mineralienfundorte erzgebirge

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Technische Universität Dresden Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften Institut für Geographie Zur Erlangung des ersten akademischen Grades Diplom-Geograph Diplomarbeit zum Thema: Gangförmige Achat- und Amethystvorkommen im Erzgebirge Geologie - Geschichte - Verwendung Tag der Einreichung: 21. März 2005 Betreuer: Prof. i.R. Dr. Manfred Kramer (Institut für Geographie) Prof. Dr. Klaus Thalheim (MMG Dresden) Prof. Dr. Bernd Ullrich (Institut für Geotechnik) Eingereicht von: Beate Swaton Geboren am: 01.12.1976 Matrikelnummer: 2449011

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Page 1: Mineralienfundorte Erzgebirge

Technische Universität Dresden Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften

Institut für Geographie

Zur Erlangung des ersten akademischen Grades Diplom-Geograph

Diplomarbeit

zum Thema:

Gangförmige Achat- und Amethystvorkommen im Erzgebirge

Geologie - Geschichte - Verwendung

Tag der Einreichung: 21. März 2005 Betreuer: Prof. i.R. Dr. Manfred Kramer (Institut für Geographie) Prof. Dr. Klaus Thalheim (MMG Dresden) Prof. Dr. Bernd Ullrich (Institut für Geotechnik) Eingereicht von: Beate Swaton Geboren am: 01.12.1976 Matrikelnummer: 2449011

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INHALTSVERZEICHNIS

Danksagung............................................................................................ 0

1. Einleitung............................................................................................ 1 1.1. Zielstellung......................................................................................................1 1.2. Einführung ......................................................................................................2

2. Mineralogische Grundlagen.............................................................. 4 2.1. Schmucksteinminerale....................................................................................4 2.2. Der Amethyst ..................................................................................................8

2.2.1. Definition..............................................................................................8 2.2.2. Genese und Vorkommen .....................................................................9 2.2.3. Geschichte, Verarbeitung und Verwendung ......................................11

2.3. Der Achat......................................................................................................12 2.3.1. Definition............................................................................................12 2.3.2. Genese und Vorkommen ...................................................................13 2.3.3. Geschichte, Verarbeitung und Verwendung ......................................16

3. Amethyste und Achate im Erzgebirge ........................................... 19 3.1. Naturräumliche Gliederung ...........................................................................19 3.2. Geologie und Genese der Achat- und Amethystgänge.................................23 3.3. Suche, Abbau, Verwendung und Verarbeitung Edler Steine ........................30 3.4. Osterzgebirge ...............................................................................................38

3.4.1. Schlottwitz-Krásny-Les Tiefenstörung................................................38 3.4.2. Waldheim-Halsbrücke-Schellerhau-Cinovec Tiefenstörung...............48 3.4.3. Wechselburg-Markersdorf-Kunnerstein-Sayda Tiefenstörung ...........66

3.5. Mittelerzgebirge ............................................................................................68 3.5.1. Flöha-Zone.........................................................................................68 3.5.2. Warmbad-Chomutover Tiefenstörung................................................71 3.5.3. Bärenstein-Schlettau-Stollberg Tiefenstörung....................................87

3.6. Westerzgebirge.............................................................................................92 3.6.1. Gera-Jáchymov Tiefenstörung...........................................................92

3.7. Rechtliche Grundlagen und geologischer Naturschutz .................................95

4. Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge .............................. 100 4.1. Osterzgebirge .............................................................................................102

4.1.1. Schlottwitz-Krásny Les Tiefenstörung..............................................102 4.1.2. Waldheim-Halsbrücke-Schellerhau-Cinovec Tiefenstörung.............106 4.1.3. Wechselburg-Markersdorf-Kunnerstein-Sayda-Tiefenstörung .........117

4.2. Mittelerzgebirge ..........................................................................................117 4.2.1. Flöha-Zone.......................................................................................117

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4.2.2. Warmbad-Chomutover Tiefenstörung..............................................119 4.2.3. Bärenstein-Schlettau-Stollberg Tiefenstörung..................................127

4.3. Westerzgebirge...........................................................................................132 4.3.1. Gera-Jáchymov-Tiefenstörung.........................................................132

5. Felddokumentation........................................................................ 136 5.1. Halsbach.....................................................................................................136 5.2. Schlottwitz...................................................................................................137 5.3. Wiesenbad..................................................................................................139

6. Zusammenfassung ........................................................................ 141

7. Anhang und Verzeichnisse ........................................................... 145 7.1. Fotodokumentation ausgewählter Fundstücke ...........................................145

7.1.1. Osterzgebirge ..................................................................................145 7.1.2. Mittelerzgebirge ...............................................................................147 7.1.3. Westerzgebirge................................................................................150

7.2. Geotopdokumentation.................................................................................151 7.2.1. Halsbach..........................................................................................152 7.2.2. Schlottwitz........................................................................................156 7.2.3. Wiesenbad.......................................................................................160

7.3. Erläuterungen und Übersichten ..................................................................168 7.3.1. Abkürzungsverzeichnis ....................................................................168 7.3.2. Alte Maße und Bezeichnungen des sächsischen Bergbaus ............169 7.3.3. Mineralisationsschema ....................................................................171 7.3.4. Zeittafel der Erdgeschichte ..............................................................172 7.3.5. Schema der SiO2-Modifikationen und Quarzvarietäten....................173 7.3.6. Mineralgangtypen ............................................................................174

7.4. Quellenverzeichnis......................................................................................175 7.4.1. Literatur- und Archivverzeichnis mit Geologischen Karten...............175 7.4.2. Internetadressen ..............................................................................193 7.4.3. Archive, Museen, Bibliotheken, Sammlungen und Ämter ................193

7.5. Tabellenverzeichnis ....................................................................................194 7.6. Abbildungsverzeichnis ................................................................................198

Erklärung............................................................................................. 201

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Danksagung

Zuerst möchte ich mich bei meinen drei bereits genannten Betreuern bedanken. Herr PROF. DR. THALHEIM (Museum für Mineralogie und Geologie der Staatlichen Naturhis-torischen Sammlungen Dresden) initiierte die Arbeit, indem er mir ein Praktikum in seinem Museumsbereich ermöglichte und darauf aufbauend das Thema für die vorliegende Arbeit formulierte. Er versorgte mich während der gesamten Zeit mit Informationen und Literatur und hatte regen Anteil am Fortgang der Arbeit. Herr PROF. DR. KRAMER (TU Dresden), ob-wohl bereits im Ruhestand, und Herr PROF. DR. ULLRICH (TU Dresden) trugen mit wertvollen Hinweisen und konstruktiver Kritik zum Gelingen bei.

In Freiberg ermöglichte mir Herr HAAKE interessante Gespräche und einen Einblick in seine Sammlung. Viele der Fotos stammen von dort. Ebenfalls in Freiberg unterstütze mich Frau RANK von den Geowissenschaftlichen Sammlungen an der Technischen Universität Bergaka-demie Freiberg, indem sie mir viele Fundstücke bereitstellte.

Frau KÜHNE von der Naturhistorischen Zentralbibliothek Dresden, Bereich Geowissenschaf-ten, half mir immer wieder bei meinen sehr speziellen Wünschen zu Literatur und Kartenma-terial.

In Oelsnitz war es Frau SPILLER, die mich zwei Tage betreute, während ich im Archiv der Berg- und Tiefbau GmbH Oelsnitz (Erzgeb.) nach Material zum Thema suchte. Frau LOH-

BERG aus dem Heimatmuseum in Dohna gewährte mir ebenfalls wertvolle Einblicke in die dortige Sammlung.

Weiterhin möchte ich mich bei allen nicht genannten Personen bedanken, die mir mit Rat und Tat und zur Seite standen, sowie bei meinem Freund DIPL. ING. U. KLEINERT, der mich mit Motivation und nicht zuletzt mit dem notwendigen technischen Equipment und der EDV-Sachkenntnis unterstützte.

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1 Einleitung

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1. Einleitung

1.1. Zielstellung

Bereits seit dem Mittelalter spielen Edle Steine, wie z.B. Achat und Amethyst, eine große Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung Sachsens. Schon im 15. Jahrhundert ließen die KURFÜRSTEN intensive Prospektionen durchführen. Die wissenschaftliche Erforschung erhielt einen hohen Stellenwert und sogar die Gesetzgebungen im Bergbau wurden rationalisiert, um einen zügigen Abbau zu garantieren. In dieser Zeit bauten ganze Wirtschaftszweige, wie die Steinschleifindustrie, auf den reichhaltigen Vorkommen Edler Steine auf. Leider hat sich ihr wirtschaftlicher Stellenwert im Kontext mit den politischen und sozialökonomischen Verän-derungen in den letzten 150 Jahren deutlich verringert.

Mit der erstmaligen Zusammenstellung der einzelnen Achat- und Amethystvorkommen soll ihnen die gebührende Aufmerksamkeit wieder verliehen werden. Den Kenntnisstand darzule-gen, bildete den Ausgangspunkt für das Thema der vorliegenden Diplomarbeit:

„Gangförmige Achat- und Amethystvorkommen im Erzgebirge - Geologie, Geschichte und Verwendung -“

Die anspruchsvolle Zielstellung beinhaltet neben der Bestandsaufnahme dieser Art der sächsi-schen Schmucksteine sowie der Beschreibung der Geologie und Genese der Vorkommen auch Ausführungen zur Geschichte ihrer Entdeckung, zum Abbau und zur Verwendung.

Die erste bedeutende Erkundungs- und Bearbeitungsphase sächsischer Landedelsteine erfolg-te unter KURFÜRST AUGUST (Reg. 1553-1586). Eine zweite systematische Suche veranlaßte KURFÜRST JOHANN GEORG II. (Reg. 1656-1680). Auch KURFÜRST FRIEDRICH AUGUST I. (DER

STARKE, Reg. 1694-1733) war die Erforschung der in Sachsen vorkommenden Edlen Steine besonders wichtig. HEINRICH TADDEL und JOHANN CHRISTIAN NEUBER (1736-1808) machten die sächsischen Schmucksteine und deren Verarbeitung über die Grenzen Sachsens bekannt.

Im Rahmen der Zielstellung wurde außerdem eine Felddokumentation ausgewählter Vor-kommen mit Zustandsbeschreibung anhand von Geotop-Datenerfassungsblättern erarbeitet. Um die Geotope schützen und erforschen zu können, ist es aber notwendig, daß sie möglichst genau und umfassend dokumentiert sind. Wenn man bedenkt, daß die Edelsteinvorkommen erdgeschichtliche Ereignisse dokumentieren und somit wichtige Einsichten in die Entwick-lung der geologischen Strukturen in Sachsen liefern, ist es um so wichtiger, einerseits auf den sorgsamen Schutz mit diesen Geotopen hinzuweisen und andererseits die wissenschaftliche Erforschung zu intensivieren. In diesem Zusammenhang spielt auch der gesetzliche Schutz der Geotope eine wichtige Rolle, um diese natürlichen Urkunden für die Zukunft zu bewahren und vor illegalem Raubbau zu schützen.

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1 Einleitung

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1.2. Einführung

Eine erste mineralogisch-geologisch zusammenfassende Beschreibung der Fundorte von A-chaten und Amethysten in Sachsen findet sich in FREIESLEBEN (1828) [72]. Später befaßten sich Artikel in populärwissenschaftlichen Zeitschriften (z.B. FUNDGRUBE, LAPIS, MINE-RALIEN-WELT und AUFSCHLUß), aber auch wissenschaftliche Beiträge, mit der Darstellung einzelner Fundorte und deren Genese. Auch heute findet man in der zahlreich vorhandenen Literatur meistens nur Beschreibungen einzelner regionaler Fundorte oder einzelner spezieller Vorkommen.

Zu Beginn der folgenden Arbeit werden einige wichtige mineralogische Grundlagen und De-finitionen erläutert. In diesem Zusammenhang werden sowohl allgemeine, als auch spezielle Bildungsbedingungen, unter denen Achate und Amethyste zum größten Teil entstanden sind, beschrieben. Da diese an bestimmte tektonische Strukturen gebunden sind, findet sich hier ebenfalls ein Abriß der regionalen Geologie des Erzgebirges. Dabei wird auch auf die Beson-derheiten, die diesen beiden Mineralen zu eigen sind, eingegangen.

Der Suche und Verarbeitung der Edlen Steine vom Mittelalter bis heute widmet sich ein eige-nes Kapitel. Hier finden sich viele Namen von Sammlern, Findern, Autoren u.a., die sich um die mineralogische Erforschung verdient gemacht haben. Bedauerlicherweise war es nicht immer möglich, alle zu nennen. An dieser Stelle entschuldigt sich die Autorin bei den zu Un-recht vergessenen.

Die folgende Arbeit bietet somit erstmals eine möglichst komplette zusammengefaßte Auf-stellung aller bekannten Achat- und Amethystfundpunkte im Erzgebirge. Insofern werden nicht nur die Fundstellen aufgelistet, die heute noch Funde zulassen, sondern auch die histori-schen Fundpunkte, deren Minerale nur noch in Sammlungen zu finden sind. Soweit es die entsprechenden Quellen zulassen, wird jeder einzelne Fundort nach vereinbarten Kriterien beschrieben und es wurde ein Mineralisationsschema angefertigt. Der Aufbau und die Erar-beitung eines solchen Schemas sind im Anhang (Kapitel „Mineralisationsschema“ auf Seite 171) erläutert.

Über die reine Erfassung und Katalogisierung der Edelsteinfundstellen hinaus beschäftigt sich die vorliegende Arbeit jedoch auch noch mit der geologischen Entwicklung. Ebenso wird die Nutzung der einzelnen Fundpunkte im Laufe der Geschichte betrachtet. Die Auflistung der Fundgebiete erfolgt dabei regionalgeologisch gegliedert, d.h. sie wurden den Störungen, auf denen sie liegen, zugeordnet. Bei diesen selbst erfolgt eine Unterscheidung und Klassifizie-rung in Ost-, Mittel- und Westerzgebirge. Die Aufzählung der einzelnen Fundorte wurde von Nord nach Süd vorgenommen, wobei ihre Reihenfolge keinerlei Wichtung oder Wertung dar-stellt. Im Anhang befindet sich zu jedem Fundort und zu ausgewählten Funden eine tabellari-

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1 Einleitung

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sche Auflistung mit den wichtigsten Kriterien und Sammlungen. Um das umfangreiche Da-tenmaterial besser auswerten zu können, wurde der gesamte Datenbestand in maschinenlesba-rer Form erfaßt und nur zur Darstellung drucktechnisch aufbereitet.

Den Abschluß der Arbeit bildet die Darstellung der rechtlichen Grundlagen in Sachsen im Laufe der Jahrhunderte. Diese umfaßt auch allgemeine Sammelbedingungen für Edle Steine, sowie einen kurzen Ausflug in den heutigen Geologischen Naturschutz.

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2. Mineralogische Grundlagen

Edel- und Schmucksteine haben bis heute nichts von der Faszination, die sie seit den Anfän-gen der Kulturgeschichte auf den Menschen ausüben, verloren. Während sie heute vornehm-lich als Zierde dienen, waren sie anfangs nur für rituelle und religiöse Zwecke und später zu-nehmend als Herrschaftszeichen und Statussymbol benutzt worden. Das Bedürfnis, sich oder seine Umgebung zu schmücken, ist zwar eine spezifische menschliche Eigenart, die aber in ihrem Umfang und auch in der Art ihrer Durchführung von den jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnissen abhängig ist.

Mit dem Begriff von Schmuck- und Edelsteinen verbindet der Mensch im Allgemeinen nicht nur das Schöne, sondern auch das Wertvolle, d.h. eine in einem relativ kleinen Gegenstand verborgene hohe Wertschöpfung. Diese ist dabei nichts anderes als der zu ihrer Gewinnung und Verarbeitung verbrauchte Aufwand.

2.1. Schmucksteinminerale

Trotz klarer wissenschaftlicher Definitionen von Schmucksteinmineralen führen Handelsna-men immer wieder zur Verwirrung (s. Tab. 1). Deshalb ist es notwendig, anfangs einige Grundbegriffe aus Mineralogie und Geologie zu klären.

Quarzvarietäten Handelsbezeichnung Bergkristall Alaska-, Böhmischer-, Deutscher Diamant Chalcedon Blauer Mondstein Amethyst Spanischer Topas Citrin Gold-, Madeira Topas

Tab. 1: Quarzvarietäten und ihre Handelsnamen (nach KÜHNE & BREPOHL 1988, SCHUMANN 1993 und BAUMGÄRTEL et al. 1988) [134] [215] [18]

Definition

Minerale sind stofflich homogene, meist feste, kristalline und anorganische Körper, die na-türlich entstanden sind (RÖSLER 1988) [201]. Gegenwärtig sind in der Natur über 4000 Mine-ralarten mit unterschiedlichem chemischen und/oder morphologischem Aufbau bekannt (STRUNZ & NICKEL 2001) [324]. Für Schmuckzwecke werden allerdings nur 70 bis 80 dieser Minerale, die sich durch besonders schöne Farbe und Kristallausbildung, sowie mechanische und chemische Beständigkeit auszeichnen, verwendet (KÜHNE & BREPOHL 1988) [134].

Ein einzelnes Mineral, ein zusammenhängender Komplex aus mehreren Mineralen oder ein Gesteinsstück werden als Stufe bezeichnet. Die Vergesellschaftung verschiedener Minerale nennt man Mineralassoziation. Mineralausfüllungen von Spalten oder Gesteinen, auch Gänge oder Trümer genannt, können aus nur einer Mineralart (monomineralisch) oder mehreren Mi-neralarten (polymineralisch) bestehen (KUSCHKA 1997) [147].

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In der Regel sind Minerale anorganische kristalline Festkörper. Diese Kristalle bestehen aus periodisch angeordneten Bausteinen (THALHEIM 1999) [331]. Eine Kristallgruppe, die auf einer gemeinsamen Unterlage wächst, wird als Druse bezeichnet, während bei einer Geode die aufragenden Gipfel einer Kristallgruppe zur Mitte eines ovalen oder runden Hohlraumes weisen (GÜBELIN 1999) [85].

Einen ganz besonderen Stellenwert unter den Mineralen haben Edelsteine. Hierbei handelt es sich um Minerale oder organische Substanzen, die in der Natur ohne künstliche Beeinflussung entstanden sind. Sie werden entweder wegen dem Grad ihrer Seltenheit, ihrer besonderen Ei-genschaften (HENN 2001) [101] (z.B. Transparenz, Farbe, Härte) oder dem optischen Effekt (THALHEIM 1999) [330] extra ausgewiesen.

Schmuckstein hingegen ist eine allgemeine Bezeichnung für alle Steine, die für Schmuck-zwecke Verwendung finden. Sie wird heute häufig an Stelle des früheren Begriffs Halbedel-stein verwendet (HENN 2001) [101]. In Sachsen war vom 16. bis 18. Jahrhundert außerdem noch der Ausdruck Landedelstein gebräuchlich. Darunter wurden alle Arten von Steinen ver-standen, die in Sachsen gefunden und durch Schnitt und Politur veredelt und damit marktfähig werden konnten (QUELLMALZ 1990) [189].

Die Schmucksteine umfassen mehrheitlich undurchsichtige Steine, wie die monominerali-schen Aggregate Achat und Jade und den polymineralischen Lapislazuli. Im weitesten Sinne zählen außerdem verkieselte Fossilien (versteinertes Holz), fossile Harze (Bernstein), sowie Perlen und Korallen dazu (KÜHNE & BREPOHL 1988) [134]. Schmucksteine werden zudem durch „Einschlüsse“ charakterisiert. Diese treten, besonders bei Achaten, in makroskopischen, d.h. für das Auge gut erkennbaren, Dimensionen auf (GÜBELIN 1999) [85]. Gegenüber Kohle, Knochen, Glas oder Metall, die auch als Schmuckstein verwendet werden, gibt es keine klare Abgrenzung (SCHUMANN 1993) [215].

Eigenschaften

Ein herausragendes Merkmal der Edelsteine ist ihre Farbe. Sie wird durch Veränderung von Charakter und Verhalten des Lichtes beim Einfall und Durchgang durch den Edelstein er-zeugt. Es findet eine von der Art des Elementes und der Bindungsart abhängige Absorption von Teilen des Lichtspektrums statt. Der nicht absorbierte Rest addiert sich zur Körperfarbe. Aufgrund der chemischen Zusammensetzung der Edelsteine unterscheidet man nach BAUMGÄRTEL et al. (1988) [18] folgende Farbgebungen der Minerale: • eigenfarbige (idiochromatische)

die farbgebenden Elemente sind hier durch die chemische Formel ausgewiesene Haupt-komponenten, wie z.B. Kupfer bei Türkis und Eisen bei Peridot; solche Edelsteine kom-men nur in einer einzigen Farbe vor und sind relativ farbkonstant (GÜBELIN 1999) [85]

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• fremdgefärbte (allochromatische) die farbgebenden Substanzen sitzen als Nebenkomponenten in geringen Mengen auf Git-terplätzen, wie beispielsweise Chrom in Smaragd und Eisen in Aquamarin.

Weitere Farbursachen sind Ladungsübergänge in Elementpaaren und Wertigkeitsänderungen, wie sie auch beim Erhitzen auftreten (z.B. Citrin) (BAUMGÄRTEL et al. 1988) [18].

Vorkommen

Eine natürliche Konzentration von Edelsteinmineralien in der Erde, die aufgrund ihres Um-fanges für eine wirtschaftliche Gewinnung in Betracht kommt, wird als Lagerstätte bezeich-net (THALHEIM 1999) [330]. Lagerstätten können nach der Art ihrer Entstehung in primäre und sekundäre unterschieden werden. Bei den Primärlagerstätten befinden sich die Edel-steinmineralien noch am Ort ihrer Entstehung, z.B. in Gängen des Gesteins konzentriert. Bei den Sekundärlagerstätten dagegen wurden die Edelsteine durch natürliche Einflüsse an eine neue, ihre jetzige Lagerstätte, transportiert. Dies kann z.B. durch fluviatile Erosion geschehen, die den Edelstein aus dem natürlichen Verband löst und als Flußsediment in Seifen zur Abla-gerung bringt.

Der Abbau der primären Lagerstätten geschieht im Allgemeinen durch das Anlegen von Steinbrüchen, vielerorts aber auch im Untertagebau. Die Gewinnungsmethoden in den Minen sind oft sehr primitiv. Allerdings hat der weltweit steigende Bedarf an Edelsteinen in einigen Ländern eine zunehmende Mechanisierung der Schürfstätten möglich gemacht (SCHUMANN

1993) [215]. Die Verschiedenartigkeit der sekundären Fundstätten hat daneben auch unter-schiedliche Arten der Förderung zur Folge, die Minerale werden z.B. aus Flüssen oder im Grubenabbau gewonnen.

Be- und Verarbeitung

Weil die geschätzten Eigenschaften der Edelsteine gewöhnlich erst durch Schleifen und Po-lieren richtig zur Geltung kommen, sind wirkliche Edelsteine stets auch geschliffene Steine. Die älteste Art der Bearbeitung von Edel- und Schmucksteinen ist das Einritzen von Figuren, Symbolen und Schriftzeichen. Beim traditionellen Schleifen müssen die meisten Rohsteine ihrer Größe oder ungünstigen Form wegen zunächst zerlegt werden. Im zweiten Arbeitsgang, dem Ebauchieren (Vorschleifen), wird die gewählte Rohform angelegt. Dies geschieht an ei-nem Schleifstein aus Karborundum. Nach dem Feinschleifen oder Facettieren erhält der Stein den letzten Glanz auf der Polierscheibe (GÜBELIN 1999) [85]. Um den Rohstein optimal zu bearbeiten, erlaubt heute die moderne Technik exakte mathematische Berechnungen der Schlifformen (mündliche Mitteilung THALHEIM 2004). Beim Anschleifen und Polieren wird jeder Edelstein individuell behandelt.

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Nutzung im Wandel der Zeit

Die Namen der Edel- und Schmucksteine lassen sich zu einem nicht unwesentlichen Teil auf orientalisch-vorderasiatische Altsprachen sowie auf Griechisch und Latein zurückführen. Die Benennung der Minerale geschah und geschieht meist nach hervorstechenden Eigenschaften, wie Farbe, Fundorte oder Personen (KÜHNE & BREPOHL 1988) [134]. Die Auswahlkriterien für Edel- und Schmucksteine waren in den verschieden Kulturperioden recht unterschiedlich und sind auch heute noch der Mode unterworfen.

Als Schmuck werden Edelsteinmineralien erst seit 3000 v.Chr. verwendet (BAUER et al. 1982) [11]. Neben dem beabsichtigten Schmuckwert spielten magische, rituelle und religiöse Ge-sichtspunkte eine wesentliche Rolle. Selbst heute findet dieser Glaube eine sich lohnende kommerzielle Basis, z.B. in Form der Tierkreiszeichen oder Monatssteine. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts kamen zu den eigentlichen Schmuck- und Edelsteinen noch Imitationen (z.B. Straß, hochlichtbrechendes Bleiglas) hinzu. Aus Schmucksteinen fertigte man in dieser Zeit besonders wertvolle kleine Dosen. Diese waren ursprünglich als Schnupftabakdosen (Tabatie-ren) gedacht, wobei die sächsischen Steinmosaikdosen zu den Besten zählten (HUBER & HUBER 1991) [120]. Im gesamten 19. Jahrhundert verwendete man entsprechend den klassi-schen Vorbildern wieder plangeschliffene Farbsteine oder auch Cabochons. Das sind Profil-steine mit gewölbter Oberfläche (GÜBELIN 1999) [85]. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhun-derts (Biedermeier) wirkte sich die Industrialisierung auch auf die Schmuckgegenstände aus. Die maschinelle Produktion ermöglichte neue Gestaltungen zu niedrigen Preisen. In der fol-genden Zeit (Historismus) erreichte die Schmucksteinbearbeitung ein sehr hohes Niveau, das sich in einer exzellenten Schleiftechnik bemerkbar machte. In den Gründerjahren (dt. Jugend-stil) galt das Hauptinteresse wieder dem Schmuckstein an sich, der Reinheit des Steins und der Perfektion des Schliffs (KÜHNE & BREPOHL 1988) [134]. So wurden die Schmucksteine nicht nur in den bisher üblichen Formen geschliffen, sondern den Erfordernissen entsprechend auch in asymmetrischen Formen. Diese sog. Fantasieschliffe berücksichtigten besonders die Eigenschaften und ursprüngliche Form des Rohsteins. In den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts war es besonders in Italien Mode, aus einheimischen Schmucksteinen Reisean-denken zu fertigen (FISCHER 1937) [61].

Auch heute sind (größere) Edel- und Schmucksteine wegen ihrer Seltenheit nur einer kleinen privilegierten sozialen Schicht vorbehalten. Sie bedeuten nicht nur Schmuck, sondern sind Statussymbol und Ausdruck für Macht und Reichtum und gelten als die größte Kapitalanlage. Daneben dienen sie als Sammlungs- und Anschauungsmaterial in Museen. Aufgrund be-stimmter Eigenschaften werden Edel- und Schmucksteine auch als Industrieminerale einge-setzt. Sehr harte Minerale wie Diamant und Rubin finden als Lagersteine und Werkzeuge

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Verwendung (RÖSLER 1988) [201]. In der Esoterik und Steinheilkunde wird den Edel- und Schmucksteinen ebenfalls eine große Bedeutung beigemessen.

2.2. Der Amethyst

Abb. 1: Faseramethyst, Heidelberg bei Seiffen (7 x 8 x 5 cm, Geowissenschaftliche Sammlungen TU Bergakademie Freiberg, Inventar-Nr.: MiSa 7629, Foto Swaton) (Die ältesten Belege befinden sich im Muse-um für Mineralogie und Geologie der Staatlichen Naturhistorischen Sammlungen Dresden (THALHEIM 2003) [332]).

2.2.1. Definition

Eines der häufigsten Minerale der Erdkruste ist Quarz. Bei diesem trigonalen SiO2-Mineral erscheinen die Kristalle meist in Form von hexagonalen Prismen mit pyramidalen Rhomboe-der-Endflächen (BAUMGÄRTEL et al. 1988) [18]. Quarz tritt in verschiedenen Modifikationen und einer Vielzahl von kristallinen und mikrokristallinen Varietäten auf, die wegen ihrer Far-be und Ausbildung Eigennamen erhalten haben (s. Schema der SiO2-Modifikationen und Quarzvarietäten auf Seite 173). Die wertvollste und begehrteste Quarzart ist der unterschied-lich violett gefärbte Amethyst. Er ist seit Jahrtausenden bekannt und als Edelstein geschätzt (LIEBER 1994) [160]. Seine Kristalle sind oft zonar gefärbt, eher kurz und gedrungen, auf ei-ner Unterlage aufgewachsen und verhältnismäßig formenarm (RYKART 1995) [202].

Der Amethyst selbst zeigt eine weiße Strichfarbe bei der Verwendung der Strichplatte (ungla-sierte Porzellantafel, näheres s. SEIM 1981 [218]). Er ist also allochromatisch. Die flieder- bis sattviolette Farbe des Amethystes entsteht unter Beteiligung des Spurenelementes Eisen mit der Bildung sog. Farbzentren (STEFFEN 2000) [322]. Das sind elektromagnetisch gestörte Stellen, die unter Einwirkung natürlicher ionisierender (radioaktiver) Strahlung gebildet wer-den (RYKART 1995) [202].

Prasiolith ist ein grüner Amethyst. Dieser wurde durch natürliche Erhitzung infolge vulkani-scher Aktivität thermisch verändert (STEFFEN 2000) [322]. Beim Erhitzen auf 350°C läßt sich die violette Farbe zerstören und oberhalb von 400°C beobachtet man eine beginnende Gelb-

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färbung. Solche gebrannten Amethyste werden als Citrin bezeichnet. Die Umwandlung zu Citrin ist irreversibel (BAMBAUER & LEHMANN 1969) [10]. Ametrin ist eine natürlich vor-kommende zweifarbige Kombination von Amethyst und citrinfarbigen Quarz (Farbsymbiose)

(RYKART 1995) [202]. Die zwei völlig gegensätzlichen Farb-felder sind scharf voneinander abgegrenzt (s. Abb. 2) (GÜBELIN 1999) [85]. Verwachsungen von Amethyst mit mil-chigem, derben Quarz heißen Amethystquarz. Allerdings werden in ausländischer Literatur keine Unterschiede zwi-schen Amethyst und Amethystquarz gemacht (LOTZ 1963) [164].

Abb. 2: Ametrin, geschliffen (nach www.carat-online.at) [385]

2.2.2. Genese und Vorkommen

Ein Großteil der Amethyste entstand in Geoden (LIEBER 1994) [160]. Diese ehemaligen Gas-blasen wurden in der schmelzflüssigen Lava in ganz unterschiedlicher Größe (von einem Mil-limeter bis mehrere Meter Durchmesser) während eruptiver Ereignisse eingeschlossen und blieben bei der Verfestigung des Gesteins in ihrer Form erhalten. In diese Hohlräume drangen nach ausreichender Abkühlung (um einige 100°C) wäßrige Lösungen ein und schieden ihren Mineralinhalt ab. Zuerst bildete sich in der überwiegenden Zahl der Fälle Chalcedon. Infolge von Diffusionsvorgängen gelangte immer wieder Kieselsäure in das Innere der Geoden und fügte sich Schicht auf Schicht, so daß eine Bänderung (gebänderter Chalcedon = Achat) ent-stand. In dem verbliebenen freien Raum im Zentrum bildeten sich viele Quarzkristalle, die sich bald im Wachstum gegenseitig behinderten, so daß schließlich in Richtung zum Hohl-raum im Inneren der Geoden nur noch die Kristallspitzen in guter Flächenausbildung übrig blieben (LIEBER 1994) [160].

Seltener als in Geoden finden sich Amethyste in Klüften oder Drusen verschiedener Gesteine, sowie in Mineralgängen. Da in Gängen und Klüften im Gegensatz zu Geoden die Matrix nicht nach innen gekrümmt ist, konnten sich die Kristalle meist frei entwickeln. Gangartige Vor-kommen enthalten nicht allein Amethyst, sondern auch farblosen oder milchigen Quarz und mehrere Lagen (Generationen) von Amethystquarz. Auch in Erzgängen finden sich gelegent-lich Amethyste. Dabei kann die Grenzfläche eines Erzganges zum Nebengestein (Salband) aus Amethyst bestehen, der dann große Rasen vieler kleiner Kristalle bildet (LIEBER 1994) [160].

Die Farbskala des Amethystes variiert je nach dem Anteil der rötlichen Farbtöne und ist in ein und demselben Kristall meist ungleich verteilt, oft sogar nur in den Spitzen der Kristalle kon-

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zentriert (RYKART 1995) [202] (s. Abb. 3). Letzteres ist ein authentisches Zeichen dafür, daß Amethyste unter relativ niedrigen Temperaturen entstanden sind. Diese können schon deshalb

nicht so hoch gewesen sein, weil bereits oberhalb von 300°C die violet-te Farbe verblaßt oder sich gar nicht bildet. Während des Wachstums der Kristalle wurde die Verunreinigung Eisen so lange verdrängt, bis die Lösung übersättigt war, um dann im Endstadium bei schon abge-kühlteren Temperaturen von den Quarzspitzen aufgenommen zu wer-den (LIEBER 1994) [160].

Abb. 3: Amethystscheibe, senkrecht geschnitten zur c-Achse des Kristalls (nur Sektoren im schwarzen Rhomboeder amethystfarbig) (nach RYKART 1995: 160) [202]

Oft erlauben die Farben und ihre Intensität Hinweise auf die Fundorte, je nachdem, ob in der Struktur anwesende Fremdionen noch Bildungen anderer Farbzentren ermöglichen. Amethys-te, die am Tageslicht allmählich verbleichen, sind selten. Hierbei ist die Färbung wahrschein-lich durch andersartige Defekte verursacht wurden (RYKART 1995) [202]. Eine maximale Farbintensität läßt sich durch ionisierende Bestrahlung erreichen (HAAKE 2003) [88]. Ame-thystkristalle enthalten außerdem verhältnismäßig oft und viele Einschlüsse, die fest, flüssig oder gasförmig sein können (LIEBER 1994) [160].

Die Tab. 2 zeigt einige ausgewählte Amethystvorkommen in Deutschland und weltweit.

Deutschland Vorkommen in Europa Vorkommen außerhalb Europas Rheinland-Pfalz und Saargebiet (Weißelberg, Idar-Oberstein, Röt-gesberg, Kirn, Fischbachtal, Wald-hambach, Freisen, Klingenmünster)

Frankreich: Auvergne, Rhone Alpes (Mont-Blanc-Massiv, Mazamet), Bretagne (Lannion), Midi-Pyrénées

Australien: Queensland (Cloncurry, Mount Isa), New South Wales (Bathurst), Northern Territory (Ta-nami)

Sachsen (Wiesenbad, Warmbad, Wolkenstein, Schlottwitz, Pobers-hau, Geyer, Ehrenfriedersdorf)

Österreich: Tirol (Zillertaler-Alpen, Schwarzenstein-Alpe, Stillupptal, Mörchnerkar)

Kanada: Ontario (Thunder Bay), Nova Scotia (Bay of Fundy, Cape Sharp)

Baden (Sulzburg, Rieslasingen, Waldshut, Lierbachtal, Oppenau, Baden-Baden)

Italien: Sardinien, Veneto (Vicenza), Alto Adige (Teis im Vilnösstal)

Namibia: Namib (Skelett-Küste, Brandberg)

Bayern (Heißer Stein bei Stulln) Schweiz: Valais (Binntal, Wasen-horn, Galmihorn, Löffelhorn)

Kenia: Eastern (Maralal), Rift Val-lay (Machakos)

Hessen (Darmstadt, Büdesheim) Schweden: Uppland (Dannemora), Sveland (Östhammar)

Brasilien: Rio Grande do Sul (Serra do Mar), Pará (Marabá)

Tschechische Republik: Stredocesky (Pribram), Severocesky (Cibousov (Ziebisch), Kozakov)

Mexiko: Guerrero, Yukatan (Las Vigas)

Polen: Slask (Walbrzych (Walden-burg))

Uruguay: Artigas, Rivera

Spanien: Catalonien, Andalusien (Almeria), Murcia (Cartagena)

USA: Maine, Pennsylvania, Massa-chusetts, Colorado, Arizona

Slowakische Republik, Großbritan-nien, Norwegen, Finnland, Rumä-nien, Rußland

Neuseeland, Madagaskar, Südafrika, Sambia, Bolivien, Korea, Nigeria, Zimbabwe, Indien, Japan

Tab. 2: Amethystvorkommen in Deutschland und weltweit (verändert und ergänzt nach LIEBER 1994 und BAUER et al. 1982) [160] [11]

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2 Mineralogische Grundlagen

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2.2.3. Geschichte, Verarbeitung und Verwendung

Das griechische Wort „ametystos“ bedeutet der „Unberauschbare“. Schon im Altertum glaub-te man, daß der Stein Glück bringe, vor allem sollte er vor Trunkenheit und Zauberei schüt-zen. Er galt als Talisman und wurde von Griechen und Römern als Amulett getragen (LIEBER 1994) [160]. In der Bibel wird der Amethyst unter anderem im 2. Buch Mose, wo es um die Ausschmückung des Brustschildes für den Hohenpriester geht (Ex 28, 17-20, Lutherbibel), und in der Johannes-Offenbarung (Offb 21,10-21,21, Lutherbibel) aufgeführt (ROESER 2001) [199]. PLINUS DER ÄLTERE (23-79 n. Chr.) beschrieb in seiner „Naturalia Historia“ Amethyste und lobt besonders die aus Indien kommenden Steine (RYKART 1995) [202].

Die wertvollsten kräftigsten Farben liegen in den Kristallspitzen, deshalb gibt es keine sehr großen Amethyste mit bester Edelsteinqualität. Hohes gewerbliches Interesse haben die Farb-änderungen, die beim Erhitzen Citrin entstehen lassen. Man führt diese Behandlung meist im Sandbad und sehr behutsam durch. Viele Kristalle werden zwischen 200 und 300°C heller, verlieren schließlich die violette Farbe und werden trüb und grau. Die Bearbeitung und damit die Veredlung von Amethysten ist der von Edelsteinen gleich. Diese wurde bereits im Kapitel 2.1 erläutert.

Tief violett gefärbter Amethyst war schon immer einer der beliebtesten Schmucksteine, aus ihm fertigte man Kronjuwelen, Schalen, Vasen und Halsketten. Auf Grund der relativen Sel-tenheit wog man ihn teilweise sogar mit Gold auf (HAAKE 2003) [88]. Heute werden Rohstei-ne und geschliffene Steine je nach Qualität (z.B. Siberian, Bahia, Uruguay) und Gewicht (Ka-rat, 1 Kt. = 0,2 g) gehandelt. Bei einem Rohstein von Typ „Siberian“ mit 11 bis 20 Karat kos-tet das einzelne Karat 20 bis 35 USD (MILLER & SINKANKAS 1993) [168].

Die Volksmedizin des Orients schrieb dem Amethyst heilende Kräfte zu, weshalb auch viele deutsche Apotheken bis ins 18. Jahrhundert mit ihm handelten (RYKART 1995) [202]. Das Auflegen auf bestimmte Körperstellen oder die Einnahme von pulverisierten Steinen sollten Heilwirkung erzielen. Der Amethyst wurde deshalb und gemäß den liturgischen Farben der katholischen Kirche (Lila: Farbe der demütigen Erwartung und der Buße) als Verzierung von Meßkelchen, gefaßt in Bischhofsringen und als Altarstein verwendet (SCHUMANN 1993) [215]. In der christlichen Ikonographie beziehen sich Edelsteine allgemein auf die Herrlich-keit des Gottesreiches (SACHS et al. 1988) [203]. Andererseits sollte der Amethyst auch ein Zeichen für Wissen und Wissenschaft sein. Heute gilt der Amethyst als „Stein des Monats Februar“.

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2 Mineralogische Grundlagen

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2.3. Der Achat

Abb. 4: Trümmerachat, Schlottwitz (11 x 11 x 3 cm, Sammlung HAAKE, Inventar-Nr.: 4288, Foto Swaton, 12.10.2004)

2.3.1. Definition

Der Achat ist ein farbenprächtiges und seltenes Mineral, daß wegen seiner großen Härte, der wechselnden Farbgebung und anderer hervorragender Eigenschaften als begehrter Schmuck- und Edelstein verwendet wird.

Achate sind mikrokristalline Quarzaggregate (s. Schema der SiO2-Modifikationen und Quarz-varietäten auf Seite 173) mit deutlich unterschiedlich gefärbtem lagigem Bau. Die Lagen be-stehen im wesentlichen aus Chalcedon, an deren Aufbau aber auch andere SiO2-Varietäten beteiligt sind. Chalcedon ist der Sammelbegriff für feinkristalline, homogene und dichte Ag-gregate, die aus feinen Fasern bestehen (RYKART 1995) [202].

Achate in deren Inneren ein größerer, normalerweise mit ausgebildeten Quarzkristallen aus-gekleideter, Resthohlraum verblieben ist, werden als Achat-Geoden oder -Drusen bezeichnet. Bei Achat-Mandeln hingegen ist der zentrale Raum durch Achat oder andere Mineralien aus-gefüllt. Es besteht also praktisch kein Hohlraum mehr (RYKART 1995) [202].

Bei Naturachat wechseln sich meist die Farben Weiß, Graublau, Rot, Gelblich, Bräunlich und Schwarz ab (SVENEK 1986) [325]. In dünnen Platten ist er stets durchscheinend. Das streifige und farbliche Erscheinungsbild der Achate ist außerordentlich vielgestaltig. Dementsprechend gibt es auch viele Handelsnamen, z.B. Augen-, Brillen-, Röhren-, Kreis- und Schlangenachat (HAAKE 2000) [87]. Gegenüber den im Haushalt verwendeten Chemikalien ist Achat unemp-findlich.

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2 Mineralogische Grundlagen

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2.3.2. Genese und Vorkommen

Die Entstehung der Achate wird bis heute kontrovers diskutiert. Es gibt sowohl Auffassungen, daß dies bei höheren Temperaturen, als auch bei niedrigen Bildungsbedingungen geschah (LENTZ 1999) [156]. Die Möglichkeiten der Achatgenese sind also sehr vielfältig, nicht nur auf eine beschränkt. Nach HAAKE (2000) [87] enthalten die meisten Vorstellungen „ein Körn-chen Wahrheit“, sind aber nur für ganz bestimmte, häufig vielleicht nur auf Einzelvorkommen zutreffend.

LANDMESSER (1984) [151] und RYKART (1995) [202] nehmen an, daß die Bildung der Achate im Bereich von 0 bis 200°C bei niedrigen Drücken stattfand. Aus Kieselsäure, die gelöst in Porenwasserräume über Resthohlräume in die Blasen diffundierte und dort immer mehr po-lymerisierte, entstand zuerst ein kolloidales (feinst verteiltes) Kieselsäuresol. Aus diesem entwickelte sich eine erste Wandauskleidung aus Kieselgel, daß sich später langsam in Opal und dann in Chalcedon umwandelte. Während dieses Prozesses, der sog. Reifung, entstand ein Konzentrationsgefälle für Kieselsäure, so daß ständig weiter Kieselsäure nachdiffundierte. Das vom Feststoff verdrängte Wasser mußte im Gegenzug durch Diffusion nach außen gelan-gen (LENTZ 1999) [156]. Achate können während der Bildungsbedingungen durch tektonische Bewegungen zerbrechen. Die einzelnen Teile werden dann mehr oder weniger gegeneinander verschoben und durch neue Achatbildung wieder verkittet (RYKART 1995) [202].

Charakteristische Bildungen sind die sog. „Infiltrationskanäle“. Diese konzentrisch, schichtar-tig aufgebauten Chalcedonlagen verbinden den Außenbereich röhren-trichterartig mit wandbil-denden Chaledonlagen im Inneren (s. Abb. 5). Die Dicke der einzelnen Schichten des sich viel-fach wiederholenden lagigen Baus der Achate kann recht unterschiedlich sein, bis zu 100 Lagen pro 1 mm.

Abb. 5: Durch Infiltrationskanäle gelangen achatbildende Substanzen ins Innere (nach HARDER 1998: 231) [93]

Kolloidale Systeme reagieren selbst auf geringe Schwankungen der Umweltbedingungen, z.B. Konzentrationsänderungen, sehr empfindlich (LENTZ 1999) [156]. Dies ist ebenso ein Grund für die Vielfalt der Achate in ihrer Ausbildungsform und Farbe wie die unterschiedlichen Bil-dungsbedingungen, die von Faktoren wie Druck, Temperatur, Lösungszusammensetzung, Verunreinigungen, pH-Wert, Übersättigung, Diffusionsgeschwindigkeiten, Strömungsge-schwindigkeiten etc. abhängig sind.

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Achate entstehen als Hohlraumauskleidungen oder als -ausfüllungen. So kommen sie in Bla-senräumen vulkanischer Gesteine (Vulkanitachate), seltener auf Gangspalten (Gangachate) oder in Hohlräumen von Sedimenten vor (RYKART 1995) [202]. Vulkanitachate bildeten sich in Dampfblasen, die bei der Entgasung der zur Oberfläche aufsteigenden Lava entstanden. Mit der Erstarrung der Lava wurden die Achate „eingefroren“. Die Laven können dabei sauer (Rhyolith) oder basisch (Basalt) sein (RYKART 1995) [202]. Die Viskosität hat Einfluß auf die Form der Hohlräume, die Füllung wird vom Chemismus der Schmelze beeinflußt. Bei Acha-ten in rhyolithischem Gestein sind die Begrenzungslinien oft nach innen gebogen, so daß im Querschnitt sternförmige Bildungen entstehen. In der Gesamtform sind diese Achatkugeln meist rund, die in Basalten (höhere Erstarrungstemperatur und dünnflüssiger als Rhyolith) flach linsenförmig (HAAKE 2000) [87]. Die Abkühlungsgeschwindigkeiten und damit die Kristallisationstemperaturen bzw. -geschwindigkeiten unterscheiden Vulkanit- und Gang-achate voneinander. Dazu führten GÖTZE et al. (2001) [80] Untersuchungen zum Aluminium-Gehalt (Al-Thermometer) in Vulkanitachaten durch. Die Ergebnisse wurden mit den Sauer-stoff-Isotopen verglichen. Für diese Art der Achate ergaben sich so Bildungstemperaturen von 50 bis 200°C (schriftliche Mitteilung GÖTZE 2005).

Auf hydrothermalen Gängen, deren Entwicklung mit dem Eindringen von magmatischen Schmelzen in der Erdkruste im Zusammenhang steht, entstanden Gangachate. Sie wurden aus heißen, wäßrigen Lösungen ausgeschieden. Typisch für diese Achatbildung sind tektonische Bewegungen, verschiedene Generationen und Wechsel von Mineralabscheidungen. Die Ent-stehung der Gangachate erfolgte bei niedrigeren Temperaturen (unter 100°C) bzw. bei schnel-lerer, wesentlich komplizierterer Abkühlung als bei Vulkanitachaten. (SCHRÖN & BLANKEN-BURG 1985) [212], (RYKART 1995) [202], (GÖTZE et al. 2001) [80]. Die Analysen von REISSMANN (1993) [193] bestätigten dies. Bei Homogenisierungsuntersuchungen an Zwei-phaseneinschlüssen des sehr seltenen Einzeltafelbarytes im Schlottwitzer Achat konnten Bil-dungstemperaturen von [86°C nachgewiesen werden (schriftliche Mitteilung REIßMANN 2005). Im Gegensatz zu den Vulkanitachaten, bei denen die Kieselsäurezufuhr von außen in die bereits gebildeten Lagen erfolgen mußte, konnten bei den Gangachaten die Abscheidun-gen ungehindert, Lage um Lage, von der Gangachse aus erfolgen (RYKART 1995) [202].

Jeder Achat ist ein Individuum für sich. Gesetzmäßigkeiten lassen sich kaum finden. Die Formenvielfalt und dabei insbesondere die unterschiedliche Anordnung und Ausbildung der Lagigkeit der Chalcedonsubstanz sind die Gründe für die zahlreichen Bezeichnungen der A-chate. Hier sollen nur die für die folgenden Kapitel relevanten Subvarietäten aufgeführt wer-den: • Korallenachat: traubig-nierige Oberfläche und entsprechende Anordnung der Lagen sowie

eine tiefrote Farbe

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2 Mineralogische Grundlagen

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• Trümmerachat: aus zertrümmerten, eckigen Stücken von Bandachat gebildet, die wieder zusammengekittet sind (meist mit Amethyst) (HAAKE 2000) [87].

Im weiteren Verlauf der Arbeit werden oftmals sowohl Varietäten-, als auch Handels- und Fantasienamen unter dem Begriff Subvarietäten zusammengefaßt.

Die nachfolgende Zusammenstellung nennt weltweit einige ausgewählte Achatfundgebiete.

Deutschland

Vorkommen in Europa

Vorkommen außerhalb Europas

Bayern (Kronberg bei Schadenreuth, Sailauf)

Frankreich: Provence (Massiv de l’Esterel)

USA: Oregon, Idaho, South Dakota, Missouri

Thüringen (Harz, Thüringer Wald) Österreich: Steiermark (Weitendorf) Mexiko: Chihuahua Saarland (Teufelskanzel im Leistbergmassiv)

Rumänien: Transsilvanien (Fata Baii)

Brasilien: Rio Grande do Sul

Schwarzwald (Geisberg bei Schweighausen, Lierbach, bei Ba-den-Baden)

Polen: Dolnoslaskie (Plózki bei Lwówek), Slask (Nowy Kosciol (Neukirch))

Uruguay: Artigas

Sachsen (Halsbach bei Freiberg, Schlottwitz, Rochlitz, St. Egidien, bei Zwickau, Marienberg, Altendorf bei Chemnitz, Schneeberg)

Tschechische Republik: Severo-cesky (Kozakov, Kyje-Doubravice, Frydstein (Böhmisches Paradies)), Vychodocesky (Nova Paka, Jicin (Titschein))

Marokko: Hoher Altlas

Rheinland-Pfalz (Nahe-Gebiet (Hunsrück), Idar-Oberstein)

Italien: Alto Adige (Teis im Vil-nösstal)

Australien: Queensland (Mt. Hay)

Großbritannien: Schottland (Inseln Rhum und Mull, bei Montrose, Perth)

Madagaskar, Namibia, Botswana, Südafrika, Grönland, Indien, China, Mongolei, Neuseeland

Bulgarien, Griechenland

Tab. 3: Achatvorkommen in Deutschland, Europa und weltweit (verändert und ergänzt nach RYKART 1995 und HAAKE 2000) [202] [87]

In Deutschland kommen in mehreren Gebieten Achate besonders gehäuft vor, wobei die geo-logische Stellung der Vorkommen recht unterschiedlich ist. Im Grundgebirgsstockwerk treten Achate, meist zusammen mit Quarz, vor allem in hydrothermalen Gängen auf, die die vielfach hochmetamorphen Gesteine (z.B. Gneis) durchschlagen. Derartige Achatgänge finden sich besonders häufig im Erzgebirge. Allerdings ist nur ein sehr geringer Anteil der gesamten Gangausfüllung (weniger als ein Prozent) als Achat mineralisiert. Die Mächtigkeit dieser Gänge kann aber bis über 100 m erreichen, bei einer Erstreckung von mehreren Kilometern. Ein bekanntes Beispiel einer solchen Gangstruktur ist das Achatvorkommen von Schlottwitz im Osterzgebirge. Im Grundgebirge kommen auch Brekzienzonen vor, die meist nur wenige Meter Mächtigkeit erreichen. In ihnen wurden die durch tektonische Vorgänge entstandenen Gesteinsbruchstücke durch Achat und oft auch Quarz wieder verkittet (HAAKE 2000) [87].

Beispielhaft für das Übergangsstockwerk sind die sog. „Schneekopfkugeln“ (Thüringen). Der Terminus bezieht sich auf das historische Vorkommen an der Güldenen Brücke, nahe der Schmücke und nicht auf den Schneekopf (HOLZHEY 1998) [115]. Diese Vulkanitachate sind an permische saure Eruptivgesteine gebunden. In ganz ähnlicher geologischer Position treten die meisten der Achatvorkommen in der Vorerzgebirgssenke in Sachsen (Umgebung von

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Chemnitz) und in Nordwestsachsen (Umgebung von Rochlitz-Leisnig-Döbeln) auf. Weniger bekannt sind die Achatvorkommen in den Rotliegend-Rhyolithen bei Meißen und im Döhle-ner Becken. Am Südrand der Vorerzgebirgssenke in der Umgebung von Zwickau (St. Egi-dien) sind in basischen Eruptivgesteinen ebenfalls Achate vorhanden (HAAKE 2000) [87].

Im Tafeldeckgebirgsstockwerk, in den verschiedenen Horizonten des Thüringer Buntsand-steins, treten Achate zusammen mit Karneol auf. Weit verstreut, allerdings mit geringer Funddichte, sind Achate in Ostsachsen und Südbrandenburg in den ehemaligen Elbeläufen des Spättertiär und Pleistozän anzutreffen. Auch die tertiären Schotterterrassen des Rheins und einiger seiner Nebenflüsse führen Achate (HAAKE 2000) [87].

2.3.3. Geschichte, Verarbeitung und Verwendung

Es ist nicht genau bekannt, wann der Achat das erste Mal schriftlich erwähnt wird. Vermut-lich war es THEOPHRAST (um 300 v.Chr.). In seiner „Abhandlung von Steinen“ beschreibt er, daß der Achat vom Fluß Achates (heute Drillo) in Sizilien komme, teuer bezahlt werde und schöne Farben habe. Allerdings verstand man unter Achat generell bunt gefleckte, gestreifte oder geäderte Gesteine. Seit dem Mittelalter werden Steine mit bildhaften Zeichnungen als Achat bezeichnet, solche die gebändert sind, als Onyx (RYKART 1995) [202].

Im Mittelalter kam zu den traditionellen Achatverarbeitungsländern (z.B. Ägypten, Griechen-land und Armenien) der mitteleuropäische Raum hinzu. 1454 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung der Achatgräberei bei St. Wendel (Saarland). Die Achatgänge in der Gegend von Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) waren aber bereits den Römern bekannt. Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein deckten hauptsächlich europäische Achate den Bedarf an diesem Schmuckstein ab. 1825 wurden die Vulkanitachate von Brasilien und Uruguay für den euro-päischen Markt entdeckt. Regelmäßige Importe brasilianischer Achate sind seit 1834 bekannt, trotzdem wurden aber zunächst noch vorwiegend einheimische Steine verwendet. Der Abbau in Idar-Oberstein kam erst 1870 völlig zum Erliegen (HUBER & HUBER 1991) [120].

Heute erfolgt die Gewinnung der Achate z.B. in Rio Grande do Sul (Brasilien) im Tagebau. Mit Bulldozern werden die Tagebaue geöffnet. Das Einsammeln aus dem verwitterten Mut-tergestein geschieht immer noch in mühevoller Handarbeit (SCHUMANN 1993) [215]. Die At-mosphärilien haben entscheidenden Einfluß auf die Qualität der Achate, frischer Achat wird rissig und mürbe und zersplittert leicht.

Die zunächst oft recht unscheinbaren Achatstücke zeigen ihren ganzen Farb- und Formen-reichtum besonders dann, wenn sie in geeigneter Weise bearbeitet worden sind. Wichtigstes Schleifgerät war Jahrhunderte lang das Sandsteinrad, angetrieben durch Wasserkraft. Um ei-nen großen Anpreßdruck bei den langsam drehenden Schleifrädern zu erreichen, lagen die

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„Schliffer“ bäuchlings davor. Erst der Einsatz von Elektromotoren und von Karborundum als Schleifmittel ermöglichte die sitzende Arbeitsweise (SCHUMANN 1993) [215].

Abb. 6: Achatschleifer am Sandsteinrad (nach FISCHER 1970: 23) [69]

Heute werden die Rohstücke auf die ungefähre Größe zerlegt und dann auf einer mit Dia-mantbort bewehrten Kreissäge zerschnitten. Zum groben Vorschleifen dient Karborundum, das Feinschleifen geschieht mit Sandstein. Die abschließende Politur erfolgt mit Tripel (Kie-selgur) auf Walzen aus Zinn, Blei oder Filz bzw. in Trommeln aus Buchenholz (GÜBELIN 1999) [85].

Da die südamerikanischen Achate gewöhnlich grau sind, ist eine Streifung kaum zu erkennen. Deshalb sind die meisten heute angebotenen Achate gefärbt. Schlecht für den Verbraucher ist, daß behandelte Achate nicht deklariert werden müssen (STEFFEN 2000) [322]. Schon in der Antike waren Methoden zur Färbung bekannt. So berichtete PLINUS vom Kochen in Honig. Durch Glühen oder Behandlung mit Schwefelsäure verkohlt Honig in den porösen Bändern und färbt sich schwarz. Je nach Porosität, Opal- und Wassergehalt der einzelnen Achatlagen ist die Färbbarkeit verschieden (HUBER & HUBER 1991) [120]. Weniger dichte Achatlagen färben intensiver, dagegen nehmen die aus dichten Quarzaggregaten bestehenden weißen Bänder kaum Farbe an (SCHUMANN 1993) [215]. Im allgemeinen werden anorganische Far-ben verwendet, da sie lichtbeständiger und leuchtender sind als organische Farbstoffe. Zur Rotfärbung werden Achate in Eisen-II-Nitrat getränkt und anschließend geglüht. Zur Blaufär-bung verwendet man Kupfer-II-Chlorid, zur Grünfärbung Kaliumchromat und zur Gelbfär-bung Salzsäure (HAAKE 2000) [87]. Farbänderungen und Trübungen können auch durch das Tränken in Öl verursacht werden. Die Prüfung, ob ein Achat sich zum Färben eignet, erfolgt mit Wasser. Dabei beobachtet man das unterschiedliche Einziehen und Trocknen der Feuch-tigkeit.

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Achate werden seit der Antike zu Schmuckstücken, Trinkgefäßen und Ziergegenständen ver-arbeitet und als Werkstein verwendet (SCHUMANN 1993) [215]. Zudem schrieb man ihnen wunderbare Kräfte zu. CERNYCH et al. (1982) [46] beschreiben Achatwerkzeuge aus dem drit-ten Jahrtausend vor Christi, gefunden in Sibirien. Nach HERODOT (um 450 v.Chr.) trugen die Babylonier und Äthiopier schon Siegelringe mit geschnittenen Steinen, denn zur Zeit der Pha-raonen war die Kunst der Steinbearbeitung schon bekannt. Die Griechen und Römer hatten ebenfalls Amulette, die sie vor üblen Gedanken und Liebestrunkenheit schützen sollten. Die indianische Urbevölkerung in Brasilien verwendete Achate als Material für Pfeilspitzen. In den Gräbern der Inkas in Peru wurde ebenfalls Achat gefunden. Im Mittelalter, als der Aber-glaube weit verbreitet war, wurde jedem Monat ein bestimmter Stein geweiht. So sollte im August Achat getragen werden.

In der Glyptik, der Edelsteingravur, spielen gefärbte Achate eine wichtige Rolle. Aus ihnen werden zwei oder dreischichtige Lagen-steine als Rohmaterial für Gemmen (vertiefte Gravur), Kameen (erha-bene Gravur) und Intaglios (Relief im Negativ) geschnitten (SCHU-MANN 1993) [215].

Abb. 7: Achat-Kamee (nach www. ebay.de) [386]

Desweiteren fertigt man aus Achat bis heute Tabakdosen, Petschaften, Ring- und Glättesteine, Messerstiele, Uhren, Reibschalen, Mahlkugeln und Lagersteine für Waagen (BLANKENBURG 1988) [37]. Achate, die für technischen Bereich Anwendung finden, sollten grau und homo-gen, ohne Streifen aufgebaut sein, um im Gebrauch ein einheitliches Aussehen zu gewährleis-ten. In unserer Zeit finden Achaterzeugnisse Verwendung als Schmuckgegenstände und kunstgewerbliche Artikel. Schließlich erfreuen geschnittene und polierte Achate Sammler und Mineralienliebhaber (RYKART 1995) [202]. In der Naturheilkunde und Esoterik werden Acha-te als Heil- und Hilfsmittel für zahlreiche Krankheiten und Anomalien empfohlen (HAAKE 2000) [87].

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3 Amethyste und Achate im Erzgebirge

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3. Amethyste und Achate im Erzgebirge

3.1. Naturräumliche Gliederung

Im Rahmen der europäischen Mittelgebirge nimmt das Erzgebirge eine besondere Stellung ein, die sich zum einem aus der speziellen Geologie und zum anderen aus der geographischen Lage und seiner landschaftlichen Prägung ergibt. Seit dem 16. Jahrhundert wurde aufgrund des großen Erzreichtums das Präfix „Erz“ verwendet (BAUMANN et al. 2000) [17]. Ältere Be-zeichnungen, wie „Mirquidi“, „Ferguna“ und „Sudeti“, bezogen sich auf das vor dem 12. Jahrhundert im wesentlichen mit Primärwald bewachsene Gebiet.

Das Erzgebirge ist eine WSW-ENE streichende und südseitig angehobene Pultscholle. Diese bricht auf dem Territorium der Tschechischen Republik mit einem markanten Steilabfall ab, der im westlichen Teil durch Staffelbrüche stufenförmig verbreitert ist. Von dem zwischen 800 und 1000 m über NN gelegenen Kamm erstreckt sich die Nordabdachung über 30 bis 45 km, während die West-Ost-Ausdehnung mehr als 100 km beträgt (MANNSFELD & RICHTER 1995) [166].

Das Erzgebirge läßt sich in die drei Regionen West, Mittel und Ost unterteilen. Diese Klassi-fizierung lehnt sich an die geomorphologische Gliederung an, die für die Nord- und Südabda-chung bereits wesentliche Unterschiede auf chorischer Ebene (naturräumliche Einheit) nach-weisen kann. Für die Südabdachung wird in der Regel eine Aufteilung in Ost- und Westteil vorgenommen, für die Nordabdachung hingegen, in Anlehnung an die Unterschiede in den Relationen zwischen Tälern und Hochflächen, eine Zwei- oder Dreiergliederung. Dabei faßt man das Osterzgebirge stets gleich auf, während das Westerzgebirge als inhomogen bewertet, und deshalb in zwei Einheiten unterteilt wird (MANNSFELD & RICHTER 1995) [166]. Das Westerzgebirge erstreckt sich so von der Schöneckstufe bis zum Schwarzwasser-Mulde-Trakt und das Osterzgebirge vom Flöha-Tal bis zum Elbelineament (BERNHARDT 1986) [31].

Petrographisch ist das Erzgebirge aus metamorphen und magmatischen Gesteinen des Prote-rozoikums und Früh- bis Mittelpaläozoikums aufgebaut. Die geologische Einheit ist durch eine SW-NE (erzgebirgisch) streichende Antiklinalzone gekennzeichnet. Demzufolge nehmen im Ost- und Mittelerzgebirge Alter und Metamorphosegrad (Gesteinsumwandlung durch Druck und Temperatur) von der Erzgebirgszentralzone nach NW zur Erzgebirgsnordrandzone sowie nach SW zum Westerzgebirge und Vogtland ab (MANNSFELD & RICHTER 1995) [166]. Durch die Kippung der Erzgebirgsscholle stehen besonders im südlichen und südöstlichen Teil der Scholle hochmetamorphe Gneise an der Oberfläche an, während im Westen und NW Glimmerschiefer und Phyllite überwiegen (KAULFUß & KRAMER 2000) [129]. Der Osten des Gebirges wird von permokarbonen und kreidezeitlichen Sedimenten, Quarzporphyren und -tuffen eingenommen. Im Ost- und Mittelerzgebirge treten außerdem junge Vulkanite auf.

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3 Amethyste und Achate im Erzgebirge

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Abb. 8: Geologische Übersichtskarte des Erzgebirges (nach KAULFUß & KRAMER 2000: 72) [129]

Das gesamte Erzgebirge wurde im Verlauf der variszischen Tektogenese (Gebirgsbildung) in mehrere Sättel und Mulden gegliedert. Aufgrund der dadurch entstandenen höheren Druck-Temperatur-Bedingungen wandelten sich alle beteiligten Gesteine zu Metamorphiten um (BAUMANN et al. 2000) [17]. Diese Umkristallisation verlief in zwei Phasen. Prävariszisch bildete sich der heutige Kern des Erzgebirges als Fundament für die paläozoische Sedimenta-tion. Vor ca. 340 Mio. Jahren war dann die variszische Metamorphose, die auch das Funda-ment erfaßte, abgeschlossen (HENNINGSEN & KATZUNG 2002) [103].

