mutismusbehandlung im sprachheilzentrum bad salzdetfurth
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Therapie des kindlichen Mutismus im Sprachheilzentrum Bad SalzdetfurthTRANSCRIPT
Schweigende Kinder im Sprachheilzentrum Bad Salzdetfurth
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Mutismus‐DefinitionSchweigen nach abgeschlossener Sprachentwicklung und bei organischer Funktionsfähigkeit aller am Sprechvorgang beteiligten Sprechwerkzeuge, Gehirnzentren und Nervenbahnen
Mutismus ist eine Kommunikations‐ und Sozialstörungbei Vorliegen einer Selbstbewusstseinsschwächung welche sich in Form einer Kommunikationsstörung mit allen erdenklichen Folgen für die soziale Kompetenz und ihren Auswirkungen auf das soziale Umfeld zeigt
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Formen des MutismusSelektiver Mutismus
Kommunikation mit bestimmten ausgewählten Personen bzw. nur in speziellen Situationen
Totaler Mutismusvollständige Kommunikationslosigkeit selten
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Hypothese zur ÄtiologieZusammenspiel
vielfältiger Ursachen unddiff. Bedingungsgefüge
Primäre Problematik:Sprechangst in schwierigen Situationen oder in Gegenwartbestimmter Personen
Sekundäre Problematik:Reaktionen des Umfeldes auf den sprachlichen Rückzugwirken sekundär aufrechterhaltend
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Primäre SymptomatikPrimäre Auslöser:Verunsicherungen, Z.B.:
Geschwisterrivalität Leistungsängste FamilienkonflikteVerlustängste etc.
Primäre Problematik:Mögliche Reaktion: Rückzug + SchweigenSprechangst in schwierigen Situationen oder inGegenwart bestimmter Personen
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Sekundäre SymptomatikSekundäre Problematik:
Die ursprüngliche Motivation zum Schweigen wird im weiterenEntwicklungsverlauf überlagert von Erfahrungen, die das mutistische Kind mitseinem verbalen Rückzugsverhalten macht.
In vielen Situationen hat das Kind das Nicht‐Sprechen als sinnvoll undhilfreich erlebt.
Die Auffälligkeit des Symptoms und die Tatsache, dass es eine wichtigeKommunikationsform einschränkt, provoziert schnell Reaktionen desUmfeldes, die in Bezug auf den sprachlichen Rückzug sekundäraufrechterhaltend wirken.
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Sekundäre SymptomatikSekundäre Verstärker:
Positive Verstärker: z.B.den Schweigern das Sprechen abzunehmenals Sprachrohr fungieren
‐> die Notwendigkeit zu sprechen oder nonverbal zu kommunizieren entfällt
Negative Verstärker: z.B.Schwierige soziale Situationenkommunikative Stressoren („Sag doch was!“, „Kannst du nicht sprechen?“)
‐> verstärken das Verhaltensdefizit Sprechangst
Alle Schweiger verbindet die gemeinsame Erfahrung der sekundären Probleme.
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Sprachentwicklungsstörung33‐37,3% der mutistischen Kinder weisen zusätzlich eineSprachentwicklungsstörung auf
mit Problemen auf allen sprachlichen Ebenen, z.B.GrammatikPragmatikArtikulationWortschatzSprachverständnisLese‐Rechtschreib‐Fertigkeitenbei Stottern, Poltern, Stimmstörungen und Sprechapraxie odersprachlichen Fehlleistungen bei Bilingualität.
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Multimodaler Ansatzinter‐ und transdisziplinäre Zusammenarbeit über alle therapeutischen, pädagogischen und sozialen Felder
Es zeigt sich, dass zur Entstehung des Mutismus eine Vielzahl von Bedingungen zusammenspielen. Daher bietet in der Behandlung der multimodale Ansatz die besten Erfolgschancen.
