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NETZWERK WISSEN PARTNER Jahresbericht 2015 / 2016

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NETZWERK WISSEN

PARTNER

Jahresbericht 2015 / 2016

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Obgleich die meisten Mitbürger in Deutschland und Ös-

terreich es nicht so stark erleben mussten wie viele an-

dere Menschen auf der Welt - das Jahr 2015 war eines

der schwierigsten Jahre der zurückliegenden Dekaden.

Bundespräsident Joachim Gauck brachte es in seiner

Weihnachtsansprache auf den Punkt: Das Jahr war in

hohem Maß gekennzeichnet von Unglück, von Gewalt,

Terror und Krieg. Die globale Weltwirtschaft entwickelte

sich in diesem Umfeld bescheiden, die erhoffte nachhal-

tige Wachstumsentwicklung blieb erneut aus. Lediglich

Deutschlands Volkswirtschaft erwies sich erneut als

relativ robust, auch wenn die Verunsicherung in vielen

Branchen deutlich gewachsen ist. Die weltweiten Krisen,

aber auch die oft scheinbar planlose Politik in vielen

Staaten Europas, sorgen für ein wachsendes Misstrau-

en in vielen Teilen der Wirtschaft und Bevölkerung. Un-

ternehmerische Entscheidungen sind daher oft nur noch

kurzfristig ausgelegt, größere Investitionen bleiben aus.

Schwieriger Markt für die Recyclingwirtschaft

Für die Metallwirtschaft war es nicht einfach, sich in

diesem schwierigen Umfeld zu behaupten. Der globale

Verfall der Rohstoffpreise machte auch vor den Metal-

len nicht halt und führte bei vielen Betrieben zu deutlich

geringeren Margen. Insgesamt zeigten sich aber sowohl

der Neumetallhandel als auch Aluminium- und Buntme-

tallindustrie 2015 robust. Die Nachfrage bewegte sich

im üblichen Rahmen, die Produzenten waren zufrieden-

stellend ausgelastet, die metallverarbeitende Wirtschaft

orderte fast in gewohnten Größenordnungen.

Ganz anders in der Recyclingwirtschaft. Der Handel mit

NE-Metallschrotten erlebte das dritte Jahr in Folge ein

ausgesprochen schwieriges Jahr. Die Schrottpreise lie-

gen auf niedrigem Niveau, das Tagesgeschäft führt

kaum noch zu auskömmlichen Erlösen. Auch in Spezial-

bereichen unserer Branche bleibt es schwierig. So ga-

ben die Preise für Strategische Sondermetalle 2015 auf

breiter Front nach und auch das Segment Elektro- und

Elektronikschrott-Recycling musste zum Teil starke Ein-

bußen hinnehmen.

Diese Entwicklung führte leider auch im vergangenen

Jahr wieder zu Geschäftsaufgaben und Insolvenzen.

Während die meisten mittelständischen Unternehmen

die Krise relativ gut bewältigen konnten, bemühen sich

einige große Marktteilnehmer um Investoren, um der

schwierigen Marktsituation gestärkt begegnen zu kön-

nen. Auch der VDM spürt die Auswirkungen der schwie-

rigen Wirtschaftslage. Zwar blieb die Mitgliederzahl

trotz einiger Abgänge relativ konstant, Zahlungsausfälle

und seit vielen Jahren unveränderte Mitgliedsbeiträge

trotz steigender Kosten schmälern das Ergebnis aber

deutlich.

Netzwerk - Wissen - Partner

Der vorliegende Jahresbericht informiert Sie über die

aktuellen Themen des NE-Metallgroßhandels und der

NE-Metall-Recyclingwirtschaft. Die Leiter unserer Fach-

bereiche berichten von ihren Arbeitsschwerpunkten und

informieren über die vielfältigen Angebote des Ver-

bands. Mein Dank gilt an dieser Stelle den Mitgliedern

des Vorstands, den Leitern unserer Arbeitsausschüsse,

der Geschäftsstelle und insbesondere allen Mitgliedern,

die durch ihre engagierte Mitarbeit in den Gremien des

VDM einen wichtigen Beitrag für unsere gesamte Bran-

che leisten.

Der VDM hat in den zurückliegenden Monaten sein An-

gebot deutlich ausgebaut. Ein zentrales Anliegen war es

dabei, die Aus- und Weiterbildung in der Metallwirt-

schaft zu intensivieren. Bildung ist der Grundstein unse-

res wirtschaftlichen Erfolges. Nur wer über gut ausgebil-

dete Mitarbeiter verfügt, kann den Anforderungen der

Zukunft erfolgreich begegnen. Auch hier kommt der

Staat seinen Pflichten nur bedingt nach. Der Staat inves-

tiert zu wenig in Aus- und Weiterbildung und gefährdet

damit das wichtigste Fundament unserer Wirtschaft.

Vorwort

Thomas Reuther VDM Präsident

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Der VDM sieht es deshalb als seine Aufgabe an, sowohl

den Nachwuchs für unsere Branche zu fördern als auch

vielfältige, fachbezogene Weiterbildungsangebote anzu-

bieten. Unsere METALL AKADEMIE bietet nicht nur ein

Juniorenförderungsprogramm an, sondern auch ein Stu-

dium zum Betriebswirt/in Metallhandel (VDM) sowie

Fachseminare und Workshops.

Der VDM ist ein Wissens– und Kontaktnetzwerk. Wir

führen auf unseren zahlreichen Treffen nicht nur die

Menschen der Branche zusammen, sondern wir berei-

ten zusammen mit unseren Experten auch die wichtigs-

ten Themen der Metallwirtschaft für Sie auf. Wir sind Ihr

Partner im Wettbewerb.

Flagge zeigen

Die Belastungen unserer Branche nehmen seit Jahren

kontinuierlich zu. Sowohl politische Fehlentscheidungen

als auch zunehmende Versuche des Staates, der Wirt-

schaft durch unfairen - da anderen Regeln unterliegen-

den - Wettbewerb, Konkurrenz zu machen, sind hierfür

verantwortlich. Es ist wichtig, in Kernfragen unserer

Branche klar Position zu beziehen und Flagge zu zeigen.

Beispiele:

Der VDM lehnt eine faktische Enteignung durch

die so genannte „Gewerbliche Sammlung“ ab.

Der VDM fordert eine massive Entbürokratisie-

rung. Vor allem im Abfallrecht soll nur das ver-

langt werden dürfen, was nachweislich einen Vor-

teil für die Umwelt bringt. Wachsende Nachweis-

und Dokumentationspflichten kosten unsere Be-

triebe mehrere zehntausend Euro jährlich.

Bargeld ist ein gesetzliches Zahlungsmittel, ohne

wenn und aber. Wir lehnen alle staatlichen Versu-

che ab, durch eine Digitalisierung des Zahlungs-

verkehrs den gläsernen Menschen zu schaffen.

Wir sind gegen politische Vorgaben, die sich in

der Praxis nicht umsetzen lassen. Beispiel: Lü-

ckenlose Herkunftsnachweise bei sogenannten

Konfliktrohstoffen. Das Anliegen der Politik ist

berechtigt, die Umsetzung praxisfern.

Die Liste ließe sich weiter fortschreiben - leider. Wenn

unsere Wirtschaft auch in den kommenden Jahren noch

ein erfolgreiches, menschliches Gesicht haben soll,

dann muss die Politik gegensteuern. Wir wollen hierzu

unseren Beitrag leisten und wichtige Punkte in Zukunft

noch deutlicher kommunizieren. Auch deshalb haben

wir unseren Fachbereich Kommunikation Anfang März

2016 ausgebaut.

Wir laden Sie herzlich ein, den VDM auf diesem Weg zu

begleiten. Machen Sie mit!

