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Leitfaden Holztechnik Version 12.02 Von der Schreinerplatte zum Möbelplaner mit Palette CAD © Palette CAD GmbH 2012

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Leitfaden Holztechnik Version 12.02

Von der Schreinerplatte zum Möbelplaner

mit Palette CAD © Palette CAD GmbH 2012

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Inhalt

Schritt für Schritt von der Platte zum Möbel ...................................... 1

1. Übersicht der Grundteile und Kataloge .............................................. 2

Der Katalog b Schrank System ........................................................ 4

Der Katalog c Schrank Automatik..................................................... 6

2. Schrankerstellung mit dem Schrank-System ..................................... 9

2a Auswahl von Objekten ........................................................... 10

2b Objekte ersetzen (tauschen) .................................................. 11

2c Aufteilen .............................................................................. 12

2d Fronten ............................................................................... 15

2e Unterschied zwischen Aufteilung und Ausrichtung ..................... 18

2f Fronten weiter einteilen ......................................................... 19

2g Innenausbau mit Fachböden .................................................. 22

2h Schubladen einbauen ............................................................ 24

2i Möbelfronten fertig stellen ..................................................... 25

2j Griffe einplanen .................................................................... 27

2k Seiten verlängern und Sockelblende setzen ............................. 29

2l Abschlussarbeiten ................................................................. 34

3. Schrankerstellung mit der Schrank-Automatik ................................ 37

3a Auswahl von Objekten ........................................................... 49

3b Objekte ersetzen (tauschen) .................................................. 50

3c Aufteilen .............................................................................. 50

3d Fronten ............................................................................... 53

3e Unterschied zwischen Aufteilung und Ausrichtung ..................... 57

3f Die Fronten weiter einteilen ................................................... 57

3g Innenausbau mit Fachböden .................................................. 59

3h Schubladen einbauen ............................................................ 60

3i Möbelfronten fertig stellen ..................................................... 62

3j Den Schrank als eigenes Objekt abspeichern............................ 65

3k Neuheiten des Updates .......................................................... 68

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4. Der Küchen-Schnellplaner ............................................................... 73

Beispiel: Eine L-Küche .................................................................. 75

5. Die Schreinerplatte .......................................................................... 86

5a Allgemeine Einstellmöglichkeiten für Platten ............................. 87

5b Die Reiter Lochreihen, Nut/Falz, Werkstatt Text ........................ 95

5c Parametrisierung mit Variablen ............................................. 101

5d Arbeiten mit Verbindern und Variablen ................................... 102

6. Ausgabe als Zeichnung und als CNC-Daten .................................... 110

6a Einfache Ausgabe direkt auf den Drucker. ............................... 110

6b Direkte Ausgabe als DXF ...................................................... 110

6c Übergabe an Planung 2D ...................................................... 111

6d Übergabe der Zeichnung aus der Schreinerplatte ..................... 111

6e Erstellen einer automatischen CNC-Datei ................................ 112

7. Arbeiten mit Blum Dynaplan unter Palette CAD ............................. 113

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Schritt für Schritt von der Platte zum Möbel

Der Leitfaden Holztechnik macht Sie Schritt für Schritt mit den Holztechnik-Katalogen von Palette CAD vertraut und zeigt Ihnen, wie Sie schnell mit den

vorhandenen Objekten Schränke planen und eigene Schrankvorlagen erstellen können.

Wenn Sie anhand dieses Leitfadens die Möglichkeiten der intelligenten Objekte erkannt haben, werden Sie schnell Ihre eigenen, individuellen Grundschränke

konstruieren können, aus denen Sie wiederum mit nur wenigen Mausklicks weitere Varianten gestalten und umbauen können.

Palette CAD bietet seit der Version 7.30 einen Schrank-Konfigurator, mit dem Sie schnell einen Korpus zusammenstellen können. Zusätzlich ergibt sich jeder

Korpus durch das geschickte Zusammensetzen von intelligenten Objekten (Schreinerplatte, Aufteilungsobjekte, Steckobjekte, Profile, Platzhalter) in

logischer Weise von alleine und kann dadurch optimal auf die eignen Bedürfnisse angepasst werden. Diese Lösung ist sehr übersichtlich und änderungsfreundlich, wenn die Konstruktion später überarbeitet werden soll oder wenn ungewöhnliche

Detaillösungen gefragt sind. Nach kurzer Einarbeitungszeit halten Sie ein schnelles und leistungsfähiges Werkzeug für Ihre Arbeit mit Holz in der Hand.

Präsentieren – Planen – Produzieren

Im Gespräch mit dem Kunden hat sich eine Vorstellung vom neuen Projekt ergeben. Wie präsentieren Sie nun dem Kunden Ihren Entwurf, so dass er sich

die neuen Möbel vorzustellen kann?

So könnte die neue Küche aussehen:

In Palette CAD sind Vorstellungen schnell in eine Szene umgesetzt. Der Kunde

kann sich seine neue Küche vorstellen. Der erste Schritt zum Verkauf ist damit schon getan.

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Mit den vorhanden Objekten (Ober- und Unterschränken, Küchengeräten,…) ist schnell eine überzeugende Präsentation erstellt. Sobald sich der Kunde entschieden hat, kann die Ausdetaillierung des Projekts beginnen.

Die folgende Beschreibung gibt Ihnen einen Leitfaden an die Hand, der Ihnen

hilft, die richtigen Teile zu finden und sich Stück für Stück mit den Katalogen, den intelligenten Schreinerobjekten und der Bedienung vertraut zu machen.

1. Übersicht der Grundteile und Kataloge

Nach der Installation der CD Palette CAD Holz Version 12.02 finden Sie den

Katalog Holz in Ihrem Objektbrowser.

Die Kataloge gliedern sich in 6 Bereiche. Der erste Bereich besteht aus dem

Unterordner a Grundteile. Dieser Katalog enthält die Dateien mit den eigentlichen Grundobjekten und Konstruktionsobjekten.

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Sie finden in diesem Katalog folgende Dateien:

Aus den Grundteilen können eigene Modelle zusammengebaut werden. Die dafür notwendigen Objekte, wie Schreinerplatte und Ausbauplatzhalter, befinden sich in diesem Katalog.

Zusätzlich stehen hier Konstruktionselemente (Streckobjekt, Aufteilungsobjekt) aus denen eigene intelligente Objekte erstellt werden können.

Die beiden Bereiche b Schrank System und c Schrank Automatik bieten Objekte, die für die Erstellung und Konstruktion eigener Schrankmöbel gedacht

sind. Dabei unterscheidet sich jedoch die Vorgehensweise in der Bearbeitung der beiden Systeme.

Der Ordner b Schrank System enthält Objekte, die durch Aufteilungs- und Tauschmechanismen einen eigenen, individuellen Schrank ermöglichen. Auf den

ersten Blick erscheint dieses nicht ganz so komfortabel wie die Konfigurations-Objekte, bietet jedoch mehr Spielraum für individuelle Möbel.

Es gibt hier keine Einschränkungen in der Bearbeitung und im Ausbau.

Im Ordner c Schrank Automatik befinden sich Konfigurations-Objekte und zugehörige Ausbauteile, die auf die Konfiguratoren abgestimmt sind. Mit dem Konfigurator sind Schränke im Handumdrehen erstellt, mit all den

benötigten Informationen für die Fertigung. Es ist jedoch zu bedenken, dass bei all der Einfachheit der Objekte, diese Konfigurationsschränke Regeln unterliegen,

die nicht jeden Spielraum offen lassen. Wir empfehlen daher, die Möbel je nach Anforderung aus dem System- oder

Automatik-Katalog zu verwenden. Haben Sie einmal die Vorzüge der beiden Kataloge kennengelernt, werden Sie sich schnell in beiden Katalogen

zurechtfinden.

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Der Katalog b Schrank System

Dieser Katalog ist von 1-9 durchnummeriert und führt Sie in dieser Reihenfolge durch den typischen Aufbau eines Schrankes. Zusätzlich gibt es Zubehörteile

für eigene, anpassbare Objekte (Auszüge,…).

Um selbst einen eigenen Schrank aufbauen zu können, finden Sie hier die entsprechenden vorkonfektionierten Schreiner-Objekte. Diese können jedoch auf Ihre eigenen Wünsche angepasst werden.

Im Ordner 01 Korpus finden Sie Korpusse mit vordefinierten Einstellungen. Diese Vorlagen können abgeändert und als eigene Vorlagen gespeichert werden.

Beachten Sie dabei jedoch, dass die eigenen Objekte in einem eigenen Katalog gespeichert werden sollten, da beim nächsten Objekt-Update der Holz-Katalog überspielt wird!

In den Ordnern 02a Seite, 02b Boden, 02c Schublade und 02d Rückwand

finden Sie Inneneinteilungs-Objekte, die teilweise als Aufteilungsobjekte angelegt sind. Diese Aufteilungsobjekte haben den Vorteil, dass Fachboden- oder Mittelseitenaufteilungen schnell definiert werden können.

Der Katalog 03 Front besteht aus drei Teilen a-c, da Fronten zunächst eingeteilt

werden, dann die Lage der Griffe und Beschläge festgelegt wird, und zum Abschluss die Ausführung der Front bzw. das Modell ausgewählt wird.

Der Katalog 04 Arbeitsplatte enthält eine vorbereitete Schreinerarbeitsplatte und verschiedene Varianten.

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Der Katalog 05 Beschlag enthält Topfbänder und andere Beschlagsteile, die angepasst werden können.

Im Katalog 06 Bohrungen finden Sie Bohrungen als Elemente, die auf entsprechende Teile (Auszugsbohrungen, Griffbohrungen,…) gelegt werden

können. Man kann beispielsweise Hersteller-Modelle aus dem Internet in Palette CAD einfügen und diese dann mit den notwendigen Bohrungen versehen und abspeichern. Damit können Sie schnell Ihren eigenen Katalog für Beschläge

definieren.

Im Katalog 07 Griff befinden sich Dateien mit unterschiedlichen Typen von Griffen für Fronten, die wiederum eine Vielzahl von Griffen in allen Größen und Lagen enthalten. In der Planung können diese Griffe automatisch richtig

positioniert und ausgetauscht werden (Modellwechsel).

Der Katalog 08 Verbinder enthält einzelne Elemente wie Dübel oder Korpusverbinder, die mit den entsprechenden Informationen für die Bohrausgabe ausgestattet sind. Dadurch werden Bohrinformationen an die Platte und damit an

die CNC-Ausgabe weiter gegeben.

Der Ordner 09 Sockel und Blende enthält Sockel- und Blendenteile .

Die Funktionsweise der einzelnen Objekte wird später anhand einer Konstruktion

im Beispiel anschaulich erläutert.

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Der Katalog c Schrank Automatik enthält spezielle Konfigurations-Objekte, welche über Eingabemasken

Schrankkonfigurationen ermöglichen.

Dieser Katalog ist von der Systematik her gleich aufgebaut wie der Ordner

b Schrank System. Der große Unterschied besteht darin, dass die Objekte über Menüs gesteuert werden.

Die Schränke können über Eingabemasken definiert und angepasst werden. Die einzelnen Teile (Mittelseiten, Konstruktionsböden, Fronten) sind jedoch

aufeinander abgestimmt, damit sich Eingaben auf weitere Teile übertragen.

Der Aufbau des Katalogs c Schrank Aufteilung ist im Wesentlichen mit dem Katalog b Schrank System identisch.

Im Unterordner 01 Korpus befinden sich verschiedene Modellvarianten, die eine schnellere Anpassung ermöglichen. Es gibt hier den Korpus Standard, der als

Ausgangsschrank für eigene Modelle verwendet werden kann.

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Außerdem gibt es Sondermodelle wie Korpusse mit Schrägen und einen Korpus in Reihenbauweise.

Der Ordner Hersteller-Kataloge enthält vorbereitete Artikel der Hersteller Blum, Häfele und Hettich. Hier finden Sie Korpusverbinder, Auszüge und weitere herstellerbezogene Objekte. Im Unterordner Blum finden Sie die Dynaplan-

Objekte, die eine Modellerstellung im Programm Dynaplan ermöglichen. Darauf wird an anderer Stelle noch genauer eingegangen.

Der Ordner Tisch Automatik enthält ein Konfigurationsobjekt, mit dem sich ovale Tischformen über eine Eingabemaske konfigurieren lassen. Speziell bei diesen Formen ist dieser Konfigurator eine gute Hilfe.

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Der Ordner Zubehör bietet viele Objekte wie Lenkrollen, Kabeldurchlässe, Höhensteller und vieles mehr.

In diesem Leitfaden werden Sie auch lernen, eigene Objekte zu erstellen und abzuspeichern.

Wichtig:

Bitte legen Sie dafür eigene Kataloge an, damit bei einem Update die von Ihnen erstellten Objekte erhalten bleiben.

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2. Schrankerstellung mit dem Schrank-System

In diesem Kapitel wird Ihnen gezeigt, wie Sie mit den Objekten aus dem Katalog b Schrank System einen eigenen Schrank erstellen können.

Möchten Sie Informationen zum Konfigurator aus dem Katalog c Schrank Automatik, gehen Sie einfach zum Kapitel 3 (Seite 37).

Der Schrank soll die Außenabmessungen 2000 x 900 x 500 mm erhalten. Er soll

so eingeteilt werden, dass sich im oberen Teil zwei Türen und zwei Fachböden, im mittleren Teil eine Schublade und im unteren Bereich zwei Türen mit einem Fachboden befinden. Die Seiten sollen durchlaufend mit einem Sockel konstruiert

werden. Die Rückwand ist dabei eingefalzt.

Beginnen Sie zuerst mit dem Korpus. Über den Objektbrowser (Kurztaste O) wird aus dem Katalog 01 Korpus mit der Datei Korpus Standard das Objekt Korpus_Falz in die Planung eingefügt.

