuchen wir das Hinter-land der Adria-Halbinsel Istriens. BezauberndeLandschaften erwarten uns. Unterwegs be-sichtigen wir das malerische Dorf Buje mitseiner reichen Geschichte, das traumhaft gele-gene Groznjan und Motovun, das schönstemittelalterliche Städtchen Istriens. Anschlies-send werden wir in einer Weinkellerei zur De-gustation eines feinen Tropfens erwartet. Dazuwird ein kleiner Imbiss gereicht. Am Nachmit-tag Rückfahrt ins Hotel.3. Tag: Fakultativer Ausflug zu denBrioni-Inseln und nach Pula. Freier Tag amMeer oder fakultativer Ausflug in die Römer-stadt Pula mit ihrem beeindruckenden Amphi-theater und zu den Inseln im NationalparkBrioni. Nach einem Stadtrundgang in Pula er-reichen wir mit dem Schiff die Inselwelt vonBrioni. Mit der Inselbahn gewinnen wir Eindrü-cke der reichen Pflanzen- und Tierwelt desNationalparks. Ebenfalls sehenswert sind dieAusgrabungen und Überreste aus der römi-schen und byzantinischen Epoche sowie dieVillen des ehemaligen Staatschefs Tito.4. Tag: Istrische Riviera mit Porecund Rovinj. Die Küste der adriatischenHalbinsel, mit den romantischen Fischer- undFerienstädtchen, schmalen Gassen, Restau-rants und Strassencafés wird Sie begeistern.In der Altstadt von Porec bewundern wir Bau-denkmäler römischer, venezianischer, slawi-scher und österreichischer Baumeister. DieKüste mit ihren zahllosen Buchten ist ein Para-dies für Feriengäste aus aller Welt. Rovinj istdie «italienischste Stadt Kroatiens» und bietetgleich zwei beeindruckende Hafenansichtensowie die längste Uferpromenade Istriens. Inder auf einem Hügel liegenden malerischenAltstadt reihen sich Kunstgalerien und Bou-tiquen aneinander.5. Tag: Istrien–Rückreise in dieSchweiz. Abschied von unserem GastortUmag und Rückfahrt via Triest, Verona, Mai-land, Tessin zu den Einsteigeorten.
-Luxusbus■ In kleinen Reisegruppen mehrKomfort geniessen (max. 30 Personen)
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Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009 der hausmann | 21
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Mein Neuer ist ein Traum!Mein neuer Staubsauger. Der Grund,weshalb ich vorige Woche besonderslang zögerte, den Staubsaugersack auf-zuschneiden, umdemHansli das staub-
saugergefährdetste aller staubsaugergefährdeten Spielzeugklein-teilchen, ein durchsichtiges Lego-Rundumeli, vor dem ewigenEntrinnen zu erretten, der Grund für mein Zögern war: Es warder letzte Sack für diesen Staubsauger. Eingefleischte Leserinnenerinnern sich: Für meinen Sauger, ein Relikt aus Zeiten meinerersten Junggesellenbude, waren längst keine Ersatzsäcke mehrerhältlich. Als ich dies hier mal beklagte, schickte mir ein Leseraus dem Aargauischen freundlicherweise noch eine AnzahlSäcke, aber nun waren auch die aufgebraucht. Mio-Star annoVorsintflut, ade!Höchste Zeit für einen neuen Staubsauger,jetzt wars erst noch ein Januarlochschnäppchen, seither dauer-sauge ich begeistert. Natürlich gerietmir– keinWunder bei die-ser Saugkraft! – auch schon das eine oder andere Legoteilchenins Rohr und– schwüpps, klick…– in den Sack. Und diejenigenTeilnehmer imForumaufwww.migrosmagazin.ch, diemeinten,man könne den Hans überzeugen, statt eines durchsichtigenLego-Rundumelis ein blau-, rot- oder grüntransparentes zu ver-wenden, kennen den Hans nicht: «Nei, Vati, dasch nid ds Glii-che!!» Fürs U-Boot muss es das farblose sein, winzig und vonblossem Auge kaum zu sehen, vermutlich die aus Hausfrauen-und -männersicht perfideste Spielzeugwinzigkeit überhaupt.Gegen ein Lego-Rundumeli sind Polly-Pocket-Badeschlärpchenund -Bikinioberteilchen und die Kanonenkügelchen des Play-
mobil-Piratenschiffs Riesendinger! Die würd ich nie einsaugen.Aber das Rundumeli…Das Geniale am neuen Staubsauger ist freilich,dass man den Sack nicht mehr aufschneiden und niesend imDreck wühlen muss. Den Sack aus der Halterung genommen,gerüttelt, ein bisschen schräg gehalten, schon kullert das Lego-Rundumeli heraus, und ichkanndenSackwieder einsetzen.Auchdie imHausmann-ForumgeäusserteDrohung,mit denamBodenherumliegendenOhrsteckernweiblicherTeenagerwürdeesnochviiiiel schlimmer, bringt mich nichtmehr aus der Fassung.Nein, das Problem beginnt erst,wenn ich das neueGerät imPutzschrank versorgenwill: Es passt nicht rein. UnsereSiedlung heimste Architekturpreise zuhauf ein, schön ist sie auch– aber praktisch? Vergiss es. Réduit hats keines, so was gilt inArchitekturkreisen vermutlich als bünzlig. Jetzt steht das Bügel-brett halt in meinem Schlafzimmer hinterm Schrank. Nein,nicht Einbau-;Wandschränke gabs keine, undweil die Schränke
aus der altenWohnung allesamt rund sieben Zentimeter zu breitwaren, mussten neue her. Einzig der Putzschrank ist eingebaut,lächerliche 39 Zentimeter breit. Darin den neuen Staubsaugerzu verstauen, ist nahezu unmöglich.WarumplanenArchitektenkeinen Stauraum ein? Mussten die womöglich ihrer Lebtag nieZürisäcke, destilliertes Bügelwasser, den Wäscheklammersack,Schüfeli undBäseli versorgen? Ich schlage vor: Jeder Architektur-student muss vor der Diplomierung mindestens ein Jahr langselbständig einen Haushalt geführt haben. Das wird ihn lehren,Ästhetik vor Zweckmässigkeit walten zu lassen…Aber was solls, muss denSauger ehnochmal hervorneh-men. Hansli vermisst ein Lego-Rundumeli. Ein gelbes diesmal.
Diskutieren Sie mit Bänz Friedli auf www.migrosmagazin.ch
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Bänz Friedli (43)lebt mit seinerFrau und denbeiden Kindernin Zürich.
«Stauraumgibts leiderkeinen.»
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interview BETTINA OBERLI | 23Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
Daunenjacke, Mütze,Schal, darüber gar nocheine Kapuze – von der
zierlichen Bettina Oberli (36) istkaum etwas zu sehen. Rund60 Leute, alle wie Michelin-Männchen dick verpackt, tragenLampen, Kameras oder Mikro-fone herum. Alle wollen etwas
von ihr: Bettina hier, Bettina dort– kein Wunder, leidet sie unterKopfschmerzen, jetzt, wo auchnoch Journalisten auf dem Hofherumstaksen und den Dreh be-hindern.
Es herrscht eisige Luft um denGefrierpunkt, es «strätzt», malSchnee, dann wieder Eisregen.
Die Heldenbacher Mühle in derdeutschen Eifel nahe der belgi-schenGrenze versinkt imWinter,die Crew stapft durch braunenMatsch, denn die Erde ist vomvielen Hin und Her aufgeweicht.Bauer Peter Winkelmann (54)steht daneben, verdreht dieAugen, schüttelt den Kopf: «Hier
läuft nicht alles rund…»Tatsäch-lich, Bettina Oberli spricht sogarvon einem «Desaster».
Der Dreh scheint so drama-tisch zu seinwie der Krimi selber.Dagegen kämpft die Filmcrew als
«Hier gelteich als Spinnerin»Mit «Die Herbstzeitlosen» gelang Bettina Oberli ein Kinohit. Jetzt verfilmt dieBerner Regisseurin den erfolgreichen deutschen Krimi «Tannöd». Wir sprachen mit ihrüber die Dreharbeiten im Schnee, Dämonen und das Grauen auf dem Land.
BettinaOberliBettina Oberli wurde1972 in Interlaken BEgeboren. Bis zumSchuleintritt lebte sieauf der PazifikinselSamoa, wo ihr Vaterals Arzt in der Entwick-lungshilfe arbeitete.Ihre Schulzeit ver-brachte sie in Meirin-gen BE. An der Hoch-schule für Gestaltungund Kunst in Zürichliess sie sich bis2000 zur Regisseurinausbilden. Es folgtenAssistenzen in NewYork und Berlin. IhrKinofilm «Die Herbst-zeitlosen» war nach«Schweizermacher»der erfolgreichste Filmunseres Landes undvertrat die Schweizbeim Wettbewerb umdie Oscars 2008.Bettina Oberli lebt mitKameramann StéphaneKuthy und ihren zweiSöhnen in Zürich.
LESEN SIE WEITERAUF SEITE 25
Bettina Oberlivor einem
Requisitenautoaus den
Fünfzigerjahren:Die Bernerin
verfilmt inDeutschland denKrimi «Tannöd».
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Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009 interview BETTINA OBERLI | 25
Team an: Die Filmer spre-chen sich ab, reden sich
Mut zu. Darunter deutsche Film-stars wie Julia Jentsch oderMoni-ca Bleibtreu, alle wie vonGeister-hand dirigiert.
Doch das täuscht: Die Fädenzieht die Chefin – Bettina Oberli,Berner Filmerin und zweifacheMutter. Und der Film, da sind sichdie meisten im Team einig, wirdeinHit. Er startet imHerbst –miteinnehmenden Bildern, mit star-ken Schauspielern und mit einerberührenden Story.
Bettina Oberli, im Krimi «Tannöd»geht es um die grausameErmordung einer Familie auf einemEinsiedlerhof — ein wahrer Fall,der nie gelöst wurde. Könnte dasso auch in der Schweiz passieren?Oh ja, bestimmt. Überall in derProvinz. Natürlich könnte sichdas auch in der Stadt ereignen.Aber das Dramatische daran ist,dass ein ganzes Dorf kollektiveine Tat verübt. In der Stadt liessesich das nicht so einfach erzählen,da gäbe es viele störende Figuren.Im Kaff Tannöd aber hat wirklichjeder damit zu tun, alle habenDreck am Stecken, jeder hat einMotiv.Weil imDorf jederMitver-antwortung amSchicksal des Ein-zelnen trägt, hat sich auch jederschuldig gemacht… Das ist dasFaszinierende an einem solchenMikrokosmos.
Wir sind hier in der Eifel, im deut-schen Dorf Winterscheid, einerOrtschaft mit 152 Einwohnern auf470 Meter über Meer. Das Dorfals nur scheinbare Insel desFriedens — kennen Sie das auchaus Ihrer Schulzeit in Meiringen?Ja. EinweiserMann sagte einmal:«Das wahre Grauen spielt sichimmer auf dem Land ab.» Viel-leicht wars Woody Allen? Egal.Jedenfalls glaube ich das auch.
Ist also doch nicht die Stadt dasZentrum von Sodom und Gomorrha?Ich kenne das zwar nicht aus eige-ner Erfahrung. Aber ich finde, inder Provinz spielen sich die bewe-gendsten Geschichten ab. Weilein Dorf auch als eine Art Person,als Charakter dargestellt und er-zählt werden kann. Alles ist über-
schaubar, sehr kontrolliert, wieein Mikrokosmos, der fürs grosseGanze steht. Ideal also für einenFilm. Die Stadt hingegen ist un-übersichtlich, komplex.
Was möchten Sie mit Ihren Filmenerreichen?Ichwill, dass die Leute etwas spü-ren. Das können durchaus auchnegative Emotionen sein. Aber
manchmal will man auch einfachnur unterhalten. In «Tannöd» er-zählen wir eine wahre Geschich-te, und deswegen bin ich dieserWahrheit auch verpflichtet.
Wie wirkt sich das filmisch aus?Ich versuche diese Wahrheit zuerfüllen, indem ich nicht nur dasGeschehene abbilde, umzuunter-halten, sondern indem ich etwasÜbergeordnetes suche, etwas, dasmehr erzählt über das Leben –mehr als offensichtlich in dieserGeschichte steht. So beschäftigenmich Fragen wie: Woher kommt
dasBöse, undwarum ist es immerwiedermöglich?Wiewürde ich ineiner ähnlichen Situation reagie-ren? Wenn der Zuschauer sichsolche Fragen auch stellt, dannhabe ich viel erreicht.
Der Film «Fargo» der Coen-Brüderhat ein ähnliches Thema, «In ColdBlood» nach Truman Capote auch.Waren diese US-Klassikeroder der packende «Totmacher»mit Götz George Vorbilder für Sie?Ich kenne diese wunderbaren Fil-me, aber ich liess mich nicht be-einflussen durch deren Bilder.Wir hatten sogar Mühe, Filmeoder ein Genre zu finden, an diewir uns anlehnen könnten.
Also fanden Sie etwas Eigen-ständiges?Das hoffenwir doch sehr. Und dieGeschichten führen ausserdemnoch ganz woanders hin, es gehtnoch weiter. Was wir zeigen wol-len:Wie aus kleinen Geschwürengrosse Explosionen entstehenkönnen.Wie inTannöd sechs Per-sonenerschlagenwurden, ist einekleine Spiegelung eines Völker-mords. Hier wie da ist eine ganzeGesellschaft verantwortlich. DieLeute sindverwundetund trauma-tisiert so kurz nach demKrieg.
Der Schlusssatz im Buch lautet:«Der Dämon sitzt in jedem, undjeder kann seinen Dämon jederzeitherauslassen.» Muss man dies alsWahrheit akzeptieren?Ersteres glaube ich bedingungs-los, aber dass wir den Dämon
jederzeit rauslassen können, be-zweifle ich. Dazu sind wir Men-schen mit einem Verstand ausge-rüstet, der uns in dieser Hinsichtimmer wieder Grenzen setzt.
Welches ist denn Ihr Dämon?Ich weiss es nicht, ich habe ihnauch noch nicht rausgelassen(lacht). Aber in der Schweiz gelteich bereits als Filmemacherin alsSpinnerin oder Träumerin. Beiuns wird Filmemachen nicht alsrichtige Arbeit angesehen. ImAuslandgeniesstmeinBerufmehrAkzeptanz – in der Schweiz ist esoft ein Kampf, Filme zu drehen.
Auch «Tannöd» ist ein Kampf: Allegrossen Gefühle und Katastrophensind in dieser Story enthalten:Liebe, Hass, Inzucht, Mord. Machtdies das Leben aus?Zumindest faszinieren uns diesearchaischen Themen. Weil wirdarin immer an unsere Grenzenstossen. Als ich das Buch von An-drea Maria Schenkel las, hat esmich stark fasziniert und berührt.Diese altertümliche Welt, in deres um die ganz grossen existen-ziellen Dinge geht.
Der Unterschied zu Ihrem erstenHit könnte grösser nicht sein:In «Die Herbstzeitlosen» war esdie herzige, beschauliche Provinz— jetzt ist es die teuflische. Allesist dunkel, gefährlich. Suchten Siebewusst das pure Gegenteil?
Und … Action! Bettina Oberli ist Chefin über eine 60-köpfige Filmcrew. Und sie liebt Hierarchien.
LESEN SIE WEITERAUF SEITE 27
«Der Mordim KaffTannödist wie einkleinerGenozid.»
