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newsletter Ausgabe III - August 2014 Berichte · Informationen · Aktuelles und mehr – rund um das InternetPortal verwitwet.de und jung verwitwet e.V. Titelbild: Stand-Dekoration Messe ‚Leben&Tod ’14 in Bremen (Foto verfremdet)

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terAusgabe III - August 2014

Berichte · Informationen · Aktuelles und mehr – rund um das InternetPortal verwitwet.de und jung verwitwet e.V.

Titelbild: Stand-Dekoration Messe ‚Leben&Tod ’14 in Bremen (Foto verfremdet)

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„SHG-Hagen –eine Selbsthilfegruppe stellt sich vor.

An einem Abend im Januar 2012 trafen sich in Hagen achttrauende Menschen, die sich im Internetportal verwitwet.de registriert und dort ersten Kontakt zueinander gefunden hatten.Bei diesem Treffen erzählte Jede(r) seine/ihre persönliche Geschichte vom Verlust des Partners. Der Abend war sehr emotional und wir beschlossen, eine Selbsthilfegruppe (SHG) zu gründen. Mit Unterstützung weiterer Menschen, die sich für das Internet-Portal und den ‚dahinter‘ stehenden engagieren, wurde die verwitwet.de „Selbsthilfegruppe Hagen und Umgebung“ ins Leben gerufen.

Wir sind in das „Netzwerk der Selbsthilfegruppen der Stadt Hagen“ eingebunden, über das wir auf unsere Hilfsangebote für trauernde Menschen aufmerksam machen.Durch unsere Öffentlichkeitsarbeit ist es uns gelungen, das Portal verwitwet.de und den Verein „jung verwitwet e.V.“ einigen Unternehmen in Hagen vorzustellen. Dabei wurde jung verwitwet e.V. von der Firma HAWKER mit einer Spende bedacht.

Unser Treffpunkt in Hagen ist das Vereinshaus Vorhalle in der Lindenstr.14, wo uns ein eigener Raum zur Verfügung steht. Essen und Getränke können wir bestellen. Die Gruppen-treffen finden monatlich (bzw. alle 4 Wochen Freitags) abends um 19:00 Uhr statt. Ende offen!

Da wir eine offene Gruppe sind, wachsen wir laufend, momentan sind es ca. 25 Menschen im Alter von 31 - 70 Jahren.Den Hilfesuchenden bieten wir ein Vor-gespräch an, um Mut zu machen in die Gruppe zu kommen.

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Inhalt

SHG-Hagen – Eine Selbsthilfegruppe stellt sich vor

”Eine Insel für meine Trauer“ – Rückblick und Vorschau

VeranstaltungsHinweise 2014/2015

Messe „Leben und Tod“ in Bremen, 8./9.Mai 2014

Trauer-Begleiter-Ausbildung beim (ITA) e.V.

Der digitale Nachlass – was das Internet mit sich bringt…

„’Grausliche‘ Frikadellen ;-)

Ein Teil der Hagener-SHG-Gemeinschaft…

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Dieses Gespräch führt unser ausgebildeter Trauerbegleiter – es ist vertraulich und wird nicht in die Gruppe getragen.

Die Gruppenabende beginnen wir mit dem Anzünden unserer „Kerze der Erinnerung“, danach beginnt die „Befindnis-Runde“. Wer möchte, kann sich zu seiner Gefühlslage äußern, der/die Sprechende benutzt unseren Rede-Stein. Das Erzählte wird nicht ‚bewertet‘, sondern mit menschlicher Wärme ‚gehört‘ – was zählt ist das gegenseitige Mitfühlen.

Nach dieser Runde (ca.1 Std.) essen wir gemeinsam und die Gruppe tauscht sich in losen Gesprächen aus. Einige gehen eher, andere führen noch Gespräche bis in den späten Abend. Da jeder von uns eine Adressenlis-te hat, entstehen Kontakte auch außerhalb unserer Gruppentreffen.

In unregelmäßigen Abständen machen wir Wanderungen, organisieren Grilltage, bowlen gemeinsam und treffen uns auch mal privat zum Frühstück.