Ihr

Thomas Reuther, Präsident

NETZWERK WISSEN PARTNER

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Die angekündigten Anpassungen im Fachbereich wur-den 2015 erfolgreich umgesetzt. Die Strategiegruppe Rohstoffpolitik ist zu einem regulären Arbeitsausschuss erweitert worden und hat den ehemaligen Marktaus-schuss ersetzt. Zentrale Themen 2015 waren der euro-päische Verordnungsentwurf zur Sorgfaltspflicht in der Lieferkette (Konfliktrohstoffe), ein möglicher Marktwirt-schaftsstatus Chinas und die Konsequenzen für die europäische Metallwirtschaft sowie zolltechnische Fra-gestellungen wie Sicherheitsleistungen bei Einfuhren bestimmter Waren aus der Türkei oder die Ausfuhrbe-dingungen für Schrotte nach Indien. Der Fachbereich umfasst folgende Arbeitsausschüsse: Rohstoffpolitik, Strategische Sondermetalle/Ferrolegierungen sowie Metallbörse. Darüber hinaus werden alle Bereiche behandelt, die für die Metallmärkte von grundsätzlicher Bedeutung sind. Dazu gehören Zoll-fragen, Export und Importbedingungen in Drittstaaten und Sanktionen. Metallbörse Seit 1963 ist der Börsenausschuss das Expertengremi-um des VDM für alle Fragen rund um die Londoner Me-tallbörse (LME) sowie Börsen, an denen Metalle notiert werden. In ihm sind nicht nur Neu– und Altmetallhänd-ler vertreten, sondern auch Metallproduzenten und an den Metallbörsen tätige Broker. Die institutionellen Neuerungen an der LME sowie die neuen Kontrakte waren die vorherrschenden Themen des vergangenen Jahres. So wurde die letzte Stufe der umfassenden Lagerhausreform beschlossen, die im ersten Quartal 2016 umgesetzt werden soll. Die Vor­schläge zur Verbesserung der Abläufe zielen dabei nicht mehr ausschließlich auf diejenigen Lagerhäuser mit langen Warteschlangen ab, sondern beziehen sämtliche lizensierten Lagerhäuser mit ein. Dafür wurde die erfor-derliche Mindestauslagerungsmenge erhöht und eine Gebührendeckelung implementiert. Daneben hat die LME neue Kontrakte für Stahl eingeführt. Mit den beiden neuen Stahl-Futures „LME Steel Rebar“ und „LME Steel

Scrap“ soll der bestehende physische Future „LME Steel Billet“ ergänzt werden. Diskutiert wurden auch Fragen nach Eignung, Transparenz und Verlässlichkeit des Re-ferenzindex (Turkish Scrap Import Index) der Stahlkon-trakte. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Akzeptanz der Marktteilnehmer und damit auch die Liquidität der Ver-träge entwickelt. Zudem wurden regionale Prämienkontrakte für Alumini-um implementiert, mit denen sich die Verbraucher ge-gen steigende regionale Prämien absichern können. Mit den Kontrakten, die einen regionalen Pauschalpreis für Aluminium darstellen, können die aus schwanken-den Aluminiumprämien resultierenden Risiken abgesi-chert werden. Ziel ist es, die Verfügbarkeit des Materials deutlich zu erhöhen.

Thematisiert wurde zudem die neue Ausrichtung der LME. Die Börse will vor allem flexibler werden im Hin-blick auf die vom Markt geforderten Anpassungen be-stehender Kontrakte. Am ersten Februar 2016 ist die LME umgezogen. Das neue Gebäude befindet sich im Norden des Finanz-distrikts. Die LME verfügt nun über zwei Stockwerke und eine Mezzanine für den Ring.

Martin Bleeck Fachbereichsleiter

Fachbereich Handels- & Rohstoffpolitik

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Strategische Sondermetalle / Ferrolegierungen Intention des Ausschusses ist es, die spezifischen Prob-leme dieser wichtigen Gruppe innerhalb der Metallwirt-schaft zu analysieren und aufzubereiten. Vereint sind Unternehmen, die Strategische Sondermetalle, Seltene Erden oder Ferrolegierungen handeln bzw. produzieren. Diese Metalle sind ein unverzichtbarer Bestandteil unse-rer modernen Industriegesellschaft. Zu den bekanntesten und relevantesten Strategischen Sondermetallen gehören Antimon, Gallium, Hafnium, Indium und Kobalt. Sie sind essentieller Bestandteil bei-spielsweise in den Lithium-Ionen-Akkus der Mobilfunk-geräte (Kobalt), Photovoltaikanlagen (Indium, Gallium), Legierungen (Antimon) oder Laserköpfen (Hafnium). Wichtiges Thema war die geplante Verordnung zu Kon-fliktmineralien. Der 2014 von der EU-Kommission vorge-legte Verordnungsentwurf zur Schaffung eines Zertifi-zierungssystem für die europäischen Importeure von Zinn, Tantal, Wolfram und Gold als „verantwortungsvolle Einführer“ wurde im Verlauf des Jahres vom Europäi-schen Parlament sowie dem Rat des Europäischen Rat kontrovers beraten. Die Abgeordneten des Parlaments haben den Vorschlag der Kommission grundlegend ge-ändert und sich für eine verbindliche Einhaltung der Sorgfaltspflichten in der gesamten Lieferkette ausge-sprochen. Bei der anschließenden Debatte innerhalb der Ratsarbeitsgruppe hat sich wiederum die Mehrheit für eine Freiwilligkeit ausgesprochen. Nun muss in den fol-genden Trilogverhandlungen ein Kompromiss zwischen den drei unterschiedlichen Positionen gefunden werden. Der VDM hat sich bei zahlreichen Diskussionen auf un-terschiedlichen Ebenen zielführend eingebracht und die Position des Metallhandels deutlich gemacht. So bei-spielsweise bei einem Verbändegespräch mit dem Staatssekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, Matthias Machnig. Wir haben erreicht, dass unsere Einwände und Argumente im Hinblick auf Sekun-därrohstoffe und die Schutzbedürftigkeit der Geschäfts-geheimnisse angenommen wurden. Dank gebührt an der Stelle den Mitgliedern, die sich mit Expertise und Praxisbeispielen eingebracht haben.

Rohstoffpolitik Der Arbeitsausschuss hat sich mit strategischen roh-stoffpolitischen Fragestellungen befasst. Dabei stand die Beobachtung der globalen Metallmärkte ebenso im Fokus wie die Behandlung aktueller Themen. Dazu ge-hörten die Verordnung zu den Konfliktrohstoffen, die Behinderung der Rohstoffwirtschaft durch staatliche Maßnahmen und der nationale Aktionsplan für Wirt-schaft und Menschenrechte. Ein weiteres Thema war der mögliche Marktwirtschaftsstatus (MWS) für China und die Folgen für Europa. Wird einem Land der MWS verliehen, wirkt sich dies auf die Berechnungsmethoden im Antidumpingverfahren aus. Im Ergebnis kann dies sowohl die Dumpingspanne als auch die Höhe der maxi-malen Zusatzzölle beeinflussen. Entsprechend werden Umleitungsströme von Nichteisen-Metallen befürchtet: Sollten die USA und Kanada den Marktwirtschaftsstatus ablehnen, Europa ihn aber akzeptieren, würde sich China mit subventionierten Produkten auf Europa als Absatz-markt fokussieren. Zudem wäre Dumping im Einzelfall nur noch kompliziert nachzuweisen. Im Herbst letzten Jahres wurde das Eckpunktepapier einer Rohstoff- und Recyclingstrategie für Europa erar-beitet, damit hat sich der VDM zu zentralen Fragen klar positioniert. Dazu gehören die Forderung und Förderung eines fairen globaler Wettbewerbs, der Einsatz für eine Steigerung der Rohstoffeffizienz sowie die Notwendig-keit von europarechtlich einheitlichen und wider-spruchsfreien Umweltvorschriften und eines einheitli-chen Vollzugs der Gesetze und Vorschriften durch die Behörden vor Ort. Der VDM setzt sich stark für eine poli­tische Stärkung der Rohstoffpolitik ein.