1. Tag, Zürich – Antalya: Abflug von Zürichnach Antalya mit Sun Express, wo Sie nachknapp 3½ Stunden landen und von der Reiselei-tung empfangen werden. Transfer zum Hotel in Antalya.2. Tag, Antalya – Konya – Mevlana: Beginn Ihrer Rundreisemit einer Fahrt durch das gewaltige Taurus-Gebirge und ab-wechslungsreiche Landschaften nach Konya, der ehemaligenHauptstadt des Seldschuken-Reiches. Hier besuchen Sie dasberühmte Mevlana Kloster mit einem eindrücklichen Museum,wo der Orden der tanzenden Derwische gegründet wurde. Über-nachtung in Konya.3.Tag, Konya –Serhatli – Kappadokien: Am Morgen Besuchvon Sultanhani, der besterhaltenen Karawanserei (Herbergeaus dem Mittelalter). Anschliessend Fahrt durch die bizarreVulkan- und Tuffkegellandschaft ins Herzen Kappadokiens, woSie Ihr Hotel für die nächsten 3 Nächte beziehen. Kappadokiengehört zum inneranatolischen Hochland und ist von allenSeiten von Gebirge eingeschlossen. Dazwischen liegt eineLandschaft von beeindruckender Schönheit. VulkanischeEruptionen veränderten die Gegend kontinuierlich. Das Re-sultat waren bizarre Steinformationen und atemberaubendeLandschaftsbilder.4. Tag, Kappadokien: Heute bestaunen Sie das „WeltwunderKappadokien“ mit ihren beeindruckenden Mondlandschaften.Kappadokien war auch das Zentrum des Christentums in derfrühchristlichen Zeit. Die damalige Bevölkerung baute hierHöhlen, Klöster und riesige, unterirdische Städte, in denen bis40’000 Menschen lebten.5. Tag, Kappadokien – Göreme: Fahrt durch das Göreme-Tal,Besichtigung der mit Fresken geschmückten Höhlenkirche(UNESCO-Kulturdenkmal), des Klosters, der Höhlenwohnungenund Felsenkirchen. Anschliessend Besuch einer Teppichschulemit Einblick in das traditionelle Handwerk.6.Tag, Göreme – Obrukhan: Wir verlassen Kappadokien undfahren zur berühmten Seldschukischen Karawanserei Obruk-han. Weiterfahrt durch das landschaftlich wunderschöne Tau-rusgebirge Richtung Antalya, wo Sie die letzten zwei Nächteverbringen.7.Tag, Antalya: Geniessen Sie den heutigen Tag in der kon-trastreichen Stadt Antalya, wo Ihnen die Reiseleitung, unteranderem, den malerischen Hafen und den bunten Basar zeigt.Abschliessend Besuch des Karpuzkaldran Wasserfalls.8.Tag Rückreise oder Verlängerung: Transfer zum Flughafenund Rückflug nach Zürich oder Transfer zu Ihrem Verlänge-rungshotel.
Hotel Club Paraiso Verde ★★★★★www.paraisoverde.com
Grosszügig konzipiertes Erstklasshotel, im Jahre 2005 er-öffnet, an ruhiger Lage in der Ferienregion Belek – ideal umnach einer erlebnisreichen Rundreise auszuspannen.Lage: Der Sand-/Kiesstrand ist ca. 500 m entfernt. ZwischenHotel und Strand befindet sich eine Süßwasser-Seenland-schaft, die als Nist- und Rastplatz zahlreicher Vogelarten be-kannt ist. Belek ist ca. 9 km und Antalya ca. 45 km entfernt.Ausstattung: Die weitläufige Hotelanlage verfügt über 8Wohngebäude mit jeweils 5 Etagen. Zu den Einrichtungen ge-hören ein Empfangsbereich mit Rezeption, Aufenthaltsraum,Lifts und 2 Lobbybars, ein Buffetrestaurant, Bars, TV-Ecke,Spiel-Center, Geschäfte, Friseur, ein Wellness- und Beauty-center sowie ein beheizbares Hallenbad. In der Außenanlagebefindet sich die großzügige Süßwasser-Poollandschaft mit2 Wasserrutschen und Relaxpool sowie Sonnenterrasse undPool-/Snackbar (wetterabhängig). Liegen und Auflagen sindam Pool inklusive, Badetücher sind gegen Gebühr.Zimmer: 583 komfortabel eingerichtete Zimmer mit Bad oderDusche/WC, Klimaanlage, Fön, Minibar, Sat.-TV und Balkonoder Terrasse.Sport/Unterhaltung: Gratis stehen Ihnen Tennisplätz, Pe-dalos, Minigolf und Fitnesscenter zur Verfügung. Animationtagsüber und abends mit Shows.„All Inclusive“: Sie bedienen sich jeweils am reichhaltigenBuffet. Lokale, alkoholische Getränke sowie Softdrinks undSnacks sind ebenfalls inbegriffen.
1. Tag, Zürich – Antalya: Abflug von Zürich
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Nicht inbegriffen: Annullierungskosten- und Reisezwischenfall-versicherung CHF 35.– • Fakultative Ausflüge
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gungen inkl. Eintrittsgelder! Begleitung durch unsere ausgezeichnete,
ortsansässige, Deutsch sprechende Reiseleitung! Informative Reiseunterlagen
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hotel Paraiso Verde,„All Inclusive“ mit 3Hauptmahlzeiten pro Tag vom Buffet, lokalealkoholische Getränke, Softdrinks, Kaffeeund Tee, Snacks (imMärz ist Halbpensioninbegriffen), Transfer zurück zum Flughafen
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interview BETTINA OBERLI | 27Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
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In der tiefsten bayerischen Provinz, im Dorf Tannöd, wird in denFünfzigerjahren eine sechsköpfige Familie auf ihrem Hof ermordet,bei Nachtmit der Spitzhacke erschlagen. Jetzt heisst er nur nochMordhof, der einsam gelegene Hof der Danners. Vom Mörder fehltjede Spur. Gemocht hat die mürrischen, geizigen Leute kaumjemand. Und den einen oder anderen hat der alte Bauer wohl auchübers Ohr gehauen. Der Leser wird Zeuge des Verbrechens, dasauf einem wahren Ereignis beruht, und begleitet jeden Schritt desMörders, ohne dessen Identität zu kennen.Für ihr Krimi-Debüt erhielt Autorin Andrea Maria Schenkeldiverse Auszeichnungen, unter anderem 2007 den DeutschenKrimipreis und den Friedrich-Glauser-Preis in der Sparte Debüt.Bereits ein Jahr nach Erscheinen des Romans produzierte derNorddeutsche Rundfunk (NDR) aus dem Stoff ein Hörspiel, und am25.September 2008 feierte «Tannöd» als Theaterstück seineErstaufführung. Mit Bettina Oberlis Film schafft es der Krimi nunendlich auch auf die Kinoleinwand.
Der Krimi «Tannöd»
«BeimDreh gilt es,Improvisationwo immermöglich zuverhindern.»
Ich bin nicht strategischvorgegangen, ich habe das
nicht gesucht. Aber natürlich istdieser Stoff sehr packend…
Nach 1,8 Millionen Franken für«Die Herbstzeitlosen» hattenSie jetzt ein richtig starkes Budget.Man liest von 6 Millionen?Das stimmt. Aber es gibt da kaumUnterschiede, weil man mit je-dem Budget Geldprobleme hat.Auch wenn 200 Millionen zurVerfügung stehen…
…wie für den James-Bond-Filmvon Marc Forster. Wobei Forsterdas Budget gut einhalten konnte.Schon. Aber je mehr Geld manhat, desto grösser wird der ganzeStab, desto schwerfälliger wirddie ganze Maschinerie – umsoweniger spontan wird dann derganze Dreh. Die Verantwortungbleibt aber immer gross.
Wie gross ist Ihre Crew heute?Umdie 60 Leute. Bei «DieHerbst-zeitlosen» war der Stab um eini-ges kleiner. Es geht um viel Geld,Ressourcen, den Ruf, die Zukunftder ganzen Crew. Man muss sichstark fokussieren,man lebt wie ineinem Kokon. Ich glaube nicht,dass es anders geht. Alles funk-tioniert wie ein Uhrwerk.
Erstaunlich, da Sie in Samoaaufgewachsen sind, Ihre Elternin der Entwicklungshilfe tätigwaren. Da erlebten Sie doch vielImprovisation, oder?Das stimmt schon. Aber beimDreh gehts letztlich um den Ver-such, möglichst viel Improvisa-tion zu verhindern. Hierarchien– und ich meine das nicht mili-tärisch, weil ich das nichtertragen würde – sind nötig.Aber es ist gut, wenn jeder genauweiss, was er machen muss.
Ich wollte immer meine eigeneChefin sein. Ich lernte, mich ineiner Gemeinschaft zu exponie-ren undmeineMeinung zu sagen– und auszuhalten, dass man da-durch auch immer wieder kriti-siert wird und sich unbeliebtmacht. Ich lernte, zumir selber zustehen.
Wo liegen Ihre Präferenzen — bitteschnelle Antworten auf folgendeKurzfragen: Meiringen oder Ibiza?Meiringen.
Prosecco oder Champagner?Champagner.
Rolling Stones oder Beatles?Beatles.
Woody Allen oder Aki Kaurismäki?Kaurismäki.
Penelope Cruz oder Angelina Jolie?Scarlett Johansson. Obwohl sieimWoody-Allen-Film «Vicky Cris-tina Barcelona» von der Cruz andie Wand gespielt wird.
Brad Pitt oder George Clooney?Im neusten Film der Coen-Brüderfand ich Clooney besser, aber dasmüsste Stephanie Glaser beant-worten. Die kommt mit schönenMännern besser draus…
Interview Mathias HaehlBilder Jens Koch
Der «Tannöd»-Dreh erinnert Bettina Oberli an «ein Desaster» — dieFilmcrew freut sich aber auf einen starken Film.
Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
Nachrichten aus derMIGROS
m-aktuell | 29
Ein starkes 2008Erwartungen klar übertroffen: Die Migros hat ihren Detailumsatz im letzten Jahrum 17 Prozent gesteigert.
Solche Zahlen machenFreude: Der Umsatz derMigros im Detailhandel
ist 2008 um stolze 3,1 Milliardenauf insgesamt 21,6 MilliardenFranken gestiegen. Das Plusvon 17,1 Prozent übertraf dieErwartungen deutlich.
Die Kundinnen und Kun-den belohnten das gute Preis-Leistungs-Verhältnis der Migros:So hat der Grossverteiler imletzten Jahr zum Beispiel für400 M-Budget-Produkte eineTiefpreisgarantie eingeführt. Das
gesamte M-Budget-Sortiment,das rund 600 Artikel umfasst,wurde erneutmit Preissenkungenim Umfang von 25 MillionenFranken verbilligt. Dass die Kun-den dies zu schätzenwissen, zeigtder Umsatz mit M-Budget-Pro-dukten, der 2008 um zehn Pro-zent zulegte.
Beliebte Produkte ausBio-AnbauSehr gefragt waren ausserdemNahrungsmittel aus biologischemAnbau, bei denen die Migros ein
Wachstum von 10,7 Prozenterwirtschaftete.
Produkte der Migros, dieeinen ökologischen und sozialenMehrwert bieten, kamen generellgut an: Artikel mit dem LabelTerraSuisse, das für nachhaltigeLandwirtschaft und Artenvielfaltsteht, erzielten zum Beispiel einUmsatzplus von 14,5 Prozent. DieProduktelinie Actilife, die be-sonders Menschen mit einem ak-tiven und gesundheitsbewusstenLebensstil anspricht, schafftesogar ein Plus 22,5 Prozent.
Die Zahlen der Migros spie-geln ausserdem die wachsendeBedeutung vonOnline-Shopping:Die Migros-Gruppe verkaufteüber ihre Online-Kanäle LeShop.ch, Exlibris.ch, Hotelplan.ch,Travel.ch, Interhome.ch undOffice-Word.ch Produkte undDienstleistungen im Gesamtwertvon über 500Millionen Franken.Besonders rasant wächst derInternetsupermarkt LeShop.ch:Sein Umsatz nahm um21,7 Prozent zu.
Michael West
Kräftiges Wachstum bei der Migros: 2008 waren bei den Kundinnen und Kunden M-Budget-Produkte, aber auch Bio-Lebensmittel besonders gefragt.
Bild
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tanBally/Keyston
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Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009 m-aktuell MIGROS-HILFSFONDS | 31
www.migros.ch/hilfsfonds
Hier finden Sie weitereInformationen zum Hilfsfondsder Migros.
Wenn der Fluss wild wirdVorsorge gegen Hochwasser: Das Bündner Dorf Schluein braucht dringendSchutzmauern am Vorderrhein. Ein Fall für den Migros-Hilfsfonds.
AdrianMaissen stapft eineverschneite Böschungzum Flussufer hinab.
Dann steht der Gemeindepräsi-dent von Schluein GR am Randder eiskalten Wassermassen, dieträge vorbeiströmen. «ImWintersieht der Fluss richtig friedlichaus»,meint der 48-Jährige. «Som-merliche Gewittermit Platzregenkönnen den Vorderrhein jedochin wenigen Tagen enorm anstei-gen lassen.»
Die rund 500 Bewohner desDorfs in der Bündner Region Sur-selvamüssen dann zwar nicht umihre Häuser bangen. Bedroht istaber das Gewerbegebiet Isla, woin 30 Firmen rund hundert Men-schen arbeiten. «Dort schlägt dasHerz unserer lokalenWirtschaft»,erklärt Maissen. «Niemals könn-ten Schluein und die umliegen-den Dörfer allein vom Tourismusleben.»
Sorgen macht sich auch GionCandreja (44), der in Isla einTransportunternehmen leitet.Seinen Fuhrpark aus rot lackier-ten Lastwagen könnte er zwar inSicherheit bringen, wenn derFluss über die Ufer tritt. «Aberwas ist mit den unterirdischenDieseltanks oder dem grossen Er-satzteillager?», fragt der kräftigeMann und breitet hilflos seineArme aus. «Bedroht wäre auchdas benachbarte Kieswerk mitseiner Sortieranlage.»
Um sein Gewerbegebiet zuschützen, braucht Schluein daherunbedingt neue Schutzbauten –mit Pfählen verankerte Beton-mauern und einen 75 Meter lan-gen Damm.
Dringend benötigteSpendeDer Migros-Hilfsfonds steuertnun 50000 Franken zur Finanzie-rung dieser Schutzbauten bei.«Über diese Spende sind wirenorm froh», sagtMaissen. Denn
Migros-Hilfsfonds: weltweites EngagementSeit seiner Gründung vor 30 Jahren hat der Migros-Hilfsfonds insgesamt30 Millionen Franken für Projekte im In- und Ausland gespendet. Derjährliche Gesamtbetrag von 1 Million Franken wird jeweils in Zuwendungenvon 40000 bis 100000 Franken aufgeteilt, die möglichst viel bewirkensollen. Es geht um dasWohl von benachteiligten Bevölkerungsgruppenin der Schweiz und der Dritten Welt. Die unterstützten Projekte leistenHilfe zur Selbsthilfe.So spendet der Fonds aktuell zum Beispiel auch 50000 Franken für einProjekt im nordostafrikanischen Land Äthiopien: Dort geht es darum, dieBevölkerung in ländlichen Regionenmit Solarstrom zu versorgen unddas lokale Handwerk anzukurbeln.
der Bund und der Kanton Grau-bünden können die rund 550000Franken teuren Bauten nichtalleine finanzieren, weitere Zu-wendungen sind nötig.
«Doch meist bringen erstNachrichtenbilder von zerstörtenWohnhäusern Spendengelderzum Fliessen», sagt Maissen.«Dabei ist es für eine arme Ge-meinde ebenso schlimm, wenndasHochwasser die Arbeitsplätzewegschwemmt.DerMigros-Hilfs-fonds leistet daher einen Beitragzum langfristigen Überleben desDorfs Schluein.»
Text Michael WestBilder Tanja Demarmels
Bei Hochwasser ist seine Firmabedroht: TransportunternehmerGion Candreja.
Will die Zukunft des Dorfs Schluein sichern: GemeindepräsidentAdrian Maissen am Ufer des Vorderrheins.
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Ihr Reiseprogramm
1. Tag: Hinflug Zürich–Palma de Mallorca.1. Tag: Hinflug Zürich–Palma de Mallorca.Charterflug von Zürich nach Palma de Mallorca.Kurze Busfahrt zu unserem Hotel.2. Tag: Passwanderung über die SerraTramuntana. Unsere Höhenwanderung bringtuns zu einem der schönsten Plätze Mallorcas mitherrlicher Aussicht auf Estellencs und das Meer.Der Abstieg nach Estellencs führt durch Steinei-chenwälder und einen alten Oliven- und Johan-nisbrothain. Wanderzeit ca. 4 Stunden.3. Tag: Wanderung am Fusse des PuigMajor. Nach einem steilen Aufstieg auf einenalten Zöllnerpfad mit ständiger Aussicht auf dasMeer wandern wir zur Bucht Cala Tuent im Nord-westen Mallorcas. Möglichkeit für ein erfrischen-des Bad im Meer und Rückfahrt durch die Karst-landschaft von Sa Calobra am mittelalterlichenKloster Lluc vorbei zurück zum Hotel. Wanderzeitca. 4 Stunden.4. Tag: Bañalbufar/Valldemossa.4. Tag: Bañalbufar/Valldemossa.Wanderung an der wilden Nordwestküste durcheine abwechslungsreiche Landschaft nach Bañal-bufar, wo wir in einem typisch mallorquinischenRestaurant das Mittagessen einnehmen. AmNachmittag fahrenwir nachValldemossaundbe-sichtigen die Kartause.Wanderzeit ca. 3 Stunden.5. Tag: Sa Trapa. Wir besuchen den lebhaftenWochenmarkt von Andratx und starten anschlies-send zur Höhenwanderung zu den Klosterruinenvon Sa Trapa, wo wir das Picknick geniessen.Nach einem steilen Abstieg in den gemütlichenFerienort San Telmo haben wir Gelegenheit zumFlanieren, Baden und Ausruhen. Wanderzeit ca.4 Stunden.6. Tag: Palma de Mallorca/Algaida.6. Tag: Palma de Mallorca/Algaida.AmMorgen besuchen wir das Castell de Bellver,die Kathedrale und das Kloster San Francisco.Gelegenheit, den reichhaltigen Fisch-, Gemüse-,und Früchtemarkt zu erleben. Nach dem Mittag-essen in einem typischen altenWeinkeller unter-nehmen wir eine kurze Wanderung in der Es Plá,der zentralen Ebene Mallorcas. Wanderzeit ca.1111 3333⁄⁄⁄⁄4444 Stunden.7. Tag: Port d’Andratx. Unsere heutige Halb-tageswanderung mit schönem Ausblick aufs Meertageswanderung mit schönem Ausblick aufs Meerführt über das Küstengebirge des Puig d’en Ricnach Port d’Andratx. Mittagessen in Port d’And-ratx. Wanderzeit ca. 2 1111⁄⁄⁄⁄2222 Stunden.8. Tag: Rückflug Palma deMallorca–Zürich.8. Tag: Rückflug Palma deMallorca–Zürich.Charterflug von Palma de Mallorca nach Zürich.Programmänderungen vorbehalten!Programmänderungen vorbehalten!