Am zweiten Jahrestag unserer Gruppe, im Januar 2014, veranstalteten wir bei Michaela ein großes Kaffeetrinken, mit etlichen Kuchen – gebacken von Gruppenmitgliedern. ;-)

Helmut (accu) und Michaela (Amarillis) – SHG-Hagen

Link zur Gruppen-Info ‚Hagen‘: http://verwitwet.de/baseportal/portal/gruppen&TitelId=362

Gruppen-Zugehörige(s)…

Vorder- und Rückseite des Tischständers der SHG-Hagen

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”Eine Insel für meine Trauer“

Trauer-Wochenende(n) für jung Verwitwete – Rückblick und Ausblick Im März diesen Jahres haben wir zum zweiten Mal „Eine Insel für meine Trauer“ als Wochenendveranstaltung angeboten und mit fünf Frauen und drei Männern waren Jutta ‚Maikaefer‘ und ich, Heike ‚kiarin‘ im Gästehaus des ehemaligen Klosters Hamicolt sehr gut verpflegt und umsorgt untergebracht. Die Chance, zu einem Thema, welches sich manchmal im Gespräch ganz zufällig ergab, so lange reden zu können wie wir wollten – ganz ohne Zeitdruck und Einschränkung – trug mit dazu bei, dass alle mit einem guten Gefühl am Sonntag nach Hause fahren konnten. Die Wege waren sehr unterschiedlich lang (z.B. Bonn, Leipzig, Bremen), aber Birgit z.B. sagte hinterher, dass sie diese Strecke als Übergang zurück in den normalen Alltag sehr gut fand. Aufgrund des Zuspruchs sowohl beim Angebot im Herbst 2013 als auch jetzt möchten wir ein solches Wochenende regelmäßig im Frühjahr und Herbst anbieten. Der nächste Termin ist im Oktober (3. bis 5.10.2014 - siehe auch VeranstaltungsHinweise) und eine nähere Beschreibung dazu findet ihr im Veranstaltungsforum sowie in der Terminliste.

Wir freuen uns auf jede/n von euch.

Folgend die Reaktion eines der Teilnehmer – für euch zur Anregung, für uns zur Freude:

„Moin Moin,inzwischen sind ja ein paar Tage vergangen, und Alltag, Familie und Freunde haben wieder ihren Platz eingenommen.Das Wochenende hat mir unheimlich gut getan. Ich hatte ja schon vorher Kontakt zum Trauercafe des Malteser-Krankenhauses und einmal das Sonntagsfrühstück von verwitwet.de mitgemacht. Das war gut, weil man mit Gleichbetroffenen zusammen saß und ein bisschen von sich erzählen konnte.

Aber das Wochenende hat viel mehr Zeit geboten, nicht nur über sich und seine Probleme zu reden, sondern auch anderen zuhören zu können. Da kamen dann Dinge zur Sprache, die bei einem kürzeren Treffen unausgesprochen bleiben. Es gibt doch Erlebnisse und Gefühle, über die kann man erst sprechen, wenn man die oberste Schicht wegerzählt hat.

Spannend fand ich, wie viele Kleiderschränke von euch abgebaut worden waren. Der Gedanke war mir nämlich auch schon durch den Kopf gegangen, und ich werde es wohl auch tun. Jetzt kommt aber zuerst das neue Bett, die Beschläge waren am Samstag schon gekommen, und seit gestern steht bei mir Holz im Flur und

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Gästehaus Kloster Hamicolt

Mittengestaltung Oktober’13

gemeinsam Trauer gestalten

Austausch & Anregung

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VeranstaltungsHinweise

Termin-Überblick 2014/2015

13. September ’14: Vorstandssitzung in Dülmen - offen für Interessierte 03. - 05. Oktober ’14: Trauerwochenende in Dülmen 14. - 16. November ’14: Ortsgruppenworkshop in Dülmen 29. November ’14: Vorstandssitzung in Hamburg (?) - offen für Interessierte Jahreswechsel ’14/’15: Silvestertreffen (genauer Termin folgt noch) 18./19. April ’15: Mitgliederversammlung Dülmen 30. April - 03. Mai ’15: TeenTreffen Idingen (statt im Herbst diesmal im Frühjahr)

im Detail:Trauer-Wochenende Herbst’14 in Dülmen – für jung Verwitwete (mit oder ohne Kids)

Mehr Infos, die Anmeldemöglichkeit sowie die Kontaktadresse für Fragen zu dieser Veranstaltung sind unter folgendem Link einzusehen: http://verwitwet.de/baseportal/termine/ausgabe&cmd=all&detailId=789

OG/Regional-Gruppen-Workshop von jung verwitwet e.V.

