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Netzwerke für Effizienz und Umwelt Produktionsintegrierter Umweltschutz in Deutschland

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Netzwerke für Effizienzund Umwelt

ProduktionsintegrierterUmweltschutzin Deutschland

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Inhalt

Einleitung 04Von der Idee zur Initiative

Produktionsintegrierter Umweltschutz 05in Nordrhein-Westfalen (PIUS):Potenziale für Umwelt und Wirtschaft

PIUS-Länderkonferenz Dezember 2002: 06Großes Interesse, positive Resonanz

PIUS-BEISPIELE AUS DEN BUNDESLÄNDERNBRANCHENBEZOGENE PIUS-ANSÄTZE

PIUS in Sachsen: 08„PIUS in ausgewählten Branchen“Industrieabfall-Koordinierungsstelle Sachsen e.V., Dresden

PIUS in Baden-Württemberg: 09„PIUS in der Papierbranche“Landesanstalt für Umweltschutz, Karlsruhe

PIUS in Hessen: 10„Das Benchmarking-Projekt der Umweltallianz Hessen“Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum undVerbraucherschutz Hessen, Wiesbaden

KOSTENRECHNUNG IN KLEINEN UNDMITTLEREN UNTERNEHMEN

PIUS in Brandenburg/Berlin: 11„Flusskostenrechnung als Erweiterungder betrieblichen Abfallbilanz“Sonderabfallgesellschaft Brandenburg-Berlin mbH, Potsdam

PIUS in Bayern: 12„Flussmanagement – Materialkosten senken mit System“Institut für Management und Umwelt mbH, Augsburg

PIUS in Nordrhein-Westfalen: 13„Ressourcenkostenrechnung RKR® –Transparenz in der Kostenstruktur“GWU mbH, Siegen

BRANCHENÜBERGREIFENDE INITIATIVENUND REGIONALE NETZWERKE

PIUS in Schleswig-Holstein: 14„Überbetriebliches Stoffstrom- undEnergiemanagement“Ministerium für Umwelt, Naturschutz undLandwirtschaft Schleswig-Holstein, Kiel

PIUS in Baden-Württemberg: 15„Das Firmennetzwerk Modell Hohenlohe“Ministerium für Umwelt und VerkehrBaden-Württemberg, Stuttgart

PIUS in Nordrhein-Westfalen: 16„Umweltinitiativen Ostwestfalen-Lippe“Westaflex GmbH, Gütersloh,Umweltinitiative Gütersloh

PIUS in Baden-Württemberg: 17„Kompetenzzentrum UmweltRegion Stuttgart (KURS)“

PIUS in Bayern: 18„Förderverein Kompetenzzentrum UmweltAugsburg-Schwaben e.V. (KUMAS)“

UNTERSTÜTZUNG VON PIUSIN DEN BUNDESLÄNDERN

PIUS in Baden-Württemberg: 19„Das Beratungsprogramm ECO+“Ministerium für Umwelt und VerkehrBaden-Württemberg, Stuttgart

PIUS in Bremen: 20„Von PIUS profitieren – die PIUS-Anlaufstelle“RKW Bremen GmbH, PIUS-Anlaufstelle des Landes Bremen

PIUS in Hamburg: 21„Unternehmen für Ressourcenschutz“Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Hamburg

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PIUS in Niedersachsen: 22„Das PIUS-Projekt in Niedersachsen“target GmbH, Hannover

WEITERE ANSÄTZEZUM INTEGRIERTEN UMWELTSCHUTZ

IPP in Bayern: 23„IPP-Initiative Bayern“Staatsministerium für Landesentwicklungund Umweltfragen, München

PIUS in Rheinland-Pfalz: 24„Öko-Audit im Handwerk“HWK Trier, Saar-Lor-LuxUmweltzentrum des Handwerks, Trier

PIUS-BEISPIELE AUF BUNDESEBENEPIUS-DATENBANKEN UND INTERNATIONALERTECHNOLOGIETRANSFER

„Internetbasiertes Informationsangebot des 26Umweltbundesamtes für deutsche Umwelt-technologieunternehmen“Umweltbundesamt, Fachgebiet Umwelttechnik,Technologietransfer, Berlin

„www.pius-info.de – das Webportal des Mittelstands 27für Produktionsintegrierten Umweltschutz“Geschäftsstelle PIUS-Internet-Portal,c/o Effizienz-Agentur NRW, Duisburg

PIUS-FÖRDERMÖGLICHKEITEN:IMPULSE UND EFFEKTE FÜR DIE WIRTSCHAFT

„PIUS-Förderung aus Sicht 28des Bundesumweltministeriums“Bundesministerium für Umweltschutz, Naturschutzund Reaktorsicherheit, Berlin

„Förderung von Innovationen 29im integrierten Umweltschutz“Zentrum für Umweltkommunikationder Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Osnabrück

„Wirtschaftsbezogene Nachhaltigkeit – 30Förderziele des BMBF“Bundesministerium für Bildung und Forschung,Referat 621, Bonn

„Kredite für den Umweltschutz“ 31KfW Bankengruppe, Bonn

RESÜMEE UND AUSBLICK

Resümee der ersten PIUS-Länderkonferenz: 32„Kooperationen fördern, Vielfalt vernetzen,Zukunft gestalten“

Ausblick 33„Die nächsten Schritte“

PIUS-Internet-Portal www.pius-info.de 35

Das PIUS-Personennetzwerk 36

Ansprechpartner NRW 38

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Von der Idee zur Initiative

EINLEITUNG

„Kooperationen bringenPIUS voran“: Ernst-ChristophStolper, Abteilungsleiter,Umweltministerium desLandes NRW,und Dr. Peter Jahns, Leiterder Effizienz-Agentur NRW.

Nachhaltige Entwicklung, nachhal-tiges Wirtschaften: Die Philosophie,die hinter diesen Begriffen steht,etabliert sich als Leitbild für Politik,Wirtschaft und Gesellschaft. Vorallem in Deutschland nehmenAktivitäten im Kontext des Nach-haltigen Wirtschaftens einenwichtigen Stellenwert ein. Alsbesonders profitabler Einstieg –sowohl für die Umwelt als auch fürdie Unternehmen – hat sich derProduktionsintegrierte Umwelt-schutz (PIUS) erwiesen. In Bund undLändern wurden in den vergange-nen Jahren zahlreiche Initiativen,Maßnahmen und Projekte initiiert,die den PIUS gerade in der mittel-ständischen Wirtschaft zu veran-kern halfen:

• Es wurden und werden zahl-reiche Forschungs- undEntwicklungsvorhaben sowiespeziell abgestimmte Förder-projekte durchgeführt.

• Unternehmensnetzwerkemit dem erklärten Ziel desNachhaltigen Wirtschaftensleisten erfolgreiche Arbeit.

• Der organisierte Know-how-Transfer zwischen Verwal-tung, Wirtschaft undWissenschaft nimmt zu.

• Effektive Instrumente zurErmittlung des PIUS-Poten-zials wurden entwickelt undwerden nun erfolgreich inder Praxis angewendet.

• Der Ausbau von themen-spezifischen Internetdaten-banken leistet einen wichti-gen Beitrag für Austauschund Kooperation.

• Auf PIUS abgestimmteFörderprogramme undKredite können auf einumfassendes Investitions-volumen verweisen.

Einladung zur ersten PIUS-Länderkonferenz in Duisburg.

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5EINLEITUNG

Vieles wurde erreicht, doch es wur-den längst nicht alle Potenzialeausgeschöpft. Das jahrelangeEngagement der Länder führte zurEntwicklung von Kernkompetenzen,Know-how und vor allem zu einemreichen Erfahrungsschatz: Kapital,das wertvoll ist – gerade in wirt-schaftlich turbulenten Zeiten.

Ein konkreter Schritt, dieses Wissenüber Ländergrenzen hinweg zuvernetzen, war die Veranstaltungder ersten deutschen PIUS-Konfe-renz „Effizienzsteigerung durchPIUS“, die am 4. und 5. Dezember2002 in Duisburg stattfand. Ver-treter des Bundes, der Bundesländer,von Institutionen und Initiativentauschten sich auf Einladung desMinisteriums für Umweltschutz,Naturschutz, Landwirtschaft undVerbraucherschutz NRW (MUNLV)in den Räumlichkeiten der Effizienz-Agentur NRW (EFA) und des Bil-dungszentrums für Entsorgungs-und Wasserwirtschaft (BEW) zweiTage über die Möglichkeiten undPotenziale von PIUS in Deutschlandaus. Ein gelungener Auftakt zurweiteren Zusammenarbeit und zumländerübergreifenden Wissens-transfer – zum Wohle der Umweltund der Wirtschaft.

„Moderner Umweltschutzschafft zukunftssichereArbeit“, so Bärbel Höhn,Umweltministerindes Landes NRW.

PIUS in Nordrhein-Westfalen:Potenziale für Umwelt undWirtschaft

Mit der Gründung der Effizienz-Agentur NRW gab das nordrhein-westfälische Umweltministerium1998 den Startschuss für einfundiertes PIUS-Unterstützungs-angebot. „Nachhaltiges Wirtschaf-ten – für uns in NRW geht es dabeiim wesentlichen um den Struktur-wandel dieser traditionellenIndustrieregion. Moderner Umwelt-schutz schafft zukunftssichereArbeit“, sagte UmweltministerinBärbel Höhn bei der Eröffnung derPIUS-Konferenz in Duisburg.

Die EFA hilft kleinen und mittlerenUnternehmen in Nordrhein-Westfa-len bei der Planung und Umsetzungihrer individuellen PIUS-Projekte.Über 280 KMU in NRW nutzten seitdem Jahr 2000 den PIUS-Check derEFA. In diesem Beratungsprojektwerden die Produktionsabläufeeiner neuntägigen Stoffstrom-analyse unterzogen. Bisher inves-tierten die ersten 86 PIUS-Check-Unternehmen insgesamt elf Millio-nen Euro in integrierte Umwelt-schutzmaßnahmen. Demgegenüberstehen jährliche Einsparungen von3,3 Millionen Euro – davon alleine

durch Einsparungen von 350.000Kubikmetern Wasser. Weitere Pro-jekte befinden sich in der Umset-zung.

