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Missionsgeschichte
Vallendar, WS 2008/2009
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Missionsgeschichte
Vallendar, WS 2008/2009
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Missionsgeschichte
Vorgehen im WS 2008/2009
Zeitalter des Kolonialismus und Imperialismus (1800-1945): AfrikaZeitalter des Kolonialismus und Imperialismus (1800-1945): AsienDie jungen Kirchen (ab 1945), Neuorientierung der MissionstheologieDie jungen Kirchen (ab 1945): AfrikaDie jungen Kirchen (ab 1945): Asien
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Die Missionswissenschaft setzt sich auseinander mit
biblischenhistorischenpastoralen katechetischen liturgischen undsystematisch-theologischen
Fragen zur christlichen Mission.
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Die Missionswissenschaft beinhaltet verschiedene Bereiche:
MissionstheologieMissionsgeschichteMissionsapologetikMissionsmethodeMissionspädagogikMissionsstrategie
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Missionswissenschaft, Missiologie(gelegentlich auch Theologie oder Theorie der Mission) ist jene theologische Disziplin, die sich entsprechend dem jeweiligen Verständnis der Sendung der Kirche im Rahmen der Glaubens-Wissenschaften explizit mit der universale Bestimmung des Evangeliums beschäftigt.Ciancarlo Collet, Stichwort Missionswissenschaft , in: LThK Bd. 7, Freiburg 1998, 324.
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Missionswissenschaft, Missiologie(gelegentlich auch Theologie oder Theorie der Mission) ist jene theologische Disziplin, die sich entsprechend dem jeweiligen Verständnis der Sendung der Kirche im Rahmen der Glaubens-Wissenschaften explizit mit der universale Bestimmung des Evangeliums beschäftigt.Ciancarlo Collet, Stichwort Missionswissenschaft , in: LThK Bd. 7, Freiburg 1998, 324.
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Die nächste Aufgabe des 19. Jahrhunderts musste hier soweit die Befestigung des Vorhandenen, beziehungsweise die Wiedergewinnung des zu Ausgang des 18. Jahrhunderts Verlorenen sein. Wieaber vom 15. Jahrhundert ab das katholische Apostolat den Küsten entlang gleichen Schritt hielt mit dem Vordringen der Entdecker, so folgt es auch in neuester Zeit der Spur kühner ErforscherInnerafrikas, ja hat deren Bemühungen mehrfach nicht unwesentlich gefördert.
Stichwort Afrika, in: Wetzer und Welte, Kirchenlexikon oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hülfswissenschaften, Bd. 1, Freiburg 1882, 299-318, 302.
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Die Bevölkerungsziffer wird zwischen 137 und 200 Mill. angegeben, wovon ziemlich allgemein 180 Mill. als Neger bezeichnet werden. [...] Erst mit der ausgedehnten Kolonialisation durch die Europäer seit der Mitte des 19. Jahrh. scheint die kath. Kirche auch in Mittel- und Südafrika eine dauernde Organisation ermöglich zu sein.
Stichwort Afrika, in: LThK. Zweite, neubearbeitete Auflage des kirchlichen Handlexikons, Bd. 1, Freiburg 1930, 118-122, 121.
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Anfang des 19. Jahrhunderts war die Afrikamission zusammengebrochen. Der neu erwachende Missionsgeist im 19. Jahrhundert aber wirkte sich sehr günstig aus. [...] Nach der Periode der Anbahnung kam es seit dem ersten Weltkrieg zu einer starken Entfaltung.
Stichwort Afrika, in: LThK. Zweite, völlig neubearbeitete Auflage, Bd. 1, Freiburg 1957, 171-178, 177.
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Die katholische Kirche muss sich mit dem Islam, aber auch mit den trad. afrikanischen Religionen auseinandersetzen. Sie mahnt die Einhaltung der Menschenrechte an, müht sich um die Förderung der Einheit der Christen und sucht in Kleinen Christlichen Gemeinschaften ihre Gläubigen zu aktivieren.
Stichwort Afrika, in: LThK. Dritte, völlig neubearbeitete Auflage, Bd. 1, Freiburg 1993, 194-215, 207.
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Gefahr besteht, Kirchengeschichte aus heutiger Perspektive zu betrachten und mit dem Müllwagen durch die
Kirchengeschichte zu fahren (Joseph Kard. Höffner).
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August Franzen betitelt das Kapitel in seiner Kleinen Kirchengeschichte als Das Neue Zeitalter der Weltmission .
Das Kapitel umfasst im 448 Seiten starken Werk gerade einmal sechs Seiten.
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Die europäische Missionsgeschichte hat ebenso wie der europäische Kolonialimperialismus ein doppeltes Gesicht:
Ein europäisches GesichtEin überseeisches Gesicht
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Zeitalter des Kolonialismus
Afrika ist als Kontinent heterogen
30 Millionen Quadratkilometer (1/5 der Landfläche der Erde)Heute über 40 StaatenVerschiedene Religionen (Christentum, Islam, Traditionelle Religionen)
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Zeitalter des Kolonialismus
Colonialism was not all of a kind; even within the same colony during the same period of time there were many different colonialisms.
Gann, L.H./Duigan, P. (Hg.), Colonialism in Africa 1870-1960, Bd. 1: The
History and Politics of Colonialism 1870-1914, Cambridge 1969, 242.
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Zeitalter des Kolonialismus
Afrika ist als Kontinent heterogen
Differenzierung üblich in:
Frankophones West- und Zentralafrika
Anglophones Ostafrika
Südliches Afrika
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Zeitalter des Kolonialismus
Afrika ist als Kontinent heterogen
Differenzierung üblich in:
Frankophones West- und ZentralafrikaFrankreich größte Seemacht im 19. JahrhundertAnglophones Ostafrika
Südliches Afrika
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Zeitalter des Kolonialismus
Afrika ist als Kontinent heterogen
Differenzierung üblich in:
Frankophones West- und ZentralafrikaFrankreich größte Seemacht im 19. JahrhundertAnglophones OstafrikaEngländer machen an der Ostküste fest. Mission überwiegend protestantisch.Südliches Afrika
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Zeitalter des Kolonialismus
Afrika ist als Kontinent heterogen
Differenzierung üblich in:
Frankophones West- und ZentralafrikaFrankreich größte Seemacht im 19. JahrhundertAnglophones OstafrikaEngländer machen an der Ostküste fest. Mission überwiegend protestantisch.Südliches Afrika
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Zeitalter des Kolonialismus
Afrika ist als Kontinent heterogen
Geschichte der Antike (Mittelmeerraum)Geschichte ab 15./16. Jahrhundert (Entdeckung und Eroberung durch die Portugiesen)
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Zeitalter des Kolonialismus
Seit der Mitte des 15. Jahrhunderts reisten die Spanier und Portugiesen auf dem Seeweg nach Indien.
1492 sucht Christoph Kolumbus eine Westroute nach Südostasien und entdeckt Amerika.
1498 nahm Vasco da Gama (1468-1524) Kurs auf Indien und entdeckt den Seeweg um das Kap der Guten Hoffnung .
1500 entdeckte der Portugiese Cabral Brasilien.
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Zeitalter des Kolonialismus
Als Schiffs- und Militärgeistliche gelangen Ordensleute mit den spanischen und portugiesischen Entdeckern an die west-und ostafrikanische Küste.
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Zeitalter des Kolonialismus
Als Schiffs- und Militärgeistliche gelangen Ordensleute mit den spanischen und portugiesischen Entdeckern an die west-und ostafrikanische Küste.Es fuhr wohl kaum ein Forscher oder
Eroberer aus ohne Priester, welche das Kreuz errichteten und das Christentum verkündeten, sobald sie den Fuß an das Land gesetzt hatten.Harry Hamilton Johnston, zitiert nach: Horst Gründer, Welteroberung und Christentum. Ein Handbuch zur Geschichte der Neuzeit, Gütersloh 1992, 14.
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Zeitalter des Kolonialismus
Nachdem die Portugiesen und Spanier Handelsniederlassungen an der Westküste Afrikas errichtet hatten, erreichten sie 1486 das Kap der Guten Hoffnung.
