mittagstisch plus - sek1march.ch · die neuen lehrpersonen begrüssen wir herzlich und freuen uns...

9
Nr. 16 | Juni 2018 Mittagstisch plus

Upload: dotram

Post on 24-Aug-2019

217 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Mittagstisch plus - sek1march.ch · Die neuen Lehrpersonen begrüssen wir herzlich und freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit im kommenden Schuljahr. Rektorat Sek 1 March Rektorat

Nr. 16 | Juni 2018

Mittagstisch plus

Page 2: Mittagstisch plus - sek1march.ch · Die neuen Lehrpersonen begrüssen wir herzlich und freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit im kommenden Schuljahr. Rektorat Sek 1 March Rektorat

Mittagstisch plus: Zeitgemässes Angebot der Sek 1 March

Der Mittagstisch kann von allen Ober-stufenschülerinnen und -schülern sowie Lehrpersonen der Sek 1 March genutzt werden. Das Angebot besteht aus zwei Teilen. Zentral ist das Mittagessen, im An-schluss stehen weitere ergänzende Ange-bote zur Verfügung. Der Mittagstisch plus findet montags, dienstags, donnerstags und freitags an Schultagen statt.

Es gelten die örtlichen Schulhausre-geln. Verhält sich eine Schülerin oder ein Schüler in untragbarer Art und Weise, so

werden die Erziehungsberechtigten sowie auch die Schulleitung informiert.Es kann sowohl der Mittagtisch als auch das Plus-Angebot einzeln oder aber das ganze Angebot Mittagstisch plus gewählt werden.

Angebot mit Modulcharakter Ein Beispiel: Schüler A isst das Mittag-essen jeweils dienstags und donnerstags an der Schule. Am Dienstag besucht er im Anschluss auch noch die betreute Hausaufgabenstunde, damit er am Abend

in den Turnverein kann und nicht noch spätabends Hausaufgaben zu lösen hat. Am Donnerstagmorgen hat er die Schule bereits um 11 Uhr aus. Er isst deshalb zu Hause. Da er liebend gerne Sport treibt, nimmt er am freiwilligen Schulsport teil, bevor es am Nachmittag mit dem Unter-richt nach Stundenplan weitergeht.

Fredy Tischhauser, Rektor Sek 1 March

Im Oktober 2016 führte die Sek 1 March bei den Eltern der damaligen ersten Oberstufenklassen eine Bedürfnisabklärung zum Thema Mittagstisch durch. Von den 306 Rückmeldungen bekundeten deren 60 Prozent ein grosses oder sehr grosses Bedürfnis nach einem Angebot über Mittag. Inzwischen haben sowohl der Bezirksschulrat als auch der Bezirksrat grünes Licht erteilt für den Start des Angebotes Mittagstisch plus.

Rektorat

3

Geschätzte Schülerinnen und SchülerGeschätzte Eltern und Interessierte

Herzlich willkommen zum Mittagstisch plus!

Die Sek 1 March schafft für alle ihre Schü-lerinnen und Schüler ab dem kommenden Schuljahr ein attraktives Mittagsangebot.

Zwischen 1990 und 2015 verdoppelte sich im Kanton Schwyz der Anteil der erwerbs-tätigen Frauen nahezu auf heute über 60 Prozent, noch höher liegt der Anteil der alleinerziehenden Mütter.

Mehr Frauen als Männer erwerben heute einen universitären Bachelor- oder Master-abschluss, und auch bei den Abschlüssen an den Pädagogischen Hochschulen stehen die Frauen zahlenmässig an der Spitze.

Es liegt auf der Hand, dass gut qualifizier-te Frauen und emanzipierte Familien nach Modellen suchen, welche die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen.

Die Zeit ist reif, dass die Sek 1 March die-sem grossen gesellschaftlichen Bedürfnis Beachtung schenkt.

Nach ersten Erfahrungen am Schulstand-ort in Buttikon ist der Schuljahresbeginn 2018/19 der Startschuss für das neue An-gebot an allen drei Schulstandorten. In dieser Ausgabe von «45 Minuten» erhalten Sie einen Überblick über das gesamte An-gebot. Die Sek 1 March hofft, Ihnen damit als Familie eine sinnvolle und verlässliche Planung Ihres Erwerbs- und Familienlebens zu ermöglichen.

In der Schulleitung der Sek 1 March steht ein grosser Wechsel bevor: Urs Schütz über gibt die Führung der Sek 1 Siebnen an Reto Jegher, Pirmin Bruhin an der Sek 1 Buttikon an Brit Kresnicka. Was haben die Scheidenden geleistet und wer sind die Neuen? Sie lesen es in dieser Ausgabe.

Immer mehr Lehrpersonen der Sek 1 March bilden sich zu Lerncoaches weiter – für mich ein untrügliches Zeichen für eine sich verändernde Lernkultur, in der die Schüle-rinnen und Schüler mehr Verantwortung für ihr eigenes und zielgerichtetes Lernen übertragen bekommen. A propos Schüler-partizipation: Das Schülerparlament Sek 1 Lachen stellt sich Ihnen auf den letzten Seiten dieser Ausgabe vor.

Ich wünsche Ihnen nun viel Spass bei der Lektüre, eine gute Planungsphase und er-holsame Sommerferien.

Wir schauen dem Schuljahr 2018/19 mit viel Freude auf die spannenden Neuerun-gen entgegen.

Fredy Tischhauser, Rektor Sek 1 March

Austritte per 31. Juli 2018 Eintritte (Stand 30. April 2018)Ammon Andrée, Lachen Damm Eva, LachenAuf der Maur Armando, Buttikon Eder Melanie, ButtikonHegner Norbert, Buttikon Grossi Fabio, ButtikonLustenberger Angela, Siebnen Jegher Reto, SiebnenSchütz Urs, Siebnen Kresnicka Brit, ButtikonSeliner Aline, Lachen Schnellmann Adrian, ButtikonSenn Alice, Siebnen Schumacher Sonja, ButtikonZiltener Micheline, Buttikon Sydler Beatrice, Lachen Trütsch Lorena, Lachen

Korrigenda Herr Stähli, Vorsteher des Schwyzer Bildungsdepartementes, heisst mit Vornamen Michael, nicht Reto. Die Redaktion entschuldigt sich für diesen Fehler in der letzten Ausgabe von 45‘.

Wir danken den austretenden Lehrpersonen herzlich für ihren zum Teil langjährigen Einsatz und die wertvolle Mitarbeit an der Sek 1 March. Für die Zukunft wünschen wir ihnen das Beste. Die neuen Lehrpersonen begrüssen wir herzlich und freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit im kommenden Schuljahr. Rektorat Sek 1 March

Rektorat

2

Foto

: zVg

Inhaltsverzeichnis

Lachener Metzgerei liefert Speisen 5Reis und Brätchügeli: So könnte ein Menü aussehen, das den Schülern nach den Sommerferien im Schulhaus am Park in Lachen ausgeschöpft wird.

Schülerin bemalt den «Chiller»-Raum 6Lea Sigel hat sich für eine spezielle Abschlussarbeit entschieden. Züglete in den «Pavillon am Park» 7

Singsaal wird zum Speiselokal 8In Siebnen wird für das Angebot «Mit-tagstisch plus» Raum geschaffen. Neben der Verpflegung kommen die Lernenden in den Genuss verschiedener Aktivitäten. Interview mit Reto Jegher 9Der neue Schulleiter will Bewährtes wahren und für Entwicklungen offen sein.Abschlussarbeit: Von der Idee zum Produkt 10

Kulinarische Vielfalt am «Mittagstisch plus» 11Am Schulstandort Buttikon läuft das Mittagstisch-Angebot seit dem zweiten Semester des Schuljahres 2017/18. Die Reaktionen sind positiv. Interview mit Brit Kresnicka 12Die neue Schulleiterin in Buttikon nimmt zu aktuellen Themen und Entwicklungen Stellung. Facettenreiche Lerncoach-Ausbildung 13

Schülerparlament Lachen:Erstmals ein Sommerfest 14

Zeit Bezeichnung Informationen Spezielles

11.50 – 12.35 Uhr

➜ zeitliche Verschiebungen je nach Schulort

Lieferanten:Buttikon: Alterszentrum zur RoseLachen:MetzgereiOdermattSiebnen:MetzgereiHuber

Mittagstisch ■ 12.– pro Mittagessen; allfällige Vergünstigungen über das Sozialamt

■ Gesunde Verpflegung inklusive Wasser; lokale Lieferanten mit Angabe der Herkunft der verwendeten Lebensmittel

■ Altersgemäss beaufsichtigt; die Eltern werden umgehend benachrichtigt, wenn jemand nicht zum Essen erscheint

■ Austausch mit anderen Jugendlichen

Eigenes Essen kann in Mikro-welle gewärmt und gemeinsam mit anderen Schülerinnen und Schülern gegessen werden.

