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2019 05 Bremen [Bremen] Hamburg [HATV] Mecklenburg-Vorpommern [TMV] Niedersachsen [NTV] Schleswig-Holstein [TSH] Bekanntmachungen der Norddeutschen Landestanzsportverbände Gebiet Nord Kombimeisterschaften Bremen Formationen Aufsteiger Hamburg Michel-Pokale Kadertraining Aufsteiger Niedersachsen Meisterschaften Kadertraining Rock ‘n’ Roll Schleswig-Holstein GLM 4 Nord Gebiet Nord Kombimeisterschaften Bremen Formationen Aufsteiger Hamburg Michel-Pokale Kadertraining Aufsteiger Niedersachsen Meisterschaften Kadertraining Rock ‘n’ Roll Schleswig-Holstein GLM 4 Nord Nikita Goncharov und Alina Siranya Muschalik Zum dritten Mal Nordmeister der Kombination Nikita Goncharov und Alina Siranya Muschalik Zum dritten Mal Nordmeister der Kombination

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Page 1: Nikita Goncharov - Tanzsport · Nikita Goncharov und Alina Siranya Muschalik Zum dritten Mal Nordmeister der Kombination. Senioren II S-Standardtänzerin Andrea ... NTV (24) 3. Jerico

201905Bremen [Bremen]Hamburg [HATV] Mecklenburg-Vorpommern [TMV] Niedersachsen [NTV] Schleswig-Holstein [TSH]

Bekanntmachungen der Norddeutschen Landestanzsportverbände

Gebiet NordKombimeisterschaften

BremenFormationenAufsteiger

HamburgMichel-PokaleKadertrainingAufsteiger

NiedersachsenMeisterschaftenKadertrainingRock ‘n’ Roll

Schleswig-HolsteinGLM 4 Nord

Gebiet NordKombimeisterschaften

BremenFormationenAufsteiger

HamburgMichel-PokaleKadertrainingAufsteiger

NiedersachsenMeisterschaftenKadertrainingRock ‘n’ Roll

Schleswig-HolsteinGLM 4 Nord

Nikita Goncharov undAlina Siranya MuschalikZum dritten Mal Nordmeister der Kombination

Nikita Goncharov undAlina Siranya MuschalikZum dritten Mal Nordmeister der Kombination

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Senioren II S-Standardtänzerin AndreaBaethke übernahm gerne für die vier Tur-niere die Standardmusik, Latein wurde vonLynn und Philipp Nickels aufgelegt, derenHauptaugenmerk normalerweise auf La-tein liegt. Normalerweise, denn zu dieserMeisterschaft waren die beiden noch mitVerstärkung gekommen. Vier Wochen vordem Geburtstermin ihrer Tochter kam dasgemeinsame Turnier hinter dem Musikpultgerade recht. Mindestens die Füße durftenso vom Tresen verborgen mitwippen, be-vor es irgendwann wieder richtig auf dieFläche gehen kann.

Auf der Fläche waren zu Beginn dafürweniger Paare als Menschen hinter demTurnierleitungstresen aktiv. Nur drei Junio-ren-II-Paare hatten die fünf Nordverbändeaufzubieten, je eines aus Bremen, Nieder-sachsen und Schleswig-Holstein. Dabei be-eindruckte besonders das Bremer Duo Wla-dislaw Riediger/Josephine Chukwudelun-zu. Deutlich zeigten der 15-jährige Schülerund die 13-jährige Schülerin, dass Tanzenihre Leidenschaft ist. Und das in allen zehnTänzen. Dass da nicht viel Zeit für anderesneben der Schule bleibt, finden beide nichttragisch.

Wladislaw hat mit acht Jahren ange-fangen zu tanzen. „Eine Klassenkameradinhat mich gefragt, erst wollte ich gar nicht“,erzählt er. Heute findet er es eher komisch,wenn neue Freunde fragen, warum er dennnicht lieber Fußball spielt oder Karatemacht. „In Russland gehört Tanzen normaldazu“, sagt der Junge mit den russischenWurzeln. Für seine Partnerin gibt es dieseDiskussionen nicht. „Die Mädchen findendas cool“, erzählt sie. Während Josephinekeine Vorliebe für Standard oder Latein hat,gefällt Wladislaw Standard besser. Beson-ders der Slowfox, den die beiden in einerfür die Altersgruppe beeindruckenden Rei-fe schon in der Präsentationsrunde zeigten.Ihr Trainingsfleiß – seit eineinhalb Jahrentrainieren die beiden zusammen – und ihreLeidenschaft wurden von den fünf Wer-tungsrichtern belohnt. Mit allen 50 Einsenwurden die beiden Gebietsmeister und

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Gebiet Nord

JUNIOREN II B1. Wladislaw Riedinger/

Josephine Chukwudelunzu,Grün-Gold-Club Bremen, 1. Bremen (10)

2. Jayson Roth/Valeria Stele, Hannover 96 Tanzen, 1. NTV (24)

3. Jerico Khadjeh-Nouri/Lena Schröer, TSC Astoria Norderstedt, 1. TSH (26)

JUGEND A1. Philipp Vovk/

Angelina Gensrich, Grün-Gold-Club Bremen, 1. Bremen (14)

2. Alexander Richter/Sophie Scherer, Braunschweig Dance Com-pany, 1. NTV (16)

3. Jason Fischer/Anastasia Dmitrienko, TSC Phoenix Hannover, 2. NTV (35)

4. Erwin Jungmann/Karina Bernien, TSC Rot-Gold Schönkir-chen, 1. TSH (39)

5. Daniil Ketov/Lea Mirmov,Hannover 96 Tanzen, 3. NTV (46)

6. John-Pierre Gottschlich/Laura Ahting, Club Céronne im ETV Hamburg, 1. HATV (60)

8. Paul-Lucas Rasehorn/Lara-Svantje WolfgramTSV Rot-Gold Torgelow1990, 1. TMV

„Heute haben wir vier Leute an der Musik“, ver-kündete Turnierleiter Bernd Blaschke zur Ge-bietsmeisterschaft Nord. Warum vier Leute aneinem Musikpult? Zum einen werden bei dereinzigen Gebietsmeisterschaft des Nordenszehn Tänze getanzt. Und da passt es zum ande-ren, jemanden mit einem guten Standardreper-toire dabei zu haben und jemanden mit einemguten Lateinrepertoire.

Musik zwo, drei, vier …Warum eine Zehn-Tänze-Meisterschaft

mehr Musiker braucht

Holten bei den Junioren II den Titel:Wladislaw Riedinger/Josephine Chuk-wudelunzu. Foto: Sheila May

Jayson Roth/Valeria Stele sind NTV-Landesmeister der Junioren II Kombi-nation. Foto: Sheila May

Jerico Khadjeh-Nouri/Lena Schröersind TSH-Landesmeister der JuniorenII Kombination. Foto: Sheila May

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gingen mit einem guten Gefühl zur Deut-schen Kombimeisterschaft. (siehe Folge-ausgabe)

Das einzige Turnier mit Vor- und End-runde an diesem Gebietsmeisterschaftstagtrug die Jugend A aus. Hierbei waren zumeinzigen Mal auch alle fünf Verbände ver-treten. Dabei gab es von Beginn an ein Du-ell um den höchsten Treppchenplatz. In derVorrunde steckten Alexander Richter/So-phie Scherer aus Braunschweig und PhilippVovk/Angelina Gensrich aus Bremen schoneinmal in beiden Sektionen ihr Gebiet ab.Während die Niedersachsen vor allem in

Standard eine hervorragendeFigur machten, zeigten die jün-geren Konkurrenten aus Bre-men im Lateintanzen eine he-rausragende Leistung. Und diebeiden, im vergangenen Jahrnach nur einem halben Jahr ge-meinsamen Trainings Gebiets-meister der Junioren II, holtensich mit einem Tanz Vorsprungden Titel der Jugend A. Nebenallen Lateintänzen überzeug-ten sie im Finale auch im Tangodie Wertungsrichter noch bes-ser.