Beim Einfügen werden die Abmessungen des Korpus abgefragt, die Sie

entsprechend eintragen können. Dieser Korpus ist ein erstes Beispiel für ein sogenanntes Streckobjekt, das seine Größe automatisch nach bestimmten Regeln anpassen kann. Diese Streckobjekte spielen eine große Rolle in Palette CAD.

Als Eingabeeinheit wird cm oder mm verwendet. Bei der Installation oder unter

Einstellungen/Optionen können Sie die verwendete Einheit wählen. In diesem Leitfaden wird als Maßeinheit mm verwendet.

Nach Bestätigung über den Schalter OK hängt der Korpus am Mauszeiger und

kann positioniert werden. Sie können den Korpus in den Planungsfenstern Grundriss oder Front setzen. Oft ist es praktischer, das Planungsfenster Front vor einer Wand zu wählen, da

dann der Korpus ohne Drehen gleich richtig ausgerichtet ist und der Abstand von den Seiten einfach im Positionsfeld in der Fußzeile eingetragen werden kann.

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Wenn der Korpus eingefügt ist, empfiehlt es sich auf das Objekt zu zoomen, um es für den weiteren Ausbau besser zu sehen. Zoomen können Sie z.B. mit dem mittleren Mausrad oder über die Kurztaste A.

Um mit dem Innenausbau zu beginnen, aktivieren Sie am besten das

Planungsfenster Front oder Axonometrie, denn in diesen Ansichten wird der Korpus und seine Aufteilung gut sichtbar dargestellt.

Öffnen Sie die Listenauswahl (über das Menü der rechten Maustaste oder mit der Kurztaste P):

Wie Sie sehen, besteht der vorbereitete Korpus aus Boden und Deckel, den

Seiten, einer variablen Rückwand, der Aufteilung für die Front und einem Ausbauplatzhalter.

Der Ausbau-Platzhalter ist ein leeres und variables Objekt, das automatisch die Größe des Innenraums annimmt. Wählen Sie dieses Objekt jetzt aus.

2a Auswahl von Objekten Wenn Sie nicht mit der Liste arbeiten wollen, können Sie den Ausbauplatzhalter

auch mit der Maus in der Planung anklicken.

Hierzu können Sie praktischerweise die Gitterdarstellung für Ihr Planungsfenster wählen (Umschalten in der Kopfleiste des Fensters).

Erklärung: Jetzt können Sie den Ausbau-Platzhalter besser greifen, da die

Flächen ausgeschaltet sind (ohne die Gitterdarstellung würden Sie beim Anklicken die Front erwischen, deren Fläche ja vor dem Innenraum liegt).

Da der Ausbauplatzhalter ein Teil der Gruppe Korpus_Falz ist, müssen Sie noch festlegen, ob beim Anklicken ein Einzelobjekt oder eine Untergruppe ausgewählt

werden soll, da ansonsten der ganze Korpus ausgewählt wird.

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Deshalb schalten Sie die Auswahlmethode auf Untergruppenauswahl oder auf Einzelauswahl. Wir empfehlen die Untergruppenauswahl, da diese flexibler ist.

Klicken Sie jetzt den Platzhalter an. Damit er leichter greifbar wird, hat er links

und rechts einen Handgriff mit dem Buchstaben X.

Falls Sie ein anderes Objekt erwischt haben, können Sie die Auswahl in der Liste

noch ändern (das ist ein Vorteil der Untergruppenauswahl).

Bemerkung: Gerade am Anfang geht die Auswahlmethode Listenauswahl (Kurztaste P) schneller und einfacher.

2b Objekte ersetzen (tauschen) Im nächsten Schritt werden an Stelle des Platzhalters die Konstruktionsböden

eingebaut. Hierzu wird der ausgewählte Platzhalter durch die Konstruktionsböden ersetzt.

Wählen Sie die Operation Ersetzen (Taste T oder Schalter oder direkt aus

der Listenauswahl: rechts Maustaste - Ersetzen) In der Objektauswahl, die sich jetzt öffnet, wählen Sie im Katalog

02b Boden die Datei Konstruktionsboden und dort das Objekt Konstruktionsbodenaufteilung.

Die intelligente Bodeneinteilung nimmt beim Tausch automatisch die Größe des Innenraums ein, so dass Sie sich um die Größe der Böden nicht mehr kümmern

müssen.

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2c Aufteilen

Im erscheinenden Menü wählen Sie den Reiter Aufteilung:

Der Innenraum soll in drei Teile aufgeteilt werden, wobei der mittlere Bereich für die Schublade 200 mm betragen soll.

Im unteren Bereich befindet sich ebenfalls ein Eingabefeld für Aufteilungsverhältnisse. Hier könnten Sie die Werte auch in Verhältnissen

eingeben (1:1:2). Bei Zahleneingaben über 10 werden diese als Maßeingaben in mm angenommen: 400:300:1.

Klicken Sie dazu auf den Schalter Aufteilen und geben Sie im erscheinenden Eingabefeld die Zahl 3 ein, bestätigen mit OK:

Klicken Sie nun einmal mit der Maus auf den mittleren Block, um diesen für die

Bearbeitung auszuwählen. Ein Doppelklick auf diesen Block öffnet ein Menüfeld, in dass die Größe dieses Bereichs eingegeben werden kann. Alternativ können Sie auch den Schalter Ändern verwenden.

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Tragen Sie hier den Wert 200 (mm) ein.

Das Aufteilungsverhältnis (800:200:1) wäre auch möglich:

In diesem Beispiel soll der untere Bereich 800 mm groß werden. Führen Sie den oben beschriebenen Vorgang im unteren Bereich erneut durch, wobei als

Blockgröße 800 (mm) eingetragen wird.

Abschließend beenden Sie die Aufteilung mit OK. In Ihren Korpus haben Sie damit zwei Konstruktionsböden eingefügt und den Innenraum in drei Bereiche

aufgeteilt.

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Der Vorteil der intelligenten Objekte besteht darin, dass diese Operation später wieder aufgerufen werden kann um Änderungen durchzuführen. Rufen Sie dazu

einfach die Intelligenz der Aufteilung (Kurztaste I) auf. Die Aufteilung und die Böden passen sich automatisch an, wenn z.B. die Größe des Korpus geändert

wird. Die Intelligenz geht also nicht verloren. Sie sehen auch, dass die Bodenaufteilung 3 neue Ausbau-Platzhalter zwischen

den Böden eingefügt hat. Der weitere Ausbau mit Mittelseiten oder Schubladen kann also genau nach diesem Schema beliebig fortgesetzt werden.

Ein Blick in die Auswahlliste (Kurztaste P) zeigt dies deutlich:

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2d Fronten

Nachdem der Innenraum aufgeteilt wurde, soll als nächstes die Front des Korpus in Türen und ein Schubladendoppel eingeteilt werden.

Dazu wird die intelligente Front (das Objekt Frontaufteilung vertikal transparent) ausgewählt. Verwenden Sie hierfür die Listenauswahl (einfachste Lösung), oder

die Untergruppenauswahl. Die Frontaufteilung ist eine andere nützliche Variante des Aufteilungsobjektes.

Hier werden keine Böden und Zwischenräume erstellt, sondern eine definierte Frontplatte in mehrere Einzelplatten mit Fugen aufgeteilt.

Aktivieren Sie nun die Intelligenz der Frontaufteilung. Am schnellsten geht das

über den Schalter in der Listenauswahl oder über die Kurztaste I.

Wie Sie sehen, hat die Front, die hier als aufgeschlagene Front ausgeführt wurde, die Abmessungen des Korpus angenommen.

Die Front soll mit einer umlaufenden Fuge und einer Fuge zwischen den Türen

von 4 mm erstellt werden. Dazu klicken Sie unter Fugenbreiten das Feld Fest an. Standardmäßig wird für alle Fugen 4 mm eingetragen. Die Werte können Sie beliebig verändern, auch zu einem späteren Zeitpunkt. Tipp: Durch einen Klick

auf den Zahlenwert wird zwischen ganzen und halben Fugen umgeschaltet.

Über den Reiter Aufteilung gelangen Sie zum nächsten Menüfenster. Das Fenster zeigt die Platte zuerst als ungeteilte Front an.

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Sie können jetzt die Front wieder wie bei den Böden in drei Teile aufteilen und die Größen der Einzelfronten eintragen.

Da wir in diesem Beispiel aber schon einmal eine Einteilung für die Böden vorgenommen haben, bietet Palette CAD einen eleganteren Weg an:

Sie können eine vorhandene Einteilung einfach übernehmen.

Über die Schalter Aufteilung können Sie eine Einteilung von einem anderen Aufteilungsobjekt übernehmen - in diesem Fall aus der Aufteilung des

Innenausbaus. Klicken Sie dazu auf den Schalter Aufteilung. Damit gelangen Sie wieder zurück

in das Planungsfenster. Das Programm erwartet jetzt, dass Sie die Einteilung auswählen, die übernommen werden soll.

Klicken Sie den Korpus an, an dem Sie gerade arbeiten. Die Auswahlmethode spielt keine Rolle, da die intelligente Einteilung automatisch in den ausgewählten

Objekten sucht, ob geeignete Einteilungen vorhanden sind, die übernommen werden können.

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Da der Korpus in diesem Beispiel bereits drei Einteilungen enthält, öffnet sich ein Auswahlfenster. Wählen Sie die Konstruktionsbodenaufteilung aus.

Schließen Sie das Fenster mit OK. Drücken Sie jetzt die Kurztaste I um in die

Intelligenz zurückzukehren. Jetzt haben Sie die Möglichkeit über den Schalter Ausrichtung (war zuvor nicht wählbar), die Frontaufteilung an den Konstruktionsböden auszumitteln.

Jetzt wiederholen Sie die letzten Schritte und treffen im Fenster Objektauswahl dieselbe Auswahl wie oben.

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Wie Sie sehen, wird die Aufteilung der Fronten automatisch von den Böden

übernommen und die gewünschte Fugenbreite wird dabei korrekt berücksichtigt.

2e Unterschied zwischen Aufteilung und Ausrichtung Aufteilung bedeutet, dass die Abstände übernommen werden, auch wenn die Objekte auf unterschiedlichen Höhen sitzen. In diesem Fall wäre das

offensichtlich falsch, da der Innenraum ja um die Dicke des Bodens höher anfängt als die aufgeschlagene Frontplatte.

Ausrichtung bedeutet, dass die Einteilungen jeweils in der gleichen Höhe wie in der Planung vorgenommen werden. Im Beispiel bedeutet dies, dass die Mitte der

Böden und die Mitte der Fugen zwischen den Frontteilen auf gleicher Höhe liegen. Meistens ist das so gewollt, so dass man im Zweifelsfall den Schalter Ausrichtung

verwenden sollte. Hilfslinien: Wenn Sie sich unsicher sind oder nur einen Teil der Einteilung

übernehmen wollen, setzen Sie zunächst Hilfslinien. Die Begrenzungen der Blöcke werden beim Verschieben mit der Maus von diesen Hilfslinien gefangen.

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2f Fronten weiter einteilen

Die obere und untere Frontplatte werden nun nochmals waagrecht in zwei einzelne Türen aufgeteilt. Dazu werden die Frontplatten gegen horizontale Einteilungen getauscht.

Hierzu wählen Sie zunächst die obere Frontplatte aus:

Am einfachsten geht das wieder in der Listenauswahl (Kurztaste P). Hier können Sie gut erkennen, dass die Frontaufteilung drei Platten für die Front erzeugt hat.

Übrigens können Sie Ihre Auswahl gleich in den Arbeitsfenstern der Planung

kontrollieren. Die Axonometrie macht die Sache besonders übersichtlich:

Jetzt wird mit dem Schalter Ersetzen (Kurztaste T) die Platte gegen das Objekt Frontaufteilung horizontal transparent im Katalog 03 Front – 03a

Frontaufteilung und der Datei Frontaufteilung getauscht. Hinweis: Die transparenten Platten werden nur zur Verbesserung der Übersicht

verwendet, da anschließend sowieso noch die richtigen Fronten mit Griffen eingesetzt werden. Sie hätten natürlich auch gleich eine Platte verwenden

können.

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Im Menü für die Eigenschaften der Einteilung müssen Sie nicht viel ändern. Nur die Zwischenfuge sollte auf 4 mm gestellt werden. Die umlaufenden Fugen sind ja bereits in der vertikalen Aufteilung festgelegt worden, und die neue

Aufteilung ist hier sozusagen eingebettet:

Mit dem Reiter Aufteilen wird die Platte horizontal in zwei gleiche Bereiche geteilt.

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Wiederholen Sie den Vorgang für den unteren Front-Platzhalter. Jetzt sieht der Schrank wie dargestellt aus und die Fronten sind zum Setzen vorbereitet.

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2g Innenausbau mit Fachböden

Der Innenausbau mit Fachböden erfolgt nach dem bewährten Muster. Die Ausbau-Platzhalter werden gegen eine Fachbodeneinteilung ausgetauscht.

In der Auswahlliste sehen Sie übersichtlich den Stand Ihrer Arbeit:

Wählen Sie innerhalb der Konstruktionsbodenaufteilung, die Sie vorher gesetzt haben, zunächst den oberen Ausbau-Platzhalter und tauschen ihn (Kurztaste T) gegen 02b Fachboden – Fachbodenaufteilung.

Allgemeiner Tipp: Sie können Ihre Auswahl auch direkt aus der Listenauswahl

heraus tauschen indem Sie mit der rechten Maustaste das Kontextmenü öffnen und Ersetzen anklicken.

Im Aufteilungsmenü wird der obere Bereich in 3 Blöcke geteilt (Sie erhalten 2 Fachböden). Wiederholen Sie den Vorgang für den unteren

Ausbau-Platzhalter und teilen Sie die Fachbodenaufteilung in 2 gleiche Blöcke (Sie erhalten 1 Fachboden).

