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Pflichtfächer: Projektmanagement Berufsbezogener Unterricht
Herausgegeben am: 24.08.2009Aktenzeichen: 945 D - 51324/35Kennzeichnung: HBF 10
Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur
Fachrichtung
Organisation und Officemanagement
Lehrplan für die höhere Berufsfachschule
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BBS Rheinland-Pfalz
Höhere Berufsfachschule, Fachrichtung Organisation und Officemanagement
Vorwort ..................................................................................................................................................................................................... I Mitglieder der Lehrplankommission ............................................................................................................................................ II
1 Vorgaben für die Lehrplanarbeit ................................................................................................................................................... 1
1.1 Bildungsauftrag der höheren Berufsfachschule und rechtliche Rahmenbedingungen ........................................... 1
1.2 Zeitliche Rahmenbedingungen ..................................................................................................................................................... 2
1.3 Curriculare Rahmenbedingungen ................................................................................................................................................ 3 2 Leitlinien des Bildungsganges ........................................................................................................................................................ 4
2.1 Lernpsychologische Grundlagen .................................................................................................................................................. 4
2.2 Kompetenzen ........................................................................................................................................................................................ 5
2.3 Überlegungen zur Unterrichtsgestaltung .................................................................................................................................. 6 3 Konzeption der Unterrichtsfächer ................................................................................................................................................. 7
3.1 Projektmanagement .......................................................................................................................................................................... 7 Fachdidaktische Konzeption ........................................................................................................................................................... 7 Lernbereichsübersicht ....................................................................................................................................................................... 8 Lernbereich 1: Projekte definieren und planen .................................................................................................................... 9 Lernbereich 2: Projekte durchführen .....................................................................................................................................10 Lernbereich 3: Projekte kontrollieren und steuern ...........................................................................................................10
3.2 Berufsbezogener Unterricht ..........................................................................................................................................................11
Fachdidaktische Konzeption .........................................................................................................................................................11 Lernbereichsübersicht .....................................................................................................................................................................13 Lernbereich 1: Unternehmen organisieren und im Beruf orientieren .......................................................................14 Lernbereich 2: Werte und Werteströme erfassen und dokumentieren .....................................................................15 Lernbereich 3: Geschäftsprozesse im Büro organisieren ................................................................................................16 Lernbereich 4: Beschaffungsprozesse planen, steuern und kontrollieren ...............................................................17 Lernbereich 5: Prozesse der Leistungserstellung und Lagerhaltung analysieren .................................................18 Lernbereich 6: Aufträge kundenorientiert bearbeiten ....................................................................................................19 Lernbereich 7: Personalwirtschaftliche Prozesse planen und durchführen .............................................................20 Lernbereich 8: Veranstaltungen und Geschäftsreisen planen, steuern und kontrollieren .................................21 Lernbereich 9: Marketingkonzepte entwickeln ..................................................................................................................22 Lernbereich 10: Investitions- und Finanzierungsprozesse planen .................................................................................23 Lernbereich 11: Externe und interne Erfolgsrechnungen erstellen und bewerten .................................................24 Lernbereich 12: Abschlussprojekt ..............................................................................................................................................25 Anhang .................................................................................................................................................................................................. 26 Deckungsanalyse Bürokaufmann/Bürokauffrau ....................................................................................................................26 Deckungsanalyse Kaufmann/Kauffrau für Bürokommunikation .....................................................................................28
Inhalt
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BBS Rheinland-Pfalz
Höhere Berufsfachschule, Fachrichtung Organisation und Officemanagement
Vorwort
Die höhere Berufsfachschule nimmt eine wichtige Brückenfunktion zwi-schen schulischer Berufsqualifikation und dualer Berufsausbildung wahr und eröffnet gleichzeitig den Jugend-lichen die Möglichkeit der Höherqua-lifizierung. Sie führt in zwei Jahren zu einer vollschulischen Berufsqualifika-tion und bietet die Möglichkeit, den schulischen Teil der Fachhochschulrei-fe zu erwerben. Voraussetzung für den Besuch der höheren Berufsfachschule ist der mittlere Bildungsabschluss. Der Anspruch der höheren Berufs-fachschule besteht darin, die zur Be- rufsqualifizierung, zur Höherqualifizie-rung und die zu einer weiteren Persön-lichkeitsbildung notwendigen beruf-lichen und allgemeinen Kompetenzen
von Schülerinnen und von Schülern zu fördern. Hierzu verbindet die höhere Berufsfachschule berufsübergreifende mit berufsbezogenen Kompetenzen zur Entwicklung einer beruflichen Handlungsfähigkeit mit einem eigen-ständigen Profil als staatlich geprüfte Assistentin bzw. als staatlich geprüfter Assistent. Zum Erreichen dieser angestrebten be-ruflichen Handlungskompetenz wer- den fachlich relevante Probleme und Inhaltsstrukturen in einen durchgän-gigen situativen Kontext gestellt und soweit möglich die Erfahrungs-welt der Lernenden berücksichtigt. Um diesem Anspruch Rechnung zu tragen, wurde der vorliegende Lehr-plan kompetenzorientiert und als of- fenes Curriculum gestaltet. Den Fach-konferenzen obliegt nun die beson- dere Verantwortung, in dem zu erstel-lenden Jahresarbeitsplan die notwen- dige Koordination der Inhalte einzel-ner Lernbereiche und Fächer sowie die Realisierung handlungsorientierter Lehr- und Lernkonzepte zu gewährleis-ten.Mit der Umstrukturierung der höheren Berufsfachschule wurde ein wesent-licher Impuls zur Weiterentwicklung des berufsbildenden Schulwesens im Bereich der Wahlschulen gegeben. Die Umstrukturierung führt zu einer stär-keren Konkretisierung des Bildungsan-gebotes, orientiert an ausgewählten
Berufsgruppen und Ausbildungsbe-rufen und ermöglicht den Jugend-lichen mit dem gleichzeitigen Erwerb einer schulischen Berufsqualifikation und der Fachhochschulreife einen dop-pelt qualifizierenden Abschluss. Ich danke allen Mitgliedern der Lehr-plankommission und den Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern des Pädago-gischen Zentrums für ihre kompetente Arbeit.
Doris Ahnen
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Höhere Berufsfachschule, Fachrichtung Organisation und Officemanagement
Mitglieder der Lehrplankommission
Mitglieder der Lehrplankommission für das Unterrichtsfach Projektmanagement
Klaus Etzkorn Berufsbildende Schule Technik Carl-Benz-Schule 56073 Koblenz Frank Puschhof Pädagogisches Zentrum Rheinland-Pfalz 55543 Bad Kreuznach Martina Strubel Berufsbildende Schule 56112 Lahnstein
Mitglieder der Lehrplankommission für das Unterrichtsfach Berufsbezogener Unterricht
Stephan Dahl Berufsbildende Schule IV Gustav-Stresemann-Wirtschaftsschule 55131 Mainz Irene Höhn Berufsbildende Schule Dr. Zimmermannsche Wirtschaftsschule 56068 Koblenz Silke Kuhlmann Berufsbildende Schule Wirtschaft Ludwig-Erhard-Schule 56564 Neuwied Martin Lützenkirchen Pädagogisches Zentrum Rheinland-Pfalz 55543 Bad Kreuznach Eva Pertgen Berufsbildende Schule 55411 Bingen
Gerd Zimmermann Berufsbildende Schule Wirtschaft 55743 Idar-Oberstein
Der Lehrplan wurde unter Federführung des Pädagogischen Zentrums erstellt.