Wöchentlich sechsmal Training habendie beiden auf dem Weg zur Gebietsmeis-terschaft hinter sich, jetzt geht es in der Ju-gend A weiter mit der Deutschen Meister-schaft. Das Ziel ist für sie klar: „Ein Platz aufdem Treppchen“, sagt Philipp. Im vergange-nen Jahr war es Rang zwei bei den JuniorenII. Dafür stecken die 16-jährige Angelinaund der 15-jährige Philipp viel Zeit in ihrenSport. Die Hausaufgaben erledigen die bei-den in den Stunden auf dem Weg zum Trai-ning im Zug, bei Angelina sind das immerdrei Stunden. Zeit für Freundschaftenbleibt da wenig. „Meine Freunde sind so-wieso alle beim Tanzen“, meint Philipp. „Fürmich ist alles andere unwichtig.“ Und Ange-lina erzählt: „Meine besten Freundinnensehe ich in der Schule, das ist okay!“

So gut gefüllt die Startliste bei den Ju-gendlichen war, so schwach besetzt war sieim Seniorenbereich. Ein normales Bild,denn das komplette Paket mit Standardund Latein auf A-/S-Niveau tanzen fast nurPaare, die schon früh mit Latein begonnenoder sogar beide Sektionen schon in derJugend oder Hauptgruppe getanzt haben.Entsprechend gab es insgesamt für alle dreiAltersgruppen nur vier gemeldete Paareund somit nur ein Turnier. Senioren I und IIwurden kombiniert, denn in der SeniorenIII können Paare auch ohne Gebietsmeister-schaft am Deutschlandpokal teilnehmen.

Damit gab es zwei neue Gebietsmeis-ter in einem Turnier: Jens und Franziska Vo-gelgesang gewannen das Turnier und da-mit den Titel Gebietsmeister der Senioren I.Die beiden Rostocker passen genau ins Bildder Senioren-Kombinierer. >>

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Gebiet Nord

HAUPTGRUPPE S 1. Nikita Goncharov/

Alina Siranya Muschalik,TSA im VfL Pinneberg, 1. TSH (10)

2. Alexander Richter/Sophie Scherer, Braunschweig Dance Company, 1. NTV (29)

3. Kevin Khan/Anna Cheban, TSA d. 1. SC Norderstedt,2. TSH (31)

4. Joshua und Jadzia Khadjeh-Nouri, TSC Astoria Norderstedt, 3. TSH (33)

5. Marcel und Anja Schumann, TSC Nordlicht Rostock, 1. TMV (47)

6. Joaqin Khadjeh-Nouri/Delia Frese, TSC AstoriaNorderstedt (60)

SENIOREN I S1. Jens und

Franziska Vogelgesang,TSC Nordlicht Rostock, 1. TMV (15)

SENIOREN II S1. Mike und

Melanie Bühring, TSA CREATIV im GVO Oldenburg, 1. NTV (20)

2. Holger und Sylvia Bernien, TSC Rot-Gold Schönkir-chen, 1. TSH (25)

3. Thomas und Anja Mühlhausen, Flensburger TC, 2. TSH (40)

WR Gerwin Biedermann, TTC Atlantic HamburgKai Eggers, Tanzsportfreunde PhoenixLütjenburgIngo Habla, TSA d. TTC Allround RostockDirk Rosenbrock, Grün-Gold-Club BremenJan Maik Wissing, TSA im Osnabrücker SC 1849

Nach spannendem Duell starke Siegerder Jugend A: Philipp Vovk/AngelinaGensrich. Foto: Sheila May

HATV-Meister der Jugend A-Kombina-tion: John-Pierre Gottschlich/LauraAhting. Foto: Stefanie Nowatzky

TSH-Meister der Jugend A-Kombinati-on: Erwin Jungmann/Karina Bernien.Foto: Stefanie Nowatzky

Alexander Richter/Sophie Scherer sindNTV-Meister der Ju-gend A und Haupt-gruppe S in der Kom-bination. Foto: Sheila May

TMV-Meister der Jugend A-Kombinati-on: Paul-Lucas Rasehorn/Lara-SvantjeWolfgram. Foto: Stefanie Nowatzky

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Schon als Jugendliche ha-ben sie beide Sektionen getanzt,sind seitdem nicht nur auf derFläche ein Paar. „Aber im Stan-dard sind wir immer stärker“, re-flektiert Jens nach der Siegereh-rung das Ergebnis. „Latein trai-nieren wir auch etwas weniger“,erzählt er. Doch weil sie sich niefestlegen wollten, sind es bisheute Standard und Latein ge-blieben.

In der Lateinsektion gab esim Turnier einen stärkeren Kon-kurrenten. Mike und MelanieBühring sind seit ihrer JugendLateinspezialisten. Wurden 1992sogar Nordmeister der Jugend.Jetzt tanzten sie ihr erstes Zehn-Tänze-Turnier und holten sichmit der sehr guten Lateinpräsenzsowie einer ordentlichen Standardvorfüh-rung den Titel Gebietsmeister Senioren II.„Wir haben erst unser viertes Standardtur-nier seit dem Aufstieg in die A getanzt undsind sehr zufrieden“, freuten sich die beidenOldenburger. 2014 sind sie nach langer Fa-milienpause wieder gestartet und freuensich jetzt über beide Sektionen.

„In der Jugend hat uns Standard nichtgereizt. Heute ergänzt sich beides toll“, sagtMelanie. Vor allem, weil es für Lateinsenio-ren weniger Turniere gibt, setzen sie jetztauf ein zweites Standbein. „Und beidesmacht Spaß!“, betont Mike. „Dieses Turnierwar ein guter Test für den Deutschlandpo-kal Ende März.“

Als Test nahmen auch die Hauptgrup-penpaare die Gebietsmeisterschaft. SechsPaare aus drei Verbänden gingen in der Kö-nigsklasse an den Start. Vier davon hattensich bereits im vergangenen Jahr in Lübeckgemessen, zwei Paare waren in diesem Jahrnicht mehr am Start, dafür gab es zweiNachrücker aus Schleswig-Holstein. Undhier zeigten sich vor allem die Unterschiedein den Sektionen. Denn auf den Plätzendrei und vier wurden die Paare so unter-schiedlich in den beiden Sektionen bewer-tet, dass für das Geschwisterpaar Joshua

und Jadzia Khadjeh-Nouri trotz fünf zwei-ter Plätze im Standard aufgrund der deut-lich schlechteren Lateinwertung mit zweivierten und drei fünften Plätzen am Endenur Platz vier herauskam. Die noch rechtneue Paarkonstellation Kevin Khan/AnnaCheban war zwar im Standard schwächermit fünfmal Platz vier, erreichte aber mitvier zweiten und einem dritten Platz in La-tein ein besseres Gesamtergebnis und da-mit Platz drei. Mit ihrer in allen zehn Tänzengleichmäßig guten Leistung – neunmalPlatz drei und einmal Platz zwei – erreichtedas Jugendpaar Alexander Richter/SophieScherer nach Platz zwei in der Jugend Aauch den zweiten Platz in der Hauptgrup-pe.

Unangefochten auf Platz eins tanztenwie in den Vorjahren Nikita Goncharov/Ali-na Siranya Muschalik. Sie zeigten eine sehrreife und geschlossene Leistung in allenTänzen und wurden damit verdient zumdritten Mal in Folge Gebietsmeister. „Daswar ja fast ein Heimspiel“, freute sich diePinnebergerin Alina im Anschluss. Nebengegenseitiger Motivation sagen beide: „Vielmentale Stärke holen wir uns vom Publi-kum.“

Damit das auch nach vielen Turnierenimmer wieder klappt, haben die beidensich neben den sportlichen Trainern aucheinen Sportpsychologen ins Team geholt.„Man braucht neben der tänzerischen undkonditionellen auch die mentale Stärke“,sagt Nikita und ergänzt: „Wir sind ständigmit Tanzen unterwegs, ob Turnier oder Un-terricht. Auf unserem Niveau sind alle gut.Es gewinnt, wer alles andere auch am bes-ten wegstecken kann.“

Stefanie Nowatzky

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Gebiet Nord

Marcel und Anja Schumann sind TMV-Meister Zehn Tänze in der Hauptgrup-pe. Foto: Sheila May

Dritter Kombititel in der Hauptgruppein Folge für Nikita Goncharov/AlinaSiranya Muschalik. Foto: Sheila May

Senioren II TSH-MeisterZehn Tänze: Holger und Sylvia Bernien. Foto: Stefanie Nowatzky

Sieger und Gebietsmeister der Senio-ren I: Jens und Franziska Vogelge-sang. Foto: Sheila May

Die Lateiner Mike und Melanie Büh-ring sind Kombimeister der SeniorenII. Foto: Sheila May

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Regionalliga Nord und 1. Bundesliga Latein

Doch der Reihe nach: Die RegionalligaNord Latein eröffnete das Wochenende,sieben Teams gingen an den Start. In Bre-men trafen sich die Mannschaften zumdritten Mal in dieser Saison. Kiel sichertesich zum dritten Mal in Folge den erstenPlatz und so stand das A-Team des 1. LatinTeam Kiel unangefochten auf dem erstenTabellenplatz. Ebenso sicher auf Tabellen-platz zwei befand sich das C-Team des GGCnach drei Mal Platz zwei, gefolgt von Ol-denburg, Buchholz und Hannover. Das klei-ne Finale bestritten Verden und Syke. DieTabellenplätze entsprachen zufällig auchdem Ergebnis des Turniers.

Nach der sehr entspannten Eröffnungmit einer Tanzfläche voller Kinder griff die1. Bundesliga ins Geschehen ein. Inzwi-schen hatte sich die Halle gefüllt, die Rängewaren voller interessierter und begeisterterZuschauer und Fans. Natürlich waren allegespannt, wie dieser Wettkampf endenwürde nach dem Verlauf der Saison, die fürdas A-Team des GGC nicht ganz befriedi-

gend sein konnte. Dazu noch zwei Mann-schaften, die sich um den dritten Platz ei-nen heißen Tanz lieferten: die TSG Bremer-haven und Blau-Weiss Buchholz. Wie ange-spannt der Bremer Cheftrainer war, wurdejedem sofort klar, als das GGC A-Team zumFinale auf die Fläche gerufen wurde.

Im Vorfeld machten sich wohl nicht nurdie Tänzerinnen und Tänzer warm. Ihr Trai-ner schien das gleiche Aufwärmprogrammdurchlaufen zu haben. So wie Roberto mitdem ersten Schritt auf die Tanzfläche dasPublikum anfeuerte, sah man den sonstschon sehr impulsiven Trainer selten. DerErfolg gab ihm recht, es wurde Platz einsbeim letzten Saisonturnier und somit einetwas versöhnlicher Abschluss. Dieses Mallandete das 1. TSZ Velbert auf dem Silber-rang, hatte aber natürlich die 1. Bundesligaals Tabellenerster gewonnen.

Großer Jubel bei der TSG Bremerhaven,sie holte sich den dritten Platz und ist damitauch in der Endabrechnung Dritte. Blau-Weiss Buchholz musste sich geschlagengeben und die Konkurrenz auf der Zielge-raden an sich vorbeiziehen lassen. Die bei-den Ludwigsburger Teams mussten dasOberhaus der 1. Bundesliga Lateinforma-tionen verlassen und stiegen ab.

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Bremen

1. BUNDESLIGA LATEIN1. Grün-Gold-Club Bremen A

1 2 1 1 1 2 1

2. 1. TSZ Velbert A 2 1 2 2 2 1 2

3. TSG Bremerhaven A 4 3 3 3 3 4 3

4. Blau-Weiss Buchholz A 3 4 4 4 4 3 4

5. FG TZ Aachen/Boston-ClubDüsseldorf A 5 5 5 5 5 5 5

6. TSG Backnang A 7 6 6 6 6 6 6

7. 1. TC Ludwigsburg A 6 7 7 7 7 7 7

8. TSC Residenz Ludwigsburg A8 8 8 8 8 8 8

REGIONALLIGANORD LATEIN1. 1. Latin Team Kiel A

1 2 1 1 2 1 1

2. Grün-Gold-Club Bremen C 2 1 2 2 1 2 2

3. TSA Creativ im GVO Oldenburg A, 3 3 3 3 4 4 3

4. Blau-Weiss Buchholz C 4 4 4 4 5 3 5 5

5. 1. TSZ i. TK z. Hannover A5 5 5 4 5 3 4

6. 1 TSC Verden A 6 6 6 6 6 6 6

7. TSC Hansa Syke 7 7 7 7 7 7 7

Dirk Böhling eröffnete das Turnier der 1. Bun-desliga Formationen Latein – man konnte esauch „Gullivers Reisen“ nennen. Denn ihm zurSeite gesellten sich aus allen Richtungen Bre-mer Schulkinder aus den GGC-Schulprojektenaufs Parkett. Nun muss man wissen, dass DirkBöhling schon zur Gattung der größeren Men-schen gehört, mit einem Gardemaß von circa

zwei Metern. Da sieht es schon lustig aus, wenner von den kleinen Knirpsen umringt wird …

Gullivers Reisenin die Formationswelt30. Formationswochenende des GGC Bremen

Zum Abschluss der Saison Platz eins für das GGC A-Team. Foto: Dieter Oldenbüttel

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Oberliga und Landesliga Nord Latein

Der zweite Tag stand ganz im Zeichender Nachwuchsformationen. Den Anfangmachte die Landesliga Nord Latein, GruppeA. Es gab so viele Mannschaften, dass mansie in zwei Gruppen eingeteilt hatte unddennoch wies die Gruppe A neun Forma-tionen auf. Es machte einfach Freude, in diejungen, aufgeregten Gesichter zu schauen,bevor die Teams die Fläche betraten. Mansah eine bunte Mischung aus Anfängernund schon etwas fortgeschrittenerenMannschaften. Jedes Team wusste auf sei-ne Art zu begeistern. In Bremen ist quasidas „Bergfest“ der Saison und das E-Teamdes GGC holte sich zum dritten Mal denSieg, gefolgt von Hannover, Nienburg, Ver-

den und Stade im Großen Finale. Das KleineFinale bestritten Nienburg B, Buchholz Dund E sowie Osnabrück.

Zum guten Schluss folgte die OberligaNord Latein: Wie in der Regionalliga warensieben Mannschaften dabei. Mit allen Ein-sen gewann das A-Team des TSC Blau-GoldNienburg vor Hamburg, Pinneberg undBremen. Das Kleine Finale machten Del-menhorst, Neumünster und Walsrode B un-ter sich aus.

Das B-Team des Grün-Gold-Club konn-te turniertechnisch nicht mehr unterge-bracht werden, schaffte seinen Aufstieg je-doch eine Woche zuvor in Syke und startetin der nächsten Saison wieder gemeinsammit dem A-Team in der 1. Bundesliga.

Lars Kück/U. Jarré

Die Aufsteiger

Wolfgang und Nicole Ahlrichs

Im Herbst 2018 haben Nicole undWolfgang Ahlrichs beim TSV Reinbek miteinem Turniersieg die Senioren II S-Stan-dard erreicht. „Für uns war dieser Aufstieg„unvergesslich und einmalig schön“, weilwir zusammen mit unseren TanzfreundenAndrea und Jens Baethke aufgestiegensind und dazu noch mit dem Turniersieg.“

Seit 2005 haben Wolfgang und Nicolezunächst beim TV Eiche-Horn in Bremenund später im Grün-Gold-Club Bremen denSpaß am Turniertanzen und dem Tanzen alsSport entdeckt. Dabei ist Wolfgang nichtnur aktiver Turniertänzer, sondern enga-giert sich auch seit fast zehn Jahren alsStandard-Sportwart im Club. Für die bei-den hat das Tanzen, aber auch die Gemein-schaft unter den Tänzern einen hohen Stel-lenwert.

Nach der Geburt ihrer Tochter Solveig2010 haben sie das Turniertanzen stark zu-rückgefahren. Ab 2016 sind sie wieder re-gelmäßig auf der Turnierfläche unterwegsgewesen. Dabei holten sie zahlreiche Lan-desmeistertitel in der B-, A- und jetzt auchden ersten Titel in der Senioren II S-Klasse.

