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Museum Kolumba mit dem Bergischen Geschichtsverein.

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Museum Kolumba mit dem Bergischen Geschichtsverein.

Von der Kirche St. Kolumba zum Museum Kolumba.

Vor dem Krieg Nach dem Krieg (1945)Nach dem Krieg (1945)

Madonna in den TrMadonna in den Trüümmernmmern

Die auf den Resten des romanischen Turmes erbaute Kapelle der »Madonna in den Trümmern«(Architekt Gottfried Böhm) unmittelbar nach ihrer Fertigstellung 1950

Teilweise Restaurierung (1950)Teilweise Restaurierung (1950)

St. Kolumba. Kriegszerstörung.

Heute: OpernplatzHeute: OpernplatzNordNord--SSüüdd--FahrtFahrt

DischhausDischhaus

KapelleKapelle

St. Kolumba. Wiederaufbau Marienkapelle (~1950).

Neubau Kolumba Museum (Fertigstellung 2007).

St. Kolumba. Der große Umbau zum Museum (2004).

Kapelle

N

BauplanPfeiler

Auf 14 Stützpfeilern.

Kolumba Museum ab 2007. Architektur.

1 – Foyer2 – Hof3 – Ausgrabung4 - Ehem. Sakristei

Ausgrabungen (Epochen)

Ehem. Sakristei

Foyer

Besichtig

ungss

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Museum Kolumba: Museum der Nachdenklichkeit.Kolumba ist das Kunstmuseum des Erzbistums Köln und neben dem Wallraf-Richartz-Museum das ältesteMuseum in Köln. Der neue Name beruht auf dem am 15. September 2007 eröffneten Neubau des SchweizerArchitekten und Pritzker-Preisträger des Jahres 2009 Peter Zumthor für das Museum an der Stelle derkriegszerstörten spätgotischen Kirche St. Kolumba.

Das Museum wurde 1853 vom Christlichen Kunstverein für das Erzbistum Köln gegründet und ging 1989 in dieTrägerschaft des Erzbistums Köln über. Ausgehend von der traditionellen Sammlungsstruktur des 1853 gegründeten Diözesanmuseums versteht sich Kolumba als Kunstmuseum in kirchlicher Trägerschaft, das jenseits aller Sparten und Spezialisierungen Fragen künstlerischer Gestaltung umfassend darstellen möchte. Als „Museum der Nachdenklichkeit“ sieht sich Kolumba als ein Angebot zur Auseinandersetzung mit dem zur Kunst gewordenen Leben.Das lebende Museum unterscheidet nicht zwischen ständiger Sammlung und Wechselausstellung. Es zeigt in jährlich mehrfachem Wechsel Werke der eigenen Sammlung in sich verändernden Kontexten. Charakteristisch für das fast private Ambiente sind das Fehlen von Objektbeschriftungen sowie das Miteinander der Werke unabhängig von chronologischen, stilgeschichtlichen oder medialen Zusammenhängen.

Bis zum 9. April 2007 befand sich das Museum in unmittelbarer Nähe zum Kölner Dom am Roncalliplatz .Nach den Plänen des Schweizer Architekten Peter Zumthor wurde ein Neubau errichtet (Grundsteinlegung 1. Oktober 2003), den Kardinal Meisner am 15. September 2007 einweihte. Der geschaffene Neubau repräsentiert auch architektonisch das Präsentationskonzept des „lebenden Museums“. Peter Zumthor setzte das Prinzip derGegenüberstellung von Altem und Neuem in der Setzung des Neubaus auf den ursprünglichen Grundriss und die Mauerreste von St. Kolumba um. Der warmgraue Backstein des Neubaus verbindet sich harmonisch mit den Tuffen und Basalten der im Zweiten Weltkrieg zerstörten romanischen Kirche St. Kolumba. Auf diese Weise stellt sich die Architektur des Museums dem baugeschichtlichen Kontinuum und wird selbst Teil davon. Im Innenraum ist der Bau als Museum der geistigen Vertikalität konzipiert, der zum Verweilen einlädt. Die Ausstellungsräume entwickeln ihre Atmosphäre durch den vorherrschenden Eindruck des wechselnden Tageslichtes, auf künstliche Lichtquellen wird bewusst verzichtet. Die zahlreichen bodentiefen Glasfronten schaffen den Eindruck einer Verschmelzung von Innen-und Außenraum. Auf diese Weise wird auch hier wieder das „lebende Museum“ verkörpert, die Grenzen verschwimmen und es entsteht eine Atmosphäre der Offenheit und Unbegrenztheit.

