perspektiven fürdie gemeinsame agrarpolitik martin scheele

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Perspektiven für die Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele GD Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung Europäische Kommission

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Page 1: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

Perspektiven für die GemeinsameAgrarpolitik

Martin Scheele

GD Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung

Europäische Kommission

Page 2: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

„In den nächsten fünfzig Jahren kann die Gemeinsame Agrarpolitik eine ebenso wichtige Rolle spielen, wie das in der Vergangenheit der Fall war.

Sie muss den Landwirten ein grundlegendes Sicherheitsnetz zur Verfügung stellen; sie muss den Anforderungen der Gesamtgesell-schaft gerecht werden – und dazu gehören nun mal Fragen der Lebensmittelsicherheit, des Umweltschutzes und des Klimawandels.

Sie muss sinnvolle Beiträge zu den Prioritäten der Kommission liefern, und … dem Übereinkommen von Paris zum Klimaschutz und den Zielen der nachhaltigen Entwicklung dienen.“

(Outlook Konferenz, 6. Dezember 2016)

Präsident Juncker zur Ausrichtungder GemeinsamenAgrarpolitik

Page 3: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

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Nahrungsmittel

HabitateArtenvielfalt

Wettbewerbs-fähigkeit

Kultur-landschaft

Ressourcen-management

Ländlicher Raum

EnergieBiomasse

Herausforderungen und Chancen

Klima

Page 4: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

Die Prioritäten der Europäischen Kommission

1. Jobs und Investitionen

2. Digitaler Binnenmarkt

3. Energie und Klima

4. Stärkung des Binnen-

marktes

5. Wirtschafts-und Währungs-

union

6. Freier Handel

7. Vertrauen und

Grundrechte

8. Migration 9. EU als globaler Akteur

10. Demo-kratischer

Wandel

Page 5: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

UN Ziele für die nachhaltigeEntwicklung

Armutbeenden

Hunger beenden

Sauberes Wasser und

Hygiene

Saubere Energie

Nachhaltiges Wachstum

Innovationund

Infrastruktur

Nachhaltige Städte und Gemeinden

Verantwort-licher Konsum

Klima-wandel

Land-ökosysteme

schützen

Page 6: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

Finanzierung der Gemeinsamen Agrarpolitik

(in Millionen EURO - in laufenden Preisen)

MittelfristigerFinanzrahmen

2014-2020

1. Säule: Marktausgaben und Direktzahlungen 312.74 77%

davon Direktzahlungen 252.24 [62%]

2. Säule: Ländliche Entwicklung 95.58 23%

Gesamt 408.32 100%

Mittelfristiger Finanzrahmen 2014–2020 (MFF)

(38 % des MFF)

Page 7: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

Wissenstransfer und Innovation (horizontal)

Schwerpunkte der ländlichen Entwicklung

TechnischeHilfe3%

WettbewerbsfähigkeitWettbewerbs-fähigkeit 20%

Lokale Entwicklung und Soziale Integration

SozialeIntegration15%

Ressourceneffizienz und Klima-Aktionen

Ressourcen-effizienzund Klima9%

Erhalt und Verbesserung von Ökosystemen

Ökosysteme und Landschaft43%

WertschöpfungsketteRisikomanagement

Wert-schöpfungs-kette& Risikomanage-ment10%

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Page 8: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

Erreichung der Programmeziele– Stand 2017 -

Ausgewählte Zielindikatoren - Zielerreichungsgrad in Klammern

• 3.8 Mio Schulungsmaßnahmen (6.8%)

• 333 000 Landwirtschaftliche Betriebe mit ELER Förderung für Investitionen zur Umstrukturierung oder Modernisierung (21.8%)

• 17.7% der landwirtschaftliche Fläche mit Verträgen zum Erhalt der Artenvielfalt und/oder der Landschaften (74.6%)

• 7.7% der landwirtschaftlichen Fläche mit Verträgen zur Reduktion von Emissionen von Treibhausgasen und/oder Ammoniak (43.7%)

• € 2.9 Mrd Gesamtinvestitionen zur Energieeffizient (3.3%)

• 18 Mio Bewohner ländlicher Räume mit verbesserter Versorgung mit IT Dienstleistungen und Infrastruktur (8%)

Durchschnittliche finanzielle Ausführungsquote für EU 28: 21.4%(höchste: 41,2% / niedrigste: 5.6)

Page 9: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

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Effizienz und Effektivität

Einfache Umsetzungs-mechanismen

Partnerschaft

Beratungs-Kapazität

Kontrollierbar-keit & Über-prüfbarkeit

Ergebnis-orientierung

Netzwerke

Dialog und Koordinierung

Erste Erfahrungen:Erfolgsfaktoren

Page 10: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

Die wesentlichen Vereinfachungen im Rahmen derOmnibus Verordnung

• Erleichterte Anwendung "vereinfachter Kostenoptionen"

• Flexibilisierung der Auswahlkriterien

• Reduzierte Berichtspflicht

• Erweitere Optionen für das Risikomanagement

• Angleichung der Regeln für Finanzinstrumente

• Pauschale zur Vermeidung der Doppelförderung

• Ausweisung benachteiligter Gebiete bis 2019

• Angleichung der Regeln für die Junglandwirteförderung

Page 11: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

Der übergreifende Kontext der Reformdiskussion

EU Prioritäten, Nachhaltig-

keitsziele und Kohärenz

Subsidiarität und EU

Mehrwert

VereinfachungErgebnis-

orientierter Haushalt

Page 12: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

„Ich bin überzeugt, dass eine grundlegende Einkommensstützung und ein effektives Sicherheitsnetz in Form von Direktzahlungen essentieller Bestandteil jeder zukünftigen Agrarpolitik sein werden.“

