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FFH-Gebiet Selketal und Bergwiesen bei Stiege
NATURA 2000 im Naturpark Harz
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Das Gebiet „Selketal und Berg-
wiesen bei Stiege“ ist Teil des
Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000,
welches sich über rund ein Fünftel
der Fläche Europas erstreckt. Es be-
steht aus Fauna (Tiere) – Flora (Pflan-
zen) – Habitat (Lebensräume) – Ge-
bieten sowie Vogelschutzgebieten.
Ziel von Natura 2000 ist es, heimische
und besonders schützenswerte Tiere
und Pflanzen sowie deren Lebensräume
zu erhalten, zu verbessern und wenn
nötig wiederherzustellen.
Mit dem Projekt „NATURA 2000 im Na-
turpark Harz“ möchte der Regionalver-
band Harz die Natura 2000-Gebiete in
der Region bekannter machen. Als Trä-
ger des Natur- und Geoparks vermittelt
er die Erdgeschichte sowie die Entwick-
lung der Kulturlandschaft.
Die Naturparke im Harz in Sachsen-An-
halt mit ihren 43 FFH- und vier Vogel-
schutzgebieten sind zu rund 77 % ihrer
Fläche Landschaftsschutz gebiet. Wegen
der reiz vollen Landschaft eignen sie sich
beson ders für die Erholung. Der Regio-
nalverband Harz bietet umfangreiches
Informationsmaterial an, darunter auch
die NATURA-Tipps.
Weitere Informationen unter:
www.harzregion.de
NATURA 2000 im Naturpark Harz
1897 Die Jahreszahl in in der Wet-
terfahne der Köthener Hüt-
te verrät das Baujahr. Der Name der
Schutzhütte weist auf ihre Erbauer.
Es waren die Mitglieder des Harzklub-
Zweigvereins Köthen, die das kapel-
lenähnliche Gebäude anstelle einer al-
ten Holzhütte errichteten. Der beliebte
Aussichtspunkt trägt seither den Na-
men Kapellenfelsen; gebildet wird der
aus Plattenschiefer. Das Gestein ist älter
als der Granit des Rambergs, auf den wir
in nordwestliche Richtung schauen.
Am Klippenweg in Richtung Mägde-
sprung sind die Standorte wüchsiger. Das
lässt sich allein schon daran erkennen,
dass die Stämme der Traubeneichen in
dem Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald
viel dicker sind. Auch anspruchsvollere
Rotbuchen wachsen und vermehren sich
dort. Für den Erhalt der Köthener Hüt-
te und die Unterhaltung der Wegebe-
schilderung zeichnet inzwischen der
Harzklub-Zweigverein Harzgerode ver-
antwortlich.
Die Köthener Hütte
Der Wald der Mauersegler51°39‘N Nur von Mai bis Juli sind die
Tage in unseren Breiten lang
genug, dass Mauersegler ihren Energie-
bedarf und den ihres Nachwuchses durch
den Fang von Fluginsekten decken kön-
nen. Schon mitten im Sommer zieht es
die geselligen Flugakrobaten wieder in
Richtung Südhalbkugel. Wir kennen die
in Gruppen um Häuser jagenden und
schrill kreischenden schwarzen Vögel
aus den Städten. Dort brüten sie in klei-
nen Kolonien unter Dächern. Nur sehr
selten gibt es heute noch Wälder mit so
vielen alten Bäumen, in denen Generati-
onen von Spechten Höhlen in so großer
Zahl zimmerten, dass sich eine Kolonie
baumbrütender Mauersegler darin an-
siedeln konnte. Der Wald am Hang des
Selketals zwischen Alexisbad und Mäg-
desprung erfüllt diese Kriterien. Forst-
wirtschaftlich wird er nicht genutzt.
Zwischen Pioniertunnel und Köthener
Hütte kommt nur die Eiche mit den ex-
trem trockenen Standortbedingungen
zurecht. Die Stämme sind nicht sehr
dick und doch sind die Bäume alt. Der
Standort ist nicht nur trocken und im
Sommer sehr warm, sondern auch arm
an Nährstoffen. Das zeigen uns ande-
re Überlebenskünstler an wie das hier
ebenfalls vorkommende Heidekraut.
Mauersegler Apus apus als Baumhöhlenbrüter
Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald im Frühling
Blütenstände der Traubeneiche Quercus petraea Die Köthener Hütte zur Eröffnung am 22.08.1897
Mauersegler
Hier fi nden Sieweitere Informationen zu NATURA 2000im Naturpark Harz: