payoff magazine 2008 09

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dp payoff all about derivative investments | September 2008 Indien: Wirtschaftsmotor läuft trotz Herausforderungen weiter 4 Tristeza statt Flamenco 7 Kursmanipulation wegen Strukturiertem Produkt? 10 US-Geschäftsbanken verlieren an Vertrauen 13 dp payoff all about derivative investments Nr. 9 | September 2008 | 5. Jahrgang | www.payoff.ch CHF 12.50 | EUR 8.–

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Page 1: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

Indien: Wirtschaftsmotor läuft

trotz Herausforderungen weiter 4

Tristeza statt Flamenco 7

Kursmanipulation wegen

Strukturiertem Produkt? 10

US-Geschäftsbanken verlieren

an Vertrauen 13

dp payoff all about derivative investments Nr. 9 | September 2008 | 5. Jahrgang | www.payoff.ch

CHF 12.50 | EUR 8.–

Page 2: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

2 OPIONION

INHALT SEITE

OPINIONTadle nicht den Fluss, wenn du ins Wasser fällst 3

FOCUSInden: Wirtschaftsmotor läuft trotz Herausforderung weiter 3

Tristeza statt Flamenco 7

Kursmanipulation wegen Strukturiertem Produkt? 11

Die payoff Leserumfrage – Abonnenten sind zufrieden 15

PRODUCT NEWSMit oder ohne Rebate, das ist die Frage 18

Den Fünfer und das Weggli 19

Vorsicht hat Vorfahrt 20

Je grösser die Differenz, desto höher der Bonus 21

MUSTERPORTFOLIOSMusterportfolio CH-Wachstum weiterhin im Plus! 22

PRODUCT NEWS REVIEW

Produktvorstellungen und was daraus wurde 23

DERIVEActelion – willkommen im SMI 26

Gold auf günstigem Einstiegsniveau? 27

ALFCH – eine Strategie beginnt sich auszuzahlen 28

INSIDERInsider – Freddie Mac & Fannie Mae, oder das

Damoklesschwert über den Finanzmärkten 30

LEARNING CURVE

Twin-Win-Zertifi kate – Tücken und Chancen 31

INVESTMENT IDEAS

In den richtigen Zug einsteigen 34

Multi Asset Strategie Index (MAST) Zertifi kate 35

RATING WATCH

US-Geschäftsbanken verlieren an Vertrauen 36

MARKET MONITOR

Attraktive Neuemissionen 38

Meistgehandelte derivative Hebel-Produkte 39

Meistgehandelte derivative Anlageprodukte 40

STYLE & PEOPLE

Rund um Lifestyle 41

READER’S SERVICE

Reader’s Voice 43

Ticker News 44

Impressum 44

Das indische Sprichwort in der Überschrift ver-

deutlicht das typische Anlegerverhalten rund um

den Globus meisterhaft. Wie oft ertappen wir

uns, dass wir über eine erlahmende Konjunk-

tur klagen, über fehlendes politisches Geschick

schimpfen, über die schlechte Börsenlage jam-

mern oder ein vermeintliches Fehlverhalten der

Notenbanken verurteilen. Immer ist irgend etwas

oder irgend jemand schuld daran, dass gewisse

Werte nicht wie erwartet ansteigen oder der

ganze Markt nicht vom Fleck kommt. Vor zehn

Jahren hätte ich für solches Wehklagen noch ein

gewisses Verständnis aufgebracht, war es doch

für einen Privatinvestor fast unmöglich, kosten-

günstig und effi zient in Anlagen zu investieren,

die von sinkenden oder stagnierenden Aktien-

märkten profi tieren. Doch heute ist dies anders,

ob auf steigende oder fallende Kurse gesetzt

wird ist im Zeitalter der Strukturierten Produkte

nur noch eine Frage der Erwartungshaltung der

Anleger und nicht mehr eine Frage der Anlage-

möglichkeiten. Dasselbe gilt übrigens für unser

Titelthema Indien; wer an der rasanten Entwick-

lung des Subkontinents teilhaben möchte, fi ndet

im entsprechenden Fokusartikel interessante

Anlagemöglichkeiten.

Die aktuellste Anlage-Statistik der Schweize-

rischen Nationalbank bringt es an den Tag,

Strukturierte Produkte werden immer bedeu-

tender. Mit 6,8 Prozent aller Depotanlagen in

der Schweiz erreichten sie im Juni einen neuen

Höchstwert. Anleger setzen offensichtlich ge-

rade auch in schwierigen Börsenzeiten immer

mehr auf strukturierte Anlagen.

Daniel Manser

Chefredaktor payoff

Tadle nicht den Fluss,

wenn du ins Wasser fällst

Page 3: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

3 FOCUS

Indien: Wirtschaftsmotor läuft trotz Herausforderungen weiterAuch wenn Infrastrukturprobleme, Lohnsteigerungen und Infl ation aktuell bremsen, die Inder

sind fest bestrebt, ihren Platz in der Welt einzunehmen.

Enrico Rossi | Zuversicht, Beharrlichkeit und

ein guter Schuss Chaos beherrschen das

Stadtbild von Mumbai, der Finanz- und Wirt-

schaftsmetropole an Indiens Westküste, in der

über 13 Millionen Menschen leben. Überall,

wohin das Auge blickt, entdeckt man perma-

nente Verkehrsstaus, Smog und quirlige Men-

schenmassen. Hinter nagelneuen, modernen

Bürokomplexen im «Financial District» reihen

sich heruntergekommene Bretterbaracken

ohne Anschluss an die Kanalisation. Reich-

tum und Niedergang liegen oft nur wenige

Strassen voneinander entfernt, ein Spiegel-

bild des modernen Indien. Mumbai, vormals

als Bombay bekannt, startete seinen Aufstieg

im 19. Jahrhundert, als indische Kaufl eute ein

Vermögen mit dem Export von Diamanten und

Baumwolle nach England und dem Opiumhan-

del mit China machten. Doch die Schätze der

Neuzeit sind weniger greifbar, sie heissen IT-

und Business-Outsourcing. Heute sind billige,

aber dennoch gut ausgebildete Arbeitskräfte

der Exportschlager des indischen Subkon-

tinents schlechthin. In Mumbai, Bangalore

(«Bengaluru») oder Hyderabad werden für

kleines Geld grosse Software-Ideen in die Tat

umgesetzt. Seit einem Jahrzehnt gilt Indien

als Inbegriff für die Auslagerung von lohnin-

tensiven Arbeiten.

So werden z.B. die Back-Offi ce-Prozesse der

Flugbuchungen von Swiss und Lufthansa im

indischen Hyderabad in fl eissiger Handarbeit

im Dreischicht-Betrieb abgewickelt. Zwar

ist das Gehaltsniveau in Indien noch immer

niedriger als in Westeuropa, doch haben sich

nachfragebedingt die Gehälter, speziell in der

indischen IT-Branche, zunehmend verteuert.

Hat ein Programmierer vor acht Jahren rund

300 Franken im Monat verdient, verlangen

heute berufserfahrene IT-Spezialisten in In-

dien schon bis zu 1’600 Franken Monatssalär.

Die steigenden Löhne sind zwar elementarer

Baustein des neuen Mittelstands, doch auch

ein idealer Nährboden für infl ationäre Ten-

denzen.

Hohe Infl ation, ein treuer Begleiter

des Booms

Befeuert von anziehenden Löhnen von Fach-

kräften, haben sich die Miet- und Immobili-

enpreise in den indischen Metropolen merk-

lich verteuert. Exklusive Neubau-Anlagen in

Stadtrandgebieten haben stellenweise be-

reits europäisches Preisniveau erreicht. Ein-

her mit den steigenden Löhnen gehen starke

Preissteigerungen bei Lebensmitteln und En-

ergie, wodurch das Gespenst der Infl ation in

Indien schliesslich unübersehbar wird. Nach

jüngsten Angaben des indischen Handels-

und Industrieministeriums stieg die Infl ations-

rate auf 11,89 Prozent und damit auf ein 13

Jahreshoch. Die Leitzinserhöhung der Reser-

ve Bank of India um 0,25 auf jetzt 8 Prozent

scheint damit verpufft zu sein. Kundapur Va-

man Kamath, Chef der indischen ICICI Bank,

zeigte sich in einem Pressegespräch über die

ausufernde Infl ation sehr besorgt. «Schon 4

Prozent sind für Indien gefährlich, das aktu-

elle Niveau ist ganz und gar inakzeptabel und

muss schleunigst bekämpft werden.»

BIP-Abschwächung wahrscheinlich, den-

noch hohe Wachstumsrate

Doch derartige Infl ationszahlen lassen sich

angesichts des indischen Wirtschaftsbooms

nur schwer vermeiden. Das weiss auch Bank-

chef Kamath und gibt sich in Sachen Brut-

toinlandsprodukt optimistisch: «Indien wird

trotz Rezessionsängsten in den USA auch in

Bild

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Indiens Wirtschaft befi ndet sich auf der Überholspur. Dies führte dazu, dass die Infl ation auf

mittlerweile 12 Prozent angestiegen ist.

Page 4: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

4 FOCUS

Ausgewählte Tracker-Zertifi kate und ETF auf Indien

Kurse vom 26.8.08 Performance in CHF

Name Symbol Emittent Typ Laufzeit CCY Last Geld Brief YTD 3M 6M 1Y

UBS India ADR Index INDIA UBS Tracker open-end CHF 82.70 82.20 83.20 -34.00 -12.30 -23.43

ABN India Index INDER ABN Tracker open-end USD 8.92 8.67 8.89 -36.13 -8.45 -36.54 -12.50

DB X-TRACKERS S&P XNIF DB ETF open-end USD 98.85 99.24 99.37 -38.60 -6.75 -22.44 -12.16

CNX NIFTY

LYXOR ETF INDIA USD LYINR Lyxor ETF open-end USD 13.40 13.00 14.50 -40.35 -7.36 -24.94 -14.69

Quelle: Bloomberg

den nächsten Jahren um 10 Prozent jährlich

wachsen.» Die Mehrheit der Analysten er-

wartet hingegen einen moderaten Rückgang

des Wirtschaftswachstums, welches den-

noch mit rund 8,3 Prozent im internationalen

Vergleich sehr weit vorn liegt. Für Sanjeev

Sanyal, Volkswirt der Deutschen Bank, sind

diese Zahlen noch etwas zu hoch gegriffen.

Er ist überzeugt, dass Indien inzwischen

viel stärker mit der Welt verfl ochten ist, als

viele glauben. Folglich kann aus seiner Sicht

die globale Wachstumsabschwächung nicht

völlig spurlos am Boomland Indien vorüber-

gehen. Doch die Inder haben einen nicht zu

unterschätzenden Joker in der Hand, den ro-

busten Binnenmarkt. Gerade die steigende

Nachfrage der wachsenden Mittelschicht

stabilisiert aktuell die indische Wirtschaft

und absorbiert bislang die Rezessionsängste

der westlichen Welt.

Verbesserung der Infrastruktur,

der Schlüssel für weiteren Erfolg

Aktuelles Top-Thema für Regierung und für

Inves toren sind Infrastruktur-Projekte. Strom-

netz, Wasserversorgung, Strassen- und Woh-

nungsbau, Tiefsee-Häfen und der öffentliche

Nahverkehr bedürfen dringend einer Moderni-

sierung. Stundenlange Stromausfälle und per-

manente Probleme bei der Wasserversorgung

gehören in Indien noch immer zum Alltag. Zu-

sätzlicher Auftragsturbo für die Bauwirtschaft

ist die fortschreitende Urbanisierung in Indien.

Immer mehr Menschen ziehen vom Land ar-

beitsbedingt in die Stadt. Heute leben 29

Prozent der indischen Bevölkerung (1,1 Mrd.

Menschen) in Städten, 15 Prozent von ihnen in

Slums mit immer noch katastrophalen Hygiene-

zuständen. In den nächsten sieben Jahren wird

mit einem Zuzug von rund 45 Mio. Menschen

in städtische Regionen gerechnet. Kein Wun-

der also, dass Baukräne, Zement und Bauholz

Spitzenplätze in der indischen Importstatistik

einnehmen. Profi teure der Infrastruktur-Pro-

jekte sind sowohl indische Konzerne als auch

bekannte Unternehmen aus der Heimat. So

erreichen die Zementverkäufe vom Holcim in

Indien neue Höchstmarken, Oerlikon Fairfi eld,

eine Tochter des Oerlikon-Konzerns, exportiert

verstärkt Antriebs- und Industrietechnik, und

Roche betreibt in Indien ein Sourcing-Zentrum

für aktive Wirkstoffe und medizinische Zwi-

schenprodukte. Einzig Novartis hat seit dem

verlorenen Gerichtsstreit im letzten Jahr und

der negativen Presse im Vorfeld des Prozesses

vorerst genug von Indien. Bereits im Jahr 2005

führte Indien ein Gesetz ein, dass Pharmafi r-

men kein Patent gewährt wird, wenn sich ein

neues Medikament nur geringfügig von bereits

existierenden Präparaten unterscheidet. Dies

gilt für eine Reihe von HIV-Medikamenten. No-

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Page 5: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

5 FOCUS

pelt so viel wie im Vorjahr. Grösste Brocken

waren die 13,4 Mrd. Franken, die Tata Steel

für den Konkurrenten Corus ausgab, und die

Übernahme des Stahlkonzerns Arcelor durch

den ehemaligen Schrotthändler Lakshmi Mit-

tal («Mittal Steel») für die Rekordsumme von

umgerechnet 42 Mrd. Franken.

Jüngstes Beispiel für die geweckte Akquisiti-

onslust der indischen Oligarchen ist der Kauf

der britischen Nobelmarken Jaguar und Land

Rover durch Ratan Tata. Der umtriebige Ge-

schäftsmann aus Mumbai zahlt dem klammen

Ford-Konzern schlappe 2,3 Mrd. US-Dollar für

die Ikonen britischer Automobilgeschichte. Der

Aktienkurs seiner Tata Motors Ltd. gab kurz

nach Bekanntgabe deutlich nach. Noch scheint

es für Marktbeobachter schwer vorstellbar,

wie zwei Luxus-Marken in das bunte Portfolio

von Tata passen sollen. Tata Motors ist Her-

steller des weltweit billigsten Autos, des Nano,

eines viersitzigen Kleinwagens. Dieser feiert im

Herbst 2008 Marktpremiere und steht dann

für umgerechnet 2’700 Franken bei den Händ-

lern. Doch Firmenpatriarch Ratan Tata möchte

die verschiedenen Marken strikt trennen. Die

Produktion von Jaguar und Land Rover bleibt

in Grossbritannien, dem Land der einstigen

Kolonialherrscher Indiens. Persönlich wolle er

sich für die Beibehaltung der Marken-Identität

einsetzen, diktierte er bei Bekanntgabe des

Deals den Journalisten in den Block. Mögliche

Überschneidungen mit dem Billig-Image der

bisherigen Automobile aus dem Hause Tata

Motors wären der Todesstoss für sein gerade

eben erschaffenes Luxus-Segment.

Indien bleibt der Wirtschafts-Tiger Asiens

Die Beispiele zeigen sehr deutlich, dass der

Drang des Subkontinents nach Wohlstand

und Fortschritt eine ernst gemeinte Mission

ist. Während China mehr wie ein schwer zu

durchschauender, monströser Drache agiert,

ähnelt das Indien von heute einem hellwachen

Tiger, der nur darauf wartet, agil zuzupacken,

um aus seinen wirtschaftlichen Chancen

erfolgreich Kapital zu schlagen. Indien hat

aufgrund der demografi schen Entwicklung

(58 Prozent der Bevölkerung sind jünger als

25 Jahre, 83 Prozent jünger als 45 Jahre) und

des wirtschaftsliberalen Regierungskurses

gute Aussichten, mittelfristig Chinas Wirt-

schaftsdynamik zu überholen. Zwar lebt die

Hälfte der 1,2 Milliarden Inder heute von we-

niger als einem Franken pro Tag, doch breitet

sich in keinem anderen Land Asiens der neue

Mittelstand schneller aus als in Indien. Ganz

klar, dass das Ausgangsniveau des neuen

Wohlstands extrem niedrig ist, dennoch garan-

tiert dies für Jahrzehnte ein enormes Wachs-

tumspotenzial. Auch in den Sphären der Ultra-

Reichen herrscht entsprechende Dynamik:

Heute sind bereits 50 Milliardäre aus Indien

mit einem Nettovermögen von insgesamt 300

Milliarden US-Dollar vom Forbes-Magazin ge-

listet, vor vier Jahren tauchte gerade mal ein

Inder auf Platz 58 auf. In jeder Hinsicht bleibt

mit Indien trotz infl ationärer Tendenzen und

kurzfristiger Wachstumspause eine Vielzahl

von Chancen verbunden – sowohl für indische

Unternehmen, als auch für Konzerne aus dem

Ausland.

vartis war der Ansicht, dass das Patentgesetz

den Vereinbarungen der Welthandelsorgani-

sation widerspreche. Hilfsorganisationen beg-

rüssten das Urteil, denn damit sei eine grosse

Erleichterung für Millionen von Patienten und

Ärzten in Entwicklungsländern verknüpft, die

auf bezahlbare Generika aus Indien, etwa auch

im Kampf gegen AIDS, angewiesen seien.

Indische Oligarchen starten ihre weltweite

Einkaufstour

Doch Indien und seine Wirtschaftsbosse sind

längst nicht mehr nur Importeure von Know-

how und Gütern aus Europa und den USA –

ganz im Gegenteil: Indische Oligarchen dre-

hen immer öfter den Spiess um und kaufen

westliche Konzerne für Milliardensummen.

Historisch bedingt sind die Kronjuwelen der

indischen Wirtschaft seit je in Familienbesitz.

Spätestens, seit die Briten ihre ehemalige Kron-

kolonie 1949 in die Unabhängigkeit entlassen

haben, ziehen wieder wenige Grossindustrielle

die Strippen der indischen Wirtschaft. Die ein-

fl ussreichsten Familien der «India Inc.» sind die

Tatas, Birlas und – als Newcomer – die Mittals.