„In Zukunft werden wir uns mehr aufdie großen Turniere konzentrieren undfreuen uns vor allem auf viele tolle Stundenmit Tanzfreunden im Club sowie bei denTurnieren. Über den Landesmeistertitel inder S-Klasse haben wir uns sehr gefreut. Eswar auf der GLM in Lübeck eine tolle Atmo-sphäre und eine super Stimmung. Viele derTänzerinnen und Tänzer in der S-Klassekennen wir schon seit langer Zeit.“

Nicole Ahlrichs

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Bremen

LANDESLIGA NORDLATEIN, GRUPPE A1. Grün-Gold-Club Bremen E

1 1 2 1 1

2. 1. TSZ i. TK Hannover B 3 3 1 2 2

3. 1. TSZ Nienburg A 2 2 3 4 4

4. Team Ars Nova Verden B 5 4 4 3 3

5. TFG Stade A 4 5 5 5 5

6. TSC Blau-Gold Nienburg B7 8 8 6 6

7. Blau-Weiß Buchholz D 8 6 6 9 7

8. Blau-Weiß-Buchholz E 6 9 7 8 8

9. TSA i. Osnabrücker TB A 9 7 9 7 9

OBERLIGA NORDLATEIN1. TSC Blau-Gold Nienburg A

1 1 1 1 1

2. Club Saltatio Hamburg A 3 2 2 2 2

3. TSA i. VFL Pinneberg A 4 4 3 3 3

4. Grün-Gold-Club Bremen D2 3 4 4 4

5. TSZ Delmenhorst A 5 5 6 5 7

6. TSC Neumünster A 6 7 5 7 5

7. TSC Walsrode B 7 6 7 6 6

Platz zwei für das GGC C-Team in der Regionalliga Nord Latein. Foto: Waldemar Quella

Turniersieg Nummer drei für das GGC E-Team. Foto: Waldemar Quella

Wolfgang und Nicole Ahlrichs. Foto: Carola Bayer

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Mit dem Tablett im Arm dreht sich Mar-ko linksherum, die Hand geht während derDrehung so immer weiter Richtung Herzund kann nicht in die falsche Richtung. Eineganz plastische und sehr sichtbare Übungbeim Kadertraining mit Oliver Kästle, diewie auch der Rest des ersten Standard-Ka-derwochenendes 2019 gut ankommt. Diebeiden Referenten Oliver Kästle und SybillDaute sind ein eingespieltes Team in Ham-burg. Sportwartin Birgit Blaschke hat bei-den in ihrem neuen Konzept an jedem Tagmehrere Stunden mit den beiden jüngerenKadergruppen eingeräumt. Zusätzlich hatder Seniorenkader eine Einheit pro Tag imWechsel.

Der Kader begann für Oliver und Sybillschon am Morgen beim Frühstück. Sie ha-ben abgesprochen, welche Themen-schwerpunkte sie angehen wollten unddas kam gut an. „Viele Paare haben mir be-stätigt, dass die beiden sich gut ergänzen“,freute sich Birgit Blaschke im Anschluss.Dass an diesem Wochenende viel Langsa-mer Walzer beim Frühstücksgespräch he-rauskam, war gewollt. „Der Tanz ist komplexund man kann viel in die anderen übertra-gen“, erklärten Kästle und Daute unisono.

Komplizierte Übungschoreographiengab es an diesem Kaderwochenende nicht.Die Paare sollten Bewegungsänderungenspüren und nicht neue Figurenfolgen ler-nen. Es ging um Hüftneigung versus kos-metischer Sway und wie die beiden zusam-menpassen. Das Thema ist nicht neu für diePaare, besonders Oliver bringt seine The-men gerne zur nächsten Kaderschulungwieder mit. „Die Paare wissen inzwischenganz viel“, lobte er. Doch gleichzeitigschränkte er ein: „Es wird nur oft nicht ge-tanzt.“ Und da kommen die Wiederholun-gen ins Spiel. Tausende Wiederholungensind nötig, damit der Körper eine Bewe-gung automatisiert. „Der Weg jeder neuenBewegung ist von grob zu fein zur Automa-tisierung“, erklärte Motorikspezialist Kästle.„Danach kann ich die Bewegung variabeleinsetzen. Bis zur Virtuosität brauche ich

noch viele weitere tausend Wiederholun-gen. Und das bei jeder neuen Bewegung.“

Das sei nicht nur bei Tänzern so, son-dern erwiesenermaßen in jedem Leis-tungssport oder auch im künstlerischenBereich, zum Beispiel Profimusikern wieGeiger David Garrett. Auch Sybill freutesich, dass die HATV-Paare vieles aus denletzten Trainings mitgenommen habenund sagte: „Mit Anstoß haben wir das wie-der reaktiviert.“ Das neben dem eigenenKörperstyling vor allem das Bewusstsein fürden Partner dazugehört, übten die Tänzerin neuen Paarzusammensetzungen. „Das

kam gut an“, erzählt Lehrwartin Blaschkevon den Rückmeldungen bei ihr. Und vorallem hätten die Paare an diesem Wochen-ende schon den Transport aus den Übun-gen ins eigene Programm geschafft – keineSelbstverständlichkeit.

Diese Rückmeldung gab es für einigePaare auch als Belohnung nach dem Wo-chenende. „Ihr tanzt anders“, hieß es beimnächsten Heimtraining von den Mittän-zern. „Ihr habt sichtbar etwas verändert.“Beim nächsten Kader im Mai geht es weiter– wieder mit dem bewährten Trainerteam.

Stefanie Nowatzky

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nordtanzsport

Hamburg

Tanzen bis zur Virtuosität

Kadertraining in Hamburg

Sybill Daute ganz praktisch beim Körperstyling.Foto: Nowatzky

Oliver Kästle zeigt, wo es langgeht.Foto: Nowatzky

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In jedem Fall geht der Trend aufwärts.So wurde 2018 die Marke der 400 Startmel-dungen geknackt und in diesem Jahr nochgetoppt. Offensichtlich sind die ausgefalle-nen Transparentpokale mit einem gelaser-ten Abbild der Hamburger Michaeliskirche

im Kern zunehmend begehrt. So fandensich zum ersten Turniertag am 9. März imTanzCentrum Glinde bereits 192 Paare derHauptgruppe bis Senioren III in den KlassenD-A zur Jagd auf die Glastrophäen ein. AmSonntag, den 10. März, noch einmal 156 Paare. Diese kamen aus elf deutschen Lan-

desverbänden und zwei Paare reisten so-gar aus Dänemark beziehungsweise extraaus Österreich an.

Natürlich waren Paare aus Hamburgund den angrenzenden BundesländernSchleswig-Holstein und Niedersachsen amstärksten vertreten, doch etwa ein Drittelder Starter hatten eine deutlich weitere An-reise. Unter den 463 Starts an diesem Tur-nierwochenende waren insgesamt 115Doppelstarts, sodass sich für viele Tänzerdie möglicherweise längere Anreise auchmehrfach lohnte.

Beeindruckend war, neben den Verant-wortlichen für Organisation, Ablauf undVerpflegung, an diesem Turnierwochenen-de vor allem die Leistung der Helfer imtechnischen Bereich. Parallel zu den Mi-chel-Pokalen versorgten die Saltatianer dieGebietsmeisterschaft Kombination eben-falls mit EDV. Damit waren die Helfer in die-sem Sektor besonders gefordert.

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nordtanzsport

Hamburg

463 Starts, 39 Einzel-Wettbewerbe und rund120 fleißige Helfer aus mehr als zwei Vereinen.Die Michel-Pokale 2019 boten neben eindrucks-voller Dance- auch ordentlich Manpower. AlsKooperationsturnier der TSA des TSV Glindeund des Club Saltatio Hamburg geht das Zwei-flächenturnier unter dem Namen des bekann-testen Hamburger Wahrzeichens, das beinahe400 Jahre Teil der Stadtgeschichte ist, immerhinbereits in sein elftes Jahr. Schafft es dieses Tur-nier unter Tanzsportlern zur gleichen Berühmt-heit wie sie der Namensgeber bereits weltweitgenießt?

Das kleine Großturnier im

Michel-Pokale 2019

Christian Beth/Marith Balzer gewan-nen je einmal die HGR und HGR II B.