Im Schutz der Handelsniederlassungen siedelten sich die Missionsstationen zunächst an der west- und südafrikanischen Küste an, später folgten Missionsstationen in Ostafrika bzw. im Landesinnern
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Zeitalter des Kolonialismus
Engagierte Katholiken betrachteten es als Notwendigkeit, gleichzeitig mit dem Fortschreiten der Kolonien auch mit unseren Missionen da (Ludwig Windthorst) zu sein.
Windthorst, Ludwig, 31. Generalversammlung, Amberg 1884, 256.
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Zeitalter des Kolonialismus
Wie aber vom 15. Jahrhundert ab das katholische Apostolat den Küsten entlang gleichen Schritt hielt mit dem Vordringen der Entdecker, so folgt es auch in neuester Zeit der Spur kühner Erforscher Innerafrikas, ja hat deren Bemühungen mehrfach nicht unwesentlich gefördert.
Wetzer und Welte, Kirchenlexikon oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hülfswissenschaften, Bd. 1, Freiburg 1882, 302.
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Zeitalter des Kolonialismus
Sir Henry Stanley (1841-1904)
David Livingstone (1813-1873)
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David Livingstone (1813-1873)
Sir Henry Stanley (1841-1904)
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Mission und Kolonialismus
Geld, Ehre, glänzende Laufbahn, freies Leben bilden den Magnet, der so mancher Europäer in die Kolonien zieht. Um irdische Glücksgüter zu erjagen, sagen sie der Heimat Lebe wohl und ertragen Klima, Krankheit und Strapazen, die einmal das Leben in der Kolonie mit sich bringt.
Stern von Afrika 1912, 16.
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Mission und Kolonialismus
Einen wesentlichen Einblick in den Geist der (Pallottiner-) Mission in Kamerun ermöglichen uns die damals publizierten Zeitschriften:
Stern von Afrika,Kameruner Missionskalender, Der halbjährige Bericht der PallottinerDie katholische Welt
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Mission und Kolonialismus
EntdeckergeistAbenteuertumNationalismusSendungsbewusstsein
Christliche Utopie mit missionarischer Stoßkraft
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Mission und Kolonialismus
Der Missionar geht nach Afrika nicht im Auftrage eines Prinzipals oder Handelsherren, nicht auf Befehl einer staatlichen Behörde, sondern von der Kirche geschickt, im Auftrag und im Namen desjenigen, welcher gesagt hat: Geht hinaus in alle Welt und verkündet das Evangelium jeden Geschöpfen.
Stern von Afrika, 1894,10
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Mission und Kolonialismus
Er (der Missionar) sucht in Afrika nicht Reichtum, nicht seine Bequemlichkeit, nicht Ehre und Kriegsruhm, ... er sucht unsterbliche Seelen diese Seelen will er retten, sie für den Himmel gewinnen.
Stern von Afrika, 1894,10
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Mission und Kolonialismus
First a missionary, then a consul, and the come army.
Sprichwort der Zhulu, nach Zulu-Häuptling Cetshwayo
One white man gets you on your knees in prayer, while the other steals your land.
Sprichwort der Kikuyu
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Mission und Kolonialismus
Durch Strafen und Gesetze kann der Staat den physischen Gehorsam erzwingen, die seelische Unterwürfigkeit bringt die Mission zustande.
Joseph Schmidlin
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Mission und Kolonialismus
Wechselseitige Abhängigkeit:
Zum einen: Mission verschaffte dem Expansionismus eine Rechfertigung.
Zum anderen: Missionserfolge waren auf Expansionismus angewiesen.
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Mission und Kolonialismus
Kolonisieren ist Missionieren, und zwar Missionieren in dem hohen Sinne der Erziehung der Kultur.
Staatssekretär des Reichskolonialamts Dr. W. H. Solf im Reichstag, 6.3.1913.
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Mission und Kolonialismus
Der Staat vermag die Schutzgebiete sich wohl äußerlich an- und einzugliedern; das tiefere Ziel der Kolonialpolitik, die innere Kolonisation, muss ihm die Mission vollbringen helfen. Durch Strafen und Gesetze kann der Staat den physischen Gehorsam erzwingen, die seelische Unterwürfigkeit und Anhänglichkeit der Eingeborenen bringt die Mission zustande. [...]
J. Schmidlin, in: Die katholischen Missionen in den deutschen Schutzgebieten, Münster i.W. 1913, 276ff.
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Mission und Kolonialismus
[...] Wir dürfen daher den kürzlich vom Kolonialstaatssekretär Dr. Solf im Reichstag ausgesprochenen Satz `Kolonisieren ist Missionieren´ umkehren in `Missionieren und Kolonisieren´.
J. Schmidlin, in: Die katholischen Missionen in den deutschen Schutzgebieten, Münster i.W. 1913, 276ff.
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Mission und Kolonialismus
che veramente i Missionari sono i migliore amici della espansione coloniale di una Nazione.
I missionari tedeschi, in: L´Osservatore Romano vom 13.8.1890.
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Mission und Kolonialismus
Missionserfolge setzten vor allem ein, sobald die Kolonialmächte aus wirtschaftlichem und militärischem Interesse für geeignete Infrastruktur gesorgt hatten:
Handelswege Verwaltungsstrukturen
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Mission und Kolonialismus
Wir müssen zunächst einzelne Stationen im Innern schaffen, von denen aus der Missionar so gut wie der Kaufmann wirken können; und die Flinte und die Bibel müssen hier miteinander wirken [...].
Reichskanzler von Caprivi im Reichstag, 12.5.1890.
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Mission und Kolonialismus
Auf den Schwingen der Kolonialbewegung zog neuer Missionssinn in die Heimat und neuer Missionserfolg in die Kolonien ein. Bald folgte der Missionar dem Kolonisten, bald der Kolonist dem Missionar, bald bemächtigten sich beide zu gleicher Zeit des neu abgesteckten Arbeitsfeldes.
Joseph Schmidlin, Die katholischen Missionen in den deutschen Schutzgebieten, Münster 1913, 262f.
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Mission und Kolonialismus
Das Christentum hatte sich zum Symbol sozialer Identität entwickelt, das zur Anpassung, zum Überleben und zum sozialen Aufstieg beitrug.
Darüber hinaus war das Christentum synonym mit der Überlegenheit der weißen Kultur gegenüber den traditionellen Göttern, die sich in der Auseinandersetzung mit den Kolonialmächten als machtlos bzw. unterlegen erwiesen hatten.
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Mission und Kolonialismus
Darüber hinaus stand das Christentum nicht nur mit den traditionellen afrikanischen Religionen, sondern auch mit dem Islam in Konkurrenz.
Dies führte zu Auseinandersetzungen mit der Kolonialverwaltung, wenn diese wie im Innern Kameruns ein Vorrücken der christlichen Missionare mit Blick auf drohende Gefahren verhinderte.
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Mission und Kolonialismus
Das galt für die stattlichen kolonialwirtschaftlichen Forschungs-, Entwicklungs- und Schulungsprogramme ebenso wie für die allgemeinbildenden, handwerklichen du landwirtschaftlichen Ausbildungsstätten der Missionsgesellschaften, deren Arbeit für den `Modernisierungsprozess´wie später für den `Emanzipationsprozess´auf zwei Ebenen wichtig wurden: [...]
Bade, Klaus J., Imperialismus und Kolonialismus: das kaiserliche Deutschland und sein koloniales Imperium, in: Bade, Klaus J., Imperialismus und Kolonialmission. Kaiserliches Deutschland und koloniales Imperium, Wiesbaden 1982, 1-28, 10.
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Mission und Kolonialismus
[...] in jener Fundamentaldisziplinierung, die im Kolonialjargon `Erziehung der Eingeborenen zur Arbeit´ hieß, und in der Heranbildung neuer Funktions- und Führungseliten jenseits traditionaler Herrschafts- und Sozialstrukturen.
Bade, Klaus J., Imperialismus und Kolonialismus: das kaiserliche Deutschland und sein koloniales Imperium, in: Bade, Klaus J., Imperialismus und Kolonialmission. Kaiserliches Deutschland und koloniales Imperium, Wiesbaden 1982, 1-28, 10.