Daten und Preise Fr.
Teilnehmerzahl min. 12 Pers./max. 25 Pers.Samstag–Samstag14.02.–21.02.09 Mandelblüte 1690.–11.04.–18.04.09 Osterreise 1690.–25.04.–02.05.09 1690.–02.05.–09.05.09 1690.–09.05.–16.05.09 1690.–26.09.–03.10.09 1590.–Verlängerung
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Nicht inbegriffen Fr.!!!! Zuschlag Doppelzimmer zurAlleinbenützung 270.–
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Wander-Informationen
Wanderungen mittel.Die Wege sind meist steinig, jedoch durch-wegs gefahrlos begehbar. Es sind einige Stei-
gungen zu überwinden. Badegelegenheit.
Ihr Ferienhotel
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Cinque Terre
Ihr Reiseprogramm1. Tag: Hinfahrt Schweiz–Levanto.Bahnfahrt ab Zürich viaMailand, Genua nach Lev-anto. Spaziergang zu unseremHotel, welches inanto. Spaziergang zu unseremHotel, welches ineinem ruhigenWohnquartier in Zentrumsnähe ge-einem ruhigenWohnquartier in Zentrumsnähe ge-legen ist.2. Tag: Über dem Golf von Tigullio.Wir steigen hoch zum Punta Manara mit einerprächtigen Aussicht auf das Meer und die Mär-chenbucht. Am Nachmittag Zeit zur freien Verfü-gung. Wanderzeit ca. 2½Stunden.
3. Tag: Naturpark Mesco.AmMorgen spazieren wir durch die Fussgänger-zone von Levanto. Durch Olivenhaine und üppi-ge Vegetation steigen wir hoch Richtung Colledi Gritta und geniessen dabei die schöne Aus-sicht. In Monterosso bleibt Zeit zum Besuch desStädtchens oder zum Baden. Wanderzeit ca.3½–4 Stunden.4. Tag: Riomaggiore–Manarola–Corniglia–Vernazza. Heute bewundern wir die steil ab-fallenden Häuser von Riomaggiore und spazie-ren über die «Via dell’Amore» nach Manarola.Von Volastra mit wunderbarer Sicht auf die «fünfDörfer», die sogenannte «Cinque Terre», steigenwir nach Corniglia ab und lassen uns vom male-rischen Ort Vernazza überraschen. Wanderzeitca. 4 Stunden.5. Tag: Markt undWanderung auf einemHöhenweg. Am Morgen Zeit zur freien Ver-fügung zum Besuch des Marktes in Levanto. An-schliessend wunderschöne Wanderung auf ei-nem Küsten-Höhenweg. Am Nachmittag bestehtdie Möglichkeit zum Baden oder zum Verweilen.Wanderzeit ca. 4 Stunden.
6. Tag: Riomaggiore–Portovenere.Die heutige Wanderung eröffnet uns eine spek-takuläre Aussicht auf den Golf von La Speziaund führt uns oberhalb der eindrücklichen Steil-küste Costa Rossa an überhängenden Rebber-gen vorbei nach Portovenere. Nach der Besich-tigung fahren wir mit dem Schiff (ca. 1 Stunde)zurück nach Levanto und sehen so die CinqueTerre aus einer ganz anderen Sicht. Ein beson-deres Erlebnis! Wanderzeit ca. 5 Stunden.7. Tag: Tag zur freien Verfügung.Sie haben Gelegenheit, den heutigen Tag ganzindividuell zu gestalten.8. Tag: Rückfahrt in die Schweiz.Bahnfahrt von Levanto zurück in die Schweiz.Programmänderungen vorbehalten!
Daten und Preise Fr.
Teilnehmerzahl min. 12 Pers./max. 25 Pers.Samstag–Samstag18.04.–25.04.09 1395.–25.04.–02.05.09 1395.–02.05.–09.05.09 1395.–09.05.–16.05.09 1395.–16.05.–23.05.09 1395.–23.05.–30.05.09 1395.–05.09.–12.09.09 1395.–12.09.–19.09.09 1395.–19.09.–26.09.09 1395.–26.09.–03.10.09 1395.–03.10.–10.10.09 1395.–
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!!!! Bedienungsgelder (ohne fak. Trinkgelder)!!!! IMBACH-Reiseleitung und Wanderführung
Nicht inbegriffen Fr.!!!! Zuschlag ohne Halbtax-Abonnement 70.–!!!! Doppelzimmer zur Alleinbenützung 280.–!!!! Kombinierte Annullations-und Extrarückreiseversicherung 40.–
Wander-Informationen
Wanderungen mittel.DieWanderungen finden auf schmalen, meiststeinigen Pfaden mit zum Teil steilen Auf- undAbstiegen bis zu einer Stunde (manchmalTreppen) statt. Im Herbst besteht die Möglich-keit am Strand von Levanto zu baden.
Ihr Ferienhotel
In einem ruhigen Wohnquartier und nur weni-ge Gehminuten vom Meer entfernt, befindetsich das familiär geführte Hotel Carla (off.Kategorie 3 Sterne). Es verfügt über kleine,einfache und gepflegte Zimmer, welche mitBad, WC, Fön, Telefon, TV und Safe ausge-stattet sind. Bitte beachten Sie, dass einigeder Einzelzimmer klein sind.mer klein sind.
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2001 war ich mit meinemGewicht an einem schwieri-gen Punkt angekommen undwollte etwas neues probieren.Vieles hat mir nicht geholfen.Seit meinem ersten Aufenthalt
im Seeblick findet aber eine stetige Ge-wichtsabnahme statt. Ich könnte „Bäumeausreissen“, habe eine schönere Haut,eine bessere Ausstrahlung und mehr Moti-vation mich zu bewegen. Ich bin nun zum6. Mal da, weil hier die idealen Bedingun-gen herrschen, um zu mehr Lebensfreudeund Vitalität zu kommen. Mit dem gesam-ten Programm im Seeblick fühle ich michrundum schön und wohl, ich werde wiederin den Seeblick kommen. Adriana Muzillo
Gewicht reduziert und zuneuer Vitalität gekommen
Ich hatte einen sehr hohenCholesterinwert und 10 kgÜbergewicht. Seit meinem ers-ten Besuch im Mai 2008 habeich 9 kg abgenommen und dasGewicht bis jetzt gehalten! Im
Sommer habe ich bei meinem Hausarzteinen Check gemacht - die Cholesterin-werte waren im Normbereich! Er war to-tal baff und konnte es kaum glauben, ichaber weiss genau, wie das kam: Ich habeeine Mikronährstoffanalyse im Seeblickgemacht und nehme seitdem meine in-dividuellen Mikronährstoffmischung - diehat es geschafft, meine Cholesterinwertezu normalisieren! In Zukunft möchte ichzwei mal 14 Tage im Jahr in den Seeblickkommen. Marianne Gressly
Cholesterinwerte normali-siert und Gewicht reduziert
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Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009 m-aktuell NEWS | 33
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Geballte Ladung GeschmackDie Migros hat geforscht und ist fündig geworden: Mit der neuenTomate «Gustino bietet sie eine geschmacksintensive Frucht an.
Welcher Tomatenlieb-haber kennt dasnicht: Die Frucht
sieht zwar frisch und appetitlichaus – doch ihr Geschmack istnichtssagend und fad. Dies hatseinen Grund: «In den letztenJahren stand bei den Produzentenein möglichst hoher Ertrag imVordergrund», erklärt MarlenErb. Sie ist beim Migros-Genos-senschafts-Bund für das Marke-ting der Tomaten verantwortlich.«Als Konsequenz davon», so Erbweiter, «wurde das Augenmerkauf das Aussehen, die Haltbarkeitund die Transportfähigkeit gelegt.Die Qualität des Geschmacksblieb dabei teilweise auf der Stre-
cke.» Jetzt gibt die Migros ent-schieden Gegensteuer: «In engerZusammenarbeit mit Produzen-ten haben wir während Jahrenmit Testverfahren nach Tomatenmit echtemGeschmack gesucht.»Wie für alle anderen Produktesind eine sozial und ökologischnachhaltige Produktionmit men-schenwürdigen Arbeitsbedingun-gen sowie der Verzicht auf Gen-technologie selbstverständlich.
Nun ist es so weit: DieMigrosbietet die Premiumtomate «Gus-tino» in der ganzen Schweiz an.«Sie ist eine runde, tiefrote undeher weiche Frucht, die etwasmehr kostet als das Standardpro-dukt.» Verkauft wird die Tomate
in Schalen à vier bis fünf Stück,die pro Schale rund 3.50 Frankenkosten, etwa gleichviel wie ande-re Spezialtomaten. «Zurzeit stam-men die ‹Gustinos› aus Spanien»,sagt Erb. «In Zukunft sollen sie
auch in der Schweiz angebautwerden.» Seit Herbst 2007 bietetdie Migros auch in ihrer Pre-mium-Linie Sélection eine ge-schmacklich intensive Cocktail-tomate an. Daniel Sägesser
«Gustino» lässt die Herzender Tomatenliebhaber höher
schlagen.
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Schweizer Bürger benötigen einengültigen Reisepass oder eine gültigeIdentitätskarte.
Atemberaubende Küstenlandschaften mit unzählbaren Inseln.Mittelalterliche Städtchen.
Malerische Seen und wilde Wasserfälle.
1. Tag Schweiz – AdriaÜber Mailand und entlang der Po-Ebene erreichen Sie die Adria.
2. Tag Adria – VodiceVorbei an Triest gelangen Sie an die Kvarner Bucht. Sie folgen nunimmer der Küste der Adria Richtung Süden. Sie umfahren die Hafen-stadt Rijeka und haben kurz danach immer wieder wunderschöne Aus-blicke auf die der Küste vorgelagerte Insel Krk. Am Nachmittag wirdKrk durch die ebenso beliebte Ferieninsel Rab und danach von derInsel Pag abgelöst. Auf diese Insel setzen Sie dann mit einer kurzenFährüberfahrt über. In der kleinen Inselhauptstadt verbringen Sie denNachmittagshalt, bevor Sie wieder das Festland und Vodice erreichen.
3. Tag Vodice – Split – MliniNach dem Frühstück führt Sie die Weiterreise nach Split, der kulturel-len Metropole Dalmatiens. Auf einer geführten Besichtigung lernenSie die äusserst sehenswerte Stadt näher kennen. Am Nachmittag fah-ren Sie weiter Richtung Süden. Entlang der bekannten und beliebtenMakarska-Riviera erreichen Sie das Flussdelta der Neretva, des grösstenFlusses der östlichen Adria. Weiter entlang dieser einmaligen Küste er-reichen Sie gegen Abend Mlini.
4. Tag DubrovnikDer heutige Tag steht ganz im Zeichen von Dubrovnik. Dieser faszi-nierende Ort zieht jeden Fremden sofort in seinen Bann. Die Lage dermittelalterlichen Altstadt auf einem ansteigenden Felsen, vom Meer andrei Seiten umspült und von gewaltigen Festungsmauern umgebensind nur einige der Gründe, weshalb Dubrovnik einen Besuch wert ist.
5. Tag Mlini – Trogir – VodiceVorbei am Neretva-Delta erreichen Sie wieder die Makarska-Riviera unddanach Trogir. Mit seinem vollständig erhaltenen mittelalterlichen Alt-stadtkern zählt es zu den sehenswertesten Städten in Dalmatien. Wun-derschön ist dann auch die Küstenfahrt nach Vodice.
6. Tag Ausflug Kornaten-Inseln (fakultativ)Auf einem Bootsausflug lernen Sie diese einzigartige Inselwelt, die1980 zum Nationalpark erklärt wurde, näher kennen. Im Verlaufe desNachmittags bleibt auch noch Zeit für einen Bummel durch Vodice.
7. Tag Vodice – Plitvicer SeenSie verlassen nun die Küste und fahren ins Landesinnere zu den Plitvi-cer Seen. Jeder der schon einmal Karl-May-Filme gesehen hat, kenntdiese Seen zumindest als grandiose Hintergrundkulisse für Winnetouund seinen Begleiter. Die Plitvicer Seen sind eines der schönsten Natur-schauspiele im Südosten Europas.
8. Tag Plitvicer Seen – Slowenien – OsttirolÜber Karlovac und Zagreb erreichen Sie die slowenische Grenze. DieMittagszeit verbringen Sie in der Hauptstadt Ljubljana. Am Nachmit-tag Weiterfahrt durch den Karawanken-Tunnel nach Kärnten. Entlangder Drau erreichen Sie zur letzten Zwischenübernachtung Osttirol.
9. Tag Osttirol – SchweizDurch das Pustertal und über den Brennerpass führt Sie die Heimreiseins Tirol und über die Arlbergroute zurück in die Schweiz.
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Fremdwährungen
Euro
36 | Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
Seelentröster für frostige WintertageTanzende Schneeflocken und lange Abende haben ihren Reiz. Trotzdem sehnt man sich an kalten Tagen nach wohliger Wärme — sei es für den Körper oder den Geist. Hier ein paar Tipps, wie Sie den Minustemperaturen trotzen.
Für Romantiker: Esthetic-Schneekugel-Schaumbad, 340 ml, Fr. 8.90
Produkte aus der Migros > SCHÖNER JANUAR
schaufenster | 37
Ist der Winter hart und weiss, wird es im Sommer sicher heiss», so eine Bauernregel.
Daniela (28) und Marc (32) möchten nicht so lange warten und gönnen sich deshalb schon im Januar eine Extraportion Wärme. Inmitten der verschnei-ten Flumserberge – fernab von Stress und Hektik – geniessen sie in einem hölzernen Badebottich ein Schneekugelbad von Esthetic. Dieses verwöhnt nicht nur die Haut – auch die Sinne werden angeregt: Schüttelt man das Bade-behältnis kräftig, wirbeln Schnee-flocken fein durcheinander. Zudem lässt der würzig-warme Duft des Elixiers den Alltagsstress rasch in der Luft verdampfen. Kaum draussen aus dem wohligen Nass, erwartet Daniela die nächs-te Wohltat. Marc verwöhnt sie
mit einer sanften Massage. Durch den warmen Druck der Hände wird das Hormon Oxytocin frei-gesetzt. Es mindert Stress und lindert Verspannungsschmerzen. Gleichzeitig wird mit dem Mas-sieren die Produktion des Glücks-hormons Endorphin angeregt. Wohlgefühl und eine ruhige At-mung sind die Folge. Genau das Richtige gegen den Winterblues, der wegen des Lichtmangels viele Schweizerinnen und Schweizer in der dunklen Jahreszeit über-kommt. Auch Aktivitäten im Frei-en lassen übrigens den Körper Glückshormone ausschütten. Un-ser Pärchen lässt sich das nicht zweimal sagen und packt sich nach der Massage in dicke Win-
Balsam für die Seele
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Farbenprächtiges Andalusien
Auf dieser umfassenden Reise durchAndalusien besuchen wir prachtvolleStädte wie Sevilla, Córdoba und Gra-nada, wo Spuren einer bewegten Ge-schichte allgegenwärtig sind. Genausofaszinierend sind die abwechslungs-reichen Landschaften und maurischenPalastanlangen mit ihren blühendenGärten. Aber auch die andalusischenKleinstädte Ronda, Carmona und Úbe-da gehören zu den Höhepunkten dieserfaszinierenden Region Spaniens. Aufder Hin- und Rückreise nach Andalusienbesuchen wir ausserdem weitere beein-druckende Städte wie Zaragoza, Madrid,Toledo und Barcelona.