Im jüngeren Paläozoikum, d.h. nach Abschluß der variszischen Faltungsdeformation, erfolgte die tektonische Verformung und der Spannungsausgleich im gesamten Grundgebirge durch die klassische Bruchdeformation. Die entstandenen, annähernd parallel verlaufenden, NW-SE-Tiefenbrüche sind bruchtektonisch mit deutlichen Äquidistanzen (gleiche Entfernung) der Hauptstörungen ausgeprägt. Das gesamte Erzgebirge wird so in spanartige Einzelschollen zerlegt. Zusammen mit den zahlreichen Nebenstörungen entsteht ein komplexes Störungssys-tem. Bei den einzelnen Störungen handelt es sich ausschließlich um Abschiebungen, die im Ergebnis von Dehnungen der Erdkruste entstanden. Gesteinsgrenzen bzw. auch Täler (z.B. Flöha) markieren ihren Verlauf (KAULFUß & KRAMER 2000) [129]. Der Abstand der Störun-gen wird ostwärts, mit der Annäherung an das herzyn (NE-SW) verlaufende Elbelineament, geringer (MANNSFELD & RICHTER 1995) [166].

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3 Amethyste und Achate im Erzgebirge

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Abb. 9: Karte der regionalen bruchtektonischen Bauformen (nach BAUMANN et al. 2000: 34) [17] (1) Lineamente: Zentralsächsisches, Elbtal- und Ohre-Lineament (2) NW-SE-Tiefenstörungen: IV-Gera-Jáchymov, V-Schlettau-Bärenstein, VI-Warmbad-Chomutov, VII-Flöha-Zone, VIII-Wechselburg-Markersdorf- Kunnerstein-Sayda, IX-Rochlitz-Mittweida-Brand-Erbisdorf, X-Waldheim- Halsbrücke-Zinnwald, XI-Schlottwitz-Krásny-Les (3) NE-SW-Strukturen: 1-Mittelerzgebirgische Tiefenstörung, 2-Süderzgebirgische Tiefenstörung, 3-Erzgebirgsabbruch (4) N-S-Strukturen

Die bis einschließlich im Perm gebildeten Gesteine und Strukturen wurden bis zur Kreide intensiv abgetragen und eingeebnet. Als nördlicher tektonischer Ausläufer der alpidischen Tektogenese kam es zu einer umfangreichen postvariszischen (saxonischen) Bruchtektonik. So bildete sich der SW-NE gerichtete Egertal-Graben als markante Tiefenstörung (Linea-ment) am Südrand des Gebirges. Die Erzgebirgsscholle wurde hier über 1000 m angehoben und nach NNW pultförmig schräggestellt. Dies erfolgte im Tertiär in mehreren tektonischen Phasen, an die ein intensiver Vulkanismus gebunden war (BAUMANN et al. 2000) [17].

Während der Kaltzeiten des Pleistozäns drang das Inlandeis nur bis zum Nordrand des Erzge-birges auf 300 m bis 400 m NN vor. Periglaziale Bedingungen führten in den Kaltzeiten zur Ausbildung von Gesteinsverwitterungsdecken. Entsprechend breit ist die Palette der auf die-sen Substraten entwickelten Bodentypen, u.a. Podsole, Braunerden, Hangnässeböden und Moorbildungen (KAULFUß & KRAMER 2000) [129].

Die Entwicklung des heutigen Reliefs ist vor allem durch Abtragung bestimmt. Die Hangfor-men der Täler korrelieren mit der Verwitterungsresistenz der Gesteine, deshalb ist das Kerb-sohlental die verbreitete Talform. Wellige Hochflächen stellen ebenfalls einen charakteristi-schen Relieftyp dar. Da ihre Größe und räumliche Ordnung vor allem von den Tälersystemen abhängt, sind sie im West- und Mittelerzgebirge aufgrund des Richtungswechsels der Haupt-täler und wegen der Verkürzung der Nordabdachung erheblich kleiner. Im Osterzgebirge ver-

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laufen die Haupttäler nahezu ideal konsequent zur Abdachung nach Nordwesten, folglich sind hier auch die Hochflächen am wenigsten gegliedert. Die Vollformen, abhängig von der Zerta-lung der Hochflächen und oft an widerstandsfähiges Gestein gebunden, unterteilen als Einzel-berge und Rücken die Hochflächen (MANNSFELD & RICHTER 1995) [166].

Abb. 10: Die zeitliche Entwicklung des Erzgebirges (nach BAUMANN et al. 2000: 5) [17] (a) Sattel- und Muldenbildung im Zeitraum Oberkarbon-Perm; beginnender Oberflächenausgleich durch einsetzende Verwitterung: 1-kristalline Schiefer, 2-Altpaläozoikum, 3-Granite (variszisch), 4-Rotliegendes (b) „Pultschollenartige“ Hebung des Erzgebirges im Tertiär am Egertal-Graben (Ohre-Lineament); Auftreten eines umfangreichen Basaltvulkanismus: 1-Sedimente der Kreide, 2-Tertiärsedimente (z.T. mit Braunkohlenlagern), 3-Basalt- und Phonolitvulkanismus (c) Zertalung der Erzgebirgsscholle (Tertiär-Quartär); Basaltberge (1-4): 1-Scheibenberg, 2-Pöhlberg, 3-Bärenstein, 4-Geisingberg, 5-Fichtelberg, 6-Keilberg (Klinovec), 7-Kahleberg

Das Klima des Erzgebirges zeigt eine deutliche thermische und hygrische Höhendifferenzie-rung. Mit zunehmender Höhenlage sinken die Temperaturen, die Niederschlagsmengen neh-men zu. Durch den kontinuierlichen Anstieg der Landoberfläche kommt es außerdem zur re-gelhaften Ausbildung von oroklimatisch determinierten Höhenstufenbereichen (Untere, Mitt-lere, Obere Berglagen und Kammlagen). Diese sind streifenförmig angeordnet, wobei der jeweilige Flächenanteil vom Grenzraum Vogtland im Westen bis zum Grenzraum Elbsand-

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steingebirge im Osten sehr stark variiert. Auch deshalb wird das Gebirge in ein Westliches, Mittleres und Östliches gegliedert (KAULFUß & KRAMER 2000) [129].

Das heutige Wald-Offenland-Muster beruht im wesentlichen auf zwei mittelalterlichen Er-schließungsimpulsen. Zunächst erfolgte mit der sog. Ostkolonisation im 12. und 13. Jahrhun-dert die bäuerliche Landnahme. Den zweiten großen Impuls brachte, besonders im 15. Jahr-hundert, der mittelalterliche Bergbau. Die Fichtenforste wurden überwiegend um die Wende 18./19. Jahrhundert errichtet, nachdem die ehemaligen Naturwälder durch Übernutzung, aber auch durch Streunutzung und Hutung (Weide), oft stark devastiert waren. Anfang des 20. Jahrhunderts traten in der Umgebung von Industriestandorten chronische Rauchschäden der Forsten auf. Seit 1950 führten SO2-Einflüsse, zu stärkeren und z.T. großflächigen Schäden an den Kammwäldern des Mittel- und Osterzgebirges. Eine dritte Intensitätswelle negativer Ein-flüsse beruht auf einer generellen Luftbelastung ganz Mitteleuropas, hervorgerufen durch den erheblich angewachsenen Stoff- und Energiedurchsatz (MANNSFELD & RICHTER 1995) [166].

3.2. Geologie und Genese der Achat- und Amethystgänge

Im europäischen Maßstab hebt sich das Erzgebirge nicht nur aufgrund seiner Erzvorkommen, die die Grundlage eines nahezu 1000-jährigen Bergbaus bildeten, sondern auch durch seinen Reichtum an Amethyst und Achat hervor. Hinsichtlich der historischen Bedeutung, der Kon-zentration der Vorkommen und der Vielfalt der Ausbildung, gibt es in Europa nichts Ver-gleichbares.

Abb. 11: Verbreitung von Achat und Amethyst im Erzgebirge (nach KUSCHKA 1974, verändert durch FREUDENBERG 1980: 158) [140] [74]

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Da in den meisten Fällen Achat und Amethyst kombiniert auftreten, schlußfolgerte schon FREIESLEBEN (1828) [72], daß die mineralogischen Vorkommen der sächsischen Achate und Amethyste an verschiedene Nebengesteins- und Lagerungsverhältnisse gebunden sind. Er unterschied die Vorkommen • in Porphyrgesteinen, • in kristallinen Gesteinen, • in Lockergesteinen (Fluß- und Seifenablagerungen, Lesesteine) und • auf Gängen.

Im gesamten Erzgebirge treten genetisch miteinander verknüpfte Gruppen von Mineralpara-genesen (Mineralvergesellschaftung in Lagerstätten und Gesteinen) auf, die als Folgengrup-pen und Assoziationen bezeichnet werden. Bis 1970 war allerdings der Begriff Formationen üblich (BAUMANN et al. 2000) [17]. Eine Bildungsreihe umfaßt alle genetisch zusammenhän-genden Folgengruppen, die während der Entwicklung vom Anfang bis zum Ende gebildet wurden. Die Entstehung der gangförmigen Achat- und Amethystmineralisationen erfolgte in der geologisch jüngsten hydrothermalen Folgengruppe innerhalb der spätvariszischen Bil-dungsreihe. Hydrothermale Bildungen (Hydrothermalite) sind Mineralbildungen, die aus Hydrothermen (unterirdische heiße Wässer) im Temperaturbereich unterhalb 400°C ausge-schieden wurden. Die spätvariszischen Hydrothermal-Paragenesen erlangten schon als Edel- und Buntmetallproduzenten (Silber, Cobalt, Nickel, Wismut) eine große wirtschaftliche Bedeutung (BAUMANN et al. 2000) [17].

Die Abscheidung von Hydrothermaliten erfolgt meist polymineralisch, d.h. als Mineralpara-genesen (KUSCHKA 1997) [147]. Die Mineralarten einer Paragenese können sich gleichzeitig, übergreifend oder nacheinander bilden. Sie sind, physikochemisch und durch Konzentrations-änderungen in der Hydrotherme gesteuert, in einer bestimmten Spanne variabel. Dominanzun-terschiede, d.h. das Vorherrschen oder Zurücktreten der einzelnen Mineralparagensen auf den Mineralgängen bestimmen entscheidend die Gangzusammensetzung. Aus tektonischen Grün-den können außerdem ganze Folgen oder Folgengruppen fehlen. So werden die Mineralpara-genesen nach der Anzahl der vorhandenen Mineralphasen im Verhältnis zu den möglichen unterschieden: • sie sind opulent, wenn die größte Anzahl der in einer Paragenese möglichen Mineralpha-

sen (also Reichtum) vorliegt, • mediokrit bei geringerer Anzahl (mittelmäßige Verhältnisse), • pauperiert bei stark reduzierter Anzahl von Mineralphasen (Verarmung).

Häufig besteht Opulenz in den Zentren und Pauperität an den Rändern der Verbreitungsgebie-te der Hydrothermalite (KUSCHKA 1996) [146].

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Abb. 12: Entwicklung der Gliederung sächsischer Hydrothermalite von 1791-1970 (nach BAUMANN et al. 2000: 55) [17]

Abb. 13: Aktuelle Gliederung sächsischer Hydrothermalite (Stand 1995) (nach BAUMANN et al. 2000: 70) [17]

Die Entstehung der Achate und Amethyste ist innerhalb der im spätvariszischen Mineralisati-onzyklus auftretenden Mineral-Assoziationen (engl. Formationen) vorwiegend an die Quarz-Hämatit Paragenesen, insbesondere an die Folgengruppe Fluorit-Quarz (flq-Folgengruppe) gebunden (s. auch Abb. 12). Diese wurde früher auch als Eisen-Baryt- (eba-Folgengruppe), Eisen-Manganerz- und Eisenstein-Formation bezeichnet. Die veralteten nutzmineralorientier-ten Gliederungen mit besonderer Betonung der Erzminerale wurden von KUSCHKA (1970) [147] nach minerogenetischen Gesichtspunkten überarbeitet (s. Abb. 13). Da die Folgengrup-pe Fluorit-Quarz keine wirtschaftlich interessanten Erze führt, blieb sie bisher weniger beach-tet, obwohl wiederholt auf entsprechenden Gängen kurzfristig Schmucksteinminerale, insbe-sondere Achat und Amethyst, abgebaut wurden (HOLZHEY 1998) [115].

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Derartige Quarztypen können jedoch (sporadisch) überall dort entstehen, wo lokal geeignete Bildungsbedingungen herrschten, wie in den Paragenesen der Folgengruppen Quarz-Hämatit (qhm-Folgengruppe), Karbonate-Sulfide (krsf-Folgengruppe), Hämatit-Baryt (hmba-Folgen-gruppe), selten Baryt-Fluorit (bafl-Folgengruppe) oder Quarz-Arsenide (qas-Folgengruppe). Beide Schmucksteine sind also keine selbständigen Mineralisationen („Formationen“), son-dern nur optimale Entwicklungen normaler Quarz-Hämatit-Paragenesen, die dabei ältere Mi-neralisationen durchschlagen (z.B. die Quarz-Sulfide) und von jüngeren Mineralparagenesen (Karbonate, Rot- und Weißbaryt) durchsetzt werden (KUSCHKA 1974) [140].

Nicht immer sind alle Paragenesen und Folgengruppen in den einzelnen Mineralgängen vor-handen. Ebenso kann der Grad der Vollkommenheit und die Breitenentwicklung der Folgen-gruppen zwischen den Ganggebieten erheblich schwanken. Am vollständigsten ist die gesam-te Kette der Mineralparagenesen in den großen Mineralganggebieten, den sog. Mineralisati-onszentren, entwickelt. Diese waren früher auch die Schwerpunkte des Bergbaus (z.B. Anna-berg, Marienberg, Freiberg). An deren Rändern, vor allem in vereinzelt auftretenden Gängen, ist die eine oder andere Folge oder Folgengruppe wenig oder nicht ausgebildet. Im mittleren Erzgebirge ist die krsf-Folgengruppe geringer entwickelt oder fehlt ganz. So kann man die Quarz-Hämatit-Paragenesen der Folgengruppen qhm und flq sehr häufig unmittelbar nachein-ander gebildet vorfinden (KUSCHKA 1975) [141]. Obwohl derartige Fehlstellen auftreten kön-nen, ist die Stellung der Mineralparagenesen zueinander und deren relative Altersfolge stets die gleiche. So hat sich z.B. die Folgengruppe „flq“ nie vor der Folgengruppe „krsf“ entwi-ckelt (KUSCHKA 1974) [140].

Die Achat- und Amethystvorkommen des Erzgebirges sind also hauptsächlich in den opulen-ten Ausbildungen der flq-Folgengruppe anzutreffen. Diese läßt sich in zwei getrennte regiona-le Folgen, q-/qc(fc) und fl-/qc/(hm), einteilen (s. Abb. 14).

Die Folge q-/qc(fc) erreicht besonders in den Mineralgängen bei Wiesenbad, Warmbad, Johnsbach und Schlottwitz ihre opulente Ausbildung. Dort ist sie außerordentlich vielgestal-tig. Bevorzugt beteiligt sind dabei Keilquarz (farblos oder weiß getrübt, violett als Amethyst) in mehreren Etagen, Kammquarz und Chalcedonlagen. Letztere sind gezont, mit spießig, wolkigen oder zapfenartigen Strukturen oder einheitlich trüb und weißlich. Im West- und Mit-telerzgebirge sowie bei Schlottwitz ist Chalcedon gegenüber den Keilquarzlagen rezendent (1,0 bis 3,1%), dagegen im Raum Halsbach-Bobritzsch-Weißenborn dominant (10 bis 31,9%). Die Achatlagen treten, mit Übergängen zum Chalcedon, in sehr wechselnder Mäch-tigkeit (von <1 mm bis 1 cm) auf (KUSCHKA 1997) [147].

Auf einzelnen Gängen in Bärenstein-Niederschlag, Marienberg-Warmbad und Johnsbach wird die opulente Ausbildung der Folge fl-/qc/(hm) oft erreicht. Diese ist lokal hiatal (d.h. als Schichtlücke) begrenzt. Die auftretenden ein bis zehn Generationen chalcedonartigen Quarzes

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sind durch Hämatit gefärbt und mit Fluorit im Wechsel ausgebildet. Er kann bis zu 50% An-teil an der Gesamtmineralisation der Folge haben und massig-spätig, violett, grün oder radial-faserig kollomorph grün und violett gezont sein. Die Chalcedonlagen oder -generationen sind entweder gleichmäßig weiß, grau, hell- bis dunkelbraun gefärbt, dicht, chertartig oder sehr feinkörnig. In einigen Lagen tritt fleckenhaft Fluorit (körnig, violett) auf. Örtlich ist auch eine Neigung zur Achatbildung zu beobachten, besonders extrem ausgeprägt auf dem Schlottwit-zer Gang, wo der Achat bis zu 15 cm mächtig ist. Gelegentlich, besonders zum Abschluß, kann eine dünne Keilquarzlage erscheinen. Bei Johnsbach ist im Chalcedon in einigen Lagen Baryt eingelagert (KUSCHKA 1997) [147].

Abb. 14: Regionale Verbreitung und Ausbildung der Folgengruppe flq (nach KUSCHKA 1997: 116) [147]

Die Mineralgänge treten in clusterartig verteilten Systemen auf. KUSCHKA (1996) [146] konn-te nachweisen, daß diese mit Tiefbruchzonen räumlich und genetisch zusammenhängen und daß die mineralabscheidenden Hydrothermen auf den stärker durchlässigen Störungszonen konvektiv zirkulieren. So sind also die Achat- und Amethystmineralisationen an, über große Strecken anhaltende, NW-SE bis NNW-SSE (herzyn) streichende Störungen (z.B. Schlettau-er-Wiesenbader, Warmbad-Chumotover) gebunden. Der komplizierte Aufbau der mächtigen Störungszonen ist die Ursache für die sehr große Absätzigkeit (Varianz) insbesondere der

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Amethystführung sowohl im Streichen und Fallen als auch in Mächtigkeit und Qualität (VEB BERGBAUERKUNDUNG OELSNITZ 1983) [341].

Die Vorkommen von Achat und Amethyst konzentrieren sich also auf die NW-SE streichen-den Tiefen- und Krustenbrüche, insbesondere auf die Kreuzungsregionen. Jedoch läßt sich regionalgeologisch eine Differenzierung erkennen. Im Mittelerzgebirge ist der Achat weniger gut entwickelt als im Osterzgebirge und tritt gegenüber den häufig zonar gebauten, teils dru-senförmigen Amethystbildungen sehr stark zurück oder fehlt völlig. Im östlichen Erzgebirge sind Achat- und Amethystgänge gleichermaßen verbreitet. Im Westerzgebirge hingegen ha-ben sowohl Amethyst- als auch Achatmineralisationen nur untergeordnete Bedeutung (KUSCHKA 1974) [140]. Sie sind hier seltener und unscheinbarer.

Die Vorkommen sind insgesamt relativ klein. Die Dimensionierung der einzelnen Schmuck-steinkörper innerhalb der Gänge ist allgemein gering, eine streichende Erstreckung von eini-gen Dekametern bei Mächtigkeiten von 10 bis 20 cm wird kaum überschritten (HAAKE et al. 1994) [91]. Bei Wiesenbad, Drebach, Warmbad und Schlottwitz handelt es sich um eine An-häufung mehrere solcher Vorkommen. Nur zwischen Geyer und dem Greifenbachtal erreicht der Hauptbereich über 50 m horizontale Erstreckung. Die Mächtigkeit (Breite) der Spalten beträgt allgemein 10 bis 60 cm, erreicht aber bei Geyer und Wiesenbad auch Werte von über einem Meter (LAHL 2000) [150]. Der Anteil der Schmucksteine an der Gesamtmineralisation innerhalb einer Struktur liegt zumeist deutlich unter zwei bis drei Prozent (HAAKE et al. 1994) [91].

Abb. 15: Aggregatstrukturen hydrothermaler Quarze (nach KUSCHKA 1975: 34) [141]

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Achate und Amethyste sind in den Hydrothermalgängen mit Chalcedon, Faser- und Kamm-quarz eng vergesellschaftet. Mit diesen sind außerdem noch Eisen- und Manganoxide, evtl. auch Baryt und Fluorit paragenetisch verbunden. Hydrothermaler Quarz bildet in Mineral-gängen Aggregate. Das sind Gruppen von Kristallindividuen, die in großer Anzahl miteinan-der verwachsen, hinsichtlich der Gestalt und der räumlichen Ausdehnung ihrer Einzelkristalle aber sehr unterschiedlich ausgebildet sind. Achat, Chalcedon, Faser-, Kamm-, Keil- und Sternquarz zählen zu den Quarzaggregaten, in denen kollomorphe Texturmerkmale vorhan-den sind. In der Abb. 15 (KUSCHKA 1975) [141] sind die Aggregatstrukturen der hydrother-malen Quarze einander gegenübergestellt und zu ihrer vermutlichen Entstehung in Verbin-dung gesetzt. Kollomorphe Texturmerkmale treten dann auf, wenn das Aggregat aus einem Gel durch Wasserverlust und Kristallisation hervorging.

Ein wesentliches Merkmal der Gangmineralisationen mit kollomorphen Quarzen besteht dar-in, daß die verschiedenen Quarztypen rhythmisch wechseln und eine Bänderung bzw. Lagen-entwicklung aufweisen. Verfolgt man die Bandfolgen über einige 100 m, so schwankt nicht nur ihre Breite, sondern auch die Strukturtypen wechseln. Ein bestimmtes Chalcedonband kann z.B. innerhalb einer gewissen Strecke allmählich in Achat, Faser- bzw. Kammquarz oder Keilquarz übergehen. Außerdem ist es möglich, das diese Bänderungen von verschiedenen Strukturtypen im Streichen und Fallen eines Ganges sukzessiv in eine einheitlich rotbraune Chalcedonmasse übergehen.

Der Entstehung nach sind Achate und Amethyste kolloidale Bildungen, deren rhythmische Differenzierung zwischen Chalcedon, Achat und den kollomorphen Strukturtypen schon in der Kieselsäure-Hydrogelmasse vor sich ging (KUSCHKA 1975) [141]. In dieser bildeten sich unter komplizierten physikochemischen Diffusions-, Ad- oder Absorptionsprozessen sowie durch Kristallisation rhythmische Strukturdifferenzierungen heraus. Das Endergebnis ist als Bänderwechsel zwischen Achat, Chalcedon, Faser- und Kammquarz und Keilquarz/Amethyst zu beobachten. Die Füllungen der meisten Achat- und Amethystgänge sind nicht in einem Akt erfolgt, sondern in mehreren Perioden wiederholter Kieselsäurehydrogel-Abscheidungen und anschließenden Kristallisationen gebildet worden. In der Reihenfolge der Strukturtypen in-nerhalb der Gangmasse besteht eine gewisse Regelhaftigkeit. Sie stimmt auch mit der Reihen-folge des Strukturwechsels ein und desselben Bandes überein (Chalcedon-Achat-Faserquarz, bzw. Kamm- und Keilquarz). Dabei können Chalcedon und Achat ihre Plätze tauschen, das Zwischenglied Faser- bzw. Kammquarz kann ausfallen (KUSCHKA 1975) [141].

Untersuchungen von WALTER et al. (1994) [348] ergaben außerdem, daß die Entstehung der Gangachate unter Einfluß von meteorischen Wässern (Niederschlag) bzw. Verwitterungslö-sungen stattfand. Die oxidierenden Bedingungen werden durch die meist braunen Pigmente in den Achaten angezeigt. In offene Gangspalten drang Wasser ein, welches sowohl Träger der

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Lebenstätigkeit der Organismen als auch in Verbindung mit Luft Transportmittel für deren Keimzellen gewesen sein könnte. Gleichzeitig kommt das Wasser als Transportmittel für die Kieselsäure und/oder von organischen Nährmaterialen in Betracht. So entstand durch die Be-siedlung einer offenen Erdbebenspalte mit niederen Organismen ein kontinentales Biotop, welches möglicherweise bereits in früheren erdgeschichtlichen Perioden bestand. Wie schon erwähnt, konnten außerdem bei Homogenisierungsuntersuchungen an Zweiphaseneinschlüs-sen des sehr seltenen Einzeltafelbarytes im Schlottwitzer Achat Bildungstemperaturen von [86°C nachgewiesen werden (schriftliche Mitteilung REIßMANN 2005).

Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß die an gangförmige Strukturen gebundenen Achat- und Amethystvorkommen im Erzgebirge weit verbreitet und für dieses Gebiet typisch sind. In den Gangstrukturen fanden sowohl syn- als auch postgenetisch zahlreiche tektonische Bewegungen statt, die zur intensiven Zerklüftung der abgeschiedenen Minerale führten (HAAKE et al. 1994) [91].

3.3. Suche, Abbau, Verwendung und Verarbeitung Edler Steine

Amethyste und Achate sind „...schon seit dem sechzehnten Jahrhunderte aus Sachsen be-kannt, und erregten besonders im achtzehnten Jahrhunderte viel mehr Aufmerksamkeit als jetzt. Man kennt aus damaliger Zeit eine Menge Unternehmungen, [sie] aufzusuchen, Ame-thyst- und Agathbrüche anzulegen und [sie] zu verarbeiten...“ (FREIESLEBEN 1828: 3) [72].

Bei Funden von Edel- und Schmucksteinen handelte es sich in frühester Zeit sicher nur um Zufälle. Erst seit der Mitte des 15. Jahrhunderts war es den sächsischen KURFÜRSTEN ein An-liegen, mittels Vergabe von Privilegien und Konzessionen, die Gewinnung Edler Steine im Kurfürstentum geregelt voranzutreiben. Das erste derartige Privileg erteilte 1445 KURFÜRST FRIEDRICH II. (Reg. 1544-1556) an LORENZ HOFMANN. Mit der Sammelerlaubnis war dieser befugt, „Edle Steine zum Nutzen des Landes aufzuspüren“. Dabei genoß er die Unterstützung der Behörden und konnte andere, insbesondere Fremde, am gleichen Tun hindern. Diese Aus-länder, meist als Venediger, Walen oder Welsche bezeichnet, verfügten über großes Wissen im Bereich Bodenschätze, und ihre Ausbeuten, die sie heimlich über die Grenze brachten, waren sagenhaft (QUELLMALZ 1990) [189]. Die Aufzeichnungen der Walen sind bis heute in sog. „Schieferbüchern“ (Bezeichnung nur im Erzgebirge) zu finden (EIS 1960) [52].

1546 berichtete AGRICOLA vom Amethyst, der „...auch im Meißner Lande in Wolkenstein in einer Grube gegraben, die vom Amethyst den Namen bekommen hat. Große Klumpen werden ausgegraben, deren Basen sechseckig und den Spitzen des Kristalls [Bergkristall] ähnlich sind...“ (AGRICOLA 1546: 293) [3]. Daraufhin hatte ein gewisser WOLF RICHTER den KURFÜRST MORITZ (Reg. 1547-1553) wissen lassen, daß sich „...vff etlichen gengen vmb Wolckenstein schöne braune Fleße, daraus man Amethysten zu schneiden pflegt...“ finden.

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W. RICHTER erhielt 1551 daraufhin vom KURFÜRSTEN die Konzession, Amethyste, die in den Zechen „...umb den Wolckenstein gelegen, brechen...“ (OBERBERGAMT-PERTINENZ II/12: 58) [316] zu dürfen.

Die sächsischen Edel- und Schmucksteine verlangten nach einer materialgerechten künstleri-schen und modischen Verarbeitung. Die sich daraus entwickelnden meisterlichen Ausferti-gungen trafen gleichermaßen auf den sakralen Bereich wie auch für den kurfürstlichen Hof zu. In Sachsen konzentrierte sich die Be- und Verarbeitung von Edel- und Schmucksteinen von Anfang an auf die Residenzstadt Dresden, auch wenn von anderen Orten zumindest zeit-weise eine Schmucksteinverarbeitung bekannt ist. Das früheste noch erhaltene Verwendungs-beispiel sächsischer Schmucksteine in der Innenarchitektur ist CHRISTOPH WALTHERS D. J. Altar der Stadtkirche zu Penig (1564), verziert mit Amethysten aus Wolkenstein oder Wie-senbad (PRESCHER 1980) [187].

1560 fing KURFÜRST AUGUST (Reg. 1553-1586) mit der Errichtung einer Kunstkammer an und veranlaßte nicht nur Nachforschungen nach edlem Baumaterial, sondern auch nach „schön gefärbten Quarzen“. So begannen 1575 die ersten systematischen Erkundungen von Lagerstätten edlen Gesteins im Erzgebirge. Dazu wurde eigens der italienische Architekt und Bildhauer GIOVANNI MARIA NOSSENI (1544-1620) nach Dresden berufen. Er besaß ab 1575 ein Privileg, daß ihn berechtigte, im Kurfürstentum nach Marmor, Alabaster, Serpentin und Kristallen zu suchen und diese zu gewinnen (QUELLMALZ & KARPINSKI 1990) [191]. Dadurch wurden viele Vorkommen, u.a. Warmbad entdeckt, und zahlreiche mineralogische Samm-lungsstücke gelangten in die kurfürstliche Kammer. Diese bildeten den Grundstock der ehe-maligen Dresdner Mineralogischen Sammlungen (heute: Staatliches Museum für Mineralogie und Geologie). Mit G. M. NOSSENI setzte auch eine zielgerichtete Verarbeitung einheimischer Schmucksteine ein. Er ließ 1597 am „Wilsdorfer Thor“ ein Polier- und Schleifwerk für Halb-edelsteine und Marmor errichten (QUELLMALZ 1990) [189]. NOSSENI bewies durch die reiche Verwendung sächsischer Schmucksteine in seinen Arbeiten die hervorragende Eignung des einheimischen Materials für Kunstzwecke und schaffte auf diese Weise einen wichtigen neu-en Erwerbszweig.

Eine zweite bedeutende Erkundungs- und Bearbeitungsphase sächsischer „Landedelsteine“ erfolgte unter KURFÜRST JOHANN GEORG II. (Reg. 1656-1680). 1659 sandte er seinen Ober-landbaumeister WOLF CASPAR VON KLENGEL (1630-1691) zu einer „Revision derer Edelge-stein- und Marmor-Brüche“ ins Erzgebirge (LOC. 36179, Nr. 2926) [234], denn offensichtlich war eine Übersicht über die Bodenschätze nicht mehr vorhanden. W. C. v. KLENGELS Bericht enthält eine Reihe bis dahin nicht dokumentierter Funde.

Von 1675 bis 1677 schuf der Freiberger Goldschmied SAMUEL KLEMM (1610/12-1678) für den KURFÜRSTEN JOHANN GEORG II. die prächtige Bergmannsgarnitur. Alle darin verwende-

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ten Schmucksteine, z.T. von der Inspektionsreise W. C. v. KLENGELS, stammen aus Sachsen, u.a. der Amethyst von Wiesenbad. Der Einsatz sächsi-scher Amethyste in diesem Schmuckstück zeigt gera-dezu einen Höhepunkt der Periode an.

Ende des 17. Jahrhunderts wurde der Achatgang bei Halsbach entdeckt. Das farbenprächtige Material erfor-derte eine neue Schleiftechnik und wurde ab 1679 in einer Schleif- und Poliermühle („Manufactur des ro-then Kieses“ (THALHEIM 1998) [328]) verarbeitet. Die-se befand sich in Dresden an der Weißeritz auf der „Ostraischen itzo Friedrichstädter Wiese“, so daß auch größere Blöcke bearbeitet werden konnten.

Abb. 16: Revision von Edelstein- und Marmorvorkommen, 1659 (nach KLENGEL 1695, Titelseite) [130]

1694 beauftragte KURFÜRST FRIEDRICH AUGUST I. (DER STARKE, Reg. 1694-1733) den Physi-ker und Mathematiker EHRENFRIED WALTHER VON TSCHIRNHAUS (1651-1708) mit der Unter-suchung der in Sachsen befindlichen Edlen Steine, insbesondere des Halsbacher Vorkom-mens. In den folgenden Jahren wurde die Suche nach Edlen Steinen immer mehr forciert, aber auch überwacht. Nachdem FRIEDRICH AUGUST I. wiederholt Nachrichten erhielt, daß sich „...Gewisse Leute [...], an dem bei Freyberg gelegenen Corallinen-Bruch freventlich [...] ver-greifen...“ (LOC. 36179, Nr. 2926: 2) [235], hatte er allen Grund diesen unerlaubten Eingriffen in seine Rechte Einhalt zu gebieten. Der Vertrieb von Achat außerhalb Sachsens wurde ab 1696 verboten und 1699 erließ der KURFÜRST sogar ein „Poenal-Mandat“ zum Achatverkauf, bei Zuwiderhandlungen drohte Festungshaft. Da „...bey Anstellung unwißenschaftlicher und gemeiner Personen [...], der Zweck fast nie füglich erreicht werden kann...“ (LOC. 36179, Vol. I: 244ff) [246] wurde 1709 die Stelle des „Edelstein-Inspectors“ beim Oberbergamt in Frei-berg geschaffen, um eine bessere Kontrolle der „Landedelgestein-Vorkommen“ zu erreichen (QUELLMALZ & KARPINSKI1990) [191].

1710 erhielt JOHANN FRIEDRICH BÖTTGER (1682-1719, Erfinder des europäischen Porzellans) den Auftrag, eine neue Schleif und Poliermühle zu errichten, da „...biß anhero so viele in Uns-ren Landen sich befindende Edelsteine ungearbeitet [...] liegen müssen...“ (THALHEIM 1998: 16) [328]. J. F. BÖTTGER machte sich u.a. auch mit der Verbesserung des Steinschliffs einen Namen (QUELLMALZ 1990) [189].

Unter der Regierung FRIEDRICH AUGUST I. war der Merkantilismus Staatsprinzip. Danach besteht der Reichtum eines Landes vor allem in einer strengen Reglementierung des Außen-

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handels und der intensiven wissenschaftlichen Erforschung und Ausbeutung einheimischer Bodenschätze. Unter anderem geht darauf ein „Königliches Chur-Secret“ von 1710 ein. Der Merkantilismus brachte auch die sächsische Schmucksteingewinnung zu einer gewissen Blü-te, wobei in erster Linie auf die Bearbeitung von einheimischem Material Wert gelegt wurde (BEUGE 1966) [35]. In Schmuck und Ruhm sah AUGUST DER STARKE einen wesentlichen Teil seiner persönlichen Haltung und Weltauffassung verkörpert, die Förderung von mit ihm eng verknüpften Goldschmieden erschien ihm als eine Selbstverständlichkeit. Für ihn arbeiteten u.a. J. H. MANNLICH, JOHANN ANDREAS THELOT (THELOTT) (1655-1734), EMANUEL DRENT-WETT (-1773) und ABRAHAM DRENTWETT (1711-1785), und nicht zu vergessen JOHANN

MELCHIOR DINGLINGER (1664-1731). In den Goldschmiedearbeiten wurde nicht nur techni-sches Können mit künstlerischer Formenkraft und Gestaltung vereint, sondern auch bewußt dem Schmuckstein der Vorzug gegeben.

Abb. 17: Verbot der Edelstein-Ausfuhr (nach KURFÜRST CHRISTIAN II. 1607: 82) [136]

Der erste „Edelstein-Inspector“ CHRISTIAN RICHTER lieferte 1715 eine Aufstellung der „Edel-steinbrüche“, mit insgesamt 27 Fundstellen (LOC. 36179, Nr. 2927) [237]. Das Auffinden des Vorkommens in Schlottwitz (1721) fällt auch in C. RICHTERS Zeit. Eine zweite große minera-logische Reise erfolgte 1731 durch den Berg- und Münzsekretär CHRISTOPH GOTTLOB LICHT-WER. In einem Mandat von 1732, die Suche, Gewinnung, Verarbeitung und den Handel mit Edlen Steinen betreffend, bezieht sich FRIEDRICH AUGUST I. auf die letzte derartige Regelung unter der Regierung KURFÜRST CHRISTIAN II. (1607). Den Regelungen des Mandats zufolge mußte jeder, der Edle Steine schürfen wollte, einen zeitlich begrenzten „Frey-Schürff-Zettel“ beantragen und die besseren Funde beim „Edelstein-Inspector“ taxieren lassen. Außerdem

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mußten vorgesehene Gewinnungsarbeiten beim Berg-Gemach1 (kursächsische oberste Berg-behörde) gemeldet und das, was das Interesse des KURFÜRSTEN fand, diesem käuflich über-lassen werden. Zuwiderhandlungen wurden mit 100 Gulden Strafe geahndet (QUELLMALZ & KARPINSKI 1990) [191].

Während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts machten der Goldschmied HEINRICH

TADDEL und der Meister JOHANN CHRISTIAN NEUBER (1736-1808) die sächsischen Schmuck-steine und deren Verarbeitung über die Grenzen Sachsens bekannt. H. TADDEL erhielt 1764 sogar ein kurfürstliches Dekret, das er „...in den hiesigen Landen aller Orten nach Edelgestei-nen fry und ungehindert schürffen und dergleichen gewinnen...“ dürfte (LOC. 36179, Nr. 2929: 3) [239].

J. C. NEUBER war einer der letzten Vertreter, die bei ihren Arbeiten Wert auf einheimische, d.h. sächsische Schmucksteine legten. Er führte die Technik des Zellenmosaiks künstlerisch und technisch so zur Vollendung, daß mit ihm der Höhepunkt der Wertschätzung und Verar-beitung einheimischer Schmucksteine, vor allem der Gruppe der Quarze, erreicht wurde. Sein Schaffen ist sehr umfangreich gewesen. 1786 inserierte er im „Intelligenzblatt des Journals der Moden“ mit einem reichhaltigem Angebot seiner Werke. Es waren in Gold oder Silber gefaßte sächsische Edle Steine als Stockknöpfe, Uhrkettenverzierungen, Ringe, Medaillons, Schuhschnallen, Haarnadeln, Necessaires und Flakons, aber auch Tafelaufsätze und Kamin-verkleidungen. Weiterhin waren die Edlen Steine auf Leuchtern, Vasen, Etuis und vor allem, als J. C. NEUBERS Spezialität, auf sog. „Cabinett-Dosen“ verarbeitet (HOLZHAUSEN 1935) [112]. Die nach ihren Schöpfer benannten „NEUBER-Dosen“ stellen das Beste dar, was auf

dem Gebiet der Schmucksteindosen geschaffen wurde. Ihr Reiz liegt in der gelungenen Verbin-dung von Kunst und Mineralogie. Eine solche Dose stellte somit gleichzeitig ein „Steinkabinett“ im kleinen dar. Zu jeder Dose wurde ein Katalog mitgeliefert, in dem die für die Arbeit verwende-ten Steine aufgeführt waren. Neben den Steinen waren auf den dazwischen liegenden Gold- oder Silberstegen fortlaufende Zahlen in Übereinstim-mung mit der Liste angebracht.

Abb. 18: NEUBER-Dose (Durchmesser 8,4 cm) (nach www.gazette-drout.com) [388]

1 Zimmer der kurfürstlichen Kunstkammer, in dem Minerale, Gesteine und Fossilien aufbewahrt wurden (FISCHER 1939: 36) [63]

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In Abb. 18 ist eine solche Dose, wie sie Neuber 1786 anzeigte, zu sehen: „...ovale und runde Manns- und Damendosen, als Stein-Cabinets, in Gold gefaßt und gefüttert, von allen sächsi-schen Landsteinen, als [...] Ametisten [...] Agaten [...] numeriert, nebst einem Verzeichnis der Namen, und wo sie gefunden werden; eine Mannsdose kommt 150 bis 300 Rthlr. [Reichsta-ler], eine Damendose 90 bis 150 Rthlr.“ (BERTUCH & KRAUS 1786: 25) [34]. Im November 2004 wurde eine Neuber-Dose bei Sotheby’s, London versteigert. Das Einstandsgebot lag bei 58.500 bis 87.500 € (mündliche Mitteilung THALHEIM 2005).

In ähnlicher Art wie J. C. NEUBER arbeitete auch der Hofsteinschneider CHRISTIAN GOTTLOB

STIEHL (1708-1792). Er erfand eine neue Variante der Steinmosaikdose, bei der die Stein-plättchen frei durch Stege gehalten werden. Eine solche Dose wirkt, gegen das Licht gehalten, durchscheinend (HUBER & HUBER 1991) [120]. C. G. STIEHL war auch derjenige, der den Vorschlag äußerte, eine „Landstein-Fabrique“ zu errichten, denn die „...Menge von [...] Ame-

tisten, Chalcedon [...] und anderen durch mannigfal-tige Schönheit ihrer natürlichen Zeichnungen sich distinguierenden Gesteine, welche in denen Gegen-den Freyberg [Freiberg], [...] Wiesenbadt [Wiesen-bad], Cunnersdorf, Porstenstein [Purschenstein] und vielen anderen Orten mehr gefunden wird, zeiget genugsam, daß Sachsens Eingeweyde eben so reich sey, als es auf seiner Oberfläche wohl angebauet ist...“ (LOC. 36179, Nr. 2929: 28ff [240].

Abb. 19: STIEHL-Dose, ca. 1770 (8,3 x 8,3 x 4 cm) (nach www.mineral.at/doseinf.htm) [392]

Auch JOHANN WOLFGANG VON GOETHE (1749-1832) sammelte 1790 auf seiner „Schlesischen Reise“ Proben des Freiberger Korallen- und Fortifikationsachats (alt für Festungsachat), so-wie Trümmerachat von Schlottwitz und Cunnersdorf. Er notierte zu den Stücken, die noch heute in Weimar erhalten sind: „...eine unter dem Werden im Augenblick der schon sich bil-denden Solideszenz gestörte Gangformation..“ (QUELLMALZ & KARPINSKI 1990: 15) [191].

Bis 1835 wurde die Funktion des „Edelstein-Inspectors“ von mehr oder weniger im Bergbau erfahrenen Leuten wahrgenommen, Fachmineralogen wie ABRAHAM GOTTLOB WERNER (1749-1817) und FRIEDRICH AUGUST BREITHAUPT (1791-1873, letzter „Edelstein-Inspector“) waren Ausnahmen. 1835 verfügte das Finanzministerium schließlich, die Funktion des „Edel-stein-Inspectors“ einzuziehen und 1840 erfolgte eine „Anweisung zur Beaufsichtigung des Edelsteinwesens durch die Bergämter“ (QUELLMALZ 1990) [189].

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Die sächsische Edelsteinverarbeitung lief in diesen Zeiten der florentinischen und böhmischen den Rang ab. Amethyst aus Wiesenbad wurde im 17. Jahrhundert nach Venedig und Konstan-tinopel ausgeführt (LAHL 2000) [150]. Edelsteinschneider sind seit dem 16. Jahrhundert in ununterbrochener Folge in Dresden tätig gewesen, größtenteils gravierten sie Wappen auf Siegelringe und Ringsteine. 1768 gab es in Dresden 26 Edelsteinschleifereien (BERGER et al. 1976) [28]. Nach Abschluß der Glanzperiode der Steinschneidekunst in Dresden ist ein letzter Nachklang in den Arbeiten ADOLPH ROTHERMUNDS aus den ersten zwei Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts zu sehen (QUELLMALZ 1990) [189]. Die Verarbeitung kam danach nahezu zum Erliegen.

Fast vier Jahrhunderte gab es so eine gezielte Suche und Gewinnung der Edlen Steine in Sachsen, teils wurde auf landesherrliche Rechnung und teils privat abgebaut. Ein langer kon-tinuierlicher Abbau von Achaten und Amethysten ist allerdings nirgendwo anzunehmen, ob-wohl die Unterlagen nur sehr fragmentarisch sind. Daß die Steine in den folgenden Jahrhun-derten etwas in Vergessenheit gerieten, ist vor allem den Veränderungen der Mode, dem Vor-dringen ausländischer Rohsteine und den politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen in Sachsen geschuldet. So kommt es auch, daß sich keine werksgerechte Kunst des Schleifens von Edlen Steinen erhalten hat (HOLZHAUSEN 1937) [113], obgleich es bis in unsere Zeit Ver-suche zur Wiederbelebung der Kunst des Steinschliffs und -schnitts gab.

Neuere, auch mit technischem Aufwand betriebene, systematische Untersuchungs- und Ab-bauarbeiten gab es erst wieder seit Ende der 1940er Jahre (HAAKE 2000) [87]. Dabei wurden die gangförmigen Vorkommen hauptsächlich bergbaulich gewonnen, wenn man von Aus-nahmen wie dem Abbau als Nebenprodukt oder indirektem Sammeln auf Basis von Fundprä-mien absieht. Die Förderung von Rohsteinen erfolgte aufgrund der Empfindlichkeit des Mate-rials gegenüber Spannungsveränderungen und Erschütterungen grundsätzlich ohne Spreng-mittel. Außerdem war und ist das Gestein sehr sensibel gegen Hitze, Frost, wiederholte Durchfeuchtung und Austrocknung, besonders wenn die Rohsteine bereits tektonisch bean-sprucht waren, wie z.B. in Schlottwitz. Gerölle, die aus Sedimenten gesammelt wurden, zei-gen hier im Allgemeinen günstigere Eigenschaften. Durch die ständige Lagerung im Grund-wasserbereich, in der das Wasser als Thermostat fungiert und durch die Arbeit des bewegten Wassers fand schon eine positive Auslese statt, bei der „vorbelastetes“ Material zerrieben wurde.

Ab 1946 spezialisierte sich die „Sächsische Mineral- und Halbedelsteinverwertung“ in Görlitz einseitig auf die Fertigung von Ringsteinen (HEDRICH 1958) [96]. Da die Gangachte des Erz-gebirges kryptokristallin sind und sich nicht künstlich färben lassen, verschwendete man an-fangs mit Versuchen in dieser Richtung viel Zeit und Material. Die Rohsteine erwiesen sich zudem als ausgesprochen schwierig zu bearbeiten. Sie wurden mit Diamant-Sägeblättern, die

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in Petroleum liefen, in Scheiben geschnitten. Durch Einschlüsse (Drusen) wurden die Schnei-deblätter oft beschädigt und Toneinlagerungen machten das Petroleum vorzeitig unbrauchbar. Besonders bei dickeren Steinen (Cabochons) war jeder zweite mit Klüften behaftet. Ehe diese aber zum Vorschein kamen, hatte der Stein schon 1/3 der notwendigen Arbeit verbraucht. Bei der Herstellung von Schmucksteinen aus Schlottwitzer Material ergaben sich so in der Schlei-ferei Verluste von 80 bis 95%. Dieses Verhältnis war bei anderen Gesteinen (Halsbach) etwas günstiger.

Das Feinschleifen erfolgte dann wie früher an großen, vertikal in einer Wasserwanne laufen-den Sandsteinrädern. Dazu wurde Elbsandstein aus Rottwerndorf verwendet, der nicht frei von Fossileinschlüssen und Eisenkonkretionen war. Das Polieren erfolgte mit Zinnoxyd, spä-ter mit Poliertonerde, an vertikal laufenden Pappelholz- oder Bleischeiben. Die Gefährdung der Schleifer durch feinen Staub war in allen Fällen beträchtlich.

Im Jahre 1960 betrug der Preis eines einheimischen Achates 3,00 DM/kg, wenn mindestens 50% nutzbares Material enthalten war. Die aus einem solchen Achat gefertigten Gegenstände erhielten ihren Wert erst durch die Verarbeitung. So machte in einem leicht angeschliffenen Achatstück, das für 200 DM gehandelt wurde, der Anteil, der auf den Rohstein entfiel, höchs-tens 20 DM aus. Je nach Umfang der Bearbeitung verschiebt sich dieses Verhältnis immer weiter (HEDRICH 1958) [96].

Erst 1982 und 1985 wurden die Schmucksteingewinnung bzw. entsprechende Versuche stel-lenweise und kurzzeitig wieder aufgenommen, und zwar auf altbekannten Vorkommen wie Greifenbachtal (Abbau) und Wiesenbad (Schurfversuch) oder auf „neu entdeckten“ Fund-punkten wie Großrückerswalde, Gelobt Land, Großolbersdorf und Drebach. Da zum Teil wil-de Gräbereien festgestellt wurden (Wiesenbad, Bielatal u.a.) erfolgten für einige Vorkommen beim Rat des Bezirkes Sicherungen in Form von Bergbauschutzgebieten (Greifenbachtal-Geyer) oder Interessengebieten (Großolbersdorf, Großrückerswalde, Pobershau) (VEB BERG-BAUERKUNDUNG OELSNITZ 1981-1983) [340]. Die im selben Zeitraum stattfindende Analyse zur möglichen Verarbeitung der gangförmigen sächsischen Schmucksteine ergab, daß eine ökonomisch vertretbare Gewinnung kaum in Betracht kommt (HAAKE et al. 1984) [89]. Der notwendige Aufwand an Such- und Erkundungsarbeiten, einschließlich technischer Metho-den, ist durch die im Verhältnis nur gering dimensionierten Schmucksteinkörper hoch. Da nur Aufschlüsse den direkten Nachweis von Schmucksteinkörpern erbringen können, besteht auch ein bedeutendes Erfolgsrisiko bei der Suche. Die tektonische Beanspruchung des Materials erfordert einen möglichst schonenden Abbau mit hohem manuellen Anteil, um wertintensive (größere) und zur weiteren Verarbeitung geeignete Stücke zu gewinnen.

Obwohl von Sammlern immer wieder Einzelstücke von guter Qualität und ansprechendem Äußeren gefunden wurden und werden, kann dieses gelegentliche Auftreten aber nicht in eine

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Kalkulation zur Wirtschaftlichkeit der Schmucksteinsuche und -gewinnung eingebracht wer-den. Insofern stellt HAAKE et al. (1994) [91] (im Gegensatz zu teilweise vertretenen Ansich-ten) richtigerweise fest, daß die aufzubringenden Mittel pro Mengeneinheit Schmuckstein ökonomisch nicht zu vertreten sind. Heute ist höchstens noch eine Verarbeitung in kleiner handwerklicher Produktion möglich, z.B. als Kleinserien für Raum- und Tafelschmuck (HAAKE et al. 1984) [89]. Die möglichen Schmuckerzeugnisse wie Untersetzer, Ascher, deko-rative Anschliffe etc. sind unterschiedlich verkaufsfähig und unterliegen einem starken Mode-einfluß. Grundmaterial für Tischplatten, Uhren und andere großflächige Erzeugnisse läßt sich nur eingeschränkt bereitstellen. Die überwiegende Zahl der Vorkommen liefert lediglich der-bes Material (Amethystquarz). Freie, durchsichtige und klare Kristalle treten selten auf (HAAKE 2003) [88].

Ein gewisser gleichmäßiger, von der Mode unabhängiger Bedarf am „Stein“ wird natürlich immer da sein. Der Anreiz, der in früheren Zeiten die Produktion von Schmuckgegenständen begünstigte, war die Aufgabe Werte zu konservieren und zu repräsentieren. In krisenempfind-lichen Zeiten wurden und werden kunstgewerbliche Artikel genutzt, um das Geld anzulegen (HEDRICH 1958) [96].

Heute werden die Fundorte nur noch von Sammlern und Interessierten aufgesucht, ein Abbau findet nicht mehr statt.

3.4. Osterzgebirge

Entgegen der Aussage von REINISCH (1919) [367] sind in allen Quarz-Achatgängen des Ost-erzgebirges Trümerbildungen nachweisbar, d.h. nach der ersten Abscheidungsfolge ist es im-mer wieder zu Gangbewegungen gekommen. Dabei wurden häufig die Erstbildungen von Baryt und Fluorit durch Chalcedon überlagert und es entstanden Umhüllungs-Pseudomor-phosen (Perimorphosen). Die braune bis rotbraune Farbe, bedingt durch Eisenoxid bzw. -hydroxid, ist typisch für die Achate. Deshalb ist verarbeitetes Material oft schwer einem be-stimmten Fundpunkt zuzuordnen (LÜTTICH 2002) [165].

3.4.1. Schlottwitz-Krásny-Les Tiefenstörung

Die Tiefenstörung von Schlottwitz läßt sich von ihrer Scharungsstelle (Wendisch-Carsdorfer Störung) nach SE über eine Länge von ca. 22 km bis zum Erzgebirgsabbruch in Böhmen ver-folgen (s. Abb. 9). Dieser steil nach NE einfallende Krustenbruch führt auf Böhmischer Seite die Neovulkanite von Spicák und ist nur abschnittsweise mineralisiert (KUSCHKA 1997) [147].

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Vorderes Gründel bei Reinhardtsgrimma

Abb. 20: Geologische Karte Vorderes Gründel und Cunnersdorf bei Reinhardtsgrimma (nach BLATT 101, REINISCH 1919) [367]

Südlich von Reinhardtsgrimma streicht ein Quarzgang, parallel zur Schlottwitzer Struktur, in NNW-SSE Richtung. Teile davon waren durch die Grube „Hilfe Gottes“ aufgeschlossen. Fundpunkttypisch ist rotbrauner Jaspis und Achat, der teilweise durch Barytkristalle einer früheren Folge als Lamellenachat ausgebildet ist (LÜTTICH 2002) [165]. (Zusammenfassung s. Tab. 8)

Cunnersdorf bei Reinhardtsgrimma

Nördlich von Cunnersdorf kommen Achate und Amethyste als abgerollte Stücke aus dem Schlottwitzer Gang in Unter-Quader-Cenomanen-Kreidekonglomeraten vor (HAAKE 2003) [88].

Die Achate treten in Ziegelrot, Blaurötlich, Braun und Grau auf, u.a. auch in der Subvarietät Bandachat. Amethyste sind grau, weiß und violett farbig.

Die Fundstelle wurde angeblich schon vor Bekanntwerden der Schlottwitzer Struktur genutzt (LÜTTICH 2002) [165]. 1765 erhielt C. G. STIEHL die Genehmigung, im Gebiet von Cunners-dorf nach „Edlen Steinen“ zu suchen (LOC. 36179, Nr. 2929) [241]. Neuere Funde gelangen beim Anlegen einer Deponie (HAAKE 2003) [88]. Das Material verarbeitete J. C. NEUBER in einem Kamin (HOLZHAUSEN 1926/27 [109], QUELLMALZ & KARPINSKI 1990 [191]) zu Taba-tieren (mündliche Mitteilung THALHEIM 2004) und Tafelaufsätzen (QUELLMALZ & KARPINSKI (1990) [191]. (Zusammenfassung s. Tab. 10)

Schlottwitz bei Glashütte

Die 185° bis 190° streichende und mit 75° bis 80° nach Ost einfallende Gangzone (BOLDUAN 1957) [38] sitzt in Gneisen der Osterzgebirgischen und Preßnitzer Gruppe auf (ETTIG 1950)

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[54] und wird von einer Reihe NW-SE verlaufender Fiederspalten begleitet. Südöstlich von Schlottwitz knickt das Streichen auf 165° nach SE ab. Gangförmige Rhyolithe des Permokarbons werden hier durchschlagen. Dabei ist der Gang dort, wo er die Rhyolithe durchsetzt, stets besser ausgebildet und mächtiger als in den Gneisen (HEDRICH 1958) [96]. Die Mächtigkeit der rund sechs km langen Mineralisation schwankt zwi-schen 10 m und annähernd 100 m (HOLZHEY 1998) [115]. Dies ist wahrscheinlich eine Auswir-kung der SW-NE streichenden Quarzporphyrgän-ge, die die älteren Brüche durchschlugen und durch nachträgliche Aktivierung der Bruchstörung abschnittsweise versetzt wurden.

Abb. 21: Geologische Karte Schlottwitz bei Glashütte (nach BLATT 101, REINISCH 1919) [367]

Die Hangend- und Liegendbegrenzung wird von Störungen gebildet, die an der Mineralisati-onszone an- und abscharen. Nördlich von Schlottwitz schert die Mineralisationszone vermut-lich an die Randstörungen der Elbtalzone an (BERGMÜLLER 1980) [30]. Die Schlottwitzer Struktur wird von niedrigthermalen Gangmineralisationen begleitet, vor allem Quarz (stel-lenweise als Hornstein, Jaspis, Chalcedon), oft Baryt, Hämatit (meist als Pigmentierung) und lokal Fluorit (VEB BERGBAUERKUNDUNG OELSNITZ 1981-1983) [340]. Als Neubildungen können Azurit und Malachit auftreten.

Die Quarz-Amethyst-Achat-Mineralisation gehört nach KUSCHKA (1972) [139] zur Fluorit-Quarz-Folgengruppe und ist ca. 263,7 (+/- 2,2) Millionen Jahre alt (Rotliegendes) (ROMER et al. 2003) [198] (ROMER & LINNEMANN 2004) [197]. Wie die bereits beschriebenen Homoge-nisierungsuntersuchungen von REISSMANN (1993) [193] an Zweiphaseneinschlüssen bei dem sehr seltenen Einzeltafelbaryt im Achat nachwiesen, lagen Bildungstemperaturen von [86°C vor (schriftliche Mitteilung REIßMANN 2005).

Der bestimmende Baustil ist der des Brekzienganges (s. auch Mineralgangtypen auf Seite 174). Weiterhin kann der Gang in einen westlichen (quarzbetonten) und östlichen (barytfüh-renden) Abschnitt unterteilt werden (HAAKE et al. 1994) [91]. Die Amethyst-Achat-Mineralisation tritt nicht durchgängig auf, sondern findet sich im hangenden Teil des westli-chen (quarzbetonten) Gangabschnittes in einzelnen, zueinander kulissenartig angeordneten, flachen Linsen (HOLZHEY 1998) [115]. Diese sind weder im Streichen noch im Fallen mitein-

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ander verbunden und können teilweise auskeilen oder tektonisch begrenzt sein (HAAKE et al. 1991) [90]. Die streichende Erstreckung der Linsen beträgt 2 bis 12 m, die nach der Teufe 6 bis 10 m (HAAKE et al. 1994) [91]. Die Bandbreite des Achats in den Linsen kann bei unge-störter Lagerung max. 20 cm erreichen. MICHAELIS (1912: 12) [167] hat „...auf 1 cm Band-breite 156 deutlich unterscheidbare Achatlagen...“ gezählt. Beim Vorliegen von Brek-zienstrukturen (Trümmerachat) werden sogar Mächtigkeiten bis 80 cm beobachtet, bei denen der Achatanteil in den Brekzien zwischen 0 und 30% schwankt. Die einzelnen Achatsplitter können eine Größe von weniger als 1 mm bis etwa 10 cm haben (HAAKE et al. 1991) [90]. Der Achat ist im wesentlichen auf den Abschnitt der Schlottwitzer Bruchstruktur beschränkt. In nördlicher Richtung stellten HAAKE et al. (1994) [91] keinen weiteren Achat fest, nach Sü-den hin nur seltene, bis zu 1 cm dünne Schnüre. Im Achat überwiegt die Farbe Rot. Mitunter sind in die Bänder, parallel zu den einzelnen Lagen, zahlreiche Hämatitschüppchen eingela-gert. Häufig treten auch graue und grauweiße Farbtöne auf. Sie sind zum Teil auf von Klüften ausgehende Reduzierungen der Eisenoxide zurückzuführen (HAAKE 2000) [87]. Tiefdunkel-grüne bis violette Farbtöne sind selten, deuten aber ebenfalls auf eine Reduktion der Eisen-oxide hin. Am „Roten Felsen“ und im Bereich der Ortslage Berthelsdorf kam verbreitet oran-ge gefärbter Achat vor. Demgegenüber treten bei Döbra wiederum vor allem rote Achate auf, die oft Gneisbruchstücke umhüllen. Neben diesem Hauptgang gibt es noch mehrere gering-mächtige Achatabscheidungen, die sich meist durch eine kräftige dunkelrote Farbe und gerin-gere Bänderung auszeichnen. Der Achat tritt in den Subvarietäten Trümmer-, Korallen-, Blitz-, Band-, Festungs-, Augen-, Ring- und Röhrenachat in Erscheinung. Trümmerachate wurden früher als „gehackter Stein“ oder „Quodlibetsteine“ bezeichnet (HOFFMANN 1790) [107].

Amethyst läßt sich im gesamten Bereich, zwischen Niederschlottwitz und Döbra, antreffen, allerdings mit unterschiedlicher Mächtigkeit und Ausbildung. Der Amethystanteil an der Gangfüllung kann im Extremfall bis zu 10% erreichen (HAAKE et al. 1994) [91]. An der Grenze zwischen dem östlichen und dem westlichen Gangabschnitt ergibt sich die für Schlottwitz typische charakteristische Folge Amethyst-farbloser Keilquarz-Achat. Der Ame-thyst tritt in mindestens zwei, voneinander deutlich unterscheidbaren, Generationen auf. Die ältere davon ist meist durch eine blasse Blaufärbung und bis zu 6 cm große keilförmige Kris-talle gekennzeichnet. Diese und Bruchstücke von ihnen sind charakteristischer Bestandteil der Quarz-Amethyst-Brekzienkörper. Die Amethystbruchstücke machen 5 bis 10% des Gesamt-volumen aus. Nördlich des „Roten Felsens“ tritt eine Zone bedeutender Amethystführung auf. Dort sind die Amethystkristalle frei ausgebildet, trüb, oberflächlich rauh und mit Hämatit ü-berzogen (bei zunehmend feiner Dispersion des Hämatits geht das Rosa immer mehr in Vio-lett über (HEDRICH 1958) [96]). Die jüngere Amethystgeneration zeichnet sich durch kräftige-re Farben (hell-dunkelviolett, tintenblau) und kleinere Kristalle aus, dabei sind ein bis sieben

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Lagen typisch (HAAKE et al. 1991) [90]. Die Färbung ist an den Spitzen der Kristalle am in-tensivsten und nimmt im unteren Teil schnell ab (MICHAELIS 1912) [167]. Die violetten Farb-töne sind nicht lichtbeständig und verblassen am Tageslicht allmählich (QUELLMALZ 1990) [189].

Abb. 22: Kulissenartige Anordnung der Amethyst-/Achatlinsen innerhalb der Gangstruktur (nach HAAKE 2003: 14) [88]

Im Niveau der Müglitz sind in der Gangmasse cenomane Sandsteine, verkittet durch Baryt, eingeschlossen. Bei Cunnersdorf führen diese cenomanen Ablagerungen aber bereits Achat- und Amethystgerölle (REINISCH 1919, BLATT 101) [367], deren Herkunftsgebiet die Schlott-witzer Störungszone ist. Das bedeutet, das einerseits die Störung zur Kreidezeit in ihren obe-ren Teilen bereits abgetragen wurde, andererseits auf ihr aber noch Bewegungen stattfanden, so daß die Kreidesandsteine in die Spalte einsinken konnten (HAAKE et al. 1991) [90].

Der vielfarbige Wechsel der Minerale, die Durchtrümerungen und Brekzienverkittungen älte-rer Generationen durch jüngere sprechen für eine bewegte Bildungsgeschichte (KUSCHKA 1974) [140]. Abb. 23 stellt die gesamte Abscheidungsfolge des Schlottwitzer Quarzganges dar. Der Bildungsablauf ist von links nach rechts zu lesen.

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Abb. 23: Abscheidungsfolge Quarzgang Schlottwitz (nach KUSCHKA 1974, verändert durch FREUDENBERG 1980: 159) [140] [74]

KUSCHKA (1974) [140] unterscheidet zwei Abscheidungsfolgen. Die älteste „unterste“ Folge (q/hm/(ba,fl)) beginnt mit mehreren, im Querschnitt bandförmigen, Lagen eng verwachsener keilförmiger Quarzkristalle verschiedener Längen und Violettfärbungen. Die Endpyramiden dieser Kristalle tragen weiße Kappen mit gaseinschlußreichem Quarz. Beobachtungen von FREUDENBERG (1980) [74] erbrachten als Endstufe der ältesten Folge rote Quarzkappen. In Spalten finden sich kleine Eisenkieselkristalle.