Jede Familie für sich besitzt ein weit verzweigtes

Konglomerat an unzähligen Unternehmen und

beschäftigt jeweils eine Viertelmillion Men-

schen weltweit. Der seit zwei Jahren gestartete

Expansionsdrang der indischen Business-Elite

sorgt in regelmässigen Abständen für Furore.

Nach Daten von Dealogic erreichten im Jahr

2007 von indischen Konglomeraten geführte

Fusionen und Übernahmen ein Volumen von

über 61 Mrd. Franken und damit mehr als dop-

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Page 6: Payoff magazine 2008 09

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Im Derivat-Markt gibt es viel Bewegung.Und eine Zürcher Konstante.

Page 7: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

7 FOCUS

Tristeza statt FlamencoAm 29. Juni 2008 war es soweit. Spanien wurde mit einem 1:0 Sieg über Deutschland Fuss-

ball-Europameister und die Iberer vergassen für einen Moment ihre Sorgen. Nach Jahren des

Aufschwungs steht das Land vor einer Wende beziehungsweise befi ndet sich seit geraumer

Zeit in einem Abwärtstrend.

Alexander Heftrich| Was verbinden wir mit

Spanien? Die Kurzfassung lautet: Sonne, Meer

und Parties. Spanien liegt in der Gunst der

zeitweiligen und festen Auswanderer relativ

weit oben. Aber, so die Empfehlung der Ein-

heimischen, vor einem Kauf eines Anwesens

sollte man in seinem Gebiet alle Jahreszeiten

einmal erlebt haben. Auf der Seegangsskala

ist Spanien zurzeit eher in «hohe See» einzu-

stufen. Die Immobilienblase hat die iberische

Halbinsel mit voller Kraft erwischt.

Immobilienblase erreicht ungeahntes

Ausmass

In Spanien ist die Lage am Immobilienmarkt

schlichtweg katastrophal. In nur einem Jahr

mussten Wohnungsbauprojekte einen Ein-

bruch von nahezu 50 Prozent verzeichnen und

der Rückstau an nicht verkauften Wohnungen

ist auf zwei Jahre Verkaufszeit angewachsen.

Die wirtschaftlichen Folgen dieses Ab-

sturzes des spanischen Immobilienmarktes

sind natürlich verheerend. Immobilien- und

Bauwirtschaft liegen am Boden. Die spa-

nischen Medien bringen laufend Berichte

über Immobilienmakler, die seit Monaten

nichts mehr verkaufen konnten, über Bau-

unternehmen oder Unternehmen, die vom

Baugewerbe abhängen, deren Aktivitäten

zum Stillstand gekommen sind, oder Käu-

fer, deren Wohnungen nicht fertig gestellt

werden konnten, weil die Unternehmen

Pleite gegangen sind. Inoffi ziellen Stati-

stiken zufolge werden weit über die Hälfte

der 60’000 spanischen Immobilienagen-

turen in Folge der Immobilienkrise in Kon-

kurs gehen.

Allein im letzten Jahr verloren Objekte in

Küstenlagen laut Berechnungen des Immo-

bilienmaklers Engel & Völkers zwischen

5 und 25 Prozent an Wert. Und der Verfall

geht weiter, so Brancheninsider. In den

nächsten zwei bis drei Jahren könne mit

einem Preisrückgang von bis zu 30 Prozent

gerechnet werden. Erstmals seit zehn Jah-

ren sanken im zweiten Quartal diesen Jah-

res die Immobilienpreise.

Krise noch nicht ausgestanden

Die Konsequenzen für die Verbraucher sind

enorm: so haben die spanischen Banken

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Spaniens Immobilienmarkt steckt in der Krise. Es wird geschätzt, dass über die die Hälfte der

60’000 spanischen Immobilienagenturen in Folge der Immobilienkrise Konkurs gehen werden.

«Die Arbeitslosenquote ist

in Spanien seit dem Frühjahr

2007 um zwei Prozentpunkte

auf nunmehr zehn Prozent

gestiegen.»

Page 8: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

8 FOCUS

den Umfang ihrer Immobilienkredite und

auch allgemein der Verbraucherkredite

deutlich zurückgefahren. Das Vertrauen

in die Finanzinstitute ist erschüttert. Die

Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA),

Spaniens zweitgrößte Bank, konnte le-

diglich ein Viertel ihrer Wertpapiere in

der Höhe von 6,6 Milliarden Euro, die mit

Immo bilienkrediten abgesichert waren,

verkaufen. Mit dem weltweit zweithöchsten

Schuldenberg und Banken, die bis zum

bitteren Ende Nutzniesser der nunmehr

geplatzten Spekulationsblase am Immobi-

lienmarkt waren, dürfte für Spanien auch

im nächsten Jahr eine Sozial- und Wirt-

schaftskrise unvermeidbar sein. So ist die

Arbeitslosenquote seit dem Frühjahr 2007

um zwei Prozentpunkte auf nunmehr zehn

Prozent gestiegen. Auch andere Indikatoren

stimmen bedenklich. Die neuesten Zahlen

verzeichnen einen horrenden Anstieg der

Insolvenzen und die Verbraucherpreise ga-

loppieren.

Ein Blick zurück

Die spanische Wirtschaft hat Jahre des

Aufschwungs und anhaltenden Booms hin-

ter sich. Mit einem selbst verschriebenen

Rezept zur Konsolidierung der nationalen

Finanzen, Schritten zur Liberalisierung und

Deregulierung der industriellen Branche

war es den Regierungen in den letzten Jah-

ren gelungen, Spaniens Position in Europa

zu stärken. Wachstumssteigerungen von

durchschnittlich drei Prozent pro Jahr und

eine für inländische Verhältnisse moderate

Arbeitslosigkeit von 7,5 Prozent liessen

manche Nachbarn verblassen. Gleichwohl

blieben manche strukturelle Reformab-

sichten auf halbem Weg stehen. Die Wett-

bewerbsfähigkeit der Iberer sank und ein

Rückgang an Fördermitteln aus Brüssel war

zu verzeichnen.

An der Börse macht sich nun Katerstim-

mung breit. Nach einer Hausse bis auf

16’000 Indexpunkte im Spätherbst 2007

ist der Aktienindex eingeknickt. Der fi nanz-

lastige Leitindex der Madrider Börse, Ibex

35, hat seit Jahresbeginn rund ein Viertel

seines Wertes verloren (vgl. Grafi k). Die

Ausrichtung des Ibex – die Gewichtung ori-

entiert sich zuvorderst an der Marktkapita-

lisierung der Unternehmen mit der Konse-«Das Vertrauen in die Finanz-

institute ist erschüttert.»

Entwicklung der Immobilienpreissteigerung in Spanien (1996 –2007)

Quelle: Spanisches Wohnungsministerium

Mrz 96 Mrz 97 Mrz 98 Mrz 99 Mrz 00 Mrz 01 Mrz 02 Mrz 03 Mrz 04 Mrz 05 Mrz 06 Mrz 07

20%

16%

12%

8%

4%

0%

20%

16%

12%

8%

4%

0%

Comic

«Wachstumssteigerungen von

durchschnittlich drei Prozent

pro Jahr und eine für inländische

Verhältnisse moderate

Arbeitslosigkeit von 7,5 Prozent

liessen manche Nachbarn

verblassen.»

Page 9: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

9 FOCUS

«Einer Umfrage zufolge

bringt die Mehrheit

der Spanier die Einführung des

Euro mit den wirtschaftlichen

Problemen in

Zusammenhang.»

Harmonisierter Verbraucherpreisindex (Januar 2007 – Juli 2008)

Der IBEX 35 im Vergleich zum Euro Stoxx 50

Quelle: www.ine.es

Quelle: www.ine.es

Jan 0

7

Feb 0

7

Mrz

07

Apri

l 0

7

Mai 0

7

Juni 0

7

Juli

07

Aug 0

7

Sept

07

Okt

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Nov

07

Dez

07

Jan 0

8

Feb 0

8

Mrz

08

Arp

il 0

8

Mai 0

8

Juni 0

8

juli

08

6.0

5.0

4.0

3.0

2.0

1.0

0.0

Spanien Eurozone

100

%

90

80

70

1.1.08

DJ Euro Stoxx 50

1.7.08

IBEX 35

quenz, dass die fünf grössten Titel rund 65

Prozent des Index ausmachen – wird wahr-

scheinlich dafür sorgen, dass die Kurse ih-

ren Boden noch nicht gefunden haben und

eine hohe Volatilität den spanischen Markt

ausmacht. Jüngste Hiobsbotschaften unter-

mauern diese Annahme. Mitte Juli erklärte

der grösste Immobilienkonzern, Martinsa-

Fadesa, seine Zahlungsunfähigkeit.

Mit Reverse-Produkte punkten

Das Angebot auf den spanischen Index ist

sehr überschaulich. Einzig das Bear-Outper-

formance-Zertifi kat der Société Générale

(IBEXA) mit Fälligkeit Ende Januar 2009 ist

hier zu erwähnen und kann sich über eine

ordentliche Rendite zum jetzigen Zeitpunkt

freuen (Kurs 22.08.08: 137,80 1). Wer

sich einen besseren Überblick verschaffen

möchte, wird auf dem deutschen Zertifi -

katemarkt fündig. Das Outperformance-Re-

verse-Zertifi kat der Société Générale (ISIN:

ES0SI0000005) mit Fälligkeit Juni 2009 ist

hier beispielhaft hervorzuheben.

Anleger, die auf Bonus-Reverse-Cap-Zerti-

fi kate gesetzt haben, können sich aktuell

über eine positive Entwicklung ihres Zerti-

fi kates freuen. Das entsprechende Produkt

der Commerzbank (WKN: CB18Z8) mit

Fälligkeit zum 01.10.2008 verzeichnet seit

Emission in diesem Frühjahr eine Wertent-

wicklung von ca. 12 Prozent. Anleger, die auf

fallende Kurse der Madrider Börse gesetzt

haben, können sich also die Hände reiben.

Ungewisse Zukunft

Die Spanier sind ein gläubiges Volk. Die-

sen Glauben benötigen sie auch, um die

Schiefl age ihrer Wirtschaft unbeschadet

überstehen zu können. Einer Umfrage zu-

folge bringt die Mehrheit der Spanier die

Einführung des Euro mit den wirtschaft-

lichen Problemen in Zusammenhang. Wie

aus einer jüngst von der Zeitung «El Mun-

do» veröffentlichten Umfrage hervorgeht,

sind insbesondere die jungen Spanier zu-

nehmend euroskeptisch eingestellt. Exper-

ten verweisen allerdings darauf, dass das

Land von der Euroeinführung profi tiert hat,

da die Zinsen zunächst weit niedriger lagen

als früher üblich. Die Probleme der Iberer

scheinen struktureller Art zu sein. Aber es

gibt auch Hoffnungsschimmer. Das Mode-

label Zara erfreut sich grosser Beliebtheit

und verzeichnet Umsatzsteigerungen. Aus-

serdem verbrachten in den ersten sechs

Monaten dieses Jahres 26,6 Millionen aus-

ländische Urlauber ihren Urlaub in Spanien,

2,6 Prozent mehr als im Vorjahr.

Page 10: Payoff magazine 2008 09

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116.7bn CHF)

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SETZEN SIE AUF SICHERHEIT. Finanzkrise, hohe Rohstoffpreise und Inflationsdruck führen nach wie vor zu Ungewissheit an den Finanzmärkten. Gerade wegen des hohen Inflationsniveaus sehen sich Anleger zunehmend gezwungen Renditen jenseits des Geldmarktzinses zu erwirtschaften, um real keinen Vermögensverlust zu erleiden.

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Konservative Barrieren von 49% Jährlicher Coupon von bis zu 14% pro Jahr Laufzeit ein Jahr In den Währungen CHF, EUR, USD Kotierung an der SWX Swiss Exchange wird

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*Wird bei Fixierung festgelegt.

BASISWERT VALOR SWX

SYMBOL

ABWICKLUNGS-

WÄHRUNG

COUPON

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UBS 4405613 EFBPA CHF 9.25%

Nobel Biocare 4405614 EFBPB CHF 8.50%

ABB 4405615 EFBPC CHF 6.00%

Arcelormittal 4405617 EFBPE EUR 8.20%

Nokia 4405616 EFBPD EUR 8.00%

Philipps 4405618 EFBPF EUR 6.50%

AIG 4405619 EFBPG USD 14.00%

Dryships 4405621 EFBPH USD 14.00%

BASISWERT AUTOCALL

TRIGGER

LEVEL

COUPON

TRIGGER

LEVEL

BEDINGTER

COUPON

P.A.

VALOR SWX

SYMBOL

EURO STOXX 50

Price Index®

S&P 500 Index®

Nikkei 225 Index®

Swiss Market Index®

90% 85% 8% 4405622 EFBPI

Page 11: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

11 FOCUS

Die Aktie des Oerlikon Konzerns war in den vergangenen Jahren immer wieder

in den Schlagzeilen.

erhielten. Der Gegenwert dieser Aktien am

Verfallstag (Kurs ca. CHF 284) betrug rund

CHF 668 und damit gut 33 Prozent weniger

als das erhoffte Cash Settlement. An sich ist

es nicht ungewöhnlich, dass eine Barriere

bei einem derartigen Produkt einmal verletzt

wird, sei es auch gerade am letzten Tag der

Laufzeit. In diesem speziellen Fall sind aber

doch einige Auffälligkeiten zu beobachten,

wie eine Chronologie der Ereignisse (siehe

auch Chart) zeigt. Die Volumen schiessen

also in drei Phasen in die Höhe und drü-

cken den Kurs der Oerlikon Aktie um satte

18 Franken innert weniger als einer Stunde.

Im Vergleich zum restlichen Tag erscheinen

die se Volumen geradezu gigantisch, bewe-

gen sich diese doch sonst eher im drei- bis

tief vierstelligen Bereich.

Kursmanipulation oder lediglich starker

Abverkauf?

Die Verletzung der Barriere eines Pro-

duktes kurz vor seinem Verfall ist für den

Emittenten grundsätzlich eine willkom-

mene Begebenheit. Anstatt des «teuren»

Cash Settlements kann er die Aktie zu

einem günstigen Kurs einkaufen und an

den Kunden weitergeben. Dies ist Teil der

Tobias Walter| OC Oerlikon hat bei der Zür-

cher Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen

die BCV eingereicht, weil diese den Kurs der

OC Oerlikon-Aktie kurz nach Börsenbeginn

absichtlich kurzfristig nach unten habe sa-

cken lassen. An diesem Tag lief ein Produkt

der BCV mit bedingtem Kapitalschutz aus, ein

Multi Barrier Reverse Convertible auf ABB,

Richemont und OC Oerlikon mit 18 Prozent

Am 27. Juni 2008 fi el die Aktie von OC Oerlikon durch grosse Kursbewegungen auf. Mitte

Juli reichte das betroffene Unternehmen Strafanzeige gegen die Waadtländer Kantonalbank (BCV)

ein. Der Kurs der Aktie sei aufgrund eines auslaufenden Strukturierten Produkts

manipuliert worden.

Kursmanipulation wegen Strukturiertem Produkt?

Bild

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Coupon. Am letzten Tag der neunmonatigen

Laufzeit, dem 27. Juni 2008, durchbrach die

Aktie damit die Barriere von CHF 276.50

(dies entspricht 65 Prozent des Strikes von

CHF 425). Das Produkt wurde ausge knockt,

was zur Folge hatte, dass die Investoren

an Stelle eines Cash Settlements von CHF

1’000 die Aktie von OC Oerlikon im Verhält-

nis von 2,35294 Titeln pro Produkt geliefert

«Die Volumen schiessen in

drei Phasen in die Höhe und

drücken den Kurs der Oerlikon

Aktie um satte 18 Franken

innert weniger als einer Stunde.»

Page 12: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

12 FOCUS

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Intra-Day-Chart und Volumen der Namenaktien OC Oerlikon vom 27.6.2008

Quelle: Bloomberg

0.00 10.30 11.01 11.53 13.00 13.52 13.41 13.52 14.41 15.42 16.33 17.15

Volumen – rechte SkalaOERL

274

294

292

290

288

286

284

282

280

278

276

2’500

25’000

22’500

20’000

17’500

15’000

15’000

12’500

10’000

7’500

5’000

CHF

Page 13: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

13 FOCUS

Abmachung und damit weder illegal noch

unethisch. Heikel wird es erst, wenn die

Barriereverletzung mit Absicht herbeige-

führt wird. Fraglich ist nun, ob die BCV,

die aufgrund des laufenden Verfahrens wie

auch die OC Oerlikon keine Stellungnahme

abgeben wollte, bei diesem Ereignis die

Finger im Spiel hatte. Wäre dies der Fall,

so könnte sie sich gemäss Artikel 161bis

des Schweizerischen Strafgesetzbuches

strafbar gemacht haben (siehe Box). Dieser

verbietet nämlich ausdrücklich das absicht-

liche Beeinfl ussen des Kurses von in der

Schweiz kotierten Effekten, wenn dadurch

ein geldwerter Vorteil für sich oder einen

Dritten erlangt werden soll. Ein solches

Verhalten ist allerdings nur sehr schwer

zu beweisen, sind Kursschwankungen im

Börsenalltag doch nichts Ungewöhnliches.

Die Ermittlungen der Zürcher Staatsanwalt-

schaft sind nun abzuwarten.

Häufi ge Barrierenverletzungen

kurz vor Verfall

Das Phänomen, dass gegen Ende der Lauf-

zeit von Produkten mit bedingtem Kapital-

schutz Barrieren noch verletzt werden, ist

immer wieder feststellbar. Wer sich mit

dem Finanzmarkt beschäftigt, konnte dies

in der Vergangenheit schon das eine oder

andere Mal beobachten. Schliesslich ist es

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Kursmanipulation

Wer in der Absicht, den Kurs von in der

Schweiz börslich gehandelten Effekten

erheblich zu beeinfl ussen, um daraus für

sich oder für Dritte einen unrechtmäs-

sigen Vermögensvorteil zu erzielen:

wider besseren Wissens irreführende

Informationen verbreitet oder Käufe und

Verkäufe von solchen Effekten tätigt, die

beidseitig direkt oder indirekt auf Rech-

nung derselben Person oder zu diesem

Zweck verbundener Personen erfolgen,

wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren

oder Geldstrafe bestraft.

unbestrittenermassen sehr verlockend für

eine Bank, dem Kurs des Underlyings noch

einen kleinen, entscheidenden Schubser zu

geben, wenn er sich in der Nähe des Knock-

outs bewegt. So hat am Ende der Anleger

und nicht der Emittent die Zeche zu bezah-

len. Ein solches Gebaren widerspricht aber

nicht nur den berufsethischen Regeln, son-

dern auch dem Wirtschaftsstrafrecht und

wird entsprechend verfolgt. Der Schutz des

Anlegers muss hier die höchste Priorität

geniessen.

