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Neue Ansätze in der Asset Allocation Risikomanagementkonferenz Stefan Heinemann Mainz, 7. November 2013

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  • Neue Ansätze in der Asset

    Allocation

    Risikomanagementkonferenz

    Stefan Heinemann

    Mainz, 7. November 2013

  • Übersicht

    2

    • Bestandsaufnahme (Beispielportfolio LV):

    Verpflichtungsseite (Laufzeiten/Garantiezinsen) - Résumé I

    Assetseite: Renditen/Volatilitäten/Korrelationen - Résumé II

    • Wunschtraum:

    Konzept „Secure Yield“ - Einbau ins klassische Framework - Résumé III

    • Alptraum:

    Solvency II & SCRs - Risiko-Budgets/Standard-Verfahren - Résumé IV

    • Träumereien:

    Alternativen zu den Alternativen

    • Tagtraum:

    Rendite-Stabilisierung durch Alternative Assets - Résumé V

    Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

  • Bestandsaufnahme: Verpflichtungen: Laufzeiten Beispiel-Lebensversicherungs-Unternehmen

    3 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    Quelle: GDV/BaFin, eigene Studien

  • Bestandsaufnahme: Verpflichtungen: Garantiezins(en) Beispiel-Lebensversicherungs-Unternehmen

    4 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    Quelle: GDV/BaFin, eigene Studien

  • Bestandsaufnahme: Verpflichtungen: Garantiezins(en) 10jähriger Zins (Swap)

    5 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    Quelle: GDV/BaFin, Bloomberg, eigene Studien

  • Bestandsaufnahme: Résumé I: Verpflichtungsseite

    6 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    Lebensversicherer benötigen in erster Linie Assets mit

    • langer Duration und sicheren Cashflows

    • trotzdem aber hoher Rendite „3%+“

    Nicht benötigt werden, grob gesagt,

    • Laufzeiten bis 5 Jahre und/oder erratische Cashflows

    • Volatilität bezüglich der Nettoverzinsung

    • Volatilität bezüglich der Marktwerte

    letztere, falls nicht im „Gleichklang“ mit der Verpflichtungsseite,

    subsummierbar als „Secure Yield“.

    EIGENTLICHES RISIKO:

    LANGLAUFENDE VERPFLICHTUNGEN MIT (HOHEM) GARANTIEZINS!

  • Bestandsaufnahme: Assets: Renditen/Volatilitäten aktuelles EUR-Rendite-Risiko-Diagramm – FI

    7 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    Quelle: Bloomberg/IBOXX, eigene Studien

  • Bestandsaufnahme: Assets: Renditen/Volatilitäten aktuelles EUR-Rendite-Risiko-Diagramm - Assets

    8 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    Quelle: Bloomberg/IBOXX/Thomson Reuters, eigene Studien

  • Bestandsaufnahme: Assets: Volatilitäten/Korrelationen

    9 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    Quelle: Bloomberg/IBOXX/Thomson Reuters, eigene Studien

  • Bestandsaufnahme: Résumé II: Assetseite

    10 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    „Klassische“ (Fixed Income) Assets liefern

    • relativ lange Duration und sichere Cashflows (... well,...)

    • aber niedrige Rendite „3%-“

    • hohe Korrelationen der Klassen untereinander, deswegen

    • Volatilität bezüglich der Nettoverzinsung

    • Volatilität bezüglich der Marktwerte

    • letztere aber nicht notwendigerweise im „Gleichklang“ mit der

    Verpflichtungsseite

    Gesucht sind z.B. Assets mit

    • hoher Rendite und möglichst hoher Duration

    • „orthogonaler“ Korrelation, um ggf. die Gesamt-Volatilität zu

    vermindern.

  • 11

    Wunschtraum: Konzept „Secure Yield“ Zielfunktion fürs Asset-Portfolio

    Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    • Modifizierter Markowitz-Ansatz

    • Theoretischer Hintergrund: Es wird nicht „blind“ nach Rendite oder Volatilität allein optimiert oder klassisch nach dem „optimalen“ Portfolio,

    sondern nach risiko-adjustierter „Secure Yield“:

    µ-q∙σ • µ = erwartete Rendite (unter Benutzung aktueller Returns)

    • q = Quantil (zu 95% Wahrscheinlichkeit)

    • σ = Volatilität = Risiko (Berechnung (historischen*) Kovarianzen

    Volatilität Vol(t) der Indices bzw. der (möglichen) Portfolien)

  • Wunschtraum: Einbau ins klassische Anlage-Framework: Efficient Frontier

    12 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    Quelle: Bloomberg/IBOXX/Thomson Reuters, eigene Studien

  • Wunschtraum: Einbau ins klassische Anlage-Framework: Efficient Frontier Close Up

    13 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    Quelle: Bloomberg/IBOXX/Thomson Reuters, eigene Studien

  • Wunschtraum: Rendite/Secure Yield per Risiko-Budget Alternatives sind eigentlich Solvency II-freundlich!

