notiz zu meinem aufsatze: ueber den lymphstrom aus der hinteren nach der vorderen kammer

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Notiz zu meinem Aufsatze: geber den Lymphstrom aus der hinteren naeh der vorderen Kammer ). Von Dr. W. Koster Gzn. aus Utrecht. in der Einleitung zu dem genan~ten Aufsatz habe ich kurz die Versuche el~vghnt, welche mit diffundirbaren Sub- stanzen angestellt worden sind, um tiber die Richtung der l, ymphbewegung im Auge Aufschluss zu erhalten. Ich bin dabei gar nich~ darauf eingegangen, in welchem Sinne die beobachteten Thatsaehen yon den verschiedenen J~%rschern gedeutet worden sind, weil ich der Ansieht bin, dass die Results~te der subcutanen Injection yon Ferrocyankalium und yon Fluorescein fiber den wirklichen Lymphstrom ira Auge uns nicht belehren kSnnen; so hatte es keinen Zweck, die darauf beztigliehen Ansichten gesondert mitzutheilen. Es war mir nur d~rum zu thun, hervorzuheben, dass die diffundirbaren Stofl~ wirklich zuerst an der IHsperipherie zum Vorschein traten oder aachgewiesen werden konnten, und als Beleg daftir flihrte ieh (lie N~men yon Knies, Ulrich, E hrlich und Pflfiger an. Damit war aber ga~ ~ nieht gesagt, noch auch gemeint~ dass alle diese Forseher darsus den 1) v. Gruefe's Archly f. Ophthalm. XLL 2. p. 98.

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Notiz zu meinem Aufsatze:

geber den Lymphstrom aus der hinteren naeh der vorderen Kammer ).

Von

Dr. W. K o s t e r Gzn. aus Utrecht.

in der Einleitung zu dem genan~ten Aufsatz habe ich kurz die Versuche el~vghnt, welche mit diffundirbaren Sub- stanzen angestellt worden sind, um tiber die Richtung der l, ymphbewegung im Auge Aufschluss zu erhalten. Ich bin dabei gar nich~ darauf eingegangen, in welchem Sinne die beobachteten Thatsaehen yon den verschiedenen J~%rschern gedeutet worden sind, weil ich der Ansieht bin, dass die Results~te der subcutanen Injection yon Ferrocyankalium und yon Fluorescein fiber den wirklichen Lymphstrom ira Auge uns nicht belehren kSnnen; so hatte es keinen Zweck, die darauf beztigliehen Ansichten gesondert mitzutheilen. Es war mir nur d~rum zu thun, hervorzuheben, dass die diffundirbaren Stofl~ wirklich zuerst an der IHsperipherie zum Vorschein traten oder aachgewiesen werden konnten, und als Beleg daftir flihrte ieh (lie N~men yon Knies , Ulr ich , E hr l ich und Pf l f iger an. Damit war aber ga~ ~ nieht gesagt, noch auch gemeint~ dass alle diese Forseher darsus den

1) v. Gruefe's Archly f. Ophthalm. XLL 2. p. 98.

Ueber den Lyml~hstrom etc. 263

Schluss gezogen h~tten, dass dies auf eine LymphstrSmung aus der hinteren nach der vorderen l~lammer hinwiese, welche die Iriswurzel quer durchsetzte. Wie ges~gt, h~tte ich, um die verschiedenen Meinungen [iber die tterkmdt des in der ]nspeHpherie erscheinenden Fluoresceins mitzu- theilen, viel zu weitl~ufig werden miissen. Weil nun aber Herr Pro£ Pf l i iger in einer miindlichen Mittheilung an HelTn Prof. L e b e r geiiussert hat, dass ich ihn mit Unrecht ~]s Anh~nger der lrisdurchquerung citirt babe, welche er in der That gar nicht vertreten hat, so beeile ich reich, meine Meinung~ wie oben geschehen, etwas deutlicher aus einander zu setzen, um jedes Missverst~ndniss zu besei- tigen.