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Höhere Berufsfachschule, Fachrichtung Organisation und Officemanagement
1.1 Bildungsauftrag der höheren Berufsfachschule und rechtliche Rahmenbedingungen Laut Schulgesetz bestimmt sich der Bildungsauftrag der Schule aus dem Recht des Einzelnen auf Förderung sei-ner Anlagen und Erweiterung seiner Fähigkeiten sowie aus dem Anspruch von Staat und Gesellschaft, dass die Bürgerinnen und Bürger zur Wahrneh-mung ihrer Rechte und Übernahme ihrer Pflichten hinreichend vorbereitet sind.
Anspruch der höheren Berufsfach-schule ist es, die zur Berufsqualifizie-rung, zur Höherqualifizierung und die zu einer weiteren Persönlichkeits-bildung notwendigen beruflichen und allgemeinen Kompetenzen von Schülerinnen und von Schülern zu fördern. Hierzu verbindet die höhere Berufsfachschule berufsübergreifende mit berufsbezogenen Kompetenzen zur Entwicklung einer beruflichen Handlungsfähigkeit mit einem eigen-ständigen Profil als staatlich geprüfte Assistentin bzw. als staatlich geprüfter Assistent.
Zusätzlich bereitet die höhere Be-rufsfachschule die Schülerinnen und Schüler auf den Erwerb der Fachhoch-schulreife vor.
Die im Lehrplan ausgewiesenen Kompetenzen orientieren sich an den Lernfeldern ausgewählter Berufsgrup-pen und basieren auf der Verzahnung von schulischem und beruflichem Ler-
nen, wodurch ein Wechsel in eine du-ale Berufsausbildung nach dem ersten Jahr der höheren Berufsfachschule möglich wird.
Der Lehrplan der höheren Berufs-fachschule, Fachrichtung Organisa-tion und Officemanagement, orien-tiert sich an den bestehenden Ausbil dungsordnungen der entsprechend zugeordneten Berufe zum/zur- Bürokaufmann/Bürokauffrau, - Kaufmann/Kauffrau für Büro-
kommunikation.Die angestrebten Kompetenzen
der jeweiligen Fachrichtungen der höheren Berufsfachschule sind konse-quent an den Anforderungen der be-rufstypischen Arbeits- und Geschäfts-prozesse orientiert.
Der Unterricht in der höheren Be-rufsfachschule soll insbesondere dem Anspruch auf Integration von Theorie und Praxis im Rahmen der Lernbe-reiche, dem Vermitteln von Arbeits-techniken und der Förderung von Kom- petenzen Rechnung tragen. Selbstge- steuertes Lernen und der Einsatz von erworbenem Wissen bei der Bearbei-tung unterrichtlicher Aufgaben- und Problemstellungen sind zu fördern.
Grundlage für diesen Lehrplan bildet die Landesverordnung über die hö- here Berufsfachschule vom 16. Januar 2009 (Amtsblatt Nr. 2/2009, S. 54 ff.) in ihrer letzten Fassung.
Aufnahmevoraussetzung in die hö-here Berufsfachschule, Fachrichtung
Organisation und Officemanagement, ist gem. § 4 der höheren Berufsfach-schulverordnung der qualifizierte Se-kundarabschluss I oder ein als gleich-wertig anerkannter Abschluss.
Der erfolgreiche Besuch der hö-heren Berufsfachschule führt zur Be-rechtigung, die Berufsbezeichnung „staatlich geprüfte(r) Assistent(in) für Organisation und Officemanagement“ zu führen.
Die Schülerinnen und Schüler der höheren Berufsfachschule können am Ende des zweiten Schuljahres auf An-trag an der Fachhochschulreifeprü-fung teilnehmen.
1 Vorgaben für die Lehrplanarbeit
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1 Vorgaben für die Lehrplanarbeit
1.2 Zeitliche Rahmenbedingungen
Stundentafel
Empfohlene Verteilung
Unterrichtsfächer Gesamtstunden 1. Schuljahr (VZ) 2. Schuljahr (VZ)
A. Pflichtfächer
Berufsbezogener Unterricht (K)**1) 1480 600 880
Deutsch/Kommunikation (K) 160 80 80
Erste Fremdsprache (K) 240 120 120
Mathematik (G) 240 120 120
Sozialkunde (G) 80 80
Religion oder Ethik (G) 160 80 80
Gesundheitserziehung/Sport (G) 120 120
Projektmanagement (G) 80 80
B. Wahlpflichtfächer 160 80 80
Physik, Chemie oder Biologie (G) (80) (80)
Zweite Fremdsprache (G) (80) (80)
Kommunikation/Präsentation (G) (80) (80)
Kommunikation in Netzen (G) (80) (80)
Berufsbezogenes Fach (G) (80) (80)
Pflichtstunden 2720 1360 1360
Ergänzender Unterricht 120 120
(G)=Grundfach, (K)=Kernfach
*/**/***/ Fpr = Klassenteilung gem. Nr. 7 u. 8 der VV über die Klassen- und Kursbildung an berufsbildenden Schulen vom
29. Juli 2005 in der jeweils geltenden Fassung.
1) Innerhalb der Berufsgruppe Wirtschaft, Verwaltung und Dienstleistung werden in der Fachrichtung Organisation und Office-
management entsprechend dem geltenden KMK-Rahmenlehrplan die Ausbildungsberufe Bürokaufmann/Bürokauffrau und Kauf-
mann/Kauffrau für Bürokommunikation berücksichtigt.
Der Lehrplan enthält die in der Stundentafel hervorgehobenen Unterrichtsfächer. Für die übrigen Unter- richtsfächer gelten eigene Lehrpläne.
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1.3 Curriculare Rahmenbedin-gungenDie für die einzelnen Unterrichtsfä-cher der höheren Berufsfachschule verbindlich ausgewiesenen Kompe-tenzen und Inhalte sind im Lehrplan Lernbereichen zugeordnet. Auf das Ausweisen umfangreicher Lerninhalte wird bewusst verzichtet. Eine verstärk-te Ausweitung handlungs- und pro-blemorientierter Lehr-Lernkonzepte wurde hierdurch häufig verhindert. Die angestrebte berufliche Hand-lungskompetenz ist nicht durch ein lineares Abarbeiten des Lehrstoffes zu erreichen, sondern es gilt, die fach-lich relevanten Probleme und Inhalts-strukturen in einen durchgängigen situativen Kontext zu stellen und aus diesem heraus mit den Lernenden zu erarbeiten und zu systematisieren.