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Mission und Kolonialismus
Missionsschulen entwickelten sich im Prozess des politisch-sozialen Wandels zu zentralen Einrichtungen, die den Prozess der Kolonialisierung förderten.
Gegen den ausgesprochenen Willen vieler Missionare und Missionsleitungen [...] sind die Missionsschulen letztlich zu Katalysatoren nationaler Emanzipation und des sozialen Fortschritts geworden.
Nelson Mandela (Südafrika)Julius Nyerere (Tansania)Kenneth Kaunda (Sambia)Kwame Nkrumah (Begründer des Panafrikanismus)
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Mission und Kolonialismus
Die Hauptstraßen materiellen Wohlstands und geistiger Bereicherung führten alle durch die Tore der Mission.Rotberg, Robert, Christian Missionaries and the Creation of Northern Rhodesia, 1880-1924, Princeton N.J., 1965, 143.
Meine Generation ist ein Produkt der Mission. Ohne die Missionen und Missionare wäre ich heute nicht hier. Ich werde niemals genügend Worte haben, um den Missionen für das zu danken, was sie für uns getan haben.Nelson Mandela
Missionsgeschichte
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Mission und Kolonialismus
[...] In spite of my early revolt against temissionaries, I knew that the Christian religionhad something important to say to us in our political movement.
Kaunda, Kenneth, Zambia Shall be Free. An Autobiography, London 1962, 146f.
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Deutsches Engagement in Afrika
Kolonialmächte in Afrika
Spanien ItalienFrankreichPortugalGroßbritannienDeutschlandBelgien
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Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs (1914) konzentrierte sich etwa vier Fünftel der Aktivitäten der deutschen Missionare auf die deutschen Kolonien.
Deutsches Engagement in Afrika
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Deutsches Engagement in Afrika
In den 1870er Jahren lässt sich ein halbes Jahrzehnt massiver Kolonialagitation beobachten.
Den Auftakt dazu machte der Barmener Missionsinspektor Friedrich Fabri mit seiner Propagandaschrift Bedarf Deutschland der Kolonien?
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Den Auftakt dazu machte der Barmener Missionsinspektor Friedrich Fabri mit seiner Propagandaschrift Bedarf Deutschland der Kolonien?
Sozialökonomische ArgumenteNationalideologische ArgumenteSozialdarwinistische ArgumenteSendungsideologische Argumente
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Deutsches Engagement in Afrika
Die deutsche Kolonialgeschichte war, das macht ihren besonderen Charakter
aus, eine auf drei Jahrzehnte zusammengedrängte und nicht zuletzt auch deswegen besonders dramatische Erfahrung der kolonialen Situation für beide Seiten, für die deutsche `Schutzherrschaft´ wie für die Schutzbefohlenen in Übersee.
Bade, Klaus J., Imperialismus und Kolonialismus: das kaiserliche Deutschland und sein koloniales Imperium, in: Bade, Klaus J., Imperialismus und Kolonialmission. Kaiserliches Deutschland und koloniales Imperium, Wiesbaden 1982, 1-28, 10.
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Deutsches Engagement in Afrika
Drei Entwicklungsphasen mit Blick auf die Geschichte der deutschen Kolonialgebiete in Afrika:
Experimentierphase bis Ende der 1880er JahreSog. heroische Phase bis 1906/1907Ära Dernburg (bis Erster Weltkrieg)
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Drei Entwicklungsphasen mit Blick auf die Geschichte der deutschen Kolonialgebiete in Afrika:
Experimentierphase bis Ende der 1880er JahreSog. heroische Phase bis 1906/1907Ära Dernburg (bis Erster Weltkrieg)
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Deutsches Engagement in Afrika
Heroische Phase (bis 1906/07) verbunden mit einer Klärung der Machtverhältnisse in
den KolonienHereroaufstand in Deutsch-Südwestafrika (1904/1907)
Maji-Maji-Aufstand in Deutsch-Ostafrika (1905/1906)
Unruhen in Südost-Kamerun (1904/06)
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Heroische Phase (bis 1906/07) verbunden mit einer Klärung der Machtverhältnisse in
den KolonienHereroaufstand in Deutsch-Südwestafrika (1904/1907)Zahl der Opfer: 65.000 Herero und 10.000 Nama
Maji-Maji-Aufstand in Deutsch-Ostafrika (1905/1906)
Unruhen in Südost-Kamerun (1904/06)
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Deutsches Engagement in Afrika
Heroische Phase (bis 1906/07) verbunden mit einer Klärung der Machtverhältnisse in
den KolonienHereroaufstand in Deutsch-Südwestafrika (1904/1907)Zahl der Opfer: 65.000 Herero und 10.000 Nama
Maji-Maji-Aufstand in Deutsch-Ostafrika (1905/1906)Zahl der Opfer: 100.000 Kriegs- Hunger- und Seuchenopfer unter den Maji-Maji
Unruhen in Südost-Kamerun (1904/06)
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Drei Entwicklungsphasen mit Blick auf die Geschichte der deutschen Kolonialgebiete in Afrika:
Experimentierphase bis Ende der 1880er JahreSog. heroische Phase bis 1906/1907Ära Dernburg (bis Erster Weltkrieg)
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Ära Dernburg benannt nach Leiter des neu geschaffenen Reichskolonialamtes, Bankier Bernhard Dernburg
Schutz traditionaler OrdnungsgefügeSchutz der einheimischen BevölkerungBerücksichtigung ethisch-humanitärer Erwägungen
Ziel: Schutz der einheimischen Arbeitskraft als des wichtigsten Aktivums (Dernburg) der deutschen
Kolonialwirtschaft
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Deutsches Engagement in Afrika
Es gilt den Industrieprodukten des Mutterlandes einen sicheren Markt zu
verschaffen:
Kolonisation heißt die Nutzbarmachung des Bodens, seiner Schätze, der Flora, der Fauna und vor allem der Menschen zugunsten der Wirtschaft der kolonisierenden Nationen
Bernard Dernburg, Zielpunkte des deutschen Kolonialwesens, Berlin 1907, 3-5
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Deutsches Engagement in Afrika
Es ist nicht zu viel gesagt, wenn behauptet wird, dass jährlich 20% der Arbeiter als Kulturdünger dienen .... Von 600 Baliarbeitern der WAPV waren nach 4 Monaten Arbeit 80 Leute entweder tot oder schwerkrank.
Deutsche Reichspost 1900, No. 93.
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Deutsches Engagement in Afrika
Es gilt den Industrieprodukten des Mutterlandes einen sicheren Markt zu
verschaffen:
Es gilt für die heimische Industrie billiges Rohmaterial zu gewinnen; es gilt der stetig anwachsenden Bevölkerung Deutschlands, die jetzt noch für Kolonialwaren etwa 600 Millionen Mark an das Ausland zahlt, billige Nahrungs-und Genussmittel zu verschaffen.Kameruner Missionskalender, Zeitschrift der Pallottiner Kongregation, 1868ff, 1895, 54.
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Deutsches Engagement in Afrika
Die Missionen sind notwendig, um das in die Kolonien zu bringen, was hineinzubringen ein Hauptzweck ist: Die Kultur. Sie sind aber auch notwendig, weil sie in vieler Beziehung Vertrauenspersonen der Bevölkerung werden und Auskunftspersonen der Verwaltung.
Reichstagsabgeordneter Freiherr von Richthofen-Ramsdorf
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Berliner Kongo-Konferenz (Dezember 1884-Februar 1885)
Einberufen von Otto von Bismarck (1815-1898)Eingeladen wurden alle an Afrika interessierteeuropäische Mächte
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Berliner Kongo-Konferenz (Dezember 1884-Februar 1885)
Zu dieser Zeit waren deutsche katholische Missionare in mehr als dreißig Missionsgebieten außerhalb von Europa tätig.Zahl der Missionare sank aufgrund des von Bismarck geführten Kulturkampfes gegen den politischen Katholizismus (seit 1872) in Deutschland
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Berliner Kongo-Konferenz (Dezember 1884-Februar 1885)
Sanktionierung des Landraubs in Afrika
Das Deutsche Reich wird Kolonialmacht
Missionsgeschichte
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Das Deutsche Reich untermauert seine Ansprüche auf Ostafrika, Südwestafrika, Togo und KamerunZusammen mit Deutsch-Neuguinea und einigen Südsee-Inseln (Deutsch-Samoa) sowie dem Pachtgebiet Kiautschou (China) sind Kolonialgebiete fünfmal so groß wie das deutsche Reich selbst.