Anmeldung https://sek1march.ch/angebot/mittagstisch Ohne Voranmeldung

Abmeldung Jegliche Abmeldungen (z.B. infolge Krankheit, Unfall, Exkursionen, Klassenlager, Schnupperlehre) durch Erziehungsberechtigte bis 8 Uhr gleichentags auf die Telefonnummer 055 451 57 60.

Verrechnung Die Rechnungsstellung des Mittagstisch-Angebotes erfolgt im Nachhinein für die Zeitspannen von August bis Dezember, Januar bis März und April bis Juli. Es werden die effektiven Leistungen in Rechnung gestellt. Zeitgerechte Abmeldungen werden nicht verrechnet. Bei zu später Abmeldung oder unentschuldigtem Fernbleiben werden den Erziehungsberechtigten die bestellten Mittages-sen belastet.

Am Mittagstisch sollen sich die Jugendlichen ausgewogen ernähren, sich wohl fühlen, sich erholen, sich unterhalten und soziale Kontakte pflegen können. Als Eltern haben Sie die Gewissheit, dass Ihre Tochter/Ihr Sohn in einem dafür eingerichteten Speiseraum ausgewogen isst und altersge-mäss beaufsichtigt wird. Mit der Anmeldung erklären sich die Erziehungsberechtigten mit dem Betriebsreglement einverstanden. Sie verpflichten ihre Tochter/ihren Sohn, pünktlich zum Mittagstisch zu erscheinen.

Zeit Bezeichnung Freiwilliger Schulsport Betreute Hausaufgaben Ruheraum

12.55 – 13.35 Uhr

➜ zeitliche Verschiebungen je nach Schulort.

Plus-Angebot

kostenlos

Die Freude an der Bewegung oder am Spiel (z.B. Schach) steht im Mittelpunkt. Das Angebot richtet sich nach den Interessen der Lernenden. Qualifizierte Leitung.

Hausaufgaben über Mittag erledigen, bei Bedarf kann die Lehrperson gefragt werden. Am Ende des Tages bleibt mehr Freizeit.

Entspannen, Musik hören, mit Freunden reden oder lesen. Oder einfach Energie tanken für den Unterricht am Nach-mittag. Auch das ist möglich.

Anmeldung Die Anmeldung für das Plus-Angebot erfolgt am Schulstandort nach Vorgabe der Schulleitung.

Die Erziehungsberechtigten verpflichten sich, dass sich ihre Tochter/ihr Sohn bei der Teilnahme am Mittagstisch-Plus-Angebot ausschliesslich auf dem bezeichneten Schulareal aufhält.

Page 3: Mittagstisch plus - sek1march.ch · Die neuen Lehrpersonen begrüssen wir herzlich und freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit im kommenden Schuljahr. Rektorat Sek 1 March Rektorat

Rektorat

Reis und Brätchügeli: Mittagstisch bietet schülergerechte Menüs

Merci und Adieu an zwei verdienstvolle Schulleiter

Auf Beginn des Schuljahres 2018/19 wird an der Sek 1 March das Konzept «Mittags-tisch plus» umgesetzt. Am Schulstandort Buttikon haben die Lernenden bereits seit anfangs des zweiten Semesters des aktu-ellen Schuljahres die Möglichkeit, sich an der Schule verpflegen zu lassen.

Metzgerei liefert die SpeisenAm Standort der Sek 1 March in Lachen wird die Metzgerei Odermatt die Zuliefe-rung der Speisen ab Beginn des Schuljah-res 2018/19 übernehmen. Geschäftsführer Marcel Odermatt freut sich auf die neue Herausforderung: «Wir bieten zwar schon lange Mittagsmenüs an, doch ein Schul-haus zu beliefern, ist für uns dennoch eine neue Herausforderung.»

Am 5. Juni 2018 konnten sich Schulleitung und Lehrpersonen von der Qualität des Verpflegungsangebotes ein Bild machen: Im Rahmen eines «Testessens» konnten sich die «Versuchskaninchen» von der Stimmigkeit des Angebotes überzeugen lassen. Fazit: Die Lernenden an der Sek 1

March werden in den Genuss eines vielsei-tigen und qualitativ ausgewiesenen Ange-botes kommen.

Die Schülerinnen und Schüler, die dieses Angebot nutzen wollen, werden sich über ihre Erziehungsberechtigten auf der offi-ziellen Schulwebsite www.sek1march.ch anmelden können. Pro Menü werden die Schülerinnen und Schüler zwölf Franken zu entrichten haben.

Die allgemeinen Informationen über das Angebot sind einerseits über die Website einsehbar, andererseits über die vorlie-gende Ausgabe der Schulzeitschrift .

«45 Minuten» hat sich mit dem Speisezuliefe-rer unterhalten. Metzgerei-Inhaber Marcel Odermatt (51) und Koch Jan Lucas (42) ha-ben Red und Antwort gestanden (Box auf dieser Seite).

Marcel Vollenweider

«Menüplan wird präsentiert»

«45 Minuten»: Herr Odermatt und Herr Lucas, was genau essen denn die Schüle-rinnen und Schüler von heute gerne?

Jan Lucas (Koch): «In unserem Angebot werden wir ganz bestimmt Speisen haben, welche die Kinder kennen. Zum Beispiel Gehacktes mit Hörnli. Oder Pouletfleisch.»

Marcel Odermatt (Metzgermeister): «Mein persönliches Lieblingsessen wäre ja eigentlich Gulasch... Das wiederum erach-te ich aber nicht als typisches Menü für Kinder und Jugendliche. Ich denke da eher an Reis mit Brätchügeli.»

Das Speiseangebot soll wohl auch dem Anspruch, ausgewogen zu sein, gerecht werden. Was heisst das?

Marcel Odermatt: «Wir werden sicher nicht auf spezielle Fleischsorten verzichten. Die Idee ist, dass die Nutzer des Angebotes von allem etwas vorfinden, also Fleisch, Sättigungsbeilage, dann Suppe oder Salat. Falls jemand keine Lust auf Fleisch oder Geflügel hat, kann er sich sein Menü ent-sprechend angepasst schöpfen lassen.»

Jan Lucas: «Gemüse soll natürlich auch nicht fehlen. Wir werden jeweils am Donners-tag vor der Folgewoche einen Menü plan für die ganze Schulwoche auf der Website publizieren. So wissen die Lernenden, was auf sie kulinarisch zukommen könnte.»

Haben Sie selber Kinder, welche die Sek 1 March in Lachen besuchen?

Marcel Odermatt: «Ja, ich habe zwei Kin-der, die an der Sek 1 March in Lachen unterrichtet werden. Sie werden aber in der Mittagspause aufgrund der Nähe zum Schulhaus nach Hause kommen. Da werden wir uns aber ebenfalls mit dem verpflegen, was unsere Metzgerei als Tages menü an-bietet.»

Interview: Marcel Vollenweider

Eine Schule gut führen heisst, gemeinsam mit dem Lehrpersonenteam die Vision einer modernen, sich stets wandelnden Schule zu verfolgen, sich dafür zu engagieren und jene Rahmenbedingungen zu schaffen, innerhalb welcher sich die Schülerinnen und Schüler optimal entwickeln und bilden können.

Urs Schütz und Pirmin Bruhin haben die Sek 1 March in den vergangenen Jahren wesentlich geprägt und zu dem gemacht, was sie heute ist. Für den grossen Einsatz zugunsten der Sek 1 March danke ich beiden Schulleitern im Namen des Bezirksschulra-tes und der Lehrerschaft recht herzlich!

Fredy Tischhauser, Rektor

Urs Schütz1974 unterrichtet Urs Schütz als 21-jähriger, junger Primarlehrer erstmals in Galge-nen. Sein Interesse für die Bildung von älteren Schülerinnen und Schülern führt

ihn während vier Jahren an die Berufs schule Pfäffikon, bis er 1979 als frisch gebackener Sekundarlehrer für Mathematik und Natur-wissenschaften seine Arbeit an der Sek 1 March aufnimmt.

Die Schüler/-innen beschreiben Urs Schütz rückblickend als fordernden, manchmal «explodierenden» Lehrer. Sie hätten ihn stets sehr respektiert, auch wenn er schon ein «Pauker» gewesen sei, zum Beispiel in der Vorbereitungsphase von Aufnahmeprüfungen.

Im Lehrerteam wird Urs Schütz als sehr be-lesener, interessierter und kultivierter Zeit - genosse mit Blick über den eigenen Teller-rand hinaus überaus geschätzt. Er profiliert sich als Mann der klaren Ansichten und Worte – so betiteln ihn einige Berufskollegen auch als wortgewaltigen «Schützen» (nomen est omen). Einen Namen macht er sich auch als Autor von inhaltlich, formal und ästhe-tisch hervorragenden Arbeitsblättern.

Seit 2011 ist Urs Schütz als Schulleiter tätig. Stets gepflegt und gut gekleidet repräsentiert er als charismatische Persönlichkeit die Sek 1 March in Siebnen. Mit offenem Ohr und wachem Blick packt er Herausforderungen lösungsorientiert an. Und als überzeugter Pionier der Informatik legt er den Grund-stein für die Einführung des digital unter-stützten Lernens an unserer Schule.