Als Planungshilfe für die notwen-dige Koordination der Inhalte einzel-ner Lernbereiche zur Unterrichtsge-staltung ist ein Jahresarbeitsplan zu erstellen. Für den Arbeitsplan ist es notwendig, dass sich die Lehrkräfte zu einem Team zusammenschließen und sich in ihrer Vorgehensweise sowie in der Festlegung von Schwerpunkten für die Förderung lernbereichsüber-greifender Kompetenzen gemeinsam abstimmen.
Durch die größere Selbstständigkeit und die weitreichendere Eigenverant-wortung von Bildungsgängen, z. B. der höheren Berufsfachschule, wird
die Entwicklung der gesamten Schule deutlich gestärkt. Aufgabe von Lehrer-innen und Lehrern ist es, die curricu-laren Vorgaben des Lehrplans in Bezug auf den Bildungsauftrag der höheren Berufsfachschule unter Berücksichti-gung schulischer bzw. regionaler Be-sonderheiten zu konkretisieren und in Unterricht umzusetzen. Die damit verbundene umfassende curriculare Planungsarbeit sowie die Realisierung des handlungsorientierten Lehr-Lern-konzepts erfordern die Weiterentwick-lung bisheriger Unterrichtsstrategien und die Dokumentation von Abspra-chen im Bildungsgangteam in einem Jahresarbeitsplan, der die Ziele bei der Umsetzung dieses Lehrplans in einen kompetenzorientierten Unter-richt transparent macht sowie die Ver-antwortlichkeiten im Bildungsgang-team bei diesem Umsetzungsprozess aufzeigt.
Der Lehrplan soll die Vorausset-zungen schaffen, die Ziele des Unter-richts auf Erkenntnisgewinnung und Handlungsfähigkeit in komplexen so-wie realitätsnahen Problemstellungen auszurichten. In diesen Problemstel-lungen soll soweit wie möglich die Er-fahrungswelt der Lernenden berück-sichtigt werden.
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2 Leitlinien des Bildungsganges
2.1 Lernpsychologische Grund- lagenIn den letzten Jahren konnte man beob- achten, dass traditionelle Formen des Lehrens und Lernens zu kurz greifen, wenn man Lernende darauf vorberei-ten will, der Komplexität beruflicher Aufgaben gerecht zu werden. Sowohl in Schule als auch in vielen Bereichen der Wirtschaft war zu beobachten, dass das im Unterricht erworbene bzw. vermittelte Wissen nicht oder nur mangelhaft zur Anwendung gebracht werden kann. Der Begriff „Vermitt-lung“ ist in diesem Zusammenhang al-lerdings eher irreführend: Er impliziert einen einfachen Transport von Wissen aus dem Kopf der Lehrenden in den Kopf der Lernenden – eine Vorstellung, die mit den Kenntnissen der Lern- und Wissenspsychologie nicht vereinbar ist. Wissen ist kein objektiver, trans-portierbarer Gegenstand, sondern das Ergebnis von individuellen Konstrukti-onsprozessen.
Zum anderen zeigt traditionelle In-struktion auch in motivationaler und emotionaler Hinsicht ungünstige Ef-fekte. Metakognitive Lernprozesse und Lernen in informellen Gruppen sind allein mit diesen bislang üblichen Organisationsformen kaum kompa-tibel. Tatsachenwissen ist für die Ler-nenden oftmals nur „träges Wissen“, das im günstigsten Fall im Gedächtnis gespeichert wird, ohne anschluss- und anwendungsfähig zu sein.
Wissen im weitesten Sinne umfasst vielmehr verschiedene Ebenen, näm-lich domänenspezifisches Wissen (de-klaratives Wissen; Wissen über Sach- verhalte), prozedurales Wissen (Wis-sen, auf dem Fertigkeiten beru-hen), strategisches Wissen (Heuristi- ken und Problemlösestrategien), me-takognitives Wissen (Wissen, das der Kontrolle und Steuerung von Lern- und Denkprozessen zugrunde liegt). Die Unterstützung des Wissenser-werbs kann sich nicht nur an Inhalten und Zielen orientieren, sondern muss vor allem auch an den Prozessen des Wissenserwerbs ansetzen. Dem Lehr-plan liegt daher ein aktiver, selbst-gesteuerter, konstruktiver, situativer und sozialer Prozess des Wissenser-werbs zugrunde. Die folgenden Erläu-terungen zu den Merkmalen dieses Wissenserwerbsprozesses sind als Thesen zu verstehen, die im Lehrplan die Grundlage für eine Ordnung ver-schiedener Ansätze zur Förderung des Wissenserwerbs bilden:
- Der Erwerb neuen Wissens ist nur über die aktive Beteiligung der Lernenden möglich. Besondere Cha-rakteristika dieser für das Lernen unab-dingbaren Aktivität sind Motivationen und/oder Interesse am Prozess oder Gegenstand des Wissenserwerbs.
- Wissenserwerb unterliegt da-bei stets einer gewissen Steuerung und Kontrolle durch den Lernenden. Das Ausmaß dieser Selbststeuerung
und Selbstkontrolle ist je nach Lern-situation und Lernumgebung sehr unterschiedlich; Wissenserwerb ohne jeglichen Selbststeuerungsanteil ist allerdings nicht denkbar.
- Wissen ist immer konstruiert: Je-der Lern- und Wissenserwerbsprozess ist damit konstruktiv. Die verschie-denen Formen des Wissens können nur erworben und letztlich auch ge-nutzt werden, wenn sie in bestehende Wissensstrukturen eingebaut und vor dem Hintergrund individueller Erfah-rungen interpretiert werden.
- Wissen weist stets kontextuelle Bezüge auf; der Erwerb von Wissen ist daher an einen spezifischen Kontext gebunden und somit situativ.
- Wissen ist nicht nur das Resultat eines individuellen Konstruktionspro-zesses, sondern erfordert zugleich auch soziale Aushandlungsprozesse. Damit kommt dem Wissenserwerb in kooperativen Situationen sowie den soziokulturellen Einflüssen auf den Lernprozess eine nicht zu unterschät-zende Bedeutung zu.
Die hier nur kurz erläuterten Merk-male des Wissenserwerbs sind nicht unabhängig voneinander; vielmehr überlappen sie sich zum Teil oder be-dingen einander. Ihre getrennte Be-trachtung ermöglicht es hingegen, einzelne Aspekte bei der Unterrichts-gestaltung zu berücksichtigen.
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2.2 KompetenzenUm das Bildungsziel berufliche Hand-lungskompetenz zu erreichen, müs-sen die Lernenden über Kompetenzen in Form von Wissen und Können sowie der Fähigkeit zur Kontrolle und Steu-erung der zugrunde liegenden Lern- und Denkprozesse verfügen. Diese versetzen sie in die Lage, neue, un-erwartete und zunehmend komple-xer werdende berufliche Situationen erfolgreich zu bewältigen. In diesem Zusammenhang wird Handlungskom-petenz nicht als Summe von Fach-, Me-thoden-, Sozial- und Lernkompetenz ausgewiesen. Die Kompetenzen lassen sich in individuellen und in gruppen-bezogenen Lernprozessen entwickeln. Unterricht hat das Problem zu lösen, wie vorhandene Kompetenzen effizi-ent gefördert und neue Kompetenzen angestrebt werden. Unter Kompe-tenzen werden in diesem Lehrplan die bei Lernenden vorhandenen oder er-lernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten verstanden, die erforder-lich sind, um bestimmte Probleme zu lösen und die damit verbundenen motivationalen, volitionalen1 und so-zialen Bereitschaften und Fähigkeiten, die Problemlösungen in variablen Si-tuationen erfolgreich und verantwor-tungsvoll nutzen zu können.