Eine Chronik der Ereignisse

09.00 Uhr: Zu Börsenbeginn startet die

Oerlikon Aktie an diesem Tag

noch bei einem Stand von

rund 293 Franken.

09.13 Uhr: Kaum eine Viertelstunde spä-

ter ist sie schon auf 286 Fran-

ken gefallen, dies weil eine

grössere Menge an Aktien

(ca. 11’000 Stück) auf den

Markt geworfen worden ist.

09:31 Uhr: Nochmals fünfzehn Minuten

danach wird eine zweite Welle

von Oerlikon-Verkäufen (Vo-

lumen: ca. 10’200 Stück) lan-

ciert, diesmal stürzt der Kurs

auf rund 281 Franken hinunter.

09.42 Uhr: Die grösste Verkaufswelle

mit einem Volumen von rund

21’000 Stück lässt den Kurs

der Oerlikon-Aktie auf den

Tagestiefststand von 275

Franken sinken. Damit ist die

Barriere von 276,50 Franken

durchbrochen.

ab 10 Uhr erholt sich der Kurs der Aktie

gemächlich und pendelt sich

am Nachmittag im Bereich

von 284 Franken ein. Der

«Ausrutscher» ist also nur von

kurzer Dauer.

Page 14: Payoff magazine 2008 09

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Page 15: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

15 FOCUS

Die payoff-Leserumfrage brachte interessante und vor allem erfreuliche Informationen

ans Tageslicht.

frageteilnehmer aus berufl ichen Gründen

gelesen wird. Die Lesedauer beträgt bei den

meisten 15–30 Minuten. 29 Prozent der Le-

ser widmen sich dem payoff magazine sogar

länger als 30 Minuten.

87 Prozent der Leser stellen vor dem Kauf

von Strukturierten Produkten selbständige

Produktvergleiche an. Eine wichtige Rolle

spielen aber auch Artikel in Fachmagazinen,

welche bei 47 Prozent der Umfrageteilneh-

mer einen Einfl uss auf ihre Investitions-

entscheide haben. Beachtliche 16 Prozent

der Leser stützen ihre Kaufentscheide sub-

jektiv auf Inserate, allerdings dürften dies

objektiv gesehen weitaus mehr sein. Die

Empfehlungen ihres Kundenberaters sind

hingegen nur für 14 Prozent der payoff-

Leser von Bedeutung.

Das payoff magazine gefällt den Lesern

Die Leser wurden natürlich nicht nur über

ihre Person befragt, sondern auch über

ihre Meinung zum payoff magazine. Die

Einschätzungen sind sehr positiv, stuften

doch 91 Prozent der Umfrageteilnehmer

das Magazin als gut oder sehr gut ein.

Christian König| Die Leserumfrage, welche

payoff im Juni dieses Jahres durchführte,

brachte aufschlussreiche und auch moti-

vierende Resultate, welche die Redaktion

in ihrer Arbeit bestätigen. Daneben gab es

auch wertvolle Anregungen und Verbesse-

rungsideen, die teilweise bereits umgesetzt

wurden.

Dank an die Umfrageteilnehmer

Zu allererst soll an dieser Stelle allen Um-

frageteilnehmern für ihre wertvollen Anre-

gungen und die konstruktive Kritik gedankt

werden. Die Redaktion legt Wert darauf, die

Bedürfnisse der Leserschaft zu berücksich-

tigen. Als erste Sofortmassnahme wurde

bereits die neue Rubrik «Insider» realisiert,

in der auf vielfachen Leserwunsch noch

tiefere Einblicke in die Finanzwelt gegeben

werden.

payoff-Leser informieren sich täglich

über Derivate

63 Prozent der Umfrageteilnehmer schätzen

ihre Kenntnisse über Strukturierte Produkte

als fortgeschritten ein oder bezeichnen sich

sogar als Experten. Eine Mehrheit von ihnen

informiert sich täglich mindestens einmal

über Strukturierte Produkte durch Informa-

tionsquellen wie Internet und Zeitschriften.

Dazu gehört natürlich auch das payoff maga-

zine, das von immerhin 60 Prozent der Um-

Knapp 50 Prozent der payoff Leser stützen ihre Kaufentscheide auf Artikel in Fachmagazinen.

91 Prozent stufen das payoff magazine als gut oder sehr gut ein. Am besten kommen bei den

Lesern die Rubriken Focus und Derive an. Beachtliche 92 Prozent der Leser haben aufgrund

von payoff Artikeln schon investiert.

Die payoff Leserumfrage – Abonnenten sind zufrieden

Bild

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«63 Prozent der Umfrage-

teilnehmer schätzen ihre Kennt-

nisse über Strukturierte Produkte

als fortgeschritten ein

oder bezeichnen sich sogar als

Experten.»

Page 16: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

16 FOCUS

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Sel

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0.9 87%

47%

13% 14% 16%

4% 4%

0.8

0.7

0.6

0.5

0.4

0.3

0.2

0.1

Die Bezeichnungen zufriedenstellend oder

mässig fanden sich dagegen lediglich bei

9 Prozent. Unter den verschiedenen Ru-

briken belegten «Focus» und «Derive» (Emp-

fehlung von Derivaten) die Spitzenplätze in

der Beliebtheitsskala. Dahinter folgen – fast

gleichauf – «Product News» und «Learning

Aufgrund welcher Informationsquellen treffen Sie Ihre Kaufentscheide für Optionen und

Strukturierte Produkte?

Fast die Hälfte aller Anleger (47 Prozent) stützen ihre Anlageentscheide bei Strukturierten

Produkten auf Artikel in Fachmagazinen.

Quer durchs Band erzielte das payoff magazine

in der Leserumfrage Bestnoten.

Quelle: Derivative Partners AG

Sehr Hoch Durch- Gering

hoch schnittlich

Relevanz

der Themen 20% 65% 14% 1%

Nutzwert

der Artikel 11% 64% 23% 2%

Verständlich-

keit der Artikel 24% 55% 20% 1%

Gestaltung

des Heftes 22% 57% 19% 2%

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Bei Scoach werden nur Produkte gehandelt, die strengsten Kriterien standhalten. Im Gegen-satz zu ausserbörslich gehandelten Produkten, durchlaufen börsengehandelte strukturierte Produkte ein geregeltes Kotierungsverfahren und erfüllen klare Voraussetzungen in Bezug auf die Sicherheit der Anleger. Die neutrale Marktüberwachung garantiert zudem eine faire Preisbildung. Europas Börse für strukturierte Produkte: www.scoach.ch

Page 17: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

17 FOCUS

0

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7.70

5.36

6.266.88

5.53

7.18

6.05

6.83

6.01

5.05

6.10

8

7

6

5

4

3

2

1

Welche Rubriken im payoff magazine fi nden Sie interessant? Bitte bewerten Sie alle

Rubriken auf einer Skala von 1 bis 9. 1 ist die tiefste und 9 ist die höchste Bewertung.

Unterstützen die Artikel im «payoff magazine» Sie bei Ihren eigenen Anlageentscheiden?

Quelle: Derivative Partners AG

Zu den beliebtesten Rubriken des payoff magazine gehören «Focus» und «Derive».

Quelle: Derivative Partners AG

51%

Oft

35%

8% 6%

Gelegentlich

Vereinzelt

Nie

Curve» (siehe Grafi k). Das Urteil der Leser

zu der Relevanz der Themen, zum Nutzwert

der Artikel und zur Gestaltung des Maga-

zins bewegt sich auf hohem Niveau (siehe

Tabelle). Ein gutes Zeugnis erhielt die Re-

daktion auch punkto Verständlichkeit der

Artikel, welche von 79 Prozent der Um-

frageteilnehmer als hoch oder sogar sehr

hoch eingestuft wird.

Aufgrund von payoff-Artikeln wird

investiert!

Eine entscheidende Frage ist natürlich, ob

die Lektüre des payoff magazine auch Aus-

wirkungen auf Anlageentscheide hat. Auch

hier ist das Resultat erfreulich. 92 Prozent

der Leser gaben an, dass sie oft, gelegent-

lich oder vereinzelt auf Empfehlung von Arti-

keln im payoff magazine investieren.

Ihre Meinung ist uns wichtig!

Sollten Sie Fragen, Kritikpunkte oder Ver-

besserungsvorschläge für die payoff-Redak-

tion haben, dann können Sie jederzeit mit

uns Kontakt aufnehmen. Sie erreichen die

Redaktion unter [email protected] oder telefo-

nisch unter 044 305 05 30.

«Unter den verschiedenen

Rubriken belegten ‹Focus›

und ‹Derive› die Spitzenplätze

in der Beliebtheitsskala.»

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Page 18: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

18 PRODUCT NEWS

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Risk-Return-Diagramm

Quelle: Derivative Partners AGQuelle: Bloomberg

ZKB823, ZKB822

Die Börsen konnten sich in den letzten Wochen von ihren Jahrestiefs erholen. Dennoch scheint

die Finanzkrise noch nicht ganz ausgestanden zu sein – weitere Abschreiber und Kursrückschlä-

ge sind daher möglich.

9401.34 Punkten (ZKB823), so erhält der Anleger nur den Kapitalschutz

von 100 Prozent ausbezahlt, bei ZKB823 zusätzlich noch einen so ge-

nannten Rebate von 4 Prozent. Somit würden per Verfall 104 Prozent

des Emissionspreises zurückbezahlt. Diese Rückzahlung zu 104 Prozent

erfolgt auch dann, wenn der SMI nach dem Erreichen des Knock-out

Niveaus wieder an Wert verliert und am Schluss der Laufzeit tiefer

notiert als zum Zeitpunkt der Emission.

payoff-Einschätzung: ZKB823 (mit Rebate) hat eine längere Laufzeit

als ZKB822, dadurch verfügt das Produkt über einen höheren

Knock-out Level – jedoch erhöht sich durch die Laufzeit auch das

Risiko eines Knock-out-Events. Die Rebate-Funktion gibt dem Anle-

ger jedoch eine kleine Rendite im Falle eines starken Anstieges des

SMI als Abgeltung für verpasste Kursgewinne zurück – und dies erst

noch zu einem höheren Zinssatz als das Sparkonto. Da die Aktien-

märkte einen Nachholbedarf haben, sich das Wirtschaftswachstum

jedoch weltweit abschwächt, ist ein Knockout-Event bei ZKB822

wahrscheinlicher als im Fall von ZKB823.

ZKB823/ZKB822 – Kapitalschutz-Produkte mit und ohne Rebate auf den SMI von der ZKB

Mit oder ohne Rebate, das ist die Frage

Massimo Bardelli | Anleger, welche davon ausgehen, dass der SMI sei-

nen Boden noch nicht gefunden hat, können mit ZKB823 und ZKB822

in Produkte investieren, welche einen Kapitalschutz von 100 Prozent

garantieren und dies mit einer Partizipationsrate von 100 Prozent bis

zum jeweiligen Knock-out Niveau kombinieren. Die Zertifi kate bestehen

aus zwei Teilen, einer festverzinslichen Anleihe und einer Knock-out Call-

Option. Dadurch entstehen folgende Rückzahlungs-Szenarien:

Sinkt der SMI und notiert per Verfall (ZKB822: 04.02.09, ZKB823:

04.02.10) unter dem Ausgangsniveau so erhält der Anleger in beiden

Fällen den Kapitalschutz von 100 Prozent ausbezahlt. Steigt der SMI

moderat an, so erhält der Anleger den garantierten Kapitalschutz plus

den Anstieg des SMI 1:1 ausbezahlt. Erreicht der SMI aber während

der Laufzeit einmal das Knock-out Niveau von 8643.17 (ZKB822) bzw.

Der Verlauf des SMI in den vergangenen 12 Monaten

SMI Barriere ZKB822 Barriere ZKB823

6’500

10’000

SMI in Punkten

9’500

9’000

8’500

8’000

7’500

7’000

8.07 10.07 12.07 2.08 4.08 6.08 8.08

«Steigt der SMI moderat an, so erhält der Anleger

den garantierten Kapitalschutz plus den Anstieg

des SMI 1:1 ausbezahlt.»

Page 19: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

19 PRODUCT NEWS

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CP90

Quelle: Credit Suisse, Bloomberg

Risk-Return-Diagramm

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

HebelValor: 2’084’471

Butterfl y Zertifi kat auf DJ Euro Stoxx 50 versus Basiswert

DJ Euro Stoxx 50 Valor: 2’084’471 Butterfly Level Theor. Wert

90

100

110

120

130

140

150

160

29.3.05 29.9.05 29.9.0629.3.06 29.3.07 29.9.07 29.3.08

%

Quelle: Derivative Partners AG

Die im Frühjahr 2005 ausgegebenen Butterfl y-Zertifi kate ermöglichen dem Anleger eine

1:1-Partizipation am europäischen Blue Chip Preisindex in beide Richtungen.

2’084’471 rund zehn Prozent. Die Konstruktion des vorgestellten

Butterfl y-Zertifi kates war auf eine Aufwärtsentwicklung des Basis-

wertes ausgelegt. Der Butterfl y Level könnte aber auch unterhalb

des Startkurses fi xiert werden.

payoff-Einschätzung: Die Chancen für eine Fortsetzung der Baisse

bis zum Verfall des Zertifi kates am 16. März 2010 erachten wir

als grösser als eine Wiederaufnahme der Hausse. Allerdings spielt

es im Grunde genommen keine Rolle, ob der Anleger ein Optimist

oder Pessimist ist. Das Butterfl y Zertifi kat funktioniert in beiden

Szenarien.

Valor 2’084’471 – EUR-Butterfl y-Zertifi kat auf DJ Euro Stoxx 50 von der Credit Suisse

Den Fünfer und das Weggli

Dieter Haas| Unter den vielen ausserbörslich gehandelten Zertifi -

katen fi nden sich zahlreiche Perlen wie etwa die Butterfl y-Zertifi kate.

Sie weisen Ähnlichkeiten auf mit den in der Rubrik Learning Curve

besprochenen Twin-Win-Zertifi katen. Im Unterschied zu dieser Ka-

tegorie beginnt der Schmetterlings-Mechanismus erst nachdem der

Basiswert ein bei der Emission festgelegtes Niveau (Butterfl y Level)

erreicht hat. Danach wird dieses Niveau festgeschrieben und der

Anleger partizipiert, ausgehend vom Butterfl y Level, sowohl bei stei-

genden wie sinkenden Notierungen des Basiswertes. Falls der DJ

Euro Stoxx 50 während der Laufzeit des Zertifi kates den Butterfl y

Level nicht erreicht, aber nie unter die Barriere bei 1819.28 (60 Pro-

zent des Startkurses) gefallen ist, würde der Anleger 100 Prozent

des Ausgabekurses zurückerhalten. Die ungünstigste Variante wäre

ein Nichterreichen des Butterfl y Levels und eine Berührung oder Un-

terschreitung der Barriere. Dann berechnet sich der Rückzahlungs-

kurs durch eine Division des Schlusskurses des Basiswertes mit

dem Startkurs bei Emission, der bei 3032.13 gelegen hat.

In unserem Fall (vgl. Grafi k) hat das Zertifi kat die kritische Gren-

ze bereits am 21. Dezember 2005 erreicht und besitzt nun einen

garantierten Kapitalschutz bei 118 Prozent. Aufgrund des dama-

ligen Optimismus an den Börsen eilte zwischenzeitlich der Valor

2’084’471 der Kursentwicklung des DJ Euro Stoxx 50 etwas vor aus.

Im vergangenen Jahr verliefen die beiden Zeitreihen nahezu de-

ckungsgleich. Aufgrund des Kurssturzes im laufenden Jahr muss te

auch das Butterfl y-Zertifi kat etwas Federn lassen. Inzwischen lie-

gen der theoretische und effektive Kurs wieder auf vergleichbarer

Höhe. Fällt der Index weiter, dann partizipiert das Zertifi kat in

gleichem Ausmass. Steigt der Basiswert hingegen wieder in Rich-

tung des Butterfl y Levels, beträgt das Downside-Risiko des Valors

Page 20: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

20 PRODUCT NEWS

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Risk-Return-Diagramm

Quelle: Derivative Partners AGQuelle: Bloomberg

LBTWD

Das Zertifi kat bietet eine volle Partizipation an der Kursentwicklung des Basiswertes innerhalb

einer Range von 45 bis 155 Prozent des anfänglichen Referenzkurses. Bei einer Verletzung des

oberen oder unteren Grenzwertes während der Laufzeit erhält der Anleger bei Verfall zusätzlich

zum Startkapital ein Trostpfl aster von 20 Prozent an der eingetretenen absoluten Veränderung

des Basiswertes.

LBTWD – Kapitalgeschütztes Twin-Win-Zertifi kat auf Agrarrohstoffe von Lehman Brothers

Vorsicht hat Vorfahrt

Dieter Haas| Twin-Win-Zertifi kate erleben derzeit eine Renaissance.

Sie helfen, verunsicherte Anleger bei der Stange zu halten. Die In-

novationsfreudigkeit der Emittenten kennt dabei kaum Grenzen.

Während das klassische Twin-Win-Zertifi kat von einem steigenden

Basiswert ausgeht (siehe Learning Curve), setzen die aktuellen Kon-

struktionen vermehrt auf eine Seitwärtsbewegung. Garniert wird

die Geschichte mit einem Kapitalschutz und der Investor kommt

zusätzlich in den Genuss eines Zückerchens, sofern während der

Laufzeit eine Verletzung der Bereichsschwellen eintritt.