Im Feld des nachhaltigen Wirt-schaftens entwickelt sich die EFAkontinuierlich weiter und gewinntso Kompetenzen, die weit über dasThemenfeld PIUS hinausgehen – z.B.mit der Entwicklung der Ressour-cenkostenrechnung RKR, derUmweltgerechten Produktgestal-tung oder des Contractings in derProzesswasseraufbereitung. „Wirerreichen unsere Ziele im Team, imNetzwerk. Die Zusammenarbeit mitUnternehmen sowie mit Institutio-nen und Forschungseinrichtungenbringt die Umsetzung des PIUS unddes Nachhaltigen Wirtschaftens inNRW voran“, so Dr. Peter Jahns,Leiter der Effizienz-Agentur NRW.

Die guten Netzwerkerfahrungenbestärkten das Umweltministeriumund die EFA, eine länderüber-greifende Zusammenarbeit zuverfolgen. Daraus entstand eineInitiative des Landes NRW, die mitder ersten PIUS-Länderkonferenz imJahr 2002 ihren Auftakt fand.

Fortsetzung >

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Großes Interesse, positive Resonanz

Zwischen den Vorträgenentstand ein intensiverGesprächsaustauschzwischen den Konferenz-teilnehmern.

LÄNDERKONFERENZ DEZEMBER 2002

Die erstmals veranstaltete Konfe-renz stieß auf eine positive Reso-nanz bei allen Beteiligten. Es galt,Know-how-Träger zusammenzu-bringen und einen kontinuierlichenWissensaustausch zum Produk-tionsintegrierten Umweltschutzeinzuleiten. Rund vierzig Teilnehmeraus 13 Bundesländern waren ver-treten, was das Interesse an denvorgestellten Projekten aus denLändern dokumentiert. Es zeigt aberauch das Bedürfnis nach Aus-tausch- und Kooperationsmöglich-keiten – über die Ländergrenzen inDeutschland hinweg. Denn hier sindSynergien ungenutzt und vieleChancen offen.

Überregionale, länderübergreifendeZusammenarbeit – für dieses Zielwar die Konferenz der erste Schritt.

Beispiele für erfolgreiche PIUS-Projekte, -Initiativen und Angebotein den Bundesländern und aufBundesebene demonstrierten dieVielfalt an Ansätzen im Produk-tionsintegrierten Umweltschutz inDeutschland.

Die nachfolgenden Beispiele rekru-tieren sich überwiegend aus denim Rahmen der Länderkonferenzvorgestellten Projekten. Einenvollständigen Überblick über PIUS-Projekte im ganzen Bundesgebietliefert die Broschüre nicht. Viel-mehr gibt sie einen Überblick überbeispielhafte Aktivitäten in denLändern und auf Bundesebene.Sie leistet damit einen wichtigenBeitrag, die vorhandenen Informa-tionen zu bündeln. Informationen,die einen Einstieg in die Vielfalt vonPIUS in den verschiedensten Berei-chen und Regionen bietet. Letzt-endlich gilt es, die Ergebnisse,Erfahrungen und den Nutzen in diemittelständischen Unternehmen inDeutschland zu tragen.

PIUS-Beispieleaus den Bundesländern

• BranchenbezogenePIUS-Ansätze

• Kostenrechnung in kleinenund mittleren Unternehmen

• BranchenübergreifendeInitiativen und regionaleNetzwerke

• Unterstützung von PIUSin den Bundesländern

• Weitere Ansätze zumintegrierten Umweltschutz

PIUS-Beispieleauf Bundesebene

• PIUS – überregionaleNetzwerke

• PIUS – Datenbanken undinternationalerTechnologietransfer

• PIUS – Fördermöglichkeiten:Impulse und Effekte fürdie Wirtschaft

Folgende Themen werden hierbeiangesprochen:

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BranchenbezogenePIUS-Ansätze

Kostenrechnung inkleinen und mittlerenUnternehmen

BranchenübergreifendeInitiativen und regionaleNetzwerke

Unterstützung von PIUSin den Bundesländern

Weitere Ansätze zumintegrierten Umwelt-schutz

PIUS-BEISPIELE AUSDEN BUNDESLÄNDERN

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PIUS in Sachsen:

PIUS in ausgewähltenBranchen

PROF. DR.-ING. HABIL.BERND BILITEWSKI

DR.-ING. GERT WILLE

Geschäftsführer, Industrie-abfall-KoordinierungsstelleSachsen e.V. (IKS), Dresden

BRANCHENBEZOGENE PIUS-ANSÄTZE

WEITERE INFORMATIONENwww.ik-sachsen.de

Industrieabfall-KoordinierungsstelleSachsen (IKS) e.V.PROF. DR. BERND BILITEWSKIDR.-ING. GERT WILLEGeschäftsführerPohlandstraße 1701309 DresdenTelefon 03 51 / 3 18 23 18Fax 03 51 / 3 18 00 28E-Mail [email protected] [email protected]

Die Abfallmengen senken undVerwertungspotenziale nutzen –das sind Ziele der „Industrieabfall-Koordinierungsstelle Sachsen“ (IKS).1995 wurde sie durch das sächsi-sche Umweltministerium gegründet.Sie ist Bindeglied zwischen denBehörden und den produzierendenUnternehmen sowie fachlichenInstitutionen.

Abfall – ganzheitlichbetrachten

In abfallwirtschaftlichen Branchen-arbeitskreisen (z. B. Ernährungs-gewerbe, Metall- und Maschinen-bau, Textilindustrie, Druck- undPapierverarbeitung) steht gemein-sam mit Unternehmen der Themen-komplex Abfallvermeidung und-verwertung im Blickpunkt –getreu dem Ansatz: Erkennen,Vermeiden und weniger Entsorgen.

Trend zur Reduzierung

Die Arbeiten und Projekte der IKShaben Erfolg. Dies belegt die Prog-nose der Abfallmengenentwicklungin Sachsen von 1996 bis 2010.In nahezu allen Branchen sind indiesem Zeitraum Verminderungender Abfallmengen zwischen 10 und25 Prozent prognostiziert worden.Das beruht u. a. auf den gezieltenBeratungen der IKS, welche diespezifischen Produktionsprozessebetrachten und konkrete Lösungs-vorschläge für die Umsetzunganbieten.

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WEITERE INFORMATIONENwww.lfu.baden-wuerttemberg.de(zu finden unter der Rubrik Industrie undGewerbe/Stoffstrommanagement)

www.uvm.baden-wuerttemberg.de(zu finden unter der RubrikUmweltinformationen)

PIUS in Baden-Württemberg:

PIUS in der PapierbrancheDR. CHRISTIAN KÜHNE

Landesanstalt für Umwelt-schutz Baden-Württemberg,Referat „Industrielle Stoff-ströme, Industrieabwasser“,Karlsruhe

Ministerium für Umwelt und Verkehrdes Landes Baden-WürttembergReferat UmwelttechnikDR. CHRISTIAN KÜHNEKernerplatz 970182 StuttgartTelefon 07 11 / 1 26-26 34Fax 07 11 / 1 26-28 22E-Mail [email protected]

BRANCHENBEZOGENE PIUS-ANSÄTZE

Die im Rahmen der Pilotprojekte derLandesanstalt für UmweltschutzBaden-Württemberg (LfU) beteilig-ten Unternehmen konnten mit Hilfevon PIUS mindestens 50.000 Euroim Jahr einsparen. Das belegen dieErgebnisse und Erfahrungen der LfUaus den Projekten. WirtschaftlicherErfolg dank Umweltschutz – zweiAspekte, die in mittelständischenBetrieben erfolgreich verbundenwerden können.

Beispiel Papierbranche

Eine Papierfabrik musste die Kühl-wassereinleitung in den Vorflutersenken. Der Ist-Zustand: Der ge-plante Bau und Betrieb einesKühlturms wäre mit hohenInvestitions- und Betriebskostensowie zusätzlichen Energiever-bräuchen verbunden gewesen. DiePIUS-Lösung: Durch die Optimie-rung der Prozessführung mit einererheblichen Temperaturreduzierungkonnten Kosteneinsparungen von250.000 Euro erreicht werden undder Bau des Kühlturms entfallen.

In einer Kartonfabrik mit 155Mitarbeitern lag nach der Energie-und Stoffstromanalyse das Einspar-potenzial in den Bereichen Prozess-optimierung (Materialverbrauch)und Energieeffizienz (Erdgas-verbrauch) bei mehr als 1 MillionEuro pro Jahr.

Schwerpunkte derBetrachtung

Die Umsetzungen erfolgten aufGrundlage von detaillierten Stoff-stromanalysen und durch dieErfassung und Bewertung allerrelevanten Energie- und Stoff-ströme in den Unternehmen.

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WEITERE INFORMATIONENwww.umweltallianz.dewww.buda.dewww.hmulv.hessen.de(zu finden unter der Rubrik Instrumenteder Umweltpolitik/Kooperationen)

PIUS in Hessen:

Das Benchmarking-Projektder Umweltallianz Hessen

GÜNTER LANZ

Geschäftsstelle UmweltallianzHessen, Ministerium fürUmwelt, ländlichen Raum undVerbraucherschutz des LandesHessen, Wiesbaden

Ministerium für Umwelt, ländlichen Raumund Verbraucherschutz des Landes HessenGeschäftsstelle Umweltallianz HessenGÜNTER LANZMainzer Straße 8065188 WiesbadenTelefon 06 11 / 8 15 11 53Fax 06 11 / 8 15 19 41E-Mail [email protected]

BRANCHENBEZOGENE PIUS-ANSÄTZE

Der Vergleich mit anderen motiviertzu Veränderungen. Auf diesesPrinzip setzt das Benchmarking-Projekt – ein internetbasiertesInstrument zur Kostensenkung –des hessischen Umweltministeri-ums. Es wurde auf Grundlage einesBMBF-Förderprojektes für dasKFZ-Gewerbe entwickelt und wirdvon der HIMTECH im Auftrag derUmweltallianz Hessen durchgeführt.Es gilt, je nach Branche (derzeitDruckereien, Fleischer und Friseure,in Kürze auch Bäckereien, Textil-reinigungen/Wäschereien) mittlereEinsparpotenziale ab 1.000 Euro beikleinsten bis deutlich über 10.000Euro bei mittelständischen Unter-nehmen aufzuzeigen.

