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OvarialkarzinomDr. Szabó Gábor
Allgemeine aber persistierende Beschwerden
• Müdigkeit
• Blähungen
• Becken- oder Bauchschmerzen
• Probleme beim Essen zB. sich schnell satt zu fühlen
• Harnsymptome (Dranggefühl, häufiges Wasserlassen)
• Blutungsstörungen nur in 15%.
• Aszites
• Die Symptome sind meistens unspezifischund melden sich meistens erst in fortgeschrittenem Stadium.
Epidemiologie
• Neuerkrankungen pro Jahr 7800-8200 in Deutschland
• Altersgipfel zwischen 60 und 70 Lebensjahren
• Es ist die fünfthäufigste Ursache von Krebssterbefällen bei Frauen in Deutschland
• Das Ovarialkarzinom hat die höchste Mortalitätsrate unter dengynäkologischen Tumoren
Deutschland
Krebsneuerkrankungen Krebssterbefällen
Risikofaktoren
• Familienanamnese – der strengste Faktor- eine Familienmitglied RR 3,6x, zwei oder Familienmitglieder RR 5x
- bei 5-10% der Fälle kann man eine spezifische genetische Mutation nachweisen
• Drei familiäre Eierstockkrebs-Syndrome• 1- Das seitenspezifische Ovarialkarzinom-Syndrom (nur Ovarialkarzinom ist
vorhanden) 10-15% des erblichen Ovarialkarzinoms.
• 2- Das erbliche Brust- und Eierstockkrebs-Syndrom -assoziiert mit 65-75% dererblichen Ovarialkarzinoms.
• 3- Hereditäres Nicht-Polypöses Kolorektales Karzinom (HNPCC) kann bei Kolon-, Endometrium-, Brust-, Eierstockkrebs oder bei anderen Krebsarten auftreten.
Ethnizität• Höher bei weißen Frauen
• Höher in Nordamerika und Nordeuropa als Japan
• Unterschied in Bezug auf Genetik, Ernährung oder Umweltexposition oder einer Kombination
• BRCA1- und BRCA2-Gene treten häufiger bei weißen Frauen mit Ashkenazi-Abstammung auf
• Inzidenz von Ovarialkarzinom ist höher in Ländern mit höherem Tierfettverbrauch pro Kopf
Inzidenz
auf 100000 Frauen
Reproduktionsanamnese
• Nulliparität
• Erstes Kind über dem 35 Lebensjahr auf die Welt kam.
• Unfruchtbarkeit unbekannter Herkunft
• Späte Menopause oder frühe Menarche
Andere Faktoren
• Exogene Hormone: zB. Hormonersatztherapie - Hormon ReplacementTherapy, HRT.
• Diet von höherem Anteil mit gesättigtem Fettsäuren.
Protektive Faktoren
• Multiparität
• Erste Schwangerschaft unter dem 30 Lebensjahr
• Orale Kontrazeptiva - Benutzung von 5 Jahren RR 0,5-0,65x
• Eileiter Ligatur, Hysterektomie, beidseitege Ovarektomie
• Stillen
• Vitamin D, NSAID ?
Pathologie
• Es gibt drei histologische Hauptkategorien.
• Metastatische Tumoren können auch vorkommen.
• Grad: Anteil der undifferenzierten Zellen: 1. 0-25%, 2. 25-50%, 3: >50%
Histologische Typen
• 1- Epithelial Karzinome- Serös-, muzinös-, endometrioid-, klarzellig-, Transitionalzell- (Brenner), undifferenzierte Karzinom
• 2- Keimzelltumoren: Dysgerminom, endodermal Sinus Tumor, Teratoma (immature, mature, specialized), embryonal Karzinom, Choriokarzinom, Gonadoblastom, mixed germ cell, polyembryoma
• 3- Keimstrangstromatumoren: Granulosa Zell Tumor, Thecoma Sertoli-Leydig Zell, Gynandroblastoma
• 4- Metastatische Tumoren (Brustdrüse, Darmkrebs, Magenkarzinom, Endometriumkarziom, Lymphomen)
Borderline Tumoren
• low malignant potential (LMP, borderline tumors)
• Sie haben eine viel bessere Prognosis, als invasive Karzinome
• Es gibt keine Stromainvasion
• Es kommt bei Frauen in der Prämenopause vor.
