mobile web für regionale medien
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Mobile Web – über Möglichkeiten, Risiken und Nebenwirkungen des Mobile-Geschäfts für regionale Medienhäuser. Vortrag beim Workshop "Den Journalismus besser machen" von IPJ und dd.vg am 20. März 2014 in Hannover. Die fünf zentralen Thesen des Vortrags: 1. Mobile ist das neue Massenmedium - Regionale Medien dürfen den Anschluss nicht verlieren 2. Mobile ist das Leitmedium für junge Mediennutzer 3. Der mobile Werbemarkt steckt in den Kinderschuhen – und Paid Content auch 4. Tablets bieten bessere Chancen für Paid Content als Smartphones 5. Für regionale Medien heißt das Zauberwort „SoLoMo“ (Social, Local, Mobile)TRANSCRIPT
Florian Treiß, Gründer mobilbranche.de
MOBILE WEB – ÜBER MÖGLICHKEITEN, RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN DES MOBILE-GESCHÄFTS FÜR REGIONALE MEDIENHÄUSER
Workshop des IPJ: Den Journalismus wertvoll machen20. März 2014, Hannover
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MOBILE IST DAS NEUE MASSENMEDIUM - REGIONALE MEDIEN DÜRFEN DEN ANSCHLUSS NICHT VERLIEREN
These 1
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Quelle: Statista auf Zahlenbasis des Statistisches Bundesamtshttp://de.statista.com/infografik/1984/mobile-internetnutzer-in-deutschland/
• Jetzt schon 29,7 Mio Menschen im mobilen Internet
• 2012 waren es erst 20,8 Mio Menschen
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Quelle: Tomorrow Focus Media, Studie „Mobile Effects 2014-I“ aus dem Februar 2014http://www.tomorrow-focus-media.de/marktforschung/digitalmarkt/info/mobile-effects-2014-i/
Nutzungsdauer von Mobile
• Aktuell beträgt die durchschnittliche Nutzungsdauer von Smartphones in Deutschland 81 Minuten pro Tag (plus 3 Minuten gegenüber 2012).
• Über dem Durchschnitt liegen mit 87 Minuten die Apple-Nutzer.
• Laut anderen Studien liegt die Smartphone-Nutzung teils sogar schon über der TV-Nutzung.
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Quelle: Goldmedia Mobile Monitor 2014 aus dem Februar 2014http://www.goldmedia.com/presse/newsroom/mobile-monitor-2014.html
6 Uhr: Wecker, Mails,
Facebook7 Uhr:
News & To-Do
8 Uhr: Mobile Ticket
10 Uhr: Mails im Meeting
12 Uhr: Restaurant finden & bewerten
15 Uhr: Taxi rufen
17 Uhr: Preis
vergleichen
20 Uhr: Fotos
posten
23 Uhr: Second Screen
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Tagesablauf des mobilen Menschen: Alles geschieht auf dem Smartphone!
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Smartphones machen süchtig
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Quelle: Google-Studie Mobile Movement, 2011Download: http://www.gstatic.com/ads/research/en/2011_TheMobileMovement.pdf
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Quelle: Allensbacher Computer- und Technik Analyse (ACTA) 2012http://www.ifd-allensbach.de/fileadmin/ACTA/ACTA_Praesentationen/2012/ACTA2012_deSombre.pdf
Medien werden zu mobilen Medien
• TV Spielfilm wird schon seit 2011 stärker mit Mobilgeräten genutzt als mit PCs
• 25% der Videos von YouTube werden in Deutschland mobil abgerufen
• Bild.de MOBIL ist drittgrößtes Nachrichtenangebot in Deutschland noch vor anderen „stationären Seiten“
• Startups entstehen heute mit Vorliebe als Mobile-only-Angebote, z.B. Flipboard, Instagram, MyTaxi
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Erfolgreichste mobile Angebote aus Deutschland
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Mobile-enabled Website RangReichweite
(in %)Reichweite
(in Tsd.)