Zweimal Sieger der Senioren I D: Alexander und Sabine Becker.

Drei Michelpokale mitgenommen:Matthias Hummel/Anastasia Grom-berg siegten zweimal in der HGR II Cund einmal in der Senioren I C.

Alle Fotos:Carola Bayer

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Zudem gab es eine technische Neue-rung für die Paare und die Turnierleitung.Den Paaren stand ein Timetable-Monitorzur Verfügung, auf dem sie den Zeitplanund den Rundenbeginn ablasen und mit-verfolgten. Für die Turnierleitung gab es alstechnische Hilfe einen Monitor mit einemneuen Programm von Lars Webersen vomSaltatio. Darüber wurden die Turnierlei-tungsteams vorab mit zusätzlichen Infor-mationen versorgt, z. B. verschobenen Run-den oder potenziell pro Runde aufsteigen-den Paaren. Offenbar war dies die perfekteErgänzung für ein Mehrflächenturnier die-ser Größe. Denn trotz der eng getaktetenTurniere und einer Verschiebung wegen ei-nes durch Schnee auf der Autobahn über-raschten und damit überfälligen Paares en-deten die Turniertage stets perfekt nachZeitplan. Die insgesamt neun Aufstiege imRahmen der Michel-Pokale gingen mit die-sem praktischen Hilfsmittel ebenfalls nichtunter.

Dass der Michel eine echte Hambur-gensie ist, bewiesen die Veranstalter mitbesonders charmantem Lokalkolorit amSamstag: Dem Tag des Fußballderbys derzwei Hamburger Profiteams HSV gegenden FC St. Pauli. Eine Durchsage der Tur-

nierleitung zum aktuellen Spielstandbrachte die beiden Lager unter Tänzern anden Tag. Schnell outeten sich sowohl einTänzerfan des FC St. Pauli als auch ein Wer-tungsrichter auf Seiten des HSV. In die tän-zerische Wertung ging diese spaßige Diffe-renz natürlich nicht ein, sorgte jedoch fürallgemeine Erheiterung bei allen Tänzernund Gästen.

Melanie Bottke

Die Aufsteiger

Tilo und Barbara Kornak

Am 2. März stiegen Tilo und BarbaraKornak in die Sonderklasse auf, ziemlichgenau 20 Jahre nach ihrem ersten Tanztur-nier. In ihrem ersten Jahr stiegen sie in dieB-Klasse auf, in der sie auch mit BarbarasBabybauch tolle Erfolge erreichten. Die zu-nächst letzte Platzierung erreichte dasTanzpaar im siebten Schwangerschaftsmo-nat im Oktober 2000, bei dem sie knappam ersten Platz vorbeischrammten.

Nachdem die Familie von Barbara undTilo mit drei Kindern komplett war und derNachwuchs nach und nach eigenständigerwurde, wollte das Elternpaar wieder zurückauf die Tanzfläche. Ende 2013 starteten Bar-bara und Tilo ihr Comeback und schlossensich dem Club Saltatio Hamburg an, zu-nächst der Einsteigergruppe bei Betty undGerwin Biedermann, um ihren Wiederein-stieg zu schaffen. Ihre Ambitionen, wiederauf der Turnierfläche zu stehen, wuchsen.Da allerdings eine Rückstufung nicht ge-nehmigt wurde, ließen sich die SaltatianerZeit und starteten 2014 wieder in der B-Klasse. Gleich beim ersten Turnier erreich-ten sie den zweiten Platz.

Mit dem Gesamtsieg bei der Gemein-samen Landesmeisterschaft der Senioren IIB ertanzten sich Barbara und Tilo im Jahr2015 ihren ersten Meistertitel und stiegenin die A-Klasse auf. Vier weitere Meistertitelfolgten bis zu ihrem Aufstieg in die S-Klas-se, den Barbara und Tilo bei einem stim-mungsvollen Meisterschaftsturnier im TCConcordia Lübeck mit vielen Freunden undder Familie feierten.

Dr. Tobias Brügmann

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nordtanzsport

Hamburg

Norden

Tilo und Barbara Kornak.Foto: Carola Bayer

Zweimal Sieger Hauptgruppe II A:Carsten Wirth/Maria Kretschmann.

Zwei Pokale in der Senioren III D fürEduard Steen/Eva Schultz.

Thiemo Meyer/Yulia Titova holten inder Senioren I A zwei Pokale.

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Der SV Triangel richteteanlässlich des 40-jährigen Be-stehens seiner Tanzsparte mitviel Engagement und Know-how die Landesmeisterschaf-ten der Seniorenklassen I B-, IIB-, II A- und II S-Standard in derschönen Stadthalle Gifhornaus, die vom Niedersachsen-pokal noch in bester Erinne-rung ist. Turnierleiterin Caroli-ne Fried führte mit Elan und inkurzweilig-charmanter Weisedurch den langen Tanzsport-nachmittag und -abend, beidem das dichtgedrängte Publi-kum angesichts der ausge-zeichneten Tanzdarbietungenvoll auf seine Kosten kam.

Den Anfang machte diemit vier Paaren sehr über-schaubare Gruppe der Senio-ren I B: Sieger und damit neue

Landesmeister dieser Klasse wurden Sebas-tian und Sandy Schwarze. Die Silbermedail-

SENIOREN II S (17)1. Peter und Miriam Pfeiffer,

Braunschweig Dance Company

2. Kim und Silke Bartels, TSA d. VfL Wolfsburg

3. Dr. Mario Müller-Frahm/Michaela Frahm,Tanz Sport Club in Hannover

4. Dr. Jürgen und Christine Flimm, SSV Neuhaus

5. Arnd-Ragnar und Verena Rhiemeier, TTC Oldenburg

6. Andreas und Christine Pabst, TSA d. Braunschweiger MTV von 1847

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nordtanzsport

Niedersachsen

SENIOREN I B (4)1. Sebastian und

Sandy Schwarze, Braun-schweig Dance Company

2. Ulrich Denecke/Saskia Frerichs, TTC Oldenburg

3. Rainer und Gitta Koning,TSG Nordhorn

4. Herman Iwan/Dr. Cornelia Kühne, TSZ Braunschweig

SENIOREN II B (15)1. Rainer und Gitta Koning,

TSG Nordhorn

2. Thomas und Heike Schenkel, TTC Oldenburg

3. Detlef und Marion Drees,SSV Neuhaus

4. Frank und Iris Neumann,TSA d. SC Barienrode

5. Frank Eden/Annekathrin Eigner, TSC Phoenix Hannover

6. Dieter Schröder/Ivonne Britz, TSA d. TSV Stelle 1907/19

SENIOREN II A (15)1. Dr. Philipp Vana/

Corna Städtler, Braunschweiger TSC

2. Mike und Melanie Bühring, TSACREATIV im GVO Oldenburg

3. Stefan und Kerstin Grünewald, Tanz Sport Club in Hannover

4. Stephan Franke/Kerstin Woltmann, TTC Gelb-Weiss i. Post-SVHannover

5. Dirk Hering/Anja Helmke,TSA d. VfL Wolfsburg

6. Torsten und Margarete Projahn, TSG Nordhorn

Meisterschaften zum 40. Geburtstag

LM Senioren I B- und II B- bis S-Standard

Meister der SEN I B: Sebastian undSandy Schwarze. Foto: Dieter Beirith

Meister der SEN II B: Rainer und GittaKoning. Foto: Marcel Erné

Landesmeister Senioren II S: Peterund Miriam Pfeiffer. Foto: Marcel Erné

le ertanzten sich Ulrich Denecke/Saskia Fre-richs vor Rainer und Gitta Koning.

In der mit 15 Paaren besetzten Senio-ren II B-Klasse siegten Rainer und Gitta Ko-ning, die sich bereits im Vorturnier dieBronzemedaille ertanzten. Der Vizemeister-titel ging an Thomas und Heike Schenkel.Den Bronzerang erreichten Detlef und Ma-rion Drees.