Wie Sie sehen, lässt sich mit dieser Methode der Verschachtelung jedes beliebige Einteilungsmuster ohne Mühe erstellen.

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Jetzt ist der Schrank mit den Böden eingeteilt und sieht so aus:

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2h Schubladen einbauen

Schubladen sind ein Sonderfall, erfordern beim Ausbau aber keine andere Behandlung als normale Ausbauobjekte.

Zum Hintergrund:

Schubladen sind die einzigen Ausbauteile, die ihren Einfügepunkt an der Vorderkante haben. Bei allen anderen Schreinerobjekten liegt der Einfügepunkt hinten.

Auf den ersten Blick mag Ihnen das merkwürdig vorkommen. Der Hintergrund

ist, dass der Einfügepunkt festlegt, von welchem Punkt aus eine Größenänderung ausgeführt wird. Bei normalen Objekten ist das hinten: Wenn z.B. ein Schrank tiefer wird, ist die Richtung weg von der Wand in den Raum hinein.

Schubladen dagegen füllen meistens nicht den kompletten Innenraum aus,

sondern haben zur Rückwand noch Luft. Verkürzt oder verlängert man eine Schublade, so ändert sich zunächst der Leerraum an der Rückseite. Hier muss der Einfügepunkt also vorne liegen.

Die passenden Schubladen-Objekte, stehen in 02c Schubladen – Schublade aufteilbar.

Der Ausbau-Platzhalter, der durch eine Schublade ersetzt werden soll, wird gegen das entsprechende Schubladenaufteilobjekt eingetauscht. Wenn der Raum

mit mehreren Schubladen übereinander ausgebaut werden soll, teilen Sie das Schubladenaufteilobjekt entsprechend auf.

Die Objekte in 02c Schublade – Schublade einzeln können an dieser Stelle nicht für den Einbau in den Korpus verwendet werden, sondern sind ausschließlich für den Tausch von vorhanden Schubladen im Modellwechsel

vorgesehen.

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2i Möbelfronten fertig stellen

Jetzt nähert sich der Schrank seiner Fertigstellung. Bisher waren die Fronten nur mit halbtransparenten Platten eingeteilt. Diese sollen nun durch fertige Türen, Klappen und Schubladendoppel ersetzt werden.

Es gibt zwar nur drei Grundtypen von Fronten (Tür, Klappe, Schubladendoppel),

aber sehr viele Varianten wie Griffe oder Beschläge angeordnet sein können. Deshalb werden praktischerweise Komplettfronten verwendet. Unter einer

Komplettfront versteht man eine Gruppe, die aus der eigentlichen Front und einem Griff besteht. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass Fronten und

Griffe getrennt und flexibel ausgetauscht und verändert werden können. Beginnen Sie mit der Schubladenfront.

Tauschen Sie die Frontplatte, die von der Aufteilung für die Schublade erzeugt wurde, gegen eine geeignete Schubladenfront.

Der Front-Platzhalter wird ausgewählt und getauscht (T) gegen 01 Schubladendoppel Griff Mitte aus 03 Front – 03b Komplettfront – Front Einfach.

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Die Schubladenfront besitzt einen Platzhalter für den Griff, der später eingetauscht wird. Die verschiedenen Komplettfronten unterscheiden sich vor

allem durch die Lage und Ausrichtung dieses Platzhalters für Griffe.

Die Standardfront ist eine einfache glatte Front. Im Anschluss werden die Türen ausgetauscht. Dazu wird im oberen Block zuerst

die linke Frontplatte selektiert und gegen 03b Komplettfront – Front Einfach – 08 Tür links Griff mittig eingetauscht.

Bei der rechten Türe verfahren Sie genauso und tauschen gegen 08 Tür rechts Griff mittig.

Die Frontplatten im unteren Block werden nach dem gleichen Muster einge-

tauscht. Sie können auch mehrere Frontplatten gleichzeitig auswählen (Strg-Taste) und den gleichen Typ in einem Zug tauschen.

Das bisherige Ergebnis sieht so aus. Die Platzhalter der Griffe sind als Punkte erkennbar.

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2j Griffe einplanen Im nächsten Schritt werden die Griffdummies gegen Stangengriffe getauscht.

Sie könnten jeden einzelnen Griffdummy gegen den gewünschten Griff mit der richtigen Ausrichtung tauschen. Um diese Aufgabe eleganter und schneller zu

erledigen, gibt es den Befehl Modellwechsel. Der Modellwechsel tauscht automatisch alle zusammenpassenden Objekte in einer Planung oder in den ausgewählten Gruppen aus.

Über Extras – Modellwechsel gelangen Sie zum gewünschten Menü.

Im nächsten Menü wählen Sie im Fenster Quellmodell, Griffdummy aus und im Fenster Zielmodell 07 Griff – 6a Griff – Stangengriffe – Griff Stange 150.

Die Griffe tauschen sich nach dem drücken von OK an den entsprechen Stellen selbst aus und positionieren sich auch korrekt.

Das folgende Menüfenster mit OK bestätigen.

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Der Schrank ist damit eigentlich fertig, sofern Sie einen Standardkorpus erstellen

wollten.

Da der Schrank als intelligente Gruppe aufgebaut wurde, können Sie jederzeit die Größe des Schrankes ändern, indem Sie ihn einfach vergrößern oder verkleinern. Die Einbauten passen sich automatisch an, der ganze Schrank ist

also parametrisch und variabel geworden.

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2k Seiten verlängern und Sockelblende setzen

Die bisherige Aufteilung war schön und einfach für ein Kastenmöbel. Das ist nützlich, aber noch nicht so richtig aufregend…

Spannender wird es, wenn eine besondere Konstruktion gewünscht wird, in der Teile des Aufbaus individuell verändert werden sollen. Palette CAD erlaubt es

Ihnen, einzelne Platten auszuwählen und mit den normalen CAD-Operationen wie Verschieben, Schneiden oder Strecken zu bearbeiten.

Als Beispiel sollen die beiden Seiten um 100 mm nach unten verlängert und eine Sockelblende eingesetzt werden.

Dazu ändern Sie zuerst die Einbauhöhe des Schranks auf 100 mm. Der einfachste Weg ist, den Schrank im Fenster Grundriss auszuwählen.

In der Fußzeile wird jetzt das Positionsfeld Einbauhöhe angezeigt. In dieses Feld geben Sie den Wert 100 ein und bestätigen mit der Eingabetaste.

Der Schrank befindet sich jetzt auf einem Niveau von 100 mm. Das gleiche Ergebnis hätten Sie z.B. auch erreichen können, indem Sie das Fenster Front

aktivieren und dort Verschieben oder das Positionsfeld unten verwenden.

Wählen Sie jetzt die beiden Seiten, die verlängert werden sollen.

Um die Seiten zu verlängern, wird die Operation Strecken verwendet. Aktivieren Sie das Fenster Front so, dass Sie den Korpus gut sehen können.

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Öffnen Sie mit der rechten Maustaste das Bearbeitungsmenü und wählen Sie Strecken aus:

Folgen Sie den Anweisungen für das Stecken in der Fußzeile.

Zunächst werden zwei Punkte in waagrechter Richtung angeklickt, die festlegen, in welcher Ebene die Seiten gestreckt werden sollen.

Tipp: mit gedrückter Alt-Taste wird das Winkelschloss aktiviert. Damit können

Sie ganz einfach waagrechte Schnittebenen erstellen.

Klicken Sie dann unterhalb der Linie in die Planung, um die Streckrichtung nach

unten festzulegen. Jetzt können Sie in der Fußzeile im Feld Abst. den Wert 100 eingeben und mit

OK oder der Eingabetaste bestätigen.

Die Seiten sind jetzt um 100 mm nach unten verlängert worden.

Hinweis: Der Falz wurde mit verlängert, um die Änderung des Falzes kümmern wir uns später (siehe Seite 96).

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Lassen Sie die beiden Seiten noch markiert, da zwischen beide Seiten noch die Sockelblende einfügt werden soll.

Ein weiterer nützlicher Trick: Um diese Operation zu vereinfachen, wird ein Fokus auf die beiden Teile gesetzt.

Am einfachsten geht das über das Menü der rechten Maustaste, Sie können den

Fokus aber auch in der Auswahlliste setzen. Jetzt sind alle anderen Objekte ausgeblendet und es ist einfacher, die Blende richtig zu sehen.

Alternativ können die beiden Objekte in der Listenauswahl angewählt und anschließend die Intelligenz der beiden Seiten geöffnet werden. Im Menü kann

dann die Seitenlänge um 100 mm vergrößert werden. Laden Sie über die Suchmaske des Objektbrowsers

09 Sockel – Sockel – Sockel Automatik. Bei diesem Objekt handelt es sich um ein sogenanntes Profilobjekt. Das Objekt kann durch Anklicken von zwei

Eckpunkten oder Griffen direkt zwischen zwei Teile gesetzt werden.

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Bestätigen Sie das erste erscheinende Menüfenster der Schreinerplatte mit OK, da das Teil nicht verändert werden soll.

Klicken Sie im Fenster Lage und Größe des Profils auf Einfügen – Links.

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Klicken Sie dann im Grundriss zuerst den Griff der linken Innenseite an (Seite links) und anschließend den Griff der rechten Innenseite (Seite rechts).

Schließen Sie das Setzen mit der rechten Maustaste ab, bestätigen der Eingabe mit OK.

Klicken Sie im Anschluss auf den Schalter Alle Objekte einblenden, damit der Schrank wieder vollständig dargestellt wird.

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2l Abschlussarbeiten

Eigentlich ist der Schrank fertig. Um die Übersicht zu verbessern, oder um den neuen Schrank mit dem Sockel

abzuspeichern, ist es nützlich, den Sockel in die Gruppe des Schrankes aufzunehmen. Bisher ist der Sockel ja noch ein loses Einzelobjekt.

Wählen Sie zunächst den Schrank aus (das Objekt Korpus_Falz).

Im Menü Gruppe finden Sie die Funktion Objekt einfügen.

Klicken Sie jetzt in der Planung auf den Sockel. Der Sockel wird damit automatisch in die Gruppe des Schrankes aufgenommen.

Für die Präsentation des Schrankes kann es stören, dass die Platzhalter zur

Verbesserung der Übersicht mit einem Fähnchen (Buchstaben X) gekennzeichnet sind.

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Diese X sollen nun unsichtbar gemacht werden. Dazu können Sie die Platzhalter ausblenden. Noch eleganter ist es, unsichtbare Platzhalter ohne Kennzeichnung

zu verwenden.

Dafür können Sie über Modellwechsel die Ausbau-Platzhalter mit der X-Markierung, gegen unsichtbare Platzhalter tauschen. Im Modellwechsel-Fenster das Quellmodell Ausbau-Platzhalter normal gegen

den a Grundteile – Ausbau Platzhalter – Ausbau-Platzhalter unsichtbar einwechseln:

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So sieht der Schrank mit den unsichtbaren Platzhaltern aus:

Die Platzhalter sind jetzt nicht mehr sichtbar, können aber weiterverwendet werden und bei Bedarf auch wieder gegen normale Platzhalter zurückgetauscht

werden.

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3. Schrankerstellung mit der Schrank-Automatik

In diesem Kapitel erstellen Sie in wenigen Schritten einen Schrank, aus den im

Bereich c der Kataloge vorbereiteten Objekten. Im Gegensatz zu den im Schrank-System beschrieben Objekten, handelt es sich

hier um Konfigurationsobjekte, die durch Eingabe-Masken erstellt werden können.

Bevor Sie mit der Konstruktion des Beispiel-Schranks beginnen, hier ein paar grundsätzliche Informationen zu den Konfigurationsobjekten.

Sie bekommen im Leitfaden einen klaren Hinweis, ab wann sie mit den Tastatureingaben für dieses Übungsbeispiel beginnen sollen.

Allgemeine Übersicht der verschiedenen Fenster:

Die Menü-Felder enthalten Eingabefelder für die Eingabe von Werten und Buttons bzw. interaktive Felder.

Über die Auswahl Einfach bzw. Standard werden mehr oder weniger Auswahlreiter (Tabs) angezeigt, je nachdem welche Informationen Sie für Ihre

Arbeit benötigen. Wenn Sie den Konfigurator nur als schnelles Tool für einen Schrank verwenden

möchten, haben Sie unter Einfach alle notwendigen Felder parat. Benötigen Sie mehr Informationen, vor allem für die CNC-Ausgabe, dann sollten Sie hier auf Standard umstellen.

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Die Anzeige von Lochreihen und Verbindern in der Planung kann aktiviert werden, indem der Haken gesetzt wird.

Wird Gleiche Materialstärke deaktiviert erscheinen weitere Eingabefelder und Sie können beliebige Plattenstärken eintragen.

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Um Eckverbindungen Ihren Vorstellungen entsprechend anzupassen klicken Sie mehrmals auf die zu ändernde Ecke und beobachten was passiert. Wenn Sie auf Felder zwischen den Ecken klicken, können Sie auch Platten komplett entfernen.

Unter dem Tab Rückwand finden Sie die entsprechenden Einstellungen:

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Bei entsprechender Auswahl erscheinen weitere Optionen, die für diesen Fall relevant sind.

Der Tab Front:

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Im Tab Überstand können Sie z.B. festlegen, dass der Deckel einen Überstand von 30 mm besitzen soll, also über die Front herausragt.

Über den Reiter Traverse können Sie festlegen, ob ein Schränkchen Traversen

besitzt, beispielsweise bei einem Küchenunterschrank.

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Im Menü Lochreihe können die Lochreihen definiert werden.

Im rechten Bereich können Sie Start- und Endposition von Lochreihen definieren. Wenn Sie nur kurze Lochreihen (z.B. 5 Bohrungen für Konstruktionsböden)

verwenden wollen, können Sie dies hierüber steuern. Über Ausblenden können Lochreihen entfernt werden, falls spezielle Lochbohrungen verwendet werden sollen.