Die vier in CHF und EUR ausgegebenen Dynamic Twin Wins von

Lehman Brothers auf Öl (LBTWB, LBTWA) sowie auf einen Agrar

Basket (LBTWD, LBTWC) enthalten sämtliche der erwähnten Zu-

satzelemente. Sie funktionieren alle gemäss dem eingangs er-

wähnten Prinzip. Der einzige Unterschied liegt in der angebotenen

Range. So erstreckt sich der Bereich der vollen Beteiligung bei den

Angeboten in EUR zwischen 35 und 165 Prozent. Daneben erhält

der Anleger bei einer Barriereverletzung am Ende der Laufzeit

Agrar-Basket in USD, EUR, CHF

Basket-CHF Basket-EUR Basket-USD

50

325

300

275

250

200

175

150

125

100

75

1.1.03 1.1.04 1.1.05 1.1.06 1.1.07 1.1.08

%

nebst dem Startkapital einen «Zustupf» von 30 Prozent der absolu-

ten Differenz der eingetretenen Kursveränderung.

Die Gretchfrage, die sich angesichts der dreijährigen Laufzeit stellt,

ist die Wahrscheinlichkeit eines Verharrens des Basiswertes inner-

halb der maximalen Gewinnzone. Sowohl Öl wie auch die zu glei-

chen Anteilen im Agrar Basket zusammengefassten Weizen, Mais

und Sojabohnen (vgl. Grafi k) haben sich in den vergangenen Jahren

deutlich verteuert. Die oberen Range-Grenzwerte wären somit ge-

knackt worden. Geht man davon aus, dass Rohstoff-Gurus wie Jim

Rogers Recht behalten, die von einer langfristigen Rohstoff-Hausse

ausgehen, dann erscheint die Gefahr einer Barriereverletzung in

den kommenden 36 Monaten recht hoch. Zumal die Kurse in den

vergangenen Wochen massiv korrigiert haben und somit wieder

viel Raum nach oben besteht.

payoff-Einschätzung: Das Zertifi kat LBTWD kommt somit vor allem

für vorsichtige Anleger mit geringen Kenntnissen im Rohstoffmarkt

in Frage, denen die Sicherheit des Werterhaltes, verknüpft mit

einem Bonus im Falle einer Fehleinschätzung mehr wert ist als das

Streben nach maximalem Ertrag.

«Während das klassische Twin-Win-Zertifi kat

von einem steigenden Basiswert ausgeht, setzen

die aktuellen Konstruktionen vermehrt auf

eine Seitwärtsbewegung.»

«Die Rohstoffmärkte haben in den vergangenen

Wochen massiv korrigiert.»

Page 21: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

21 PRODUCT NEWS

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Risk-Return-Diagramm

Quelle: Derivative Partners AGQuelle: Bloomberg (indexiert ab 30.12.05)

UB1ATU

Das innovative Zertifi kat lässt die Kassen klingeln, wenn sich die beiden Kursreihen unterschied-

lich entwickeln. Dabei spielt es keine Rolle, in welche Richtung sich die zwei Indizes bewegen.

WKN: UB1ATU – Spread-Bonus-Zertifi kat von der UBS

Je grösser die Differenz, desto höher der Bonus

Dieter Haas| Mit den neu geschaffenen Spread-Bonus-Zertifi -

katen kann ein Anleger von der relativen Entwicklung profi tieren,

je unterschiedlicher, desto besser. Die einzige Bedingung ist, dass

der DJ Euro Stoxx 50 während der Laufzeit nie unter die bei 60

Prozent festgelegte Schwelle fällt. Passiert dieses Malheur, wird

der Spread-Bonus-Mechanismus ausser Kraft gesetzt. In diesem

Falle mutiert das Zertifi kat zu einem Tracker auf das europäische

Blue Chip Barometer. Die Gretchenfrage, die sich ein Anleger da-

her stellen muss, heisst: Hält die Barriere bis zum Verfall? Falls

er diese Frage mit Ja beantworten kann, kommt als nächstes die

Wahl des Vergleichsindex. Ins Rennen geschickt worden sind bis-

lang vier Teilsegmente. Neben Öl&Gas existieren Zertifi kate auf die

Automobil-, Telekommunikations- und Bankenbranche.

Die Banken beanspruchen im DJ Stoxx 600 wie auch im DJ Euro

Stoxx 50 das grösste Teilgewicht. Ebenfalls hohe Anteile in den bei-

den Indizes besitzen die Sparten Öl & Gas und Telekommunikation.

Ganz anders sieht die Situation für den Subindex Auto & Zubehör

aus. Seine Marktkapitalisierung ist sehr viel kleiner. Sie beträgt ak-

tuell rund 2,5 Prozent des gesamten Börsenwertes des DJ Stoxx 600

Index. Von den Exponenten fanden einzig Daimler und Volkswagen

Unterschlupf im DJ Euro Stoxx 50. Ihre Bedeutung ist mit einem

DJ-Branchenindizes relativ zu DJ Euro Stoxx 50

DJ-Auto DJ-Banken DJ-Telekom DJ-Öl&Gas

-60

-20

-40

0

20

40

60

80

100

%

30.12.05 30.6.06 30.12.06 30.6.07 30.12.07 30.6.08

Anteil von 3,5 Prozent aber verhältnismässig klein. Anders sieht es

innerhalb des Sektorenindex aus. Hier decken die beiden grossen

deutschen Autobauer nahezu die Hälfte der Kapitalisierung ab. Der

Rest entfällt auf 12 weitere Unternehmen wie Continental, Renault,

BMW, Porsche, Fiat, Michelin und Peugeot.

Während die Banken gegenüber dem Blue Chip Barometer weiterhin

schwächer tendieren dürften, ist bei Öl & Gas sowie Telekommunika-

tion eine leichte Outperformance denkbar. Das grösste Diversifi ka-

tionspotenzial besitzt jedoch die Autosparte. Nach der starken Ent-

wicklung in der jüngsten Vergangenheit (vgl. Grafi k) sieht es für die

kommenden Monate allerdings eher nach einer Underperformance

aus. Für das Spread-Bonus-Zertifi kat spielt das jedoch keine Rolle.

Hauptsache, die beiden Vergleichsreihen verlaufen asynchron.

payoff-Einschätzung: Das im Frankfurter Freiverkehr und über den

Emittenten erhältliche Spread-Bonus-Zertifi kat mit der Wertpa-

pierkennnummer UB1ATU besitzt attraktive Voraussetzungen für

marktneutrale Gewinnchancen, sofern die fi xierte Barriere hält.

«Während die Banken gegenüber dem DJ Euro

Stoxx 50 weiterhin schwächer tendieren dürften,

ist bei Öl & Gas sowie Telekommunikation eine

leichte Outperformance denkbar.»

Page 22: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

22 MUSTERPORTFOLIOS

Der Abwärtstrend an der Schweizer Börse hält an. Daran ändert

auch die seit Juli einsetzende Erholung nichts. Diese taxieren wir als

«Bear Market Rally». Die Probleme im Finanzsektor harren weiter-

hin einer Lösung und die weltweite Abschwächung des Wirtschafts-

wachstums hat die Talsohle noch längst nicht erreicht. Auch wenn

die Börsen eine solche vorwegnehmen, sollte mit einem Wiederein-

stieg weiter zugewartet werden.

Zurzeit ist immer noch Vorsicht angesagt. Das Marktengagement

bleibt fast immer vollständig, oder sogar darüber hinaus abgesichert.

Da sich zurzeit, absolut gesehen, keine Branchenwetten anbieten,

setzt sich das Portfolio lediglich aus fünf Positionen zusammen.

Die Absicherung erfolgt mit Hilfe von Mini-Shorts auf das Blue Chip

Barometer SMI, sowie auf den Mid Cap Index SMIM. Sowohl MSMIG

wie auch MSMMT weisen einen erklecklichen Abstand zum Stop

Loss Level aus. Es besteht deshalb nur eine geringe Gefahr ausge-

stoppt zu werden. Die Restliquidität wird von Fall zu Fall eingesetzt,

entweder zur Verringerung oder zur Aufstockung der Absicherung.

Abgedeckt wird die Long-Seite durch zwei Exchange Traded Funds

(ETFs) und das Strategie-Zertifi kat OPTIS. Beide ausgewählten ETFs

beziehen sich auf den SMI. In Zeiten erhöhter Unsicherheit konzen-

trieren sich die Anleger in der Regel vermehrt auf die Blue Chips.

Durch den starken Kurszerfall der beiden Grossbankentitel fällt mitt-

lerweile deren Indexgewicht nicht mehr so stark ins Gewicht.

Sobald sich ein längerfristiger und vor allem dauerhafter Aufwärts-

trend abzeichnet, wird das Portfolio wieder breiter angelegt werden.

Dies dürfte frühestens gegen Jahresende der Fall sein.

Aufgrund der nur selten aufgelösten Depotabsicherung verliert das

Depot in der Regel bei temporären Avancen etwas an Boden, kann

das verlorene Terrain aber bei einer Fortsetzung der Abwärtsbewe-

gung wieder aufholen.

News und aktuelle Informationen zu Umschichtungen in unseren

Musterportfolios «Schweiz-Wachstum», «Schweiz-Optimierung»

und «Rohstoffe» können Sie auf www.payoff.ch (Community/

Forum/payoff Musterportfolios) jederzeit nachschlagen.

Musterportfolio Aktien Schweiz-Wachstum

Kurs Wert Gewicht

Zertifi katstyp Symbol Emittent Typ Verfall Ratio 22.8.08 Anzahl 22.08.08 in %

DB-ETF SMI XSMI DB Tracker open 100 71.00 500 35’500.00 33.8%

UBS-ETF SMI FRESMI UBS Tracker open 100 70.69 400 28’276.00 26.9%

DAXplus Minimum Variance Switzerland OPTIS ABN Tracker open 1 89.90 200 17’980.00 17.1%

Mini Futures auf den SMI MSMIW VON Mini-Short open 500 2.43 5’000 12’150.00 11.6%

Mini Futures auf den SMIM MSMMT VON Mini-Short open 200 1.29 5’000 6’450.00 6.1%

CASH 4’791.00 4.6%

105’147.00 100.0%

Musterportfolio CH-Wachstum weiterhin im Plus!Trotz der anhaltenden Schwäche an den Aktienmärkten konnte sich unser Musterportfolio seit

dem Start am 2. März 2007 in den schwarzen Zahlen halten.

Seit der Aufl egung des Depots am 2.3.2007 bis zum 22.8.2008 er-

reichte das Portfolio nach Transaktionskosten eine Performance von

plus 5,15 Prozent. Der SPI verlor in derselben Zeitspanne 14,87 Pro-

zent, der SMIC 15,22 Prozent und der SPIEX 12,91 Prozent.

Quelle: Derivate Partners AG

MPSPI

-22

14

12

10

8

6

4

2

0

-2

-4

-6

-8

-10

-12

-14

-16

-18

-20

%

2.3.07 2.5.07 2.7.07 2.9.07 2.11.07 2.1.08 2.3.08 2.5.08 2.7.08

Musterportfolio CH-Wachstum vs. SPI (Benchmark)

Quelle: Derivative Partners AG

Page 23: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

23 PRODUCT NEWS REVIEW

Das im payoff express 09/07 vorgestellte «bärische» Twin-Win

von Lehman Brothers auf den SMI erwies sich in den vergangenen

Mona ten als Glückstreffer für die Anleger. Da es im März 2007

nahe dem Allzeithöchst (Strike: 8843.65) begeben wurde, besteht

nur eine geringe Gefahr, dass die bei 12381.11 festgelegte Barriere

bis zum Verfall am 2.3.2010 in Gefahr gerät. Dank einer Partizi-

Nach einem fulminanten Start geht dem im payoff express 09/07

vorgestellten Endlos- Zertifi kat langsam die Luft aus. Es macht den

Eindruck, dass die Bautätigkeit im arabischen Raum ihren Höhe-

punkt erreicht hat. Gewinnmitnahmen erscheinen aus unserer

Sicht ratsam. Während der in USD gerechnete Index bis in den

Frühsommer hinein einen Aufwärtstrend verzeichnete, belastete

die Schwäche des Greenbacks die Kursentwicklung von EMIRA.

pationsrate von 96 Prozent auf der Short-Seite des Strikes partizi-

piert das Zertifi kat beinahe vollständig am Kursrückgang des SMI.

Auch wenn zwischenzeitlich immer wieder Erholungen des Aktien-

marktes anstehen, dürfte der Abwärtstrend andauern. Die Zukunft

für das Zertifi kat sieht daher weiterhin rosig aus. Einzige Gefahr

besteht unserer Meinung nach in den hohen Credit Spreads, die

der Emittent zahlen muss (vgl. Rating Watch). Diese könnten, so-

fern sie in die Bewertung einfl iessen, wie zuletzt im März 2008,

den Anlegern einen Strich durch die Rechnung machen.

Die Anbindung der arabischen Währungen an die US-Valuta ver-

hinderte eine noch bessere Performance. Mit einer Quanto-

Lösung wäre der Erfolg grösser ausgefallen. Bei der Aufl egung

umfasste EMIRA zehn Unternehmungen. Knapp zwei Drittel ent-

fi elen dabei auf Firmen aus den Vereinigten arabischen Emiraten,

26 Prozent auf solche aus Kuwait und neun Prozent hatten ihren

Sitz in Katar. Leider fi ndet der Anleger nach wie vor keine Index-

aktualisierungen auf der Webseite des Emittenten. Im Sinne einer

Verbesserung der Transparenz wäre eine solche Dienstleistung

sehr wünschenswert.

Symbol: LBBBJ ISIN: CH0027120945 Fazit

Produkttyp Bärisches Twin-Win-Zertifi kat

Basiswert SMI

Emittent Lehman Brothers Ausblick

Verfall 2.3.2010

Performance

seit Vorstellung + 16,25 Prozent

Symbol: EMIRA ISIN: CH0032964543 Fazit

Produkttyp Tracker-Zertifi kat

Basiswert ABN AMRO Emirates Real Estate TR

Emittent ABN AMRO Ausblick

Verfall Open End

Performance

seit Vorstellung + 12,54 Prozent

LBBBJ versus SMI

EMIRA versus ABN AMRO Emirates Real Estate TR Index

Quelle: Bloomberg

Quelle: Bloomberg

Quelle: Derivative Partners AG

Quelle: Derivative Partners AG

SMI – linke Skala LBBBJ – rechte Skala

6’500

7’000

7’500

8’000

8’500

9’000

9’500

2.7.07 6.9.07 13.11.07 18.1.08 26.3.08 2.6.08 7.8.0890

95

100

105

110

115

120%

ABN AMRO Emirates Real Estate TR Index EMIRA

90

100

110

120

130

140

150USD/CHF

10.7.07 10.9.07 10.11.07 10.1.08 10.3.08 10.5.08 10.7.08

LBBBJ – gegen den Trend

EMIRA – Ende des Booms?

In der Product News Review analysieren wir den Erfolg oder Misserfolg der vor einem Jahr im

payoff express oder payoff magazine präsentierten Strukturierten Produkte.

Produktvorstellungen und was daraus wurde

Page 24: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

24 PRODUCT NEWS REVIEW

Symbol: ZGLD ISIN: CH0024391002 Fazit

Produkttyp ETF

Basiswert Gold

Emittent ZKB Ausblick

Verfall Open End

Performance

seit Vorstellung - 0,80 Prozent

Symbol: BCVSM ISIN: CH0021463127 Fazit

Produkttyp Tracker-Zertifi kat

Basiswert Swiss Momentum Basket

Emittent BCV Ausblick

Verfall 17.5.2010

Performance

seit Vorstellung - 24,71 Prozent

Momentum-Zertifi kat BCVXM versus SMIEXP, SMIEXC

Gold-ETF

Quelle: Bloomberg (indexiert ab 11.5.2005)

Quelle: Bloomberg

BCVSM SMIEXC SMIEXP

100

110

120

130

140

150

160

170

180

190

200

210

220

11.5.05 11.11.05 11.5.06 11.11.06 11.5.07 11.11.07 11.5.08

%

Gold-ETF Volumen

2’500

2’700

2’600

2’800

2’900

3’000

3’100

3’200

3’300

3’400

3.4.07 8.6.07 15.8.07 22.10.07 27.12.07 4.3.08 9.5.08 16.7.08

0

4’000

2’000

6’000

8’000

10’000

12’000

14’000

16’000

18’000

CHF

Die bei der Produktvorstellung im payoff 09/07 geäusserten Be-

denken haben sich leider als gerechtfertig erwiesen. Obwohl das

Zertifi kat auf lange Sicht mit einer tollen Outperformance aufwarten

kann, leidet es in der Regel in Baissephasen überdurchschnittlich.

Das ist typisch für Momentum-Strategien. Diese funktionieren vor

allem in Haussen. Geht es talwärts, werden die vorherigen Lieblinge

meist stärker gebeutelt als der Gesamtmarkt, was auch BCVSM zu

spüren bekam. Das Zertifi kat wählt alle drei Monate aus dem Wa-

renkorb des SMI Expanded fünfzehn Titel aus. Eine Dividende wird

nicht ausgeschüttet. Wir rechnen für die kommenden Monate mit

einer Fortsetzung des Abwärtstrends. BCVSM wird daher sowohl

absolut wie relativ wohl weiter Terrain einbüssen. Mittlerweile ist

der Vorsprung gegenüber dem Performanceindex des SMI Expan-

ded SMIEXC auf rund zehn Prozent geschmolzen (vgl. Grafi k). Erst

wenn der Aktienmarkt die Talsohle erreicht hat, dürfte das Kon-

zept von BCVSM erneut Früchte tragen.

BCVSM – Börsenschwäche belastet

Mit unserer im payoff express 08/07 geäusserten Einschätzung:

«Eine Anlage in den Gold-ETF der ZKB könnte sprichwörtlich

Gold wert sein», haben wir rückblickend gesehen lange Zeit ins

Schwarze getroffen. Während die Aktienmärkte weltweit ins

Trudeln gerieten, erwies sich das gelbe Metall als krisenresistent.

Selbst in Schweizer Franken legte Gold deutlich zu. Seit Mai hat

sich das Anlegerinteresse massiv verstärkt, wohl eine Folge des

schwindenden Vertrauens in die Finanzinstitute. Trotz des jüngsten

Marschhaltes dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis Gold die

Marke von 1’000 Dollar die Unze nachhaltig überschreitet. Die

langfristige Zukunft bleibt weiterhin viel versprechend. Mit ZGLD

hat die Zürcher Kantonalbank einen wahren Goldesel in ihrem

Repertoire, der ihr auch in den kommenden Monaten viel Freude

bereiten dürfte. Anleger sollten dem Edelmetall weiter die Stange

halten und sich durch den heftigen Rückschlag der vergangenen

Wochen nicht ins Bockshorn jagen lassen!