Mengen- undKostenanalysen

Wie hoch ist der Wasserverbrauch?Was kosten Heizöl, Strom und Gas?Welcher Abfall fällt an? Wie siehtder Materialverbrauch aus? Anhandvon branchenspezifischen undnutzergeführten Abfragen kann derteilnehmende Betrieb seine Men-gen- und Kostenanalyse erstellenund kontinuierlich optimieren.

Bilanzierung undUnternehmensvergleich

Als Ergebnis wird die individuelleAbfall- und Umweltbilanz desUnternehmens im Vergleich mitdem Branchendurchschnitt darge-stellt. Kosteneinsparpotenzialewerden somit schnell ersichtlich.Tipps zur Kostenoptimierung, eineumfassende Literaturliste und dasAngebot einer persönlichen Bera-tung runden das Projekt ab.

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WEITERE INFORMATIONENwww.sbb-mbh.dewww.brandenburg.de/land/mlurwww.stadtentwicklung.berlin.de

PIUS in Brandenburg/Berlin:

Flusskostenrechnungals Erweiterung derbetrieblichen Abfallbilanz

DR. GÖSTA JANCKE

Bereich Abfallvermeidung,SonderabfallgesellschaftBrandenburg-Berlin mbH(SBB), Potsdam

Sonderabfallgesellschaft Brandenburg-Berlin mbH (SBB) AbfallvermeidungDR. GÖSTA JANCKEBerliner Straße 27a14467 PotsdamTelefon 03 31 / 27 93 44Fax 03 31 / 27 93 20E-Mail Goesta.Jancke@

SBB.Brandenburg.de

KOSTENRECHNUNG IN KLEINEN UND MITTLEREN UNTERNEHMEN

Dass Abfallvermeidung ein wichti-ges Thema ist, darüber besteht beifast 90 Prozent der Betriebe inBrandenburg und Berlin keinZweifel. Im Rahmen einer Kunden-befragung bei rund 500 Betriebenim Jahr 2000 wurden von mehr als50 Prozent Kostengründe alsHemmnisse für die fehlende Umset-zung genannt. Häufig werdenjedoch die Abfallkosten fälschlichmit den Entsorgungskosten gleich-gesetzt. Welche Kosteneinspar-potenziale in der Abfallvermeidungstecken, wird daher oft unter-schätzt. Vor diesem Hintergrund hatdie Sonderabfallgesellschaft Bran-denburg/Berlin mbH (SBB) gemein-sam mit dem Institut für ökologi-sche Wirtschaftsforschung gGmbH(IÖW) ein einfach zu handhabendesInstrument zur Bestimmung derAbfallkosten und deren Entstehungim Produktionsprozess entwickelt.

Was sind Abfallkosten?

Abfallkosten sind u. a.:• Entsorgungskosten• Kosten für interne Behandlung• Kosten für die Beschaffung

des Materials im Abfall• Kosten für Energie, Personal

Lagerung, Transport undAbschreibungen

Um die gesamten Kosten, die durchAbfall verursacht werden, zubestimmen, müssen die Ent-sorgungskosten entsprechendergänzt werden. Dies kann übereine Erweiterung der betrieblichenAbfallbilanz durch die Flusskosten-rechnung erreicht werden.

Was zeigt dieFlusskostenrechung?

Durch die Anbindung der Fluss-kostenrechnung an die betrieblicheAbfallbilanz und die Fokussierungauf relevante Abfallströme kannmit relativ geringem Aufwand dieMaterialeffizienz gesteigert und inder Folge die Abfallmenge und dieKosten nachhaltig reduziert werden.Die erhöhte Kostentransparenzverbessert die Entscheidungsgrund-lage des Betriebes, welche Maßnah-men ökonomisch sinnvoll sind.

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WEITERE INFORMATIONENwww.eco-effizienz.dewww.imu-augsburg.de

PIUS in Bayern:

Flussmanagement –Materialkosten senkenmit System

DR. UTA MÜLLER

Mitarbeiterin im Projekt„eco-effizienz“,Institut für Management undUmwelt mbH, Augsburg

Institut für Managementund Umwelt mbH (imu)DR. UTA MÜLLERGratzmüllerstraße 386150 AugsburgTelefon 08 21 / 3 43 66 33Fax 08 21 / 3 43 66 39E-Mail [email protected]

KOSTENRECHNUNG IN KLEINEN UND MITTLEREN UNTERNEHMEN

Die „eco-effizienz“ ist eine regiona-le Initative mit zahlreichen Unter-nehmen aus dem Raum Augsburg/Schwaben im Rahmen der bayeri-schen High-Tech-Offensive (H-T-O).Ziel ist die Entwicklung und Erpro-bung eines praxisnahen, ganzheit-lichen Managementansatzes.

Flusskostenrechnungmacht Materialflüssetransparent

Bei ca. 57 Prozent (Quelle: Statist.Bundesamt, 2001) liegen im Durch-schnitt die Materialkosten derProduktionsunternehmen. Hier giltes im Sinne von „eco-effizienz“anzusetzen. Die innerbetrieblicheMaterialflussstruktur muss trans-parent gemacht werden. Mit derVerbreitung von Enterprise-Res-source-Planning-Systemen (ERP-Systeme) hat sich die Vorausset-zung für eine detaillierte Verfolgungder Materialflüsse deutlich verbes-sert. Dort setzt das Flussmanage-ment an. Mit geringem An-passungsaufwand können dieERP-Systeme so weiterentwickeltwerden, dass die Mitarbeiterzeitnahe und handlungsrelevanteDaten erhalten. Materialberichteinformieren dann monatlich über

Materialeinsatz und -effizienz. Sokönnen Verbesserungspotenzialeaufgedeckt und systematischumgesetzt werden.

Positive Auswirkungenfür Unternehmen

Flussmanagement führt erfahrungs-gemäß zu folgendem Nutzen:

• Reduzierung der Material-und Entsorgungskosten

• Optimierung von Beständen,Durchlaufzeiten und Losgrößen

• Verringerung des Zeitaufwandsfür das ERP-System

• Steigerung der Prozesssicherheit• Zusammenführung von

Managementsystemen

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WEITERE INFORMATIONENwww.efanrw.dewww.gwu.net

PIUS-Praxisbeispiel 3:Eing Textilveredelung GmbH & Co. KG

Farbpasten ohneRestposten

PIUS in Nordrhein-Westfalen:

RessourcenkostenrechnungRKR® – Transparenz in derKostenstruktur

BERNDT STÜRZNICKEL

GWU – Beratungsgesellschaftfür wirtschaftliches Umwelt-management mbH, Siegen

GWU – Beratungsgesellschaft fürwirtschaftliches Umweltmanagement mbHBERNDT STÜRZNICKELBirlenbacher Straße 18 im TZ57078 SiegenTelefon 02 71 / 8 80 72-44Fax 02 71 / 8 80 72-72E-Mail [email protected]

KOSTENRECHNUNG IN KLEINEN UND MITTLEREN UNTERNEHMEN

Die Ressourcenkostenrechnung(RKR) erhöht die Kostentransparenzin den Unternehmen durch dieVerbindung von technischen undbetriebswirtschaftlichen Aspekten.Sie wird in die bestehende Kosten-rechnung des Unternehmensintegriert und erweitert dieInformationsbasis material- undprozessmittelbezogen. So entstehteine verursachergerechte Zuord-nung der einzelnen Kosten-positionen.

Praktische Umsetzungder RKR

In 1999 begann die Entwicklung derRKR durch die Effizienz-AgenturNRW (EFA) mit dem FachpartnerGWU. Seit Herbst 2001 ist das Toolim Praxischeck. Von je drei mittel-ständischen Unternehmen aus denBranchen Chemie, Kunststoffverar-beitung und Metallbearbeitungwurde die RKR mit sehr positiverResonanz auf ihre betrieblicheUmsetzbarkeit geprüft. Die Ergeb-nisse wurden in 2003 mit entspre-chenden Branchenleitfäden doku-mentiert.

Auch Teilprozesse könnenbetrachtet werden

Die RKR kann in fünf verschiedenenStufen eingeführt werden. Sieberücksichtigt damit unterschied-lichste Anforderungen an das imUnternehmen vorhandene Kosten-rechnungssystem. Ein weitererPluspunkt besteht darin, dass nichtgrundsätzlich das gesamte Unter-nehmen untersucht werden muss,sondern auch Teilprozesse betrach-tet werden können.

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WEITERE INFORMATIONENwww.umwelt.schleswig-holstein.de

PIUS in Schleswig-Holstein:

ÜberbetrieblichesStoffstrom- undEnergiemanagement

DR. KLAUS-DIETRICHSTURM

Ministerium für Umwelt,Naturschutz undLandwirtschaft des LandesSchleswig-Holsteins, Kiel

Ministerium für Umwelt,Natur und Landwirtschaftdes Landes Schleswig-HolsteinAbteilung V / 121DR. KLAUS-DIETRICH STURMMercatorstraße 324106 KielTelefon 04 31 / 9 88 73 25Fax 04 31 / 9 88 72 39E-Mail klaus-dietrich.sturm@

umin.landsh.de

BRANCHENÜBERGREIFENDE INITIATIVEN UND REGIONALE NETZWERKE

Mietshäuser haben einen Hausmei-ster. Bürogebäude einen Facility-Manager. Shoppingmalls einenCentermanager. Gewerbegebietekennen das Berufsbild des Gewer-begebiets-Managers bis heutenicht. Pilotprojekte des Umwelt-und LandwirtschaftsministeriumsSchleswig-Holstein haben erstevielversprechende Ergebnissegeliefert.

Das PilotprojektHenstedt-Ulzburg/Kaltenkirchen

Zwischen 1997 und 2003 warenwährend der drei Projektphaseninsgesamt über 50 mittelständischeUnternehmen (mit insgesamt rund1500 Mitarbeitern) an der Entwick-lung von überbetrieblichen Ver-netzungsmöglichkeiten für dieinnerbetrieblichen Stoff- undEnergieströme beteiligt. Kooperatio-nen und nutzbringende Synergienkonnten in den Bereichen Logistik,Altpapierverwertung und effizienteEnergienutzung erzielt werden.

