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Optionaler Projektstandort Schnaitsee / Gattenham 07.08.2014

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Optionaler Projektstandort Schnaitsee / Gattenham07.08.2014

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham2

.Auftraggeber

.Geo Kraftwerk FG Schnaitsee I GmbH

.Bruderwöhrdstraße 15

.93055 Regensburg

Projektsteuerung Untertage

Geoteam Technisches Büro für Hydrogeologie, Geothermie und Umwelt Ges.m.b.HBahnhofgürtel 778020 Graz

Projektbeteiligte

LOGO VERDE

.Projektsteuerung Obertage

.renerco plan consult GmbH

.Herzog-Heinrich-Straße 13

.80336 München

Bauleitplanung

Logo verde Ralph Kulak Landschaftsarchitekten GmbHIsargestade 73684028 Landshut

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham3

.Mit der Bauleitplanung ist das Büro Logo verde Landschaftsarchitekten Stadtplaneraus Landshut betraut.

.Das Büro verfügt über 10-jährige Erfahrung im Bereich Geothermie. In diesemAufgabenbereich war Logo verde bei der Planung von Geothermieanlagen inPullach, Dürrnhaar, Kirchstockach und Taufkirchen/Oberhaching tätig.

.Im Rahmen der Bauleitplanung werden alle Genehmigungsunterlagen nach BauGBerstellt. Hierzu zählen auch Fachgutachten wie spezielle artenschutzrechtlichePrüfungen (saP) sowie die Betreuung der Eingriffs- und Ausgleichsregelung nachBundesnaturschutzgesetz (BNatSchG).

Logo verdeRalph Kulak Landschaftsarchitekten GmbH, Landshut

LOGO VERDE

Projektpartner

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham4

.Die geologischen Verhältnisse für geothermische Projektesind in Bayern als besonders günstig einzuschätzen.

Das größte Potenzial für eine hydrothermaleEnergiegewinnung liegt dabei im Raum südlich der Donauim Malmkarst des süddeutschen Molassebeckens.

Kriterien für die Standortfindung• Planungsrecht• Geologie• Naturschutzrechtliche Belange• Lage im Raum, Erschließung• Topographie/Boden• Landschaftsbild• Flächenverfügbarkeit• Art der Geothermieanlage• Immissionsschutz• Eingriff-Ausgleich

Wieso Geothermie in Schnaitsee?

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham5

Erlaubnisfeld Schnaitsee West

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham6

Geothermieanlage zur Stromerzeugung - Funktionsschema

Prinzip geothermischer Stromerzeugung

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham7

Vorteile für Bürger und Gemeinde

• Partizipieren der Gemeinde an zukünftigen Erträgen des Projekts

• Attraktive Beteiligungsmöglichkeiten an den Erfolgen des

Projekts (Bürgerbeteiligung)

• Effizienter und nachhaltiger regenerativer Energieträger

• Grundlastfähig durch Witterungs- und

Tageszeitunabhängigkeit

• Kommunaler Beitrag zur Energiewende

• Förderung des Umweltschutzes/Einsparung von CO2

• Regionale Wertschöpfung

• Förderung der gewerblichen Entwicklung

• Schonender Umgang mit Grund und Boden

Bohrplatz Kirchweidach

Erdwärme ist eine erneuerbare, ressourcen-schonende Energie.

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham8

Wasserqualität

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham9

Ausblick auf Vorgehensweise

Vorstudie.u. a. fachliche Beurteilung der geowissenschaftlichen Grundlagen, Potenziale für die energetische Nutzung, technisches Grobkonzept der Anlage, Kostenschätzung

.Machbarkeitsstudie

.u. a. Ermittlung der Investitionskosten, Wirtschaftlichkeitsanalyse, Risikoanalyse, Aufstellung einer ökologischen Bilanz, Projektablaufplanung

.Öffentlichkeitsarbeit

.u. a. Abstimmung mit Bürgermeistern, Gemeinderäten und Bürgern; Grundstücksvorsondierung

.Förderung

.u. a. Recherche vorhandener Fördermöglichkeiten, rechtzeitige Beantragung

.Exploration

.u. a. Beantragung einer Erlaubnis beim Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie (StMWi), Bohrkonzeption, Durchführung der Bohrung einschließlich der Tests, Entscheidung über Fündigkeit

.Erschließung

.u. a. Durchführung der zweiten Bohrung einschließlich der Tests, Errichtung der Übertageanlagen, Beantragung einer Bewilligung beim StMWi, Produktion)

