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KONZERTHAUS DORTMUND MUSIK FÜR FREAKS – TRIADIC MEMORIES Mittwoch, 23.11.2016 · 20.00 Uhr

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KONZERTHAUS DORTMUND

MUSIK FÜR FREAKS – TRIADIC MEMORIESMittwoch, 23.11.2016 · 20.00 Uhr

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ALEXANDER MELNIKOV KLAVIER

Abo: »Musik für Freaks«

In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handy-klingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen

während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!

2,50 E

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PROGRAMM

MORTON FELDMAN (1926 – 1987)

»Triadic Memories« (1981)

– Ende ca. 21.30 Uhr –

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EIN STÜCK EWIGKEITMORTON FELDMAN »TRIADIC MEMORIES«

»Ich bin kein Uhrmacher. Ich bin an der Zeit in ihrem unstrukturierten Zustand interessiert. Das heißt, mich interessiert, wie dieses wilde Tier im Dschungel, nicht im Zoo lebt. Mich interes-siert die Art, wie die Zeit existiert, bevor wir unsere Klauen hineinschlagen, unsere Ideen und Vorstellungen.« Es sind nicht erst Morton Feldmans seit den 1970er-Jahren entstandenen Werke, in denen die Fragen nach dem Umgang mit und der Erfahrung von Zeit eine zentrale Rolle spielen, doch gerade in diesen mit ihren Spieldauern von 90 Minuten bis zu fünfeinhalb Stun-den wird der Zuhörer in eine zutiefst labyrinthische Welt mitgenommen, die mit der Erfahrung eines klassisch gebauten Konzertprogramms nichts mehr gemein hat. Still scheint die Welt in einem Klangraum zu stehen, der uns einlädt, tief in musikalische Strukturen einzudringen – ein Klangraum, der unsere Ohren soweit sensibilisiert, dass wir zu einem Hineinhorchen finden, das uns an die Ränder führt, die Ränder des Entstehens und Verlöschens eines Klanges. »Das Verlöschen [...], diese sich entfernende Landschaft, dies drückt aus, wo der Klang in unserem Hören existiert – uns eher verlassend als auf uns zukommend«, so Feldman.

Mit seiner Musik fordert und irritiert er dabei nicht nur unser Erinnerungsvermögen, sondern setzt nach und nach alle Orientierung immer mehr außer Kraft. »Meine ganze Generation hielt sich an die 20- bis 25-Minuten-Stücke. Das war unsere Uhr«, erläuterte er einmal. »Sobald man aber einsätzige 20- bis 25-Minuten-Stücke hinter sich lässt, entstehen andere Probleme. Bis zu einer Stunde Dauer denkt man über die Form nach, doch nach eineinhalb Stunden zählt der Umfang. Form ist leicht – das ist einfach die Gliederung von Dingen in Teile, doch der Umfang ist eine andere Angelegenheit. Man muss das ganze Stück überblicken – dazu bedarf es einer erhöhten Art der Konzentration. Vorher waren meine Stücke wie Objekte; jetzt sind sie wie sich entwickelnde Dinge.« Kompositionen wie das vierstündige »For Philip Guston« und das über fünfstündige 2. Streichquartett gehören in diese Werkreihe ebenso wie das etwa 90-minütige Klavierwerk »Triadic Memories«.

VON BILDENDER KUNST ZU GRAFISCHER NOTATIONÜber sein gesamtes Schaffen interessierte sich Feldman intensiv für die vielfältigen Fragen zur Kunstform Musik, ihrem Verhältnis zur Zeit und Versuchen, über Grenzen hinweg neue Gebiete zu erschließen – um zu verschiedenen Zeiten zu ganz unterschiedlichen Lösungen zu kommen. Ausgebildet bei Wallingford Riegger und dem Anton-Webern-Schüler Stefan Wolpe, war es für den 1926 in New York als Sohn jüdisch-russischer Eltern geborenen Feldman die Begegnung mit Edgard Varèse und vor allem John Cage, die ihn nachhaltig beeinflusste. Mit John Cage und den beiden Komponisten Christian Wolff und Earle Brown schloss er sich zu jener locker gefügten Vereinigung zusammen, die als New York School bezeichnet wird, ohne allerdings

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den Anspruch einer Schule zu haben. Aber auch in die so kreative und inspirierende Kunstsze-ne rund um bildende Künstler wie Philip Guston, Mark Rothko, Jackson Pollock, Franz Kline, Robert Rauschenberg oder Willem de Kooning und Dichter wie Frank O’Hara, die das Klima im New York der 1950er-Jahre stark prägten, unterhielt Morton Feldman intensive Kontakte – Be- gegnungen und Auseinandersetzungen mit aktuellen Fragestellungen der bildenden Kunst, die nicht nur für seine künstlerische Entwicklung, sondern auch sein Denken über Musik eine entscheidende Rolle spielten.