Als Begründung der Auswahl dieser Definition von Kompetenz sind vor allem vier Merkmale entscheidend:
1. Kompetenzen sind funktional definiert, d. h., Indikator einer Kompe-tenz ist die erfolgreiche Bewältigung bestimmter Anforderungen.
2. Der Begriff der Kompetenz ist für kognitive Fähigkeiten, Fertigkeiten, Handlungen usw. belegt. Motivatio-nale Orientierungen sind davon ge-trennt zu erfassen.
3. Kompetenzen sind prinzipiell bereichsspezifisch begrenzt, d. h. stets kontext- und situationsbezogen zu bewerten.
4. Kompetenzen sind als Disposi-tionen verstanden und damit als be-grenzt verallgemeinerbar. Das heißt, die erfasste Kompetenz geht über die Erfassung einer einzelnen konkreten Leistung hinaus.
Kompetenzen werden in diesem Sinne immer als Verbindung von In-halten einerseits und Operationen oder „Tätigkeiten“ an bzw. mit diesen Inhalten andererseits verstanden.
1 Vom Willen her bestimmt.
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2.3 Überlegungen zur Unterrichts- gestaltungEin auf Orientierungs-, Erkenntnis- und Handlungsfähigkeit zielender Un-terricht ist nicht mehr allein mit Lehr-Lernsituationen vereinbar, in denen möglichst effektiv umfassendes De-tailwissen fachsystematisch, zeitöko-nomisch und unabhängig von beruf-lichen Handlungsabläufen vermittelt wird. In der Vergangenheit wurde zu sehr Wert auf additiv angelegtes Fak-tenwissen, die so genannten Grundla-gen, gelegt. Unterstützt wurde diese Vorgehensweise durch die überholte Vorstellung, der Unterricht müsste immer von einfachen zu komplexen Inhalten strukturiert und im Interesse der Lernenden auf eindeutige richtige oder falsche Lösungen angelegt sein.
Wissen wurde bisher in aller Regel mit einer gewissen sachlogischen Sys- tematik vermittelt und erworben. Lange Zeit galt es als unumstritten, dass die auf diese Weise aufgebauten schulischen Kenntnisse auch im all-täglichen oder beruflichen Leben genutzt werden können. Inzwischen gibt es daran gravierende Zweifel. Systematisch erworbenes Wissen ist anders strukturiert, anders organisiert und anders abrufbar als es die meisten praktischen Anwendungssituationen erfordern. Prinzipiell verfügbares Wis-sen bleibt deshalb oft ungenutzt, ob-wohl man es eigentlich zur Lösung bestimmter Probleme braucht. Dieser
Lehrplan geht deshalb davon aus, dass Lernen sowohl sachsystematisch als auch situiert erfolgen muss. Daher be-darf es im Unterricht von Anfang an ei-ner Nutzung des erworbenen Wissens in lebensnahen, fachübergreifenden, beruflichen und sozialen sowie pro-blemorientierten Zusammenhängen.
Ausgangspunkt bei der Ausarbeitung entsprechender Lernsituationen sind die angestrebten Kompetenzen. Erst danach stellt sich die Frage nach den Inhalten. Das heißt, die Inhalte folgen den Kompetenzen. Um Missverständ-nissen vorzubeugen: Die fachsyste- matischen Unterrichtsanteile bleiben auch in Zukunft relevant, jedoch in ei-nem reduzierten und auf die jeweilige Zielsetzung ausgerichteten Umfang. Sie dienen den Lernenden als not-wendiges Orientierungs- und Erschlie-ßungswissen zur erfolgreichen Bear-beitung beruflicher Anforderungen.
Verwirklichen lassen sich diese An-sätze in einem problemorientierten Unterricht. In ihm werden möglichst authentische Ereignisse oder Situati-onen in den Mittelpunkt gestellt, die die persönliche Lebens- und Erfah-rungswelt von Lernenden berücksich-tigen. Bei der Ausarbeitung entspre-chender Lernsituationen ist besonders darauf zu achten, dass sie an die Situ-ation der Lerngruppe angepasst sind und die Lernenden weder über- noch unterfordern, um sie zunehmend an Selbsttätigkeit und selbstgesteuertes
Lernen heranzuführen. Insbesondere profitieren hiervon Schülerinnen und Schüler mit erhöhtem Förderbedarf.
Vor diesem Hintergrund sollte sich ein kompetenzorientierter Unterricht an nachfolgenden Kriterien orientie-ren:
- Möglichst reale Probleme und authentische Lernsituationen mit einer der jeweiligen Klasse entspre-chenden Komplexität
- Ermöglichen von selbstgesteuer-tem Lernen unter zunehmend aktiver Beteiligung der Lernenden
- Kooperatives Lernen mit arbeits-teiliger Anforderungsstruktur und in-dividueller Verantwortlichkeit
- Einplanen von Lernhilfe (Instruk-tion), Unterstützung und Hilfestellung, um Demotivation durch Überforde-rung zu vermeiden.
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3.1 ProjektmanagementFachdidaktische KonzeptionEine stetig steigende Anzahl von Or-ganisationen und Unternehmen aller Branchen geht dazu über, komplexe Aufgaben und Probleme mit Hilfe von Projekten zu bearbeiten. Das Arbeiten in Projekten ist in vielen Berufen ty-pisch und man ist bestrebt, bestmög-liche Ergebnisse zu erreichen. In der unternehmerischen Praxis hat sich eine Zusammenstellung von Manage- mentinstrumenten herauskristallisiert, um den gewünschten Erfolg der Pro- jekte nicht dem Zufall zu überlassen. Dieser Katalog der Instrumente wird unter dem Begriff „Projektmanage-ment“ zusammengefasst. In der heu-tigen globalen Informationsgesell-schaft benötigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechende um-fassende Kompetenzen zur erfolg-reichen Projektarbeit, um sich am Ar-beitsmarkt zu behaupten.
Zu Beginn des Faches „Projektma-nagement“ erarbeiten die Schüle-rinnen und Schüler im Lernbereich 1 „Projekte definieren und planen“ die wesentlichen Instrumente des Projektmanagements anhand von überschaubaren Projekten. Das be-wusste Einüben von Methoden und Techniken darf nicht durch das se-quentielle Abarbeiten der Theorie am Anfang erfolgen, was auch deutlich in den Kompetenzbeschreibungen zum Ausdruck kommt.