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Im Tab Verbinder werden Korpusverbinder (Dübel, Minifix,…) gesteuert.

Über den Reiter Teileverwaltung können spezielle Informationen zu den Platten an nachgeschaltete Programme (z. B. Kuhnle-Programm) hinterlegt werden.

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Doch nun zurück zum Übungs-Beispiel: Der Schrank soll die Außenabmessungen (H x B x T) 2000 x 800 x 400 mm

erhalten und wie folgt eingeteilt werden. Oben sollen sich zwei Türen und zwei Fachböden, im mittleren Teil eine Schublade und im unteren Bereich zwei Türen

mit zwei Fachböden befinden. Die Seiten sollen durchlaufend mit einem 100 mm hohen Sockel konstruiert werden. Die Rückwand ist dabei eingefalzt und die Front aufschlagend.

Außenabmessungen: 2000 x 800 x 400 mm Plattenmaterialstärke: überall 19 mm Seiten links und rechts: durchlaufend

Rückwand: gefalzt Front: aufschlagend

Sockelhöhe: 100 mm Sockeleinrückung: 30 mm Ausbau oberer Bereich: 2 Fachböden – 2 Türen

Ausbau mittlerer Bereich: 1 Schublade Ausbau unterer Bereich: 2 Fachböden – 2 Türen

Beginnen Sie zuerst mit dem Korpus. Laden Sie dazu den Korpus aus dem Ordner c Schrank Automatik – 01 Korpus – Korpus Standard.

Nach dem Aufruf erscheint eine Abfragemaske, in welche Sie die Außen-

abmessungen eintragen. Die Eckverbindungen und Plattenstärke übernehmen Sie ohne Änderung.

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Standardmäßig ist der Korpus auf Einfach gestellt. Um alle Möglichkeiten anzuzeigen stellen Sie hier bitte auf Standard um.

Über den Reiter Rückwand stellen Sie eine gefalzte Rückwand ein.

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Im Menüfenster Front wählen Sie eine aufschlagende Front.

Im nächsten Menüfenster Überstand können Sie definieren, dass der untere

Boden des Schranks eine Einbauhöhe von 100 mm besitzt und die Sockelblende 30 mm eingerückt werden soll. Um die 100 mm zu bestätigen bzw. dem Boden zuzuordnen klicken Sie bitte in der Darstellung auf das Feld mit dem schwarzen

Pfeil nach oben.

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Die letzten 4 Reiter können in diesem Beispiel unberücksichtigt bleiben. Nach Bestätigung über den Schalter OK hängt der Korpus am Mauszeiger und

kann positioniert werden. Sie können den Korpus in den Planungsfenstern Grundriss oder Front setzen.

Oft ist es praktischer, das Planungsfenster Front vor einer Wand zu wählen, da dann der Korpus ohne Drehen gleich richtig ausgerichtet ist und der Abstand von den Seiten einfach im Positionsfeld in der Fußzeile eingetragen werden kann.

Wenn Sie den Korpus eingefügt haben, empfiehlt es sich auf die volle Größe des

Objekts zu zoomen, um es für den weiteren Ausbau besser zu sehen (z.B. mit dem mittleren Mausrad oder über die Kurztaste A).

Um mit dem Innenausbau zu beginnen, wird praktischerweise das Planungsfenster Front oder Axonometrie aktiviert, denn in diesen Fenstern

sind der Korpus und seine Aufteilung gut sichtbar. Öffnen Sie die Listenauswahl

(über das Menü der rechten Maustaste oder mit der Kurztaste P):

Wie Sie sehen, besteht der vorbereitete Korpus aus Boden und Deckel, den Seiten, einer Rückwand, der Sockelblende, der Aufteilung für die Front und

einem Ausbau-Platzhalter.

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Der Ausbau-Platzhalter ist ein leeres und variables Objekt, welches automatisch die Größe des Innenraums annimmt. Wählen Sie dieses Objekt jetzt aus.

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3a Auswahl von Objekten

Wenn Sie nicht mit der Liste arbeiten wollen, können Sie den Ausbauplatzhalter auch mit der Maus in der Planung anklicken.

Hierzu können Sie praktischerweise die Gitterdarstellung für Ihr Planungsfenster wählen (Umschalten in der Kopfleiste des Fensters).

Erklärung: Jetzt können Sie den Ausbau-Platzhalter besser greifen, da die

Flächen ausgeschaltet sind (ohne die Gitterdarstellung würden Sie beim Anklicken die Front erwischen, deren Fläche ja vor der Innenraum liegt).

Da der Ausbauplatzhalter ein Teil der Gruppe Korpus ist, müssen Sie nun noch festlegen, dass Sie beim Anklicken nur ein Einzelobjekt oder eine Untergruppe

auswählen wollen, und nicht den ganzen Korpus.

Deshalb schalten Sie die Auswahlmethode auf Untergruppenauswahl oder auf Einzelauswahl. Wir empfehlen die Untergruppenauswahl, da diese flexibler ist.

Klicken Sie jetzt den Platzhalter an. Damit er leichter greifbar wird, hat er links

und rechts einen Handgriff.

Falls Sie ein anderes Objekt erwischt haben, können Sie die Auswahl in der Liste

noch ändern (das ist ein Vorteil der Untergruppenauswahl). Wie bereits erwähnt: Gerade am Anfang geht die Auswahlmethode Listenauswahl

(Kurztaste P) schneller und einfacher.

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3b Objekte ersetzen (tauschen)

Im nächsten Schritt werden an Stelle des Platzhalters die Konstruktionsböden eingebaut.

Hierzu wird der ausgewählte Platzhalter durch die Konstruktionsböden ersetzt.

Wählen Sie die Operation Ersetzen (Taste T oder Schalter oder direkt aus der Listenauswahl: rechte Maustaste - Ersetzen). In der Objektauswahl, die sich

jetzt öffnet, wählen Sie im Katalog 02 Boden die Datei Konstruktionsboden und dort das Objekt Konstruktionsboden Aufteilung.

Die intelligente Bodeneinteilung nimmt beim Tausch automatisch die Größe des Innenraums ein, so dass Sie sich um die Größe der Böden nicht mehr kümmern

müssen.

3c Aufteilen

Im erscheinenden Menü wählen Sie den Reiter Aufteilung und dann den Schalter Aufteilen:

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Der Innenraum soll in drei Teile aufgeteilt werden, wobei der mittlere Bereich für die Schublade 200 mm betragen soll. Über das Feld Aufteilungsverhältnis haben Sie die Möglichkeit, bestimmte Aufteilungswerte einzutragen, z. B. 1:200:1

Der obere und untere Bereich wurde damit gleichmäßig aufgeteilt.

Verhältnisse im goldenen Schnitt sind ebenfalls möglich.

In diesem Beispiel soll jedoch der untere Bereich 800 mm groß sein. Machen Sie

dazu einen Doppelklick auf den unteren Bereich und tragen Sie im erscheinenden Menü 800 mm ein.

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Dann schließen Sie die Aufteilung mit OK. In den Korpus haben Sie damit zwei

Konstruktionsböden eingefügt und den Innenraum in drei Bereiche aufgeteilt.

Der Vorteil der intelligenten Objekte besteht darin, dass diese Operationen auch später wiederholt werden können, um die Größen oder Aufteilungen nochmals zu

ändern (durch Aufruf der Intelligenz der Aufteilung). Oder dass die Aufteilung und die Böden sich automatisch anpassen, wenn z.B. die Größe des Korpus später geändert wird. Die Intelligenz geht nicht verloren.

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Sie sehen auch, dass die Bodenaufteilung 3 neue Ausbau-Platzhalter zwischen den Böden eingefügt hat. Der weitere Ausbau mit Mittelseiten oder Schubladen kann also genau nach diesem Schema beliebig fortgesetzt werden.

Ein Blick in die Auswahlliste (Kurztaste P) zeigt dies deutlich:

3d Fronten

Nachdem der Innenraum aufgeteilt wurde, soll als nächstes die Front des Korpus in Türen und ein Schubladendoppel eingeteilt werden.

Hierzu muss zuerst der Frontplatzhalter in eine Aufteilungsfront eingetauscht werden:

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Den Front-Platzhalter tauschen gegen 03 Front – 03a Frontaufteilung – Frontaufteilung – Frontaufteilung vertikal transparent:

Beim Austauschen öffnet sich direkt das Aufteilungsobjekt. Die Frontaufteilung ist eine andere nützliche Variante des Aufteilungsobjektes.

Hier werden nicht Böden mit Zwischenräumen eingeteilt, sondern eine definierte Frontplatte wird direkt mit Fugen in mehrere Einzelplatten aufgeteilt.

Wie Sie sehen, hat die Front, die hier als aufgeschlagene Front ausgeführt wurde, die Abmessungen des Korpus angenommen.

Das Fugenbild wurde bereits bei der Definition des Korpus mit umlaufender Fuge

von 4 mm festgelegt.

Sie müssen also lediglich zwischen den Türen eine Fuge von 4 mm definieren. Würden Sie umlaufend nochmals 4 mm eintragen, käme man auf 8 mm (!!).

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Über den Reiter Aufteilung gelangen Sie zum nächsten Menüfenster. Das Fenster zeigt die Platte zuerst als ungeteilte Front an.

Sie können jetzt die Front wieder wie bei den Böden in drei Teile aufteilen und die Größen der Einzelfronten eintragen.

Da Sie in diesem Beispiel aber schon einmal eine Einteilung für die Konstruktionsböden vorgenommen haben, bietet Palette CAD einen eleganteren

Weg an: Sie können eine vorhandene Einteilung einfach übernehmen.

Klicken Sie dazu auf Aufteilung und dann in der Planung auf den vorhandenen Schrank. Die Aufteilung wird dann automatisch abgegriffen. Befinden sich im

Schrank mehrere Aufteilobjekte, werden diese in einer Auswahlliste angezeigt. Die gewünschte Aufteilung kann von Ihnen ausgewählt werden.

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Über die Kurztaste I gelangen Sie wieder in die Intelligenz der Front. Jetzt haben Sie die Option Ausrichtung, dadurch werden die Fugen der Front auf die Böden ausgemittelt.

Wie Sie sehen, wird die Aufteilung der Fronten automatisch von den Böden übernommen und die gewünschte Fugenbreite wird dabei korrekt berücksichtigt.

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3e Unterschied zwischen Aufteilung und Ausrichtung

Aufteilung bedeutet, dass die Abstände übernommen werden, auch wenn die Objekte auf unterschiedlichen Höhen sitzen. In diesem Fall wäre das offen-

sichtlich falsch, da der Innenraum ja um die Dicke des Bodens höher anfängt als die aufgeschlagene Frontplatte.

Ausrichtung bedeutet, dass die Einteilungen jeweils in der gleichen Höhe wie in der Planung vorgenommen werden. Im aktuellen Beispiel bedeutet dies, dass die

Mitte der Böden und die Mitte der Fugen zwischen den Frontteilen auf gleicher Höhe liegen. Meistens ist das so gewollt, so dass Sie im Zweifelsfall den Schalter

Ausrichtung verwenden sollten. Hilfslinien: Wenn Sie sich unsicher sind oder nur einen Teil der Einteilung

übernehmen wollen, setzen Sie zunächst Hilfslinien. Die Begrenzungen der Blöcke werden beim Verschieben mit der Maus von diesen Hilfslinien gefangen.

3f Die Fronten weiter einteilen

Die obere und untere Frontplatte werden nun nochmals waagrecht in zwei einzelne Türen aufgeteilt.

Dazu werden die Frontplatten gegen horizontale Einteilungen getauscht. Hierzu wählen Sie zunächst die obere Frontplatte aus:

Am einfachsten geht das wieder in der Listenauswahl (P). Hier kann man auch gut erkennen, dass die Frontaufteilung 3 Platten für die Front erzeugt hat.

In den Arbeitsfenstern der Planung sehen Sie bei der Auswahl übrigens immer gleich, welche Objekte gerade ausgewählt wurden.

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Die Axonometrie macht die Sache besonders übersichtlich:

Jetzt wird mit dem Schalter Ersetzen (Kurztaste T) die Platte gegen das Objekt

Frontaufteilung horizontal transparent im Katalog 03 Front und der Datei 03a Frontaufteilung getauscht.

Hinweis: Die transparenten Platten werden nur zur Verbesserung der Übersicht verwendet, da anschließend sowieso noch die richtigen Fronten mit Griffen

eingesetzt werden. Sie hätten natürlich auch gleich eine Platte verwenden können.

Im Menü für die Eigenschaften der Einteilung müssen Sie nicht viel ändern. Nur

die Zwischenfuge sollte auf 4 mm gestellt werden. Die umlaufenden Fugen sind ja bereits in der vertikalen Aufteilung festgelegt worden, und die neue Aufteilung ist hier sozusagen eingebettet:

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Mit dem Reiter Aufteilung wird die Platte horizontal in zwei gleiche Bereiche geteilt.

Wiederholen Sie den Vorgang für die untere Frontplatte. Jetzt sieht der Schrank wie oben dargestellt aus und die Fronten sind zum Setzen vorbereitet.

3g Innenausbau mit Fachböden Der Innenausbau mit Fachböden erfolgt nach dem bewährten Muster:

Die Ausbau-Platzhalter werden gegen eine Fachbodeneinteilung ausgetauscht.

In der Auswahlliste sehen Sie übersichtlich den Stand Ihrer Arbeit:

Wählen Sie innerhalb der Konstruktionsbodenaufteilung, die Sie vorher gesetzt

haben, zunächst den oberen Ausbau-Platzhalter und tauschen ihn (T) gegen 02b Boden – Fachboden – Fachboden Aufteilung mit Platzhalter.

Im Aufteilungsmenü wird der obere Bereich in 3 Blöcke geteilt (Sie erhalten 2 Fachböden). Wiederholen Sie den Vorgang für den unteren

Ausbau-Platzhalter und teilen Sie die Fachbodenaufteilung in 3 gleiche Blöcke (Sie erhalten 2 Fachböden).

Wie Sie sehen, lässt sich mit dieser Methode der Verschachtelung jedes beliebige Einteilungsmuster ohne Mühe erstellen.

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Jetzt ist der Schrank mit den Böden eingeteilt und sieht so aus:

3h Schubladen einbauen

Schubladen sind ein Sonderfall, erfordern beim Ausbau aber keine andere Behandlung als normale Ausbauobjekte.

Hintergrund: Schubladen sind die einzigen Ausbauteile, die ihren Einfügepunkt an der

Vorderkante haben. Bei allen anderen Schreinerobjekten liegt der Einfügepunkt hinten.

Auf den ersten Blick mag Ihnen das merkwürdig vorkommen. Der Hintergrund ist, dass der Einfügepunkt festlegt, von welchem Punkt aus eine Größenänderung

ausgeführt wird. Bei normalen Objekten ist das hinten: Wenn z.B. ein Schrank tiefer wird, ist die Richtung weg von der Wand in den Raum hinein.

Schubladen dagegen füllen meistens nicht den kompletten Innenraum aus, sondern haben zur Rückwand noch Luft. Verkürzt oder verlängert man eine

Schublade, so ändert sich zunächst der Leerraum an der Rückseite. Hier muss der Einfügepunkt also vorne liegen.

Die passenden Schubladen-Objekte, stehen in 02c Schubladen – Schublade

aufteilbar.

Der Ausbau-Platzhalter, der durch eine Schublade ersetzt werden soll, wird gegen das entsprechende Schubladenaufteilobjekt eingetauscht. Wenn der Raum mit mehreren Schubladen übereinander ausgebaut werden soll, teilen Sie das

Schubladenaufteilobjekt entsprechend auf.

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Die Objekte in 02c Schublade – Schublade einzeln können an dieser Stelle nicht für den Einbau in den Korpus verwendet werden, sondern sind

ausschließlich für den Tausch von vorhanden Schubladen im Modellwechsel vorgesehen.

Wählen Sie aus dem Katalog

Holz – c Schrank Automatik – 02c Schublade – Schublade aufteilbar – Schublade Blum Tandembox z.B. Schublade Blum Tandem variable

Größe.

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In der Listenauswahl wird deutlich, wie die Schublade eingebaut ist:

Die Schublade ist aus variablen Einzelteilen aufgebaut, die später automatisch die richtige Stückliste ergeben.

3i Möbelfronten fertig stellen

Jetzt nähert sich der Schrank seiner Fertigstellung. Bisher waren die Fronten nur

mit halbtransparenten Platten eingeteilt. Diese sollen nun durch fertige Türen, Klappen und Schubladendoppel ersetzt werden.

Die zusätzliche Schwierigkeit dabei liegt darin, dass es zwar nur drei Grundtypen von Fronten gibt (Tür, Klappe, Schubladendoppel), dass es aber sehr viele

Varianten gibt, wie Griffe und Beschläge angeordnet sein können.

Über den speziellen Frontkonfigurator können die Topfbänder schnell eingestellt werden.

Beginnen Sie mit der Schubladenfront. Sie tauschen die Frontplatte, die von der Aufteilung für die Schublade erzeugt wurde, gegen eine geeignete

Schubladenfront.

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Die Frontplatte wird ausgewählt und getauscht gegen die Front aus 03 Front – 03b Komplettfront – Front.

Im erscheinenden Menü schalten Sie das Topfband aus, da Sie ja keine Schubladenfront mit einem Topfband konstruieren möchten.

Außerdem wird der Griff in die korrekte Position gedreht. Wird ein Bügel- oder Stangengriff verwendet, kann hier gleich der Griff ausgewählt werden und die Länge eingegeben werden.

Die einstellbaren Komplettfronten unterscheiden sich vor allem durch die Lage

und Ausrichtung des Platzhalters für Griffe. Um die Ausrichtung des Griffes um 90° zu drehen, einfach auf das entsprechende Grifffeld klicken. Die Standardfront ist eine einfache, glatte Front.

Im Anschluss werden die Türen ausgetauscht. Dazu wird im oberen Block zuerst

die linke Frontplatte selektiert und gegen Front aus 03 Front – 03b Komplettfront – Front eingetauscht.

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Die Topfbänder sind hier bereits hinterlegt. Auch hier können spezielle Einstellungen für die Bohrabstände eingegeben werden. Über den Reiter Topfband können noch Einstellungen (z.B. Abstände vom Rand oder die

Anzahl der Topfbänder) festgelegt werden.

Hier könnten auf Wunsch auch noch zusätzliche Bänder eingebaut werden.

Bei der rechten Türe verfahren wir genauso und tauschen gegen die Front aus 03 Front – 03b Komplettfront – Front (Griff unten links).

Die Frontplatten im unteren Block werden nach dem gleichen Muster einge-tauscht. Sie können auch mehrere Frontplatten gleichzeitig auswählen und in

einem Zug tauschen. So sieht das Ergebnis aus.

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Da der Schrank als intelligente Gruppe aufgebaut wurde, können Sie jederzeit die Größe des Schrankes ändern, indem Sie ihn einfach vergrößern oder verkleinern. Die Einbauten passen sich automatisch an, der ganze Schrank ist

also parametrisch und variabel geworden.

Ein wichtiger Praxistipp für den Umgang mit Platzhaltern:

Obwohl die Fähnchen mit dem X beim Planen recht praktisch sind, können Sie auch stören. Das tritt vor allem dann auf, wenn ein kleiner Platzhalter benötigt

wird, da das Fähnchen dann im Weg ist. Deshalb ist es auch beim Planen oft vorteilhaft, die Platzhalter gegen Platzhalter

ohne Fähnchen (unsichtbar) oder mit einem kleinen Fähnchen (minimal) einzutauschen.

Insbesondere bei der Größenänderung von variablen Objekten, wie dem gerade gebauten Schrank, können die Platzhalter zu einem Problem werden. Durch die

Fähnchen erhalten die Platzhalter nämlich eine zulässige Mindestgröße. Wird die durch die gewählten Abmessungen unterschritten erscheint die Fehlermeldung

Einige Objekte wurden außerhalb ihrer zulässigen Größe verändert. Wenn Sie unsichtbare Platzhalter verwenden, taucht dieses Problem nicht auf.

3j Den Schrank als eigenes Objekt abspeichern Der neu erstellte Schrank kann jetzt in einem eigenen Katalog oder dem Katalog

Ablage abgespeichert werden. Markieren Sie dazu erneut den Schrank durch anklicken. Öffnen Sie dann das Menü Objekte – Objekt speichern.

Wählen Sie im Menüfenster den Katalog Ablage. Jetzt können Sie im Feld Datei Ihren neuen Dateinamen und im Feld Objektname Ihren Namen für das neue Objekt eintragen und speichern. Das Objekt wird mit einem Vorschaubild

abgespeichert.

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Auf diese Weise können Sie Ihre eigene Objektbibliothek anlegen, mit den

Grundobjekten, die Sie für Ihre Planungen und Konstruktionen benötigen.

Wenn Sie viele eigene Objekte abspeichern wollen, empfiehlt es sich, zusätzlich zur Ablage weitere eigene Kataloge anzulegen.

Eigene Kataloge erstellen Sie im Objektbrowser mit der Maustaste und dem

entsprechenden Befehl Katalog oder neuer Unterordner. In Ihren eigenen Katalogen können Sie unbesorgt Ihre eigenen Objekte speichern, bei Updates werden Ihre eigenen Kataloge nicht verändert.

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Ein Praxistipp zum Speichern: Sehr oft ist es sinnvoll, halb fertige Objekte abzuspeichern, die sich später beim

Planen leichter anpassen lassen.

Im dem hier gezeigten Beispiel wäre es eine Option gewesen, den Schrank mit Böden und Fronten einzuteilen, aber noch keine Komplettfronten und Griffe einzubauen, und dann abzuspeichern. Das würde berücksichtigen, dass in der

Praxis oft der gleiche Schranktyp mit unterschiedlichen Fronten und Griffen verwendet wird.

Tipp: Die Konfigurations-Schränke werden mit den im Menü festgelegten Regeln gespeichert. Haben Sie einen eigenen Schrank mit der Schrankautomatik erstellt

und wollen jedoch später den Schrank frei generieren (eigene Streckebenen), dann können Sie die Konfigurationslogik dadurch ausschalten, in dem Sie die

Gruppe Korpus durch Gruppe auflösen zerstören. Anschließend können wieder alle Teile markiert und als Gruppe gespeichert

werden. Um Streckebenen neu zu definieren, muss dieser Schrank im Editor wieder Intelligent gemacht werden und als Streckobjekt gespeichert werden.

Eine Anleitung dazu finden Sie auf der DVD im Verzeichnis Dokumentation.

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3k Neuheiten des Updates

Mit dem neuen Holztechnik-Katalog werden weitere, neue Konfigurationsobjekte ausgeliefert. Ein weiteres ist das einstellbare Topfband, mit dem Sie die benötigten Topfbänder (Bohrungen) selbst generieren können.

Rufen Sie dazu aus dem Katalog das Objekt 05 Beschlag – Topfscharnier –

Topfscharnier auf. Das Objekt wird zuerst in die Planung geladen. Durch Aufruf der Intelligenz (I) kann das Menü geöffnet und bearbeitet werden:

Alle notwendigen Informationen können jetzt direkt geändert werden. Das Topfband kann dann unter dem entsprechenden Namen gespeichert werden. Wichtig: Tragen Sie in den Zeilen Familienname und Artikelnummern die

gewünschten Hersteller-Bezeichnungen ein. Das Topfband wird dann auch in der Stückliste korrekt ausgegeben. Es ist dann auch für den Modellwechsel tauglich.

Ein weiteres neues Objekt ist die intelligente Bohrung, die Sie in 06 Bohrung – Bohrung finden.

Mit dieser Bohrung können Sie gewünschte Bohrungen erzeugen, die Sie

beispielsweise an Schubladenauszügen anbringen können.

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Neu ist auch der Holzdübel in 08 Verbinder – Holzdübel. Ähnlich aufgebaut wie die Bohrung, können damit eigene Dübel erzeugt und gespeichert werden.

Weitere Objekte sind der Minifix und Rafix im Unterordner 08 - Verbinder. Mit diesen neuen Objekten können Sie den gewünschten Korpusverbinder

generieren und fest in Ihrer eigenen Objekt-Bibliothek abspeichern.

Ein weiteres nützliches Objekt ist die Tisch Automatik, mit der Sie Oval-Tische erstellen können.

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Über das Menü dieses Konfigurators lassen sich die Form und die Eigenschaften eines ovalen Tisches einstellen und generieren:

Das Menü Gestell lässt auch die Auswahl verschiedener Tischgestelle zu.

Mitgeliefert werden zwei Modelle (Tischbeine quadr. und Zwillingstischbeine), die jedoch um eigene Modelle erweitert werden können. Die eigenen Modelle müssen dann jedoch über den Reiter Einstellungen eingetragen und danach

gespeichert werden.

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Neu hinzugekommen ist auch die konfigurierbare Arbeitsplatte, was speziell Küchenbauer freuen wird. Die Arbeitsplatte, gerade oder in L-Form, kann über ein Konfigurationsmenü

vielfältig gestaltet werden:

Außer den Maßeingaben für Dicke und Radius, können die einzelnen Felder durch entsprechende Anwahl geändert werden:

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Bei der L-Form können zu den Ausprägungen an der Platte und im Eckbereich auch passende Verbindungen gewählt werden.

Die Anpassung der Verbinder geschieht über den Reiter Einstellungen:

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4. Der Küchen-Schnellplaner

Mit der DVD Küche werden die Küchenobjekte und der Küchen-Schnellplaner

installiert. Sie finden alle Objekte im Katalog Küche. Beim Aufbau des Schrankes haben Sie gelernt, wie durch geschicktes Ersetzen

von Platzhaltern aus einer Vorplanung eine immer detailliertere Feinplanung wird.

Diese objektorientierte Vorgehensweise ist sehr praktisch und wird in Palette CAD immer wieder angewandt. Sie eignet sich z.B. auch dazu, eine

komplette Küche oder Schrankwand erst grob einzuteilen, und dann im Detail zu planen.

Als Beispiel liefert Palette CAD einen Küchen – Schnellplaner mit. Diesen Planer können Sie mit eigenen Objekten beliebig erweitern oder das Prinzip auch

auf andere Einteilungen, z.B. Schrankwände, anwenden.

Die Methode funktioniert so: Sie planen die Aufteilung zunächst mit Platzhaltern, tauschen die Platzhalter anschließend gegen die gewünschten Möbel (welche die Größe der Platzhalter

annehmen) und gestalten die Möbel dann im Detail.

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Nach der Installation der Küchen DVD finden Sie im Objektbrowser die Küchen-Kataloge und dort wiederum den Küchenplaner. Der Küchenplaner besteht aus:

_Küchen_Planer Küchengeräte und Spülen

Küchenschränke Küchenschränke einfach

Der Katalog _Küchen Planer enthält typische Küchenformen als I-Zeile, L-Form

und U-Form. Die entsprechenden Grundformen sind in Tiefe und Breite schnell den gewünschten Maßen angepasst und können anschließend mit den benötigten

Schränken und Geräten versehen werden. Der Katalog Küchengeräte und Spülen enthält eine Vielzahl fertiger Küchen-

Elektrogeräte, Spülen, Armaturen, Dunstabzugshauben… Im Katalog Küchenschränke finden Sie eine Vielzahl von fertigen Unter- und

Oberschränken, Geräteschränken und vieles mehr. Im Katalog Küchenschränke einfach finden sich vereinfachte Schrankmodelle.

