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P120 Typisch Stadt? Eine von Mensch und Natur geprägte Kultur- und Wirtschaftslandschaft

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P120

Typisch Stadt?

Eine von Mensch und Natur geprägte Kultur- und Wirtschaftslandschaft

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Inhalt

1. Rückblick SOL2. Vorwissen aktivieren zu den Funktionen der Stadt – Übung 13. Fachinput zur Stadtgeographie – Schwerpunkt Daseinsgrundfunktionen4. Daseinsgrundfunktionen erarbeiten – Übung 25. Konzept und Methode6. Exkursion7. Post Organizer 8. Informationen für KW 43

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Ziele

1. Vorwissen aktivieren und Lebensweltbezug schaffen

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1. Rückblick auf SOL

1.Wie haben Sie das selbstorganisierte Lernen erlebt? Tauschen Sie sich

zu zweit aus:Aufträge verstanden?Eigener Lernertrag?Zeitbudget?

2.Sammeln im Plenum

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2. Vorwissen und Lebensweltbezug

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2. Vorwissen, Lebensweltbezug, individuell/dialogisch

1. Vorwissen der Schüler/-innen aktivieren (TS 4) Oft ist einem nicht immer (alles) bewusst, was man über ein Thema schon

weiss.

2. Lebensweltbezug schaffen (Gütekriterium 1)

Was hat das Thema mit mir zu tun?

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2. Vorwissen, Lebensweltbezug, individuell/dialogisch

Übung 1

a.Was braucht es aus Ihrer Sicht in einer Stadt?

Notieren Sie für sich einige zentrale Funktionen/Aspekte (individuell).

b.Was braucht es in einer Stadt, dass diese funktioniert?

Tauschen Sie sich zu viert darüber aus und einigen Sie sich auf sechs zentrale

Funktionen/Aspekte, die Sie auf jeweils sechs Kärtchen schreiben (dialogisch).

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2. Vorwissen, Lebensweltbezug, individuell/dialogisch

Übung 1

c.Besprechung im Plenum

Was haben Sie in der Gruppe notiert und ausgetauscht (an WT ordnen)?

Ergänzungen zu der Filmsequenz?

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3. FachinputForschungsrichtungen der allgemeinen Stadtforschung Frühe Ansätze: Physische Verhältnisse wie Reliefbildung z. B. durch Flüsse (Sihl in Zürich) waren bestimmende Faktoren.

Moderne Ansätze: •Neoklassischer Ansatz = Prozesse werden beschrieben, in denen Haushalte undWirtschaftsbetriebe um den Raum konkurrieren.•Strukturalistischer Ansatz = Individuelle Entscheidungen werden im Kontext der Umwelt untersucht.

Stadttheorie der 90er Jahre: Das Individuum wird als Akteur in den Mittelpunkt gestellt, bzw. seine Intentionen und Motivationen.

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3. Fachinput

Daseinsgrundfunktionen Ansatz:„Sozialgeographische Stadtforschung“

„Wohnen“, „in Gemeinschaft leben“

„Arbeiten“, „sich versorgen“

„sich bilden“

„am Verkehr teilnehmen“

„sich erholen“

„an Kommunikation teilnehmen“

„entsorgen“

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3. Fachinput

Menschliche Bedürfnisse

Transzendenz(Erweiterung durch Maslow 1970)

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3. Fachinput

Stadtentwicklung

•Im 13. Jhr. eigentliche

Städtegründungswelle

•Städte und Märkte bildeten sich u. a.

an Verkehrsknoten

•Stadt und Land standen sich klar

gegenüber.

•Heutiger statistischer Stadtbegriff

in CH: ≥ 10‘000 Einwohner

•Sinnvoller geographischer Stadtbegriff: Funktion

der Siedlung (siehe folgende Folie)

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3. Fachinput

Geographischer Stadtbegriff

•Sinnvoller geographischer Stadtbegriff: Funktion der Siedlung

Funktionen zentraler Bedeutung:

•Arztpraxen

•Rechtsanwaltpraxen

•Treuhand

•Reisebüro

•Etc.