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Der Fachbereich Umwelt und Recycling beschäftigt sich

mit allen umweltrechtlichen Themen, die für unsere Mit-

gliedsunternehmen und damit für die Branche von Be-

deutung sind. Neben dem Abfall-, Immissions- und Was-

serrecht bilden auch das Verbringungsrecht und das

Genehmigungsrecht einen wichtigen Teil der Arbeit. Zu

dem Fachbereich gehören der Arbeitsausschuss Um-

welt sowie die beiden Qualitätsgemeinschaften Elektro-

altgeräte und Kabelzerleger. In allen Ausschüssen arbei-

ten zahlreiche engagierte Experten aus den Mitgliedsbe-

trieben mit. Ziel der Ausschussarbeit ist die Beratung

über mögliche Auswirkungen neuer Vorschriften auf die

betriebliche Praxis sowie die Ausarbeitung von bran-

chenspezifischen Stellungnahmen und einer Meinungs-

bildung im Rahmen von Gesetzgebungsprozessen. So

können wir die berechtigten Interessen der Mitglieder

und der Branche vertreten.

Abfallverbringung

Mit der Novellierung der Verordnung (EU) Nr. 660/2014

der Abfallverbringungsverordnung (VVA) haben sich

einige wichtige Änderungen ergeben. Insbesondere die

Änderung des Artikels 50 VVA ist für die Branche von

Bedeutung und wirft eine Reihe von praktischen Fragen

auf. Zusammen mit Experten haben wir einen Praxisleit-

faden erarbeitet, der Antworten auf die wichtigsten Fra-

gen geben und zu einem ländereinheitlichen Vollzug

beitragen soll. Der Leitfaden kann als PDF-Datei auf der

VDM Homepage heruntergeladen werden.

Abfallrechtliche Einstufung von Metallspänen

Auch im Jahr 2015 war die abfallrechtliche Einstufung

von Metallspänen mit Anhaftungen von Kühlschmiermit-

teln als gefährlicher Abfall ein Thema. Eine solche Ein-

stufung erachten wir aus rechtlichen und sachlichen

Gesichtspunkten als falsch. Bereits im Jahr 2014 hat

der VDM mit neun weiteren Verbänden sowie zahlrei-

chen Experten der Metallwirtschaft den Dialog mit den

betreffenden Landesbehörden gesucht. Im Rahmen ei-

ner Verbändeinitiative entstand der „Leitfaden für den

umweltgerechten Umgang mit Metallspänen“, welcher

den betroffenen Unternehmen eine grundlegende Orien-

tierungshilfe und Hilfestellung bei der Diskussion mit

den Behörden im Rahmen dieser Thematik gibt. Sie kön-

nen den Leitfaden als PDF-Datei auf der VDM Homepa-

ge herunterladen.

Die Praxis einiger Behörden, Späne per Verwaltungsakt

als gefährlich einzustufen, hat inzwischen zu einer Rei-

he von Klagen vor deutschen Gerichten geführt. Der

Ausgang dieser Verfahren ist noch offen.

Mess- und Eichvorschriften

Am 1. Januar 2015 traten die neuen Regelungen zum

Mess- und Eichgesetz (MessEG) sowie zur Mess- und

Eichverordnung (MessEV) in Kraft. Aus den Vorschriften

ergeben sich für die Mitgliedsunternehmen zahlreiche

Probleme in der Praxis, beispielsweise bei der Frage des

Pauschalabzuges bei Verschmutzung. Auch die Vorga-

ben zur Mindestlast bei Waagen führt bei manchen Fall-

konstellationen zu praktischen Problemen. Zwar galt

eine solche Regelung bereits vor dem 1. Januar 2015,

sie stellt sich aber weiterhin als praxisfern dar. Insbe-

sondere ist das der Fall bei sehr großen aber leichten

Blechteilen, welche auf einer Waage gesamtheitlich

nicht verwogen werden können. Die Lösung all dieser

Fallkonstellationen wird die Branche auch noch im Jahr

2016 beschäftigen.

Geplante Einstufung von Bleimetall

Die Diskussion um die mögliche Einstufung von Bleime-

tall als reproduktionstoxisch der stärksten Kategorie 1A

begleitete die Branche auch im Jahr 2015. Auf Antrag

von Schweden wurde die Diskussion zu dem Thema im

Ausschuss für Risikobewertung (RAC) der Europäischen

Chemikalienagentur ECHA bereits vor zwei Jahren an-

Fachbereich Umwelt & Recycling

Ewelina Bugajski Fachbereichsleiterin

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gestoßen. Die RAC-Empfehlung beinhaltete zu Beginn

der Verhandlungen eine sehr niedrige Blei-

Konzentrationsgrenze von 0,03 % Blei (300 ppm). Dies

würde bedeuten, dass Gemische mit einer Konzentrati-

on von Blei über 0,03 % künftig entsprechend zu kenn-

zeichnen wären. Wir sehen die Gefahr, dass Schrotte

mit einem Bleigehalt von mehr als 0,03 % mittelfristig in

die Kategorie „gefährlicher Abfall“ fallen könnten und

künftig entsprechend deklariert werden müssten. Da

heute viele Legierungen sogar höhere Bleigehalte ver-

langen, dürfte der geplante Grenzwert bei nahezu allen

Schrotten überschritten werden.

Der VDM setzt sich auf europäischer Ebene für eine rea-

listische Einstufung von Blei ein. Aktuell ist in der Dis-

kussion, dass zwischen Blei in massiver Form und Blei

in Pulverform bei der Einstufung unterschieden werden

soll. Dabei könnte für Blei in Pulverform ein spezifischer

Konzentrationsgrenzwert (SCL) von 0,03 % gelten und

für Blei in massiver Form (ab einem Partikeldurchmes-

ser von > 1mm) der allgemeine Konzentrationswert

(GCL) von 0,3 %. Auch im Jahr 2016 wird unser Engage-

ment bei diesem Thema fortgeführt.

Elektroaltgeräte und Kabelzerleger

Die Novelle des Elektroaltgerätegesetzes sowie das Zu-

sammenspiel mit dem Gefahrgutrecht beschäftigte die

Qualitätsgemeinschaft Elektroaltgeräte im Jahr 2015

ausgiebig. Hier galt es gefahrgutrechtliche Fragen, ins-

besondere die Problematik, welche sich mit den gefahr-

gutrechtlichen Vorgaben bei der Sammlung und dem

Transport von Elektroaltgeräten mit integrierten Lithium-

Ionen-Batterien ergibt, mit den Vorgaben des ElektroG in

der Praxis in Einklang zu bringen. Dabei engagiert sich

der VDM mit seinen Mitgliedsunternehmen, um praxis-

taugliche Lösungen mit allen Akteuren der Branche zu

finden. Diese stehen unter dem Gesichtspunkt des

Schutzes von Leben und Gesundheit im Hinblick auf die

Brandgefahren, welche von Lithium-Batterien ausgehen

können. Dabei sind wir auch bei der Novellierung des

ElektroG mit Einführung von Untersammelgruppen für

EAG mit Lithium-Batterien einen wichtigen Schritt in die

richtige Richtung gegangen. Jedoch wird das Thema

Knopfzelle in Elektroaltgeräten auch im Jahr 2016 die

Branche weiter in Atem halten.

Bei der Qualitätsgemeinschaft Kabelzerleger standen,

neben den bereits oben erwähnten Themen, 2015 vor

allem technische Fragen sowie Fragen der Zusammen-

setzung und Qualität des Materials im Vordergrund.