Angeregt von den Malereien der sich dem sogenannten Abstrakten Expressionismus zuge-hörig fühlenden Künstler, schuf Feldman mit »Projection 1« für Violoncello solo eine der ersten grafischen Partituren der Musikgeschichte, der bald schon weitere Werke folgten. Dabei ging es ihm nicht mehr um eine exakte Fixierung konkreter Tonhöhen, sondern nur noch um ungefähre Tonlagen. Die Dauer und Anordnung der Klänge wurde nach aleatorischem, also zufälligem Prinzip dem Interpreten überlassen. Schon damals war seine »Absicht nie, zu ›komponieren‹ im

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Sinne der gebräuchlichen Praktik, sondern die Klänge in die Zeit zu projizieren« – frei von aller kompositorischen Rhetorik. Was in den Action Paintings eines Pollock oder Kline aus zufälligen, beziehungslosen Gesten geboren zu einem malerischen Labyrinth erstarrte, in dem der Entste-hungsprozess aber mit geradezu bebender Präsenz spürbar ist, fand in Feldmans »Malen mit Klängen« in quasi ungerichteter Zeit eine ganz eigene Analogie.

Bald schon spürte Feldman jedoch, dass ihm bei dieser Art zu Komponieren zu wenig Macht über sein eigenes Material blieb, er dem Interpreten zu viel Spielraum ließ. Seit dem Ende der 1960er-Jahre kehrte er entsprechend doch wieder zur traditionellen Notationsweise zurück und begann an jener Kunst der Desorientierung geradezu systematisch zu forschen, die auch Werke wie das 1981 entstandene Klavierstück »Triadic Memories« auszeichnet.

Als Komponist zählte er zu dieser Zeit längst zu den herausragenden Persönlichkeiten der amerikanischen Musik des 20. Jahrhunderts, aber auch in Europa wurden seine Werke mit großem Interesse aufgenommen und Feldman für ein Jahr als Gast des DAAD nach Berlin ein-geladen. Dort kam es zu einer legendären Begegnung mit Samuel Beckett, aus der schließlich 1977 Feldmans singuläres Musiktheaterwerk »Neither« entstand. Ab 1973 war Feldman Profes-sor für Komposition an der Universität in Buffalo im US-Bundesstaat New York – eine Position, die er bis zu seinem Tod im Jahre 1987 innehatte.

VERKRÜPPELTE SYMMETRIENMit seinem Aki Takahashi und Roger Woodward gewidmeten »Triadic Memories« hinterließ Feldman den Pianisten ein Werk, das sie die feinsten Klangabstufungen und zartesten Töne bis hinein in ein vielfaches Pianissimo dem Klavier entlocken lässt. Nicht um den harten Aufschlag der Hämmer auf die Saiten geht es dabei, sondern um das Entstehen, Vergehen und Ineinander-klingen der Töne in einem Umfeld der Stille. Sein musikalisches Material organisiert Feldman dabei nicht in traditionell formalen Architekturen, sondern durch permanent sich organisch verändernde Patterns, motivische Muster, die ständigen Metamorphosen unterzogen werden, sich fortlaufend erneuern und wieder vergehen.

Zu dieser Kompositionsweise wurde Feldman durch ein außermusikalisches Erlebnis an-geregt, als er eher zufällig – die Wartezeit auf ein Interview bei der BBC überbrückend – das Geschäft eines Londoner Teppichhändlers betrat und sich derart für die dort erhältlichen anti-ken anatolischen Nomadenteppiche begeisterte, dass er begann, eine eigene, höchst kostbare Sammlung solcher Teppiche anzulegen. Und mehr: In ihren sich wiederholenden, Symmetrien bildenden, aber durch die handgearbeitete Machart stets auch minimale Abweichungen auf-weisenden Mustern fand er Inspiration für sein Komponieren – in diesen Mustern, die gerade nicht perfekt sind, sondern winzige Störungen enthalten. Sie gefährden die Gesamtarchitektur