Ebenfalls 15 Paare bewarben sich umMeisterehren und gute Platzierungen inder Senioren II A-Klasse. Einige der Vorjah-resfinalisten der Senioren II B waren inzwi-schen aufgestiegen und mischten in der A-Klasse kräftig mit. Nach einem spannendenFinale hatten schließlich die Vorjahresdrit-ten, Philipp Vana/Corina Städtler, die Nasevorn. Silber ging an Mike und Melanie Büh-ring. Den dritten Platz erzielten Stefan undKerstin Grünewald.

Ein sowohl qualitativ wie quantitativstarkes Feld beschloss diesen Meister-schaftstag in der Senioren II S: 17 Paarekämpften um den Siegerpokal. Dieser gingan die im Vorjahr verhinderten Braun-schweiger Peter und Miriam Pfeiffer. Kimund Silke Bartels wurden Vizemeister. DieBronzemedaille ertanzten sich Mario Mül-ler-Frahm/Michaela Frahm.

Marcel Erné

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Nachdem der TSC in Hannover im ver-gangenen Jahr mit der Ausrichtung derLandesmeisterschaften für die Senioren-klassen I B, II B, II A und II S im Gemein-schaftshaus Ronnenberg erfolgreich seineFeuertaufe bestanden hatte, widmete ersich in diesem Jahr der Gestaltung undDurchführung der Landesmeisterschaftenfür die älteren Seniorenklassen IV B, IV Aund IV S an gleicher Stelle. Das hübscheAmbiente erfreute die zahlreichen Gästeebenso wie das reichhaltige kulinarischeAngebot. Unterhaltsam durch das Turnier-geschehen geleitet von Stefan Grünewaldund Nils Andersen, verfolgten die Zuschau-er mit hör- und sichtbarer Begeisterung dieLeistungen der Turniertanzpaare.

Sowohl in der IV B als auch in der IV Ahatten nur jeweils drei Paare gemeldet. Ineiner sehr knappen Entscheidung holtensich Rüdiger und Monika Mißfeld den Pokaldes Landesmeisters vor Roland und KarinAssmann. Platz drei ging an Peter und OlgaLöwen.

Als Aufsteiger indie A-Klasse ergänztenRüdiger und MonikaMißfeld das Startfeld indieser Klasse und wur-den auf Anhieb Vize-landesmeister.

Der Sieg in allenfünf Tänzen und Lan-desmeistertitel bei denSenioren IV A ging anFritz Helm und BirgittPeschke. Dritte wurdenGerd und Ilse Bechert.

Ein Starterfeldganz anderer Dimensi-on präsentierte sichbei den Senioren IV Smit 17 Paaren. In einerhauchdünnen Skating-Entscheidung sicher-ten sich Siegfried und

Rosemarie Lutz die Bronzemedaille vor ei-nem in diesem Jahr neuhinzugekomme-nen Paar, Hans-Heinrich und Elfi Weimer.Ebenfalls aus der Senioren III S gewechseltwaren Francesco und Karin Missere, diegleich im ersten Anlauf Vizelandesmeisterbei den Senioren IV S wurden.

Der Siegerpokal ging wieder an dieMeister des Vorjahres: Mit allen fünf ge-wonnenen Tänzen verteidigten Uwe undCornelia Maskow souverän ihren Titel desLandesmeisters.

Marcel Erné

nordtanzsport 05-19 11

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Niedersachsen

SENIOREN IV B (3)1. Rüdiger und

Monika Mißfeld, TSA d. TSV Stelle 1907/19

2. Roland und Karin Assmann, Braun-schweig Dance Company

3. Peter und Olga Löwen, TC Concordia Wolfsburg

SENIOREN IV A (4)1. Fritz Helm/

Birgitt Peschke, TSC Phoenix Hannover

2. Rüdiger und Monika Mißfeld, TSA d. TSV Stelle 1907/19

3. Gerd und Ilse Bechert, TSA im Osnabrücker SC

4. Peter und Marlene Ballauf, TSA d. TSV Stelle 1907/19

SENIOREN IV S (17)1. Uwe und Cornelia Maskow,

TSZ Delmenhorst

2. Francesco und Karin Missere, TSA d. MTV Vorsfelde 1862

3. Siegfried und Rosemarie Lutz, TSZ Braunschweig

4. Hans-Heinrich und Elfi Weimer, TSA d. MTV Vorsfelde 1862

5. Dr. Helmut und Eleonore Roland, Tanz Sport Club in Hannover

6. Werner Schlamm-Dede-kind/Marion Dedekind,Tanz Sport Club in Hannover

Titel verteidigt: Uweund Cornelia MaskowLM Senioren IV B- bis S-Standard

Verteidigten ihrenTitel bei den Senio-ren IV S: Uwe undCornelia Maskow.

Setzten sich bei den Senioren IV Bdurch: Rüdiger und Monika Mißfeld.

Landesmeistertitel der Senio-ren IV A mit Sieg in allen fünfTänzen für Fritz Helm/BirgittPeschke.

Alle Fotos:Marcel Erné

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Mirko teilte sein Training in drei Phasenein: Presentation, Communication und Mo-vement. Die Sprache der Standardtänzersei weltweit die gleiche. Allerdings, so wieser eindrücklich hin, sei entscheidend, dassein Paar richtig miteinander kommuniziere.Diese körperliche Kommunikation baute eranhand von Basics auf: Wie müssen Herrund Dame in sich aufgebaut sein, um zu-sammen synchron tanzen zu können? Wasmuss aktiviert werden, um sich positiv aufMiteinander und Harmonie auszuwirken?

Anhand von kleinen Basic-Folgenmachte Gozzoli deutlich, wie Connectionfunktioniert, auch ohne Körperkontakt zuhaben. Zum Thema Movement wurdenebenfalls Bewegungsmuster erläutert, diejeder Teilnehmer zunächst für sich verbes-sern muss, um danach als Paar einen unge-störten Bewegungsfluss auf der Fläche zuzeigen. Anhand einer kurzen Übungsfolgeim Waltz wurde analysiert, dass es ebendoch oft nur ein kleiner Unterschied ist, derdas Paar um Längen besser tanzen lässt.

Beim Vortanzen machteMirko Gozzoli deutlich, welchesWeltklasseniveau er noch immerbesitzt. Mit Humor und einersehr kurzweiligen Art gab er vie-le neue Impulse und verab-schiedete sich mit ein paar Tippszur Steigerung der Effizienz imfreien Training. Bis er erneutnach Braunschweig kommt,werden die niedersächsischenKaderpaare garantiert einige da-von umgesetzt haben.

Vier Wochen später standbei der Kaderpaaren die menta-le Stärke im Fokus. Welche Stres-soren gibt es beim Tanzen? Undwie reagiert mein Körper da-rauf? Esse ich eigentlich dasRichtige am Turniertag? Tänzersind es gewohnt, sich mit demVerbessern technischer Inhalteauseinander zu setzen. Dass je-doch auch Aspekte ganz ande-rer Bereiche ihr Tanzen beein-

flussen, machen sie sich fast nie deutlich.Deshalb engagierte der NiedersächsischeTanzsportverband Coach Win Silvester, dermit den Kaderpaaren aller Altersgruppendiese Aspekte in den Fokus rückte.

Im Landesleistungszentrum stand ent-sprechend nicht die körperliche Mitarbeitim Vordergrund, sondern der mentale Aus-tausch. Schnell fand Win Silvester durch sei-ne sympathische Art den Draht zu den Ak-tiven und gemeinsam beleuchtete manStresssituationen. Die gute Nachricht: Esgibt verschiedene Möglichkeiten, dem lim-bischen System zu helfen, mit Stress umzu-gehen. Ein wichtiger Punkt ist zum Beispieldas Verständnis für den Partner. Was stresstihn im Turnier? Worauf muss ich mich ent-sprechend einstellen?

Für den erfahrenen Coach ist vor allemdas Thema Bewegung wichtig: „Durch kör-perliche Aktivität werden Stresshormoneabgebaut. Je mehr Bewegung ich im Alltaghabe, desto besser funktioniert mein Ge-hirn.“ Als Tipp gab er den Tänzern mit, sichzunächst allein gut aufzuwärmen. „Wer mithohem Stresslevel zum Training kommt,muss erstmal in Bewegung kommen.“ Fünfbis zehn Minuten brauche der Körper, bis erauf Betriebstemperatur ist. Dafür seien dasMuskelaufwärmen, das Neuroaufwärmensowie das Koordinations-/Balanceaufwär-men gut. Um einige praktische Beispielemit ins Training zu nehmen, machte Win Sil-vester mit den Paaren ein paar Übungen,unter anderem auch zur richtigen Atmung.Auf diese Weise wurde jedem deutlich: Wasder Coach sagt, stimmt tatsächlich!