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham10

Vorgehensweise bei der Projektentwicklung zur Einbindung der Bürger

• Einrichtung eines Bürgertelefons für Fragen und Belange

• Enge Abstimmung aller Projektschritte mit allen Beteiligten

• Einholung von Zweit- und Drittmeinungen zu planerischen Schritten

• Einladung interessierter Bürger zur Besichtigung von Referenzobjekten

• Harmonische Einfügung der Anlage in vorhandenes Ensemble

• Übererfüllung der Schallschutzauflagen

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham11

Standort Schnaitsee

Das Gebiet Schnaitsee ist zur geothermischenNutzung gut geeignet.

Die Future Water Energy GmbH (FWE) verfügt überdas bergrechtliche Erlaubnisfeld „Schnaitsee West“,welches zur Nutzung von Erdwärme berechtigt.

Für eine Thermalwasserzirkulation benötigt man 2Bohrungen, die idealerweise von einem einzigenBohrplatz die geothermalen Bohrziele in ca. 4-5 kmTiefe erreichen. Das geförderte Thermalwasser kannje nach Abnahmesituation und Bohrungsauslegungzur alternativen oder gekoppelten Bereitstellung vonWärme und Strom dienen.

Am Standort Gattenham ist eine Geothermieanlagezur Stromerzeugung geplant.

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham12

Standortwechsel Sandgrub Gattenham• Mehrkosten ca. 2 Mio. EUR

Reduzierung der Schallschutzimmissionen

Angepasste Optik der Anlage Nutzung der gegebenen Infrastruktur

Sonstiges

• Weitere Unterschreitung der Grenzwerte in Gattenham durch höheren Abstand und modifizierte Aufstellung

• „Nächste Anlieger“ am Standort Gattenham liegen ca. 200 m weiter entfernt als am Standort Sandgrub

• Geänderte Aufstellung der Hauptschallquelle Luftkondensator, Ausnutzung der Topografie des Geländes und der Waldlage.

• Erhöhte Anforderungen an denAnlagenlieferanten (Dämmung, Kap-selung, geräuscharme Antriebe etc.)

• Kein reiner Zweckbau, ggfs. Einhausung Wärme-tauscheranlagen, ggfs. Holzverkleidung Luft-kondensatoren

• Standort, durch Ausweitung des Waldbestandes, langfristig umschlossen und nicht einsichtig

• Keine negative Beeinflussung

• Regelmäßige Leerung des Rückhaltebeckens

• Geologie

• Bohrpfad-längen

Vorteile

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham13

Lage im Raum

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham14

Blick von Schmidham nach Westen (aktuelle Situation)

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham15

Geothermiekraftwerk mit Bohrplatz

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham16

Schnitt Geothermiekraftwerk mit Bohrplatz

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham17

Modell Kraftwerk

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham18

Immissionsschutz

• Grundlage: Technische Anleitung zum Schutz

gegen Lärm - TA Lärm - 1998

Richtwerte für Bohr- und Anlagenbetrieb

• Grenzwerte Dorfgebiet:

60 dB (A) Tags / 45 dB (A) Nachts

• Anlage in Gattenham unterschreitet die

Richtwerte deutlich:

Tags um mind. 24 dB (A)

Nachts um mind. 9 dB (A)

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham19

.Geo Kraftwerk FG Schnaitsee I GmbH

.Johannes Falk

.Geschäftsführer

.

Bruderwöhrdstraße 15 a.93055 Regensburg

.Telefon +49 (0)941 200009-0Fax +49 (0)941 200009-99.Mobil +49 (0)151 14262159.E-Mail [email protected]

.Kein Teil dieser Publikation darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm, Aufnahme oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung der Logo verde Ralph Kulak Landschaftsarchitekten GmbH reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Kontakte

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham20

Geothermie – FAQWas ist eigentlich Tiefengeothermie?

Die Tiefengeothermie bezeichnet geothermische Verfahren, die Erdwärme aus über 400 m Tiefe nutzen – also auch die hydrothermale Geothermie. In dieser Tiefe sind die Temperaturen weitaus höher als an der Erdoberfläche. So kann die Tiefengeothermie in Bayern Thermalwasser nutzen, das bis zu 140 °C heiß ist. Diese Hitze reicht aus, um neben Wärmeenergie auch Strom zu erzeugen. Mit dieser Energie können Städte und Dörfer versorgt werden, während die oberflächennahe Geothermie meist angewandt wird, um einzelne Gebäude zu heizen oder zu kühlen.