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Hauptergebnisse der Berliner Kongo-Konferenz:
Friedliche Koexistenz der KolonialmächteMissionen können sich frei entfalten
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Gewissensfreiheit und religiöse Duldung werden sowohl den Eingeborenen wie den Landesangehörigen und Fremden ausdrücklich gewährleistet. Die freie und öffentliche Ausübung aller Kulte, das Recht der Erbauung gottesdienstlicher Gebäude und der Einrichtung von Missionen, welcher art Kultus dieselben angehören mögen, soll keinerlei Beschränkung noch Hinderung unterliegen.
Stenographische Berichte über die Verhandlung des Reichstages, 7. Legislaturperiode, V. Session 1889/1890, 3. Bd, 53.
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Friedliche Koexistenz
Keine Kolonialmacht darf in das Interessensgebiet einer anderen eindringen.Streitfragen müssen friedlich geschlichtet werden.
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Freie Entfaltung der Mission
Missionen dürfen sich in jeder Kolonie frei entfalten
Unabhängig von der Nationalität der Missionareunabhängig von der Konfession der Missionare.
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Kolonial- und Missionsbegeisterung erfasst weite Teile der Bevölkerung
Motto des Kölner Karnevals 1885: Held Carneval als Colonisator
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In Regionen, in denen die Religion sowohl das Fundament der Kultur als auch die Basis der Hierarchie bildete (vor allem in Schwarzafrika), implizierte das Vorgehen der Missionare gegen traditionelle Glaubensinhalte und -vorstellungeneinen Angriff auf die einheimische Kultur bzw. auf die etablierte hierarchische Ordnung.Vgl. Gründer, Horst, Mission und Kolonialismus Zum Problem, in: Gründer, Horst, Christliche Heilsbotschaft und weltliche Macht. Studien zum Verhältnis von Mission und Kolonialismus. Gesammelte Aufsätze, Münster 2004, 14.
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Motive zur Legitimation des missionarischen Kolonialismus
Nationale GesinnungÜberzeugung von Überlegenheit der eigenen NationVerbindung von Kolonialisierung und Mission als Notwendigkeit im Heilsplan GottesHeilsgeschichtliche Legitimation ( Rettung der Heiden )Humanitäre Legitimation
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Motive zur Legitimation des missionarischen Kolonialismus
Nationale GesinnungÜberzeugung von Überlegenheit der eigenen NationVerbindung von Kolonialisierung und Mission als Notwendigkeit im Heilsplan GottesHeilsgeschichtliche Legitimation ( Rettung der Heiden )Humanitäre Legitimation
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Wir sind heute wie von Anfang an auf dem Standpunkt, es sind große deutschnationale und große allgemein-kulturelle Aufgaben in unserer Kolonialpolitik zu lösen. Diesen Aufgaben müssen auch die katholischen Missionare in den deutschen Kolonien dienen.
Aus einer Rede des Zentrumspolitikers Dr. Lieber vor dem Deutschen Reichstag am 16. Februar 1894
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Motive zur Legitimation des missionarischen Kolonialismus
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Der korrekte Umgang mit Afrikanern wurde als streng, aber gerecht (Hermann von Wißmann) propagiert, da eine Evolutionstheorie zugrunde gelegt wurde, nach der die Afrikaner sich noch in einem evolutionsgeschichtlichen Stadium der Kindheit befänden.
Vgl. Wißmann, Hermann von, Afrika. Schilderungen und Rathschläge zur Vorbereitung für den Aufenthalt und Dienst in den deutschen Schutzgebieten, Berlin 1895.
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So kriechend und schmeichelnd sie den Weißen gegenüber sind, wenn sie unterdrückt werden, so hochmütig und frech bis zur Unerträglichkeit werden sie, sobald man sie verwöhnt. Kurz, der Neger ist ein unerzogenes Kind.
Professor Dr. Hans Meyer, Das deutsche Kolonialreich, Leipzig und Wien 1909, 110.
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Es gibt guten Grund für die Einordnung des Negers in ein vom Europäer zu unterscheidendes Spezies, ebenso wie sich das Zebra eindeutig vom Esel unterscheidet. Auch wenn wir die Intelligenz mit einbeziehen, findet sich zwischen dem Neger und dem Europäer ein viel größerer Unterschied als zwischen Gorilla und Schimpansen.
James Hunt, On the Negroes place in nature. Memoirs of the Anthropological Society of London, 1863 bis 1864 (London), 26-27.
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Neger und Affen weisen mehr Analogien auf als Europäer und Affen.
James Hunt, On the Negroes place in nature. Memoirs of the Anthropological Society of London, 1863 bis 1864 (London), 51-52.
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Mission in Kamerun
Der nicht recht erzogene Neger kennt weder den Wert der Zeit, noch den Wert der Arbeit, noch den Wert des Geldes (...) Tagelang sitzt sie (die schwarze Frau) teilnahmslos auf einem Fleck. Der Mann dagegen liebt den Müßiggang, das süße Nichtstun.
Stern von Afrika, 1895, 10.
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Über die Missionare: die schickt uns her, die verstehen es, das ora et labora praktisch und vernünftig zu verbinden; die verstehen es, Neger, Kanaken und Chinesen zu nützlichen Menschen zu erziehen .
Huonder, A., 454. Generalversammlung, Krefeld 1898, 155.
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Man sagt daher, Afrika-Mission sei Kolonialmission [...]. Von Livingstone bis Josef Schmidlin sind alle Missionare und Missionstheoretiker überzeugt: Mit der Überlegenheit der christlichen Botschaft ist die Überlegenheit der christlich-abendländischen Lebensform und damit die höhere europäische Zivilisation naturgemäß verbunden. Die afrikanische Kultur und Lebensweise sind heidnisch, haben zu verschwinden und werden untergehen.Wolfinger, Franz, Die Ortskirche in Schwarzafrika Erbe aus Mission, Kolonialismus und zurückgewonnener afrikanischer Kultur, in: Elsner/Hertlein/Kalamba Mutanga/Wolfinger, Kirche in Afrika, München 2005, 9-14,13.
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Einschlägige Argumentation:
Recht des StärkerenDaseinskampf der HerrenrasseStufe von Tieren
Diese rassistische Fundierung der Kolonialpolitik wurde erst in der Ära Denburg überwunden.
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Motive zur Legitimation des missionarischen Kolonialismus
Nationale GesinnungÜberzeugung von Überlegenheit der eigenen NationVerbindung von Kolonialisierung und Mission als Notwendigkeit im Heilsplan GottesHeilsgeschichtliche Legitimation ( Rettung der Heiden )Humanitäre Legitimation
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Motive zur Legitimation des missionarischen Kolonialismus
Missionare trugen nicht zur Wiederbelebung des Mythos vom edlen Wilden bei, sondern betrachteten Schwarze als Söhne Hams (Gen 9,25), dem vermeintlichen Urvater der schwarzen Rasse, auf dem der Fluch des Noah lag.
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Motive zur Legitimation des missionarischen Kolonialismus
Lasst uns beten für diese unglückseligen Völker Afrikas, dass der allmächtige Gott doch endlich von ihren Herzen den Fluch Chams hinweg nehme und ihnen den Segen erteile (...) Herr Jesus Christus, (...) öffne erbarmungsvoll Dein heiliges Herz auch den so unglücklichen Seelen Afrikas, die noch in Finsternis und Todesschatten sitzen, damit sie (...) ihre Götzen verlassen, vor Dir niederfallen und Deiner heiligen Kirche zugesellt werden.(H. Nekes, Ayissi, J., Yaounde-Gebetbüchlein, Limburg 1910, 82)
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Motive zur Legitimation des missionarischen Kolonialismus
In der Zerstörung der einheimischen Kulturen sah man ein Mittel gegen den Rückfall in traditionelle Religiosität.