Im Mittelpunkt des Projektmanage-ments steht das Durchführen von fä-cherübergreifenden, möglichst realen Projekten. Eine deutliche Verzahnung mit den anderen Unterrichtsfächern soll spätestens im zweiten Lernbe-reich „Projekte durchführen“ erfolgen. Das Auffinden und Einbeziehen von externen Auftraggebern ist an dieser Stelle zur Vermittlung der dargestell-ten Kompetenzen in einem hohen Maße förderlich.
Die Lehrerinnen und Lehrer überneh-men die Rolle des Prozessbegleiters und unterstützen auf Anfrage die Schü-lerinnen und Schüler bei der Durch-führung ihrer eigenverantwortlichen und selbst organisierten Projekte. Fer- ner stehen sie allen Projektteilnehmer- innen und Projektteilnehmern bei der Vermittlung von fehlenden Medien- und Methodenkompetenzen hilfreich zur Seite. Unabdingbar bei der Durch-führung von Projekten ist die Dokumen- tation. Das permanente Anfertigen von Protokollen und anderen projektspezi- fischen Dokumenten der durchgeführ- ten Projekte ist unerlässlich. Neben der stetigen Dokumentation bedarf es des Präsentierens von Zwischenergebnis- sen sowie einer Abschlusspräsentation der Projektergebnisse, die nach Mög-lichkeit einem über die Klasse hinaus- gehenden Teilnehmerkreis zugäng- lich gemacht wird. Sämtliche Arbeits-ergebnisse werden zu einer Gesamt-dokumentation zusammengefasst.
Der Lernbereich 3 „Projekte kontrol-lieren und steuern“ ist systematisch in die Durchführung der Projekte zu integrieren. Projektmanagement kann nur in einem „learning by doing“ ver-mittelt werden. Eine fortwährende und tiefergreifende Vermittlung der aufgeführten Kompetenzen kann nur durch die aktive Auseinandersetzung in Projekten erreicht werden.
3 Konzeption der Unterrichtsfächer
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Lernbereichsübersicht
Übersicht über die Lernbereiche im Unterrichtsfach Projektmanagement
Zeitrichtwerte in Unterrichtsstunden
Nr. Lernbereiche 1. Jahr 2. Jahr
1 Projekte definieren und planen 40
2 Projekte durchführen 30
3 Projekte kontrollieren und steuern 10
Summe 80
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Unterrichtsfach Projektmanagement
Lernbereich 1: Projekte definieren und planen Zeitrichtwert: 40 Stunden
Kompetenzen
Sich selbstständig in Projektteams organisieren. Sich für eine mögliche projektspezifische Organi-sation begründet entscheiden und diese in Form eines Organigramms darstellen. Alle direkt und in-direkt am Projekt beteiligten Personen und Fachbereiche analysieren und deren Beziehungen zum Projekt (Projektumfeld) schriftlich fixieren. Projekte fachgerecht definieren sowie Ziele, Aufgaben und gewünschte Ergebnisse im Projektauftrag festhalten.
Das Projekt in Teilprojekte, Teilaufgaben und Arbeitspakete gliedern und daraus einen Projekt-strukturplan erstellen; unter Berücksichtigung zu definierender Meilensteine die ermittelten Teil-aufgaben und Arbeitspakete in einen geeigneten Ablauf- und Terminplan überführen und dabei unterschiedliche Varianten (Gliederungsplan, Balkendiagramm und Netzplan) abwägen und pro-jektspezifisch anwenden.
Projektfortschritte durch geeignete Materialien dokumentieren.
Inhaltliche Orientierung
Projektdefinition nach DIN
Projektphasen
Magisches Dreieck
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Lernbereich 2: Projekte durchführen Zeitrichtwert: 30 Stunden
Kompetenzen
Auf Grundlage des Projektauftrages mögliche Projektrisiken ermitteln, analysieren und bewerten, um geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung zu entwickeln und ggf. zu ergreifen.
Während der Durchführung die entwickelten Dokumente (Projektstrukturplan, Terminplan, Bud-getplan) fachgerecht zur Projektsteuerung einsetzen; zur Umsetzung der geplanten Arbeitspakete an Diskussionen und Arbeitssitzungen teilnehmen und dabei aktiv zuhören, in freier Rede präsen-tieren, Meetings leiten sowie Ergebnisprotokolle erstellen.
Auftretende Konflikte während der Projektdurchführung erkennen und dem Projekterfolg dienli-che Lösungswege erarbeiten.
Zum Abschluss des Projekts eine dem Projekt angemessene Präsentation planen, selbstständig vor-bereiten und durchführen; eine abschließende Projektdokumentation mit Hinweisen auf den Grad der Zielerreichung, auf Probleme und Erfolgsfaktoren bei der Projektplanung und -umsetzung er-stellen sowie Empfehlungen für die Umsetzung zukünftiger Projekte geben.
Inhaltliche Orientierung
Im Lernbereich 2 wird auf die Ausweisung von Inhalten bewusst verzichtet.
Lernbereich 3: Projekte kontrollieren und steuern Zeitrichtwert: 10 Stunden
Kompetenzen
Kontinuierlich Soll-Ist-Vergleiche für die Termin-, Ablauf- und Ressourcenplanung durchführen, Ab-weichungsanalysen erstellen und, sofern notwendig, Gegensteuerungsmaßnahmen entwickeln.
Mit allen Projektbeteiligten Kommunikation und Arbeitsweisen im Rahmen des Projekts reflektie-ren und bewerten.
Inhaltliche Orientierung
Instrumente des Projektcontrolling (z. B. Meilenstein-Trend-Analyse)
Fehleranalyse (z. B. Planungsfehler, Ausführungsfehler, Änderungen der Rahmenbedingungen)
Unterrichtsfach Projektmanagement
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3 Konzeption der Unterrichtsfächer
3.2 Berufsbezogener UnterrichtFachdidaktische KonzeptionDie höhere Berufsfachschule, Fach-richtung Organisation und Officema-nagement bildet die Schülerinnen und Schüler in zwei Jahren zur staatlich geprüften Assistentin/zum staatlich geprüften Assistenten für Organisati-on und Officemanagement aus. Dabei bilden kaufmännische Kompetenzen und Kompetenzen im Bereich der Bü-rokommunikation den Schwerpunkt der Ausbildung. Die professionelle Kommunikation mit Geschäftspartne-rinnen und Geschäftspartnern sowie die Planung, Durchführung und Kon-trolle betrieblicher Prozesse stehen im Vordergrund des Bildungsganges.
Assistentinnen und Assistenten für Organisation und Officemanagement bearbeiten alle kaufmännischen Pro- zesse innerhalb eines Unternehmens. Sie sind in der Lage, einen reibungs-losen Informations- und Kommuni-kationsfluss zu organisieren, da sie Fachleute für Textgestaltung und Kommunikation sind. Die Nutzung aktueller Hard- und Software ist für sie zur effizienten Bewältigung der vielfältigen Aufgaben selbstverständ-lich. Konferenzen, Tagungen und Ge- schäftsreisen werden von ihnen routi-niert geplant, durchgeführt und kon-trolliert. Die Ausbildung zur Assisten-tin/zum Assistenten für Organisation und Officemanagement ist daher eine exzellente Basis für Arbeitsverhält-
nisse in verschiedenen Branchen und Behörden.