Gewerbegebiets-Manager:ein Erfolgsansatz

In 2001 wurde zudem ein Modell-projekt für Umwelt und Arbeit„Gewerbegebiets-Manager –Entwicklung eines neuen Berufs-feldes” gestartet. Insbesondere fürkleine und mittlere Betriebe sollendadurch bisher nicht vorhandeneKommunikationsstrukturen ge-schaffen werden. Betriebswirt-schaftliche Vorteile können dannzur Finanzierung dieses Berufsbildesgenutzt werden.

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WEITERE INFORMATIONENwww.wir-sind-nachhaltig.de

PIUS-Praxisbeispiel 4:Girmes GmbH

Farbige Flotte auf Sparkurs

PIUS in Baden-Württemberg:

Das FirmennetzwerkModell Hohenlohe

KURT WEISSENBACH

Geschäftsstelle Modell Hohen-lohe – Netzwerk betrieblicherUmweltschutz undnachhaltiges Wirtschaften e.V.,Ministerium für Umweltund Verkehr des LandesBaden-Württemberg, Stuttgart

Modell Hohenlohe – Netzwerk betrieblicherUmweltschutz und nachhaltigesWirtschaften e.V.KURT WEISSENBACHMörikestraße 274638 WaldenburgTelefon 07 11 / 82 66-194Fax 07 11 / 82 66-196E-Mail [email protected]

BRANCHENÜBERGREIFENDE INITIATIVEN UND REGIONALE NETZWERKE

Hilfe zur Selbsthilfe für die Umset-zung zukunftsfähiger Lösungen indie betriebliche Praxis: Diese Auf-gabenstellung hat sich das ModellHohenlohe e.V. gesetzt. Es entstandAnfang 1991, als sich 27 Unterneh-mer aus der Region aus persönlicherBetroffenheit zu einem Netzwerkzusammenschlossen.

Ausrichtung an Bedürf-nissen der Mitglieder

Von Beginn an wurde die Aufgaben-stellung hinterfragt. Der Fokusverschob sich von der anfänglichenAbfallthematik immer weiter aufden betrieblichen Umweltschutz.In 2001 wurde als grundlegendeZielsetzung das „NachhaltigesWirtschaften“ in den Mittelpunktgestellt. Mittlerweile ist das Unter-nehmensnetzwerk auf rund 300Mitglieder angewachsen.

Energietisch fördertKnow-how-Transfer

Neben verschiedenen fach-orientierten Arbeitsgruppen ent-stand nach Schweizer Vorbild einEnergietisch. Dieses Projekt zeigt,wie kleine und große Unternehmenin gemeinsamer Arbeit voneinanderprofitieren können. 17 Unterneh-men beteiligen sich bei der Suchenach Energieeinsparpotenzialen.Insbesondere der Transfer vonKnow-how wird durch den Aufbaueines Beratungs-Kompetenz-Netzwerks zukünftig weiterverbessert.

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PIUS in Nordrhein-Westfalen:

UmweltinitiativenOstwestfalen-Lippe

JAN WESTERBARKEY

Geschäftsführer, WestaflexGmbH, GüterslohSprecher der Umwelt-initiative Gütersloh

Umweltinitiativen der OstwestfälischenWirtschaft (UI OWL) c/o Westaflex GmbHJAN WESTERBARKEYGeschäftsführer und Sprecherder UI GüterslohThaddäusstraße 533334 GüterslohTelefon 0 52 41 / 4 01-0Fax 0 52 41 / 4 01-34 01E-Mail [email protected]

BRANCHENÜBERGREIFENDE INITIATIVEN UND REGIONALE NETZWERKE

WEITERE INFORMATIONENwww.Umwelt-Initiative.dewww.westa.net

Eigenverantwortung und Zusam-menarbeit statt Vorschriften,Abgaben und unnötige Kontrollen –ein positiver Umgang mit ökologi-schen Zielsetzungen ist den Um-weltinitiativen der Wirtschaft inOstwestfalen-Lippe (OWL) wichtig.Die 1990 gegründeten Umwelt-initiativen sind die älteste inNordrhein-Westfalen bestehendeUmweltpartnerschaft aus Wirt-schaft, IHK und Gemeinden.Mittlerweile sind sieben regionaleUmweltinitiativen in OWL ent-standen.

Ökonomischer undökologischer Mehrwert

Der Dialog unter den mehr als 100Mitgliedsunternehmen zeigt ökono-mische wie ökologische Einspar-potenziale auf. Ein wichtigesKommunikationsmittel ist hierbeider Internetauftritt. Austausch undTransfer von Informationen stehendaher stets im Vordergrund.

Überzeugendeüberregionale Erfolge

Bereits vier Jahre nach der Grün-dung haben die UmweltinitiativenOWL im Jahr 1994 den DeutschenUmweltpreis für ihre Erfolge imRahmen einer umweltorientiertenUnternehmensführung von derDeutschen Bundesstiftung Umwelterhalten.

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17BRANCHENÜBERGREIFENDE INITIATIVEN UND REGIONALE NETZWERKE

PIUS in Baden-Württemberg:

Kompetenzzentrum UmweltRegion Stuttgart (KURS)

LUTZ MERTINS

ABAG-itm GmbH, Fellbach,Sprecher KURS, ThemenfeldÖko-Effizienz/NachhaltigesWirtschaften

WEITERE INFORMATIONENwww.kurs-net.dewww.abag-itm.de

ABAG-itm Gesellschaft für innovativeTechnologie- und Managementberatung mbHLUTZ MERTINSStauferstraße 1570736 FellbachTelefon 07 11 / 95 19 11-18Fax 07 11 / 95 19 11-20E-Mail [email protected]

Nachhaltigkeit, Innovation undVision – das sind Themen, die unterdem Dach des KompetenzzentrumsUmwelt Region Stuttgart (KURS)vorangetrieben werden. Zu diesemNetzwerk haben sich rund 30kompetente Partner aus Wissen-schaft, Wirtschaft, Kommunen,Dienstleistung und Verbänden ineinem Trägerverein zusammenge-schlossen.

Regionale bis weltweiteVernetzung

Das KURS fördert Dialog undZusammenarbeit der regionalenNetzwerkpartner. Darüber hinauswerden auch Perspektiven auf demnationalen und internationalenMarkt erschlossen. GrundlegendesZiel dabei: Angebot und Nachfragevernetzen.

Wissenstransfer

Schwerpunkte sind die BereicheUmwelttechnik und nachhaltigesWirtschaften. KURS bildet diePlattform für den aktiven Know-how-Transfer, moderiert die Kom-munikation zwischen Anbieter undNachfrager, um bestmöglicheLösungen und damit bei den betei-ligten Partnern „win-win-Situatio-nen“ zu erzielen.

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18BRANCHENÜBERGREIFENDE INITIATIVEN UND REGIONALE NETZWERKE

PIUS in Bayern:

Förderverein KompetenzzentrumUmwelt Augsburg-Schwaben e.V.(KUMAS)

EGON BECKORD

Geschäftsführer, KUMAS,Augsburg

WEITERE INFORMATIONENwww.kumas.de

Förderverein KompetenzzentrumUmwelt Augsburg-Schwaben e.V.(KUMAS)EGON BECKORDGeschäftsführerAm Mittleren Moos 4886167 AugsburgTelefon 08 21 / 74 93-194Fax 08 21 / 74 93-166E-Mail [email protected]

Kompetenzen vernetzen hat positiveAuswirkungen. Theoretisches Wissenwird zur Praxis, Informationenerhalten Breitenwirkung, Problemefinden Lösungen. KUMAS, das baye-rische Umweltkompetenzzentrum,hilft dabei. Über 150 Netzwerk-partner aus Politik, Verwaltung,Wissenschaft, Forschung und Lehresowie der Wirtschaft bringen ihrKnow-how ein.

KUMAS stärkt die Region

Die gezielte Förderung von zu-kunftsorientierten Umwelttechno-logien ist ausschlaggebend für dieArbeit des KUMAS. Durch die engeZusammenarbeit der Partner anunterschiedlichen Orten wird diegesamte Region gestärkt. Existenz-gründer werden gefördert, beste-hende Unternehmen unterstützt undexterne zur Ansiedlung gewonnen.

Themenschwerpunkte

KUMAS hat sich in dem breitenSpektrum der Umwelttechnologienauf folgende Schwerpunktthemenkonzentriert:

• Umweltbildung• Umweltexistenzgründung• Umweltökonomie• Nachhaltiges Wirtschaften• Umweltmedizin• erneuerbare Energien• Umweltbiotechnologie• Umwelt und Verkehr & Logistik

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WEITERE INFORMATIONENwww.uvm.baden-wuerttemberg.dewww.baumev.de

PIUS-Praxisbeispiel 4:Girmes GmbH

Farbige Flotte auf Sparkurs

PIUS in Baden-Württemberg:

Das Beratungsprogramm„ECO+“

DR. PASCAL BADER

Ministerium für Umwelt undVerkehr Baden-Württemberg,Stuttgart

Ministerium für Umwelt und VerkehrBaden-WürttembergDR. PASCAL BADERKernerplatz 970182 StuttgartTelefon 0711/1 26-26 63Fax 0711/1 26-28 81E-Mail [email protected]

UNTERSTÜTZUNG VON PIUS IN DEN BUNDESLÄNDERN

Das Beratungsprogramm ECO+bietet Betrieben eine kostenloseUmweltberatung zur Reduzierungdes Ressourcenverbrauchs unddamit zur Senkung der Betriebs-kosten. Im Jahr 2003 erhielten80 Unternehmen im Rahmen derregionalen Pilotkampagne desMinisteriums für Umwelt undVerkehr Baden-Württemberg einekostenfreie Beratung. Insgesamtwurden in den Betrieben aus derRegion Freiburg Einsparpotenzialevon 670.000 Euro ermittelt. 2004wird das Programm in der RegionUlm fortgeführt.

