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Spielpläne 1 – Ergänzungsmaterial Ó j4iu3p 1 Musik speichern – gestern und heute (S. 19) 22 Hören ohne Strom und Netz Wenn Johann Sebastian Bach Musik hören wollte, hatte er nur zwei Möglichkeiten: Entweder spiel- te er sich selbst etwas vor oder er ging dorthin, wo andere für ihn spielten oder sangen. Erst mit der Entdeckung des elektrischen Stroms und den zahlreichen daraus resultierenden Erfindungen ist es möglich geworden, unabhängig von Ort und Zeit Musik zu hören. Das Grammofon Eine der ersten Erfindungen, mit der man Musik stabil aufzeichnen und wiedergeben konnte, war das Grammofon von Emil Berliner (1851 – 1929) aus dem Jahr 1887. Schallwellen bringen hier eine dünne Membran zum Schwingen und diese gibt die Wel- lenbewegung an die Nadel weiter. Diese Bewegun- gen können in weichem Material „aufgeschrieben“ werden. Umgekehrt kann eine Nadel eine Mem- bran zum Schwingen bringen, wenn sie durch die geschnittene Rille einer Schallplatte geführt wird. Diese feinen Bewegungen werden dann mit einem großen Schalltrichter so weit verstärkt, dass der Klang relativ gut zu hören ist. Das Grammofon kann nicht alle Tonhöhenbereiche gleichermaßen gut ab- bilden: Sehr hohe und tiefe Bereiche sind weniger gut zu hören. Um die bestmögliche Wiedergabequalität zu ge- währleisten, wurden die Platten mit einem Durch- messer von 25 cm oder 30 cm mit 78 Umdrehungen 1 Stellteuchvor,ihrlebtineinerZeit,inderes keineGerätezurWiedergabevonMusikgibt. SchreibteineGeschichteüberdieseZeitohne CD-Player,RadioundInternet. 2 FragteureElternundGroßelternnachihren ErfahrungenmitSchallplatten,Tonbändern, KassettenoderGrammofonen. Die Schallplatte Emil Berliner entwickelte gemeinsam mit anderen seine Erfindung weiter und die Platten wurden all- mählich immer größer. In den 1930er-Jahren begann man, Vinyl (PVC) als stabiles, nahezu unzerbrech- liches Material für die Schallplatte zu benutzen. Dieses setzte sich durch und man konnte zwischen 25 und 28 Minuten Musik auf eine Schallplattensei- te pressen. Über Dosen Wie das Prinzip der Klangübertragung beim Grammophon funktioniert, könnt ihr mit zwei leeren Konservendosen, einer Kordel, einem Nagel und einem Hammer selbst ausprobieren. Entfernt den Deckel auf einer Seite, klebt den scharfen Rand mit Textilband ab, schlagt mit Nagel und Hammer ein Loch in den Boden der Dose und zieht die Kordel durch, die ihr innen mit einem Knoten sichert. Wenn ihr mit den Dosen die Kordel straff haltet, könnt ihr in die eine Dose hineinsprechen, wäh- rend das Gesprochene mit der anderen Dose gehört werden kann. Grammofon pro Minute abgespielt. Das reichte für die Wiederga- be von ca. 3 Minuten Musik. Daher sind viele Songs aus der Frühzeit des Radios nur ungefähr drei Mi- nuten lang. Ein längeres Stück musste auf mehrere Platten verteilt werden. Über Dosen Wie das Prinzip der Klangübertragung beim Grammofon funktioniert, könnt ihr mit zwei leeren Konservendosen, einer Schnur, einem Nagel und einem Hammer selbst ausprobieren. Entfernt bei beiden Dosen den Deckel auf einer Seite, klebt den scharfen Rand mit Textilband ab, schlagt mit Nagel und Hammer ein Loch in den Boden der Dose und zieht die Schnur durch, die ihr innen mit einem Knoten sichert. Wenn ihr mit den Dosen die Schnur straff haltet, könnt ihr in die eine Dose hineinsprechen, wäh- rend das Gesprochene mit der anderen Dose gehört werden kann. © Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2015. | www.oebv.at | Spielpläne 1 SB | ISBN: 978-3-209-08517-7 Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung.