Anknüpfend und passend zur Vorstellung der SHG-Hagen, lädt Heike (kiarin) – stellver-tretend für das jung verwitwet e.V.-Team – alle Vereinsmitglieder sowie alle interessierten Communitymitglieder von verwitwet.de sehr herzlich zu dieser Veranstaltung ein:

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wartet auf Bearbeitung. – um das ganz zu verstehen und nicht nur zu vermuten, was genau gemeint ist, braucht ihr Insiderwissen vom Wochenende, was aber hier den Rahmen sprengen würde ;-)

Zum Vogelkäfig: vor Dülmen saß ich noch in der Tür, in Dülmen schon oben drauf. – auch dieses Bild entstand in einer unserer Gesprächsrunden und lässt sich nicht in einem Satz erklären ;-)

Die Kinder habe ich schon vorgewarnt, sie müssten bei mir zukünftig mit allem rechnen...

Liebe Grüße – Joe

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„Liebe Mitglieder und Selbsthilfe-Interessierte,

endlich ist es soweit und wir freuen uns, euch ein Wochenende zum Thema rund um die Ortsgruppen/ Stammtische von verwitwet.de anbieten zu können, welches wir in Zukunft jährlich im Herbst durchführen wollen.

Immer wieder wird in den Foren der Wunsch geäußert, sich persönlich kennen zu lernen und deshalb ist es gut, dass wir von Nord bis Süd und von West bis Ost, Treffpunkte haben, an denen es möglich ist, Neue und vielleicht schon über Nicknames und Chat bekannte Personen zu treffen.

Viele Gruppen/Stammtische existieren bereits seit einigen Jahren, andere wiederum erst kürzere Zeit und immer wieder hat jemand auch die Idee einer Neugründung. Niemand soll mit den Anforderungen allein gelassen sein, sondern auch hier wollen wir uns gegenseitig unterstützen und es gibt verschiedene Wege, solche Treffen zu organisieren und durchzuführen.

Vom 14. bis 16. November diesen Jahres wollen wir allen, die bereits bei sich vor Ort eine Gruppe, einen Stammtisch initiiert haben, und allen, die sich mit dem Gedanken tragen, dieses vielleicht in Zukunft zu tun, die Gelegenheit bieten, sich kennen zu lernen, voneinander zu hören und zu erzählen, sich mit anderen über Grundsätzliches und Spezielles auszutauschen, offene Fragen und Wünsche mitzubringen, Perspektiven und neue Ideen zu entwickeln. Deshalb laden wir alle Interessierten und natürlich auch die bereits Erfahrenen ezu einem Ortsgruppen-Workshop-Wochenende ein.

Wir freuen uns, wenn ihr Lust und Zeit habt, daran teilzunehmen und damit eines unserer Ziele – regionale Gruppen für Betroffene zu initiieren und zu unterstützen – mit verwirklicht. Gerne würden wir zu einem solchen ’Arbeitstreffen‘ einladen, ohne dass euch Kosten entstehen, jedoch reichen dafür unsere Vereinsmittel leider (noch) nicht aus – aber: wir können die anfallenden Kosten zumindest anteilig übernehmen. Da uns darüber hinaus dennoch sehr wichtig ist, dass möglichst jede/jeder Interessierte teilnehmen kann, bitten wir euch, uns persönlich und direkt anzusprechen, falls der Eigenanteil für euch problematisch ist: gemeinsam finden wir vielleicht eine Lösung, wie beispielsweise das Angebot einer Fahrgemeinschaft... ;-)

Weitere Infos zu diesem besonderen Wochenende findet ihr in der Terminliste unter:http://verwitwet.de/baseportal/termine/ausgabe&cmd=all&detailId=790

Liebe Grüße - Heike ‘kiarin‘ :-)

Eine Bitte noch an euch alle: Solltet ihr Kontakt zu einer bestehenden Gruppe auf-nehmen wollen oder schon aufgenommen haben und die auf verwitwet.de angegebene Adresse/Telefonnummer ist nicht mehr aktuell/erreichbar, dann teilt uns das bitte dringlich kurz per Mail an [email protected] mit, damit wir uns darum kümmern können. Eine solche Rückmeldung ist für uns eine große Hilfe, um die Einträge so aktuell wie möglich zu halten.