Im weiteren Verlauf der Mineralabscheidungen treten hellviolette bis farblose Kristallver-wachsungen von Quarz auf. Amethyst tritt in blassen Kristallen mit durchschnittlich 3 bis 4 cm (max. 6 cm) auf. Nur die Spitzen sind gut entwickelt und gelegentlich mit bräunlichen Hämatit-Überzug versehen (HAAKE et al. 1991) [90]. Zwischen den einzelnen Schichten der Abfolge stellte FREUDENBERG (1980) [74] äußerst feine Lagen von rosa bis hellbraun gefärb-tem Achat fest. Der mehrfache Wechsel von verschiedenen Strukturtypen des gleichen Mine-rals, wie Kamm- und Faserquarz, Chalcedon und fein gebänderter blasser, rosa bis ockerfar-bener Achat zeigt die häufige und sprunghafte, aber insgesamt geringfügige Änderung der Abscheidungsbedingungen an (KUSCHKA 1974) [140]. Die letzten Lagen bilden eine ver-schiedenfarbig gebänderte Achatabscheidung und kräftig blau-violette Amethyste. Die Kris-talle sind nur wenige Millimeter bis max. 3 cm groß und treten meist in mehreren Lagen ü-bereinander auf. Diese werden von einer weißen oder farblosen Quarzsubstanz und/oder A-chat unterbrochen (HAAKE et al. 1991) [90]. Abschließend tritt blaßvioletter Amethyst in keil-förmigen Kristallen auf.

Die jüngere Folge (qc/hm) setzt sich fast ausschließlich aus Achat in unterschiedlich mächti-gen Lagen in den Farben Rot, Grau, Braun mit vielen Schattierungen bis fast Weiß zusam-

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men. Dieser Hauptachat wurde bis zu 16 cm mächtig. Er wurde durch wiederholten Spalte-naufriß nach dem Absatz der Achat-Quarz-Folge gebildet (KUSCHKA 1974) [140]. Erneute tektonische Bewegungen zertrümmerten den Achat und ein farbloser Keilquarz verkittete die Bruchstücke. FREUDENBERG (1980) [74] entdeckte zwischen beiden eine feine Chalcedonabscheidung.

Nach diesem farblosen Keilquarz kamen weitere Mineralisationsperioden. Durch abermalige tektonische Bewegungen wurde der ältere Ganginhalt zerrissen oder zertrümmert. Es folgte rotbrauner Chalcedon, der die Risse verheilte und das Bruchwerk umschloß. Neubildungen von Achatstrukturen zwischen den Bruchstücken lassen sich in schwachen Ansätzen erken-nen, da einzelne ältere Achatstücke diskordant mit einigen Bändern umrandet sind (LIESEGANG 1915) [162]. Die letzte Bewegung führte schließlich zur Abscheidung von rot-braunem Hornstein, einer dichten, durch dispersen Hämatit gefärbten, Chalcedonmasse. Die Mineralisationsperiode beendet dann grobspätiger Rotbaryt (KUSCHKA 1974) [140]. Der A-chat wurde dabei stets nach den beiden Amethystgenerationen ausgeschieden. Achat und A-methyst sind bei normaler Abscheidungsfolge durch farblose bzw. weiße Quarzausscheidun-gen getrennt (HAAKE 2003) [88].

In den Trümmerachaten finden sich wenige Millimeter große weiße Gebilde. Durch ihre ge-wisse blättrige Struktur hielt sie COTTA (1837) [50] für organischen Ursprungs und bezeich-nete sie als „Infusorien“ (kleinste Lebewesen). Neuere Untersuchungen von WALTER et al. (1994) [348] ergaben weißliche faden- oder schlauchartige Strukturen, mit einem sehr dün-nen, undurchsichtigen weißen und fadenförmigen Zentralbereich. Im Halsbacher Achatgang treten ähnliche Strukturen auf. Es ist also möglich, daß die Mineralisation der Gänge unter Mitwirkung von Organismen stattfand.

Die Gangbildungen wurden immer wieder zerbrochen und neu verkittet. Deshalb sind sie empfindlich gegen Verwitterung und Abtragung, und so in den Schottern der Müglitz und Elbe bis nach Hamburg verbreitet (HEDRICH 1959) [98]. Von der Primärlagerstätte Schlott-witz ist auch Material in die Sekundärlagerstätte Cunnersdorf (kreidezeitliche Bildungen, s. auch Cunnersdorf) verfrachtet worden.

Aufgrund der großen Ausdehnung der Schlottwitzer Struktur treten Fundortbezeichnungen wie Oberschlottwitz, Cunnersdorf, Müglitztal oder Weesenstein (Wesenstein) auf (HOLZHEY 1998, HAAKE et al. 1991, HOFFMANN 1788, QUELLMALZ & KARPINSKI 1990) [115] [90] [106] [191].

Abbau

Die erste schriftliche Nachricht ist 1721 durch Bergmeister J. E. STEPHANI zu verzeichnen „...in Schlotwitz Grunde auf Cunnersdorffischen Güthern ein violet blauer Amethysten Fluß

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[d.h. farbig, durchsichtiges Mineral], bey welchen nach nunmehrigen Befinden auch ein bundfarbigter Jaspis sich befindet ...“ (LOC. 36180, Nr. 2934: 56) [251]. Der Fundort war si-cherlich schon eher bekannt, denn es gab schon vor 1721 Beschwerden, daß ohne Genehmi-gung Material gewonnen wurde (THALHEIM 1998) [328]. 1731 beantragte der Hof- und Reise-lieferant CHRISTOPH ZIMMERMANN die Mutung einer Fundgrube mit Erbstollen „...auf alle Metalle und Minerale, ingleich Erz und Edelsteine, als Jaspis und Amethyst, in Cunnersdorf, auf MICHAEL NIETZSCHENS Grund und Boden in Schlottwitz Grund...“ (LOC. 36180, Nr. 2934: 57) [252]. Erst 1732 wurde eine Konzession für eine Schmucksteingewinnung erteilt (LOC. 36180, Nr. 2934) [255] und die „Ehre Sachsenland Fundgrube“ vom Bergamt Freiberg verliehen (THALHEIM 1998) [329]. Der Abbau geschah insgesamt nicht kontinuierlich, son-dern war immer wieder durch mehr oder weniger lange Pausen unterbrochen.

Die erste nähere Beschreibung der Schmucksteine von Schlottwitz erfolgte nach dem Hoch-wasser von 1750 „...bey solcher Begebenheit hat sich [...] ein fast Lachters mächtiger Gang von Achat entblößet. Der darinnen brechende Achat ist verschiedenfarbigt, theils geradlie-nicht, theils mit zusammen laufenden Ecken, und sonst Figurirt von überaus zarten und stär-ckeren sich fortziehenden Lienien gestreift, und hat auf den Seiten theils weiß und rötlichen Amethyst, theils hornsteinicht eisenschüßiges Gestein anstehen...“ (GRUBEN-AKTEN-ALTENBERG/LIT.B./SEKT. II, Nr. 70b: 8b) [287]. Daraufhin legte im selben Jahr FERDINAND

FRIEDRICH BUCHHÄUSER beim Bergamt Mutung über den Achat-Jaspis- und Amethystgang an „...wie solcher in dem von der Mügeltts letzhin ge-machten neuen Furte entblöset...“ (GRUBEN-AKTEN-ALTENBERG/LIT.B./SEKT. II, Nr. 70b: 6) [286]. Den Frei-schurfschein von Abb. 24 erhielt 1752 C. F. HÜBNER aus Dresden (GRUBEN-AKTEN-ALTENBERG/LIT.B./SEKT. II, Nr. 70b) [288]. „...1753 und 1754 [wurde der Achatgang] beym Bergamte zu Glashütte gemuthet...“ (FREIESLEBEN 1828: 16) [72]. 1755 erhielt RUDOLPH VON BÜNAU die „...Allgemeine landesherrliche Konzession zur Erschür-fung und Gewinnung der Achat- Amethyst- und anderer Edelsteinarten...“ (BERGAMT ALTENBERG/A/SEKT. XXIV Cap. 3: 22) [265]. Dieser „...königliche Bruch liegt bei der neuen Mühle auf Weesensteiner Gebiet, er besteht aus einem gewöhnlich verdeckten, nicht sehr tiefen Schachte...“ (FREIESLEBEN 1828: 17) [72].

Abb. 24: Freischurfschein für Schlottwitz (nach BERGAMT ALTENBERG/A/SEKT. XXIV/Cap. 1, Nr. 37:. 15) [263]

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Der 7-jährige Krieg (1756 bis 1763) ließ die Schmucksteingewinnung brachliegen (BERGAMT ALTENBERG/A/SEKT. XXIV/Cap. 3) [268]. 1765 und 1785 bekam J. C. NEUBER die „Conces-sion wegen des Jaspis- und Agatbruches“ in Schlottwitz für jeweils 10 Jahre (LOC. 2469) [230] [231]. Der königliche Bruch ist identisch mit dem Neubertschen Bruch (wahrscheinlich ist hier NEUBER-Bruch gemeint) (MICHAELIS 1912) [167].

1798 wollte F. E. v. LIEBENROTH eine neue Steinschleifindustrie gründen und unterbreitete dem Besitzer des Schlosses Weesenstein den Vorschlag zur Ausbeutung des reichen Vor-kommens, zum Nutzen des Landes nach dem Muster von Idar-Oberstein. Die Antwort aus Weesenstein war ernüchternd „...es ist mir zwar erlaubt, zu meinem eigenen Gebrauch Achat brechen zu lassen, aber nicht damit Handel zu treiben...“ (QUELLMALZ & KARPINSKI 1990: 72) [191]. Das heißt, daß der Bruch schon damals regal oder fiskalisch war (MICHAELIS 1912) [167]. 1797 überließ der KURFÜRST den Schlottwitzer Achatbruch der „academischen Stuf-fenverkaufs Niederlage“ (Bergakademie Freiberg) (BERGAMT ALTENBERG/B/SEKT. XIV, Nr. 46) [275].

1910 wurde ein erneuter Versuch gestartet, den Bruch auszubeuten. „...Die Verhandlungen mit dem Forstfiskus sollen sich aber zufolge zu hoher Forderungen und zu ungünstiger Geste-hungs- und Transportkosten zerschlagen haben...“ (MICHAELIS 1912: 10) [167]. Bis 1912 verwertete CARLO RIMANTEI aus Dresden den Bruch und zahlte für 100 Zentner Rohbruch 40 Mark (MICHAELIS 1912) [167]. 1912 gehörte das Müglitz-Ufer von der Neumühle bis zum Wehr dem Besitzer der Mühle O. REIMANN, der im selben Jahr einen 5-Zentner-Block mit Trümmerachat und Amethyst an der Neumühle ausgrub. 1938 entstand beim Bau der Eisen-bahn durchs Tal wieder ein relativ großer Aufschluß.

Erst 1952 erfolgten wieder Schürfarbeiten. 1979 führte die Bergsicherung Freital einen Schurf durch. Im selben Jahr wurde bei der ehemaligen Friedensmühle ein schon 1950 angelegter Stollen, sowie ein ca. 50 m bergwärts vorgetriebener Stollen vom VEB Bergbau-Erkundung Oelsnitz in den Berg aufgefahren. Bei dieser eigentlichen Erkundung von Schwer- und Fluß-spat wurden größere Mengen Achat und Amethyst mit abgebaut. Zwei Jahre später ließ man beide, ca. 100 m in den Berg vorgetriebene Stollen, wieder verschließen (SCHWARZER 2004) [216]. Weiterhin fanden 1979/80 im Rahmen der „Neueinschätzung Erzgebirge Vogtland“ geophysikalische Untersuchungen an der Struktur Schlottwitz statt (VEB BERGBAU-ERKUNDUNG OELSNITZ 1981-1983) [340]. 1983 erfolgte ein Wiederaufbruch des talwärts ge-legenen Stollens durch denselben VEB Bergbau-Erkundung Oelsnitz. Bei der bergmänni-schen Förderung der Schmucksteine ließen sich relativ rißarme Blöcke (bis zu 0,5 m) gewin-nen (VOLLSTÄDT & WEISS 1991) [345]. Auch am „Roten Felsen“ und auf der östlichen Tal-seite fand Achatabbau statt. 1984 versiegelte man den Stollen (SCHWARZER 2004) [216]. Da-nach wurde die Tätigkeit zur Gewinnung und Verarbeitung der Achate abgeschlossen. Bisher

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sind sechs Achatkörper innerhalb der Gangstruktur bekannt, von denen drei praktisch voll-ständig abgebaut sind (Körper I, II, VI, s. Abb. 22).

Gute Fundmöglichkeiten bestehen heute im Bereich der Achatkörper III-V. Da sich die Fund-stelle im LSG Osterzgebirge befindet, ist die Arbeit mit schwerem Werkzeug und das Anle-gen von wilden Schurfen verboten, nur Schürfen mit Hammer und Meißel ist erlaubt (HAAKE

et al. 1991) [90]. Bereits das Landeskulturgesetzes der DDR vom 14. Mai 1970 stellte Schlottwitz als Geologisches Naturdenkmal unter Schutz (PRESCHER 1987) [188].

Verwendung

Das Schlottwitzer Material soll angeblich für die Hl. Wenzelskapelle im Prager Veitsdom (BLANKENBURG 1988) [37] und die Burg Karlstein (Böhmen) verwendet worden sein (FISCHER 1970) [69]. Chemisch-analytische und infrarotspektroskopische Vergleiche konnten diese Aussage allerdings widerlegen. Das untersuchte Material stammte aus Cibousov (Zie-bisch) in Böhmen (SKRIVÁNEK et al. 1985) [220] (SKRIVÁNEK 1986) [219]. Die STIEHL- und NEUBER-Dosen sind die gelungensten Beispiele für die Verarbeitung von Schlottwitzer Achat und Amethyst. Sie sind im Grünen Gewölbe der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und im Naturhistorischen Museum in Wien zu bewundern.

Verarbeitungsbeispiele Dokumentationen NEUBER-Dosen HOLZHAUSEN 1926/27 [109], HOLZHAUSEN 1935 [111], ROMBURES 1970 [196],

SYNDRAM 1997 [326] STIEHL-Dosen HOLZHAUSEN 1926/27 [109] Tafelaufsätze HOLZHAUSEN 1926/27 [109] Neuberkamin HOLZHAUSEN 1926/27 [109], mündliche Mitteilung THALHEIM 2004 Spazierstöcke HOLZHAUSEN 1966 [114] Tischplatten SPONSEL 1919 [221] (Gestell des Tisches von Moritzburg ohne Tischplatte im

Kunsthandel wieder aufgetaucht, mündliche Mitteilung THALHEIM 2004), ROMBURES 1970 [196], LAHL 2000 [150] (Tischplatten im Schloß Sanssouci, Schloß Neue Kammern und in der Bildergalerie in Potsdam, mündliche Mitteilung THAL-HEIM 2005), SAMMELN UM ZU BILDEN-BILDUNG DURCH ANSCHAUUNG 2004 [204]

Fenstereinsätze FROESCH 2002 [77]

Tab. 4: Verarbeitungsbeispiele Schlottwitz

Weitere Verarbeitungsbeispiele finden sich in Tab. 4. Im Allgemeinen verschliff man zu Be-ginn des 20. Jahrhunderts das Schlottwitzer Material zu kleinen Nippsachen und brachte es als „sächsische Halbedelsteine“ auf Markt. Später fertigte ein Unternehmen in Tolkewitz für die „Fremdenindustrie“ wertlose Andenken (MICHAELIS 1912) [167]. Das Material wurde zu-nehmend schlechter und die Gegenstände wert- und anspruchsloser. Die Verarbeiter blieben größtenteils anonym.

In den 1980er Jahren stellte man Gebrauchsgegenstände wie Untersetzer und Ascher her (HAAKE & SCHREIBER 1989) [92]. Angeschliffene und polierte Scheiben aus Schlottwitzer

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Material wurden in den Jahren vor 1989 als „Artikel Nr. 1/82: Schmucksteine aus dem Erzge-birge“ vom VEB Bergbau-Erkundung Oelsnitz angeboten. (Zusammenfassung s. Tab. 12)

Bärenstein

Abb. 25: Geologische Karte Bärenstein (nach BLATT 101, REINISCH 1919) [367]

Das Vorkommen ist möglicherweise an die Störung gebunden, die den mächtigen Granit-porphyrgang im Osten begrenzt.

Achat findet sich 1 km nördlich von Bärenstein in 3 bis 6 mm starken Bändern. Dabei handelt es sich meist um eine durch Quarz und Hornstein verkittete Gneisbrekzie, in die Achatbänder eingelagert sind (HAAKE 2000) [87]. Amethyst tritt in blassen Farben auf (LÜTTICH 2002) [165]. (Zusammenfassung s. Tab. 16)

Müglitz-Tal bei Lauenstein

1 km südlich des Schlosses in Lauenstein am linken Talhang befindet sich eine mit 160° Streichen und mit 60° bis 80° nach Osten fallende 0,5 m mächtige Störungszone. Dabei han-delt es um eine Orthogneisbrekzie, lokal verkittet durch Achat und Amethyst (HAAKE 2000)

[87]. Der Achat ist braungelb bis kräf-tig rot gefärbt, z.T. fein gebändert. Entdeckt wurde er 1965 bei der Erkun-dung für den Standort einer Talsperre (KYAS 1967) [148]. (Zusammenfas-sung s. Tab. 17)

Abb. 26: Geologische Karte Müglitz-Tal bei Lauenstein (nach BLATT 119, DALMER et al. 1908) [371]

3.4.2. Waldheim-Halsbrücke-Schellerhau-Cinovec Tiefenstörung

Die Hauptstörung, mit dem Halsbrücker Spat, zählt zur Größenordnung R2 (30 bis 100 km lang) und fällt steil nach NE ein. Im SE ist sie Teil des Schellerhau-Altenberger Grabensys-tems und führt den Bobritzscher sowie Schellerhauer Granit. Zu dem System werden auch noch die Störungszonen von Großschirma-Halsbach-Weißenborn-Hartmannsdorf gezählt.

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Eine weitere Bezeichnung ist Niederbobritzsch-Schellerhau-Krupka (KUSCHKA 1997) [147].

Freiberger Erzlagerstätte

Einige Erzgänge der Roteisen-Baryt-Formation (BAUMANN 1971) [16] (heute Fluorit-Quarz-Formation) führen gele-gentlich Achat. Dieser tritt in den Gruben/Gängen „Ru-dolph Erbstollen“ (Niederseiffenbach), „Weißer Löwe“ (Eisenzeche), „Hilfe des Herrn“ (Holzhau), „Himmelfürst“ (Brand-Erbisdorf) und „Beihilfe Erbstolln“ (Halsbrücke) auf (MÜLLER 1901) [174].

Amethyste sind meist fliederfarben und auf den Erzgängen sehr selten, ein größerer Fund erfolgte 1953 im Gang „Un-benannt Spat“ (Halsbrücke) (HAAKE 2003) [88] (FREIES-LEBEN 1828) [72]. (Zusammenfassung s. Tab. 20)

Abb. 27: Geologische Karte Freiberger Erzlagerstätte (nach BLATT 80, SAUER 1900) [362]

Tuttendorf bei Freiberg

Abb. 28: Geologische Karte Tuttendorf bei Freiberg (nach BLATT 80, SAUER 1900) [362]

Das Vorkommen liegt 300 m nordöstlich des ehemaligen Bahnhofs von Tuttendorf. Es ist ein paralleler Gang des Halsbacher Achatganges im NW, 1 bis 1,2 km von diesem entfernt.

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Vereinzelt finden sich Lesesteine mit rotem Achat. Häufiger sind Gneisbrekzien, die durch Hornstein und Achat wieder verkittet worden sind (HAAKE 2000) [87]. (Zusammenfassung s. Tab. 23)

Halsbach bei Freiberg

Das Vorkommen ist auch unter den Namen „Korallenbruch“, „Achatbruch“ oder „-tagebau“ bekannt. Auf der Höhe des „Ludwig-Schachtes“ liegt das ältere Vorkommen, bei dem der Achatgang zu Tage ausstreicht. Ein neueres Vorkommen befindet sich nur unter Tage, bei dem derselbe Gang in seiner Fortsetzung zur Tiefe durch die Grubenbaue „Reicher Trost“ bzw. „Weichelts Hoffnung“ angetroffen wurde (SCHANZE 1970) [205].

BEUGE (1966) [35] sah in diesem achatführenden Gang noch eine Besonderheit des Freiberger Lagerstättenbezirkes, aber aktuelle Untersuchungen von HAAKE et al. (1994) [91] erbrachten zahlreiche Erkenntnisse zu ähnlichen, im Lagerstättenbezirk vorhandenen Gängen, wie z.B. Hilbersdorf und Weißenborn. Auch FREIESLEBEN (1828) [72] wies darauf hin, daß auf ande-ren Gängen des Freiberger Reviers gelegentlich Achat vorkommt.

Abb. 29: Übersichtsskizze zur Lage der Halsbacher Achatvorkommen (nach SCHANZE 1970: 108) [205]

Der Gang des alten Vorkommens streicht 125° bis 145°, fällt mit ca. 60° bis 77° nach SW ein (MÜLLER 1901) [174] und sitzt in Gneisen der Osterzgebirgischen Gruppe auf (HOLZHEY 1998) [115]. Die Gangmächtigkeit schwankt zwischen 0,1 und 1,2 m. Besonders große Brei-ten sind im SW anzutreffen (SCHANZE 1970) [205]. Der abschnittsweise als 50 m breite Trü-merzone (HAAKE et al. 1994) [91] und als Zerr-Fiedergang (symmetrisch) ausgebildete Gang, enthält im Zentrum oft Drusen mit Amethystkristallen (HEDRICH 1958) [96] und weißen bis rötlichen Baryt (BEUGE 1966) [35]. Zur Mineralparagenese können außerdem noch gelber

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Jaspis (FISCHER 1937) [61], Fluorit, Manganoxide, Hämatit (als Roteisenerz) und Pechblende vorkommen (BECK 1996) [23].

Bei dem neuen Vorkommen handelt es sich um 4 bis 5 cm mächtige Achattrümer eines Gang-zuges, der ebenfalls NW-SE streicht und mit 54° SW einfällt. In der etwa 75 m tiefer gelege-nen zweiten Gezeugstrecke des ehemaligen „Ludwig-Schachtes“ vereinigt sich dieser Gang-zug zu einem 70 cm breiten Achatgang, der in einer 4,2 m breiten Zone von weiteren vier Achatrümern im Abstand von 0,2 bis 1,2 m begleitet wird (SCHANZE 1970) [205]. In unmit-

telbarer Nähe der Achatgänge tritt Schwerspat in Form eines W-E-streichenden Ganges auf und wurde durch die Grube „Weichelts Hoffnung“ abgebaut. Die Achatführung ist insge-samt nicht nur auf diese klassischen Fundpunkte beschränkt, sondern setzt sich weiter nach NW und SE fort (HAAKE et al. 1984) [89]. Die Achat-gänge gehören zum Gangystem des Freiberger Erzreviers, allerdings zu den tauben, also erzfreien Gängen. Sie sind eine Bildung der Quarz-Eisen-Baryt-Gangformation (THALHEIM 1998) [329] bzw. der Folgengruppen Quarz-Hämatit und Fluorit-Quarz (KUSCHKA 1974) [140].

Abb. 30: Geologische Karte Halsbach, Kreuzermark und Hilbersdorf bei Freiberg (nach BLATT 80, SAUER 1900) [362]

Der Achat zeigt eine ausgeprägte kollomorphe, an Korallen erinnernde Struktur. Diese wird durch einige Millimeter große Achatkügelchen bestimmt, die im Anschliff Ringe ergeben. Setzt man solche Achatstücke größeren mechanischen Beanspruchungen (z.B. Schlag) aus, platzten sie meist zuerst entlang dieser „Korallennaht“. Das Gegenstück enthält dann die Ne-gative der Kugelköpfe. Die Oberfläche, besonders der älteren Achatlagen, weist sehr einheit-licher Durchmesser (5 bis 8 mm) der einzelnen Sphärolithe (kugelige Kristallaggregate) auf. Deshalb lösen sich die Stücke auf dieser Achatlage leicht ab (HOLZHEY 1998) [115]. Die rote Farbe und die Ausbildung der Aggregate führten schon bei der Entdeckung zur Bezeichnung „Korallenachat“ (THALHEIM 1998) [329]. Neben dem Korallenachat treten Subvarietäten wie Band-, Ring-, Landschafts-, Trümmer- und Festungsachat (Fortifikationsachat) auf. Der Hals-

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bacher Achat wird von zahlreichen haarfeinen Rissen durchzogen, die durch tektonische Be-anspruchung entstanden sind und nur teilweise durch nachdringende Lösungen wieder ausge-heilt bzw. fest geschlossen werden konnten.

Die Mineralisation beginnt mit Bändern weißlichen Chalcedons. Tektonische Bewegungen zerbrachen die älteren davon und jüngere Chalcedonabscheidungen verkitteten das Bruch-werk. Durch rhythmische Einschaltungen dispersen Hämatits geht der helle Chalcedon in rot-braune und schließlich grau-weiß-rote Achatlagen über. Gegen Ende der Mineralisation wur-den mehrere Lagen grau, blaßviolett oder weiß gefärbter Amethyst (THALHEIM 1998) [329], mit gedrungenen Kristallen, abgesetzt (BECK 1996) [23], stellenweise gefolgt von weißem Baryt (HAAKE 2003) [88]. Diese zonare Gliederung ist aber nicht immer vorhanden. Mitunter ist nur ein scharfer Gegensatz zwischen hellem Quarz und Achatband ausgebildet (SCHANZE 1970) [205].

Abb. 31: Abscheidungsfolge Quarzgang Halsbach (nach KUSCHKA 1974: 68) [140]

Mikroskopische Untersuchungen von WALTER et al. (1994) [348] lieferten Hinweise auf ei-nen von den bisherigen Vorstellungen abweichenden Bildungsvorgang. Im Achat konnten kolonieartige Zellfäden und Schlauchspuren, vermutlich organischen Ursprungs, nachgewie-

sen werden. Es ist also möglich, daß die Mineralisa-tion der Gänge unter Mitwirkung von Organismen stattfand. HAAKE et al. (1994: 6) [91] deuten die in Mineralgängen vorkommenden Achate und Ame-thyste als in „...unterschiedlichen Maße rekristalli-sierte Kieselsinter in mindestens zeitweise mit der Atmosphäre in Verbindung stehenden Erdbeben-spalten“.

Abb. 32: Schlauchspuren organischen (?) Ursprungs im Korallenachat (nach WALTER & REISSMANN 1994: 9) [348]

1597 suchte BALTHASAR SPRINGER das Oberbergamt Freiberg „...um die Belehnung [Abbau] auf Carneol, Calcedon und Achat...“ an (REINHARDT 1927: 8) [192] (Originalakten nicht mehr

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vorhanden). Im Katalog „Mineral und Dose“ (HUBER & HUBER 1991: 11) [120] ist eine Scha-le aus Halsbacher Korallenachat (süddeutsche Arbeit) abgebildet, die älter als die erste schrift-liche Erwähnung des Vorkommens sein soll. Dagegen spricht aber, daß das Halsbacher Mate-rial 1676 nicht in der Bergmannsgarnitur von S. KLEMM verarbeitet wurde, denn dieser ver-wendete alle bis dato bekannten Schmuck- und Edelsteine aus Sachsen (QUELLMALZ 1991) [190]. Auch ein handschriftliches Verzeichnis von Edelsteinfundstätten in Sachsen (1675) erwähnt das Vorkommen nicht (EIS 1960) [52].

Sichere Kenntnis über den Abbau des Vorkommens besteht erst seit 1695/96. Um 1696 wurde in Dresden Korallenachat als „Feuerstein“ verkauft. Das läßt auf einen mehr oder weniger umfangreichen Abbau schließen. Dieser „Feuerstein“ gelangte in die Hände von E. W. v. TSCHIRNHAUS. Seine geschliffenen und polierten Stücke erfreuten sich großer Beliebtheit und so teilte er 1696 GOTTFRIED WILLHELM LEIBNITZ (1646-1716) mit, er habe nahe Freiberg ei-nen „königlichen Schatz von Edelsteinen“ entdeckt. JOHANN MELCHIOR STEINBRÜCK (1673-1723), bemerkte zu den Achaten, daß sie „...wie ein durchwachsener Schinke...“ aussehen (QUELLMALZ & KARPINSKI 1990: 76) [191]. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1697. Da berichtete E. W. v. TSCHIRNHAUS über „...rothen Kies, so zu Hilbersdorf unweit Freiberg anzutreffen...“ (LOC. 36179, Nr. 2926: 4) [236]. Noch im selben Jahr bekommt E. W. v. TSCHIRNHAUS den „...gnädigsten Befehl, edle Gestein in unsrem Lande [bei Freiberg] zu un-tersuchen...“ (SCHANZE 1970: 109) [205]. 1698 wurde zum ersten mal die Bezeichnung „Ko-rallenachat“ verwendet, denn „...Gewisse Leute unterstehen sich, an dem bei Freyberg gele-genen Corallinen-Bruch freventlich zu vergreifen...“ (LOC. 36179, Nr. 2926: 2) [235]. E. W. v. TSCHIRNHAUS ließ das Vorkommen in den folgenden Jahren abbauen und das Material in der 1707 von ihm errichteten Schleif- und Poliermühle, der „Manufactur des rothen Kieses“, weiterverarbeiten (THALHEIM 1998) [328]. 1708 teilte E. W. v. TSCHIRNHAUS zu seinen Un-tersuchungen und Bearbeitungen des Halsbacher Achates folgendes mit „...Nicht weit von Freyberg ist der durchsichtige Jaspis zu finden, welchen sie allda den Corallen Bruch nenne. Dieser besteht aus dreyen Adern, eine Calcedon, Carniol uns Ametisten; wovon [...] [ich] 64 Stück poliert, [...] [und] in das Grüne Gewölbe [habe] legen laßen [...]. Dieser Bruch ist von großer Weite und lieffert große Stücke, ist aber Wenigen bekannt, wie Er zu brechen, daß nicht großer Schade geschiehet, undt die schönsten Stücke verlohren gehen...“ (LOC. 1328: 1c-1d) [223]. Die Gewinnung erfolgte damals in Schürfen und kleinen Schurfschächten, eine Kaue (Gebäude über dem Schacht) war auch vorhanden. Nach E. W. v. TSCHIRNHAUS Tod (1708) wurde der Bruch J. F. BÖTTGER anvertraut. Wahrscheinlich ruhte der Abbau ab 1708 für ein gewisse Zeit, denn J. F. BÖTTGER stellte CRISTOPH ALBRECHT als Aufseher über Kaue und Bruch an und ließ erst 1713 mehrere Blöcke brechen (SCHANZE 1970) [205]. Die erste nähere Beschreibung des Ganges erfolgte 1714 durch J. F. BÖTTGER „...der Bruch an sich

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selbsten ist ohngefähr bey die 6 Lachter lang, und streichet das Gesteine zu Tage aus; also daß man keiner Fahrten noch auch Schlägel und Eisen benöthiget; sondern alles mir der Keil-Haue gewinnen kann. Die Breite des Ganges ist nicht viel über eine Lachter mächtig. [...] Das Streichen des Ganges dürffte sich auf etliche Meilen erstrecken...“ (LOC. 1328: 1 g-1 h) [225]. Auch zu Lebzeiten J. F. BÖTTGER verfiel der Bruch und nach seinem Tod 1719 geriet er völlig in Vergessenheit. Es gab zwar in den folgenden Jahren verschiedene Abbauversuche, die je-doch bedeutungslos waren (BECK 1996) [23]. Als 1731 C. G. LICHTWER auf seiner Revision den Bruch inspiziert, fand er ihn verfallen vor. Um Diebstahl zu vermeiden wurde daraufhin dem Bergamt Freiberg die Aufsicht übertragen (LOC. 36180, Nr. 2934) [249].

Nach FREIESLEBEN (1828: 17) ist der „...Agathgang [...] der bey Halsbach ohnweit Freyberg [ist] [...] 1752 beym Bergamte Freyberg und seine Fortsetzung 1766 unter dem Namen „St. Paulus“ gemuthet...“. 1752 ersuchte C. RUDOLPH VON DER PLANITZ beim Bergamt Freiberg um die Gewinnungsrechte „...auf dem sogenannten Corallenbruch auf dem Halßbacher Grund und Boden gelegen...“ (BERGAMT FREIBERG/A/Sekt. 38, Nr. 2231: 3) [276]. 1765 machte der Hofsteinschneider C. G. STIEHL auf das Vorkommen aufmerksam (QUELLMALZ & KARPINSKI 1990) [191].

Bis Ende des 18. Jahrhunderts kannte man die Beschaffenheit des Achatvorkommens nur im Ausstrich über Tage, durch Schürfe und bestenfalls kleine Schurfschächte. 1794 wurde von der benachbarten Grube „Reicher Trost“ ein Stollen in Richtung des Achatganges getrieben und traf diesen nach 100 Lachtern, vom Schacht aus gerechnet, in 27 Lachter Tiefe, an (CHARPENTIER 1778) [47]. Das Ziel dieser Aktion dürfte aber weniger der Achatbruch gewe-sen sein, sondern mehr das Auffinden von neuen Erzvorkommen im Grubenfeld. J. F. W. CHARPENTIER unterstützte diese Vermutungen, denn er entdeckte bei der näheren mineralogi-scher Untersuchung des Achatbruches Spuren von Bleiglanz (CHARPENTIER 1799) [48].

F. M. LINDNER berichtete 1827 „...eine kleine Viertheil Stunde in Mittag von der Grube Neu-beschertglück zu Conradsdorf, befindet sich [...] [ein] schon etwas verfallener Bruch in dem man den sogenannten Korallenagat [...] gewonnen hat, zur Zeit aber nichts mehr davon anste-hend zu finden [ist]...“ (LINDNER 1827: 254) [314]. 1875 überfuhr eine Strecke der „Himmel-fahrt Fundgrube“ in großer Teufe möglicherweise einen Parallelgang (QUELLMALZ & KARPINSKI 1990) [191]. Die Klüftigkeit des Materials und das seitliche Ausdünnen des Gan-ges dürften Ursachen dafür gewesen sein, daß man im 19. Jahrhundert kaum Notiz von den Vorkommen nahm (SCHANZE 1970) [205].

1911 wandte sich Oberstudiendirektor C. REINHARDT an das Königlich Sächsische Finanzmi-nisterium in Dresden, daß man dem Vorkommen von Achat eine Hausindustrie für abgelegte Bergleute anschließen könnte, ähnlich wie in Idar-Oberstein (REINHARDT 1927) [192]. Sein Vorschlag wurde abgelehnt (BECK 1996) [23].

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Ab 1920 ließ EUGEN WEICHELT die Halde des ehemaligen Kunst- bzw. Förderschachtes der Grube „Reicher Trost Erbstollen“ nach Schwerspat durchsuchen und baute gleichzeitig Acha-te ab. 1924 begann der Untertagebetrieb in „Weichelts Hoffnung“. Auch in diesem Schacht zersetzten geringmächtige Achatgänge das Nebengestein (neues Vorkommen) und so ließ man über Tage einen Schurfgraben im ersten (alten) Vorkommen anlegen. 1925 wurde die bereits 1794 durch die Grube „Reicher Trost“ aufgefahrene Strecke des „Alten Stollens“ er-weitert. Den Achat verarbeitete man gelegentlich zu kleinen Schmuckgegenständen. Ab 1926 ruhte der Abbau in „Weichelts Hoffnung“, nachdem Verhandlungen mit der achatverarbeiten-den Industrie erfolglos blieben (SCHANZE 1970) [205].

1935 veröffentlichte die Staatliche Lagerstätten- und Forschungsstelle einen Bericht über die Beschaffenheit des Halsbacher Achates. Zur Begutachtung des Materials schickte man 15 cm große Stücke an das Institut für Edelsteinkunde in Idar-Oberstein. Dort wurde der Achat auf-grund der zahlreichen haarfeinen Risse als „für die Industrie ungeeignet“ beurteilt. Trotzdem empfahl im selben Jahr das Ministerium für Volksbildung beim Sächsischen Wirtschaftsmi-nisterium den Abbau. Allerdings sollten nur kleine Schmuckgegenstände hergestellt werden, da diese nach ihrer Fertigung kaum mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind (SCHANZE 1970) [205].

1938 ließ man die Grube „Weichelts Hoffnung“ befahren, untersuchen und eine Stoßskizze anfertigen. Das Ergebnis davon war, daß an dieser Stelle der Abbau von 200 bis 270 kg Achat möglich sei. Im selben Jahr ging der Achattagebau in den Grundbesitz von FRITZ THÜNNE-MEYER über, der ihn bis zu seiner Enteignung 1945 besaß. F. THÜNNEMEYER ließ durch den „Arbeitsdienst“ bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges Schürfarbeiten ausführen. 1939 be-gannen die staatlichen Kalk- und Hartsteinwerke Dresden mit Gewinnungsarbeiten. Eine ne-gativ verlaufene Überprüfung hinsichtlich der wehrwirtschaftlichen Verwendung fand 1943 statt. 1947 gewann die VVB (Vereinigung Volkseigener Betriebe) Steine und Erden einen Vorrat von 1600 kg Achat (SCHANZE 1970) [205]. Außerdem erfolgte von 1946 bis 1948 ein Abbau durch das Kalkwerk Hermsdorf für die „Sächsische Mineral- und Halbedelsteinver-wertung“ in Görlitz.

1954 und 1956 untersuchte der Geologische Dienst in Freiberg die Lagerstätte (BEUGE 1966) [35]. Das Institut für Mineralogie und Lagerstättenlehre der Bergakademie Freiberg analysier-te 1963 den Achat auf technische Brauchbarkeit (Laborreibschalen), allerdings mit einem negativen Ergebnis (RÖSLER 1963) [200]. Seit 1965 besaß die Firma GOTTFRIED SCHRAMM, Konstruktionsbüro und Schmucksteinschleiferei in Freiberg, die Genehmigung zum Erschür-fen und Abbau des Achatganges. Die angelegten Schürfe blieben erfolglos. Der Achatbruch war Mitte der 1960er Jahre 30 m lang, 6 m breit und 8 m tief (BEUGE 1966) [35]. 1975 förder-te das BHK (Berg und Hütten Kombinat) „Albert Funk“ 4 Tonnen Rohmaterial bei einem

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Gewinnungspreis von 1,50 M/kg (ANONYM 1988) [8]. Der letzte Abbau fand in den 1980er Jahren statt.

Bereits das Landeskulturgesetzes der DDR (14. Mai 1970) stellte Halsbach als Geologisches Naturdenkmal unter Schutz (PRESCHER 1987) [188]. Heute steht das gesamte Gebiet unter Naturschutz (VOLLSTÄDT & WEISS 1991) [345].

Die Achate wurden, nachdem der Gang seitlich mit Pickhämmern bzw. Hacke und Schaufel freigelegt war, mit Eisen- und Holzkeilen gelöst und gewonnen. Trotz des vorsichtigen Arbei-tens gab es viel Klarschlag und unbrauchbares Material (HEDRICH 1958) [96]. Mit Hilfe von schwach treibenden Sprengmitteln oder durch Abtreiben per Hand erhielt man Platten bis zu 30 cm x 40 cm (FISCHER 1937) [61].

Schönes Anschauungsmaterial fand sich im 18. und 19. Jahrhundert in den Sammlungen des FREIHERR ZU RACKNITZ (1744-1818) (THALHEIM 1998) [329] und des Meininger HERZOGS

ULRICH (1687-1763) (SCHMIDT 1995) [210]. Für Schmuckzwecke und kunsthandwerkliche Arbeiten ist der Achat gut geeignet (s. Abb. 33), jedoch nicht unproblematisch zu bearbeiten (BECK 1996) [23]. E. W. V. TSCHIRNHAUS fertigte von 1696 bis 1707 aus dem Korallenachat

„Tabatieren (Dosen) und Tafeln zu cabinet-ten“ [192]. Die Tab. 5 zeigt weitere Verar-beitungsbeispiele für den Freiberger Koral-lenachat. Aus rißfreien Rohsteinen wurde hauptsächlich Cabochon-Ware hergestellt (HOLZHEY 1998) [115]. Wegen der Inhomo-genität (Lagen von Amethyst wechseln mit Quarz bzw. Achat, dadurch entstehen Härte-unterschiede (BERGER et al. 1976) [28]) und Rissigkeit kann das Material nicht im techni-schen Bereich angewendet werden (BECK 1996) [23]. Das Färben des Materials ist nicht möglich (BEUGE 1966) [35]. (Zusam-menfassung s. Tab. 25)

Abb. 33: Zierschale aus Freiberger Korallenachat (vor 1714) (nach QUELLMALZ 1990: 366) [189]

Verarbeitungsbeispiele Dokumentationen Neuberkamin HOLZHAUSEN 1926/27, QUELLMALZ & KARPINSKI 1990 [191],

mündliche Mitteilung THALHEIM 2004 Neuberdosen HOLZHAUSEN 1935 [111], ROMBURES 1970 [196], SYNDRAM 1997

[326] Tischplatten ROMBURES 1970 [196], SAMMELN UM ZU BILDEN-BILDUNG DURCH

ANSCHAUUNG 2004 [204] (Kat. Nr. 47 nach mündlicher Mitteilung THALHEIM 2004)

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Verarbeitungsbeispiele Dokumentationen Tierfiguren QUELLMALZ & KARPINSKI 1990 [191], HAAKE 2000 [87] Deckeldosen QUELLMALZ & KARPINSKI 1990 [191] Zierschalen QUELLMALZ 1990 [189] Schmuck- und Dekorationssteine BEUGE 1966 [35], HAAKE 2000 [87] Postament für Aufsätze HAAKE 2000 [87] Stuben- und Streusand FRENZEL 1874 [73], HAAKE 2000 [87] Anhänger, Manschettenknöpfe, Broschen und Ketten in Freiberger Silber gefaßt

FISCHER 1937 [61]

Tab. 5: Verarbeitungsbeispiele Halsbach

Kreuzermark bei Freiberg

300 bis 400 m südlich des Abzweiges von der B 173 nach Falkenbach finden sich Achate und Amethyste, die denen des 700 bis 800 m nordwestlich gelegenen Vorkommens von Halsbach sehr ähnlich sind. Ein direkter geologischer Zusammenhang, vermutlich dessen streichende Fortsetzung, ist nach HAAKE (2000) [87] sehr wahrscheinlich. (Zusammenfassung s. Tab. 27)

Hilbersdorf bei Freiberg

Die Achatmineralisation 250 m östlich der B173 bei Hilbersdorf ist an eine 10 m mächtige Störungszone gebunden, die mit 160° streicht und steil nach SW einfällt.

Die Fundstücke sind meist Gneisbrekzien, deren Bruchstücke durch rosa bis weißrosa Achat und Hornstein verkittet wurden. Die erste Achatlage ist nur 4 bis 6 mm stark, danach kommt eine 2 bis 3 mm Keilquarzlage, auf die dann eine zweite, 4 bis 8 mm starke Achatlage folgt.

Die Fundaussichten sind durch Überbauung eher schlecht (HAAKE 2000) [87]. (Zusammen-fassung s. Tab. 28)

Muldenhang bei Freiberg

Ein großes Verbreitungsgebiet von Ganglesesteinen der Quarz-Hämatit-Mineralisation befin-det sich auf den Feldern am Muldenhang bei Muldenhütten. KUSCHKA (1974) [140] schließt aufgrund der unterschiedlichen Ausbildungen und Sequenzen von Chalcedon-, Achat- und Amethystlagen auf das Vorhandensein von mehreren Mineralgängen.

Die Mineralisation beginnt mit einer Fluoritlage, gefolgt von einer sehr mächtigen, von tekto-nischen Bewegungen unterbrochenen Chalcedonabscheidung. Deren Band wird von dünnen Lagen mit korallenrotem Achat und violettem Amethyst überzogen. Zur Trummitte hin gehen Anteil und Breite der Achatbänder zurück, während der Amethyst zunimmt. Gewöhnlich bil-det blasser Amethyst oder farbloser Keilquarz den Abschluß der Mineralisation (KUSCHKA 1974) [140]. (Zusammenfassung s. Tab. 30)

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Abb. 34: Geologische Karte Muldenhang bei Freiberg (nach BLATT 99, REINISCH 1924) [365]

Weißenborn bei Freiberg

Das Vorkommen befindet sich 1,1 km nördlich von Weißenborn (KUSCHKA 1974) [140]. Nach HAAKE (2003) [88] steht die Achat-Amethyst-Mineralisation trotz mehrerer Bergbauhalden nicht mit einem der Erzgänge in Verbindung. CREDNER (1889) [361] gibt „taube Quarzgän-ge“ an, allerdings ohne nähere Angaben zu deren Streichen und Mächtigkeit (BLATT 79, CREDNER 1889) [361].

Abb. 35: Geologische Karte Weißenborn und Süßenbach bei Freiberg (nach BLATT 99, REINISCH 1924) [365]

Der Achat ist nach KUSCHKA (1997) [147] der Quarz-Hämatit- (qhm) und Fluorit-Quarz- (flq) Mineralisation zuzuordnen und nur schwach in hellroter Farbe ausgebildet (KUSCHKA 1974)

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[140]. HAAKE (2003) [88] fand aber auch Achate mit 7 bis 20 mm breiten Lagen, kräftig rot bis rosa und hell bläulich gefärbt. Amethyste sind nur blaß gefärbt. Vom Salband her ist nur ein Achat- oder Amethystband ausgebildet. Beide wurden jeweils nach weißlichem Hornstein abgeschieden.

Die Fundaussichten sind wegen Dauerbepflanzung gering. (Zusammenfassung s. Tab. 32)

Süßenbach bei Freiberg

70 m östlich von Süßenbach wurde 1989 eine 2 m mächtige Gneisbrekzienzone mit 50° Strei-chen und 70° Fallen nach SE entdeckt. In dieser ist der Freiberger Kerngneis fast vollständig durch jaspisartigen, wenig gebänderten, einheitlich rot gefärbten Achat verkittet. Die Stärke der Achatlagen erreicht bis 1 cm.

Quarz tritt zudem als Verkittungsmittel in größeren Zwickeln zwischen den Gneisbruchstü-cken auf. Als jüngste Bildung findet sich gelegentlich weißer Baryt (HAAKE 2000) [87]. (Zu-sammenfassung s. Tab. 34)

Oberbobritzsch bei Freiberg

Abb. 36: Geologische Karte Oberbobritzsch bei Freiberg (nach BLATT 99, REINISCH 1924) [365]

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Das Vorkommen befindet sich 800 m östlich des Ortsausganges in Richtung Frauenstein, nordöstlich des Köthenbusches. Im Freiberger Kerngneis setzen nach HAAKE (2000) [87] vermutlich mehrere Erzgänge auf, die durch Untersuchungen von KUSCHKA (1997) [147] der Fluorit-Quarz-Folgengruppe (flq) angehören. Anhand der Verbreitung der Lesesteine ist ein Streichen in E-W-Richtung anzunehmen (HAAKE 2000) [87]. Über die Gangstruktur liegen aber keine genauen Angaben vor (HAAKE 2003) [88].

Abb. 37: Abscheidungsfolge Quarzgang Oberbobritzsch (nach KUSCHKA 1974: 68) [140]

Die Achate können korallenrot (SCHYNSCHETZKI 1991) [217], hellrosa bis weißlich und kräf-tig braunrot gefärbt sein. Sie sind fein gebändert, allerdings erreicht die Bandbreite selten mehr als 1 cm (HAAKE 2000) [87]. Achat und Amethyst sind häufig brekziös zerstückelt, oft werden Gneisbruchstücke von Achat umschlossen. Amethyste enthalten oft Hohlräume zahl-reicher ausgelaugter ehemaliger Minerale.

Amethyste, die lange dem Tageslicht ausgesetzt waren, sind teilweise ausgeblichen oder zei-gen einen grünlich bis grauen Farbton, während im Inneren noch eine kräftige blaue Farbe vorherrscht (HAAKE 2003) [88]. (Zusammenfassung s. Tab. 36)

Obercarsdorf bei Dippoldiswalde

Die Achate 400 m nordwestlich des stillgelegten Steinbruches haben scharf gezeichnete Bän-der in den Farben Rotbraun, Ziegelrot, Grau, Weiß und Gelb und werden zur Gangmitte hin durch Quarz oder Amethyst ergänzt. Seltener sind Gangstücke, die als Korallenacht mit der Farbfolge beige, weiß und rotbraun ausgebildet sind, sowie Trümmerachat. Durch Spannun-gen neigen die Achate zur Rißbildung.

1980 wurde eine geologische Erkundung durchgeführt (LÜTTICH 2002) [165]. (Zusammenfas-sung s. Tab. 38)

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Abb. 38: Geologische Karte Obercarsdorf bei Dippoldiswalde (nach BLATT 100, REINISCH 1920) [366]

Hartmannsdorf/Röthenbach bei Frauenstein

Das Vorkommen befindet sich 1 km nordöst-lich von Hartmannsdorf und nördlich des Hys-selberges. Der 12 m lange Gang verläuft NW-SE aus dem Gneis in den Granitporphyr, streicht 165° und fällt mit 82° bis 85° nach NE ein (HAAKE et al. 1994) [91]. Die erhöhten und anormalen Baryt- und Fluoritgehalte, die im Schlich (feinkörniges Erz) auftreten, gelten als gute Indikatoren für den gangförmigen Achat und sprechen für die Existenz mehrerer ver-gleichbarer Gänge (OSSENKOPF 1982) [184], die sowohl dem Freiberger Kerngneis als auch im Granitporphyr aufsitzen (HAAKE 2000) [87].

Abb. 39: Geologische Karte Hartmannsdorf/Röthenbach bei Frauenstein (nach BLATT 100, REINISCH 1920) [366]

Die Mineralisation des schmucksteinführenden Teils besteht hauptsächlich aus weißem Keil-quarz und hornsteinartigem Quarz (HAAKE et al. 1994) [91]. In letzterem treten häufig Lö-

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sungshohlräume (Würfel, Rhomboeder) anderer Mineralien auf. Diese Hohlformen können einen Hohlformrasen bilden (HAAKE 2000) [87]. Außerdem findet sich fleischroter, körniger oder blättriger Baryt (BLATT 100, REINISCH 1920) [366].

Die Achatlagen sind überwiegend in weißen hornsteinartigen Quarz eingebettet. Die Farben variieren von kräftig rot (älteste Bildungen), braunrot, olivgrau, weiß, rosa, hellrot und oran-gerot. Der Achat ist fein gebändert und 0,5 bis 3,0 cm dick. Brekzienstrukturen und Verset-zungen der Achatbänder sind häufig (HAAKE 2000) [87]. Subvarietäten wie Band-, Festungs-, Trümmer- und Korallenachat treten auf (WALTER & REISSMANN 1994) [348]. Achat über-wiegt vor Amethyst (VEB BERGBAUERKUNDUNG OELSNITZ 1981-1983) [340]. Aus dem Mine-ralisationsschema von KUSCHKA (1997) [147] läßt sich entnehmen, daß der Achat innerhalb einer Abfolge von Quarz und Amethyst der flq-Folgengruppe ausgebildet wurde.

Im Hornstein kommen ca. 1 cm mächtige, kräftig violett gefärbte, feinkristalline Amethystla-gen vor. Vereinzelt findet man freie Kristalle, die häufig von jüngerem, mit feinen Hämatit-blättchen durchwachsenem, Quarz überstäubt sind (WALTER & REISSMANN 1994) [348]. Ein meist blaß violett gefärbter, grobkristalliner Amethyst bildet den Abschluß der Quarzminera-lisation. Für diesen ist typisch, daß er zu blaß olivgrün gefärbtem Quarz ausbleicht. Ursachen dafür können Reduktionsvorgänge von Stauwässern oder Sonnenlicht sein (HAAKE et al. 1994) [91]. Desweiteren kann Amethyst in 0,5 bis 1 cm mächtigen Lagen zusammen mit ei-nem oliv bis dunkel graugrünen, ca. 0,5 cm breiten Achat- bzw. Jaspisband vorkommen (HAAKE 2003) [88]. Den Abschluß der Mineralabscheidungen bilden rötlicher bis weißer Ba-ryt, Fluorit und Quarz.

Der VEB Bergbau-Erkundung Oelsnitz führte in den 1980er Jahren mehrere Schürfe durch (VEB BERGBAUERKUNDUNG OELSNITZ 1981-1983) [340]. 1983/85 wurde das Gebiet neu kar-tiert (HAAKE 2003) [88].

Rißarme Fundstücke sind selten, sie lassen sich aber gut trennen, schleifen und polieren (HAAKE et al. 1994) [91]. Eine entsprechende Verarbeitung ist nicht bekannt (HOLZHEY 1998) [115].

Heute liegt Hartmannsdorf im Landschaftsschutzgebiet Osterzgebirge (VEB BERGBAU-ERKUNDUNG OELSNITZ 1981-1983) [340]. Außerdem sind die Fundmöglichkeiten durch Auf-forstung eingeschränkt (LÜTTICH 2002) [165]. (Zusammenfassung s. Tab. 39)

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Johnsbach bei Glashütte

Abb. 40: Geologische Karte Johnsbach und Bärenhecker Tal bei Glashütte (nach BLATT 101, REINISCH 1919) [367]

Westlich der Kirche streicht auf ca. 1 km Länge mit 130° im Granitporphyr der Erzgang „Neuglück Flache“. Dieser gehört der Quarz-Sulfid- (qsf) und Fluorit-Quarz- (flq) Folgen-gruppe an. Der Gangzug, in dem Brekzienstrukturen auftreten (HAAKE 2000) [87], war früher durch den „Drei Brüder Erbstollen“ aufgeschlossen und 1975 nochmals Ziel geologischer Erkundungen (LÜTTICH 2002) [165].

Der weiß und rosa bis fleischrot gefärbte Achat (KUSCHKA 1974) [140] erreicht 2 bis 6 cm starke Lagen (HAAKE 2000) [87] und ist teilweise fein gebändert. Subvarietäten wie Band-, Korallen- und Trümmerachat kommen vor (LÜTTICH 2002) [165]. Amethyste finden sich in blaß- bis tiefvioletten Farben (HAAKE 2003) [88]. Die Funddichte beider Gesteine ist aber eher gering. Besonderheiten sind die Verwachsungen von Hornstein mit dunkelviolettem Flu-orit (TIMMLER 2002) [333].

Das Mineralisationsschema zeigt einen komplizierten Wechsel von verschiedenfarbigem Chalcedon mit fein gebändertem Fluorit, in dem dünne Keilquarz- und Achatlagen einschaltet sind. Das Abscheidungsende bilden roter Karneol oder Korallenachat sowie weißer Keilquarz. Die Mineralisationsperiode hielt aber noch weiter an, jeweils nach tektonischen Bewegungen wurden weißer Hornstein, gebänderter Rotbaryt, Weißbaryt, Fluorit, Quarz und Karbonate abgesetzt. Die große Vielfalt der Mineralabscheidungen entstand durch wiederholte Öff-nungsbewegungen, verbunden mit Stoffzufuhr (KUSCHKA 1974) [140]. (Zusammenfassung s. Tab. 41)

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Abb. 41: Abscheidungsfolge Quarzgang Johnsbach (nach KUSCHKA 1974: 67) [140]

Bärenhecker Tal bei Johnsbach

Am nördlichen Talhang, ca. 1,2 km südöstlich der Kirche, wird der in bis zu 40 cm mächtigen Abfolgen auftretende Fluorit häufig von braunem, 1 bis 2 cm starkem und hornsteinartigem Achat unterbrochen. Als jüngste Bildung tritt ein rot gefärbter Achat in 1 bis 5 mm dicken Lagen oder Trümern auf. Amethyst ist meist blaßviolett und selten (HAAKE 2000) [87]. Vom Alter her sind Achat und Amethyst der Fluorit-Quarz (flq) Folgengruppe zuzuordnen (KUSCHKA 1997) [147]. (Zusammenfassung s. Tab. 43)

Biela-Tal bei Hirschsprung

Abb. 42: Geologische Karte Biela-Tal bei Hirschsprung (nach BLATT 119, DALMER et al. 1908) [371]

3 km nordöstlich von Hirschsprung treten Achate und Amethyste in einer bis zu 4 km langen Gangzone auf, die mit 125° bis 135° streicht und mit 63° bis 80° nach SW einfällt. Sie ist ein maximal 20 m breiter Gang- und Trümerschwarm, der im Zentralteil des ca. 2 km breiten NNW verlaufenden Altenberger Granitporphyrganges liegt. Der Schmucksteine führende Be-

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reich ist eine 3 bis 5 m mächtige Brekzienzone. Die Brekzientrümer, die Amethyst und Achat enthalten, können 1 bis 30 cm mächtig sein (HAAKE et al. 1994) [91]. Das Vorkommen bein-haltet außerdem braunen Jaspis (LÜTTICH 2002) [165].

Der Amethyst ist deutlich zonar und in mehreren Generationen aufgebaut, deren Lagen von <1 bis 30 mm Mächtigkeit variieren können. Die Farbe wechselt von blaßviolett über bräun-lich violett, bis zu tief dunkel blauschwarz. In blassen faserigen Amethysten kann in den Fa-serklüften ein roter Hämatitfilm eingelagert sein (LÜTTICH 2002) [165]. Amethyst überwiegt gegenüber dem Achat.

Der weiß, braun, gelborange bis rot gefärbte, zonierte Achat, der im Hauptgang bis zu 4 cm mächtig wird (HAAKE et al. 1994) [91], ist über eine streichende Erstreckung von ca. 50 m verfolgbar, bildet aber keine geschlossenen Körper (HAAKE 2000) [87]. Die Achatmineralisa-tion in dem Brekziengang macht meist weniger als 10% der Brekzie aus (HAAKE 2000) [87] und ist dort als ein oft unter 5 mm breites, kräftig rot gefärbtes Achatband ausgebildet (HOLZHEY 1998) [115].

Bei den Kartierungs- und Sucharbeiten von 1973 bis 1976 wurden die Spuren eines alten nicht rißkundigen Bergbaus nachgewiesen, wahrscheinlich erfolgte dieser auf Zinnerz (VEB BERGBAUERKUNDUNG OELSNITZ 1981-1983) [340]. Daraufhin führte 1973 der VEB Zinnerz Altenberg erfolglose Gewinnungsversuche mit Sprengstoff durch (SCHLEGEL & CONNERT 1974) [207]. In den 1980er Jahren gewann der VEB Bergbau-Erkundung Oelsnitz Material beim Aushub von Schürfgräben mittels Preßlufthammer und Bagger (ohne Sprengstoff) (HAAKE 2003) [88].

Ein als „Amethystensteigel“ bezeichneter Fundpunkt (zwischen Bärensteiner Straße und Hirschkopfweg) wird seit 1978 von Sammlern gern aufgesucht, denn dort lassen sich Quarz- und Amethystbrocken bis zu 5 m Größe bergen. Weitere Fundpunkte sind nördlich der An-germann-Mühle (Bereich Hegelshöhe) und nordwestlich der Ladenmühle am Rotherdsteig (LÜTTICH 2002) [165]. Heute sind die Fundaussichten gering. Intensive Schurfarbeiten sind aus Naturschutzgründen verboten (Landschaftsschutzgebiet Osterzgebirge) (HAAKE 2003) [88].

Eine Verarbeitung beider Schmucksteine ist nicht bekannt (HOLZHEY 1998) [115]. Das Mate-rial ist sehr rissig, aber trotzdem gut zu bearbeiten (HAAKE et al. 1994) [91]. (Zusammenfas-sung s. Tab. 45)

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Geising bei Altenberg

Abb. 43: Geologische Karte Geising und Altenberg (nach BLATT 119, DALMER et al. 1908) [371]

Das Vorkommen befindet sich 800 m ostnordöstlich der Pinge in Altenberg. Auf den Halden, die wahrscheinlich bei der Suche nach Roteisenerz entstanden, findet man hellrot bis weißlich gefärbten Achat. Dieser ist in 0,5 bis 1 cm starken Lagen eng gebändert und umgibt häufig Quarzporphyrstücke. Trümmerachate können mit braunem Jaspis verwachsen sein, bekannt unter der Bezeichnung „Leberstein“ (TIMMLER (2002) [333]. (Zusammenfassung s. Tab. 47)

Altenberg

Achate und Amethyste treten in den Stollen „Heinrich Kugel“ und dem „Tiefen Erbstollen“ der Zinngrube (LÜTTICH 2002) [165] sowie im „Paradiesstolln“ auf. Die Grube „Katharina Neufang“ ist hauptsächlich wegen ihrer Achate bekannt. Es finden sich aber auch meist blaß gefärbte Amethyste (HAAKE 2003) [88]. (Zusammenfassung s. Tab. 49)

3.4.3. Wechselburg-Markersdorf-Kunnerstein-Sayda Tiefenstörung

Diese Tiefenstörung ist durch die ausgeprägt mineralisierte, den Rhyolitgang begleitende, Kunnersteinverwerfung bei Augustusburg bekannt geworden. Sie quert hier die Flöha-Zone, fällt steil nach NE ein und bildet den SW-Rand eines 9 bis 12 km breiten Grabens (KUSCHKA 1997) [147].

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Grünberg bei Augustusburg

Abb. 44: Geologische Karte Grünberg bei Augustusburg (nach BLATT 97, SAUER 1881) [363]

2 km nordöstlich von Augustusburg (früher Schellenberg), am westlichen Ortsrand von Grün-berg bis ca. 1,5 km nach Westen, streichen nach KUSCHKA (1975) [141] mindestens acht NW-SE-verlaufende Gänge der Quarz-Eisen-Baryt-Formation (eba) (heute flq) zu Tage. Die Gän-ge setzen z.T. in älteren Quarzporphyrgängen auf und sind in erster Linie mit Quarz bzw. Hornstein mineralisiert.

Abb. 45: Abscheidungsfolge Quarzgang Grünberg (nach KUSCHKA (1975:21) [141]

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Die Achatbänder erreichen meist nur eine Mächtigkeit von wenigen Millimeter Stärke, die Farbe variiert von reinweiß über rosa bis kräftig rot. Achat kann auch in Verbindung mit Psi-omelan auftreten (HAAKE 2000) [87]. Amethyste sind blaßviolett und selten (HAAKE 2003) [88]. (Zusammenfassung s. Tab. 51)

3.5. Mittelerzgebirge

Im Mittelerzgebirge zeigt sich ein besonders amethysthöffiger, elliptischer Bereich, dessen Längsachse (etwa 25 km) sich in ENE-WSW-Richtung erstreckt. Die Breite beträgt max. 10 bis 15 km. In diesem Gebiet treten mehrere größere NW-SE Strukturen auf, die eine höhere Höffigkeit aufweisen, während die der parallel verlaufenden Nebenstrukturen (Wolkenstein-Schloßhang, Großolbersdorf, Rätzens-Brettmühle) wegen der ungünstigen Öffnungsmechanik als etwas geringer eingeschätzt werden. D.h., daß die Vorkommen kleiner und weniger aus-gedehnt, aber gute Einzelstücke und kleinere Amethystmengen möglich sind (VEB BERGBAU-ERKUNDUNG OELSNITZ 1983) [341]. Die Gänge können an manchen Stellen auch Baryt ent-halten. Deshalb treten häufig Baryt-Pseudomorphosen auf, die zu schnittmusterartigen Struk-turen oder zur Bildung von „Blitzachat“ führten (TIMMLER 2002) [333].

3.5.1. Flöha-Zone

Hierbei handelt es sich um eine 4 bis 8 km breite, ausgeprägt spätvariszische NW-SE gerich-tete, steil nach SW einfallende, grabenartige Bruchzone. Wahrscheinlich ist sie der Tagesaus-strich einer nach NE fallenden Abscherzone, in der sowohl stark verfaltete migmatische Gnei-se, als auch Serpentinite und teilweise Granulite vorherrschen. Außer diesen belegen noch Rhyolithschlote und -spalten bei Augustusburg-Flöha den Tiefenbruchcharakter.

Eine weitere Bezeichnung ist Flöhatalschollenzone (KUSCHKA 1997) [147].

Witzschdorf bei Zschopau

Südöstlich des Mühlbusches, 4 km nördlich von Zschopau streicht das 10 km lange Vorkom-men NW-SE mit 40° bis 50° und fällt mit 28° nach NE ein. Der Gang bildet einen mächtigen Felskopf, dessen Gestein aus zahlreichen, eckigen Schieferfragmenten besteht, die durch ein drusiges, feinkörniges Quarzbindemittel zu einer Brekzie verkittet sind. Stellenweise treten in dünnen Platten Roteisenstein und glaskopfartige Krusten auf, so daß schon mehrfach Abbau-versuche getätigt wurden (BLATT 115, SCHALCH & SAUER 1880) [370].

