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Next Generation: Industrie 4.0 und Big Data Prof. Dr.-Ing. Peter Liggesmeyer Präsident, Gesellschaft für Informatik e.V. Institutsleiter, Fraunhofer IESE Lehrstuhl Software Engineering: Dependability, Technische Universität Kaiserslautern Bild: Computerwoche Bild: Wikimedia Commons

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Page 1: Next Generation: Industrie 4.0 und Big Data Prof. Dr.-Ing. Peter Liggesmeyer Präsident, Gesellschaft für Informatik e.V. Institutsleiter, Fraunhofer IESE

Next Generation:Industrie 4.0 und Big Data

Prof. Dr.-Ing. Peter Liggesmeyer

Präsident, Gesellschaft für Informatik e.V.

Institutsleiter, Fraunhofer IESE

Lehrstuhl Software Engineering: Dependability, Technische Universität Kaiserslautern

Bild: Computerwoche

Bild: Wikimedia Commons

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© 2014 - Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) 2 | Prof. Dr.-Ing. P. Liggesmeyer

Von der ersten zur dritten industriellen Revolution

Industrie 1.0 Kennzeichen: Ersatz von Muskelkraft durch Dampfkraft Ziele: Geschwindigkeit, Produktivität

Industrie 3.0 Kennzeichen: Automatisierung Ziel: Produktqualität, Kostenreduktion, Hohe Stückzahl

Bild: The Grenzebach Group (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Industrie 2.0 Kennzeichen: Zerlegung der Produktion in

wiederkehrende Schritte (Band und Takt) Ziele: Kostenreduktion, Hohe Stückzahl,

einfache Produkte

Bilder: Wikimedia Commons

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Industrie 4.0 i.e.S.

Vor Industrie 4.0: Hohe Stückzahlen Takt und Band Produktionsplanung vor Produktionsbeginn Weitgehend statische Struktur der Produktion Eingeschränkter Variantenreichtum, Plattformkonzepte, Produktlinien Änderung des Produkts erfordert Modifikation der Produktionsumgebung

Industrie 4.0: Massenindividualisierte Produkte Bessere Auslastung von Ressourcen

in der Produktion Flexibilität und Selbstoptimierung Adaptionsfähigkeit (z.B. bei Maschinenausfällen)

Vorab planen und dann

möglichst oft unverändert

wiederholen

Während der laufenden

Produktion autonom umplanen,

adaptieren und optimieren

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Industrie 4.0 und Big Data

Industrie 4.0 i.w.S. Massenindividualisierung Datengetrieben (vgl. Big Data / Smart Data) Autonomie Adaptionsfähigkeit (z.B. bei Ausfällen) Ersatz statischer Strukturen durch dynamische Selbstorganisation Zertifizierung zur Laufzeit

Big Data: Massenindividualisierte Produkte Schließen von Informationen aus Massendaten Hohe Geschwindigkeit Bessere Reaktionen

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Der Begriff „Big Data“

Quelle: Big Data im Praxiseinsatz – Szenarien, Beispiele, Effekte: BITKOM 2012

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Auch „Industrie 4.0“ und „Big Data“

• Internet der Dinge

• Produktion und Logistik

• Medizin

• Mobilität

• Energieversorgung

• Nahrungsmittelproduktion

• …

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Smart Ecosystems

Data Analytics

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© 2014 - Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) 8 | Prof. Dr.-Ing. P. Liggesmeyer

Charakteristika von „Smart Ecosystems“

Offenheit => Standardisierung der Technologie-Plattform bzw. Vereinheitlichung der Interoperabilität zwischen Plattformen

Massenindividualisierung => Datenintegration Selbstorganisation: Integration der Maschinen miteinander Reorganisation: Autonome Verhandlung der Produktionsabläufe zwischen

„Werkstück“ und Maschine Selbstdiagnostik: Dürfen bestimmte Operationen durchgeführt werden

(Sicherheit?) => Haftung? Optimierung: Autonome Umplanung von Abläufen zur besseren Auslastung

von Ressourcen Umfang und Heterogenität: Systeme aus unterschiedlichen Systemen

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Schlussfolgerungen

Unterschiedliche Systeme werden Wertschöpfung betreiben, indem sie sich miteinander, autonom organisieren

Autonomie bietet Chancen, bringt aber auch Risiken (offene juristische Fragen)

Zum Teil existiert noch erheblicher Forschungsbedarf (z.B. Safety in offenen Systemen)

Massenprodukte werden zunehmend durch massenindividualisierte Produkte ersetzt

Daten sind der zentrale „Rohstoff“ Deutschland sollte deutsche Interessen im Rahmen internationaler

Standards aktiv einbringen, z.B. für Technologie-Plattformen