Mitglieder einheimischer Kulturen wurden als Angehörige inferiorer Rassen betrachtet, deren niederstehende Ethnie man mit Kindern verglich. Deshalb wurde väterliches Auftreten und Androhung von Sanktionen als angemessen betrachtet.
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Motive zur Legitimation des missionarischen Kolonialismus
Missionarischer Anspruch, eine (von moralischen und sozialen Unzulänglichkeiten befreite) westliche Zivilisation den unterentwickelten Kulturen zu bringen.
Vgl. Gründer, Horst, Mission und Kolonialismus Zum Problem, in: Gründer, Horst, Christliche Heilsbotschaft und weltliche Macht. Studien zum Verhältnis von Mission und Kolonialismus. Gesammelte Aufsätze, Münster 2004, 14.
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Motive zur Legitimation des missionarischen Kolonialismus
Nationale GesinnungÜberzeugung von Überlegenheit der eigenen NationVerbindung von Kolonialisierung und Mission als Notwendigkeit im Heilsplan GottesHeilsgeschichtliche Legitimation ( Rettung der Heiden )Humanitäre Legitimation
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Man muss vor allem auch ganz überzeugt sein, dass ein großer Teil dieses Weltalls, welches Gott zu seiner ehre erschaffen hat, Satans tyrannischen Gesetzen noch immer nicht unterworfen, und dass, wo der katholische Glaube nicht hingedrungen ist, überall, wir mögen unsere Blicke hinwenden wo immer wir wollen, die Völker das unsinnige Schauspiel aller Ausschweifungen und Verbrechen darbieten.
Übersicht des Werkes zur Verbreitung des Glaubens und anziehende Beweggründe für alle gute Katholiken, diese treffliche Anstalt zu unterstützen und zu verbreiten, Einsiedeln 1840, 10.
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Ist ihr Augenlicht nicht erloschen? Sitzen sie nicht bettelnd an der Weltstraße der Zeiten, ohne zu wissen, wie sie sich aus dem elenden zustand erheben können?
Linckens, H., Weltreich Christi und Missionsliebe der Katholiken, Hiltrup 1913, 55.
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Wenn unsere Kolonien gedeihen sollen, so darf die Kolonisierung nur mit gleichzeitiger Christianisierung geschehen [...]. So viel Berührungspunkte auch Mission und Kolonialpolitik haben mögen, in einem Punkt gehen sie grundsätzlich auseinander: die Kolonialpolitik arbeitet für das deutsche Reich, die Mission dagegen für ein Reich, das nicht von dieser Welt ist.Der Leipziger Missionsdirektor C. Paul, in: Die Mission in unseren Kolonien, H. 1: Togo und Kamerun, Leipzig 1898, 15, 27f.
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Nationale GesinnungÜberzeugung von Überlegenheit der eigenen NationVerbindung von Kolonialisierung und Mission als Notwendigkeit im Heilsplan GottesHeilsgeschichtliche Legitimation ( Rettung der Heiden )Humanitäre Legitimation
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Humanitäre Legitimation
Missionare bekämpften Auswüchse des gewinnsüchtigen Handels
BranntweinverkaufOpiumhandelSklavenhandel...
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Humanitäre Legitimation
Rückblickend kann nicht davon ausgegangen werden, dass die sogenannten zivilisatorischen oderphilantropischen Gründe zur Rechtfertigung der Kolonialisation mit den tatsächlichen Motivationen identisch waren.
Abeng, Nazaire Bitido, Von der Freiheit zur Befreiung: Die Kirchen- undKolonialgechichte Kameruns, Frankfurt 1989, 3.
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Humanitäre Legitimation
Aber noch ein anderes müssen wir uns aneignen, das ist das Verständnis der Zwecke, für welche kolonisiert wird. Die Zwecke sind materielle undmerkantilistische.
Deutsches Kolonialblatt, 19. Jahrgang, 1908, S. 231.
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Sklaverei in Afrika
Unter den Sklaven, die auf dem Markt feilgeboten werden, sieht man oft ergreifende Szenen (...). Da man weiß, dass wir Kinder aus der Sklaverei loskaufen, sehen wir oft diese armen Kleinen, wie sie uns mit einem rührenden Lächeln auf den Lippen anschauen und sagen: Mzungu, nunua mimi Weißer, kauf mich!
Aus einem Brief von Pater Horner CSSp, Missionar auf Sansibar, vom 9. August 1870
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Sklaverei in Afrika
Unter den Sklaven, die auf dem Markt feilgeboten werden, sieht man oft ergreifende Szenen (...). Da man weiß, dass wir Kinder aus der Sklaverei loskaufen, sehen wir oft diese armen Kleinen, wie sie uns mit einem rührenden Lächeln auf den Lippen anschauen und sagen: Mzungu, nunua mimi Weißer, kauf mich!
Aus einem Brief von Pater Horner CSSp, Missionar auf Sansibar, vom 9. August 1870
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Sklaverei in Afrika
Sklaverei basierte auf Ideologie einer abgestuften Menschenwürde
Verknüpfung dieser Ideologie mit pseudowissenschaftlichem Rassismus
gottlosbildungsunfähigarbeitsscheusexuell ausschweifend (wg. polygamen
Verhaltens)schamlos (weil unbekleidet)
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Sklaverei in Afrika
Mehr als 11 Millionen Afrikaner wurden als Sklaven aus ihrer Heimat verschleppt und in ihre Neue Welt verkauft.
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Mehr als 11 Millionen Afrikaner wurden als Sklaven aus ihrer Heimat verschleppt und in ihre Neue Welt verkauft.
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Mehr als 11 Millionen Afrikaner wurden als Sklaven aus ihrer Heimat verschleppt und in ihre Neue Welt verkauft.
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Sklaverei in Afrika
Mehr als 11 Millionen Afrikaner wurden als Sklaven aus ihrer Heimat verschleppt und in ihre Neue Welt verkauft.
Allianz aus sozial engagierten Christen und Wirtschaftsliberalen setzte das Verbot des Sklavenhandels (zunächst im britischen Empire) durch.
Für befreite Sklaven entstand an der afrikanischen Westküste ein erster unabhängiger Staat: Liberia
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Sklaverei in Afrika
Tatsächlich waren es häufig zunächst soziale Außenseiter, entflohene Sklaven, geprügelte Frauen, entwurzelte Flüchtlinge, die Kontakt zu den Missionaren aufnahmen.
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Sklaverei in Afrika
Mitte des 15. Jahrhunderts tauchten die ersten aus Afrika eingeführten Sklaven auf portugiesischen Märkten auf.
Papst Paul III. bestätigte 1548 das Recht kirchlicher Amtsträger, (schwarze) Sklaven zu halten.Vgl. Gründer, Horst, Bin ich nicht Mensch und ein Bruder? Vom Sklavenhandel der Christen zur christlichen Antisklavereibewegung, in: Gründer, Horst, Christliche Heilsbotschaft und weltliche Macht. Studien zum Verhältnis von Mission und Kolonialismus. Gesammelte Aufsätze, Münster 2004, 176.
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Sklaverei in Afrika
Im 17. Und 18. Jahrhundert entwickelte sich Bewusstsein, dass Sklaverei inhuman und unchristlich ist.
Wiener Kongress (1815) bezeichnete die Bekämpfung des Negerhandels als verpflichtende Aufgabe aller zivilisierter Staaten.
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Sklaverei in Afrika
Leo XIII. stellte sich auf die Seite der Antisklavenbewegung und ließ ihr im Oktober 1888 eine Spende in Höhe von 300.000 Lira zukommen.
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Sklaverei in Afrika
Die Afrika-Kollekte wurde erstmals am 6. Januar 1891 auf Anweisung von Papst Leo XIII. durchgeführt, der damit Gelder zur Unterstützung des Kampfes gegen die Sklaverei in Afrika sammeln wollte.