In der Freizeit ist Urs Schütz begeisterter Skifahrer und Seeschwimmer. Schon früh weit gereist, erwirbt er in den USA das Pilo-tenbrevet für Kleinflugzeuge und krönt sei-ne Englischkenntnisse mit dem Proficiency. Urs Schütz ist ein stimmgewaltiger Sänger und ein allseits geschätzter, interessanter Gesprächspartner.

Mit der Pensionierung werden eben diese Leidenschaften vermehrt Raum erhalten. Wir wünschen Urs Schütz dazu alles Gute, Glück und Gesundheit!

Toni Hendry, ehemalige Lehrperson/ Fredy Tischhauser, Rektor

Pirmin BruhinSeit 1971 kennen wir uns. Im damaligen Kollegi Nuolen kreu-zen sich unsere Wege zum ersten Mal. Du, ein humorvoller Bau-ern bub, schollenver-bunden, Bayern-Fan,

glänzender Fussballer mit gutem Auge, fei-ner Technik und noch besserem Schuss bei Freistössen.

Nach der Rekrutenschule sind wir an der UNI Zürich gemeinsam als Sekundarlehramts-kandidaten unterwegs. In Erinnerung bleibt die erste in Französisch bei Professor Keller.

Die zweite Hälfte der Doppellektion fand im Niederdorf an einem Flipperkasten statt… Da du eine militärische Laufbahn in Angriff nimmst, trennen sich unsere Wege. Im Jah-re 2001 wirst du mein Chef. Inzwischen bist du vierfacher Familienvater und «Gebieter» über viele Schülerinnen und Schü ler sowie Vorsteher eines relativ jungen, motivierten Lehrerteams.

Was zeichnet dich aus? Bestimmt die Tatsa-che, dass du in den stressigsten Situationen immer noch ein Lachen übrig hast. Dass du ein offenes Ohr auch für jene Schülerinnen und Schüler aufbringst, die über das Norma-le hinaus deinen Einsatz verlangen. Dass du immer wieder versuchst, auf gütigem Wege eine Lösung zu finden, auch wenn es hie und da aussichtslos erscheint. Dass du auch den Umgang mit Medien beherrschst, zum Beispiel anlässlich von Interviews mit Pri-vatsendern wegen der «Spar»-Geschichte.

Woher nimmst du die Kraft? Beim Holzen, Heuen und Jassen tankst du auf. Dabei lässt du dich nicht aus der Ruhe bringen, geniesst die Natur, die Familie und den Freundeskreis.

In all den Jahren erlebst du viele Neuerun-gen im Schulbetrieb mit. Zahlreiche Lehre-rinnen und Lehrer stellst du an, Praktikan-tinnen und Praktikanten begrüsst du. Zu deiner Freude gehören einige von diesen zu unserem heutigen Lehrerteam, was für dei-nen kollegialen Umgang mit jungen Leuten spricht. Auch darfst du Kollegen in den wohl verdienten Ruhestand verabschieden. Lei-der musst du mit deinem Team auch tragi-sche Momente überstehen, aber es scheint eben nicht immer die Sonne.

Als dienstältester Schulleiter im Kanton beendest du in diesem Sommer deine «Chef»- Karriere und willst die letzten Schuljahre ausschliesslich als Fachlehrer tätig sein. Du willst es etwas ruhiger angehen, was nach rund 18 Jahren auf dem Schulleitersessel verständlich ist, und das Steuer der Sek 1 March Buttikon in jüngere Hände überge-ben. Ich freue mich, dich weiterhin als Be-rufskollegen in unserer Mitte zu wissen und auf deinen Rat zählen zu dürfen.

Peter Schuler, Lehrer an der Sek 1 March Buttikon

An der Sek 1 March Lachen wird auf Beginn des Schuljahres 2018/19 das Angebot «Mittagstisch plus» umgesetzt. Im Fokus steht einerseits ein Verpflegungsangebot in den Räumlichkeiten der Schule, andererseits soll aber ebenso ein erweitertes Betreuungsangebot umgesetzt werden.

Zwei langjährige Schulleiter übergeben auf Ende des Schul-jahres 2017/18 die Führung ihrer Teams in neue Hände. Urs Schütz, Schulleiter in Siebnen, steht unmittelbar vor seinem dritten Lebensab schnitt. Pirmin Bruhin, Schulleiter in Buttikon, wird ab August 2018 ausschliesslich als Lehrperson tätig sein.

Lachen

54

Metzgermeister Marcel Odermatt (links) und Koch Jan Lucas sind Garanten für qualitativ hochstehende Speisen am Mittagstisch an der Sek 1 March Lachen.

Foto: Marcel Vollenweider

Page 4: Mittagstisch plus - sek1march.ch · Die neuen Lehrpersonen begrüssen wir herzlich und freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit im kommenden Schuljahr. Rektorat Sek 1 March Rektorat

Lea Sigel: Den «Chiller»-Raum optisch aufwerten

Lea Sigel hat sich eine ganz besondere Herausforderung für ihre Abschlussarbeit ausgedacht: Die 3.-Real-Schülerin an der Sek 1 March Lachen hat einen Einsatz als Malerin geplant und einer Wand des neuen «Chiller»-Raums farbliche Akzente gegeben.

Maleinsatz als AbschlussprojektMit Pinsel und Farbkübel erscheint Lea Sigel kurz vor den Frühlingsferien zum Fototermin mit «45 Minuten». Noch konn-te sie sich nicht an die Umsetzung ihres Projektes machen. Zuerst steht nämlich noch der Umzug von Sekundarlehrer Heiri Elmer, der im Untergeschoss des Neubau-traktes im Schulhaus am Park seit vielen Jahren unterricht hat, an.

Doch in den vergangenen Wochen hatte die 15-jährige, die sich aber keinesfalls

zur Malerin, sondern zur Fachfrau Betreu-ung Kleinkind ausbilden lassen will, end-lich grünes Licht erhalten, um den rund zehn Meter langen und 1,15 Meter breiten Wandstreifen mit der Farbe «Veneziani-scher Morgen» einzufärben.

Dass sich Lea Sigel als «Malerin» versucht, hat damit zu tun, dass sie bei der Suche nach einem Thema für ihre Abschlussar-beit in diesem Bereich hängen geblieben ist. «Ich wollte einfach etwas Kreatives ma-chen, und bei der Ideenfindung habe ich von einer Kollegin gehört, die ebenfalls einer grauen Wand einen neuen Anstrich geben wollte», erzählt die junge Altendorferin.

Merksatz als BlickfangMit einer reinen Farbfläche wollte sich die Abschlussschülerin nicht begnügen. In gut lesbarer Schrift hat Lea Sigel den Spruch «I’m not weird, I’m a limited edition» an die neu bemalte Wand geschrieben. «Ich habe auf der Suche nach einem sinnvollen Spruch gegoogelt. Einfach so, Dinge über das Leben halt. Bei diesem Spruch bin ich dann hängengeblieben», sagt sie.

«I’m not weird, I’m a limited edition»... Jeder ist einzigartig. Lea Sigel zeigt’s.

Marcel Vollenweider

Neben einem neu eingerichte-ten «Speiselokal» werden die Schülerinnen und Schüler im Lachener Schulhaus am Park ab dem kommenden Schul-jahr weitere Räumlichkeiten vor finden, um sich über die Mittagszeit ausruhen oder be-schäftigen zu können. Der so genannte «Chiller»-Raum wird von der Abschlussklässlerin Lea Sigel optisch aufgewertet.

Lachen

6

Schulzimmer im«Pavillon am Park» bezogen

Lehrpersonen und Lernende als temporäre «Zügelmänner und -frauen» im Einsatz: Diese Szenerie war zwischen Ostern und den Frühlingsferien mehrere Male auf dem Areal der Sek 1 March Lachen zu be-obachten. Es wurde engagiert zugepackt.

Platz schaffen für neue KüchenLaut Schulleiter Francestg Cott verlaufen die Bauarbeiten im Rahmen des Erweite-rungsprojekts nach Plan. Höchste Priori-tät geniesse dabei der Einbau zweier neuer Schulküchen im Erdgeschoss des Zwischen-traktes des bestehenden Schulhauses.

Dieses Projekt war nötig geworden, nach-dem die Küchen im benachbarten Primar-schulhaus wegen dortiger Erweiterungs-absichten ab kommendem Schuljahr nicht mehr genutzt werden können.

Klein(er), aber ohoMit den für den späteren Kücheneinbau notwendigen Vorarbeiten ist an den Tagen vor den Frühlingsferien begonnen worden (siehe auch Foto auf dieser Seite). Die Zeit drängt, und es ist wichtig, dass die Bauim-missionen das Unterrichtsgeschehen nicht über Gebühr beeinträchtigen.