Bei der Formulierung der Kompe-tenzen für den Berufsbezogenen Un-terricht wurden die Lehrpläne für die beiden dualen Ausbildungsberufe Bü-rokaufmann/Bürokauffrau und Kauf-mann/Kauffrau für Bürokommunikati-on integriert. Sie wurden um typische betriebliche Assistenzaufgaben erwei-tert. Durch die weitgehende Abde-ckung der Lehrplaninhalte der beiden genannten Ausbildungsberufe ist ein Seitenausstieg aus der Fachrichtung in ein duales Ausbildungsverhältnis nach dem ersten Schuljahr problem-los möglich (vgl. Deckungsanalyse).
Die konsequente Orientierung an betrieblichen Prozessen und am Kom-petenzerwerb im Bereich der anwen-dungsbezogenen Informationstech-nologien waren weitere bestimmende Merkmale bei der Formulierung des Lehrplans.
Um die oben beschriebenen Auf-gaben und Tätigkeiten nach dem Ab-schluss der höheren Berufsfachschule bewältigen zu können, sind die Lern-bereiche des Berufsbezogenen Unter-richts mit den berufsübergreifenden Fächern in den Arbeitsplänen eng zu verzahnen.
Eine erfolgreiche Verknüpfung der Lernbereiche und Fächer erfordert eine frühzeitige Erstellung und Ab-stimmung der Arbeitspläne und den kontinuierlichen Austausch zwischen
den Lehrkräften. Hierbei ist es Aufga-be der Klassenteams, die curricularen Vorgaben unter Berücksichtigung der Klassensituation sowie schulspezi-fischer und regionaler Gegebenheiten zu konkretisieren. Die Kooperation mit Unternehmen ist ein wichtiger Be-standteil dieses Prozesses.
Bei der Erstellung der Arbeitspläne ist zu berücksichtigen, dass gemäß der Stundentafel die Hälfte des Berufsbe-zogenen Unterrichts geteilt werden kann.
Der Lehrplan für den Berufsbe-zogenen Unterricht besteht aus elf Lernbereichen, deren zeitliche An-ordnung während der beiden Schul-jahre für jeden Schulstandort festzu-legen ist. Die Lehrplankommission empfiehlt, die Lernbereiche 1 bis 4 im ersten Schuljahr und die Lernbe-reiche 5 bis 11 im zweiten Schuljahr zu unterrichten, um einen Seitenaus-stieg in die Fachstufe I eines Ausbil-dungsverhältnisses zu ermöglichen. Für die Unterrichtung der Lernbe-reiche sind insgesamt 1400 Unter-richtsstunden vorgesehen. Daneben stehen 80 Unterrichtsstunden für die Begleitung des Abschlussprojektes (Lernbereich 12) zur Verfügung
Die Lernbereiche richten sich an be-ruflichen Handlungsfeldern aus. Sie beinhalten integrativ Kompetenzen aus den Bereichen Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Textverarbeitung, Bü- rowirtschaft, Informationsverarbeitung,
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Präsentation und Dokumentation der Geschäftsprozesse.
Die Dokumentation von Geschäfts-prozessen soll auf Basis eines Indus-triekontenrahmens erfolgen.
Für die Vorbereitung der Schüle-rinnen und Schüler auf die betrieblichen Anforderungen ist die konsequente Nutzung einer integrierten Unterneh- menssoftware (ERP-Software) erfor- derlich.
Sinnvoll erscheint die Einführung eines Modellunternehmens, um den Kompetenzerwerb in komplexen Lehr-Lern-Situationen zu erleichtern.
Das achtwöchige Praktikum der Schülerinnen und Schüler ist für den Erwerb der beruflichen Handlungs-kompetenz von großer Bedeutung. Die Schulen müssen daher Kontakte zu Unternehmen aufbauen bzw. ver-stärkt pflegen.
Das im zweiten Schuljahr zu bearbei-tende Abschlussprojekt muss auf den Lernbereichen, die bereits abgeschlos-sen sind, aufbauen und zu den zeit-gleich unterrichteten Lernbereichen in einem inhaltlichen Zusammenhang stehen. Die Schülerinnen und Schü-ler müssen frühzeitig unterrichtsbe-gleitend auf die Durchführung der Projektarbeit vorbereitet und bei der Themenfindung unterstützt werden. Um die Schülerinnen und Schüler bei der Projektarbeit intensiv betreuen zu können, regt die Lehrplankommission an, die dafür angesetzten 80 Stunden gemäß den Möglichkeiten der Stun-dentafel zu teilen.
3 Konzeption der Unterrichtsfächer
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BBS Rheinland-Pfalz
Höhere Berufsfachschule, Fachrichtung Organisation und Officemanagement
Übersicht über die Lernbereiche für die höhere Berufsfachschule, Fachrichtung Organisation und Officemanagement im Unterrichtsfach Berufsbezogener Unterricht
Zeitrichtwerte in Unterrichtsstunden
Nr. Lernbereiche 1. Jahr 2. Jahr
1 Unternehmen organisieren und im Beruf orientieren
160
2 Werte und Werteströme erfassen und dokumentieren
80
3 Geschäftsprozesse im Büro organisieren
160
4 Beschaffungsprozesse planen, steuern und kontrollieren
200
5 Prozesse der Leistungserstellung und Lagerhaltung analysieren
80
6 Aufträge kundenorientiert bearbeiten 80
7 Personalwirtschaftliche Prozesse planen und durchführen
80
8 Veranstaltungen und Geschäftsreisen planen, steuern und kontrollieren
120
9 Marketingkonzepte entwickeln 120
10 Investitions- und Finanzierungs- prozesse planen
120
11 Externe und interne Erfolgsrechnungen erstellen und bewerten
200
12 Abschlussprojekt 80
Summe 600 880
Lernbereichsübersicht
Höhere Berufsfachschule, Fachrichtung Organisation und Officemanagement
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Unterrichtsfach Berufsbezogener Unterricht
Lernbereich 1: 1. Schuljahr
Unternehmen organisieren und im Beruf orientieren
Zeitrichtwert: 160 Stunden
Kompetenzen
Unter Berücksichtigung ökologischer und sozialer Erfordernisse nach dem ökonomischen Prinzip handeln.
Über Unternehmen aus dem regionalen Umfeld informieren. Diese anhand ihrer Leistungen unter-scheiden und entsprechende Wertschöpfungsketten darstellen.
Die gesamt- und weltwirtschaftlichen Beziehungen und Wechselwirkungen modellhaft darstellen und in den betrieblichen Entscheidungsprozess einbinden.
Rechtsformen für Unternehmen begründet auswählen. Formen der Aufbauorganisation unter Be-rücksichtigung alternativer Leitungssysteme analysieren, auswählen und visualisieren. Formen des Führungsverhaltens bewerten und Führungstechniken beurteilen.
Auswirkungen von Vollmachten beurteilen.
Geschäftsprozesse aus Daten-, Organisations- und Funktionssicht analysieren und darstellen.