Aussicht 2016

Neben den oben genannten Themen werden uns 2016

unter anderem auch die Überarbeitung des KAS-25 Leit-

fadens (Leitfaden der Kommission für Anlagensicher-

heit, Einstufung von Abfällen nach StörfallVO), die No-

vellierung der Entsorgungsfachbetriebeverordnung so-

wie Abfallbeauftragtenverordnung, die Novellierung der

TA Luft (Technische Anleitung zur Reinhaltung von

Luft), das Wertstoffgesetz sowie die Gewerbeabfallver-

ordnung beschäftigen. Auch die Umsetzung der EU-

RATOM-Richtlinie in deutsches Recht wird ein Thema

sein. Wichtig für die Branche ist die nach Art. 92 EU-

RATOM-RL kommende Verpflichtung der Prüfung von

herrenlosem Schrott auf Radioaktivität. Hier hat die

Branche jedoch für die anstehende Diskussion Vorarbeit

geleistet und die VDI-RL 4085 Blatt 1 (Planung, Errich-

tung und Betrieb von Schrottplätzen - Überwachung von

Eisen- und Nichteisenschrott auf radioaktive Bestandtei-

le) bereits zum größten Teil erarbeitet.

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Arbeitsausschuss Steuern und betriebliche Abgaben Der Arbeitsausschuss vereint die Steuer- und Finanzex-perten des Metallhandels- und der Metall-Recycling-Wirtschaft. Gerade in der Finanzpolitik liegt der Teufel oft im Detail - die Ausschussmitglieder bereiten ge-meinsam aktuelle Problemfelder auf und versuchen, Lösungen zu erarbeiten. Ein fairer Dialog mit dem Bun-desministerium für Finanzen ist dabei unerlässlich. Hier ein Blick auf die wichtigsten Themen 2015/16: Seit Juli 2015 gilt Reverse-Charge auch im Handel mit Neumetallen, die in der Anlage 4 zu § 13 b des Umsatz-steuergesetzes aufgelistet sind. Demnach ist nicht mehr der Verkäufer von z.B. Kupferkathoden für die Abführung der Umsatzsteuer an das Finanzamt verant-wortlich, sondern deren Käufer. Notwendig wurde die-ser Systemwandel aus Sicht des Gesetzgebers, um Umsatzsteuerbetrug zu verhindern. Der VDM und ande-re Verbände der Metallwirtschaft bewerten den Sys-temwandel als zielführend, um steuerehrliche Unter-nehmen vor Umsatzsteuerbetrügern zu schützen. Auch bewerten wir die Angleichung der Umsatzsteuersyste-matik im Schrott- und Neumetallhandel als sinnvoll. Die Art, wie die neue Regelung vom Gesetzgeber zu-nächst gestaltet und später eingeführt wurde, zeigt, wie wichtig es ist, dass sich Unternehmen in Verbän-den und deren Ausschüssen organisieren. Durch Hin-weise aus dem VDM Ausschuss für Steuern und be-triebliche Abgaben wurde auf Schwachstellen des Ge-setzes aufmerksam gemacht und auch Verbesserun-gen erreicht: Der Übergangszeitraum für die Umset-zung des Reverse-Charge-Verfahrens in den Unterneh-men wurde von drei auf neun Monate (1.10.2014-30.06.2015) ausgeweitet. Zudem wurde die Liste der Produkte, für die das Verfahren seit Juli 2015 anzu-wenden ist, besser auf die Praxis zugeschnitten. Nicht gelungen ist es uns, die Finanzverwaltung zur Strei-chung der Bagatellgrenze zu bewegen. Aus Sicht des VDM führt die Bagatellgrenze zu mehr Bürokratie und wirft immer wieder Fragen auf, etwa wenn Unterneh-men mit Konsignationslagern arbeiten oder es zu Ent-

gelterhöhungen oder Entgeltminderungen im Rahmen einer Lieferung kommt. Reverse-Charge war aber nicht das einzige Thema mit dem wir uns 2015 beschäftigt haben. Hervorheben möchten wir die Gespräche mit dem Bundesministeri-um der Finanzen (BMF), in deren Rahmen wir Kriterien abgestimmt haben, unter welchen Voraussetzungen Freistellungen auf Metallkonten als Lieferung oder als sonstige Leistung zu bewerten sind. Dieses Thema wird uns allerdings auch 2016 beschäftigen, da Ab-stimmungen mit anderen Verbänden der Metallwirt-schaft und dem BMF notwendig sind. Eingesetzt haben wir uns zudem für Klarheit, welche Nachweise die Finanzverwaltung entsprechend § 160 Abgabenordnung (AO) zur Benennung von Zahlungs-empfängern akzeptiert, damit der Betriebsausgabenab-zug gewährt wird. § 160 AO fordert, dass ein Unterneh-men seine Zahlungsempfänger genau benennen kann. Der Abzug von Betriebsausgaben wird jedoch versagt, wenn sich z.B. ein Lieferant als Unternehmer ausgibt und hierfür glaubhafte Dokumente vorgelegt hat (wie bspw. eine Gewerbeanmeldung, eine Bestätigung des Finanzamtes über die Gültigkeit der Steuernummer, etc.), sich aber im Zuge späterer strafrechtlicher Er-mittlungen der Behörden herausstellt, dass dieser Lie-ferant lediglich als Mittelsmann/Strohmann agierte. Der tatsächliche Empfänger des Geldes konnte dann nach Ansicht der Finanzbehörde nicht benannt werden. Wir erwarten, dass die Finanzverwaltung klar regelt, welche Dokumente als Nachweis im Sinne von § 160 AO BA anerkannt werden, damit Unternehmen der Be-triebsausgabenabzug auch dann gewährt wird, wenn sie unwissentlich Opfer von Schreibern wurden. Hervorheben möchten wir zudem unser Engagement im Zusammenhang mit der Neufassung der aktuellen Insolvenz-Ordnung, die aus unserer Sicht erhebliche Rechtsunsicherheiten für die Unternehmen beinhaltet und in der Praxis zu erheblichen Belastungen des Wirt-schaftsverkehrs mit schwer kalkulierbaren Risiken ge-führt hat. Vor diesem Hintergrund begrüßen wir, dass

Fachbereich Steuern & Finanzen

Nikolai Malanowski Fachbereichsleiter

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die Bundesregierung nach längerer Diskussion am 29. September 2015 einen Gesetzentwurf zur „Verbesserung der Rechtssicherheit bei Insolvenzan-fechtungen“ beschlossen hat, der u.a. eine Entschär-fung der Vorsatzanfechtung bezweckt. Konjunkturelle Entwicklung 2015/16 Während 2015 für die Metallwirtschaft erneut ein schwieriges Jahr war, entwickelte sich die Konjunktur in der Gesamtwirtschaft etwas positiver als erwartet. Der Beginn des Jahres 2015 war geprägt von den posi-tiven Auswirkungen des Ölpreisverfalls und der Abwer-tung des Euros gegenüber dem USD auf den privaten Konsum und die deutschen Exporte. Darauf folgte eine neue Episode der Griechenlandkrise mit Verhandlun-gen mit der neuen griechischen Regierung über ein drittes Rettungspaket. Im Herbst gerieten Risiken für das Wachstum in den Schwellen- und Entwicklungslän-dern und das „Dieselgate“ rund um die Volkswagen AG in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Zudem nahm die Flüchtlingskrise im Verlauf des zweiten Halbjahrs neue Dimensionen an und stellte Deutschland vor Her-ausforderungen. Trotz des turbulenten Nachrichtenflusses wuchs das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) aufs Jahr hoch-gerechnet mit einem leicht über dem Trend liegenden Wachstum von rund 1 ½ %. Das Wachstum der deut-schen Wirtschaft ging im Jahr 2015 erneut auf die Bin-nenwirtschaft zurück. Die deutsche Exportwirtschaft erlebte ein gespaltenes Jahr. Auf Jahressicht steht zwar ein kräftiges Plus von fast 6 % zu Buche. Aller-dings war dies vor allem dem kräftigen Jahresanfang 2015 zu verdanken. Die wirtschaftliche Erholung in Eu-ropa und die zum Teil wechselkursgetriebene Nachfra-gedynamik aus den USA waren die wichtigsten Treiber der anfänglichen Exportstärke. Im Verlaufe des dritten Quartals 2015 häuften sich jedoch die Rückschläge. So ließ die Wirkung der Euro-Abwertung nach, was die deutschen US-Exporte von einem hohen Niveau aus dämpfte. Auch die Nachfrage aus den asiatischen Schwellenländern war rückläufig. Dies hinterließ auch