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3. Fachinput

Bevölkerungsentwicklung: (1910 -1941)

•DurchschnittlicheJährliche ZuwachsrateDer Wohnbevölkerung

Dunkel rot ≥ 1,51%Dunkel grün < 1.00%

•Grosser Zuwachserleben Städte wieZürich, Bern, Basel,Genf

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3. Fachinput

Bevölkerungsentwicklung: (1970 -2000)

•DurchschnittlicheJährliche ZuwachsrateDer Wohnbevölkerung

Dunkel rot ≥ 1,51%Dunkel grün < 1.00%

•Grosser Zuwachserlebt Agglomerationum Kernstädte Zürich, Bern, Basel,Genf

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3. FachinputGrund für Bevölkerungswachstum auf dem Land: Bürgerliches Wohnideal

Das moderne (bürgerliche) Wohnideal:

• Wohnen in der Kleinfamilie (Vater, Mutter & Kinder)

• Trennung von Wohnen und Arbeiten

• Erwerb von Wohneigentum (Haus mit Umschwung)

• Wohnen in Ruhe und im Grünen

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Konsequenzen des bürgerlichen Wohnidealssoziales Gefälle

Agglomerationsgürtel Kernstadt

3. Fachinput

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Konsequenz: A-Stadt

A-Stadt-Phänomene: Alte, Arme, Auszubildende, AusländerInnen usw.

(nach: René L. Frey 1990)

Konzentration sozialer und ökologischer Probleme in den Kernstädten

Letten, Zürich (1994)

Weststrasse, Zürich

3. Fachinput

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Renaissance des Städtischen

Limmatwest, Zürich 2013 Oberer Letten, Zürich 2005

«Schweizer Städte sind zu Ikonen der Wohnlichkeit geworden»

Philadelphia Inquirer, 5. Nov. 2005

3. Fachinput

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Neue urbane Identität der SchweizTraditionelle Identität

• Schweizer als «Bergvolk» (Gotthelf)• Ländliches Kulturgut• Skepsis gegen alles Städtische• «Bauernstaats-Ideologie» (Weishaupt)

Heute?

• Dekonstruktion des Gründungsmythos• Infragestellung der Regionalpolitik• Medienkonzentration in den Zentren• Selbstbewusste Städte

3. Fachinput

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4. Daseinsgrundfunktionen

Umsetzung für den UnterrichtÜbungen zur Erarbeitung der Daseinsgrundfunktionen. Lesen sie die angegebenen Lehrmittelseiten und spielen Sie die Aufträge durch. Machen Sie sich Notizen.

Übungen 2 (zu zweit)

(Spurenhorizonte KM 11.1)

a.Was macht eine Stadt zur Grossstadt?•Beschreiben Sie, was Sie auf den Bildern erkennen? Erstellen Sie eine Liste (Hier wird die Fertigkeit des Erstellen von Tabellen geübt. Siehe auch im

Script Methode „Arbeiten mit Grafiken und Tabellen“, S. 78ff).•Überlegen Sie gemeinsam dazu: Was gibt es in einem Dorf nicht?•Wie häufig gibt es etwas in der Stadt im Vergleich mit einem Dorf?•(...)

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4. Daseinsgrundfunktionen

Umsetzung für den Unterricht Übungen 2 (zu zweit)

(Spurenhorizonte TH S. 10f; KM 11.a/b)

b.Wohnen/Gebäude – ganz verschieden

•Wohnhäuser, aber auch andere Gebäude unterscheiden sich in den

verschiedenen Stadtviertel.

•Lesen Sie die Texte zu den verschiedenen Arten von Wohnhäusern und

ordnen Sie diese den Bildern zu.

•Fiktiver Auftrag als Teil für eine Exkursion: Suchen Sie solche Wohnformen,

fotografieren Sie diese und tragen Sie deren Standort in einem Stadtplan ein.

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4. Daseinsgrundfunktionen

Umsetzung für den Unterricht Übungen 2 (zu zweit)

(Diercke Primarschulatlas, S. 12f)

c.Grunddaseinsfunktionen der Karte zuordnen

•Auf der Übersichtskarte sind verschiedene Gebiete unterschiedlich eingefärbt.

•Erkennen Sie die Grundfunktionen einer Grossstadt wieder?

•Studieren Sie die statistischen Angaben zum Gebäudebestand, den

Arbeitsstätten und Beschäftigten (seperate Kopie)

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5. Zusammenhang Konzept und Methode

a. Situiertes Lernen

Situiertes Lernen ist allgemeingültig für MU. Das Konzept wird in allen 4 Inhaltsaspekten (H+W, I+G, VGZ, N+T) verwendet.