Welche Vorteile gibt es für Anwohner?Aktuell erarbeiten wir ein Modell, welches vorsieht sowohl die Gemeinden, als auch deren Bürger an den wirtschaftlichen Erfolgen unserer Projekte zu beteiligen. Leider ist die Auskopplung von Wärme durch die Struktur der Ansiedlungen, als auch durch die Situation der verfügbaren Grundstücke zur Ansiedlung von Gewerbekunden, aktuell nur in Gars umsetzbar.Sollten sich hier aber entsprechende Grundstücke, die seitens der Bürger Akzeptanz finden, ermitteln lassen und die Errichtung einer Fernwärmeauskopplung wirtschaftlich sinnvoll sein, wäre dies in jedem Fall ein wünschenswertes Ziel. Hier möchten wir nochmals auf unser Erfolgsmodell Kirchweidach verweisen, indem 12 Hektar Gewächshäuser vollkommen emissionsfrei beheizt werden.

Entstehen durch die Geothermie Gefahren?Prinzipiell nein. Ein Geothermiekraftwerk birgt keine speziellen Risiken für die Anwohner. Allein beim Erschließen der Thermalwasserlagerstätten können eventuell Erdgas führende Schichten durchbohrt werden. Diesem Risiko begegnet das Bergamt mit strengen Sicherheitsvorschriften für jede Bohrung. So sind zwei unabhängige Sicherungssysteme vorgeschrieben, die unkontrollierte Austritte von Gas und Flüssigkeit vermeiden. Daneben wird in der Bohrphase das Gasaufkommen kontinuierlich überwacht. Diese Verfahrensart war bisher bei mehr als 1.000 Bohrungen in Bayern üblich.

Kommen mit dem Thermalwasser gefährliche Stoffe an die Erdoberfläche?Nein. Es werden weder gefährliche Substanzen freigesetzt noch abgelagert. Das geförderte Wasser gibt im Kraftwerk seine Energie ab und wird anschließend wieder in das unterirdische Reservoir zurückgepumpt. In diesem geschlossenen Kreislauf kommt das Thermalwasser weder mit Luft noch mit Grundwasser in Kontakt. In Erding hat das Thermalwasser nach Aufbereitung Trinkwasserqualität und wird auch zu diesem Zweck genutzt.

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham21

Geothermie – FAQ

Wird durch die Bohrungen das Grundwasser verschmutzt?Bei professionellen Bohrungen ist eine Gefährdung des Grundwassers nahezu ausgeschlossen. Das von Gemeinden und Städten genutzte Grundwasser stammt fast

ausschließlich aus oberflächennahen Erdschichten. Um dieses Grundwasser zu schützen, wird das Bohrloch nach dem Durchbohren der grundwasserführenden

Schicht mit insgesamt bis zu vier Rohrtouren verrohrt und zementiert. So bleiben die verschiedenen wasserführenden Schichten getrennt und das Wasser vermischt sich nicht.

Was passiert wenn man auf Erdgas stößt?Aus der Vielzahl der in den vergangenen Jahrzehnten in Bayern fertig gestellten Tiefbohrungen, die meistens für die Suche nach Erdöl und Erdgas waren, weiß man, dass man auf Schichten stoßen könnte, die in gewissen Mengen Erdgas enthalten. Deswegen verfügt die Bohranlage über einen Preventer, eine Art Stutzen, der das Loch sofort verschließt, wenn der Druck von unten kommt. Ohne ein solches Gerät darf hier nirgends so tief gebohrt werden.

Sind die Arbeiten überhaupt versichert?Jeder verantwortliche Projektentwickler wird natürlich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen seine Bohrarbeiten gegen Schäden versichern, die von ihnen ausgehen könnten.Eine solche Versicherung umfasst gewöhnlich die ganze Bandbreite von Umweltschäden sogar bis hin zu sogenannten Bergschäden.