Danke schön dafür! :-)

…derzeit aktuelle verwitwet.de-Gruppen

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Messe ’Leben&Tod‘

verwitwet.de war im Mai in Bremen wieder dabei:

Seit einigen Jahren findet in Bremen die Messe „Leben und Tod“ als Ausstellung und Fachkongress rund um die Themen Leben, Sterben und Tod sowohl für Fachpublikum als auch für Privatpersonen statt ( www.leben-und-tod.de ). jung verwitwet e.V. hatte gemeinsam mit unserem Koopera-tionspartner, dem Institut für Trauerarbeit (ITA) e.V. in Hamburg ( www.ita-ev.de ), in diesem Jahr erstmalig einen Gemeinschaftstand, um auf die Themen jung Verwitweter und unsere Angebote aufmerksam zu machen.

Vor Ort waren Oliver Scheithe (für jv und ITA), Heike Blumenberg (ITA und jv), Heike Fries (jv) und Aike Kohlmeyer (ITA) – Heike, Heike und Aike… ;-), unterstützt von Reinhild Egbers (jv) und Conny Jenckel (ITA), so dass durchgängig eine kompetente Betreuung des Standes gewährleistet werden konnte. Die gemeinsame Standnutzung hatte zudem den Vorteil, dass es ein lebendiges Kommen und Gehen war. Es gab viele anregende Gespräche. Mal waren es ganz gezielte Fragen zum Portal verwitwet.de, mal ganz persönliche Fragen: „Bin ich mit 60 noch jung verwitwet?“ und/oder kurze, aber herzliche Kontakte über die von uns angebotenen und verschenkten „Worte für den Tag“. Erfreulich waren außerdem die Besuche von derzeitigen und ehemaligen Communitymitgliedern sowie der interessante Austausch mit anderen Ausstellern und Institutionen.

Abschlussblitzlicht: gute Stimmung, interessante Begegnungen, Nappos (gibt’s tatsächlich immer noch…), herzliches Miteinander, platte Füße, im nächsten Jahr gern wieder… Oliver Scheithe (Oliver)

alle Fotos vom Messestand unter: http://www.verwitwet.de/baseportal/portal/fotos&db=galerie&galerie_nr_rein=960

Präsenz und Angebote zeigen…

Wortkärtchen mit Absender…

der Newsletter-Titel im Original

Heike, Heike, Aike & Reinhild ;-)

’Nappos‘ und noch mehr ‚’Gutes‘

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Trauerbegleiter-Ausbildung (TBA)

am Institut für Trauerarbeit (ITA) e.V.

Nach sieben Jahren verwitwet.de war ich im Herbst 2006 an einem Punkt, an dem ich mein Tun für jung Verwitwete auf eine andere Grundlage stellen wollte, als „nur“ auf meine eigene Betroffenheit. So entschied ich mich für eine zweijährige Trauerbegleiter-Ausbildung beim Institut für Trauerarbeit (ITA) e.V. in Hamburg – kurz ‚ITA‘ genannt.

Zwei Jahre später war mir klar, dass es eine der besten Entscheidungen war, die ich je in meinem Leben getroffen hatte. Mittlerweile bin ich auch Mitglied im ITA-Vorstandsteam.

Was bedeutet es, sich für eine Trauerbegleiter-Ausbildung beim ITA zu entscheiden?

Seit 1989 bietet ITA eine aus der Praxis entstandene Trauerbegleiter-Ausbildung an. Ziel war und ist es, eine besondere Haltung der Trauerbegleitung zu lehren und zu etablieren.Da Trauer ein sehr komplexes Geschehen ist, sind wir der Meinung, dass es nicht eine Theorie oder Methode der Begleitung geben kann, sondern sich das Wesentliche durch die Persön-lichkeit und Identität sowohl des Trauernden als auch des Begleiters/der Begleiterin vollzieht. Trauernde Menschen zu begleiten verlangt zu allererst Authentizität und die Bereitschaft, Leid nicht „wegmachen“ zu wollen, sondern mit dem Trauernden auszuhalten. Das Sich-einlassen auf schwere und lange Wege der Trauer heißt, sich in der Ausbildung selbst mit eigenen Verlustkrisen und Trauererfahrungen (Selbsterfahrung) auseinanderzusetzen, mit den Inhalten und Ergebnissen der Trauerforschung (Information) zu arbeiten und deren Anwend-barkeit in der Praxis (Reflexion) zu überprüfen. Dieses Lerndreieck verlangt von den Auszu-bildenden eine große Flexibilität, da sie sich auf unterschiedlichen Ebenen innerhalb einer Ausbildungseinheit bewegen müssen.