• Aktiv entdeckend

• Individuell-konstuktives Lernen

• Dialogisch-kooperatives Lernen

• Reflexives Lernen

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5. Zusammenhang Konzept und Methode

b. Arbeit mit Bildern• Erst wenn Schülerinnen und Schüler lernen, den Bildern Informationen zu

entnehmen, wird es ihnen möglich, Bilder kritisch zu beurteilen und deren Wirkung zu erkennen.

• Bildtypen im Fach Mensch und Umwelt: Fotos, Zeichnungen, Plänen, Karten, Gemälden, Schemazeichnungen und

logischen Bilder• „Man sieht nur was man weiss“ (Goethe, 1749-1832).• Funktionen von Bildern: Informationsträger, Unterstützung des Lernprozesses,

u. w. – Heute: Aufbau und Anwendung von Fähigkeiten/Fertigkeiten Strategien Geographische u. naturkundlich-technische Inhalte erschliessen

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5. Zusammenhang Konzept und Methode

b. Arbeit mit Bildern• Mögliche Aufträge verschiedene Bilder in eine Reihenfolge bringen Hypothesen aufstellen, Informationen klären und Hypothesen beantworten Informationen zu Bildinhalten suchen Bilder und Texte zuordnen Rätsel zu den Bildern formulieren Legenden erstellen Bilder vergleichen Bilder in einen zeitlichen Verlauf stellen: Was war vorher, was wird nachher sein? Bildaufbau/Konturen auf Folie nachziehen Visueller Zugang mit anderen Zugängen ergänzen (Geruch-, Hörsinn usw.) Bild statistisch erfassen: Wie viele Personen, Tiere, Fahrzeuge usw. sind auf dem Bild. Alte Bilder in moderne integrieren. Bilder von einem anderen Ort in ein Bild von hier

integrieren.

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5. Zusammenhang Konzept und Methode

• Aktiv entdeckend Was macht eine Stadt zur Grossstadt Beschreiben Sie, was

Sie auf den Bildern erkennen? • Individuell-konstuktives Lernen Was braucht es aus Ihrer Sicht in einer Stadt?

• Dialogisch-kooperatives Lernen Was braucht es in einer Stadt, dass diese funktioniert?

• Reflexives Lernen Die Ergebnisse aus der Übung 2a,b werden nun in Übung 2 c mit Statistiken verglichen. Zudem findet nun ein gruppenübergreifender Austausch statt.

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6. Exkursion

•Konzept des situierten Lernens sowie Methode Arbeit mit Bildern findet nun Anwendung aufder Kurzexkursion in der City. Ergänzt wird mit derMethode Arbeiten mit Karten

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6. Exkursion•Begeben Sie sich auf einen Rundgang PHZH –Löwenstrasse – Durch das Hauptgebäude des Bahnhofs – um den süd-östlichen Teil des Hauptgebäudes herum – hinein in die Bahnhofstrasse – am Globus vorbei – in die Gessnerallee – PHZH und lösen Sie die Aufträge A) und B).

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7. Post Organizer

Post Organizer

• Fassen Sie mit den folgenden Leitfragen die heutige Veranstaltung zusammen:

1.Nennen Sie die Daseinsgrundfunktionen.2.Erklären Sie den geographischen Stadtbegriff. Welche Ansätze gibt es

noch?3.Wie findet das Konzept des situierten Lernens im Unterricht seine

Anwendung? Skizzieren Sie ein Beispiel.4.Skizzieren Sie das Bevölkerungswachstum in der Schweiz seit 1910 in

Zusammenhang Stadt-Land. Wie sieht die heutige Entwicklung aus und warum?

5.Wie können Sie die Methode „Arbeit mit Bildern“ im Unterricht einsetzen?

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8. InformationenVerarbeitungsauftrag und Infos für KW 43

• Lösen Sie die Aufträge für die Exkursionsverarbeitung. Wir besprechen diese in der KW 43

• Treffpunkt für die nächste Veranstaltung von KW 43 ist Tramhaltestelle Escher-Wyss-Platz in Zürich.• Zu erreichen u. a. mit Tramlinie 4, 13, 17