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham22

Geothermie – FAQ

Besteht ein Risiko für Schäden durch Erdbeben?Etwa tausend Mal am Tag werden auf der Erde Erschütterungen mit einer Stärke (Magnitude) zwischen 2 und 3 registriert. Normalerweise würde man das gar nichtbemerken, gäbe es nicht Geräte, die diese Vorgänge registrieren. Diese praktisch nicht spürbaren Erschütterungen, die eigentlich keine sind, weil wir sie nicht spüren,gehören in die Kategorie „extrem leicht“ und sie verursachen keinerlei Schäden. In Gebieten, auch in Deutschland, in denen Bergbau betrieben wird, gehören sie zumAlltag.Unter den vielen Millionen dieser „Beben“ der vergangenen zehn Jahre haben es drei in Landau in der Pfalz mit Magnituden bis 2,7 zu weltweitem „Ruhm“ gebracht.Passiert ist zwar kaum mehr als ein vernehmbares Geräusch. Allein im zweiten Halbjahr 2010 registrierten die Erdbebenwarten im Westen und Südwesten Deutschlandsneun Ereignisse mit Magnituden zwischen 2 und 3. Nur die Landauer vom September 2009 sind ein „Aufreger“ geblieben.

Drei Jahre zuvor hatte auch in Basel die Erde gebebt. Das stärkste der dort verzeichneten Ereignisse hatte eine Magnitude von über drei. Beben mit Stärken zwischen 3und 4 setzen etwa das dreißigfache an Energie frei wie die von Landau. Weltweit kommen sie rund fünfzigtausend Mal pro Jahr vor. Sie fallen in die Kategorie „sehrleicht“, sind häufig spürbar und gewöhnlich werden keine Schäden festgestellt. Gebäude in ihrer Substanz gefährden können sie nicht. In der Schweiz stand hinter demEreignis auch ein geothermisches Projekt, das dann international mächtigen Wirbel ausgelöst hat. Wenig später zitterte auch die Erde im westfälischen Ibbenbühren ingleicher Stärke. Verursacher war ein Kohlebergwerk. Über eine kurze Notiz in der Lokalpresse kam hingegen dieses Ereignis nicht hinaus. Genauso wenig wie die beiden3er bis 4er Beben im Main-Taunus-Kreis und bei Moers vom Juni 2010 oder das 4er Beben in Zug in der Schweiz im Februar 2012, das bis in die grenznahen StädteLörrach, Konstanz und Waldshut-Tiengen zu spüren war. Und dann gibt es noch den oft zitierten Fall Staufen in Baden. Dort hebt sich langsam aber konsequent derUntergrund im historischen Stadtzentrum mit unübersehbaren Schäden. Auch hier kommen Bohrarbeiten für die Geothermie als ein Auslöser in Frage.

In allen drei Fällen (Landau, Basel und Staufen) wurden andere Technologien zur Erschließung der Geothermie eingesetzt als diejenigen, mit denen wir uns bei unserenProjekten befassen. Zudem liegen Landau und Basel im Oberrheingraben, einer Region, in der häufig natürliche Beben dieser und noch größerer Stärke registriertwerden. In Landau wird die Reinjektion in eine Schicht gepresst, in der sich vorher kein Wasser befand. Dadurch werden die Risse und Klüfte im Untergrund langsamaufgeweitet, was zum besagten Zittern geführt hat. In Basel sollte das tiefe Gestein durch Wasserdruck aufgeweitet werden, damit man kaltes Wasser von obenhineinleiten und aufheizen kann (Hot-Dry-Rock-Verfahren). Das alles ist bei unseren Projekten im bayerischen Molassebecken nicht nötig und nicht der Fall. Hier wird nurheißes Wasser nach oben gepumpt und ausgekühlt ohne hohen Druck wieder in dieselbe Reservoirschicht nach unten gebracht, so wie es in Bayern längst an vielenPunkten passiert.

Staufen ist erst Recht ein völlig anderer Fall. Dort handelt es sich um eine Bohrung von 150 m Tiefe, die auf dem Weg dorthin durch eine Anhydritschicht gegangen ist. InVerbindung mit Wasser wird Anhydrid zu Gips und nimmt dabei an Volumen zu. In Staufen ist vermutlich durch die Bohrung GrundwasserHinzugekommen und der Boden hebt sich nun. Unter unseren Bohrplätzen existiert das Problem nicht.

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham23

Geothermie – GlossarAquiferEin Aquifer wird auch Grundwasserleiter genannt. Es handelt sich dabei um einen unterirdischen Gesteinskörper mit Hohlräumen, der zur Leitung von Wassergeeignet ist. Ein Grundwasserleiter wird durch wasserundurchlässige Schichten (Aquifugen) begrenzt.

BergrechtDas Bergrecht ist die Konzession zur Nutzung eines Bodenschatzes – dazu gehört auch die Erdwärme. In Deutschland wird das Aufsuchen, Gewinnen undAufbereiten von Bodenschätzen durch das Bundesberggesetz geregelt.