Der rosa bis hellrot gefärbte Achat tritt fast immer in Trümmerstrukturen auf. Bandachatlagen sind selten und erreichen nur 3 bis 5 mm Mächtigkeit (HAAKE 2000) [87]. Amethyste finden sich nur gelegentlich und sind von geringer Qualität (HAAKE 2003) [88]. (Zusammenfassung s. Tab. 53)

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Abb. 46: Geologische Karte Witzschdorf bei Zschopau (nach BLATT 115, SCHALCH & SAUER 1880) [370]

Heidelbach bei Seiffen

Nach der Lokalisierung von FISCHER (1938) [62] befindet sich das Vorkommen wahrscheinlich südwestlich des Blößber-ges/Blößensteines und ist unter verschiedenen Fundortangaben in der Literatur zu finden, u.a. Porstenstein, Purschenstein, Bad Einsiedel, Heidelberg und Seiffen (THALHEIM 1998) [329].

Der NW-SE-streichende Gang gehört wahrscheinlich der Quarz-Eisen-Baryt-Formation an (THAL-HEIM 1998) [329].

Abb. 47: Kartenskizze zum Vorkommen Purschenstein (nach FISCHER 1938: 46, geringfügig verändert durch HAAKE 2003: 18) [62] [88]

Der dunkelviolett bis bläuliche Amethyst ist gekennzeichnet durch seine faserige Ausbildung (HAAKE 2003) [88], die oft radialstrahlig angeordnet ist (FISCHER 1938) [62]. Deshalb wird er auch als „Faseramethyst“ bezeichnet. FREIESLEBEN (1828: 14f) [72] bemerkte dazu „...Auch hier kam theils der weiße faserige, theils der schwarze Amethyst vor; wie denn ebenfalls von hier Krystalle mit abgesprengten und ausgefreßnen Spitzen erwähnt werden...“. Vereinzelt finden sich auch rot gefärbte Stücke, entstanden durch Ausscheidungen von Hämatit (FISCHER 1938) [62].

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Abb. 48: Geologische Karte Heidelbach bei Seiffen (nach BLATT 130/131, CREDNER 1889) [375]

In den Jahren 1727 bis 1738 ließ der Steinschneider JOHANN CASPAR SCHMIEDER das Vor-kommen abbauen (LOC. 36180, Nr. 2933) [248] Der „Schmiedersche Bruch“ maß 11 x 11 Lachter. 1729 trat erstmals die Ortsbezeichnung „Purschenstein“ auf (QUELLMALZ 1990) [189], denn das Vorkommen befand sich auf der ehemaligen Schönbergschen Herrschaft Pur-schenstein. 1730 bekam J. C. SCHMIEDER die offizielle Konzession, bei Purschenstein Ame-thyste zu suchen. 1731 begutachtete C. G. LICHTWER auf seiner Revision den Distrikt (20 Schürfe), der insgesamt 100 Schritt lang und 40 Schritt breit war (LOC. 36180, Nr. 2934) [249]. Aus dieser Zeit müssen auch die in den Sammlungen überlieferten Stücke stammen

(THALHEIM 1998) [329] (THALHEIM 2003) [332]. Außerdem erfuhr C. G. LICHTWER von dem Dorfrichter J. C. DIETZE, daß Amethyste schon vor 1700 in den Wurzeln eines umgestürzten Baumes gefunden wurden (FISCHER 1938) [62].

Abb. 49: Zehntregister für die Amethystgrube „Purschenstein“, 1737 (nach BERGAMT MARIENBERG, EE Fach 27, Nr. 7: 87) [277]

Als 1740 der Steinschneider C. A. STEPHANI um Konzession nachsuchte, machte J. C. SCHMIEDER seine Rechte geltend, allerdings ohne den Betrieb wieder aufzunehmen. Schönes Material fand sich nach FREIESLEBEN (1828) [72] in den Privatsammlungen von OBER-

ZEHENDNER BIEHLER (1735), BERGHAUPTMANN VON OHAIN (1791) und dem KRIEGSRAT VON

LEYSSER (1806). Vermutlich führte der geringe Wert, den der Amethyst zu seiner Zeit besaß dazu, daß man das Vorkommen nicht mehr ausnutzte „...ob sich gleich vortreffliche Ringsteine daraus erhalten lassen...“ (HOFFMANN 1788: 264) [106]. Selbst CHARPENTIER

(1778: 134f) [47] fand nur noch wenige Spuren „...Eine Stunde von Seiffen weiter gegen Sü-den, liegt bey dem Dorfe Heidelberg das [...] bekannte Bad. Hinter diesem findet man im Holze noch Spuren von den ehedem hier gangbar gewesenen Amethystgruben. [...] Das aus

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diesen Gruben und Schürfen herausgewachsene Holz, und der hoch aufliegende Mud oder Torf, verhindert alle Untersuchungen...“. Erst 1938 wurde das Vorkommen bei Archivstudien „wiederentdeckt“.

Das Material wurde zu Dosen (s. Abb. 50), Schälchen (QUELLMALZ & KARPINSKI 1990) [191], Tabatieren (THALHEIM 1998) [329] und Cabo-chons verarbeitet. Besonders geeignet war der mugelige Schliff, denn bei dieser Schlifform kommt der durch die Faserung bedingte Glanz am besten zur Geltung. Vier Cabochons, wahrscheinlich aus der Werkstatt von J. C. SCHMIEDER finden sich als älteste Belege noch heute im Staatlichen Museum für Mineralogie und Geologie in Dresden. (Zusammenfassung s. Tab. 55)

Abb. 50: Amethystquarzdose (vermutlich Purschenstein), Mitte 18. Jh. (6,5 x 6,5 x 3,8 cm) (nach HUBER & HUBER 1991: 17) [120]

3.5.2. Warmbad-Chomutover Tiefenstörung

Das Störungssystem ist über eine Länge von über 45 km nachgewiesen, auf der bei 145° Ge-neralstreichen die Streichrichtung abschnittsweise zwischen 135° und 170° wechselt. Das generelle Einfallen beträgt ca. 95° SW. Durch das stellenweise Auftreten dichter Scharen von Lamprophyrgängen soll der Tiefenbruch nach KUSCHKA (1997) [147] bis in den oberen Man-tel reichen.

Die Tiefenstörung besteht nur auf kurzen Stecken aus einer einzelnen Hauptstörung, mit ei-nem bis zu 50 m breiten Deformationshof. Meist ist eine Staffel von mehreren Störungen und Mineralgängen entwickelt, die das System örtlich bis auf 800 m verbreitern. Dieses setzt ü-berwiegend in erzgebirgischen Gneisen auf, wechselt 2 km südlich von Scharfenstein in den Glimmerschiefer und schließlich 4 km östlich von Burkhardtsdorf in den Phyllit der Erzge-birgs-Nordrandzone. Dort zerschlägt es sich wahrscheinlich. Es treten mehrere mineralisierte Abschnitte auf, bei Reitzenhain, südlich von Marienberg, und nordwestlich von Scharfenstein. Die bedeutendste Konzentration, speziell an Hydrothermaliten, ist im Raum Warmbad auf 8 km Länge in einem 800 m breiten Gangzug zu beobachten. Hier quert das System das Mine-ralgangsystem von Wolkenstein-Marienberg (KUSCHKA 1991) [143].

Eine weitere Bezeichnung ist Marienberg-Tábor-Linie.

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Abb. 51: Gangkarte des Lagerstättengebiets von Marienberg (nach BAUMANN et al. 2000: 152) [17] 1-Grenze zur Erzgebirgs-Nordrandzone, 2-lithostratigraphische Grenze, 3-4 Preßnitzer Serie, 5-Niederschlag Serie, 6-Granulite der Flöha-Zone, 7-Rotgneise, 8-Orthogneise, 9-Mikrogranite, 10-Topas-Rhyolithe, 11-Lamprophyre, 12-Störungszone, 13-spätvarszischer Erzgang, 14-postvariszischer Erzgang, 15-bekannte Gruben und Schachtanlagen, 16-topographischer Punkt

Großolbersdorf bei Wolkenstein

Abb. 52: Geologische Karte Großolbersdorf bei Wolkenstein (nach BLATT 128, GÄBERT 1904) [373]

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Das Amethystvorkommen wurde 1985 von Sammlern entdeckt (HAAKE 2003) [88]. Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um den südwestlich vom Ort in NW-Richtung verlaufenden Marienberger Amethystgang (KUSCHKA 1974) [140]. (Zusammenfassung s. Tab. 58)

Drebach bei Ehrenfriedersdorf

Abb. 53: Geologische Karte Drebach bei Ehrenfriedersdorf (nach BLATT 127, WEISE 1900) [372]

Im Bereich westlich und südwestlich von Drehbach gruppieren sich mehrere Amethystvor-kommen in NW-SE-verlaufenden tauben Quarzgängen. Die Angaben für die im folgenden einzeln beschriebenen Fundpunkte, sind nach HAAKE (2003) [88] einer Kartierung von 1985 entnommen.

Die Lesesteine, die mit relativ hoher Funddichte im Punkt eins auftreten, enthalten überwie-gend bis zu 8 cm große Bruchstücke von Keilquarz-Amethyst. Sie sind kräftig blau gefärbt und lassen Zonarbau erkennen. Die Amethystbruchstücke von Punkt zwei weisen intensive Färbung und z.T. Pseudomorphosen nach Baryt auf. Diese finden sich auch bei Punkt drei, wo bis zu 1 m große Quarzbruchstücke mit Amethyst, der allerdings relativ hell gefärbt ist, ge-borgen wurden. Amethyst zusammen mit Fluorit entdeckte man in Punkt vier. Der intensiv blau gefärbte, zuckerkörnig strukturierte Fluorit befand sich in einer Linse von 1 bis 1,2 m

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Größe. In dem Fiedergang von Punkt fünf kommen attraktive Amethystkristallstufen vor. Außerdem enthält dort ein Quarzgang mehrere Amethystabfolgen, deren einzelne Lagen zonar ausgebildet sind. Der Ame-thystanteil erreichte z.T. 30 bis 40%. In dieser Gangmasse verlaufen mehrere Kluft-systeme spitzwinklig zueinander, so daß die einzelnen Quarzgangbruchstücke oft eine linsenförmige Form aufweisen. Die blaß gefärbte Amethystmineralisation von Punkt sechs ist an einen 0,8 bis 1 m mächtigen Quarzgang gebunden (HAAKE 2003) [88].

Abb. 54: Kartenskizze der Amethystvorkommen bei Drebach

(nach HAAKE 2003: 21) [88]

„...Im Drehbacher Gebirge lies theils in älteren Zeiten [1680, nach dem Tod von KURFÜRST

JOHANN GEORG II.] dessen Gemahlin mitunter Amethyste auf einem dortigen Gange bis zum Jahre 1700. brechen, theils wurde dieser Gang 1741. von einem gewissen ENDERLEIN wieder gemuthet...“ (FREIESLEBEN 1828: 12f) [72]. Das Vorkommen und der Bruch auf G. REUTERS Gut wurde 1731 bei der Revision von C. G. LICHTWER inspiziert. Er fand den Schacht ver-fallen vor und beurteilte das Material als wenig ansprechend (LOC. 36180, Nr. 2934) [249].

1982 wurden neue Fundstellen durch Bauarbeiten aufgeschlossen. Hobbysammler führten im Jahr 2000 weitere Schurfarbeiten durch (HAAKE 2003) [88]. (Zusammenfassung s. Tab. 61)

Lauta bei Marienberg

Am nordwestlichen Ortsrand in Richtung Heinzebank findet sich im Marienberger Gneis ein 0,3 bis 0,5 m mächtiger Gang, der mit 170° N-S streicht, und fast seiger einfällt. Weil der Gang an der Geländeoberfläche kaum durch Lesesteine sichtbar ist, können nach HAAKE (2000) [87] auch keine Angaben zur streichenden Erstreckung gemacht werden.

Im weißen hornsteinartigen Quarz ist ein kräftig rot gefärbtes Achatband eingelagert. Die 4 bis 6 mm starken Achatlagen sind wurm- und gekröseartig verschlungen. Mitunter werden Gneisstücke eingeschlossen, die aber nie direkt von Achat, sondern zuerst von weißem horn-steinartigem Quarz umgeben sind.

Das Vorkommen wurde 1976 entdeckt (HAAKE 2000) [87]. (Zusammenfassung s. Tab. 63)

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Abb. 55: Geologische Karte Lauta bei Marienberg (nach BLATT 128, GÄBERT 1904) [373]

Warmbad bei Wolkenstein

Die Mineralisation liegt direkt auf dem Warmbad-Chomutover Störungssystem. Durch tekto-nische Bewegungen wurden die Abscheidungen der verschiedenen Quarze unterbrochen. In den ältesten Spalten findet sich hämatitschüssiger Chalcedon und violetter Fluorit. Die durch neue Öffnungsbewegungen entstandenen Spalten verfüllte grauer Achat. Danach kristallisierte Baryt aus. Da dieser von quarzabscheidenden Lösungen verdrängt wurde, entstand Gerüst-quarz, eine Gangfüllung von ungeordnet in den Raum stehenden Quarz-Amethyst-Tafeln. Im Resthohlraum, der Trumnaht, kommen gelegentlich Achat oder Hämatit vor. Durch neu ge-bildete Spalten drangen weitere Lösungen ein. So entstand eine Aufeinanderfolge verschieden strukturierter Quarze. Nach dem Verdrängungsquarz schließt sich eine dicke blaßviolette Quarz-Kristall-Lage an. Beide werden durchschlagen von Trümern aus Kammquarz, gefolgt von Gerüstquarz (Amethyst). Danach schließen sich Kammquarz, Chalcedon, mit unter-schiedlich breit entwickeltem Achatabschluß, und zuletzt mehrere Lagen Amethyst, mit ge-

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zonten Endpyramiden, an. Durch weitere tektonische Öffnungsbewegungen wurden Fluorit und anschließend drei Generationen Chalcedon (hell-, gelb-, rotbraun, blaßrosa gefärbt) aus-geschieden. Das Vorkommen stellt die optimale Entwicklung von der qhm bis zur flq-Folgengruppe dar (KUSCHKA 1974) [140].

Abb. 56: Geologische Karte Warmbad und Wolkenstein (nach BLATT 128, GÄBERT 1904) [373]

Abb. 57: Warmbad-Chomutover Störungssystem, Abschnitt Warmbad (nach KUSCHKA 1991: 87) [143]

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Abb. 58: Abscheidungsfolge Quarzgang Warmbad (nach KUSCHKA 1975: 19) [141]

Unter Warmbad als Fundort wurde sowohl Wolkenstein als auch Wiesenbad verstanden (s. auch Fundpunkte Wolkenstein und Wiesenbad). Schon 1546 wurde der Amethyst von Warm-bad, damals noch als „Hyazint“ bezeichnet, beschrieben und abgebaut (AGRICOLA 1546) [2]. Vor 1587 gelangten Stücke durch die Prospektion von G. M. NOSSINI an die Dresdner Kunst-kammer (QUELLMALZ & KARPINSKI 1990) [191]. In den Jahren 1792 und 1798 erfolgten wei-tere Gewinnungsversuche. Zuletzt erschürfte man 1961 einen neuen Quarzgang (KUSCHKA 1974) [140]. Heute ist die Funddichte, außer bei Tiefbauarbeiten, gering (HAAKE 2003) [88]. (Zusammenfassung s. Tab. 65)

Wolkenstein

Dieses Vorkommen befindet sich auf dem als „Neugeboren-Kindlein-Flachen“ bezeichneten Abschnitt der Warmbad-Chomutover Tiefenstörung. Die über 6 km lange Gangstruktur ist 1 bis 2 m mächtig (KUSCHKA 1974) [140] und gehört der Quarz-Eisen-Baryt-Formation an (THALHEIM 1998) [328].

Die Amethyste sind fast immer als hellvioletter, z.T. wolkiger Amethystquarz ausgebildet. Freistehende Kristalle kommen selten vor. Das Auftreten von faserigen weißen und hellblau-en Abarten ist möglich.

Da der Amethyst nicht nur in Wolkenstein gefunden wurde, sondern auch in der Umgebung des Ortes, tauchen auch historische Fundortbezeichnungen wie Warmbad oder Wiesenbad auf (s. auch Fundpunkte Warmbad und Wiesenbad). Die Gewinnung von Amethyst im Gebiet Wolkenstein ist bereits im 14. Jahrhundert einwandfrei nachgewiesen. Ein gewisser WOLF

RICHTER hatte den KURFÜRSTEN MORITZ wissen lassen, daß sich „...vff etlichen gengen vmb

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Wolckenstein schöne braune Fleße, daraus man Ametthysten zu schneiden pflegt...“ finden (OBERBERGAMT-PERTINENZ II/12: 58) [316]. Daraufhin erfolgte 1551 die erste bergmännische Mutung des KURFÜRSTEN an W. RICHTER. Er bekam also die Erlaubnis, Amethyste, in den Zechen „...umb den Wolckenstein gelegen, brechen...“ zu dürfen (FREIESLEBEN 1828: 224f) [72]. Diese Konzession ist die früheste Erwähnung der Amethystvorkommen von Wolken-stein (AGRICOLA 1546) [3]. Sicher waren die Stollen in dieser Region nicht auf Amethyst auf-gefahren worden, sondern galten in erster Linie den auf denselben Gängen zu findenden Ei-senerzen (QUELLMALZ 1990) [189].

Als W. C. v. KLENGEL 1659 seine Revision durchführte, erfolgte kein Abbau mehr (LOC. 36303, Nr. 4074) [258]. Dies veranlaßte KURFÜRST JOHANN GEORG II. ab 1660 das Vorkom-men nochmals intensiv auszubeuten. Auch C. G. LICHTWER inspizierte 1731 bei seiner Revi-sion das Vorkommen. In einer Chronik von 1781 hießt es sogar, daß der „...Berg, worauf das hiesige Schloß steht, fast durch und durch mit Amethysten angefüllt...“ ist (RIEDEL 1995: 31) [195].

Angeblich verwendete C. WALTHER die Amethyste von Wolkenstein oder Wiesenbad im Be-satz der Stadtkirche zu Penig (PRESCHER 1980) [187]. (Zusammenfassung s. Tab. 68)

Truppenübungsplatz „Gelobt Land“ bei Marienberg

Abb. 59: Geologische Karte Truppenübungsplatz „Gelobt Land“ bei Marienberg und Großer Wilsberg (Wildsberg) bei Pobershau (nach BLATT 129, REINISCH 1929) [374]

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3 km westlich der Bundesstraße 174, am Rand des Truppenübungsplatzes „Gelobt Land“, befindet sich das Vorkommen, daß dem am „Großer Wilsberg (Wildsberg)“ sehr ähnlich ist. Es läuft auch unter der Fundortbezeichnung Marienberg und wurde 1985 aufgeschlossen (HAAKE 2003) [88]. (Zusammenfassung s. Tab. 70)

Huth-Vorwerk bei Wolkenstein

Abb. 60: Geologische Karte Huth-Vorwerk bei Wolkenstein (nach BLATT 128, GÄBERT 1904) [373]

200 m nördlich des Huth-Vorwerkes befindet sich auf dem als „Neugeboren-Kindlein-Flachen“ bezeichneten Abschnitt der Warmbad-Chomutover Tiefenstörung ein mehrere zehn Meter mächtiger Gang, der mit 130 bis 140° streicht und mit 85° nach SW einfällt (HAAKE 2000) [87].

Amethyst tritt in 1 bis 2 cm starken Bändern, z.T. als Zwickelfüllung zwischen Quarz-Pseudomorphosen auf. Diese werden von rotem Achat umhüllt, so daß Formen des Röhren-achates im Längsschnitt entstehen (HAAKE 2003) [88]. (Zusammenfassung s. Tab. 72)

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Großer Wilsberg (Wildsberg) bei Pobershau

Das Vorkommen befindet sich 2 km südlich von Pobershau und wurde bei Schurfarbeiten zwischen 1982 und 1985 entdeckt. Wahrscheinlich ist dieses Vorkommen mit dem histori-schen „Rätzens Brett-Mühle“ gleichzusetzen. Der Gang gehört der Fluorit-Quarz (flq) Fol-gengruppe an. Die Amethystkristalle sind intensiv blau gefärbt, haben einen Durchmesser bis zu 5 cm und weisen einen starken zonaren Bau auf. An der Oberfläche sind sie mit einer 1 bis 2 mm starken Kruste aus körnig-porösem Quarz überzogen (HAAKE 2003) [88]. Das Material verwendete WESTENBURG 1982 für ein Wandmosaik im Forum Chemnitz (LAHL 2000) [150]. (Zusammenfassung s. Tab. 74)

Seidelgrund bei Wiesenbad

Abb. 61: Geologische Karte Seidelgrund bei Wiesenbad (nach BLATT 128, GÄBERT 1904) [373]

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In Wiesenbad trennt die gleichnamige Störungszone die Gesteine der Osterzgebirgischen Gruppe im Westen von den östlich anschließenden Gneisen der Preßnitzer Gruppe. Die Ame-thystführung ist an eine Folge von Gängen und Trümern der Quarz-Eisen-Baryt-Formation [328] gebunden, die etwa 135° bis 155° streichen, meist seiger einfallen, und deren Mächtig-keit zwischen <1 cm und 3 m schwankt. Sie halten mehrere deka bis einige hundert Meter aus.

Die Mineralisation besteht nach KUSCHKA (1972) [139] aus mehreren Generationen von Fa-ser- und Keilquarz, die durch weiße, graue oder schwach bräunliche Chalcedonlagen getrennt werden. 1 bis 4 mm starke Achatlagen treten besonders am „Blutwurstfels“, einer amethyst-führenden Brekzie an der SW-Seite des Zschopau-Tals, auf (HAAKE 2000) [87]. Der Ame-thyst ist als jüngste Mineralisation ist oft drusig ausgebildet.

Abb. 62: Abscheidungsfolge Quarzgang Wiesenbad (nach KUSCHKA 1975: 20) [141]

Die keilquarzförmigen Kristalle zeigen bei oft ausgeprägtem Zonarbau unterschiedliche Fär-bungen, die von fast farblos über violett, in unterschiedlicher Intensität, bis zu schwarzviolet-ten Tönen variieren (FREIESLEBEN 1828) [72]. Besonders diese dunklen Abänderungen, früher als „Morion“ oder „Pramnium“ bezeichnet, finden in historischer Literatur oft Erwähnung. Auch faserige weiße bis hellviolette Abarten sind möglich (FISCHER 1937) [61]. Intensiv ge-färbter Amethyst ist nur im unteren Teil des Seidelgrundes vertreten, während sich im Hei-delbachtal, nordwestlich von Falkenbach, hellerer Amethyst findet (VOLLSTÄDT & WEISS 1991) [345]. Auf den Pyramidenflächen der Kristalle, in den Drusen, werden häufig als letzte Ausscheidung helle gaseinschlußreiche Quarzkappen beobachtet (HAAKE et al. 1994) [91]. Freie Amethystkristalle sind an den Spitzen teilweise nicht vollständig auskristallisiert oder deformiert und sehr häufig mit einer schwarzen Kruste aus Quarz und Manganoxiden überzo-

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gen. Der Amethyst wurde stets nach feinfaserigen Kammquarzlagen ausgeschieden, in die in seltenen Fällen auch Sulfide eingelagert wurden (HAAKE 2003) [88]. Anzeichen für eine Ba-ryt- und Fluorit-Mineralisation treten vereinzelt auf.

Wie bereits bei den Fundorten Wolkenstein und Warmbad) geschildert, treten auch hier wie-der unterschiedliche Fundpunktbezeichnungen auf. Der Seidelgrund bei Wiesenbad ist ver-mutlich das älteste bekannte Amethystvorkommen in Sachsen, bereits 1546 erfolgten berg-männische Gewinnungen auf dem Gebiet der „Amethystzeche“ (AGRICOLA 1546) [2], „...auch im Meißner Lande in Wolkenstein in einer Grube gegraben, die vom Amethyst den Namen bekommen hat. Große Klumpen werden ausgegraben, deren Basen sechseckig und den Spit-zen des Kristalls ähnlich sind...“ (AGRICOLA 1546: 293) [3]. Vor 1587 lieferte G. M. NOSSENI eine Probe Amethyst an die kurfürstlichen Kunstkammer im Dresdner Schloß „...1 Stuffe Amatist, bricht bey den Annabergischen Warmen bade, liegt auch an bereumen, mochte was grosser brechen...“ (FISCHER 1939: 32) [63]. Die Hauptabbauperiode war von 1590 bis 1620 oder 1631 (VEB BERGBAUERKUNDUNG OELSNITZ 1983) [341].

Oberlandbaumeister W. C. v. KLENGEL beschreibt bei seiner Revision der „Edelstein und Marmorbrüche“ 1659 den südöstlichen Teil des Amethystvorkommens (eindeutig nachweis-bar bei Kenntnis der Gangausbildung und Geländesituation) (LOC. 36303, Nr. 4074) [258]. W. C. v. KLENGEL fand den Amethystabbau verfallen vor „...In dem Holze [...] gegen dem Wiesenbade ist ein streichender Amethistengang, wird die Ober Fundgrube auf der Gabe Got-tes genannt, alda ist einer Leithe noch ein offener Schacht, an welchen das Zimmerwerck am tage ermorschet...“ und ungefähr vier Lachter voll Wasser steht. Nach dem, was der alte Berggeschworne HANS KRAUSE an W. C. V. KLENGEL berichtet, soll der Schacht „...von Tage 15. Lachter tieff gesunken seyn, und der Stollen [...] nach 45. Lachter getrieben und beyläuff-tig biß in das Gebäu [großer Riß] 10. oder 12. Lachter [20 bis 24 m] noch zu treiben seyn, und sollen in diesem die Amethisten drusenweise liegen...“ (LOC. 36303, Nr. 4074: 3) [258]. Heu-te befindet sich ca. 350 m nordwestlich der Zschopaubrücke in Wiesenbad in etwa 30 m Höhe über dem Straßeniveau eine Halde, die von dem Schacht stammt, den W. C. v. KLENGEL be-schrieben hat. Das läßt sich deshalb so genau angeben, da nur dort die überaus großen und ungewöhnlich starken Amethyststufen in schöner Farbe vorkommen. Die exakten Vermes-sungsunterlagen des VEB Bergbau-Erkundung Oelsnitz weisen diese Stelle als die Oberfund-grube auf der „Gabe Gottes“ aus. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist das auch der Punkt, an dem der Amethystabbau begann. In diesem Bereich wurde durch den VEB Bergbau-Erkundung Oelsnitz ein Stollen auf den Amethystgang in NW-Richtung getrieben, der den Zweck hatte, die Wässer des 30 m tiefen Schachtes der Oberfundgrube auf der „Gabe Gottes“ zu lösen. Die söhlige Entfernung zwischen dem Ansatzpunkt des Stollen und dem Schacht beträgt etwa 90 m. Das ist genau die von W. C. v. KLENGEL angegebene Länge des Stollens.

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Hier liegt jedoch ein Übermittlungsfehler W. C. v. KLENGELS oder eine ungenaue Aussage H. KRAUSES vor, denn nach FREIESLEBEN (1828: 13f) [72]. beträgt die Stollenlänge 50 bis 60 m („...am Fuße des Gebürges ist auf dem Gange selbst ein Stollen angelegt und noch gegenwär-tig offen. Er ist ohngefähr 25-30 Lachter gegen Mitternacht/Abend getrieben auf welche Län-ge der Gang immer schmäler und schmäler wird, den Amatyst als Gangart ganz verlieret...“). Es steht aber außer Zweifel, daß der gleiche Stollen gemeint ist. Aus W. C. v. KLENGELS Be-richt geht außerdem hervor, daß in früheren Zeiten „...viel 100. Centner Amethisten gebro-chen worden und hat ein Goldschmied zu St. Annaberg Nahmens HANß LUDWIG STARCKE damit gehandlet, welcher sie roh aus dem Lande geschicket und sollen derer sehr viel nach Spanien und Indien geführet seyn worden...“ (LOC. 36303, Nr. 4074: 3) [258]. Durch W. C. v. KLENGEL gelangten viele Funde an die kurfürstliche Kunstkammer. Allerdings löste sein Be-richt keinerlei nachweisbare Initiativen aus (THALHEIM 1998) [328].

Von 1666 bis 1682 erfolgte nur ab und zu eine Befahrung (OBERBERGISCHES OBERZEHNTAMT 168) [317]. 1682 berichtete Edelstein-Inspektor CHRISTIAN ORSCHALL, daß „...die Schächte uf denen Amethisten Zechen beym Wiesenbade [...] ziemlich verbrochen seien...“ (LOC. 36089, Nr. 1033: 1) [233]. Das Bergamt Marienberg stellte 1683 fest, daß der Riß 20 Lachter lang und bis auf die Berge 3 Lachter tief ist. In diesem Riß wuchsen „...in die 2 Ellen starke Bäu-me...“, d.h., daß bei „Mannesgedencken“ hier kein Abbau erfolgte und die „Zeithero“ von ABRAHAM SCHNEIDER und JOHANN NICOL MÜLLER eingelieferten Amethyste aus den Halden geklaubt waren. Weiterhin beräumte man am SE-Ende den Oberstoß (LOC. 36089, Nr. 1033: 1) [233]. 1693 führte das Bergamt Marienberg noch eine Befahrung durch. 1700 wurde sogar ein eigener Inspektor über die Brüche aufgestellt (FREIESLEBEN 1828) [72].

E. W. v. TSCHIRNHAUS erfuhr 1708 bei seiner Revision, daß der Wiesenbader Amethyst im Ausland höher geschätzt wurde als in Sachsen selbst (LOC. 1328: 1d f) [224]. 1713 besuchte MATTÄUS DANIEL PÖPPELMANN (1662-1736) das Vorkommen. Edelstein-Inspektor CHRISTIAN RICHTER entdeckte 1715 das Vorkommen sogar „ganz neu“. 1731 bereiste C. G. LICHTWER Wiesenbad und stellte fest, daß „...unten vom Wasser hinauf ein Stollen angefan-gen...“ war, bei dem der Obere Schacht gelöst werden sollte (LOC. 36180, Nr. 2934: 75f) [250]. So erfolgte im selben Jahr die Wiederaufnahme der Gewinnung [249]. C. G. LICHTWER

hatte dies persönlich vorgeschlagen, da das Material besser und der Gang mächtiger sei als in Warmbad. Bis Ende 1731 wurde hier gearbeitet und „...in 5 lächtriger Teuffe ein Lachter lang von 1 1/2 Lachter Höhe in den untern Stoß herausgeschlagen...“ und dabei sechs Zentner (330 kg) Amethyst gewonnen (GRUBEN-AKTE: M 805: 1 ff) [302]. Der Abbau wurde eingestellt, da ein Reskript von der „Obergebirgischen Zehndinspektion“ ein Verbot der Ausfuhr gebroche-ner Stücke anordnete (FREIESLEBEN 1828) [72].

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1743 hatten, nach einem Bericht (1760) des BERGMEISTERS JOHANN GOTTLOB BLÜHER, JO-

HANN CRISTOPH STOPP und GOTTFRIED MAHNERT „...auf solchen Gängen hantieret und die gewonnen Stuffen zum Obergebirgischen Oberzehndner eingesandt...“ (LOC. 36179, Nr. 2930: 73 ff) [245]. 1744 suchten die Steinschneider JOHANN BALTHASAR UHMANN und PETER

CHRISTOPH FISCHER aus Dresden um Konzession zur Steingewinnung in den Brüchen von Falkenbach (also Wiesenbad), die ihnen auch genehmigt wurde. 1746 erhielt AUGUST LOHSE die Konzession (OZA-ANBG., Nr. 125) [320]. 1752 verlieh das Bergamt Marienberg eine Fundgrube an Steiger G. SEIFFERT (OZA-ANBG., Nr. 54) [318], der dort, wo man 1731 den Abbau (C. G. LICHTWER) eingestellt hatte, einen Restabbau durchführte. 1760 ließ das Berg-amt Ehrenfriedersdorf „...von dem saselbat entblößten Gang etl. Stuffen gewinne...“ (LOC. 36179, Nr. 2930: 73 ff) [245]. 1777 soll der Edelsteinschneider J. C. SCHMIEDER unerlaubt geschürft haben. Amethyst wurde 1797 zum letzten Mal, aus einem der reinsten Gänge in Sachsen, für die landesherrliche Rechnung gebrochen (FREIESLEBEN 1828) [72]. Letztendlich wurde im Bereich der Oberfundgrube der „Gabe Gottes“ zwischen 1659 und 1798 immer wieder versucht, den Schacht aufzuwältigen bzw. in den oberen Bereichen Amethyst zu ge-winnen, da hier die größten Amethyste in guter Farbqualität auftraten (LOC. 36183, Nr. 2971) [257].

FREIESLEBEN schrieb (1828: 4), daß „...besonders die reinen sächsischen amethyste im großen Werh [standen], sie wurden in ältern Zeiten häufig über Nürnberg und Venedig und anderen Gegenden verhandelt und gar oft den oriantalischen vorgezogen...“ [72] und größtenteils als solche in bearbeitetem Zustand wieder in Deutschland, Italien, Böhmen, Ungarn und viele andere Länder verkauft. Deshalb erarbeitete er zusammen mit C. A. S. HOFFMANN 1882 ein Konzept zur Amethystgewinnung „...So schein[t] es rathsamsten zu seyn, außer einigen [...] Schürfen über dem Mundloche des [...] Stollns bey einigen Lachter Länge vom Tage nieder zu fallen...“ (VEB BERGBAUERKUNDUNG OELSNITZ 1983: 13) [341]. Die gewonnen Amethyste wurden 1799 der bergakademischen Mineralien Niederlage in Freiberg unentgeltlich überlas-sen (LOC. 36179, Nr. 2929b) [244].

Vom Nordwestteil des Amethystvorkommen ließen sich keine Nachrichten finden, obwohl hier früher mindestens zwei Stollen betrieben worden sind. Gleiches gilt für die am westli-chen Gehänge des Seidelgrundes bezeichneten „Schwedenlöcher“, die wohl aus der Zeit des 30-jährigen Krieges herrühren.

1984 stellte der VEB Bergbau-Erkundung Oelsnitz fest, daß nahezu alle Bereiche mit Ame-thystführung erfaßt und bis auf 5 bis 15 m Tiefe ausgeräumt sind. Das Gebiet zwischen der Fundgrube und der Oberfundgrube auf der „Gabe Gottes“ ist nahezu bis zum Zschopau-Niveau ausgeräumt (VEB BERGBAUERKUNDUNG OELSNITZ 1983) [341]. Die Amethystmäch-tigkeiten von „...gewöhnlich 6 bis 7 Fuß [1,8 bis 2,1 m] bisweilen auch über 10 Fuß [3 m]...“

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(FREIESLEBEN 1828: 13) [72] wurden nicht angetroffen, man fand nur 10 bis 20 cm. Auch im scheinbar unverritzten Gebirge entdeckte man Altbergbau und traf mehrere, meist amethyst-führende, aber sehr geringmächtige Trümer an. Bei Schurfarbeiten ließen sich also keine grö-

ßeren Mengen verwertbaren Materials nachweisen (HAAKE et al. 1984) [89].

Bereits das Landeskulturgesetzes der DDR (14. Mai 1970) stellte Wiesenbad als Geologisches Natur-denkmal unter Schutz (PRESCHER 1987) [188]. Heute sind Grabungen im Wald verboten, da sich das Vor-kommen im Landschaftsschutzgebiet befindet (VOLLSTÄDT & WEISS 1991) [345].

Das Material ist häufig stark rissig, zeigt aber gutes Schneid-, Schleif- und Polierverhalten. Besonders attraktiv sind die Stücke aus Drusenbereichen (HAAKE et al. 1994) [91]. Weitere Verarbeitungsbei-spiele finden sich in Tab. 6. (Zusammenfassung s. Tab. 78)

Abb. 63: Hutagraffe aus der Bergmannsgarnitur für Johann Georg II. (nach QUELLMALZ 1991: 24) [190]

Verarbeitungsbeispiele Dokumentationen Neuberkamin HOLZHAUSEN 1926/27, QUELLMALZ & KARPINSKI 1990

[191], mündliche Mitteilung THALHEIM 2004 Neuberdose ROMBURES 1970 [196] Renaissancealtar der Kirche in Penig (1564) THALHEIM 1998 [328] Bergmannsschmuck des KURFÜRSTEN JOHANN GEORG II. (S. KLEMM, 1675-1777)

FISCHER 1937 [61]

Apis-Altar (J. M. DINGLINGER, 1731) LAHL 2000 [150] 15 Gemmen mit Kopfbildnissen sächsischer Herr-scher (Intaglio, Mitte 18. Jh.)

LAHL 2000 [150]

Tab. 6: Verarbeitungsbeispiele Wiesenbad

Ziegelei Plattenthal bei Wiesenbad

Südöstlich von Wiesenbad finden sich in den ehemals für die Ziegelproduktion dienenden Gehängelehmen Amethyste. Diese haben bis zu 5 cm große Einzelkristalle, sind kräftig ge-färbt und weisen meist Zonarbau auf (HAAKE 2003) [88]. (Zusammenfassung s. Tab. 80)

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Abb. 64: Geologische Karte Ziegelei Plattenthal bei Wiesenbad, Mildenau und Mauersberg (nach BLATT 128, GÄBERT 1904) [373]

Mildenau und Mauersberg bei Wolkenstein

Zwischen beiden Orten endet der südöstliche amethystführende Teil der Wiesenbader Stö-rungszone. Die Amethyste zeichnen sich durch ihre kräftige Farbe und durch einen intensiven Zonarbau aus. Vereinzelt treten freie Kristalle auf (HAAKE 2003) [88]. (Zusammenfassung s. Tab. 82)

Kühnhaide bei Marienberg

Abb. 65: Geologische Karte Kühnhaide bei Marienberg (nach BLATT 140, CREDNER 1887) [379]

Das Vorkommen liegt im Wald, am Pobershauer Weg, ca. 1,5 km nordwestlich von Kühnhai-de. Ein direkter Zusammenhang mit dem Fundpunkt am „Großer Wilsberg (Wildsberg)“ ist nach HAAKE (2003) [88] möglich, da beide auf derselben Störungszone liegen.

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Die meist hellblau gefärbten Amethyste finden sich in kleinen Blöcken. Es gibt viele bis zu 10 cm lange Pseudomorphosen von Quarz nach vermutlich Baryt (HAAKE 2003) [88]. (Zusam-menfassung s. Tab. 84)

3.5.3. Bärenstein-Schlettau-Stollberg Tiefenstörung

Das Störungssystem der Größenordnung R3 (30 bis 100 km lang) ist nur wenige 100 m breit und teilweise mineralisiert. Fortsetzung findet es in der Vorerzgebirgssenke in der Rödlitzer- und in der Plutoschacht-Störung im Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier. Die Tiefenbruchzo-ne bildet im Raum Glauchau die SW-Grenze des Granulitgebirgsblockes. Durch Lamprophyrgänge wird die große Tiefenreichweite des Bruches markiert.

Weitere Bezeichnungen sind Annaberg-Krásna-Hora-Linie und Geyer-Pribram-Störungszone (KUSCHKA 1997) [147].

Greifenbachtal/Greifenmühle bei Geyer

Abb. 66: Geologische Karte Greifenbachtal/Greifenmühle und Geyer (nach BLATT 127, WEISE 1900) [372]

Das Gangquarzvorkommen im Greifenbachtal, ca. 2 km östlich von Geyer, liegt in einem 4 km breiten Glimmerschiefer- bzw. Gneisglimmerschiefergürtel zwischen einer Phylitzone im NW und Gneisen im SE (PIETZSCH 1962) [186]. Aus geophysikalischen Untersuchungen wurde ersichtlich, daß diese Lage der Gesteinsfolgen durch tektonische Aktivitäten stark be-einträchtigt ist (FRITSCH 1976) [76]. Kennzeichnend für das als „Schönfelder Bruchzone“ bezeichnete NW-streichende Gebiet sind eine Vielzahl von Störungen. Neben kleineren nur kurz anhaltenden Strukturen treten auch größere tektonische Elemente, wie die „Greifenba-cher Störung“ und der „Rote Fall“ auf (IFR-ARCHIV, NR. 557, 1979) [121]. Der NW-SE-

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streichende „Rote Fall“ ist 0,5 bis 4 m mächtig und besteht aus Granit und verändertem Ne-bengestein (u.a. Hornstein, Quarz, Schiefer) (IFR-ARCHIV, NR. 984 1979) [122].

1978 wurde bei Schurfarbeiten in 6 m Tiefe ein Gang freigelegt, der über 50 m in W-E-Richtung verläuft. Die Gangmasse ist von brüchig-stückiger Struktur, hervorgerufen durch tektonische Vorgänge. Die Hauptmineralisation besteht aus Quarz, der nur gelegentlich ame-thystfarbig ist (HAAKE 2003) [88]. Die Quarz-Amethystgänge hängen mit der Strukturzone „Roter Fall“ zusammen (IFR-ARCHIV, NR. 984 1979) [122].

Der Amethyst der qhm-Folgengruppe ist nach KUSCHKA (1972) [139] im Wechsel mit Milch-quarz auf graubraunem Hornstein aufgewachsen. Die Kristalle sind bis zu 8 cm groß, gehen an den Spitzen in Rauchquarz über und können außerdem mit Pyrolusit/Eisenoxid überkrustet sein (BECK 1994) [21]. Pseudomorphosen von Quarz nach Calcit-Skalenoedern mit bis zu 7 cm Größe sitzen den Amethysten auf. Häufig sind Manganminerale, bes. Manganomelan an-zutreffen (HAAKE 2003) [88]. Die Amethyste werden in älterer Literatur oft unter dem Namen „Kälberzähne“ beschrieben (FREIESLEBEN 1828) [72].

Abb. 67: Skizze einer Gangkartierung am Vorkommen Greifenbachtal bei Geyer (nach HAAKE 2003: 24) [88]

Das Vorkommen läuft auch unter den Bezeichnungen „Geyer“ oder „Antonien Seraphi-nenstollen“ (FREIESLEBEN 1828) [72]. 1704 (Jahreszahl von Fachleuten angezweifelt (MUCKE

& ZYBELL 1976) [170]) wurden beim Bau eines Entwässerungsschachtes amethystführende

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Quarzgänge durchteuft. Über die räumliche Verbreitung der Gänge existieren allerdings nur lückenhafte Kenntnisse (GROH 1970) [82]. Im Geyerschen Revier wollte man 1753 durch den Bau des „Antonien Seraphinenstollens“ das Wasserproblem lösen. 1778 wird von Amethyst im Stollen (FERBER 1778) [57] und 1838 von einem ausgezeichneten Amethystgang im Grei-fenbachtal berichtet (FREIESLEBEN 1828) [72]. Beide Hinweise liefern aber keine Angaben zur genauen Lokalität.

1966 und 1969 traf die SDAG Wismut brekziösen Amethyst an (IFR-ARCHIV, NR. 557, 1979) [121]. Die Feststellung von VOLLSTÄDT et al. (1975: 166 ff) [344], daß das „...historisch be-kannte Vorkommen im Greifenbachtal [...] im wesentlichen ausgebeutet ist...“ wurde ange-zweifelt. Deshalb führten 1975 im Rahmen der „Rohstoffanalyse Schmucksteine“ die ZBO (Zwischenbetriebliche Bauorganisation) Schönfeld und 1976 das ZGI (Zentrales Geologi-sches Institut) Berlin Schürfe zur Materialgewinnung durch und wiesen dabei Alt- und Sei-fenbergbau nach. Die gesamten Schurfarbeiten lieferten aber keine genauen Angaben zu Mächtigkeit, Streichen, Fallen und Zusammensetzung der Gangfüllung (IFR-ARCHIV, NR. 557, 1979) [121]. Nachdem ein Jahr zuvor ein Gang entdeckt wurde, gewann 1979 der VEB Berg-bau-Erkundung Oelsnitz für das IFR (Institut für mineralische Rohstoff- und Lagerstätten-wirtschaft) Dresden Amethyst. Dieser sollte als möglicher Spezialglasrohstoff Verwendung finden. Ab 1980 befand sich das Vorkommen im Bergbauschutzgebiet des VEB BHK (Berg-bau und Hüttenkombinat) „Albert Funk“ Freiberg (IFR-ARCHIV, NR. 557, 1979) [121]. Die Schutzanordnung erstreckte sich dabei ausdrücklich auf den Amethyst (VEB BERGBAU-ERKUNDUNG OELSNITZ 1983) [341]. Bis 1989 gab es offizielle Abbauversuche zur Schmuck-steingewinnung.

Die Fundmöglichkeiten sind gegenwärtig gering, denn das Gelände wird seit einigen Jahren wieder aufgeforstet (HAAKE 2003) [88]. (Zusammenfassung s. Tab. 86)

Geyer

Bei dem Vorkommen, ca. 300 m südwestlich vom Fundpunkt „Greifenbachtal“, handelt es sich nicht um dessen streichende Fortsetzung, sondern um parallele, NE-SW verlaufende Gänge. Ein davon untersuchter Quarzgang ist 3 m mächtig, streicht mit 30° bis 45° und fällt mit 30° bis 55° nach NW ein. Die Gangfüllung besteht aus 56% Quarz, 24% verkieseltem und 20% zersetztem Nebengestein. Ein zweiter Gang streicht mit 35° bis 70° und fällt mit 30° bis 40° nach NW ein, bei einer Mächtigkeit von 0,25 bis 1,8 m (HAAKE et al. 1984) [89]. Der Gang besteht hauptsächlich aus hornsteinartigem bis zuckerkörnigem Quarz. Nebengesteine bei beiden sind kambrische Schiefer (HAAKE et al. 1994) [91]. 1882 wurde in einer Grube zur Gewinnung von Erdmassen ein weiterer Gang entdeckt. Dieser ist eine 0,25 m mächtige Ru-schelzone mit 40° Streichen, in deren Bereich das Nebengestein intensiv hydrothermal (kaoli-

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nisiert und hämatitisiert) überprägt ist (HAAKE 2003) [88]. Der Amethystanteil in den Gängen kann bis zu 50% betragen.

Die Amethyste treten in linsenförmigen, 12 bis 15 m langen, Körpern auf (HOFFMANN 2001) [108]. Die bis zu 5 cm starken Kristalle sind klar (TIMMLER 2002) [333], hell bis intensiv vio-lett gefärbt, und lassen häufig Zonarbau (HOFFMANN 2001) [108] oder eine den Pyramiden-kanten folgende Färbung erkennen (HAAKE 2003) [88]. In der Turmmitte sind sie meist miteinander verwachsen. Freie Drusenräume finden sich selten (HAAKE et al. 1994) [91]. Die Amethystfärbung ist an den Stellen der Gangmasse besonders intensiv, die eine Manganve-rerzung (Manganomelan) aufweisen (HAAKE 2003) [88].

Das Mineralisationsschema beginnt mit Keil- und Kammquarz, der nach KUSCHKA (1972) [139] der Quarz-Hämatit-Assoziation (qhm) zuzuordnen ist. Die flq-Folgengruppe wird ange-zeigt durch rhythmische Bänder von Chalcedon (grau), Amethyst (hell und dunkelviolett, ge-zont) und einer abschließenden Chalcedongeneration. Nach einer stärkeren tektonischen Ak-tivierung folgten roter Hornstein und Rotbaryt.

Abb. 68: Abscheidungsfolge Quarzgang Geyer (nach KUSCHKA 1972, verändert durch HÖSEL et al. 1996: 81) [139] [118]

Das Vorkommen ist seit dem Mittelalter bekannt (TIMMLER 2002) [333]. 1731 besuchte C. G. LICHTWER auf seiner Revision die „Geyersche Windgöpel-Zeche“ (LOC. 36180, Nr. 2934) [249]. Erst 1960 wurde das Vorkommen von Sammlern wiederentdeckt. 1974 erklärte das BHK „Albert Funk“ das Vorkommen zum Bergbauschutzgebiet (BERGER et al. 1976) [28]. 1976 führte das ZGI Berlin einen Schmucksteinschurf durch, der aber keine genauen Anga-ben zur Struktur lieferte. 1978 erfolgten daraufhin Schurfarbeiten vom IFR Dresden und eine Untersuchung vom VEB Geophysik Leipzig (HOFFMANN 2001) [108]. 1982 wurde ein neuer Quarzgang im Bereich der Mülldeponie Geyer freigelegt (HAAKE 2003) [88].

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Das Material ist gut schleif- und polierfähig, aber sehr rissig (HAAKE et al.1994) [91]. (Zusammenfassung s. Tab. 88)

Mondschein Fundgrube bei Elterlein

1 km südlich von Elterlein liegt, auf den NW-SE verlaufenden Gängen der Eisen-Baryt-Abfolge (heute flq-Formation) (HOFFMANN 2001) [108], die Mondschein-Fundgrube. In die-ser wurden früher Hämatiterze abgebaut. Im Haldenmaterial finden sich häufig lose, langge-streckte, blasse und zonar aufgebaute Amethystkristalle. Diese sind ebenso wie die Achate durch Beimengungen von Hämatit gefärbt. Pseudomorphosen nach Calcit-Skalenoedern tre-ten als Besonderheit auf (HAAKE 2003) [88]. (Zusammenfassung s. Tab. 91)

Abb. 69: Geologische Karte Mondschein Fundgrube bei Elterlein (nach BLATT 5443, LEONHARDT 1998) [383]

Niederschlag bei Hammerunterwiesenthal

Die 10 m mächtige NW-SE verlaufende Baryt-Fluorit-Gangzone (bafl-Folgengruppe) ist in der Grube „Straßburger Glück“ aufgeschlossen, in der sich u.a. Achate und Amethyste finden (VOLLSTÄDT & WEISS 1991) [345]. (Zusammenfassung s. Tab. 97)

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Abb. 70: Geologische Karte Niederschlag bei Hammerunterwiesenthal (nach BLATT 148, SAUER 1882) [382]

3.6. Westerzgebirge

3.6.1. Gera-Jáchymov Tiefenstörung

Die steile, 7 bis 14 km breite, herzyne Zone ist durch den Abwechslungsreichtum der anste-henden Gebirgsglieder gekennzeichnet. Bei der Abgrenzung gibt es verschiedene Meinungen. KUSCHKA (1997) [147] sieht in der Eibenstocker Störung (R2, 30 bis 100 km lang) die West-grenze und als Ostgrenze die Bruchzone der Störungen „Sieg“ und „Schwerin“ (R3, 10 bis 30 km lang) bei Oberschlema und Schwarzenberg. Das Gesamtsystem ist ein komplizierter Gra-

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benbruch. Der Tiefenbruchcharakter wird durch zahlreiche längs, quer und diagonal strei-chende Lamprophyr- und Mikrogranitgänge belegt.

Weitere Bezeichnungen der Zone sind Gera-Rozmital-Linie, Tiefenbruch von Gera-Ceské Budéjovice und Störungszone von Jachymov (KUSCHKA 1997) [147].

Schneeberger Revier

Abb. 71: Geologische Karte Schneeberger Revier (nach BLATT 136, CREDNER 1898) [376]

In den Gruben „Schwalbener Flügel“ und „Wolfgang Maßen“ tritt blaßgefärbter Amethyst auf (VOLLSTÄDT & WEISS 1991) [345]. (Zusammenfassung s. Tab. 100)

St. Richard Fundgrube bei Breitenbrunn

Abb. 72: Geologische Karte St. Richard Fundgrube bei Breitenbrunn (nach BLATT 146, SCHALCH 1885) [381]

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Im Forstwald, 100 m nördlich der Straße von Breitenbrunn nach Rittergrün, liegt auf einer der erzführenden Lagerstätten die Halde der Fundgrube. Auf dieser sind Amethyst, verwachsen mit Grossular, zu finden. Als Besonderheit treten hier Helvin-Kristalle und Greenockit auf (HAAKE 2003) [88].

Die unter der Fundortbezeichnung „Breitenbrunn“ laufenden Stücke sind mit „St. Richard“ gleich zu setzten (BLATT 146, SCHALCH 1885) [381]. (Zusammenfassung s. Tab. 107)

Riesenberg bei Johanngeorgenstadt

Im Gebiet des Riesenberges, ca. 2,5 km nordwestlich von Johanngeorgenstadt, setzen im Ei-benstocker Granit mehrere NNW-SSE ver-laufende, 0,5 bis 1 m mächtige, Erzgänge der Eisen-Manganerz-Formation (heute flq) auf, die u.a. in den Gruben „Friedrichs Ze-che“ und „Riesenberg Erbstolln“ aufge-schlossen sind. Als Gangarten treten Quarz (BLATT 145, GÄBERT 1900) [380] und be-sonders häufig dunkelbrauner bis dunkelro-ter Jaspis auf. Die jüngsten Bildungen sind hellbrauner bis weißlicher und bläulicher Achat. Die Erzgänge sind besonders durch das Auftreten von Opal und Edelopal be-kannt geworden (HAAKE 2000) [87]. (Zu-sammenfassung s. Tab. 109)

Abb. 73: Geologische Karte Riesenberg bei Johanngeorgenstadt (nach BLATT 145, GÄBERT 1900) [380]

Johanngeorgenstadt

Im Gebiet um Johanngeorgenstadt gibt es mehrere NNW-SSE verlaufende Gänge der Quarz-Eisen-Baryt-Formation. In den Erzgruben „Gotthelf Schaller“ (identisch mit „Silberham-mer“), „Erzengel“ (Gabriel), „Hoh Neujahr“ und „Unverhofft Glück“ finden sich die sog. Silberachate (auch Silberhornsteine oder Silberjaspise). Es handelt sich hierbei um Chalce-donvarietäten, mit gediegenem Silber durchzogen sind (THALHEIM 1998) [329].

Bergmeister CHRISTIAN HIERONYMUS LOMMER machte 1771 die Silberachate bekannt. Sie wurden zu Dosen, Ringsteinen und Tischplatten verarbeitet. „...Bekannt ist insbesondere ein von Hofjuwelier NEUBERT daraus für den Hof verfertigter Consoltisch...“ (FREIESLEBEN 1828: 63) [72]. J. C. NEUBER verwendete die Silberachate aber auch für einen Kamin (QUELLMALZ & KARPINSKI 1990) [191]. (Zusammenfassung s. Tab. 111)

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Abb. 74: Geologische Karte Johanngeorgenstadt (nach (nach BLATT 146, SCHALCH 1885) [381]

3.7. Rechtliche Grundlagen und geologischer Naturschutz

Edelsteine und -metalle zählten in historischen Zeiten zu den „Regalien“. Als Herrschaftsan-sprüche des Königs (lateinisch regalis: königlich) umfaßten diese die wirtschaftlichen Nutzen bringenden Rechte, wie z.B. das „Bergregal“ (MÜCKE 1990) [171]. Darunter versteht man die Verfügungsrechte über die ungehobenen Bodenschätze, vergleichbar mit dem Recht auf Kon-zessionserteilung gegen -gebühr. In der Goldenen Bulle (1356) wurde das Bergregal an die KURFÜRSTEN übertragen (WÄCHTLER 1990) [346] und schließlich im Westfälischen Frieden (1648) an alle Landesherren verliehen (MÜCKE 1990) [171]. In Sachsen unterschied man fer-ner das höhere Bergregal, das den Bergbau auf Münzmetalle (Gold, Silber), Edelsteine sowie die Perlenfischerei beinhaltete und fast ausschließlich beim Landesherren verblieb und das niedere Bergregal (Kupfer, Zinn). Die praktische Verwaltung erfolgte durch die Bergämter, die damit den „Obersten Bergherren“ vor Ort vertraten. Die Umsetzung des Regals konnte in Form von Selbstausbeute (Landesherrliches Bergwerk), Überlassung der Ausbeutung an Drit-te (Verleihung des Bergwerks) oder Veräußerung des Regals an Dritte (Vasallenbergbau) ge-schehen (www.heim.2.tu-clausthal.de) [390].

Zur Durchsetzung des Bergregals erließen die Landesherren Bergordnungen, die sowohl den Bergbau, die landesherrlichen Abgaben, den Aufbau der Bergbehörden als auch die Privile-gien der Bergleute detailliert regelten. Wenn ein Erzsucher ein neues Vorkommen (Gang) entdeckte, so mußte er sich das Schürfrecht offiziell beim zuständigen Bergmeister sichern. Erwies sich der Schurf als abbauwürdig, legte er beim Bergamt eine Mutung ein. Der Bergmeister prüfte diesen Antrag und bestimmte Maße und Lage der Grube, zu welcher auch

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meister prüfte diesen Antrag und bestimmte Maße und Lage der Grube, zu welcher auch ein Grundstück (Grubenfeld) als Zubehörfläche gehörte. Danach wurde dem neuen Bergwerk (Grube, Stolln) ein Eigenname gegeben und eine Gebühr erhoben. Mit der Eintragung in das Lehnbuch war die Verleihung rechtskräftig (MÜCKE 1990) [171].

Das Bergregal ist für den Inhaber eine wesentliche Einnahmequelle gewesen. Der sich daraus ergebende Anspruch auf einen festgelegten Prozentsatz (üblicherweise 10%, Bergzehnt oder Fron) des geförderten Rohstoffes jeder Grube war die Grundlage für den Reichtum der Lan-desherren. Bei Bedarf stand dem Inhaber des Bergregals auch ein Vorkaufsrecht zu, was ei-nem Monopol gleichkam. Auf diese Weise legten viele Regionen die ökonomischen Grundla-gen für ihre Weiterentwicklung. Die Landesherren zeigten großes Interesse an der Förderung der Bergwerke, sei es durch Vorschüsse, Zuschüsse oder Mitbau, denn ein brachliegender Bergbau führte auch zu einer leeren Staatskasse (www.wikipedia.org) [397]. Um Berggebre-chen, wie Absaufen der Gruben, Einstürzen oder dem Verschütten von Gängen, vorzubeugen, war es Aufgabe der Bergämter, die Bergwerke regelmäßig aufzusuchen (Befahrung). Diese Form der Bergaufsicht, bei der das Bergamt auch die Entscheidungen über Abbau, Grubener-weiterung (Vortrieb), Wasserhaltung u.a. traf, wird auch als Direktionsprinzip bezeichnet (SCHLÜTER 1942) [208].

KURFÜRST FRIEDRICH AUGUST III. (DER GERECHTE, Reg. 1763-1827) hielt es neben dem Bergregal außerdem für erforderlich, die Gewinnung der Minerale sicherzustellen. Dies ge-schah im Interesse und wegen der Bedeutung der öffentlich wissenschaftlichen Sammlungen. Durch die Verordnung vom 10. Januar 1787 sind alle am Bergbau Beteiligten verpflichtet, gegen Zahlung einer entsprechenden Taxe Stufen auszusondern, aufzubewahren und insbe-sondere die Mineralienniederlage der Bergakademie Freiberg zu versorgen.

Die Bergordnungen, die im Wesentlichen das bestehende Berggewohnheitsrecht schriftlich festhielten, waren die Vorläufer einer ersten im modernen Sinne berggesetzlichen Regelung. Mitte des 19. Jahrhunderts ersetzten die landesweiten Berggesetze die Bergordnungen. In Sachsen löste das Gesetz über den Regalbergbau im Königreich v. 22. Mai 1851 die Bergord-nung des KURFÜRSTEN CHRISTIAN I. v. 12. Juni 1589 (erste Vereinheitlichung des Bergrechtes in Sachsen (MÜCKE 1990)) [171] ab, hielt aber noch am Direktionsprinzip fest. Erst das All-gemeine Berggesetz für das Königreich Sachsen v. 16. Juni 1868 änderte dies (QUELLMALZ 1991) [190]. Die neuen Berggesetze regelten v.a. den Aufbau der Bergbehörden und deren Kompetenzen, die Berechtigung zum Bergbau und die Aufsicht über die Sicherheit der Berg-werke. Das den bisherigen Bergordnungen zugrunde liegende Direktionalprinzip wurde durch das Inspektionsprinzip ersetzt, welches Gewerbefreiheit, Selbstverwaltung und die Nichtein-mischung in die Privatwirtschaft garantierte (SCHMIDT 1992) [209]. An Stelle des landesherr-lichen Zehnts wurden Steuern erhoben.

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3 Amethyste und Achate im Erzgebirge

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Diese Gesetze schafften zwar das Bergregal ab, aber für den Grundeigentümer ergaben sich trotzdem keine Erleichterungen, denn eine enumerative Zahl von Bodenschätzen war vom Grundeigentum ausgenommen (Bergbaufreiheit oder Bergfreiheit). In den Berggesetzen von 1865 bis heute heißt Bergfreiheit, daß die darunter fallenden Mineralien (heute § 3, Abs. 3 Bundesberggesetz (BBergG)), vom Verfügungsrecht des Grundeigentümers ausgenommen sind (heute § 3, Abs. 2 BBergG). Diese neue Art der Bergfreiheit unterschied sich deutlich von den alten Bergfreiheiten, die Bergleute als Fachleute mit diversen Vergünstigungen aus anderen Ländern anlocken sollten. Eine weitere Veränderung schränkte die Bergbaufreiheit zusätzlich ein, der sogenannte Staatsvorbehalt. Dieser beinhaltet, daß, soweit nicht durch Ge-setz oder Verordnung Ausnahmen vorgesehen waren, das Aufsuchen und Gewinnen der berg-freien Mineralien, nur dem Staat zusteht. Dieser konnte aber seine Rechte in Form von Kon-zessionen an Private weitergeben.

Die Berggesetze aus dem 19. Jahrhundert überdauerten beide Weltkriege. Die Schaffung eines Reichsberggesetzes wurde zwar angestrebt, aber nicht abgeschlossen. Nach 1945, bei Grün-dung der Bundesländer, führte man die bestehenden Länderberggesetze im wesentlichen un-verändert wieder ein. Erst am 1. Januar 1982 trat ein neues Bundesberggesetz (BBergG) in Kraft. Nach diesem stehen Edelsteine als grundeigene Bodenschätze im Eigentum des Grund-eigentümers (§ 3 Abs. 2 u. 3 BBergG), soweit sich aus aufrechterhaltenen alten Rechten (§§ 149-159 BBergG) nichts anderes ergibt. Nur für die Gewinnung von bergfreien Bodenschät-zen ist eine Förderabgabe zu entrichten (§ 31 BBergG). Das Aufsuchen von Bodenschätzen (§ 4) beinhaltet dabei nicht das Sammeln von Mineralien in Form von Handstücken oder kleinen Proben für mineralogische oder geologische Sammlungen.

Auch in der DDR wurde auf Grundlage des Berggesetztes die „Anordnung über das Sammeln von Mineralen, Fossilien und Gesteinen“ (Gbl. Teil I, Nr. 36, v. 28.10.1982) als einheitliche rechtsverbindliche Grundlage erarbeitet. Dabei schreibt § 5 ausdrücklich die Unterstützung seitens der staatliche Organe vor. Das Sammeln wird als zielgerichtete Tätigkeit zum Auffin-den von Mineralen in Form von Handstücken und kleinen Proben charakterisiert. Der Umfang der Sammeltätigkeit ist festgelegt (bis zu zehn Einzelexemplare oder 5 kg Probematerial pro Fundpunkt). Lt. § 2 Abs. 1 heißt Sammeln weiterhin, bestehende Aufschlüsse zu nutzen bzw. zu erweitern oder neue Schürfe mit oder ohne Hilfsmittel anzulegen. Zur Erhaltung geolo-gisch bzw. historisch bedeutender Fundpunkte dürfen nur zulässige Hilfsmittel, wie Hammer, Meißel, Spaten, Schurfhacken, verwendet werden. Die Benutzung von Werkzeugen mit me-chanischem, elektrischem und anderem Antrieb sowie die Verwendung von Sprengstoffen ist untersagt. Künstliche Aufschlüsse sind nur bis zu einer Tiefe von 30 cm erlaubt (§ 6 Abs. 19) und nach Beendigung der Tätigkeit wieder zu verfüllen. Jeder DDR-Bürger konnte eine Sammelerlaubnis für 20 Mark, gültig für ein Jahr, erhalten. Kontrollbeauftragte überwachten

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3 Amethyste und Achate im Erzgebirge

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die Sammeltätigkeit, den Schutz besonderer Fundpunkte und geologischer Naturdenkmäler. Wer vorsätzlich oder fahrlässig gegen die Anordnung handelte, mußte eine Ordnungsstrafe bis zu 1000 Mark zahlen. Damit wurde erstmalig eine eindeutige Abgrenzung zu den 1969 im Bergrecht der DDR definierten Gewinnungsarbeiten, die auf eine industrielle oder auch ge-werbliche Nutzung mineralischer Rohstoffe ausgerichtet waren, vorgenommen (§ 2 Abs. 2). Nach § 3 Berggesetz sind mineralische Rohstoffe Bodenschätze und, unabhängig vom Grund-eigentum, Volkseigentum. Im § 1 zählen zu dem mineralischen Rohstoffen insbesondere die Minerale und Gesteine, die zu Schmuckzwecken verwendet werden können (MINISTERIUM

FÜR GEOLOGIE UND KULTURBUND DER DDR; BUNDESSEKRETARIAT ABT. NATUR UND UMWELT

1983) [169].