Es ist der älteste Tag einer gesamtkirchlichen Missionskollekte der katholischen Kirche.Der Tag der Erscheinung des Herrn wurde gewählt, weil Afrika in der Gestalt des schwarzen Königs seit ältester Zeit in der Tradition sichtbar vertreten ist.
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Sklaverei in Afrika
Missionssammelbüchse mit Mechanik
Nickneger
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Sklaverei in Afrika
Sklaverei basierte auf Ideologie einer abgestuften Menschenwürde
Verknüpfung dieser Ideologie mit pseudowissenschaftlichem Rassismus
gottlosbildungsunfähigarbeitsscheusexuell ausschweifend (wg. polygamen
Verhaltens)schamlos (weil unbekleidet)
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Sklaverei basierte auf Ideologie einer abgestuften Menschenwürde
Verknüpfung dieser Ideologie mit pseudowissenschaftlichem Rassismus
gottlosbildungsunfähigarbeitsscheusexuell ausschweifend (wg. polygamen
Verhaltens)schamlos (weil unbekleidet)
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Sklaverei in Afrika
Der arme Schwarze kennt kein Gesetz als das getrübte Gewissen, erhofft keinen Himmel, fürchtet keine Hölle, liebt keinen Gott.
Stern von Afrika, 1895, 10.
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Sklaverei in Afrika
Der wahre Gott will und muss in der wahren Religion auch von den schwarzen Völkern gekannt, geliebt und angebetet werden.
Stern von Afrika, 1891, 2.
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Sklaverei in Afrika
Von einer Gottesverehrung im eigentlichen Sinn hat der Kameruner keine Ahnung, was eben die Folge seines minderwertigen Gottesbegriffes ist. Daher hat er auch keinen Tempel, keinen heiligen Ort für seinen Gott.
Stern von Afrika, 1903, 168.
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Sklaverei in Afrika
Bei den Negern gibt es kein eigentliches religiöses System, keine Autorität, die definiert, mit anderen Worten keine verpflichtende Wahrheit, die als solche gegeben und anerkannt ist: Deshalb gibt es auch keine Streitigkeit über Religion und keine Häresie.
Die katholische Welt, 1912, 380.
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Sklaverei in Afrika
Die Vorurteile der Missionare gegenüber der Religiosität der schwarzen Bevölkerung lässt sich u.a. darauf zurückführen, dass die Missionare die Eingeborenensprache nur sehr begrenzt beherrschten.
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Sklaverei in Afrika
Gott, an dessen Dasein sie glauben, ist ihnen ein persönliches Wesen, der Herr und Schöpfer aller Dinge; Pflanzen, Tiere und Menschen sind sein Eigentum. So oft man eine Ziege oder ein Schaf oder einen Ochsen schlachtet, bittet man gewissermaßen Gott um Erlaubnis (...) Der Gott, den man anbetet, ist nicht nur eine Gottheit dieses Ortes; er ist der Herr aller, der Schwarzen und der Weißen , wie man uns sagt.
Pater Le Roy über die Wachagga, ein Volk in Ostafrika, in: missio (Hg.), Missionarischer Kurs. Missionsgeschichte. Aachen 2000.
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Sklaverei in Afrika
Religionslos ist der Neger nicht. Er glaubt an Gott und an die Fortdauer des Menschen nach dem Tod, er fürchtet und hofft, er fürchtet Strafe für seine Vergehen auf ein glückliches Leben im Jenseits.
Skolaster, Hermann, Kulturbilder aus Kamerun, Limburg 1910, 129.
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Sklaverei in Afrika
Die Fortdauer der Seele nach dem Tode ist allen Bantu-Völkern etwas Selbstverständliches . ... Es herrscht ein enger Verkehr zwischen den toten Geistern (Bekon, Einzahl: Kon) und den Lebenden.
B. Hennemann, Die religiösen Vorstellungen der heidnischen Bewohner Süd-Kameruns, Freiburg 1920, 4-6.
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Sklaverei in Afrika
gottlosbildungsunfähigarbeitsscheusexuell ausschweifend (wg. polygamen
Verhaltens)schamlos (weil unbekleidet)
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Sklaverei in Afrika
gottlosbildungsunfähigarbeitsscheusexuell ausschweifend (wg. polygamen
Verhaltens)schamlos (weil unbekleidet)
GastfreundschaftWertevorstellungenTraditionenFamiliärer ZusammenhaltFämiliäre sozialeSicherungssysteme
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Sklaverei in Afrika
gottlosbildungsunfähigarbeitsscheusexuell ausschweifend (wg. polygamen
Verhaltens)schamlos (weil unbekleidet)
GastfreundschaftWertevorstellungenTraditionenFamiliärer ZusammenhaltFämiliäre sozialeSicherungssysteme
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Sklaverei in Afrika
Gar manchmal muss man sich fragen, woher hat doch der schwarze Kerl da diesen edlen Zug der Brüderlichkeit und Uneigennützigkeit seiner Mitbrüder gegenüber, woher diese Anhänglichkeit und Treue für seinen Herrn?
Halbjährlicher Bericht der Katholischen Mission 1895, 2.
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Sklaverei in Afrika
Der Schwarze teilt den letzten Bissen mit dem Nächsten, und niemals verrät er dessen Fehler, nicht einmal, wenn er selbst Strafe dafür erfahren sollte.
Stern von Afrika 1885, 21,
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Mission in Kamerun
Motive zur Legitimation des missionarischen Kolonialismus
Nationale GesinnungÜberzeugung von Überlegenheit der eigenen NationVerbindung von Kolonialisierung und Mission als Notwendigkeit im Heilsplan GottesHeilsgeschichtliche Legitimation ( Rettung der Heiden )Humanitäre Legitimation
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Mission in Kamerun
Gründung von Missionskongregationen und -vereinigungen:
Pallottiner (1835),Missionare vom Heiligsten Herzen Jesu (1854), Mill-Hill-Missionare (1866), Söhne des Heiligsten Herzens Jesu, (1866), Weißen Väter (1868) Steyler Missionare (1875).
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Mission in Kamerun
Gründung erster Handelsnieder-lassungen deutscher Kaufleute im
heutigen Kamerun Ende der 60er Jahre des 19. Jahrhunderts.
Kaufleute drängen Reichsregierung, den noch freien Küstenstreifen militärisch zu besetzen.
Besetzung am 14. Juli 1884
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Mission in Kamerun
In Dekade nach 1884 Ausdehnung ins Landesinnere von Kamerun
1890 wurde den deutschen Pallottinern die neu errichtete Apostolische Präfektur Kamerunübergeben.
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Mission in Kamerun
Nachdem am 14.7.1884 die deutsche Flagge in Kamerun gehisst wurde, starteten die deutschen Truppen mit 4 Geschützen und 330 Mann einen Unterwerfungsfeldzug.
Vgl. Abeng, Nazaire Bitido, Von der Freiheit zur Befreiung: Die Kirchen- undKolonialgechichte Kameruns, Frankfurt 1989, 3.
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Mission in Kamerun
Bei Beginn der deutschen Herrschaft herrschte im Lande noch offener Sklavenhandel, den es zu bekämpfen galt. Nachdem sich das Ansehen des neuen Herren etwas gefestigt hatte, wurde unter dem 28. Juli 1895 ein Gesetz gegen Sklavenraub und -handel erlassen, das schwere Zuchtstrafe vorsah.
W. Voigt, Die Entwicklung der Eingeborenenpolitik in den deutschen Kolonien; in: Deutsche Kolonialgesetzgebung, Teil V, 847
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Mission in Kamerun
Wir landen in Kamerun, haben mit einem riesigen Schritte die Kultur mit der Natur vertauscht, die Zivilisation mit der Wildheit, die Erziehung, zuweilen Verzogenheit mit der Unerzogenheit, vielfach indes auch das Greisenalter mit der Jugend, in der noch unentwickelte Kraft und Fülle schlummern.
Stern von Afrika, 1898, 10.
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Mission in Kamerun
In Dekade nach 1884 Ausdehnung ins Landesinnere von Kamerun
1890 wurde den deutschen Pallottinern die neu errichtete Apostolische Präfektur Kamerunübergeben.