BergschadenEin Bergschaden ist ein durch bergbauliche Aktivitäten zumeist an Bauwerken und Grundeigentum verursachter Schaden. Bergschäden werden nicht nur vonuntertägigem Abbau verursacht. Auch Grundwasserabsenkungen oder horizontale Erdbewegungen im Einflussbereich von Tagebauen können zu Bergschädenführen.

Enhanced Geothermal Systems (EGS)Natürlich vorhandene Risse im Gestein werden stimuliert, indem unter hohem Druck kaltes Wasser (keine chemischen Substanzen) in die Gesteinsschichtgepumpt wird. Durch den Temperaturunterschied werden die Risse vergrößert und das Gestein wird wasserdurchlässiger. Damit kann in Gebieten ohne einenwasserführenden Aquifer ein künstlicher Heißwasserkreislauf für die geothermische Nutzung geschaffen werden. Es handelt sich dabei nicht um sog. „Fracking“.

FörderbohrungDie Förderbohrung ist eine der zwei für ein Geothermiekraftwerk mindestens notwendigen Bohrungen. Die Förderbohrung reicht bis in das unterirdischeThermalwasserreservoir. Durch sie wird das Thermalfluid an die Oberfläche gefördert und den Wärmetauschern im Kraftwerk zugeführt. Die zweite notwendigeBohrung ist die Reinjektionsbohrung.

FrackingFracking ist eine Methode die in der Öl- und Gasindustrie angewendet wird. Dabei werden chemische Substanzen unter hohem Druck in die Erde gepumpt um

Hydrocarbonate aus dem Gestein zu lösen, wodurch das Gestein regelrecht ‚gebrochen‘ wird.

GeophonGeophone sind elektromechanische Wandler, die Bodenschwingungen in analoge Spannungssignale umwandeln. Sie registrieren bei seismischen Unter-suchungen die von den verschiedenen Boden-schichten reflektierten Wellen und helfen so, die unterirdischen Lagerstätten zu lokalisieren.

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham24

Geothermie – GlossarGeothermieDer Begriff Geothermie kommt aus dem Griechischen und bedeutet Erdwärme. Unter Geothermie versteht man die Nutzung der natürlichen Wärme,die vom heißen Kern unseres Planeten ausgeht. Dies ist durch verschiedene Verfahren möglich. Mit oberflächennaher Geothermie werden beispielsweiseeinzelne Gebäude geheizt, mit hydrothermaler Geothermie kann neben Heizenergie auch Strom gewonnen werden.

Hydrothermale GeothermieDie hydrothermale Geothermie ist ein Verfahren, bei dem mit unterirdischem, heißem Thermalwasser Strom und Heizenergie gewonnen werden.Das in der Tiefe gelagerte Wasser wird durch Bohrungen erschlossen und in einem Kraftwerk an die Oberfläche gefördert. Dort gibt es in einem Wärmetauscherseine Hitze an einen geschlossenen Kreislauf mit einem niedrig siedenden Werkstoff ab. Dieser Werkstoff treibt einen Generator an, der Stromerzeugt. In einem weiteren Wärmetauscher wird zudem Wärme gewonnen, mit der ein Fernwärmenetz beschickt werden kann. Im Anschluss wird das erkalteteWasser zurück in das Reservoir gepumpt, wo es sich erneut durch die Erdwärme erhitzt. Auf diese Weise wird klimafreundlich und frei von CO2-Emissionen Strom und Heizenergie erzeugt.

MalmSüdlich von München befindet sich in einer Tiefe von 3.000 bis 5.000 m eine Kalksteinschicht. Diese Schicht, die Malm genannt wird, kann Thermalwasserführen. Da dieses Gestein wasserdurchlässig ist, ist die Schicht besonders für die hydrothermale Geothermie geeignet.

Molassebecken, oberbayerischesDas oberbayerische Molassebecken ist das von Molassesedimenten geprägte Gebiet am nördlichen Rand der Alpen. In der Spätphase der Entstehung derAlpen bildete sich ein Becken, in dem sich die durch Verwitterung entstandenen Sedimente des wachsenden Gebirges ansammelten. Das oberbayerischeMolassebecken bietet für die geothermische Energiegewinnung hervorragende Bedingungen, da sich hier in 3.000 bis 5.000 m Tiefe Kalksteinschichten finden,die heißes Wasser führen können.