Gute Frage (Apps und MEW) 1 26,2 7.162
SPIEGEL ONLINE (Apps und MEW) 2 17,6 4.792
WEB.DE (Apps und MEW) 3 17,0 4.653
BILD (Apps und MEW) 4 16,3 4.443
Chefkoch.de (Apps und MEW) 5 15,9 4.344
FOCUS (Apps und MEW) 6 15,8 4.315
wetter.com (Apps und MEW) 7 15,2 4.145
TV Spielfilm (Apps und MEW) 8 14,7 4.023
GMX (Apps und MEW) 9 13,4 3.654
Deutsche Telekom (APPs und MEW) 10 13,4 3.649
Quelle: AGOF mobile fact 2013-III, veröffentlicht am 13. März 2014http://www.agof.de/aktuelle-studie-mobile/
MOBILE IST DAS LEITMEDIUM FÜR JUNGE MEDIENNUTZER
These 2
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Quelle: Statista auf Zahlenbasis des Statistisches Bundesamtshttp://de.statista.com/infografik/1984/mobile-internetnutzer-in-deutschland/
Leitmedium der jungen Smartphone-Nutzer ist aber selten die Zeitung, sondern eher...• Facebook• WhatsApp• Buzzfeed (in den USA)• Watson.ch oder Storyfilter.com (in der Schweiz)
Die mobile Medien-Nutzungszeit müssen sich etablierte Medien ferner auch mit Mobile Games teilen wie etwa Quizduell – das hat in wenigen Monaten fast 15 Mio Nutzer in Deutschland gefunden.
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App-Nutzer-Typologie
• Undecided User: Probieren viele Apps aus, nutzen aber keine bis wenige regelmäßig und zeichnen sich durch niedrige Wechselkosten zwischen Apps aus.
• Power User: Interessieren sich für Neuigkeiten und nutzen Apps sowohl beruflich als auch privat. Sie sind tendenziell zwischen 18 und 35 Jahre alt und eher männlich.
• Focused User: Nutzen im Regelfall eine geringe Anzahl von Apps über längeren Zeitraum. Zeichnen sich durch hohe Wechselkosten zwischen Apps aus.
• Uninterested User: Empfinden entweder keinen Bedarf für Apps oder sind sich des Angebots nicht bewusst. Gehören im Regelfall zur Altersgruppe 50+.
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Quelle: Mücke, Sturm & Company. Studie „App-Strategie“ vom 19. März 2014http://www.muecke-sturm.de/sites/default/files/download/press-releases/pm_app_strategie.pdf
Immer mehr Mobile-only-Nutzer
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Nutze das mobile Internet…:
eher zusätzlich zum stationären Internet
eher statt stationärer Internetnutzung
Eher gleich viel wie das stationäre Internet
61.7
20.6
17.7
Mobile-Nutzer (Unique User)
Quelle: AGOF mobile fact 2013-III, veröffentlicht am 13. März 2014http://www.agof.de/aktuelle-studie-mobile/
Daher: mobil-optimiertes Angebot sehr wichtig!
• sonst droht die Gefahr, nicht alle Nutzer zu erreichen• „normale“ Internetseiten sehen auf Smartphones
suboptimal aus und werden beim Einsatz von Technologien wie Flash nur bruchstückhaft dargestellt
• Lange Ladezeiten „normaler“ Internetseiten wirken zudem störend
• „mobile“ Websites und Apps sind meist schlichter gestaltet, haben oft nur eine Spalte: „Reduce to the max“ oder „Keep it simple stupid“
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ansonsten sieht Ihre Seite so aus
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• Nutzerunfreundlich, denn der Nutzer muss wild hin- und herzoomen, um etwas lesen zu können, gerade wenn er ein Smartphone mit kleinem Display hat
• Das verprellt aber die Nutzer, sie kommen nicht wieder
DER MOBILE WERBEMARKT STECKT IN DEN KINDERSCHUHEN – UND PAID CONTENT AUCH
These 3
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Mobiler Werbemarkt
• Refinanzierung durch Werbung ist bislang nur selten möglich, mobile Angeboten werden oft querfinanziert durch Print & Online
• Markt für mobile Display-Werbung hatte in Deutschland 2012 ein Brutto-Volumen von 62 Mio Euro und sollte 2013 auf 105 Mio Euro wachsen (BVDW-Zahlen)
• das ist gerade einmal 1 Prozent des Volumens regulärer Online-Werbung (2012: 6,47 Mrd Euro laut OVK)
• Immerhin: Mobile wächst viel schneller als Online
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Weniger Werbeinventar = weniger Umsatz
• Auf mobilen Websites und in mobilen Apps steht deutlich weniger Werbeinventar zur Verfügung als auf „Desktop-Seiten“, und dieses wird auch noch zu niedrigeren Preisen verkauft.
• In der Not soll manches Medienhaus seinen mobilen Auftritt deshalb schon wieder deaktiviert haben, um Smartphone-Nutzer auf die besser vermarktbare Desktop-Seite zu lotsen. Doch das ist ein Armutszeugnis in Sachen Nutzerfreundlichkeit.
• „Native Advertising“ im Newsfeed als Alternative
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Mobiler Werbemarkt = Milliarden-Chance?