Spuren bei den deutschen Ausrüstungsinvestitionen, die in der zweiten Jahreshälfte deutlich an Tempo ver-loren. Im Jahr 2016 könnte die deutsche Wirtschaft mit knapp 2 % noch etwas schneller wachsen als im Vor-jahr und erneut schneller als die Eurozone insgesamt. Unter den großen Ländern der Währungsunion dürfte nur Spanien kräftiger zulegen. Deutschland bliebe da-mit der wichtigste Stabilitätsanker für die europäische Erholung. Das Wachstum der Weltwirtschaft könnte 2016 von gut 3 % auf knapp 3 ½ % zulegen. Damit wür-de gerade einmal das Tempo der Jahre 2013 und 2014 erreicht und die Weltwirtschaft bliebe weiterhin deut-lich hinter den Raten der Vorkrisenjahre zurück. Zudem fehlt eine eindeutige Wachstums-Lokomotive. Die gro-ßen Wirtschaftsräume Eurozone und Asien dürften 2016 wohl mit etwa dem gleichen moderaten Tempo wie im Vorjahr wachsen. In den USA könnte sich das Wachstum auf gut 2 % etwas verlangsamen. Die asiati-schen Schwellen- und Entwicklungsländer könnten 2016 wie im Vorjahr um gut 6 % expandieren. Das wäre nur geringfügig über der Wachstumsrate im Krisenjahr 2009 und weit von jenen in den Vorkrisenjahren ent-fernt. Chinas Wirtschaft befindet sich in einer Phase strukturell sinkendender Wachstumsraten, da ein ge-wisser Entwicklungsstand erreicht ist und die Regie-rung vom ressourcenintensiven hin zu einem stärker konsum- und dienstleistungsorientieren Wachstum umschwenkt.

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Der frühere Fachbereich Bildung und Kommunikation unter der Leitung von Jennifer Zingelmann (Elternzeit, Bild unten) wurde zum 1. März 2016 in die Fachberei-che Metall Akademie (Leitung ab 1.9.2016 Nadine Zo-cher) und Kommunikation (Leitung Stefanie Haslbeck) aufgeteilt. Der VDM möchte so den wachsenden Auf-gaben in beiden Bereichen besser gerecht werden und sein Angebot an die Mitglieder kontinuierlich erweitern. Wirtschaftlicher Erfolg ist eng mit Aus– und Weiterbil-

dung verbunden. Unternehmen benöti-gen mehr denn je gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter. Wir unterstützen unsere Mitgliedsunternehmen bei Aus- und Weiterbildungsfragen und engagie-ren uns in der Nachwuchssicherung. Mit der Gründung der VDM Metall Akademie bietet der VDM seinen Mitgliedern nun

eine breite Palette an Weiterbildungsangeboten. Ziel-gruppe sind Fach- und Führungskräfte sowie insbeson-dere Einsteiger und Auszubildende. Unser Studium Betriebswirt/in Metallhandel (VDM) hat im Sommer 2015 mit seinem ersten Semester begonnen. Unsere Fachseminare, in denen themenspezifisches Fachwissen aus den Bereichen Vertrieb, Einkauf, Rhe-torik und Zoll/Außenhandel vermittelt wird, verzeich-nen einen regen Zulauf. Auch im Bereich der Juniorenförderung verlief das Jahr erfolgreich. Wir danken der Hans Joachim Kaps- Stiftung für die Unterstützung unseres Juniorenpro-gramms. Vor allem die Auftaktveranstaltung mit dem neu eingeführten Pflichtseminar „Grundlagen LME“ in Kooperation mit der IFCM Metals & Materials GmbH sowie INTLFC Stone Limited war in kürzester Zeit aus-gebucht. Das attraktive Programm und die prominen-ten Referenten lockten viele Teilnehmer nach Berlin. Auch das Basisseminar in Goslar, das sein 50-jähriges Jubiläum feierte, war wieder gut besucht. 80 junge Me-tallhändler trafen sich für eine Woche in der Kai-serstadt, um sich Fachwissen rund um Metalle, deren Gewinnung, Eigenschaften und Anwendung anzueig-nen.

Auch 2015 konnten unsere Junioren den Handel an der LME live in London erleben. Triland Metals Ltd. und MBH Metal Brokers Hamburg GmbH veranschaulich-ten die Faszination Ringhandel sowie die Geschichte und Funktion der LME. INTL FCStone Limited gab den Junioren einen Einblick in die Vielfalt der Aufgabenbe-reiche eines global agierenden Finanzdienstleisters im Bereich Metalle. „Zukunft Recycling“ war das Thema des internationa-len Juniorenseminars in Rapperswil-Jona, Schweiz, zu dem der VSMR einlud. Grundlagen und Trends bei Pri-mär- und Sekundärrohstoffen standen auf der Agenda wie auch Einblicke in die Betriebswirtschaftslehre in Form des St. Galler Managementsystem und dessen Anwendung in der Recyclingbranche. Abgerundet wur-de die Veranstaltung mit einem Besuch der Deponie Häuli in Lufingen, wo es sich die DZH AG in erster Linie mit Schlackenaufbereitung beschäftigt. Auf Einladung der SMH Süddeutsche Metallhandels GmbH und der Franz Hillebrand KG in Kooperation fand in Nürnberg ein Seminar zum Thema „Schrotte für Halbzeug- und Gusslegierungen am Beispiel Messing“ statt. Fachlich anspruchsvolle Vorträge sowie eine Werksbesichtigung fanden großen Anklang. Aufgrund der hohen Nachfrage wird das Seminar 2016 wieder-holt. Bitte fordern Sie das aktuelle Programm der Metall Akademie für 2016 bei der Geschäftsstelle an.

Fachbereich Metall Akademie

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VDM - frischer und moderner Durch die Arbeit mit, in und für die Öffentlichkeit tragen wir dazu bei, das Ansehen der Metallwirtschaft zu stei-gern und die Akzeptanz zu verbessern. Dazu ist auch ein adäquates äußeres Erscheinungsbild des Verban-des notwendig. Daher war die Überarbeitung des Cor-porate Designs des Verbandes eine zentrale Aufgabe für 2015. Durch die Schaffung eines zeitgemäßen Er-scheinungsbildes hat der VDM seine Attraktivität und Strahlkraft als seriöser Geschäftspartner mit Know-How und Professionalität geschärft. Das traditionelle VDM Logo wurde dabei moderat aufgefrischt. Mit dem neuen Layout bei Rundschreiben und alle wei-teren Publikationen hat sich der Verband ein frisches Gesicht nach innen und außen gegeben. Mit der Über-arbeitung wurde auch die Produktpallette des VDM modernisiert. Neu darin ist der VDM Infodienst, der allen Mitgliedern per E-Mail regelmäßig zugeschickt wird. Wir informieren darin über die Metallpreisent-wicklung ebenso wie über Außenhandel, Steuern & Fi-nanzen sowie die Londoner Metallbörse. Ein statisti-scher Dienst rundet das Bild ab. DER METALLHANDEL Das Mitteilungsblatt des Verbandes hat seit seinem ersten Erscheinen 1948 bereits einige Veränderungen erfahren, zuletzt mit dem Umzug von Bonn nach Berlin im Jahr 2006. Ab 2016 erscheint das VDM Magazin für Handel, Recycling und Produktion - so der neue Unterti-tel - erneut im überarbeiteten Gewand. Jedes Heft wird ein Schwerpunktthema haben, der Bereich Rohstoffe macht den Anfang. Neben einer gedruckten Ausgabe wird DER METALLHANDEL künftig auch als PDF-Version für alle Interessierten auf der VDM Website zum Download zur Verfügung stehen. Broschüren und Leitfäden Der VDM hat eine Reihe Broschüren und Praxisleitfä-den herausgegeben, beispielsweise zu Spezialfragen

der Abfallverbringungsverordnung oder zum Umgang mit Metallspänen. Alle Publikationen stehen auf unse-rer Website zum Download zur Verfügung. www.vdm.berlin Kurz und prägnant ist die neue Webadresse des VDM. Die bisherige, recht sperrige, Domain www.metallhandel-online.com hat ausgedient. Derzeit wird der Webauftritt grundlegend überarbeitet, die der-zeitige Homepage entspricht nicht mehr den Anforde-rungen der Zeit. Vermutlich ab 1. September 2016 wer-den wir dann mit einem modernen, übersichtlichen und informativen Angebot online sein. Dass wir die neue Seite auch für Mobiltelefone und Tablets optimieren, ist selbstverständlich. Facebook Natürlich finden Sie uns auch bei Facebook. Schauen Sie herein und machen Sie mit.