ZGLD – Gold glänzt wieder

➚Quelle: Derivative Partners AG

Quelle: Derivative Partners AG

Page 25: Payoff magazine 2008 09

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Die Deutsche Bank AG übernimmt keine Haftung für Steuerfolgen. Sie empfiehlt, sich vor einer Anlage in diese Wertpapiere von einem Steuerberater im Zusammenhang mit den steuerlichen Folgen beraten zu lassen.

Disclaimer:

Diese strukturierten Produkte stellen keine Beteiligung an einer kollektiven Kapitalanlage gemäss Artikel 7 ff. KAG dar und unterstehen somit nicht der Bewilligung der Eidgenössischen Bankenkommission. Für den Anleger besteht deshalb

kein Anlegerschutz nach dem KAG. Dieses Inserat stellt keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR sowie kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglements dar. Das Offering Circular in englischer Sprache

kann bei der X-markets bezogen werden (Kontaktangaben siehe oben).

Der Anleger ist dem Emittentenrisiko ausgesetzt; die Werthaltigkeit seiner Anlage hängt somit nicht nur von der Entwicklung und Bonität der dem Produkt zugrundeliegenden Basiswerte ab, sondern auch von der Bonität der Emittentin.

Die Anlage in die vorliegenden strukturierten Produkte kann zu einem vollständigen Verlust des investierten Kapitals führen.

MiFID: Weitere Informationen zu Risiken gemäss MiFID können Sie im Internet unter folgender Adresse erhalten: http://globalmarkets.db.com/riskdisclosures

Allgemeine Angebotsbedingungen:

Bonus Zertifikate ohne Cap

Emittentin Deutsche Bank AG, Frankfurt

Emissionspreis1 EUR 100 pro Zertifikat

Referenzstand1 3’282

Referenztag 08. September 2008

Liberierung 15. September 2008

Rückzahlungstermine 15. September 2009 für 12-monatige Laufzeit

15. März 2010 für 18-monatige Laufzeit

15. September 2010 für 24-monatige Laufzeit

Verkaufsbeschränkungen USA, US Personen, UK, Kanada, Japan,

Europäischer Wirtschaftsraum

1 Die Angaben sind indikativ vom 28. August 2008 und werden am Referenztag finalisiert. Weitere Informationen können dem

englischen Termsheet bzw. dem Offering Circular der Emittentin entnommen werden.

Bonus Zertifikate auf denDow Jones EURO STOXX 50®Zeichnungsphase: 01. September bis

08. September 2008 (15 Uhr)

Handelsstart SWX: 15. September 2008

Basiswert Bonusbetrag1 Barriere1 Letzter Handelstag Valor ISIN Symbol

Bonus Zertifikate mit 12-monatiger Laufzeit

DJ EURO STOXX 50® 108% 79% 08. September 2009 4454581 DE000DB4BYV9 BECDA

DJ EURO STOXX 50® 104% 74% 08. September 2009 4454582 DE000DB4BYW7 BECDB

Bonus Zertifikate mit 18-monatiger Laufzeit

DJ EURO STOXX 50® 117.5% 79% 08. März 2010 4454583 DE000DB4BYX5 BECDC

DJ EURO STOXX 50® 111% 74% 08. März 2010 4454584 DE000DB4BYY3 BECDD

DJ EURO STOXX 50® 107% 69% 08. März 2010 4454585 DE000DB4BYZ0 BECDE

Bonus Zertifikate mit 24-monatiger Laufzeit

DJ EURO STOXX 50® 130.5% 79% 08. September 2010 4454586 DE000DB4BZA0 BECDF

DJ EURO STOXX 50® 125% 74% 08. September 2010 4454587 DE000DB4BZB8 BECDG

DJ EURO STOXX 50® 120% 69% 08. September 2010 4454588 DE000DB4BZC6 BECDH

Page 26: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

26 DERIVE

Actelion – willkommen im SMIDiese Analyse wird Ihnen präsentiert von the Screener:

Der Standard für unabhängige Aktienratings, www.thescreener.com

ACTELION LTD. CHF 62.25

CH0010532478|ATLN|Schweiz Analyse vom 23-Aug-2008

Schlusskurs vom 22-Aug-2008

ACTELION LTD. gehört zur Branche «Gesundheitswesen» und dort

zum Sektor «Biotechnologie». Mit einer Marktkaptalisierung von 6.95

Milliarden US Dollar zählt sie zu den «large-cap» Gesellschaften. Wäh-

rend der letzten 12 Monate lag der Kurs zwischen CHF 70.50 und

CHF 46.74. Der aktuelle Preis von CHF 62.35 liegt 11,6 Prozent unter

dem höchsten und 33,4 Prozent über dem tiefsten Wert in dieser Pe-

riode. Ergebnis seit 22. August 2007: ACTELION LTD.: -5.1 Prozent,

Gesundheitswesen: -4.8 Prozent, DJ Stoxx 600: -22.6 Prozent

Preis

– Fundamentales Kurspotenzial bei CHF 62: über 15 Prozent.

– Branchenpotenzial: Sehr gut

Gewinnprognosen

– Positiv

Technische Tendenz

– Positiv

Risiko

– ATLN weist bei sinkender Volatilität ein gesamthaft

durchschnittliches Risiko auf.

– Mittlere Korrelation von 45 Prozent mit dem

DJ Stoxx 600 Index.

Wann kommt der Ausbruch aus dem Seitwärtstrend?

Das 1997 von den ehemaligen Roche Forschern gegründete Bio-

pharmaunternehmen zählt zu den raren Erfolgsgeschichten der ver-

gangenen Jahre. Die Aktie hält sich prächtig, auch wenn der Kurs seit

Februar 2007 in einem Seitwärtstrend verharrt. Dieser dürfte sich in

den kommenden Wochen, ungeachtet der längerfristig guten Perspek-

tiven, fortsetzen. So haben Beispiele aus der Vergangenheit gezeigt,

dass bei Titeln, die neu in das Blue Chip Barometer SMI aufgenommen

werden, im Anschluss daran meist eine gewisse Nachfragelücke auf-

tritt. Da zudem der Markt in den kommenden Monaten weiterhin Mühe

bekunden dürfte, muss sich der Anleger bei Actelion in Geduld üben,

Neutral Mittleres Risiko

HohesRisiko

GeringesRisiko

Sehrpositiv

Sehrnegativ

Fundamentale undtechnische Analyse

Risikoanalyse*

Gesamteindruck

Negativ Eher negativ Neutral Eher positiv Positiv

0.0%

15.0%

7.5%

-7.5%

-15 %

-22.5 %

-30%Okt-07 Dez-07 Apr-08Feb-08 Jun-08 Aug-08

ATLN DJ Stoxx 600 HEA@EP

Vergleich (22. August 2007 – 22. August 2008)

Quelle: thescreener.com

bis sich der Titel aus der mehrmonatigen Konsolidierung löst. Wer das

Risiko scheut, aber dennoch bereits heute auf einen Ausbruch setzen

möchte, der fi ndet an der Scoach DE etliche Open-end Mini-longs wie

etwa die WKN SG0HA1 oder CB08WZ. Dank des tiefen Stop Loss

Levels, können allfällige Kursdellen gefahrlos ausgesessen und ohne

Stress auf die Fortsetzung der Hausse gewartet werden.

Für Trader kommt nach der am 22. September erfolgten Aufnahme

in den SMI ein Erwerb des Put-Warrants ATLZH (Strike 55, Verfall

16.1.09) in Frage. Ein solcher Kauf birgt wegen der im Kurs einberech-

neten hohen impiziten Volatilität und der kurzen Restlaufzeit erhebliche

Gefahren und müsste optimal getimt sein.

WKN: SG0HA1 Valor: 1’053’247

Produktkategorie Hebel-Produkte

Produkttyp Long Mini-Future

Basiswert ATLN – CHF 62.25

Emittent Société Générale

Verfall Open-end

Handelsplatz Scoach DE

Briefkurs (28.8.08 – 17.30 Uhr) EUR 11.93

Hebel 1,59

Stopp Loss Level CHF 27.31

Finanzierungslevel CHF 23.78

Ratio 1:2

payoff Rating * * * *

Risikoklasse hoch

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

Page 27: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

27 DERIVE

Gold auf günstigem Einstiegsniveau?Weitere Technische Analysen erhalten Sie kostenlos im täglichen Newsletter Daily Trading

auf www.hsbc-zertifi kate.ch

Auf der Suche nach dem Boden

Der wie ein Phönix aus der Asche steigende US-Dollar hat der Gold-

hausse Mitte Juli die Spitze gebrochen. Anstatt erneut die Marke

von USD 1’000 zu erobern, musste das gelbe Metall einen argen

Dämpfer in Kauf nehmen. Nach der heftigen Korrektur scheint zwar

das Gröbste überstanden, ein tragfähiger Boden ist allerdings noch

nicht erreicht. Die längerfristigen Rahmenbedingungen bleiben aber

günstig. So dürften die realen Zinsen in den USA weiterhin im nega-

tiven Terrain verharren. Zudem liebäugelt die US-Notenbank offenbar

bereits mit einer weiteren Zinssenkung. Darauf deutet zumindest der

an der Sitzung im August leicht modifi zierte Kommentar hin. Gold

profi tiert ferner von den nach wie vor ungelösten Liquiditäts- und

Kreditproblemen. Das Vertrauen der Anleger in die Finanzi nstitute

war auch schon grösser und die hohen Credit Spreads lassen erah-

nen, dass die Spannung im System unvermindert hoch ist.

Für eine Partizipation an der Kursentwicklung kommen der Gold-

ETF ZGLD der ZKB und das Tracker-Zertifi kat GOLDQ in Frage.

Beide werden in CHF gehandelt. Ebenfalls eine 1:1-Beteiligung er-

möglichen die in USD notierenden Tracker GOLDK, PMTAA und

XAUOE. Spekulative Anleger können jetzt auch wieder bei vorsich -

tigen Mini-longs wie etwa XAUMH zugreifen. Nach dem Kurssturz

der vergangenen Wochen braucht es dafür allerdings etwas Mut.

Gerade nach solchen Einbrüchen eröffnen sich jedoch in der Regel

die bes ten Kurschancen. Mit anderen Worten: «Wer nicht wagt, der

nicht gewinnt!»

Symbol: XAUMH Valor: 2’489’751

Produktkategorie Hebel-Produkte

Produkttyp Long Mini-Futures

Basiswert Gold – USD 822.10

Emittent ABN AMRO

Verfall Open-end

Handelsplatz Scoach CH

Briefkurs (28.8.08 – 17.30 Uhr) CHF 33.80

Hebel 2,73

Stopp Loss USD 554

Finanzierungslevel USD 528.29

Ratio 10:1

payoff Rating * * * *

Risikoklasse hoch

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

Gold (USD/Unze; weekly)

Quelle: tradesignal.com

Goldbullen bleiben (noch) in Lauerstellung

Nach einem langen Haussezyklus hat der Goldpreis Mitte August ein

klassisches Doppeltop ausgebildet, das durch das Rekordhoch vom

23.03.08 sowie das Julihoch bei USD 1’031 bzw. USD 988 defi niert

wird. Die obere Umkehrformation führt zwangsläufi g zu der Frage, ob

damit der Aufwärtstrend des Goldpreises zu den Akten zu legen ist?

Wir denken zwar grundsätzlich «nein». Um schon jetzt wieder auf das

Edelmetall zu setzen, dürfte es aber zu früh sein. Das rechnerische Ab-

schlagspotenzial der Topformation lässt sich auf die runde Kursmarke

von USD 700 beziffern. Vorraussetzung für die Ausschöpfung dieses

kalkulatorischen Rückschlagsrisikos ist ein Bruch des sehr markanten

Unterstützungsbündels aus dem langfristigen Aufwärtstrend seit Juli

2005 (akt. bei 793 USD) und der 90-Wochen-Linie (akt. bei 777 USD).

Bei einem Abgleiten unter diese Haltemarke schützt nur noch das Hoch

vom Mai 2006 bei 730 USD – das durch das 38,2 Prozent-Fibonacci-

Retracement des gesamten Hausseimpulses seit 2002 (USD 740) ver-

stärkt wird – vor einem Wiedersehen mit dem Kursziel von USD 700. Zur

Vorsicht mahnen derzeit insbesondere die längerfristigen quantitativen

Indikatoren. Im Wochenbereich sind die Trendfolger MACD und Aroon

aktuell «short» positioniert. Diesem Beispiel droht inzwischen auch der

MACD auf Monatsbasis zu folgen, indem er seine Signallinie per Mo-

natsultimo von oben durchschneiden könnte. Auf der Oberseite bilden

verschiedene Hoch- und Tiefpunkte bei USD 845/50 eine massive Wi-

derstandszone, die zugleich die Nackenzone des Doppeltops markiert.

Aber erst eine Rückeroberung der inzwischen fallenden 200-Tages-Linie

(akt. bei 909 USD) würde das Chartbild nachhaltig verbessern.

Jörg Scherer, Technischer Analyst, HSBC Trinkaus

Page 28: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

28 DERIVE

ALFCH – eine Strategie beginnt sich auszuzahlenDerivative Partners – Empfehlung für September 2008

ALFCH – mit kleinen Schritten voran

Ein Konzept, das lange Zeit missglückt schien, hat sich in der

Zwischenzeit aus dem Tal der Tränen herausgerappelt. Die Per-

formance seit der Emission liegt inzwischen über derjenigen der

Benchmark SMI wie auch des Performanceindex SMIC (vgl. Gra-

fi k). Die Kurs entwicklung ist dabei recht stetig, was das Produkt

auch für risiko bewusste Anleger attraktiv macht. ALFCH beruht

auf der Ausnutzung von Marktbesonderheiten. So wird unmittel-

bar vor dem Monatsende und vor jedem Feiertag in den SMI in-

vestiert, nach den ersten Tagen des neuen Monats und nach der

Feiertagsperiode wird deinvestiert. Während der Zeit, in der das

Geld nicht in den Aktienmarkt investiert wird, legt ABN AMRO die

Mittel zur jeweils gültigen Overnight Rate an. Während der Hausse

bis Frühsommer 2007 gelang es nicht, mit der Index entwicklung

Schritt zu halten. Erst in der Baisse begann sich das Bild zu dre-

hen. Gerade hier zeigt sich die Stärke des Ansatzes. Das von der

Bank im Zuge der Emission durchgeführte Backtesting ab dem

1. Januar 1988 bestätigt die überdurchschnittliche Qualität in

schwachen Marktphasen. So wurde das Gros der Outperformance

während der letzten Abwärtsbewegung 2001 bis März 2003 er-

zielt. Ein Anleger, der somit den Aktien die Treue halten will, ohne

allzu gross Risiken einzugehen, ist mit ALFCH gut bedient. So wie es

aussieht, wird der schweizerische Aktienmarkt wohl noch einige

Zeit benötigen, bis die Haussiers wieder auf Dauer das Zepter

übernehmen. Wie man sieht, führen auch kleine Schritte in die

richtige Richtung ins Ziel.

Symbol: ALFCH Valor: 2’343’509

Produktkategorie Anlageprodukte

Produkttyp Tracker-Zertifikat

Basiswert SMI – 7190.40

Emittent ABN AMRO

Verfall Open-end

Handelsplatz Scoach CH

Briefkurs (28.8.08 – 17.30 Uhr) CHF 111.30

payoff Rating * * *

Risikoklasse gering

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

SMICSMIALFCH

85

95

90

100

105

110

115

120

125

130

135

16.12.05 16.6.06 16.12.06 16.6.07 16.12.07 16.6.08

ALFCH versus SMI und SMIC

Quelle: Bloomberg

Kommentar Derivative Partners AG

Es gibt zahlreiche strategische Ansätze, die versuchen gegenü-

ber dem Schweizer Aktienmarkt einen Mehrwert zu erzielen. Zu

ihnen zählen Momentum-Strategie-Zertifi kate wie BCVSM der

BCV, oder Sektor Rotations-Konzepte wie VZOSM der Bank

Vontobel. Das Zertifi kat FUNDA von ABN AMRO setzt darauf,

dass Value-Aktien auf Dauer mehr Rendite abwerfen. Andere

wie OPTIS von ABN AMRO versuchen mit Hilfe einer Optimie-

rung des Risiko/Rendite-Profi ls die Benchmark zu übertreffen.

Die erwähnten Konzepte schlagen sich, relativ betrachtet, sehr

ordentlich. Im Falle einer Börsenkorrektur heisst es allerdings:

«mitgehangen, mitgefangen». Will man auch in Baissen möglichst

ungeschoren über die Runden kommen, dann muss der Anleger

auf Long/Short-Zertifi kate, wie etwa DYNMX der Bank Sarasin

ausweichen. Die starken Schwankungen des Anlageproduktes

sind jedoch nichts für schwache Nerven. Etwas zwiespältig ist bis

dato die Bilanz des Momentum Mixte Actions & Forex Zertifi kat

FXMTM der BCV. Mit Hilfe einer monatlich durchgeführten Auf-

teilung sollen auch schwere Stürme am heimischen Aktienmarkt

ohne Schaden überstanden werden (siehe payoff 02/08). Das

Startniveau konnte allerdings nicht gehalten werden. Relativ zum

SPI betrachtet, schlägt sich das Konzept jedoch recht überzeu-

gend. Einen anderen Weg beschreitet das in Deutschland kotierte

Zertifi kat mit der WKN-Nummer VFP427 (siehe payoff express

05/08). Durch eine Risikosteuerung über Volatilitätsniveaus wird

versucht, dem Bär ein Schnippchen zu schlagen. Der bisherige

Erfolg überzeugt noch nicht. DERIVATIVE PARTNERS AG

Page 29: Payoff magazine 2008 09

29 PAYOFF PARTNERS

Beständig.Attraktiv durch kontinuierliche Verzinsung.

Stability Zertifikate auf den SMI®, den Dow Jones EURO STOXX 50® oder den S&P 500

3 Prozentpunkte Zinsen über den dann aktuellen 3-Monats-Zinsen der jeweiligen Anlagewährung Vierteljährliche ZinszahlungenSchutz gegen Tages-Kursverluste des Basiswerts von bis zu 15%Vorzeitige Rückzahlung, wenn der Basiswert innerhalbeines Tages mehr als 15% an Wert verliert. In diesem Fall werden Kursverluste über 15% mit ihrem fünffachen Wertberücksichtigt.Basiswert: SMI® (CHF-Zertifikate), Dow Jones EURO STOXX 50® (EUR-Zertifikate) oder S&P 500 (USD-Zertifikate)Laufzeit von 2 JahrenZeichnungsfrist bis 12. September 2008, 15.00 UhrKotierung wird an der SWX Swiss Exchange beantragt

Die Stability Zertifikate bieten Anlegern die Chance auf attraktivevierteljährliche Zinszahlungen während der Laufzeit. Der Basiswertist entweder der SMI® (CHF-Zertifikate), der Dow Jones EUROSTOXX 50® (EUR-Zertifikate) oder der S&P 500 (USD-Zertifikate).Die vierteljährliche Verzinsung erfolgt anhand der jeweiligen 3-Monats-Zinssätze zuzüglich 3 Prozentpunkte. Das Zertifikat wirdam Laufzeitende zu 100% des Nominalbetrags zurückgezahlt.Verliert der zugrunde liegende Index jedoch an irgendeinem Tagwährend der Laufzeit mehr als 15% gegenüber seinem Stand amvorangegangenen Tag, werden die Zertifikate vorzeitig zurückge-zahlt. Für die Berechnung des Rückzahlungsbetrags werden nurdie über 15% hinausreichenden Verluste berücksichtigt. Sinkt derIndex also an einem einzigen Tag z.B. um 22%, fliessen davon 7%in die Berechnung des Rückzahlungs betrags ein. Die vorzeitigeRück zahlung erfolgt dann zum Nominalbetrag abzüglich desFünffachen der Kursverluste über 15% (also 5 x 7% = 35%) plusder bis zur vorzeitigen Rückzahlung angefallenen Verzinsung.

Die Zertifikate können bis zum 12. September, 15.00 Uhr MESZ bei Ihrer Hausbank gezeichnet werden.

Emittentin Lehman Brothers Treasury Co. B.V. Letzter Bewertungstag 12.09.2010Erster Handelstag 22.09.2008 Rückzahlungsdatum 22.09.2010

Valor Basiswert Nominalbetrag Vierteljährliche Verzinsung4308872 SMI® CHF 1’000 3-Monats-CHF-Libor + 3 Prozentpunkte4308873 DJ EURO STOXX 50® EUR 1’000 3-Monats-Euribor + 3 Prozentpunkte4308874 S&P 500 USD 1’000 3-Monats-USD-Libor + 3 Prozentpunkte

Lehman Brothers International (Europe), Zurich Branch Talstrasse 82, 8001 Zürich, Tel: 044 287 88 88

E-Mail [email protected], www.lehman.com/structuredinvestments Member of

Lehman Brothers: 8x in Folge ausgezeichnet: Bestes US Research Fixed Income. 5x in Folge ausgezeichnet: Bestes US Research Equities.*Die Nummer 1 beim Aktienhandelsvolumen in London, die Nummer 1 beim Aktienhandelsvolumen auf XETRA, die Nummer 1 beim Aktienhandelsvolumen an der Euronext.**

* Quelle: Institutional Investor, US ** Quelle: LSE, XETRA und Euronext; Januar bis Dezember 2007.

Die in diesem Dokument erwähnten strukturierten Produkte («Produkte») sind derivative Finanzinstrumente. Die Produkte qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher wederregis triert bei noch überwacht von der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK). Anleger sind dem Kreditrisiko der Emittentin bzw. der Garantiegeberin ausgesetzt. Die gemachten Angaben ersetzen nicht die vor dem Eingehen von Derivatgeschäften in jedem Fall unerlässliche undan der Kundensituation ausgerichtete Beratung durch einen Finanzberater. Dieses Dokument stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglements der SWX Swiss Exchange sowie keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR dar. Die Angaben in diesemDokument dienen lediglich der Information und stellen weder eine Empfehlung zum Erwerb von Produkten noch eine Offerte oder eine Einladung zur Offertestellung dar. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Der Kotierungsprospekt mit den allein massgeblichen Bedingungen sowieausführlichen Risikohinweisen in englischer Sprache und weitere Informationen können beim Lead Manager, c/o Lehman Brothers International (Europe), Zurich Branch, Talstrasse 82, 8021 Zürich, oder per E-Mail unter [email protected] bezogen werden. Die Produkte dürfennicht in den U.S.A. oder an eine U.S.-Person im Sinne der Regulation S des U.S. Securities Act 1933 verkauft werden. Die Performance der den Produkten zugrunde liegenden Basiswerte in der Vergangenheit stellt keine Gewähr auf die zukünftige Wertentwicklung dar. Der Wert derProdukte unterliegt den Schwankungen des Marktes, welche zum ganzen oder teilweisen Verlust des Investments in die Produkte führen können. Der Erwerb von Produkten ist mit Kosten/Gebühren verbunden. Lehman Brothers und/oder ein verbundenes Unternehmen können inBezug auf die Produkte als Market Maker auftreten, Eigenhandel betreiben sowie Hedging-Transaktionen vornehmen. Dies könnte den Marktkurs, die Liquidität oder den Wert der Produkte beeinträchtigen. Marktpreise, Daten und andere in diesem Dokument enthaltene Informationenkönnen Änderungen unterliegen, ohne dass ein Hinweis erfolgt. Lehman Brothers agiert weder als Berater noch als Treuhänder für Käufer der Produkte. The SMI® linked products are not sponsored, endorsed, sold or promoted by SWX Swiss Exchange and SWX Swiss Exchange makesno representation regarding the advisability of investing in the product. The SMI® is a registered trademark of SWX Swiss Exchange, and any use thereof requires a license. © 2008 Lehman Brothers Inc. Alle Rechte vorbehalten. Mitglied der Securities Investor Protection Corporation(SIPC). Lehman Brothers International (Europe) ist durch die Financial Services Authority autorisiert und reguliert.

Page 30: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

30 INSIDER

Der Autor gibt monatlich seine Sicht zur

globalen Wirtschaftslage wieder. Bei Fra-

gen oder Anregungen schreiben Sie bitte an

[email protected] oder rufen Sie uns an unter:

Tel. 043 305 05 30

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Billige Hypotheken verführten den US-Konsumenten, sich stark zu verschulden.

Freddie Mac & Fannie Mae bilden das Zentrum der Hypothekar-Misere.

ziert und diejenige von Freddie Mac ist von

USD 22 Milliarden auf USD 2 Milliarden ge-

schmolzen.

Setzt man die Marktkapitalisierungen von

F&F ins Verhältnis zu den Schuldverschrei-

bungen, dürfte klar sein, dass es für beide

Banken praktisch unmöglich ist, genügend

frisches privates Kapital anzuziehen. Mit

anderen Worten, F&F könnten schon bald

bankrott sein. Einige US-Banken haben be-

reits ihre Engagements in F&F auf Null ab-

geschrieben. Die Kreditkrise verschärft sich

aktuell weiter und F&F werden wohl oder

übel gezwungen sein, weitere beachtliche

Abschreibungen vornehmen zu müssen. Die

Verstaatlichung von F&F ist die einzige Lö-

sung, aber auch diese wird nicht mühelos

Oliver Disler| Die beiden Kredit-Institute

haben Anleihen und Schuldverschreibungen

in Höhe von USD 2,4 Billionen begeben;

dies entspricht einem Viertel des Brutto-

inlandsproduktes der Vereinigten Staaten.

Der einzige Schuldner, welcher weltweit

mehr Kapital geborgt hat, ist mit rund USD

3,5 Billionen der amerikanische Staat selbst.

Alleine die schwindelerregenden Ausstände

von Freddie Mac & Fannie Mae (F&F) ver-

glichen mit der gesamten Verschuldung der

USA zeigen deutlich auf, dass man F&F nicht

einfach so untergehen lassen kann.

Privatisierung oder Verstaatlichung?

Eigentlich unverständlich, dass diese Frage

in der Finanzfachpresse überhaupt diskutiert

wird, denn die Antwort ist ganz einfach; nur

eine Verstaatlichung dürfte die angespannte

Situation bei F&F zumindest vorüber -

gehend entschärfen. Die Aktien von F&F

sind auf ein 20-Jahres-Tief gefallen und bei-

de Aktien haben alleine dieses Jahr etwa 90

Prozent an Wert eingebüsst. Die Marktka-

pitalisierung von Fannie Mae hat sich von

40 Milliarden auf 5 Milliarden Dollar redu-

über die Bühne gehen und nur dann, wenn

dem amerikanischen Staat zusätzlich signi-

fi kante Mittel aus Asien zufl iessen. Eine bal-

dige akzeptable Lösung dieses gigantischen

Problems ist bedeutsam, ansonsten könnte

es im Finanzsystem zu unliebsamen Irrita-

tionen kommen.

Auswirkungen einer Verstaatlichung

von F&F

Egal wie F&F gerettet werden, es müssen

dazu sicherlich frische US-Dollars «gedruckt»

werden. Dies dürfte ein weiteres Ansteigen

der US-Valuta verhindern. Aber noch viel

wichtiger zu verstehen ist die Tatsache, dass

rund 70 bis 80 Prozent der amerikanischen

Wirtschaft vom Konsum getrieben wird. In

den Zeiten von Greenspan wurden die Leit-

zinsen auf historisch tiefe Niveaus gesenkt.

Viele Hausbesitzer haben dies genutzt und

haben ihre «alten» Hypotheken in Tieferver-

zinsliche «gerollt» und oftmals gleichzeitig

den Hypothekarbetrag erhöht. Der Erhö-

hungsbetrag wurde sofort verkonsumiert

und so sind den amerikanischen Konsu-

menten in den Jahren sinkender Zinsen, je-

des Jahr zwischen USD 200 und 300 Milli-

arden für den Konsum «zugefl ossen». Diese

Quelle ist unterdessen versiegt und die Ge-

fahr, dass die USA in eine Rezessionsphase

gerät, darf nicht unterschätzt werden.

Fannie Mae & Freddie Mac halten oder garantieren rund 42 Prozent aller Hypothekendarlehen der

Vereinigten Staaten und 75 Prozent aller Darlehen auf Einfamilienhäuser – zusammen rund vier

Billionen Dollar (USD 4’000’000’000’000). Somit sind Fannie Mae & Freddie Mac die grössten

Hypothekenbanken der Welt.

Freddie Mac & Fannie Mae, oder das Damo-klesschwert über den Finanzmärkten

«Der einzige Schuldner, welcher

weltweit mehr Kapital geborgt

hat als Fannie Mae & Freddie

Mac, ist mit rund USD

3,5 Billionen der amerikanische

Staat selbst.»

«In den Zeiten von Greenspan

wurden die Leitzinsen auf

historisch tiefe Niveaus gesenkt.»

Page 31: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

31 LEARNING CURVE

zinses und der erwarteten Dividende. Die

Call-Option, der zweite Baustein, ermöglicht

einen Hebeleffekt im Falle einer positiven

Kursentwicklung. Die beiden Down-and-Out

Put-Optionen dienen einerseits dazu, einen

Kursverlust auszugleichen und andererseits

einen allfälligen Verlust in einen Gewinn

umzumünzen. Die Knock-out-Barrieren der

beiden Down-and-out Put-Optionen decken

sich mit der Schutzschwelle. Fällt der Ba-

siswert darunter, verfallen die beiden Puts

wertlos. Aus diesem Grunde erleidet der An-

leger unter dem Knock-in-Niveau, den vollen

Verlust.

Trading-Chancen nahe dem Verfall

Liegt der Kurs des Basiswertes kurz vor der

Fälligkeit nahe der Barriere, können sich at-

traktive Möglichkeiten eröffnen. Der Grund

liegt in den eingesetzten, Down-and-Out

Put-Optionen, die erst gegen Ende der Lauf-

zeit ihre volle Wirkung erzielen.

Sowohl bei TWZUR wie auch bei TWSMI ist

die Konstellation viel versprechend. Sinken

die Kurse in den nächsten Wochen bis zum

Verfall am 7. November 2008 (TWZUR) oder

7. Oktober 2008 (TWSMI), dann steigt der

innere Wert des Zertifi kates deutlich an.

Beide Twin-Wins lassen den Anleger mit 100

Prozent daran teilhaben. Voraussetzung ist

allerdings, dass es bis zum Schluss zu kei-

ner Barriereverletzung kommt. Das Risiko

einer solchen ist bei TWSMI, welches bei

einem SMI-Indexstand von 6419.31 Punkten

eingeknockt würde, höher einzuschätzen als

bei TWZUR. Hier müsste der Basiswert auf

CHF 231.94 sinken. Wie schnell eine Erho-

Dieter Haas | Das klassische Twin-Win-

Zertifi kat setzt auf einen steigenden Ba-

siswert. Die Markterwartung, das Auszah-

lungsprofi l und die wichtigsten Merkmale

fi ndet der Leser in der Swiss Derivative

Map in knapper Form zusammengefasst

(www.payoff.ch – Rubrik: Know How). Für

das Verständnis der Kapriolen dieses De-

rivates und vor der Besprechung der Bei-

spiele aus der Praxis erfolgt eine kurze

Erläuterung der Konstruktion.

Die Einzelteile und ihre Wirkung

Ein Twin-Win-Zertifi kat setzt sich aus vier

Bausteinen zusammen: einem Zero-Strike-

Call auf den Basiswert, einer Call-Option

und zwei Down-and-out Put-Optionen. Mit

dem Zero-Strike-Call erwirbt der Emittent

das Recht, am Ende der Laufzeit einen Ba-

siswert für CHF Null zu erhalten. Er dient

als Absicherung, um dem Anleger den je-

weiligen Stand des Basiswertes zurückzah-

len zu können. Die Kosten für einen Zero-

Strike-Call belaufen sich aus dem aktuellen

Kurs des Basiswertes abzüglich des Markt-

Twin-Win-Zertifi kate weisen während der Laufzeit oft eigenwillige Kursentwicklungen auf. Ihr

Ursprung liegt in der Konstruktion des Produkttyps. Am Ende der Laufzeit können sich reizvolle

Tradingmöglichkeiten ergeben, was anhand ausgewählter Beispiele gezeigt werden soll.

Twin-Win-Zertifi kate – Tücken und Chancen

«Liegt der Kurs des Basiswertes

kurz vor der Fälligkeit nahe der

Barriere, können sich attraktive

Möglichkeiten eröffnen.»

Twin-Win-Zertifi kate können äusserst eigenwillige Kursverläufe aufweisen. Richtig eingesetzt

können sie aber zu wahren Renditeperlen heranwachsen.

Page 32: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

32 LEARNING CURVE

lung vor sich gehen kann, wenn die Gefahr

eines Knock-in sich vermindert, konnte bei

TWZUR bereits zweimal beobachtet wer-

den. Im ersten Fall kurz nach der Emission

rutschte der Wert des Twin-Wins wegen der

langen Restlaufzeit sogar unter das Niveau

des Basiswertes. Er antizipierte quasi das Ein-

treten des Schwellenereignisses. Theoretisch

hätte der Twin-Win eigentlich steigen müssen.

Da der Mechanismus aber erst bei Verfall wirk-

sam wird, war das Risiko der Barriereverletzung

dominant. Im zweiten Fall, vor wenigen Wo-

chen, erholte sich TWZUR aufgrund der Nähe

des Laufzeitendes sehr viel stärker als der Ba-

siswert und erreichte zwischenzeitlich schon

fast den theoretischen Endwert. Während bei

TWSMI die obere Partizipation 100 Prozent

beträgt, besitzt TWZUR eine Beteiligung von

116 Prozent an steigenden Kursen. Auch hier

gilt, dass sich die Auswirkungen erst gegen

Schluss manifestieren. Die Grafi k verdeutlicht

das Gesagte. Grafi sch nicht dargestellt, aber

ebenfalls chancenreich, ist TWROG (Strike

CHF 189.70, Knock-in CHF 151.76, Partizipa-

tion 100 Prozent und Verfall am 7.11.2008) auf

die Genussscheine von Roche.

Forcierter Knock-in durch die

Emittenten?

Den erhöhten Chancen gegen Ende stehen

allerdings auch nicht zu unterschätzende

Risiken eines Knock-in quasi in letzter Minu-

te gegenüber, wie dies anhand von TWSCM

Twin-Win-Zertifi kat auf Zürich versus Basiswert

Quelle: Bloomberg

5.5.06 5.9.06 5.1.07 5.5.07 5.9.07 5.1.08 5.5.08 5.9.08

StrikeZurich FS Knock-inTWZUR Theoretischer Preis

225

425

400

375

350

325

300

275

250

CHF

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*indikativ; wird am Pricingtag (8. Sept. 2008) festgelegt

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Page 33: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

33 LEARNING CURVE

gezeigt werden kann. Auch hier wirkt der am

Anfang der Laufzeit aufgetretene Kursverlust

lehrbuchmässig. In der Regel verlieren der Call

sowie meist auch die Puts zu Beginn an Wert,

wenn der Basispreis fällt. Aufgrund der ho-

hen oberen Partizipation von 151 Prozent lag

TWSCM danach zumeist etwas über dem Kurs

der Aktie. Im März beim ersten scharfen Rück-

gang hielt die Knock-in-Schwelle gerade noch

und es kam anschliessend zu einer starken

Erholung. In der Baisse im Juli fi el der Basis-

wert unter die Barriere, was den Kurssturz von

TWSCM auslöste. Schon lange aus den Trak-

tanden gefallen ist TWUBS, ein Twin-Win auf

die UBS, Hier ereignete sich das Schwellener-

eignis bereits im November 2007.

Für Aussenstehende scheinen einige der ein-

getretenen Knock-ins durch die Emittenten

forciert zu werden. Ob dies tatsächlich so ist,

lässt sich nur schwer nachweisen. Beim vor

wenigen Wochen erfolgten, nur intraday aus-

gelösten Knock-in des Twin-Win Zertifi kates

FTEAB auf France Télécom könnte aktive

Beihilfe erfolgt sein. Zumindest hinterlassen

solche Ereignisse, welche kurz vor dem Verfall

und ohne spezielle Nachrichten passieren, ei-

nen schalen Nachgeschmack.