HystologischeTypen
derEpithelialkarzinome
FIGO - Stadien I.
I begrenzt auf Ovarien
Ia einseitig, Kapsel intakt, Oberfläche frei
Ib beidseitig, Kapsel intakt, Oberfläche frei
Ic Kapselruptur, Tumor an Oberfläche, Aszites, pos. Peritoneallavage
Tumorzellen im Aszites
FIGO – Stadien II.
• II Ausbreitung im kleinen Becken
• IIa Beteiligung von Uterus und/oder Tube(n)
• IIb Weitere Lokalisationen im kleinen Becken
• IIc Maligne Zellen im Aszites/Lavage
FIGO – Stadien III.
• III Ausbreitung überBeckengrenzen hinaus (Leberkapsel)
• IIIa MikroskopischePeritonealmetastasen
• IIIb MakroskopischePeritonealmetastasen < 2cm
• IIIc Peritonealmetastasen > 2cm und /oder LK Befall
FIGO –Stadien IV.
Fernmetastasen
Diagnostik - Serum Tumormarkers
• CA-125 (bei 80% der Epithelkarzinom Patientinnen, aber kann erhöhtsein auch in Endometriosis, Hepatitis IBD, oder beim anderenbösartigen tumoren – Brustdrüse, Pancreas, Endometriumkarzinom)
• CA-19-9: mucinöses Epithelkarzinom, niedrige Sensitivität
• CEA: Erhöht mehr als 50% in Stadium III.
• hCG (erhöht bei 75% der Dysgerminoma Patientinnen)
• AFP: Keimzelltumoren
• Östrogen: -Granulosazelltumoren (Keimstrangtumor)
Ultraschall –International Ovarian Tumor Analysis Group
Behandlungsprotokoll fürepitheliales Ovarialkarzinom
Therapiekonzept:Radikaloperation und Chemotherapie
OptimaleOperation
-makroskopischtumorfrei nachder Operation
Platinsensibler und platinresistenterEierstockkrebs• Platinsensible: Der Tumor hat auf eine platinhaltige Chemotherapie
angesprochen, und der erzielte Zustand ist mindestens über sechs Monate hinweg stabil.
• Platinresistent: innerhalb von sechs Monaten nach der ersten Chemotherapie tret ein Rezidiv auf.
• Platinrefrakt: Der Tumor antwortet nicht auf die platinhaltigeChemotherapie
Rezidivierter Eierstockkrebs
• Das platinresistente Rezidiv wird mit einer Monotherapie, das heißt, mit einem einzigen Zytostatikum, behandelt. zB. liposomalesDoxorubicin, Topotekan, Paclitaxel oder Gemcitabine, und eventuellAngiogenese Hemmer Bevacizumab.
• Die Kombination mehrerer Zytostatika dagegen bringt in dieserSituation nachweislich keinen Prognosevorteil, sondern belastet diePatientinnen unnötig.
Keimzelltumoren - Dysgerminom
• Stadium I.: Einseitige Salpingo-Oophorektomie
• Stadium II-IV..: Laparotomie: Hysterektomie und bilaterale Salpingo-Oophorektomie (mit Entfernung von so viel der Krebs im Becken und Bauch wie möglich), gefolgt von Strahlentherapie oder KombinationChemotherapie; oder
• Stadium III-IV.: Zweite-Look-Laparotomie (Chirurgie nach Primärbehandlung durchgeführt, um zu sehen, ob Tumorzellen verbleiben)