Das Eigentumsrecht an Grund und Boden erstreckt sich nach BGB (1990 [36]) § 905 auf „...Das Recht des Eigentümers eines Grundstücks [...] [einschließlich] den Raum über der Oberfläche und auf den Erdkörper unter der Oberfläche. Der Eigentümer kann jedoch Einwir-kungen nicht verbieten, die in solcher Höhe oder Tiefe vorgenommen werden, daß er an der Ausschließung kein Interesse hat...“. Aus dieser Regelung ist abzuleiten, daß auch die unter der Oberfläche fest mit der Erdkruste verbunden Mineralien, z.B. in Gängen, Spalten usw., dem Oberflächeneigentümer gehören. An dieser Rechtslage ändert sich zunächst auch dann nichts, wenn die von Bergbaubetrieben getrennten Steine auf Halden abgelagert werden, und zwar so lange nicht, als der Eigentümer weiterhin sein Recht wahrnehmen will.

Solange die Mineralien noch fest mit dem Grund und Boden verbunden sind, können sie nicht Gegenstand besonderer Rechte sein (§ 94 BGB [36]). Erst nach der Trennung von Grund und Boden wird an ihnen ein besonderes Eigentumsrecht möglich und begründet. Grundsätzlich gehört das Trennstück gemäß § 953 BGB dem Grundeigentümer. Gleiche Folgen ergeben sich also, wenn Verwitterung, Wind, Wasser oder sonstige Naturgeschehen ein Stück vom Ganzen abtrennen. Ein Mineraliensammler bedarf grundsätzlich zum Eigentumserwerb an Mineralien der Zustimmung des bisherigen Eigentümers (§ 956 BGB [36]). Hat der Grundei-gentümer das Betreten untersagt, auch ohne daß das Grundstück mit einer Einfriedung verse-hen ist, ist der Wille des Eigentümers auf Verbot jeglicher Sammelbefugnis ohne seine aus-drückliche Einwilligung eindeutig für jedermann zu erkennen.

Jeder Sammler sollte also mit „Mente et malleo“ (Verstand und Hammer) vorgehen und die gegebenen rechtlichen Verhaltensregeln beachten. Im Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) § 17 sind Naturdenkmale als rechtsverbindlich festgesetzte Einzelschöpfungen der Natur aus-gewiesen, deren besonderer Schutz [...] erforderlich ist. § 17 Abs. 2 verbietet die Beseitigung, sowie alle Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des Natur-denkmals führen. Seit einigen Jahren wird dieses als „Geotop“ bezeichnet und ist damit die Schlüsselstelle, an der Erkenntnisse über die Entwicklung des Erde und des Lebens gewonnen

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3 Amethyste und Achate im Erzgebirge

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werden können (AD-HOC-AG GEOTOPSCHUTZ 1996) [1]. Nicht nur als „steinerne Zeugnisse“ der Erdgeschichte sondern auch als Zeugen menschlicher Nutzung geologischer Ressourcen sind sie sowohl für die Wissenschaft, als auch für die Allgemeinheit von großer Bedeutung, denn die Wiederherstellung eines zerstörten Geotops gelingt selbst mit größtem Aufwand in den meisten Fällen nicht. Keinesfalls jedes Geotop ist automatisch ein Schutzgebiet. Nur ein Bruchteil von ihnen ist schutzbedürftig, entweder bedroht durch langsamen Zerfall oder durch Pläne zu ihrem Abbau als Rohstoff. Hier entscheidet eine Güterabwägung zwischen ihrem aktuellen wirtschaftlichen Wert und ihrer Bedeutung für spätere Generationen. Ist das Geotop in ein schon bestehendes Schutzgebiet integriert (Biotop, LSG, NSG) gilt dieser Schutzstatus gleichzeitig auch für den Geotop. Letztlich bedeutet Geotopschutz die Bewahrung der Geodi-versität und der Vielfalt an geowissenschaftlicher Information. Beides kann aber nur dann erfolgreich sein, wenn es im landschaftlichen Kontext praktiziert wird, denn nur im Zusam-menwirken mit der umgebenden Landschaft kann das Geotop mit seiner Entstehung und Ent-wicklung verstanden werden (LANG 2001) [153]. Gegenwärtig sind in Sachsen ca. 570 Geo-tope gesetzlich geschützt (www.umwelt.sachsen.de) [395]. Geotopschutz ist ein Bereich des Naturschutzes. Die fachlichen Aufgaben der Erfassung und Bewertung von Geotopen, sowie die Begründung von Vorschlägen für deren Schutz-, Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen wer-den vom Geologischen Dienst des Landes wahrgenommen. Der Vollzug erfolgt durch die zuständige Naturschutzbehörde.

Oft hat bereits die zunehmende Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema Geotop-schutz dazu geführt, daß sorgsamer mit der unbelebten Natur umgegangen wird. Ziel des Geotopschutzes ist es auch, ausgewählte Geotope für einen nachhaltigen, naturbezogenen, Tourismus zu nutzen und damit die wichtigsten Dokumente der Erdgeschichte langfristig zu sichern. Geotouristische Angebote bieten nicht nur Information und Freizeitwert, sondern tragen auch zur Strukturentwicklung einer Region bei. Sie bilden damit eine wichtige Schnitt-stelle zwischen Ökonomie und Ökologie (LOOK 1997) [163].

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4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

100

4. Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

Die Fundorte sind regionalgeologisch gegliedert. Alle Angaben wurden tabellarisch aufberei-tet. Zum besseren Verständnis soll die Bedeutung der einzelnen Zeilen im folgenden kurz erläutert werden: • Unter „Lage (HW, RW, Blatt-Nr.)“ sind die Koordinaten des Fundortes aufgeführt, bei

der Angabe der Hoch- und Rechtswerte wurde bei Lagerstättengebieten und Revieren das Zentrum (Z) oder die Ortsmitte (OM) von diesen gewählt, weiterhin sind die beiden Blatt-Nummern der GK 25 (Geologische Spezialkarte 1:25.000) und der TK 25 (Topographi-sche Karte 1:25.000), in dieser Reihenfolge, aufgeführt.

• Die Zeile „Gemeindegliederung“ enthält die politische Lage des Fundortes, sowie den Gemeindeschlüssel (früher: amtliche Gemeindekennzahl oder Gemeindekennziffer) nach dem aktuellen Stand (2004). Der Gemeindeschlüssel ist eine Ziffernfolge zur Identifizie-rung politisch selbstständiger Gemeinden oder gemeindefreier Gebiete.

• Bedingt durch das Alter der Fundorte haben sich die Bezeichnungen für dieselben im Lau-fe der Zeit gewandelt. Die „historische Bezeichnung“ gibt diese ehemaligen Namen, so-weit bekannt, wieder.

• Unter „Genese/Vorkommen“ wird (soweit vorhanden) die Bildungsgeschichte dokumen-tiert. Außerdem sind hier Angaben zu den entsprechenden Folgengruppen zu finden.

• Das „Alter“ beschreibt die Entstehungszeit der Minerale. • Unter „Ausbildung (Gangfüllung)“ finden sich Beschreibungen zum Aussehen und evtl.

auftretender Subvarietäten der Minerale. • Die Zeile „Gangstruktur“ liefert Aussagen zum Streichen und Fallen, zur Länge und

Mächtigkeit, sowie zum Nebengestein. • „Entdeckung, Gewinnung“ und „Verarbeitung“ enthalten historische und geschichtliche

Informationen, die zu diesem Fundort zusammengetragen werden konnten. • Unter „Dokumentation“ sind alle Quellenangaben, die im Zusammenhang mit diesem

Fundort erwähnt sind, aufgeführt.

Die Funde wurden jeweils im Kontext der Fundorte mit eigenen Tabellen dargestellt. Die ein-zelnen Zeilen dieser Tabellen sind selbsterklärend.

Um eine direkte und schnelle Übersicht über alle Fundorte zu haben, wurde die folgende Ta-belle erstellt. Diese enthält ein alphabetisches Verzeichnis aller Fundort-Tabellen i.V. mit den Funden, sowie direkte Verweise auf die zugehörigen Fotos und Karten.

Fundort Blatt Nr.GK 25

Karte Samm-lung

Foto Fund

Tabellen

Altenberg 119 cd53.jpg 1 100_0472.jpg Tab. 49, Tab. 50 Aue (Alberoda) 136 cd24.jpg 1 100_0553.jpg Tab. 103 Bärenhecker Tal bei Johnsbach 101 cd48.jpg 4 100_0231.jpg Tab. 43, Tab. 44 Bärenstein 101 cd49.jpg - Tab. 16

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4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fundort Blatt Nr.GK 25

Karte Samm-lung

Foto Fund

Tabellen

Berthelsdorf bei Schlottwitz 102 cd55.jpg 2 100_0100.jpg Tab. 15 Bielatal bei Hirschsprung 119 cd51.jpg 2 100_0163.jpg Tab. 45, Tab. 46 Blauenthal, Spitzleite 136 cd31.jpg 1 100_0571.jpg Tab. 105 Breitenbrunn 146 cd21.jpg 2 100_0093.jpg Tab. 107, Tab. 108 Conradsdorf bei Freiberg 80 cd39.jpg 1 100_0530.jpg Tab. 22 Cunnersdorf 101 cd46.jpg 3 100_0338.jpg Tab. 10, Tab. 11 Drebach bei Ehrenfriedersdorf 127 cd01.jpg 1 100_0542.jpg Tab. 61, Tab. 62 Eibenstock 145 cd20.jpg 1 100_0565.jpg Tab. 106 Elterlein bei Geyer 138 cd14.jpg 2 100_0082.jpg Tab. 91, Tab. 92 Freiberger Erzlagerstätte (Halsbrücke) 80 cd36.jpg 1 100_0507.jpg Tab. 20, Tab. 21 Gehringswalde bei Marienberg 128 cd10.jpg 1 100_0524.jpg Tab. 67 Geising bei Altenberg 119 cd53.jpg 2 100_0195.jpg Tab. 47, Tab. 48 Geyer 127 cd02.jpg 3 100_0028.jpg Tab. 88, Tab. 89 Greifenbachtal/Greifenmühle bei Geyer 127 cd02.jpg 3 100_0322.jpg Tab. 86, Tab. 87 Großrückerswalde 128 cd11.jpg 2 100_0158.jpg Tab. 76 Grünau bei Großolbersdorf 128 cd07.jpg 2 100_0098.jpg Tab. 58, Tab. 59 Grünberg bei Augustusburg 97 cd35.jpg 1 100_0508.jpg Tab. 51, Tab. 52 Halsbach bei Freiberg 80 cd38.jpg 3 100_0009.jpg Tab. 25, Tab. 26 Hammerunterwiesenthal 148 cd18.jpg 1 100_0549.jpg Tab. 99 Heidelbach bei Seiffen 130/131 cd28.jpg 2, 1 100_0101.jpg

100_0498.jpg Tab. 55, Tab. 56, Tab. 57

Herold bei Thum 127 cd01.jpg 2 100_0110.jpg Tab. 60 Hilbersdorf bei Freiberg 80 cd38.jpg 2 100_0156.jpg Tab. 28, Tab. 29 Huth-Vorwerk bei Wolkenstein 128 cd11.jpg 4 100_0266.jpg Tab. 72, Tab. 73 Johanngeorgenstadt 146 cd22.jpg 2 100_0148.jpg Tab. 111, Tab. 112 Johnsbach bei Glashütte 101 cd48.jpg 2 100_0218.jpg Tab. 41, Tab. 42 Kleinvoigtsberg 63 cd34.jpg 2 100_0171.jpg Tab. 19 Kreuzermark bei Freiberg 80 cd38.jpg - Tab. 27 Kuhberg bei Bärenstein 139 cd17.jpg 2 100_0153.jpg Tab. 96 Kühnhaide bei Marienberg 140 cd57.jpg 4 100_0301.jpg Tab. 84, Tab. 85 Lauta bei Marienberg 128 cd08.jpg 2 100_0128.jpg Tab. 63, Tab. 64 Mildenau und Mauersberg bei Wolkenstein 128 cd05.jpg 1 100_0540.jpg Tab. 82, Tab. 83 Müglitztal bei Lauenstein 119 cd52.jpg 1 100_0481.jpg Tab. 17, Tab. 18 Muldenhang bei Freiberg 99 cd43.jpg 4 100_0292.jpg Tab. 30, Tab. 31 Niederschlag bei Hammerunterwiesenthal 148 cd18.jpg 2 100_0130.jpg Tab. 97, Tab. 98 Oberbobritzsch bei Freiberg 99 cd42.jpg 4 100_0258.jpg Tab. 36, Tab. 37 Obercarsdorf bei Dippoldiswalde 100/101 cd44.jpg - Tab. 38 Oberscheibe 138 cd15.jpg 1 100_0546.jpg Tab. 95 Pobershau 129 cd13.jpg 2 100_0127.jpg Tab. 74, Tab. 75 Raschau (Langenberg) 137 cd27.jpg 1 100_0568.jpg Tab. 94 Riesenberg bei Johanngeorgenstadt 145 cd19.jpg 4 100_0633.jpg Tab. 109, Tab. 110 Röthenbach bei Frauenstein 100 cd45.jpg 2 100_0118.jpg Tab. 39, Tab. 40 Schlema (Oberschlema) 136 cd23.jpg 1 100_0559.jpg Tab. 102 Schneeberger Revier 136 cd30.jpg 2 100_0212.jpg Tab. 100, Tab. 101 Schönfeld bei Geyer 127 cd03.jpg 2 100_0062.jpg Tab. 90 Schlottwitz 101 cd50.jpg 4, 5 100_0644.jpg

100_0464.jpg Tab. 12, Tab. 13, Tab. 14

Seidelgrund bei Wiesenbad 128 cd09.jpg 2 100_0191.jpg Tab. 78, Tab. 79 Streckewalde bei Wolkenstein 128 cd12.jpg 1 100_0518.jpg Tab. 77 Süßenbach bei Freiberg 99 cd40.jpg 4 100_0263.jpg Tab. 34, Tab. 35 Truppenübungsplatz „Gelobt Land“ bei Marienberg

129 cd13.jpg 1 100_0530.jpg Tab. 70, Tab. 71

Tuttendorf bei Freiberg 80 cd39.jpg 4 100_0290.jpg Tab. 23, Tab. 24 Vorderes Gründel bei Reinhardtsgrimma 101 cd46.jpg 4 100_0248.jpg Tab. 8, Tab. 9 Warmbad bei Wolkenstein 128 cd06.jpg 2 100_0073.jpg Tab. 65, Tab. 66 Waschleithe bei Schwarzenberg 137 cd26.jpg 1 100_0566.jpg Tab. 93 Weißenborn bei Freiberg 99 cd40.jpg 4 100_0256.jpg Tab. 32, Tab. 33

Page 106: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

102

Fundort Blatt Nr.GK 25

Karte Samm-lung

Foto Fund

Tabellen

Witzschdorf bei Zschopau 115 cd29.jpg 4 100_0270.jpg Tab. 53, Tab. 54 Wolkenstein 128 cd06.jpg 3 100_0026.jpg Tab. 68, Tab. 69 Ziegelei Plattenthal bei Wiesenbad 128 cd05.jpg 4 100_0642.jpg Tab. 80, Tab. 81 Zschorlau 136 cd32.jpg 2 100_0086.jpg Tab. 104

Tab. 7: Alphabetische Übersicht zu Fundorten (Legende Sammlung: 1-Museum für Minineralogie und Geoleologie der Staatlichen Naturhistorischen Sammlungen Dresden, 2-Geowissenschaftliche Sammlungen TU Bergakademie Freiberg, 3-Geologische Sammlung TU Dresden, 4-Sammlung HAAKE, 5-Museum Dohna)

4.1. Osterzgebirge

4.1.1. Schlottwitz-Krásny Les Tiefenstörung Fundort Vorderes Gründel bei Reinhardtsgrimma

Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5640241/5412812, 101/5148 Gemeindegliederung Landkreis Weißeritzkreis, Gemeinde Reinhardtsgrimma

Gemeindeschlüssel 14290380 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Aufschluß durch Grube „Hilfe Gottes“ [165] Alter Ausbildung (Gangfüllung) Achat: z.T. durch Barytkristalle einer früheren Folge als Lamellenachat ausge-

bildet [165] rotbrauner Jaspis

Gangstruktur NNW-SSE Streichen, parallel zur Schlottwitzer Struktur [87] Entdeckung, Gewinnung Verarbeitung Dokumentationen [87] [165] [367]

Tab. 8: Fundort Vorderes Gründel bei Reinhardtsgrimma

Fund Achat Fundort Vorderes Gründel Funddatum 2003 Abmessungen (Größe/Gewicht) 6 x 5 x 1 cm Finder HAAKE, Freiberg derzeitiger Aufbewahrungsort Sammlung HAAKE Inventarnummer 6859 Bemerkungen rotbrauner Achat, im Zentrum weißer Quarz auskristallisiert Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0248.jpg Dokumentationen cd46.jpg

Tab. 9: Fund Achat Vorderes Gründel bei Reinhardtsgrimma

Fundort Cunnersdorf Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5639281/5414745, 101/5148 Gemeindegliederung Landkreis Weißeritzkreis, Gemeinde Reinhardtsgrimma

Gemeindeschlüssel 14290380 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen Achate und Amethyste als abgerollte Stücke aus dem Schlottwitzer Gang in Un-

ter Quader Cenomanen Kreidekonglomeraten [88] Alter Kreide (Unter Quader Cenoman) Ausbildung (Gangfüllung) Achat: ziegelrot, blaurötlich, braun, bräunlichgrau gefärbt [157] [87]

Subvarietät: Bandachat Amethyst: grau, weiß, violett gefärbt [157]

Page 107: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fundort Cunnersdorf Gangstruktur Entdeckung, Gewinnung Fundstelle wahrscheinlich schon vor Bekanntwerden der Schlottwitzer Struktur

genutzt [165] 1765: C. G. STIEHL erhält Genehmigung nach „Edlen Steinen“ zu suchen [241] neuere Funde beim Anlegen einer Deponie [88]

Verarbeitung Kamin [109], Tafelaufsätze [191] Dokumentationen [87] [88] [109] [120] [157] [165] [191] [241] [367]

Tab. 10: Fundort Cunnersdorf bei Reinhardtsgrimma

Fund Achat Fundort Cunnersdorf Funddatum Abmessungen (Größe/Gewicht) 7 x 5 x 0,2 cm / 20 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Geol. Sammlung TU Dresden Inventarnummer 5/05003 Bemerkungen weißer bis grauer Achat, fein lamelliert, z.T. Versetzungen der BänderVerarbeitung geschliffene, polierte Platte Bilder 100_0338.jpg Dokumentationen cd46.jpg

Tab. 11: Fund Achat Cunnersdorf bei Reinhardtsgrimma

Fundort Schlottwitz Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5637980/5416734, 101/5148 Gemeindegliederung Landkreis Weißeritzkreis, Gemeinde Glashütte

Gemeindeschlüssel 14290150 historische Bezeichnung Oberschlottwitz, Cunnersdorf, Müglitz-Tal, Weesenstein (Wesenstein) [115] [90]

[191] [106] Genese/Vorkommen Homogenisierungsuntersuchungen an Zweiphaseneinschlüssen lieferten Bil-

dungstemperaturen von [86°C (schriftliche Mitteilung REIßMANN 2005) [193] hydrothermaler Gang, q/hm/(ba,fl)-qc/hm-Folgengruppe 2 Abscheidungsfolgen [140]: Beginn älteste (unterste) Folge (q/hm/(ba,fl)): Quarzkristalle verschiedener Län-gen, Violettfärbungen mit weißen oder roten Kappen [74] weitere Mineralabscheidungen: hellviolett-farblose Kristallverwachsungen von Quarz, Amethyst in blassen 3-4 cm Kristallen, Spitzen gelegentlich mit bräunli-chen Hämatit-Überzug letzten Lagen: verschiedenfarbig gebänderte Achatabscheidung, kräftig blau-violette 3 cm große Amethyste, meist mehrere Lagen übereinander [90] jüngere Folge (qc/hm): fast ausschließlich Achat, unterschiedlich mächtige Lagen in den Farben Rot, Grau, Braun, Weiß erneute tektonische Bewegungen zertrümmerten Achat, farbloser Keilquarz ver-kittete Bruchstücke weitere Mineralisationsperioden, erneute tektonische Bewegungen folgten rotbrauner Chalcedon verheilte Risse, weitere Bewegung schied rotbraunen Hornstein ab, Mineralisationsperiode beendete grobspätiger Rotbaryt [140] Cenomane Sandsteine in Gangmasse eingeschlossen, durch Baryt verkittet [367] (d.h. Störung zur Kreidezeit in oberen Teilen abgetragen, während noch Bewe-gungen stattfanden [90]) in Trümmerachaten wenige mm große weiße Gebilde, schon früher für organi-schen Ursprungs („Infusorien“) gehalten [50], neuere Untersuchungen wiesen nach, daß Mineralisation unter Mitwirkung von Organismen stattfand [348] Gangbildungen durch Zerbrechen und Verkitten empfindlich gegen Verwitterung und Abtragung (in Müglitz und Elbe bis nach Hamburg verbreitet [98])

Alter ca. 263,7 (+/- 2,2) Mio Jahre (Rotliegendes) [198] Ausbildung (Gangfüllung) Gang unterteilt in westlichen (quarzbetonten) und östlichen (barytführenden)

Abschnitt [91]

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4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fundort Schlottwitz Achat-Amethyst-Mineralisation nicht durchgängig [193], nur im westlichen (quarzbetonten) Gangabschnitt in einzelnen, kulissenartig angeordneten, flachen Linsen [115] (nicht miteinander verbunden [90]), streichende Erstreckung der Linsen 2-12 m, Teufe 6-10 m Achat: beschränkt auf Abschnitt Schlottwitzer Bruchstruktur [91], eng gebändert, überwiegend rot gefärbt, häufig graue, grauweiße Farbtöne (durch Reduzierungen der Eisenoxide [87]) Subvarietäten: Trümmer-, Korallen-, Blitz-, Band-, Röhren-, Festungs-, Augen-, Ringachat Amethyst: im gesamten Bereich (zwischen Niederschlottwitz-Döbra), mit unter-schiedlicher Mächtigkeit und Ausbildung tritt in mind. 2 Generationen auf, ältere Generation: blasse Blaufärbung, keilför-mige 6 cm Kristalle, jüngere Generation: kräftigere Farben (hell-dunkelviolett, tintenblau), kleinere Kristalle [90] Amethystfärbung an Kristallspitzen am intensivsten, nimmt im unteren Teil ab [167], violette Farbtöne nicht lichtbeständig [189]

Gangstruktur NW-SE gerichtet, 185°-190° Streichen, 75°-80° Fallen nach E [38], 6 m lang [91], 10-100 m mächtig [115] sitzt in Gneisen der Osterzgebirgischen und Preßnitzer Gruppe auf [54] Durchschlagung gangförmiger Rhyolithe des Permokarbons Hangend- und Liegendbegrenzung durch Störungen bestimmender Baustil: Brekziengang, andere Strukturtypen untergeordnet

Entdeckung, Gewinnung Fundort schon vor ersten schriftlichen Aufzeichnungen bekannt [328] 1721: erste schriftliche Nachricht durch Bergmeister J. E. STEPHANI [251] 1732: erste Konzession für eine Schmucksteingewinnung [255] 1750: erste nähere Beschreibung der Schmucksteine [287] 1765 und 1785: jeweils 10-Jährige Konzession für J. C. NEUBER [230] [231] 1797: KURFÜRST überläßt Achatbruch der „academische Stuffenverkaufs Nieder-lage“ (Bergakademie Freiberg) [275] 1979-82: Abbau durch VEB Bergbau-Erkundung Oelsnitz [216] 1979/80: geophysikalische Untersuchungen [340] 1983-84: Abbau durch VEB Bergbau-Erkundung Oelsnitz, [340], danach Ab-schluß der Gewinnung, Verarbeitung [115] 3 der 6 bekannten Achatkörper vollständig abgebaut [90] heute: Schurfen verboten (LSG Osterzgebirge) [90], seit 1970 Geologisches Na-turdenkmal [188], Fundaussichten: mäßig-gut [74]

Verarbeitung Material angeblich für Hl. Wenzelskapelle im Prager Veitsdom [37] und Burg Karlstein (Böhmen) verwendet [69], Aussage durch chemisch-analytische und infrarotspektroskopische Vergleiche widerlegt (untersuchtes Material aus Cibu-sov (Ziebisch/Böhmen)) [219] STIEHL- und NEUBER-Dosen als die gelungensten Verarbeitungsbeispiele [120] Tafelaufsätze, Kamin [109], Spazierstöcke [114], Tischplatten [196], Fensterein-sätze [77] Achat schwer, Amethyst leicht trennbar, beide Minerale gut schleif- und polier-bar [91], geringe Verarbeitung wegen großer Rissigkeit (große Abfallmengen) keine industrielle Produktion [90], keine Anwendung im technischen Bereich

Dokumentationen [12] [13] [14] [17] [20] [26] [71] [29] [30] [37] [38] [39] [44] [47] [48] [49] [50] [77] [53] [54] [55] [56] [58] [59] [61] [63] [65] [66] [67] [68] [69] [70] [72] [74] [73] [78] [79] [83] [86] [87] [88] [89] [90] [91] [92] [94] [95] [96] [97] [98] [99] [104] [105] [106] [107] [109] [111] [114] [115] [116] [117] [119] [120] [132] [135] [140] [150] [161] [162] [158] [159] [160] [164] [167] [172] [176] [177] [179] [185] [188] [189] [191] [193] [196] [204] [205] [206] [211] [213] [216] [219] [220] [221] [229] [230] [231] [251] [252] [253] [255] [273] [274] [275] [262] [261] [264] [265] [266] [267] [268] [269] [270] [271] [272] [285] [286] [287] [288] [289] [290] [291] [292] [293] [294] [295] [296] [297] [298] [312] [326] [328] [329] [333] [336] [338] [339] [344] [345] [347] [348] [349] [351] [353] [354] [355] [356] [357] [358] [361] [367]

Tab. 12: Fundort Schlottwitz bei Glashütte

Page 109: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

105

Fund Achat Fundort Schlottwitz aus Stollen Funddatum 1987 Abmessungen (Größe/Gewicht) 11 x 11 x 3 cm Finder HAAKE, Freiberg derzeitiger Aufbewahrungsort Sammlung HAAKE Inventarnummer 4288 Bemerkungen Band- und Trümmerachat, beide von jüngerem Quarztrum durch-

schlagen, hauptsächlich Rot gefärbt, grau-weiße Farbtöne entstanden z.T. auf von Klüften ausgehenden Reduzierungen der Eisenoxide

Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0644.jpg Dokumentationen cd50.jpg

Tab. 13: Fund Achat Schlottwitz bei Glashütte

Fund Amethyst Fundort Schlottwitz Funddatum Abmessungen (Größe/Gewicht) 215 x 163 x 145 cm Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Museum Dohna Inventarnummer Dauerleihgabe Bemerkungen sehr große Amethyststufe

Gegenstück ausgeblichen durch längere Einwirkung von Tageslicht, Farben variieren von weiß-dunkelviolett

Verarbeitung keine Bilder 100_0464.jpg Dokumentationen cd50.jpg

Tab. 14: Fund Amethyst Schlottwitz bei Glashütte

Fund Achat mit Amethyst Fundort Berthelsdorf bei Schlottwitz Funddatum Kauf 1987 Abmessungen (Größe/Gewicht) 12,5 x 7,5 x 0,8 cm / 128 g Finder GREWE, Magdeburg derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer MiSa 71475 Bemerkungen auf violettem Amethyst folgt breite weiße Quarzlage, abschließend

grauer und hellroter Achat Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0100.jpg Dokumentationen cd55.jpg

Tab. 15: Fund Achat mit Amethyst Berthelsdorf bei Schlottwitz

Fundort Bärenstein Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5630236/5413837, 101/ 5148 Gemeindegliederung Landkreis Weißeritzkreis, Gemeinde Altenberg

Gemeindeschlüssel 14290010 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang Alter Ausbildung (Gangfüllung) Achat: in durch Quarz und Hornstein verkitteter Gneisbrekzie als 3-6 mm starke

Bänder eingelagert [87] Amethyst: blaß gefärbt [165]

Gangstruktur Entdeckung, Gewinnung Verarbeitung

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4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

106

Fundort Bärenstein Dokumentationen [87] [165] [367]

Tab. 16: Fundort Bärenstein

Fundort Müglitztal Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5627546/5417612, 119/5248 Gemeindegliederung Landkreis Weißeritzkreis, Gemeinde Geising

Gemeindeschlüssel 14290130 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang

Orthogneisbrekzie, lokal durch Achat und Amethyst verkittet [87] Alter Ausbildung (Gangfüllung) Achat: braungelb bis kräftig rot gefärbt [165], z.T. fein gebändert [87] Gangstruktur 0,5 m Störungszone mit 160° Streichen, 60°-80° Fallen nach E Entdeckung, Gewinnung 1965 bei Erkundung für Talsperrenstandort entdeckt [148] Verarbeitung Dokumentationen [87] [148] [165] [371]

Tab. 17: Fundort Müglitz-Tal bei Lauenstein

Fund Chalcedon (Achat) Fundort Lauenstein, Liebenauer Höhe, Nähe Fernsehumsetzer Funddatum 1987 Abmessungen (Größe/Gewicht) 12 x 8 x 3 cm / 247 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden Inventarnummer 16239 Sa Bemerkungen Quarz und Amethyst fast vollständig von rotem jaspisartigen Achat

umgeben, Achat umhüllt Gneisbruchstücke Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0481.jpg Dokumentationen cd52.jpg

Tab. 18: Fund Achat Lauenstein, Liebenauer Höhe

4.1.2. Waldheim-Halsbrücke-Schellerhau-Cinovec Tiefenstörung Fund Amethyst

Fundort Kleinvoigtsberg, Alte Hoffnung Gottes, 1/26. Gezeugstrecke hangen-des Trum d. Peter Stehenden vom 3. Wolf-Schacht zu Nord

Funddatum 1838 Reminiszere (bergmänn. Quartal) Abmessungen (Größe/Gewicht) 12,5 x 11,5 x 9 cm / ca. 1500 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer LaSa 39662 Bemerkungen Druse mit gut ausgebildeten, hellen Kristallen, nur an den Spitzen

amethystfarbig Verarbeitung keine Bilder 100_0171.jpg Dokumentationen cd34.jpg

Tab. 19: Fund Amethyst Kleinvoigtsberg, Alte Hoffnung Gottes

Fundort Freiberger Erzlagerstätte Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5643280/4594420, (OM), 80/5046 Gemeindegliederung Landkreis Freiberg, Gemeinde Freiberg

Gemeindeschlüssel 14177150 historische Bezeichnung

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4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fundort Freiberger Erzlagerstätte Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Roteisen-Baryt- (eba) Formation [16] (heute Fluorit-

Quarz-(flq) Formation) Achat in Gruben/Gängen: „Rudolph Erbstollen“, „Weißer Löwe“, „Hilfe des Herrn“, „Grube Himmelfürst“ [174]

Alter spätvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Achat

Amethyst: fliederfarben, auf Erzgängen sehr selten [88] Gangstruktur Entdeckung, Gewinnung 1953: größerer Amethystfund im Gang „Unbenannt Spat“ [88] Verarbeitung Dokumentationen [16] [72] [87] [88] [174] [362]

Tab. 20: Fundort Freiberger Erzlagerstätte

Fund Quarz (Amethyst) Fundort Halsbrücke, Grube Beihilfe Funddatum 1994 erworben Abmessungen (Größe/Gewicht) 9 x 6 x 3 cm / 199 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden Inventarnummer 16648 Sa Bemerkungen heller, fliederfarbener Amethyst mit Dolomit Verarbeitung keine Bilder 100_0507.jpg Dokumentationen cd36.jpg

Tab. 21: Fund Amethyst Halsbrücke, Grube Beihilfe

Fund Chalcedon (Achat) Fundort Conradsdorf bei Freiberg Funddatum 1925 Abmessungen (Größe/Gewicht) 13,5 x 12 x 5,5 cm / 1700 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden Inventarnummer 12455 Sa Bemerkungen typische korallenartige Struktur Verarbeitung keine Bilder 100_0530.jpg Dokumentationen cd39.jpg

Tab. 22: Fund Achat Conradsdorf bei Freiberg

Fundort Tuttendorf Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5645687/4596055, 80/5046 Gemeindegliederung Landkreis Freiberg, Gemeinde Halsbrücke

Gemeindeschlüssel 14177210 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang Alter Ausbildung (Gangfüllung) Achat: rot gefärbt, verkittet häufig zusammen mit Hornstein Gneisbrekzien [87] Gangstruktur NW-gelegener paralleler Gang des Halsbacher Vorkommens Entdeckung, Gewinnung Verarbeitung Dokumentationen [87] [362]

Tab. 23: Fundort Tuttendorf bei Freiberg

Fund Achat Fundort Tuttendorf bei Freiberg

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4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

108

Fund Achat Funddatum 1981 Abmessungen (Größe/Gewicht) 18 x 10 x 4 cm Finder HAAKE, Freiberg derzeitiger Aufbewahrungsort Sammlung HAAKE Inventarnummer 6060 Bemerkungen roter Achat umrandet Brekzienstrukturen Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0290.jpg Dokumentationen cd39.jpg

Tab. 24: Fund Achat Tuttendorf bei Freiberg

Fundort Halsbach Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5644962/4597255, 80/5046 Gemeindegliederung Landkreis Freiberg, Gemeinde Freiberg

Gemeindeschlüssel 14177150 historische Bezeichnung Korallenbruch, Achatbruch, Achattagebau Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Quarz-Eisen-Baryt-Formation [328] bzw. Folgengruppen

Quarz-Hämatit (qhm) und Fluorit-Quarz (flq) älteres Vorkommen: Höhe „Ludwig-Schacht“ (Achatgang streicht zu Tage aus) jüngeres Vorkommen: nur unter Tage (gleicher Achatgang in Tiefenfortsetzung) in Gruben „Reicher Trost“ bzw. „Weichelts Hoffnung“ [205] Mineralisationsbeginn: weißliche Chalcedonbänder (tektonische Bewegungen zerbrachen ältere Bänder, Verkittung durch jüngere Chalcedonabscheidungen) durch Einschaltungen dispersen Hämatits geht heller Chalcedon in rotbraune, grau-weiß-rote Achatlagen über Mineralisationsende: mehreren Lagen grauer, blaßvioletter oder weißer Amethyst [329], gedrungene Kristalle [23], z.T. gefolgt von weißem Baryt [88] Korallenstruktur platzt bei mechanischer Beanspruchung entlang der „Korallen-naht“ (Gegenstück enthält Negative der Kugelköpfe) Oberfläche (bes. ältere Achatlagen) sehr einheitliche Durchmesser (5-8 mm) der Sphärolithe, deshalb leichtes Ablösen der Achatlage [115] sprödes Material, zahlreiche Risse, nur z.T. durch nachdringende Lösungen wie-der ausgeheilt bzw. fest geschlossen [205] bei mikroskopischen Untersuchungen kolonieartige Zellfäden, Schlauchspuren (vermutlich organischen Ursprungs) entdeckt [348], d.h. Mineralisation fand unter Mitwirkung von Organismen statt

Alter spätvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Achat: 1-20 cm mächtig [115], braunrot-hellrot gefärbt, zumeist feinstreifig

wechselt mit weißen-grauweißen, braunroten Chalcedonbändern, Amethystlagen [91], ausgeprägte kollomorphe (an Korallen erinnernde) Struktur Farbe/Ausbildung führte zur Bezeichnung „Korallenachat“ [329] Subvarietäten: Korallen-, Band-, Ring-, Landschafts-, Trümmer- und Festungs-achat [47] [72] Amethyst: grau, blaßviolett, weiß gefärbt [329], Kristalle gedrungen, milchig-klar [23], in mehreren Lagen im Wechsel mit Achat gelber Jaspis [61]

Gangstruktur altes Vorkommen: 125°-145° Streichen, 60°-77° Fallen nach SW [174], 0,1-1,2 m mächtig [205], sitzt in Gneisen der Osterzgebirgischen Gruppe auf [115] abschnittsweise als 50 m breite Trümmerzone [91] und als Zerr-Fiedergang (symmetrisch) ausgebildet, enthält im Zentrum oft Drusen mit Amethystkristallen [96], weißen bis rötlichen Baryt [35] neues Vorkommen: 4-5 cm mächtige Achattrümer, streicht NW-SE, fällt 54° SWSchwerspat als W-E streichender Gang

Entdeckung, Gewinnung 1597: angebliches Ansuchen von B. SPRINGER an Oberbergamt Freiberg [192], unwahrscheinlich, da Material 1676 nicht in Bergmannsgarnitur von S. KLEMM verarbeitet [190] 1695/96: sichere Kenntnis über Abbau, ab 1696 Achat als „Feuerstein“ verkauft 1697: erste urkundliche Erwähnung durch E.W. V. TSCHIRNHAUS [236]

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4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fundort Halsbach 1698: Bezeichnung „Korallenachat“ [23] 1708: J. F. BÖTTGER übernimmt Korallen-Bruch 1714: erste nähere Beschreibung des Ganges durch J. F. BÖTTGER [225] 1719: Bruch gerät in Vergessenheit 1920-1926: Abbau durch E. WEICHELT 1938-1945: Achattagebau Grundbesitz von F. THÜNNEMEYER 1939: Gewinnung durch staatliche Kalk- und Hartsteinwerke Dresden 1947: Abbau durch VVB Steine und Erden [205] 1946-1948: Gewinnung durch Kalkwerk Hermsdorf 1954/56 Untersuchung durch Geologischen Dienst in Freiberg [35] 1980er Jahre: letzter Abbau Gewinnung: Gang seitlich mit Pickhämmern bzw. Hacke und Schaufel freigelegt, Rohsteine mit Eisen und Holzkeilen gelöst, trotzdem viel Klarschlag, unbrauch-bares Material [96] seit 1970 Geologisches Naturdenkmal [188], heute: Gebiet komplett unter Natur-schutz, Grabungen verboten [345]

Verarbeitung Material: stark geklüftet, nur 30 x 40 cm Stücke rißfrei gewinnbar [91] für Schmuckzwecke, kunsthandwerkliche Arbeiten gut geeignet [23] ab 1707 in „Manufactur des rothen Kieses“ verarbeitet [328] Kamin, Deckeldosen, Tierfiguren [191], NEUBER-Dosen [196], Tischplatten [204], , Schmuck- [35] und Dekorationsstein, Postamente, Stuben- [87] und Streusand [73] keine Verwendung im technischen Bereich [23], Färben nicht möglich [35]

Dokumentationen [8] [15] [22] [23] [32] [35] [37] [39] [47] [48] [49] [52] [54] [55] [59] [60] [61] [63] [65] [72] [73] [79] [87] [88] [89] [91] [96] [111] [113] [115] [120] [140] [174] [175] [177] [181] [182] [188] [189] [190] [191] [192] [196] [200] [204] [205] [223] [224] [225] [228] [232] [235] [236] [249] [276] [279] [280] [281] [282] [308] [309] [314] [323] [326] [328] [329] [333] [345] [348] [362]

Tab. 25: Fundort Halsbach bei Freiberg

Fund Achat Fundort Halsbach Funddatum Abmessungen (Größe/Gewicht) 10,5 x 3,5 x 5,8 cm / 350 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Geol. Sammlung TU Dresden Inventarnummer 5/13230 Bemerkungen charakteristisches Gangstück mit mehreren Achatlagen und Amethyst Verarbeitung keine Bilder 100_0009.jpg Dokumentationen cd38.jpg

Tab. 26: Fund Achat Halsbach bei Freiberg

Fundort Kreuzermark Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5644862/4597800, 80/5046 Gemeindegliederung Landkreis Freiberg, Gemeinde Freiberg

Gemeindeschlüssel 14177150 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang

vermutlich streichende Fortsetzung Halsbacher Vorkommen [88] Alter Ausbildung (Gangfüllung) Achat, Amethyst Gangstruktur Entdeckung, Gewinnung Verarbeitung Dokumentationen [87] [88] [362]

Tab. 27: Fundort Kreuzermark bei Freiberg

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4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fundort Hilbersdorf Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5642750/4598370, 80/5046 Gemeindegliederung Landkreis Freiberg, Gemeinde Hilbersdorf

Gemeindeschlüssel 14177230 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang Alter Ausbildung (Gangfüllung) Achat: rosa-weißrosa gefärbt, verkittet zusammen mit Hornstein Bruchstücke

von Gneisbrekzien, auf 4-6 mm Achatlage folgt 2-3 mm Keilquarzlage, Abschluß 4-8 mm Achatlage [87]

Gangstruktur 10 m Störungszone, 160° Streichen, steiles Einfallen nach SW [87] Entdeckung, Gewinnung Fundaussichten: schlecht (Überbauung) Verarbeitung Dokumentationen [87] [311] [362]

Tab. 28: Fundort Hilbersdorf bei Freiberg

Fund Achat Fundort Hilberdorf bei Freiberg Funddatum Kauf 2000 Abmessungen (Größe/Gewicht) 11,9 x 6,8 x 3,8 cm / 400 g Finder GANTZSCH, Hilbersdorf derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer MiSa 79705 Bemerkungen Keilquarz trennt zwei Achatlagen, Abschluß bildet rosa Baryt Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0156.jpg Dokumentationen cd38.jpg

Tab. 29: Fund Achat Hilberdorf bei Freiberg

Fundort Muldenhang Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5641441/4598050, 99/5146 Gemeindegliederung Landkreis Freiberg, Gemeinde Hilbersdorf

Gemeindeschlüssel 14177230 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Quarz-Hämatit-(qhm) Folgengruppe [140]

Mineralisationsbeginn: Fluoritlage, gefolgt von Chalcedonabscheidung (durch tektonische Bewegung unterbrochen) Chalcedonband von dünnen Lagen korallenroten Achates, violetten Amethyst überzogen, Trummitte: Amethyst nimmt zu, Achat ab Mineralisationsabschluß: blasser Amethyst oder farbloser Keilquarz [140]

Alter spätvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Amethyst, Achat Gangstruktur vermutlich mehrere Mineralgänge, da unterschiedliche Ausbildungen, Sequenzen

von Chalcedon-, Achat- und Amethystlagen [140] Entdeckung, Gewinnung Verarbeitung Dokumentationen [140] [365]

Tab. 30: Fundort Muldenhang bei Freiberg

Fund Achat Fundort Muldenhang Funddatum 1998 Abmessungen (Größe/Gewicht) 6 x 5 x 5 cm Finder HAAKE, Freiberg derzeitiger Aufbewahrungsort Sammlung HAAKE Inventarnummer 6075 Bemerkungen bräunlich-roter Achat umrandet Brekzienbruchstücke, in Hohlräumen

Page 115: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

111

Fund Achat Auskristallisation von Quarz

Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0292.jpg Dokumentationen cd43.jpg

Tab. 31: Fund Achat und Amethyst Muldenhang bei Freiberg

Fundort Weißenborn Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5639886/4598921, 99/5146 Gemeindegliederung Landkreis Freiberg, Gemeinde Weißenborn

Gemeindeschlüssel 14177400 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Quarz-Hämatit (qhm) [140] und Fluorit-Quarz- (flq) Fol-

gengruppe [147] Alter spätvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Achat: i. Allg. schwach ausgebildet, hellrot [140], auch kräftig rot, hell bläulich

rosa gefärbt, 7-20 mm breite Lagen Amethyst: blaß gefärbt vom Salband her nur ein Achat- oder Amethystband ausgebildet, beide nach weißlichem Hornstein abgeschieden [87]

Gangstruktur keine Verbindung der Achat-Amethyst Mineralisation mit Erzgängen [88] Entdeckung, Gewinnung Fundaussichten gering (Dauerbepflanzung) Verarbeitung Dokumentationen [87] [88] [140] [147] [361] [365]

Tab. 32: Fundort Weißenborn bei Freiberg

Fund Achat, Amethyst Fundort Weißenborn bei Freiberg, 1 km östl. Buschhaus Funddatum 1980 Abmessungen (Größe/Gewicht) 14 x 8 x 3 cm Finder HAAKE, Freiberg derzeitiger Aufbewahrungsort Sammlung HAAKE Inventarnummer 4200 Bemerkungen auf weißem Hornstein pastellfarbenen Achat und hell-violetter Ame-

tyst auskristallisiert, Abschluß bildet weiße Keilquarzlage Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0256.jpg Dokumentationen cd40.jpg

Tab. 33: Fund Achat und Amethyst Weißenborn bei Freiberg

Fundort Süßenbach Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5637026/4600736, 99/5146 Gemeindegliederung Landkreis Freiberg, Gemeinde Weißenborn

Gemeindeschlüssel 14177400 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang Alter Ausbildung (Gangfüllung) Achat: jaspisartig, verkittet fast vollständig Freiberger Kerngneis

einheitlich rot gefärbt, wenig gebändert, 1 cm starke Lagen [87] Quarz als Verkittungsmittel zwischen Gneisbruchstücken jüngste Bildung: weißer Baryt [87]

Gangstruktur Gneisbrekzienzone 50° Streichen, 70° Einfallen nach SE, 2 m mächtig [87] Entdeckung, Gewinnung 1989 entdeckt Verarbeitung Dokumentationen [87] [365]

Tab. 34: Fundort Süßenbach bei Freiberg

Page 116: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fund Achat, Amethyst Fundort Süßenbach Funddatum Abmessungen (Größe/Gewicht) 10 x 5 x 5 cm Finder HAAKE, Freiberg derzeitiger Aufbewahrungsort Sammlung HAAKE Inventarnummer 6124 Bemerkungen wenig gebänderter roter Achat, Quarz im Zentrum amethystfarbig Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0263.jpg Dokumentationen cd40.jpg

Tab. 35: Fund Achat und Amethyst Süßenbach bei Freiberg

Fundort Oberbobritzsch Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5635722/4605546, 99/5146 Gemeindegliederung Landkreis Freiberg, Gemeinde Bobritzsch

Gemeindeschlüssel 14177140 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Fluorit-Quarz-(flq) Folgengruppe [147] Alter spätvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Achat: korallenrot [217], hellrosa-weißlich, kräftig braunrot gefärbt, fein gebän-

dert, Bandbreite bis 1cm, brekziös zerstückelt, umhüllt oft Gneisbruchstücke [87]Amethyst: brekziös zerstückelt, enthält oft kleine Hohlräume ausgelaugter Mine-rale, z.T. Bruchstücke des Nebengesteins, als Lesesteine ausgeblichen oder grün-lich-grau gefärbt [88]

Gangstruktur mehrere Erzgänge setzen im Freiberger Kerngneis auf, E-W-streichend [87] Entdeckung, Gewinnung Verarbeitung Dokumentationen [87] [88] [147] [165] [217] [365]

Tab. 36: Fundort Oberbobritzsch bei Freiberg

Fund Amethyst, Achat Fundort Oberbobritzsch bei Freiberg Funddatum 1988 Abmessungen (Größe/Gewicht) 16 x 11 x 3,5 cm Finder HAAKE, Freiberg derzeitiger Aufbewahrungsort Sammlung HAAKE Inventarnummer 4047 Bemerkungen weißer-roter Achat umhüllt Gneisbruchstücke, Amethyst kräftig vio-

lett Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0258.jpg Dokumentationen cd42.jpg

Tab. 37: Fund Achat und Amethyst Oberbobritzsch bei Freiberg

Fundort Obercarsdorf Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5637409/5405066 100/101/5147/5148 Gemeindegliederung Landkreis Weißeritzkreis, Gemeinde Schmiedeberg

Gemeindeschlüssel 14290410 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang Alter Ausbildung (Gangfüllung) Achat: rotbraun, ziegelrot, grau, weiß, gelb gefärbt, zur Gangmitte durch Quarz

oder Amethyst ergänzt [165] Trümmerachat , seltenen: Korallenacht (Farbfolge beige, weiß, rotbraun) [165]

Gangstruktur Entdeckung, Gewinnung 1980: geologische Erkundung [165]

Page 117: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fundort Obercarsdorf Verarbeitung Achate neigen zur Rißbildung [165] Dokumentationen [165] [366]

Tab. 38: Fundort Obercarsdorf bei Dippoldiswalde

Fundort Hartmannsdorf Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5634407/5399399, 100/5147 Gemeindegliederung Landkreis Weißeritzkreis, Gemeinde Hartmannsdorf-Reichenau

Gemeindeschlüssel 14290180 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Fluorit-Quarz-(flq) Folgengruppe [147] Alter spätvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Achat: überwiegend in hornsteinartigem Quarz eingebettet, kräftig rot, braunrot,

olivgrau, weiß, rosa, hellrot, orangerot gefärbt, fein gebändert, 0,5-3,0 cm dick oft Brekzienstrukturen und Versetzungen der Achatbänder [87] Subvarietäten: Band-, Festungs-, Trümmer- und Korallenachat [348] Amethyst: im Hornstein ca. 1 cm mächtig, kräftig violett gefärbt, feinkristallin vereinzelt freie Kristalle, häufig von jüngerem, mit Hämatitblättchen durchwach-senen Quarz überstäubt [348] Mineralisationsabschluß: blaß violett gefärbt, grobkristallin, bleicht zu blaß oliv-grün gefärbten Quarz aus (Reduktionsvorgänge von Stauwässern oder Sonnen-licht [91]) auch in 0,5-1 cm Lagen zusammen mit oliv-dunkel graugrünen, ca. 0,5 cm A-chat- bzw. Jaspisband vorkommend [88] in weißlichen Hornstein häufig Lösungshohlräume (Würfel, Rhomboeder) ande-rer Mineralien, bilden Hohlformrasen [87] Hämatit (z.T. als Glaskopf) in kleinen Drusen, violetter Fluorit, fleischroter, körniger oder blättriger Baryt [366]

Gangstruktur 12 m lang, 165° Streichen, 82°-85° Fallen nach NE [91], verläuft NW-SE aus Gneis in Granitporphyr aufgrund erhöhter, anormaler Baryt- und Fluoritgehalte im Schlich Existenz meh-rerer vergleichbarer Gänge möglich [184] Mineralisation schmucksteinführender Teil hauptsächlich weißer Keilquarz, hornsteinartiger Quarz [91]

Entdeckung, Gewinnung 1983/85: Neukartierungen [87] [88] 1980er Jahre: Schürfe durch VEB Bergbau-Erkundung Oelsnitz [340] heute: LSG Osterzgebirge [340], Fundaussichten schlecht (Aufforstung) [165]

Verarbeitung rißarme Fundstücke selten, aber gut trenn-, schleif- und polierbar [91] Verarbeitung nicht bekannt [115]

Dokumentationen [17] [33] [58] [87] [88] [91] [115] [133] [138] [140] [141] [147] [165] [184] [217] [333] [340] [348] [352] [366]

Tab. 39: Fundort Hartmannsdorf bei Frauenstein

Fund Achat mit Amethyst Fundort Röthenbach bei Frauenstein Funddatum Tausch 1997 Abmessungen (Größe/Gewicht) 15 x 13,5 x 4,9 cm / ca. 1200 g Finder DR. A. WEISS, Freiberg derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer MiSa 77669 Bemerkungen roter, wenig gebänderter Achat, Amethyst in mehreren Generationen Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0118.jpg Dokumentationen cd45.jpg

Tab. 40: Fund Achat mit Amethyst Röthenbach bei Frauenstein

Fundort Johnsbach Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 56333156/5411714, 101/5148

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4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fundort Johnsbach Gemeindegliederung Landkreis Weißeritzkreis, Gemeinde Glashütte

Gemeindeschlüssel 14290150 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Quarz-Sulfid- (qsf) und Fluorit-Quarz (flq) Folgengruppe

[140], (alt Eisen-Manganerz-Formation [87]) verschiedenfarbiger Chalcedon wechselt mit fein gebändertem Fluorit, mit einge-schalteten dünnen Keilquarz- und Achatlagen Abscheidungsende: roter Karneol oder Korallenachat, weißer Keilquarz durch weitere tektonische Bewegungen Absatz von weißem Hornstein, gebänder-ten Rotbaryt, Weißbaryt, Fluorit, Quarz, Karbonate große Vielfalt der Mineralabscheidungen entstand durch wiederholte Öffnungs-bewegungen, verbunden mit Stoffzufuhr [140]

Alter spätvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Achat: weiß, rosa-fleischrotgefärbt [140], 2-6 cm Lagen, teilweise fein gebändert

[87], Subvarietäten: Band-, Korallen- und Trümmerachat [165] [140] Amethyst: blaß- [88] tiefviolett gefärbt [140] Verwachsungen von Hornstein mit dunkelvioletten Fluorit [333]

Gangstruktur Erzgang „Neuglück Flache“ 130° Streichen, ca. 1 km lang im Granitporphyr, Auftreten von Brekzienstrukturen [87]

Entdeckung, Gewinnung Gangzug früher durch „Drei Brüder Erbstollen“ aufgeschlossen 1975: geologische Erkundung [165] heute: Funddichte gering

Verarbeitung Dokumentationen [87] [88] [140] [165] [333] [367]

Tab. 41: Fundort Johnsbach bei Glashütte

Fund Achat Fundort Johnsbach bei Glashütte Funddatum Vorrat 1965 Abmessungen (Größe/Gewicht) 21,5 x 13 x 4,5 cm / ca. 4000 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer LaSa 43447 Bemerkungen roter Achat, Fluorit, Quarz, Hornstein und einige Baryttafeln Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0218.jpg Dokumentationen cd48.jpg

Tab. 42: Fund Achat Johnsbach bei Glashütte

Fundort Bärenhecker Tal Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5632973/5413278, 101/5148 Gemeindegliederung Landkreis Weißeritzkreis, Gemeinde Glashütte

Gemeindeschlüssel 14290150 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Fluorit-Quarz (flq) Folgengruppe [147] Alter spätvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Achat: 40 cm Fluoritabfolgen durch braunen, 1-2 cm mächtigen, hornsteinartigen

Achat unterbrochen, als jüngste Bildung rot gefärbt, 1-5 mm starke Lagen oder Trümer [87] Amethyst: meist blaßviolett; selten [87] Fluorit, kollomorph ausgeprägt

Gangstruktur Entdeckung, Gewinnung Verarbeitung Dokumentationen [87] [147] [367]

Tab. 43: Fundort Bärenhecker Tal bei Johnsbach

Page 119: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fund Achat Fundort Bärenhecker Tal bei Johnsbach Funddatum 1984 Abmessungen (Größe/Gewicht) 11 x 7 x 3 cm Finder HAAKE, Freiberg derzeitiger Aufbewahrungsort Sammlung HAAKE Inventarnummer 4623 Bemerkungen braun bis rötlicher Achat mit violettem Fluorit Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0231.jpg Dokumentationen cd48.jpg

Tab. 44: Fund Achat Bärenhecker Tal bei Johnsbach

Fundort Bielatal bei Hirschsprung Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5629460/5412740, 119/5248 Gemeindegliederung Landkreis Weißeritzkreis, Gemeinde Altenberg

Gemeindeschlüssel 14290010 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Brekzienstrukturen entstanden durch Bewegungen inner-

halb der Störungszone [87] Alter Ausbildung (Gangfüllung) Achat: braun, weiß, gelborange bis fleischrot gefärbt [115], zoniert [165]

im Zentralteil der Gangzone 1-4 cm mächtig [91], streichende Erstreckung ca. 50 m, bildet keinen geschlossenen Körper, Achatmineralisation weniger als 10% der Brekzie [87], dort meist als <5 mm starkes, kräftig rot gefärbtes Band [115] Amethyst: blaß-bräunlichviolett [91], z.T. tief dunkel-blauschwarz gefärbt [88], zonar, mehrere Generationen, in <1-30 mm starken Lagen [91], bei blasser Fär-bung in Faserklüften roter Hämatitfilm eingelagert [165], überwiegt gegenüber Achat [115] Fluorit, Hämatit (meist als Roter Glaskopf) [87], brauner Jaspis [165]

Gangstruktur 4 km lang ,125°-135° Streichen, 63°-80° Fallen nach SW, max. 20 m breiter Gang- und Trümerschwarm im Zentralteil des ca. 2 km breiten, NNW verlaufen-den Altenberger Granitporphyrganges Schmucksteinführender Bereich: 3-5 m mächtige Brekzienzone Brekzientrümer mit Amethyst und Achat: 1-30 cm mächtig [91]

Entdeckung, Gewinnung 1973-1976: Nachweis von altem nicht rißkundigem Bergbau bei Kartierungs- und Sucharbeiten [340] 1973: erfolglose Gewinnungsversuche (mit Sprengstoff) durch VEB Zinnerz Altenberg [207] 1980er Jahre: Abbau mit Preßlufthammer, Bagger (ohne Sprengstoff) durch VEB Bergbau-Erkundung Oelsnitz [88] weitere Fundpunkte: „Amethystensteigel“ [165], nördlich Angermann-Mühle (Bereich Hegelshöhe), NW Ladenmühle am Rotherdsteig [165], heute: geringe Fundaussichten, intensive Schurfarbeiten verboten (LSG Osterzgebirge) [88]

Verarbeitung Weiterverarbeitung nicht bekannt [115] Material: rissig, aber gut zu bearbeiten [91]

Dokumentationen [9] [32] [58] [72] [87] [88] [91] [115] [133] [165] [207] [340] [343] [344] [367] [371]

Tab. 45: Fundort Bielatal bei Hirschsprung

Fund Achat Fundort Buschmühle bei Hirschsprung Funddatum 1974 Abmessungen (Größe/Gewicht) 12 x 9 x 2,8 cm / 415 g Finder DR. HOFFMANN derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer MiSa 38476 Bemerkungen weiß, orange, rot gefärbter Achat brekziös zerstückelt

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4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fund Achat Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0163.jpg Dokumentationen cd51.jpg

Tab. 46: Fund Achat Buschmühle bei Hirschsprung

Fundort Geisingberg Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5626492/5413750, 119/5248 Gemeindegliederung Landkreis Weißeritzkreis, Gemeinde Altenberg

Gemeindeschlüssel 14290010 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang Alter Ausbildung (Gangfüllung) Achat: hellrot-weißlich gefärbt, eng gebändert, 0,5-1 cm starke Lagen, umgibt

häufig Quarzporphyrstücke Subvarietät: Trümmerachat, verwachsen mit braunem-dunkelfleischfarbenem Jaspis („Leberstein“) [87] [333]

Gangstruktur Entdeckung, Gewinnung Verarbeitung Dokumentationen [87] [88] [333] [371]

Tab. 47: Fundort Geising bei Altenberg

Fund Achat Fundort Geisingberg Funddatum Tausch 1989 Abmessungen (Größe/Gewicht) 18 x 10 x 2,3 cm / 620 g Finder GÖSSEL, Dresden derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer LaSa 72570 Bemerkungen hellrot bis weißlicher Achat, im Zentrum als Röhrenachat ausgebildet,

violetter Amethyst großflächig von rotbraunem Jaspis umgeben Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0195.jpg Dokumentationen cd53.jpg

Tab. 48: Fund Achat Geising bei Altenberg

Fundort Altenberg Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5626382/5412409 (GM) 119/5248 Gemeindegliederung Landkreis Weißeritzkreis, Gemeinde Altenberg

Gemeindeschlüssel 14290010 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Achate, Amethyste in „Heinrich Kugel“, „Tiefen Erbstol-

len“ [165], „Katharina Neufang“ [88], „Paradiesstolln“ Alter Ausbildung (Gangfüllung) Achat: Subvarietät: Trümmerachat [345], Amethyst: meist blaß gefärbt [88]

Bergkristall, Rauchquarz Gangstruktur Entdeckung, Gewinnung Verarbeitung Dokumentationen [88] [165] [345] [371]

Tab. 49: Fundort Altenberg

Fund Chalcedon (Achat) Fundort Altenberg, Römerschacht Funddatum 1959 erworben

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4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fund Chalcedon (Achat) Abmessungen (Größe/Gewicht) 8 x 7 x 5 cm / 348 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden Inventarnummer 10678 Sa Bemerkungen roter, wenig gebänderter Achat mit weißem, feinkristallinem Quarz Verarbeitung keine Bilder 100_0472.jpg Dokumentationen cd53.jpg

Tab. 50: Fund Achat Altenberg, Römerschacht

4.1.3. Wechselburg-Markersdorf-Kunnerstein-Sayda-Tiefenstörung Fundort Grünberg

Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5633457/4578212, 97/5144 Gemeindegliederung Landkreis Freiberg, Gemeinde Augustusburg

Gemeindeschlüssel 14177010 historische Bezeichnung Schellenberg Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Eisen-Baryt-(eba) Formation [141] (heute: Fluorit-Quarz-

(flq) Formation) Alter spätvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Achat: reinweiß, rosa, kräftig rot gefärbt, wenige mm starke Bänder [87]

auch in Verbindung mit Psilomelan [87] Amethyst: blaßviolett, selten [88]

Gangstruktur mind. 8 Gänge, setzen z.T. in älteren Quarzporphyrgängen auf mit Quarz bzw. Hornstein mineralisiert [87]

Entdeckung, Gewinnung Verarbeitung Dokumentationen [87] [88] [141] [363]

Tab. 51: Fundort Grünberg bei Augustusburg

Fund Chalcedon (Achat) Fundort Grünberg bei Augustusburg, Feld oberhalb Schweddeytal, W Feldweg

von Grünberg nach Falkenau Funddatum 1987 erworben Abmessungen (Größe/Gewicht) 11 x 8,5 x 2 cm / 290 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden Inventarnummer 15443 Sa Bemerkungen hell bis dunkelrot gefärbter Achat wechselt mit weißen Quarzlagen Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0508.jpg Dokumentationen cd35.jpg

Tab. 52: Fund Achat Grünberg bei Augustusburg

4.2. Mittelerzgebirge

4.2.1. Flöha-Zone Fundort Witzschdorf

Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5627585/4574857, 115/5244 Gemeindegliederung Landkreis Mittlerer Erzgebirgskreis, Gemeinde Gornau (Erzgeb.)

Gemeindeschlüssel 14181110 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang

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4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fundort Witzschdorf Alter Ausbildung (Gangfüllung) Achat: rosa-hellrot gefärbt, Bänder 3-5 mm, Trümerstrukturen [87]

Amethyst: selten, geringe Qualität [88] Gangstruktur NW-SE Streichen, 10 km lang [87] Entdeckung, Gewinnung Verarbeitung Dokumentationen [87] [88] [370]

Tab. 53: Fundort Witzschdorf bei Zschopau

Fund Achat Fundort Witzschdorf am Mühlbusch Funddatum 1997 Abmessungen (Größe/Gewicht) 14 x 10 x 5 cm Finder HAAKE, Freiberg derzeitiger Aufbewahrungsort Sammlung HAAKE Inventarnummer 5966 Bemerkungen hell-dunkelroter Achat, verkittet mit Quarz,

Brekzientrümer Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0270.jpg Dokumentationen cd29.jpg

Tab. 54: Fund Achat Witzschdorf am Mühlbusch

Fundort Heidelbach Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5613471/4605396, 130/131/5346 Gemeindegliederung Landkreis Mittlerer Erzgebirgskreis, Gemeinde Seiffen (Erzgeb.)