Wer schafft es ins Ziel?

Von den in den nächsten Wochen auslau-

fenden Twin-Wins auf Schweizer Aktien be-

steht bei TWNES keine Gefahr der Barrierever-

letzung. Der Basiswert liegt seit der Emission

praktisch immer deutlich über dem Strike.

Bei einer Partizipation von 105 Prozent hät-

te hier jedoch ein Outperformance-Zertifi kat

mehr gebracht. Von den drei um oder leicht

unterhalb des Strikes notierenden TWROG,

TWZUR und TWSMI dürfte das erste die

grössten Chancen bieten. Bei TWZUR muss

gezittert werden, während bei TWSMI eine

erhebliche Knock-in Gefahr besteht. Es bleibt

spannend bis zum Schluss.

Twin-Win-Zertifi kat auf SMI versus Basiswert

Twin-Win-Zertifi kat auf Swisscom versus Basiswert

Quelle: Bloomberg

Quelle: Bloomberg

7.4.06 7.8.06 7.12.06 7.4.07 7.8.07 7.12.07 7.4.08 7.8.08

StrikeSMI Knock-inTWSMI Theoretischer Preis

6’000

10’000

9’500

9’000

8’500

8’000

7’500

7’000

6’500

CHF

7.4.06 7.8.06 7.12.06 7.4.07 7.8.07 7.12.07 7.4.08 7.8.08

TWSCMSwisscom Strike Knock-in Theoretischer Preis

550

525

500

475

450

425

400

375

350

325

300

275

CHF

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Page 34: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

34 INVESTMENT IDEA

In den richtigen Zug einsteigenMit den neuen Open End Tracker-Zertifi katen auf den INFRAX® Global Railway Performance-

Index von Goldman Sachs an der Kursentwicklung des weltweiten Bahnsektors partizipieren.

Präsentiert von Goldman Sachs

In den vergangenen Jahren erlebte die Welt-

wirtschaft einen deutlichen Aufschwung. Im

Zuge der Globalisierung nahm vor allem der

internationale Handel zu. Seit dem Jahr 2000

haben sich die Ausfuhren fast verdoppelt, seit

dem Jahr 1980 sogar in etwa versechsfacht.

Dieser Trend hat dem Transportsektor einen

enormen Schub gegeben.

Da Experten von einem weiterhin steigenden

Handelsvolumen ausgehen, spricht auch in

Zukunft vieles für einen zunehmenden Güter-

verkehr. Allerdings könnten sich im Transport-

Quelle: Goldman Sachs (Stand: 21.8.2008)

sektor erhebliche Verschiebungen ergeben.

So verteuern steigende Energiepreise den

Transport auf der Strasse. In Zeiten des Klima-

wandels kommt hinzu, dass die Bevölkerung

und auch weite Kreise der Politik auf «grüne»

Beförderungsmittel setzen. Mautgebühren und

Ökosteuern sind zusätzliche Kostenfaktoren

für den Strassentransport. Der Güterverkehr

auf Schienen könnte von dieser Entwicklung

profi tieren. Auch der Personenverkehr mit

der Bahn könnte in den kommenden Jahren

zulegen: Gerade in Ballungszentren mit gut

ausgebauten Nahverkehrssystemen erweisen

sich Züge häufi g als schneller. Damit Anle-

ger die Möglichkeit haben, an der weltweiten

Entwicklung des Bahnsektors teilzunehmen,

präsentiert Goldman Sachs jetzt den INFRAX®

Global Railway Performance-Index. Dieser

neue Index bündelt Aktien von Unternehmen,

die Bahnverkehrssysteme betreiben, Dienste

für Bahngesellschaften anbieten oder Bahnin-

frastruktur schaffen – ganz gleich ob im Per-

sonen- oder Güterverkehr.

Grundsätzlich werden die nach der Mark t-

kapitalisierung 20 grössten Unternehmen in

den Index aufgenommen. Um eine breite Di-

versifi kation zu gewährleisten, ist der Index-

anteil einzelner Gesellschaften jedoch auf 10

Prozent begrenzt. Zudem ist der Anteil pro

Land auf 30 Prozent und 7 Unternehmen limi-

tiert. Die Zusammensetzung des Index wird

regelmässig überprüft.

Mit den neuen Open End Tracker-Zertifi katen

können Anleger 1:1 an der Entwicklung des

INFRAX® Global Railway Performance-Index

partizipieren (ohne Berücksichtigung der

Hedginggebühr und möglicher Wechselkurs-

schwankungen). Da es sich beim Basiswert

um einen Performance-Index handelt, pro-

fi tieren Investoren auch von den Netto-Divi-

denden der Indexmitglieder. Die Zertifi kate

sind börsentäglich an der Scoach Schweiz AG

handelbar.

Weitere Informationen erhalten Sie über un-

sere Webseite www.goldman-sachs.ch, sowie

direkt unter Tel. 044 224 11 44.

Valor Symbol Basiswert Währung Briefkurs Aktuelle Hedginggebühr

4302195 RAILC Infrax® Global Railway Performance-Index CHF 112.10 CHF 0.82% p.a.

4302193 RAILE Infrax® Global Railway Performance-Index EUR 69.45 EUR 0.82 % p.a.

4302194 RAILU Infrax® Global Railway Performance-Index USD 103.40 USD 0.82 % p.a.

Historischer Verlauf des Infrax® Global Railway Performance-Index

Quelle: Structured Solutions

Bitte beachten Sie, dass frühere Wertentwicklungen kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen sind.

2004 2005 2006 2007 2008

Infrax® Global Railway Performance-Index (USD)MSCI World (USD)

50

300

250

200

150

100

in USD (auf 100 indexiert)

Page 35: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

35 INVESTMENT IDEA

Multi Asset Strategie Index (MAST) Zertifi kateDie MAST Zertifi kate offerieren Anlegern eine liquide, transparente und kosteneffi ziente Multi-

Asset-Anlagelösung. Die Strategie investiert in vier Anlageklassen: Anleihen, Aktien, Rohstoffe

und Währungen und strebt die Erzielung attraktiver Renditen bei minimalem Risiko an.

Highlights:

– Innovative, dynamische, regelbasierte

Multi Asset Strategie, die auf die Erwirt-

schaftung der grösstmöglichen Rendite

bei minimalem Risiko abzielt

– Optimierte Allokation über vier wichtige

Anlageklassen hinweg: Anleihen, Wäh-

rungen, Rohstoffe und Aktien

– Zwei Produktvarianten:

1. MAST-1-Index (ohne Leverage) – die

Vermögensallokation zielt auf die Mini-

mierung des Marktrisikos – jährliche Ma-

nagement Fee: 0,90 Prozent – Symbole:

MASTC (EUR), MASTD (USD)

2. MAST 2 Index (Leverage-Faktor-2) – die

Vermögensallokation zielt im Vergleich

zum MAST-1-Index auf höhere Renditen

bei einem grösseren Risiko ab – jährliche

Management Fee: 1,25 Prozent – Sym-

Präsentiert von Merrill Lynch

bole: MASTA (USD) und MASTB (EUR)

– Halbjährliches Rebalancing

– Long-Only-Positionen

– Die Kotierung an der Scoach Schweiz wird

beantragt

Die Portfoliobausteine

Jede Anlageklasse wird mit einer einzigen

Komponente abgebildet. Die Berücksichti-

gung von «Anleihen» geschieht mit Hilfe des

ML 10-Jahres U.S. Treasury Futures Index,

der die Wertentwicklung von Futures auf US-

Treasuries mit einer Restlaufzeit von 6,5 bis

10 Jahren misst. Die Kategorie «Währungen»

deckt der ML Foreign Exchange Arbitrage

Index ab, welcher auf eine fortlaufende Aus-

nutzung von Zinsdifferenzen innerhalb der

G-10-Währungen abzielt. Bei «Rohstoffen»

wird auf den ML Extra Commodity 03 In-

dex zurückgegriffen. Die Zusammensetzung

der einzelnen Rohstoff-Bestandteile erfolgt

nach dem Stellenwert für die Weltwirtschaft

sowie der Liquidität. Daneben wird eine

fortschrittliche Rollstrategie angewandt. Für

den Bereich «Aktien» dient der MSCI World

Index als Baustein. Er ist ein kapitalisierungs-

gewichteter Index, der die Wertentwicklung

der Aktienmärkte in den Industrienationen

misst.

Schlankes Portfolio, deren Positionen

nur leicht miteinander korrelieren

Die Abbildung einer Multi Asset Strate-

gie mit nur wenigen Positionen ist kosten-

günstig und weist ein niedrigeres Risiko auf

als ein Portfolio mit einer Vielzahl an Vermö-

genswerten. Entscheidender als die Menge

der Elemente ist deren wechselseitige Kor-

relation. Für den Zeitraum vom 31. Dezem-

ber 1992 bis zum 31. Juli 2008 erzielte MAST

1 eine annualisierte Rendite von 9,9 Prozent

und MAST 2 eine solche von 14,9 Prozent.

Nach der jüngsten Neuausrichtung im Juni

2008 sieht die gegenwärtige Allokation wie

folgt aus: 62 Prozent in Anleihen, 23 Pro-

zent in Währungen, 9 Prozent in Aktien und

6 Prozent in Rohstoffe.

Weitere Informationen sowie Produkt-

broschüren fi nden Sie auf unserer Web-

seite www.mlinvest.ch sowie direkt unter

Tel. 044 297 77 77.

Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass

die Gespräche auf der angegebenen Linie

aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf

gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser

Geschäftspraxis einverstanden sind.

Page 36: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

36 RATING WATCH

versifi ziert und die Risikoaufschläge bei den

Geschäftsbanken sind nach wir vor tief. Die

Verschuldung ist hierzulande auf einem ver-

tretbaren Niveau und zudem ist der Immobi-

lienmarkt nicht überhitzt. Eine Umfrage der

Schweizerischen Nationalbank (SNB) hat dies

bestätigt, die Schweizer Banken haben ihre

Kreditpolitik nicht verschärft. Der massvolle

helvetische Umgang mit Fremdkapital zahlt

sich aus.

Daniel Manser| Die Bonitätssituation der

wichtigsten in der Schweiz tätigen Invest-

mentbanken hat sich im vergangenen Monat

leicht verschlechtert. Positiv stimmt, dass die

Credit Spreads von Morgan Stanley, Lehman

Brothers und auch Merrill Lynch teils markant

zurückgekommen sind. Bei diesen Instituten

sind aber nach wie vor die höchsten Risiko-

aufschläge eingepreist. Die führenden Rating-

Agenturen haben in den vergangenen Wochen

zwei Down-Gradings vorgenommen, Fitch stuf-

te Crédit Agricole zurück und Morgan Stanley

erfuhr das gleiche Schicksal bei Moody’s.

US-Geschäftsbanken leiden

Etwas abseits der grossen Bühne kämpfen die

Kommerzbanken in den USA ums Überleben.

Mittlerweile mussten bereits neun Banken ihre

Segel streichen (siehe Tabelle). Erfreulicher-

weise konnte für die meisten Institute kun-

denfreundliche Lösungen gefunden werden.

Mit der Übernahme von Unternehmensteilen

durch andere Banken konnten viele Werte er-

halten bleiben. Zudem sichert der Einlagen-

sicherungsfonds (FDIC) Guthaben bis USD

100’000 respektive Vorsorgeguthaben bis

USD 250’000 ab.

Gefahren für eine

Kreditverknappung steigen

Die deutlich höheren Risikoaufschläge für die

US-Geschäftsbanken (siehe Grafi k) zeigten

bisher noch keine allzu grossen negativen Aus-

wirkungen, da die meisten Schuldverschrei-

bungen der Banken mehrjährig sind. Damit

verzögert sich der Verteuerungsprozess bei

neuen Kreditvergaben. Wenn sich die Lage in

den nächsten Monaten aber nicht entspannt,

kommen die Banken nicht mehr darum herum,

ihre Kreditvergaben zu verteuern, da auch sie

selber sich mit höheren Refi nanzierungskosten

konfrontiert sehen werden. Sollte es in der Fol-

ge zu vermehrten Kreditausfällen kommen, so

würden die Banken die «Kreditschrauben» noch

stärker anziehen, was negative Auswirkun-

gen auf die konjunkturelle Entwicklung hätte.

Zu einem solchen «Credit Crunch» muss es

aber nicht kommen. Im Falle einer Rückkehr

zu Risikoaufschlägen unter 100 Basispunkten

(1 Prozent p.a.) bei gleichbleibend tiefem

Zinsniveau würde dieses Szenario Makula-

tur. In welche Richtung die Märkte tendieren,

respektive mit welchem Szenario wir rechnen

dürfen/müssen werden die nächsten Monate

zeigen.

Im Gegensatz zu den USA ist im Schweizer

Kreditsystem die Gefahr einer Kreditverknap-

pung gering. Das Bankensystem ist gut di-

Nachdem zu Beginn der Finanzkrise in erster Linie die Investmentbanken in der Schusslinie

standen, leiden nun auch zunehmend die US-Geschäftsbanken an einem Vertrauensverlust.

US-Geschäftsbanken verlieren an Vertrauen

Ausführlichere Angaben zu der Bedeutung der einzelnen Ratings fi nden Sie im payoff

magazine 04/08 auf der Seite 38. www.payoff.ch (Rubrik payoff magazine)

Credit Spreads der wichtigsten US-Geschäftsbanken

Quelle: Bloomberg

Capital One Bank

Wells Fargo JPMorgan Chase

Wachovia Corp Citigroup Inc Bank of America

0

100

50

150

300

250

200

350

400

500

Spread (bps)

450

10.07 12.07 2.08 4.08 6.08 8.08

Bank Bundesstaat Schliessungsdatum

Douglass National Bank Missouri 25.01.2008

Hume Bank Missouri 07.03.2008

ANB Financial Arkansas 09.05.2008

First Integrity Bank Minnesota 30.05.2008

IndyMac Bank Kalifornien 11.07.2008

First National Bank of Nevada Nevada 25.07.2008

First Heritage Bank Kalifornien 25.07.2008

First Priority Bank Florida 01.08.2008

Columbian Bank and Trust Company Kansas 22.08.2008

US-Bankenpleiten 2008

Quelle: FDIC

Page 37: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

37 RATING WATCH

Ratings im Überblick Ratings und Credit Spreads von in der Schweiz tätigen Derivat-Emittenten

S&P,

Fitch, ZKB

Moody's Beschrei-

bung

AAA Aaa Beste

Quali-

tät von

Schuld-

titeln

AA+ Aa1 Hohe

Quali-

tät von

Schuld-

titeln

AA Aa2

AA– Aa3

A+ A1 Gute bis

angemes-

sene Quali-

tät von

Schuldti-

teln

A A2

A– A3

BBB+ Baa1 Befriedi-

gende

Qualität

von

Schuld-

titeln

BBB Baa2

BBB– Baa3

BB+ Ba1 Spekulativ

BB Ba2

BB– Ba3

B+ B1 Deutlich

spekulativ

B B2

B– B3

CCC+ Caa Sehr

spekulativ

CCC

CCC–

CC Ca Hoch-

spekulativ

C C Extrem spekulativ

D Emittent

ist zah-

lungsunfä-

hig bzw. in

Zahlungs-

verzug

Quelle: S&P, Moody’s, Fitch, ZKB

Quelle: S&P, Moody’s, Fitch, ZKB, Bloomberg

Emittent Kredit-Rating Credit

Spreads*

in Basis-

punkten,

Stand

28.07.08

Verände-

rung zum

Vormo-

nat

Trend

Moody’s S&P Fitch ZKB

ABN AMRO Aa2 AA- AA- - 52 -9 ➘Aargauische Kantonalbank - AAA - AAA - -

Bank am Bellevue - - - - - -

Bank Julius Bär A1 - - AA- - -

Bank Sal. Oppenheim - - A - - -

Bank Sarasin - - - - - -

Bank Vontobel A2 A - A+ - -

Banque Cantonale Vaudoise A1 A+ - A - -

Banque Pasche SA - - - - - -

Barclays Aa2 AA- AA - 67 +17 ➚ Basler Kantonalbank - AA+ - AA - -

Bayerische Hypovereinsbank A1 A+ A - 32 +5 ➚BNP Paribas Aa1 AA+ AA - 29 +11 ➚BSI ** A1 AA AA- - 31 +10 ➚Citigroup Aa3 AA- AA- - 132 +44 ➚Clariden Leu Aa2 - - - - -

Commerzbank Aa3 A A - 38 +2 ➚Crédit Agricole Aa1 AA- AA-➘ - 44 -4 ➘Credit Suisse Aa1 AA- AA- A+ 45 -1 ➘Deutsche Bank Aa1 AA- AA- - 47 +9 ➚Dresdner Kleinwort Aa2 A A+ - 44 +6 ➚DWS GO - - - - - -

EFG Financial Products A2 - A - - -

Goldman Sachs Aa3 AA- AA- - 152 +26 ➚HSBC Trinkhaus & Burkhardt AG - - AA - 35 +1 ➚JP Morgan Aaa AA AA- - 60 -3 ➘Lehman Brothers A2 A+ - - 697 -72 ➘Merrill Lynch A2 A+ - - 429 -18 ➘Morgan Stanley A1 ➘ A+ AA- - 307 -81 ➘Rabobank Aaa AAA AA+ - 36 +3 ➚Société Générale Aa2 AA- - - 45 +2 ➚UBS Aa2 AA- AA- AA 66 +6 ➚Valartis Bank - - - - - -

Zürcher Kantonalbank Aaa AAA - AAA - - -

* Die Credit Spreads beziehen sich auf das jeweilige Mutterhaus, einjährige Laufzeit

** Die BSI ist eine Tochter der Assicurazioni Generali SpA

Page 38: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

38 MARKET MONITOR

Attraktive NeuemissionenPartizipations-Produkte

Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp Barriere Bonus Level 1. Handelstag Verfall Währung

VZCHO 4527567 Vt Chocolate Basket VT Tracker-Zertifikate Bull 16.09.08 09.09.10 CHF

