neues zum thema prostatakrebs möglichkeiten der prävention · finasterid die prävalenz...
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Neues zum Thema Neues zum Thema Prostatakrebs Prostatakrebs
Möglichkeiten der PräventionMöglichkeiten der Prävention
Dr. med. Simone MaierDr. med. Simone MaierLandesvorsitzende des Berufsverbands der deutschen Landesvorsitzende des Berufsverbands der deutschen
Urologen, WürttembergUrologen, WürttembergUrologische Gemeinschaftspraxis Urologische Gemeinschaftspraxis DresDres. Maier/Löffler. Maier/Löffler
AlbstrAlbstr. 2, 72764 Reutlingen. 2, 72764 Reutlingen
Prostata-Hocketse, Tübingen 13.7.08
Quelle: WHO, 2000
Altersverteilung in den Industrienationen Altersverteilung in den Industrienationen im Jahr 2025im Jahr 2025
0 20 40 60 80 100 120
0 bis 4
15 bis 19
30 bis 34
45 bis 49
60 bis 64
75 bis 79Alter
Mio
ca. 30% älter als 60 Jahre
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Individueller Lebensgenuss bei seelischem, körperlichem und sozialem Wohlbefinden
Quelle: Kalame, Aging male, 2001
Gesundes Altern
Attraktivität
Erfolg
Selbstbewusstsein
Körperpflege
Mobilität
Alterungsprozess (WHOAlterungsprozess (WHO--Ziele)Ziele)
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1. Allgemeine Vorsorge/PräventionErnährungVermeidung von GenussgiftenFitnessStressvermeidung
2. Erweiterte Vorsorge3. Gezielte Vorsorge bei familiärer Belastung4. Männliche Wechseljahre
Verzögerung der normalen AlterungVitalisierung durch Wellness
5. Sexuelle Impotenz
Gesundes Gesundes Alter“nAlter“n““
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BeratungVerhaltensprogramme
Behandlung
Nachhaltendes Coaching
Risikoanalyse
Ärztliche AufgabeÄrztliche Aufgabe
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Prostatakrebs Prostatakrebs Neuerkrankungsfälle 2000Neuerkrankungsfälle 2000
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Prostatakrebs Sterbefälle Prostatakrebs Sterbefälle 20002000
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Häufigster Krebs des Mannes
48.000 Neuerkrankungen / Jahr
Ca. 11.000 Todesfälle 1998
Risikofaktoren:Hormone
Ernährung
Erbfaktoren
ProstatakrebsProstatakrebs
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Risikofaktoren für PC und Risikofaktoren für PC und ProgreßProgreß in in der „der „healthhealth professionalsprofessionals followfollow--upupstudystudy““
Cox Regressionsanalyse von 10 verschiedenen Faktoren (BMI, Rauchen, Familienanamnese ...)Inzidenz korreliert mit pos Familienanamnese, Rasse, Genuß von Tomatensauce (invers) und LinolsäurekonsumAggressives PC korreliert mit Rauchen, Größe (!), BMI, Familienanamnese, Kalorienaufnahme und Konsum von Calcium und Linolsäure
Givoannucci, Int J Cancer, 2007
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F Ein frühes Stadium ist ohne BeschwerdenF Beschwerden deuten auf eine fortgeschrit-
tene Erkrankung / Metastasen hinF Die Tastuntersuchung ist ein MussF Zur verbesserten/erweiterten Vorsorge
dienen der Labormarker PSA undUltraschall (= TRUS)
F Durch die ultraschallgeführteProstatagewebeprobe – Bestätigung des Befundes
AusschlussAusschluss des des ProstatakrebsProstatakrebs
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1. Tastuntersuchung (DRE)
2. PSA, evtl. fPSA/cPSA
3. Transrektaler Ultraschall (TRUS)
ErstuntersuchungenErstuntersuchungen
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Was taugt die digital rektale
Untersuchung?
Wertigkeit der DRE in der Wertigkeit der DRE in der VorsorgeVorsorge
PCA allein aufgrund DRE gefunden
Labrie Prostate1999
41,1%
Crawford Prostate1999
17,7%Nur PSA unter 4ng/ml
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PSA PSA ––Prostataspezifisches AntigenProstataspezifisches Antigen
Was ist PSA?EiweißWird in Prostata gebildetNormbereich <4ng/mlHöhere Konzentration hat erhebliche Bedeutung
1g BPH Gewebe: + 0,3 ng/ml1g Tumorgewebe: + 3 ng/ml
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Wie genau ist die Aussage Wie genau ist die Aussage des PSA?des PSA?
PSA-Erhöhung bedeutet nicht automatisch KrebsAuch gutartige Veränderungen erhöhen den PSA-Wert, z.B. BPH, Entzündung, Prostatakrebs:
PSA 4-10ng/ml: Krebserkennungsrate 25%33-50% der Pats mit organbegrenzter Erkrankung haben ein PSA zwischen 4-10ng/ml
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PSAPSA--WertWert
PSA 4-10 ng/ml Detektionsrate 25%PSA >10 ng/ml Detektionsrate 53%PSA >25 ng/ml Detektionsrate 65%
Wichtig immer im gleichen Labor messen!!
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PSAPSA--Wert und KrebsrisikoWert und Krebsrisiko
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Techniken zur Verbesserung Techniken zur Verbesserung der Vorhersagekraft des PSAder Vorhersagekraft des PSA
PSA-Verdopplungszeit>6Jahre eher kein PCa<6 Jahre eher PCa
PSA-AnstiegsgeschwindigkeitPSA-DichtePSA-Quotient:
Verhältnis von freiem zum Gesamt-PSA10% eher PCa35% eher BPH
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PSAPSA--EntwicklungEntwicklung
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Was leistet das PSA?Was leistet das PSA?