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Bereiche im SHZ Bad SalzdetfurthPädagogische Wohngruppe SprachtherapieMotopädiePsychotherapieSchuleHeilpädagogikLRS‐FörderungEltern / Bezugssystem
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AusgangspunktStärken und Förderbedürfnisse des einzelnen Kindes
Beurteilung der bereits vorhandenen Kommunikationsstrategien
‐> Individuelle therapeutische Prioritäten werden gesetzt
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TherapieMehrmethoden‐Therapie symptom‐ und ursachenorientiert Verhaltenstherapeutische und systemische AnsätzeDirektive und non‐direktive MethodenWertschätzende, ressourcenorientierte therapeutische HaltungAnsatzpunkte:
primäre Symptomatiksekundäre Symptomatik Verhalten der Bezugspersonen
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Therapeutische ZielperspektivenZukunftsorientierte Verhaltensmodifikation
RessourcenorientierungPersönlichkeitsstärkungSchulung sozialer KompetenzenKommunikationsförderungSprachförderung Eltern‐ / Bezugssystemförderungn
Förderung von Selbstwert und SelbstständigkeitAbbau/Reduzierung unterschiedlicher ÄngsteVeränderung sozialer RückzugsmusterWecken von Kommunikationsfreude
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SettingsEinzelsettings
Sprachtherapie Psychologie
Soziale Gruppen WohngruppeSchuletherapeutische Gruppen
Beschulung in der Burgbergschule (Förderschule für Sprache und Lernen)In‐Vivo‐TrainingElterncoaching
InformationBeratung Unterstützung der Familien
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Fachübergreifend wichtigVertrauen / Beziehung aufbauenAngst vor Setting nehmenBlickkontakt erarbeitenMind. einen Kommunikationsweg finden (schreiben, zeigen, nicken etc.)Offener Umgang mit Mutismus‐Problematik (keine Tabus)Mit Rückfällen rechnenGeduld habenKein ZeitlimitAustausch der Bereichebei Fortschritten Kompensationsstrategien zügig abbauen
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Pädagogik in der WohngruppeUnterbrechung des familiären Kontextes„Zuhause auf Zeit“ Integration in das soziale Gefüge einer Wohngruppe8 ‐ 9 Kinder mit verschiedenen SprachstörungenVerlässliche pädagogische Bezugspersonen Bereitstellung der erforderlichen Struktur und Orientierung Gestaltung des Tagesablaufes in der Wohngemeinschaft Emotionale Zuwendung, Schutz und Geborgenheit ErmutigungEntspannter und sicherer Rückzug Soziales SettingGeneralisierungsfeld
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Pädagogische WohngruppeAusgleich der Erfahrungsdefizite in allen sozialen und sprachlichen Bereichen
Erfahrungen sammeln: Sich mit eigenem Schweigen neu erlebenNicht mehr die Einzigen sein, die sich verbal und sozial zurücknehmen Kommunikationssituationen werden mit gegenseitiger Unterstützung immer besser bewältigt
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Pädagogik in der WohngruppeFörderung der:
PersönlichkeitsentwicklungEmotionalen KompetenzIchkompetenzEigenaktivitätSoziales KompetenztrainingSach‐ und UmweltkompetenzBewegungs‐ und EinfallsreichtumPhantasie‐ und Kreativitätskompetenzkognitiven, psychomotorischen und heilpädagogischen FähigkeitenSprachkompetenzkommunikativen FertigkeitenSelbstständigkeitVerantwortungsbewusstsein
Freizeitaktivitätenaktives Eingebundensein in den Gruppenalltaggemeinschaftliches Zusammenleben
Für alle Tätigkeiten gibt es zunächst viel Zeit und Unterstützung, welche jedoch kontinuierlichabgebaut werden.Die Pädagogen und die anderen Kinder fungieren als Modell.
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Psychomotorik / MotopädieVerbindung von Körperaktivität und PsychePsychomotorikMotorik und TonusWahrnehmung / EigenwahrnehmungSozialemotionale Entwicklung
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Psychomotorik / Motopädiesensomotorische Entwicklungsförderung Körperbewegung ist die primäre Form des Menschen, um mit anderen Menschen in Kontakt und Kommunikation zu treten
Durch die langen Jahre des kommunikativen und damit verbundenen sozialen Rückzugs sind ihnen viele Bewegungs‐ und Wahrnehmungserfahrungen verschlossen geblieben.