Vor-Ort-Analyse

Das Ergebnis der Vor-Ort-Analyseund der Beratung ist eine Checklistemit schnell und einfach umsetz-baren, auf das Unternehmen zuge-schnittenen Maßnahmen zur Kos-tensenkung. Der Schwerpunkt liegtdabei auf dem betrieblichen Um-weltschutz – beispielsweise in denBereichen Energie, Wasser, Abfall,Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe.Das Programm verfolgt zwei Ziele,zum einen die Erschließung vonKostensenkungspotenzialen inUnternehmen als wichtiger Beitragzur Zukunftssicherung und zumanderen damit verbunden eineReduzierung von Umweltbelas-tungen.

Kooperationspartner des Ministeri-ums waren in 2003 die Industrie-und Handelskammer SüdlicherOberrhein und die Handwerkskam-mer Freiburg. Fachpartner war derBundesdeutsche Arbeitskreis fürUmweltbewusstes Management(B.A.U.M.) e.V.

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PIUS in Bremen:

Von PIUS profitieren –die PIUS-Anlaufstelle

MARTIN SCHULZE

RKW Bremen GmbH, PIUSAnlaufstelle des LandesBremen

RKW Bremen GmbHPIUS Anlaufstelle des Landes BremenMARTIN SCHULZELangenstraße 6-828195 BremenTelefon 04 21/32 34 64-0 u. -17Fax 04 21/32 62 18E-Mail [email protected]

[email protected]

UNTERSTÜTZUNG VON PIUS IN DEN BUNDESLÄNDERN

WEITERE INFORMATIONENwww.rkw-bremen.dewww.umwelt-unternehmen.bremen.de

Zur Förderung des PIUS hat derSenator für Bau, Umwelt und Ver-kehr eine PIUS-Anlaufstelle für alleBelange des ProduktionsintegriertenUmweltschutzes bei der RKW Bre-men GmbH eingerichtet. Die PIUSAnlaufstelle hilft insbesonderekleinen und mittleren Unternehmen,die Grundsätze des Produktionsinte-grierten Umweltschutzes auf dieindividuellen Bedingungen derUnternehmen zu übertragen.

Drei Schritte –Beraten, Planen, Handeln

1. Der erste SchrittNach Kontaktaufnahme mit der PIUSAnlaufstelle folgt das kostenloseund vertrauliche Gespräch vor Ort.Es wird erörtert, ob und in welcherForm PIUS-Maßnahmen im Unter-nehmen sinnvoll sind und welchesWissen hierzu erforderlich ist.Gemeinsam mit dem Unternehmenwird dann ein entsprechenderExperte ausgewählt.

2. Die PIUS-KurzzeitberatungWährend der Kurzzeitberatung –etwa drei bis fünf Tage – analysierendie Berater die Ist-Situation imBetrieb und seine spezifischenBetriebsabläufe, decken Optimie-rungspotenziale auf und gebenHandlungsempfehlungen.

Die Kosten der Kurzzeitberatungkönnen bis zu 70% übernommenwerden. Der maximale Zuschuß proUnternehmen beträgt 2.700 Euro.

3. Die PIUS IntensivberatungNachdem sich das Unternehmenentschieden hat, welche Hand-lungsempfehlungen umgesetztwerden sollen, werden diese biszur Umsetzungsreife von Expertengeplant und vorbereitet. Auch diesePhase ist finanzielle Förderungmöglich: Es steht ein nicht rück-zahlbarer Zuschuss bis max. 60 %der Beratungshonorare zur Verfü-gung (bei Tagessätzen bis zu 770Euro und max. 10 Tagen). DerZuschuss kann max. 3.850 Eurobetragen.

Fördervermittlung

Darüber hinaus werden kleine undmittlere Unternehmen informiertüber die Förderangebote des LandesBremen, des Bundes und der EU imBereich des PIUS. Die PIUS-Anlauf-stelle hilft Unternehmen auch beider Einführung von Umweltmana-gementsystemen und vermitteltbei Bedarf Kontakte zu weiterenrelevanten Förderinstitutionen desLandes Bremen.

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WEITERE INFORMATIONENwww.ressourcenschutz-hamburg.dewww.umweltpartnerschaft.hamburg.de

PIUS-Praxisbeispiel 4:Girmes GmbH

Farbige Flotte auf Sparkurs

PIUS in Hamburg:

Unternehmen fürRessourcenschutz

DR. GÜNTER TAMM

Behörde für Stadtentwicklungund Umwelt Hamburg, Amt fürImmissionsschutz und Betriebe

Behörde für Stadtentwicklungund Umwelt HamburgAmt für Immissionsschutz und BetriebeDR. GÜNTER TAMMBillstraße 8420539 HamburgTelefon 0 40/4 28 45-22 59Fax 0 40/4 28 45-20 99E-Mail ressourcenschutz@

bsu.hamburg.de

UNTERSTÜTZUNG VON PIUS IN DEN BUNDESLÄNDERN

Das Programm „Unternehmen fürRessourcenschutz“ unterstütztHamburger Unternehmen beimvorsorgenden Umweltschutz undeffizienten Einsatz von Ressourcen.Es richtet sich an alle HamburgerIndustrie- und Gewerbebetriebe,Produktions- und Handwerksfirmensowie Dienstleistungsunternehmen.Das Programm umfasst finanzielleFörderungen, gezielte Beratungensowie Informationsangebote zuressourcenschonenden Maßnahmenund Techniken.Projektträger ist die Behörde fürStadtentwicklung und Umwelt. AlsPartner agieren im Rahmen derUmweltPartnerschaft Hamburg u.a.die Handwerkskammer Hamburg, dieHandelskammer Hamburg und derIVH - Industrieverband Hamburg e.V.

Betriebs-Check

Der „Erst-Check“ im Rahmen desProgramms „Unternehmen fürRessourcenschutz“ ist eine kosten-lose, individuelle Einzelberatungfür Unternehmen jeder Größe. Zielist es u.a., Einsparpotenziale beimEnergie- und Wasserverbrauch zuerkennen. Aufbauend auf den Erst-Check wird auch ein tiefergehender„Effizienz-Check“ angeboten, der die

tatsächlichen Einsparpotenzialesystematisch ermittelt. Hierzuwerden spezialisierte Ingenieurbüroshinzugezogen.

Investitionsförderung

Für die Unternehmen werden auchFinanzierungshilfen zur Realisierungvon PIUS-Maßnahmen als nichtrückzahlbare Zuschüsse in Formeiner Anteilsfinanzierung gewährt.In Hinblick auf eine künftige Investi-tion ist auch die anteilige Übernah-me von Beratungskosten des „Effizi-enz-Checks“ möglich.78 Unternehmen haben bisher mit90 abgeschlossenen Projekten amProgramm „Unternehmen fürRessourcenschutz“ teilgenommen,die damit jährlich wiederkehrend390.000 Kubikmeter Wasser einge-spart und 13.500 Tonnen Kohlendi-oxid-Emissionen vermieden haben(Stand Juni 2004).

Weitere Anreize

Das Programm bietet darüber hinauseine öffentlichkeitswirksame Dar-stellung von aktiven Unternehmenfür Ressourcenschutz und dieMöglichkeit zur Teilnahme an derUmweltPartnerschaft Hamburg.

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PIUS in Niedersachsen:

Das PIUS-Projektin Niedersachsen

JENS JÄGER

target GmbH

target GmbHJENS JÄGERAn der Markuskirche 130163 HannoverTelefon 05 11/96 59 97- 08Fax 05 11/3 94 73 08E-Mail [email protected]

UNTERSTÜTZUNG VON PIUS IN DEN BUNDESLÄNDERN

WEITERE INFORMATIONENwww.targetgmbh.de

Das PIUS-Projekt in Niedersachsenunterstützt seit 2002 kleine undmittlere Unternehmen bei dereffizienteren Gestaltung ihrer Pro-duktionsprozesse. Hierzu werdenInformationen, Qualifizierungs-maßnahmen und betriebliche Bera-tungen von der target GmbH ent-wickelt. Das Projekt PIUS in Nieder-sachsen wird durch den Europä-ischen Sozialfonds (ESF), das LandNiedersachsen und die RegionHannover gefördert. Das Projekt istauf eine Laufzeit von 30 Monatenbegrenzt und läuft voraussichtlichEnde 2004 aus.

Informationsveranstal-tungen für den Mittelstand

In Zusammenarbeit mit regionalenPartnern der Wirtschaft werdenInformationsveranstaltungen zuThemen wie Umweltschutz, Energie-und Verfahrenstechnik und Manage-ment angeboten. Die Themen derSeminare werden den Bedürfnissender jeweiligen Branchen oder Unter-nehmensgrößen individuell ange-passt.

Der Effizienz-Check

Zur individuellen Unterstützung vonkleinen und mittleren Unternehmenbietet das PIUS-Projekt in Nieder-sachsen ein fundiertes Beratungs-angebot an, den „Effizienz-Check“.Dieser basiert auf einer systemati-schen und prozessorientiertenStoffstromanalyse. Unter Einbezie-hung von externen Fachberaternwerden betriebliche Entwicklungs-perspektiven aufgezeigt und zukünf-tige Investitionsentscheidungen aufeine solide Grundlage gestellt.

Im Rahmen des Projektes können in15 Unternehmen verschiedenerBranchen „Effizienz-Checks“ durch-geführt und kofinanziert werden. DieErgebnisse werden ab Herbst 2004auf der Internetseite www.pius-in-niedersachsen.de präsentiert.

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PIUS-Praxisbeispiel 5:Hänsel Textil GmbH

Viele kleine Schritte – große Wirkung

IPP in Bayern:

IPP-Initiative BayernDR. HANS CHRISTIANSTEINMETZ

Bayerisches Staatsministeriumfür Umwelt, Gesundheit undVerbraucherschutzReferat 812 IPP – Stoffstrom-management, Forschung

Bayerisches Staatsministeriumfür Umwelt, Gesundheit undVerbraucherschutzReferat 812 IPPStoffstrommanagement, ForschungDR. HANS-CHRISTIAN STEINMETZERRosenkavalierplatz 281925 MünchenTelefon 0 89 / 92 14-22 81Fax 0 89 / 92 14-21 52E-Mail hans-christian.steinmetzer

@stmugv.bayern.de

WEITERE INFORMATIONENwww.ipp-bayern.dewww.umweltministerium.bayern.de(zu finden unter der Rubrik Agenda/Umweltpakt)

WEITERE ANSÄTZE ZUM INTEGRIERTEN UMWELTSCHUTZ

Im Bundesland Bayern werdenProjekte zur Integrierten Produkt-politik (IPP) – als eines von elfSchwerpunktthemen im Rahmendes Umweltpaktes Bayern – bereitsseit 2001 durchgeführt. Ziel der IPPist es, Produkte und (zugehörige)Dienstleistungen entlang desgesamten Lebensweges hinsichtlichder Wirkung auf Mensch undUmwelt zu verbessern. Grundlagedieser Aktivitäten ist konsequentelebenswegbezogene Systemsicht-weise, so dass PIUS ein Teil von IPPist.