Um Platz für die Küchen zu schaffen, war der Neubau eines Pavillons erst nötig ge-worden. Entsprechend hatten einige Klas-sen umzuziehen. Und zwar in eines der neun neu geschaffenen Schulzimmer im Pavillon. Diese Räume sind flächenmäs-sig zwar etwas kleiner als Standard, aber sie überzeugen mit einer modernen Inf-rastruktur. Auch die grosszügigen, in das Wandtafelsystem integrierten Bildschirme machen so richtig Lust auf Lernen.

Marcel Vollenweider

Im neu erstellten «Pavillon am Park» des Schulhauses der Sek 1 March in Lachen ist mittlerweile Leben eingekehrt. Mehrere Klassen haben die «Züglete» angetreten. Damit konnten im bisherigen Bau als erstes zwei Schulküchen eingebaut werden.

Lachen

Schülerinnen und Schüler einer 3.-Real-Klasse kommen zum Schluss ihrer obligatorischen Schulzeit noch zu einem Zügelerlebnis und legen dabei kräftig Hand an.

Foto

s: M

arce

l Vol

lenw

eide

r

Neben dem Mittagstisch-Angebot wird ab dem kommenden Schuljahr die ganze Mit-tagszeit zwischen Vor- und Nachmittags-unterricht von extern rekrutierten Betreu-ungspersonen abgedeckt. Zwei Personen begleiten das Mittagessen, eine beauf-sichtigt den «Chiller»-Raum. Schüler, die ein Sackgeld verdienen möchten, sind in der Organisation zudem als Helfer vorge-sehen.

Eine zentrale Funktion kommt der Verpfle-gung zu. Danach, von 12:45 bis 13:30 Uhr, werden die Lernenden je nach Bedürfnis und Lust aus einem ergänzenden Betreu-ungsangebot wählen können. Gleich neben dem neuen Speisesaal lädt der neu ein-gerichtete «Chiller»-Raum zum «Chillen» und Verweilen ein. Die Schülerinnen und Schüler können es sich dann entweder auf einem Sofa bequem machen oder beim Tisch-fussball überflüssige Energie loswerden.

Im gleichen Zeitfenster findet zudem die Hausaufgabenhilfe statt. Oder dann steht den Lernenden ein angeleitetes Sportan-gebot zur Verfügung. Ob Laufgruppe oder Spielturniere: Es hat wohl für jeden Ge-schmack etwas im Angebot.

Marcel Vollenweider

«Plus»-Angebote: Hausaufgaben, Sport und Chillen

Lea Sigel mit Roller und Farbkübel. Im Hintergrund die zu bemalende Wand.

Foto: Marcel Vollenweider

Im Erdgeschoss des Zwischentrakts haben die Vorbereitungsarbeiten für den späteren Einbau

zweier Schulküchen begonnen. 7

Page 5: Mittagstisch plus - sek1march.ch · Die neuen Lehrpersonen begrüssen wir herzlich und freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit im kommenden Schuljahr. Rektorat Sek 1 March Rektorat

Zur PersonDer 38-jährige Reto Jegher wuchs in Tini-zong (GR) auf. Nach dem Studium an der Pädagogischen Hochschule Zürich war er als Sekundarlehrer in Bonaduz tätig. Danach unterrichtete er bis 2012 an der Sek 1 March in Lachen. Seit 2012 ist er Schulleiter in Einsiedeln und unterrich-tet dort in einem Kleinstpensum. «Ich bin immer mit einem Fuss im Lehrerberuf geblieben und geniesse es, die zwei Ge-schichtslektionen zu unterrichten.» Daneben bildete er sich in den Bereichen Erwachsenenbildung, Krisenkommunika-tion, Personalentwicklung und Schulma-nagement weiter. (al)

Reto Jegher: «Auf Bewährtem aufbauen und für Entwicklungen offen sein»

«Mittagstisch plus» – bald auch in Siebnen im Angebot

Redaktion «45 Minuten»: Reto Jegher, was haben Sie schon über die Sek1March gehört?

Reto Jegher (lachend): Nur Gutes, natür-lich. Im vergangenen Februar habe ich die Theateraufführung «Ein Rezept für den Weltfrieden» besucht und war beein-druckt davon, was Remo Diethelm, Rachele Blaiotta und die Schüler und Schülerinnen des Wahlfachs auf die Beine gestellt haben.

Weshalb haben Sie sich für die Schullei-tungsstelle in Siebnen entschieden?

Das war eine wirklich schwierige Ent-scheidung. Das Vertrauen an meinem jet-zigen Arbeitsort an der Schule Einsiedeln ist vorhanden, die Prozesse sind erfolg-reich implementiert und die Kooperatio-nen laufen.

Ausschlaggebend für meinen Entscheid war zum einen der Arbeitsweg. Da ich in Siebnen wohne, fällt dieser künftig viel kürzer aus. Auch liegt das Bündnerland, wo ich aufgewachsen bin, näher... Zum an-deren kann ich mich an der Sek 1 March ganz auf die Oberstufe konzentrieren. In Einsiedeln bin ich nicht nur Schulleiter der Oberstufe, sondern auch für zwei Kinder-gärten und eine Primarschuleinheit zu-ständig.

Worauf freuen Sie sich mit Blick auf Ihre Schulleitertätigkeit in Siebnen?

Ich freue mich auf neue Herausforderun-gen, darauf, neue Projekte zu realisieren, eine neue Umgebung, ein neues Team kennenzulernen und in eine andere Schul-hauskultur einzutauchen. Ebenfalls freue ich mich darauf, mit einer Teamleiterin zusammenzuarbeiten, das hatte ich in Einsiedeln nicht. Die Arbeit als Schulleiter bleibt indes weitgehend gleich.

Verfügen Sie bereits über Erfahrung mit der Begabungs- und Begabtenförderung (BBF)?

Ja, wir praktizieren BBF auch in Einsie-deln, zum Teil mit einem Pullout-Pro-gramm. Was jedoch anders sein wird, sind die schulischen Strukturen. In Einsiedeln haben wir das Kooperative Modell, in welchem die Schüler und Schülerinnen in einzelnen Fächern in anforderungsdif-ferenzierten Niveaugruppen unterrichtet werden. Nun freue ich mich, wieder in ein dreistufiges System, wie es Siebnen hat, zurückzukehren.

Was dürfen sich die Lehrpersonen von Ih-rer Führung versprechen?

Eine ressourcenorientierte Führung. Jede Lehrperson hat Ressourcen. Diese soll sie gezielt einbringen können zum Nutzen der Institution. Das Kapital einer Schule sind die Lehrpersonen. Diese gilt es wertzu-schätzen und ihnen die Möglichkeit zu ge-ben, sich weiterzuentwickeln.

... und die Schüler und Schülerinnen?

Auch die Schüler und Schülerinnen haben Stärken und Talente. Sie sollen in ihren Stärken gefördert werden und ihre Talente einbringen können.

Da wären wir wieder bei der Begabungs- und Begabtenförderung.

Genau. Beim Entwickeln und Umsetzen von Projekten eignen sich die Schüler und Schülerinnen Skills an, die sie später im Berufsleben anwenden können. Sie ent-wickeln zudem Sozialkompetenzen und Fähigkeiten in Bezug auf das Projektma-nagement.

Welchen Entwicklungen und Herausforde-rungen wird sich die Schule stellen müssen?

Die Schule baut auf Bewährtem auf und ist zugleich offen für Entwicklung. Man könn-te sagen, das ist so etwas wie mein Motto. Eine Entwicklung, der sich die Schule stel-len muss, ist sicher die Implementierung des Lehrplans 21. Dies ist ein Change-Ma-nagement-Projekt, wobei sich die Fra-ge aufdrängt: Wie multiplizieren wir das Wissen, damit alle Lehrpersonen letztlich lehrplankompatibel unterrichten?

Abgesehen von der Einführung des Lehr-plans 21: Wo sehen Sie weitere Herausfor-derungen?

Ich hoffe, dass ich Stolpersteine durch eine proaktive und transparente Kommunika-tion überwinden kann. Herausfordernd kann sicher der Umgang mit schwierigen Schülern und Schülerinnen sein.

Interview: Angela Lustenberger

Die Schülerinnen und Schüler an der Sek 1 March Siebnen sollen sich gesund er-nähren, sich wohl fühlen, sich erholen und nicht zuletzt soziale Kontakte pflegen. Dies ist der Sinn und Zweck des «Mit-tagstisch-plus»-Angebots, das den ge-sellschaftlichen Bedürfnissen Rechnung tragen will. Montags, dienstags, donners-tags und freitags, jeweils zwischen 11.45 Uhr und 12.45 Uhr, wird allen Oberstu-fenschülern und -schülerinnen der Sek 1 March Siebnen ab Beginn des nächsten Schuljahres ein Mittagessen serviert. Die Verpflegungskosten belaufen sich auf 12 Franken pro Tag.

Was ist das «Plus»?Zusätzlich zum Mittagessen werden al-len Schülern und Schülerinnen kostenlos betreute Hausaufgabenlektionen angebo-ten. Zudem können wahlweise Schulsport, Spiel und voraussichtlich auch Yogalekti-onen besucht werden. Für diejenigen Ju-gendlichen, die sich lieber vom stressigen Schulalltag erholen, gibt es einen Ruhe-raum.