Diese enthalten aufteilbare Küchenfronten mit einem Block als Schränkchen. Dies ermöglicht eine schnelle Küchenpräsentation.

Die mitgelieferten Schränke können von Ihnen abgewandelt und als Vorlagen für weitere, eigene Schränke dienen. Bitte legen Sie dafür eigene Kataloge an, damit

Ihre eigenen Schränke bei Updates nicht überschrieben werden.

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Beispiel: Eine L-Küche

Im Folgenden soll anhand einer Küche in L-Form gezeigt werden, wie mit dem Küchenplaner gearbeitet und konstruiert werden kann.

Im Katalog _Küchen_Planer kann zwischen einzelnen Küchengrundformen ausgewählt werden. Hier stehen die Formen I-Form, L-Form und U-Form zur

Verfügung. Für das Beispiel wird eine L-Küchengrundform gewählt.

Wählen Sie das Objekt _Küchen Planer - Küchenaufteilung_L_Form – L-Form-Küche mit Eckschrank links

Beim Einfügen des Objekts werden die Maße für Tiefe, Breite und Arbeitsplatten-

Oberkante abgefragt.

Die Maße können direkt in die entsprechenden Felder eingegeben oder aus der Planung abgegriffen werden. Im Beispiel wählen wir eine Tiefe von 3480 mm,

eine Breite von 2480 mm und übernehmen das Maß der Arbeitsplatten-Oberkante von 900 mm.

Links und rechts definiert die Ausrichtung, wenn Sie vor der Küche stehen und auf den Eckschrank blicken. Die Maße stecken die Komplettmaße außen inklusive

Eckschrank ab. Die Küche wird als Objekt in die Planung geladen, platzieren Sie die Küche vor

der Wand.

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In der Listenauswahl sehen Sie, wie der Küchenplaner aufgebaut ist:

Die Eckschränke sind oben und unten jeweils mit einer transparenten Aufteilung als Platzhalter für die Schränke ausgestattet. Die Arbeitsplatte und der Sockel

haben sich bereits automatisch an die Abmessungen der Küche angepasst. Im nächsten Schritt gehen wir an die Einteilung der Platzhalter für die Schränke. Das funktioniert wie die Einteilung der Böden und Fronten beim Schrank in

Kapitel 2.

Verwenden Sie die Untergruppenauswahl oder die Listenauswahl, um die Aufteilungsobjekte und Tauschobjekte einfach markieren zu können.

Das Anklicken und Markieren in der Untergruppenauswahl kann bequem im Axonometrie - Fenster durchgeführt werden.

Dies hat den Vorteil, dass man beide Küchenschenkel angezeigt bekommt, im Gegensatz zu Frontansicht, die nur die jeweils angewählte Front zeigt.

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Beginnen Sie mit der linken unteren Aufteilung. Wählen Sie die Schrank_Aufteilung aus, die als Platzhalter einen Block enthält

Das Objekt ist jetzt markiert. Durch Drücken der Taste I oder über den Schalter für die Intelligenz wird die Aufteilung aktiv.

Klicken Sie beim erscheinenden Menüfenster auf den Ordner Aufteilung.

Über den Schalter Aufteilen wird der Block aufgeteilt. Wir gliedern den Block in 4 Bereiche (Blöcke).

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Jetzt erhalten die gleich großen Blöcke das gewünschte Maß. Klicken Sie den linken Block an, er wird daraufhin grün dargestellt, ist also markiert.

Durch Doppelklick auf diesen Block wird das Eingabefenster für die Größe eingeblendet (siehe oben).

Geben Sie für die Blöcke nacheinander von rechts nach links die Werte 1200, 600, 500 mm ein.

Der letzte Wert von 200 mm (für ein Ausgleichsregal) ergibt sich von selbst. Achten Sie auch darauf, dass der letzte Block immer gesperrt ist (Schloss).

Gesperrt heißt einfach, dass dieser Block sozusagen den Rest aufnimmt, seine Größe ist also nicht frei wählbar, sondern ergibt sich aus der Gesamtgröße.

Die Aufteilungsrichtung verläuft vom roten zum grauen Pfeil und wird gewechselt, indem Sie auf den jeweiligen Pfeil klicken.

Mit OK wird der Vorgang abgeschlossen.

Nach dem gleichen Prinzip werden die anderen drei Schrank_Aufteilungen eingeteilt.

Beim rechten unteren Aufteilungsobjekt werden die Blöcke (von links nach rechts) in 600, 600, 500 und 200 mm eingeteilt.

Bei den oberen Aufteilungen könnten Sie genauso vorgehen.

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Um ein ästhetisches Gesamtbild zu erzielen, sollen oft die Aufteilung der Unterschränke für die Oberschränke übernommen werden. Hierfür verwenden Sie für die Aufteilung der Oberschränke den Schalter Ausrichtung.

Da sich für Oberschrank rechts eine unpraktisch große Breite ergeben würde,

teilen Sie diesen Block nochmals auf. Die Aufteilung der Küche sieht jetzt in der Frontansicht so aus:

Auf der rechten Seite gehen Sie genauso vor.

Jetzt werden die einzelnen Blöcke gegen Unter- und Oberschränke eingetauscht. Im Katalog Küchenschränke finden sich die Ober- und Unterschrank-Dateien.

Hier wurden einige Schrankvarianten als Vorlagen bzw. Konstruktionsanregungen angelegt. Die Schränke sind bereits mit Schubkästen und Auszügen angelegt.

Wahrscheinlich werden Sie jedoch bei der Planung feststellen, dass Sie gerne noch weitere Varianten von Schränken zur Verfügung hätten. Mit den Grundteilen und Vorlagen der Holz-Kataloge sind die gewünschten Schränke jedoch schnell

erstellt und abgespeichert, wie in Kapitel 2 beschrieben.

Erstellen Sie Ihre individuelle Daten-Bibliothek mit Ihren gebräuchlichen Schränken.

Zum Eintauschen der Schränke die jeweiligen Blöcke in der Aufteilungen auswählen:

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Der markierte Block wird über Ersetzen (T) gegen einen Korpus getauscht:

Wählen Sie hier den Spülen-Unterschrank mit 2 Türen USP2T1B (Unterschrank Spüle mit 2 Türen).

Die Schränke passen sich beim Einfügen automatisch an die vorher gewählte Größe an. Selbstverständlich kann die Größe des Blocks nachträglich über das entsprechende Aufteilungsobjekt geändert werden.

Vermeiden Sie später, den einzelnen Schrank anzuwählen und in seiner Größe direkt zu ändern, da hierbei die Struktur des Aufteilungsobjekts für spätere

Anpassungen durcheinander kommen würde.

In den rechten unteren Bereich soll ein Backofen und darüber eine Dunstabzugshaube eingebaut werden. Klicken Sie zuerst den zweiten Block von links an und tauschen ihn gegen das Objekt Küchenelektrogeräte -

Backöfen_variabel - Einbaubackofen variabel ein.

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Den oberen zweiten Block von links tauschen Sie gegen Küchenelektrogeräte - Dunstabzugshauben_variabel - Dunstabzugshaube variabel.

Die Küche mit den Geräten sieht jetzt so aus:

Die restlichen Schränke werden nach Belieben eingetauscht, die Schränke

befinden sich im Katalog Küchenschränke in den Dateien Unterschränke und Oberschränke.

Ein Tipp: Wenn Sie mehrere gleiche Schränke einbauen wollen, können Sie mehrere Blöcke gleichzeitig auswählen und tauschen. Hierfür verwenden Sie am

besten die Listenauswahl. Jetzt sieht unsere Küche so aus:

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Als nächstes wird das Kochfeld eingefügt. Zur Vorbereitung wählen Sie die Arbeitsplatte und den Einbaubackofen aus und

setzen mit dem Menü der rechten Maustaste einen Fokus auf die beiden Objekte. Das macht die Arbeit übersichtlicher:

Holen Sie dazu das Kochfeld Küchenelektrogeräte - Kochmulden_variabel -

Kochmulde 3 variabel und setzen Sie diese im Fenster Grundriss auf die Arbeitsplatte.

Praktisch ist beim Positionieren der Schalter Absetzen in der Fußzeile. Wenn hier ein Häkchen gesetzt ist, wird das geladene Objekt oben auf die bereits an

dieser Stelle vorhandenen Objekte gesetzt (deshalb war der Fokus wichtig: um freien Blick auf die Arbeitsplatte zu erhalten). Verwenden Sie die Darstellung

Drahtmodell um im Grundriss die Kochmulde gut setzen zu können:

Die Kochkombination sieht jetzt so aus:

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Anschließend wird das Spülbecken eingefügt. Laden Sie dazu das Objekt Küchenspülen und Armaturen – Spülen - Küchenspülen Franke - Franke Ariane - Ariane 614 Edelstahl Hochglanz und fügen es über dem

Spülenunterschrank ein.

Den Ausschnitt für die Spüle könnten Sie z.B. mit Sägen erzeugen.

Viel praktischer ist es aber, die automatische Einbaufunktion zu verwenden.

Markieren Sie durch Anklicken dazu zuerst die Spüle und klicken dann auf die rechte Maustaste. Im jetzt erscheinenden Menü wählen Sie die Funktion Einbauen.

Anschließend klicken wir die Arbeitsplatte an. Es erscheint die Abfrage, ob wir Spüle in das ausgewählte Objekt einbauen möchten, was mit OK bestätigt wird.

Das Spülbecken hat sich damit automatisch in die Arbeitsplatte eingeschnitten.

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Um die Planung abzurunden laden Sie eine Spülenarmatur. Laden Sie

Armaturen - Küchenarmaturen Franke - 470-1.

Diese Armatur hat den Vorteil, dass sie sich automatisch auf der Spüle positionieren kann. Damit das funktioniert, wurde die Spüle beim Abspeichern mit einem Platzhalter für die Armatur versehen. Wenn dieser Platzhalter einmal

nicht da sein sollte, oder wenn Sie eine andere Stelle für die Armatur wünschen, können Sie die normalen Verschiebefunktionen verwenden.

Hier erscheint also die Meldung Soll das Objekt in der Planung eingefügt werden?,

was mit JA bestätigt wird.

Im Anschluss werden Türgriffe auf die Fronten gesetzt. Dies funktioniert schnell und einfach über den Modellwechsel. Über Extras – Modellwechsel werden die

Türgriff-Platzhalter ausgewählt und gegen Griffe, z. B. Stangengriffe, ausgetauscht.

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Die Frage, ob die Platzhalter gegen die Stangengriffe ausgetauscht werden sollen, wird mit OK beantwortet. Die Griffe positionieren sich automatisch.

Hinweis: Mit Materialtausch lassen sich die Oberflächen für eine Präsentation schnell verändern. Wie die Furniere richtig getauscht werden, lernen Sie im

nächsten Kapitel bei der Festlegung von Materialien für die Schreinerplatte.

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5. Die Schreinerplatte

Bisher haben Sie Korpusse zusammengebaut und eine ganze Küche erstellt, ohne dass Sie sich um die Fertigung gekümmert haben. Trotzdem werden Sie später

sehen, dass die Planungsbeispiele aus den Kapiteln 2 und 3 bereits sehr viele Fertigungsinformationen wie Stücklisten, Zeichnungen für die Bauteile oder die CNC-Anbindung enthalten. Wie funktioniert dieser Trick?

Der Trick liegt in der Schreinerplatte, die Sie in diesem Kapitel kennenlernen.

Jede Schreinerplatte ist eigentlich ein kleines NC-Programm, das weiß, wie die Platte gefertigt werden soll.

Die Schreinerplatte kann entweder als Objekt über den Katalog a Grundteile in der Datei Schreinerplatte geladen werden, oder in der Menüleiste über das

Menü Werkzeuge. (Dieser Menüeintrag wird bei der Installation der Kataloge Holz automatisch erstellt)

Beim Laden der allgemeinen Schreinerplatte erhalten Sie zunächst eine neutrale

Standardplatte.

Die Schreinerplatte öffnet sich als Plattentyp Standardplatte.

Diese Platte können Sie nun einstellen und wieder als eigenes Objekt unter einem neuen Namen abspeichern. So sind z.B. die mitgelieferten Böden und Seiten entstanden.

Eine wichtige Besonderheit der Schreinerplatte: Wie Sie später sehen werden, können Sie mehrere Platten gleichzeitig einstellen,

also z.B. Furniere, Kanten oder Lochreihen mit nur einem Aufruf für eine ganze Planung verändern.

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Beim Planen mit einer Platte lernt die Platte, wie sie verändert wird und hinterlegt den Bearbeitungsschritt intern als Fertigungsinformation. So sind z.B. die Fertigungsdaten in die Korpusse aus Kapitel 2 und 3 hinein gekommen…

Dazu später mehr.

5a Allgemeine Einstellmöglichkeiten für Platten Reiter Größen:

In diesem Fenster werden die Grundeinstellungen vorgenommen. Zunächst wird der tatsächliche Plattentyp zugewiesen. Um welche Art von

Schreinerplatte handelt es sich:

Die verschiedenen Plattentypen unterscheiden sich durch ihre Ausrichtung im Raum.

Entsprechend der üblichen Konvention für die Bezeichnung von Platten werden die Seiten von Platten immer so bezeichnet, als würde es sich um eine Seite

links handeln, die auf den Werktisch gelegt wurde. Die einzelnen Plattentypen entstehen aus dieser Grundplatte dadurch, dass sie

um ihre Achsen gedreht werden. Wenn Sie die vorbereiteten Plattentypen verwenden, müssen Sie sich um diese Details, die etwas räumliches Vorstel-

lungsvermögen erfordern, nicht kümmern. Ein paar Platten spielen eine Sonderrolle, weil sie gewendet werden müssen, um

einfaches Planen zu ermöglichen. Das sind z.B. die Seite rechts und der Boden. Hier werden Innen- und Außenseite vertauscht. Dadurch wird z.B. erreicht, dass

die Kante rechts immer vorne ist, das erleichtert die Arbeit mit Kanten erheblich. Ein anderes gewendetes Objekt ist die Rückwand.