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Quelle: Vortrag von Mary Meeker / Liang Wu auf der Internet Trends D11 Conference am 29.5.2013https://www.kpcb.com/insights/2013-internet-trends
Zahlungsbereitschaft
• 38 Prozent der Smartphone-Nutzer kaufen kostenpflichtige Apps
• Smartphone-Nutzer, die kostenpflichtige Apps installieren, geben pro Jahr durchschnittlich etwas mehr als 21 Euro für solche Programme aus.
• Aber: davon entfallen allein 14 Euro auf Games.• Für eine einzelne App sind sie bereit, im Schnitt bis zu
7,64 Euro auszugeben.
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Quelle: Umfrage von Forsa im Auftrag von Bitkomhttp://www.bitkom.org/de/presse/30739_74940.aspx
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Quelle: Statista App Monitor vom Dezember 2013http://de.statista.com/infografik/1060/ausgaben-fuer-den-kauf-von-apps/
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In-App-Käufe als Umsatztreiber
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Quelle: Distimo - How The Most Successful Apps Monetize Their User BaseSiehe: http://www.distimo.com/publications
TABLETS BIETEN BESSERE CHANCEN FÜR PAID CONTENT ALS SMARTPHONES
These 4
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„Jeder Verleger sollte sich einmal am Tag hinsetzen, beten und Steve Jobs dafür danken, dass er mit diesem Gerät die Verlagsindustrie rettet.“
Mathias Döpfner,Chef der Axel Springer AG
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Tablet-Euphorie
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Quelle: Vortrag von Mary Meeker / Liang Wu auf der Internet Trends D11 Conference am 29.5.2013https://www.kpcb.com/insights/2013-internet-trends
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Quelle: Statista auf Zahlenbasis von IDChttp://de.statista.com/infografik/1973/weltweiter-absatz-von-tablets-und-pcs/
Drei Wellen der Tablet-App-Entwicklung
1) 1:1-Kopie von Print als PDF (z.B. im iKiosk, bei Pubbles oder Pageplace)
2) Umformatierung des gedruckten Hefts, Anreicherung um Multimedia-Inhalte (z.B. „Spiegel“, „stern“, „Chip“)
3) Neuartiger Tabletjournalismus, neue Marken, neue Darstellungsformen (bislang kaum Beispiele, z.B.„Collection“, „RP Plus“, „Iconist“)
• Quelle: Svenja Siegert, Eine Branche steht Kopf. In: „Journalist“ 01/2012, Online: http://bit.ly/wfZzoZ
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Tablet-Abos in den Madsack Media Stores
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Erfolgsfaktoren für kostenpflichtige (Tablet-)Apps
• Ersatz für Print-Abo bei treuen Lesern• Regionales statt Welt-Nachrichten• lange Reportagen & Analysen• optisch ansprechende, „magazinige“ Gestaltung
Die App kann als geschlossenes Produkt gut funktionieren – vor allem bei wöchentlich erscheinenden Medien wie Sonntagszeitungen, bei denen sich die Macher mehr Zeit nehmen können als im „Dampfbetrieb“ Tageszeitung.
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FÜR REGIONALE MEDIEN HEIẞT DAS ZAUBERWORT „SOLOMO“ (SOCIAL, LOCAL, MOBILE)
These 5
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Kombination von drei Trends: SoLoMo
• Social Media• Location-based Services• Mobile Web
Þ Social, Local, Mobile Þ SoLoMo
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• Im Monat sogar 945 Mio mobile Nutzer von insgesamt1,23 Mrd Nutzern
• Davon 296 Mio Mobile-only Nutzer im Monat
Quelle: Quartalszahlen von Facebook vom 29. Januar 2014http://investor.fb.com/results.cfm
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Quelle: Statista auf Zahlenbasis von Flurryhttp://de.statista.com/infografik/1780/entwicklung-der-weltweiten-app-nutzung/
Location-based Services = Bindeglied zwischen Online und Offline
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z.B. in Form von Location-based Marketing
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...oder in Form von lokalen Medienangeboten
• Bieten Sie schon eine App mit standortbasierten Diensten, „hyperlokalem“ Journalismus & Werbung an?
• Versetzen Sie sich in den Nutzer, was ihn vor seiner Haustür (oder auf Reisen) besonders interessiert: - was passiert in meinem Stadtteil?- wo gibt es Baustellen?- wo gibt es Veranstaltungen oder neue Restaurants?- wo gibt es Sonderangebote?- wie kann ich die Informationen mit Freunden teilen? (virale Sharing-Funktion für Facebook etc.)
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Vielen Dank für Ihr Interesse!
Florian Treiß0163/[email protected]
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