Museum Kolumba. Foyer (1) und Hof (2).

Mit »Tatsachen« beginnt die diesjährige Ausstellung über das Erzählen in und mit Kunst. Hier verneint sie ihr Kunstsein, um den Anspruch zu reklamieren, eine Aussage über unsere Gegenwart zu leisten, Wirklichkeit sichtbar zu machen und zu kommentieren. Zwei offenbar von einer Ölpest heimgesuchte tote Seevögel liegen aufgebahrt in einer einfachen Vitrine, die von einer Holzscheibe - wie auf einem Floß - getragen wird. Das bei Felix Droese in Anlehnung an die griechische Mythologie formulierte Bild einer Passage ins Totenreich ist an die Anordnung zweier Laborgläser gebunden, mit denen die Wissenschaft und damit die menschliche Verantwortung gegenüber der Schöpfung ins Spiel kommt. Das verbindende Seil - Fessel und Nabelschnur zugleich - endet am Hals eines Rundkolbens, der reines Wasser birgt, als Essenz einer kostbaren Flüssigkeit. Felix Droese, der seine Kindheit auf einer Nordseeinsel verbrachte, verbindet historisches Bewusstsein, politische Anklage und ökologische Mahnung mit spirituellen Erfahrungen, die in Kunst ihren Ausdruck finden.

Hans Hans JosephsonJosephson (1920(1920--2012). Gro2012). Großße Liegende.e Liegende.Messing mit Rohgusspatina. Abgeschlossen 2000.Messing mit Rohgusspatina. Abgeschlossen 2000.

Felix Felix DroeseDroese (* 1950) Keine Kunst aber Tatsachen 1987/199Z.(* 1950) Keine Kunst aber Tatsachen 1987/199Z.

Zwei Seevogelkadaver, TeerZwei Seevogelkadaver, Teerööl, lackierte Holzkiste mit Glasscheibe, l, lackierte Holzkiste mit Glasscheibe,

Holzscheibe, Glasschale, Glaskolben, Wasser, HanfHolzscheibe, Glasschale, Glaskolben, Wasser, Hanf-- und Nylonseilund Nylonseil

Das fängt ja „interessant“ an!

Foyer

Hof

Hof

1 – Foyer2 – Hof3 – Ausgrabung4 - Ehem. Sakristei

Kapelle

Museum Kolumba. Ausgrabung (3).

Kapelle

Kapelle

Kolumba Museum ab 2007. Ausgrabungen.

Ausgrabungen (Epochen)

Ehem. Sakristei

Foyer

Besichtig

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Museum Kolumba. Ehemalige Sakristei.

Richard Serra (*1939). Richard Serra (*1939). TheThe DrawndedDrawnded and and thethe SavedSaved..CortenCorten--StahlStahl, massiv, zweiteilig., massiv, zweiteilig.

Ehem. Sakristei.

1 – Foyer2 – Hof3 – Ausgrabung4 - Ehem. Sakristei

Kapelle

15. 09. 2015 – 22. 08. 2016Der rote FadenDer rote FadenOrdnungen des Erzählens

Kolumba widmet sich in diesem Ausstellungsjahr der Narration. Mit welchen Mitteln erzählt die bildende Kunst und inwieweit unterscheiden sich ihre Strukturen und Inhalte von anderen Erzählformen, z.B. von denen der Literatur? Im Mittelpunkt der Jahresausstellung steht mit der Vita des Heiligen Severin ein mittelalterlicher Bilderzyklus, der erstmals in musealer Präsentation zu sehen ist und auf großen Leinwänden Haupt- und Nebenwege eines bewegten Lebens überliefert. Dieser Geschichte in gemalten Bildern stehen neben fotografischen Zyklen und umfangreichen Mappenwerken eine nahezu kineastische Videoarbeit gegenüber, aber auch Skulpturen und Einzelbilder, in denen sich Erzähltes anhand eines einzigen Motives verdichtet. Die Ausstellung zeigt zahlreiche bislang nicht vorgestellte Werke der eigenen Sammlung, darunter die spektakuläre Neuerwerbung eines spätgotischen »Christus in der Rast«. Mit der Dominanz ihrer Themen, von zerstörter Umwelt, über Flucht und Vertrei-bung, religiös oder ethnisch motivierter Gewalt, bis zur Sinnlosigkeit des Krieges, erfährt die Ausstel-lung eine bedrückende Aktualität. –Ausgestellte Künstler u.a. Michael Ashkin, Victoria Bell, Kurt Benning, Hubert Berke, Gaston Chaissac, Michael Buthe, Otto Dix, Felix Droese, Bill Fontana, Erasmus Grasser, Keith Haring, Patrick Henkel, Rebecca Horn, Leiko Ikemura, Hans Josephsohn, Leonhard Kern, Ilya Kabakov, Konrad Klapheck, Jannis Kounellis, Heinrich Küpper, Leipziger Buchkinder, Stefan Lochner, Andreas Maus, Marcel Odenbach, Richard Serra, Louis Soutter, Andy Warhol, Andor Weininger.