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Spielpläne 1 – Ergänzungsmaterial Ó j4iu3p

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Musik speichern – gestern und heute (S. 19)

22

01 Auftakt — 02 Sprechen – Rappen – SingenMusik – gestern und heute (2)

Hören ohne Strom und Netz

Wenn Johann Sebastian Bach Musik hören wollte, hatte er nur zwei Möglichkeiten: Entweder spiel­te er sich selbst etwas vor oder er ging dorthin, wo andere für ihn spielten oder sangen. Erst mit der Entdeckung des elektrischen Stroms und den zahlreichen daraus resultierenden Erfindungen ist es möglich geworden, unabhängig von Ort und Zeit Musik zu hören.

Das Grammofon

Eine der ersten Erfindungen, mit der man Musik stabil aufzeichnen und wiedergeben konnte, war das Grammofon von Emil Berliner (1851 – 1929) aus dem Jahr 1887. Schallwellen bringen hier eine dünne Membran zum Schwingen und diese gibt die Wel­lenbewegung an die Na del weiter. Diese Bewegun­gen können in weichem Ma terial „aufgeschrieben“ werden. Umgekehrt kann eine Nadel eine Mem­bran zum Schwingen brin gen, wenn sie durch die geschnittene Rille einer Schall platte geführt wird. Diese feinen Bewegungen werden dann mit einem großen Schalltrichter so weit verstärkt, dass der Klang relativ gut zu hören ist. Das Grammofon kann nicht alle Tonhöhenbereiche gleichermaßen gut ab­bilden: Sehr hohe und tiefe Bereiche sind weniger gut zu hören.Um die bestmögliche Wiedergabequalität zu ge­währ leisten, wurden die Platten mit einem Durch­messer von 25 cm oder 30 cm mit 78 Umdrehungen pro Mi nu te abgespielt. Das reichte für de Wiederga­be von ca. 3 Minuten Musik. Daher sind viele Songs aus der Frühzeit des Radios nur ungefähr drei Mi­nuten lang. Ein längeres Stück musste auf mehrere Platten verteilt werden.

1 �Stellt�euch�vor,�ihr�lebt�in�einer�Zeit,�in�der�es�keine�Geräte�zur�Wiedergabe�von�Musik�gibt.�Schreibt�eine�Geschichte�über�diese�Zeit�ohne�CD-Player,�Radio�und�Internet.

2 �Fragt�eure�Eltern�und�Großeltern�nach�ihren�Erfahrungen�mit�Schallplatten,�Tonbändern,�Kassetten�oder�Grammofonen.

Die Schallplatte

Emil Berliner entwickelte gemeinsam mit anderen seine Erfindung weiter und die Platten wurden all­mählich immer größer. In den 1930er­Jahren begann man, Vinyl (PVC) als stabiles, nahezu unzerbrech­liches Material für die Schallplatte zu benutzen. Dieses setzte sich durch und man konnte zwischen 25 und 28 Minuten Musik auf eine Schallplattensei­te pressen.

Über Dosen

Wie das Prinzip der Klangübertragung beim Grammophon funktioniert, könnt ihr mit zwei leeren Konservendosen, einer Kordel, einem Nagel und einem Hammer selbst ausprobieren. Entfernt den Deckel auf einer Seite, klebt den scharfen Rand mit Textilband ab, schlagt mit Nagel und Hammer ein Loch in den Boden der Dose und zieht die Kordel durch, die ihr innen mit einem Knoten sichert.Wenn ihr mit den Dosen die Kordel straff haltet, könnt ihr in die eine Dose hineinsprechen, wäh­rend das Gesprochene mit der anderen Dose gehört werden kann.

Grammofon

pro Mi nu te abgespielt. Das reichte für die Wiederga-be von ca. 3 Minuten Musik. Daher sind viele Songs aus der Frühzeit des Radios nur ungefähr drei Mi-nuten lang. Ein längeres Stück musste auf mehrere Platten verteilt werden.

Über Dosen

Wie das Prinzip der Klangübertragung beim Grammofon funktioniert, könnt ihr mit zwei leeren Konservendosen, einer Schnur, einem Nagel und einem Hammer selbst ausprobieren. Entfernt bei beiden Dosen den Deckel auf einer Seite, klebt den scharfen Rand mit Textilband ab, schlagt mit Nagel und Hammer ein Loch in den Boden der Dose und zieht die Schnur durch, die ihr innen mit einem Knoten sichert.Wenn ihr mit den Dosen die Schnur straff haltet, könnt ihr in die eine Dose hineinsprechen, wäh-rend das Gesprochene mit der anderen Dose gehört werden kann.

© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2015. | www.oebv.at | Spielpläne 1 SB | ISBN: 978-3-209-08517-7

Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.

Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung.

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Spielpläne 1 – Ergänzungsmaterial Ó j4iu3p

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01 Auftakt — 02 Sprechen – Rappen – Singen

Auf Band

Um 1935 wurde das Tonband erfunden, ein dünnes Kunststoffband mit Metallstaub, das mag netisiert werden konnte. Diese Technik revolutio nierte die Tonaufzeichnung, da nun wesentlich länge re Auf­nahmezeiten möglich wurden. In Kombination mit immer weiter verfeinerter Schallplattentechnik wur­de an einer naturgetreuen Klangwiedergabe gefeilt, die High Fidelity – kurz HiFi – genannt wurde. Mit der Verkleinerung der großen Bänder auf Tonband­kassette wurden die Geräte immer preiswerter. Damit konnten Jugendliche ihre Musik – aus dem Radio selbst aufgenommene Lieblingssongs – erst­mals mit sich „herumtragen“.

Immer kleiner

Ende der 1970er­Jahre wurde eine neue Möglich keit zur Klangspeicherung entwickelt: die CD. Der analo­ge Klang konnte mit sehr kleinen Recheneinheiten in digitale Informationen umgewandelt werden. Die CD wird von einem Laser abgetastet und wird daher vom reinen Abspielen nicht mehr abgenutzt.

Musik aus dem Internet

Als Anfang der 1990er­Jahre das Internet auch für Privatleute nutzbar wurde, konnten Daten schnell und günstig bald an jeden Ort der Welt geschickt werden. Die Forscher des deutschen Max­Planck­Instituts entwickelten eine Möglichkeit, wie Musik so komprimiert werden konnte, dass die Datei da für klein genug wurde. Sie kamen auf die Idee, dass nicht alle Klänge eines Musikstücks unbedingt ge­braucht werden, damit die Musik wiedererkannt wird. Also wurden die nicht unbedingt benötigten Tonbereiche/Frequenzen aus der Musik herausgefil­tert. Die Forscher nannten ihr Verfahren „MP3“. Nur geübte Hörer können mit hochwertigen Wiederga­begeräten den Unterschied heraushören.

Eine MP3­Datei ist zehnmal kleiner als die Aus­gangsdatei. Auf Grund dieser Technik können heute auf einem USB­Stick, MP3­Player oder Handy so viele Musikstücke gespeichert werden.

4 �Mit�welchem�Gerät�hört�ihr�Musik?�Wie�viele�Titel�habt�ihr�gespeichert?�Wo�habt�ihr�eure�Musik�her?

5 �Erstellt�eine�Übersicht�über�die�Möglichkei-ten�der�Tonaufzeichnung�und�nennt�Vor-�und�Nachteile.

6 �MP3-Dateien�lassen�sich�kostenlos�und�millionenfach�verbreiten.�Sprecht�darüber,�wo��Probleme�auftauchen�können.�Welche�Folgen�hat�das�für�Künstler?

Abtastung einer CD mit einem Laserstrahl Smartphone

Magnettonband

Musik aus dem Internet

Als Anfang der 1990er-Jahre das Internet auch für Privatleute nutzbar wurde, konnten Daten schnell und günstig bald an jeden Ort der Welt geschickt werden. Deutsche Forscher entwickelten eine Mög-lichkeit, wie Musik so komprimiert werden konnte, dass die Datei da für klein genug wurde. Sie kamen auf die Idee, dass nicht alle Klänge eines Musik-stücks unbedingt ge braucht werden, damit die Musik wiedererkannt wird. Also wurden die nicht unbedingt benötigten Tonbereiche/Frequenzen aus der Musik herausgefi ltert. Die Forscher nannten ihr Verfahren „MP3“. Nur geübte Hörer können mit hochwertigen Wiedergabegeräten den Unterschied heraushören.

Eine MP3-Datei ist zehnmal kleiner als die Aus-gangsdatei. Auf Grund dieser Technik können heute auf einem USB-Stick, MP3-Player oder Handy so viele Musikstücke gespeichert werden.