Aufgaben, Rechte und Pflichten der Beteiligten im dualen System der beruflichen Ausbildung aus gesetzlichen und vertraglichen Bestimmungen ableiten.
Dokumente im Rahmen betrieblicher Geschäftsprozesse effizient mit einem Textverarbeitungspro-gramm unter Berücksichtigung normgerechter Schreib- und Gestaltungsregeln erstellen.
Adressatengerechte Bewerbungsunterlagen gestalten.
Inhaltliche Orientierung
Bedürfnisse, Bedarf, Nachfrage
Güter
Betriebliche Leistungsfaktoren
Betriebsbesichtigung
Modellunternehmen
Formatvorlagen
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BBS Rheinland-Pfalz
Höhere Berufsfachschule, Fachrichtung Organisation und Officemanagement
Unterrichtsfach Berufsbezogener Unterricht
Lernbereich 2: 1. Schuljahr
Werte und Werteströme erfassen und dokumentieren
Zeitrichtwert: 80 Stunden
Kompetenzen
Inventar und Bilanz erstellen, analysieren und bewerten.
Den Wertefluss in einem Unternehmen auf der Grundlage von Belegen unter Berücksichtigung ge-setzlicher Vorgaben dokumentieren.
Aufwendungen und Erträge buchen sowie die Gewinn- und Verlustrechnung erstellen.
Grundlegende Beschaffungs- und Absatzvorgänge unter Berücksichtigung der Umsatzsteuer er-fassen.
Inventurdaten und die Ergebnisse der laufenden Buchführung abstimmen und aus dem vorläu-figen Abschluss Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ableiten.
Inhaltliche Orientierung
Aufgaben und Organisation der Finanzbuchhaltung
Bestandsveränderungen
Kontenrahmen
Höhere Berufsfachschule, Fachrichtung Organisation und Officemanagement
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Unterrichtsfach Berufsbezogener Unterricht
Lernbereich 3: 1. Schuljahr
Geschäftsprozesse im Büro organisieren Zeitrichtwert: 160 Stunden
Kompetenzen
Einen Büroarbeitsplatz unter Berücksichtigung ergonomischer und rechtlicher Aspekte einrichten. Arbeitsabläufe im Büro auch mit Hilfe moderner Kommunikationsmittel effizient organisieren. Pra-xisgerechte Dokumentvorlagen und Formulare computergestützt erstellen.
Informationen über Hard- und Software recherchieren. Ein Computersystem für einen Büroarbeits-platz anforderungsgerecht zusammenstellen. Mit einem Betriebssystem sicher umgehen. Einfache Netzwerke planen und einrichten. Datenschutz- und Datensicherungsmaßnahmen unter Berück-sichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen durchführen.
Aufgabenstellungen selbstständig und im Team bearbeiten und dabei problemlösende Methoden anwenden. Arbeitsergebnisse unter Anwendung von Präsentationstechniken und einer Präsentati-onssoftware adressatenorientiert vorstellen.
Inhaltliche Orientierung
Terminverwaltungsprogramm
E-Mail, Telefax, Telefon, Videokonferenz
Internetrecherche
Netzwerkkomponenten (Switch, Router)
Intranet/Internet
IP-Adressen
WLAN
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BBS Rheinland-Pfalz
Höhere Berufsfachschule, Fachrichtung Organisation und Officemanagement
Unterrichtsfach Berufsbezogener Unterricht
Lernbereich 4: 1. Schuljahr
Beschaffungsprozesse planen, steuern und kontrollieren
Zeitrichtwert: 200 Stunden
Kompetenzen
Ein Tabellenkalkulationsprogramm zur Unterstützung von Entscheidungen im Beschaffungspro-zess einsetzen.
Den betrieblichen Beschaffungsbedarf aufgrund von Bedarfsmeldungen, ABC-Analyse und Markt-entwicklungen feststellen.
Anfragen an potenzielle Lieferanten erstellen und eingehende Angebote nach quantitativen und qualitativen Gesichtspunkten auswerten.
Kaufverträge unter Berücksichtigung rechtlicher und kaufmännischer Rahmenbedingungen vorbe-reiten und abschließen.
Die ordnungsgemäße Vertragsabwicklung überwachen und bei Vertragsstörungen adäquat reagieren.
Zahlungsmöglichkeiten vergleichen und situationsgerecht auswählen.
Beschaffungsstatistiken erstellen, grafisch aufbereiten und kritisch bewerten.
Inhaltliche Orientierung
Vertragsverhandlungen
Geschäftsbriefe
Verteilungsrechnung
Verhältniszahlen, Gliederungszahlen, Mittelwerte, Standardabweichungen
Tabellenkalkulation
Arten von Adressierungen
Verzweigungen und logische Verknüpfungen
Arbeiten mit mehreren Tabellenblättern
Statistische Funktionen
Höhere Berufsfachschule, Fachrichtung Organisation und Officemanagement
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Unterrichtsfach Berufsbezogener Unterricht
Lernbereich 5: 2. Schuljahr
Prozesse der Leistungserstellung und Lager- haltung analysieren
Zeitrichtwert: 80 Stunden
Kompetenzen
Geeignete Fertigungsverfahren für Leistungserstellungsprozesse auswählen.
Auswirkungen von Beschäftigungsschwankungen und Veränderungen der Kosten auf den Erfolg von Leistungserstellungsprozessen ermitteln und in die Produktionsplanung einbeziehen.
Lagerhaltungsprozesse mit Hilfe von Lagerkennziffern und Lagerbestandsrechnungen analysieren.
Ein Datenbankprogramm zur Unterstützung von Lagerhaltungs- und Leistungserstellungsprozes-sen einrichten und einsetzen.
Inhaltliche Orientierung
Fixe Kosten, variable Kosten
DB-Rechnung
Kritische Menge
Gewinnschwelle
Lagerarten, Lagergrundsätze
Relationale Datenbanken
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BBS Rheinland-Pfalz
Höhere Berufsfachschule, Fachrichtung Organisation und Officemanagement
Unterrichtsfach Berufsbezogener Unterricht
Lernbereich 6: 2. Schuljahr
Aufträge kundenorientiert bearbeiten Zeitrichtwert: 80 Stunden
Kompetenzen
Für eingehende Kundenanfragen sach- und marktgerechte Angebotspreise mit Hilfe eines Tabel-lenkalkulationsprogramms berechnen.
Unter Verwendung einer integrierten Unternehmenssoftware Angebote verfassen, eingehende Kundenaufträge bearbeiten sowie Auftragsbestätigungen, Versandanzeigen, Lieferscheine, Rech-nungen und Gutschriften erstellen.
Die im Rahmen der Auftragsabwicklung anfallenden Geschäftsfälle mit der integrierten Unterneh-menssoftware erfassen und Zahlungseingänge überwachen. Betriebliche Auswertungen erstellen.
Bei Vertragsstörungen adäquat reagieren.