VielfältigeForschungsprojekte

Eine repräsentative Telefon-befragung bei rund 400 Betriebendes produzierenden Gewerbes imJahr 2001 hatte ergeben, dass nur(oder immerhin) gut 16 Prozent derUnternehmen eine Vorstellung vonIPP haben. Auch um denBekanntheits- und Nutzungsgradvon IPP zu steigern, werden derzeit

in enger Verzahnung mit derbayerischen Wirtschaft elfForschungsprojekte zu IPP durch-geführt bzw. konnten bereitsabgeschlossen werden. Ziel derProjekte ist es, zum einen in derPraxis zu demonstrieren, wie IPPfunktioniert und konkret umgesetztwerden kann. Zum anderen solldamit auch ein bayerischer Know-how-Pool IPP mit Grundlagen,Methoden und Instrumenten füreine IPP für unterschiedlichsteBranchen (z. B. Automotive, Bau,Freizeitprodukte, Haushaltsgeräteusw.) und unterschiedlichsteUnternehmensgrößen vom KMU bisglobal player aufgebaut werden.

IPP-Bayern im Internet

Als Plattform zur Kommunikationder Ergebnisse wurde in 2002 dieInternetseite www.ipp-bayern.degeschaffen. Darin werden kontinu-ierlich aktuelle Informationen zuden abgeschlossenen und laufendenIPP-Projekten dokumentiert.

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PIUS in Rheinland-Pfalz:

Öko-Audit imHandwerk

RUDI MÜLLER

Vizepräsident der HWK Trier,Saar-Lor-LuxUmweltzentrum desHandwerks, TrierGeschäftsführer einesSchreinereibetriebes,Gusterath

Saar-Lor-Lux-Umweltzentrumdes Handwerks TrierRUDI MÜLLERVizepräsident der HWK TrierLoebstraße 1854292 TrierTelefon 0 65 88 / 12 61Fax 0 65 88 / 21 19E-Mail [email protected]

WEITERE ANSÄTZE ZUM INTEGRIERTEN UMWELTSCHUTZ

WEITERE INFORMATIONENwww.umweltzentrum-trier.dewww.schreiner-mueller.de

Der Kammerbezirk Trier ist bundes-weiter Spitzenreiter beim Öko-Auditim Handwerk (EMAS-EuropeanManagement and Audit Scheme).Bereits 110 Betriebe sind durch dieHandwerkskammer Trier (HWK)betreut worden und haben freiwilligdie Umweltprüfung abgelegt. EinErfolg der HWK, die mit der Grün-dung ihres Umweltzentrums 1994einen entscheidenden Schritt getanhat.

PraxisbeispielSchreinerhandwerk

Auch in Handwerksbetrieben kannEMAS als Kommunikations- undMotivationsmittel wirken. EinfacheMittel führen zum Ziel: Verantwort-lichkeit verteilen, indem man zumBeispiel einen Umweltmanage-ment-Beauftragten ernennt undalle Mitarbeiter in das Vorhabenmit einbezieht. Gemeinsamkeitmacht stark, trotz anfänglicherZusatzkosten. Wichtig ist auch:Ziele vereinbaren und einen zeitli-chen Rahmen setzen, um Schwach-stellen sichtbar zu machen.

Vorteile fürHandwerksbetriebe

EMAS garantiert Rechtssicherheitund ermöglicht ein positives Auftre-ten gegenüber den Kunden. DerBetrieb wirtschaftet nachhaltigerals Mitbewerber und sichert da-durch Standort und Arbeitsplätze.Dabei sind bereits geringe Kosten-effekte gerade für Handwerksbe-triebe sehr interessant.

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PIUS-BEISPIELEAUF BUNDESEBENE

PIUS – Datenbankenund internationalerTechnologietransfer

PIUS –Fördermöglichkeiten:Impulse und Effektefür die Wirtschaft

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DR. HORST POHLE

Fachgebiet III 1.1 Umwelt-technik, Technologietransfer,Umweltbundesamt, Berlin

WEITERE INFORMATIONENwww.cleaner-production.dewww.umweltexport.dewww.energy-germany.de

Umweltbundesamt Fachgebiet III 1.1Umwelttechnik, TechnologietransferDR. HORST POHLEPostfach 33 00 2214191 BerlinTelefon 0 30 / 89 03-33 74Fax 0 30 / 89 03-31 05E-Mail [email protected]

PIUS-BEISPIELE AUF BUNDESEBENE

Umwelttechnologietransfer via Internet. Eine effiziente Möglichkeit –besonders für kleine und mittelständische Unternehmen – sich Wissen undKnow-how anzueignen.

Cleaner Production Germany

Unter www.cleaner-production.de bietet das Umweltbundesamt (UBA) seit2001 umfangreiche Informationen zum Stand der Umwelttechnik inDeutschland. Zielgruppe sind Repräsentanten deutscher Unternehmensowie Institutionen im Ausland, um die Kontaktaufnahme auf internationa-ler Ebene zu erleichtern.

Weitere Angebote

Wie lässt sich deutsche Umwelttechnik auf dem Weltmarkt etablieren?Mit Exportchancen befasst sich ein weiteres Portal des UBA:www.umweltexport.de. Dort sind konkrete Informationen zur Exportförde-rung für KMU zu finden.

Ebenfalls ab Herbst 2003 wird ein weiteres Portal des UBA online verfügbarsein. Ziel von www.energy-germany.de ist auch hier der internationaleTechnologietransfer mit Fokus auf regenerative Energien.

PIUS – Datenbanken und internationalerTechnologietransfer

Internetbasiertes Informations-angebot des Umweltbundesamtesfür deutsche Umwelttechnologie-unternehmen

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HENNING H. SITTEL

GeschäftsstellePIUS-Internet-Portal,c/o Effizienz-Agentur NRW(EFA), Duisburg

HENNING H. SITTELGeschäftsstelle PIUS-Internet-Portal,c/o Effizienz-Agentur NRW (EFA)Mülheimer Straße 10047057 DuisburgTelefon 02 03 / 378 79-51Fax 02 03 / 378 79-44E-Mail [email protected]

PIUS-BEISPIELE AUF BUNDESEBENE

Ansprechend, übersichtlich und nutzbringend werden hier branchen-bezogene Fachinformationen vermittelt. Aufgebaut durch eine Projekt-förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ist das Portal seitApril 2001 online. Die Nutzerzahlen haben sich mit Tendenz nach oben sehrpositiv entwickelt – Durchschnittlich sind rund 15.000 Clicks pro Monat zuverzeichnen.

Bundesweites Netzwerk

Neben den Kooperationspartnern (Sonderabfall-Management-GesellschaftRheinland-Pfalz mbH (SAM) und Effizienz-Agentur NRW) sind 19 weiterePartner aus elf Bundesländern beteiligt.

Praxisorientierte Infos für KMU

Schwerpunkt ist der Info-Pool, der über 500 branchenbezogene Dokumenteenthält. Ein Experten-Forum, ein Veranstaltungskalender und bundesweiteFörderinfos runden das Angebot ab. In 2003 erfolgte die Anbindung vonpraxisnahen Instrumenten wie z.B. der Stoffdatenbank Oekopro, einesDruckluft- sowie eines Lösemittel-Tools.

WEITERE INFORMATIONENwww.pius-info.dewww.efanrw.dewww.sam-rlp.de

Beteiligte Bundesländerim PIUS-Internet-Portal.

PIUS – Datenbanken und internationalerTechnologietransfer

www.pius-info.de – das Webportaldes Mittelstandes für Produktions-integrierten Umweltschutz

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WEITERE INFORMATIONENwww.bmu.de

DR. HANS-JÜRGENPETTELKAU

Referatsleiter Umwelt/Technik,Bundesministerium fürUmwelt, Naturschutz undReaktorsicherheit (BMU), Berlin

Bundesministerium für Umwelt,Naturschutz und ReaktorsicherheitDR. HANS-JÜRGEN PETTELKAUAlexanderplatz 610178 BerlinTelefon 0 30 / 2 85 50-43 47Fax 0 30 / 2 85 50-33 41E-Mail hans-juergen.pettelkau@

bmu.bund.de

PIUS-BEISPIELE AUF BUNDESEBENE

Das Bundesumweltministerium fördert innovative Projekte im groß-technischen Maßstab, die das Ziel haben, Umweltbelastungen zu verrin-gern. Es werden vor allem integrierte Umweltschutzmaßnahmen unter-stützt.

BMU-Förderschwerpunkte

Die Bereiche Wasserreinhaltung, Luftreinhaltung, Energie und Klimaschutzsowie insbesondere erneuerbare Energien stehen im Fokus. Von besondererBedeutung für den Klimaschutz, die Luftreinhaltung, den Lärmschutz undden Flächenverbrauch ist das ständige Anwachsen des Verkehrs. Ein aktuel-ler Förderschwerpunkt liegt daher im Bereich Umwelt und Verkehr. In derRegel gewährt das BMU einen Zinszuschuss zu einem Darlehen der Deut-schen Ausgleichsbank*, in begründeten Ausnahmefällen auch einenInvestitionszuschuss.

Förderprogramme Dritter

Für die Finanzierung von Investitionen, die dazu dienen, Umwelt-belastungen zu vermeiden oder wesentlich zu verringern, kommen nebenden BMU-Programmen auch andere Förderprogramme Dritter (z. B. andererBundesministerien, der Länder und Kommunen sowie der EuropäischenGemeinschaft) in Frage.

*Hinweis: Zwischenzeitlich sind die Umwelt-programme der DtA nach der Fusion mit derKfW zum 1. September 2003 auf dieseübertragen worden.