3 Mit welchem Gerät hört ihr Musik? Wie viele Titel habt ihr gespeichert? Wo habt ihr eure Musik her?

4 Erstellt eine Übersicht über die Möglichkei-ten der Tonaufzeichnung und nennt Vor- und Nachteile.

5 MP3-Dateien lassen sich kostenlos und millionenfach verbreiten. Sprecht darüber, wo Probleme auftauchen können. Welche Folgen hat das für Künstler?

23

01 Auftakt — 02 Sprechen – Rappen – Singen

Auf Band

Um 1935 wurde das Tonband erfunden, ein dünnes Kunststoffband mit Metallstaub, das mag netisiert werden konnte. Diese Technik revolutio nierte die Tonaufzeichnung, da nun wesentlich länge re Auf­nahmezeiten möglich wurden. In Kombination mit immer weiter verfeinerter Schallplattentechnik wur­de an einer naturgetreuen Klangwiedergabe gefeilt, die High Fidelity – kurz HiFi – genannt wurde. Mit der Verkleinerung der großen Bänder auf Tonband­kassette wurden die Geräte immer preiswerter. Damit konnten Jugendliche ihre Musik – aus dem Radio selbst aufgenommene Lieblingssongs – erst­mals mit sich „herumtragen“.

Immer kleiner

Ende der 1970er­Jahre wurde eine neue Möglich keit zur Klangspeicherung entwickelt: die CD. Der analo­ge Klang konnte mit sehr kleinen Recheneinheiten in digitale Informationen umgewandelt werden. Die CD wird von einem Laser abgetastet und wird daher vom reinen Abspielen nicht mehr abgenutzt.

Musik aus dem Internet

Als Anfang der 1990er­Jahre das Internet auch für Privatleute nutzbar wurde, konnten Daten schnell und günstig bald an jeden Ort der Welt geschickt werden. Die Forscher des deutschen Max­Planck­Instituts entwickelten eine Möglichkeit, wie Musik so komprimiert werden konnte, dass die Datei da für klein genug wurde. Sie kamen auf die Idee, dass nicht alle Klänge eines Musikstücks unbedingt ge­braucht werden, damit die Musik wiedererkannt wird. Also wurden die nicht unbedingt benötigten Tonbereiche/Frequenzen aus der Musik herausgefil­tert. Die Forscher nannten ihr Verfahren „MP3“. Nur geübte Hörer können mit hochwertigen Wiederga­begeräten den Unterschied heraushören.

Eine MP3­Datei ist zehnmal kleiner als die Aus­gangsdatei. Auf Grund dieser Technik können heute auf einem USB­Stick, MP3­Player oder Handy so viele Musikstücke gespeichert werden.

4 �Mit�welchem�Gerät�hört�ihr�Musik?�Wie�viele�Titel�habt�ihr�gespeichert?�Wo�habt�ihr�eure�Musik�her?

5 �Erstellt�eine�Übersicht�über�die�Möglichkei-ten�der�Tonaufzeichnung�und�nennt�Vor-�und�Nachteile.

6 �MP3-Dateien�lassen�sich�kostenlos�und�millionenfach�verbreiten.�Sprecht�darüber,�wo��Probleme�auftauchen�können.�Welche�Folgen�hat�das�für�Künstler?

Abtastung einer CD mit einem Laserstrahl Smartphone

Magnettonband

© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2015. | www.oebv.at | Spielpläne 1 SB | ISBN: 978-3-209-08517-7

Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.

Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung.

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Spielpläne 1 – Lehrermaterial Ó j4iu3p

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Musik speichern – gestern und heute (Online-Link S. 19)

Worum es geht

Die Einheit führt in die Geschichte der Musikmedien ein. Über verschiedene Schritte wird deutlich gemacht, dass die Wiedergabe von Musik seit 1887 über mecha-nische und elektronische Medien möglich wurde. Dabei werden die Schritte sehr großzügig dargestellt und verschiedene Zwischenstufen und technische Erfi ndun-gen müssen übergangen werden.

Der Fokus liegt auf der Darstellung der technischen Prinzipien. Jedoch bietet das Kapitel Anlass, das Me-dienverhalten der Schüler zu thematisieren und die Sensibilität für die Wahrung des Urheberrechts zu er-höhen sowie die Möglichkeiten der Musik-Vermarktung anzusprechen.