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nicht, halten sie aber im Detail auf faszinierende Weise lebendig. »Crippled symmetries« (»ver- krüppelte Symmetrien«) nannte Feldman diese Abweichungen, die er kompositorisch durch Verlängerungen oder Verkürzungen des motivischen Materials, subtile Verschiebungen rhyth-mischer Werte und Umstellungen des Klangmaterials umsetzte. Der Dirigent Emilio Pomárico beschreibt dieses Verfahren folgendermaßen: »Feldmans Minimalismus, der mit dem ge-wöhnlichen Verständnis des Begriffs wenig zu tun hat, weil er alles andere als minimal ist, zeichnet sich nicht nur durch den raffinierten Klangreichtum der zur Erkundung erfundenen ›musikalischen Objekte‹ aus, sondern auch und vor allem durch die anhaltende Komplexität der metrisch-formalen Parameter, die jene Objekte, nachdem sie einmal vorgestellt und präsen-tiert wurden, solange durchlaufen, bis eine ausdrücklich antagonistische und doch dialektische ›Störung‹ erreicht ist.«

Anhand eines Beispiels aus »Triadic Memories« lässt sich diese Kompositionsweise mit Feld-mans eigenen Worten noch konkretisieren: »Hier gibt es einen Abschnitt aus verschiedenen Akkordtypen, die alle langsam wiederholt werden. Ein Akkord kann dreimal wiederholt werden, ein anderer sieben- oder achtmal – so lange, wie es mir richtig erschien. Taucht man in einen neuen Akkord ein, so ist der zuvor vielmals wiederholte bald schon vergessen. Schließlich habe ich die gesamte Passage jedoch rekonstruiert: ihren früheren Verlauf wiederhergestellt, aber die Anzahl oder die Dauer, mit der ein spezieller Akkord wiederholt wurde, verändert. Diese Art zu arbeiten war ein bewusster Versuch, die Desorientierung des Gedächtnisses zu formalisieren [...], ein bisschen, wie wenn man durch die Straßen von Berlin geht – und alle Häuser sehen gleich aus, auch wenn sie es nicht sind.«

Auf der schier unendlichen Fläche von eineinhalb Stunden erscheinen in »Triadic Memories« alle dynamischen Energien auf ein Minimum reduziert; immer wieder verweilen die Klänge, um sich dann wieder leise fortzuentwickeln. Nur einige wenige Töne – zunächst dem Titel der Komposition entsprechend Dreierkonstellationen, die sich im Verlauf des Stückes aber zu verzweigen beginnen – sind die Keimzellen, aus denen sich die gesamte Komposition entfaltet. Das rechte Pedal des Flügels wird die gesamte Spieldauer über halb gedrückt, was zu einem feinen Überlappen und Ineinanderklingen der Töne führt, aber auch ermöglicht, dem einmal angeschlagenen Ton noch lange nachzuhorchen.

Entsprechend geht es in »Triadic Memories« in einer äußerst filigranen musikalischen Textur, die an den Interpreten in ihrer Weiträumigkeit und immer wieder auch zerklüfteten Komplexität ungeheure Anforderungen stellt, um das Erinnern, Wieder-Vergessen, aber auch Ahnen des Kommenden in einem der Zeit enthobenen Zustand, der uns – so wir uns hörend darauf einlas-sen – nicht nur in Staunen versetzt, sondern erahnen lässt, was allen konkreten Koordinaten enthobene Ewigkeit sein könnte.

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ALEXANDER MELNIKOV

Alexander Melnikov absolvierte sein Studium am Moskauer Konservatorium bei Lev Naumov. Zu seinen musikalisch prägendsten Erlebnissen zählen die Begegnungen mit Swjatoslaw Richter, der ihn regelmäßig zu seinen Festivals in Russland und Frankreich einlud. Er ist Preisträger bedeutender Wettbewerbe wie dem »Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb« (1989) und dem »Concours Musical Reine Elisabeth« in Brüssel (1991).