PIUS - Fördermöglichkeiten:Impulse und Effekte für die Wirtschaft

PIUS-Förderung aus Sicht desBundesumweltministeriums

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DR. MARKUSGROSSE-OPHOFF

ZUK der DeutschenBundesstiftung Umwelt,Osnabrück

WEITERE INFORMATIONENwww.dbu.dewww.dbu.de/zuk

Zentrum für Umweltkommunikationder Deutsche BundesstiftungUmwelt GmbHDR. MARKUS GROSSE-OPHOFFAn der Bornau 249090 OsnabrückTelefon 05 41 / 96 33-901Fax 05 41 / 96 33-990E-Mail [email protected]

PIUS-BEISPIELE AUF BUNDESEBENE

Kühlschmierstoffe aus tierischen Fetten, biologisch abbaubare Katalog-versandhüllen und ein bodenkundliches Freilichtmuseum: Das sind Beispielefür realisierten Umweltschutz, ermöglicht durch die Deutsche Bundes-stiftung Umwelt (DBU). Die größte Umweltstiftung Europas hat bislangrund 5.000 Projekte mit über 950 Millionen Euro seit der Gründung im Jahr1990 unterstützt.

Leitbild nachhaltige Entwicklung

Ausschlaggebende Förderkriterien sind Innovation, Modellcharakter undUmweltentlastung. Das betrifft Vorhaben, die sich klar vom gegenwärtigenStand der Forschung und Technik abgrenzen und eine Weiterentwicklungdarstellen. Zum anderen solche, die für eine breite Anwendung geeignetsind und sich unter marktwirtschaftlichen Konditionen zeitnah umsetzenlassen.

Berücksichtigung von KMU und Multiplikatoren

Unterstützt werden die Entwicklung und die Nutzung neuer umwelt-entlastender Technologien und Produkte, aber auch Maßnahmen,die das Umweltbewusstsein des Einzelnen prägen.

PIUS - Fördermöglichkeiten:Impulse und Effekte für die Wirtschaft

Förderung von Innovationenim integrierten Umweltschutz

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DR. KARL-ULRICHVOSS

Referatsleiter Referat 623,Bundesministerium fürBildung und Forschung, Bonn

WEITERE INFORMATIONENwww.fona.dewww.ina-netzwerk.dewww.riw-netzwerk.dewww.bmbf.de(zu finden unter der Rubrik Förderung/Bekanntmachungen vonFörderprogrammen und Förderrichtlinien)

Bundesministerium für Bildung undForschungReferat 623: Integrierter Umweltschutzin der WirtschaftDR. KARL-ULRICH VOSSHeinemannstraße 253175 BonnTelefon 0 18 88 / 57 28 37Fax 0 18 88 / 5 78 28 37E-Mail [email protected]

PIUS-BEISPIELE AUF BUNDESEBENE

Bildung und Forschung sind Grundvoraussetzung für Innovationen derZukunft. Mit seiner Forschungspolitik fördert das Bundesministerium fürBildung und Forschung (BMBF) Wissen: Orientierungswissen, um nicht-nachhaltige Entwicklungen und Risiken zu erkennen, und Handlungswissen,um das Leben und Wirtschaften zukunftsorientiert und nachhaltigergestalten zu können.

Forschung für Nachhaltigkeit

Kernelement sind die derzeitigen Fördermaßnahmen zur „Nachhaltigenumweltgerechten Entwicklung“. Die strategische Ausrichtung ist vielfältig,vertreten sind unter anderem die Bereiche Landwirtschaft und Ernährung,Chemie sowie Metallerzeugung und Metallverarbeitung.

Zukunftsweisende Ziele

Das BMBF zielt verstärkt auf gesellschaftliche Bedürfnisfelder und ökono-mische Wertschöpfungsketten mit besonderem Nachhaltigkeitspotenzial,auf die Vernetzung von Bildung und Forschung und den Transfer in dieWirtschaft. Die Umsetzung der zahlreichen Projektergebnisse in die betrieb-liche Praxis, insbesondere in mittelständischen Unternehmen, steht imMittelpunkt zukünftiger Förderung. Seit 1992 wurden rund 1.000 Vorhabengefördert.

PIUS - Fördermöglichkeiten:Impulse und Effekte für die Wirtschaft

WirtschaftsbezogeneNachhaltigkeit –Förderziele des BMBF

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Rund 1.500 Umweltvorhaben konnten 2001 durch Finanzierungsmodelleder Deutschen Ausgleichsbank (DtA)* realisiert werden. Das aus den Um-weltprogrammen gewährte Kreditvolumen betrug knapp drei MilliardenEuro. Hierdurch wurden Investitionen in Höhe von knapp fünf MilliardenEuro angeschoben. Niedriger Zinssatz und lange Laufzeit sorgen dafür,dass Investitionen derzeit kostengünstig umgesetzt werden können.

Besondere umweltpolitische Förderungswürdigkeit

Die DtA hat verschiedene Programme im Bereich Umweltschutz.Umweltpolitisch förderungswürdig sind:

• Anlagen mit Pilotcharakter• Angewandte Umweltschutztechniken, die über gesetzliche

Anforderungen hinausgehen• Projekte mit überdurchschnittlicher Umweltentlastung• Investitionen, die aus einem Umwelt-Audit resultieren

PIUS-Förderung

Der DtA-Produktreport 2001 macht den Umfang der PIUS-Förderungdeutlich: 251 Darlehen und geförderte Vorhaben mit einem Darlehensvolu-men von mehr als 96 Millionen Euro. So ergab sich allein in diesem Bereichein Investitionsvolumen von rund 190 Millionen Euro.

KAI SANDER

SachbearbeiterUmwelt-/Projektfinanzierung,Deutsche Ausgleichsbank (DtA),Bonn

WEITERE INFORMATIONENwww.kfw.de

KfW BankengruppeKAI SANDERLudwig-Erhard-Platz 153179 BonnTelefon 02 28 / 8 31-73 84Fax 02 28 / 8 31-75 59E-Mail [email protected]

PIUS-BEISPIELE AUF BUNDESEBENE

*Hinweis: Zwischenzeitlich sind die Umwelt-programme der DtA nach der Fusion mit derKfW zum 1. September 2003 auf dieseübertragen worden.

PIUS - Fördermöglichkeiten:Impulse und Effekte für die Wirtschaft

Kredite für den Umweltschutz

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Mit der PIUS-Länderkonferenzkonnte dank der Initiative desLandes Nordrhein-Westfalen undder Effizienz-Agentur NRW (EFA)der notwendige Wissenstransferintensiviert werden, der nun ineinzelnen Schwerpunkten vertieftwird. So waren die Diskussionenwährend der Konferenz bereits aufpotenzielle länderübergreifendeKooperationen sowie Möglichkeitenzum Aufbau von Vernetzungs-strukturen zu einzelnen Schwer-punktthemen ausgerichtet.

Kooperation fördernKooperative Zusammenarbeit istder entscheidende Faktor, um denzahlreichen und oftmals sehrunterschiedlichen Interessen derbeteiligten Partner zu genügen.Mit regionalen Netzwerken, wie siein einigen Bundesländern bereitsbestehen, kann eine gute Basisgeschaffen werden. Hier liegt nochungenutztes Potenzial für dieZukunft brach. Mittelfristig kannsich daraus eine überregionaleZusammenarbeit entwickeln, dieim Sinne des NachhaltigenWirtschaftens und des Agenda-Slogans „Global denken – lokalhandeln“ vorteilhaft für alle Betei-ligten sein kann.

Kooperation fördern, Vielfalt vernetzen,Zukunft gestalten

Vielfalt vernetzenDa es bislang keine bundesweiteInitiative gibt, kristallisierte sichbei den Teilnehmern schnell derWunsch nach einem „PIUS-Netz-werk-Deutschland“ heraus. ImAufbau eines solchen Netzwerkessahen alle Beteiligten eine großeChance, länderübergeifendeEffizienzsteigerungen und Umwelt-entlastungen für mittelständischeUnternehmen in Deutschland zuerzielen. Insbesondere die produ-zierenden Betriebe können überRessourceneinsparungen, Prozess-optimierungen und den Einsatz vonUmwelttechnologien die bestehen-den Potenziale ausschöpfen. DasNetzwerk sollte dabei die Aufgabeeiner unterstützenden Plattformübernehmen – zunächst auf natio-naler Ebene beim Austausch vonErfahrungen und Projektergebnis-sen als auch auf internationalerEbene im Bereich der Exportförde-rung kann eine Vernetzung mitbestehenden Angeboten(z.B. www.umwelt-export.de)erfolgen. Die gezielte Zusammen-führung und Weiterleitung vonInformationen zum Nutzen dermittelständischen Wirtschaft kannauf diesem Wege maßgeblichunterstützt werden.

32RESÜMEE DER ERSTEN PIUS-LÄNDERKONFERENZ

Zukunft gestaltenDer Austausch von Informationenist heutzutage ein Garant fürEffizienz und Erfolg. Effizienz-steigerung durch Umweltschutzsowie wirtschaftlicher Erfolg durchKostenminimierung, das sind dieSchlagwörter, die mit dem produk-tionsintegrierten Umweltschutzverbunden werden. Effizient underfolgreich, so sollen und möchtendie einzelnen Initiativen undProjekte ihre Zukunft gestalten.Wissenstransfer und Zusammenar-beit, Kooperation und Vernetzungsind hierfür wichtige Voraussetzun-gen – damit Energien gebündelt,Gemeinsamkeiten genutzt undSpezialkenntnisse breit gestreutwerden können.

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33AUSBLICK

Die nächsten Schritte

Der erste Teilschritt wurde mit derFreischaltung des PIUS-Personen-netwzerkes bereits getan. Dortfinden sich die o.g. Schwerpunkt-bereiche wieder und jeder registrier-te Nutzer kann sich entsprechendseiner Erfahrungen und Kenntnisseeinordnen. Kontinuierlicher Know-how-Transfer zwischen Kompetenz-partnern – davon haben alle Seitenihren Nutzen. Die notwendigenTätigkeiten wie zukünftige Organi-sation und Koordination werden vonder Effizienz-Agentur NRW über-nommen. Zu den einzelnen Themen-feldern sollen dann mit den Partnernaus den verschiedenen Bundeslän-dern Ziele gesetzt, Ergebnisseerarbeitet und abgestimmt sowieüber die Netzwerke vermitteltwerden. Jeder beteiligte Partnerkann einzelne Aktivitäten überneh-men, je nach den aktuellen Erforder-nissen und Themenstellungen.