Länge

Breite

Dicke

A

F

IF

Rechts

Links

Unten

n

Oben

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Normalerweise sollten die mitgelieferten Plattentypen ausreichen. Falls Sie einen neuen Plattentyp benötigten, der nicht in der Auswahl enthalten ist, öffnen Sie die Datenbank mit dem Schalter

Hier können Sie auch nachschauen, wie die Platten angelegt wurden (falls Sie neugierig sind…).

In den weiteren Eingabezeilen wird die gewünschte Größe der Platte eingegeben,

also Länge, Breite und Dicke der Platte. Die Dicke der Platte ändert sich jedoch in Abhängigkeit des Plattenmaterials, das ausgewählt wird (dazu jedoch später im Reiter Material).

Die Ansicht der Platte auf der rechten Seite kann von verschiedenen Seiten gewählt werden:

A – I – R – O – L – U.

A = außen I = innen

R = rechts O = oben L = links

U = unten

Über

können die Funktionen Zoom von Details, Vergrößern auf volle Größe, Ausgabe

im DXF-Format, Ausgabe an die CNC-Schnittstelle, Ausgabe an Planung2D, Ausdruck und Speichern in die Zwischenablage aufgerufen werden.

Wie in der Planung können Sie mit dem mittleren Mausrad den Zoom variabel einstellen oder das Fenster verschieben (Mausrad gedrückt halten).

Über den Schalter

kann die Ansicht gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden.

Der Schalter ermöglicht das Ein- oder Ausblenden der Bemaßungen.

Über den Schalter können die Grundeinstellungen für die Schreinerplatte geändert oder angepasst werden (Farbe, Ausgabepfad für CNC,…).

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Reiter Material:

Beim Plattenmaterial wird festgelegt, ob es sich beispielsweise um eine Massivholzplatte der Stärke 19 mm oder um eine Spanplatte anderer Stärke handelt.

Zu beachten ist, dass mit der Wahl des Plattentyps automatisch die Dicke im

Ordner Größen angepasst wird. Sobald also eine Massivholzplatte der Stärke 16 mm gewählt wird, springt im Ordner Größen die Dicke auf 16 mm um, natürlich mit einem entsprechenden Hinweis.

Die verfügbaren Materialien sind in der Datenbank Plattenmaterial hinterlegt.

Öffnen Sie die Datenbank mit dem Schalter

Diese Datenbank können Sie selber mit den Plattenmaterialien füllen, mit denen

Sie arbeiten, bzw. die Sie häufiger brauchen.

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Ein Plattenmaterial besteht im einfachen Fall nur aus einem Namen (Abkürzung)

und einer Dicke. So wird das Material an die Stückliste übergeben.

Mit dem Schalter Import können Sie das Materiallager aus einer kaufmännischen Datenbank (z.B. Kuhnle) oder aus einer Textdatei übernehmen.

Mit den Schaltern Neu und Ändern können Sie eigene Plattenmaterialien erstellen oder vorhandene Plattenmaterialien abändern.

Für eine realistischere Darstellung in der Planung ist es oft sinnvoll, das Plattenmaterial mit einer Textur zu versehen (also einer schönen Oberfläche aus

dem Materialkatalog von Palette CAD). Das erledigen Sie ebenfalls über Neu oder Ändern.

Eine Warnung: Wenn Sie einer Platte in der Planung einfach ein Material zuweisen (über das Materialfenster der Planung), ändert die Platte zwar ihr

Aussehen in der Planung, die Stückliste bekommt das aber nicht mit. Und bei einer Änderung der Platte nimmt sie wieder ihr altes Plattenmaterial an.

(Dies soll in einer späteren Version von Palette CAD geändert werden).

Favorit: Wenn Sie ein Material zum Favoriten erklären, können Sie es über die Kurzliste im Fenster Material schnell aufrufen.

In den Zeilen Belag außen, Belag innen kann ein Furnier innen und außen gewählt und aufgelegt werden.

Das funktioniert wie bei den Plattenmaterialien.

Beläge (und Kanten) haben eine Dicke. Da immer im Fertigmaß geplant wird, reduziert sich die Dicke der Trägerplatte um die Dicke des Belags.

Also bitte beachten: wenn Sie eine 20mm Platte mit einer Trägerplatte aus 19mm MDF und einem Innen- und Außenfurnier von 0,5mm verwenden wollen,

verwenden Sie als Plattenmaterial MDF 20 und nicht MDF 19!

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Unter Weitere… können Sie als Text eine Oberflächenbehandlung wie Klarlack eingegeben. Einige Stücklisten (wie Kuhnle) können diese Information auswerten.

Zusätzliche Optionen zur Darstellung der Platte

Maserung quer zur Länge: Normalerweise sind Materialien so angelegt, dass die Maserung in Richtung der Länge der Platte zeigt. Wird eine Maserung quer

zur Länge gewünscht, kann dies hier gewählt werden.

Griffe an den Ecken erzeugen: Dadurch werden Handgriffe oder Fangpunkte an den Ecken angebracht (ist normalerweise eingeschaltet, wenn Sie sehr viele Platten haben kann es sinnvoll sein, die Griffe auszuschalten).

Einfache Darstellung: Beim Planen kann es stören, dass die Platten sehr

detailliert aus Belägen und Kanten aufgebaut sind. Hier können Sie die Darstellung für die Planung vereinfachen. Zusätzlich werden die Flächen mit einfachen Farben belegt. Die Farben sind als Falschfarben so vordefiniert, dass

die Übersicht über die Plattentypen und ihre Ausrichtung besser erkennbar wird. Diese Falschfarben können im Einstellfenster für den Plattentyp verändert

werden.

Seiten der Platten beschriften: Damit wird auf den Seiten die entsprechende Kennung a, i, r, o, l, u dargestellt, um die Ausrichtung kontrollieren zu können.

Reiter Kanten:

Im Reiter Kanten wird den Kanten einer Platte das gewünschte Material, bzw. der An- oder Umleimer, zugewiesen.

Ist das Kästchen Alle Kanten gleich markiert, erhalten alle Kanten das gleiche Material.

Wird das Häkchen entfernt, kann jeder Kante ein beliebiges Material zugewiesen

werden.

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In den Holz-Katalogen sind die Objekte bereits mit Kanten belegt, damit innerhalb der Planung einzelne Kanten (z.B. Sichtkanten) über den

Plattenmanager geändert werden können.

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Ausbildung der Kanten: Werden die Ecken der Kantenfelder angeklickt, kann ausgewählt werden, ob es sich um eine umlaufende Kante handelt oder um eine Gehrung, bzw. wie die Eckausprägung (erstes/zweites) einstellt werden soll.

Mit einem Klick auf die Kante selbst kann zwischen Anleimern und Umleimern (überfurniert oder nicht) umgeschaltet werden.

Über die Materialdatenbank für Kanten

können die Kantenbeläge wie die Plattenmaterialien gewählt werden.

Maße: Wie bei den Belägen gilt für die Kanten, dass das Außenmaß der Platte durch die Kanten nicht verändert wird, sondern dass die Trägerplatte

entsprechend verkürzt wird. Profile: Soll an der Sichtkante ein Profil aufgelegt werden, so können Sie dafür

eine spezielle Kante verwenden.

Sie könne jedoch auch ganz einfach über die Kantenbearbeitung eine Kante erstellen:

Klicken Sie dazu auf den Knopf mit den drei Punkten.

Im erscheinenden Menü legen Sie eine neue Kante an.

Die erscheinende Abfrage kann mit Nein übergangen werden, außer eine bestehende Kante soll nur geändert werden.

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Das neue Menü gibt Ihnen die Möglichkeit, die Kantenausprägung zu definieren (gerundet, mit Nut, mit Fase,…)

Wenn Sie die Kante definiert haben, sieht sie in der Planung z.B. so aus:

Hinweis: Im Fenster Kanten werden nur die vier normalen Kanten für einfache Rechteckplatten festgelegt (l,r,o,u).

Zusätzliche Kanten an Abschrägungen und an freien Konturen (z.B. Bögen) werden im Reiter Bearbeitungen festgelegt

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5b Die Reiter Lochreihen, Nut/Falz, Werkstatt Text

Im ersten Abschnitt wurde festgelegt, wie die Platte aussehen soll. Jetzt werden die Bearbeitungen für die Platte festgelegt.

Eigentlich könnten alle Arbeitsschritte im Reiter Bearbeitungen hinterlegt werden. Da einfache Lochreihen, Nute und Falze bei Standardmöbeln oft

vorkommen, gibt es dafür einfache Einstellmöglichkeiten in eigenen Reitern.

Reiter Lochreihen:

Durch Anklicken der Zeile Lochreihen erzeugen, wird automatisch eine Lochreihe links und rechts erstellt.

Innenseite/Außenseite: hier wird gewählt, auf welcher Seite die Lochreihen erstellt werden sollen.

Über die Menüpunkte Abstände und Raster können Positionen und

Rasterabstände der Lochreihen festgelegt werden. Auf Außenseite/Innenseite übertragen: Damit können Lochreihen auf die

jeweils andere Seite der Platten übertragen werden, beispielsweise für Mittelseiten.

Unter den Eingabewerten wird in einer Zeile angezeigt, wie die Lochreihen erzeugt werden. Außerdem übernimmt die Darstellung immer Fenster

automatisch zur schnellen Kontrolle.

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Reiter Nut/Falz:

Über den Ordner Nut/Falz können Nut- oder Falzaussparungen in der Platte erzeugt werden.

Die Eingabe erfolgt wie bei den Lochreihen. Wenn der Abstand von links/rechts 0 (Null) gewählt wird, entsteht ein Falz, sonst eine Nut. Auch hier können Platten mit Nut und Falz auf Außen- und Innenseiten

erzeugt werden.

Nachtrag zum Planungsbeispiel aus Kapitel 2: Gehen Sie jetzt zu dem Schrank zurück, der als Beispiel im zweiten Abschnitt

erstellt wurde. Bei der Verlängerung der Seiten hatten Sie nicht berücksichtigt, dass der Falz nicht länger werden darf. Das können Sie jetzt ändern.

Im Bereich Abstände wird der Wert im Feld Abstand von unten von 14 (mm) in 114 (mm) geändert. Die Aussparung für den Falz für die Rückwand beginnt

damit erst bei 114 mm.

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Reiter Bearbeitungen:

Der Ordner Bearbeitungen

zeigt beim Aufruf zunächst keine Bearbeitungseigenschaften an. Dieser Reiter hat es aber in sich. Hier können alle Bearbeitungen der Platte als

Operationen hinterlegt werden. Die Reiter Lochreihen und Nut/Falz dienen nur der schnellen Eingabe für Standardsituationen, das könnte genauso gut auch hier

erledigt werden. Durch Anklicken des Schalters Neu werden die verfügbaren

Bearbeitungsmöglichkeiten angezeigt.

Hier können die Bearbeitungsschritte aufgerufen werden.

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Laden Sie z.B. die Operation Abschrägen.

Die Art und Größe des abgeschrägten Schnitts kann über die Eingabefelder

Plattenecke, Abstand X und Abstand Y definiert werden. Jede Operation hat ihr eigenes Eingabefeld. Beim Abschrägen sehen Sie

z.B. einen zusätzlichen Schalter für die Definition einer Kante. Die Definition der Bearbeitungen ist angelehnt an die klassische NC-Programmierung und wäre an sich noch nicht so spannend.

Sie lernen jetzt zwei neue Konzepte kennen, die das Planen mit der Schreinerplatte schnell und einfach machen: Variable und die selbst lernende Platte.

Variable: In den Eingabefeldern für Abstand X und Y sehen Sie, dass kein Zahlenwert,

sondern L/4 und B/4 eingetragen wurde. L und B sind die Länge und die Breite der Platte.

Wenn die Platte ihre Größe ändert, wird die Abschrägung also automatisch angepasst. Im Abschnitt über Variable lernen Sie, wie man mit diesem Konzept

parametrische Möbel selber erstellen kann.

Selbst lernende Platte:

Es wäre ziemlich umständlich, wenn Sie jede Plattenkontur immer von Hand einprogrammieren müssten.

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Laden Sie die Platte in die Planung und verwenden Sie die Operation Schneiden, um ein Stück von der Platte abzuschneiden:

Und nun aktivieren Sie wieder die Intelligenz der Schreinerplatte:

Die Platte hat den Schnitt gelernt und intern als NC–Code abgespeichert.

Dieser Trick funktioniert auch beim Sägen mit Bögen und Splines, sogar Subtraktion und Schnittmenge (für die Erzeugung von Freiformkonturen oder

Freiformtaschen) funktionieren.

Allerdings Vorsicht: Grundsätzlich können nur Bearbeitungen erkannt werden, die in der Ebene der Platte liegen, da nur dafür Operationen in der Platte hinterlegt sind.

Wenn eine Platte also z.B. schräg zu ihrer Normalen gesägt wird (wenn die

Platte nicht in der Sägeebene liegt), übernimmt die Platte zwar in der Planung diese Form, sobald aber die Intelligenz der Platte wieder aktiviert wird, erscheint eine Warnung und die alte Form der Platte wird wieder hergestellt. Auch für die

Stückliste und den CNC-Export sind diese schrägen Bearbeitungen nicht automatisch zugänglich.

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Reiter Werkstatt Text:

Der Reiter Werkstatt Text gibt die Möglichkeit, zusätzliche Informationen für die Bearbeitung der Platten zu hinterlegen.

Der Werkstatttext ist ein freies Textfeld, das über die Stückliste ausgegeben wird. Hier können z.B. Hinweise für die Fertigung hinterlegt werden oder dass

bestimmte Bearbeitungsschritte gesondert beachtet werden sollen.