Fachbereich Kommunikation

Stefanie Haslbeck Fachbereichsleiterin

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Seit 2006 unterhält der VDM zusammen mit der WV Metalle ein gemeinsames Büro in Brüssel. Das ist wichtig, denn die meisten Gesetze und Verordnungen haben ihren Ursprung auf europäischer Ebene. Wer erfolgreich politische Lobbyarbeit für seine Branche betreiben will, muss gut vernetzt und im Zentrum der Europäischen Union aktiv sein. Wir halten Kontakt mit Parlament und Kommission, wir führen zahlreiche Ge-spräche mit Abgeordneten und EU-Beamten, wir schmieden Koalitionen mit befreundeten Verbänden, um gemeinsam mehr bewegen zu können. Wir arbeiten in den europäischen Dachverbänden der Metallwirt-schaft mit, in EuRIC für die Metall-Recyclingwirtschaft (VDM) und in EUROMETAUX für die Industrie (WVM). Nur gemeinsam sind wir stark. EU-Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft Die Kommission hat im zweiten Anlauf Ende 2015 das Maßnahmenpaket zur Kreislaufwirtschaft verabschie-det. Erklärtes Ziel ist es, die Wirtschaft zu unterstützen und den „Kreislauf“ der Produktlebenszyklen durch mehr Recycling und Wiederverwendung zu schließen. Hierbei steht eine maximale Wertschöpfung und Nut-zung aller Rohstoffe, Produkte und Abfälle im Vorder-grund. Man möchte Energieeinsparungen fördern und Treibhausgasemissionen reduzieren. Die Vorschläge decken den gesamten Lebenszyklus ab: Von Produkti-on und Verbrauch bis zur Abfallbewirtschaftung und dem Markt für Sekundärrohstoffe. Das Paket zur Kreislaufwirtschaft sendet ein klares Signal an die Recyclingwirtschaft, dass die EU alle ver-fügbaren Mittel nutzt, um die Wirtschaft umzuformen, den Weg für neue Geschäftsmöglichkeiten zu ebnen und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Das Be-schäftigungspotenzial der Kreislaufwirtschaft ist enorm und die Nachfrage nach besseren, effizienteren Produkten und Dienstleistungen boomt. Daher müssen die Schranken beseitigt werden, die Unternehmen bei der Optimierung ihrer Ressourcennutzung behindern, und gleichzeitig der Binnenmarkt für sekundäre Roh-stoffe gestärkt werden.

Vorschläge für mehr Recycling Der überarbeitete Legislativvorschlag für Abfälle legt klare Ziele für die Abfallverringerung fest und schafft einen ehrgeizigen, Rahmen für Abfallbewirtschaftung und Recycling. Recycling ist sowohl ökologisch als auch ökonomisch rentabel. Durch das gesamte Recycling von Nichteisen-Metallen in Deutschland werden jedes Jahr rund 8 Mil-lionen Tonnen CO2 und rund 130 Mio. Tonnen Metall-erze eingespart. Die UNEP hat das für Metalle in ihrem „International Panel for Sustainable Resource Manage-ment“ einmal genau nachgerechnet. In entwickelten Staaten wie zum Beispiel Deutschland beläuft sich das Aluminiumlager pro Kopf auf bis zu 500 Kilogramm, das Kupferlager auf bis zu 300 Kilogramm und das Lager für Eisen und Stahl sogar auf bis zu 1,4 Tonnen. Stünde uns dieses Metall heute auf einmal zur Verfü-gung, entspräche dies dem 35-fachen der heutigen Aluminiumproduktion, bei Zink und Blei sogar dem 51-fachen. Hier sind also gigantische Mengen an Metallen zwischengelagert. Um diese vorhandenen Recyclingpo-tenziale auszuschöpfen, bedarf es einer flankierenden Rohstoff- und Umweltpolitik. In dem Paket wird der Dialog zwischen Produktherstellern und Recyclingun-ternehmen gefordert, damit die Produktentwicklungen von heute, die Recyclingfähigkeiten von morgen erfül-len. Die Umsetzung, der bis 2018 angekündigten Maß-nahmen, muss die Kommission nun schnell angehen. Der VDM wird die Vorschläge von EU-Kommission und Parlament auch 2016 sehr kritisch begleiten. EU Regulierung der Finanzmärkte hat Auswirkungen auf die Metallwirtschaft Seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 ist die Stabilisierung der Finanzmärkte von höchster Prio-rität. Zwischen den Jahren 2008 und 2012 setzte der Staat dafür 1,5 Billionen Euro ein. Das sind über 12 % des Bruttoinlandsprodukts der Europäischen Union. Finanzmarktreformen sind der Schlüssel, um mehr Sta-

Fachbereich Europa

Rolf Kuby Fachbereichsleiter (bis Ende März)

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bilität zu erreichen. Die Arbeit der Kommission in die-sem Bereich konzentriert sich darauf, Lücken und Schlupflöcher in der Finanzmarktregulierung zu schlie-ßen und die Finanzmarktaufsicht in Europa zu stärken. Der Managementplan 2015 umfasst 42 Seiten und ist damit so dick wie die Umweltprogramme der Kommis-sion in den 90er Jahren. Das lässt befürchten, dass wir uns in Europa erst am Anfang einer erhöhten Regulie-rungswelle der Finanzmärkte befinden. Fest steht: Die Kosten für mehr Transparenz und Regulierung werden nicht nur von der Finanzwirtschaft getragen, sondern zu einem erheblichen Teil durch die Realwirtschaft. Die Folgen sind mehr Bürokratie und höhere Finanzie-rungskosten. Damit verringert sich die Liquidität und es erschweren sich die Wettbewerbsbedingungen. Hinzu kommen Inkonsistenzen in der Finanzmarktre-gulierung, die die Realwirtschaft zunehmend unter Druck setzen. Basel III, European Market Infrastructure Regulation (EMIR), Markets in Financial Instruments Directive (MiFID) und Finanztransaktionssteuer (FTT) sind die Eckpfeiler einer allumfassenden Finanzmarkt-regulierung. So sehr das Ansinnen eines stabileren Finanzsystems zu begrüßen ist, so sehr werden die Nebenwirkungen für die Realwirtschaft häufig überse-hen, mitunter auch bewusst verharmlost und als Kolla-teralschaden in Kauf genommen. Der VDM warnt ein-dringlich vor den Risiken einer überstrengen Regulie-rung außerbörslich gehandelter Derivate. Es ist wider-sinnig, dass Banken und Realwirtschaft auf die gleiche Stufe gesetzt werden. Alle Unternehmen müssten noch aufwendigere Verfahren im Treasury Bereich einführen, um Meldepflichten zu erfüllen. Hinzu kommen die ge-forderten Verfahren, um operationelle Risiken und Ad-ressenausfallrisiken im Zusammenhang mit Derivate-geschäften besser zu steuern. Dieses Ausufern von Reportingpflichten würde erhebliche administrative Kosten bei Unternehmen verursachen. Klar ist, dass ein Mangel an Regulierung im Finanzsek-tor enorme Kosten verursachen kann. In anderen Wor-ten, es ist die Aufgabe des Staates, Rahmenbedingun-gen für die Entwicklung eines Wirtschaftszweiges in