Unterrichtshinweise

Vorbereitung:

L stellt Folgendes bereit: – leere Konservendosen, bei denen der Deckel entfernt

wurde, immer paarweise – eine Rolle dünnes Paketband – Backpapier

Stundenskizze:

1. S erhalten die Aufgabe, eine Geschichte zu schrei-ben, wie ein Fest in der Zeit des Barocks ausgestal-tet wurde. Dazu gibt L folgende Informationen: kein Strom, Musik soll jedoch erklingen. (< Aufgabe 1)

2. Die Geschichten werden im Plenum vorgetragen. Unterrichtsgespräch als Zusammenfassung. Als Hausaufgabe erhalten die S den Auftrag, Eltern, Großeltern, ältere Freunde etc. nach ihren Erfahrun-gen mit Tonbändern, Schallplatten, Kassetten oder Grammofonen zu befragen. (< Aufgabe 2)

3. Die mechanische Tonübertragung wird mittels eines Dosentelefons als Experiment ausprobiert. (Die Bauanleitung fi ndet sich im Schülerbuch.) Für eine bessere Tonübertragung kann der zweite Deckel ebenfalls entfernt werden. Über die Öffnung wird dann Backpapier geklebt. Das Paketband wird danach in der Mitte des Backpapiers eingeknotet. Diese Variante ist nicht so zugstabil wie die Version mit dem Metalldeckel.

4. Die S dokumentieren ihren Versuch schriftlich und erklären, wie die Tonübertragung funktioniert: (< Lösung „Über Dosen“)

5. S lesen die restlichen Texte. Der Inhalt wird im Ple-num zusammengefasst.

6. S erstellen eine Wandzeitung zu ihren Hörgewohn-heiten. (< Aufgabe 3)

Informationen

Seit 1887 hat sich die Welt der Musik entscheidend ver-ändert. Bis dahin musste Musik immer von leibhaftigen Musikerinnen und Musikern gespielt werden. Jedoch nach Emil Berliners Erfi ndung des Grammofons war es möglich geworden, dass die Musik zu jeder Zeit an jedem Ort abrufbar war.

Die Unterrichtseinheit schildert die Geschichte der mechanischen und elektronischen Musikwiedergabe von 1887 bis heute und durchläuft dabei die Stationen Grammofon, Schallplatte, Tonband/High-Fidelity, CD und die Musikwiedergabe via Internet.

Die Doppelseite beginnt mit dem Grammofon und erklärt die reduzierten Möglichkeiten: beschränkte Frequenzwiedergabe auf den Mittenbereich und maxi-male Länge der Wiedergabe von ungefähr 3 Minuten. Der Übergang zur Vinyl-Schallplatte brachte dann eine Verlängerung der Spieldauer auf bis zu 28 Minuten und eine Verbesserung der Tonqualität. Einen regelrechten Durchbruch aber stellte die Erfi ndung des Tonbandge-rätes dar, das nun die Möglichkeit bot, bei wiederum verbesserter Klangqualität bis zu eineinhalb Stunden kontinuierlich aufzunehmen. Die digitale Technik der CD beendet die mechanische Abnutzung durch den Ab-tastvorgang via eines Lasers. Einen weiteren Fortschritt bildete das MP3-Verfahren, das die Datenreduzierung bei möglichst geringem Klangverlust ermöglichte.

© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2015. | www.oebv.at | Spielpläne 1 SB | ISBN: 978-3-209-08517-7

Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.

Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung.

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Spielpläne 1 – Lehrermaterial Ó j4iu3p

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7. Nach Auswertung der erfragten Informationen (siehe Hausaufgabe unter 2.) kann gemeinsam eine Grafi k erstellt werden, die die Geschichte der Tonaufzeichnung zeigt und die jeweiligen Vor- und Nachteile benennt. (< Aufgabe 4)

8. L erzählt, wie Musiker von ihrer Musik leben können. Die S überlegen in Gruppen, welche Schwierigkei-ten auftreten, wenn die Musik aus dem Internet nur noch kostenlos heruntergeladen werden kann. Zusammentragen der Ergebnisse im Plenum. (< Aufgabe 5)

Lösungen

Über Dosen:

Die Schallwellen bewegen die Membran. Diese Schwin-gungen werden auf die Schnur übertragen, die ihrerseits wiederum die andere Membran bewegt.

© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2015. | www.oebv.at | Spielpläne 1 SB | ISBN: 978-3-209-08517-7

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