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5c Parametrisierung mit Variablen

Variable geben die Möglichkeit, eine Planung zu parametrisieren. Variable werden in der Schreinerplatte und in den Aufteilungsobjekten

verwendet.

Ordner Variablen:

Im Ordner Variablen können Variable erstellt werden, die für die Steuerung bestimmter Verbinder oder Maße verwendet werden können.

Es kann beispielsweise eine Variable erstellt werden, die den Abstand einer Rückwandnut zur Rückseite definiert

(Bsp. Korpus mit Variablensteuerung im Katalog Korpus_einfach).

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5d Arbeiten mit Verbindern und Variablen

Ordner Verbinder:

Über den Ordner Verbinder, können Objekte, die als Verbinder (Schrauben, Topfbänder,…) definiert wurden, an Schreinerplatten an- oder eingefügt werden.

Ein Holzdübel beispielsweise kann damit in die Platte integriert werden. Der Dübel erzeugt damit automatisch auch eine Bohrung, die an 2D-Planung oder an

die CNC-Schnittstelle ausgegeben werden kann.

Ein fertig geplanter Schrank ist erst dann komplett, wenn auch Verbinder

eingesetzt wurden, die in einem Bohrbild ausgegeben und in einer Stückliste angezeigt werden können.

Variablen, welche die Position dieser Verbinder oder Positionen anderer Objekte

in einem Schrankobjekt steuern, erleichtern die Arbeit. Im Katalog 08_Verbinder sind einige Verbinderobjekte enthalten, die jedoch

jederzeit um eigene, individuelle Objekte ergänzt werden können.

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Das Beispiel eines Holzdübels zeigt recht gut die Eigenschaften eines Verbinders. Nehmen wir als Beispiel einen Holzdübel 8 x 40 mm aus dem Katalog Verbinder.

Nach dem Einfügen des Holzdübels werden die Objekteigenschaften geöffnet.

Interessant ist hier der Ordner Branche.

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Im Ordner Branche können spezielle Formulare hinterlegt werden. Abgebildet ist das Formular Holz, wir schalten durch Anklicken auf das Formular Holz Verbinder um.

Wenn das Feld Objekt/Gruppe ist ein Plattenverbinder aktiviert wird, kann dieses Objekt als Verbinder in eine Schreinerplatte eingefügt werden, ansonsten wird es nicht als solches erkannt.

Im Feld Die Objektbox erzeugt werden die Eigenschaften festgelegt.

Es können Bohrungen in X, Y oder Z-Richtung erzeugt werden, die dann in einer Zeichnung oder über die CNC-Schnittstelle ausgegeben werden können.

Positive oder Negative Richtung legt fest, in welcher Richtung eine Bohrung erzeugt werden soll. Besteht ein Verbinder aus einem Körper, der die

gewünschten Abmessungen besitzt, wird automatisch eine entsprechende Bohrung in diesen Größen erzeugt.

Es gibt jedoch die Möglichkeit einen einfachen Quader mit Kantenlänge 1 mm zu verwenden, der gewünschten Abmessungen erhält.

Bei einem Holzdübel der Größe 8 x 40 mm müsste dies folgendermaßen

aussehen:

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Der Dübel (der Quader) erzeugt hiermit eine Bohrung mit Ø5 mm. Die Bohrtiefe in die pos. Richtung (z.B. Konstruktionsboden) beträgt 21 mm, in die neg. Richtung (z.B. Seitenwand) beträgt 11 mm.

Dieses Objekt kann jetzt als Verbinderobjekt Dübel gespeichert werden. Durch

Abänderung der Maße können beliebig viele Dübelverbinder erstellt und gespeichert werden.

Dieser Holzdübel soll jetzt in einen Konstruktionsboden integriert und seine Position über eine Variable gesteuert werden.

Holen Sie dazu den Konstruktionsboden 2 Boden – Konstruktionsboden - Konstruktionsboden. Anschließend fügen Sie einen Holzdübel in Ihrer Planung

an der Plattenkante ein.

Die Position des Dübels spielt keine Rolle, diese soll über die Variable gesteuert

werden.

Jetzt werden die Eigenschaften des Bodens geöffnet. Als erstes fügen Sie den Verbinder in die Platte ein.

Der Dübel wird bereits als Objekt erkannt. Fügen Sie den Dübel über den

Schalter Freie Verbinder adoptieren hinzu.

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Der Holzdübel wird dann im Verbinder-Feld angezeigt.

Wenn Sie den Dübel mit der Maus markieren, werden die Positionen in X, Y und Z angezeigt.

Dies bedeutet, der Mittelpunkt des Dübels liegt in 4 mm Höhe, die Position in

X-Richtung beträgt 0 (der Dübel liegt an der Kante) und in Y-Richtung liegt er 57,275 mm von der Kante entfernt.

Der Dübel soll in der Plattenstärke (Z-Richtung) jedoch mittig liegen.

Die Felder, die gemustert hinterlegt sind, können außer festen Maßen auch Formeln enthalten.

Klicken Sie dieses Feld mit der rechten Maustaste an.

Es öffnet sich ein Menü, aus dem verschiedene Untermenüs ausgewählt werden können. Beim überfahren des Menüs Variablen öffnet sich dieses mit den

Variablen für die Länge (L), Breite (B) und Dicke (D) der Platte. Wählen Sie hier D aus.

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Im betreffenden Feld Z: fügen Sie dann /2 hinzu. Damit liegt der Dübel genau in der Mitte der Dicke.

In der Planungsansicht sehen Sie auch sofort das Resultat:

Jetzt wird eine Variable für die Positionierung des Dübels erstellt. Dazu wechseln Sie in den Ordner Variablen in die Intelligenz der Platte. Durch Anklicken des

Schalters Neu wird das Menü geöffnet:

Ein Variablenname und eine erklärende Beschreibung wird eingefügt und mit OK bestätigt.

Sobald die Variable gespeichert wurde, erscheint auch ein Feld mit dem Wert, der hier zuerst auf 0 steht.

Über diese Variable können Sie jetzt den Dübelabstand von der Vorder- bzw. Hinterkante bestimmen.

Wechseln Sie dazu wieder in den Ordner Verbinder. In das Feld für die Position

des Dübels in der Breite (B) der Platte, tragen Sie die Variable ein.

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Sie erhalten damit den Eintrag:

Nach Bestätigung der Eingabe testen Sie das Ergebnis in der Planung.

Da der Betrag für den Abstand der Dübelmitte augenblicklich 0 beträgt, liegt der

Dübel am Rand der Platte. Es würde hier Sinn machen, einen Standardwert vorzugeben, der häufig verwendet wird.

Über den Plattenmanager wird jetzt der Abstand geändert:

Für den Abstand des Dübels vom vorderen Plattenrand wird der Variablenwert

50 mm eingegeben. Der Dübel verändert dadurch seine Position um 50 mm nach innen:

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Über diese Variable können Sie nun mehrere Dübel, die an der Platte angesetzt wurden, steuern. Mit der Variablentechnik können beliebig viele Teile innerhalb

eines Schranks in ihrer Position schnell verändert werden.

Das Objekt 01 Korpus - Korpus mit Variablensteuerung – Korpus - mit Front variabel_Topfband und Verbinder zeigt ein Beispiel für einen

Schrank mit mehreren Variablen.

Über den Plattenmanager kann dieser Schrank schnell an die neuen Bedürfnisse

angepasst und in der eigenen Objektbibliothek abgespeichert werden.

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6. Ausgabe als Zeichnung und als CNC-Daten

Hier eine Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten, Ihre Planung als

Zeichnung auszugeben oder die Daten für ein CNC-Programm zugänglich zu machen.

Sie können jede Ansicht Ihrer Planung wie gewohnt als Ausdruck ausgeben.

6a Einfache Ausgabe direkt auf den Drucker.

Maßstab: Im Druckertreiber oder im Fenster Seitenansicht können Sie einen Maßstab eingeben.

Blatt bedeutet blattfüllend. Falls Sie den Ausschnitt anpassen wollen, sollten Sie mit Ansicht/Zoom Ausschnitt den gewünschten Ausschnitt festlegen.

Freier Maßstab: Falls der gewünschte Maßstab nicht in der Liste enthalten ist,

können Sie in das Eingabefeld einen freien Maßstab eintragen.

Linienstärke: Beim Ausdruck direkt aus der Planung kann die Linienstärke nicht eingestellt werden (dafür benötigen Sie die Planung 2D). Falls die Linien zu dünn sind, ist es allerdings oft ausreichend, im Druckertreiber eine geringere

Auflösung zu wählen.

Schnittdarstellung: Palette CAD kennt keine spezielle Ausgabe als Schnitt. Wenn Sie einen Schnitt erzeugen wollen, kopieren Sie das Objekt und schneiden es.

Bemaßung: In der Planung 3D werden Bemaßungen als Objekte gesetzt. Die

Bemaßungen stehen unter Extras/Bemaßung Ein Tipp zu Bemaßungen in 3D: Der Bemaßungstext wird standardmäßig nur

in der Front/dem Arbeitsbereich dargestellt, in dem er erzeugt wurde. Zur Verbesserung der Übersicht in der Planung können Sie also Fronten/Arbeits-

bereiche mit und ohne Bemaßung verwenden.

6b Direkte Ausgabe als DXF

DXF ist das Dateiformat, das von den meisten CAD und CNC-Programmen eingelesen werden kann.

Jede Ansicht kann mit Datei/Export/2D DXF in diesem Format ausgegeben werden.

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Das entspricht dem Ausdruck der Zeichnung in eine Datei, die von anderen CAD Programmen wieder eingelesen werden kann.

Im Gegensatz zu der weiter unten beschriebenen Ausgabe als DXF über die Schreinerplatte oder über die Planung 2D wird dabei keine weitere Information

mitgegeben. Der Empfänger der DXF Datei erhält also Linien und muss selbst wissen, was diese zu bedeuten haben.

6c Übergabe an Planung 2D Zur Aufbereitung einer Zeichnung kann die Darstellung in jedem Fenster

komplett von in die Planung 2D übertragen werden.

Mit diesem Schalter wird die Übergabe an das Programm Planung 2D

gestartet (dieses Programm gehört zu den Ergänzungen bei Palette CAD).

Vorteile der Planung 2D

- Hier können Strichstärken und Linienstile festgelegt werden - Teile der Planung können auf unterschiedlichen Ebenen (Layer) angelegt

werden. Das ist oft wichtig für den Export an CNC-Maschinen

- Hier können mehrere Zeichnungen auf einem Blatt angeordnet werden - Zeichnungen können um Normbemaßungen und Texte ergänzt werden

- Detailkonstruktionen können wie auf einem Blatt Papier durchgeführt werden

- Zeichnungen können in Handskizzen umgewandelt werden

- Zeichnungen können als DWG (für AutoCAD) exportiert werden

6d Übergabe der Zeichnung aus der Schreinerplatte Die Schreinerplatte kennt mehrere Möglichkeiten, Ansichten der Platten direkt als Zeichnung auszugeben.

Planung 2D

Wird der Schalter gedrückt, erfolgt die Übergabe der gerade ausgewählten

Platte an das Planung2D-Programm, das gleichzeitig geöffnet wird.

DXF Export

Über diesen Schalter können alle ausgewählten Platten mit allen Ansichten

automatisch als bemaßte Fertigungszeichnung exportiert werden. Die Formate sind DXF und DWG (für andere CAD Programme) sowie P2D für Palette CAD 2D.

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6e Erstellen einer automatischen CNC-Datei

Die Platten oder auch komplette Schränke können über die CNC-Schnittstelle

ausgegeben werden. Über den Schalter CNC wird das entsprechende Menü geöffnet. Hier muss noch der Projektname eingefügt werden, um die Informationen auszugeben.

Die CNC-Schnittstelle erzeugt ein fmc Projekt für die Weitergabe an ein Maschinenprogramm.

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7. Arbeiten mit Blum Dynaplan unter Palette CAD

Palette CAD verfügt über eine Schnittstelle zum Programm Blum Dynaplan. In Zusammenarbeit mit der Firma Blum wurde eine Übergabe von Palette CAD in

Dynaplan und die Rückführung in Palette CAD mit entsprechenden Informationen entwickelt.

Erstellen Sie einen einfachen Schrank mit einer Schublade und zwei Türen. Dazu holen Sie zuerst aus dem Katalog

Hersteller-Kataloge – Blum – Blum Dynaplan eine Vorlage:

Diesen Korpus stellen Sie zuerst in der Planung ab und rufen durch Doppelklick auf den Schrank die Intelligenz auf.

Nach dem Doppelklick (oder Aufruf Intelligenz) öffnet sich automatisch das Programm Blum Dynaplan, sofern es auf dem Rechner installiert wurde.

Über die entsprechenden Schaltflächen am oberen Rand, können die

gewünschten Veränderungen / Einbauten vorgenommen werden.

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Öffnen Sie das Menü für die Schubladen und bestätigen die gewünschten Angaben. Der geübte Dynaplan-Anwender wird sich hier schnell zurechtfinden.

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Fügen Sie anschließend noch die zwei Türchen ein.

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Hier verwenden Sie ebenfalls wieder die Standardwerte.

Nach Abschluss der Eingaben, wird der Blum-Konfigurator beendet.

Die Abfrage nach dem Speichern des Korpus mit Ja beantworten.

Danach wird der Korpus wieder in Palette CAD eingefügt.

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Der große Vorteil dabei ist, dass die Platten als korrekte Palette-Schreinerplatten

erhalten bleiben und die Blum-Beschläge samt Bohrungen eingesetzt wurden.

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Die Größenänderung wir durch erneuten Doppelklick und die Funktionen von Blum Dynaplan durchgeführt.

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Palette CAD GmbH

Behlesstraße 9-13 70329 Stuttgart Deutschland Fon +49 711 9595-0 Fax +49 711 9595-250

www.palettecad.com [email protected]