einem Umfeld beherrschter Risiken und eines gesun-den und fairen Wettbewerbs festzulegen. Und dies auf nationaler, europäischer, aber vor allem auf internatio-naler Ebene, da die Finanzdienstleistungen ihrem We-sen nach global sind. Doch darf hierbei auch nicht übersehen werden, was diese Finanzmarktregulierung für die Realwirtschaft bedeutet. Nur ein gesundes Au-genmaß und ein besonnenes Handeln kann zum Ziel, mehr Stabilität der Finanzmärkte und wirtschaftlichem Wachstum führen. Wechsel nach zehn Jahren Nach zehn Jahren als Leiter des Fachbereiches Europa wechselt Rolf Kuby zum 1. April 2016 in die Privatwirt-schaft. Nachfolger wird Dr. Michael Niese, der durch seine Tätigkeit bei der WV Metalle unserer Branche bereits seit 2006 eng verbunden ist.

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Die Arbeitsgemeinschaft Metalle Österreich im VDM ist seit April 2013 die Stimme der Metallwirtschaft in Österreich. Ihre Mitglieder repräsentieren den gesam-ten Kreislauf der Nichteisenmetalle. Produzenten (Hütten, Schmelzwerke) gehören ebenso dazu wie Neumetallhändler und Altmetallhändler, Händler von Strategischen Sondermetallen und Ferrolegierungen oder auf metallische Rohstoffe spezialisierte Broker. Hinzu kommen Hersteller und Händler von Metallhalb-zeugen sowie der gesamte Bereich der Metall-Recycling-Wirtschaft. Ende 2015 gehörten insgesamt 28 Unternehmen, die alle im VDM oder in der WGM organisiert sind, der Arbeitsgemeinschaft an. Dies ent-spricht einer Marktabdeckung von rund 80 Prozent. Sie hat somit eine breite Basis, um die Interessen der Me-

tallwirtschaft in Österreich zu artikulieren und gegen-über der Politik zu vertreten. Dialog mit dem Lebensministerium Umweltschutz hat für unsere Unternehmen oberste Priorität. Der stetige Dialog mit dem Lebensministeri-um (Bundesministerium für Land- und Fortwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, BMLFUW) in Wien ist deshalb unerlässlich. Die Arbeitsgemeinschaft tagte deshalb im September 2015 in den Räumen des Minis-teriums und diskutierte ausführlich mit Herrn Sektions-chef Christian Holzer über alle für unsere Branche wichtigen Fragen der Abfallwirtschaft, Chemiepolitik und Umwelttechnologie. Im Fokus standen dabei die

Fachbereich Arbeitsgemeinschaft Metalle Österreich

Ralf Schmitz Fachbereichsleiter VDM Hauptgeschäftsführer

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Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes 2015, Details zur Verpackungsverordnung sowie das Recht der grenzüberschreitenden Abfallverbringung. Weitere wichtige Themen waren die Umsetzung der Abfallbi-lanzpflicht, das sektorale Fahrverbot in Tirol sowie die Registrierkassenpflicht. Erfreulich ist, dass zahlreiche Unternehmen der Ar-beitsgemeinschaft Metalle Österreich inzwischen über Zertifizierungen nach Qualitätsmanagement (ISO 9.000) verfügen oder sogar zertifizierte Entsorgungs-fachbetriebe sind. Die meisten Firmen verfügen bereits heute über Umweltstandards, die weit über dem übli-chen Niveau liegen. Die österreichische Metallwirt-schaft ist in Sachen Umwelt führend in Europa. VDM – ein wichtiges Netzwerk für die Metallwirtschaft in Österreich Die Arbeitsgemeinschaft ist gut vernetzt, denn nur eine gute Zusammenarbeit mit anderen Wirtschaftsverbän-den und Organisationen führt unsere Unternehmen weiter. Dies gilt in erster Linie für die WKÖ (Handel und Industrie), aber auch für die Industriellenvereinigung (IV), die Handelskammern und den Verein zur Zertifi-zierung von Entsorgungsfachbetrieben (V.EFB). Mit dem Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VÖEB) haben wir eine Partnerschaft in Umweltfragen, um gemeinsam wichtige Themen fundiert anzugehen. Regelmäßige Treffen und Kommunikation Die Arbeitsgemeinschaft kommt dreimal jährlich zu-sammen, um gemeinsam aktuelle Themen zu beraten, dazwischen findet die Kommunikation per Telefon und E-Mail statt. 2015 fanden unsere Sitzungen in Telfs, Wien und München (im Vorfeld des Trefftages Süd) statt. Mindestens eine Sitzung jährlich wird mit einer spannenden Betriebsbesichtigung verbunden. Im April 2015 traf sich die Arbeitsgemeinschaft bei der Firma Thöni (siehe Fotos). Die Unternehmensgruppe Thöni hat ihren Hauptsitz in Telfs/Tirol, daneben gibt es Pro-duktionsstandorte bzw. Tochterunternehmen in Lan-deck (Österreich), Kempten im Allgäu (Deutschland) und Rovereto (Italien). Das Familienun-

ternehmen ist in folgenden Bereichen tätig: Aluminium, Umwelt Energietechnik, Anlagenbau, Schlauchprodukti-on und Manufacturing. Die modernen Industrieanlagen sind ein Musterbeispiel für die Leistungsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft, die interaktive Ausstellung „Aluminiumwelten“ entführte die Besucher in die Welt des Aluminiums. 2016 sollen zwei Betriebe in Vorarl-berg besichtigt werden.

Mitgliederversammlung in Wien beschlossen Nachdem 2013 die VDM Mitgliederversammlung in der Mozartstadt Salzburg stattfand, hat der Vorstand nun-mehr beschlossen, dass die Mitgliederversammlung 2018 erstmals in Wien durchgeführt werden soll. Ta-gungsort wird der große Festsaal der Industriellenver-einigung sein, der 1911 von Kaiser Franz Josef I. eröff-net wurde und in dem nach 1945 der Alliierte Rat sei-nen Sitz hatte. Seit 2013 befindet sich in dem Gebäude der Sitz der VDM Arbeitsgemeinschaft Metalle Öster-reich. Kontakt: [email protected]

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Die Leiter unserer Arbeitsausschüsse und deren Stellvertreter Elektroaltgeräte Dr. Georg Fröhlich - Elektrocycling GmbH, Goslar Fred Diekmannshenke - ALBA Electronics Recycling GmbH, Eppingen Kabelzerleger Dr. Michael Liesegang - CABLO Metall-Recycling & Handel GmbH, Fehrbellin Helmuth Nagl - Salzburger Metall & Kabelverwertung Ges.m.b.H., Bürmoos Metallbörse Herwig Schmidt - Triland Metals Ltd., London Marion Finney - Aurubis AG, Lünen Österreich Dr. Paul Losbichler - Schaufler GmbH, Ybbs-Donau Sigurd Hofer - Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbH, Tattendorf Rohstoffpolitik Marion Finney - Aurubis AG, Lünen Michael Planger - Wilhelm Raven Euro-Metall GmbH, Dortmund Steuern und sonstige Christiane Bestmann - Aurubis AG, Hamburg Abgaben Marc Wenzel - Elektrocycling GmbH, Goslar Strategische Sondermetalle / Gunther Maassen - Haines & Maassen Metallhandelsgesellschaft mbH, Bonn Ferrolegierungen Michael Ihlenfeld - F.W. Hempel Metallurgical GmbH, Oberhausen Umwelt Peter Kasimir - CUREF GmbH, Wetter Jörg Benn - TSR Recycling GmbH & Co. KG, Bottrop VDM Klausurtagung 2015: Fachbereichsleiter und Präsidium zu Besuch bei der Firma Cablo in Fehrbellin