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PSAPSA--ResümeeResümeeKeine KassenleistungVernünftiger Umgang mit PSA von Bedeutung Endgülter prospektiver Nachweis für die Mortalitätssenkung bisher nicht gegebenSehr wenige vergleichbar gute Marker verfügbarDie fortgesetzte jährliche Messung von PSA kann auch beim gesunden Mann beitragen über die PSA-Dynamik die Vorhersage zu verbessern
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TRUS TRUS -- TransrektaleTransrektaleSonografie der ProstataSonografie der Prostata
Zusätzliche DiagnostikmöglichkeitDetaillierte OrgandarstellungVerbesserung der Detektion, aber nicht jede Veränderung bedeutet KrebsUntersucherabhängig
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TRUS TRUS -- TransrektaleTransrektaleSonografie der ProstataSonografie der Prostata
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TRUS TRUS -- TransrektaleTransrektaleSonografie der ProstataSonografie der Prostata
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TRUS TRUS -- TransrektaleTransrektaleSonografie der ProstataSonografie der Prostata
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TRUS TRUS -- TransrektaleTransrektaleSonografie der ProstataSonografie der Prostata
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Bei erhöhtem Risiko (z.B. PSA-Erhöhung) derzeit
laufende Untersuchung zur Senkung des Krebsrisikos durch Medikamente.
Ansatz: Durch Beeinflussung des Stoffwechselsder Prostatadrüsenzelle Senkung derKrebsentstehung.
ProstatkrebsprophylaxeProstatkrebsprophylaxe ?!?!
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Dt. Ärzteblatt 3.Juni 2005Dt. Ärzteblatt 3.Juni 2005
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Studiendesign PCPTStudiendesign PCPTStudiendesign PCPTEinschluss in die Studie
18.882 Männerrandomisiert
9.423Plazebo
9.459Finasterid
Abschlussbiopsie Abschlussbiopsie
Jährliche digitalerektale
Untersuchungund PSA-Wert-Bestimmungüber 7 Jahre
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Primärer EndpunktPrimärer EndpunktPrimärer Endpunkt
0
10
20
30
Plazebo (n=4692) Finasterid (n=4368)
24,4%
FinasteridFinasterid reduziert das Risiko ein Prostatakarzinom reduziert das Risiko ein Prostatakarzinom zu entwickeln, um 25 % im Vergleich zu Placebo zu entwickeln, um 25 % im Vergleich zu Placebo
p<0,001
Inzi
denz
des
PC
a(%
)
18,4%
* I.M. Thompson et al. N Engl J Med 2003; 349: 213-22* I.M. Thompson et al. N Engl J Med 2003; 349: 213-22Prostata-Hocketse, Tübingen 13.7.08
Die mit Finasterid behandelte Gruppe hatte eine höhere Prävalenz von Tumoren mit einem Gleason-Score 7-10 (6,4%) im Vergleich zu Placebo (5,1%).
ProblemProblem
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Verbesserte DetektionVerbesserte Verbesserte DetektionDetektion
HG PCaLG PCa
Placebo Finasteride
Plazebo: Größeres Risiko den korrekten Grad zu verfehlen
Finasterid: Exakteres Grading
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FazitFazitFazit
Finasterid hat eine anhaltende Wirkung auf den PSA-Wert. Sobald sich ein Karzinom entwickelt steigt der Wert unter Finasterid jedoch in vergleichbarer Weise wie unter Placebo.
Finasterid hat eine anhaltende Finasterid hat eine anhaltende Wirkung auf den PSAWirkung auf den PSA--Wert. Sobald Wert. Sobald sich ein Karzinom entwickelt steigt sich ein Karzinom entwickelt steigt der Wert unter Finasterid jedoch in der Wert unter Finasterid jedoch in vergleichbarer Weise wie unter vergleichbarer Weise wie unter Placebo.Placebo.
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Konsensus Konsensus –– PCPT PCPT -- PCaPCaDas Prostatakarzinom ist eine der Hauptursachen für krebs-bedingte Todesfälle in Europa. Die PCPT-Studie zeigte, dass Finasterid die Prävalenz histologisch nachgewiesener Prostata-karzinome signifikant reduziert.
Bei Männern, die sich Sorgen wegen eines Prostatakarzinoms machen (z.B. familiäre Belastung, abnormale PSA-Werte, erhöhte PSA-Anstiegsgeschwindigkeit/Verdopplungszeit), kann eine Chemoprävention mit Finasterid in Erwägung gezogen werden.Dabei ist es wichtig, sowohl den Nutzen als auch die potentiellen Nebenwirkungen, die mit einer Langzeitbehandlung verbunden sind, herauszustellen.
Vor einer großflächigen Chemoprävention mit Finasterid sind weitere Daten zur gesundheitsökonomischen Bewertung erforderlich. Prostata-Hocketse, Tübingen 13.7.08
ZusammenfassungZusammenfassungEs gibt gute Möglichkeiten der VorsorgeVorsorge ist eine Investition in die eigene Gesundheit, aber sie sollte risikoadaptiert erfolgenChemoprävention kann im gezielten Einsatz sinnvoll seinEine gesunde Lebensweise ist mit der beste Schutz!!
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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!!Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!!