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Psychomotorik / MotopädieTherapie in Kleingruppen mit anderen sprachentwicklungsgestörten Kindern
Therapeutische Hauptschwerpunkte:Verbesserung der KörpereigenwahrnehmungFörderung der motorischen KompetenzenEntwicklung positiver SelbstkonzepteStärkung des SelbstbildesSelbstbewusstseinsstärkungStärkung des Vertrauens in sich selbst und andereUmgang mit Gefühlen in spielerischer SchulungVerbesserung der sozialen Kompetenzen
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Sprachtherapie ‐ InhalteVertrauensvolle Beziehung aufbauenKein Druck zu sprechenBlickkontakt erarbeitenMind. einen Kommunikationsweg finden Gemeinsames Vorgehen (Weg, Leuchtturm)Gemeinsame Zielsetzung individuelle Grob‐ und Feinziele (Plakat)Listen erstellen (mit wem spreche ich, mit wem noch nicht?)Bedeutung von Sprache (Plakat)Vor‐/Nachteile des Schweigens / SprechensStörungsbildes „Mutismus“ (Mutismusmonster) Steckbrief erstellenEntwerfen eines „Mutmachbild“ Therapieslogan entwerfen („Ich will sprechen!“) Sprachspiele: Wortebene ‐> Satzebene ‐> Erzählungen
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SprachtherapieJe nach vorliegender Kompetenzen / RessourcenEntscheidung über Vorgehen bei Therapiebeginn:
Kein Blickkontakt, keine verbale + nonverbale Komm.‐> langsames nondirektives Vorgehen: zugucken, Spiele, GruppeNonverbale Komm.‐> Schriftsprache, Blickkontakt einfordern, Lautanbahnung, rezeptive TestsWenige verbale Komm.‐> evtl. sofort Ja/Nein o. Hallo/Tschüss einfordern; Blickkontakt einfordern, rezeptive u. expressive Tests
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Sprachtherapie ‐ Nonverbale rezeptive Basisförderung
taktile WahrnehmungsförderungErtasten von realen Gegenständen und Materialien unterschiedlicher Form, Oberflächenstruktur und Konsistenz
visuelle WahrnehmungsförderungFarben‐, Formen‐, Größenerfassung, räumliche Orientierung, Figur‐Grund‐Unterscheidung mittels Suchspielen, Zuordnungsübungen etc.
auditive WahrnehmungsförderungGeräusch‐ und Lautdifferenzierung, z.B. durch Zuordnen von Geräuschen aus dem Alltagsleben, Richtungshören, Differenzierung phonetischer Minimalpaare
körperlicher AusdruckBewegungsimitation, Gestik, Mimik, pantomimische Bewegungen, Myofunktionelle Übungen mit Pusten und Mundöffnungsübungen
Schriftsprachnutzung bzw. Motivation zur Schriftsprachnutzung
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Sprachtherapie –verbaler Kommunikationsaufbau 1
Anregung der kommunikativen Eigenaktivität Hilfsmittel: Zettel, Stift, Diktiergeräte, Symbolkarten
spielerische Geräusch‐, Laut‐ und Silbenproduktion Gesellschafts‐ und Sprachspiele, Tiergeräusche nachahmen, Klatschspiele, Pusteübungen, Arbeitsblätter für einzelne Laute und Silben etc.
Verwendung einzelner Wörter z.B. „Hallo + Tschüss“, „Ja + Nein“, Lebensmittel benennen bei den Mahlzeitenin der Sprachtherapie bis zur Generalisierung im Gruppenalltag
Integration der erarbeiteten Wortstrukturen in Satz‐ und Textzusammenhänge von gelenkter zu spontaner Rede
Steigerung der Sprechlautstärke (Flüstern vs. Normal vs. Rufen)
Aufbau neuer Schutzfunktionen (z.B. „Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.“, „Ich willdazu nichts sagen!“)
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Sprachtherapie –verbaler Kommunikationsaufbau 2
je nach Bedarf darüber hinaus:Erweiterung und Präzisierung des Wortschatzes (semantische Wortfelder, verschiedene Wortarten, Oberbegriffe, Gegensätze)Aufbau morphologischer und syntaktischer Strukturen (Äußerungslänge erweitern, Verbstellung, Satzstrukturen, Genus‐und Kasusmarkierung)konkrete Artikulationstherapie (phonetische und/ oder phonologische Fehlleistungen korrigieren)Ausdifferenzierung der phonologischen Bewusstheit (z.B. Silben‐Segmentierung, Reime, Analyse, Synthese)
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Sprachtherapie ‐ TransferKleine Aufträge erledigenGruppentelefon betreuenQuiz / InterviewVorlesen in der GruppeReferate haltenTelefonierenVideo von sich angucken und reflektierenRufübungenRollenspieleBlickkontaktLautstärkeKörperhaltungDialogKommunikation mit fremden MenschenHausaufgabenEinkaufen