Gemeindeschlüssel 14181350 historische Bezeichnung Porstenstein, Purschenstein, Bad Einsiedel, Heidelberg, Seiffen [329] Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Quarz-Eisen-Baryt-Formation [329] Alter spätvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Amethyst: faserige Ausbildung [88], oft radialstrahlig angeordnet [62]

(„Faseramethyst“ [328]), dunkelviolett-bläulich [328], z.T. schwarz gefärbt [72]

Gangstruktur streicht NW-SE Entdeckung, Gewinnung Amethyste schon vor 1700 gefunden [62]

1727-1738: Abbau durch Steinschneider J.C. SCHMIEDER [248] 1729: erstmals Ortsbezeichnung „Purschenstein“ [189] 1730: offizielle Konzession für J.C. SCHMIEDER 1740: Steinschneider C. A. STEPHANI suchte um Konzession Vorkommen gerät in Vergessenheit erst 1938 bei Archivstudien „wiederentdeckt“

Verarbeitung Dosen, Schälchen [191], Tabatieren [329], Cabochons mugeliger Schliff besonders geeignet

Dokumentationen [47] [62] [72] [79] [88] [106] [189] [191] [248] [256] [226] [227] [247] [248] [249] [254] [259] [260] [278] [284] [305] [328] [329] [332] [375]

Tab. 55: Fundort Heidelbach bei Seiffen

Fund Amethyst Fundort Heidelberg bei Seiffen unweit Sayda (Burschenstein) Funddatum 1897 erworben Abmessungen (Größe/Gewicht) 7 x 8,1 x 4,7 cm / 455 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Geowissenschaftl. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer MiSa 7629 Bemerkungen hellvioletter Faseramethyst Verarbeitung geschliffen, poliert

Page 123: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fund Amethyst Bilder 100_0101.jpg Dokumentationen cd28.jpg

Tab. 56: Fund Amethyst Heidelberg bei Seiffen

Fund Quarz (Amethyst) Fundort Seiffen (Bad Einsiedel), Schmieder'scher Bruch Funddatum 1730 Abmessungen (Größe/Gewicht) 6 x 4,5 x 0,5 cm / 132 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden Inventarnummer 635 Sa Bemerkungen faserige Struktur Verarbeitung Cabochons Bilder 100_0498.jpg Dokumentationen cd28.jpg

Tab. 57: Fund Amethyst Seiffen (Bad Einsiedel)

4.2.2. Warmbad-Chomutover Tiefenstörung Fundort Großolbersdorf

Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5616505/4575778, 128/5344 Gemeindegliederung Landkreis Mittlerer Erzgebirgskreis, Gemeinde Großolbersdorf

Gemeindeschlüssel 14181130 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang Alter Ausbildung (Gangfüllung) Amethyst [88] Gangstruktur NW-SE verlaufender Marienberger Amethystgang [140] Entdeckung, Gewinnung 1985 von Sammlern entdeckt Verarbeitung Dokumentationen [88] [140] [373]

Tab. 58: Fundort Großolbersdorf bei Wolkenstein

Fund Amethyst Fundort Grünau bei Großolbersdorf Funddatum Tausch 1989 Abmessungen (Größe/Gewicht) 10 x 4,6 x 4,2 cm / 285 g Finder ZINDLER, ehem. Karl-Marx-Stadt derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer MiSa 72074 Bemerkungen mit Hämatit überkrustete, sehr dunkelviolette Kristalle Verarbeitung keine Bilder 100_0098.jpg Dokumentationen cd07.jpg

Tab. 59: Fund Amethyst Grünau bei Großolbersdorf

Fund Amethyst Fundort Herold bei Thum Funddatum Abmessungen (Größe/Gewicht) 7,8 x 4,8 x 5,2 cm (zerbrochen in 3 Teile) / 194 g (gesamt) Finder 1967 aus Vorrat erfaßt derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer MiSa 57717 Bemerkungen deutlich zonar aufgebaut

Page 124: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fund Amethyst Verarbeitung keine Bilder 100_0110.jpg Dokumentationen cd01.jpg

Tab. 60: Fund Amethyst Herold bei Thum

Fundort Drebach Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5615055/4570452, 127/5343 Gemeindegliederung Landkreis Mittlerer Erzgebirgskreis, Gemeinde Drebach

Gemeindeschlüssel 14181080 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang Alter Ausbildung (Gangfüllung) Amethyst: hell-intensiv blau gefärbt, mehrere Abfolgen, einzelne Lagen zonar

ausgebildet, Anteil an gesamter Quarzmasse: 30-40% auftreten mit Fluorit (intensiv blau gefärbt, zuckerkörnige Struktur) [88] häufig Pseudomorphosen nach Baryt

Gangstruktur Gruppierung mehrerer Amethystvorkommen mehrere Kluftsysteme verlaufen spitzwinklig zueinander (einzelne Quarzgang-bruchstücke mit linsenförmiger Struktur), z.T. Fiedergänge [88]

Entdeckung, Gewinnung 1680-1700: Eigentum Gemahlin KURFÜRST JOHANN GEORG II. [72] 1731: Revision Bruch auf G. REUTERS Gut durch C. G. LICHTWER [328] 1982: Aufschluß neuer Fundstellen durch Bauarbeiten 2000: Schurfarbeiten durch Hobbysammler [88]

Verarbeitung Dokumentationen [72] [88] [91] [249] [328] [372]

Tab. 61: Fundort Drebach bei Ehrenfriedersdorf

Fund Quarz (Amethyst) Fundort Drebach, Baugrube der Milchviehanlage an der Straße

Herold-Drebach Funddatum 1996 erworben Abmessungen (Größe/Gewicht) 29 x 19 x 3 cm / 2797 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden Inventarnummer 17222 Sa Bemerkungen typische Dreistreifigkeit, hell bis dunkelviolett gefärbt Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0542.jpg Dokumentationen cd01.jpg

Tab. 62: Fund Amethyst Drebach

Fundort Lauta Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5615225/4580908, 128/5344 Gemeindegliederung Landkreis Mittlerer Erzgebirgskreis, Gemeinde Marienberg

Gemeindeschlüssel 14181260 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang Alter Ausbildung (Gangfüllung) Achat: in weißem hornsteinartigen Quarz, kräftig rot gefärbt,

4-6 mm starke Lagen, wurm- und gekrösesartig gebogen teilweise Einschluß von Gneisstücken [87]

Gangstruktur 170° N-S Streichen, fällt fast seiger ein, 0,3-0,5 m mächtig, Nebengestein Marienberger Gneis, Gang an Geländeoberfläche kaum sichtbar [87]

Entdeckung, Gewinnung 1976 entdeckt [87] Verarbeitung

Page 125: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

121

Fundort Lauta Dokumentationen [87] [373]

Tab. 63: Fundort Lauta bei Marienberg

Fund Achat Fundort Ortsausgang Lauta nach Heinzebank, Grube „Unbenannt Stehender“ Funddatum Tausch 1976 Abmessungen (Größe/Gewicht) 7,2 x 6,4 x 3,4 cm / 138 g Finder DR. WEINHOLD, Freiberg derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer MiSa 65290 Bemerkungen rot gefärbter Achat in typisch gewundenen, gekröseartigen Lagen Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0128.jpg Dokumentationen cd08.jpg

Tab. 64: Fund Amethyst Ortsausgang Lauta nach Heinzebank

Fundort Warmbad Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5615045/4576713, 128/5344 Gemeindegliederung Landkreis Mittlerer Erzgebirgskreis, Gemeinde Wolkenstein,

Gemeindeschlüssel 14181390 historische Bezeichnung Wolkenstein, Wiesenbad Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Quarz-Hämatit (qhm) und Fluorit-Quarz (flq) Folgengrup-

pe [140] Quarz-Abscheidungen durch tektonische Bewegungen unterbrochen älteste Spalten mit hämatitschüssigem Chalcedon, violettem Fluorit weitere Spalten verfüllte grauer Achat, später Auskristallisation von Baryt im Resthohlraum (Trumnaht) Achat oder Hämatit Eindringen weiterer Lösungen in neue Spalten, Entstehung Aufeinanderfolge verschieden strukturierter Quarze, an Verdrän-gungsquarz schließt blaßviolette Quarz-Kristall-Lage an, beide durchschlagen von Kammquarz, gefolgt von Gerüstquarz (Amethyst) anschließend: Kammquarz, Chalcedon mit Achatabschluß, zuletzt mehrere Lagen Amethyst mit gezonten Endpyramiden weitere tektonische Öffnungsbewegungen: Ausscheidung von Fluorit, drei Gene-rationen Chalcedon (hell-, gelb-, rotbraun, blaßrosa gefärbt) [140]

Alter spätvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Gangstruktur Entdeckung, Gewinnung bereits 1546 abgebaut, unter Bezeichnung „Hyazint“ [2]

1587: Prospektion von G. M. NOSSENI [177] 1792-1798: Abbau [140] 1961: neuer Quarzgang erschürft [140] heute: Funddichte gering, außer bei Tiefbauarbeiten [88]

Verarbeitung Dokumentationen [2] [54] [87] [88] [119] [140] [177] [189] [373]

Tab. 65: Fundort Warmbad bei Wolkenstein

Fund Amethyst Fundort Warmbad bei Wolkenstein Funddatum Tausch 1980 Abmessungen (Größe/Gewicht) 7,7 x 5,4 x 3,3 cm / 155 g Finder FIEDLER, Großolbersdorf derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer MiSa 76112 Bemerkungen sehr dunkelviolette Kristalle, mit Hämatit überzogen Verarbeitung keine

Page 126: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fund Amethyst Bilder 100_0073.jpg Dokumentationen cd06.jpg

Tab. 66: Fund Amethyst Warmbad bei Wolkenstein

Fund Quarz (Amethyst) Fundort Gehringswalde bei Marienberg Funddatum 1987 erworben Abmessungen (Größe/Gewicht) 9x 6,5 x 3 cm / 298 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden Inventarnummer 15445 Sa Bemerkungen Amethyst mit Baryt, brekziös zerstückelt, mit Gneis verkittet Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0524.jpg Dokumentationen cd10.jpg

Tab. 67: Fund Amethyst Gehringswalde bei Marienberg

Fundort Wolkenstein Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5614425/4577198, 128/5344 Gemeindegliederung Landkreis Mittlerer Erzgebirgskreis, Gemeinde Wolkenstein

Gemeindeschlüssel 14181390 historische Bezeichnung Warmbad, Wiesenbad Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Quarz-Eisen-Baryt-Formation [328] Alter spätvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Amethyst: fast immer als Amethystquarz; selten freistehende Kristalle, hellvio-

lett, z.T. wolkig, faserige weiße, hellblaue Abarten möglich Gangstruktur 1-2 m mächtig, über 6 km lang [140] Entdeckung, Gewinnung 1551: erste bergmännische Mutung durch W. RICHTER [72]

ab 1660: intensive Ausbeute durch KURFÜRST JOHANN GEORG II. 1731: Revision von C. G. LICHTWER

Verarbeitung evtl. durch C. WALTHER im Besatz der Kirche in Penig [328] Dokumentationen [2] [3] [4] [47] [52] [55] [72] [140] [150] [160] [187] [189] [195] [258] [316]

[328] [373]

Tab. 68: Fundort Wolkenstein

Fund Amethyst Fundort Wolkenstein Funddatum Abmessungen (Größe/Gewicht) 7,7 x 5,1 x 1,3 cm / 114 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Geol. Sammlung TU Dresden Inventarnummer 5/04723 Bemerkungen hell gefärbter Amethyst mit Faserquarz Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0026.jpg Dokumentationen cd06.jpg

Tab. 69: Fund Amethyst Wolkenstein

Fundort Truppenübungsplatzes Gelobt Land Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5610823/4583658, 129/5345 Gemeindegliederung Landkreis Mittlerer Erzgebirgskreis, Gemeinde Marienberg

Gemeindeschlüssel 14181260 historische Bezeichnung Marienberg Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, ähnlich dem Vorkommen „Großer Wilsberg“ [88] Alter

Page 127: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

123

Fundort Truppenübungsplatzes Gelobt Land Ausbildung (Gangfüllung) Amethyst Gangstruktur Entdeckung, Gewinnung 1985 aufgeschlossen [88] Verarbeitung Dokumentationen [88] [374]

Tab. 70: Fundort Truppenübungsplatz „Gelobt Land“ bei Marienberg

Fund Quarz (Amethyst) Fundort Marienberg Funddatum 1988 erworben Abmessungen (Größe/Gewicht) 12,5 x 15 x 9 cm / 2722 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden Inventarnummer 15486 Sa Bemerkungen hell bis dunkelvioletter Amethyst, fein- bis grobkristallin Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0530.jpg Dokumentationen cd13.jpg

Tab. 71: Fund Amethyst Marienberg

Fundort Huth-Vorwerk Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5612981/4578083, 128/5344 Gemeindegliederung Landkreis Mittlerer Erzgebirgskreis, Gemeinde Wolkenstein

Gemeindeschlüssel 14181390 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang Alter Ausbildung (Gangfüllung) Achat: rot, umhüllt Quarzpseudomorphosen, Subvarietät: Röhrenachat [87]

Amethyst: 1-2 cm starke Bänder, z.T. als Zwickelfüllung zwischen Quarz-Pseudomorphosen [87] [88]

Gangstruktur 130-140° Streichen, 85° Fallen nach SW, mehrere 10er Meter mächtig [87] Entdeckung, Gewinnung beim Erzbergbau entdeckt Verarbeitung Dokumentationen [87] [88] [373]

Tab. 72: Fundort Huth-Vorwerk bei Wolkenstein

Fund Achat, Amethyst Fundort Huth-Vorwerk Funddatum 1993 Abmessungen (Größe/Gewicht) 21 x 12 x 5 cm Finder HAAKE, Freiberg derzeitiger Aufbewahrungsort Sammlung HAAKE Inventarnummer 5592 Bemerkungen Amethyst als Zwickelfüllung zwischen leistenförmigem hell- bis dun-

kelrotem Achat Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0266.jpg Dokumentationen cd11.jpg

Tab. 73: Fund Achat, Amethyst Huth-Vorwerk

Fundort Großer Wilsberg Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5609814/4584768, 129/5345 Gemeindegliederung Landkreis Mittlerer Erzgebirgskreis, Gemeinde Pobershau

Gemeindeschlüssel 14181300 historische Bezeichnung „Rätzens Brett-Mühle“

Page 128: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

124

Fundort Großer Wilsberg Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Fluorit-Quarz (flq) Folgengruppe Alter spätvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Amethyst: intensiv blau gefärbt, Kristalle 5 cm Durchmesser

starker zonarer Bau, Oberfläche mit 1-2 mm Kruste aus körnig-porösen Quarz überzogen [88]

Gangstruktur Entdeckung, Gewinnung 1982-1985 bei Schurfarbeiten entdeckt [88] Verarbeitung 1982: von WESTENBURG im Wandmosaik Forum Chemnitz [88] Dokumentationen [88] [150] [160] [374]

Tab. 74: Fundort Großer Wilsberg bei Pobershau

Fund Amethyst Fundort Pobershau Funddatum Tausch 1979 Abmessungen (Größe/Gewicht) 15 x 15 x 3,2 cm / 1200 g Finder FIEDLER, Großolbersdorf derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer MiSa 66609 Bemerkungen hell- bis dunkelvioletter Amethyst in mehreren Generationen Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0127.jpg Dokumentationen cd13.jpg

Tab. 75: Fund Amethyst Pobershau

Fund Achat Fundort Großrückerswalde Funddatum 1984 aus Vorrat erfaßt Abmessungen (Größe/Gewicht) 9,8 x 7,2 x 3,8 cm / 470 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer MiSa 26526 Bemerkungen dunkelroter Achat, mit weißem Quarz Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0158.jpg Dokumentationen cd11.jpg

Tab. 76: Fund Achat Großrückerswalde

Fund Quarz (Amethyst) Fundort Streckewalde bei Wolkenstein, Grube „Elisabeth“ Funddatum 1932 Abmessungen (Größe/Gewicht) 6 x 5 x 2,5 cm / 125 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden Inventarnummer 18004 Sa Bemerkungen ungleiche Farbverteilung in Kristallen, hauptsächlich an den Kanten Verarbeitung keine Bilder 100_0518.jpg Dokumentationen cd12.jpg

Tab. 77: Fund Amethyst Streckewalde bei Wolkenstein

Fundort Wiesenbad Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5610626/4573678, 128/5344 Gemeindegliederung Landkreis Mittlerer Erzgebirgskreis, Gemeinde Wiesa

Gemeindeschlüssel 14171340 historische Bezeichnung Warmbad oder Wolkenstein

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4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

125

Fundort Wiesenbad Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Quarz-Eisen-Baryt-Formation [328]

Wiesenbader Störungszone trennt Osterzgebirgische und Preßnitzer Gruppe Mineralisation [139]: mehrere Generationen Faser- und Keilquarz, getrennt durch weiße, graue oder bräunliche Chalcedonlagen [87]

Alter spätvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Achat: 1-4 mm Lagen, bes. am „Blutwurstfels“ (amethystführende Brekzie) [87]

Amethyst: jüngste Quarzmineralisation, oft drusig ausgebildet, keilquarzförmig, ausgeprägter Zonarbau, unterschiedliche Färbungen (farblos, violett, schwarzvio-lett [72]), besonders dunkle Abänderungen (Morion, Pramnium) oft in histori-scher Literatur erwähnt, auch faserige weiße-hellviolette Abarten möglich [61] häufig auf Pyramidenflächen der Kristalle helle, gaseinschlußreiche Quarzkappen [91], freie Amethystkristalle an Spitzen teilweise nicht vollständig auskristalli-siert oder deformiert, häufig mit schwarzer Kruste aus Quarz und Manganoxiden überzogen farblich guter Amethyst nur im unteren Teil des Seidelgrundes, im Heidelbachtal hellerer Amethyst [345] selten Baryt- und Fluoritmineralisationen

Gangstruktur Gänge und Trümer mit 135°-155° Streichen, Einfallen meist seiger <1 cm-3 m mächtig, Länge mehrere deka bis einige 100 m

Entdeckung, Gewinnung ältestes bekanntes Amethystvorkommen in Sachsen seit 1546 bergmännische Gewinnungen auf „Amethystzeche“ [2] Hauptabbauperiode: 1590-1620 o. 1631 [87] 1659: Revision W. C. V. KLENGEL, Amethystabbau verfallen, Stollenlänge ca. 90 m [258] 1731: Revision C. G. LICHTWER [250], 1 Jahr Abbau [302] (eingestellt wegen Ausfuhrverbot [72]) 1752: Restabbau [318] 1797: letztmalig für landesherrliche Rechnung gebrochen [72] keine Informationen zum NW-Teil des Vorkommens und den sogenannten „Schwedenlöchern“ 1984: durch VEB Bergbau-Erkundung Oelsnitz alle Bereiche mit Amethystfüh-rung erfaßt, bis auf 5-15 m Tiefe ausgeräumt heute: Grabungen verboten (LSG) [345], seit 1970 Geologisches Naturdenkmal [188]

Verarbeitung Material: häufig stark rissig, aber gutes Schneid-, Schleif- und Polierverhalten [91] Altar [150] [328], Bergmannsschmuck [61] Kamin [191], NEUBER-Dosen [196], Gemmen [150]

Dokumentationen [2] [3] [47] [54] [61] [63] [70] [72] [87] [88] [89] [91] [119] [139] [140] [141] [150] [173] [177] [187] [188] [189] [191] [196] [214] [224] [233] [240] [242] [244] [245] [249] [250] [257] [258] [302] [310] [317] [318] [319] [320] [328] [332] [333] [341] [345] [373]

Tab. 78: Fundort Seidelgrund bei Wiesenbad

Fund Amethyst Fundort Seidelbachgrund Wiesenbad Funddatum Tausch 1979 Abmessungen (Größe/Gewicht) 14 x 6,8 x 4 cm/435 g Finder HUNGER, Freiberg derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer LaSa 66537 Bemerkungen dunkelvioletter Amethyst auf Faserquarz aufgewachsen, Kristallspit-

zen mit grünlichem Belag Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0191.jpg Dokumentationen cd09.jpg

Tab. 79: Fund Amethyst Seidelbachgrund Wiesenbad

Page 130: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fundort Ziegelei Plattenthal Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5608236/4574918, 128/5344 Gemeindegliederung Landkreis Mittlerer Erzgebirgskreis, Gemeinde Wiesa

Gemeindeschlüssel 14171340 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang Alter Ausbildung (Gangfüllung) Amethyst: im Gehängelehm, kräftig gefärbt

meist Zonarbau, Einzelkristalle bis 5 cm Größe [88] Gangstruktur Entdeckung, Gewinnung Verarbeitung Dokumentationen [88] [91] [373]

Tab. 80: Fundort Ziegelei Plattenthal bei Wiesenbad

Fund Amethyst Fundort Lehmgrube Plattenthal bei Annaberg-Buchholz Funddatum 1986 Abmessungen (Größe/Gewicht) 9 x 5 x 4 cm Finder HAAKE, Freiberg derzeitiger Aufbewahrungsort Sammlung HAAKE Inventarnummer 4814 Bemerkungen fein- bis grobkristalliner Amethyst Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0642.jpg Dokumentationen cd05.jpg

Tab. 81: Fund Amethyst Lehmgrube Plattenthal bei Annaberg-Buchholz

Fundort Mildenau und Mauersberg Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5607904/4576643, 128/5344 Gemeindegliederung Landkreis Annaberg, Gemeinde Mildenau

Gemeindeschlüssel 14171210 histor. Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang Alter Ausbildung (Gangfüllung) Amethyst: kräftig gefärbt, intensiver Zonarbau,

vereinzelt freie Kristalle [88] Gangstruktur Entdeckung, Gewinnung Verarbeitung Dokumentationen [88] [91] [373]

Tab. 82: Fundort Mildenau und Mauersberg bei Wolkenstein

Fund Quarz (Amethyst) Fundort Mildenau bei Annaberg Funddatum 1986 erworben Abmessungen (Größe/Gewicht) 21,5 x 17,5 x 1,5 cm / 1269 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden Inventarnummer 15434 Sa Bemerkungen Amethyst mit typischen Zonarbau in vielen Farbschattierungen Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0540.jpg Dokumentationen cd05.jpg

Tab. 83: Fund Amethyst Mildenau bei Annaberg

Page 131: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

127

Fundort Kühnhaide Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5607024/4586753, 140/5445 Gemeindegliederung Landkreis Mittlerer Erzgebirgskreis, Gemeinde Marienberg

Gemeindeschlüssel 14181260 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang Alter Ausbildung (Gangfüllung) Amethyst: hellblau, in kleinen Blöcken [88]

bis zu 10 cm lange, Pseudomorphosen von Quarz nach vermutlich Baryt [88] Gangstruktur liegt mit Vorkommen „Großer Wilsberg“ auf gleicher Störungszone [88] Entdeckung, Gewinnung Verarbeitung Dokumentationen [88] [379]

Tab. 84: Fundort Kühnhaide bei Marienberg

Fund Amethyst Fundort Kühnhaide bei Marienberg Funddatum 1989 Abmessungen (Größe/Gewicht) 12 x 10 x 4 cm Finder HAAKE, Freiberg derzeitiger Aufbewahrungsort Sammlung HAAKE Inventarnummer 4930 Bemerkungen sehr heller Amethyst,

vermutlich mit Pseudomorphosen nach Anhydrit oder Baryt Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0301.jpg Dokumentationen cd57.jpg

Tab. 85: Fund Amethyst Kühnhaide bei Marienberg

4.2.3. Bärenstein-Schlettau-Stollberg Tiefenstörung Fundort Greifenbachtal/Greifenmühle

Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5610645/4567078, 127/5343 Gemeindegliederung Landkreis Annaberg, Gemeinde Geyer

Gemeindeschlüssel 14171120 historische Bezeichnung Geyer, Antonien Seraphinenstollen Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Quarz-Hämatit- (qhm) Folgengruppe [139]

Vorkommen liegt in 4 km breitem Glimmerschiefer- bzw. Gneisglimmerschie-fergürtel zwischen Phylitzone im NW und Gneisen im SE [186] geophysikalische Untersuchungen wiesen starke Störung der Gesteinsfolgen durch tektonische Aktivitäten nach [76] Vielzahl an Störungen (z.B. „Greifenbacher Störung“, „Rote Fall“) [121] kenn-zeichnend für „Schönfelder Bruchzone“ Quarz-Amethystgänge abhängig von Strukturzone „Roter Fall“ (0,5 m-4 m mäch-tig, bestehend aus Granit und verändertem Nebengestein) [122]

Alter spätvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Amethyst: in Wechselfolge mit Milchquarz auf graubraunem Hornstein aufge-

wachsen, 8 cm Kristalle, an Spitzen in Rauchquarz übergehend, mit Pyrolu-sit/Eisenoxid überkrustet [21] 7 cm Pseudomorphosen von Quarz nach Calcit-Skalenoedern sitzen auf [88] häufig Manganminerale, bes. Manganomelan [88]

Gangstruktur verläuft W-E, über 50 m lang, in 6 m Tiefe brüchig-stückige Struktur, entstanden durch tektonische Vorgänge [88] Hauptmineralisation: Quarz, gelegentlich amethystfarbig

Entdeckung, Gewinnung 1704: beim Bau eines Entwässerungsschachtes amethystführende Quarzgänge durchteuft [82] 1778: Amethyst im „Antonien Seraphinenstollen“ [57]

Page 132: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

128

Fundort Greifenbachtal/Greifenmühle Amethyste in älterer Literatur oft als „Kälberzähne“ beschrieben [72] 1966 und 1969 SDAG Wismut findet brekziösen Amethyst [121] 1975: Schürfe durch ZBO Schönfeld und 1976 durch ZGI Berlin 1979: VEB Bergbau-Erkundung Oelsnitz gewinnt für IFR Amethyst seit 1980: im Bergbauschutzgebiet des VEB BHK „Albert Funk“ Freiberg [341] bis 1989 offizielle Abbauversuche zur Schmucksteingewinnung heute: Fundmöglichkeiten gering (Aufforstung) [88]

Verarbeitung Dokumentationen [6] [7] [21] [40] [41] [47] [57] [72] [75] [76] [82] [88] [100] [108] [112] [121]

[122] [125] [121] [121] [123] [124] [127] [131] [139] [142] [149] [160] [170] [180] [183] [186] [283] [299] [300] [301] [303] [304] [321] [341] [344] [345] [342] [359] [372]

Tab. 86: Fundort Greifenbachtal/Greifenmühle bei Geyer

Fund Amethyst Fundort Greifenbachtal bei Geyer Funddatum Abmessungen (Größe/Gewicht) 7 x 5,8 x 4,3 cm / 160 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Geol. Sammlung TU Dresden Inventarnummer 5/04804 Bemerkungen Amethyst auf graubraunem Hornstein aufgewachsen, Kristalle sehr

hell, fast ohne Violett, mit Eisenoxid überkrustet Verarbeitung keine Bilder 100_0322.jpg Dokumentationen cd02.jpg

Tab. 87: Fund Amethyst Greifenbachtal bei Geyer

Fundort Geyer Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5609880/4565783, 127/5343 Gemeindegliederung Landkreis Annaberg, Gemeinde Geyer

Gemeindeschlüssel 14171120 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Quarz-Hämatit- (qhm) und Fluorit-Quarz- (flq) Folgen-

gruppe [140] Mineralisationsbeginn: Keil- und Kammquarz [89], gefolgt von rhythmischen Chalcedonbändern (grau), Amethyst, abschließend Chalcedon nach tektonischer Aktivierung folgt roter Hornstein, Rotbaryt

Alter spätvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Amethyst: als Keilquarz, bandartig, max. 15 cm mächtig [92], Kristalle klar

[333], hell-intensiv violett gefärbt, 5 cm stark häufig Zonarbau [108] oder eine den Pyramidenkanten folgende Färbung [88] in Turmmitte meist miteinander verwachsen, freie Drusenräume selten [91] Färbung bes. intensiv bei Manganvererzung (Manganomelan) [88] z.T. Calcit-Skalenoedernnegative [145]

Gangstruktur mehrere parallele, NE-SW verlaufende Gänge Quarzgang 1: 30°-45° Streichen, 30°-55° Fallen nach NW, 3 m mächtig, Gang-füllung: 56% Quarz, 24% verkieseltes, 20% zersetztes Nebengestein Quarzgang 2: 35°-70° Streichen, 30°-40° Fallen nach NW, 0,25-1,8 m mächtig [89], Gangfüllung: hornsteinartiger-zuckerkörniger Quarz Nebengestein Gang 1 und 2: kambrische Schiefer [91] Gang 3: 0,25 m mächtige Ruschelzone, 40° Streichen, Nebengestein intensiv hydrothermal (kaolinisiert und hämatitisiert) überprägt [88], Amethystanteil bis zu 50% Amethyste in linsenförmigen Körpern mit 12-15 m Länge [108]

Entdeckung Gewinnung seit Mittelalter bekannt [333] 1731: Revision C. G. LICHTWER („Geyersche Windgöpel-Zeche“) [249]

Page 133: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

129

Fundort Geyer erst 1960 von Sammlern wiederentdeckt 1974: Bergbauschutzgebiet [28] 1976: Schmucksteinschurf durch ZGI Berlin [108] 1978: Schurfarbeiten durch IFR Dresden, Untersuchung durch VEB Geophysik Leipzig [108] 1982: neuer Quarzgang im Bereich Mülldeponie Geyer freigelegt [88]

Verarbeitung Material: gut schleif- und polierfähig, aber sehr rissig [91] Dokumentationen [5] [6] [7] [22] [28] [42] [47] [57] [72] [73] [75] [76] [82] [88] [89] [91] [92]

[100] [108] [112] [119] [122] [121] [123] [124] [125] [127] [139] [140] [142] [145] [149] [150] [160] [170] [180] [183] [186] [249] [283] [299] [300] [301] [303] [304] [321] [328] [333] [342] [359] [372]

Tab. 88: Fundort Geyer

Fund Amethyst Fundort Geyer Funddatum Abmessungen (Größe/Gewicht) 10 x 7,5 x 4,7 cm / 480 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Geol. Sammlung TU Dresden Inventarnummer 5/04727 Bemerkungen senkrecht zur c-Achse angeschliffen, Farben variieren von fast

Schwarz zu Weiß, kleinere Kristalle intensiv violett gefärbt Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0028.jpg Dokumentationen cd02.jpg

Tab. 89: Fund Amethyst Geyer

Fund Amethyst Fundort Schönfelde bei Geyer Funddatum Tausch 1978 Abmessungen (Größe/Gewicht) 11,5 x 7,2 x 3 cm / 350 g Finder FIEDLER, Großolbersdorf derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer MiSa 65986 Bemerkungen Amethyst in mehreren Generationen, letzte Lage weiß, undurchsichtigVerarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0062.jpg Dokumentationen cd03.jpg

Tab. 90: Fund Amethyst Schönfelde bei Geyer

Fundort Mondschein Fundgrube Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5604346/4562563, 138/5443 Gemeindegliederung Landkreis Annaberg, Gemeinde Elterlein

Gemeindeschlüssel 14171090 historische Bezeichnung Elterlein Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Eisen-Baryt-Abfolge (heute flq-Formation) [108] Alter spätvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Achat

Amethyst: blaß gefärbt, gezont, häufig lose, langgestreckte Kristalle [88] Pseudomorphosen nach Calcit-Skalenoedern [88]

Gangstruktur Entdeckung, Gewinnung Verarbeitung Dokumentationen [88] [108] [383] [378]

Tab. 91: Fundort Mondschein Fundgrube bei Elterlein

Page 134: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fund Amethyst Fundort Elterlein bei Geyer Funddatum 1993 Abmessungen (Größe/Gewicht) 8,8 x 6,8 x 4,3 cm / 355 g Finder JAHN, Berlin derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer MiSa 74821 Bemerkungen Rauchquarz mit hellvioletten Amethystkristallen in mehreren Genera-

tionen, durch Beimengungen von Hämatit rot gefärbt Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0082.jpg Dokumentationen cd14.jpg

Tab. 92: Fund Amethyst Elterlein bei Geyer

Fund Quarz (Amethyst) Fundort Waschleithe bei Schwarzenberg Funddatum Kauf 1976 für 4 Mark Abmessungen (Größe/Gewicht) 6 x 3,5 x 3 cm / 70 g Finder RAU, Radebeul derzeitiger Aufbewahrungsort Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden Inventarnummer 13416 Sa Bemerkungen gut ausgebildete, kleine, hellviolette Kristalle Verarbeitung keine Bilder 100_0566.jpg Dokumentationen cd26.jpg

Tab. 93: Fund Amethyst Waschleithe bei Schwarzenberg

Fund Quarz (Amethyst) Fundort Raschau (Langenberg), Weg von Langenberg nach Waschleithe Funddatum 1997 erworben Abmessungen (Größe/Gewicht) 16 x 16 x 13 cm / 3058 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden Inventarnummer 17690 Sa Bemerkungen kleine Amethyst-Drusen mit Quarz und Chalcedon (Jaspis) Verarbeitung geschliffen Bilder 100_0568.jpg Dokumentationen cd27.jpg

Tab. 94: Fund Amethyst Raschau (Langenberg)

Fund Quarz (Amethyst) Fundort Oberscheibe, Quarzgang westlich Kalkwerk Funddatum 1933 erworben Abmessungen (Größe/Gewicht) 14 x 12 x 14 cm/1461 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden Inventarnummer 1101 Sa Bemerkungen im weißen Quarz hellviolette Amethyst-Druse Verarbeitung keine Bilder 100_0546.jpg Dokumentationen cd15.jpg

Tab. 95: Fund Amethyst Oberscheibe, Quarzgang westlich Kalkwerk

Fund Achat Fundort Ratswalde, Nähe Zigeunerfelsen, OT Kuhberg bei Bärenstein Funddatum 1957

Page 135: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fund Achat Abmessungen (Größe/Gewicht) 11 x 11,2 x 1,9 cm / 335 g Finder SCHLEGEL, Schneeberg derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer MiSa 77933 Bemerkungen hell- bis dunkelroter Achat, verkittet, brekziöses Gestein Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0153.jpg Dokumentationen cd17.jpg

Tab. 96: Fund Achat Ratswalde, Nähe Zigeunerfelsen

Fundort Niederschlag Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5592054/4572220, 148/5543 Gemeindegliederung Landkreis Annaberg, Gemeinde Oberwiesenthal,

Gemeindeschlüssel 14171210 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Baryt-Fluorit- (bafl) Formation [345] Alter postvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Achat, Amethyst Gangstruktur 10 m mächtig, Aufschluß in Grube „Straßburger Glück“ [345] Entdeckung, Gewinnung Verarbeitung Dokumentationen [345] [382]

Tab. 97: Fundort Niederschlag bei Hammerunterwiesenthal

Fund Achat, Amethyst Fundort Niederschlag bei Hammerunterwiesenthal, Grube „Straßburger Glück“Funddatum 1968 erworben Abmessungen (Größe/Gewicht) 9,3 x 7,5 x 4,2 cm / 540 g Finder RIEDEL, ehem. Karl-Marx-Stadt derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer MiSa 58617 Bemerkungen bräunlicher Achat, verwachsen mit hellviolettem Amethyst Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0130.jpg Dokumentationen cd18.jpg

Tab. 98: Fund Achat, Amethyst Niederschlag bei Hammerunterwiesenthal

Fund Chalcedon (Achat) Fundort Hammerunterwiesenthal, Kalkbruch Funddatum Abmessungen (Größe/Gewicht) 5 x 4 x 1 cm Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden Inventarnummer 18871 Sa Bemerkungen weißer, gut gebänderter Achat als kleiner Gang

im Kalkstein/Marmor Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0549.jpg Dokumentationen cd18.jpg

Tab. 99: Fund Achat Hammerunterwiesenthal

Page 136: Mineralienfundorte Erzgebirge

4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

132

4.3. Westerzgebirge

4.3.1. Gera-Jáchymov-Tiefenstörung Fundort Schneeberger Revier

Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5604337/4543767, 136/5441 Gemeindegliederung Landkreis Aue-Schwarzenberg, Gemeinde Schneeberg

Gemeindeschlüssel 14191280 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang,

Amethyste in Gruben „Schwalbener Flügel“, „Wolfgang Maßen“ [345] Alter Ausbildung (Gangfüllung) Amethyst: blaßgefärbt Gangstruktur Entdeckung, Gewinnung Verarbeitung Dokumentationen [345] [376]

Tab. 100: Fundort Schneeberger Revier

Fund Amethyst Fundort Filzteichgebiet Schneeberg Funddatum 1982 Abmessungen (Größe/Gewicht) 21x 15 x 4 cm / ca. 4500 g Finder HUNGER, Freiberg derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer LaSa 68120 Bemerkungen große Kristalle in mehreren Generationen,

vorletzte besonders intensiv und letzte fast gar nicht violettfarbig, Rotfärbungen durch Hämatit

Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0212.jpg Dokumentationen cd30.jpg

Tab. 101: Fund Amethyst Filzteichgebiet Schneeberg

Fund Quarz (Amethyst) Fundort Schlema (Oberschlema) Funddatum 1954 Abmessungen (Größe/Gewicht) 5,5 x 4 x 4,5 cm / 143 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden Inventarnummer 15757 Sa Bemerkungen Calcit mit hell- bis dunkelvioletten Amethystkristallen Verarbeitung keine Bilder 100_0559.jpg Dokumentationen cd23.jpg

Tab. 102: Fund Amethyst Schlema (Oberschlema)

Fund Amethyst Fundort Aue (Alberoda), Wismut-Schacht 366 Funddatum vor 1960 Abmessungen (Größe/Gewicht) 10 x 5,5 x 2,5 cm / 232 g Finder DR. H. SCHULZ, Dresden derzeitiger Aufbewahrungsort Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden Inventarnummer 19229 Sa Bemerkungen dunkelviolette Kristalle Verarbeitung keine

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4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

133

Fund Amethyst Bilder 100_0553.jpg Dokumentationen cd24.jpg

Tab. 103: Fund Amethyst Aue (Alberoda), Wismut-Schacht 366

Fund Amethyst Fundort Zschorlau Funddatum 1941 Abmessungen (Größe/Gewicht) 6,2 x 6,2 x 3,8 cm / 170 g Finder NESTLER, Bräunsdorf derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer MiSa 43204 Bemerkungen gut ausgebildete Amethystkristalle,

mit schwarzer Kruste überzogen Verarbeitung keine Bilder 100_0086.jpg Dokumentationen cd32.jpg

Tab. 104: Fund Amethyst Zschorlau

Fund Quarz (Amethyst) Fundort Blauenthal, Spitzleite Funddatum Kauf 1918 für 2 RM Abmessungen (Größe/Gewicht) 7x 5,5 x 4 cm / 169 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden Inventarnummer 3517 Sa Bemerkungen hellviolette Kristalle mit Romanèchit Verarbeitung keine Bilder 100_0571.jpg Dokumentationen cd31.jpg

Tab. 105: Fund Amethyst Blauenthal, Spitzleite

Fund Amethyst Fundort Eibenstock, unterhalb DEA-Tankstelle, Lichtmast bei Bauerngut Funddatum Abmessungen (Größe/Gewicht) 10 x 5 x 2 cm Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden Inventarnummer 19454 Sa Bemerkungen im Granit verlaufen zwei dunkel-violett gefärbte Amethystbänder Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0565.jpg Dokumentationen cd20.jpg

Tab. 106: Fund Amethyst Eibenstock

Fundort St. Richard Fundgrube Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5593520/4556635, 146/5542 Gemeindegliederung Landkreis Aue-Schwarzenberg, Gemeinde Breitenbrunn

Gemeindeschlüssel 14191090 historische Bezeichnung Breitenbrunn [381] Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang Alter Ausbildung (Gangfüllung) Amethyst: verwachsen mit Grossular [88]

Helvin-Kristalle, Greenockit [88] Gangstruktur Entdeckung, Gewinnung

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4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

134

Fundort St. Richard Fundgrube Verarbeitung Dokumentationen [88] [381]

Tab. 107: Fundort St. Richard Fundgrube bei Breitenbrunn

Fund Amethyst Fundort Breitenbrunn, „Oberer Otto-Stolln“, Querschlag 13N Funddatum 1971 Abmessungen (Größe/Gewicht) 8,8 x 8,7 x 4,8 cm / 540 g Finder RIEDEL, ehem. Karl-Marx-Stadt derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer MiSa 61774 Bemerkungen kleine Kristalle, sehr hell, nur an den Spitzen violett Verarbeitung keine Bilder 100_0093.jpg Dokumentationen cd21.jpg

Tab. 108: Fund Amethyst Breitenbrunn, „Oberer Otto-Stolln“

Fundort Riesenberg Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5593046/4547465, 145/5541 Gemeindegliederung Landkreis Aue-Schwarzenberg, Gemeinde Johanngeorgenstadt

Gemeindeschlüssel 14191180 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Eisen-Manganerz-Formation (heute flq) Alter spätvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Achat: hellbraun-weißlich, bläulich, jüngste Bildung

dunkelbrauner-dunkelroter Jaspis, Roter Glaskopf, versch. Manganminerale [87]

Gangstruktur Entdeckung,Gewinnung Erzgänge setzen im Eibenstocker Granit auf, 0,5-1 m mächtig [87]

Erzgänge durch Opal und Edelopal bekannt Verarbeitung Dokumentationen [87] [380]

Tab. 109: Fundort Riesenberg bei Johanngeorgenstadt

Fund Achat Fundort Sosa/Eibenstock, Riesenbergstollen Funddatum 1979 Abmessungen (Größe/Gewicht) 16 x 10 x 9 cm Finder HAAKE derzeitiger Aufbewahrungsort Sammlung HAAKE Inventarnummer 4120 Bemerkungen weißer, grauer und hell-dunkelroter Achat im dunkelbraunen Jaspis Verarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0633.jpg Dokumentationen cd19.jpg

Tab. 110: Fund Achat Sosa/Eibenstock, Riesenbergstollen

Fundort Johanngeorgenstadt Lage (HW/RW, Blatt-Nr.) 5589634/4550751, 146/5542 Gemeindegliederung Landkreis Aue-Schwarzenberg, Gemeinde Johanngeorgenstadt

Gemeindeschlüssel 14191180 historische Bezeichnung Genese/Vorkommen hydrothermaler Gang, Quarz-Eisen-Baryt-Formation [329]

Achate in Erzgruben: Gotthelf Schaller“, „Erzengel“, „Hoh Neujahr“, „Unver-hofft Glück“

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4 Katalogisierung der Fundorte im Erzgebirge

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Fundort Johanngeorgenstadt Alter spätvariszisch Ausbildung (Gangfüllung) Achat: sog. Silberachate (auch Silberhornsteine oder Silberjaspise), mit gediegen

Silber durchzogenen Chalcedonvarietäten [329] Gangstruktur NNW-SSE verlaufend Entdeckung, Gewinnung 1771: bekannt gemacht durch Bergmeister C. H. LOMMER Verarbeitung Dosen, Ringsteine, Tischplatten [329], Kamin [191] Dokumentationen [72] [191] [329] [381]

Tab. 111: Fundort Johanngeorgenstadt

Fund Achat (Jaspis) Fundort Johanngeorgenstadt Funddatum Abmessungen (Größe/Gewicht) 8,2 x 4,4 x 0,9 cm / 52 g Finder derzeitiger Aufbewahrungsort Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg Inventarnummer MiSa 7613 Bemerkungen im rötlichen Jaspis diagonal verlaufendes Band aus gediegenem SilberVerarbeitung geschliffen, poliert Bilder 100_0148.jpg Dokumentationen cd22.jpg

Tab. 112: Fund Achat Johanngeorgenstadt

Page 140: Mineralienfundorte Erzgebirge

5 Felddokumentation

136

5. Felddokumentation

5.1. Halsbach

Nördlich von Freiberg-Halsbach und westlich der kleinen Ortschaft „Kreuzermark“ befindet sich der Korallenachatbruch. Dieser liegt in einem Wäldchen auf einer Hochfläche, ca. 530 m östlich der Freiberger Mulde. Das Gelände ist von allen Seiten gut zugänglich.

Das gesamte Gebiet steht unter Naturschutz (VOLLSTÄDT & WEISS 1991) [345] und Halsbach selbst ist als Geologisches Naturdenkmal ausgewiesen (PRESCHER 1987) [188]. Leider finden sich nirgends entsprechende Hinweise darauf. Der komplette Achatbruch wurde zum Schutz verfüllt. Trotz hoher Geldbußen sind im gesamten Bereich wilde Grabungen zu verzeichnen. Ohne diese würde man aufgrund der dichten Unterholzvegetation, hauptsächlich Farne, den Fundpunkt schwerlich ausmachen. Das bedeutende historische Vorkommen, dessen hohen Wert schon die sächsischen Kurfürsten erkannten, geht auf diese Weise unwiderbringlich ver-loren. Deshalb ist ein verbesserter Schutz dringend erforderlich.

Korallenachat findet sich hier, wenn überhaupt, nur noch in kleinen Fragmenten.

Abb. 75: Wilde Grabungen am Halsbacher Achatbruch (Foto Swaton, 30.09.2004)

An das Wäldchen schließt sich eine landwirtschaftliche Nutzfläche an. Auf dieser befinden sich im Bereich kleiner Gehölzgruppen der Kunstschacht und der Tageschacht von „Reicher Trost“. Auch hier findet man überall wieder die illegalen Grabungen.

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5 Felddokumentation

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Abb. 76: Kunstschacht von „Reicher Trost“ (Foto Swaton, 30.09.2004)

5.2. Schlottwitz

Der Amethyst- und Achatfundpunkt „Roter Felsen“ ist eine 30 m hohe Felsklippe bei O-berschlottwitz und befindet sich direkt an der Bahnlinie Heidenau-Altenberg. Das Vorkom-men ist gut erreichbar. Aufgrund der Nähe der Bahngleise wurde eine Schutzwand zur Ver-hinderung von Steinschlag errichtet. Auch ohne die Benutzung von Werkzeug sind hier noch sehr ansprechende Amethyste und Achate zu finden.

Die Müglitz schneidet im Bereich des „Roten Felsens“ den Hauptgang direkt an. Dieser ver-läuft teilweise längs zur Fließrichtung. Daher kann man bis in die Elbe Gerölle mit Achat und Amethyst finden.

Zwar ist der Fundpunkt „Roter Felsen“ der bekannteste, aber es gibt noch zahlreiche weitere in der direkten Umgebung. Alle befinden sich im LSG Osterzgebirge (HAAKE et al. 1991) [90] und wurden speziell als Geologisches Naturdenkmal ausgewiesen (PRESCHER 1987) [188]. Obwohl alle Fundstellen explizit mit „Betreten Verboten“-Schildern gekennzeichnet sind, wird ein reger wilder Abbau betrieben. Da auch in der Literatur immer wieder darauf hingewiesen wird, daß Arbeiten mit Hammer und Meißel erlaubt sei, findet man an einigen Stellen sog. „Achatstollen“. Dort haben Sammler bis zu 5 m lange Stollen in den Gang ge-schlagen. Um diese Fundpunkte auch noch für nachfolgende Generationen zu erhalten, sollte dringend über einen besseren Schutz nachgedacht werden. Das wäre insbesondere deshalb

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5 Felddokumentation

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wichtig, da man speziell an den Achat- und Amethystgängen in Schlottwitz die Bildungsge-schichte sehr gut ablesen kann.

Abb. 77: Amethyst- und Achatfundpunkt „Roter Felsen“ (Foto Swaton, 04.10.04)

Abb. 78: Detailaufnahme „Roter Felsen“, Achat bzw. Amethyst mit Eisenoxid überzogen (Foto Swaton, 04.10.04)

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5 Felddokumentation

139

5.3. Wiesenbad

Der nordwestlichste Punkt des mit Amethyst mineralisierten Abschnittes der Wiesenbader Störungszone befindet sich westlich von Schönbrunn auf dem Gebiet des Flächennaturdenk-mals „Faule Brücke“. Dabei handelt es sich um ein wertvolles Feuchtbiotop mit seltenen Sim-sen (Binsen), Seggen (Riedgras) und Sumpflanzen. Das Gebiet ist von Süden zugänglich und sehr gut touristisch erschlossen. Der Fundpunkt findet sich direkt auf einer Sumpfwiese, die gelegentlich als Viehweide genutzt wird.

Dieser Fundpunkt wurde durch die Untersuchungen des VEB Bergbau-Erkundung Oelsnitz nachgewiesen (VEB BERGBAUERKUNDUNG OELSNITZ 1983 [341]). Es gibt keinen direkten Aufschluß, deshalb läßt sich der Fundpunkt nicht genau angeben und ist für Sammler nicht relevant. Da es sich um den nördlichsten Ausläufer der Störungszone handelt, ist die Fund-dichte hier sicherlich gering. Das Gebiet ist somit ausreichend geschützt.

Abb. 79: Nordwestlichster Ausläufer der Wiesenbader Störungszone im Bereich des Flä-chennaturdenkmales „Faule Brücke“ (Foto Swaton, 04.10.2004)

Zwischen Mildenau und Mauersberg befindet sich der südöstlichste Punkt des mit Amethyst mineralisierten Abschnittes der Wiesenbader Störungszone. Dieser liegt an einem Talhang im Mischwald. Durch eine Schneise verlaufen Überlandleitungen. Einer weiteren Nutzung unter-liegt das Gebiet nicht.

Dieser Fundpunkt wurde ebenfalls durch Untersuchungen des VEB Bergbau-Erkundung Oelsnitz (VEB BERGBAUERKUNDUNG OELSNITZ 1983 [341]) nachgewiesen. Auch hier gibt es

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5 Felddokumentation

140

keine direkten Aufschlüsse und ein besonderer Schutz ist nicht erforderlich. Die Fundstück-dichte wird hier ebenfalls gering sein.

Abb. 80: Südöstlichster Ausläufer der Wiesenbader Störungszone zwischen Mildenau und Mauersberg (Foto Swaton, 04.10.2004)

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6 Zusammenfassung

141

6. Zusammenfassung

Der Schwerpunkt der vorliegenden Diplomarbeit lag auf der Erfassung und Beschreibung aller Achat- und Amethystvorkommen im Erzgebirge. Die Arbeit liefert damit einen Beitrag zur Kenntnis der an gangförmige Strukturen gebundenen Achat- und Amethystvorkommen im Erzgebirge. Diese sind weit verbreitet und für das Gebiet als typisch zu bezeichnen (s. Abb. 81 und Tab. 113).

Die Grundlage der Arbeit bildete das Studium und die komplette Erfassung der Literatur, Ar-chive und sonstigen Quellen. Dazu wurde eine breit angelegte Recherche betrieben. Die meis-ten der für die Arbeit relevanten Archive und Bibliotheken (s. Tab. 121), die der Autorin zur Verfügung standen, sind auch der Öffentlichkeit zugänglich. Die Museen und Sammler (s. Tab. 120 und Tab. 122) gewährten seltene Einblicke in ihre Schätze. Bis auf wenige Ausnah-men (Grünes Gewölbe und Kunstgewerbemuseum Schloß Pillnitz, beide Staatliche Kunst-sammlungen Dresden) zeigten sich alle Personen und Institutionen sehr kooperativ und unter-stützten die Arbeit. Desweiteren wurden auch noch Artikel, die erst während der Arbeit er-schienen, berücksichtigt.

Aufgrund der enorm großen Fülle an Aufzeichnungen, besonders bei dem Archivmaterial, war es nicht möglich, diese vollständig zu erfassen und zu verarbeiten. Deshalb wurden nur die wichtigsten Informationen entnommen und dazu ein möglichst komplettes Literaturver-zeichnis erstellt.

Sehr übersichtliche Zusammenfassungen lieferten die Ausführungen von HAAKE und KUSCHKA, wo schon ein Großteil der Fundpunkte aufgelistet ist. Ebenso bildete die Geologi-sche Spezialkarte 1:25.000 in zwei Auflagen ein wichtiges Instrumentarium zur Erfassung der Fundpunkte. Obwohl einige Blätter bereits weit über 100 Jahre alt sind, unterstreicht deren heutige Verwendbarkeit die damalige Meisterleistung.

Von 1872 bis 1895 wurde die geologische Landesaufnahme praktisch vollendet und die erste Auflage der GK 25 erstellt. Damit lag ein modernes geschlossenes Kartenwerk vor, welches weit über Sachsen hinaus internationale Bedeutung erlangte und lange Zeit als Vorbild galt. Geologische Karten geben in verdichteter, abstrahierter Form das räumliche Abbild der geo-logischen Verhältnisse wieder und spiegeln dabei immer den Kenntnisstand ihrer Zeit wieder. Deshalb ist ihre optimale Gebrauchsfähigkeit nur dann gegeben, wenn sie zyklisch ergänzt, verbessert und erneuert werden. Leider geriet die geologische Landesaufnahme sowohl durch die Erkundungstätigkeit militärstrategisch wichtiger Rohstoffe und Mineralvorkommen im Zweiten Weltkrieg als auch durch den fehlenden Stellenwert und geltende Geheimhaltungsbe-stimmungen in den Jahren von 1945 bis 1990 in den Hintergrund.

Page 146: Mineralienfundorte Erzgebirge

6 Zusammenfassung

142

Der Genese nach sind die Achate und Amethyste an die innerhalb der im spätvariszischen Mineralisationzyklus auftretenden Mineral-Assoziationen gebunden. Dabei treten sie vorwie-gend in den Quarz-Hämatit Paragenesen, insbesondere in der Folgengruppe Fluorit-Quarz (flq-Folgengruppe) auf. In den Gangstrukturen fanden sowohl syn- als auch postgenetisch zahlreiche tektonische Bewegungen statt, die zur intensiven Zerklüftung der abgeschiedenen Minerale führten. Desweiteren fand die Entstehung unter Einfluß von meteorischen Wässern bzw. Verwitterungslösungen statt.

Wie die beschriebenen Fundorte zeigen, ist die Ausdehnung der Vorkommen insgesamt rela-tiv klein. Die Dimensionierung der einzelnen Schmucksteinkörper innerhalb der Gänge ist im Allgemeinen gering. Der Anteil der Schmucksteine an der Gesamtmineralisation innerhalb einer Struktur liegt zumeist deutlich unter drei Prozent.

Die Vorkommen von Achat und Amethyst konzentrieren sich auf die NW-SE streichenden Tiefen- und Krustenbrüche, insbesondere auf deren Kreuzungsregionen. Jedoch läßt sich re-gionalgeologisch eine Differenzierung erkennen. Im Mittelerzgebirge sind die Achate weniger gut entwickelt als im Osterzgebirge und treten gegenüber dem Amethystbildungen sehr stark zurück oder fehlen völlig. Im östlichen Erzgebirge sind Achat- und Amethystgänge gleicher-maßen verbreitet. Im Westerzgebirge hingegen haben sowohl Amethyst- als auch Achatmine-ralisationen nur untergeordnete Bedeutung.

Der Erkenntnisstand der dokumentierten Fundpunkte ist sehr unterschiedlich. Einige, wie z.B. Schlottwitz, sind sehr gut wissenschaftlich, geologisch und historisch erforscht, während an-dere bisher nur erwähnt werden. Weiterhin existieren zu vielen Fundorten nur Fundstücke ohne entsprechende schriftliche Hinweise. Jährlich kommen auch noch neue Fundpunkte hin-zu. Leider halten einige Sammler ihr Wissen darüber geheim. Obwohl die generelle Verbrei-tung der Achat- und Amethystvorkommen gut bekannt ist, kann nicht jeder einzelne Fund-punkt erfaßt werden.

Page 147: Mineralienfundorte Erzgebirge

6 Zusammenfassung

143

Die folgende Übersichtskarte (s. Abb. 81) enthält die 63 dokumentierten Fundorte:

Abb. 81: Übersichtskarte der dokumentierten Fundpunkte von Achat und Amethyst Tiefenbruchzonen (I-V): I-Schlottwitz-Krasny Les, II-Waldheim-Halsbrücke-Schellerhau-Cinovec, III-Wechselburg-Markersdorf-Kunnerstein-Sayda, IV-Warmbad-Chomutov, V-Bärenstein-Schlettau-Stollberg FZ-Flöha-Zone, GJZ-Gera-Jachymov-Zone, OR-Ohre-Riftzone (bzw. Lineament) A-Annaberg, CH-Chemnitz, OL-Olbernhau, R-Roßwein, SW-Schwarzenberg, W-Waldheim, Z-Zschopau, Fundpunkte 1 bis 63 s. Tab. 113 (nach SWATON 2005)

Nr. Fundort Nr. Fundort Nr. Fundort 1 Vorderes Gründel bei Rein-

hardtsgrimma 22 Hochwaldstraße bei Schmiede-

berg 43 Mildenau und Mauersberg bei

Wolkenstein 2 Cunnersdorf bei Rein-

hardtsgrimma 23 Bielatal bei Hirschsprung 44 Kühnhaide bei Marienberg

3 Schlottwitz bei Glashütte 24 Geisingberg bei Altenberg 45 Greifenbachtal/Greifenmühle bei Geyer

4 Berthelsdorf bei Schlottwitz 25 Altenberg 46 Geyer 5 Bärenstein 26 Grünberg bei Augustusburg 47 Schönfeld bei Geyer 6 Müglitztal bei Lauenstein 27 Witzschdorf bei Zschopau 48 Elterlein bei Geyer 7 Kleinvoigtsberg 28 Heidelbach bei Seiffen 49 Waschleithe bei Schwarzenberg 8 Halsbrücke 29 Großolbersdorf bei Wolkenstein 50 Raschau 9 Conradsdorf bei Freiberg 30 Herold bei Thum 51 Oberscheibe 10 Tuttendorf bei Freiberg 31 Drebach bei Ehrenfriedersdorf 52 Bärenstein 11 Halsbach bei Freiberg 32 Lauta bei Marienberg 53 Niederschlag bei

Hammerunterwiesenthal 12 Kreuzermark bei Freiberg 33 Warmbad bei Wolkenstein 54 Hammerunterwiesenthal 13 Hilbersdorf bei Freiberg 34 Gehringswalde bei Marienberg 55 Schneeberger Revier 14 Muldenhang bei Freiberg 35 Wolkenstein 56 Schlema 15 Weißenborn bei Freiberg 36 Truppenübungsplatz „Gelobt

Land“ bei Marienberg 57 Aue

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III

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II

IV

V30km20100

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6 Zusammenfassung

144

Nr. Fundort Nr. Fundort Nr. Fundort 16 Süßenbach bei Freiberg 37 Huth-Vorwerk bei Wolkenstein 58 Zschorlau 17 Oberbobritzsch bei Freiberg 38 Großer Wilsberg bei Pobershau 59 Blauenthal 18 Obercarsdorf bei Dippoldis-

walde 39 Großrückerswalde 60 60-Eibenstock

19 Hartmannsdorf bei Frauen-stein

40 Streckewalde bei Wolkenstein 61 Breitenbrunn

20 Johnsbach bei Glashütte 41 Seidelgrund bei Wiesenbad 62 Riesenberg bei Johanngeorgen-stadt

21 Bärenhecker Tal bei Johns-bach

42 Ziegelei Plattenthal bei Wiesen-bad

63 Johanngeorgenstadt

Tab. 113: Fundpunkte 1 bis 63

Fast vier Jahrhunderte gab es eine gezielte Suche und Gewinnung von Achaten und Amethys-ten in Sachsen. Diese verlief in mehreren Phasen, die z.T. auch an gut historisch dokumentier-ten Fundpunkten nachzuvollziehen sind. Ein langer kontinuierlicher Abbau beider Minerale ist allerdings nirgendwo anzunehmen. Die Geschichte der Erkundung und Nutzung Edler Steine vom 16. bis zum 18. Jahrhundert ist sowohl von QUELLMALZ (1990) [191] als auch von THALHEIM (1998) [328] zusammenfassend dargestellt. Von der Autorin wurden die jüngere Geschichte sowie die Verwendung der Achate und Amethyste zusammengetragen.

Die STIEHL- und NEUBER-Dosen aus dem 18. Jahrhundert sind Beispiele für die gelungene künstlerische Verarbeitung der Minerale. Die sächsische Edelsteinverarbeitung lief in diesen Zeiten sogar der florentinischen und böhmischen den Rang ab. Amethyste wurden bis nach Venedig und Konstantinopel exportiert. Weiterhin fertigte man aus Achaten und Amethysten u.a. einen Kamin, Tischplatten und Fenstereinsätze. Nach Abschluß der Glanzperiode der Steinschneidekunst folgte ein letzter Nachklang in den ersten zwei Jahrzehnten des 19. Jahr-hunderts. Die Verarbeitung kam danach nahezu zum Erliegen. Heute findet die Nutzung der Vorkommen nur noch auf Sammlerebene statt.

Aufgrund der vielen Einzel-Vorkommen ist eine komplette Sicherung, wie z.B. beim Topas-felsen Schneckenstein, leider nicht möglich. Trotzdem muß darüber nachgedacht werden, wie diese Geotope der nächsten und weiteren Generationen erhalten werden können. Eine Sensibi-lisierung der Menschen ist sicher unverzichtbar, aber reicht dazu allein nicht aus. Vielleicht wäre es gut, den einen oder anderen Fundpunkt der Allgemeinheit zugänglich zu machen und mit Tafeln o.ä., ggf. auch mittels ausgebauten Stollen, über den bleibenden Wert zu informie-ren. Es ist allerdings ein sehr schmaler Grat, der bei dieser Art Geotourismus beschritten wird, denn allzu leicht kann daraus auch eine Plünderung der Lagerstätten erwachsen. Wie jedoch die heute bereits vorhandenen wilden Grabungen beweisen, sind die Fundpunkte in Insider-kreisen ohnehin bekannt und begehrt. Das beweist auch das Interesse aller Befragten an einem Exemplar der vorliegenden Arbeit.

Page 149: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

145

7. Anhang und Verzeichnisse

7.1. Fotodokumentation ausgewählter Fundstücke

7.1.1. Osterzgebirge

Abb. 82: Achat und Amethyst, Berthelsdorf bei Schlottwitz (12,5 x 7,5 x 0,8 cm, Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg, Inventar-Nr.: MiSa 71475, Foto Swaton)

Abb. 83: Achat mit Fluorit, Quarz, Hornstein und Baryt, Johnsbach bei Glashütte (21,5 x 13 x 4,5 cm, Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg, Inventar-Nr.: LaSa 43447, Foto Swaton)

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7 Anhang und Verzeichnisse

146

Abb. 84: Amethyst mit Dolomit, Halsbrücke, Grube Beihilfe (9 x 6 x 3 cm, Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden, Inventar-Nr.: 16648 Sa, Foto Swaton)

Abb. 85: Achat und Amethyst mit Hornstein, Weißenborn bei Freiberg (14 x 8 x 3 cm, Sammlung HAAKE, Inventar-Nr.: 4200, Foto Swaton)

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7 Anhang und Verzeichnisse

147

Abb. 86: Achat und Amethyst, Röthenbach bei Frauenstein (15 x 13,5 x 4,9 cm, Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg, Inventar-Nr.: MiSa 77669, Foto Swaton)

7.1.2. Mittelerzgebirge

Abb. 87: Amethyst, Drebach (29 x 19 x 3 cm, Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden, Inventar-Nr.: 17222 Sa, Foto Swaton)

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7 Anhang und Verzeichnisse

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Abb. 88: Amethyst, Geyer (10 x 7,5 x 4,7 cm, Geol. Sammlung TU Dresden Inventar-Nr.: 5/04727, Foto Swaton)

Abb. 89: Amethyst mit Faserquarz, Seidelbachgrund Wiesenbad (14 x 6,8 x 4 cm, Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg, Inventar-Nr.: LaSa 66537, Foto Swaton)

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7 Anhang und Verzeichnisse

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Abb. 90: Amethyst, Pobershau (15 x 15 x 3,2 cm, Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg, Inventar-Nr.: MiSa 66609, Foto Swaton)

Abb. 91: Achat und Amethyst, Niederschlag bei Hammerunterwiesenthal (9,3 x 7,5 x 4,2 cm, Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg, Inventar-Nr.: MiSa 58617, Foto Swaton)

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7 Anhang und Verzeichnisse

150

7.1.3. Westerzgebirge

Abb. 92: Amethyst, Filzteichgebiet Schneeberg (21x 15 x 4 cm, Geowiss. Sammlungen TU Bergakademie Freiberg, Inventar-Nr.: LaSa 68120, Foto Swaton)

Abb. 93: Achat, Sosa/Eibenstock, Riesenbergstollen (16 x 10 x 9 cm, Sammlung HAAKE, INVENTAR-NR.: 4120, Foto Swaton, 26.08.2004)

Page 155: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

151

Abb. 94: Amethyst mit Calcit, Schlema (Oberschlema) (5,5 x 4 x 4,5 cm, Museum f. Min. u. Geol. d. Staatl. Naturhist. Sammlungen Dresden, Inventar-Nr.: 15757 Sa, Foto Swaton)

7.2. Geotopdokumentation Koordinatensystem Aufschlußart

1: Gauß-Krüger-Netz Bodenfund Pinge 2: UTM Bachprofil Prallhang 3: geographische Koordinaten Baugrube Schacht

Koordinatenfindung Bohrung Schurf M: geodätisch eingemessen Böschung Seifenwaschplatz K: aus der Karte abgelesen (Planzeiger) Felswand Steige L: aus Luftbild/Luftbildplan bestimmt Flußbett Steinbruch U: ungeprüfte Angabe aus Bohrarchiv Graben Stollen F: Fremdangabe von Einsender Hanganriß Tagebau G: geschätzt Hohlweg Torfstich A: andere Bestimmung Kanal Trichtergrube

Bezugspunkt der Koordinaten Kies-, Sandgrube Tunnel 1: zentraler Punkt im Aufschlußgelände Lehm-, Ton-, Mergelgrube 2: Bruch- oder Grubeneingang Nutzung 3: Betriebs-/Verwaltungsgebäude 0: keine 4: höchster Punkt der Wand 1: Rohstoffgewinnung 5: Beginn des Profils 2: Wasserwirtschaft 6: Straßen-/Wegkreuzung 3: Landwirtschaft 7: Höhenpunkt 4: Forstwirtschaft

Höhenfindung 5: Freizeit und Erholung M: geodätisch eingemessen 6: Fischerei B: barometrische Höhenmessung 7: Deponie K: aus der Karte abgelesen 8: Naturschutz D: aus digitalem Höhenmodell bestimmt 9: Sonstige U: ungeprüfte Angabe aus Bohrarchiv Genauigkeit (möglicher Fehler) F: Fremdangabe von Einsender 1: >100m G: geschätzt 2: 100m-10m

Höhensystem 3: 10m-1m 1: NN (Normal Null) 4: <1m 2: SKN (Seekartennull) 3: NAP (neuer Amsterdamer Pegel)

Kursiv gedruckte Datenfelder sind obligatorisch auszufül-len.