Am 1.9.1892 erhielten die Pallottiner die Erlaubnis, in Limburg a.d. Lahn ein Missionshaus zur Ausbildung der deutschen Missionare für die Mission zu errichten.
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Mission in Kamerun
Deutscher Gouverneur in Kamerun-Stadt (Douala) überträgt acht Pallottiner-Patres die Missionierung des kaum erschlossenen Nordens.
Ziel der Gebietszuweisung: Regionale Trennung von der (evangelischen) Basler Mission
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Mission in Kamerun
Ein anderes Übel (vorher war von Branntwein die Rede) droht der Kamerun-Mission, da es den Anschein hat, als werde eine römische Mission dort eindringen. [...] Die römische Kirche sucht vor allem der Sache des Evangeliums möglichst viel Abbruch zu tun und die protestantische Mission zu zerstören, auch wenn sie selbst dabei nicht viel gewinnt. So kann auch in Kamerun durch die römischen Sendboten die Gemeindezucht erschwert werden, weil sie all denen, welche sich der Zucht nicht fügen wollen, eine Zuflucht bieten.Aus der protestantischen Missionszeitschrift Gott will es von 1890
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Mission in Kamerun
Deutscher Gouverneur in Kamerun-Stadt (Douala) überträgt acht Pallottiner-Patres die Missionierung des kaum erschlossenen Nordens.
Ziel der Gebietszuweisung: Regionale Trennung von der (evangelischen) Basler Mission
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Mission in Kamerun
Basler Mission hatte Missionsgebiet von englischen Baptisten übernommen.
1891 verfügten die Baptisten über 400 Mitglieder, 9 Stationen, 9 Schulen sowie 634 regulären und 125 Sonntagsschülern.
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Mission in Kamerun
Mission in Afrika ist durch konfessionelle Kluft zwischen den christlichen Kirchen bestimmt.
Anhängern anderer Konfessionen wurde prioritär (insbesondere bei anderer Nationalität) Wille zur Machtausdehnung unterstellt.
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Mission in Kamerun
Katholische Mission lehnt Vereinbarungen über eine konfessionelle Trennung der Missionsgebiete ab, während die evangelische Mission dieses Prinzip befürwortet.
Pallottiner widersetzen sich der Anweisung unter Berufung auf Artikel 6 der Schlussakte der Berliner Kongo-Konferenz.
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Mission in Kamerun
Bischof Heinrich Vieter SAC
1853 geb. in Cappenberg (Westfalen), Ausbildung zum Schreiner
1889 Missionsoberer der Pallottiner in Brasilien
1890 Ausreise nach Kamerun1905 Weihe zum ersten Bischof Kameruns
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Mission in Kamerun
Erwerb von Urwaldgelände von einem afrikanische Häuptling.
Errichtung einer ersten Missionsstation in Küstenregion am Sanaga-Fluss.
Ab 1881 Unterstützung durch einen (von deutschen Benediktinern erzogenen) Einheimischen.
Übersetzung der EvangelienÜbersetzung des Katechismus
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Mission in Kamerun
1891 Aufnahme des Schulbetriebs
Pallottinisches Ziel : Über schulische Erziehung die Jugend missionieren
Zunächst keine Schüler, da Gerücht durch Basler Mission, dass katholische Kinder nicht heiraten dürfen.
Afrikanischer Häuptling schickt zwei seiner Söhne. Dadurch war Bann gebrochen .
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1891 Aufnahme des Schulbetriebs
Pallottinisches Ziel : Über schulische Erziehung die Jugend missionieren
Zunächst keine Schüler, da Gerücht durch Basler Mission, dass katholische Kinder nicht heiraten dürfen.
Afrikanischer Häuptling schickt zwei seiner Söhne. Dadurch war Bann gebrochen .
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1891 Aufnahme des Schulbetriebs
Pallottinisches Ziel : Über schulische Erziehung die Jugend missionieren
Namentlich die `Erziehung zur Arbeit´ und die `Erziehung zum Untertanengehorsam´konnte der Kolonialstaat den Missionaren unbeschadet überlassen. Die `pax missionaria´ wurde so vielfach zum Fundament der `pax colonialis´ und umgekehrt.
Gründer, Horst, Mission und Kolonialismus Zum Problem, in: Gründer, Horst, Christliche Heilsbotschaft und weltliche Macht. Studien zum Verhältnis von Mission und Kolonialismus. Gesammelte Aufsätze, Münster 2004, 9.
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1891 Aufnahme des Schulbetriebs
Pallottinisches Ziel : Über schulische Erziehung die Jugend missionieren
Der Neger ist von Natur zu Faulheit, Unbeständigkeit, Hinterlist und Rachsucht geeignet. Fällt es schon schwer, Neger an regelmäßige Arbeit zu gewöhnen, so ist es noch schwerer, aus ihnen eifrige Christen zu machen.
Halbjährlicher Bericht der Katholischen Mission 1904, 12.
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Im Klettern wetteifern die schwarzen Jungens mit den Eichhörnchen und Affen ... Mit den Affen stehen unsere Jungens in sonderbarer Verwandtschaft und Geschäftsverbindungen.
Stern von Afrika, 1895, 10.
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1891 Aufnahme des Schulbetriebs
Pallottinisches Ziel : Über schulische Erziehung die Jugend missionierenGrundmuster christlicher Revolution (nach H. Gründer)1. Einbruch in autochtone Gesellschaften über untere
Sozialgruppen2. Mission erreicht über Erziehung die Jugend3. Missionare werden Teil des sozialen systems4. Unterminierung der traditionellen religiösen Autoritäten5. Widerstand des traditionellen Systems6. Brechen des Widerstands durch die KolonialmachtGründer, Horst, Mission, Kolonialismus und Emanzipation in Schwarzafrika, in: Gründer, Horst, Christliche Heilsbotschaft und weltliche Macht. Studien zum Verhältnis von Mission und Kolonialismus. Gesammelte Aufsätze, Münster 2004, 190.
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Gründung der weiteren Missionsstationen
Duala (1898)Marienberg (1890)Kribi (1891)Edea (1891)Engelberg (1894)Groß-Batanga (1900)Jaunde (1901)Einsiedeln (1907)Viktoria (1908)Ngowanang (1909)Dschang (1910)Ossing (1912)Minlaba (1912)Deido (1913)
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Konfrontation mit Problemen der Mission in Afrika:
(Tropische) KrankheitenTodesfälleGeldnotPersonalnot...
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Zur Missionierung von Mädchen sollen Missionsschulen errichtet werden.
1892 entsendet der weibliche Zweig der Pallottiner aus Rom Ordensschwestern.
Nach zwei Jahren wurde erstes Engagagement der Ordensfrauen wieder eingestellt, da sie nicht mit den Klimaverhältnissen zurecht kamen.
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Mission in Kamerun
Errichtung einer deutschen Sektion der Pallottinerinnen in Limburg
1896 Ankunft der ersten Missionsschwestern in Kamerun
Errichtung von sechs Mädchenschulen bis 1912
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Mission in Kamerun
Pallottiner setzen missionstheologischen Ausbildungsschwerpunkt
1896 wurde das Philosophisch-theologische Studium der Gesellschaft des Katholischen Apostolates in Koblenz-Ehrenbreitstein eingerichtet.
Das Studium wurde 1898 von Koblenz-Ehrenbreitstein nach Limburg und 1945 nach Vallendar bei Koblenz verlegt.
Nach Konstituierung als staatlich anerkannte Theologische Hochschule (1979) wurde das Studium durch Dekret der Kongregation für das Katholische Bildungswesen vom 7. Oktober 1993 (Nr. 407/93/19) zur Theologischen Fakultät erhoben.
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Mission in Kamerun
Pallottiner setzen missionstheologischen Ausbildungsschwerpunkt. Sie wiesen darauf hin, dass die kamerunischen Missionare in Deutschland zuerst wie mit einer Waffenrüstungausgebildet werden müssen, bevor sie nach Kamerun gesandt werden. Denn der Missionskandidat bedarf einer Heran- und Ausbildung, um da draußen (in Afrika), wo der Satan das Zepter schwingt, bestehen zu können, und um Seelen erkaufen zu können, die unter dem Bannstrahl des göttlichen Fluches stehen . Vgl. Stern von Afrika 1897, 29
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Mission in Kamerun
Im September 1906 fand die erste kamerunische Synode in Douala statt, die u.a. den Unterricht des Katechismus als eine der hauptsächlichen Funktionen des Missionars darstellt. Dabei bezieht sich der Katechismus im wesentlichen auf die Sakramente, die als die wirksamsten Mittel für das Heil der Seelen gehalten werden mussten.