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Psychotherapie kontinuierliche psychotherapeutische Begleitungin Einzelsitzungen und GruppensituationenBasis: verhaltenstherapeutische und systemische Konzepte
Differenzierung und Förderung der Leistungs‐ und Verhaltensaspekteder kognitiven, emotionalen und sozialen Entwicklung
Feststellung lebensgeschichtlicher, familiärer und psychosozialer Entwicklungsbedingungen
hinsichtlich der Emotionalität, der Soziabilität und der persönlichen und kontextgebundenen Ressourcen und Motivationen
Klärung der Zusammenhänge mit der sprachlichen Symptomatik
Evtl. auftretende Begleitsymptome: Ängste, Sozialphobien und Depressionen
Ziel: Erweiterung des persönlichen Möglichkeiten
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Psychotherapie – zentrale ThemenBeziehungsausbauWecken von KommunikationsfreudeEigen‐ und FremdwahrnehmungSelbstsicherheitVertrauenAbbau von ÄngstenRessourcentrainingSelbstwerterhöhungEmotionales TrainingEntwicklung einer altersgerechten emotionalen StabilitätAusbau der sozialen KompetenzFörderung der SelbstständigkeitErweiterung von Bewältigungs‐ und ProblemlösekompetenzenAufarbeitung von prägenden ErlebnissenVerbesserung der innerfamiliären Beziehungen
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Eltern‐ / Bezugssystem= Einbindung der Bezugspersonen in den therapeutischen Prozess
Systemischer AnsatzInformationBeratungUnterstützungRessourcenförderungFörderung der sozialen KompetenzenVerbesserung der innerfamiliären Beziehungen Begleitung der Bezugspersonen
weniger der Umgang mit der Symptomatik
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ElternarbeitAufklärung über das Störungsbild MutismusTherapiekonzeption
Analyse der individuellen häuslichen Lebenswirklichkeit Eltern zur Reflektion, Beobachtung und Wahrnehmung veranlassenElternrolleGeschwisterrolleAufrechterhaltung des Schweigesystem Teufelskreise aufdecken
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Individuelle Entstehungsbedingungen für den subjektiven Krankheitsgewinn des Kindes
Die angenehmen Seiten des Schweigens Nutzen des Schweigens für die BetroffenenMachtposition im SystemVermehrte AufmerksamkeitVormachtstellung innerhalb einer GeschwisterfolgeÜberbehütungBefreiung von PflichtenSonderstellung in der Schule
‐> subjektiven Krankheitsgewinn abbauen
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ElternarbeitInitiation einer ressourcenorientierten Entwicklung und Veränderung im Familiensystem
Erziehungsverhalten bewusst gestaltenVergrößerung der Eigenverantwortlichkeit des Kindes Förderung der Selbstständigkeit
Interventionen zur Entlastung des Kindes von emotionalen Konflikten im Familiensystem Umgang mit SelbstvorwürfenEltern über eigene Reaktionen aufklären ‐> Angst, Agg., Schuldgefühle, Mitleid
HausaufgabenKleine Aufträge / VeränderungenAngstbewältigung im Freizeitverhalten angehen ( Fahrradfahren, Schwimmen, Klettern....)
Rückfallprophylaxe zur Stabilisierung der Behandlungserfolge
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Pädagogische Empfehlungenfür Eltern Nicht als kommunikatives Sprachrohr zur Verfügung stellenGleiche Verteilung von Rechten + PflichtenKeine Sonderstellung in der FamilieKlare transparente RollenübernahmeSelbstständigkeitsförderungSocial Framing / Rahmen des familiären SozialverhaltensKindergeburtstageAnbahnung altersadäquaten FreizeitverhaltensKeine Sonderstellung in der SchuleBeurteilung des Mündlichen in der Schule
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Burgberg‐Schule: Therapieintegrierte Beschulung
Burgberg‐Schule = Förderschule für Sprache und LernenLehrkörper ist Teil des Behandlungsteams
Gemeinsame Beschulung mit sprechenden Kindern verschiedener anderer Sprachentwicklungsstörungen In Einzel‐ und KleingruppenbetreuungKeine Sonderstellung im Klassenverband
Die mündliche Beteiligung wird zunächst nicht bewertet Gewichtung des Mündlichen gegenüber dem Schriftlichen liegt bei 20 / 80 (RS: 60 / 40), Ausgleichsleistungen werden ermöglicht (z.B. schriftliche oder Projektarbeiten)bis die aktive Beteiligung im Unterricht aus therapeutischer Sicht möglich ist
Medien zur Unterstützung der Kommunikationsfähigkeit (z.B. Aufnahmegeräte) Hausaufgabenbetreuung
Schullaufbahnberatung
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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