Oberflächennahe GeothermieDie Nutzung der Erdwärme in geringen Tiefen bis etwa 400 m wird oberflächennahe Geothermie genannt. Diese Wärme kann mittels einer Wärmepumpe inVerbindung mit Erdwärmesonden oder Erdreichkollektoren für die dezentrale Gebäudeheizung verwendet werden.

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham25

Geothermie – GlossarPOS-StudieDie Abkürzung „POS“ steht für „Percentage of Success“ (Erfolgswahrscheinlichkeit in Prozent). Dabei handelt es sich um ein geologisches Gutachten, in demdie seismischen Daten ausgewertet werden, um zu bestimmen, mit welcher Wahrscheinlichkeit die beiden wichtigsten Parameter „Schüttung“ und „Temperatur“im benötigten Umfang zu finden sind, damit das Kraftwerksprojekt erfolgreich umgesetzt werden kann.

ReflexionsseismikDie Reflexionsseismik ist ein geophysikalisches Untersuchungsverfahren, das die Erdkruste erforscht und grafisch abbildet. Dazu werden Wellen genutzt, dievon verschiedenen Gesteinsschichten reflektiert wurden. Die Seismik, besonders die 3D-Seismik, hat ein hohes Auflösungsvermögen, was bei der Lokalisierunggeothermischer Lagerstätten von Vorteil ist, da hier tief liegende Gesteinsstrukturen erkundet werden müssen.Die für die Reflexionsseismik notwendigen Wellen können auf verschiedene Weise erzeugt werden (siehe Vibroseismik, Schussseismik).

ReinjektionsbohrungEine Reinjektionsbohrung ist eine der zwei für ein Geothermiekraftwerk mindestens notwendigen Bohrungen. Sie reicht bis in das unterirdische Thermalwasser-reservoir und verpresst das durch die Förder-bohrung gewonnene, nach der Nutzung wieder abgekühlte Thermalwasser. Zwischen Förder- undReinjektionsbohrung müssen mindestens 1,5 km liegen, damit das abgekühlte Wasser ausreichend Raum hat, um durch die Erdwärme wieder erhitzt zu werden.

SchussseismikIm Gegensatz zur Vibroseismik wird bei der Schuss-seismik mit Impulsquellen als Anregungssignal gearbeitet. Hierzu wird eine mindestens 3 m tiefe Bohrungvorgenommen. Auf die Bohrlochsohle wird eine Sprengladung platziert, mit tonhaltigem Material verfüllt und verdichtet. So wird die bei der Zündung derSprengladung entstehende Impulsenergie vorwiegend in die Tiefe abgegeben. Die Future Water Energy GmbH wendet dieses Verfahren nur in Ausnahmefällenan, wenn einzelne Stellen, an denen Vibrationswellen in die Tiefe geschickt werden sollen, für vibroseismische Spezialfahrzeuge unzugänglich sind.

VibroseismikDie Vibroseismik ist ein reflexionsseismisches Verfahren, bei dem die Erdoberfläche in Vibration versetzt wird. Die in die Tiefe gesendeten Vibrationswellenwerden von den unterschiedlichen Untergrundschichten reflektiert und durch Geophone empfangen. Meist erzeugen mobile Einrichtungen, wie beispielsweisespezielle Fahrzeuge, die Vibrationen.

Geothermieprojekt Schnaitsee / Gattenham26

Luftbild aus: Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung: „Bayernatlas“ in: www.geoportal.bayern.de/bayernatlasFirmenlogo Geoteam aus: Geoteam Technisches Büro für Hydrogeologie, Geothermie und Umwelt Ges.m.b.H. „Home“, in: http://www.geoteam.at/de/ ; Firmenlogos und Kontaktdaten: FG.deLogo verdeBayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie „Potentiale für tiefe Geothermie“, in: www.energieatlas.bayern.de; Logo verde; Image Geothermie aus: FG.deGeoteamGeoteam aus GFZ PotsdamBilder: (o.r) Projekt Renerco Hr.Wachter; (o.l) http://www.ungarn-nfo.de/gebiet/therme/ungarn/kehidakustany/kehidakustany.html(u.l) http://www.bayregio.de/freizeit/therme-erding/Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie „Geothermie“, in: www.energieatlas.bayern.de; FG.de; Foto Bohrplatz Kirchweidach aus: FG.deFG.deBayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie „So geht´s... – tiefe Geothermie richtig nutzen! “, in: www.energieatlas.bayern.de; FG.deFG.de; Logo verdeBild: www.schnaitsee.de; FG.deLogo verdeLogo verde

Quellenverzeichnis

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