Ihr Reiseprogramm
1. Tag: Schweiz–Genua – Einschiffung.Fahrt via Tessin nach Genua und Einschiffungauf ein Schiff der «Grandi Navi Veloci».2. Tag: Barcelona–Zaragoza. Ankunft inBarcelona und Ausschiffung. Über Llerida er-reichen wir Zaragoza, die frühere Hauptstadtdes Königreiches Aragonien.3. Tag: Zaragoza–Madrid–Toledo. Fahrtin die spanische Hauptstadt. Madrid gilt mitRecht als eine der schönsten Städte Europas.Elegante Parks und Alleen voller schmuckerGeschäfte und Springbrunnen sowie eine ma-lerische Altstadt um den anmutigen PlazaMayor bestimmen das Bild der Stadt. Geführ-te Besichtigung der herausragenden Sehens-würdigkeiten. Weiterfahrt nach Toledo.4. Tag: Toledo. Toledo fällt in erster Liniedurch seine spektakuläre Lage oberhalb derTajo-Schlucht auf. Auf einer Führung entde-cken wir die Altstadt mit ihren verwinkeltenGassen, sowie die riesige Kathedrale. Nach-mittag zur freien Verfügung.5. Tag: Toledo–Úbeda–Córdoba. Unter-wegs nach Córdoba besuchen wir das reizvolleStädtchen Úbeda mit seiner prächtigen, vonalten Häusern umgebenen Plaza Vazquez deMolina. Abends Ankunft in Córdoba.6. Tag: Córdoba–Carmona–Sevilla.Die bedeutendste Sehenswürdigkeit von Cór-doba ist die Moschee, die zu beiden Seiten vonHofgärten mit Orangenbäumen flankiert ist.Wir sehen auch das jüdische Viertel mit seinen
12 Tage ab Fr.1945.–gemäss Programm
weissgetünchten Häusern, Veranden undSpringbrunnen. Auf der Weiterfahrt nach Se-villa Besuch der typisch andalusischen Klein-stadt Carmona, die sich über der Guadalquivir-Ebene erhebt.7. Tag: Sevilla. Besuch der historischen Alt-stadt von Sevilla. Wir sehen u. a. das Juden-viertel – Barrio de Santa Cruz, die Alcazar unddie gewaltige Kathedrale (von aussen). FreierNachmittag für individuelle Entdeckungenoder eine gemütliche Kutschenfahrt durch dieGassen der Altstadt (fakultativ).8. Tag: Sevilla–Ronda–Granada. Entlangder Route der Weissen Dörfer erreichen wirdas an atemberaubender Lage, am Randeeiner tiefen Schlucht gelegene Ronda. Besich-tigung der berühmten Stierkampfarena undAltstadtrundgang. Abends erreichen wir Gra-nada.9. Tag: Granada und Alhambra.Geführte Besichtigung des maurischen Palas-tes Alhambra und der Generalife-Gärten.Nachmittag zur freien Verfügung. Sehenswertsind in Granada, nebst der herrlichen Lage amFuss der Sierra Nevada, auch die Kathedralesowie die faszinierenden Stadtteile Albaicínund Sacromonte mit den Flamenco-Lokalen.10. Tag: Granada–Benicasim.Wir verlassen Granada und erreichen via Elcheund Alicante Benicasim bei Castellón.
11. Tag: Benicasim–Barcelona–Perpignan. Fahrt nach Barcelona. Stadtrund-fahrt mit Besichtigung der Sagrada Familiaund der bekannten Flaniermeile «Las Ram-blas». Anschliessend Weiterfahrt zum letztenÜbernachtungsort Perpignan in Südfrankreich.12. Tag: Perpignan – Rückfahrt in dieSchweiz. Rückfahrt via Orange, Lyon, Genfzurück zu den Einsteigeorten.
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■ Führungen: Mezquita in Córdoba,Alhambra mit Generalife-Gärtenin Granada
■ Eintritte: Kathedrale Toledo, Mezquitain Córdoba, Alcazar in Sevilla, Alhambraund Generalife-Gärten in Granada,Sagrada Familia in Barcelona
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■ Annullationsschutz 25.–AuftragspauschaleUnsere Auftragspauschale von Fr. 20.–pro Person entfällt für Mitglieder imExcellence-Reiseclub oder bei Buchungüber www.twerenbold.chAbfahrtsorte06.15 Wil!, 06.30 Burgdorf!,06.40 Winterthur, 06.45 Basel,07.00 Zürich-Flughafen!, 07.20 Aarau,08.00 Baden-Rütihof!,08.50 Arth-Goldau (nur Einstieg)
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Im Königsklasse-Luxusbus
Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009 schaufenster SCHÖNER JANUAR | 39
terkleider ein. Und ab gehtes ins Schneegestöber.
Obwohl der Himmel mit dickenWolken verhangen ist, erhaschenDaniela undMarc bei ihrem Spa-ziergang drei- bis viermal so vielLicht wie in einem künstlichbeleuchteten Raum. Zurück imtrautenHeim,machen die zwei essich vor dem Cheminée gemüt-lich. Der Fitness-Tee von Kneippwärmt von innen – flackernderKerzenschein und Kuscheldeckesorgen für Romantik. Bei so vielWohlgefühl hat der Winterblueskeine Chance. Anna Bürgin
Für «Gfrörli»:Bettflasche mit Vliesbezug,Fr. 13.—
Für belebte Füsse:Kneipp-Fussbadesalz, 500 g,Fr.7.80
Für warme Zehen:Damensocken, 1 Paar,Fr.6.90
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Für entspannte Muskeln:Infrarot-Wärmer, 150 Watt,Fr.49.90
Gewinnen Sie einenInfrarot-WärmerPer Telefon:Wählen Sie 0901 591 912 (1 Fr./Anruf) undnennen Sie Ihren Namen und Ihre Adresse.
Per SMS: Senden Sie ein SMS mit dem Text Glück undIhrer Adresse an die Nummer 920 (1 Fr./SMS).
Beispiel: Glück Beat Muster, Musterstr. 1, 9999 Musterdorf.Internet: Klicken Sie auf www.migrosmagazin.ch/gluecksgriff.
Einsendeschluss ist der 25. Januar 2009. Die Gewinner werdenschriftlich benachrichtigt. Keine Barauszahlung.Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keineKorrespondenz geführt.
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Rundumaufgewärmt
40 | Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
>Backofen auf 200 Grad vorheizen. 300 gLauch in feine Ringe schneiden, in 1 EL Öldünsten, bis er etwas zusammenfällt.Ca. Fr. 1.30> 190 g Kartoffelstockflocken mit 7,5 dl Wasserund 30 g Butter nach Packungsanleitung zuKartoffelstock verarbeiten. Mit etwas Kräuter-salz und Muskatnuss würzen. Ca. Fr.2.75> 150 g M-Budget-Mozzarella in Würfelchenschneiden. Die Hälfte davon mit dem Kartoffel-stock mischen. Kartoffelstock und Lauchlagenweise in eine ofenfeste Form füllen,mit Lauch abschliessen. Restlichen Käse und1 EL Paniermehl darüberstreuen. Im Ofen20 Minuten gratinieren. Ca. Fr. 1.30
Tipp: Geriebene Haselnüsse zum Lauch geben.Preise können regional variieren.
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Gratinierter Lauch-KartoffelstockFür 4 Personen
WinterlicherKlassiker
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NachhaltigDie gekochten und geschälten Kanada-Krevetteneignen sich bestens für einen Krevettencocktail.Sie sind einzeln gefroren, sodass Sie auchWähen oder Pizzen damit belegen können.Die neu mit demMSC-Label zertifiziertenKrevetten stammen aus nachhaltiger Fischerei.Sie werden ausserhalb der Küstengewässer imNordatlantik gefangen.Krevetten, gekocht, geschält, 100 g, Fr.3.—
Nüssli- oder Feldsalat ist derWintergenuss schlechthin.Er stammt mehrheitlich ausheimischer Produktion.Nüsslisalat schmeckt vorzüg-lich mit knusprigen Speck-würfelchen, gebratener Leberoder gehackten Eiern.Damit die wertvollenVitamine erhaltenbleiben, die Rosetten nurkurz in Wasser schwen-ken und in der Salat-schleuder oder im Hand-tuch trocknen. Nüsslisalatist ein wahres Sensibelchenund sollte daher möglichstrasch verzehrt werden.Salatgarten Nüsslisalat,Wochenpreise
VorsorgeSarasay-Fruchtsäftesind die idealenBegleiter durch denWinter. Der Oran-gensaft aus frischgepressten Florida-Orangen ist einVitamin-C-Lieferantpar excellence.Der ballaststoffreicheSmoothie ist einsämiger Mix ausAnanas- undOrangensaft sowieMango- undBananenmark.Sarasay FloridaOrange, 500 ml,Fr.2.10Sarasay SmoothieMango-Pineapple,250 ml, Fr. 1.90
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Schweiz
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und Baretta Baguettes
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330 g 4.30 statt 5.40
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Gültig bis 2.2.
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Gültig vom 20.1. bis 26.1.
Weitere Aktionen Genossenschaft Migros Neuenburg/Freiburg
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Gültig vom 20.1. bis 26.1. CH
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vom 20.1. bis 26.1.
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vom 20.1. bis 26.1.
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Schweizer Fleisch, Schale à ca. 150 g
per 100 g 1.70 statt 2.30
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Surimi Fisch & Dip Cocktail Sauce
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aus Impor t Fisch
200 g 4.50 statt 5.60
Fleisch
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Rindsentrecôte “Café de Paris”
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per 100 g 5.35 statt 6.45
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Truthahnfilets-Mignons Médaillons
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Gemüse
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Tomaten Gustino
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Schale à 350 g 2.90
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Coeur Henri IV
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Erhältlich in Migros Marin-Centre,
Avr y-Centre, Métropole-Centre
und Gruyère-Centre
vom 20.1. bis 26.1.
Fol Epi
per 100 g 2.30 statt 2.80
Erhältlich in Migros Marin-Centre,
Avr y-Centre, Métropole-Centre
und Gruyère-Centre
Milchprodukte
Gültig vom 20.1. bis 26.1. CH
Margarine Sanissa au beurre
250 g 1.75 statt 2.20
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Gültig bis 26.1. CH
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Kuhn Rikon
3,5 Liter 82.50 statt 165.–
5 Liter 90.– statt 180.–
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Hygiene/Kosmetik
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Soy & Ginger
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Excellent Tom Yum
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Excellent Wasabi
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Gültig vom 20.1. bis 2.2.
*Erhältlich in grösseren Migros-Filialen.
schaufenster NEWS | 49
AUFGEGABELT
Martin Jenni,Food-Redaktor
Soupe PinocchioNein, ich bin kein Politiker.Ich lüge nicht. Gut. EineNotlüge darf sein. Auchzwei. Zumindest haben siebis anhin meiner Nasenlän-ge nicht geschadet. Dafürwurde mir in England dieParsnip, die Pastinake, unterdie Nase gehalten. EinesüsseWurzel, die ihr Aromasehr gut als Suppe entfaltet.Hier mein Rezept für vierPersonen: Sie nehmen achtPastinaken, schälen undschneiden sie in Stücke,kochen sie inWasser,Weisswein, Limettensaftund wenig Salz gar. Nunpürieren Sie das Ganze mitdem Stabmixer. Wenn dieSuppe an ein Apfelmuserinnert, ist es gut. Wennnicht – nehmen Sie zweizusätzlicheWurzeln mit aufIhre Kochreise. Sie würzendie Suppe mit Kardamom,frisch geriebenem Ingwer,Pfeffer aus der Mühle undMeersalz. Ganz Verwegeneziehen noch gehackteMinze darunter. Fertig.Fast. Für Blutwurstliebhabernoch dies: Eine gekochte,erkaltete Blutwurst in1,5 cm dicke Scheibenschneiden, enthäuten,durchs verquirlte Ei ziehen,in bester Panade panieren,in Butter goldbraun bratenund je eine Scheibe imTeller auf der Pastinaken-suppe anrichten. Exzellent!Garantiert nicht gelogen.
Würzige PartyhitsDie wunderschön geschlungenen, goldbraunen Party-Brezelnwurden neu verpackt. Die durchsichtige Folie erlaubt einenBlick ins Innere. Auch die gerösteten Erdnüsse im asia-tisch gewürzten Teigmantel sind ein Muss für jeden Apéro.Es gibt sie in fünf verschiedenen Sorten: Wasabi,Thai Chili, Soy & Ginger, Herb & Lemongrass, Tom Yum.Party-Brezel, 100 g, Fr.2.20*Excellent Coated Peanuts Wasabi und Thai Chili, 150 g, je Fr.3.80*Nur in grösseren Filialen erhältlich.
GabelstaplerLust auf Frucht? Die mund-gerecht portionierten Ananas-stückchen in Ananassaft sindein süsser Frischekick. Neugibt es sie in der kleinen Büchseauch mit einem schützendenPlastikdeckel und integrierterGabel, sodass man die Exotinauch unterwegs geniessenkann.Ananas Dess Bits, 227 g, Fr. 1.40
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Reisedaten 2009
Arles – Mâcon
04.04. – 11.04. 02.05. – 09.05.30.05. – 06.06. 27.06. – 04.07.22.08. – 29.08. 05.09. – 12.09.Mâcon – Arles
28.03.–04.04. 04.07.–11.07.15.08.–22.08. 29.08.–05.09.
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3-Bett-Kabine Hauptdeck 1390.–2-Bett-Kabine Hauptdeck hinten 1890.–2-Bett-Kabine Hauptdeck 2090.–2-Bett-Kabine Oberdeck 2290.–Mini-Suite mit Grandlit, Oberdeck 2390.–Einzelkabine Hauptdeck 2490.–Frühbuchungsrabatt bis 06.02.09 –100.–*
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Abreise 28.03., 04.04. 200.–*
Zuschläge Fr.
Abreise 02.05., 30.05., 27.06. 95.–Ausflugspaket mit 6 Ausflügen 198.–Ausflug Gordes und Sénanques 35.–Ausflug Marseilles 35.–2-Bett-Kabine zur Alleinbenützung 795.–
Unsere Leistungen
■ Fahrt in modernem Komfort-Reisebus■ Schifffahrt in der gebuchten Kabine■ Vollpension an Bord■ Willkommenscocktail, Kapitänsdinner
■ Erfahrene Mittelthurgau-Reiseleitung
Nicht inbegriffen Fr.
■ Auftragspauschale pro Person Fr. 20.–,bei Buchung über www.mittelthurgau.chReduktion von Fr. 20.– pro Person
■ Persönliche Auslagen und Getränke■ Trinkgelder■ Ausflüge■ Kombinierte Annullationskosten- undExtrarückreiseversicherung auf Anfrage
■ Sitzplatz-Reservation Car 1.–3. Reihe
Reiseformalitäten, Wissenswertes
Schweizer Bürger benötigen eine gültigeIdentitätskarte oder einen gültigenReisepass.
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Neu 2009: Rhône-FlussfahrtenCamargue–Provence–Burgund mit MS Swiss Pearl****
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Ihr Flussschiff
Die «MS Swiss Pearl» ist ein elegantes4****-Flussschiff, das unter Schweizer Flaggefährt und exklusiv für Mittelthurgau-Gäste un-terwegs ist. Sie verfügt über eine Eingangshallemit Rezeption, Restaurant, Panoramasalon mitTanzfläche und separater Bar, Bibliothek, Bou-tique, Hallenbad, Sauna und Solarium, teilwei-se überdachtes Sonnendeck mit Whirlpool. Esbefinden sich ausschliesslich grosszügig di-mensionierte und geschmackvoll eingerichteteAussenkabinen auf zwei Decks. Sie sind ausge-stattet mit Radio, Farb-TV, Minibar, Stromspan-nung 220V, Safe, Fön, regulierbare Klimaanlage,Dusche/WC.Willkommen an Bord!