Das primäre Ziel der Ausbildung ist, Begleiter nicht in einer therapeutischen Methode zu schulen, sondern sie zu befähigen, den Menschen in seiner Einzigartigkeit wahrzunehmen, ihn in seinem Trauerprozess zu begleiten, indem Hilfestellung gegeben wird, das Gegenwärtige auszusprechen und zu bedenken, um dann eigene Schritte gehen zu können. Sinn ist und

weiter…

Die Ausbildung endet nach 2 Jahren – sie lässt tiefe Verbindungen entstehen, die bleiben…

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macht das Aushalten und Annehmen.Nicht der Begleiter weiß, was für die Trauernden gut ist, sondern die Trauernden wissen es in ihrem Inneren selbst. Der Begleiter stellt sich als Gegenüber zur Verfügung mit seiner Aufmerksamkeit, Intuition und mit allem, was er gelernt hat (Zuhören, Nachfragen, Schreiben, Malen, Musik, Bücher, Texte, Rituale, Gedichte und vieles mehr).

Die zweijährige Gesamtausbildung unterteilt sich in elf Einheiten, mit jeweils einem eigenen Schwerpunkt. Die Einheiten haben sich aus den Erfahrungen in der Trauerbegleitung entwickelt, unterliegen der ständigen Weiterentwicklung und werden von unterschiedlichen Referenten vermittelt, die sich in ihrem Fachgebiet und in der Auseinandersetzung mit den Themen Sterben, Tod und Trauer besonders qualifiziert haben. Sie vertreten verschiedene Aspekte der Trauerbegleitung. Allen gemeinsam ist die oben beschriebene Grundhaltung. Hervorzuheben ist, dass der Gesamtkurs von beiden Ausbildungs-leiterInnen begleitet wird, die die inhaltliche Verbindung der einzelnen Einheiten gewährleisten, Übergänge vermitteln und den gruppen-dynamischen Prozess reflektieren. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung sind die Teilnehmer befähigt, eigenverantwortlich Trauernde einzeln und in Gruppen zu begleiten.

Wer ohnehin schon, oder jetzt ;-) selber Interesse an der Trauer-begleiter-Ausbildung beim ITA hat, kann sich alle Informationen über das „jung verwitwet-Telefon“ 040 - 36 11 16 85 holen. Heike Blumenberg gibt dort gerne und ausführlich Auskünft und berät in allen Fragen zur Ausbildung. Der nächste Ausbildungskurs beginnt im Januar 2015.

Oliver Scheithe (Oliver)

Link zur Website des ITA: http://www.ita-ev.de

Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.

Alle TBA-Einheiten finden im Europäischen

Bildungs- und Tagungshaus

Bad Bevensen –

Gustav-Stresemann-Institut

in Niedersachsen e.V. statt.

Heike vom ITA hilft TBA-Interessierten gerne mit Informationen weiter.

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Der digitale Nachlass (Chip 11/2013)

Das sagt das deutsche Erbrecht

Wie in der Offline-Welt, gehen Online-Verträge auf die Erben über, zum Beispiel Internetanschlüsse oder Abos bei Onlinediensten.Urheberrechte (Texte, Fotos) gehen auf Erben über, an Webdienste abgetretene Nutzungsrechte bleiben davon aber unberührt.Sämtliche Inhalte auf Computern, Festplatten und anderen Geräten gehören den Erben, da die Geräte Teil der Erbschaft sind.Bei Online-Inhalten gilt das nur für vermögensrechtliche Werte, etwa eine Webdomain.Inhalte von sozialen Netzwerken fallen nicht den Erben zu.Für E-Mails gilt auch nach dem Tod das Telekommunikationsgeheimnis. Der Online-Zugriff der Erben ist daher umstritten.

Checkliste – für Hinterbliebene

l Prüfen Sie die digitale Kommunikation (vor allem E-Mails) genauso wie den normalen Briefverkehr. E-Mails können wichtige Hinweise auf Verträge und Online-Konten geben.

l Stornieren Sie offene Bestellungen und Buchungen so schnell wie möglich und kündigen Sie laufende Verträge. Im Todesfall greift nicht immer ein Sonderkündigungsrecht, etwa bei Abos für Online-Dienste. Ist der Anbieter nicht kulant, können Sie nur im Rahmen der regulären Frist kündigen.

l Fragen Sie die Online-Dienste, die der Verstorbene genutzt hat, unter welchen Voraussetzungen Sie dort auf das Konto des Verstorbenen zugreifen können. Meist benötigen Sie beglaubigte Kopien der Sterbeurkunde und des Erbscheins.