Kolumba – Museum der Nachdenklichkeit.

Kolumba – Museum der Nachdenklichkeit.

Die Ursula Legende (aus St. Severin)

Kolumba – Museum der Nachdenklichkeit.

Video Installation. Marcel Odenbach. In tiefen Teichen lauern Krokodile

Konrad Klappheck. Dämon des Fortschritts

Sakrales und Modernes.

Kolumba – Museum der Nachdenklichkeit….

Jannis Kounellis (*1936) Tragedia civile (Bürgerliche Tragödie) 1975, Rauminstallation, Hut und Mantel, Garderobenständer, blattvergoldete Wand, ÖllämpchenDer Betrachter könnte sich ins Theater versetzt fühlen. Die Bühne ist menschenleer. Nur Hut und Mantel als Hinterlassenschaft einer Person, die die Szene wohl verlassen hat, verweisen auf den Menschen als Protagonisten eines noch nicht begonnenen oder bereits beendeten Stücks. Abwesenheit und Verlust bestimmen das Bild, das nur mehr Spuren menschlicher Existenz aufweist. Das melancholische Ambiente des Kaffeehauses ruft Vorstellungen von Finde-sicle-Pessimismus und Todessehnsucht wach, von vergeblichen Hoffnungen und Verlassenheit, Illusionen und Suche nach Wahrheit, Sinn und Glück. Hier, so scheint es, hat der Mensch alle sichernde humane und metaphysische Gewissheit verloren. Ein Bild der Verlorenheit, wäre da nicht die sich ständig wandelnde, leuchtende Präsenz der goldenen Wand, die schemenhaft die Silhouetten derjenigen reflektiert, die die Bühne betreten. Indem die goldene Wand an die Goldmosaiken in den heiligen Räumen vergangener Jahrhunderte anknüpft, bindet sie positive Vorstellungen einer nicht näher definierten Utopie, die den Hintergrund und Spiegel menschlichen Handelns bildet.

Auf steilen Stufen

hinauf ins Museum.

Der Wanderer, Michael Buthe 1974Eine menschliche Figur, ein Konstrukt aus Abfall, schlägt eine jener Brücken zwischen damals und heute, zwischen sakral und profan, die Kolumba so einzigartig machen. Krieg und Gewalt, Vertreibung und Flucht sind seit Menschengedenken der Stoff für Geschichten die erzählt werden müssen.

So etwashätte ich hiernicht erwartet!

..und Moderne.

Kolumba – Museum der Nachdenklichkeit.

Modernes ….

Kolumba – Museum der Nachdenklichkeit.

Eine Form von Gewalt, zumindest von großer Energie, scheint sich von der Szene im Fernseher auf den dargestellten Zuschauer zu übertragen, der - auf einem Hund sitzend - über einer Menschenmenge thront, die dem sexuellen Hedonismus verfallen ist. Der früh verstorbene amerikanische Künstler verband die Bildtechniken des Comics mit denen der Graffiti-Kunst, die er mit seinem plakativen Zeichenstil maßgeblich beeinflussen sollte, zu einer Kritik an politischen, gesellschaftlichen und ökologischen Zuständen.

Keith Haring (1958-1990). Ohne Titel. Tuschpinselzeichnung auf Pergamentpapier.

Kolumba – Museum der Nachdenklichkeit.

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Was aus der Marienkapelle von 1950 im Jahr 2007 wurde.

„Madonna in den Trümmern“ (1950)

Marien-Kapelle im Museum Kolumba.

Diese Besichtigung werden wir nachholen!!Diese Besichtigung werden wir nachholen!!