EuRIC (Eurometrec) Delegierte Rolf Kuby - Verband Deutscher Metallhändler e.V., Brüssel Ralf Schmitz - Verband Deutscher Metallhändler e.V., Berlin Robert Rothenbücher - MKR Rothenbücher GmbH, Köln Herwig Schmidt - Triland Metals Ltd., London BIR Non-Ferrous Metal Division Murat Bayram, EMR GmbH, Hamburg

Ausschüsse und Delegierte

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Vorstand

Präsidium Thomas Reuther Trimet Aluminium SE, Essen Präsident Peter Haslacher Metallhandelsgesellschaft Schoof und Haslacher mbH & Co. KG, München Vizepräsident Helmuth Nagl Salzburger Metall & Kabelverwertung Ges.m.b.H., Bürmoos Schatzmeister, Elektroaltgeräte, Österreich Beisitzer Michael Diekmann Wachtmann Rohstoffhandel GmbH, Herford Stahl– und Leg. Schrott, Entsorgergemeinschaft ESN Marion Finney Aurubis AG, Lünen Kupfer, Leiterin Arbeitsausschuss Rohstoffpolitik, Stellv. Leiterin Börsenausschuss Peter Kasimir CUREF GmbH Metall– und Kunststoffhandel, Wetter Aluminium, Leiter Umweltausschuss Dieter Likuski Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbH, Duisburg Zink, Zinn Gunther Maassen Haines & Maassen Metallhandelsgesellschaft mbH, Bonn Leiter Arbeitsausschuss Strategische Sondermetalle / Ferrolegierungen Heiko Neuffer Otto Müller GmbH & Co. KG, Hannover Metall Akademie Michael Planger Wilhelm Raven Euro-Metall GmbH, Dortmund Stellv. Leiter Arbeitsausschuss Rohstoffpolitik Ralf Schmitz Verband Deutscher Metallhändler e.V., Berlin Hauptgeschäftsführer Petra Zieringer ZIREC Kabelaufbereitungs-GmbH, Bensheim Kabel, Metall Akademie

Verband Deutscher Metallhändler e.V. vertreten durch Thomas Reuther (Präsident) und Ralf Schmitz (Hauptgeschäftsführer)

Geschäftsstelle: Hedemannstraße 13 D-10969 Berlin Telefon +49 30 259 37 38-0 E-Mail [email protected]

Arbeitsgemeinschaft Metalle Österreich: Lothringerstraße 12 A-1031 Wien E-Mail [email protected]

Europabüro: Square Ambiorix 43 B-1000 Brüssel Fotonachweis: Titelbild: dima_pics, fotolia.com; Seite 5: Uli-B, fotolia.com: Seite 7: Sergey Nivens, fotolia.com; Seite 9: eyetronic, fotolia.com; Seite 13: jorisvo, fotolia.com; Seite 15: daboost, fotolia.com; alle anderen Bilder: VDM Stand: 17. März 2016

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Hauptgeschäftsführer und Fachbereich AG Metalle Österreich Ralf Schmitz +49 30 259 37 38 13 [email protected] Fachbereich Handels– & Rohstoffpolitik Martin Bleeck Arbeitsausschuss Metallbörse Arbeitsausschuss Strategische

Sondermetalle / Ferrolegierungen Arbeitsausschuss Rohstoffpolitik +49 30 259 37 38 23 [email protected] Fachbereich Umwelt & Recycling Ewelina Bugajski Arbeitsausschuss Umwelt Qualitätsgemeinschaft Elektroaltgeräte Qualitätsgemeinschaft Kabelzerleger +49 30 259 37 38 21 [email protected] Fachbereich Steuern & Finanzen Nikolai Malanowski Arbeitsausschuss Steuern und betriebliche

Abgaben Geschäftsführer WGM (Halbzeughandel) +49 30 259 37 38 12 [email protected] Fachbereich Metall Akademie Nadine Zocher ab 1. September 2016 Bis Ende August wird dieser Fachbereich kommissarisch von Ralf Schmitz betreut

VDM Team 2016

Fachbereich Europa Rolf Kuby bis Ende März 2016 - links im Bild - [email protected] Dr. Michael Niese ab Mai / Juni 2016 [email protected]

Fachbereich Kommunikation Stefanie Haslbeck Interne und externe Kommunikation Relaunch Homepage Pressearbeit +49 30 259 37 38 18 [email protected] Sekretariat Sabine Hansen Sekretariat Hauptgeschäftsführer Buchhaltung Veranstaltungen > Organisation +49 30 259 37 38 14 [email protected] Sekretariat Heidrun Voigt Mitgliederverwaltung Rechnungswesen, Datenbank Veranstaltungen > Anmeldungen +49 30 259 37 38 16 [email protected]

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Die Politik zu Gast beim VDM Politischer Dialog gehört zum Alltag eines Verbandes. Parteigrenzen spielen dabei keine Rolle, schließlich kommt es auf die Sachargumente an. Meist diskutiert man außerhaus, manchmal kommt die Politik aber auch zu uns. So besuchte Gregor Gysi (DIE LINKE) 2015 die VDM Geschäftsstelle in Berlin, der Europaab-geordnete Alexander Graf Lambsdorff (FDP) sprach auf der VDM Mitgliederversammlung in Aachen. VDM / IGMNiR Trefftag in Danzig Alle zwei Jahre werden die sechs regionalen Trefftage in Deutschland durch ein Metallhandelstreffen in Polen ergänzt. Der VDM setzt damit seine bewährte Partner-schaft mit dem polnischen Verband IGMNiR fort. An-fang Oktober 2015 trafen sich rund 160 Mitglieder bei-der Verbände in Danzig. Neben Betriebsbesichtigungen und einer Seminarveranstaltung stand der Dialog zwi-schen den Händlern im Mittelpunkt. VDM Schiedsgericht ist gefragt Der VDM verfügt über ein eigenes Schiedsgericht. Während die von der Mitgliederversammlung gewähl-ten Schiedsrichter früher in erster Linie Streitigkeiten zwischen Handelsunternehmen im Rahmen von VDM internen Schiedsgerichtsverfahren schlichten mussten, sind es heute eher Anfragen der ordentlichen Gerichte. Kommt es vor Gericht zum Streit, greifen die Richter

häufig zum Telefon und fragen den Rat unserer Exper-ten an. Kennzahlen Dem VDM gehörten am 1. Januar 2016 220 Mitglieds-unternehmen an. Die Marktabdeckung des NE-Metallhandels liegt in Deutschland und Österreich bei etwa 80 Prozent. Der Umsatz unserer Mitgliedsunter-nehmen bewegte sich zwischen 25 und 30 Milliarden Euro jährlich, unsere Unternehmen beschäftigen rund 25.000 Mitarbeiter. VDM Vorstand tagte 2015 in Brüssel REACH, Abfallrecht und die geplante Änderung bei der Einstufung von Blei als reproduktionstoxisch waren die Themen einer VDM Vorstandssitzung in Brüssel. Gleich mehrere Vertreter der EU Kommission standen dem VDM Rede und Antwort. Der VDM und sein Netzwerk Mitgliedschaften: BGA, BIR, DGAW, EuRIC / Eurometrec, Europäische Bewegung, EVGE, GDMB, MMTA, SIPAM, Verein zur Förderung der Wettbewerbswirtschaft, VÖEB, Wettbewerbszentrale, WV Metalle. Strategische Partner: CAJM, Entsorgergemeinschaft ESN, Hans-Joachim Kaps-Stiftung, MTV, WGM

Aus der Verbandsarbeit 2015

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www.vdm.berlin