Tab. 114: Begriffs- und Schlüssellisten zum Erfassungsbeleg Geotop (nach www.tu-dresden.de) [394]

Page 156: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

152

7.2.1. Halsbach 1. Identifikation: Achatbruch bei Freiberg-Halsbach Objekt-Nr.: 1

Archiv-/Fachbereich:

2. Raumbezug (Lage):

Ortsbezeichnung: Der Achatbruch befindet sich ca. 530 m östlich der Freiberger Mulde. Bundesland: Sachsen Regierungsbezirk: Chemnitz Landkreis: Freiberg Stadt/Gemeide: Freiberg Gemeindeschlüssel: 14177150 TK 25-Nr: 5046 Freiberg Koordinatensystem: 1 R: 4597231 H: 5644940 Koordinatenfindung: M Genauigkeit: 4 Bezugspunkt der Koordinaten: 1 Höhensystem: 1 Höhe (m): 360 Höhenfindung: K Genauigkeit: 3

3. Geologische Beschreibung:

Geotoptyp: Achatbruch Regionalgeologische Zuordnung: Erzgebirge Stratigraphische Stellung (geologische Einheit): Paläozoikum Petrographische Beschreibung: Freiberger Grauer Gneis (Biotitgneis) Genese: Kieselgel-Opal-Chalcedon-Achat Aufschlussart: Schurf Profil: -

4. Größe des Objektes:

Länge (m): 15 Breite (m): 25 Höhe (m): - Umfang (m): 100 Volumen (m³): - Form: - Quellschüttung (1/s): -

5. Eigentümer:

6. Erreichbarkeit:

abgelegen, schwieriges Gelände zugänglich, ohne Mühe erreichbar erschlossen, anfahrbar

7. Nutzung: 8, Geologisches Naturdenkmal

8. Zustand des Objektes:

nicht beeinträchtigt gering beeinträchtigt (verwittert, verrollt, verschmutzt, zugewachsen) stark beeinträchtigt (beschädigt, rekultiviert, verfüllt) zerstört

Page 157: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

153

9. Schutzstatus:

keiner vorhanden im Verfahren vollzogen besonders geschützter Biotop

Ausweisung als

Naturdenkmal (ND) geschützter Landschaftsbestandteil (LB) Bodendenkmal (BD)

Geotop liegt in Naturschutzgebiet (NSG) Nationalpark (NP) Grabungsschutzgebiet (GSG) Landschaftsschutzgebiet (LSG) Naturpark (NaP) Biosphärenreservat (BR) Wasserschutzgebiet (WSG)

10. Bemerkungen/Kurzbeschreibung: Fundpunkt von Korallenachat letzte größere Prospektion/Abbau von 1946 bis 1948 durch Kalkwerk Hermsdorf für „Sächsische Mineral- und Halbedelsteinverwertung“ in Görlitz gegenwärtig keine bergbaulichen Aktivitäten, aus Schutzzwecken verfüllt von Sammlern stark frequentiert, akut geschädigt

11. Anlagen:

Lageplan geologische Skizze Videocassette Foto geologischer Schnitt Luftbild Dia Analysenergebnisse Sonstige

12. Literatur/Referenz: Geologische Karte, Blatt-Nr.80 SWATON (2004), Gangförmige Achate und Amethyste im Erzgebirge

13. Bearbeiter:

Erstaufnahme (Name/Inst.): Swaton (Student) / TU Dresden Datum: 30.09.04 Endbearbeitung (Name/Inst.): Datum: Nachträge (Name/Inst.): Datum:

14. Allgemeine geowissenschaftliche Bedeutung:

Bodenkunde Paläontologie Glazialgeologie Rohstoffgeologie Hydrogeologie Sedimentologie Ingenieurgeologie Stratigraphie Mineralogie/Petrographie Strukturgeologie/Tektonik Morphologie/Landschaftsgeschichte/Paläogeographie Vulkanologie Sonstige

l Fachbereich 2-4 Fachbereiche >4 Fachbereiche

Page 158: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

154

15. Regionalgeologische Bedeutung:

keine bedeutend als lokale Erscheinungsform bedeutend für eine geologische Region bedeutend für eine geologische Großregion/Land/überregional

16. Öffentliche Bedeutung für Bildung, Forschung und Lehre:

keine heimatkundliches Demonstrationsobjekt, touristisches Lehrobjekt wissenschaftliches Exkursions-, Lehr- oder Forschungsobjekt besonderes wissenschaftliches Referenzobjekt oder Typlokalität

17. Erhaltungszustand:

stark beeinträchtigt (beschädigt, rekultiviert, verfüllt) gering beeinträchtigt (verwittert, verrollt, verschmutzt, zugewachsen) nicht beeinträchtigt

18. Anzahl gleichartiger Geotope in einer geologischen Region:

häufig (>7 Objekte) mehrfach (2-7 Objekte) selten (l Objekt)

19. Anzahl geologischer Regionen mit gleichartigen Geotopen:

häufig (>4 geologische Regionen) mehrfach (2-4 geologische Regionen) selten (1 Objekt)

20. Geowissenschaftlicher Wert des Geotopes:

Der Geotop ist

geringwertig bedeutend wertvoll besonders wertvoll

weil es ein bedeutendes historisches Vorkommen ist, dessen hohen Wert schon die sächsischen Kurfürsten erkannten

Page 159: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

155

21. Gefährdung des Geotopes:

Keine Gefährdung, da keine Rohstoffgewinnung oder Baumaßnahme geplant ist, Rohstoffabbau abgeschlossen ist, weder Verfüllung noch Rekultivierung der Abbaustelle vorgesehen ist, Geotop in einem Naturschutzgebiet (NSG), Nationalpark (NP) oder Grabungsschutzgebiet (GSG) liegt, Geotop als Naturdenkmal (ND), geschützter Landschaftsbestandteil (LB) oder Bodendenkmal (BD) ausge-wiesen oder ein besonders geschützter Biotop ist.

Geringe Gefährdung, da

Geotop in einem Rohstoffvorkommen liegt, Abbaustelle renaturiert wird, Geotop in einem Landschaftsschutzgebiet (LSG), Naturpark (NaP), Biosphärenreservat (BR) oder Wasserschutzgebiet (WSG), liegt.

Erhebliche Gefährdung, da

laufende Abbaumaßnahme eine mögliche Zerstörung des Geotopes bewirken kann, Geotop in einer Rohstoffvorrangfläche liegt, Verfüllung oder Rekultivierung der Abbaustelle geplant ist, bestandsgefährdende Zielvorgaben in Regionalplan, Bauleitplänen oder Entwicklungsprogr. vorliegen,

Akute Gefährdung, da

laufende Abbaumaßnahme den Geotop in kurzer Zeit unwiederbringlich zu zerstören droht, aufgelassene Abbaustelle verfüllt wird, Raumordnungsverfahren für Rohstoffgewinnung oder Baumaßnahmen positiv abgeschlossen ist.

22. Schutzstatus vergleichbarer Geotope:

mindestens ein vergleichbarer Geotop ausreichend geschützt kein vergleichbarer Geotop ausreichend geschützt

23. Schutzbedürftigkeit des Geotopes:

nicht schutzbedürftig gering schutzbedürftig erheblich schutzbedürftig akut schutzbedürftig

24. Gesamtergebnis der Bewertung (Schutzwürdigkeit): Der Geotop ist

unbedeutend erhaltenswert schutzwürdig

Vergleichbare Objekte: Wiesenbad, Schlottwitz

Page 160: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

156

7.2.2. Schlottwitz 1. Identifikation: Amethyst- und Achatfundpunkt „Roter Felsen“

bei Oberschlottwitz Objekt-Nr.: 2

Archiv-/Fachbereich:

2. Raumbezug (Lage):

Ortsbezeichnung: Der Amethyst- und Achatbruch befindet sich direkt an der

Bahnlinie Heidenau-Altenberg. Bundesland: Sachsen Regierungsbezirk: Dresden Landkreis: Weißeritzkreis Stadt/Gemeide: Glashütte Gemeindeschlüssel: 14290150 TK 25-Nr: 5148 Dippoldiswalde-Glashütte Koordinatensystem: 1 R: 4516646 H: 5638229 Koordinatenfindung: M Genauigkeit: 4 Bezugspunkt der Koordinaten: 1 Höhensystem: 1 Höhe (m): 296 Höhenfindung: M Genauigkeit: 3

3. Geologische Beschreibung:

Geotoptyp: Gesteinsaufschlüsse Regionalgeologische Zuordnung: Erzgebirge Stratigraphische Stellung (geologische Einheit): Paläozikum Petrographische Beschreibung: Freiberger Gneis (Biotitgneis) Genese: Kieselgel-Opal-Chalcedon-Achat-Quarzkristalle Aufschlussart: Steinbruch Profil: -

4. Größe des Objektes:

Länge (m): 10 Breite (m): 15 Höhe (m): 3 Umfang (m): Volumen (m³): - Form: - Quellschüttung (1/s): -

5. Eigentümer:

6. Erreichbarkeit:

abgelegen, schwieriges Gelände zugänglich, ohne Mühe erreichbar erschlossen, anfahrbar

7. Nutzung: 8, Geologisches Naturdenkmal

8. Zustand des Objektes:

nicht beeinträchtigt gering beeinträchtigt (verwittert, verrollt, verschmutzt, zugewachsen) stark beeinträchtigt (beschädigt, rekultiviert, verfüllt) zerstört

Page 161: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

157

9. Schutzstatus:

keiner vorhanden im Verfahren vollzogen besonders geschützter Biotop

Ausweisung als

Naturdenkmal (ND) geschützter Landschaftsbestandteil (LB) Bodendenkmal (BD)

Geotop liegt in Naturschutzgebiet (NSG) Nationalpark (NP) Grabungsschutzgebiet (GSG) Landschaftsschutzgebiet (LSG) Naturpark (NaP) Biosphärenreservat (BR) Wasserschutzgebiet (WSG)

10. Bemerkungen/Kurzbeschreibung: Fundpunkt von Amethyst letzte große Prospektion/Abbau 1983 von VEB Bergbau-Erkundung Oelsnitz gegenwärtig keine bergbaulichen Aktivitäten trotz „Betreten Verboten“-Schildern von Sammlern stark geschädigt (teilweise bis zu steinbruchähnlichen Ausmaßen)

11. Anlagen:

Lageplan geologische Skizze Videocassette Foto geologischer Schnitt Luftbild Dia Analysenergebnisse Sonstige

12. Literatur/Referenz: Geologische Karte, Blatt 101 SWATON (2004), Gangförmige Achate und Amethyste im Erzgebirge

13. Bearbeiter:

Erstaufnahme (Name/Inst.): Swaton (Student) / TU Dresden Datum: 04.10.04 Endbearbeitung (Name/Inst.): Datum: Nachträge (Name/Inst.): Datum:

14. Allgemeine geowissenschaftliche Bedeutung:

Bodenkunde Paläontologie Glazialgeologie Rohstoffgeologie Hydrogeologie Sedimentologie Ingenieurgeologie Stratigraphie Mineralogie/Petrographie Strukturgeologie/Tektonik Morphologie/Landschaftsgeschichte/Paläogeographie Vulkanologie Sonstige

l Fachbereich 2-4 Fachbereiche >4 Fachbereiche

Page 162: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

158

15. Regionalgeologische Bedeutung:

keine bedeutend als lokale Erscheinungsform bedeutend für eine geologische Region bedeutend für eine geologische Großregion/Land/überregional

16. Öffentliche Bedeutung für Bildung, Forschung und Lehre:

keine heimatkundliches Demonstrationsobjekt, touristisches Lehrobjekt wissenschaftliches Exkursions-, Lehr- oder Forschungsobjekt besonderes wissenschaftliches Referenzobjekt oder Typlokalität

17. Erhaltungszustand:

stark beeinträchtigt (beschädigt, rekultiviert, verfüllt) gering beeinträchtigt (verwittert, verrollt, verschmutzt, zugewachsen) nicht beeinträchtigt

18. Anzahl gleichartiger Geotope in einer geologischen Region:

häufig (>7 Objekte) mehrfach (2-7 Objekte) selten (l Objekt)

19. Anzahl geologischer Regionen mit gleichartigen Geotopen:

häufig (>4 geologische Regionen) mehrfach (2-4 geologische Regionen) selten (1 Objekt)

20. Geowissenschaftlicher Wert des Geotopes:

Der Geotop ist

geringwertig bedeutend wertvoll besonders wertvoll

weil die Bildungsgeschichte der gangförmigen Amethyste sehr gut dokumentiert ist

Page 163: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

159

21. Gefährdung des Geotopes:

Keine Gefährdung, da keine Rohstoffgewinnung oder Baumaßnahme geplant ist, Rohstoffabbau abgeschlossen ist, weder Verfüllung noch Rekultivierung der Abbaustelle vorgesehen ist, Geotop in einem Naturschutzgebiet (NSG), Nationalpark (NP) oder Grabungsschutzgebiet (GSG) liegt, Geotop als Naturdenkmal (ND), geschützter Landschaftsbestandteil (LB) oder Bodendenkmal (BD) ausge-wiesen oder ein besonders geschützter Biotop ist.

Geringe Gefährdung, da

Geotop in einem Rohstoffvorkommen liegt, Abbaustelle renaturiert wird, Geotop in einem Landschaftsschutzgebiet (LSG), Naturpark (NaP), Biosphärenreservat (BR) oder Wasserschutzgebiet (WSG), liegt.

Erhebliche Gefährdung, da

laufende Abbaumaßnahme eine mögliche Zerstörung des Geotopes bewirken kann, Geotop in einer Rohstoffvorrangfläche liegt, Verfüllung oder Rekultivierung der Abbaustelle geplant ist, bestandsgefährdende Zielvorgaben in Regionalplan, Bauleitplänen oder Entwicklungsprogr. vorliegen,

Akute Gefährdung, da

laufende Abbaumaßnahme den Geotop in kurzer Zeit unwiederbringlich zu zerstören droht, aufgelassene Abbaustelle verfüllt wird, Raumordnungsverfahren für Rohstoffgewinnung oder Baumaßnahmen positiv abgeschlossen ist.

22. Schutzstatus vergleichbarer Geotope:

mindestens ein vergleichbarer Geotop ausreichend geschützt kein vergleichbarer Geotop ausreichend geschützt

23. Schutzbedürftigkeit des Geotopes:

nicht schutzbedürftig gering schutzbedürftig erheblich schutzbedürftig akut schutzbedürftig

24. Gesamtergebnis der Bewertung (Schutzwürdigkeit): Der Geotop ist

unbedeutend erhaltenswert schutzwürdig

Vergleichbare Objekte: Wiesenbad, Halsbach

Page 164: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

160

7.2.3. Wiesenbad 1. Identifikation: Nordwestlichster Punkt des mit Amethyst mineralisierten,

7,5 km langen Abschnittes der Wiesenbader Störungszone Objekt-Nr.: 3

Archiv-/Fachbereich:

2. Raumbezug (Lage):

Ortsbezeichnung: Dieser Bereich der Wiesenbader Störungszone befindet sich auf dem Gebiet des

Flächennaturdenkmals „Faule Brücke“, westlich von Schönbrunn. Bundesland: Sachsen Regierungsbezirk: Chemnitz Landkreis: Annaberg Stadt/Gemeide: Wiesa Gemeindeschlüssel: 14171340 TK 25-Nr: 5344 Marienberg/Wolkenstein Koordinatensystem: 1 R: 457165 H: 5613109 Koordinatenfindung: M Genauigkeit: 3 Bezugspunkt der Koordinaten: 1 Höhensystem: 1 Höhe (m): 555 Höhenfindung: K Genauigkeit: 3

3. Geologische Beschreibung:

Geotoptyp: Sumpfwiese Regionalgeologische Zuordnung: Erzgebirge Stratigraphische Stellung (geologische Einheit): Paläozoikum Petrographische Beschreibung: Marienberger Gneiskuppel Genese: Kieselgel-Opal-Chalcedon-Achat-Quarzkristalle Aufschlussart: Bodenfund Profil: -

4. Größe des Objektes:

Länge (m): 100 Breite (m): 50 Höhe (m): - Umfang (m): - Volumen (m³): - Form: - Quellschüttung (1/s): -

5. Eigentümer:

6. Erreichbarkeit:

abgelegen, schwieriges Gelände zugänglich, ohne Mühe erreichbar erschlossen, anfahrbar

7. Nutzung: 8, Geologisches Naturdenkmal

8. Zustand des Objektes:

nicht beeinträchtigt gering beeinträchtigt (verwittert, verrollt, verschmutzt, zugewachsen) stark beeinträchtigt (beschädigt, rekultiviert, verfüllt) zerstört

Page 165: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

161

9. Schutzstatus:

keiner vorhanden im Verfahren vollzogen besonders geschützter Biotop

Ausweisung als

Naturdenkmal (ND) geschützter Landschaftsbestandteil (LB) Bodendenkmal (BD)

Geotop liegt in Naturschutzgebiet (NSG) Nationalpark (NP) Grabungsschutzgebiet (GSG) Landschaftsschutzgebiet (LSG) Naturpark (NaP) Biosphärenreservat (BR) Wasserschutzgebiet (WSG)

10. Bemerkungen/Kurzbeschreibung: Fundpunkt von Amethyst, nachgewiesen durch Untersuchungen des VEB Bergbau-Erkundung Oelsnitz keine bergbaulichen Aktivitäten durch Flächennaturdenkmal ausreichend geschützt

11. Anlagen:

Lageplan geologische Skizze Videocassette Foto geologischer Schnitt Luftbild Dia Analysenergebnisse Sonstige

12. Literatur/Referenz: Geologische Karte, Blatt 128 SWATON (2004), Gangförmige Achate und Amethyste im Erzgebirge

13. Bearbeiter:

Erstaufnahme (Name/Inst.): Swaton (Student) / TU Dresden Datum: 04.10.04 Endbearbeitung (Name/Inst.): Datum: Nachträge (Name/Inst.): Datum:

14. Allgemeine geowissenschaftliche Bedeutung:

Bodenkunde Paläontologie Glazialgeologie Rohstoffgeologie Hydrogeologie Sedimentologie Ingenieurgeologie Stratigraphie Mineralogie/Petrographie Strukturgeologie/Tektonik Morphologie/Landschaftsgeschichte/Paläogeographie Vulkanologie Sonstige

l Fachbereich 2-4 Fachbereiche >4 Fachbereiche

Page 166: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

162

15. Regionalgeologische Bedeutung:

keine bedeutend als lokale Erscheinungsform bedeutend für eine geologische Region bedeutend für eine geologische Großregion/Land/überregional

16. Öffentliche Bedeutung für Bildung, Forschung und Lehre:

keine heimatkundliches Demonstrationsobjekt, touristisches Lehrobjekt wissenschaftliches Exkursions-, Lehr- oder Forschungsobjekt besonderes wissenschaftliches Referenzobjekt oder Typlokalität

17. Erhaltungszustand:

stark beeinträchtigt (beschädigt, rekultiviert, verfüllt) gering beeinträchtigt (verwittert, verrollt, verschmutzt, zugewachsen) nicht beeinträchtigt

18. Anzahl gleichartiger Geotope in einer geologischen Region:

häufig (>7 Objekte) mehrfach (2-7 Objekte) selten (l Objekt)

19. Anzahl geologischer Regionen mit gleichartigen Geotopen:

häufig (>4 geologische Regionen) mehrfach (2-4 geologische Regionen) selten (1 Objekt)

20. Geowissenschaftlicher Wert des Geotopes:

Der Geotop ist

geringwertig bedeutend wertvoll besonders wertvoll

weil es sich um den nördlichsten Ausläufer des ältesten und reinsten Amethystvorkommens in Sachsen handelt

Page 167: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

163

21. Gefährdung des Geotopes:

Keine Gefährdung, da keine Rohstoffgewinnung oder Baumaßnahme geplant ist, Rohstoffabbau abgeschlossen ist, weder Verfüllung noch Rekultivierung der Abbaustelle vorgesehen ist, Geotop in einem Naturschutzgebiet (NSG), Nationalpark (NP) oder Grabungsschutzgebiet (GSG) liegt, Geotop als Naturdenkmal (ND), geschützter Landschaftsbestandteil (LB) oder Bodendenkmal (BD) ausge-wiesen oder ein besonders geschützter Biotop ist.

Geringe Gefährdung, da

Geotop in einem Rohstoffvorkommen liegt, Abbaustelle renaturiert wird, Geotop in einem Landschaftsschutzgebiet (LSG), Naturpark (NaP), Biosphärenreservat (BR) oder Wasserschutzgebiet (WSG), liegt.

Erhebliche Gefährdung, da

laufende Abbaumaßnahme eine mögliche Zerstörung des Geotopes bewirken kann, Geotop in einer Rohstoffvorrangfläche liegt, Verfüllung oder Rekultivierung der Abbaustelle geplant ist, bestandsgefährdende Zielvorgaben in Regionalplan, Bauleitplänen oder Entwicklungsprogr. vorliegen,

Akute Gefährdung, da

laufende Abbaumaßnahme den Geotop in kurzer Zeit unwiederbringlich zu zerstören droht, aufgelassene Abbaustelle verfüllt wird, Raumordnungsverfahren für Rohstoffgewinnung oder Baumaßnahmen positiv abgeschlossen ist.

22. Schutzstatus vergleichbarer Geotope:

mindestens ein vergleichbarer Geotop ausreichend geschützt kein vergleichbarer Geotop ausreichend geschützt

23. Schutzbedürftigkeit des Geotopes:

nicht schutzbedürftig gering schutzbedürftig erheblich schutzbedürftig akut schutzbedürftig

24. Gesamtergebnis der Bewertung (Schutzwürdigkeit): Der Geotop ist

unbedeutend erhaltenswert schutzwürdig

Vergleichbare Objekte: Schlottwitz, Halsbach

Page 168: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

164

1. Identifikation: Südöstlicher Punkt des mit Amethyst mineralisierten, 7,5 km langen Abschnittes der Wiesenbader Störungszone

Objekt-Nr.: 4

Archiv-/Fachbereich:

2. Raumbezug (Lage):

Ortsbezeichnung: Der Bereich der Wiesenbader Störungszone befindet sich an einem kleinen

Bachlauf südwestlich von Mauersberg. Bundesland: Sachsen Regierungsbezirk: Chemnitz Landkreis: Annaberg Stadt/Gemeide: Mildenau Gemeindeschlüssel: 14171210 TK 25-Nr: 5344 Marienberg/Wolkenstein Koordinatensystem: 1 R: 4573178 H: 5606684 Koordinatenfindung: M Genauigkeit: 2 Bezugspunkt der Koordinaten: 1 Höhensystem: 1 Höhe (m): 550 Höhenfindung: K Genauigkeit: 3

3. Geologische Beschreibung:

Geotoptyp: Bachprofil Regionalgeologische Zuordnung: Erzgebirge Stratigraphische Stellung (geologische Einheit): Paläozoikum Petrographische Beschreibung: Marienberger Gneiskuppel Genese: Kieselgel-Opal-Chalcedon-Achat-Quarzkristalle Aufschlussart: Bodenfund Profil: -

4. Größe des Objektes:

Länge (m): 50 Breite (m): 50 Höhe (m): - Umfang (m): - Volumen (m³): - Form: - Quellschüttung (1/s): -

5. Eigentümer:

6. Erreichbarkeit:

abgelegen, schwieriges Gelände zugänglich, ohne Mühe erreichbar erschlossen, anfahrbar

7. Nutzung: 0

8. Zustand des Objektes:

nicht beeinträchtigt gering beeinträchtigt (verwittert, verrollt, verschmutzt, zugewachsen) stark beeinträchtigt (beschädigt, rekultiviert, verfüllt) zerstört

Page 169: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

165

9. Schutzstatus:

keiner vorhanden im Verfahren vollzogen besonders geschützter Biotop

Ausweisung als

Naturdenkmal (ND) geschützter Landschaftsbestandteil (LB) Bodendenkmal (BD)

Geotop liegt in Naturschutzgebiet (NSG) Nationalpark (NP) Grabungsschutzgebiet (GSG) Landschaftsschutzgebiet (LSG) Naturpark (NaP) Biosphärenreservat (BR) Wasserschutzgebiet (WSG)

10. Bemerkungen/Kurzbeschreibung: Fundpunkt von Amethyst, nachgewiesen durch Untersuchungen des VEB Bergbau-Erkundung Oelsnitz keine bergbaulichen oder sonstigen Aktivitäten

11. Anlagen:

Lageplan geologische Skizze Videocassette Foto geologischer Schnitt Luftbild Dia Analysenergebnisse Sonstige

12. Literatur/Referenz: Geologische Karte, Blatt 128 SWATON (2004), Gangförmige Achate und Amethyste im Erzgebirge

13. Bearbeiter:

Erstaufnahme (Name/Inst.): Swaton (Student) / TU Dresden Datum: 04.10.04 Endbearbeitung (Name/Inst.): Datum: Nachträge (Name/Inst.): Datum:

14. Allgemeine geowissenschaftliche Bedeutung:

Bodenkunde Paläontologie Glazialgeologie Rohstoffgeologie Hydrogeologie Sedimentologie Ingenieurgeologie Stratigraphie Mineralogie/Petrographie Strukturgeologie/Tektonik Morphologie/Landschaftsgeschichte/Paläogeographie Vulkanologie Sonstige

l Fachbereich 2-4 Fachbereiche >4 Fachbereiche

Page 170: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

166

15. Regionalgeologische Bedeutung:

keine bedeutend als lokale Erscheinungsform bedeutend für eine geologische Region bedeutend für eine geologische Großregion/Land/überregional

16. Öffentliche Bedeutung für Bildung, Forschung und Lehre:

keine heimatkundliches Demonstrationsobjekt, touristisches Lehrobjekt wissenschaftliches Exkursions-, Lehr- oder Forschungsobjekt besonderes wissenschaftliches Referenzobjekt oder Typlokalität

17. Erhaltungszustand:

stark beeinträchtigt (beschädigt, rekultiviert, verfüllt) gering beeinträchtigt (verwittert, verrollt, verschmutzt, zugewachsen) nicht beeinträchtigt

18. Anzahl gleichartiger Geotope in einer geologischen Region:

häufig (>7 Objekte) mehrfach (2-7 Objekte) selten (l Objekt)

19. Anzahl geologischer Regionen mit gleichartigen Geotopen:

häufig (>4 geologische Regionen) mehrfach (2-4 geologische Regionen) selten (1 Objekt)

20. Geowissenschaftlicher Wert des Geotopes:

Der Geotop ist

geringwertig bedeutend wertvoll besonders wertvoll

weil es sich um den südlichsten Ausläufer des ältesten und reinsten Amethystvorkommens in Sachsen handelt

Page 171: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

167

21. Gefährdung des Geotopes:

Keine Gefährdung, da keine Rohstoffgewinnung oder Baumaßnahme geplant ist, Rohstoffabbau abgeschlossen ist, weder Verfüllung noch Rekultivierung der Abbaustelle vorgesehen ist, Geotop in einem Naturschutzgebiet (NSG), Nationalpark (NP) oder Grabungsschutzgebiet (GSG) liegt, Geotop als Naturdenkmal (ND), geschützter Landschaftsbestandteil (LB) oder Bodendenkmal (BD) ausge-wiesen oder ein besonders geschützter Biotop ist.

Geringe Gefährdung, da

Geotop in einem Rohstoffvorkommen liegt, Abbaustelle renaturiert wird, Geotop in einem Landschaftsschutzgebiet (LSG), Naturpark (NaP), Biosphärenreservat (BR) oder Wasserschutzgebiet (WSG), liegt.

Erhebliche Gefährdung, da

laufende Abbaumaßnahme eine mögliche Zerstörung des Geotopes bewirken kann, Geotop in einer Rohstoffvorrangfläche liegt, Verfüllung oder Rekultivierung der Abbaustelle geplant ist, bestandsgefährdende Zielvorgaben in Regionalplan, Bauleitplänen oder Entwicklungsprogr. vorliegen,

Akute Gefährdung, da

laufende Abbaumaßnahme den Geotop in kurzer Zeit unwiederbringlich zu zerstören droht, aufgelassene Abbaustelle verfüllt wird, Raumordnungsverfahren für Rohstoffgewinnung oder Baumaßnahmen positiv abgeschlossen ist.

22. Schutzstatus vergleichbarer Geotope:

mindestens ein vergleichbarer Geotop ausreichend geschützt kein vergleichbarer Geotop ausreichend geschützt

23. Schutzbedürftigkeit des Geotopes:

nicht schutzbedürftig gering schutzbedürftig erheblich schutzbedürftig akut schutzbedürftig

24. Gesamtergebnis der Bewertung (Schutzwürdigkeit): Der Geotop ist

unbedeutend erhaltenswert schutzwürdig

Vergleichbare Objekte: Schlottwitz, Halsbach

Page 172: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

168

7.3. Erläuterungen und Übersichten

7.3.1. Abkürzungsverzeichnis

bafl-Folgengruppe Baryt-Fluorit-Folgengruppe BBergG Bundes-Berggesetz BGB Bürgerliches Gesetzbuch BHK Bergbau und Hüttenkombinat BNatSchG Bundesnaturschutzgesetz BT Betriebsteil eba-Folgengruppe Eisen-Baryt-Folgengruppe flq-Folgengruppe Fluorit-Quarz-Folgengruppe Gbl. Gesetzesblatt GFE Geologische Forschung und Erkundung GK 25 Geologische Spezialkarte 1:25.000 hmba-Folgengruppe Hämatit-Baryt-Folgengruppe HW Hochwert, Angabe des Gauß-Krüger-Koordinatensystems IFR Institut für mineralische Rohstoff- und Lagerstättenwirtschaft krsf-Folgengruppe Karbonat-Sulfid-Folgengruppe KTG Kerntechnische Gesellschaft LfUG Landesamt für Umwelt und Geologie LSG Landschaftsschutzgebiet NSG Naturschutzgebiet qas-Folgengruppe Quarz-Arsenid-Folgengruppe qhm-Folgengruppe Quarz-Hämatit-Folgengruppe RW Rechtswert, Angabe des Gauß-Krüger-Koordinatensystems SDAG Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft SLUB Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden StD Staatsarchiv Dresden StD (F) Staatsarchiv Dresden, Außenstelle Freiberg (Bergarchiv) TK 25 Topographische Karte 1:25.000 VEB Volkseigener Betrieb VVB Vereinigung Volkseigener Betriebe ZBO Zwischenbetriebliche Bauorganisation ZGI Zentrales Geologisches Institut

Page 173: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

169

7.3.2. Alte Maße und Bezeichnungen des sächsischen Bergbaus Längenmaße heute

Nach der Bergordnung des 16. Jahrhunderts 1 Linie 12 Punkte 1,9665 mm 1 Zoll 12 Linien 2,3599 cm 1 Fuß (sächs.) 12 Zoll 28,319 cm 1 Lachter 7 Fuß 1,98233 m

Ab 1870 1 Zoll 2,3599 cm 1 Fuß 28,319 cm 1 säch. Elle (Dresdner) 56,638 cm 1 Lachter 2 m 1 Feldmessruthe 4,295 m 1 Straßenruthe 4,53 m 1 Postmeile 3,06 km 1 Stunde 4,53 km 1 Meile 7,5 km

sonstige alte Maße 1 Querfinger 1,77 cm 1 Handbreit (AGRICOLA) 4 Finger 7,08 cm 1 Querhand 8 cm 1 Spanne (AGRICOLA) 3 Hand 21,24 cm 1 Elle (AGRICOLA) 2 Fuß 56,64 cm 1 Bergelle 57,28 cm 1 Fahrt 12 Ellen 6,84 m

Tab. 115: Längenmaße (nach NICKERL 1966, ergänzt mit KAULFUß 1997) [177] [128]

Wie die Längenmaße, Berglachter, Bergellen, so waren auch die Flächenmaße in den einzel-nen Revieren verschieden. Bei der Größe eines Grubenfeldes betrug eine Fundgrube (obere und untere) ein bis sechs Maß.

Flächenmaße heute 1 Quadratbergzoll 5,369 cm² 1 Quadrat-Zoll (sächs.) 5,5690 cm² 1 Quadrat-Fuß (sächs.) 0,0802 m² 1 Quadrat-Elle (sächs.) 0,3207 m² 1 Quadratbergelle 0,3265 m² 1 Quadratlachter 4,00 m² 1 Lehn 7 x 7 Lachter 196 m² 1 Wehr (oder Wehe) 14 x 7 Lachter 392 m² 1 Fundgrube (gangförm. Lagerstätten) 21 x 7 Lachter 1176 m² Maaße (Grubenfelderweiterungen) 28 x 7 bzw. 28 x 28 Lachter 784 m² bzw. 3136 m² 1 Hufe (sächs.) 1992 m² 1 Morgen (sächs.) 2767 m² 1 Acker (sächs.) 5534 m²

Tab. 116: Flächenmaße (nach NICKERL 1966 , ergänzt mit KAULFUß 1997) [177] [128]

Mit einer Zusatzbezeichnung gab man stets die Gangrichtung (Streichen) an. Damit wurde die Richtung gegen Nord definiert. Diese alten, seit 1500 bekannten, bergmännischen Fachaus-drücke blieben bis heute erhalten.

Page 174: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

170

Gangstreichen Winkel gegen Nord Gangeinfallen vertikaler Winkel Stehende Gänge (Sth.) 0-45° (180-225°) Schwebend 0-15° Morgengänge (Mg.) 45-90° (225-270°) Flach 15-45° Spatgänge (Sp.) 90-135° (270-315°) Tonnlägig 45-75° Flache Gänge (Fl.) 135-180° (315-360°) Saiger 75-90°

Tab. 117: Bezeichnung der Ganglage (nach NICKERL 1966, ergänzt mit WEBER 1986) [177] [350]

Abb. 95: Bezeichnung der Gänge im Freiberger Grubenfeld nach der Streichrichtung (nach BAYER 1998: 59) [19]

Gewichtsmaße heute 1 Loth 16,67 g 1 Zollpfund 32 Loth 500 g 1 Zollzentner 100 Zollpfund 50 kg 1 Altzentner (Bergzentner) 110 Pfund 51,358 kg 1 Karren 10 Kübel 325 kg 1 Erztonne oder Höhle 34 Körbe 800 kg 1 Pocherzfuhre 900 kg 1 Fuhre Zwitter 900 kg 1 Schockkarren 19.500 kg 1 Schock Fuhren Zwitter 54.000 kg

Tab. 118: Gewichtsmaße (nach NICKERL 1966) [177]

Page 175: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

171

7.3.3. Mineralisationsschema

Abb. 96: Analyse der Mineralabscheidungen nach Handstückproben (nach KUSCHKA 1997: 8) [147] Untere Bildhälfte: Ausbildung einzelner Proben, Klammern und Doppelpfeile mit Haken markieren einander entsprechende Minerallagen Obere Bildhälfte: Synthese der Mineralabscheidungsfolge (Bsp. Warmbad)

Ein Mineralisationsschema liefert für ein begrenztes Gebiet, z.B. einen Mineralgang oder ein Mineralgangsystem Informationen zum Verlauf der hydrothermalen Mineralisierung über

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7 Anhang und Verzeichnisse

172

einen langen Zeitraum hinweg. Es spiegelt damit die feststellbaren Verhältnisse hinsichtlich des Mineralbestandes mit Aussagen zur Mineralphasenvariabilität wieder, so z.B. ob die Mi-neralisation im Vergleich zu den benachbarten pauperiert, mediokrit oder opulent ist. Bei dem Schema handelt es sich nur um ein Modell, daß den Kenntnisstand zum Erarbeitungstermin beinhaltet und dadurch abhängig vom Grad der Vollständigkeit der Angaben ist. Nach Vor-liegen neuerer Faktoren und Erkenntnisse kann es jederzeit ergänzt werden (KUSCHKA 1997) [147] (s. Abb. 96).

7.3.4. Zeittafel der Erdgeschichte Geochronologisches Gliederungsprinzip Ära Periode Epoche

Beginn vorMio Jahren

wichtige Gebirgsbildungen

Holozän 0,01 Quartär Pleistozän 1,8 Pliozän 5,3 Miozän 23,8 Oligozän 33,7 Eozän 54,8

Känozoikum (Erdneuzeit)

Tertiär

Paläozän 65 Oberkreide 98,9

alpidische Gebirgsbildung, ca. 100 Mio Jahre bis heute

Kreide Unterkreide 144,2 Malm 159,4 Dogger 180,1

Jura

Lias 205,7 Keuper 231 Muschelkalk 241

Mesozoikum (Erdmittelalter)

Trias

Bundsandstein 251 Zechstein 257

Perm Rotliegendes 296 Oberkarbon 320 Karbon Unterkarbon 354 Oberdevon 375 Mitteldevon 392

variszische Gebirgsbildung, ca. 400 - 280 Mio Jahre

Devon

Unterdevon 417 Obersilur 423 Silur Untersilur 443 Oberordovizium 458 Mittelordovizium 470

Ordovizium

Unterordovizium 495 Oberkambrium 523 Mittelkambrium 537

Paläozoikum (Erdaltertum)

Kambrium

Unterkambrium 545

kaledonische Gebirgsbildung, ca. 570 - 390 Mio Jahre

Tab. 119 Zeittafel der Erdgeschichte (nach ULLRICH 2001) [337]

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7 Anhang und Verzeichnisse

173

7.3.5. Schema der SiO2-Modifikationen und Quarzvarietäten

Abb. 97 Quarzvarietäten und SiO2-Modifikationen (nach RÖSLER 1988: 440) [201]

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7 Anhang und Verzeichnisse

174

7.3.6. Mineralgangtypen

Abb. 98 Mineralgangtypen (nach KUSCHKA 1997: 34) [147] Querschnittsbilder, elementare und komplexe Gänge und Trümer, Meterbereich, mit tektonischen Vektoren zur Zeit der Bildung

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7 Anhang und Verzeichnisse

175

7.4. Quellenverzeichnis

7.4.1. Literatur- und Archivverzeichnis mit Geologischen Karten

[1] AD-HOC-AG GEOTOPSCHUTZ (1996): Arbeitsanleitung Geotopschutz in Deutschland-Leitfaden der Geologischen Dienste der Länder der BRD. – Angewandte Landschafts-ökologie, 9: 2, Bonn Bad Godesberg

[2] AGRICOLA (1546): De natura fossilum. – Dresden: 301

[3] AGRICOLA (1546): Georgius Agricola: De natura fossilum Libri X. - Die Mineralien Georgius Agricola, Ausgewählte Werke. – Gedenkausgabe des Staatlichen Museums für Mineralogie und Geologie zu Dresden, IV: 176, 293, Berlin (1958)

[4] ALBINUS, P. (1590): Meyßnische Bergk-Chronica. – Dresden

[5] ALT, M. & STEINMETZ, H. (1939): Über die Thermolumineszenz von Quarz. – Z. An-gew. Min. 2: 153-173, Berlin

[6] ANONYM (1780): Catalagus verschiedener Erzstufen und anderer Minerale, welche zu Dresden 1780 verauktioniert werden sollen. – Dresden Mineralogische Sammlungen

[7] ANONYM (1977): Teilbericht zu Eignungsversuchen von DDR-Quarzen, Proben Gg 31/1-31/3, 31/6. – int. Ber. VEB KTG Ilmenau, Ilmenau

[8] ANONYM (1988): Rohstoffwirtschaftliche Informationen über Achat. – IfR-Archiv Nr. 981

[9] AUTORENKOLLEKTIV (FLÖTGEN, HAAKE et al.) (1976): Zinn Hegelshöhe/Schenken-höhe, Sucharbeiten 1973-1976. – Ergebnisbericht, Teil I, VEB GFE Freiberg, unve-röff., Freiberg

[10] BAMBAUER, H. U. & LEHMANN, G. (1969): Farbe und Farbveränderungen von Quar-zen. – in Georg O. Wild zum 22. Januar 1969, Westreich Verlag: 47, Idar-Oberstein

[11] BAUER, J.; Bouska, V.; Tvrz, F. (1982): Edelsteinführer. – Artia, 227 S., Prag

[12] BAUER, M. (1886): Lehrbuch der Mineralogie. – Berlin und Leipzig

[13] BAUER, M. (1896): Edelsteinkunde. – Leipzig: 339

[14] BAUER, M. (1932): Edelsteinkunde. – 3. Aufl., Verlag Bernh. Tauchitz: 580, Leipzig

[15] BAUMANN, L. (1965): Die Erzlagerstätten der Freiberger Randgebiete. – Freiberger Forschungshefte C 188, Leipzig

[16] BAUMANN, L. (1971): Die endogenen „Lagerstättenformationen“ in der historischen Entwicklung der Lagerstättenforschung. – Z. Angew. Geol. 20, 3/4: 375-390, Berlin

[17] BAUMANN, L.; KUSCHKA, E.; SEIFERT, T. (2000): Lagerstätten des Erzgebirges. – Stuttgart: Enke im Georg Thieme Verlag, 300 S.

[18] BAUMGÄRTEL, R., QUELLMALZ, W., SCHNEIDER, H. (1988): Schmuck- und Edelsteine. – VEB Dt. Verlag f. Grundstoffindustrie, 300 S.

[19] BAYER, M. (1998): Die Himmelfahrt Fundgrube-Ein Führer durch das Lehr- und Be-sucherbergwerk der TU Bergakademie Freiberg. – Druckspecht: 58f

[20] BECK, R. (1897): Geologischer Wegweiser durch das Elbtalgebiet. – Berlin: 123

[21] BECK, W. (1994): Amethyst aus dem Greifenbachtal bei Geyer im Erzgebirge. – Auf-schluß 45 (3): 131-132, Heidelberg

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7 Anhang und Verzeichnisse

176

[22] BECK, W. (1995): Die Cabochonsammlung-Eine interessante Variante des Sammelns von Mineralien. – Aufschluß 46: 181-183, Heidelberg

[23] BECK, W. (1996): Der Korallenachat von Halsbach bei Freiberg/Sachsen. – Lapis 21 (6): 44-46, München

[24] BECK, W. (1998): Mente et malleo. – Aufschluß 49 (5): 298-302, Heidelberg

[25] BECK, W. (2001): Pseudomorphosen, Phantombildungen, Polyeder und Kieselhölzer-interessante Sammelgebiete. – Aufschluß 52: 357-364, Heidelberg

[26] BEHRENS (1871): Mikroskopische Untersuchungen über die Opale. – Wiener Sitzber.

[27] BERGER, H.-J.; GEIßLER, E. ;LEONHARDT, D. (1995): Tradition der Sächsischen Geolo-gischen Landesaufnahme. – Geoprofil 5

[28] BERGER, R.; MUCKE, P.; ZYBELL, H. (1976): Rohstoffanalyse Einheimische Schmuck-steine. – ZGI Berlin

[29] BERGMÜLLER, F. (1978): Gutachten Schlottwitz (Teil Döbra-Ölsengrund). – VEB Geophysik, unveröff., Leipzig

[30] BERGMÜLLER, F. (1980): Gutachten Schlottwitz 3 (Berthelsdorf). – VEB Geophysik, unveröff., Leipzig

[31] BERNHARDT, A. (1986): Naturräume der sächsischen Bezirke. – Kulturbund der DDR Sonderdruck aus: Sächsische Heimatblätter, 4/5: 60-71

[32] BERNSTEIN, K. H. (1982): Studie Amethyst. – VEB Geologische Forschung und Er-kundung Freiberg, unveröff., Freiberg

[33] BERNSTEIN, K. H. (1983): Ausführungsprojekt Schmucksteine-Teilobjekt Altenberg-Bielatal. – VEB Geologische Forschung und Erkundung Freiberg, unveröff., Freiberg

[34] BERTUCH, F. J. & KRAUS, G. M. (1786): Journal der Moden. – Weimar, Mai 1786: 25

[35] BEUGE, P. (1966): Der Korallenachat von Halsbach bei Freiberg (Sachsen). – Fund-grube 2 (3/4): 57-61, Berlin

[36] BGB-BÜRGERLICHES GESETZBUCH. – zuletzt geändert durch Gesetz v. 17.12.1990 Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft mbH, 512 S., Köln

[37] BLANKENBURG, H.-J. (1988): Achat-Eigenschaften, Genese, Verwendung. – VEB deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, 204 S., Leipzig

[38] BOLDUAN, H. (1957): Bericht über die Vorerkundung auf Achat in Schlottwitz (Erz-geb.) im Jahre 1956. – Staatl. Geol. Kommiss., Geol. Dienst Freiberg/Sa., unveröff., Freiberg

[39] BOLDUAN, H. (1957): Ergebnisbericht über die geologische Vorerkundung auf Achat in Halsbach bei Freiberg (Sa.). – Staatl. Geol. Kommiss., Geol. Dienst Freiberg/Sa., unveröff., Freiberg

[40] BRACK, K.-H. (1978): Geologisches Projekt Schürfe Gangquarz Geyer 1. – IFR Dres-den

[41] BRACK, K.-H. (1979): Geologisches Projekt Schürfe Gangquarz Geyer 2. – IFR Dres-den

[42] BRAUSE, H. et al. (1962): Geologische Übersichtskarte der Bezirke Dresden, Leipzig und Karl-Marx-Stadt, 1:5.000.000. – ZGI Berlin, Berlin

Page 181: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

177

[43] BREITHAUPT, A. (1879): Die Paragenesis der Mineralien. –Verlag J. G. Engelhardt, Freiberg

[44] BRUHNS, W. (1906): Die nutzbaren Mineralien und Gebirgsarten im Deutschen Reich. – Berlin: 679

[45] BUHLE, M. (1906): Kunstindustrielle Maschinen und Werkstätten II, Die Sächsische Achat-Industrie. – Ausstellungs-Zeitung der 3. Deutschen Kunstgewerbe-Ausstellung Dresden: 197-198

[46] CERNYCH, V. N. & SEMENOV, V. B. (1982): Achat. – Sredne-Uralkoje Knischnoje Izd.; Sverdlovsk

[47] CHARPENTIER, J. F. W. (1778): Mineralogische Geographie der Chursächsischen Lan-de von Johann Friedrich Willhelm Charpentier. – Siegfried Lebrecht Crusius: 25f, 134ff, 208, 229, 275, Leipzig

[48] CHARPENTIER, J. F. W. (1799): Beobachtungen über die Lagerstätte der Erze, haupts. aus den sächs. Gebirgen. – Leipzig: 132

[49] CHUDOBA, K. F. (1942): Deutsche Schmuck- und Edelsteine in der deutschen Gold-schmiedekunst. – aus: Kriegsvorträge der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn a. Rh., Verlag Gebr. Scheur, Bonn

[50] COTTA, B. v. (1837): Ueber organische Gestalten im Schlottwitzer Achatgange. – Le-onhards N. Jb. Min. Geol.: 299-303

[51] EBERT, K. (1960): Das Eigentumsrecht beim Sammeln von Mineralien in der Deut-schen Demokratischen Republik. – In: Jb. Staatl. Museum Mineral. Geol. V: 139-157, Dresden

[52] EIS, G. (1960): Ein handschriftliches Verzeichnis von Edelsteinfundstätten in Sachsen. – Anschnitt 12 (2): 21-23, Bochum

[53] EPPLER, A. (1912): Die Schmuck und Edelsteine. – Stuttgart

[54] ETTIG, F. (1950): Die sächsischen Schmucksteinvorkommen. – Aufschluß 1 (3): 46-47, Heidelberg

[55] ETTIG, F. (1952): Sächsischer Amethyst. – Aufschluß 3 (4): 52-53, Heidelberg

[56] ETTIG, F. (1954): Oberschlottwitzer Überraschung. – Aufschluß 5: 230-232, Heidel-berg

[57] FERBER, J. J. (1778): Neue Beiträge zur Mineralgeschichte verschiedener Länder. – Mietau: 196-198, Bd. 1

[58] FISCHER, J. (1983): Ausführungsprojekt Schmucksteine-Teilobjekt Schlottwitzer Struktur 1. – VEB GFE Freiberg, unveröff., Freiberg

[59] FISCHER, W. (1931): Sächsische Achate. – in :Das schöne Sachsen 10: 248-251, Ver-lag W. Limpert, Dresden

[60] FISCHER, W. (1936): Die wirtschaftliche Bedeutung des sächsischen Erzbergbaus nach den amtlichen Angaben für die Jahre 1913-1934. – Sitzungsber. u. Abh. Naturwiss. Ges. Isis, Jg. 1935: 97-124, Dresden

[61] FISCHER, W. (1937): Ist eine Ausbeutung der fast vergessenen sächsischen Vorkom-men von Topas und Achat heute wirtschaftlich möglich?. – aus: Fortschritte der Mine-ralogie, Kristallographie und Petrographie 22, Berlin

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7 Anhang und Verzeichnisse

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[62] FISCHER, W. (1938): Das Amethystvorkommen von Purschenstein im Erzgebirge. – Sitzungsber. u. Abh. Naturwiss. Ges. Isis, Jg. 1936/37: 45-50, Dresden

[63] FISCHER, W. (1939): Mineralogie in Sachsen von Agricola bis Werner. – Die ältere Geschichte des Staatlichen Museums für Mineralogie und Geologie zu Dresden (1560-1820): 1f, 32, Dresden

[64] FISCHER, W. (1951): Steinmosaik von Johann Christian Neuber. – Uhren, Schmuck und edles Gestein 3: 221f, Frankfurt

[65] FISCHER, W. (1954): Zum Problem der Achatgenese. – Neues Jahrbuch Mineral. Abh.: 380, Stuttgart

[66] FISCHER, W. (1956): Zur Geschichte der Idar-Obersteiner Edelsteinindustrie. – Vom Hunsrück zum Westrich: 49-59

[67] FISCHER, W. (1957): Die Vorgeschichte der Idar-Obersteiner Achat-Schleiferei. – Hei-matkalender Birkenfeld: 8

[68] FISCHER, W. (1970): Von der Entstehung der Achate. – Aufschluß, 19. Sonderheft: 49-52, Heidelberg

[69] FISCHER, W. (1970): Zur Geschichte der Idar-Obersteiner Edelstein-Industrie. – Son-derdruck aus Sonderheft 19 „Idar-Oberstein“

[70] FISCHER, J., REISSMANN, R., SUHR, P. (1989): Neue Gesichtspunkte zur Altersmäßi-gen Einstufung der Niedrigthermalen Mineralisation im Osterzgebirge. – Z. Angew. Geol. 35: 4-7, Berlin

[71] FREIBERGS BERGBAU UND HÜTTENWESEN (1900). – Leipzig: 337

[72] FREIESLEBEN, J. C. (1828): Magazin f. d. Oryktographie von Sachsen. – Ein Beytrag zur Mineralogischen Kenntniß dieses Landes und zur Geschichte einer Mineralien Zweyter Heft, Freyberg, Verl. Craz und Gerlach: 4, 12ff, 33f, 62f, 128, 224f

[73] FRENZEL, A. (1874): Mineralogisches Lexikon für das Königreich Sachsen. – Engel-mann Verlag: 264, 275, Leipzig

[74] FREUDENBERG, D. (1980): Amethyst und Achat im Quarzgang von Schlottwitz, Sach-sen. – Aufschluß 31: 157-162, Heidelberg

[75] FRICHE, G. (1955): Wanderungen im Gebiet der Greifensteine/Erzgebirge. – Auf-schluß: 58

[76] FRITSCH, E. (1976): Bemerkungen zum Amethystvorkommen Geyer (Greifenbachtal). – intern. Informationen SDAG Wismut, Berlin

[77] FROESCH, A. (2002): Ein Glasmosaik des DresdnerJugendstilkünstlers Josef Goller. – in: Dresdener Kunstblätter, Zweitmonatsschrift der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, 6: 217

[78] GALLWITZ, H. (1936): Die tektonische und morphologische Entwicklung des Elbtal-grabens. – Stille-Festschrift, Verlag Ferdinand Enke: 146-169, Stuttgart

[79] GÖSSEL, J. H. G. (1832-1846): Katalog des Königlich Sächsischen Mineralien-Cabinetts. – Bd. II: 289, 304, 463, Dresden

[80] GÖTZE, J.; PLÖTZE, M.; TICHOMIROWA, M.; FUCHS, H.; PILOT, J. (2001): Aluminium in quarz as an indicator of the temperature of formation of agate. – Mineralogical Maga-zine, June 2001, Vol. 65 (3): 407-413

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[81] GÖTZE, J.; TICHOMIROWA, M.; FUCHS, H.; PILOT, J.; Sharp, Z. (2000): Geochemistry of agates: a trace element and stable isotope study. – Cemical Geology 175: 523-541

[82] GROH, H. (1970): Über einige Fundpunkte für Halbedelsteine im Erzgebirge und Vogtland. – Der Heimatfreund für das Erzgebirge 3, Annaberg

[83] GROTH, P. (1887): Grundriß der Edelsteinkunde. – Leipzig: 154

[84] GRUNERT, S. & SCHNEIDER, H. (1991): Grundlagen der Ingenieurgeologie, 1. Lehr-brief. – Technische Universität Dresden, Institut für Geotechnik

[85] GÜBELIN, E. (1999): Edelsteine-Symbole der Schönheit und der Macht. – Verlag Hans Schörn GmbH, Königsbach-Stein

[86] GÜRTLER, E. & WILDE, C. (2005): Wissenswertes über den Schlottwitzer Achatgang. – In: Reicher Bergsegen entlang der Müglitz, Teil 2, TU-Bergakademie Freiberg, Me-dienzenrum

[87] HAAKE, R. (2000): Achate sammeln in Deutschland. Teil 1-Ein praktischer Führer zu den Achatvorkommen in Sachsen, Brandenburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt. – Haltern, 95 S., Bode

[88] HAAKE, R. (2003): Über Amethystvorkommen in Sachsen. – Mineralien-Welt 14 (4): 12-25

[89] HAAKE, R.; FISCHER, J.; REISSMANN, R. (1984): Einschätzung von Vorkommen zur Schmucksteingewinnung. – Bericht VEB GFE Freiberg, Freiberg

[90] HAAKE, R.; FISCHER, J.; REISSMANN, R. (1991): Über das Achat-Amethyst-Vorkommen von Schlottwitz im Osterzgebirge. – Mineralien-Welt 2 (1): 20-24

[91] HAAKE, R.; FISCHER, J.; REISSMANN, R. (1994): Schmucksteine im Sächsischen Erz-gebirge. – Veröff. Museum Naturkunde Chemnitz 17: 5-17, Chemnitz

[92] HAAKE, R. & SCHREIBER, G. (1989): Zur Herstellung von Untersetzern aus einheimi-schen Schmucksteinen. – Uhren und Schmuck 26: 72f

[93] HARDER, H (1998): Achate-Zur Diskussion über die Genese, die Farben sowie über seltene Achatqualitäten. – Aufschluß 49: 325-344, Heidelberg

[94] HARTNICK, D. & KITTSCHA, W. (1974): Bergschadenkundliche Analyse Schlottwitz. – VEB GFE Freiberg, unveröff., Freiberg

[95] HAUPT, M. & PANNER, N. (1979): Projekt Schlottwitz 3 (Berthelsdorf). – VEB Geo-physik Leipzig, unveröff.

[96] HEDRICH, G. (1958): Über die Gewinnung und Verarbeitung einheimischer Schmuck-steine, insbesondere Achate. – Z. Angew. Geol. 4: 431-436, Berlin

[97] HEDRICH, G. (1959): Der Schlottwitzer Achat. – Sächs. Heimatbl. 5: 460

[98] HEDRICH, G. (1959): Der Schlottwitzer Achatgang. – Aufschluß 2 (1): 26-28, Heidel-berg

[99] HEIN, H. (1908): Untersuchung über faserige Kieselsäuren und deren Verhältnis zu Opal und Quarz. – N. Jb. Min., 25 Beil: 202, 206-208

[100] HEINRICH, C. E. (1820): Auktionsverzeichnis einer sehr gut gehaltenen Mineralsamm-lung, welche 1820 zu Dresden dem meistbietenden überlassen werden soll. – Dresden Mineralogische Sammlungen

Page 184: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

180

[101] HENN, U. (2001): Edelsteinkundliches Fachwörterbuch, Lexikon mit über 300 Bergrif-fen aus der Gemmologie. – Verlag und Digitale Medien Dr. Gebhardt & Hilden GmbH, 102 S. Idar-Oberstein

[102] HENNINGSEN, D. & KATZUNG, G. (1992): Einführung in die Geologie Deutschlands. – Ferdinand Enke Verlag Stuttgart

[103] HENNINGSEN, D. & KATZUNG, G. (2002): Einführung in die Geologie Deutschlands. – Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg, Berlin: 25-32

[104] HIRCHE, H. (1978): Ausführungsprojekt Schlottwitz 2. – VEB Geophysik, unveröff., Leipzig

[105] HIRCHE, H. & KASPAR, W. (1980): Gutachten Schlottwitz 2. – VEB Geophysik, unve-röff., Leipzig

[106] HOFFMANN, C. A. S. (1788): Versuch einer Oryktographie von Sachsen. – in: A.W. Köhler Bergmänn. Journal, I Jahrg.: 263, 265, 286, 462, Freyberg

[107] HOFFMANN, C. A. S. (1790): Mineral. Beschreibung eines Teiles des Glashüttener Reviers, nebst einer kurzen Beschreibung des dasigen Bergbaus. – Bergmänn. Journal, III. Jahrg., 2 Bd.: 462f, Freiberg

[108] HOFFMANN, F. (2001): Amethyst-Neufund bei Elterlein im Erzgebirge. – Lapis 26 (7/8): 66, München

[109] HOLZHAUSEN, W. (1926/27): Kunstformen des Merkantilismus in Sachsen in der zweiten Hälfte des XVIII-Jahrhunderts. – Zeitschrift für bildende Kunst LX: 275-285

[110] HOLZHAUSEN, W. (1934): Dresden-Prager Glas- und Steinschnitt um 1600. – Neues Arch. sächs. Gesch. 55: 86-118, Dresden

[111] HOLZHAUSEN, W. (1935): Halbedelsteine und Porzellan in der Zeit Friedrich Augusts des Gerechten. – Verein für Geschichte Dresdens, Druck von C. Heinrich, 70 S., Dres-den

[112] HOLZHAUSEN, W. (1935): Johann Christian Neuber-ein sächsischer Meister des 18. Jahrhunderts. – Verein für Geschichte Dresden

[113] HOLZHAUSEN, W. (1937): Edle sächsische Gesteine. – Zeitschrift des Heimatwerkes Sachsen 2: 6f, Leipzig

[114] HOLZHAUSEN, W. (1966): Prachtgefäße, Geschmeide, Kabinettstücke. – in: Gold-schmiedekunst in Dresden, Verlag Ernst Wasmuth, LXXI S., Tübingen

[115] HOLZHEY, G. (1998): Achate aus Sachsen und Thüringen-Ein Überblick zu ihren Vor-kommen in Gängen und Vulkaniten. – Z. Dt. Gemmol. Ges. 47 (4): 199-224, Idar-Oberstein

[116] HORNSTEIN, F. F. (1872): Kleines Lehrbuch der Mineralogie. – Kassel: 106

[117] HÖSEL, G. (1972): Die geologisch-tektonische Stellung des Erzgebirges im Rahmen des variszischen Orogens. – Z. Angew. Geol. 21 (415): 437-465, Berlin

[118] HÖSEL, G.; FRITSCH, E.; JOSIGER, U.; WOLF, P. (1996): Das Lagerstättengebiet Geyer. – Bergbau in Sachsen 4: 80-82, Freiberg

[119] HRABANEK, J. (1997): Die Ornamentsteine im böhmischen Erzgebirge. – Georgius-Agricola-Verlag, 16 S., Mainz

[120] HUBER, P. & HUBER, S. (1991): Mineral und Dose. – Katalog zur Ausstellung im Stift Altenburg, Waldviertel, NÖ, Benidiktinerabtei Altenburg, 85 S.

Page 185: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

181

[121] IFR-ARCHIV, NR. 557 (1979): Rohstoff- und Lagerstättenwirtschaft-Einheimische Gangquarze und Quarzit-Schürfe Gangquarz Geyer 2. – Dokumentationsber. Schürfe

[122] IFR-ARCHIV, NR. 984, BEYER, W. ZYBELL, H. (1979): Rohstoff- und Lagerstättenwirt-schaft-Einheimische Gangquarze und Quarzit-Schürfe Gangquarz Geyer 1. – Doku-mentationsber. Schürfe

[123] IFR-ARCHIV, NR. 986, LÖSCHAU & MEINHARDT (1978): Bericht über mineralogisch-petrographische Untersuchungen des Quarzvorkommens Geyer 1

[124] IFR-ARCHIV, NR. 987, LÖSCHAU & WIEDEMANN (1979): Bericht über mineralogisch-petrographische Untersuchungen des Quarzvorkommens Geyer 2

[125] IFR-ARCHIV, NR. 1000 (1977): Bericht über die Ergebnisse der Kartierung in den Ge-bieten Lauta bei Marienberg und Geyer 1977. – Kartierungsdokument Objekte Lau-ta/Geyer/Erzgebirge

[126] JENTSCH, F. & RIEDEL, L. (1986): Schmucksteingewinnung in Rottluff-Altendorf-Ein Beitrag zur Geologie, zum Bergbau und zur Stadtgeschichte von Karl-Marx-Stadt. – Beitr. Z. Heimatgesch. v. Karl-Marx-Stadt 28: 3-25

[127] JOBST (1976): Bergschadensanalyse Ehrenfriedersdorf Geyer Thum. – unveröff., VEB BHK „Albert Funk“ Freiberg, Freiberg

[128] KAULFUß, W. (1997): Maße und Gewichte in der sächsischen Geschichte. – Skript

[129] KAULFUß, W. & KRAMER, M. (2000): Naturlandschaften und Nutzungspotentiale Sachsens. – in: KOWALKE, H.: Sachsen, Klett-Perthes-Verlag Gotha: 71-73, Stuttgart

[130] KLENGEL, W. C. (1695): Revision derer Edelgestein- und Marmor-Brüche, Hand-schrift (Titel). – SLUB Dresden, Mscr. Dresd. a. 22 b

[131] KÖHNKE, H. & GÖSCHEL, W. (1978): Ausführungsobjekt Schürfe Geyer. – VEB Berg-bau-Erkundung Oelsnitz

[132] KÖNIGLICH MINERALOG. MUSEUM DRESDEN: Bandachate von Oberschlottwitz. – No. 1-21

[133] KÜHNE, R. & HERRMANN, H. (1983): Rahmenprojekt Suche Erzfeld Dippoldiswalde-Altenberg. – VEB GFE Freiberg, Entwurf, unveröff., Freiberg

[134] KÜHNE, K. & BREPOHL, E. (1988): Kunsthandwerkliches Schleifen und Verarbeiten von Schmucksteinen. – VEB Fachbuchverlag Leipzig, 300 S.