Ein weiterer wichtiger Aspekt: Jedernegative Trigger kann umgewandelt unddadurch positiv verstärkend wirken. Dafür

nordtanzsport 05-1912

nordtanzsport

Niedersachsen

Jeder Standardtänzer dürfte wohl seinen Na-men kennen: Mirko Gozzoli. Und so war es fürdie Paare der niedersächsischen Leistungs-, Talent- und GF-Kader eine große Freude, vomehemaligen Weltmeister im Landesleistungs-zentrum Braunschweig unterrichtet zu werden.

Über Presentation, Movement und die

NTV Kadertrainings mit Mirko Gozzoli

Kadertraining mitWin Silvester.

Foto: Martina Lotsch

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muss jeder seine Trigger kennen und wis-sen, welche Methoden dagegenwirken. InKleingruppen sollten sich die Kaderpaarezusammentun, um sich gegenseitig aufzu-zählen, was sie gut können. „Ihr seid es ge-wohnt, euch auf das Negative zu konzen-

trieren und nicht das Positive zu fokussie-ren.“ Daher laute die Formel zum Glück „3zu 1“: Drei positive Gedanken gegen einennegativen zu denken. Zum Abschluss gabder Coach den Paaren noch seinen Schlüs-sel zur tänzerischen Verbesserung mit auf

den Weg: „Der Maßstab, ob ich besser ge-worden bin, bin ich. Er liegt in mir und nichtin der Bewertung. Wenn ich weiß, dass ichim Turnier besser war als sonst, dann habeich mich verbessert. Das ist das Wichtigste.“

Martina Lotsch

nordtanzsport 05-19 13

nordtanzsport

Niedersachsen

Vierter Sieg in FolgeRock ’n’ Roll Nordcup-Rangliste

Communication, mentale Stärke

und Win Silvester

Ein weiteres Turnier der Rock’n’RollNord Cup Serie fand in Husum statt. Gutvorbereitet machten sich die Tanzpaare JanMarc Jacobi/Julia Birkholz sowie StefanSchulz/Alina Teetzen vom TV Jahn Wolfs-burg samt ihrem Trainerpaar Ralf und AnkeKolodinski auf den Weg zum vierten Wett-kampf.

Durch eine gute Leistung beider Tanz-paare in der Fußtechnik waren alle ge-spannt, wie sie das Finale der zweithöchs-ten deutschen Tanzklasse, nämlich der B-Klasse, in der Akrobatik bestreiten würden.Jan und Julia lagen auf Platz eins, Stefanund Alina jedoch überraschend auf Platzfünf, womit sich beide nicht zufriedenge-ben wollten.

In der entscheidenden Akrobatikrun-de, in der alle Paare ein Element mehr als inder Vorrunde zeigen müssen, feuerten dieZuschauer beide Paare kräftig an undpuschten sie so zu optimaler Tanz- undAkrobatikleistung. Stefan und Alina zeigtenkleine Unsicherheiten und rutschten aufPlatz sieben ab. Für Jan und Julia lief es bes-tens. Sie tanzten mit den Figuren „Rückenan Rücken gestreckt“ und „Käskehre Todes“zwei neue Elemente, die hervorragend

klappten. Somit lagen sie auch in dieserRunde ganz vorn und entschieden das Tur-nier für sich. Der Sieg war bereits ihr dritterin Folge.

Zwei Wochen später fand das fünfteSerienturnier in Anröchte statt. Stefan undAlina mussten krankheitsbedingt auf denStart verzichten. Jan und Julia überzeugtenauch bei diesem Turnier in der Vorrunde

und lagen auf Platz eins. Wieder war mangespannt, wie die Akrobatikrunde verlau-fen würde. Mit der Figur „Betarini“, einerHöchstschwierigkeit, setzten die beidenauf volles Risiko. Ihr Mut wurde belohnt:Mit dem vierten Sieg in Folge und 126Punkten in der Rangliste sind sie zurzeitRanglistenerste.

Ralf Kolodinski

Stefan Schulz, AlinaTeetzen, Ralf Kolodinski,Julia Birkholz, Jan MarcJacobi. Foto: privat

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Der Plan war gut: Etwa vier Wochen vorden gemeinsamen Landesmeisterschaftenvon den Verbänden LTV Bremen, HATV,TMV und TSH im TC Concordia Lübeck soll-te die fast 30 Meter hohe Pappel gefälltwerden, bevor sie bei einem Sturm um-stürzt und möglicherweise das Vereins-heim schädigt.

Doch dann kam alles anders: Beim Fäl-len fiel der Baum nicht wie geplant auf dieGrünfläche, sondern direkt auf das Dachdes eigentlich zu schützenden Gebäudes.Die mit dem Fällen beauftragte Person hat-te die Technik Keilansägung verwendet, diesogar in den kanadischen Wäldern üblichund erfolgreich verwendet wird. Doch dasSchicksal wollte es anders. Der Baum dreh-te sich, fiel ungesichert in die falsche Rich-tung und krachte auf das Dach des Vereins-

heimes. Das Gebäude wurde sofort für denZutritt und die Nutzung gesperrt.

Zum Glück stellten tags drauf die Stati-ker fest, dass Beton- und Stahlträger unbe-schadet waren. So blieb neben dem gro-ßen Schock eine handhabbare Mühe, dasDach und die leicht beschädigten Wändezu reparieren. Und das muss klar gesagtwerden: Diese große Herausforderung hatder Verein schon vor der eigentlichen Ver-anstaltung erfolgreich und mit Bravour ge-löst. Zur Landesmeisterschaft war außerden Sägespänen draußen nichts mehr vondem Vorfall (oder hier Umfall) zu merken.

Neben den Paaren fanden die Wer-tungsrichter ihren Platz an der Fläche indem schön dekorierten Vereinsheim. DieStühle waren schon zu Beginn der Veran-staltung fast vollständig von den gespann-ten Besuchern besetzt und die Stimmungvom ersten Takt an großartig. Die 16 Paareder Senioren II A durften ihre Vor- und Zwi-schenrunde mit jeweils nur vier Paaren proTanz auf der Fläche tanzen: Das gab ihnen

die Chance, sich und ihre tänzerische Leis-tung besser zu präsentieren und mehr Auf-merksamkeit der Wertungsrichter zu erhal-ten.

Zu der tollen Musik von Anna Heuerund Sina Holst vom TSH-Musik-Team be-wegten sich die Paare und zwischen denTänzen moderierte Turnierleiter Stefan

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Schleswig-Holstein

SENIOREN II A-STD1. Dr. Bastian Ebeling/

Claudia Schmidt, TSA im VfL Pinneberg (5)

2. Tilo und Barbara Kornak,Club Saltatio Hamburg (10)

3. Jörg Hassold/Anke Sieberns, TC Hanseatic Lübeck (16)

4. Thomas und Daniela Schade, Turniertanz im OstseetanzGreifswald (19)

5. Stefan und Valentina Holz,TSA im VfL Pinneberg (26)

6. Kristian und Hanne Jankovic, TSA d. Walddörfer SV 1924,Hamburg (29)

SENIOREN II S-STD1. Marko Heller/

Anja Heitmann, TSA d. VfL Geesthacht (5)

2. Hendrik Lars Claaßen/Helena Krauter, Team Altenholz, TSA d. TSVAltenholz (10)

3. Thorsten Sven Berthold/Gesa Nehls, Tanz-Turnier-Club SavoyNorderstedt (18)

4. Frank Garnath/Kirstin Tietgens, TC Hanseatic Lübeck (21)

5. Oliver Luthardt/Petra Fischer, TC Concordia Lübeck (21)

6. Jan Praedel/Nadine König-Haupthoff,Flensburger TC (30)

WR Jörg Frebe, TanzCentrum Gold und Silber BremenBernd Blaschke, TSC Casino OberalsterHamburgSven Steen, TTA d. TSG Lilienthalstadt-AnklamUwe Kohring, TanzsportgemeinschaftCreativ NorderstedtWerner Kreißl, TSA d. TSV Kronshagen1924

Bei dem Titel denkt sicher jeder gleich an einProblem mit dem Parkett, oder? Leider jedochbegann ein Zeitungsartikel einer Lokalredakti-on mit diesem Titel und endete mit den Worten„Baum fällt auf Dach“.