Ihre Reiseroute
UND FÜR LANDAUSFLÜGE
Abfahrtsorte
Mâcon–Arles Arles–Mâcon
Wil 06.15 06.15Winterthur, Rosenberg 06.40 06.40Basel 09.00 06.45Zürich-Flughafen,Reisebusterminal 07.00 07.00Aarau 07.20 07.20Baden-Rütihof 08.00 08.00Burgdorf 06.30 09.00
Ihr Reiseprogram
1. Tag: Schweiz-Arles-Port St. Louis.Fahrt mit modernem Komfort-Reisebus bisArles. Einschiffung auf Ihr schwimmendesHotelschiff «MS Swiss Pearl». Um 18 Uhrheisst es zum ersten Mal «Leinen los». Will-kommenscocktail und die Fahrt beginnt Rich-tung Port-Saint-Louis am grösstenMündungs-arm der Rhône.2. Tag: Port St. Louis-Arles. Vormittagssteht ein Ausflug in die Camargue auf demProgramm (*). Eine unerschöpfliche Weite –das Meer, die Sümpfe und Teiche mit eineraussergewöhnlichen Tierwelt. Besuch derhübschen Stadt Saintes-Maries-de-la-Mer.Am Nachmittag ab Port St. Louis fakultativerAusflug nach Marseille, der zweitgrösstenStadt Frankreichs (CHF 35.–). Abends Weiter-fahrt nach Arles.3. Tag: Arles-Avignon. Neben der römischenArena ist Arles auch berühmt als Wirkungs-stätte des Malers Vincent Van Gogh. Besich-tigen Sie die Stadt am Ostufer der Rhône aufeinem Rundgang (*). Nachmittags bieten wirdie Möglichkeit für einen Ausflug zum Zister-
zienser-Kloster Notre-Dame de Sénanques(CHF 35.–). Wiedereinstieg aller Ausflugsteil-nehmer in Avignon.4. Tag: Avignon-Viviers. Dank seiner be-rühmten Brücke, damals die einzige Möglich-keit zur Überquerung der Rhône im südlichenRhônetal, ist Avignon seit dem 12. Jh. einwichtiges Handelszentrum. Nach dem Früh-stück Besichtigung des Papst-Palastes, einewahre Zitadelle erbaut auf einem Felsvor-sprung und umgeben von einem Festungswall(*).Lassen Sie sich nachmittags an Bord ver-wöhnen und entdecken Sie die Landschaftentlang der Rhône bis Viviers.5. Tag: Viviers-La Voulte-Lyon. Heute bie-tet sich die Möglichkeit, die Schluchten derArdèche zu besichtigen (*). Entdecken Sie dieunvergleichlich schöne Landschaft mit denfelsigen Steilhängen, den Basaltschichtenund dem tiefblauen Fluss. Weiterfahrt nachLyon wo Sie spätabends ankommen.6. Tag: Lyon-Trévoux. Vormittags steht eineStadtbesichtigung von Lyon auf dem Pro-gramm (*). Sie entdecken dabei die zweitgrös-ste Stadt Frankreichs, welche am Zusammen-fluss von Rhône und Saône liegt. Die
ehemalige Hauptstadt Galliens besitzt beein-druckende römische Ruinen, eine Renais-sance-Altstadt und ein lebhaftes Zentrum.7. Tag: Trévoux-Mâcon (-Cluny). Geruhsa-mer Morgen an Bord. Mittags erreichen SieMâcon. Sie unternehmen einen Ausflug (*) zuden Burgen, Schlössern und Klöstern im Süd-burgund mit Weindegustation. Das Burgundwar auch die Wiege der zwei grössten klö-sterlichen Reformbewegungen des Mittelal-ters mit Cluny.8. Tag: Mâcon-Schweiz. Nach dem Früh-stück beginnt die Ausschiffung. Rückreise mitmodernem Komfort-Reisebus in die Schweizzu Ihren Einstiegsorten.
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Reise in umgekehrter Richtung. Details aufAnfrage erhältlich.
(*) Ausflüge des Ausflugspakets.Alle mit (*) aufgeführten Ausflüge sind im Aus-flugspaket inbegriffen. Das Ausflugspaket kannnur im Voraus gebucht werden. Sie sparen mind.10%. Buchung von einzelnen Ausflügen an Bordmöglich.
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schaufenster NEWS | 51Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
CollienFernandes (27),Schauspielerin, Fernseh-moderatorin und Sängerin,spielt zurzeit in der Kranken-hauskomödie «Dr. Molly &Karl» von Sat 1 mit.
RAPPENSPALTE
Collien Fernandes, wiehaben Sie Ihr erstes Geldverdient?Als Kindermodel.
Ihre grössten Ausgaben inden letzten zwölf Monaten?Ich weiss, es klingt ver-dammt nach Midlife Crisis– aber ich habe mir einenPorsche gekauft.
Wieso macht Geld glücklich?Weil es die Nerven beru-higt und einem Sicherheitgibt. Mit meiner momenta-nen finanziellen Situationweiss ich, dass ich niemehr in meinem Lebender Kohle wegen etwasmachen muss, auf das ichkeine Lust habe. Und dasgibt mir – dem totalenAngsthasen – innere Ruhe.
Wofür geben Sie die letzten20 Franken aus?Wenn ich nur noch20 Franken hätte, wäre ichja blöd, die auszugeben.Ich würde sie sparen.
Haben Sie einen Spartipp?Ich lege mein Geld liebersicher an, anstatt zuzocken. Damit habe ichnur schlechte Erfahrungengemacht.
Silke Bender
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Elisabeth (63) stöbert aufder Suche nach Kleidernöfter in den Migros-Rega-len. «Fündig werdeich dabei fast immer, dieStücke entsprechenoft meinem Geschmack.»Die neuste Entdeckungist hübsch und bequemzugleich. Ob im Theateroder auf Zürichs Strassen:Elisabeth macht darin einegute Figur.
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NotfallrationEs gibt Dinge, die einfach injeden Haushalt gehören. Dazuzählt auch ein Erste-Hilfe-Kit,das stets mit dem Nötigengefüllt sein sollte. Das Erste-Hilfe-Verbandset der Migrosist auch ideal für unterwegs.Es umfasst eine praktischeGrundausstattung an Gazenund Pflastern, die nach Bedarfmit Fieberthermometer,Desinfektionsspray undpersönlichen Medikamentenergänzt werden kann. Dem Kitliegt ausserdem eine Broschüremit wichtigen Notfalltelefon-nummern und Tipps bei.M-Plast-First-Aid-Set, 20-teilig,Fr. 12.80**Nur in grösseren Filialen erhältlich.
NaturwaffeVerspannt und klamme Glieder?Da kommt ein Cocktail ausIngwer und Arnika gerade recht.Die Pflanze mit den leuchtendgelben, aromatisch duftendenBlüten, im Volksmund auchBergwurz genannt, wurdebereits imMittelalter als Heil-pflanze erkannt. Das neueMassageöl von Kneipp bestehtaus einer Mixtur aus derspanischen Arnika mit beson-ders geringem Allergierisiko,Ingwerextrakt, der die Durch-blutung fördert, wertvollemMandelöl und Sheabutter.Es wärmt und lockert nachBewegung und Sport und ist freivon Farb- und Konservierungs-stoffen.Kneipp-MassageölArnika,100 ml,Fr. 14.80**Nur in
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Personenfreizügigkeit als Freipass für alle?
Von wegen!
Unkontrollierte Einwanderung?Falsch! Nur wer einen Arbeitsvertrag vorzuweisen hat, darf sich in der Schweiz
niederlassen. Fahrende haben mit der Freizügigkeit überhaupt nichts zu tun.
Romas können bereits seit 2004 visumsfrei für drei Monate in die Schweiz einreisen.
Tiefere Löhne?Falsch! Seit 2006 werden Arbeitnehmer gegen Lohndumping geschützt – durch intensive
Kontrollen und scharfe Sanktionen. Die Folge: Im Tieflohnsegment sind die Löhne gestiegen.
Verlust des Arbeitsplatzes?Falsch! Durch den Geburtenrückgang fehlen uns sowohl hoch spezialisierte als auch weniger qualifizierte
Arbeitskräfte. Ausländer bekommen jene Arbeit, die Schweizer nicht ausüben wollen oder können.
Plünderung der Arbeitslosenkasse?Falsch! Die Freizügigkeit gilt weder für Arbeitslose noch für Sozialhilfebezüger.
Ausserdem: Arbeitslosengeld bekommt nur, wer mindestens ein Jahr lang Beiträge einbezahlt hat.
Aushöhlung der AHV?Falsch! EU-Bürger leisten in der Schweiz 19 Prozent der Sozialbeiträge, beziehen aber nur 15 Prozent
der Renten. Damit helfen sie mit, unsere AHV-Renten zu sichern.
Mehr Ausländerkriminalität?Falsch! EU-Bürger mit Arbeitsbewilligung werden weniger oft straffällig als Einwanderer aus Drittstaaten.
Wer die öffentliche Sicherheit gefährdet, dem kann die Aufenthaltsbewilligung entzogen werden.
Wer sind hier
eigentlich die Raben?
Otto Ineichen,
FDP-Nationalrat,
LU
Philipp Müller,
FDP-Nationalrat,
AG
Johannes
Schneider-Ammann,
FDP-Nationalrat, BE
JAWer am 8. Februar Nein sagt zur
Weiterführung der Bilateralen, gefährdet
Arbeitsplätze und Wohlstand in der
Schweiz. Deshalb setzen sich 90 Prozent
aller Unternehmer für ein Ja ein.
Edgar Oehler,
Arbonia-Forster-Holding
Steinach/SG
Adrian Pfenniger,
Trisa, Triengen/LU
schaufenster NEWS | 53Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
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gang* mit vielen Sehenswürdigkeiten.
4. Tag Cochem–Winningen/KoblenzAb Cochem Busausflug Moselimpressio-
nen (fak.).
5. Tag Rüdesheim Fahrt entlang des
«Romantischen Rheins» mit Loreley-Fel-
sen. In Rüdesheim Besuch von Siegfried’s
Musikkabinett (fak.).
6. Tag Worms–(Heidelberg)–SpeyerAb Worms Busausflug nach Heidelberg.*
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7. Tag Strasbourg Nachmittags Stadt-rundfahrt/-gang* durch die Europastadt.
Festliches Kapitäns-Dinner am Abend.
8. Tag Basel Ausschiffung, Taxitrans-
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CH-Wohnort.
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Fak. Ausflüge sind nur an Bord buchbar.
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dem Oberdeck öffnen. Gutbürgerliche Kü-
che wird im Panorama-Restaurant «zur
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viert. Zur BordausstattunggehörenSalon,
Bar und teilweise überdachtes Sonnen-
deck mit beheiztem Swimmingpool. Trep-
penlift vomOberdeck zumRestaurant. Be-
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02.05. C• 27.06. C 22.08. C 17.10. C
16.05. C 11.07. C 05.09. C
30.05. C 25.07. C 19.09. C
Amsterdam–Basel11.04. B• 06.06. C 01.08. C 26.09. C
25.04. B• 20.06. C 15.08. C 10.10. C
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Kochen mit der «Saisonküche» > STEPHAN MUSFELD
à la carte | 57Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
Zugegeben, das Bild ist gestellt. Aber in Sizilien bekommt Unternehmer und Oldtimerbesitzer Stephan Musfeld die Pasta an seinen «Alvis» serviert.
Zwei Klassiker mit BissUnternehmer und Oldtimerfahrer Stephan Musfeld liebt die italienische Küchefast so sehr wie sein Prunkstück auf vier Rädern, den Alvis Silver Crest 1937 special.
Wegen seines schönenOldtimers, eines Al-vis Silver Crest 1937
special, müsse er sich keine Sor-genmachen.Nur vielleicht wegenseiner charmanten Frau Esther,bemerkt GiuseppeMorandi,Wirtdes «DonCamillo» imHinterlandvon Palermo, spitzbübisch zuStephan Musfeld. So sind sie, die
wahren Sizilianer: höflich, char-mant und in Autos vernarrt. Zu-mindest in Karossen, die man inSizilien nicht täglich zu sehen be-kommt. Wobei, Italiener und vorallem Sizilianer sind Herzens-brecher und wollen ihrem Rufgerecht werden. Zu jeder Zeit.Stephan Musfeld liebt nicht nurseinenOldtimer, Fleisch und Pas-
ta, sondern auch und vor allemseine Frau Esther und seine Kin-der.Ein richtigerFamilienmensch,dem seine Familie heilig ist. Dashat ermit den Sizilianern gemein.Somit schliesst sich der Kreis.
Aus einer Zufallsbegegnunghat sich eine Freundschaft zwi-schen dem Wirt Giuseppe unddemOldtimerfahrer Stephan ent-
wickelt. Und wenn Musfeld ein-mal jährlichmit seinemAuto vonBasel nach Sizilien fährt und di-rekt vor der Osteria hält, dauert esnicht lange, bisMorandi den Ape-ritivo kredenzt und seine berühm-ten Ravioli zwecks Al-dente-Test
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58 | Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
Italianità und brummende Originale im Pantheon Basel
zum Alvis rausbringt.«Buono», wird Stephan
Musfeld wie immer sagen, aus-steigen und sich an den Stamm-tisch führen lassen.WahreFreund-schaft eben. Denn nie käme eseinem Sizilianer in den Sinn, denOldtimer von StephanMusfeld zuklauen, mit seiner Frau zu flirtenaber schon. Nun: Se non è vero, èben trovato, oder auf Deutsch: Istes nicht wahr, ist es gut erfunden.
Mitten unter Bugattiskocht es sich gutZu Hause in Muttenz BL widmetsich Unternehmer Stephan Mus-feld seinerPassion, demPantheon-Museum. Einem lebendigen Mu-seum, in dem die Besitzer vonOldtimern gegen eine bescheideneMonatsmiete ihre Fahrzeuge par-kieren, wenn sie nicht mit ihnen«en route» sind. Auch glänztdas Museum mit Spezialausstel-lungen. Aktuell locken wunder-schöne Bugattis die Autofreaksin Scharen in die Halle.
Hier, umgeben von glänzen-denOriginalen, bekocht «Saison-küche»-Koch Felix Häfliger denMitinhaber und Initianten desMuseums, Stephan Musfeld.Pastamaschine, Gaskocher undalle Zutaten hat Häfliger in sei-nem fahrbaren Rucksack mitge-nommen. Kommt hinzu, dass sichder gastronomische Leiter desMuseums, Toni Brüderli, brüder-lich zeigt und dem Gastkoch inseinem Reich freie Hand lässt.Und ausserdem braucht es fürMusfelds Leibgericht, «Bisteccaalla Fiorentina», nicht viele Koch-utensilien, geschweige denn kom-plizierte Zutaten.
«Ich gebe es ja zu, ich bin einFleischtiger. Bei mir hat es nieviel Beigemüse», erklärt Musfeldseine kulinarischen Vorlieben.«Eine Kalbsbratwurst, ein Hack-braten, Schweinskoteletts, einenCervelat oder eben ein Stücksaftiges Rindfleisch sind meinePräferenzen», ergänzt er. FelixHäfliger legt los, hackt Rosmarin,
Thymian, Salbei und Petersilie,vermischt sie mit Öl, schneidetdie Steaks ein, präpariert denTeig, setzt die Füllung auf denglatt gewalzten Teig und formt dasGanze zu den Riesenravioli. Tuttobene – alles wird gut.
Derweil staunendieMuseums-besucher über die regen Koch-aktivitäten mitten im Museum
und fragen sich, was undwerwohlzur Ausstellung gehört.
Grosses Finale, ganzohne RauchStephan Musfeld freut sich überdie Pasta und das zarte StückFleisch. Er freut sich aber auchüber sein fünf Monate altes Pan-theon-Museum, das allen Be-
denken zum Trotz von Beginnan ein riesengrosser Erfolg ist.
Und es macht ihm genausoSpass, dass er seit seiner drei-jährigen Präsidentschaft in derStiftung des Skulpturenparks vonBrunoWeber in Spreitenbach AGschon einiges für den Künstlerund sein Lebenswerk bewirkenkonnte. Nebenbei: Es ist reiner
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B C
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A Für Fleischtiger braucht es nur wenige Zutaten: Steaks, Zitronen,Gewürze und noch etwas von diesem und jenem.B Ferdys Stahlross: Mit diesem Velo gewann die lebende Radfahrer-legende Ferdy Kübler 1951 die Tour de France.C Feinarbeit: Die frischen Gartenkräuter wollen gut gehackt sein.D Ein Klacks: Weniger ist mehr. Viel Füllung brauchen die Ravioli nicht.E Der Aufwand lohnt sich: Die Riesenravioli schmecken genial.F Klassiker trifft Klassiker: Stephan Musfeld zeigt «Saisonküche»-Koch Felix Häfliger, wie man auf der Motorhaube eines «Allard K11947» ein Bistecca alla Fiorentina nach allen Regeln der Kunst grilliert.
à la carte STEPHAN MUSFELD | 59
Zutaten1 Bund Grillkräuter(Rosmarin, Thymian, Salbei)0,5 dl Olivenöl½ Bund glattblättrige PetersilieSalz, Pfeffer aus der Mühle2 T-Bone-Steaks à ca. 500 g2 grosse Eierca. 250 g Knöpflimehl1 Zitrone, in Schnitzen
Zubereitung1) Grillkräuter fein hacken. ¾ davonmit 2 EL Öl mischen. Petersiliehacken, beigeben, mit Salz undPfeffer würzen, beiseitestellen.Steaks dem Knochen entlangeinschneiden, äusseren Fettrandmehrmals durchtrennen. Mit Pfeffereinreiben. Restliche Kräuterdarüberstreuen, mit verbleibendem
Öl beidseitig begiessen undzugedeckt bei Raumtemperatur2 Stunden marinieren. Eier aufschla-gen, abwägen (ca. 120 Gramm).Knöpflimehl (gut doppelte Mengedes Ei-Gewichts) dazugeben,zu einem sehr festen Teig kneten.In Klarsichtfolie eingepacktim Kühlschrank 30 Minuten ruhenlassen.