Singsaal wird zum SpeiselokalDa die Aula renovationsbedürftig ist, wird auch das Mittagstisch-Angebot bei den Bauplänen berücksichtigt. Die Bühne wird verschwinden, stattdessen wird eine Rampe eingebaut. Das Mittagessen wird im hinteren Teil, im heutigen «Singsaal», serviert werden. Die Hauswirtschaftskü-che erhält eine neue Abwaschmaschine. Damit die Bauarbeiten den Schulbetrieb möglichst wenig beeinträchtigen, wurden sie in die Sommerferien verlegt.

Chillen im ParterreEbenfalls aufgepeppt wird der bisherige Aufenthaltsraum im Erdgeschoss. Dazu kommen deutlich mehr und auch be-quemere Sitzgelegenheiten. Die Schüler und Schülerinnen, die vom Mittagstisch- plus-Angebot Gebrauch machen, sollen sich nur im Parterre aufhalten.

Ausgewogene ErnährungDie Sek 1 March legt Wert auf eine ausge-wogene und gesunde Ernährung. Geliefert wird das Essen von der Metzgerei Huber

aus Siebnen. Obwohl das Essen aus einer Metzgerei stammt, werden natürlich auch vegetarische Gerichte aufgetischt. Weiter-hin kostenlos bleibt das Wärmen mitge-brachter Speisen in Mikrowellenöfen.

Reibungsloser Ablauf garantiertEine Küchenangestellte und eine zusätz-liche Aufsichtsperson werden für eine reibungslose Durchführung des Mittagsti-sches sorgen. Schüler und Schülerinnen, die sich in untragbarerer Weise verhal-ten sollten, werden vom Angebot ausge-schlossen. Die Erziehungsberechtigten und Schulleitung werden über massive Verhaltensverstösse informiert.

Bei ausreichend Anmeldungen können sich auch Schüler und Schülerinnen etwas Geld verdienen. Sie könnten Tische auf-stellen und decken, beim Schöpfen helfen und nach dem Essen abräumen, abwa-schen und den Boden aufwischen.

Interessiert?Die Erziehungsberechtigten der Schüler und Schülerinnen der Sek 1 March Sieb-nen werden zeitnah einen Brief mit allen relevanten Informationen zum Mittags-tisch-plus-Angebot erhalten. Für den «Mittagstisch plus» anmelden kann man sich direkt auf der Webseite der Sek 1 March (www.sek1march.ch).

Angela Lustenberger

Vom Lehrer zum Schulleiter. Von Tinizong nach Einsiedeln. Und nun nach Siebnen. «45 Minuten» hat unserem zukünf-tigen Schulleiter Reto Jegher auf den Zahn gefühlt.

So wie die Gesellschaft ist auch die Schule einem stetigen Wandel unterzogen. Immer öfters sind beide Elternteile berufs tätig, und dies oft auch auswärts. Damit ihre Kinder dennoch mittags beauf-sichtigt und verpflegt werden, wird ab Beginn des Schuljahres 2018/2019 das Angebot «Mittagstisch plus» auch an der Sek 1 March in Siebnen eingeführt. Neben einem feinen Essen wird den Jugendlichen die Teilnahme an Hausaufgabenlektionen sowie Sport, Spiel und Yoga ermöglicht.

9

Ballspiele werden ebenfalls Bestandteil des Plus-Angebots sein.

Während des Mittagessens soziale Kontakte pflegen ist eines der Ziele des Mittagstischs.

Reto Jegher, der neue Schulleiter an der Sek 1 March Siebnen.

Foto: Josef KrapfFoto: Karl Wiedenkeller

Siebnen Siebnen

Foto

: zVg8

Page 6: Mittagstisch plus - sek1march.ch · Die neuen Lehrpersonen begrüssen wir herzlich und freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit im kommenden Schuljahr. Rektorat Sek 1 March Rektorat

Abschlussarbeit: Von der Idee zum Produkt

Konzentriert arbeiten die Schüler und Schülerinnen am Morgen des 25. Aprils an ihren Abschlussarbeiten. Sie erstellen ge-rade einen Zeitplan nach der ALPEN-Me-thode*. Dabei werden, in Vorbereitung auf die nach den Frühlingsferien stattfindende Intensivwoche, alle noch zu erledigenden Aufgaben aufgelistet und geschätzt, in wel-cher Zeitspanne und Reihenfolge sie erle-digt werden sollen.

Machen, reflektieren, aufschreibenDaneben wird fleissig Buch geführt, was wann gemacht worden ist. Im Arbeitsjour-nal halten die Schüler und Schülerinnen ihre Tätigkeiten sowie ihre Reflexionen fest. «Was gehört in den Bereich der Reflexion und was in den Tätigkeitsbereich?», will eine Schülerin wissen. «Wie kriege ich die Seitenzahlen in die Kopfzeile?», fragt eine andere. «Soll ich Fotos von mir selber ma-chen und in die Arbeit einfügen?», überlegt sich ein weiterer Schüler. Und «darf ich die Turnhalle in den Ferien benutzen?» Die Ant- wort auf diese letzte Frage? Nein. Nun muss die Schülerin umdisponieren. Der Um-gang mit Unklarheiten und das Überwin-den von Hindernissen, sind Fähigkeiten, die durch die Abschlussarbeit eingeübt werden.

Von Coaches betreutDer Prozess der Abschlussarbeiten läuft in diesem Jahr etwas anders ab. Fast alle Lehrpersonen sind involviert. Als Coach be-treut jede Lehrperson drei bis vier Schüler und Schülerinnen, die ihre Abschlussarbeit im Juni in einer achtminütigen Präsentation vorstellen. Die Präsentation wird von zwei Lehrpersonen bewertet.

Die Ziele, die mit der Abschlussarbeit ver-folgt werden, bleiben indes gleich. Die

Lernenden setzen sich intensiv mit einem selbst gewählten Thema auseinander, ler-nen Techniken des Projektmanagements kennen und üben sich in eigenverantwort-lichem Arbeiten.

«Was soll ich bloss machen?»Aber zuerst musste eine Idee her. Manche wussten gleich, was sie machen wollten, anderen fiel es schwerer. Dabei konnten manche Schüler und Schülerinnen von der Hilfe ihrer Klassenkameraden profi-tieren. Etwa durch die Kreativitätstechnik «6-3-5-Methode». Dabei tragen die Schüler und Schülerinnen drei Ideen in eine Tabel-le ein, geben das Blatt an einen Mitschüler weiter, der die Ideen aufgreift, ergänzt, wei-terentwickelt oder eine neue einfügt. Nach etwa sechs Runden sollten so einige mögli-che Vorhaben zusammenkommen.

Sich eigenverantwortlich mit einem Vor haben auseinander setzenAls Abschlussarbeit zugelassen sind schrift liche und praktische Arbeiten. In ei-nem Projektvertrag beschrieben die Schü-ler und Schülerinnen bereits im Februar ihre Ideen. Mit ihrer Unterschrift und jener der Erziehungsberechtigten verpflichteten sie sich, sich ernsthaft und eigenverant-wortlich mit ihrem Vorhaben auseinander-zusetzen und dieses zu Ende zu führen.Der Projektantrag wurde von den zustän-digen Lerncoaches gutgeheissen oder ab-

gelehnt. Gründe für eine Ablehnung waren etwa zu hohe Kosten oder zu hohe Anfor-derungen. Die Schüler und Schülerinnen sollen die ganze Arbeit selber leisten. Dafür ist die Intensivwoche von Ende Mai vorge-sehen. In dieser Woche sollten die Bilder, Hausmodelle, Möbel, Rezeptbücher, Klei-der, Plüschtiere oder schriftlichen Arbeiten fertiggestellt werden. Anfangs Juni werden die Arbeiten präsentiert und später mit ei-nem Diplom gewürdigt.

Angela Lustenberger

* Das versteht man unter der «Alpen»-Me-thode:

Die «Alpen»-Methode hilft ein Projekt in die einzelnen Arbeitsschritte zu gliedern.

ALPEN steht für:• Aufgaben und Arbeiten notieren• Länge der Tätigkeiten einschätzen• Pufferzonen berücksichtigen (typisch

20–40 % für Unvorhergesehenes)• Entscheidungen treffen, Prioritäten

setzen (Reihenfolge)• Nachkontrolle und Unerledigtes auf

nächsten Tag übertragen

Foto: Angela Lustenberger

Alle Jahre wieder werden in der 3. Oberstufe die Abschluss-arbeiten zum Thema. Dieses Jahr jedoch mit kleinen Ver-änderungen. Fast die gesamte Lehrerschaft kommt nämlich als Coaches zum Einsatz. In dieser Rolle betreut jede Lehr-person drei bis vier Lernende. Die Abschlussarbeiten werden am 7. Juni präsentiert.