[135] KURNDNÀC, J. (1985): Die archäologische Erforschung der mittelalterlichen Ame-thyst- und Jaspisförderung bei Cibusov (Zibisch) im Erzgebirge. – Památky a priroda 10: 594-603 (tschech., dt. Zsfass. S.639), Praha

[136] KURFÜRST CHRISTIAN II. (1607): Codex Auguseus. – : 82

[137] KUSCHKA, E. (1968): Zur Kenntnis mittelerzgebirgischer Störungssysteme und der daran gebundenen Paragenesen der Eisen-Baryt-Formation (eba). – Jahrb. Geol. 2: 635-650, Berlin

[138] KUSCHKA, E. (1970): Feststellung der Mineralabscheidungsfolge hydrothermaler Gänge an Haldenproben und Lesesteinen. – Fundgrube 12 (3/4): 49-57, Berlin

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[141] KUSCHKA, E. (1975): Achate und Amethyste des Erzgebirges und ihre paragenetische Stellung. – Teil II: Fundgrube 12 (1/2): 17-37, Berlin

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[145] KUSCHKA, E. (1994): Zur Mineralisation und Minerogenie der hydrothermalen Mine-ralgänge des Vogtlandes, Erzgebirges und Granulitgebirges. – Diss. TU Bergakademie Freiberg

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[147] KUSCHKA, E. (1997): Atlas der Hydrothermalite des Vogtlandes, Erzgebirges und Granulitgebirges. – Geoprofil 7, 151 S., Freiberg

[148] KYAS, H. (1967): Ergebnisbericht über ingenieurgeologische Vorerkundungen Tal-sperre Lauenstein 1966/67. – VEB Geol. Erkundung Süd, Freiberg

[149] LAHL, B. (1976): Fundpunktkarte Amethystschurf Geyer Greifenbachtal. – interne Info, Rohstoffkatalog IFR Dresden

[150] LAHL, B. (2000): Erzgebirgische Amethyste-Sächsische Heimat. – Kalender heraus-gegeben vom Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Kalenderblatt 7.-13. Februar 2000, Dresden

[151] LANDMESSER, M. (1984): Das Problem der Achatgenese. – Mitt. Pollichia 72: 5-137

[152] LANDMESSER, M. (1994): Zur Entstehung von Kieselhölzern. – Extra Lapis 7: 49-80, Versteinertes Holz, Weise-Verlag, München

[153] LANG, A. (2001): Die Vorerzgebirgssenke im Blickfeld des Geotopschutzes. – Dip-lom-Arbeit, TU-Dresden: 9

[154] LANGE, G. (1868): Die Halbedelsteine aus der Familie der Quarze. – Kreuznach

[155] LEHMANN, CH. (1699): Historischer Schauplatz derer natuelichen Merckwuerdigkei-ten in dem Meißnischen Ober-Ertzgebirge. – Leipzig, Cap.VII

[156] LENTZ, G. (1999): Die Entstehung der Farben in Achaten. – Aufschluß 50 (6): 343-348, Heidelberg

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[158] LIEBENROTH, F. E. v. (1791): Beobachtungen über Natur und Menschen, besonders über mineralogische Gegenstände an verschiedenen Orten in Sachsen und anderen Gegenden. – Erfurt: 79

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[163] LOOK, E.-R. (1997): Geotopschutz und seine rechtlichen Grundlagen. – Proc. 1. Inter-nat. Tagung der Fachsektion Geotopschutz in Clausthal-Zellerfeld, Niedersächs. Akad. der Geowissenschaften 12, Hannover, Dt. geol. Ges. Schriftenreihe 5, 168 S.

[164] LOTZ, T. (1963): Farbauffrischung durch Pechblende. – Aufschluß 14: 80f, Heidelberg

[165] LÜTTICH, M. (2002): Die schönen Kiesel des Osterzgebirges. – Lapis 27 (3): 19-24, München

[166] MANNSFELD, K. & RICHTER (1995): Naturräume in Sachsen. – Forschungen zur Deut-schen Landeskunde 238: 166-172

[167] MICHAELIS, P. (1912): Der Baryt-führende Achatgang von Oberschlottwitz i. Sa.. – Sitzungsber.und Abh. Naturwiss. Ges. Isis, Jg.1912: 7-19, Dresden

[168] MILLER, A. M. & SINKANKAS J. (1993): Standard Catalog of Gem Values Second Edi-tion. – Geoscience Press, Inc. Tucson, Arizona: 175

[169] MINISTERIUM FÜR GEOLOGIE UND KULTURBUND DER DDR; BUNDESSEKRETARIAT ABT. NATUR UND UMWELT (1983): Gesetzliche Bestimmungen für das Sammeln von Mine-ralien, Fossilien und Gesteinen. – Berlin, 59 S.

[170] MUCKE, D. & ZYBELL, H. (1976): Literaturrecherche Geyer. – ZGI Berlin

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[174] MÜLLER, H. (1901): Die Erzgänge des Freiberger Bergreviers. – Verlag W. Engel-mann: 226, Leipzig

[175] MÜLLER, W. (1966): Altersbestimmungen an Gangvererzungen und Gesteinen. – Au-toreferat d. Dipl.-Arbeit 1965 a. d. Inst. f. Mineralogie u. Lagerstättenlehre der Berg-akademie Freiberg, Z. Angew. Geol. 15 (10): 1227, Berlin

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[177] NICKERL, F. (1966): Übersicht über alte, im sächsischen Bergbau verwandte Maße, Gewichte, Zahlungsmittel und Bezeichnungen. – Fundgrube 2 (3/4): 49-55, Berlin

[178] NIGGLI, P. (1946): Die Krystallogia von Johann Heinrich Hottinger (1698). – Sauer-länder, Aaran

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[182] OELSNER, O. & KRÜGER, E. (1959): Lagerstätten der hydrothermalen Abfolge. – Lehr-briefreihe „Erzlagerstätten“ a. d. Bergakademie Freiberg, Berlin

[183] OESFELD, G. F. (1973): Von Mineralien in Erzgebirge. – Der erzgebirgische Zuschau-er: 50

[184] OSSENKOPF, P. (1982): Methodische und regionale Ergebnisse der Schlichprospektion im Erzgebirge. – VEB GFE Freiberg, unveröff., Freiberg

[185] PANNER, N. (1977): Projekt Schlottwitz (Teil Döbra-Ölsengrund). – VEB Geophysik Leipzig, unveröff.

[186] PIETZSCH, K. (1962): Geologie von Sachsen. – Dt. Verlag für Wissenschaft, Berlin

[187] PRESCHER, H. (1980): Johannes Kentmanns Mineralienkatalog aus dem Jahre 1565. – In: Abh. Staatl. Museum Mineral. Geol. Dresden, Hrsg. V. H. Prescher, Bd. 30, VEB Dt. Verl. f. Grundstoffind.: 5-152, Leipzig

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[191] QUELLMALZ, W. & KARPINSKI, J. (1990): Die edlen Steine Sachsens. – Verl. f. Grund-stoffindustrie, 200 S., Leipzig

[192] REINHARDT, C. (1927): Der Korallenbruch bei Freiberg. – Kleine Mitt. Freiberger Al-tertumsver., Freiberger Anz. Nr.26, Freiberg 27.6.1927

[193] REISSMANN, R. (1993): Ausbildung und Stellung der Minerale hydrothermaler Quarz-Fluorit-Baryt-Gänge im Osterzgebirge. – Diss. TU Bergakademie Freiberg, 127 S.

[194] RICHTER, C. (1732): Saxoniae Electoralis Miraculosa Terra, Schneeberg. – Staatl. Mu-seum Min. Geol. Dresden

[195] RIEDEL, A. (1995): Annaberg-Wolkenstein-Marienberg. Land der Amethyste. – Erz-gebirgische Heimatblätter 17: 30f, Marienberg

[196] ROMBURES, J. (1970): Connaissance des arts. – Paris: 40-47

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[199] ROESER, H. (2001): Über das Salz der Erde und vom Gold aus Ophir-Mineralogisches aus der Bibel. – Aufschluß, Heidelberg 52 (3): 129-167

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[201] RÖSLER, H. J. (1988): Lehrbuch der Mineralogie. – VEB Dt. Verl. f. Grundstoffind., 833 S., Leipzig

[202] RYKART, R. (1995): Quarz-Monographie. Die Eigenschaften von Bergkristall, Rauch-quarz, Amethyst, Chalcedon, Achat, Opal und anderen Varietäten. – 2. Auflage Thun: Ott, 462 S.

[203] SACHS, BADSTÜBNER & NEUMANN (1988): Christliche Ikonographie in Stichworten. – Köhler & Amelang, Leipzig: 106-107

[204] SAMMELN UM ZU BILDEN-BILDUNG DURCH ANSCHAUUNG (2004): Die geologische Sammlung des Fürsten Franz von Anhalt-Dessau. – Katalog zur Ausstellung in der Galerie am Grauen Haus in den Wörlitzer Anlagen vom 3. Juli bis 26. September 2004 Katalogteil: Geologisch-mineralogische Artefakte aus den Dessau-Wörlitzer Schlös-sern

[205] SCHANZE, W. (1970): Der Achat von Halsbach. – In: Sächsische Heimatblätter, Jg. 16 (3): 108-113

[206] SCHEIBE, R. (1974): Ergebnisbericht über erdmagnetische Regionalmessungen im Osterzgebirge 1966. – VEB GFE Freiberg, unveröff., Freiberg

[207] SCHLEGEL, G. & CONNERT, H. (1974): Abschlußdokumentation über Schurfarbeiten Achatgang Bielatal. – VEB Zinnerz Altenberg, unveröff., Altenberg

[208] SCHLÜTER, DR. W. D. (1942): Freiberger Bergrecht, seine Entstehung und seine Be-deutng. – in: Glückauf 78 (49): 730-733, Essen

[209] SCHMIDT, R. (1992): 450 Jahre Oberbergamt Freiberg. – in: Glückauf 128 (9): 659-663, Essen

[210] SCHMIDT, R. (1995): Die Schmucksteinsammlung des Meininger Herzogs ANTON ULRICH (1687-1763). – Veröff. Naturhist. Museum Schleusingen 10: 87-120, Schleusingen

[211] SCHMIDT, R. (1999): Die Jaspise und Jaspisachate von Giuliana/Sizilien. – Veröff. Naturhist. Museum Schleusingen 14: 7-24, Schleusingen

[212] SCHRÖN, W. & BLANKENBURG, H.-J. (1985): Zur Geochemie der Gangachate. – Z. Geol. Wiss. 13: 675-684, Berlin

[213] SCHUBERT, G. (1978): Pleistozängeologische Beobachtungen in der Lausitz. – Veröff. d. Museum d. Westlausitz 2: 5-22, Kamenz

[214] SCHULZE (1771): Von den durchsichtigen Edelsteinen in Sachsen. – Neues Hamburger Magazin 50: 106

[215] SCHUMANN, W. (1993): Edle Steine. – BLV Verlagsgesellschaft mbH München Wien Zürich, 281 S.

[216] SCHWARZER, H. (2004): Der Schlottwitzer Achatgang. – in: Chronik, Schlottwitz im Müglitztal 1404-2004: 14f

[217] SCHYNSCHETZKI, H. (1991): Zehn interessante Fundstellen im Erzgebirge. – Minera-lien-Welt 2 (5): 37-39

[218] SEIM, R. (1981): Minerale-Sammeln und Bestimmen. – Neumann Verlag Leipzig, 380 S., Radebeul

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7 Anhang und Verzeichnisse

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[219] SKRIVÁNEK, F. (1986): Hydrothermal vein fillings from the Krusné hory Mts. used as semiprecious stones in the Middel Ages. – Cas. mineral. a geol. 31: 125-130, Praha

[220] SKRIVÁNEK, F.; BAUER, J.; RYKL, D. (1985): Die Erforschung der Edelsteine aus dem Naturdenkmal Cibusov (Ziebisch) und aus dem mittelalterlichen Inkrustationen. – Památky a priroda 10, (tschech., dt. Zsfass. S.639), Praha

[221] SPONSEL, J. L. (1919): Christin Neuber und die Wiederbelebung des Zellenmosaiks. – In: Berichte aus dem Knopfmuseum Waldes IV (1/4)

[222] STEINBRÜCK, J. M. (1710): Nachrichten von denen in churfürstl. Ertzgebürge befindli-chen edlen guthen und raren Gesteinen. – Dresden (Handschrift Staatsbücherei Dres-den)

[223] StD LOC. 1328, Bl. 1c-1d, Bericht v. 5. Juli 1708

[224] StD LOC. 1328, Bl. 1d-2

[225] StD LOC. 1328, Bl. 1g-1h

[226] StD LOC. 1328, Bl. 40 (5. Okt. 1731)

[227] StD LOC. 1328, Bl. 96-97 (12. Nov. 1731)

[228] StD LOC. 1339, Vol. I.

[229] StD LOC. 2469, Bl. 1-2, 5: Die innländischen Edelgesteinbrüche betr. 1769

[230] StD LOC. 2469, Bl. 24-25: Konzession NEUBERS v. 9. Sep. 1775

[231] StD LOC. 2469, Bl. 27, 31-33

[232] StD LOC. 4514, Bl. 37-39: Schreiben PÖPPELMANNS u. J. ZELLMANNS (Edelgestein-Inspektor) v. 12. Mär. 1713

[233] StD LOC. 36089, Nr. 1033, Bl. 1, 11-12: Amethist-Zechen beim Wiesenbad (1683)

[234] StD LOC. 36179, Nr. 2926, Bl. 1

[235] StD LOC. 36179, Nr. 2926, Bl. 2

[236] StD LOC. 36179, Nr. 2926, Bl. 4: Brief von TSCHIRNHAUS v. 21.2.1697 an den KURFÜRSTEN

[237] StD LOC. 36179, Nr. 2927, Bl. 92-93

[238] StD LOC. 36179, Nr. 2929, Bl. 120b: ZIMMERMANN, E., kurpfälzischer Hofstein-schneider, um 1770

[239] StD LOC. 36179, Nr. 2929, Vol. I, Bl. 3, Derkret v. 23. Okt. 1764

[240] StD LOC. 36179, Nr. 2929, Vol. I, Bl. 28-33

[241] StD LOC. 36179, Nr. 2929, Vol. I, Bl. 33b: Genehmigung für STIEHL v. 6. Juli 1765

[242] StD LOC. 36179, Nr. 2929, Vol. I, Bl. 143

[243] StD LOC. 36179, Nr. 2929, Vol. II, Bl. 39-40: Schreiben an KURFÜRSTEN FRIEDRICH AUGUST III., Edelstein-Inspektor C. A. S. HOFFMANN 1798 betr.

[244] StD LOC. 36179, Nr. 2929b, Bl. 47: Die zu Aufsuchung der Landedelgesteine erteilten Concessionen (1764-1840)

[245] StD LOC. 36179, Nr. 2930, Bl. 73-82

[246] StD LOC. 36179, Vol. I, Bl. 244-251

Page 191: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

187

[247] StD LOC. 36180, Nr. 2933, Bl. 5-8: Schreiben C. C. v. TETTAUS und F. N. VOIGTS v. 26. Nov. 1729

[248] StD LOC. 36180, Nr. 2933, Rep. IX. Sect. I.: Berg Canzley Acta, des Stein Schneider CASPAR SCHMIEDERS Concession über das Edelgestein Auffsuchen und was dem an-hängig betr.

[249] StD LOC. 36180, Nr. 2934, Bl. 16b/17: Die im Ober- und Erz-Gebirge [...] befindli-chen Edelsteine (1731-1745)

[250] StD LOC. 36180, Nr. 2934, Bl. 75-76

[251] StD LOC. 36180, Nr. 2934, Vol. II, Bl. 56

[252] StD LOC. 36180, Nr. 2934, Vol. II, Bl. 57

[253] StD LOC. 36180, Nr. 2934, Vol. II, Bl. 59

[254] StD LOC. 36180, Nr. 2934, Vol. II, Bl. 63-64 (13. Dez. 1731)

[255] StD LOC. 36180, Nr. 2934, Vol. II, Bl. 74: Konzession für C. ZIMMMERMANN

[256] StD LOC. 36180, Nr. 2950c., Bl. 1-4: Berg Canzley Acta, die mehrere Attention des Topasen Bruchs am Schneckenstein und derer innländischen Amethysten betr. 1736-1748

[257] StD LOC. 36183, Nr. 2971, Bl. 1-8: Landedelgesteine betr. (1696)

[258] StD LOC. 36303, Nr. 4074, Abschn. 3: Revision der Edelgestein- und Marmorbrüche (1659)

[259] StD LOC. 36335, Nr. 4402h (Generalbefahrung v. 17./18. Juli 1733)

[260] StD LOC. 36335, Nr. 4482 (Generalbefahrung v. 28./29. Juni 1734)

[261] StD (F) BERGAMT ALTENBERG/A/SEKT. XXIV/Cap. 1, Nr. 11: Brief ZIMMERMANNS an den Bergmeister STEPHANI v. 5. Jan. 1733

[262] StD (F) BERGAMT ALTENBERG/A/SEKT. XXIV/Cap. 1, Nr. 11, Bl. 7: Brief von KURFÜRSTEN FRIEDRICH AUGUST I. v. 18. Jan. 1732 an Bergmeister STEPHANI in Berggießhübel

[263] StD (F) BERGAMT ALTENBERG/A/SEKT. XXIV/Cap. 1, Nr. 37, Bl. 15: für J. C. GRÜTZNER in Schlottwitz, ausgestellt von Bergmeister G. C. OTTO, Bergamt Glashüt-te, 1752

[264] StD (F) BERGAMT ALTENBERG/A/SEKT. XXIV/Cap. 3, Nr. 19

[265] StD (F) BERGAMT ALTENBERG/A/SEKT. XXIV/Cap. 3, Nr. 22: Wegen der vom Ge-heimbden RATH V. BÜHNAU unternommenen Verpachtung auf seinem Grund und Bo-den in der sog. Hütte bei Schlottwitz gnädigst (Abschrift der Koncession v. 1755) (1766-1770)

[266] StD (F) BERGAMT ALTENBERG/A/SEKT. XXIV/Cap. 3, Nr. 35: Den Achat-Bruch in der Schlottwitz und deßen Verteilung betr., samt denen deßhalb ergangenen allergnä-digsten Befehlen (1730). – Concession von ZIMMERMANN v. 18. Jan. 1732

[267] StD (F) BERGAMT ALTENBERG/A/SEKT. XXIV/Cap. 3, Nr. 36: Vom Geheimbden RATH V. BÜHNAU [...] wegen des Schlottwitzer Achat-Bruches von 1757-1762 nicht bezahlter jährlicher Canonem von 2 Talern betr.

Page 192: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

188

[268] StD (F) BERGAMT ALTENBERG/A/SEKT. XXIV/Cap. 3, Nr. 57: Achat-Bruch in der Schlottwitz und dessen Verleihung, samt den deshalb ergangenen allergnädigsten Be-fehlen (1765-1766)

[269] StD (F) BERGAMT ALTENBERG/A/SEKT. XXIV/Cap. 3, Nr. 59: Schreiben des Ober-bergamtes an Bergamt Glashütte v. 9. Juli 1766 (Anbefohlene Inhibition der fernen Bearbeitung des Schlottwitzer Achatbruches)

[270] StD (F) BERGAMT ALTENBERG/A/SEKT. XXIV/Cap. 3, Nr. 60, Bl. 4, 7ff, 15f, 21ff: Von dem Herrn Geheimbden RATH V. BÜHNAU unternommene Verpachtung des Schlottwitzer Achat Bruches betr. (1766-1774)

[271] StD (F) BERGAMT ALTENBERG/A/SEKT. XXIV/Cap. 3, Nr. 60, Bl. 36b: Schreiben v. 28. Okt. 1771, Bericht des Bergschreibers J. D. WAGNER

[272] StD (F) BERGAMT ALTENBERG/A/SEKT. XXIV/Cap. 3, Nr. 60, Bl. 37: „Pro Memoria“ J. D. WAGNERS v. 6. Nov. 1771

[273] StD (F) BERGAMT ALTENBERG/B/SEKT. XIV, Nr. 46, Bl. 11-14: Die von Ihro Chur-fürstl. Durchl. zu Sachßen auf beschehenes untertänigstes Ansuchen, dem Hofjuwelier [...] zu Belegung des in der sog. Hütte, ohnweit Schlottwitz, befindlichen [...] Achat Bruchs ertheilte gnädigste Concession

[274] StD (F) BERGAMT ALTENBERG/B/SEKT. XIV, Nr. 46, Bl. 27-29

[275] StD (F) BERGAMT ALTENBERG/B/SEKT. XIV, Nr. 46, Bl. 34

[276] StD (F) BERGAMT FREIBERG/A/Sekt. 38, Nr. 2231, Bl. 1, 3 u. 4

[277] StD (F) BERGAMT MARIENBERG, EE Fach 27, Nr. 7, Bl. 87: Bezahlung des Zehnts auf die Amethystgrube „Purschenstein“ durch J. C. SCHMIEDER 1737

[278] StD (F) BERGAMT MARIENBERG, Nr. 1692 (nicht fol.)

[279] StD (F) BESTAND: 40028-3, Fotonr. 833 (Sammlung HEINIKE, um 1930): Weichelts Hoffnung, Eingang zur Achatgrube. – aus: Ansichten Bergmännischer Anlagen-Erzbergbau

[280] StD (F) BESTAND: 40028-3, Fotonr. 1252, 1253, Platte 9 x 13: Freiberger Achat, Ko-rallenachat. – aus: Montangeologisches Gutachten

[281] StD (F) BESTAND: 40028-3, Fotonr. 1506 (Fotogr. KÖHLER): Conradsdorf, Weichelts Hoffnung, Achatgang. – aus: Ansichten Bergmännischer Anlagen-Erzbergbau

[282] StD (F) BESTAND: 40028-3, Fotonr. 2643, Platte: 13 x 18: Halsbach, Schwerspatgrube und Achatbruch gegenüber von Ludwigsschacht. – aus: Landschaften und Städte

[283] StD (F) BETRIEBSAKTEN GEYER: Lagerstättenkundliche Arbeiten des 18. und 19. Jahr-hunderts, Inventar-Nr.: 308, 318, 502, 618, 654, 671, 748, 828

[284] StD (F) EE 42

[285] StD (F) GRUBEN-AKTEN-ALTENBERG/LIT.B./SEKT. II, Nr. 52b: Vom KAMMERHERRN V. BÜHNAU gesuchte Concession zur Anlegung eines Jaspisbruches in der sog. Hütte bey Schlottwitz betr. (1747-1767)

[286] StD (F) GRUBEN-AKTEN-ALTENBERG/LIT.B./SEKT. II, Nr. 70b, Bl. 6: Protocollum den Achat-Bruch in der Schlotwitz bey Glashütte betr.

[287] StD (F) GRUBEN-AKTEN-ALTENBERG/LIT.B./SEKT. II, Nr. 70b, Bl. 8b-10

Page 193: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

189

[288] StD (F) GRUBEN-AKTEN-ALTENBERG/LIT.B./SEKT. II, Nr. 70b, Bl. 15: Gesuch C. F. HÜBNERS v. 5. Okt. 1752

[289] StD (F) GRUBEN-AKTEN-ALTENBERG/LIT.B./SEKT. II, Nr. 70b, Bl. 17-18

[290] StD (F) GRUBEN-AKTEN-ALTENBERG/LIT.B./SEKT. II, Nr. 70b, Bl. 19

[291] StD (F) GRUBEN-AKTEN-ALTENBERG/LIT.B./SEKT. II, Nr. 70b, Bl. 34-35: Registratur des Bergamtes Glashütte v. 13. Okt. 1753

[292] StD (F) GRUBEN-AKTEN-ALTENBERG/LIT.B./SEKT. II, Nr. 70b, Bl. 36: Schurfschein für v. Bühnausches Gebiet v. 15. Okt. 1753

[293] StD (F) GRUBEN-AKTEN-ALTENBERG/LIT.B./SEKT. II, Nr. 70b, Bl. 37 u. 39

[294] StD (F) GRUBEN-AKTEN-ALTENBERG/LIT.B./SEKT. II, Nr. 70b, Bl. 42, 43

[295] StD (F) GRUBEN-AKTEN-ALTENBERG/LIT.B./SEKT. II, Nr. 70b, Bl. 49: Gutachten v. 28. Nov.1753 betr.Taxierung

[296] StD (F) GRUBEN-AKTEN-ALTENBERG/LIT.B./SEKT. II, Nr. 70b, Bl. 61-63

[297] StD (F) GRUBEN-AKTEN-ALTENBERG/LIT.B./SEKT. II, Nr. 70b, Bl. 65-69

[298] StD (F) GRUBEN-AKTEN-ALTENBERG/LIT.B./SEKT. II, Nr. 159: Reicher Schatz Erb-stolln im Schlottwitzgrunde (1800-1804) (enthält Angaben über den der bergaka-demischen Mineralienniederlage überlassenen Achatbruch)

[299] StD (F) GRUBEN-AKTE MARIENBERG, A 27/1, FACH 93: Zwitterstock zu Geyer, Bd. 1 (1786), Bd. 2 (1790), Bd. 3 (1794), Bd. 5 (1803), Bd. 6 (1804)

[300] StD (F) GRUBEN-AKTE MARIENBERG, A 28/1: Das consolidierte Zwitterstockwerk zu Geyer Bd. 1 (1833), Bd. 2 (1836), Bd. 3 (1844), Bd. 4 (1847), Bd. 5 (1855-90)

[301] StD (F) GRUBEN-AKTE MARIENBERG, A 29/1, FACH 27 54 B: Zwitterstockwerk Hal-denfald zu Geyer 1890, Grundriß von dem Tiefen Antonien Stollen und dessen Gege-nort zu Geyer (gefertigt 1977)

[302] StD (F) GRUBEN-AKTE: M 805, Bl. 1-7, 10, 12-15: Amatisten-Bruch an der Falkenba-cher Leithe, gegen dem Wiesen Bad über gelegen

[303] StD (F) LAFO-AKTE: 131, 305: STELZNER, A. W.(1865): Die Granite von Geyer und Ehrenfriedersdorf sowie die Zinnlagerstätten von Geyer, NAPRAWNIK, H. (1899): Pro-spekt zur Wiederaufnahme des Betriebes des Zwitterstockwerkes zu Geyer

[304] StD (F) LAFO-AKTE: 131, 305: betr. Unverhofft Glück Fundgrube am Geiersberge

[305] StD (F) LU 99A, S. 33-34

[306] StD (F) Mandat, die Ausführung derer, denen Edelgesteinen, als Diamanten, Agaten, Ganaten, Chalcedon, Topasen, Carneolen, Jaspis, Opalen, Amethisten, Crystallen etc. gleichkommenden Gesteinen, und was dem sonst noch anhängig, betreffend. – Dres-den, 2. May, 1732, Codex Augusteus, 2. Bd., Leipzig, 1772, Sp. 1359-1362

[307] StD (F) OBA PA II/12 Bl. 22, 22b-23b

[308] StD (F) OBERBERGAMT FREIBERG, Nr. 257 E/Bd. 1, L. F. 17101/492401, II. 7043

[309] StD (F) OBERBERGAMT FREIBERG, Nr. 257 E/Bd. 1, L.F. 42500

[310] StD (F) OBERBERGAMT/K/SEKT.167, Nr. 4584, Bl. 13-17

Page 194: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

190

[311] StD (F) OBERBERGAMT-LU 14: ULLMANN, J. E. (1800): Geognostische Beschreibung der Gegend zwischen Freiberg, Dresden und Dippoldiswalde (enthält Achatgeschiebe bei Hilbersdorf): 12

[312] StD (F) OBERBERGAMT-LU 18: KÜHN, C. A. (1803): Geognostische Beschreibung der Gegend zwischen Dippoldiswalde, Glashütte, Liebstadt, Nentmanndorf, Quohren, Maxen und Rabenau: 62-66

[313] StD (F) OBERBERGAMT-LU 85 A, Bl. 25-46, und 85 B: WEISSENBACH, C. G. A. v. (1823): Geognostische Beschreibung der Gegend von Altenberg und Zinnwald

[314] StD (F) OBERBERGAMT-LU 99A: LINDNER, F. M. (1827): Geognostische Beschrei-bung der Gegend zwischen Augustusburg und Zschopau: 253-257

[315] StD (F) OBERBERGAMT-PERTINENZ II/12, Bl. 30

[316] StD (F) OBERBERGAMT-PERTINENZ II/12, Bl. 58

[317] StD (F) OBERBERGISCHES OBERZEHNTAMT 168: Acta die Amethystenzeche bey Wie-senbad bertr. (Befahrung der verbrochen Schächte) (14. Marty 1666 und 3. Sep. 1683)

[318] StD (F) OZA-ANBG., Nr. 54, Bl. 1-5: Acta G. SEIFFERT und Consorten betr., um einen Beytrag zu dem Wiesenbader Amethystenbruche erforderlichen Aufwand betr. (1752-1753)

[319] StD (F) OZA-ANBG., Nr. 124, Bl. 1-3, 9-12, 16-20

[320] StD (F) OZA-ANBG., Nr. 125, Bl. 253ff, 268

[321] StD (F) RIßBESTAND: Zwitterstockwerk Geyer-Situation Antonien Seraphinenstollen. – Riß-Nr. III Z. b. 11, III Z. b. 12, III Z. b. 13, III Z. b. 25, III Z. b. 27

[322] STEFFEN, G. (2000): Farbe und Lumineszenz von Mineralien. – Enke im Georg-Thieme-Verl.: 97-99, Stuttgart

[323] STÖHR, P. (1957): Das Achat-Vorkommen bei Freiberg-Halsbach/Sachsen. – Auf-schluß 8: 257, Heidelberg

[324] STRUNZ, H. & NICKEL, E. H. (2001): Strunz Mineralogical Tables. – E. Schweizer-bart´sche Verlagsbuchhandlung: V, Stuttgart

[325] SVENEK, J. (1986): Minerale. – Artia-Verlag, 224 S., Prag

[326] SYNDRAM, D. (1997): Das Grüne Gewölbe zu Dresden-Führer durch seine Geschichte und seine Sammlungen. – Koehler & Amelang: 232

[327] TADDEL, H. (Mitte 18. Jh.): Katalog zu einem „Steinkabinett“. – Dresden, Staatl. Kunstsammlungen Dresden, Grünes Gewölbe, Inv.-Nr.1937/2

[328] THALHEIM, K. (1998): Die Suche nach edlen Steinen in Sachsen von 16. bis zum 18. Jahrhundert. – In: Kappel, J.: Deutsche Steinschneidekunst aus dem Grünen Gewölbe zu Dresden (Katalog zur Sonderausstellung): 11-25, Idar-Oberstein

[329] THALHEIM, K. (1998): Von Serpentinit bis Jaspis. Gesteine und Mineralien aus Sach-sen. – In: Kappel, J.: Deutsche Steinschneidekunst aus dem Grünen Gewölbe zu Dres-den (Katalog zur Sonderausstellung): 179-190, Idar-Oberstein

[330] THALHEIM, K. (1999): Vorlesung Mineralische Rohstoffe. – Skript

[331] THALHEIM, K. (1999): Vorlesung Mineralogische Untersuchungsverfahren (Mineral-analytik). – : 3

[332] THALHEIM, K. (2003): Sächsischer Amethyst. – Mineralienwelt 14 (5): 2

Page 195: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

191

[333] TIMMLER, A. (2002): Edle Quarze des Erzgebirges. – Sächsische Heimat, Kalender-blatt 7.-13. Januar 2002, Dresden

[334] TITIUS, C. E. H. (1821): Auctions-Verzeichnis Mineralien Sammlung. – Dresden

[335] TRÖGER, W. E. (1969): Optische Bestimmung der gesteinsbildenden Minerale. – Teil 2, Textband, Schweizerbart, Stuttgart

[336] TSCHERMAK, G. (1884): Lehrbuch der Mineralogie. – Wien: 378

[337] ULLRICH, B. (2001): Vorlesung Regionale Geologie. – Skript

[338] URBAN, J. (1968): Zur Frage des Ursprungs der Halbedelsteinen in der Heiligen Wen-zelskapelle auf der Prager Burg. – Rozpr. narod. techn. Muz. v Praze 1967: 135-147

[339] URBAN, J. (1971): Die Edelsteine in der St. Wenzelskapelle in Prag. – Aufschluß 22: 46f, Heidelberg

[340] VEB BERGBAUERKUNDUNG OELSNITZ (ERZGEB.) (1981-1983): Schürfe Osterzgebirge. – Akten Nr.62/120349, 62/120301, 62/120320

[341] VEB BERGBAUERKUNDUNG OELSNITZ (ERZGEB.) (1983): Suche Wiesenbad (A). – Ak-te Nr.56/140132

[342] VOLLRATH, F.; OSSENKOPF, P.; LORENZ, W. (1972): Metallogenie Präkambrium. – Abschlußbericht Teilgebiet Erzgebirge 1, unveröff. Ber. GFE Halle, BT Freiberg

[343] VOLLSTÄDT, H. (1981): Einheimische Minerale. – VEB Dt. Verl. f. Grundstoffind., 399 S., Leipzig

[344] VOLLSTÄDT, H. & BAUMGÄRTEL, R. (1975): Einheimische Edelsteine. – Steinkopf: 120, 166ff, Dresden

[345] VOLLSTÄDT, H. & WEISS, S. (1991): Mineralfundstellen Sächsisches Erzgebirge. – Christian Weise Verlag: 69ff, 95, 98, 111ff, München

[346] WÄCHTLER (1990): Zur Geschichte des sächsischen Bergbaus. – In: Bachmann, M. (Hrsg.): Der Silberne Boden. Kunst und Bergbau in Sachsen, DVA: 28-32

[347] WAGNER, P. (1910): Lehrbuch der Mineralogie und Geologie, Gr. Ausgabe. – Dres-den: 46

[348] WALTER, H. & REISSMANN, R. (1994): Organische (?) Strukturen in Achatgängen des Osterzgebirges (Sachsen). – Paläont. Z. 68 (1/2): 5-16, Stuttgart

[349] WEBER, W. (1977): Zur Methodik der Lokalisierung und Charakterisierung tiefer Bruchstrukturen für minerogenetische Untersuchungen. – Freiberger Forsch. H. R. C 329: 9-52, Leipzig

[350] WEBER, W. (1986): Der Freiberger Bergbau. – Lapis 7/8: 15, München

[351] WERNER, A. G. (1791): Neue Theorie von der Entstehung der Gänge. – Freiberg: 73

[352] WLODARCZYK, H. (1996): Achat von Hartmannsdorf/Erzgebirge. – Aufschluß 47 (1): 38-40, Heidelberg

[353] WOLF, P. (1980): Primärdokumentation Feldarbeiten Schlottwitz 1980 (Manuskript). – VEB GFE Freiberg, unveröff., Freiberg

[354] WOLF, P. (1980): Verwahrungsdokumentation Nr. 12/03/10/501. – VEB Bergbauer-kundung Oelsnitz, unveröff., Oelsnitz (Erzgeb.)

[355] WOLF, P. (1981): Objektakte Schlottwitz. – VEB GFE Freiberg, unveröff., Freiberg

Page 196: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

192

[356] WOLF, P. (1983): Technisch-ökonomische Konzeption Untersuchungsarbeiten Schlottwitz, Teil I. – VEB Bergbauerkundung Oelsnitz, unveröff., Oelsnitz (Erzgeb.)

[357] WOLF, P. & BERNSTEIN, K.-H. (1978): Projekt für Schurfarbeiten 1979-1981 fl-ba-Osterzgebirge. – VEB GFE Freiberg, unveröff., Freiberg

[358] WOSSIDLO, P. (1889): Leitfaden der Mineralogie und Geologie. – Berlin: 69

[359] ZIESEMAR, W. F. (1820): Auktionsverzeichnis einer aus 624 Stück bestehenden Samm-lung, welche zu Dresden verauktioniert werden soll. – Dresden, Mineralogische Sammlung

[360] Geologische Karten mit Erläuterungen

[361] BLATT 79: CREDNER, H. (1889): Section Freiberg-Langhennersdorf. – I. u. II. Aufl., Leipzig

[362] BLATT 80: SAUER, A. (1900): Section Freiberg. – II. Aufl., Leipzig

[363] BLATT 97: SAUER, A. (1881): Section Schellenberg-Flöha. – I. Aufl., Leipzig

[364] BLATT 98: SAUER, A. (1910): Section Brand-Oederan – II. Aufl., Leipzig

[365] BLATT 99: REINISCH, R. (1924): Section Lichtenberg-Mulda – I. u. II. Aufl., Leipzig

[366] BLATT 100: REINISCH, R. (1920): Section Dippoldiswalde-Frauenstein. – II. Aufl.: 42, Leipzig

[367] BLATT 101: REINISCH, R. (1919): Section Dippoldiswalde-Glashütte. – I. u. II. Aufl., Leipzig

[368] BLATT 102: PIETZSCH, K. (1919): Section Berggießhübel. – II. Aufl., Leipzig

[369] BLATT 113: SIEGERT, T. (1877): Section Zwickau-Werdau. – I. Aufl., Leipzig

[370] BLATT 115: SCHALCH, F. & SAUER, A. (1880): Section Zschopau. – I. Aufl.

[371] BLATT 119: DALMER, K. et al. (1908): Section Altenberg-Zinnwald. – II. Aufl., Leip-zig

[372] BLATT 127: WEISE, E. (1900): Section Geyer-Ehrenfriedersdorf. – II. Aufl., Leipzig

[373] BLATT 128: GÄBERT, C. (1904): Section Marienberg-Wolkenstein. – II Aufl.: 49, Leipzig

[374] BLATT 129: REINISCH, R. (1929): Section Zöblitz. – II. Aufl., Leipzig

[375] BLATT 130/131: CREDNER, H. (1889): Section Olbernhau-Purschenstein. – I. Aufl., Leipzig

[376] BLATT 136: CREDNER, H. (1898): Section Schneeberg-Schönheide. – II. Aufl., Leipzig

[377] BLATT 137: SCHALCH, F. (1884): Section Schwarzenberg. – I. Aufl., Leipzig

[378] BLATT 138: SAUER, A. (1879): Section Elterlein. – I. Aufl., Leipzig

[379] BLATT 140: CREDNER, H. (1887): Section Kühnhaide-Sebastiansberg. – I. Aufl., Leip-zig

[380] BLATT 145: GÄBERT, C. (1900): Section Eibenstock nebst Aschberg. – II Aufl.: 25, Leipzig

[381] BLATT 146: SCHALCH, F. (1885): Section Johanngeorgenstadt. – I. Aufl., Leipzig

[382] BLATT 148: SAUER, A. (1882): Section Kupferberg (Hammerunterwiesenthal). – I. Aufl., Leipzig

Page 197: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

193

[383] BLATT 5443: LEONHARDT, D. (1998): Annaberg-Buchholz West. – III. Aufl., Freiberg Sächsisches LfUG, Bereich Boden und Geologie

7.4.2. Internetadressen

[384] http://www.bundesrecht.juris.de

[385] http://www.carat-online.at

[386] http://www.ebay.de

[387] http://www.fortuna-stollen.de/bergbau

[388] http://www.gazette-drout.com

[389] http://www.gesetzes.web.de/bnatschg.html

[390] http://www.heim.2.tu-clausthal.de

[391] http://www.heim.2.tu-clausthal.de/extra/recht

[392] http://www.mineral.at/doseinf.htm

[393] http://www.rechtliches.de/bundesrecht

[394] http://www.tu-dresden.de

[395] http://www.umwelt.sachsen.de

[396] http://www.uni-muenster.de

[397] http://www.wikipedia.org/wiki/bergregal

7.4.3. Archive, Museen, Bibliotheken, Sammlungen und Ämter Museen Anschrift Kontaktadressen

Bergbaumuseum Pflockenstr. 09376 Oelsnitz

Tel: (037298) 12612

Bergbaumuseum Altenberg Mühlenstr. 2 01773 Altenberg

Tel: (035056) 31703 www.bergbaumuseum-altenberg.de

Erzgebirgsmuseum Annaberg-Buchholz

Große Kirchgasse 16 09456 Annaberg-Buchholz

Tel: (03733) 23497 www.annaberg-buchholz.de/museum.html

Grünes Gewölbe der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

Albertinum Brühlsche Terrasse 01067 Dresden

Tel: (0351) 4914-714, -619 [email protected]

Heimatmuseum Dohna Am Markt 2 01809 Dohna

Tel: (03529) 512628

Kunstgewerbemuseum der Staatli-chen Kunstsammlungen Dresden

Schloß Pillnitz 01326 Dresden

Tel: (0351) 2613200 [email protected]

Museum der Stadt Aue Bergfreiheit 1 08280 Aue

Tel: (03771) 23654

Museum für Mineralogie und Geolo-gie der Staatlichen Naturhistorischen Sammlungen Dresden

A. B. Meyer-Bau Königsbrücker Landstr. 159 01109 Dresden

Tel: (0351) 8926403 www.snsd.de

Museum für Naturkunde Theaterplatz 1 09111 Chemnitz

Tel: (0371) 488-4550 [email protected]

Naturkundemuseum Waisenhausstr. 10 09599 Freiberg

Tel: (03731) 32014

Natur- und Heimatmuseum Schloß Wolkenstein

Schloßplatz 1 09429 Wolkenstein

Tel: (037369) 9898

Städtisches Museum Zwickau Lessingstr. 1 08058 Zwickau

Tel: (0375) 834510

Page 198: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

194

Museen Anschrift Kontaktadressen Zinngrube Ehrenfriedersdorf Besu-cherbergwerk/Mineralogisches Mu-seum

Am Sauberg 1 09427 Ehrenfriedersdorf

Tel: (037341) 2557 home.t-online/home/index2.html

Tab. 120: Museen

Archive, Bibliotheken Anschrift Kontaktadressen Bergarchiv Freiberg Kirchgasse 11

09599 Freiberg Tel: (03731) 372-250 [email protected]

Staatsarchiv Dresden Archivstr. 14 01097 Dresden

Tel: (03501) 8006-6 [email protected]

Archiv BTOe-Bergbau und Tiefbau GmbH Oelsnitz (Erzgeb.)

Turleyring 13 09376 Oelsnitz/ Erzgeb.

Tel: (037298) 34138 [email protected]

Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek

01054 Dresden Tel: (0351) 4677-420 www.slub-dresden.de

TU Bergakademie Freiberg Universitätsbibliothek „Georgius Agricola“

Agricolastr. 10 09599 Freiberg

Tel: (03731) 392959 [email protected]

Tab. 121: Archive und Bibliotheken

Ämter, Sammlungen, Sammler Anschrift Kontaktadressen Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie

Halsbrücker Str. 31a 09599 Freiberg

Tel: (03731) 294-0 [email protected]

Geologische Sammlung, Fakultät Bauin-genieuwesen, Institut für Geotechnik

Georg-Schumann-Bau George-Bähr-Str. 7 01054 Dresden

Tel: (0351) 463-34248, -37543 www.tu-dresden.de/biwigt/ geologie/chapters/sammlungen/ Sammlunghtml

Geowissenschaftliche Sammlungen an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg

Brennhausgasse 14 und B.-v. Cotta-Str. 2 09599 Freiberg

Tel: (03731) 392264 www1.tu-freiberg.de/ ~wwwggb/alt/sammlung/html

Beck, Werner Pegasusstr. 34 16321 Bernau

Haake, Reiner Zuger Str. 5a 09599 Freberg

Tel: (03731) 248498 [email protected]

Holzhey, Gerhard Heinrichstr. 5 99092 Erfurt

Lüttich, Manfred Leonhard Frank Str. 48 04318 Leipzig

Thomas, Heinz Cunnersdorfer Str. 1 01768 Glashütte-Schlottwitz

Tel: (035053) 48897

Wlodarczyk, Horst Friedhofsstr. 11 01983 Großräschen

Tab. 122: Ämter, Sammlungen und Sammler

7.5. Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Quarzvarietäten und ihre Handelsnamen .............................................................................. 4 Tab. 2: Amethystvorkommen in Deutschland und weltweit ........................................................... 10 Tab. 3: Achatvorkommen in Deutschland, Europa und weltweit.................................................... 15 Tab. 4: Verarbeitungsbeispiele Schlottwitz..................................................................................... 47 Tab. 5: Verarbeitungsbeispiele Halsbach........................................................................................ 57 Tab. 6: Verarbeitungsbeispiele Wiesenbad ..................................................................................... 85

Page 199: Mineralienfundorte Erzgebirge

7 Anhang und Verzeichnisse

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Tab. 7: Alphabetische Übersicht zu Fundorten ............................................................................. 102 Tab. 8: Fundort Vorderes Gründel bei Reinhardtsgrimma............................................................ 102 Tab. 9: Fund Achat Vorderes Gründel bei Reinhardtsgrimma...................................................... 102 Tab. 10: Fundort Cunnersdorf bei Reinhardtsgrimma.................................................................... 103 Tab. 11: Fund Achat Cunnersdorf bei Reinhardtsgrimma.............................................................. 103 Tab. 12: Fundort Schlottwitz bei Glashütte.................................................................................... 104 Tab. 13: Fund Achat Schlottwitz bei Glashütte.............................................................................. 105 Tab. 14: Fund Amethyst Schlottwitz bei Glashütte........................................................................ 105 Tab. 15: Fund Achat mit Amethyst Berthelsdorf bei Schlottwitz .................................................. 105 Tab. 16: Fundort Bärenstein........................................................................................................... 106 Tab. 17: Fundort Müglitz-Tal bei Lauenstein ................................................................................ 106 Tab. 18: Fund Achat Lauenstein, Liebenauer Höhe....................................................................... 106 Tab. 19: Fund Amethyst Kleinvoigtsberg, Alte Hoffnung Gottes.................................................. 106 Tab. 20: Fundort Freiberger Erzlagerstätte..................................................................................... 107 Tab. 21: Fund Amethyst Halsbrücke, Grube Beihilfe .................................................................... 107 Tab. 22: Fund Achat Conradsdorf bei Freiberg.............................................................................. 107 Tab. 23: Fundort Tuttendorf bei Freiberg....................................................................................... 107 Tab. 24: Fund Achat Tuttendorf bei Freiberg................................................................................. 108 Tab. 25: Fundort Halsbach bei Freiberg......................................................................................... 109 Tab. 26: Fund Achat Halsbach bei Freiberg................................................................................... 109 Tab. 27: Fundort Kreuzermark bei Freiberg................................................................................... 109 Tab. 28: Fundort Hilbersdorf bei Freiberg ..................................................................................... 110 Tab. 29: Fund Achat Hilberdorf bei Freiberg................................................................................. 110 Tab. 30: Fundort Muldenhang bei Freiberg ................................................................................... 110 Tab. 31: Fund Achat und Amethyst Muldenhang bei Freiberg ...................................................... 111 Tab. 32: Fundort Weißenborn bei Freiberg .................................................................................... 111 Tab. 33: Fund Achat und Amethyst Weißenborn bei Freiberg....................................................... 111 Tab. 34: Fundort Süßenbach bei Freiberg ...................................................................................... 111 Tab. 35: Fund Achat und Amethyst Süßenbach bei Freiberg......................................................... 112 Tab. 36: Fundort Oberbobritzsch bei Freiberg ............................................................................... 112 Tab. 37: Fund Achat und Amethyst Oberbobritzsch bei Freiberg.................................................. 112 Tab. 38: Fundort Obercarsdorf bei Dippoldiswalde....................................................................... 113 Tab. 39: Fundort Hartmannsdorf bei Frauenstein .......................................................................... 113 Tab. 40: Fund Achat mit Amethyst Röthenbach bei Frauenstein................................................... 113 Tab. 41: Fundort Johnsbach bei Glashütte ..................................................................................... 114 Tab. 42: Fund Achat Johnsbach bei Glashütte ............................................................................... 114 Tab. 43: Fundort Bärenhecker Tal bei Johnsbach .......................................................................... 114

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Tab. 44: Fund Achat Bärenhecker Tal bei Johnsbach .................................................................... 115 Tab. 45: Fundort Bielatal bei Hirschsprung ................................................................................... 115 Tab. 46: Fund Achat Buschmühle bei Hirschsprung...................................................................... 116 Tab. 47: Fundort Geising bei Altenberg......................................................................................... 116 Tab. 48: Fund Achat Geising bei Altenberg................................................................................... 116 Tab. 49: Fundort Altenberg ............................................................................................................ 116 Tab. 50: Fund Achat Altenberg, Römerschacht ............................................................................. 117 Tab. 51: Fundort Grünberg bei Augustusburg................................................................................ 117 Tab. 52: Fund Achat Grünberg bei Augustusburg ......................................................................... 117 Tab. 53: Fundort Witzschdorf bei Zschopau .................................................................................. 118 Tab. 54: Fund Achat Witzschdorf am Mühlbusch ......................................................................... 118 Tab. 55: Fundort Heidelbach bei Seiffen ....................................................................................... 118 Tab. 56: Fund Amethyst Heidelberg bei Seiffen............................................................................ 119 Tab. 57: Fund Amethyst Seiffen (Bad Einsiedel)........................................................................... 119 Tab. 58: Fundort Großolbersdorf bei Wolkenstein ........................................................................ 119 Tab. 59: Fund Amethyst Grünau bei Großolbersdorf..................................................................... 119 Tab. 60: Fund Amethyst Herold bei Thum .................................................................................... 120 Tab. 61: Fundort Drebach bei Ehrenfriedersdorf ........................................................................... 120 Tab. 62: Fund Amethyst Drebach .................................................................................................. 120 Tab. 63: Fundort Lauta bei Marienberg ......................................................................................... 121 Tab. 64: Fund Amethyst Ortsausgang Lauta nach Heinzebank...................................................... 121 Tab. 65: Fundort Warmbad bei Wolkenstein ................................................................................. 121 Tab. 66: Fund Amethyst Warmbad bei Wolkenstein ..................................................................... 122 Tab. 67: Fund Amethyst Gehringswalde bei Marienberg .............................................................. 122 Tab. 68: Fundort Wolkenstein........................................................................................................ 122 Tab. 69: Fund Amethyst Wolkenstein............................................................................................ 122 Tab. 70: Fundort Truppenübungsplatz „Gelobt Land“ bei Marienberg ......................................... 123 Tab. 71: Fund Amethyst Marienberg ............................................................................................. 123 Tab. 72: Fundort Huth-Vorwerk bei Wolkenstein.......................................................................... 123 Tab. 73: Fund Achat, Amethyst Huth-Vorwerk ............................................................................. 123 Tab. 74: Fundort Großer Wilsberg bei Pobershau.......................................................................... 124 Tab. 75: Fund Amethyst Pobershau ............................................................................................... 124 Tab. 76: Fund Achat Großrückerswalde ........................................................................................ 124 Tab. 77: Fund Amethyst Streckewalde bei Wolkenstein................................................................ 124 Tab. 78: Fundort Seidelgrund bei Wiesenbad ................................................................................ 125 Tab. 79: Fund Amethyst Seidelbachgrund Wiesenbad................................................................... 125 Tab. 80: Fundort Ziegelei Plattenthal bei Wiesenbad .................................................................... 126

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Tab. 81: Fund Amethyst Lehmgrube Plattenthal bei Annaberg-Buchholz..................................... 126 Tab. 82: Fundort Mildenau und Mauersberg bei Wolkenstein....................................................... 126 Tab. 83: Fund Amethyst Mildenau bei Annaberg .......................................................................... 126 Tab. 84: Fundort Kühnhaide bei Marienberg ................................................................................. 127 Tab. 85: Fund Amethyst Kühnhaide bei Marienberg ..................................................................... 127 Tab. 86: Fundort Greifenbachtal/Greifenmühle bei Geyer............................................................. 128 Tab. 87: Fund Amethyst Greifenbachtal bei Geyer........................................................................ 128 Tab. 88: Fundort Geyer .................................................................................................................. 129 Tab. 89: Fund Amethyst Geyer ...................................................................................................... 129 Tab. 90: Fund Amethyst Schönfelde bei Geyer ............................................................................. 129 Tab. 91: Fundort Mondschein Fundgrube bei Elterlein.................................................................. 129 Tab. 92: Fund Amethyst Elterlein bei Geyer.................................................................................. 130 Tab. 93: Fund Amethyst Waschleithe bei Schwarzenberg............................................................. 130 Tab. 94: Fund Amethyst Raschau (Langenberg)............................................................................ 130 Tab. 95: Fund Amethyst Oberscheibe, Quarzgang westlich Kalkwerk.......................................... 130 Tab. 96: Fund Achat Ratswalde, Nähe Zigeunerfelsen .................................................................. 131 Tab. 97: Fundort Niederschlag bei Hammerunterwiesenthal ......................................................... 131 Tab. 98: Fund Achat, Amethyst Niederschlag bei Hammerunterwiesenthal.................................. 131 Tab. 99: Fund Achat Hammerunterwiesenthal............................................................................... 131 Tab. 100: Fundort Schneeberger Revier........................................................................................... 132 Tab. 101: Fund Amethyst Filzteichgebiet Schneeberg..................................................................... 132 Tab. 102: Fund Amethyst Schlema (Oberschlema).......................................................................... 132 Tab. 103: Fund Amethyst Aue (Alberoda), Wismut-Schacht 366 ................................................... 133 Tab. 104: Fund Amethyst Zschorlau ................................................................................................ 133 Tab. 105: Fund Amethyst Blauenthal, Spitzleite.............................................................................. 133 Tab. 106: Fund Amethyst Eibenstock .............................................................................................. 133 Tab. 107: Fundort St. Richard Fundgrube bei Breitenbrunn ............................................................ 134 Tab. 108: Fund Amethyst Breitenbrunn, „Oberer Otto-Stolln“........................................................ 134 Tab. 109: Fundort Riesenberg bei Johanngeorgenstadt.................................................................... 134 Tab. 110: Fund Achat Sosa/Eibenstock, Riesenbergstollen ............................................................. 134 Tab. 111: Fundort Johanngeorgenstadt ............................................................................................ 135 Tab. 112: Fund Achat Johanngeorgenstadt ...................................................................................... 135 Tab. 113: Fundpunkte 1 bis 63......................................................................................................... 144 Tab. 114: Begriffs- und Schlüssellisten zum Erfassungsbeleg Geotop ............................................ 151 Tab. 115: Längenmaße..................................................................................................................... 169 Tab. 116: Flächenmaße .................................................................................................................... 169 Tab. 117: Bezeichnung der Ganglage .............................................................................................. 170

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Tab. 118: Gewichtsmaße.................................................................................................................. 170 Tab. 119 Zeittafel der Erdgeschichte .............................................................................................. 172 Tab. 120: Museen............................................................................................................................. 194 Tab. 121: Archive und Bibliotheken ................................................................................................ 194 Tab. 122: Ämter, Sammlungen und Sammler .................................................................................. 194

7.6. Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Faseramethyst, Heidelberg bei Seiffen................................................................................. 8 Abb. 2: Ametrin, geschliffen............................................................................................................. 9 Abb. 3: Amethystscheibe, senkrecht geschnitten zur c-Achse des Kristalls ................................... 10 Abb. 4: Trümmerachat, Schlottwitz ................................................................................................ 12 Abb. 5: Durch Infiltrationskanäle gelangen achatbildende Substanzen ins Innere ......................... 13 Abb. 6: Achatschleifer am Sandsteinrad ......................................................................................... 17 Abb. 7: Achat-Kamee...................................................................................................................... 18 Abb. 8: Geologische Übersichtskarte des Erzgebirges.................................................................... 20 Abb. 9: Karte der regionalen bruchtektonischen Bauformen .......................................................... 21 Abb. 10: Die zeitliche Entwicklung des Erzgebirges........................................................................ 22 Abb. 11: Verbreitung von Achat und Amethyst im Erzgebirge........................................................ 23 Abb. 12: Entwicklung der Gliederung sächsischer Hydrothermalite von 1791-1970....................... 25 Abb. 13: Aktuelle Gliederung sächsischer Hydrothermalite (Stand 1995) ....................................... 25 Abb. 14: Regionale Verbreitung und Ausbildung der Folgengruppe flq .......................................... 27 Abb. 15: Aggregatstrukturen hydrothermaler Quarze....................................................................... 28 Abb. 16: Revision von Edelstein- und Marmorvorkommen, 1659 ................................................... 32 Abb. 17: Verbot der Edelstein-Ausfuhr ............................................................................................ 33 Abb. 18: NEUBER-Dose (Durchmesser 8,4 cm) ................................................................................ 34 Abb. 19: STIEHL-Dose, ca. 1770 (8,3 x 8,3 x 4 cm).......................................................................... 35 Abb. 20: Geologische Karte Vorderes Gründel und Cunnersdorf bei Reinhardtsgrimma ................ 39 Abb. 21: Geologische Karte Schlottwitz bei Glashütte..................................................................... 40 Abb. 22: Kulissenartige Anordnung der Amethyst-/Achatlinsen innerhalb der Gangstruktur.......... 42 Abb. 23: Abscheidungsfolge Quarzgang Schlottwitz ....................................................................... 43 Abb. 24: Freischurfschein für Schlottwitz ........................................................................................ 45 Abb. 25: Geologische Karte Bärenstein............................................................................................ 48 Abb. 26: Geologische Karte Müglitz-Tal bei Lauenstein ................................................................. 48 Abb. 27: Geologische Karte Freiberger Erzlagerstätte ..................................................................... 49 Abb. 28: Geologische Karte Tuttendorf bei Freiberg........................................................................ 49 Abb. 29: Übersichtsskizze zur Lage der Halsbacher Achatvorkommen........................................... 50 Abb. 30: Geologische Karte Halsbach, Kreuzermark und Hilbersdorf bei Freiberg......................... 51

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Abb. 31: Abscheidungsfolge Quarzgang Halsbach........................................................................... 52 Abb. 32: Schlauchspuren organischen (?) Ursprungs im Korallenachat........................................... 52 Abb. 33: Zierschale aus Freiberger Korallenachat (vor 1714) .......................................................... 56 Abb. 34: Geologische Karte Muldenhang bei Freiberg .................................................................... 58 Abb. 35: Geologische Karte Weißenborn und Süßenbach bei Freiberg............................................ 58 Abb. 36: Geologische Karte Oberbobritzsch bei Freiberg ................................................................ 59 Abb. 37: Abscheidungsfolge Quarzgang Oberbobritzsch................................................................. 60 Abb. 38: Geologische Karte Obercarsdorf bei Dippoldiswalde........................................................ 61 Abb. 39: Geologische Karte Hartmannsdorf/Röthenbach bei Frauenstein ....................................... 61 Abb. 40: Geologische Karte Johnsbach und Bärenhecker Tal bei Glashütte.................................... 63 Abb. 41: Abscheidungsfolge Quarzgang Johnsbach......................................................................... 64 Abb. 42: Geologische Karte Biela-Tal bei Hirschsprung.................................................................. 64 Abb. 43: Geologische Karte Geising und Altenberg......................................................................... 66 Abb. 44: Geologische Karte Grünberg bei Augustusburg ................................................................ 67 Abb. 45: Abscheidungsfolge Quarzgang Grünberg .......................................................................... 67 Abb. 46: Geologische Karte Witzschdorf bei Zschopau................................................................... 69 Abb. 47: Kartenskizze zum Vorkommen Purschenstein................................................................... 69 Abb. 48: Geologische Karte Heidelbach bei Seiffen ........................................................................ 70 Abb. 49: Zehntregister für die Amethystgrube „Purschenstein“, 1737............................................. 70 Abb. 50: Amethystquarzdose (vermutlich Purschenstein), Mitte 18. Jh. (6,5 x 6,5 x 3,8 cm).......... 71 Abb. 51: Gangkarte des Lagerstättengebiets von Marienberg .......................................................... 72 Abb. 52: Geologische Karte Großolbersdorf bei Wolkenstein ......................................................... 72 Abb. 53: Geologische Karte Drebach bei Ehrenfriedersdorf ............................................................ 73 Abb. 54: Kartenskizze der Amethystvorkommen bei Drebach......................................................... 74 Abb. 55: Geologische Karte Lauta bei Marienberg .......................................................................... 75 Abb. 56: Geologische Karte Warmbad und Wolkenstein ................................................................. 76 Abb. 57: Warmbad-Chomutover Störungssystem, Abschnitt Warmbad .......................................... 76 Abb. 58: Abscheidungsfolge Quarzgang Warmbad.......................................................................... 77 Abb. 59: Geologische Karte Truppenübungsplatz „Gelobt Land“ bei Marienberg und Großer

Wilsberg (Wildsberg) bei Pobershau ................................................................................. 78 Abb. 60: Geologische Karte Huth-Vorwerk bei Wolkenstein........................................................... 79 Abb. 61: Geologische Karte Seidelgrund bei Wiesenbad ................................................................. 80 Abb. 62: Abscheidungsfolge Quarzgang Wiesenbad........................................................................ 81 Abb. 63: Hutagraffe aus der Bergmannsgarnitur für Johann Georg II. ............................................. 85 Abb. 64: Geologische Karte Ziegelei Plattenthal bei Wiesenbad, Mildenau und Mauersberg ......... 86 Abb. 65: Geologische Karte Kühnhaide bei Marienberg .................................................................. 86 Abb. 66: Geologische Karte Greifenbachtal/Greifenmühle und Geyer ............................................ 87

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Abb. 67: Skizze einer Gangkartierung am Vorkommen Greifenbachtal bei Geyer .......................... 88 Abb. 68: Abscheidungsfolge Quarzgang Geyer................................................................................ 90 Abb. 69: Geologische Karte Mondschein Fundgrube bei Elterlein .................................................. 91 Abb. 70: Geologische Karte Niederschlag bei Hammerunterwiesenthal .......................................... 92 Abb. 71: Geologische Karte Schneeberger Revier............................................................................ 93 Abb. 72: Geologische Karte St. Richard Fundgrube bei Breitenbrunn ............................................. 93 Abb. 73: Geologische Karte Riesenberg bei Johanngeorgenstadt..................................................... 94 Abb. 74: Geologische Karte Johanngeorgenstadt ............................................................................. 95 Abb. 75: Wilde Grabungen am Halsbacher Achatbruch................................................................. 136 Abb. 76: Kunstschacht von „Reicher Trost“................................................................................... 137 Abb. 77: Amethyst- und Achatfundpunkt „Roter Felsen“ .............................................................. 138 Abb. 78: Detailaufnahme „Roter Felsen“, Achat bzw. Amethyst mit Eisenoxid überzogen .......... 138 Abb. 79: Nordwestlichster Ausläufer der Wiesenbader Störungszone im Bereich des

Flächennaturdenkmales „Faule Brücke“.......................................................................... 139 Abb. 80: Südöstlichster Ausläufer der Wiesenbader Störungszone zwischen Mildenau und

Mauersberg ...................................................................................................................... 140 Abb. 81: Übersichtskarte der dokumentierten Fundpunkte von Achat und Amethyst.................... 143 Abb. 82: Achat und Amethyst, Berthelsdorf bei Schlottwitz.......................................................... 145 Abb. 83: Achat mit Fluorit, Quarz, Hornstein und Baryt, Johnsbach bei Glashütte ....................... 145 Abb. 84: Amethyst mit Dolomit, Halsbrücke, Grube Beihilfe........................................................ 146 Abb. 85: Achat und Amethyst mit Hornstein, Weißenborn bei Freiberg........................................ 146 Abb. 86: Achat und Amethyst, Röthenbach bei Frauenstein .......................................................... 147 Abb. 87: Amethyst, Drebach........................................................................................................... 147 Abb. 88: Amethyst, Geyer .............................................................................................................. 148 Abb. 89: Amethyst mit Faserquarz, Seidelbachgrund Wiesenbad .................................................. 148 Abb. 90: Amethyst, Pobershau ....................................................................................................... 149 Abb. 91: Achat und Amethyst, Niederschlag bei Hammerunterwiesenthal.................................... 149 Abb. 92: Amethyst, Filzteichgebiet Schneeberg............................................................................. 150 Abb. 93: Achat, Sosa/Eibenstock, Riesenbergstollen ..................................................................... 150 Abb. 94: Amethyst mit Calcit, Schlema (Oberschlema) ................................................................. 151 Abb. 95: Bezeichnung der Gänge im Freiberger Grubenfeld nach der Streichrichtung.................. 170 Abb. 96: Analyse der Mineralabscheidungen nach Handstückproben............................................ 171 Abb. 97 Quarzvarietäten und SiO2-Modifikationen....................................................................... 173 Abb. 98 Mineralgangtypen ............................................................................................................ 174

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Erklärung

Hiermit erkläre ich, daß ich die am heutigen Tag eingereichte Diplomarbeit mit dem Thema: „Gangförmige Achat- und Amethystlagerstätten - Geologie-Geschichte-Verwendung“ selb-ständig und nur unter Verwendung der in der Arbeit angegebenen Quellen angefertigt habe.

Dresden, den 21. März 2005

Beate Swaton

Die Autorin ist damit einverstanden, daß die vorliegende Arbeit für wissenschaftliche Zwecke unter Angabe des Quellen-Zitats benutzt und an die geologischen Dienste, sowie die Gebiets-stellen für Geologie und Museen weitergegeben werden darf.