2) Teig mit einer Pastawalzezu sehr dünnen Bahnen auswallen.Eine Bahn mit Wasser bepinseln,im Abstand von 10 cm je ¼ TL derKräutermasse daraufsetzen.Eine zweite Bahn darüberlegenund ohne Lufteinschlüsse andrücken.Anschliessend den Teig um dieFüllung herum in 10 cm grosseQuadrate schneiden. Auf diese Art16 Ravioli formen. In Salzwasser
al dente kochen, abtropfen, mit etwasÖl mischen und warm halten.
3) Grillpfanne erhitzen. Marinadevon den Steaks streifen. Fleisch aufjeder Seite ca. 3 Minuten anbraten,je 1—3 Minuten fertig braten. Finger-probe: Mit einem Zeigefinger aufdas Fleisch, mit dem anderen aufStirn, Nase oder Lippe drücken.Der Widerstand zeigt die Garstufe.Weich wie die Lippe: blutig; mittelhartwie die Nasenspitze: rosa; hart wiedie Stirn: durchgebraten. Fleischsalzen, mit den Ravioli anrichten,abgestreifte Marinade über dasFleisch träufeln und mit den Zitronen-schnitzen servieren.
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Text Martin JenniBilder Marco Aste
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MIGROS NEUENBURG-FREIBURG
Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009 ihre region | 63
Von Kuckuckenund KriegstaubenVincent Kohler spielt den Sonderberichterstatter AndréKlopfenstein im Bilboquet in Fribourg.
Zurück aus Bagdad, kommtder berühmte Sonderbe-richterstatter AndréKlop-
fenstein nach einem schreckli-chen Gewitter und mit endlichtrockenen Füssen nachHause, woJosiane, seine bessere Hälfte, aufihn wartet. Josiane eilt zum Coif-feur, um sich schön zu machenund den Herzmuskel ihres Man-nes zurückzuerobern.Wird sie ihrZiel erreichen? Eine völlig uninte-ressante Frage, denn unser Abge-
sandter breitet sich lieber auf derCouch als über dieses Thema aus.
Was aber hat der SchweizerWaterproof-Kuckuck in dieserGe-schichte zu suchen? Und wiekommt es, dass eine Girlande ausblutigemGedärm an einer Lampehängt, die kein Licht in dieseschmutzige Angelegenheit brin-genmag?Kann ein geschäftstüch-tigerWaffenhändler einen drittenWeltkrieg auszulösen? Zersetzensich die Jakobsmuscheln im feuch-
ten Dschungel Kolumbiens, wosogar die Tauben bewaffnet sind?Erinnert sich jemand an den Aus-gang des Matches zwischen demFCWashington und demOlympicvon Bagdad? All das werden Sienicht erfahren, wenn Sie Radiosehen, fernlesen oder Zeitungenhören.Nein!Das erfahren Sie nur,wenn Sie das neuste Stück vonVincent Kohler besuchen, das vonPatrickNordmann inszeniert wur-de. SCB
ilder:R
icardo
Volpe,
MarioDelCurto
André Klopfenstein kommt mit vielen kuriosen Neuigkeiten zurück aus Bagdad.
Serge Merlin würdigt zumletzten Mal seinen Freund.
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WittgensteinsNeffePaul, der Neffe des PhilosophenLudwig Wittgenstein, wurde 1967wegen Wahnsinns interniert.Thomas Bernhard, der damalsseine Schwindsucht kurierte,begegnete ihm zufällig. Der 1982veröffentlichte Text erinnertdurch seine Schärfe gegenüberder österreichischen Gesell-schaft und durch die Gewalt derSprache an das Theater vonBernhard. Zu entdecken ist dieSensibilität und Menschlichkeitdes Autors.Am 23. Januar, um 20 UhrThéâtre du Passage, NeuenburgTickets: 032 717 79 07www.theatredupassage.ch
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ihre region NEUENBURG-FREIBURG | 65Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
Schulstart ins neue JahrFreizeit oder Business: Die Klubschulen sind bereit, ins neue Jahr zu starten undden ausgefallensten Bedürfnissen nachzukommen.
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66 | ihre region NEUENBURG-FREIBURG Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
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Einblick in Ihre
Diese WocheDie neue Kinderkrippe imMarin-Centre ist fürKleinkinder eine echte undgeschützte Insel, die sieentdecken können.
Nächste Einblicke:Mandarin in derKlubschule lernen: Dasist kein Chinesisch!
« …das hier ist eigentlich keine Arbeit,sondern ein Vergnügen!»
GenossenschaftDie Schatzinsel der kleinen «Marins».
Coucou, verbringst auch duetwas Zeit mit uns?»Gianna Sbai, Kleinkinder-
zieherinmit 25 Jahren Erfahrung,begrüsst jedes Kindmit einemLä-cheln und einem freundlichenWort. In der Kinderkrippe desMarin-Centre dürfen sich dieKleinenwohlfühlen.Während de-ren Eltern ruhig Besorgungenma-chen im Wissen, dass die Kindergut aufgehoben sind, verfolgenLaurence Grossenbacher, Leite-rin, und Jocelyne Luthy,Mitarbei-terin, das Ziel, den Kindern zueinem angenehmenAufenthalt aneinem sicheren Ort zu verhelfen.
Und die Kinder sind ihnen fürihre Freundlichkeit und ihr Enga-gement dankbar. Einige fallen denBetreuerinnen spontan um denHals, noch bevor sie ihre rutsch-
In der Krippe ist allesauf Kinder ab zwei Jahren
zugeschnitten.
festen Söckchen und die numme-rierten Schürzen angezogen ha-ben. «Andere erkennen und grüs-sen uns, wenn wir ihnen auf derStrasse begegnen,manchmal zumgrossen Erstaunen der Eltern. DieGrösseren statten uns von Zeit zuZeit einen kleinen Besuch ab,wenn sie das Höchstalter für dieZulassung überschritten haben.»
Die neue Kinderkrippe, diesich im zweiten Geschoss des Ge-bäudes befindet, steht den Kun-den des Einkaufszentrums zurVerfügung. Dort können sie ihreKinder für zwei Stunden abgeben,aber sie müssen über ihrMobilte-lefon erreichbar sein. DerOrt, dersich etwas abseits befindet, ist ide-al gelegen. Die Fenster gehen ge-gen Süden, sodass es hier sehr hellist. Mit den Plüschtieren, Ru-
heecken, Spielsachen, Zügen ausHolz, einer Küche und einerWerkstatt ist alles, auch die sani-tären Anlagen, auf Kinder ab zweiJahren zugeschnitten. Währendfür eineMutter die stets von innen
mit demSchlüssel abgeschlosseneTür geöffnet wird, sind sich Joce-lyne Luthy und ihre zwei Kollegin-nen einig: «Unsere Arbeit ist ei-gentlich keineArbeit, sondern einVergnügen!» Text und Bilder: FG
freizeit | 67Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
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DIE SPIELSEITE DES MIGROS-MAGAZINS
GENAU HINSEHENSchauen Sie sich die beidenBilder gut an und finden Sie die elfFehler, die sich eingeschlichenhaben!
Kreuzworträtsel Nummer 4
Waagrecht1 Eintracht5 erste Frau Jakobs (AT)7 Autokennzeichen Kanton Luzern8 heutiger Name Persiens9 Teil des Schlüssels11 spanische Anrede: Herr12 US-Geheimdienst14 englisch: Tee15 US-Thrillerautor, (Stephen)18 im Jahre (lateinisch)20 Tatkraft (umgangssprachlich)21 ein Sultanat22 kleine Siedlung23 römisches Zahlzeichen: sechs24 Kot desWildes26 bäuerliches Nutzland27 Marinedienstgrad
Senkrecht1 fallendes Schneestück2 chemisches Zeichen für Ruthenium3 Frau Adams4 schwären5 Berg im Unterengadin: Piz…6 biblischer Patriarch9 Krimineller10 Abkürzung: Registertonne13 römisches Zahlzeichen: zwei16 spanisch: Herrin17 Romanfigur von Twain18 deutsch-amerikanischer
Unternehmer† 184819 einzigartige Neuigkeit20 dalmatische Insel vor Split24 männlicher französischer Artikel25 Abkürzung: Generalabonnement
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besser leben | 69Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
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Mafiakult im InternetAuf der Internetplattform
Facebook gibt es Fan-clubs der besonderen
Art. Sie huldigen nicht Popstarsoder Sportlern, sondern verherr-lichen Mafiosi. Und zwar nichtirgendwelche. Es sind die berüch-tigstenMafiabosse überhaupt wieRiina, Provenzano und Matteo
Messina Denaro. Manche Fan-gruppen,wie etwa die des seit Jah-ren gesuchten Denaro, habenmehrere tausendAnhänger. Untersizilianischen Jugendlichen hatder mutmassliche Boss der CosaNostra schon Kultstatus. Für vieleItaliener ein besorgniserregendesPhänomen.
Die Folge: Zurzeit formieren sichauch dieMafiagegner. Innert kur-zer Zeit fanden sich mehrere tau-sendMitglieder bei der Facebook-Gruppe «Wir lehnen die Mafiaab».Die italienische Staatsanwalt-schaft schliesst nicht aus, dass essich beim Ganzen um eine PR-
Aktion der Mafia handelt.eorg eg
Phänomen. Ak
IN FORMSchlau dank TanzenTanzen regt das Gehirn zu maxima-ler Leistung an. Davon profitiertnicht nur das tänzerische Können— auch andere Aktivitäten desGehirns werden nachhaltiggestärkt. Das konnten kanadischeForscher zeigen, nachdem sie dieGehirnaktivitäten von Tangotänzernuntersucht hatten. Die Erklärung: JeneHirnfunktionen, die Bewegungsabläufesteuern, sind eng verknüpft mit denen,die für Gedächtnis, Sprache, Lernenund Emotionen zuständig sind.
SEX UND LIEBE«Tote» NaseLiebe schaltet die Nasenverliebter Frauen aus, wie eineStudie kanadischer Forscherzeigt: Wenn Frauen verknallt sind,können andere Männer noch sogut riechen, es lässt sie kalt.Hinter dem reduzierten Geruchs-sinn steckt ein Trick der Natur:Sind Verliebte unempfindlichgegenüber sexuellen Signalenanderer, seien das nun der Duftdes Körpers oder das Aussehen,steigen die Chancen auf einedauerhafte Partnerschaft.
Facebook steht Pate:Mafiabosse und ihre
Anhänger treffen sichnicht mehr imverrauchten
Hinterzimmer, sondernim Internet.
70 | Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
Abspecken fürdie StiftiNicht nur gute Noten, sondern auch ein Normalgewichtsollten Jugendliche zur Lehrstellenbewerbung mitbringen. Sonststehen die Chancen für eine Stifti schlecht. Gabriel, Florenceund Fadrina unterziehen sich deshalb einem Abspeckprogramm.
Elf dicke Jugendliche ausder ganzen Schweiz ha-ben einen guten Grund,
ein Jahr in der Guglera, einem In-stitut in den Westschweizer Vor-alpen, 14 Kilometer von Freiburgentfernt, zu verbringen: Schlankehaben mehr Chancen auf eineLehrstelle (sieheBox auf Seite 72).Auch wenn es kaum jemand aus-sprechen mag: Übergewichtigegelten als unbeweglich, gesund-heitlich gefährdet und wenigleistungsfähig.
Zu den Guglera-Schülern ge-hören Fadrina und Florence (bei-de 16) und der 18-jährige Gabriel.
In der Gruppe trimmen sich diedrei Jugendlichen in der Gugleraaufs Normalgewicht – mit Hilfevon Ernährungsberaterinnen undSportlehrern und weit weg vonKino, Kiosk und Fast Food. Wun-dermittel sind nicht im Spiel.Die Pfunde sollen mit täglichenSportlektionen, Waldläufen undnormalem Essen purzeln. Zwei-mal wöchentlich wird gewogen.
«Massives Übergewicht isteine Folge von schlechten Ge-wohnheiten», ist Gabriel ausThunBE überzeugt.Deshalb ist ergern dabei, wenn von sechs Uhrmorgens bis zum Abendessen im
Kollektiv imHaus,Gartenund aufdem Bauernhof gearbeitet unddabei tüchtig geschwitztwird.DasGute: So haben die Jugendlichenschlicht keine Zeit, ans Essen zudenken.DieErfolge sindmessbar:Gabriel hat in einem Jahr 80,Florence in vier Monaten 16 undFadrina in dreieinhalb Monaten25 Kilo verloren. Mit der schlan-kerenLiniewachsendas Selbstbe-wusstsein und die Chancen aufeinen Ausbildungsplatz.
Abnehmen wirdzur NebenerscheinungGabriel ist der lebende Beweis da-für: Mit einem Startgewicht von174 Kilo kam er vor einem Jahrins Guglera, heute hat er einenLehrvertrag als Informatiker inder Tasche. Im Sommer tritt erdie Stelle an.
In der Guglera verlieren dieÜbergewichtigen nicht nur Kilos,sie gewinnen auch wieder Selbst-vertrauen. Gabriel hat zudemauch einen gesunden Lebensstilgefunden: «Das Abnehmen isteigentlich nur eine nette Neben-erscheinung davon», sagt er. Beiihm zu Hause gab es gesundesEssen, nur einfach zu viel. SeineSchwester ist normalgewichtig,die Mutter hat eine Magenband-operation hinter sich.
«Ich finde es inOrdnung, dasswir hier ganz normal essen, dennam Wochenende zu Hause oderspäter in der Stifti habe ich auchkeine Diätköche zur Verfügung»,so der Jugendliche. Er war schonin einer Klinik inDavos GR, dannin Riggisberg bei Bern. «Geholfen
Die Pfunde gemeinsam bekämpfen: Guglera-Schüler und ihre Lehrer.
AURELIA INDEN USA:DAS TAGEBUCH
Die ZürcherGymischülerin(16) lebt imAustauschjahrin Michigan,nahe Detroit.
Schule steht anerster StelleJetzt ist schon wieder dieerste Schulwoche vorbei. DieTage waren angefüllt mitUnterricht und Hausaufgaben.In den USA ist die Schulesozusagen der Schlüssel füralles — Lernen, gute Noten,guter Job, Geld,Familienglück… Gerade jetzt,während der Finanzkrise,bangt jeder um seine Zukunft.Umso wichtiger ist es für dieSchüler, einen gutenAbschluss hinzulegen und inein qualifiziertes Collegeaufgenommen zu werden. DieSchüler müssen sich beietlichen Schulen bewerben,um dann aus einer kleinenAuswahl ihr College wählenzu können. Zuvor aberwerden sie getrimmt undimmer wieder daran erinnert,wie wichtig die Schule ist.Jede Woche erhalten dieEltern ein Mail aus der Schulemit den aktuellen Noten. Sokommt es auch nichtselten vor, dass meinenSchulkolleginnen undSchulkollegen als Strafe fürdie schlechten Leistungen dasHandy gesperrt wird. Dadie Sportteams zur Schulegehören, haben dieschulischen Leistungen auchsehr grossen Einfluss auf diesportliche Karierre meinerKlassenkameraden.Schneidet ein Schüler ineinem Test schlecht ab, darfer am nächsten Spiel seinerMannschaft nicht teilnehmen.Denn die Schule steht immeran erster Stelle, erstdann kommt alles andere.
besser leben ERZIEHUNG | 71
Dick war einmalBei seinem Eintritt ins InternatGuglera wog Gabriel Wyss 174 Kilo(oben Mitte). Dieses Gewicht hatkaum mehr eine Chance. Zu gesundlebt der Jugendliche heute.
Dick war einmal
hat mir beides nicht auf Dauer»,sagt der rot gelockte Jugend-liche.
Der neue Lebensstil muss abererarbeitet werden: Um sechs Uhrstehen die Jugendlichen auf undverbringen den Tag mit Sport,Kochen, Bügeln, im Holzatelier,in derMostverarbeitung oder Rei-nigung. Schnuppertage auf demBauernhof oder im Altersheimgehören zu jedem Aufenthalt. ImJobatelier üben sie Vorstellungs-gespräche und lernen, ein Bewer-bungsdossier zu erstellen.
Beim Lauftraining nach demMorgenessen wird viel geme-ckert. Die Trainingseinheitenmitdem dreifachen Schweizer Meis-ter im Badminton, Michael And-rey, sind schon beliebter. «AmAnfang können viele nur knappden Schläger bewegen», sagt And-rey, «je leichter sie werden, umsoeifriger machen sie mit.»
Wenn es hier geht,dann auch zu HauseUnd das kann schnell gehen. Flo-rence Graber ist 16-jährig und1,73 Meter gross. Die Bernerin
LESEN SIE WEITERAUF SEITE 72Hat dank massivem Gewichtsverlust eine Lehrstelle gefunden: Der 18-jährige Gabriel aus Thun.