Vgl. Statuten der ersten Synode in Kamerun, Limburg 1907, 59.
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Mission in Kamerun
Der Religionsunterricht wurde grundsätzlich in der Muttersprache derKatechumenen erteilt. Nichts redet so zu Herzen, nichts vermittelt das Verständnis der Religionswahrheit wie sie.
Skolaster, Hermann, Kulturbilder aus Kamerun, Limburg 1910, 258.
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Themen des Religionsunterrichts:
Kritik an den afrikanischen Riten und Religionsgebräuchen, die als Konkurrenz zum Christentum wahrgenommen werden,Kritik an der afrikanischen Eheform, die auch die Polygamie zulässt, Kritik an der afrikanischen traditionellen Erziehung und Betonung einer katholischen Erziehung der Kinder.
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Negativ wirkte sich an der Lehre des Katechismus aus, dass die Inhalte der Vorstellungswelt den Schwarzen fremd bleiben mussten.
Beispielsweise heißt eine Formel des Katechismus, die auswendig zu lernen war: Was ist die Materie der Taufe? Die Materie
der Taufe ist das Wasser, das man Dir über den Kopf gießt. Was ist die Form der Taufe? Die Form der Taufe ist diese: Ich taufe Dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
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Negativ wirkte sich an der Lehre des Katechismus aus, dass die Inhalte der Vorstellungswelt den Schwarzen fremd bleiben mussten.
Darüber hinaus verhinderte die Verwendung von Latinismen und Germanismen eine Rezeption der Katechismus-Lehre.
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Der deutsche Unterricht ist aber in den Schulen nicht nur von der Regierung vorgeschrieben, sondern es entspricht auch unserem Nationalgefühl, in der deutschen Kolonie die deutsche Sprache zu pflegen.
Stern von Afrika 1897, 58.
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Die offizielle Regelung in den Einrichtungen derPallottiner besagte, dass die Schüler an Sonntagen untereinander in der Muttersprache verkehren dürfen, im übrigen aber ausschließlich die deutsche Sprache zugelassen ist.
Vgl. Halbjährlicher Bericht der Pallottiner, 1910, 10.
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Das kaiserliche Gouvernement, das in seinen Schulen vor allem Unterbeamte heranbildet, verlangt mit Recht, dass es sich mit seinen Beamten in deutscher Sprache verständigen kann.
Stern von Afrika 1912, 7.
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Der deutsche Unterricht war endlich auch fürPastoration von großer Bedeutung. Alle Missionare studierten zwar die Volkssprache ihres Wirkungskreises, aber es bedurfte dazu lange Zeit. Je mehr es Christen gab, die das Deutsche verstanden, desto mehr konnte der Missionar in der Seelsorge, vor allem im Beichtstuhl, tätig sein.
Pallottiner in Kamerun, 251.
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Der pädagogische Ansatz lässt sich bereits aus der ersten Lektion der Fibel ablesen. Dort heißt es: Er ist faul, sie ist fleißig. Ihr seid träge.(Handbuch der deutschen Sprache, Seite 1). An anderer Stelle heißt es Schämst Du Dich Deiner Faulheit nicht? bzw. Welche Schüler werden bestraft? Die faulen.
Handbuch der deutschen Sprache, 39,43 und 122f.
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Diese Katechisten waren ausgezeichnete Helfer bei der priesterlichen Arbeit: schnell begriffen sie die Absicht des Paters, gelehrig passten sie sich ihr an, geschickt und willig und mit Beharrlichkeit verfolgten sie die einmal gegebenen Richtlinien. So oft es notwendig war, wussten sie selbständigen und klaren Bescheid zu geben. [...] Sie waren wohlbewandert in den Streitfragen zwischen Protestanten und Katholiken.
Pallottiner in Kamerun, 152.
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Da die Spenden aus Europa die Bedürfnisse der Missionsarbeit in den Kolonien nicht decken konnten, blieb den Pallottinern nichts anderes übrig, als sich vor Ort eigene Finanz- und Lebensunterhaltsquellen zu schaffen.
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Es gilt für die heimische Industrie billiges Rohmaterial zu gewinnen: Es gilt der stetig anwachsenden Bevölkerung Deutschlands, die jetzt noch für Kolonialwaren etwas 600 Millionen Mark an das Ausland zahlt, billige Nahrungs-und Genussmittel zu verschaffen.
Kameruner Missionskalender 1896, 55.
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Hier wird den ganzen Tag hindurch in der Farm gearbeitet: Die eine Hälfte der Kinder arbeitet morgens, die andere nachmittags auf dem Felde.
Stern von Afrika 1913, 213.
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Die Schüler haben daher auch alle Lehrmittel entweder zu bezahlen oder durch Arbeit zu verdienen. Auch Bücher religiösen Inhaltes, wie Katechismus, biblische Geschichte usw. machen keine Ausnahme von dieser Regel.
Halbjährlicher Bericht der Pallottiner, 1900, 2.
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Die Kakaofarm hat in diesem Jahr ihre ersten Früchte erbracht. Sie fängt an sich zu rentieren. Da ist also Hoffnung am Platze, die Station werde sich in einigen Jahren selbst zu unterhalten vermögen.
Stern von Afrika 1897, 42.
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Der Ertrag unserer Plantagen kommt nicht unserem Magen, sondern den Seelen unserer Schwarzen zugute, und je schöner die Kakaoernte, desto höher steigen die Aussichten auf eine reiche Seelenernte.
Stern von Afrika 1897, 42.
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Es lässt sich nicht leugnen, dass die Kolonialregierung das Missionswerk in vielfacher Hinsicht unterstützt hat. Sie sorgt für Ruhe und Ordnung im Lande und überbrückt die räumliche Entfernung durch Anlage von Wegen und Eisenbahnen... Es hat unter Beamten und Militärsrecht viele gegeben, die für diekolonisatorische Tätigkeit der Mission tiefes Verständnis zeigten und sie nach Kräften unterstützten.Pallottiner in Kamerun 311-312.
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Auch Bischof Vieter war durch und durch national gesinnt:
Er sah es als Dankespflicht gegen das Vaterland an, mit dessen Unterstützung das Missionswerk in Kamerun geleitet wurde, die Eingeborenen nicht nur zu guten Christen, sondern auch für das Deutschtum zu erziehen.
Skolaster, Hermann, Bischof Heinrich Vieter, Limburg 1930, 131.
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Durch das einträchtige Zusammenwirken von Staat und Kirche sind in Kamerun so schöne Erfolge erzielt worden. Möge es auch in Zukunft so bleiben! Mögen niemals Missverständnisse zwischen den beiden höchsten Gewalten das gute Einvernehmen stören; mögen Staat und Kirche vereint zusammenwirken, um ihre Kulturarbeit zu erfüllen.
Hermann Vieter, in: Pallottiner in Kamerun, 313. .
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Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 endet die deutsche Kolonialgeschichte in Afrika.
Kamerun wird (größtenteils) französisches, darüber hinaus britisches (kleiner Teil im Norden) Interessengebiet.
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While it is true that Africa has lived a long andsad history of exploitation at the hands of others,it must also be stated that this situation did notend with decolonization. It still endures today,but in different forms, including the crushing weight of debt, unjust trade practices, the dumping of toxic materials and the excessively severe conditions imposed by programs ofstructural adjustment.
Synod of Bishops, II SPECIAL ASSEMBLY FOR AFRICA, THE CHURCH IN AFRICA IN SERVICE TO RECONCILIATION, JUSTICE AND PEACE: "You are the salt of the earth... You are the light of the world" (Mt 5: 13-14). LINEAMENTA. VATICAN CITY 2006, 14.
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