Inhaltliche Orientierung
Vorwärts-, Rückwärts- und Differenzkalkulation
Einrichtung einer integrierten Unternehmenssoftware (ERP-Software)
Offene-Posten-Buchhaltung
Mahnverfahren
Höhere Berufsfachschule, Fachrichtung Organisation und Officemanagement
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Unterrichtsfach Berufsbezogener Unterricht
Lernbereich 7: 2. Schuljahr
Personalwirtschaftliche Prozesse planen und durchführen
Zeitrichtwert: 80 Stunden
Kompetenzen
Den qualitativen und quantitativen Personalbedarf ermitteln und den Personalbeschaffungspro-zess planen. Stellenausschreibungen und -anzeigen entwerfen, eingehende Bewerbungsunterla-gen auswerten, Auswahlverfahren durchführen und eine begründete Einstellungsentscheidung treffen.
Den Abschluss von Arbeitsverträgen unter Berücksichtigung gesetzlicher, tarifvertraglicher und be-trieblicher Regelungen vorbereiten.
Personalentwicklungskonzepte erstellen. Mitarbeiter beurteilen. Entlohnungskonzepte erarbeiten und Entgeltabrechnungen durchführen.
Unter Beachtung arbeitsrechtlicher Regelungen Mitarbeiter abmahnen und kündigen.
Inhaltliche Orientierung
Arbeitszeugnisse
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Höhere Berufsfachschule, Fachrichtung Organisation und Officemanagement
Unterrichtsfach Berufsbezogener Unterricht
Lernbereich 8: 2. Schuljahr
Veranstaltungen und Geschäftsreisen planen, steuern und kontrollieren
Zeitrichtwert: 120 Stunden
Kompetenzen
Informationen zu Geschäftsreisen beschaffen.
Geschäftsreisen vorbereiten und Reisepläne erstellen.
Tagungen und Konferenzen planen, durchführen und in geeigneter Form protokollieren.
Ein passendes Rahmenprogramm organisieren.
Durchgeführte Veranstaltungen dokumentieren, abrechnen und kontrollieren.
Inhaltliche Orientierung
Terminplanung
Serienbrief
Layout
Kulturelle Besonderheiten
Höhere Berufsfachschule, Fachrichtung Organisation und Officemanagement
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Unterrichtsfach Berufsbezogener Unterricht
Lernbereich 9: 2. Schuljahr
Marketingkonzepte entwickeln Zeitrichtwert: 120 Stunden
Kompetenzen
Informationen über Märkte mit Marktforschungsinstrumenten gewinnen und unter Berücksichti-gung gesamtwirtschaftlicher Einflüsse auswerten.
Marketingziele formulieren.
Die Auswirkungen produkt-, preis-, kommunikations- und distributionspolitischer Entscheidungen auf die Erreichung der Marketingziele beurteilen.
Marketingkonzepte auf Grundlage der Marketinginstrumente entwickeln und mit Hilfe einer Soft-ware präsentieren.
Die Wirtschaftlichkeit von Marketingmaßnahmen mit Hilfe von Controlling-Instrumenten über- prüfen.
Die Webpräsenz eines Unternehmens planen, realisieren und dokumentieren.
Inhaltliche Orientierung
Konjunkturzyklus
Marktformen
Preisbildung am Markt
Kalkulation → vgl. LB 6 und 11
Deckungsbeitragsrechnung → vgl. LB 11
Werbeerfolgskontrolle
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Höhere Berufsfachschule, Fachrichtung Organisation und Officemanagement
Unterrichtsfach Berufsbezogener Unterricht
Lernbereich 10: 2. Schuljahr
Investitions- und Finanzierungsprozesse planen Zeitrichtwert: 120 Stunden
Kompetenzen
Investitionsentscheidungen mit Hilfe statischer und dynamischer Verfahren treffen.
Möglichkeiten der Finanzierung von Investitionen beurteilen und ein geeignetes Finanzierungskon-zept unter Berücksichtigung der betrieblichen Finanzsituation und der Rahmendaten der Kapital-märkte entwickeln.
Bei Liquiditäts- und Finanzproblemen Handlungsstrategien aufzeigen.
Einflüsse von Wirtschafts- und Fiskalpolitik analysieren und deren Auswirkungen auf Investitions- und Finanzierungsentscheidungen berücksichtigen.
Risiken betrieblichen und privaten Handelns analysieren und den Versicherungsbedarf ermitteln.
Inhaltliche Orientierung
Tabellenkalkulation bei Investitions- und Finanzierungsrechnung
Investitionsanlässe
Finanzierungsarten
Geldpolitik
Kreditsicherung
Insolvenzverfahren
Privatinsolvenz
Staatliche Eingriffe (z. B. Subventionen, Mindestlohn)
Einkommensteuer/Körperschaftsteuer
Einkommensteuererklärung
Gewerbesteuer
Höhere Berufsfachschule, Fachrichtung Organisation und Officemanagement
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Unterrichtsfach Berufsbezogener Unterricht
Lernbereich 11: 2. Schuljahr
Externe und interne Erfolgsrechnungen erstellen und bewerten
Zeitrichtwert: 200 Stunden
Kompetenzen
Die im Rahmen des Beschaffungsprozesses anfallenden Geschäftsfälle mit einem Finanzbuchhal-tungsprogramm erfassen. Betriebliche Auswertungen erstellen.
Beschaffung, Nutzung und Verkauf von Anlagen buchhalterisch dokumentieren.
Jahresabschlussarbeiten durchführen und Bewertungsentscheidungen unter Berücksichtigung be-trieblicher Interessen und geltender Bewertungsvorschriften treffen.
Vollständige Geschäftsgänge einschließlich der Periodenabschlüsse mit einer integrierten Unter-nehmenssoftware abbilden.
Den Jahresabschluss aufbereiten und analysieren. Kennzahlen zur Beurteilung der Vermögens-, Fi-nanz- und Ertragslage des Unternehmens berechnen und interpretieren.
Zur Vorbereitung betrieblicher Entscheidungen Verfahren der Voll- und Teilkostenrechnung unter Einsatz eines Tabellenkalkulationsprogramms anwenden.
Die Auswirkungen von Veränderungen mit den Instrumenten der Kosten- und Leistungsrechnung simulieren.
Den unternehmerischen Planungsprozess durch den Einsatz ausgewählter Methoden des strate-gischen Controlling steuern.
Inhaltliche Orientierung
Eingangsrechnungen, Gutschriften, Zahlungsausgänge
Offene-Posten-Buchhaltung
Abschreibungsmethoden
Prozesskostenrechnung
z. B. Portfolioanalyse, GAP-Analyse, SWAP-Analyse
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Höhere Berufsfachschule, Fachrichtung Organisation und Officemanagement
Unterrichtsfach Berufsbezogener Unterricht
Lernbereich 12: 2. Schuljahr
Abschlussprojekt Zeitrichtwert: 80 Stunden
Kompetenzen
Ein berufsbezogenes Projekt unter Bezugnahme auf das Unterrichtsfach Projektmanagement durch-führen. Die Ergebnisse dokumentieren, präsentieren und beurteilen.
Inhaltliche Orientierung
Im Lernbereich 12 wird auf die Ausweisung von Inhalten bewusst verzichtet.
Höhere Berufsfachschule, Fachrichtung Organisation und Officemanagement
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