Checkliste – für Ihre Vorsorge

l Benennen Sie in einer Vorsorgevollmacht eine Person, die im Krankheitsfall Ihre Verträge kündigen darf.

l Bestimmen Sie in Ihrem Testament, wer auf welche Daten zugreifen darf.l Hinterlegen Sie die Zugangsdaten zu Ihren wichtigen Accounts bei einer Vertrauens-

person (oder einem Notar). Aber Achtung: Ändern Sie ein Passwort (was Sie aus Sicher-heitsgründen regelmäßig tun sollten), muss diese auch die aktuelle Version bekommen.

l Alternative: Sichern Sie Dokumente und Passwörter in einem verschlüsselten Online--Speicher mit Vererbungsfunktion. Bei dem Dienst SecureSafe etwa können Sie die Kontaktdaten der Personen angeben, die im Notfall Ihre Zugangsdaten bekommen.

Zusammengestellt von Armin Walkowiak (walko)Den gesamten Artikel findet ihr unter :http://www.verwitwet.de/baseportal/statistik/aufrufe&dA=1311chip

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SpendenKonto des Vereins: jung verwitwet e.V.

EKK KasselKto-Nr. 4005651 · BLZ 52060410

IBAN DE36 5206 0410 0004 0056 51BIC GENODEF1EK1

„’Grausliche‘ FrikadellenAls herzhaften Abschluss dieses Newsletters will ich euch die „grauslichen“ Frikadellen vorstellen, mit denen ich seit dem Entstehen des Vereins „jung verwitwet e.V.“ bei allen Vorstandssitzungen die Teilnehmer(innen) malträtiert habe :-).Angeblich sind sie ja sehr grauslich --- komisch ist nur, dass bislang nicht eine einzige am Ende der Vorstandssitzungen übrig war… und ich zu jeder Vorstandssitzung neue machen soll?!?

Also – zur Sache:Das Gehackte (1 Pfund, halb Schwein, halb Rind) zusammen mit einem getrockneten, dann in lauwarmen Wasser eingeweichten und ausgewrungenem Brötchen (oder Semmel, Schrippe, Wecke), einer mittelgroßen kleingehackten Zwiebel, einem mittelgroßen Ei, Salz, Pfeffer, je nach Geschmack etwas Kümmel (oder auch nicht) in eine große Schüssel geben.Dann die Masse mit den Händen (die vielleicht vorher waschen? ;-)) ca. 5-7 Minuten ordentlich durchmischen und kneten, bis eine gleichmäßige, gut haftende „Pampe“ entstanden ist. Ggf. nachwürzen.Anschließend die Masse zu Bällchen formen. Ich nehme dazu mit einem Esslöffel eine Menge, die in etwa der eines sehr kleinen Hühnereis entspricht und rolle sie mit beiden Händen zu einer abgeflachten Kugel. 500 Gramm Gehacktes ergeben so ca. 15 bis 18 Frikadellenrohlinge. Man kann auch größere Ballen formen, aber dann dauert der Bratvorgang länger und sie sind nicht mehr „fingergeeignet“.

Dann eine große Pfanne (ca. 30cm) mit den Pfannenboden bedeckende Flüssigmargarine aufheizen (~80% Vollhitze). Die Rohlinge in das heiße Fett geben und auf beiden Seiten braten, bis beide Seiten mittelbraun sind. Zwischendurch mehrfach wenden. Bei Bedarf Flüssigmargarine zugeben.

Warnung: ist nicht für den „Veggie Day“ geeignet und ist nix für die Abnehmphase!

Anmerkung: Dass ich mich jemals mit solchen Dingen wie Kochen (oder hier: Braten) auseinandersetzen würde, hat mir auch niemand an der Wiege gesungen. Meine verstorbene Frau als „Gerne-Köchin“ wollte mich da immer mit einbeziehen, ich habe mich dem aber jahrzehntelang höchst erfolgreich entzogen. Aber was soll man(n) machen?....

Klaus Kassner (Klaus50)

Man ertrinkt nicht, weil man unter Wasser taucht, sondern weil man unter Wasser bleibt.

Paulo Coelho (Handbuch des Kriegers des Lichts)

Zutaten:1 Pfund Gehacktes „’halb & halb‘

1 mittelgroße Zwiebel1 mittelgroßes Ei

1 trockenes Weizen-BrötchenSalz, Pfeffer, ggf. Kümmel