Siebnen

10

Recherchieren, studieren, schreiben. Alleine oder zu zweit. Die Klasse Sek 3a an der Abschlussarbeit.

Buttikon

11

Erste Erfahrungen mit dem «Mittagstisch plus» in Buttikon: «Das Essen schmeckt wirklich gut!»

Vielleicht gehörst du schon bald zu jenen, die dieses Angebot nutzen wollen? Wenn du die Sek 1 March Buttikon besuchst, kannst du nämlich mit deinen Kolleginnen und Kollegen zusammen in der Schule es-sen! Und das an fast jedem Tag der Schul-woche, ausser mittwochs.

Nach dem Essen kannst du entweder die Hausaufgaben erledigen, in der Dreifach-halle Sport treiben oder im Ruheraum chillen. Cool, oder? Kümmern musst du dich um nichts. Es sind Betreuer und Leh-rer da, die alles organisieren.

Du willst nun sicher wissen, wie die Ver-pflegung aussieht? Ok, hier ein paar Bei-spiel-Menüs:

■ Zigeunersalat, Jus, Risotto, Erbsli, Apfel; Vegi: Gemüserisotto, Parmesan, Apfel

■ Kalbsvoressen, Bärlauchspätzli, Broccoli; Vegi: Bärlauch-Spätzlipfanne

■ Gehacktes Rindfleisch mit Hörnli, Parmesan, Apfelmus, Blattsalat; Vegi: Chäs-Hörnli, Apfelmus, Blattsalat

■ Poulet-Oberschenkel in Rahmsauce, Nudeln, heisse Tomate; Vegi: Gemüse-Carbonara mit Nudeln, heisse Tomate

■ Schweins-Saltinbocca, Balsamico-Jus, Safran-Risotto, Zuchetti; Vegi: Soja-Gemüseschnitzel, Safran- Risotto, Zuchetti

■ Fischstäbli, Mayonnaise, Salzkartoffeln, Rahmspinat, Banane; Vegi: Mozzarella-Sticks, Mayonnaise, Salzkartoffeln, Rahmspinat, Banane

■ Poulet-Piccata, Spaghetti mit Tomaten-sauce, gedünstete Broccholi mit gerös-teten Mandeln Dessert: Zitronenmousse mit Orangen-schnitzen und ganz viel Schlagrahm

Wenn du willst, kannst du dein Essen auch selber von zu Hause mitbringen und es im Mikrowellenofen aufwärmen.

Marcel Frank

Als erster Standort der Sek 1 March bietet Buttikon seit Beginn des zweiten Semesters des laufenden Schuljahres eine Rund-umbetreuung über den Mittag an. Für die Initianten ein zukunfts-weisendes Angebot für Schülerinnen und Schüler, die nicht zu Hause essen können oder wollen.

«Ein zeitgemässes Angebot. So kann die Zeit über den Mittag sinnvoll genutzt werden.» Fredy Tischhauser (Rektor)

«Für die Schüler kochen wir «al dente», das heisst knackig und mit Biss. Grossen Wert legen wir auf Abwechslung und fri-sche Zubereitung. Wenn immer möglich, stammen die verwendeten Lebensmittel aus der Region.» Urs Ottiger (Koch)

«Es hat immer, so lange es hat. Die Schü-ler innen und Schüler können gern nach-schöpfen.» Monika Ronner (Betreuerin):

«Das Essen ist sehr fein. Das Fleisch ist gut, es ist nicht zäh. Die Rösti haben die richtige Farbe und die Temperatur ist genau richtig. Leider ist es ein bisschen teuer.» Jan Hösli, Schüler s1c

«Da gibt’s nur ein Wort: exquisit!» Silvio Huber, Schüler s3b

«Mega fein!» Sina Diethelm, Schülerin s2c

«Das Essen ist besser als ich gedacht habe. Bis jetzt habe ich mit solchen An-geboten nur schlechte Erfahrungen ge-macht, aber hier ist es echt lecker.» Johanna Stein, Schülerin s2c:

«Es gibt eigentlich immer feines Essen. Ausser dem Gemüse, das ich nicht so gerne habe. Ich würde auch gerne Geld ver dienen mit dem Abtischen, deswegen hoffe ich, dass nach den Sommerferien noch mehr Mit-schüler zum Mittagstisch kommen werden.» Nils Boxler, Schüler r1c

«Ich bin jeden Tag am Mittagstisch, ausser am Mittwoch, weil er dann nicht stattfin-det. Es wäre stressig, mit dem Bus immer heimzufahren und nachher wieder hierher zu kommen.» Eren da Silva, Schüler r1b

Umfrage: Marcel Frank

Hier einige Reaktionen von Personen, die zum «Mittagstisch-plus»-Angebot befragt wurden.

Hier kannst du dich anmelden: www.sek1march.ch

Fotos: Marcel Frank

Ausgewogenes und schmackhaftes Mittagessen (Lieferant: zur Rose, Reichenburg)

Monika Ronner kümmert sich um den Mittags-tisch in Buttikon

Page 7: Mittagstisch plus - sek1march.ch · Die neuen Lehrpersonen begrüssen wir herzlich und freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit im kommenden Schuljahr. Rektorat Sek 1 March Rektorat

«Beim Thema ‹Unterricht später beginnen› rennen die Jugendlichen bei mir offene Türen ein»

«45 Minuten»: Die allerwichtigste Frage – vor allem aus Schülersicht – gleich zu Beginn: Wie haben Sie’s mit dem Handy?Brit Kresnicka: Grundsätzlich bin ich neuen Technologien gegenüber aufgeschlossen und freue mich, dass wir ab dem Sommer 2018 Tablets bekommen. Dennoch werde ich vorerst am Handyverbot festhalten. Wir alle verbringen zu viel Zeit am Smartpho-ne. Ich empfinde die Schulzeit als eine gute Chance, das Handy einmal wegzulegen und nicht alle fünf Minuten drauf zu schau-en. Ich wünsche mir, dass die Schülerinnen und Schüler in den Pausen miteinander re-den, live und nicht per WhatsApp.

Was meinen Sie zu den Vorschlägen des Schülerparlaments Buttikon, wie sie in der letzten Ausgabe von «45 Minuten» vorge-stellt wurden?Da sind sehr viele interessante Themen da-bei. Manches ist umsetzbar, anderes nicht. Beim Thema «Unterricht später beginnen» rennen die Jugendlichen bei mir durchaus offene Türen ein. Seit vielen Jahren zeigen zahlreiche medizinische Erhebungen, dass Jugendliche am frühen Morgen hormonell noch gar nicht in der Lage sind, am Unter-richt effektiv teilzunehmen. Insofern bin ich offen dafür, später zu beginnen.

Es gibt eine Schule am Zürichsee, die das Konzept bereits seit einigen Jahren erfolg-reich umsetzt. Der Zeitverlust am Morgen wird durch eine verkürzte Mittagszeit – die in der Schule verbracht wird – kompen-siert. Auch am Nachmittag finden höchs-tens drei Lektionen statt. Lehrpersonen, die mit dem Modell arbeiten, berichten, dass die Jugendlichen am Nachmittag deutlich konzentrierter sind, weil sie nicht

in so ein langes Pausenloch fallen. Ob sich dieses Konzept in der March durchführen liesse, würde von der Zustimmung der Lehrpersonen, dem Rektorat und den wei-teren Entscheidungsgremien abhängen. Die Idee jedenfalls finde ich gut.

Wie sieht die ideale Schule für Sie aus? Was liegt Ihnen besonders am Herzen?Ich habe schon eine Vision, wie die perfekte Schule aussehen sollte. Allerdings wäre es jetzt zu viel, alles in dieses Interview zu pa-cken. Mir ist vor allem wichtig, dass alle, die mit der Schule zu tun haben, offen, freund-lich und wohlwollend empfangen werden. Ich wünsche mir Offenheit nach allen Sei-ten und die Bereitschaft, sich weiterzuent-wickeln. Neben Professionalität und Leis-tungsbereitschaft ist auch Partizipation ein wichtiger Bestandteil der Schule, weshalb auch ein Schülerparlament aus meiner Sicht unerlässlich ist. Grundsätzlich ist mir wichtig, dass sich die Menschen hier wohl-fühlen, lernen und auch lachen können.

Mit dem Lehrplan 21 und der Digitalisie-rung kommen grosse Veränderungen auf die Schule zu. Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen?Ich bin eine Befürworterin des Lehrplans 21 und davon überzeugt, dass es eine gute Sache wird, sobald die ersten Hürden erst einmal überwunden sind. Man muss be-denken, dass die Kinder, die heute einge-schult werden, Berufe ergreifen werden, die es heute noch gar nicht gibt und von denen wir noch gar nicht wissen, welche Inhalte sie haben werden.