Falsch gesägtGLM 4 Nord: Senioren II A-/S-Standard

Turniersieger und Landesmeister TSHder Senioren II A: Bastian Ebeling/Claudia Schmidt.

Landesmeister TMV der Senioren II A:Thomas und Daniela Schade.

Turniersieger und LandesmeisterHATV der Senioren II S: Marko Heller/Anja Heitmann.

Landesmeister HATV der Senioren II A:Tilo und Barbara Kornak.

Alle Fotos:Carola Bayer

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Grandiose Stimmung im Stadion – Ent-schuldigung – im Tanzsaal der TSA der TSVReinbek: Ausverkaufte Sitzplätze und vielestehende Zuschauer. Als sich Lautsprecherund Mikrofon dann noch so gut verstan-den, dass pfeifend eine Rückkopplung ent-stand, war die meisterliche Atmosphärevollkommen.

Da leider die einzige weibliche Wer-tungsrichterin nicht erschienen ist, standeine rein männliche Riege aus den fünfWertungsrichtern am Rand.

Mit vier Paaren pro Gruppe konnte sojedes Paar in dem kombinierten Turnier derSenioren IV B- (2 Paare) und A- (6 Paare)Standard genügend Aufmerksamkeit derWertungsrichter auf sich ziehen. Nach derVorrunde stellte sich heraus, dass sich bei-de B-Paare fürs Finale qualifiziert hatten.

Landesmeister der B-Klasse vom TSHwurde das Paar Uve und Maren Petersen

(TSC Rot-Gold Schönkirchen) nur einePlatzziffer vom nächstbesseren Platz ent-fernt auf Platz sechs. Die Landesmeister desLTV Bremen, Dieter Dannewitz/Karin Töll-ner (Grün-Gold-Club Bremen), ließen sogarweitere A-Paare hinter sich und stiegen mitdem dritten Platz in die A-Klasse auf.

Landesmeister der A-Klasse vom HATVwurden auf Platz zwei im GesamtergebnisBernd und Hiltrud Kohlen (TSA des Wald-dörfer SV 1924, Hamburg) direkt hinterdem Landesmeister vom gastgebendenVerband TSH, Eckhard und Heike Sarnow(Flensburger TC), die in die Sonderklasseaufstiegen.

Auf die Sekunde genau startete die S-Klasse inklusive des Aufsteigers mit 27 Paa-ren, die in fünf Gruppen ihre Vorrundetanzten. Allen Paaren stand die Freude ander Bewegung und unserem Sport ins Ge-sicht geschrieben. Respektvoll und fair

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Schleswig-Holstein

Nordderby auch auf dem Parkett

HSV gegen St. Pauli – und volles Haus in Reinbek

WR Volker Behrens, TSA d. TV Eiche Horn 1899Thomas Kriese, Imperial-Club HamburgThomas Scheidler, TSV Blau-Gelb SchwerinWerner Kreißl, TSA d. TSV Kronshagen 1924Hans-Jürgen Otto, TSA d. TSV Reinbek

Bremer Meister und Sieger Senioren IVB: Dieter Dannewitz/Karin Töllner.

Die Medaillen wartenauf die Sieger.

fünf ihre Aufstiege in die Sonderklasse er-tanzt hatten, dominierte das SiegerpaarEbeling/Schmidt beim ersten gemeinsa-men Turnier mit allen gewonnenen Tänzen.

Die beiden genannten Aufsteiger star-teten wie selbstverständlich in der Sonder-klasse mit, so dass 29 Paare antraten. Fast

kein Wunder, denn die Teilnahme an dieserMeisterschaft ist gleichzeitig die Qualifika-tion für die Teilnahme an der DeutschenMeisterschaft der Senioren II S, die in die-sem Jahr ebenfalls im TSH ausgetragenwird.

In einem sehr sehenswerten Turniermit Paaren aus allen vier Verbänden, warenbereits die 18 Paare in der ersten Zwischen-runde nur noch aus dem HATV und TSH.Mit zwölf Paaren in der zweiten Zwischen-runde gab es im Finale mit Paaren aus wei-terhin beiden Verbänden eine sehr knappeEntscheidung um die Plätze vier und fünf:Während beide Paare in der Summe diePlatzziffer 21 (jeweils 3-4-4-5-5) hatten,musste tatsächlich auf die Einzelwertungengeblickt werden, um per Majoritätskriteri-um eine Platzierung zu ermöglichen. Soging ein toller Meisterschaftstag trotzDachschaden erfolgreich zu Ende.

Dr. Bastian Ebeling

Böhmke souverän die Veranstaltung. Im Fi-nale waren alle ungeraden Platzierungenvon TSH-Paaren besetzt, während die gera-den vom HATV und dem TMV in der Mitteauf Platz vier beansprucht wurden. Wäh-rend sich die Ehepaare Kornak und Holz mitihren Ergebnissen auf den Plätzen zwei und

Bremer Landesmeister Senioren II S:Wolfgang und Nicole Ahlrichs.

Landesmeister TMV Senioren II S:Heinz Gerd und Susanne Stratmann.

Landesmeister TSH Se-nioren II S: Hendrik LarsClaaßen/Helena Krauter.

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tanzten die Sonderklassenpaare nebenei-nander und sprachen nach den Tänzen mit-einander. Das ist sportliche Rivalität, wie sieselten zu erleben ist.

Über zwei Zwischenrunden ergab sichdas Finale. Alle ausgeschiedenen Paarestanden weiterhin am Rand der Fläche, umzu sehen, wer wie abschnitt. Am Ende stan-den mit allen gewonnenen Tänzen die Sie-ger und Landesmeister aus dem HATV Rai-ner und Eiko Tesch fest. Ebenso deutlichmit allen zweiten Plätzen die Meister ausdem Landesverband Bremen, Walter und

Luise Stubben. Nur haarscharf zu trennenwaren die Paare auf den Plätzen drei undvier für die Landesmeister TSH, Axel undSabine Hagemeister vor Joachim und Gise-la Götze vor den wieder klar platziertenFünften Günter und Helma Grelck undSechsten Gunnar Wagner/Helga AndajaniBiernoth.

Dr. Bastian Ebeling

nordtanzsport 05-1916

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Schleswig-Holstein

ImpressumDer Nord-Tanzsport erscheint monatlich als eingeheftete Beilage des Tanzspiegels. Herausgeber:Landestanzsportverband Bremen e.V., Hamburger Tanzsportverband e.V. (HATV),Tanzsportverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. (TMV), NiedersächsischerTanzsportverband e.V. (NTV), Tanzsport-verband Schleswig-Holstein e.V. (TSH).Redaktion: Daniel Reichling (Leitung)Ralf Hertel (LTV Bremen), Stefanie Nowatzky (HATV), Mario Wittkopf (TMV), Martina Lotsch (NTV), Dr. Bastian Ebeling (TSH).Alle weiteren Angaben: siehe Impressum Tanzspiegel.Titel-Gestaltung: Daniel ReichlingTitel-Fotos: Stefanie Nowatzky

Landesmeister TSH Senioren IV B:Uve und Maren Petersen.

Landesmeister HATV und Sieger derSenioren IV S: Rainer und Eiko Tesch.

Landesmeister TSH und Sieger Senio-ren IV A: Eckhard und Heike Sarnow.

Landesmeister HATV Senioren IV A:Bernd und Hiltrud Kohlen.

Landesmeister LTV Bremen SeniorenIV S: Walter und Luise Stubben.

Landesmeister TSH Senioren IV S: Axel und Sabine Hagemeister.

Landesmeister TMV derSenioren IV S: Erich undIngrid Bockhahn.

Alle Fotos:Tomasz Pasternak