    14 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    Quelle: Bloomberg/IBOXX/Thomson Reuters, eigene Studien

  • Wunschtraum: Résumé III: Anlage in Alternatives

    15 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    Beimischung von Alternative Assets führt zu

    • höherer erwarteter Portfolio-Rendite & niedrigerer Portfolio-Volatilität

    • aber höheren Risiko-Budgets

    Paradox hierbei sind:

    • Erwartete Rendite per Risiko-Budget wird geringer

    • Secure Yield per Risiko-Budget steigt – trotz hohen Faktors – an

    Conclusio:

    • Trotz „Straf-Faktoren“ sind Alternatives ausgesprochen

    „Solvency II-freundlich“!

    Caveat:

    • Leider ist dies explizit nur in einem internen Modell nachweisbar.

  • Alptraum: Solvency II und SCRs: „Strafzölle“ und Maut

    16 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    S&P Risiko-Kapital-Modell setzt

    • für AAA-Rating 83% SCR, für AA-Rating 79% SCR

    • für A-Rating 75% SCR, für BBB-Rating 60% SCR

    Dies entspricht exakt „normaler“ Equity

    • Polen, Rußland, Thailand

    • Schlimmer ist lediglich „Medical malpractice-occurrence“ in den USA

    • für AAA-Rating 109,4% SCR, für AA-Rating 97,1% SCR

    • für A-Rating 88,9% SCR, für BBB-Rating 67,2% SCR

    Quelle: Standard & Poors

  • Alptraum: Risiko-Budgets und Standard-Verfahren: „Room for improvement“

    17 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    Quelle: Thomson Reuters, Standard & Poors, eigene Studien

  • Alptraum: Résumé IV: „Strafzölle“ für Alternatives, Belohnungen für „Klassiker“

    18 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    „Originaler“ Solvency II-Ansatz

    • Basisgröße VaR ~ Portfolio-Volatilität • 99,5%-Quantil (= 2,58 x

    Volatilität)

    Naive Rechnungen

    • 49% SCR für PE sind eigentlich „gerechtfertigt“ (wegen 19% Volatilität)

    • Covered Bonds müßten dann analog mit ca. 10% versehen werden

    • Beobachtungen

    • Alternative Risiken werden notorisch „überschätzt“:

    Einsparpotential von ca. 25%

    • „Klassische“ Risiken werden eher zu klein angesetzt:

    Drohpotential ist ein Vielfaches

  • Träumerei: Alternativen zu den Alternativen: I. Swaption-Straddles (bzw. Strangles) 10 in 5 Jahren

    19 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    Quelle: Bloomberg

  • Träumerei: Alternativen zu den Alternativen: II. Wöchentliche DAX-Optionen

    20 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    Quelle: Bloomberg

  • Tagtraum: Rendite-Stabilisierung durch Alternative Assets: Standard

    21 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    Quelle: Bloomberg/IBOXX/Thomson Reuters, eigene Studien

  • Tagtraum: Rendite-Stabilisierung durch Alternative Assets: Höhere Alternatives-Quote

    22 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    Quelle: Bloomberg/IBOXX/Thomson Reuters, eigene Studien

  • Tagtraum: Résumé V: Es lohnt sich doch...

    23 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    Einsatz Alternativer Assets ergibt

    • erhöhte erwartete Rendite (allerdings im Portfolio-Kontext eher

    moderat)

    • deutlich niedrigere Volatilität (klein, aber nicht zu unterschätzen)

    • insofern sind sie solvenztechnisch absolut positiv zu bewerten!

    • Einsatz Alternativer Assets erfordert

    • möglichst adäquate

    • Bewertungsmethoden

    • Datenbasis

    • damit de facto

    • Einsatz eines internen Modells

    • wenigstens eines Partial-Modells.

  • Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

    24 Strategien des Asset Managements einer Versicherung im Niedrigzinsumfeld

    ☺ ☺