Das gemeinsame Ziel ist es, denWissenstransfer über die Länder-grenzen und zukünftig auch überdie Staatsgrenzen hinaus zu verbes-sern. Die daraus resultierendennachhaltigen Produktionsweisenund umweltgerechten Produktent-wicklungen tragen dann nicht nurin Deutschland, sondern auch imAusland zum nachhaltigen Wirt-schaften bei.

• BranchenübergreifendeInitiativen sowie regionaleund überregionale Netzwerke

• Umwelt- und ressourcen-bezogene Kostenrechnungin KMU

• Integrierte Produktpolitik(IPP) im Mittelstand

• Förderprogramme und-möglichkeiten zum PIUS/Nachhaltigen Wirtschaften

• Internetbasierende Wissens-datenbanken sowie Technolo-gie- und Innovationstransfer

• BranchenorientiertesBenchmarking

• Managementsystemeund -ansätze in KMU undHandwerk

• Arbeitssicherheit undGesundheitsschutz

Erfahrungsaustausch muss organi-siert, strukturiert und optimiertwerden. Ausgehend von den be-stehenden Erfahrungen und denpraxisorientierten Wünschen dermittelständischen Wirtschaft wer-den themenbezogene Netzwerkezu folgenden Schwerpunktenvorgeschlagen:

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34AUSBLICK

Folgeveranstaltungen

Um den Austausch über Internet-und Netzwerkaktivität hinaus zugestalten, werden auch künftigweitere schriftliche Fachinformatio-nen aus den themenbezogenenNetzwerken erstellt. Außerdem sindweitere Treffen der Kompetenz-partner ohne zeitliche Festlegunggeplant. Diese Konferenzen werdenan wechselnden Veranstaltungs-orten stattfinden. Mittelfristigvorgesehen sind außerdem öffent-lichkeitswirksame Veranstaltungenzu Schwerpunktthemen und Ergeb-nissen aus der Netzwerkarbeit.

PIUS-Netzwerk-Deutschland

Das angestrebte „PIUS-Netzwerk-Deutschland“ in all seinen Facettenist das konkrete Resultat der erstenPIUS-Länderkonferenz. Die Realisie-rung des fachlichen Know-how-Transfers über das PIUS-Internet-Portal bedeutet die Nutzung vonvielen Synergieeffekten. Das beste-hende bundesweite Netzwerk mit21 Partnern aus 11 Bundesländernbietet bereits heute im Info-Poolmehr als 500 Fachinformationen an.Mit der Erweiterung durch dasPIUS-Personennetzwerk können

nicht nur die bestehenden Datengenutzt werden, sondern auchzukünftig neu vorliegende Ergebnis-se gezielt in die branchen-, stoff-und methodenorientierte Datenbankdes PIUS-Internet-Portals auf-genommen werden.

Förderung desMittelstandes

Im Bereich der Umweltschutzför-derung wird immer wieder mehrInformationsaustausch seitens derUnternehmen gewünscht. Daher istdie Zusammenarbeit von Bundes-und Länderinstitutionen zu begrü-ßen. Denn gerade in Zeiten knapperFinanzmittel ist der Transfer zwi-schen nationalen Förderinstitutenund Institutionen in den Bundeslän-dern von zentraler Bedeutung. Einvereinfachter Zugang zu den einzel-nen Förderprogrammen würde vielenUnternehmen zugute kommen. Diegenannten Vorhaben sind konkreteSchritte in der nahen Zukunft. Siekönnen helfen, dass PIUS-Konzeptbesonders im Mittelstand zu reali-sieren. Denn vor allem kleine undmittlere Unternehmen profitierenvon Wissenstransfer, Netzwerkarbeitund beispielsweise von einer Struk-turierung der Fördermaßnahmen –im Arbeitsalltag ist hier meist nicht

viel Spielraum für die eigene Ent-wicklung kostensenkender Prozess-optimierungen.

Wissen ist vorhanden, wird ständigweiter entwickelt und praktischangewendet. Dieses Wissen zuvermitteln – an alle Beteiligten inWirtschaft und Verwaltung – kanndurch die organisierte Zusammenar-beit und länderübergreifendeKooperation wesentlich erleichtertwerden. Damit möglichst vieledavon profitieren – die Unterneh-men durch kostengünstigere Pro-duktion, die Verwaltung durcheffektive Finanzierungsmodelle unddie Umwelt durch weniger Belas-tung. Das „PIUS-Netzwerk Deutsch-land“ vermittelt dieses Wissen.

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Aug03

Sep03

Okt03

Nov03

Dez03

Jan04

Feb04

Mrz04

Apr04

Mai04

MB3000

2500

2000

1500

1000

500

0

Übertragungsrate

Jun04

Jul04

WWW.PIUS-INFO.DE

Der erste Schritt:PIUS-Internet-Portal: Plattform für Zusammenarbeit

Das PIUS-Internet-Portal(www.pius-info.de), das 1998 mitUnterstützung von Institutionen ausden Bundesländern Baden-Würt-temberg, Hessen, Niedersachsen,Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein ins Leben gerufen wurde,stellt einen guten Ausgangspunktdar. Das zu Beginn mit Fördermittelnder Deutschen BundesstiftungUmwelt aufgebaute Internet-Portalwurde kontinuierlich weiterentwi-ckelt und ist seit April 2001 online.Heute sind neben den Koopera-tionspartnern Sonderabfall-Mana-gement-Gesellschaft Rheinland-Pfalz mbH (SAM) und der Effizienz-Agentur NRW (EFA) weitere 19Partner aus elf Bundesländerninhaltlich beteiligt. Insbesondere dieinteraktiven Angebote werden vonden Nutzern stark frequentiert.

So sind neben der Stoffdatenbank„oekopro-light“ auch praxisnaheTools beispielsweise zu den ThemenLackkosten, VOC, Bauabfall undDruckluft auf PIUS-Info.de zufinden. Die dadurch erreichte starkeBindung der Nutzer zeigt sich u.a.anhand der nachfolgend dargestell-ten Statistiken zu den Zugriffenbzw. den Übertragungsraten – densogenannten Downloads.

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36WWW.PIUS-INFO.DE

Das PIUS-Personennetzwerk

Auch als Kommunikationsplattformhat sich das PIUS-Internet-Portalbewährt. Das seit dem Online-Startbestehende Experten-Forum arbei-tet beispielsweise mit Mailing-Listen zu verschiedenen Schwer-punktthemen. So können Fragengestellt werden, die dann über dasPartnernetzwerk beantwortetwerden können. Als weiterer Schrittzur Vernetzung ging im April 2004das PIUS-Personennetzwerk alsPlattform zum aktiven Austauschüber Themenfelder im integriertenUmweltschutz online. VariableSuchoptionen nach Referenzen,Tätigkeitsfeldern oder regionalenKriterien ermöglichen eine schnelleund bequeme Suche nach dem

potenziellen Fachpartner. In Zukunftwerden weitere Möglichkeitenangeboten, z.B. per E-Mail direktenKontakt zu Teilnehmern aufzuneh-men oder auch das Einstellen vonTexten und Fachinformationen. Zielist es, länderübergreifende Arbeits-netzwerke entstehen zu lassen undInstrumente für die betrieblichePraxis zu entwickeln. Zielgruppesind alle Personen, die sich mit demThemenkomplex NachhaltigesWirtschaften/PIUS beschäftigen,ganz gleich ob sie aus Industrie,Verbänden, Organisationen oderInstitutionen stammen.Die EFA, mit der Geschäftsstellen-tätigkeit des PIUS-Internet-Portalsseit September 2001 betraut,

übernimmt die Moderator- undKoordinationsfunktion.Die zahlreichen Möglichkeiten, diein einem aktiven Austausch vonbundesweiten Erfahrungen undProjektergebnissen liegen, solltennicht ungenutzt bleiben. Der Dialogüber das PIUS-Personennetzwerkkann beginnen.

Das PIUS-Netzwerk-Deutschlandermöglicht einen länderüber-greifenden Wissensaustausch.

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ANSPRECHPARTNERNRW

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AnsprechpartnerEFA NRW

Dr. Peter JahnsLeiter der Effizienz-Agentur NRWTelefon 02 03/3 78 79-42E-Mail [email protected]

Dr. Julia R. TschescheStellv. Leiterin undProjektleitung RKRTelefon 02 03/3 78 79-45E-Mail [email protected]

Henning H. SittelProjektleitungPIUS-Netzwerk-Deutschland undLeitung GeschäftsstellePIUS-Internet-PortalTelefon 02 03/3 78 79-51E-Mail [email protected]

Effizienz-Agentur NRWMülheimer Straße 100Telefon 02 03/3 78 79-30Fax 02 03/3 78 79-44E-Mail [email protected] www.efanrw.de

ANSPRECHPARTNER NRW 38

Ansprechpartnerdes Ministeriums

Ernst-Christoph StolperLeiter Abteilung VII –Grundsatzfragen, Planung undKoordinierung, Eine Welt-PolitikTelefon 02 11/45 66-650E-Mail ernst-christoph.stolper

@munlv.nrw.de

Dr. Andreas HerforthReferatsleiter Umwelt undWirtschaft, PIUS, Strukturpolitik,Bürgschaftsangelegenheiten undregionale WirtschaftsförderungTelefon 02 11/45 66-637E-Mail andreas.herforth

@munlv.nrw.de

Ministerium für Umwelt undNaturschutz, Landwirtschaft undVerbraucherschutz des LandesNordrhein-WestfalenSchwannstraße 340476 Düsseldorf

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IMPRESSUM

Herausgeber:Effizienz-Agentur NRWMülheimer Straße 10047057 Duisburg

Gestaltung:Kommunikations-Agentur Mäuser, Essen

Druck: J. L. Romen, Emmerich

Stand: 2004

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Mülheimer Straße 10047057 DuisburgTelefon 02 03/3 78 79-30Fax 02 03/3 78 79-44E-Mail [email protected] www.efanrw.de