Deshalb ist es nicht mehr sinnvoll, reine Inhalte zu vermitteln. Die Schule sollte

Kompetenzen fördern, damit ihre Absol-venten die Aufgaben, die später auf sie zu-kommen werden, bewältigen können. Ab August 2018 wird der Lehrplan 21 greifen, wobei allen klar sein sollte, dass dies nicht ab dem 13. August 2018 sofort in allen Fä-chern 1 zu 1 umgesetzt werden kann. Das Ganze ist ein Prozess. Grundsätzlich bin ich zuversichtlich, dass wir das schaffen.

Was halten Sie von unserem Konzept der Begabungs- und Begabtenförderung?Ich bin positiv beeindruckt, dass sich die Schule auf dieses Projekt eingelassen hat. Es ist eine tolle Sache, finde ich. Derzeit bin ich aber noch zu wenig tief in das The-ma eingestiegen, als dass ich Genaueres dazu sagen könnte. Auf jeden Fall werde ich dieses Konzept weiter unterstützen.

Möchten Sie den Schülerinnen und Schü-lern zum Schluss dieses Interviews noch etwas sagen?Ich wünsche euch eine spannende, her-ausfordernde und gewinnbringende Zeit an der Sek 1 March Buttikon und viele be-reichernde Schultage mit euren Kollegin-nen und Kollegen, Lehrerinnen und Leh-rern, denn: Eine gute Schule macht nicht nur schlau, sondern auch Spass!

Interview: Marcel Frank

Im neuen Schuljahr startet die Sek1March Buttikon mit einer neuen Schulleiterin. Im Interview mit «45 Minuten» nimmt Brit Kresnicka, welche die Nachfolge von Pirmin Bruhin antritt, zu aktuellen Fragen und Entwicklungen Stellung.

Buttikon

12

Lerncoach-Ausbildung:Den Kompetenzen auf der Spur

In der Modellschule von Andreas Müller hat jeder Schüler seinen eigenen, festen Arbeitsplatz, den er nach seinen Vorstel-lungen gestaltet. Dort kann er, wenn er will, ungestört lernen. Er kann seine Ni-sche aber auch verlassen. Zum Beispiel, um an einer Gruppenarbeit teilzunehmen oder in der Bibliothek etwas zu recher-chieren. Womit er sich thematisch gerade auseinandersetzt, bestimmt er zum gros-sen Teil selber. Denn nur wenige Faktoren sind so bedeutend für den Lernerfolg wie die Motivation.

Lernaufgaben im ZentrumDer Schüler weiss aber nicht nur, was er will, er weiss auch, wo er steht und was jetzt im Moment gerade gut für ihn ist. Und: Er tut es auch. Er ist «selbstkom-petent». Das bedeutet nicht, dass das Institut Beatenberg – so heisst die Mo-dellschule – ohne Lehrer auskommt. Im Gegenteil, es braucht sogar mehr Lehr-personen als an einer normalen Volks-schule. Deren Rolle ist aber eine andere als beim klassischen Frontalunterricht. Sie betreuen ihre Schützlinge individuel-ler und sind oft mit dem Arrangieren von breitgefächerten, anregenden Lernauf-gaben beschäftigt.

Wissenschaftliches FundamentWie sie solch ein personalisiertes Lernen in der eigenen Klasse umsetzen können und welche Prinzipien sich dahinter ver-bergen, erfahren die interessierten Lehr-personen der Sek1March am diesjährigen Lerncoach-Kurs in Winterthur, der von Andreas Müller persönlich geleitet wird. Im ersten Kursteil geht es ausschliesslich um das theoretische Rüstzeug. Was ist über kompetenzorientiertes und persona-lisiertes Lernen bekannt? Wie lassen sich Lernprozesse zielführend beeinflussen? Was sind lernrelevante Faktoren?

Über die neusten Erkenntnisse aus der Gehirnforschung werden die Zuhörer von Dr. Kathrin Hille vom «Zentrum für Neu-rowissenschaften und Lernen» der Uni-versität Ulm aufgeklärt. «Es ist wichtig, dass Sie das Wissen der Forschung für die Begründung ihrer Arbeit heranziehen können», betont der Kursleiter. Die viel zi-tierte Hattie-Studie liefert an dieser Stel-le beste Argumente für personalisiertes Lernen: Nichts hat gemäss Hattie einen grösseren Einfluss auf den Lernerfolg als die «Selbsteinschätzung des eigenen Leistungsniveaus». Den Schülern dabei zu helfen, ist eine der Aufgaben der Lernbe-gleiter.

Viele anregende Ideen für die LehrpersonenIm mittleren Kursteil setzen sich die Kur-steilnehmer damit auseinander, wie sie die Vielfalt in ihrem Klassenzimmer als Res-source nutzen können. Wie lässt sich per-sonalisiertes Lernen organisieren? Welche Arrangements unterstützen erfolgreiches Lernen? Wie richtet man ein Schulzimmer so ein, dass sowohl stilles Lernen als auch Interaktion in der Gruppe möglich ist? Dies ist der Teil, der die Lehrpersonen am meisten interessiert, denn hier geht es um das handwerkliche Rüstzeug für die tägli-che Arbeit.

«Mir haben die Ideen gefallen, die man für den Unterrichtsalltag bekommt, und ich versuche einiges davon in meinen Unter-richt einzubauen», gibt Nina Lerch Aus-kunft. Nathalie Städler ist vom Konzept der sogenannten «Lernjobs» begeistert: «Mit diesen Aufgabensettings kann ich den Schülerinnen und Schülern eine Auswahl geben, wie sie ein Thema selbstständig bearbeiten können. Zudem kann ich viel-fältige Zusatzaufgaben mit Alltagsbezug

stellen, so dass sich alle ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechend sinnvoll be-schäftigen können.»

Kontinuierliche UmsetzungIm letzten Teil des Kurses werden die Aus-wirkungen einer personalisierten Lernkul-tur auf die Verantwortlichkeiten und Akti-vitäten aller Beteiligten thematisiert. Hier geht es um die Weiterentwicklung ganzer Schulen hin zu dem neuen Unterrichtsmo-dell. «Der Kurs war für mich persönlich sehr inspirierend, da er mir einen Blick über den Tellerrand gab, wie Schule auch noch gedacht werden kann.», meint Oliver Kempf. «Viele Ideen konnte ich bislang im Schulalltag nicht umsetzen, da wir die In-frastruktur und die Rahmenbedingungen an unserer Schule (noch) nicht haben. Jene, die ich ausprobiert habe, haben den Unterricht aber geöffnet und bereichert.»

Was in Beatenberg gemacht wird, lässt sich an der Sek1March sicher nicht alles von heute auf morgen umsetzen. Erste Schritte wurden mit der Einführung der Begabtenförderung bereits unternom-men. Die neu ausgebildeten Lerncoaches wiederum werden mit ihren neu gewon-nenen Ideen bewusst Einfluss auf die lernrelevanten Faktoren an ihrer Schule nehmen und so das System kontinuierlich verändern. Das Ziel einer modernen Schu-le sollte nämlich sein, die individuelle Er-folgswahrscheinlichkeit ihrer Absolventen sowie ihre Selbstgestaltungskompetenz zu erhöhen und sie somit fit für ein Leben in einer sich rasant verändernden Gesell-schaft zu machen.

Marcel Frank

Personalisiertes Lernen ist auf dem Vormarsch. In einer Weiterbildung zum Lerncoach lernen Lehrpersonen der Sek 1 March Buttikon, wie Unterricht offener gestaltet werden kann und wie sie ihre Schülerinnen und Schüler individueller be-treuen und coachen können.

Buttikon

Die neue Schulleiterin Brit Kresnicka vor ihrer zukünftigen Wirkungsstätte.

Bildungsexperte Andreas Müller, Kurs-leiter, Autor, Dozent und Gesamtleiter des Instituts Beatenberg.

Foto: Marcel Frank

Foto: Marcel Frank

Vorname: Brit Geburtsort: Deutschland Nachname: Kresnicka Nationalität: Österreich

Wohnort: Pfäffikon ZH Hobbies: Hund und Pferde

Ausbildung: Dipl.-Betriebswirtin, LehrerinBerufserfahrung: 11 Jahre in Schulleitung, davon 4 Jahre in der SchweizAusbildung in CH: SL-Ausbildung im Oktober 2016 in Zürich

Das ist die neue Schulleiterin

13

Page 8: Mittagstisch plus - sek1march.ch · Die neuen Lehrpersonen begrüssen wir herzlich und freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit im kommenden Schuljahr. Rektorat Sek 1 March Rektorat

Erstmals ein Sommerfest – von Schülern für Schüler

Die Idee gefiel und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Mitglieder des Schüler-parlaments sind seit Wochen intensiv mit der Vorbereitung beschäftigt.

So gilt es zum Beispiel die Getränkebar zu organisieren und auch eine Lounge, die zum Chillen einlädt.

Grillfest an der SchuleDas Sommerfest wird am Mittwoch, 20. Juni 2018, auf dem Areal des Schulhauses in La-chen stattfinden. Das Sommerfest wird um 16:00 Uhr starten und endet um 22:00 Uhr.