Melnikovs musikalische und programmatische Entscheidungen sind oft ungewöhnlich. Sehr früh begann er, sich mit der historischen Aufführungspraxis auseinanderzusetzen. Wesentliche Impulse erhielt er von Andreas Staier und von Alexei Lubimov, mit dem er in zahlreichen Pro-jekten zusammengearbeitet hat. Regelmäßig steht er mit namhaften Ensembles für Alte Musik wie dem Freiburger Barockorchester, Concerto Köln, der Akademie für Alte Musik Berlin oder dem Orchestre des Champs-Élysées auf der Bühne. Unter den Orchestern, bei denen Alexander Melnikov als Solist gastierte, finden sich das Royal Concertgebouw Orchestra, Gewandhaus-orchester Leipzig, Philadelphia Orchestra, NDR Sinfonieorchester, hr-Sinfonieorchester und Russian National Orchestra sowie die Münchner Philharmoniker, das Rotterdam Philharmonic Orchestra, BBC Philharmonic Orchestra und NHK Symphony Orchestra. Er arbeitete mit Diri-genten wie Mikhail Pletnev, Teodor Currentzis, Charles Dutoit, Paavo Järvi, Philippe Herreweghe, Thomas Dausgaard und Valery Gergiev zusammen. Mit Andreas Staier erarbeitete Alexan- der Melnikov ein Programm, das Auszüge aus Bachs »Wohltemperiertem Klavier« (Andreas Staier – Cembalo) mit den 24 Präludien und Fugen von Schostakowitsch (Alexander Melni-kov – Klavier) in einem musikalischen Gespräch korrespondieren lässt. Gemeinsam haben sie auch ein reines Schubert-Programm zu vier Händen aufgenommen und im Konzert gespielt. Eine intensive Kammermusikpflege mit weiteren Partnern wie den Cellisten Alexander Rudin und Jean-Guihen Queyras sowie dem Bariton Georg Nigl gehört für Alexander Melnikov zu den unverzichtbaren Bestandteilen seiner Arbeit. Überaus wichtig sind ihm auch Kammermu-sikkonzerte mit seiner langjährigen festen Duopartnerin Isabelle Faust. Ihre gemeinsame Ge-samteinspielung sämtlicher Beethoven-Violinsonaten bei Harmonia Mundi, die u. a. mit dem »Gramophone Award« und dem »ECHO Klassik« 2010 ausgezeichnet sowie für den »Grammy« nominiert worden ist, ist zu einer Referenzaufnahme geworden. Im September 2015 erschien ihre Einspielung der Brahms-Sonaten für Violine und Klavier.

Die ebenfalls bei Harmonia Mundi veröffentlichten Präludien und Fugen op. 87 von Schosta-kowitsch wurden u. a. mit dem »BBC Music Magazine Award« 2011, dem »Choc de classica« 2010 und dem »Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik« ausgezeichnet. 2011 wurde diese CD vom »BBC Music Magazine« als eine der 50 wichtigsten Aufnahmen aller Zeiten genannt. Des Weiteren spielte Melnikov Werke von Brahms, Rachmaninow und Skrjabin ein.

Zusammen mit Isabelle Faust, Jean-Guihen Queyras, Pablo Heras-Casado und dem Freiburger Barockorchester nahm Alexander Melnikov eine Schumann-Trilogie mit den Konzerten und Klaviertrios auf. Im August 2015 erschien der zweite Teil mit dem Klavierkonzert und zweiten Klaviertrio. Im November 2016 erscheint eine CD mit Werken von Prokofiew.

Auch in der Saison 2016 /17 präsentiert Alexander Melnikov das Projekt »Der Mann mit den vielen Klavieren«. Dieses Programm wird auf drei Instrumenten gespielt, die jeweils den Stil ih-rer Zeit widerspiegeln. Neben Konzerten mit dem Orchestre National de Belgique, dem Orches-tra della Svizzera Italiana, der MusicAeterna und dem Orquestra Sinfônica do Estado de São Paulo setzt er seine Zusammenarbeit mit Ensembles wie der Camerata Salzburg, dem Seattle Symphony Orchestra sowie als Künstlerischer Partner mit der Tapiola Sinfonietta fort. Zu den weiteren Höhepunkten der Saison zählen u. a. eine Residenz im Palais des Beaux-Arts Brüssel sowie Recitals in der Londoner Wigmore Hall, der Cité de la Musique Paris, im Muziekgebouw aan’t IJ Amsterdam, im de Singel Antwerpen und im Palau de la Música Catalana Barcelona.

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TEXTE Anne do Paço

FOTONACHWEISE S. 04 © Martin LengemannS. 08 © Martin LengemannS. 16 © Marco Borggreve

HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231-22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de

GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa

REDAKTION Dr. Jan Boecker · Marion Daldrup

KONZEPTION Kristina Erdmann

ANZEIGEN Marion Daldrup · T 0231- 22 696 213

DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH

Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.

Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden.

Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten.

IMPRESSUM

SO 30.04.2017Mahler Chamber Orchestra, Mikhail Pletnev, Daniil Trifonov | Chopin Klavier- konzerte und Karłowicz Streicherserenade

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FESTLICHE SAISONERÖFFNUNGSamstag, 10.09.2016 · 20.00 Uhr