72 | Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
Übergewichtige sind benachteiligtDie Berufsberater erklären: Stark übergewichtige Jugendliche habengrössere Schwierigkeiten, eine Lehrstelle zu finden, besonders in Berufenmit Publikumskontakt wie im Verkauf, in Reisebüros und Ähnlichem.Im Amt für Berufsberatung und Erwachsenenbildung Freiburg ist einkonkreter Fall bekannt, wo eine Jugendliche explizit wegen ihresÜbergewichts die Lehrstelle als Coiffeuse nicht erhalten hat. GemässMarc Chassot, Dienstchef der Berufsberatungsstelle, spiele dieKörperlichkeit bei Berufen mit Kundenkontakten eine wichtige Rolle. EinStellenbewerber wird in der Regel aber kaum je in der Absage lesen, ersei zu dick. Es heisst dann etwa, man habe einen Bewerber berücksich-tigt, der dem Stellenprofil besser entspreche.
kam im letzten Juli mit 124Kilo in der Guglera an und
hat bisher über 16 Kilo abgenom-men. Ihr Zielgewicht liegt beirund 80 Kilo. Die blonde Berne-rin nahm als Kind stetig zu,der Kühlschrank lockte dauernd.«Natürlich hat meine Mama ver-sucht, mich zu bremsen», sagt sie,«aber erst in der Mittelschulewusste ich selber definitiv: Ichwill abnehmen.»
Dass zwischendurch – etwabeimBacken – auchmal genaschtwird, versteht Elisabeth Perners-torfer, Ernährungsberaterin imProgramm für stark Übergewich-tige gut: «Wir bauen auf dieEigenverantwortung der Jugend-
lichen. AmMittag und Abend be-dient sich jeder selbst am Salat-buffet. Das warme Essen wirdgeschöpft, denn davon gibt es fürjeden nur eine Portion.»
Auf dem Teller liegen zumBeispiel eine Bratwurst, Kartof-feln und Fenchel, und zum Des-sert gibt es hausgemachtes Bee-renjoghurt und frische Ananas.Sogar Lasagne wird gelegentlichaufgetischt. Zum Frühstück gibtes Brot, Müesli, Kaffee oder Teeund als Zwischenmahlzeit eineFrucht und Tee. «Alles eine Frageder Menge», sagt Pernerstorfer.Sogar ein Stück von Mutters fei-nemKuchen liegt hie und da drin.Bewusst werden die Übergewich-
Auf gutem WegFlorence hat von 124 (Bild oben)bereits auf 108 Kilo abgespeckt.Das Zielgewicht von 80 Kilo naht,und damit wohl auch die Aussichtauf eine Lehrstelle.
Süssen Verlockungen kann Florence nur schwer widerstehen — und dasmuss sie auch nicht ganz.
Auf gutem Weg
tigen übers Wochenende nachHause geschickt, wo sie die neuenEssgewohnheiten gleich in dieRealität umsetzen können.
«Wenn ich es hier schaffe,dann geht es auch zu Hause», istFlorence überzeugt. Ihr Traum,eine KV-Lehre im Reisebüro,rückt näher: Sie ist nur noch einpaar Monate und rund 30 Kilovon dem Gewicht entfernt, dasihr das Selbstvertrauen für eineStellenbewerbung verleiht.
Dicke leiden unterüberflüssigen KilosDie 16-jährige Fadrina Sutter ausOlten SO wog 198 Kilo, als sie imvergangenenAugust in dieGuglera
einrückte. Auch sie ist auf dembestenWeg zumWunschgewicht:In dreieinhalb Monaten hat sie25 Kilo abgenommen, und sie ver-liert täglich weiter an Gewicht.Fadrina wog bereits als Zehnjäh-rige 90 Kilo und versuchte schondamals, in einer Klinik abzuneh-men. Zu oft musste sie sich mit«Du fette Sau» und noch Schlim-merem beschimpfen lassen. Da-von hat das fröhliche Mädchendefinitiv genug: «Ich will dünnerwerden, einen Freund und vieleKollegen finden», erklärt Fadrinaselbstbewusst. In die Badi getrau-te sie sich jahrelang nicht. DerAusflug ins SchwimmbadMurtenmit der Guglera-Gruppe gab ihr
erstmals wiederMut, sich inein Badekleid zu zwängen.Modische Kleider sind imMoment noch Zukunftsmu-sik. Dafür konnte Fadrinakürzlich für ein paar Tagein einem Altersheim alsPflegeassistentin schnup-pern, ihr Berufsziel. Dafürkämpft sich der Teenagerwild entschlossen durchsAbspeckprogramm.
Wer so dick sei, sei sel-ber schuld, hört Beat Fas-nacht, Direktor des Insti-tutes, oft. Das empört ihn:«Ein Kind wird von sei-nem ganzen Umfeld ge-prägt», sagt er, «von derFamilie, Freunden und
der Schule.» Viel mehr leiden sieunter den überschüssigen Kilos.Gabriel bestätigt: «Als dickesKind konnte ich zum Beispielbeim Fussballspielen in der Pausenichtmitmachen. Dabei hätte iches doch cool gefunden, ‹mit-zutschutten›.» Zum Thema«selber schuld» hat Ernährungs-
besser leben ERZIEHUNG | 73
beraterin Elisabeth Pernerstorferinteressante Tabellen. Sie zeigen:Das Fast-Food-Angebot in denSchweizer Städten steigt stetig,und parallel dazu auch die Kurveder stark übergewichtigen Ju-gendlichen. Die Fachfrau weissvon einer Studie mit ebenfalls er-schreckendemFazit:Übergewich-tige Kinder und Jugendliche lei-den oft mehr als krebskrankeKinder.
Text Elisabeth SchwabBilder Daniel Rihs/Guglera
Fadrinakriegt ihrFett wegNoch letztenSommer wog die16-jährige Fadrinafast 200 Kilo (Bildunten). Davon sind25 bereits weg.Und weiterepurzeln laufend.
Fadrina blicktfrohgemut ineine schlan-kere Zukunft.
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Wann steht das Gewicht derLehrstelle im Weg? Die Diskus-sion und Ernährungstipps.
Familien-ParteiGeld fürFamilienundeineneueAHVwilldieneueFamiliä-Partei (FAP)Schweiz.PräsidentRenéBertschingererklärt diePläne.
SP, CVP und SVP setzen sichschon für die Anliegen derFamilien ein. Weshalb brauchenwir eine Familienpartei?Weil viele Eltern den Glaubenverloren haben, dass die etab-lierten Parteien die Problemeder Familien lösen können.Diese Parteien haben gute Ide-en, setzen sie aber nicht um.
Was wird die am 10. Januargegründete Familiä-ParteiSchweiz anders machen?Wir sind eine Macherparteiund wollen Ideen realisieren.Vielleicht werden wir etwasaggressiver auftreten als dieanderen. Aber das muss sein,sonst bewegt sich nichts.
Was will die FAP Schweizkonkret bewirken?Als Erstes die finanziellen Rah-menbedingungen für Familienverbessern. EineMittelstands-familie hat schon mit zweiKindern ein straffes Budget.Deshalb müssen die Kinder-abzüge bei den Steuernmassiverhöht werden, auf Gemeinde-und Kantonsebene. Ein weite-res Anliegen ist die AHV.
Wollen Sie sie abschaffen?Nein. Aber wir stellen denGenerationenvertrag in Frage.Die Finanzierung der AHVbasierte ursprünglich auf Soli-darität, real erlebenwir jedochpuren Egoismus.
Den Egoismus der Rentner?Auch und den der kinderlosenSchweizer. Deren AHV wirddereinst auch von unserenKindern bezahlt. Um das zuändern, wird es eine Volks-initiative geben.
Sie haben vier Kinder im Altervon vier bis elf Jahren. IhreFrau betreut sie zu Hause. DieFAP wird diese traditionelleFamilienform unterstützen.Nein. Unsere Politik ist zivil-standsunabhängig. Konkubi-natspaare mit Kindern, Ehen,Alleinerziehende, das sind allesFamilien für uns. Ich wuchsohne Vater auf und weiss, wasAlleinerziehende durchma-chen. Ausserdemmüssen vieleverheiratete Frauen arbeiten,sonst reicht das Geld nicht.
Dann müssten Sie Kinderkrip-pen und -horte befürworten?Absolut. Wobei ich finde, dassauch Eltern, welche die Kinderzu Hause betreuen, eine Gut-schrift vom Staat bekommensollen – analog zum Steuer-abzug für Betreuungskosten.
Wo positioniert sich die Partei?Links, rechts, Mitte?Nirgends.Wir greifen familien-relevante Themen auf, egal,woher sie kommen.
Interview Yvette HettingerBild Tina Steinauer
Infos zur ParteI: www.familiae-partei.ch
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Familienmensch: René Bertschinger mit Gattin und den vier Kindern.
Links zum Thema: www.guglera.ch, minu club
der Migros: www.minuweb.ch, Schweizeri-
scher Fachverband Adipositas im Kindes- und
Jugendalter AKJ: www.akj-ch.ch, neue Studie
zu Kinder und Sport: www.baspo.ch
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Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009 besser leben AUTO | 75
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Bestsellerin neuerHöchstformDer neue VW Golf bietet alles, was man sichvon einem vernünftigen Alltagsauto wünscht.Gegenüber seinem Vorgänger hat er klarPunkte gutgemacht, findet unsereTestfamilie Schwinnen.
Seit Tagen freuen sichdie Schwinnens auf denWochenendausflug in die
Westschweiz – endlich mal Zeitfür die Familie. Aber kurz bevores losgehen soll, steht TochterPascale mit missmutiger MieneimHauseingang: «Ich dachte, wirprobieren nur neue Modelle aus.Was soll denn das alte Auto vorder Tür?» «Das ist der nagelneueGolf», erklärt Raoul. Sohn Jankommt den beiden hinterherge-schlurft. «Eigentlich ist der neueGolf doch nur das geliftete alteModell – habe ich bei deinenKollegen gelesen», grinst erseinen Vater an.
Das lässt Autoredaktor Raoulnicht auf sich sitzen. Ganz Fach-mann zeigt er hier ein Detail,deutet dort auf die neuen Heck-leuchten und öffnet sogar die
Motorhaube. «Das ist jetzt einCommonrail-Diesel», verkündeter und berichtet vom alten Selbst-zünder mit Pumpe-Düse-Ein-spritzung, der viel rauer und lau-ter lief. «Dieser hier ist schönleise – und er verbraucht unter5 Liter Diesel auf 100 km.» Mut-ter Conny bewundert die Chrom-
URTEILE DERTESTFAMILIERaoul Schwinnen: Selbst wenn ichscharf nachdenke, kann ich an derNeuauflage des Bestsellers VW Golfnichts kritisieren. Fahrleistungen,Verbrauch und Komfort sind nochbesser als beim Vorgänger.Conny Schwinnen: Der neue Golfwirkt viel gediegener. Äusserlichbemerkt man die Unterschiede zumbisherigen Modell nur im direktenVergleich. Aber im Interieur fühle ichmich jetzt viel wohler — vor allemin der «Highline» genanntenAusstattung.Pascale Schwinnen: Cool, endlichmal ein Auto, bei dem der Werks-verbrauch nicht nur eine leereVersprechung ist. Ein bisschen mehrPep könnte er aber schon vertragen.Erst recht bei diesem Preis.Jan Schwinnen: Ich gebs zu, derGolf fährt viel flotter, als ich gedachthabe. Aber er ist mir trotzdem einbisschen zu vernünftig.
FAMILIESCHWINNENTESTET
Sportlicher Zwischenhaltauf dem Familienausflugin die Westschweiz:Jan, Conny,Pascale undRaoulSchwinnen(von links).
STECKBRIEFVW Golf TDI HighlineMotor/Antrieb: 4-Zylinder-Turbodiesel, 1968 cm3,140 PS, manuelles 6-Gang-Getriebe, Frontantrieb.Fahrleistungen: 0—100 km/h in 9,3 s,Spitze 209 km/h.Abmessungen: LxBxH = 4,20x1,79x 1,48 m,
Kofferraum 350 bis 1305 l, Gewicht: 1299 kg.Verbrauch: 5,1 l/100 km (Testverbrauch), 4,9 l/100 km (Werksangabe).Energieeffizienz-Kat. A, CO2-Ausstoss (Werksangabe) 129 g/km.Preis: ab 37400 Franken, Basispreis (Golf «Trendline», Frontantrieb,Benziner, 80 PS) ab 22900 Franken.
zierringe um Instrumente undTaster. «Schick, und er hat eintolles Navi», meint sie. «Das kos-tet inklusive Radio und CD-Wechsler 2530 Franken extra»,lässt Jan vom Rücksitz verlauten.
Unterwegs freut sich Raoulüber die präzise Lenkung und dastadellose Fahrwerk. Sogar ohnedie optionale adaptive DDC-Fahr-werksregelung (Aufpreis 1290Franken), welche die Dämpferblitzschnell der jeweiligen Fahr-situation und Fahrbahnbeschaf-fenheit anpasst, lässt sich der Golfflott durch die Kurven lenken.
Beim Tankstopp abends kehrtRaoul schliesslich triumphierendaus demKassenhäuschen zurück:«Seht ihr – 5,1 Liter im Schnitt.»Er reicht die Quittung nachhinten. Aber keine Reaktion: Janund Pascale schlummern tief undfest auf dem Rücksitz. «Weck sieja nicht auf», mahnt Conny. «Dasist doch das grösste Komplimentfür ein Auto, wenn sie darin sogareinschlafen können.»
Text Andreas FaustBilder Oliver Lang
76 | Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
Es muss nicht gleich soschlimm kommen wiebeim neuseeländischen
Gamer, der mehr als 18 Stundenohne Pause vor dem ComputergesessenunddannaneinemBlut-gerinnsel, einer sogenannten E-Thrombose, gestorben ist. Dochbereits eineunnatürlicheHaltungunddie immer gleichenBewegun-gen beim Arbeiten mit der MauskönnenzuRückenproblemenundzum RSI-Syndrom, dem soge-nannten Mausarm, führen –schmerzhafte Störungen inUnterarmen und Händen, dieeine längere «Mausabstinenz»
nötig machen. Aber auch leichteWehwehchen wie Kopf- und Na-ckenschmerzen oder Schulter-verspannungen sowie Kribbelnoder Gefühllosigkeit in HändenundFüssen sindmeistens auf einefalsche Haltung, zu langes Sitzenvor demComputer oder eine ergo-nomisch ungenügende Ausrüs-tung zurückzuführen.
Gegen solche unangenehmenErscheinungen kann man etwastun.Die Illustration (siehe rechts)zeigt, welche Körperstellen be-troffen sind und wie man allfälli-gen Problemen vorbeugt.
Felix Raymann
Haltungbewahrenbeim SurfenWer häufig vor dem Computer sitzt, demdrohen Rückenprobleme, Verspannungenoder gar ein Mausarm. Das Migros-Magazinzeigt, wie Sie Schmerzen vorbeugen.
> Tastatur:Bei einer herkömmlichen PC-Tasta-tur liegen die Hände in einer un-natürlichen Position auf dem Tisch.Ergonomischen Tastaturen sind inzwei abgewinkelte Blöcke geteilt.So passen sich die Tasten demKörper an und nicht umgekehrt.Wer zum ersten Mal eine solcheergonomische Vielschreibertastaturverwendet, braucht allerdingsreichlich Eingewöhnungszeit. AlsKompromiss kann man auch einegeschwungene Tastatur mit nichtgeteiltem Tastenfeld verwenden.Praktisch sind zudem Auflagen fürdie Handballen, mit denen dieHandgelenke weniger abknicken.
Eventuell hilft es auch, die Stand-füsse einer herkömmlichen Tastaturauszuklappen. Laptoptastaturensind besonders unergonomisch.Auch hier kann man eine bequemereTastatur anschliessen.
> Maus:Der Umstieg von einer normalen aufeine ergonomische Maus ist vieleinfacher als das Wechseln zu einerergonomischen Tastatur. Allerdingsist bei dieser Massnahme auch derpositive Effekt nicht so markant.
> Bildschirm:Grundsätzlich ist ein Desktop-PCmit Bildschirm besser als ein Laptop,
weil ein in der Höhe verstellbarerBildschirm den individuellenBedürfnissen angepasst werdenkann. Zudem spiegeln viele Note-bookbildschirme sehr stark, was dieLesbarkeit bei hellem Umgebungs-licht stark einschränkt. Wer nocheinen alten Röhrenbildschirmbenutzt, ist möglicherweise einemFlimmern ausgesetzt. Geräte mit75 Hertz flimmern deutlich, Monitoremit 100 Hertz sind augenschonender.Bei neuen Flachbildschirmen bestehtdie Gefahr des Flimmerns nicht.Eine hohe Auflösung, eine guteFarbdarstellung und möglichst wenigReflexionen machen LCD-Displaysaugenfreundlicher.