Alle, die kommen, dürfen oder sollen etwas mitbringen, so dass wir einen Buffettisch haben werden, der für alle offen ist. Eine

Grillmöglichkeit wird es natürlich auch ge-ben: Grillieren ist angesagt.

Das Programm ist vielseitig. Passend dazu wird zudem Musik gespielt. Performances werden von den Schülern geboten. Zum Beispiel Tänze. Das alles wird vom Schü-lerparlament und mit Unterstützung der Lehrpersonen Jérémie Bochet und Livia Albonico, die das Schülerparlament coachen, organisiert, vorbereitet und durchgeführt. Wir freuen uns auf ein gelingendes Som-merfest und viele Teilnehmende!

Milena Veljkovic, Sek3a Lorian Zeqiri, Sek 3d

Nach einem gelungenen Schulball anfangs März kam das Schülerparlament zusammen und überlegte sich ein Projekt, das an der Sek 1 March in Lachen in dieser Form noch nie gemacht worden ist. Wir wollen ein Sommerfest organisieren!

Schülerparlament Lachen Schülerparlament Lachen

VIP am Schulball in Lachen

Das Schülerparlament der Sek 1 March in Lachen plante den diesjährigen Schul-ball von Mitte März mehrere Monate im Voraus. Das Motto lautete Very Important Person, kurz VIP.

Entsprechend war der Dresscode eher elegant und etwas schicker. Um 19:30 Uhr war die Türöffnung, und bald schon trafen die ersten Gäste ein. Gegen 21 Uhr füllte sich die Aula mit vielen jungen Menschen – und es wurde gefeiert!

Der Schulball war ein riesiger Erfolg. Es war alles super organisiert: So gab es eine Getränke- und Snackbar, ein Karaoke-zimmer und noch vieles mehr. Man hatte sehr viel Spass an diesem Abend, und die Wettbewerbe, die wir durchführten, kamen ebenfalls gut an.

Es wurde getanzt, gesungen, gelacht – und so war dies ein mit viel Freude gefüllter Schulball. Ana Bella Maric, Sek 3e

«Wieso nicht Sitzungen als Bestandteil des Unterrichts?»

«Uns gefällt das Engagement der Schüler»

Sommerfest 2018

Ein Reporterteam aus dem Schülerparla-ment hat sich bei Mitgliedern des Schüler-parlaments sowie bei weiteren Lernenden im Schulhaus umgehört und Meinungen über die Tätigkeit des Schülerparlamentes eingeholt. (mav)

Melina Vogl, Sek 1a (Mitglied Schülerparlament)

Positiv: Die Schüler und Schülerinnen dür-fen selber mitgestalten, frei auswahlen und Entscheidungen treffen. Was man verändern könnte: Die Sitzungen könnten noch regelmässiger sein und im-mer am gleichen Tag. Zum Beispiel immer am Dienstag, alle zwei Wochen oder ähnlich.

Silvan Fässler, Sek 2b (Mitglied Schülerparlament)Positiv: Schüler und Schülerinnen dürfen mitbestimmen.Was man verändern könnte: Der Mittag ist etwas zu kurz für Sitzungen. Man könnte eine andere Zeit finden für die Sitzungen.

Noemi Hensler, Real 3c (Mitglied Schülerparlament)

Positiv: Man darf selber Ideen einbringen, mitplanen, und man hat recht viel Freiheit bei der Ideeneinbringung.Was man verändern könnte: Keine Sitzun-gen über den Mittag und etwas weniger streng sein bei Einträgen, die man erhält, wenn man mal nicht zur Sitzung erscheint.

Anthony Maric, Sek 1a

Positiv: Tolle Ideen und schöne Veranstal-tungen. Was man verändern könnte: Mehr Ideen für Veranstaltungen und mehr Sportturniere.

Nick Züger, Sek 2b

Positiv: Tolle Anlässe und dass diese frei-willig sind.Was man verändern könnte: Mehr Veran-staltungen.

Jasmin Meister, Real 3c

Positiv: Spezielle Veranstaltungen, und die Schüler und Schülerinnen dürfen selber mitentscheiden.Was man verändern könnte: Die Sitzungen könnte man auch während der Schulzeit durchführen und zum Beispiel eine Lekti-on dafür einführen.

Umfrage: Leoni Knutti, Real 1c Ana Bella Maric, Sek 3e

Die Lehrervertretung im Schülerparlament an der Sek 1 March besteht aus zwei Lehr-personen. Es sind dies Jérémie Bochet, der schon seit sechs Jahren dabei ist, und Livia Albonico, die seit einem Jahr mitmacht.

Sie engagieren sich gerne für das Schüler-parlament und finden, dass dies eine Ab-wechslung zum normalen Schultag ist. Ein positiver Aspekt sei, dass die Schülerver-tretung Verantwortung übernehmen und einen Beitrag leisten könne, um einiges an der Schule zu verbessern. Auf die Sitzungen des Schülerparlaments bereiten sich die beiden Lehrpersonen gemeinsam vor und leiten sie dann an-schliessend auch.

Wenn ein neues Projekt im Gange ist, dann hat die Lehrervertretung oft mehr zu tun. Anschliessend werden die Aufgaben aber verteilt, und die Schüler nehmen den Leh-rern einen Grossteil der Arbeit ab.

Was der Lehrervertretung sehr gefällt ist, dass viele Schüler an den Sitzungen teil-nehmen und sie nicht verpassen. Eben-falls gefällt ihnen, dass Schüler aus allen drei Stufen dabei sind und gemeinsam die Schule aktiv gestalten helfen.

Leoni Knutti, Real 1c

Wo? Areal Schulhaus am Park, Lachen

Wann? Mittwoch, 20. Juni 2018

Zeit? 16:00 – 22:00 Uhr

Warum? Um einen lockereren Abend mit seinen Freunden zu geniessen.

Wer? Das Schülerparlament wird die Organisation übernehmen. Als wir den Schülerball organisiert hatten, hat eine Gruppe über weitere Events diskutiert und ist zum Entschluss gekommen, dass wir ein Sommerfest durch-führen wollen. Die Vertreter des Schülerparlaments werden, mit der Hilfe von unseren Coaches Frau Albonico und Herr Bochet, das Fest organisieren und be-gleiten.

Was? Ein Sommerfest mit verschiede-nen Auftritten von Schülern und Schülerinnen der Sek 1 March Lachen.

Es wird ein gemütliches Zusam-men sein geben mit BBQ. Zusam-men geniessen wir, Schüler und Schülerinnen der Sek 1 March Lachen, den Abend mit hoffent-lich viel Sonnenschein und guter Laune. Es braucht keine Voran-meldungen und jeder kann seine Verpflegung selber mitnehmen.

Das Schüp-Team freut sich auf die Schüler der Sek 1 March Lachen und wünscht den Besuchern ei-nen schönen, gemütlichen und sonnigen Abend.

Enesa Lela & Flavia Geu, Sek 3b

Klassendelegierte vertreten ihre Klassen im Schülerparlament. Dort wird regelmässig getagt. Und es wird zugepackt.

Livia Albonico Jérémie Bochet

15

Foto: Marcel Vollenweider

14

Das Schülerparlament Lachen.

Page 9: Mittagstisch plus - sek1march.ch · Die neuen Lehrpersonen begrüssen wir herzlich und freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit im kommenden Schuljahr. Rektorat Sek 1 March Rektorat

Impressum «45 Minuten» | Nr. 16 | Juni 2018

Herausgeber:Sek 1 March

Redaktionsadresse:Sek 1 MarchSekretariat RektoratKantonsstrasse 67a 8863 Buttikon SZSilvia Gehrig Tel. 055 451 22 14

Auflage: 1800 Ex.

Redaktion:Marcel Vollenweider (mav), Redaktionsleitung/Lachen;Marcel Frank (mf), Buttikon; Silvia Gehrig (ge), Rektorat; Angela Lustenberger (al), Siebnen; Fredy Tischhauser, Rektor

Titelbild:Externe Betreuerinnen beim Schöpfen des Essens am Schulstandort Buttikon. (Foto: Marcel Frank)

Layout und Druck:Prisma Druck GmbHSchufelistrasse 6a8863 Buttikon SZ

Nächste Ausgabe: November 2018

www.sek1march.ch

IT-Infrastrukturen | Applikationen | Services & Support

Wir sind für Sie da.

[email protected] | www.iseag.ch

Ob Standardlösung oder Spezialprogrammierung, Hardware-Erneuerung, Netzwerk-Erweiterung, Hilfestellungen oder Portallösungen: Wir sind Ihre zuverlässigen Profis mit kreativen Ideen und seriösen Lösungen.

Ruhstaller Metallbau AG ! Leuholz 13a ! CH-8855 Wangen ! T + 41(0)554403510 ! [email protected] ! www.ruhstaller-metallbau.ch

Türen ! EingängeFenster ! VerglasungenFassaden BrandschutzabschlüsseOberlichter ÜberdachungenTreppenGeländer ! HandläufeMetallkonstruktionen

Individuelle Lösungen aus Metall und Glas