„Der Bedarf einer wachsenden Bevölkerung erfordert, dass mit den vorhandenen Ressourcen mehr produziert wird. Wasserknappheit, Erosion, Artenschwund, und Luftverschmutzung machen ein besseres Ressourcenmanagement zum zentralen Anliegen. Nachhaltige Produktion erfordert deutlich höhere Investitionen in Innovation, neue Technologien und Wissenstransfer!“

„Wir müssen der hochqualifizierten jungen Generation von Landwirten bessere Voraussetzungen bieten: Mit sinnvollen Förderinstrumenten und Anreizen müssen wir sie in die Lage versetzen, das ganze Potential neuer Technologien zu Gunsten einer nachhaltigen europäischen Landwirtschaft zur Geltung zu bringen.”

(Outlook Konferenz, 6. Dezember 2016)

Kommissar Hogan zur Ausrichtungder GemeinsamenAgrarpolitik

Page 13: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

Die Erklärung von Cork 2016„Für ein besseres Lebenim ländlichen Raum“

Page 14: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

10 Punkte:

1. Förderung des Wohlstands im ländlichen Raum

2. Stärkung ländlicher Wertschöpfungsketten

3. Lebensfähigkeit und Dynamik des ländlichen Raums

4. Erhaltung der ländlichen Umwelt

5. Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen

6. Förderung klimabezogener Maßnahmen

7. Förderung von Wissen und Innovation

8. Verbesserte Steuermechanismen im ländlichen Raum

9. Effektivere und vereinfachte Umsetzung

10. Leistungsfähigkeit und Rechenschaftspflicht der Politik

Die Erklärung von Cork 2016„Für ein besseres Lebenim ländlichen Raum“

Page 15: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

• Erweitertetes Zielspektrum einschließlich "Juncker Prioritäten und Nachhaltigkeitsziele

• Verstärkter Fokus auf ergebnisorientierte Umsetzung

• Erfordernis der Berücksichtigung struktureller Vielfalt und Subsidiarität

• Anstrengungen für Klima, Ressourcenmanagement und Naturschutz

• Schaffung besserer Voraussetzungen für junge Landwirte

• Erfordernis erhöhter Krisenfestigkeit landwirtschaftlicher Betriebe

• Verbesserung der Basisinfrastruktur (einschließlich Breitband)

• Komplexität von Verwaltung und Kontrolle

• Kritik an Komplexität und Ineffektivität von „Greening“

• Kritik an Verteilungswirkungen der Direktzahlungen

Diskussionspunkte zurzukünftigenAusgestaltung der GAP

Page 16: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

„Wir brauchen ein Budget, das auf Ergebnisse abzielt nicht aufRegeln. Eine Straße, die ins Nichts führt, aber regelkonform gebaut,ist immer noch eine Straße ins Nichts.

Wir sollten das Geld nicht zum Zweck der Regelkonformitätausgeben. Letztere ist wichtig, aber bei unserenInvestitionsanstrengungen müssen wir immer konkrete Ergebnisseim Kopf haben.“

Präsident der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker -„Ergebnisorientierte Budgetgestaltung “ – 22 September 2015

Präsident Juncker zurergebnisorientiertenBudgetgestaltung

Page 17: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

Politik - Bewertung

Was wir direkt steuern… Was wir direkt beeinflussen Was wir indirekt beeinflussen

Input Output ErgebnisUnmittelbareWirkung

GlobaleWirkung

Regeln - Audit

Umsetzung - Monitoring

Output – Ergebnis – WirkungBegriffsklärung

Page 18: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

Vorgabe von Förderkriterienals Grundlageder Rechenschaftslegung

OperationelleZieleOutput

Input

Ergebnisorientierte Politikumsetzung

Page 19: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

Bedarf

ÜbergreifendeZIele

Wirkung

SpezifischeZiele

Ergebnis

Output

Input

Ergebnisorientierte Politikumsetzung

ErgebnisorientierteRechenschaftslegung

OperationelleZiele

Page 20: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

1. Vereinfachter Gemeinschaftsrahmen, einschließlich strategischer Prioritäten

2. Programmierung im Einklang mit Bedarfsanalyse, spezifischen Programmzielen und EU Prioritäten

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3. Programme-Implementierung – Mittelfluß auf Grundlage von Output und Zahlungen

Mögliche Abfolge einer ergebnisorieniertenUmsetzung

4. Audit als Systemprüfung und Grundlage des „Single Audit“ Prinzips

5. Rechenschaftslegung auf Grundlage ergebnis-bezogener Jahresberichte

Page 21: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

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Aktionstypen der LändlichenEntwicklungspolitik

Investitionen Flächenbezogene Maßnahmen

Wissenstransfer & Innovation Kooperation & lokale Initiativen

Page 22: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

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Qualitätssicherung

Kompensationfür Natura 2000Standards

Agrar-Umwelt und Klima-maßnahmen

Grüne DirektzahlungenCross Compliance

Direktzahlungen

Ausgleichszulage

Kooperation

LEADER - CLLDForst-Umwelt-Maßnahmen

EIP undForschung

Investitionen

Installation von Junglandwirten

FortbildungBeratungWissenstransfer

NachhaltigeLändliche

Entwicklung

Integration von Maß-nahmen der GAP auf Mitgliedländerebene

Page 23: Perspektiven fürdie Gemeinsame Agrarpolitik Martin Scheele

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Integrierte Landnutzungs-Konzeption

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Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!

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