> Stuhl:Nicht nur die Höhe, auch die Neigungder Sitzfläche sollte sich verstellenlassen und die Rückenlehne demRücken folgen, wenn man sich nachvorne neigt. Idealerweise ist auchder Tisch in der Höhe verstellbar.
> Links:www.suva.ch/ergonomie: Infos zurErgonomie am Arbeitsplatz,kostenloses Training «Bewegungam Arbeitsplatz».www.aeh.ch: Zentrum fürArbeitsmedizin, Ergonomie undHygiene.www.me-first.ch: Mausarm-Selbst-hilfe und ergonomische Produkte.
Augen:Pausenloses Sitzen am Computerbild-schirm ermüdet die Augen. Sie beginnenzu brennen. Spiegelt sich ein Fensteroder eine Lampe im Bildschirm, belastetdies zusätzlich.Tipps: Zwischendurch den Blick in dieFerne schweifen lassen, am besten ausdem Fenster. Blinzeln befeuchtet dieAugen und beugt vor allem bei trockenerLuft brennenden Augen vor. DenBildschirm genügend hell einstellen.Vermeiden, dass sich Licht darinspiegelt. Vor und hinter dem Bildschirmsollte sich weder ein Fenster noch eineandere Lichtquelle befinden. Das Displayseitlich zum Fenster stellen.
Handgelenk/Arm:Die Hand liegt unnatürlich und nach oben abgeknickt auf demTisch. Arm, Hand und Finger machen stets die gleichen, kleinenBewegungen. Schmerzen, Sehnenscheidenentzündungen oderein sogenannter Mausarm können die Folge sein.Tipps: Ergonomische Tastaturen und Mäuse verbessern dieHand- und Armhaltung. Bewegungsabläufe variieren: Werbeispielsweise oft grosse Dokumente oder grosse Bildermengenam Bildschirm scrollen muss, kann dies abwechslungsweise mitdem Scrollrad der Maus oder den Pfeiltasten tun. Tastaturkürzelstatt Maus für häufig verwendete Funktionen verwenden.
Ergonomische Büroeinrichtung
Augen:Augen:Pausenloses Sitzen am Computerbild-schirm ermüdet die Augen. Sie beginnenzu brennen. Spiegelt sich ein Fenster
besser leben MULTIMEDIA | 77
Beine:Auch daran kann die Arbeit am Computerschuld sein: Blutstau, Kribbeln in den Beinenund kalte Füsse.Tipps: Ober- und Unterschenkel sollten einenrechten Winkel bilden und die Fusssohlen aufdem Boden aufliegen. Die Sitzfläche darfnicht an die Rückseite der Knie drücken.Die Tischbeine oder der PC unter dem Tischsollten die Beinfreiheit nicht beeinträchtigen.Eine Fussstütze kann helfen, die richtigeBeinposition einzunehmen.
Rücken:Langes und falsches Sitzen kann zu Schmerzenim Kreuz und zu Verspannungen führen.Tipps: Den ganzen Tag mit geradem Rücken undstocksteif auf dem Bürostuhl zu sitzen, ist keinVorbeugen gegen Rückenschmerzen. Man darfauch mal nach hinten lehnen oder sich nachvorne beugen und natürlich aufstehen — Haupt-sache, man bleibt in minimaler Bewegung(dynamisches Sitzen).
Nacken:Der starre Blick auf den zu hoch gestelltenBildschirm und eine Stressbelastung können einensteifen Nacken zur Folge haben.Tipps: Bildschirm so platzieren, dass die Bild-schirmoberkante idealerweise zirka fünf bis zehnZentimeter unter der Augenhöhe liegt. Wenn derBlick auf die Bildschirmmitte leicht gesenkt ist,können Nacken und Augen entspannter arbeiten.
Arme/Schultern:Wegen ihrer stets gleichen Haltung am Tisch,verkrampften Sitzens und schlecht platzierterArbeitsgeräte beginnen bei vielen PC-NutzernSchultern und Arme zu schmerzen.Tipps: Die Unterarme sollten bei nicht angezoge-nen Schultern flach auf dem Arbeitstischaufliegen. Idealerweise können Stuhl- undTischhöhe verändert werden. Beim Schreibensollten alle Tasten ohne Anstrengung erreichbarsein. Die Maus möglichst unverkrampft halten.
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Nacken:
DAS SAGT DEREXPERTE
Thomas Läubli,Leiter derForschungs-gruppe Ergono-mie und Umwelt
an der ETH Zürich
Welches sind die häufigstenProbleme, die auf Belastun-gen am Computer zurück-zuführen sind?Das sind eindeutig Nacken-schmerzen und auchSchmerzen im Unterarm, diedavon herrühren, die Mausstundenlang zu halten.
Welchen Einfluss habenpsychische Anspannungenauf Schmerzen vor dem PC?Stress oder Arbeitsunzufrie-denheit tragen wie physischeoder ergonomische Faktorenzu Muskelverspannungen bei.Bei langen Aufenthalten vordem PC nehmen gesundheit-liche Probleme umso stärkerzu, je mehr physische undpsychische Risikofaktorenbeteiligt sind.
Helfen ergonomischeTastaturen oder ergonomi-sche Mäuse?Ja, zum Teil. Man solltegleichzeitig aber auch beianderen Ursachen ansetzenund beispielsweise Stressreduzieren und bei längererBildschirmarbeit genügendPausen einlegen.
Wie häufig sollte manPausen machen oder diePosition verändern?Ein generell gültiges Rezeptgibt es nicht. Kurzpausenbeugen der Ermüdung vor undsollten regelmässig gemachtwerden. Wichtig sind aberauch längere Pausen, dennnur so können die Muskelnregenerieren. Beim Sitzen dreigute Positionen herausfindenund diese alle 20 Minutenwechseln: etwa eine nachvorn gebeugte, eine mittlereund eine zurückgelehnte.
Interview Felix Raymann
www.migrosmagazin.ch
Locker am PC: Übungen fürzwischendurch und zehn goldeneErgonomie-Regeln.
Migros-Magazin 4, 19. Januar 200978 |rätsel
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rätsel | 79Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
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Spiderman und Batmankönnen einpacken. Dercoolste aller Superhelden
ist ein kleiner Hund mit einemblitzförmigen Fleck auf demweissen Fell. Er hört auf denNamen Bolt und sieht trügerischharmlos aus. Doch das Super-tier kann locker ein Rennmotor-rad überholen und mit seinemLaserblick sogar den Kampf-helikopter eines Schurken wieRaclettekäse schmelzen lassen.
Der rasante Trickfilm «Bolt»erzählt davon, wie der bewunder-te Hund eine Bauchlandung aufdemBoden der Tatsachenmacht.Denn alle Heldentaten des vier-beinigen Stars finden bloss in
einer Fernsehserie statt. Als esBolt aus demRampenlicht seinesTV-Studios ins echte New Yorkverschlägt, muss er sich ganzohne Superkräfte durchschlagen.Zum Glück helfen ihm dabeieine zynische Strassenkatze undein übereifriger, fernsehsüchtigerHamster.
Auch ein Superstarbraucht FreundeIm wirklichen Leben ist Freund-schaft die stärkste Geheimwaffe– das ist am Ende die Botschaftdes kurzweiligen Spektakels, dasam 22. Januar in unseren Kinosanläuft. Kinder werden die drol-ligen Tierhelden insHerz schlies-
sen, und Erwachsene könnensich über ironische Anspielungenauf das Genre der Superhelden-filme amüsieren. Es lohnt sich,den Film in der englischenOrigi-nalversion zu sehen, denn derHundestar spricht mit der Stim-me von John Travolta. In einzel-nen Kinos wird das Spektakelzudem in einer 3-D-Version ge-zeigt: Mit Spezialbrillen könnenZuschauer Bolt dann regelrechtaus der Leinwand springen se-hen. Doch auch ohne diesenTrick ist «Bolt» einmitreissendesAbenteuer. Machen Sie also mitund erleben Sie ein Kinoabenteu-er mit Herz und Humor.
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Nicht zu bremsen: Der Superhund Bolt kann selbst ein Rennmotorrad locker einholen.
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Oft hinterfragt:«Marketingzwecke»Wenn Sie sich zum CUMULUS-Programm anmelden,erlauben Sie der Migros «Informationen über IhreEinkäufe zu sammeln und für Marketingzwecke auszu-werten». Diese Informationen sind nichts anderes alsIhre Einkaufsdaten, die Sie an der Kasse via den Strich-code Ihrer CUMULUS-Karte erfassen lassen (wobeiIhnen natürlich jedes Mal freisteht, die Karte fürbestimmte Einkäufe nicht zu zeigen). Welches sind aberdiese «Marketingzwecke»?
Vielfältige Nutzung der CUMULUS-DatenUnter Marketing verstehen wir alle Aktivitäten, die dazudienen, Migros-Produkte am Markt zu vertreiben.Konkret heisst dies, dass wir zum einen die Daten fürreine Grundlagenarbeit nutzen. Beispielsweise könnenwir das Einzugsgebiet einer Filiale anhand der Wohn-orte der Käuferschaft bestimmen. Zum anderen könnenwir anhand der CUMULUS-Daten ganz spezielle Frage-stellungen zu einzelnen Produkten beantworten. Sosehen wir dank der CUMULUS-Daten, bei welchen Arti-keln wir Kunden gewinnen oder verlieren. Die Adress-daten erlauben uns auch, die starken Nutzer einesProdukts zu dessen Qualitäten zu befragen. DesWeiteren können wir mit den Informationen spezielleZielgruppen bilden, die wir mit bedarfsorientiertenAngeboten direkt ansprechen.
Marketing zum Vorteil der KundenEines aber ist sicher: Marketing steht voll und ganz imDienst der Kundschaft. Nur wenn dies erfolgreichgeschieht, belohnen uns die Kundinnen und Kunden mitihrer Treue. M-CUMULUS unterstützt die Migros beidiesen Bestrebungen. Wann immer Adressen genutztwerden, teilen wir das den angeschriebenen Kundinnenund Kunden mit. Dass die Adressen nicht ausserhalbder Migros genutzt werden, ist klar und so in den Allge-meinen Geschäftsbedingungen geregelt. Kein Grundalso, Befürchtungen zu hegen, dass wir CUMULUS-Daten verkaufen oder zweckwidrig verwenden. Dafürbürgt auch das Datenschutz-Gütesiegel GoodPrivacy.
«Ewigi Liebi» – Das MusicalDer Erfolg des helvetischen Hitmusi-cals «Ewigi Liebi» macht seinemNamen alle Ehre. Die Publikumsliebeist ungebrochen. Das Musical mit den gröss-ten Mundarthits ist noch bis 15. März 2009in der Maag MusicHall in Zürich zu sehen.Neu ist Daniel Kandlbauer in der Hauptrolleals Daneli im Ensemble mit dabei.
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86 | Migros-Magazin 4, 19. Januar 2009
Claus Schenk Graf vonStauffenberg als Ober-leutnant im Jahr 1934.
«Tom Cruise ist plötzlichmein Grossvater!»Im Film «Operation Walküre» spielt Tom Cruise Hitler-Attentäter Claus SchenkGraf von Stauffenberg, den Grossvater von Philipp von Schulthess. SchauspielerVon Schulthess selbst feiert mit einer kleinen Nebenrolle sein Kinodebüt.
Das hätte sich Philipp vonSchulthess (35) nichtträumen lassen: seine
erste Kinorolle gleich an der Seitevon TomCruise spielen zu dürfen– in einemFilm über den eigenenGrossvater. Im Hollywood-Strei-fen «OperationWalküre», der am22. Januar in den Schweizer Kinosanläuft, spielt Cruise den Wehr-machtsobersten Claus SchenkGraf von Stauffenberg, der am20. Juli 1944 ein Attentat aufAdolf Hitler verübte.
Enkel Philipp (35) hat seinen«Opapa» nie kennengelernt.Denn Hitler überlebte das Atten-tat, der Umsturzversuch scheiter-te. Noch in derselben Nachtwurde Stauffenberg hingerichtet.Seine vier Kinder kamen insHeim, seine Frau Nina ins Kon-zentrationslager. Unter Gestapo-Aufsicht brachte sie 1945 ihr fünf-tes Kind zur Welt: Konstanze,Philipps Mutter. Und weil dieseeinen Schweizer heiratete, kamenihre vier Kinder als waschechteZürcher zur Welt. «Zürich wirdauch immer meine Heimatbleiben; die Stadt ist ein Teilvonmir», sagt Philipp von Schult-hess.
Vom Investmentbankerzum SchauspielerDennoch verbrachte er 15 Jahreseines Lebens in Grossbritannien.Zunächst im Internat, dann zumWirtschaftsstudium. «Die ersten30 Jahremeines Lebens traute ichmich nicht, Schauspieler zu wer-den. Ich dachte, ichmüsste etwas‹Vernünftiges› machen.» Alsowurde er Investmentbanker.
Auch als er sich endlich zumSchauspielstudium durchgerun-
gen hatte, blieb er in London,allerdings eher notgedrungen.«Deutsche Schauspielschulennehmen keine über 30-jährigenBewerber an. An der LondonAcademy of Music and DramaticArts hat es dann – beim zweitenAnlauf – geklappt.» Es folgtenRollen an englischen und Schwei-zer Theatern, bis «dieser Filmgeradezu vomHimmel fiel». EineFreundin hatte von dem Projektgehört und gemeint: «Da musstdu unbedingt mitmachen.» Eini-ge vergebliche Anrufe in Holly-
wood, ein Freund, der imCasting-büro die Verwandtschaft zu Stauf-fenberg erwähnt, ein Vorspre-chen,unddieRolledesAdjutantenvon Generalmajor von Tresckowwar ihm sicher.
«Ich bin stolz aufmeinen Grossvater»Vor den Dreharbeiten hat sichPhilipp von Schulthess dann nocheinmal ganz neu mit dem Gross-vater beschäftigt, die Biografienwiedergelesen, zum wer weisswievielten Mal die Gedenkstätteim Berliner «Bendlerblock» be-sucht, demOrt, an dem Stauffen-berg arbeitete, den Putsch planteund später für seine Tat erschos-sen wurde. «Sobald ich diesesGebäude betrete, wird mir warmums Herz», sagt er. «Ich bin sehrstolz auf das, wasmeinGrossvatergetan hat.» Wenn er heute mitihm zuMittag essen könnte, wür-de er ihn allerdings schon fragen,warum er den Anschlag durch-gezogen hat. «Er muss gewussthaben, dass er nahezu keineChance auf Erfolg hatte. Aber ermeinte,manmüsse in dieser Situ-ation entscheiden, zum Verrätergegenüber dem eigenen Landoder zum Verräter am eigenenGewissen zuwerden.MeinGross-vater hat sich für sein Gewissenentschieden.»
«Operation Walküre» be-schert von Schulthess unverhoffteAufmerksamkeit. Hitzig wurdein Deutschland im Vorfeld derDreharbeitendiskutiert:ObHolly-wood dem komplexen Stoff ge-recht werden könne. Ob einer derführenden Vertreter der umstrit-tenen Scientology-Sekte denHel-den des deutschen Widerstands
spielen dürfe. Ob es der «Würde»des historischenOrts angemessensei, einer amerikanischen Film-crew freie Hand zu lassen.
Nur unter grossen Bedenkenwurde die Drehgenehmigung amOriginalschauplatz, dem soge-nannten Bendlerblock in Berlin,erteilt. Philipps Onkel Bertholdwetterte in einem Zeitungsinter-view, Tom Cruise möge «dieFinger vonmeinemVater lassen».Philipp sieht es gelassen: Es isteine grosse Familie. Da darf jederseine Meinung haben. Der einefände den Film gut, der andereeinen völligen Seich, den er sichnie anschauen würde. «Ich findees schön, dass man weiss, wasmein Grossvater getan hat. AlsSchauspieler, also quasi alsGeschichtenerzähler, muss ichsagen: Es ist einfach eine superStory. Was das Team daraus ge-macht hat, finde ich grossartig.»
Ob Philipp von Schulthessbald wieder mit Spitzenleutenwie Regisseur Bryan Singer undDrehbuchautor Chris McQuarrie(«Die üblichen Verdächtigen»)zusammenarbeiten darf, wird sichzeigen. Im Fernsehen war er im-merhin schon in «Tag undNacht»und «Ein Fall für zwei» zu sehen.Und über sein neuestes Projektwill er noch nichts verraten.
Text Sonja BoninBilder Klaus Lange, Ullstein
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mein ganzer stolz | 87
«Es ist ein schönes Erbe», sagt Stauffenbergs Enkel Philipp von Schulthess. Im historischen Bendlerblock in Berlin fühlt er sich seinem Grossvater nah.
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