BKBGO 4457150 BKB Oil and Gas Basket BKB Tracker-Zertifikate Bull 18.09.08 11.02.11 USD

EFBGL 3997673 Naissance «Resource EFG Tracker-Zertifikate Bull 29.09.08 19.09.13 USD

Takeover» Basket

WOBOQ 4302192 DBIX Index /FTSE/ GS Bonus-Zertifikate Bull 50% 125% 05.09.08 31.08.10 CHF

Xinhua China 25 Index/RDX Index

SBABB 4340402 ABB/Credit Suisse/Novartis SOP Bonus-Zertifikate Bull 55% 115% 12.09.08 11.09.09 CHF

WOBOO 4302190 Euro Stoxx 50 Index/ GS Bonus-Zertifikate Bull 55% 110% 05.09.08 31.08.10 CHF

Nikkei 225 Index/S&P 500 Index

BCSDA 4454574 SMI Index DB Bonus-Zertifikate Bull 58% 100% 04.09.08 01.09.11 CHF

Kapitalschutz-Produkte

Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp Kaptitalschutz Cap Level Partizipation 1. Handelstag Verfall Währung

EFBLP 3997810 Gold LNPM (Quanto) EFG Diverse Kapitalschutz Bull 100% siehe Termsheet 100% 05.09.08 04.03.11 EUR

FGSMI 4480638 SMI BKB Kapitalschutz mit Cap Bull 100% 111% 100% 17.09.08 17.09.10 CHF

Alle Angaben verstehen sich als indikativ

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Page 39: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

39 MARKET MONITOR

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Kurs Kurs

Basiswert Produkttyp Art Symbol Valor Emit. Verfall Strike Basiswert Produkt CCY CHF Umsatz

ABB N Warrants Call ABBDO 3708029 DB 19.12.2008 27.00 26.34 0.24 CHF 8’263’810

Credit Suisse Group N Warrants Call CSGGR 4443408 EFG 15.02.2009 57.50 51.80 0.36 CHF 3’997’500

DAX Index Knock-out Warrants Put WDAXS 4434566 DB 19.09.2008 6700.00 6459.43 0.97 CHF 25’517’408

Devisen EUR/USD Mini-Futures Short XXSUX 3883223 GS open end 1.84 1.47 36.50 USD 3’108’648

Devisen USD/CHF Mini-Futures Long MUSDI 4314010 VT open end 0.90 1.10 2.01 CHF 2’367’000

Gold fix PM Warrants Put XAUUP 3529391 UBS 12.12.2008 800.00 792.51 0.49 CHF 1’149’430

Holcim N Warrants Call HOLKN 4419899 ZKB 19.12.2008 76.00 79.75 0.54 CHF 2’575’200

Nasdaq 100 Index Warrants Call NDXEH 4302543 GS 19.09.2008 1800.00 1964.38 1.97 CHF 1’410’000

Nestlé N Warrants Call NESHW 3897033 GS 19.12.2008 49.00 50.05 1.33 CHF 1’368’970

Petroplus Holdings AG Warrants Call PPHIO 3896035 DB 20.03.2009 50.00 31.85 0.16 CHF 1’971’247

Roche GS Warrants Call ROGKB 3968047 ZKB 17.10.2008 175.00 188.00 0.58 CHF 4’020’440

S&P 500 Index Knock-out Warrants Call SSPXE 4385429 VT 19.12.2008 1200.00 1298.20 0.64 CHF 1’534’136

Silver Mini-Futures Long XAGMD 3198394 ABN open end 10.60 12.980 2.42 CHF 2’035’870

SMI Index Knock-out Warrants Call KSMJE 4443958 ZKB 19.09.2008 6700.00 7261.20 1.51 CHF 128’978’312

Sulzer AG Warrants Call SUNIJ 3708040 DB 19.12.2008 125.00 126.8 0.35 CHF 1’081’878

Swiss Life Holdg N Warrants Call SLHDS 3663072 DB 19.12.2008 270.00 240.30 0.09 CHF 1’585’877

Swiss RE N Warrants Call RUKES 4353218 EFG 19.12.2008 72.50 69.00 0.20 CHF 25’481’356

UBS N Warrants Call UBXDU 4346486 DB 20.03.2009 23.00 22.42 0.27 CHF 8’754’417

Volkswagen Warrants Call VOWWT 2411044 UBS 05.12.2008 50.00 205.02 24.80 CHF 4’205’000

Zurich Financial Services Warrants Call ZURKW 4315649 ZKB 20.03.2009 295.00 283.50 0.28 CHF 47’750’268

Aktuelle Daten und Termsheet: www.payoff.ch

Page 40: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

40 MARKET MONITOR

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Kurs Kurs Ø CHF

Basiswert Produkttyp Produktname Symbol Valor Emit. Verfall Basiswert Produkt CCY Umsatz

ABB/Roche GS/Zurich Bonus Certificates Bonus Certificate WOBOD 3641506 GS 15.06.2009 - 1060.00 CHF 2’496’465

Adidas-Salomon Uncapped Capital Protected Exchangeable Certificate ADSCB 2549487 GS 02.05.2011 40.75 100.00 EUR 8’100’000

CHF 6M Swap Tracker Certificates Money Market Notes VXCHD 2049435 VT open-end - 105.10 CHF 3’258’885

China Mobile Uncapped Capital Protected Exchangeable Certificate EXCHM 3882001 GS 02.06.2010 8.03 - EUR 3’863’700

Credit Suisse Group N Capped-Outperformance VonTT VTCSN 3771589 VT 15.08.2008 51.80 - CHF 1’753’178

Certificates

DAX Index Tracker Certificates X-pert XETDB 1176169 DB open-end 6459.43 64.50 EUR 5’123’730

DJ EURO STOXX 50 (Return) Index Tracker Certificates Zertifikat GOSTX 2466683 BDG open-end 5133.32 491.25 EUR 21’577’774

EUR 6M Swap Tracker Certificates Money Market Notes VXEUD 2049441 VT open-end - 110.60 EUR 14’109’248

HSBC USA Oil and Gas Basket Tracker Certificates Zertifikat RENEW 4380567 HSBC 11.07.2011 - 79.40 USD 2’140’479

JB EUR Overnight Basket Tracker Certificates Zertifikat JFOVH 4495012 BAER 11.08.2009 - 10010.00 EUR 10’519’057

JB USD Overnight Basket Tracker Certificates Zertifikat JFCVH 4494861 BAER 11.08.2009 - 10005.00 CHF 7’883’940

JPM Equity Basket Tracker Certificates Bear Tracker JPSNR 3375862 JPM 05.10.2009 - 11420.00 CHF 13’592’050

Nestlé N Discount Certificates BLOC NESMD 4278131 UBS 26.05.2009 50.05 423.00 CHF 2’739’250

Nikkei 225 Index Tracker Certificates Quasi Perpetual Certificate NKYFB 1370844 CS open-end 13165.45 12950.00 JPY 1’931’555

S&P 500 Index Tracker Certificates Zertifikat SPXFB 2465011 CS 20.03.2009 1298.20 127.60 USD 12’779’964

SMI Index Tracker Certificates X-pert SMIDB 1746806 DB open-end 7261.20 71.70 CHF 6’905’750

SWX Immofdsindex TR Tracker Certificates Tracker IMMIT 2414112 ZKB open-end - 206.50 CHF 1’813’093

USD 6M Swap Tracker Certificates Money Market Notes VXUSD 2049445 VT open-end - 114.50 USD 2’685’262

USD TR Money Market Index Tracker Certificates Zertifikat USDZQ 2161441 ABN open-end - 114.90 USD 5’275’064

ZKB EURO Anleihe VIII Basket Tracker Certificates Proper EURBO 3904645 ZKB 17.04.2013 - 100.15 EUR 1’720’672

Aktuelle Daten und Termsheet: www.payoff.ch

Page 41: Payoff magazine 2008 09

41  FOCUS

dp payoff all about derivative investments | September 2008

Open Systems – «Tekis» mit Styl

Die vor 15 Jahren gegründete Firma Open Systems hat sich aus einer Gruppe von angefressenen Tüftlern zu einem schwei-zerischen Unternehmen mit internationa-lem Marktwert entwickelt. Mit Niederlas-sungen in Zürich, New York und Sydney ist die mittlerweile etablierte, im Geist aber immer noch junge und frische Firma zum führenden Anbieter für Netzwerk- Sicherheit in der Schweiz aufgestiegen.

Unter der Führung der drei Aktionäre Florian Gutzwiller, Gründer und Verwaltungsratsprä-sident, Martin Bosshardt CEO und Goetz von Escher CTO werden heute mehr als 1000 IT-Sicherheitssystem in über 90 Länder be-trieben und überwacht. Die «Mission Control Security Services»1) arbeiten rund um die Uhr, jeden Tag. Auf die Frage, ob noch Wachstumspoten-zial vorhanden sei, antwortet CEO Martin Bosshardt, dass das Potenzial, sowohl in der Schweiz als auch im Ausland sicherlich vorhanden ist. «Wir lassen uns aber Zeit und wollen organisch wachsen. In dieser Be-ziehung ist Open Systems halt ein typisch schweizerisches Unternehmen. Gute Arbeit

Open Systems – «Tekis» mit Style

1) Schutz mit gezielten und kontrollierten Zugängen für Netz-

werk-Infrastruktur, Applikationen und Geschäftsprozesse

Page 42: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

42  Style & people

bei den Kunden leisten, das verdiente Geld wieder in das Unternehmen investieren und so Schritt für Schritt mit den Kunden wach-sen. Wir geben prinzipiell nur das Geld aus, das wir uns vorher verdient haben».Zum dem, was Open Systems heute ist, ha-ben, so Martin Bosshardt, in erster Linie die Mitarbeiter beigetragen. «Open Systems hat es immer geschafft, die besten Leute an-zuziehen. Unser Team setzt sich jeden Tag mit viel Herzblut für das Unternehmen ein. Das ist nicht selbstverständlich und schafft ein Klima, in dem man gerne arbeitet, Ver-antwortung übernimmt und volle Leistung bringt. Das merken auch die Kunden.»Um dieses Klima auch während dem inter-nen Wachstum zu gewährleisten und zu be-wahren, entsteht im Zürcher Hauptsitz die Idee und Notwendigkeit, den heute über 45 Mitarbeitern eine der jetzigen Grösse angemessene «Ruhezone» zur Verfügung zu stellen. Das zuvor ungenutzte Flachdach wird zum Unternehmenswert und Kraftspender. Die umgebaute Dachterrasse soll der infor-mellen Kommunikation, der Einbindung und Einbeziehung privater Netzwerke ins beruf-liche Leben, der Mitarbeiterbindung und nach einem harten Arbeitstag natürlich auch der Entspannung dienen.Die Gartenarchitekten der Schweizer Firma Enea werden mit der Planung und Realisa-tion der so genannten «Sky Bar» beauftragt. Auf der Dachterrasse an der Räffelstrasse, entsteht ganz im Enzo Enea Stil, perfekt und raffiniert, ein Stück «Paradies». Die Ebene wird in verschiedene Ambiente geteilt, eines für allgemeine Terrassen-Events mit Übergang zu einer Lounge zum

relaxen, wie man sie auch zu Hause gerne hätte, ein weiteres als Essens- und Mee-ting-Zone und schlussendlich eine eher pri-vate, zurückgezogene Abteilung.Sehr auffallend ist das moderne Konzept eines Schrebergartens, mit Tomaten, Salat und Kräutern und einer integrierten Bewäs-serungsanlage.Eine Gräserwelle im Hintergrund und drei Obstbäume sollen eine Annäherung an die Natur zum Ausleben bringen. Open Minds für die Open Systems!

www.open.ch www.enea-garden.ch

Page 43: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

sischen Steuerverwaltung weiter (http://

www.estv.admin.ch/d/dbst/dienstlei-

stungen/derivate.htm). Unter den transpa-

renten Produkten wird zwischen denjenigen

mit überwiegender Einmalverzinsung (IUP =

«intérêt unique prédominant» = mindestens

50 Prozent der Zinserträge stammen aus ei-

ner einmaligen Verzinsung) und denjenigen

mit nicht überwiegender Einmalverzinsung

unterschieden. Bei ersteren kommt bei der

Veräusserung oder Rückzahlung die modi-

fi zierte Differenzbesteuerung zum Einsatz.

Die Veränderung des Werts der Bond-Kom-

ponente wird beim Verkauf berechnet und

muss als Ein kommen versteuert werden.

Ausserdem fallen allfällige periodische Zin-

sen demjenigen zu Last, der das Produkt

bei Zinsfälligkeit hält.

Bei Non-IUP-Produkten erfolgt die Besteue-

rung bei demjenigen Anleger, der das Pro-

dukt zu Zeitpunkt des Verfalls hält, wobei

hier die allfälligen Einmalzinsen dem Inha-

ber zur Zinsfälligkeit angelastet werden.

Sollten Sie Non-IUP-Produkte in ihrem

Portfolio halten, so empfi ehlt es sich, diese

kurz vor dem Verfall zu verkaufen. Sie spa-

ren sich dadurch eine Versteuerung ihres

Bondanteiles. Weitere Informationen zur

Besteuerung von Strukturierten Produkten

fi nden Sie im payoff magazine 03/08.

verzinslichen Anteil (oftmals einer Obligati-

on) versteuert werden müssen, oder ob die

gesamten Einkünfte, auch eventuelle Ka-

pitalgewinne (oft aus einer Optionskom-

ponente), der Einkommenssteuer unter-

liegen. Aufgrund der steuerlichen Vorteile

werden die meisten Kapitalschutzprodukte

transparent strukturiert. Trotzdem sollte

sich der Anleger durch einen Blick auf das

Termsheet davon überzeugen. Sind darauf

keine Informationen ersichtlich, so hilft das

Bondfl oor-Berechnungstool der Eidgenös-

43 READER’S VOICE

Reader’s VoiceLeser fragen, payoff antwortet

Bei meiner letzten Steuererklärung be-

scherte mir das Erfassen meiner Kapital-

schutzprodukte einiges Kopfzerbrechen.

Wie sind diese zu versteuern? Werden

sie gleich behandelt wie Obligationen?

M. L.

Bei der Versteuerung von Kapitalschutz-

produkten ist entscheidend, ob es sich um

transparente oder intransparent Produkte

handelt. Danach entscheidet sich, ob bei

einem Produkt nur die Erträge aus dem

Im nächsten payoff magazine berichten wir unter anderem über…

In der kommenden Ausgabe des payoff magazine befassen wir uns

mit den US-Präsidentenwahlen, die am 4. November stattfi nden

und bereits jetzt in aller Munde sind.

Die payoff-Musterportfolios entwickeln sich besser als die zugehö-

rigen Indizes. In unserer nächsten Ausgabe stellen wir das Muster-

portfolio Schweiz Optimierung detailliert vor und erklären, was die

Beweggründe für die getätigten Transaktionen waren, respektive,

was wir für die Zukunft planen.

All dies und vieles mehr im nächsten payoff magazine.

Veranstaltungskalender

23.–24.10.08 Messe für Zürich www.stp-messe.ch

Strukturierte Produkte

29.–30.10.08 Salon Romand Genf www.salonfi nance.ch

de la Finance

04.-06.02.09 Fonds 2009 Zürich www.fondsmesse.ch

Vorschau und Veranstaltungen

Page 44: Payoff magazine 2008 09

dp payoff all about derivative investments | September 2008

44 TICKER NEWS

Ticker NewsIMPRESSUM

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tionen begründen keinerlei Haftungsansprüche.

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Empfehlungen des payoff aufgetreten sind, wird

kategorisch ausgeschlossen.

Quelle

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Umsatz von Strukturierten Produkten nimmt zu

Im Juli 2008 sind an der SWX Swiss Exchange, SWX Europe und Scoach Schweiz insgesamt

166,7 Milliarden Franken umgesetzt worden. Dies entspricht einem Plus von 5,8 Prozent ge-

genüber dem Vormonat und ist vor allem auf den Anstieg der Strukturierten Produkte und War-

rants von 38,54 Prozent zurückzuführen. Im Juli wurden gesamthaft CHF 5,54 Mrd. umgesetzt,

was einem Minus von 4,88 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht.

Schweizer Finanzplatz-Infrastruktur

mit neuer Marke «SIX Group»

Die zu Beginn des Jahres gegründe-

te Swiss Financial Market Services AG

konnte in den ersten sechs Monaten ihre

Geschäftstätigkeit gegenüber dem Vor-

jahr insgesamt deutlich ausbauen. Dem

Rückgang im Wertschriftenhandel stehen

höhere Transaktionsvolumina in den Ge-

schäftsfeldern Wertschriftendienstleis-

tungen, Finanzinformationen und Zah-

lungsverkehr gegenüber. Im Rahmen der

Strategiearbeiten und Integrationsaktivi-

täten hat die Gruppe eine neue Marken-

strategie entwickelt. Die Swiss Financial

Market Services AG tritt künftig unter

dem Namen SIX Group AG auf. Diese

Dachmarke steht für Swiss Infrastructure

and Exchange. Das Unternehmen plant

zudem substanzielle Gebührenredukti-

onen in den Bereichen Wertschriftenhan-

del und -dienstleistungen.

Überraschende Kündigung bei

Sal. Oppenheim

Siegfried Piel, Leiter des Derivategeschäfts

sowie Mitglied der Geschäftsleitung der Sal.

Oppenheim Schweiz, verlässt das Bankhaus

mit sofortiger Wirkung. Grund für die Kün-

digung seien «unterschiedliche Geschäfts-

auffassungen». Es wurde spekuliert, dass

die Entscheidung im Zusammenhang mit

der Affäre um mögliche Kursmanipulationen

bei Wirecard stehe. Dies wies ein Sprecher

von Sal. Oppenheim zurück. Wirecard hat-

te Strafanzeige gegen zwei Mitarbeiter von

Oppenheim gestellt. Wirecard wirft ihnen

vor, mit einem Hedge-Fonds auf Kursver-

luste von Wirecard-Aktien spekuliert zu ha-

ben und gleichzeitig mittels E-Mails negative

Stimmung gegen den Aktienkurs verbreitet

zu haben. Piel war vor kurzem zum Präsi-

denten des europäischen Derivateverbandes

«euderas» ernannt worden (siehe payoff ma-

gazine 08/08).